Wort aus Jerusalem Ausgabe 02/2013

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Ausgabe Nr. 2 2013

ICEJ

Wort

aus Jerusalem

Holocaust-überlebenden de n u Würde zurückgeben e r eF s Die Fortführung dieser wichtigen Arbeit Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan! Matthäus 25,40

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Impressum

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 70 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

ICEJ Redaktionsleitung Lisa Schmid

Redaktion/Autoren

Gottfried Bühler, Jürgen Bühler, Juha Ketola, Karl Klanner, David Parsons, Birte Scholz, Maren Steege, Estera Wieja

Übersetzung

Lisa Schmid, Birte Scholz

Gestaltung Project-2 Druck Henkel Fotos

Thomas Bernhardt, Gottfried Bühler, Jörg Haller, Marco Hernandez, ICEJ, Birte Scholz

International Christian Embassy Jerusalem 20 Rachel Imeinu, P.O.Box 1192, Jerusalem 91010, Israel Tel.: +972-2-5399700, Fax: +972-2-5669970 E-MaiL: icej@icej.org • Internet: www.icej.org Deutschland Internationale Christliche Botschaft Jerusalem, Deutscher Zweig e.V. Postfach 311337, 70473 Stuttgart, Tel.: +49(0)711-8388 9480, Fax: +49(0)711-8388 9488 E-Mail: info@icej.de • Internet: www.icej.de www.facebook.com/ICEJ.Germany Bankverbindung: Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, Konto 4020200, BLZ 520 60410 IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00 BIC: GENODEF1EK1

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

Schweiz Internationale Christliche Botschaft Jerusalem Schweizer Zweigstelle Postfach 11, CH-5057 Reitnau, Tel.: +41-(0)62 726 01 95, Fax: +41-(0)62 726 07 68 E-MaiL: icej.ch@bluewin.ch • Internet: www.icej.ch Postkonto 60-719578-3 IBAN CH44 0900 0000 6071 9578 3 Bankverbindung: UBS AG IBAN CH77 0028 8288 4419 6501 R Österreich Internationale Christliche Botschaft Jerusalem Österreichischer Zweig Postfach 334, 4021 Linz Tel.: +43(0)7227-21183 Internet: www.icej.at E-Mail: info@icej.at Bankverbindung: Sparkasse Oberösterreich, Kontonummer: 17400700370, BLZ 20320 IBAN: AT342032017400700370 BIC: ASPKAT2LXXX

Titelbild: Benjamin Ginsberg, 92 Jahre, wohnt im Haifa-Heim für bedürftige HolocaustÜberlebende. Er verlor seine Familie im Holocaust

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.

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icej-hilfsdienste

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au s d e r b o t s c h a f t

Erstlingsfrüchte

Haifa-Heim für Holocaustüberlebende

Hilfe für Bethlehem

Bnei-Menasche

March of the Living

Seite 06

Seite 14

Seite 20

Seite 22

Seite 28

Grußwort des Direktors........................................................................................................................................................05

au s d e m w o r t

Zeit der Ernte

Die Erstlingsfrüchte ......................................................................................................................................................... 06

i c e j w e lt w e i t

Deutschland Österreich Westafrika

Aufbruch in Einheit ........................................................................................................................................................... 10 Rückblick nach zehn Jahren ..................................................................................................................................... 12 Neue Zweigstellen im Senegal und Niger ................................................................................................. 13

icej-hilfsdienste

Haifa-Heim Schimon Sabag Kleine Herzen Shaya Ben Yehuda Arabische Christen Bnei Menasche

Rückblick und Ausblick ..................................................................................................................................................14 Fröhlicher Schuldner Gottes ..................................................................................................................................... 15 Kindergartenkinder für den Frieden ............................................................................................................... 17 Pädagoge gegen das Vergessen .............................................................................................................................. 18 Hilfe für Bethlehem .......................................................................................................................................................... 20 Besuch bei den Neuankömmlingen ................................................................................................................. 22

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Glaubenszeugnis Schüleraustausch Kurznachrichten March of the Living

Jesus begegnet muslimischer Familie .......................................................................................................... 24 Israelis und Deutsche Hand in Hand ............................................................................................................ 25 Was sonst noch geschah ............................................................................................................................................... 26 Begegnungen in Auschwitz ...................................................................................................................................... 28

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Liebe Freunde, vor kurzem haben wir unsere Jahreskonferenz der ICEJ-Direktoren in Israel abgehalten. Zirka 80 Leiter unseres Dienstes aus Israel und über 30 weiteren Ländern nahmen an dem Treffen teil. Das Motto, das Gott uns aufs Herz gelegt hatte, war „Eine Zeit neuen Wachstums!“ Gott forderte uns heraus, Wachstum und Erweiterung zu erwarten und dafür zu arbeiten, als gute und treue Diener des Herrn (Matthäus 25,21). Denn eine Pflanze, die nicht wächst und keine Frucht bringt, wird aussterben. Gott arbeitete auf sehr eindrückliche Art und Weise an uns allen. Wir verließen die Konferenz mit einem neuen Bewusstsein der Dringlichkeit unserer Berufung. Wir sind Gott dankbar, dass wir bereits im vergangenen Jahr die Anfänge einer neuen Wachstumsphase und viele neue Möglichkeiten erkennen durften, wie wir unseren Wirkungskreis und unseren Einfluss sowohl hier in Israel als auch im Ausland vergrößern könDr. Jürgen Bühler Geschäftsführender Direktor

nen. Wir alle spürten, dass Gott etwas Neues und Spannendes hier im Land tut, in unserem Dienst und auf der ganzen Welt. Gleichzeitig forderte Er uns aber auch heraus, dass Er in dieser neuen Zeit unser ganzes Herz haben möchte. Das Wachstum, das wir erwarten, betrifft nicht nur die Finanzen oder die Erweiterung unseres Dienstes, sondern, am allerwichtigsten, unser geistliche Entwicklung, unser geistliches Wachstum. Eine der begeisterndsten Entwicklungen der letzten zwei Jahre ist die wachsende Hingabe aller unser Mitarbeiter im Gebet und Fasten. Wir können deutlich erkennen, dass der gesamte Baum wächst, wenn wir unsere geistlichen Wurzeln vertiefen. Ich möchte Sie ganz persönlich dazu einladen, unsere Partner in dieser neuen Wachstumsphase zu sein. Schließen Sie sich uns an, in unserer Berufung, in unseren Gebeten und in unserer Unterstützung Israels. Das Arbeitsfeld ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Reichen Sie uns die Hand und lassen Sie uns gemeinsam Israel in dieser neuen Zeit zur Seite stehen! Ihr Mitarbeiter in Christus,

Wachstum verzeichnet auch die Gemeinschaft der indischen Juden in Israel – Hagid Khauti mit ihrer Tochter Elamit. Mehr über die Bnei-Menasche und ihre Eingewöhnung im Land ihrer Vorväter ab Seite 22.

Dr. Jürgen Bühler Geschäftsführender Direktor der ICEJ


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Zeit der Ernte – Die Erstlingsfrüchte Die Bedeutung Israels und Jesu Christi im Kontext der Ernte Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor

„Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge vom Ertrag deiner Arbeit, dessen, was du auf

dem Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres, wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst.“ (2. Mose 23,14-16) Drei Mal im Jahr sollte das Volk Israel nach dem Willen Gottes zu einer heiligen Versammlung nach Jerusalem kommen. Das Passahfest, das Pfingstfest und das Laubhüttenfest sind diese drei Pilgerfeste, welche die Israeliten

Open-Air-Evangelisation von Reinhard Bonnke in Afrika

feiern sollten. Alle drei biblischen Feste waren Dankfeiern für die verschiedenen Erntezeiten im Kalender Israels. In dieser und in den folgenden Ausgaben des „Wort aus Jerusalem“ werden wir eine dreiteilige Serie über diese Erntedankfeste und ihre Bedeutung für die „Ernte“ veröffentlichen. „Die Zeit der Ernte“ ist das diesjährige Thema unserer Laubhüttenfestfeier in Jerusalem.


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Erstlingsfrüchte Das Passahfest war das erste dieser drei großen Erntedankfeste. Es wurde auch das Fest der Erstlingsfrüchte oder Chag Habikurim genannt. „Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, dann sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen. Und er soll die Garbe vor dem HERRN schwingen zum Wohlgefallen für euch; am andern Tag nach dem Sabbat soll der Priester sie schwingen.“ (3. Mose 23,10+11) Jedes Jahr zum Passahfest, am „Tag nach dem Sabbat“ musste eine Garbe der Erstlingsfrüchte (bikurim auf Hebräisch) vor dem Herrn geschwungen werden. Die Erstlingsfrüchte reprä-

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sentierten nicht nur die allerersten Früchte des Jahres, sondern auch die gesamte Ernte. Paulus erklärt in Römer 11,16: „Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.“ Das bedeutet, dass durch das Opfer und die Absonderung der Erstlingsfrüchte die gesamte Ernte abgesondert wurde. Das Schwingen der Erstlingsfrüchte vor Gott war somit eine Deklaration, dass die gesamte Ernte dieses Jahres Ihm gehörte. Es gehört alles Ihm, und sein Segen auf dem Samen ist von entscheidender Wichtigkeit. Denn Er schenkt auch das Wachstum. Dasselbe galt für alles Vieh und sogar für jede Familie. Gott sagte: „Heilige mir alle Erstgeburt! Alles bei den

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Söhnen Israel, was zuerst den Mutterschoß durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh, mir gehört es.“ (2. Mose 13,2) Für jedes erstgeborene Kind wurde daher ein symbolisches Opfer in den Tempel gebracht, stellvertretend für das Erstgeborene der Familie. Wenn wir Gott mit unseren Erstlingsfrüchten ehren, erklären wir, dass unsere ganze Familie und unser Besitz Ihm gehören. Das beinhaltet ein großes Segenspotenzial für uns. Wenn wir beschließen, unsere Familie und unseren Besitz Gott zu weihen, dann ordnen wir uns seiner Königsherrschaft unter und stellen alles unter seine segnende Hand. Es bedeutet, das wir unser Bestes Gott geben, genauso wie Abel das Erstgeborene (Bikurim) gab- „und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe“ (1. Mose 4,4).


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Israel, der Erstgeborene Gott bezeichnete Israel als Nation als Seinen Erstgeborenen: „So spricht der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel“ (2. Mose 4,22). Das bedeutet, dass Gott Israel den Rang der Erstgeborenen unter allen Nationen gab. Darin machte Gott auf wunderbare Art und Weise auch seine Intention deutlich, alle Nationen der Erde zu segnen. Erinnern wir uns daran, was Paulus gesagt hat: „Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch der Teig. “(Römer 11,16) Dadurch, dass Er Israel als seinen Erstgeborenen berief und segnete, erklärte der Schöpfer auch, dass er ein erlöstes Volk aus allen Nationen berufen und segnen würde. Dies entspricht der Erwählung Israels durch Gott von Anbeginn an: „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde“ (1. Mose 12,3). Und tatsächlich, durch diesen einen „Samen“ Abrahams, durch Jesus, den Messias, kam dieser Segen auf die gesamte Menschheit (Galater 3, 13-16).

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Doch Israels Berufung als Erstgeborener unter den Nationen gibt uns darüber hinaus auch Hoffnung für die Wiederherstellung Israels. Der Erstgeborene zu sein, sicherte das Privileg eines doppelten Segens zu (5. Mose 21,15-17). Der Prophet Jeremia erklärte: „Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von dem äußersten Ende der Erde…Ich bringe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht stürzen. Denn ich bin Israel wieder zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.“ (Jeremia 31,8+9) Andere hebräische Propheten sahen eine künftige Wiederherstellung Israels voraus, die tatsächlich einen doppelten Segen auf dieser Nation mit sich brachte (Jesaja 61,7; Sacharja 9,12). Genauso wie Gott das Erbe eines Erstgeborenen sichert, dürfen wir wissen, dass Er alle seine Verheißungen, die er Israel gegeben hat, erfüllen wird.

