Präsidiumsbericht 2001 - 2002

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PRÄSIDIUMSBERICHT Oktober 2001 – September 2002

Herausgeber: Fachhochschule Fulda – Der Präsident – Redaktion: Ingeborg Börnke Marquardstr. 35, 36039 Fulda, Tel.: (0661)9640-0 Copyright: Fachhochschule Fulda Druckerei: Prisma Verlag Druckerei GmbH, Kaiserstr. 66, 60329 Frankfurt/M.


INHALT 1. 2.

Das Präsidium der FH Fulda Situation der FH Fulda und hochschulpolitische Rahmenbedingungen 3. Lehre 3.1 Neue Studienangebote 3.2 Einführung von BA- und MA-Abschlüssen und Akkreditierungsverfahren 3.3 Einführung eines Leistungspunktesystems 3.4 Evaluierung 3.5 Fernstudium, Multimedia in der Lehre, Teilzeitstudium 3.6 Entwicklung der Studierendenzahlen und Prüfungen 4. Forschung und Entwicklung 4.1 Rahmenbedingungen 4.2 Forschungsprojekte und Fördersummen 4.3 Entwicklungsprojekte und Fördersummen 4.4 Wissenstransfer 5. Internationalisierung, Auslandsangelegenheiten 6. Frauenförderung 7. Hochschulmarketing und Öffentlichkeitsarbeit 8. Weiterbildung 9. Selbstverwaltung 10. Service 10.1 Hochschul- und Landesbibliothek 10.2 Datenverarbeitungszentrum 10.3 Zentrale Studienberatung 10.4 Zentralverwaltung 10.4.1 Haushalt 10.4.2 Personal 10.4.3 Liegenschaften 10.4.4 DV-Verfahren für die Verwaltung 11. Akademische Nachrichten Anhang: Zielvereinbarungen

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3 5 9 9 9 10 12 13 14 22 22 22 26 28 35 45 49 52 54 56 56 60 64 71 71 74 74 78 80 81


1.

Das Präsidium der Fachhochschule Fulda

Mit diesem Bericht legt das Präsidium gemäß § 42, Abs. 1 Satz 2 HHG dem Senat Rechenschaft über die Erfüllung der Aufgaben der Fachhochschule ab. Der folgende Rechenschaftsbericht umfasst den Berichtszeitraum Oktober 2001 bis September 2002. Zu Beginn möchte ich mich noch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die an der Zusammenstellung des Berichtes mitgewirkt haben.

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entsendet

fakultative Ausschüsse und Kommissionen Besetzung nach Aufgabenstellung des jeweiligen Grem iums

fakultative gemeinsame Kommissionen Besetzung nach Aufgabenstellung des jeweiligen Grem iums

setzt ein und benennt Mitglieder

Vorsitz Präsident/in (beratend) 9 Professoren/innen 5 Studierende 1 wissenschaftliches Mitglied 2 administrativ-technische Mitglieder Vizepräsidenten/innen und Kanzler/in (beratend) Frauenbeauftragte (beratend) Vorsitzende/r AStA (beratend) Vorsitzende/r Personalrat (beratend)

(gibt der Fachhochschule eine Grundordnung)

Senat der Fachhochschule Fulda

wählen

Fachbereiche der Fachhochschule Fulda

auf Antrag oder nach Anhörung beteiligter Fachbereiche

4 Persönlichkeiten aus dem Bereich der Wirtschaft und beruflichen Praxis, 3 Persönlichkeiten aus dem Bereich der Wissenschaft oder Kunst

Hochschulrat

bestellt

schlägt vor im Benehmen mit dem Senat

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK)

schlägt vor im Benehmen mit dem Senat

Mitglieder der Fachhochschule Fulda

Zentrale Gremien der Fachhochschule Fulda

wählt

beruft

Dekaninnen und Dekane der Fachbereiche

(Erweitertes Präsidium)

Kanzler/in

Vizepräsidenten/innen

Präsident/in

Präsidium (Leitung der Fachhochschule Fulda)

wählt und kann abwählen

Stimmberechtigte Mitglieder des Senats und deren Stellvertreter/innen: 18 Professoren/innen 11 Studierende 2 wissenschaftliche Mitglieder 4 administrativ-technische Mitglieder

