in münchen Ausgabe Nr. 25/2013

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Redaktion_2513_Redaktionsseiten 16.12.2013 12:45 Seite 39

CONCERTS

Gute Bekannte Zum Jahreswechsel versammelt sich noch einmal der Sound von München und Umgebung Bhulapatna. Esther ist vielen HipHop-Fans von ihrer Zusammenarbeit mit Blumentopf, Main Concept, Ladi6 und Fiva MC bekannt. Mit ihrem Gitarristen hat sie sich einen musikalischen Herzenswunsch erfüllt: Zweistimmiger, fragiler Gesang mit Ukulele und Gitarre, ohne High-End-Produktion oder technischen SchnickSchnack. Ihr Sound ist beeinflusst von Jazz, Folk, Country und Pop und verschmilzt zu einer Mixtur, die hauptsächlich das Ziel hat, den Zuhörer in ku- Geheimnisvolle Dänin: AGNES OBEL schelige Behaglichkeit zu hüllen. Man darf gespannt sein. (21.12. Optimal) Film- und Hörspielmusik und wieder Gitarre mit der Band Convertible. PlatzHans Platzgumer ist ein umtriebiger gumer veröffentlicht auch Texte, RoKünstler. Erste Schritte mit Brachialgimane und Essays und arbeitet darüber Ouzel/Finch heißt das Projekt der tarre bei H.P. Zinker, dann elektronische hinaus als Produzent, unter anderem Sängerin Esther Adam mit Gitarrist David Musik unter eigenem Namen, dann für Tocotronic und André Heller. Nun darf man sich endlich einmal wieder auf einen Auftritt des Künstlers mit seiner Band Convertible freuen. (23.12. Substanz) Die Geschichte von Josef Wirnshofer aka The Marble Man geht so: Vor ein paar Jahren wagte sich der junge Songschreiber aus der Nähe von Traunstein mit einigen in einem Bauwagen, beziehungsweise auf dem Dachboden des elterlichen Hauses, entstandenen Liedern an die Öffentlichkeit und kassierte von Zündfunk bis Rolling Stone Lob in den höchsten Tönen. Ein bayerischer Conor Oberst/Nick Drake/Elliott Smith sei da am Werk, wurde allerorts vermeldet. 2007 erschien dann mit „Sugar Rails“ ein sehr minimalistisches Debütalbum, 2011 folgte mit „Later, Phoenix“ der etwas breiter angelegte Nachfolger. Nun erschien mit „Haidhausen“ (redwinetunes) das dritte Album als Bandprojekt, opulent komponierte und arrangierte Popmusik ist darauf zu hören, die keinen Vergleich mit Get Well Soon zu scheuen braucht. Support spielen die Labelmates von Triska. (21.12. Milla)

schlagen und die BritpopBurschen vor Neid erblassen. Das Album „Infinite Love Songs“ von 2001 katapultierte den Musiker mit seinen „melancholischen Pophymnen“ schnell in internationale Gefilde zwischen Radiohead und Sigur Rós und wurde von der New York Times unter die besten Platten des Jahres gewählt. Auch der von Depeche Mode-Produzent Gareth Jones betreute Nachfolger „Rose“ kam super an, in Asien, speziell in Südkorea, avancierte Hecker zum Star. Und so ging es weiter: Während in Europa der Stern langsam wieder sank, eroberte Hecker nach und nach mit seinen nächsten Alben China, Taiwan, Malaysia etc. und veröffentlichte zuletzt ein autobiografisches literarisches Werk, das passend „The Rise And Fall Of Maximilian Hecker“ heißt. Support: Triska (28.12. Feierwerk Orangehouse)

Es war ein gutes Jahr für Münchner Bands, der Begriff „Sound Of Munich“ macht die Runde bei den großen Plattenfirmen und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch ein Major-Deal für die fleißigen Talking Pets dabei heraus springt. Mit ihrem Album „Cities“ im Gepäck haben sie die Sportfreunde Stiller supported, den Rockpalast zusammen mit den Editors gerockt und wohl jede Bühne in und um München bespielt. Gute Liveband, hier noch einmal im gemütlichen Clubformat zu sehen. (27. 12. Cord) Und auch Hype gab es aus München: Exclusive spielten beim Champions League-Finale in London (zwar vor dem Stadion, aber immerhin), bei Rock am Ring und Rock im Park, der Video zum Song „Nachtmensch“ hat über 200.000 Klicks und die junge Band landeten bald bei einer großen Plattenfirma. Fleißig wird gerade im Studio am neuen Album gebastelt, eine gute Gelegenheit sich einmal mehr von den Livequalitäten dieser jungen deutschsprachigen IndietronicBand zu überzeugen, die auch aus London kommen könnte, wenn sie Englisch singen würde. (28.12. Atomic Café) Maximilian Hecker kennt das mit dem Hype zu Genüge: Als die Exclusive-Musiker noch zu Benjamin Blümchen rockten, war er die große deutsche Pophoffnung, ließ Mädchenherzen höher

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Schillernde Persönlichkeit: MARIEMARIE Und nochmal der Sound der Stadt, der heuer alle verrückt machte: MarieMarie nennt sich eine 29jährige Sängerin und Harfenistin, die zu den schillernden Musikpersönlichkeiten des Jahres zählt. Maria Scheiblhuber, so der bürgerliche Name der Augsburgerin, war bereits 2002 als Harfenistin auf dem Die Ärzte-Unplugged-Album vertreten, studierte ein Jahr am Berklee College in Boston und konnte mit ihrem Elektropop als Support von Bryan Ferry und Pet Shop Boys die Münchner begeistern. Auch als Gast bei Helene Fischer, man sieht, das Spektrum ist weit abgesteckt.


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