Jesus, der Erstgeborene aus den Toten Während der Woche des Passahfestes „am Tag nach dem Sabbat“ – das ist der erste Tag der Woche – wurde das Opfer der Erstlingsfrüchte im Tempel geschwungen. Die Evangelien berichten, dass genau an diesem Tag Jesus von den Toten auferstand. „Aber nach dem Sabbat, in der Morgendämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen“ (Matthäus 28,1). Jesus wurde „der Erstgeborene aus den Toten“ (Kolosser 1,18; siehe auch 1. Korinther 15,20). Jesus war der erste, der den Tod überwand, und als solcher ging er in den


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Himmel und präsentierte sich dem Vater. Aber er tat dies nicht nur für sich selbst, sondern in ihm, dem Erstgeborenen, werden alle die Millionen Menschen, „die an ihn glauben, nicht verloren (werden), sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16)

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Aus diesem Grunde nennt ihn die Bibel „den Erstgeborenen unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29). Jesus ist der „Erstgeborene aller Schöpfung“ (Kolosser 1,15) und hat daher „den Vorrang in allem“ (Kolosser 1,18). Auch wenn wir ihn unseren älteren Bruder nennen dürfen, ehren wir ihn und beten wir ihn doch an als unseren König, Herrn und Erlöser.

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Fazit Wir beenden diesen ersten Teil unserer Serie mit dem Gedanken, dass die Erstlingsfrüchte das Beste repräsentieren, was wir haben und alles, was wir besitzen. Wenn wir dies Gott mit einem dankbaren Herzen zurückgeben, verheißt er uns seinen Segen. „Ehre den HERRN mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages. Dann füllen deine Speicher sich mit Vorrat, und von Most fließen über deine Keltern“ (Sprüche 3,9-10). Seien Sie ermutigt, Gott Ihre Allerbestes zu geben! (Im zweiten Teil betrachten wir Schawuot (Pfingsten) – die Ernte beginnt!)


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-deutschland

Aufbruch in Einheit 1300 Besucher bei ICEJ-Konferenztagen in Stuttgart und Tostedt Von Lisa Schmid

Die Tanzgruppe Profil

Ein palästinensischer Christ, ein messianischer Jude und ein zum Christentum konvertierter ehemaliger Moslem teilten sich die Bühne bei den ICEJ-Konferenztagen „Aufbruch in Einheit“ im April in Süd- und Norddeutschland. 800 Konferenzbesucher in Stuttgart und 500 in Tostedt lauschten gespannt den packenden Botschaften von Dr. Naim Khoury (Bethlehem), Pastor Daniel Yahav (Tiberias) und Garib G. (Algerien). Die Pastoren Peter Wenz (Stuttgart) und Ingolf Ellßel (Tostedt) Gottfried Bühler in Stuttgart teilten ebenfalls ihre inspirierende Vision zum Thema Einheit mit den Zuhörern. Gottfried Bühler, Direktor der ICEJ-Deutschland, moderierte gekonnt das abwechslungsreiche Programm, das auch Lobpreis, gemeinsame Gebetszeiten und Tanzvorführungen beinhaltete. Die Referenten machten auf eindrückliche Art und Weise deutlich, dass Einheit und Versöhnung im Namen Jesu Christi möglich sind. Im Folgenden Kurzzusammenfassungen der Konferenzbeiträge, die auch beim ICEJ-Büro in Stuttgart als CD bestellt werden können. (Weitere Kurzzusammenfassungen im nächsten „Wort aus Jerusalem“).

Die Kraft des Gebets

Dr. Naim Khoury, Erste Baptistengemeinde Bethlehem Als wiedergeborener palästinensischer Christ war mir vor 45 Jahren das Alte Testament (AT) nicht bekannt. Die Palästinenser sahen das AT nicht als Gottes Wort an, sondern als jüdisches Geschichtsbuch, das sie ablehnten. Die Bibel war für sie nur das Neue Testament (NT). Doch nach meiner Bekehrung begann der Heilige Geist mir zu zeigen, dass das AT dazu gehört. Ich habe heimlich angefangen, es zu lesen, sonst wäre ich sofort als Verräter hingestellt worden. Beim Lesen begann Gott, mir langsam aber sicher Liebe für das jüdische Volk zu geben. Je mehr ich las, desto mehr wuchs die Liebe. Als ich zum Bund Gottes mit Abraham kam, verstand ich, dass es ein ewiger Bund ist. Er ist heute noch gültig und betrifft das Land und das erwählte Volk, die Juden. Wenn das in der Bibel steht, dann muss ich es glauben! Dr. Naim Khoury


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Als ich vor 36 Jahren nach Bethlehem kam, haben wir die Gemeinde in einer Zweizimmerwohnung gegründet. Meine Frau und ich haben sehr viel gebetet und versucht, die Leute mit dem Evangelium zu erreichen. Eines Nachts sagte mir der Herr in einem Traum: Sohn, wenn dein Dienst erfolgreich sein soll, dann musst Du zuerst mein Volk Israel segnen. Der Traum kam immer wieder. Gott forderte mich auf, meinen Leuten das AT vorzustellen. Gegen alle anfänglichen Widerstände habe ich es getan. Wir müssen für diese Haltung einen Preis bezahlen. Unsere Gemeinde wurde schon vierzehn Mal in Brand gesteckt, ich wurde angeschossen. Doch der Herr segnet unseren Dienst, wir wachsen ständig weiter. „Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut“ (Apg 4,31). Viele Menschen auf der ganzen Welt fragen mich, wenn ich im Ausland predige: „Wie kannst Du das überhaupt bewältigen? Wie überlebst Du dort?“ Meine Antwort lautet: Erstens Gebet, zweitens Gebet und drittens Gebet. Wenn Du diese klare und reine Kommunikationsbeziehung mit dem Herrn hast und sein Heiliger Geist in Dir wohnt, dann wirst Du siegreich sein. Daniel Yahav (li) mit Ingolf Ellßel

Glauben alle an denselben Gott? Ingolf Ellßel, Christuszentrum Tostedt

Es gibt einen interessanten Trend, der sich, gerade auf EUEbene in den letzten 20 Jahren immer mehr festzementiert: Besonders Politiker, die sich Frieden wünschen, versuchen, Vertreter unterschiedlicher Religionen, die sich bekämpfen, zu überzeugen, dass sie doch alle an denselben Gott glauben. Wie positionieren wir uns als Christen richtig in dieser Zeit? In 2. Mose 3,6 stellt Gott sich Mose selbst vor: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“. Gott legt Wert darauf, sich selbst vorzustellen. Als wüsste er, dass später Menschen Gott selbst definieren wollen. Unser Gott sagt, wer er ist, verweist auf ein Bündnis mit einem Menschen, Abraham. Abraham ist für uns ein Vorbild, dass man sich auf diesen Gott einlas-

-deutschland

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Ingolf Ellßel

sen kann, auch in Entbehrungszeiten; und dass man sogar Reisen wagen kann, deren Ausgang man nicht kennt. Er glaubte Gott gegen alle Wahrscheinlichkeit und bekam den Sohn der Verheißung geschenkt, Isaak. Später wurde er aufgefordert, ihn wieder herzugeben, als prophetische Vorausschau dessen, was Gott in der Zukunft durch seinen eigenen Sohn Jesus tun würde, um der Welt Leben zu schenken. Isaaks zwei Söhne, Esau und Jakob, stehen für Menschen, die aus Gott hervorgegangen sind. Doch einer von ihnen, Esau, fragt nicht nach Gott. Der andere, Jakob, will von Gott nicht lassen und erhält in einer Gebetsnacht den Namen „Israel“, der Gotteskämpfer. Gott selbst legt sich fest als Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, er schließt nicht großzügig alle anderen mit ein. Aus dieser Linie kommt schließlich sein Sohn hervor, Jesus Christus, durch den Gott sich selbst offenbart. So lasst uns als Christen unser geistliches Erbe bedenken. Wer den Glauben an Gott selbst definiert und nur die Früchte des Christus lebt und dessen Wurzeln nicht bedenkt, der verformt Gott. Es gibt keinen „neutestamentlichen Gott“. Dieser Gott, der sich uns im NT offenbart, hat sich uns im AT vorgestellt. Wir lieben beide Testamente, wir lieben den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, aus dem Christus hervorgegangen ist. Gottfried Bühler, Dr. Naim Khoury, G.G., Elvira Khoury, Lisa Schmid, Hannelore und Dieter Illgen (v.r.n.l.), hintere Reihe: Hinrich Kaasmann und Ingolf Ellßel


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-österreich

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt ...“ Dankbarer Rückblick auf fast zehn Jahre ICEJ-Österreich Von Mag. Karl Klanner, Direktor der ICEJ-Österreich

Vor zehn Jahren des Stammes Manasse sprach der nunmehrige aus Indien. Geschäftsführende ICEJDirektor Dr. Jürgen Informationen Bühler zum Thema „Neue und Israelbesuche Herausforderungen für Neben einigen GroßIsrael und die Gemeinde“ veranstaltungen waren erstmals in Österreich. es vor allem die vielen Dieser Veranstaltung in Vortragsrundreisen mit Linz folgten Gespräche, Sprechern aus Israel, deren Ergebnis schließwelche die Besucher für lich zur Gründung die biblische Berufung des Österreichischen des jüdischen Volkes Zweiges der Internatiound die prophetische Mag. Karl Klanner (li) mit Doron Schneider, Direktor der ICEJ-Österreich nalen Christlichen BotBedeutung der Vorgänge schaft Jerusalem führte. um den Staat Israel senNach der Errichtung eines gemein- stützung von Überlebenden der Schoah sibilisierten. Viele haben sich deshalb nützigen Vereins Ende 2003 erfolgte hervorzuheben. In den ersten Jahren unseren Israelreisen angeschlossen, die offizielle Eröffnung im darauf haben wir überwiegend aus Österreich um das Land kennenzulernen und das folgenden April im Wiener Austria stammende Personen jeden Monat Laubhüttenfest der ICEJ in Jerusalem Center. finanziell unterstützt. Inzwischen zu besuchen. bilden die Altenheime in Haifa einen Volle Säle Schwerpunkt. Angesichts unserer Die wechselvolle und schwierige BezieIm zehnten Jahr unseres Bestehens beschämenden Geschichte ist es für uns hung zwischen Österreich und Israkann mit großer Dankbarkeit auf die Christen aus Österreich ein Vorrecht, el versuchen wir durch unsere Arbeit bisherige Entwicklung zurückgeblickt diesen bedürftigen Holocaustüberlepositiv zu beeinflussen. Bei aktuellen werden. Unserem Motto „Tröstet, tröbenden ein Altern in Würde zu ermögAnlässen informieren wir politische Entstet, mein Volk“ (Jes 40,1) entsprechend lichen, und so unsere Freundschaft und scheidungsträger über unsere Position ist es in den vergangenen Jahren gelunWertschätzung zu zeigen: „Was ihr für und unterstützen Initiativen gegen Antigen, viele Christen für unsere Vision einen meiner geringsten Brüder getan semitismus und Antizionismus, insbezu gewinnen. Von mancherorts nur habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) sondere die Christlichen Freunde Yad wenig Interessierten zu Beginn unserer Vashems. Einwanderung Arbeit, die wir für Vorträge gewinnen Gebet Wenn der Prophet Jesaja davon spricht, konnten, entwickelten sich diese kleiLast but not least sei an dieser Steldass Gott sein Volk aus dem Osten, nen Versammlungen mittlerweile oft le die „Jesaja 62-Initiative“ erwähnt. Westen und Norden sammeln und aus zu sehr gut besuchten Veranstaltungen Jeden ersten Mittwoch im Monat beten der Ferne heimführen wird (Jes 43,5f), in vollen Sälen. Die Zahl der Freunde im ganzen Land Christen für aktuelle so sehen wir darin einen Prozess der und Förderer stieg kontinuierlich und Anliegen. Jeder ist willkommen und Wiederherstellung Israels, den wir als ermöglicht uns heute, viele Hilfsproherzlich eingeladen, sich dieser Gebetsösterreichische Christen seit Beginn jekte großzügig zu unterstützen. bewegung anzuschließen! unserer Arbeit finanziell unterstützen. für Holocaustüberlebende Ein eindrucksvolles, aktuelles Beispiel Unter den zahlreichen humanitären ist nach über 2700 Jahren Exil und VerProjekten gilt es besonders die Untertreibung die Rückkehr der Nachfahren