Wahlversammlung

wählen


2. Situation der FH Fulda und hochschulpolitische Rahmenbedingungen Für die Hochschullandschaft in Hessen von enormer Bedeutung war die Unterzeichnung der Rahmenzielvereinbarung zur Sicherung der Leistungskraft der Hochschulen in den Jahren 2002 bis 2005 – Hochschulpakt – im Januar 2002. Der Hochschulpakt wurde vom Ministerpräsidenten Roland Koch und der Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, sowie den Präsidenten aller staatlichen hessischen Hochschulen unterschrieben und regelt die Leistungen des Landes, die Leistungen der Hochschulen und die Umsetzung der Hochschulplanung nach dem Hessischen Hochschulgesetz. Im Hochschulpakt verpflichtet sich die Landesregierung (vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags), ausgehend von den Gesamtzuschüssen des Landes für die Hochschulen im Jahr 2001, die Hochschulen ab 2002 „von weiteren Konsolidierungsbeiträgen und Erfolgsbeteiligungen im Haushaltsvollzug“ freizustellen, d. h. zum Verzicht auf weitere Kürzungen im Hochschuletat. Allerdings müssen sich die Hochschulen mit jährlich 0,5 Prozent-Punkten bzw. 0,3 Punkten (2004 und 2005) an den Tarif- und Besoldungserhöhungen beteiligen. Im Gegenzug sagt das Land eine Erhöhung der Zuschüsse für Sach - und Investitionsausgaben der Hochschulen um jährlich 7,7 Millionen Euro zu. Darüber hinaus bringt das Land aus dem Programm „Zukunftsoffensive“ 15,34 Millionen Euro zum Aufbau eines Innovationsbudget der Hochschulen ein. Zusätzlich werden jährlich knapp 128 Millionen Euro vorbehaltlich der anteiligen Mitfinanzierung des Bundes für Bauvorhaben und Großgerätebeschaffung zur Verfügung gestellt.

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Staatsministerin Ruth Wagner und Fachhochschulpräsident Prof. Dr. Roland Schopf bei der Unterzeichnung des Hochschulpaktes.

Bei der Verteilung der Mittel auf die einzelnen Hochschulen entsprechend dem Programmhaushalt soll die Unterschreitung von Leistungszahlen (Studierende in der Regelstudienzeit) von bis zu 5 % zuschussneutral bleiben. Die Leistungszahlen selbst sollen in einem transparenten Verfahren in Absprache mit den Hochschulen festgesetzt werden. Die Hochschulen verpflichten sich gegenüber der Landesregierung, Studierende entsprechend den vereinbarten Leistungszahlen bis zu einer Überschreitung von 5 % zuschussneutral auszubilden, die Qualität des Studiums zu sichern und mit Studienreformmaßnahmen zu einer Verkürzung der tatsächlichen Studienzeiten beizutragen. Die Hochschulen verpflichten sich weiterhin, Verfahren der internen und externen Leistungskontrolle und Evaluation einzuführen und die Grundzüge der Evaluierungsverfahren untereinander abzustimmen. Schließlich sagen die Hochschulen im Hochschulpakt die Erarbeitung einer untereinander abgestimmten Hochschulentwicklungsplanung zu, die jeder Hochschule ein spezifisches, im Wettbewerb attraktives Profil gibt und komplementäre Schwerpunktbildungen zwischen den Hochschulen vorsieht.

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Hochschulen und Landesregierung verpflichten sich zum Abschluss von Zielvereinbarungen für den Zeitraum des Hochschulpaktes, die insbesondere Aussagen zu folgenden Leistungen enthalten: Schwerpunkte der Hochschulentwicklung Qualitätsmanagement und Evaluation Leistungsbereiche der Hochschulen Eckdaten zur leistungsgesteuerten Mittelzuweisung ab 2003 Bauvorhaben und sonstige Großinvestitionen wesentliche Strukturdaten als erläuternder Anhang. Darüber hinaus wird im Hochschulpakt festgelegt, dass bei der Berechnung der Haushaltszuweisung mit den maßgebenden Leistungsparametern im Grund- und Erfolgsbudget negative Abweichungen gegenüber dem Vorjahreshaushalt nur bis zu einer Höhe von einem Prozent berücksichtigt werden. Der Hochschulpakt hat die hessische Hochschullandschaft immerhin im Jahre 2002 vor weiteren Haushaltskürzungen bewahrt, denen andere Landesressorts und auch das Wissenschaftsministerium für den sonstigen Zuständigkeitsbereich (Bibliotheken, Schlösser und Gärten, Kunst) ausgesetzt waren, und so tatsächlich eine gewisse Planungssicherheit gewährleistet. Während es den hessischen Fachhochschulen (und allgemein allen Hochsch ulen) im Berichtszeitraum nicht gelungen ist, eine abgestimmte Hochschulentwicklungsplanung vorzulegen, wurden doch noch im November 2002 zwischen allen Hochschulen und dem Wissenschaftsministerium Zielvereinbarungen abgeschlossen. In die Zielvereinbarungen wurde die Einrichtung neuer Studiengänge, insbesondere des Studiengangs Sozialrechts, und der Ausbau des Studienangebots im Bereich Gesundheitswesen und die Umbaumaßnahmen zur Nutzung der BGS-Gebäude aufgenommen. Neben der Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Landesbibliothek am Heinrich -von-Bibra-Platz wurde der Neubau eines Bibliotheksgebäudes auf dem Campus für das Jahr 2007/08 zugesagt und vereinbart, die Verbesserung der Netzinfrastruktur finanziell zu unterstützen. Wegen der Bedeutung der Zielvereinbarungen werden sie diesem Bericht als Anhang beigefügt. Die Beratungen zwischen Ministerium und Hochschulen zur leistungsorientierten Mittelzuweisung wurden im Berichtsjahr vorläufig abgeschlossen, die Wirtschaftspläne der Hochschulen für das Jahr 2003 beruhen bereits auf dem neuen „Formelmodell“.