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-afrika

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Gute Nachrichten aus Westafrika ICEJ eröffnet Zweigstellen in Senegal und Niger Von Rev. Juha Ketola, Internationaler Direktor der ICEJ in Jerusalem Vor zirka drei Jahren gab Gott den Leitern der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem ein prophetisches Wort. Er sagte, dass er für uns zehn neue Zweigstellen in arabischen/muslimischen Ländern eröffnen würde. Kurz nach dieser Prophetie öffneten sich Türen für unseren Dienst in mehreren nordafrikanischen Ländern; bald darauf folgte Westafrika. Im November letzten Jahres weihten wir die neue ICEJZweigstelle in Sierra Leone ein. Im Februar eröffneten wir zwei weitere Zweigstellen im Senegal und Niger. Zusätzlich dazu konnten wir in der Elfenbeinküste einen Neuanfang machen

Die Elfenbeinküste

Leiter der Pfingstgemeinden in diesem Land. Die Arbeit der ICEJ erstreckt sich nun auf alle zehn Provinzen des Senegal. Wir hatten auch die Möglichkeit, unseren Dienst und unsere Vision im Büro des Parlamentspräsidenten vorzustellen.

Niger

Juha Ketola wird im Büro des Parlamentspräsidenten des Senegal empfangen

Senegal Über 90 Prozent der Bevölkerung des Senegal besteht aus Muslimen, fünf Prozent sind Christen. Zur Einweihung der neuen ICEJ-Zweigstelle versammelten sich die Leiter der Pfingstgemeinden, Baptisten, Methodisten, Brüdergemeinden, Lutheraner und Presbyterianer in großer Einheit. Zum ICEJ-Direktor für den Senegal wurde Rev. Abdou Maiga bestimmt, der bereits die Arbeit der ICEJ in ganz Westafrika vertritt. Er hatte exzellente Vorbereitungsarbeit geleistet und sich mit den Leitern aller Denominationen in seinem Land getroffen. Als Resultat sind alle Denominationen im Vorstand der ICEJ-Senegal vertreten, Vorstandsvorsitzender ist Pastor Raphael,

Die christliche Gemeinschaft im Niger macht nur ein halbes Prozent der überwiegend muslimischen Bevölkerung aus. Auch hier waren die Schlüsselpersonen der christlichen Gemeinschaften vertreten, sowohl bei der Zweigstelleneinweihung als auch bei den begleitenden Israel-Seminaren. Zum ICEJ-Direktor wurde Pastor Soumana bestimmt, Vorstandsvorsitzender ist Rev. Ali. Während unseres nur viertägigen Aufenthaltes trafen Rev. Maiga und ich darüber hinaus den Außenminister, den Parlamentspräsidenten und den Innenminister des Landes sowie den Leiter der islamischen Gemeinschaft. Zu unser großen Überraschung und Freude zeigten sich alle sehr offen, interessiert und positiv gegenüber unserem eindeutig christlichen und auf Israel ausgerichteten Dienst.

christlichen Denominationen auseinander gerissen hatte, durften wir in diesem Land einen Neuanfang machen. Rev. Dr. Jean-Baptiste Nielbien, Vorsitzender der evangelikalen Gemeinden in der Elfenbeinküste, brachte zur Wiedereröffnung der ICEJ-Zweigstelle alle Leiter der verschiedenen Denominationen zusammen. Nielbien selbst wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt, Nationaler Direktor ist Rev. Kra. Madame Jeanne Peuhmond, die besondere Beraterin von Präsident Alassane Quattara, empfing uns mit weiteren hochrangigen Regierungsmitgliedern. Der stellvertretende Außenminister Claude Dassys erzählte uns, dass der erste Präsident seines Landes, Houphouet Boigny, einen „Bund“ mit Israel geschlossen hätte, demzufolge sich die Elfenbeinküste zu einem der wohlhabendsten Länder Afrikas entwickelte. Aus diesem Grund besuchte der neue muslimische Präsident Quattara Israel als erstes Land nach seiner Amtseinführung.

Elfenbeinküste Nach dem langen und traurigen Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste, der auch die

Abdou Maiga, Juha Ketoal und Jürgen Bühler (v.r.n.l.) mit der Sonderberaterin des Präsidenten der Elfenbeinküste, Madame Jeanne Peuhmond


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-hilfsdienste

Das Haifa-Heim für Holocaustüberlebende Rückblick und Ausblick Von Estera Wieja und Lisa Schmid

Heute hat das Heim für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa 73 Bewohner. Darüber hinaus erhalten viele Überlebende dort eine warme Mahlzeit und medizinische Versorgung, so dass die Einrichtung insgesamt mindestens 200 Menschen dient. Die ICEJ hat dieses wichtige Projekt nahezu von Anfang an unterstützt. Viele weitere Überlebende aus dem Großraum Haifa nehmen zudem an kulturellen und gesellschaftlichen Events wie Konzerten, Synagogengottesdiensten und Familienfeiern teil, die alle im Speisesaal abgehalten werden können. Jeder Bewohner und Besucher kann eine eigene dramatische Überlebensgeschichte aus seiner Jugend erzählen.

Bescheidene Anfänge Diese besondere Einrichtung begann vor mehreren Jahren in einem bescheidenen Gebäude in Haifa. Dort brachte Direktor Schimon Sabag 14 Überlebende unter, die er in seiner Suppenküche kennengelernt hatte. Er war schockiert, diese Senioren mit ihren eintätowierten Nummern aus Auschwitz und Treblinka an ihrem Lebensabend in einer so demütigenden Notlage zu sehen. Er fasste den Entschluss, so vielen von ihnen wie möglich einen Lebensabend in Würde und Gemeinschaft zu ermöglichen.

Schnelle Hilfe aus Deutschland

Nochmalige Erweiterung

In den darauffolgenden Monaten wurde das Heim um weitere Gebäude bzw. Appartements in benachbarten Häusern erweitert.DieRenovierungsarbeitendauern an, um noch mehr Überlebenden eine Bleibe bieten zu können. Die Stadt Haifa war von der christlichen Hilfe so bewegt, dass sie die Straße, in der sich das Heim befindet, in „Christian Embassy Center“ (Zentrum der Christlichen Botschaft) umbenannte. Einige der Neuzugänge lebten auf der Straße, bevor das HaifaHeim ihnen einen Direktor Shimon Sabag (li) mit Holocaustüberlebenden sowie Nicole Yoder und Jürgen Bühler von der ICEJ Zufluchtsort bieten konnte. Die Wartewollte er eine Gemeinschaftsküche für listen für diese einzigartige Einrichtung arme Holocaustüberlebende aus dem sind lang, über 2000 Personen warten Großraum Haifa eröffnen. Die ICEJ reaauf einen Platz. Die Bedürftigsten von gierte schnell. Sie half Schimon mit den ihnen werden in einem sorgfältigen erforderlichen Mitteln und schlug darüAuswahlverfahren ermittelt. ber hinaus vor, das ganze Nachbargebäude zu kaufen, um weiteren Überlebenden ein Dach über dem Kopf bieten zu Bitte helfen Sie uns dabei, noch mehr können. Die benötigten Mittel kamen in Holocaustüberlebenden einen würdigen Rekordzeit zusammen. Christliche IsraelLebensabend zu ermöglichen! Die Zeit freunde, hauptsächlich aus Deutschland, drängt, da die Überlebenden schon sehr ermöglichten mit ihren Spendengeldern den Erwerb des Nachbargebäudes. alt sind. Jetzt können wir noch etwas für Freiwillige Handwerkerteams der Sächsie tun! Über Patenschaften für Heimbesischen Israelfreunde renovierten mit wohner informiert sie das ICEJ-Büro in großem Einsatz das vierstöckige Haus. Deutschland, siehe Impressum. Zusätzlich zu den neuen Wohneinheiten und dem großen Speisesaal konnten eine Der Ankauf und die Renovierung Synagoge, eine ambulante Klinik und ein weiterer Appartements sind geplant. Bitte Intensiv-Pflegestation integriert werden. Im Dezember 2009 wandte sich Schimon an die Christliche Botschaft und bat um Unterstützung beim Kauf des Erdgeschosses eines Nachbarhauses. Dort

geben Sie als Verwendungszweck „Helfen Hände“ an. Herzlichen Dank!


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-hilfsdienste

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Dankbar und barmherzig Die bewegende Geschichte von Schimon Sabag Von Estera Wieja

Das Haifa-Heim für Holocaustüberlebende ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Hilfsprojekte der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem geworden. Wir setzen alles daran, den bedürftigen Bewohnern, die das Grauen des Holocaust durchlitten haben, Trost, Unterstützung und eine gute Betreuung zukommen zu lassen. Wir haben schon viele Lebensgeschichten der Heimbewohner veröffentlicht. Doch auch Schimon Sabag, der Gründer und Manager des Heimes, hat eine eigene dramatische Geschichte zu erzählen, die schließlich dazu führte, dass er sich so liebevoll um die Überlebenden kümmert. Anfang der 1990er Jahre hatte Schimon einen verantwortungsvollen Posten im Management einer der größten israelischen Supermarktketten inne, er war sehr erfolgreich und beliebt. Gerade im Umgang mit Finanzen und dem Personalmanagement genoss er großes Vertrauen. Doch schon damals spürte er, dass er so gesegnet und erfolgreich war, damit er anderen helfen könnte. Da er die überreichlichen Ressourcen der Lebensmittelkette zur Verfügung hatte, tat Schimon sehr viel, um den Armen zu helfen.

Dramatische Wende Doch 1993 änderte sich alles. Auf dem Weg zu einem Meeting nickte Schimons Fahrer hinter dem Steuer ein, und das Auto schoss über die Fahrbahnbegrenzung hinaus. Schimon überlebte den Unfall mit knapper Not, einem gebrochenen Schlüsselbein, einer Schädelfraktur sowie vier gebrochenen Bandscheiben. Die Ärzte sagten, er könnte sich freuen, noch am Leben zu sein, viel mehr dürfte er aber nicht erwarten. Er würde sein Leben lang gelähmt bleiben. Womit die Ärzte nicht rechneten, war, dass Schimon den allmächtigen Gott

Schimon Sabag mit einer Bewohnerin des Haifa-Heimes

anrief, der ein Gott der Wunder ist. Schimon versprach ihm, dass er sein Leben lang den Armen seines Volkes dienen würde, wenn er ihn wieder aufrichten würde. Nicht lange nach dem Unfall versuchte Schimon mehrfach, vom Bett aufzustehen, zunächst aus eigener Kraft. Diese Versuche mündeten in weiteren Verletzungen, so dass die Ärzte die Schwestern anwiesen, Schimon gut im

Auge zu behalten. Doch Schimon gab nicht auf!

„Es gibt einen Gott!“ Nachdem er in den Psalmen gelesen hatte und durch die erstaunliche Geschichte von David ermutigt worden war, betete er um Kraft für einen letzten Aufstehversuch. Er wusste, wenn er


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wieder fallen würde, könnte das weitere irreparable Schäden an seiner Wirbelsäule zur Folge haben. Als er sich aus einem Rollstuhl erhob und auf seinen eigenen Füßen stand, kam als erstes der Ausruf „Jesch Elohim!“ (Es gibt einen Gott!) aus seinem Mund. Er ging herüber in das Schwesternzimmer und sagte dieselben kraftvollen Worte: Jesch Elohim! Die erstaunten Schwestern antworteten ihm erfreut mit denselben Worten, führten ihn aber dann schnell zu seinem Bett zurück. Nach diesem unglaublichen Moment machte Schimon die ersten Schritte auf dem langen Weg seiner physischen Heilung. Heute ist er zu 100% als Invalide eingestuft und erhält daher sein Leben lang eine Pension und Versicherungsleistungen vom Staat. Doch er weigert sich, untätig zu bleiben, insbesondere weil er tief in seinem Innern weiß, dass Gottes Hand auf seinem Leben liegt. Daher ging er seine tägliche Rehabilitation mit großer innerer Entschlossenheit und Stärke an.

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der Schlange witzelten darüber, dass sie doch schon Nummern auf ihren Unterarmen hätten und daher nicht wirklich weitere Nummern bräuchten. Schimon traute seinen Augen und Ohren nicht. Es standen Holocaustüberlebende an, die Nummern aus Auschwitz, Buchenwald, Treblinka und anderen Konzentrationslagern der Nazis auf ihren Unterarmen hatten. Er fing an nachzuforschen, warum sie keine staatliche Unterstützung erhielten und begann, für ihre Rechte zu kämpfen. Doch dieser rechtliche Kampf war für seinen Körper sehr anstrengend. 2005 erlitt Shimon einen Schlaganfall. Seine ganze rechte Körperhälfte war wieder gelähmt und sein Blutdruck in schwindelerregenden Höhen.

Fröhlicher Schuldner Gottes Sobald er sich wieder selbständig bewegen konnte, suchte Schimon nach Wegen, anderen zu dienen. Er eröffnete eine Suppenküche auf eigene Kosten, die bald auch eine Hausaufgabenbetreuung und ein Mittagessen für Schulkinder aus der Umgebung mit einschloss. 2001 gründete er offiziell Jad Ezer L’Chaver („Helfende Hände“), eine Wohltätigkeitsorganisation. „Ich danke Gott bis heute, dass er mich bewahrt hat, und in gewisser Weise zahle ich ihm meine Schulden zurück“, erklärte uns Schimon kürzlich mit großem Enthusiasmus. „Ich bin fast so etwas wie ein ‚Gefangener des Dankens‘, doch auf sehr positive Art und Weise. Gott gegenüber in dieser Schuld zu stehen, ist meine größte Freude.“

Schock in der Suppenküche Schimon speist seit vielen Jahren täglich die Hungrigen und hilft den Bedürftigen. Doch eines Tages traf es ihn fast wie der Schlag. In einer seiner Suppenküchen stellten sich Bedürftige an und zogen Nummern, um ihr Essen in Empfang zu nehmen. Einige der älteren Leute in

Heim für Holocaustüberlebende Er erkannte, dass er seine Energie im Kampf gegen die Bürokratie nicht verschwenden durfte. Sobald er sich wieder erholt hatte, beschloss er, ein kleines Heim für Holocaustüberlebende in Haifa einzurichten. Das Projekt begann in einem bescheidenen Gebäude, wo er 14 Überlebende unterbringen konnte. Doch sein Traum war einfach zu groß für eine Einzelperson. Daher wandte er sich im Jahr 2009 an die ICEJ mit dem Vorschlag, das Erdgeschoss eines Nach-

bargebäudes zu kaufen, um eine große Suppenküche einzurichten. Die ICEJ reagierte schnell und stellte das benötigte Geld zur Verfügung. Gleichzeitig schlug die Botschaft vor, das ganze vierstöckige Nachbargebäude zu kaufen, um mehr Überlebenden ein Dach über dem Kopf zu bieten. So begann die Erweiterung des Haifa-Heimes.

Zusammenarbeit mit der ICEJ „Einige meiner jüdischen Mitbürger warnten mich eindringlich davor, mit Christen zusammen zu arbeiten“, gab Schimon kürzlich zu. „Doch ich glaube, dass wir als Juden und Christen dieselbe Wurzel haben. Wir teilen dieselben Werte. Gott hat uns zusammen geführt. Diese Arbeit hat sich so ausgeweitet und so viele Menschen positiv beeinflusst. In der jüdischen Tradition sagen wir: Wenn du ein Leben rettest, dann rettest du die ganze Welt. In diesem Sinne bin ich überzeugt, dass die Christliche Botschaft bereits viele, viele Welten gerettet hat!“ Er fügte hinzu: „Ich will diese Zusammenarbeit nicht verstecken, vielmehr bin ich stolz darauf!“ „Schimon Sabag hat sich als ein extrem ehrlicher, verlässlicher, großzügiger und barmherziger Partner im Haifa-HeimProjekt erwiesen“, sagte Dr. Bühler. „Mit ihm Hand in Hand zu arbeiten ist wahrhaft inspirierend, insbesondere, wenn wir seinen täglichen Einsatz sehen, wie er den Bedürftigsten der Gesellschaft hilft. Und er hat seine eigene einzigartige Geschichte, wie er riesige Rückschläge überwunden und sich dann in dieser humanitären Arbeit engagiert hat. Seine Lebensgeschichte ist es wert, dass wir sie unseren Freunden weitergeben.“


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Kleine Herzen überwinden Vorurteile ICEJ unterstützt besonderen Kindergarten in Jerusalem Von Estera Wieja

Wie jung ist zu jung? Wenn es darum geht, Kindern beizubringen, einander zu akzeptieren und lieb zu haben, dann gibt es kein „zu jung“! Genau diesen Ansatz verfolgt das einzigartige Vorschulprogramm „Kleine Herzen“ in Jerusalem, das von der ICEJ unterstützt wird. Die jüngsten Kinder mehrerer ICEJ-Mitarbeiter besuchen diese besondere Einrichtung. Jerusalem ist ein Mosaik verschiedener Gemeinschaften, die oft unter sich bleiben. Doch bei den „Kleinen Herzen“ kommen diese verschiedenen Gruppen zusammen. Jüdische, arabische und ausländische Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren begegnen einander täglich in einer herzlichen und fröhlichen Atmosphäre.

Bitte helfen Sie uns dabei, weitere Familien mit dem Schulgeld für dieses besondere Projekt zu unterstützen. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Kleine Herzen“ an.

Versöhnung in zartem Alter Die Kinder lernen schon in zartem Alter, was Versöhnung und interkulturelles Verständnis ganz praktisch bedeuten. Viele von ihnen haben gerade erst angefangen, laufen und sprechen zu lernen. Sie haben viel Spaß miteinander, obwohl sie nicht alle dieselbe Sprache sprechen. Bei all diesen kreativen und pädagogisch-wertvollen Aktivitäten bleibt gar keine Zeit dafür, Vorurteile aufzubauen. Die Lehrer bei den „Kleinen Herzen“ spiegeln dieselbe bunte Mischung verschiedener Kulturen wieder. Die Kleinsten werden von einer israelischen Jüdin und einer arabischen Christin betreut. Kinder bis fünf Jahre haben eine Lehrerin, die aus Deutschland eingewandert ist. Die älteste Gruppe steht unter der Obhut einer italienischen Jüdin.

Ex-PLO-Kämpfer bringt Hoffnung Das Außergewöhnlichste an dieser Einrichtung ist, dass sie von einem ehemals hartherzigen PLO-Kämpfer gegründet wurde. Heute ist er ein evangelikaler arabischer Christ, der im Frieden mit seinen jüdischen Nachbarn lebt. Tass Abu Saada wurde als Sohn einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie in Gaza gebo-

ren. In Jordanien wurde er zum PLO-Kämpfer ausgebildet. Doch in den USA kam er zum Glauben an Jesus Christus. Er durchlief einen langen Prozess der Heilung, Versöhnung und Vergebung, den er ausführlich in seinem Buch „Ich kämpfte für Arafat“ beschreibt. Heute sehen es Tass und seine Frau Karen als ihre Aufgabe an, der jungen Generation im Heiligen Land Heilung zu bringen. Durch ihren Dienst „Samen der Hoffnung“ etablierte das Paar zunächst einen Kindergarten und eine Krippe in Jericho. Letztes Jahr eröffneten sie die „Kleine Herzen“- Vorschule in Jerusalem, um den Graben zwischen Palästinensern und Israelis bereits in zartem Alter zu überbrücken. Die ICEJ hat diese einzigartige Vorschule schon auf verschiedene Art und Weise unterstützt. Wir haben beispw. Möbel sowie Materialien für die Kunst- und Musikerziehung finanziert. Das Schulgeld einer bedürften Familie wurde ebenfalls übernommen. Je mehr die Schule erweitert wird, desto mehr Stipendien für bedürftige Familien werden benötigt. Fröhliche Purimfeier bei den „Kleinen Herzen“


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Partnerschaft mit Yad Vashem Im Profil: Shaya Ben Yehuda Von David Parsons

Seit sieben arbeitet die ICEJ mit Yad Vashem zusammen. Wir unterstützen diese ehrwürdige Institution dabei, die christliche Welt zu erreichen. Durch das Kooperationsprogramm „Christliche Freunde Yad Vashem“, das wir im Jahr 2005 begonnen haben, fördern wir den Hauptauftrag Yad Vashems, das Gedenken an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust wachzuhalten und die universalen Lehren der Schoah an die kommenden Generationen weiter zu geben.