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Da zahlreiche Fragen noch offen blieben oder nur vorläufig geklärt wurden, soll das gesamte Verfahren einer Evaluierung durch ein noch einzurichtendes Gremium unterzogen werden. Entscheidend für die Höhe der Mittelzuweisung bleibt die Zahl der Studierenden, jedoch in Form der „Soll-Zahl 2003“, in der nach Studiengangsgruppen (Cluster) die Studierenden in der Regelstudienzeit abgesprochen werden. Die Art, wie – nicht nur für Fulda, sondern grundsätzlich für alle Hochschulen – diese Soll-Zahlen abgestimmt wurden, lässt noch Fragen offen, das gesamte Verfahren der Gewinnung der „SollZahlen“ muss noch erheblich an Transparenz gewinnen. Für die Fachhochschulen insgesamt, zumindest aber für die Fachhochschule Fulda erweist sich auch, dass die im Hochschulpakt abgesprochene Aufteilung von 80 % Grundbudget, 15 % Erfolgsbudget und 5 % Innovationsbudget konkret so nicht greift: Ein erheblicher Teil des Erfolgsbudgets kann von den Fachhoch schulen gar nicht geltend gemacht werden (Dissertationen, Habilitationen, Sonderforschungsbereiche), das Innovationsbudget erreicht längst nicht die ursprünglich angestrebten 5 % des Gesamtbudgets. Im Ergebnis bedeutet dies, dass der Anteil des Grundbudgets etwas über den beabsichtigten Anteilswerten liegt, der Anteil des Erfolgsbudgets mit rund 7,5 % gerade einmal die Hälfte des angestrebten Anteils erreicht. Das Innovationsbudget wird ergänzt durch HWP-Finanzierungen, die jedoch nur teilweise dem Innovationsbudget zugerechnet werden können. Nachdem die Umstellung des Haushalts auf die doppelte Buchführung mit Hilfe der SAP-Software abgeschlossen wurde, wird nunmehr an der Einrichtung einer Kosten- und Kostenträgerrechnung gearbeitet. Die konzeptionelle Phase ist abgeschlossen, die Umsetzung scheitert zur Zeit noch an personellen Engpässen. Das Engagement der Fachhochschule Fulda für einen materialwissenschaftlichen Studiengang in Hanau wurde beendet, da sich die Beteiligten darauf verständigt haben, der Fachhochschule Gießen-Friedberg ein derartiges Studienangebot zu überlassen. Die Diskussion um ein Leitbild wurde im Sommer 2002 mit einem Senatsbeschluss zu einem Leitbild – vorläufig – abgeschlossen. Der Senat hat sich entschieden, das Leitbild an die Präambel der Satzung der Fachhochschule Fulda anzulehnen. Leider hat die Diskussion zum Leitbild der Fachhochsch ule Fulda nicht die Intensität erreicht, die zu einer stärkeren Identifizierung mit der Fachhochschule Fulda und zu einer wirklichen Akzeptanz des neuen Leitbildes erforderlich gewesen wäre.

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3.

Lehre

3.1. Neue Studienangebote Zum Wintersemester 2002/2003 erweiterte der Fachbereich Wirtschaft sein Studienprogramm um die Studiengänge Bachelor of Business Administration „Internationales Management“ und Master of Business Administration „Europäische Unternehmensführung“. Die neuen Studiengänge setzen auf die Internationalisierung der Studienangebote des Fachbereiches, verpflichtende Auslandssemester sind dabei ein wichtiger Teil des Konzeptes. Die Fachbereiche Sozial- und Kulturwissenschaften, Pflege und Gesundheit und Sozialwesen vereinbarten den gemeinsamen Aufbau eines neuen Studienangebotes Sozialrecht; dieses wird im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften im kommenden Jahr realisiert werden.