Persönliche Motivation Die Aufsicht über die „Christlichen Freunde“ steht in Yad Vashem einem Herrn zu, der für diesen Hauptauftrag besonders geeignet ist. Shaya Ben Jehuda, Geschäftsleiter der Abteilung für Internationale Beziehungen in Yad Vashem, verfügt über eine starke Motivation, das Gedenken an die Opfer der Schoah wachzuhalten, weil so viele seiner eigenen Familienmitglieder durch

die Nazis ermordet wurden. Darüber hinaus ist er ein bewährter Leiter und Innovator im jüdischen Bildungsbereich und hat seine Gaben in seiner Schlüsselstellung in Yad Vashem erfolgreich einbringen können. „Der Holocaust war nicht nur ein Völkermord. Er war eine Entscheidung, eine ganze Rasse zu vernichten, und das macht ihn zu einem einzigartigen tragischen Ereignis der Menschheitsgeschichte“, erklärte Shaya vor Kurzem. „Die Nazis lehnten die Grundüberzeugung ab, die wir als Juden und Christen miteinander teilen, dass alle Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen sind und daher mit derselben Achtung behandelt werden müssen.“

Shaya Ben Yehuda spricht beim ICEJ-Laubhüttenfest


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Flucht aus Europa Shaya wurde im Kibbutz Javne, südlich von Tel-Aviv, geboren. Seine Eltern konnten beide kurz vor dem Holocaust aus Wien und Breslau fliehen. Beiden gelang es, in das britische Mandatsgebiet Palästina einzureisen, sie mit einem jüdischen Jugendvisum, er als illegaler Einwanderer. Mütterlicherseits sah sich Shayas Großvater mehr als Deutscher an denn als Jude, insbesondere weil zwei seiner Brüder im Ersten Weltkrieg für Deutschland gefallen waren. Dennoch gehörte er zu den 10 000 Juden, die in der Reichskristallnacht 1938 von den Nazis in Buchenwald interniert wurden. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wurde er entlassen und starb kurze Zeit später. „Meine Mutter wusste, dass die Zeit der Flucht gekommen war“, sagte Shaya. „Nach der Kristallnacht hatte niemand mehr Hoffnung für die Zukunft der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.“ Shayas Vater stammte seinerseits aus einer prominenten jüdischen Familie Wiens. In Palästina angekommen, kämpfte er in der Britischen Armee und später im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 und im Sinai-Feldzug 1956. Shaya selbst nahm 1973 am Jom-KippurKrieg und später an der Militäroperation „Frieden für Galiläa“ im Libanon 1982 teil. Seit seiner Kindheit wollte Shaya Ingenieur werden. Doch als er seine Kameraden im Jom-Kippur-Krieg fallen sah, vollzog er einen dramatischen Sinneswandel. Leidenschaftlicher Pädagoge „Ich kam mit dem starken Wunsch zurück, dem jüdischen Volk etwas zurückzugeben. Daher widmete ich die nächsten zehn Jahre dem Ziel, ein jüdischer Pädagoge zu werden“, erklärte er. Shaya studierte jüdische Geschichte, Philosophie, den Talmud und Pädagogik an der Hebräischen Universität von Jerusalem. Nach seinem MasterAbschluss gründete er die einzigartige und progressive „Efrata“-Grundschule in Jerusalem, die jüdische Kinder verschiedenster religiöser und kultureller Hintergründe zusammen brachte.

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Neun Jahre lang war er Schuldirektor, dann Akademiemitglied des „Jerusalem Fellows Programm“. Schließlich unterrichtete er jüdische Geschichte und Religion am Mount Scopus College in Melbourne, Australien. Nach seiner Rückkehr nach Israel wurde er 1998 Mitarbeiter von Yad Vashem, wo er seine jetzige Position übernahm. Er half, einen großangelegten Entwicklungs- und Wachstumsplan zu erstellen und umzusetzen. Das beeindruckende neue Museum war Teil dieses Planes, doch er enthielt darüber hinaus einen großen Paradigmenwechsel, nämlich „Bildung“ zur neuen Hauptpriorität Yad Vashems zu machen – ein Bereich, in dem Shaya sehr erfolgreich war. Bildungsschwerpunkt Seitdem ist die Schule für Holocauststudien in großem Umfang erweitert worden. Dieses Jahr werden dort 65 internationale Seminare über Holocaustpädagogik abgehalten. Tausende ausländischer Lehrer und Pädagogen werden jedes Jahr in Yad Vashem geschult, ebenso wie Zehntausende israelische Soldaten und Schüler. Insgesamt sind jedes Jahr 300 000 Menschen in Aktivitäten und Programme der Schule für Holocauststudien in Yad Vashem involviert –ein Drittel aller Besucher des Museums und des Campus. „Heute gehört Yad Vashem zu einer der computererfahrensten Institutionen weltweit“, sagte Shaya. „Wir Shaya Ben Yehuda mit Juha Ketola, Susanna Kokkonen und Jürgen Bühler am Holocaustgedenktag in Yad Vashem

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nutzen digitale Technologien, um einen persönlichen Ordner für jedes Holocaustopfer zu erstellen. Zusätzlich stellen wir uns der wachsenden Herausforderung, die Zeugnisse der Überlebenden aufzuzeichnen, bevor sie nicht mehr unter uns sind, ebenso, wie den Wissensdurst der heutigen Jugend über die Schoah zu stillen.“ Zusammenarbeit mit Der ICEJ Eine weitere neue Initiative, der Shaya vorsteht, ist Yad Vashems Zusammenarbeit mit der christlichen Welt. „Die Welt hat aus dem Holocaust gelernt, jedoch nicht in dem Maße, dass wir uns zurücklehnen und sagen könnten, dass wir zufrieden wären. Dies ist eine der Missionen unserer Partnerschaft

Bitte unterstützen Sie diese wichtige Arbeit durch Ihre Spende! Als Verwendungszweck bitte „Christliche Freunde Yad Vashems“ angeben, herzlichen Dank! mit der ICEJ. Bildung ist nicht ein einmaliges Ereignis, in der Bildung muss man immer weiter machen. Es braucht ein ganze Leben, um zu lernen, insbesondere, um eine Tragödie wie den Holocaust erneut zu verhindern.“ „Wir müssen offen und ehrlich mit den dunklen Kapiteln in der Geschichte der christlich-jüdischen Beziehungen umgehen“, sagte Shaya. „Wir können die Jahrhunderte christlicher Feindschaft gegen die Juden nicht ignorieren, die geholfen haben, die Saat des Hasses gegen uns unter den vielen Komplizen Hitlers so weiträumig auszusäen.“ „Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass Christen und Juden von Anfang an dieselben biblischen Werte geteilt haben, dass die Menschheit nach dem Bilde Gottes erschaffen worden ist. Und wir müssen auch anerkennen, dass ein Großteil der Christenheit sich seit dem Holocaust verändert hat. Mit ihrer Hilfe hoffen wir, dass wir auf diesem Wandel aufbauen und eine dauerhafte Partnerschaft mit der christlichen Welt etablieren können.“


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„Und du, Bethlehem Efrata…“ ICEJ unterstützt arabische Christen in der Geburtsstadt Jesu Von David Parsons

Touristengruppen vor der Geburtskirche in Bethlehem

Bethlehem ist bekannt als der Geburtsort Jesu. Diese historische Stadt ist sehr stark vom Tourismus abhängig. Doch der Strom der Besucher nahm während der zweiten palästinensischen Intifada dramatisch ab. Erst jetzt beginnt die Stadt, sich von diesem Einbruch zu erholen. Die arabisch-christliche Gemeinschaft hat jedoch weiterhin zu kämpfen, da die Muslime mittlerweile in der Mehrheit sind und es nur wenige Arbeitsplätze für Christen gibt.

Nur noch 10% Christen In den letzten Jahrzehnten wurden viele alteingesessene christliche Familien Bethlehems unter Druck gesetzt, ihre Häuser und Unternehmen an Muslime zu verkaufen. Sie wanderten aus. Nur noch knapp zehn Prozent der Bevölkerung Bethlehems sind heute Christen. Eine totale Umkehr der Situation, wie sie noch vor 70 Jahren vorherrschte. Damals stellten die Christen 90% der Bevölkerung. Die verbliebenen Christen haben es sehr schwer, Arbeit zu finden, da die Stadtverwaltung und die größeren Unternehmen von Muslimen dominiert werden. Wenn Arbeitsplätze frei werden, finden Muslime viel leichter eine Anstellung. Arabische Christen aus Bethlehem haben aus denselben Gründen auch Probleme, an eine der wenigen

begehrten Arbeitsgenehmigungen in Israel zu kommen. Ohne Hilfe von außen sieht die Zukunft für die christliche Gemeinschaft in Bethlehem daher düster aus.

Erste Baptistengemeinde Bethlehem In den letzten Jahren hat die ICEJ mit mehreren arabischen Gemeinden zusammengearbeitet, um bedürftige christliche Familien zu unterstützen und zu versuchen, den christlichen Exodus aus Bethlehem aufzuhalten. Einer unserer Partner ist die Erste Baptistengemeinde in Bethlehem, eine der größten evangelikalen Gemeinden in den Palästinensergebieten. Ihre Pastoren sind Dr. Naim Khoury und sein Sohn, Rev. Stephen Khoury, die seit Jahren sehr mutig das Evangelium verkünden. Sie stehen mittlerweile einem wachsenden Netzwerk von Gemeinden und Bibelkreisen in weiteren Städten vor. In ihrem Dienst an palästinensischen Muslimen und traditionellen arabischen Christen sehen sich die Khourys einigen beispiellosen Herausforderungen gegenüber. Familien beenden

Bitte unterstützen Sie die ICEJ dabei, unseren arabischen Geschwistern zu helfen. Als Verwendungszweck bitte „Hilfe für Araber“ angeben, herzlichen Dank!


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oft den Kontakt zu ihren Gemeindegliedern. Sie können ihre Arbeit verlieren oder ihre Kinder werden in der Schule verfolgt oder vom Unterricht ausgeschlossen. „Es ist eine große Freude zu sehen, wenn sich das Leben der Menschen (durch den Glauben) total verändert, doch es gibt auch viele Schwierigkeiten und viel Leid“, erklärte Stephen Khoury. „Doch alles in allem machen wir einen Unterschied und bewirken etwas, und das ist das Wichtigste.“

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Arabisch an die versammelten Familien. „Ich habe von vielen arabischen Christen im Heiligen Land gehört, wie sie sich vom Rest der christlichen Welt verlassen fühlen. Aber wir sind hier, um Ihnen zu versichern, dass wir fest entschlossen sind, Ihnen in diesen schwierigen Zeiten zu helfen.“

Hochqualifiziert und arbeitslos

Bei dieser Veranstaltung begegnete das Team der ICEJ vielen arabisch-christlichen Männern und Frauen, die sehr talentiert, hochqualifiziert und mehr als bereit sind zu arbeiten, doch Im letzten Jahr hat die ICEJ gemeinsam mit den Khourys Dutes gibt einfach keine Arbeitsplätze für sie. Sie wünschen sich zende bedürftige arabisch-christliche Familien durch Lebensnicht, dass das Hilfsprogramm mit den Lebensmittelgutscheimittelgutscheine unterstützt. Was dieses Hilfsprogramm nen zu einer dauerhaften Einrichtung wird, da sie ihren Lebenseinzigartig macht, ist die Tatsache, dass noch ein dritter Partunterhalt selbst verdienen wollen. Doch bis sich die politische ner beteiligt ist – ein Situation verbesjüdisches Zentrum in sert, sind sie sehr der nahegelegenen Sieddankbar für diese lung Efrat, das sich für Unterstützung. interreligiösen Dialog „Es ist solch ein einsetzt. Segen, den Kühl„Wir engagieren uns schrank zu öffnen seit mehreren Jahren und die Lebensim interreligiösen Diamittel für meine log mit ortsansässigen Familie zu sehen“, und westlichen Chrissagte uns eine araten. Doch wir verspürten bische Christin. das Bedürfnis, darüber „Viele dieser werthinaus zu gehen und uns vollen Geschwister nach unseren Nachbarn im Herrn wissen mit Taten auszustrecken, nicht, was sie die unserem Glauben nach ihrem Unientsprechen“, erklärte versitätsabschluss David Nekrutman, ein tun sollen. Es gibt orthodoxer Jude, der das Nicole Yoder und Yudit Setz (beide ICEJ) mit David Nekrutman und Stephen und Naim Khoury keine Perspektive Zentrum für jüdisch- (v.l.n.r.) für sie“, erklärte christliche VerständiRev. Khoury. „Wir gung und Kooperation in Efrat leitet. „Ich kenne Pastor Stephen haben hier Leute mit Bachelor-Abschlüssen. Doch statt in ihrem Khoury seit mittlerweile drei Jahren, und wir haben gemeinsam Beruf zu arbeiten, machen sie Holzschnitzereien. Ich kann gar zwei Bereiche großer Not unter den Christen in Bethlehem nicht sagen, wie dankbar diese Familien sind für rechtschaffene identifiziert. Das eine ist die Armut und ihre Bekämpfung, die Menschen und Organisationen wie die ICEJ, die uns zur Seite wir durch das Programm mit den Lebensmittelgutscheinen steht.“ angehen. Das andere ist ein langfristigeres Problem – Arbeitsplätze zu finden.“

Hilfe von unerwarteter Seite

Schulgeld und Pastorenausbildung

Momente der Versöhnung Im April wurden Nekrutman und das Team der ICEJ-Sozialabteilung nach Bethlehem eingeladen, um endlich die arabischen Familien kennenzulernen, die seit einem Jahr von den Lebensmittelgutscheinen profitieren. „Ich habe von solchen Momenten der Versöhnung geträumt“, sagte Nekrutman bei dem Besuch. „Wir sind zwei Völker, die im selben Land leben. Wir müssen lernen, einander zu lieben.“ Nicole Yoder, Leiterin der ICEJ-Sozialabteilung, wandte sich auf

Die ICEJ bezahlt auch das Schulgeld für mehrere Familien in der Gemeinde der Khourys. Dadurch können ihre Kinder christliche Schulen besuchen, statt auf öffentliche palästinensische Schulen gehen zu müssen, wo Koranstudien ein Muss sind. Die ICEJ stellt auch Gelder bereit, um junge arabische Pastoren ausbilden zu lassen, die an der Bibelschule der Ersten Baptistengemeinde in Bethlehem studieren. Das dortige Leiterschafts- und Berufsausbildungsprogramm beinhaltet zusätzlich die Möglichkeit eines Stipendiums für eine weitere Berufsausbildung neben dem pastoralen Dienst.


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Endlich Zuhause! Besuch bei Bnei-Menasche-Familien in Israel Von Birte Scholz und David Parsons

Miriam und Chanok Haokip

Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein.“ Psalm 126,1+2 Jahrzehnte lang haben sich die indischen Bnei-Menasche-Juden, die vor einigen Monaten nach Israel eingewandert sind, danach gesehnt, nach 2.700 Jahren im Exil nach Hause zu kommen. Doch ihre Alijah (Hebr. für „Einwanderung“) wurde immer wieder verzögert. Nun sind sie endlich in Israel und hoffen, eine gute Arbeit zu finden oder zu studieren und in Israel Wurzeln zu schlagen. Doch zunächst einmal müssen sie Hebräisch lernen. „Wir haben viele Jahre lang hart gearbeitet, um Alijah machen zu können, aber es gab immer wieder Verzögerungen und wir mussten warten“, erklärte Hanoch Haokip. „Aber nun sind wir endlich in Israel. Wir sind glücklich hier!“

Neue Heimat Israel Zu Beginn des Jahres hat die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) die Flüge für 274 Bnei Menasche gesponsert. Diese Familien haben nun ihre jüdischen Studien in einem Integrationszentrum beendet und sind in Wohnungen gezogen, die ihnen die Regierung in Akko und in Migdal HaEmek in Galiläa zur Verfügung stellte. Mitarbeiter der Christlichen Botschaft haben vor kurzem mehrere Bnei-MenascheFamilien besucht, um zu sehen, wie sie sich in Israel einleben. Derzeit sind sie eifrig damit beschäftigt, in sogenannten Ulpan-Kursen Hebräisch zu lernen. „Es ist schwierig, hier ein neues Leben zu beginnen, ohne die Sprache zu sprechen“, erklärte Amos Touthanz, der mit einem Cousin und seinem Neffen in Akko wohnt. Die drei kamen im Januar gemeinsam nach Israel. „Ich möchte schnell lernen!“, lächelte Amos und zeigte uns seine Hebräisch-Bücher.

Er ist stolz, der erste seiner Familie zu sein, der im Land Israel wieder Hebräisch spricht. „Meine Eltern und meine beiden Brüder wollen auch gerne kommen“, erzählte Amos. „Sie fragen mich jedes Mal am Telefon: Wann ist der nächste Alijah-Flug? Wann können wir kommen?“ Ein Traum wird wahr Einige Bnei Menasche haben bereits Verwandte in Israel, die mit einer früheren Alijah-Welle ins Land kamen. Fast jeder hat aber noch Familienmitglieder in Nordostindien, die ungeduldig darauf warten, auch einwandern zu können. „In Indien haben wir immer davon geträumt, nach Israel zu kommen”, erzählte Milka Lhouvum (21), die im Januar mit ihren Eltern, zwei Brüdern und der Großmutter einreiste. „Es ist der Glaube, der uns hierher gebracht hat. Es ist Gottes Hand, die uns nach Hause bringt.“


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Die Bnei Menasche haben eine äußerst starke Verbindung zum jüdischen Volk, sie fühlen sich sicher in Israel und dem Land zugehörig, trotz feindseliger Nachbarn. „Außerhalb unserer jüdischen Gemeinschaft in Manipur haben wir oft unsere Kippas versteckt. Manchmal war es gefährlich, beispielsweise im Libanonkrieg 2006“, erklärte Hanoch. „Es gab Vorfälle, in denen Bnei Menasche von Muslimen in Mumbai attackiert wurden.“ „Wir kennen die Lage hier und haben sie studiert“, ergänzte Hanoch. „Aber wenn der Allmächtige dich für etwas bestimmt hat, dann denkst du über nichts anderes nach. Wir sind nicht besorgt. Das ist Teil des jüdischen Lebens!“ Willkommen in Israel!

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Milka Haemek (li) mit ihrer Großmutter und ihren Eltern Schira und Avidan

und ihr Patriotismus bekannt. „Mein Vater wird in der örtlichen Synagoge Die indischen Juden fühlen sich in Isra- herzlich willkommen geheißen, wenn el willkommen. Durch die ersten 1.700 er täglich dreimal zum Beten kommt“, Bnei Menasche, die vor mehr als acht erzählte Milka. „Sie geben ihm GebetsJahren kamen, wurden ihre starken riemen und seine Seele fühlt sich hier Familienbande, ihre gute Arbeitsmoral leichter an.“ Auch Hanoch fühlt sich willkommen. „Die Menschen hier in Amos Touthanz lernt mit großem Elan Hebräisch. Akko sind sehr freundlich, sie wollen mit uns sprechen und unsere Geschichte hören. Selbst arabische Taxifahrer begrüßen es, dass wir hier sind. Wir hoffen, dass es so bleibt!“ „Die Integration verläuft sehr gut, besser als früher“, erklärte Zvi Khante, Koordinator der Bnei Menasche für die israelische Organisation Schavei Zion, die sich für die indische Alijah stark macht. „Denn wir haben viel mehr Erfahrung und die Israelis wissen mehr über die Bnei Menasche und sind empfänglicher.“

Danke für eure Hilfe! Die Familien waren der Christlichen Botschaft alle sehr dankbar für die Finanzierung ihrer Flüge nach Israel und begeistert, als sie erfuhren, dass die ICEJ Ende des Sommers weitere Flüge finanzieren will, damit ihre noch in Indien wartenden Verwandten ebenfalls Alijah machen können. „Vielen Dank für eure Hilfe und eure Bemühungen. Hier zu sein ist, als ob ein Traum für uns wahr wird. Ohne euch wären wir vielleicht noch immer nicht hier“, bedankte sich Amos. „Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich darauf gewartet, herzukommen. Ich bin nun sehr glücklich, aber mein Glück ist erst vollständig, wenn der Rest meiner Familie auch kommt.“ Etwa 7.000 weitere Bnei-MenascheJuden warten in Indien darauf, endlich nach Israel heimkehren zu können. Die nächsten Flüge sind für August geplant.

Bitte unterstützen Sie uns, diese prophezeite Heimkehr in unseren Tagen wahr zu machen. Der Flug für eine Person kostet knapp 950 Euro. Als Verwendungszweck bitte „Bnei Menasche“ angeben, herzlichen Dank!


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Von der Dunkelheit ins Licht Glaubenszeugnis von G. G. G.G. mit Übersetzerin

G. G. brennt dafür, Muslime mit der Liebe Jesu zu erreichen. In Stuttgart und Tostedt hat er eindrücklich über Gottes Pläne für die arabische Welt gesprochen. Aus Sicherheitsgründen können wir nicht ausführlicher über seinen Dienst berichten. Bitte unterstützen Sie seine so wichtige Arbeit durch Ihre Spenden! Als Verwendungszweck bitte G.G. angeben. Herzlichen Dank!

Himmlisches Eingreifen

Entscheidender Unterschied

„Ich wurde in Algerien geboren, meine Eltern sind sunnitische Muslime. Wir sind direkte Nachkommen Mohammeds, ich bin der älteste Sohn unserer Familie. Als mein jüngster Bruder I. sechs Jahre alt war, erschien ihm Jesus als Gestalt voller Licht. Daraufhin beendete er heimlich die islamischen Gebete. Mit acht Jahren wurde er unheilbar krank. Jesus erschien ihm erneut und heilte ihn. Kurz darauf entdeckte meine Mutter, dass mein Vater eine weitere Frau genommen und mit ihr ein Kind gezeugt hatte. Sie ließ sich scheiden und zog nach Frankreich. Sie wurde so depressiv, dass sie sich vor ein fahrendes Auto warf. Doch der Fahrer konnte rechtzeitig bremsen. Er war Pastor. Durch ihn lernte meine Mutter Jesus kennen. Bald darauf wurde sie Christin.

Gleichzeitig bemerkte ich den Unterschied zwischen Muslimen und Christen. Meine Mutter und meine Brüder begegneten mir mit Liebe und sagten niemals etwas Negatives über meine muslimische Familie, obwohl ich sie so feindselig behandelte. Als ich 18 Jahre alt war, verbot mein Vater mir den Kontakt mit ihnen. Ich begann, sie zu vermissen. Zwei Jahre später hatte ich Streit mit meinem Vater und ging nach Frankreich. Meine Mutter nahm mich wieder bei sich auf. Ihre Liebe und ihre Vergebungsbereitschaft waren einfach unglaublich! Ein paar Jahre später nahm meine Mutter mich mit in einen Gottesdienst, wo Gott direkt zu mir sprach. „Du kannst Deinen eigenen Weg wählen oder meinen Weg. Es ist Deine Wahl.“ Ich versprach Gott, ihm zu folgen, aber noch nicht sofort.

Hasserfüllte Reaktion

Zerbruch und Neuanfang

Ich wurde sehr aggressiv und gewalttätig, denn ich konnte weder die Scheidung akzeptieren noch, dass sie den Islam aufgab. Ich wurde so rebellisch, dass sie mich zu meinem Vater schickte. Dort wurde ich ein noch fanatischerer Muslim. Mein Hass wuchs so sehr, dass ich bereit war zu töten. Als ich 17 Jahre alt war, spürte I. in einem christlichen Gottesdienst dieselbe Präsenz Jesu‘, die er schon mit sechs und acht Jahren erfahren hatte. Er nahm Jesus an. Mein anderer Bruder bekehrte sich ebenfalls. Ich hasste meine Mutter und meine Brüder, denn im Islam ist es ein todeswürdiges Vergehen, seinen Glauben aufzugeben. Dieser Hass beherrschte das Haus meines Vaters.