3.2. Einführung von BA- und MA Abschlüssen und Akkreditierungsverfahren Die beiden eingeführten Masterstudienprogramme ICEUS und Electronic Business haben sich bewährt und Absolventen verabschiedet. Die Akkreditierungsverfahren der Fachbereiche Wirtschaft und Pflege und Gesundheit mit dem Studienangebot Physiotherapie wie die Akkreditierung von ICEUS (Intercultural Communication and European Studies) sind erfolgreich verlaufen. Zwei neue Studienangebote haben zu Beginn des Wintersemesters 2002/2003 Akkreditierungsanträge eingereicht: Dies betrifft zum Einen den Fachbereich Pflege und Gesundheit mit dem BA Pflegemanagement/Gesundheitsmana-gement, zum Anderen den Fachbereich Sozialwesen mit dem BA Soziale Arbeit, einem netzbasierten berufsbegleitenden Fernstudiengang der als blk-Projekt gefördert wird.

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Team-Mitglieder von BA Soziale Arbeit (3 Hochschulen und der Beirat des Projekts

3.3 Einführung eines Leistungspunktssystems „Erprobung eines Leistungspunktesystems an der Fachhochschule Fulda“ im Rahmen des Modellversuchs der BLK „Entwicklung eines Leistungspunktsystems an Hochschulen“ Laufzeit des Vorhabens: 01. 10. 2001 – 30. 09. 2004 Zur Einordnung dieses Berichts in den Gesamtrahmen des Modellversuchs möchte ich darauf hinweisen, dass insgesamt acht Fachhochschulen länderübergreifend in dem BLK-Verbund zusammenwirken. Die weiteren Mitglieder sind: Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin (ASFH), Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (FHTW), Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW), Technische Fachhochschule Berlin (TFH), Fachhochschule Harz, Fachhochschule Osnabrück und Hochschule ZittauGörlitz. Ausgangslage Vor dem Hintergrund unserer Evaluationserfahrungen gibt es aus unserer Sicht ein großes inhaltliches Interesse der Fachbereiche und Professoren an Modularisierung. Hochschulleitung und Fachbereichsleitungen haben erkannt, dass dieser Prozess am besten im internationalen Kontext vorangebracht werden kann. Mit der Teilnahme am Verbund ergibt sich die Chance, das Leistungspunktesystem ECTS weiterzuentwickeln und zur Anwendung zu bringen.

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Projektleitung und Projektkoordination Die Projektleitung wurde von der Vizepräsidentin, Frau Prof. Dr. Petra Gromann, übernommen. Damit ist sichergestellt, dass in der Hochschulleitung alle Informationen zusammenlaufen, die für Zielvereinbarungen, Festlegung von Standards, und für Umsetzungsstrategien benötigt werden. Auf Vorschlag der Kommission für Studium und Lehre verabschiedete der Senat am 16.10.2002 einen Grundsatzbeschluss zur Einführung eines Leistungspunktsystems an der Fachhochschule Fulda. Zur Unterstützung wurde für die Dauer des Modellversuchs die Stelle eines Projektkoordinators eingerichtet. Für die Aufgabe wurde Herr Konrad Fleckenstein gewonnen. Fachkommissionen Die am Verbund beteiligten Hochschulen haben hochschulübergreifende Fachkommissionen eingesetzt und mit Fachvertretern aus den jeweiligen Fachhochschulen besetzt. Die FH Fulda ist mit sieben Fachbereichen in insgesamt fünf Fachkommissionen vertreten. Für die Fachkommission Informatik hat die FH Fulda die Federführung übernommen. Bisher fanden drei Arbeitstreffen statt. Der Aufbau einer eigenen Website und eines Diskussionsforums sind abgeschlossen: http://www.fh-fulda.de/cps/index.html Information und Veranstaltungen Die Gespräche auf Fachbereichsebene haben ergeben, dass der Bedarf an umfassenden und aktuellen Informationen zum Projekt sehr groß war und immer noch sehr groß ist. Es wurde deshalb frühzeitig damit begonnen, Informationsveranstaltungen und Workshops auf Hochschulebene und auf Fachbereichsebene durchzuführen. Die „Thema“, Hochschulzeitung der FH Fulda, berichtete in ihrer Oktober-Ausgabe ausführlich über die Aktivitäten zum Thema Entwicklung eines Leistungspunktesystems.