Da ich mein Herz verhärtete und ihm nicht sofort folgte (siehe Hebräer 3,15), nahm Gott mir alles, worauf ich mein Vertrauen gesetzt hatte. Mein Auto, mein Geld und meine Gesundheit, ich hatte einen schweren Unfall und fand mich krank und allein in einer Stadt wieder, wo ich niemanden kannte. Eine Kiste in meiner Wohnung schien mir plötzlich mit Licht erfüllt. Darin war eine Bibel, die mir eine Christin vor Jahren geschenkt hatte. In diesem völligen Zerbruch wurde mein Herz geöffnet, und ich konnte auf einmal das Licht erkennen. Vorher lebte ich in der Dunkelheit, und jetzt las ich, dass Gott mein Elend sah. Ich lernte, dass Gott sehr nah war und sich um mich kümmerte. Ganz anders als im Islam, wo Gott weit weg ist. Ich entdeckte, dass Jesus lebt.“


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Yad b’Yad - israelischdeutscher Schüleraustausch Wie wollen wir die Zukunft gestalten? Von Maren Steege, Mitglied der ICEJ-Deutschland

Freundschaft leben Die israelische-deutsche Gruppe beim Rückbesuch in Israel

Unser Bundespräsident a. D. Horst Köhler hat den Austausch zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen als eine „Investition in die Zukunft“ bezeichnet: „Die jungen Menschen von heute werden darüber entscheiden, welchen Weg die deutsch-israelischen Beziehungen in der Zukunft nehmen werden.“ Eine solche gute Investition stellt das Austauschprogramm Yad b‘ Yad (hebräisch für „Hand in Hand“) für Schüler und junge Erwachsene dar. Gesponsert vom Philippus-Dienst besuchen zehn junge Deutsche mit zehn israelischen Altersgenossen die Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau und betrachten dort gemeinsam die jeweilige Geschichte des Landes sowie die eigene Familiengeschichte.

Unser Statement: Yad b’Yad – Hand in Hand Angefangen bei den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte, haben wir uns diesen gestellt und sind letzten Sommer gemeinsam mit unseren israelischen Partnern in die Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau gereist. Wozu? Schüler in Israel haben die Möglichkeit, als Schulklasse dorthin zu reisen. Doch viele kommen mit Hass auf die Deutschen nach Israel zurück. Anders ist es, wenn sie mit deutschen Jugendlichen diesen Weg gemeinsam beschreiten und sich einen persönlichen Schlüssel von Gott dazu schenken lassen. Dieser sieht bei jedem anders aus, aber am Ende stand bei jedem ein Staunen über die Kraft der Vergebung, Gnade und Liebe Gottes.

Jemand, dem viel vergeben wurde, der liebt viel! Das durften wir erleben und ausleben bei unserem zweiwöchigen Rückbesuch dieses Frühjahr in Israel. Bei viel Fun & Action lernten wir die Kultur, Land & Leute besser kennen – und unsere eigenen Wurzeln. Wir durften unseren Prozess mit Holocaustüberlebenden im Haifa-Heim der ICEJ teilen und gemeinsam lachen und weinen. Zutiefst bewegend war es zu sehen, mit welcher Wertschätzung und Würde den Heimbewohnern dort begegnet wird.

Stimmen der Teilnehmer → „Seit ich in Israel war, habe ich eine Offenbarung über Gottes Treue, v.a. im Hinblick auf sein Volk bekommen. Dadurch haben viele alttestamentliche Texte ganz neu an Bedeutung für mich gewonnen.“ (Andy, 21 Jahre) → „In Israel lernt man einerseits seine eigenen Wurzeln erst so richtig kennen und andererseits öffnet es einen sehr viel weiteren Horizont!“ (Naomi, 20 Jahre) → „Ein Erlebnis, das nur gelebt werden kann und schwer in Worte zu fassen ist!“ (Betty, 17 Jahre) → „Israel hat mir gezeigt, dass wenn man erst beim Neuen Testament anfängt, es ist wie wenn man in der Mitte eines Kinofilms dazu kommt und somit nur die Hälfte versteht!“ (Jonas, 25 Jahre)

Dankeschön... Gemeinsam wollen wir die Zukunft gestalten! Und von Herzen sagen wir Danke dem Philippus-Dienst und all den Spendern, die diesen Austausch finanziell möglich gemacht haben.


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ICEJ-Kurznachrichten Jesaja-62-Gebete in Stuttgart und Uganda

Doron Schneider in Deutschland, Dänemark und Österreich

Internationale Frauenkonferenz in Straßburg

Ehrengast beim gut besuchten Jesaja62-Gebetstreffen der ICEJ in Stuttgart war im Mai Doron Schneider von der ICEJ-Hauptstelle in Jerusalem. Im April berichteten Sandy Shoshani (Pro-Life, Jerusalem) und Elvira Khoury (Erste Bap-

Dieses Frühjahr hat Doron Schneider, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der ICEJ in Jerusalem, wieder in vielen Gemeinden in Deutschland, Österreich und Dänemark

Im April nahm Estera Wieja, polnische Mitarbeiterin der ICEJ in Jerusalem, gemeinsam mit weiteren Frauen aus Jerusalem und Deutschland am Leiterschaftskongress „Women in Leadership“ in Straßburg, Frankreich teil. Zur israelischen Delegation gehörten Sandy Shoshani, Leiterin der Lebensrechtsbewegung in Israel und Ehefrau eines messianisch-jüdischen Pastors und Elvira Khoury, Pastorenfrau aus Bethlehem mit einem starken Gebets- und Befreiungsdienst. Die ICEJ-Deutschland wurde durch ihr Vorstandsmitglied Hannelore Illgen und durch Lisa Schmid aus dem ICEJ-Büro in Stuttgart vertreten. Die insgesamt 220 Teilnehmerinnen kamen aus Europa, Afrika, Asien Australien und Nord- sowie Südamerika. Das Konferenzthema lautete „Dein Reich komme”. Ziel der Konferenz war es, Frauen in Leitungspositionen zu motivieren, Hoffnung in ihre Einflussbereiche zu bringen und ihre Nationen zu verändern. Shoshani und Khoury sprachen über Versöhnung zwischen messianisch-jüdischen und arabisch-christlichen Gläubigen.

Doron Schneider

Elvira Khoury

tistengemeinde, Bethlehem) über ihre Arbeit im Heiligen Land. Die Ehrengäste aus Israel und den Palästinensergebieten teilten ihr Herz und ihre Gebetsanliegen mit und leiteten die Teilnehmer im Gebet an. Überraschende Nachrichten erreichten das ICEJ-Team in Stuttgart im März. Selbst in Uganda nahm eine Gruppe engagierter Christen am Jesaja-62-Gebet der ICEJ teil. Die langjährige Laubhüttenfest-Helferin Ilse Ranetbauer hatte ihre Bibelschulgruppe motiviert, am frühen Morgen auf dem Mount Galilee über dem Victoria-See für Israel, den Nahen Osten und Deutschland zu beten.

Ein herzliches Dankeschön von Joliene Stephan ICEJ-Ehrenmitglied Joliene Stephan bedankt sich herzlich für die vielen Baumspenden anlässlich des Heimganges ihres Mannes Christian Stephan, Ehrenvorsitzender der ICEJ-Deutschland und langjähriger Leiter der ICEJ-Arbeit in unserem Land. „Dank Ihrer großzügigen Spenden können wir 400 Bäume in Israel pflanzen, ganz herzlichen Dank dafür!“

gesprochen. In den sehr gut besuchten Veranstaltungen war ein großer Hunger zu spüren, über Israel aus biblischer und aktueller Perspektive zu hören. Doron berichtete, dass die Zuhörerzahlen in Deutschland und Österreich immer mehr stiegen und dass ein wachsendes Interesse an Israel zu bemerken sei. Viele Besucher verspürten das Bedürfnis, über frühere antisemitische und antiisraelische Einstellungen Buße zu tun. Nach Dorons Vortragsreise in Dänemark erhielten die nationalen ICEJ-Vertreter Joorn und Silweg Leenders viel positives Feedback von den örtlichen Gemeinden dort.

Straßburg


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ICEJ-Kurznachrichten ICEJ besucht Synagoge in Stuttgart

Sächsische Israelfreunde im Einsatz

Herzlichen Glückwunsch, Israel!

Die ICEJ hat am 2. Mai in Stuttgart eine Synagogenführung der besonderen Art initiiert. 50 Freunde der ICEJ setzten ein starkes Zeichen der Solidarität mit der dortigen jüdischen Gemeinde. Sie kamen zur Besichtigung der Synagoge und zu einem gemeinsamen leckeren israelischen Essen im Restaurant der IRGW (Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg) zusammen. Ein besonderes Highlight waren die Ausführungen und Erklärungen

Dieses Frühjahr haben Handwerkerteams der Sächsischen Israelfreunde die ICEJ in Jerusalem erneut tatkräftig unterstützt. Die Sachsen führten fachkundige Renovierungsarbeiten sowohl in der ICEJ- Hauptstelle in Jerusalem als auch in mehreren Sozialprojekten im ganzen Land durch. In Haifa renovierten sie mehrere Wohnungen für neue Bewohner des Haifa-Heims für Holocaustüberlebende. Sie erneuerten auch Apartments von Überlebenden der Schoah in Jerusalem. Neben Reinigungsarbeiten und einem neuen Anstrich reparierten sie Wasserleitungen und die Elektrik in den Wohnungen. Dutzende professioneller Handwerker aus Sachsen kommen jedes Jahr nach Israel, um ihre Fertigkeiten in Sozialprojekten der ICEJ kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Der Deutsche Zweig der ICEJ gratuliert dem Staat Israel ganz herzlich zum 65. Geburtstag und wünscht viel Glück und Segen für die Zukunft! Beim diesjährigen Israel-Tag am 13. Mai auf dem Schlossplatz in Stuttgart waren wir erneut mit einem Infostand vertreten. Gemeinsam mit der DIG, der IRGW und vielen weiteren jüdischen und christlichen Gruppen feierten wir das 65jährige Bestehen Israels und setzten ein Zeichen der Solidarität und Freundschaft mit dem Jüdischen Staat und unseren jüdischen Freunden in Deutschland. Ehrengäste waren dieses Jahr der israelische Generalkonsul aus München, Tibor Shalev-Schlosser, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn.

Rachel Dror mit Gottfried Bühler und seinen Kindern

von Rachel Dror. Trotz ihres hohen Alters begeisterte die Holocaust-Überlebende mit ihrer außergewöhnlich freundlichen und frischen Art und ihrem großen Wissen. Wir wünschen der IRGW und ihren Freunden den Segen des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs! Jetzt schon vormerken: Der nächste Synagogenbesuch in Stuttgart wird im Herbst 2013 stattfinden. Nähere Infos folgen zeitnah.

Handwerkergruppe der Sächsischen Israelfreunde

Generalkonsul Tibor Shalev-Schlosser

Gottfried Bühler in CFFIBallet Magnificat in Stuttgart Vorstand gewählt „Deliver Us!” Diesen Schrei nach Befreiung hat die amerikanische Tanzcompany „Ballet Magnificat“ am 14. Mai in der Stuttgarter Liederhalle eindrucksvoll tänzerisch umgesetzt. Der Auszug der Kinder Israel aus Ägypten war das Thema der Vorstellung am 14. Mai, anlässlich des 65. Geburtstags des Staates Israel. Die Christliche Musik und Kunstakademie (CMKA) aus Stuttgart war Initiator des Events, zu dem ihr Leiter Friedemann Meussling auch zahlreiche Mitglieder der Jüdischen Gemeinde eingeladen hatte. Gottfried Bühler von der ICEJ-Deutschland stellte an diesem Abend das Altenheim-Projekt in Haifa vor, das auf reges Interesse und viel positive Resonanz stieß.

Gottfried Bühler, Vorsitzender der ICEJDeutschland, ist am 01. März in Schönbeck in den Vorstand des Christlichen Forums für Israel (CFFI) gewählt worden. Er wird dort als Beisitzer tätig sein. Erster Vorsitzender wurde Harald Eckert (Christen an der Seite Israels), zweiter Vorsitzender Wilfried Gotter (Sächsische Israelfreunde/ERF). Zu weiteren Beisitzern wurden Tobias Rink (Pastor im Julius- Schniedewind- Haus) und Karl-Heinz Geppert (aki – Arbeitskreis Israel im Liebenzeller Gemeinschaftsverband e.V.) gewählt. Eine der Hauptaufgaben des Vorstandes wird die Vorbereitung und Durchführung des 2. Gemeinde-IsraelKongresses vom 07.-09. November in Berlin sein.


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Begegnung und Versöhnung in Auschwitz ICEJ bringt deutsche Schüler zum MARCH OF THE LIVING Von Lisa Schmid

Die israelische Flagge – Zeichen des Sieges im Angesicht des Grauens

Zum ersten Mal sah man deutsche Flaggen beim MARCH OF THE LIVING, dem Gedenkmarsch für die Holocaustopfer von Auschwitz nach Birkenau. Ihre Träger, 53 Schüler , fünf Lehrer und weitere vier Teilnehmer aus Baden-Württemberg, hatten sich am 08. April, dem israelischen Holocaustgedenktag, unter die insgesamt 11 000 jüdischen Jugendlichen aus aller Welt gemischt. Das Ziel der von der ICEJ organisierten Reise war es, Solidarität mit den Opfern zu zeigen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Erschütterung und Ermutigung „Auschwitz hat mich erschüttert, der ‚March of the Living‘ hat mich ermutigt“,

Die deutsche Schülergruppe in Auschwitz

Steine der deutschen Schülergruppe an der Selektionsrampe in Birkenau

berichtet Jonathan Schilling, einer der Teilnehmer. „Es war ein Zeichen der Hoffnung, junge Juden mit israelischen Flaggen lachend auf den Eisenbahnschienen zu sehen, auf denen ihre Vorfahren in Viehwaggons angekarrt worden sind. Das jüdische Volk lebt!“ Die deutsche Schülergruppe wurde auf dem Marsch von zwei Holocaustüberlebenden begleitet, die bereitwillig Fragen beantworteten. Die deutschen Flaggen sorgen zunächst für Skepsis und teilweise Verärgerung bei den jüdischen Altersgenossen. „Ein jüdischer Junge aus Mexiko fragte mich: Wie kannst Du mit dieser Flagge hier herumlaufen? Trägst Du sie


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mit Stolz? Da habe ich mich zunächst sehr unwohl gefühlt“, berichtet Aslihan vom Johannes-Keppler-Gymnasium in Leonberg. „Dann habe ich ihm erklärt, dass wir hier sind, um als deutsche Schüler zu zeigen, dass wir nicht vergessen und dass wir Verantwortung übernehmen müssen. Es darf sich nicht wiederholen. Da hat er sich gefreut und uns gedankt, dass wir gekommen sind, das Eis war gebrochen. Wir sind noch eine Weile gemeinsam gelaufen, bis wir uns verabschieden muss-

sowohl vom tschechischen Fernsehen als auch von europäischen Fernsehsendern interviewt. Die ICEJ-Gruppe kam von fünf verschiedenen Schulen: Gehart-Hauptmann-Realschule und Johannes-Kepler-Gymnasium (beide Leonberg), Freie Evangelische Schule, Lörrach, Johann-Christoph-Blumhardt-Schule, Mühlacker sowie GeorgHager-Schule, Mundelsheim. Begleitet wurden sie von ihren Lehrern sowie von Gottfried Bühler und Stephen Lehnert vom Deutschen Zweig der ICEJ.

Hoffnung und Versöhnung

Jakira Zäh von der Freien Evangelischen Schule in Lörrach wird interviewt.

ten.“ Auch die anderen Schüler hatten gute und bewegende Begegnungen mit jüdischen Altersgenossen und Holocaustüberlebenden. „Wir haben viel und lange miteinander geredet, gemeinsam Fotos gemacht, Fahnen, Mützen und Abzeichen ausgetauscht“, erinnert sich Finn von der Georg-Hager-Schule. Das Medieninteresse am Marsch war groß, die deutschen Schüler wurden

Die deutsche Schülergruppe in Auschwitz

„Dieser Ort hat auch nach 70 Jahren noch eine fürchterliche Strahlkraft“, fasst Gottfried Bühler, erster Vorsitzender der ICEJDeutschland seine Eindrücke zusammen. „Der March of the Living dagegen ist ein Symbol der Hoffnung und das Lebens. Er zeigt uns, dass Hitler seine teuflischen Pläne, alle Juden zu vernichten, nicht umsetzen konnte. Dass wir hier als Deutsche mitmarschieren dürfen, spricht für die segnende jüdische Seele, die immer ihre Hand ausgestreckt hat.“ Im Vorfeld des Auschwitz-Besuches nahm die deutsche Gruppe auch an einer Zeremonie in Prag teil, wo sie einen Kranz im Gedenken an die deutsche Besatzung Tschechiens niederlegte. Den March of the Living bereiteten die Baden-Württemberger gemeinsam mit tschechischen und slowakischen Schülern in einem Seminar nach dem Marsch auf. Die viertägige

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Reise war somit auch ein Völkerverständigungsprojekt mit Tschechien und der Slowakei. Die ICEJ-Deutschland hatte die Reise gemeinsam mit der ICEJ in Tschechien und der Slowakei organisiert, insgesamt nahmen 180 Schüler daran teil.

Wir haben die Wahl Für Stephan Lehnert, Büroleiter der ICEJDeutschland, war das Niederlegen von Steinen auf den Gleisen bei der Selektionsrampe in Birkenau das prägendste Erlebnis. Im Judentum werden statt Blumen Steine auf ein Grab gelegt. Alle teilnehmenden Schüler hatten im Vorfeld der Reise einen eigenen Stein vor-

Gottfried Bühler (li) und Mojmir Kallus (re), Direktor der ICEJ-Tschechien mit Schülern bei der Kranzniederlegung in Prag

bereitet. „Ich habe meinen Stein auf eine Weiche gelegt“, berichtet Stephan. „Als Erinnerung daran, dass wir immer eine Entscheidung treffen können und immer eine Wahl haben – zwischen Leben und Tod.“


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Segen und Trost mit Ewigkeitswert Bedenken Sie die ICEJ in Ihrem Testament

Unserem Leben hier auf der Erde sind zeitliche Grenzen gesetzt. Die Bibel spricht von siebzig bis achtzig Jahren. Doch auch über unseren Tod hinaus können wir bleibende Zeichen des Segens und des Trostes für Israel setzen. Eine Möglichkeit besteht darin, die ICEJ testamentarisch zu bedenken. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise in Form eines Vermächtnisses (ein bestimmter Betrag, eine Immobilie oder ein anderer Wertgegenstand wird der ICEJ vermacht) oder dadurch, dass Sie die ICEJ als Erben einsetzen. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vermögen auch in Zukunft

Gutes bewirkt – und so vielen Menschen in Israel, beispielsweise Holocaustüberlebenden, Neueinwanderern, Kindern in Not oder Behinderten weiterhin geholfen werden kann. Gleichzeitig verhindern Sie, dass bei Nichtvorhandensein von Erben Ihr Vermögen dem Staat zufällt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir stellen Ihnen gerne ausführlichere Informationen zur Verfügung. Bitte schreiben Sie an: Gottfried Bühler, ICEJ-Deutscher Zweig e.V., Postfach 31 13 37, 70473 Stuttgart oder melden Sie sich telefonisch unter 0711/8388 9480.

Jubiläumsreise zum Laubhüttenfest

30 Jahre ICEJ-Schweiz – mit Hansjörg und Astrid Bischof 15.9. bis 29.9.

mit Vorprogramm in Galiläa, ICEJ-Laubhüttenfest in Jerusalem und Ferien am Meer (Netanya)

18.9. bis 25.9.

Laubhüttenfestreise nach Jerusalem

Weitere Infos unter: Tel. 062 726 01 95 icej.ch@bluewin.ch

18.9. bis 29.9.

Laubhüttenfestreise nach Jerusalem und Ferien am Meer (Netanya)

ARISE-Sommertour 2013 mit Stephan Lehnert Israel für junge Erwachsene (18-30 Jahre)

16.7. bis 26.7.2013

Wüstencamp, Schnorcheln, biblische Stätten, Tel Aviv, Haifa und Jerusalem entdecken, Mitarbeit in Hilfsprojekten – erlebe das multikulturelle und vielschichtige Israel, wo sich Ost und West, Geschichte und Moderne, Tradition und Hightech begegnen! Weitere Infos und Preise: info@icej.de oder www.facebook.com/Arise.ICEJ.Germany


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ICEJ-Vorträge mit Doron Schneider in Österreich Thema: „ISRAEL und der Auftrag der christlichen Gemeinde”

in Innsbruck Fr, 5.07. 2013, 19.30 Uhr Every Nation u. Christliche Israelfreunde im Novum Josef-Wilberger-Straße 9 6020 Innsbruck Kontakt: 0512-282122 www.everynation.eu

in Linz Sa, 06.07.2013, 19.00 Uhr Freie Christengemeinde Linz Reuchlinstraße 32 4020 Linz Kontakt: 0676-89692401 Tel. 07361 35 887

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in Bad Goisern S0, 07.07.2013, 10.00 Uhr Christliche Gemeinde Bad Goisern Untere Marktstraße 28 4822 Bad Goisern Kontakt: 06135-6508

in Attersee S0, 07.07.2013, 19.00 Uhr Evangelische Kirche A.B. Attersee Schustergasse 1 4864 Attersee Kontakt: 0676-7298057

in Ried im Innkreis Mo, 08.07.2013, 19.30 Uhr Freie Christengemeinde Ried/I. Kasernstraße 4 4910 Ried im Innkreis Kontakt: 0650-3223860

in Zwettl/Rodl Di, 09.07.2013, 19.30 Uhr Licht der Welt - Freie Christengemeinde Linzer Straße 15 4180 Zwettl/Rodl Kontakt: 0664-4994678

in Wien Mi, 10.07.2013, 19.00 Uhr Haus der Herrlichkeit – Wien Braunhirschengasse 6/B 1150 Wien Kontakt: 0699-11511736

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ICEJ-Vorträge mit Gottfried Bühler in Deutschland in Maulbronn-Zaisersweiher So, 9.06.2013, 10.00 Uhr Wagstr. 21, 75433 Maulbronn-Zaisersweiher Kontakt und Info: Tel.: 07043/9388447

in Reutlingen So, 23.6.2013, 9.00 und 11.00 Uhr Christliches Zentrum Reutlingen Carl-Zeiss-Str. 9 72770 Reutlingen www.czr.de

in Lörrach Sa, 20.7.2013, 20.00 Uhr So, 21.7.2013, 10.00 Uhr Freie Christengemeinde Arndtstrasse 5 79539 Lörrach www.fcg-loerrach.de

in Albershausen So, 18.8.2013, 10.00 Uhr CGA – Christliches Gemeindezentrum Albershausen, GEMEINDE GOTTES KdöR Sparwieser Straße 47 73095 Albershausen www.c-g-a.de

ICEJ-Laubhüttenfestreise „Zeit der Ernte“

mit Hannelore Illgen und Gottfried Bühler 18.9. bis 25.9. 2013 Mit Verlängerungsmöglichkeit bis zum 29.9.2013

Nehmen Sie an der ICEJ-Feier des Laubhüttenfestes teil und entdecken Sie Land und Leute! Bitte fordern Sie unseren Flyer an unter: laubhuettenreise@icej.de oder telefonisch unter 0711 83889480


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