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Kooperation Nachdem bekannt wurde, dass die Uni/Gesamthochschule Kassel ihr gesamtes Studiensystem auf eine Leistungspunktesystem umstellen will gab es erste Gespräche zwecks Erfahrungsaustausch. Mit der Einführung der neuen Studiengangsmodelle werden sich die Anforderungen an die Studienberatung verändern. Die Studienberatungsbüros der hessischen Universitäten und Fachhochsch ulen wurden daher regelmäßig mit Informationen versorgt. Mit Vertretern des Arbeitsamts laufen Gespräche zum Thema Studium und Beruf mit dem Ziel, diejenigen Kompetenzen zu ermitteln und für Module zu erschließen, die im jeweiligen Studienprogramm von Bedeutung sind. Abschließende Feststellungen Vergleicht man den heutigen Stand des Vorhabens mit der ursprünglichen Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung, so sind keine wesentlichen Abweichungen festzustellen. Der Meilensteinplan konnte eingehalten werden. Es gehört zu den wesentlichen Erkenntnissen der letzten zwölf Monate, dass sich die Verbundstruktur außerordentlich bewährt hat und die FH Fulda davon profitiert.

3.4. Evaluierung Die Vereinbarungen zur Lehrevaluation werden weitergeführt; der nächste Evaluationsbericht wird aber vereinbarungsgemäß erst im kommenden Jahr erstellt. Im Berichtszeitraum haben die Fachbereiche Haushalt und Ernährung, Pflege und Gesundheit wie Sozial- und Kulturwissenschaften ihr Qualitätsmanagementsystem weiter ausgebaut. Insbesondere haben sich hier gute Ansätze in der DV-Unterstützung ergeben. Die Bearbeitung der Evaluationsergebnisse hat auch zu neuen Ansätzen geführt: Der Fachbereich Pflege und Gesundheit hat eine umfangreiche Absolventenstudie durchgeführt und veröffentlicht, deren Ergebnisse in die Weiterentwicklung des Studienganges eingehen.

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In den Fachbereichen Informatik hat ein Mentorinnenprojekt erfolgreich seine Arbeit aufgenommen; der Fachbereich Elektrotechnik hat ein Konzept zu tutorengestützten individuellen Rückmeldungen bei Seminarübungen für die Anfangssemester entwickelt. Ergänzt wurden diese Prozesse durch die externen Evaluationsergebnisse: Die HIS-Exmatrikulierten/Absolventenstudie an allen hessischen Fachhochschulen brachte wichtige Rückmeldungen; der Fachbereich Informatik hat am ersten externen Begutachtungsverfahren des Hochschulverbundes ENWISS teil genommen. Aber auch die Vielzahl der abgeschlossenen und beginnenden Akkreditierungsverfahren zeigen, dass die erfolgreichen Prozesse der internen Evaluation durch externe Evaluationen ergänzt wurden. Das Präsidium plant für das kommende Haushaltsjahr einen Evaluationsfonds, der gezielt Projekte der Fachbereiche weiterentwickeln wird. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch die Evaluation eines fachbereichsund verwaltungsübergreifenden Hochschulprozesses. Für den Prozess der Vergabe und Abrechnung von Lehraufträgen wurde ein edv-gestütztes Modell entwickelt, das derzeit in zwei Fachbereichen erprobt wird. 3.5. Fernstudium, Multimedia in der Lehre, Teilzeitstudium Weiterhin sehr erfolgreich verlief der Zertifikatsfernstudiengang Sozialkompetenz, der jetzt bereits mehrfach erfolgreich Absolventen verabschiedet hat. Das neue grundständige Fernstudienangebot BA Soziale Arbeit befindet sich im Akkreditierungsverfahren und wird zum Sommersemester 2003 beginnen können. Im Bereich Multimedia werden sowohl im Rahmen des Projektes Hochsch ulen für Gesundheit/Fachbereich Pflege und Gesundheit wie im Projekt Online-Casa/Fachbereich Sozialwesen bereits multimediale Lehrangebote im Präsenzstudium genutzt. Verschiedene Projekte zur Verbesserung der Multimediakompetenz der Lehrenden wurden begonnen; dem Präsidium gelang es hierfür weitere Mittel für das kommende Jahr im HWP-Programm einzuwerben. 13


Der Kooperationsvertrag der FH Fulda mit der Landesanstalt für privaten Rundfunk in Kassel (LPR) wurde ausgebaut: Für die Erstellung eines netzbasierten Handbuches Medienkompetenz konnten hier Mittel für das kommende Jahr eingeworben werden. Im Bereich des Teilzeitstudiums hat die Fachhochschule eine Ordnung für Teilzeitstudierende entwickelt, eine fachbereichsspezifische Konzeptentwicklung ist im Fachbereich Haushalt und Ernährung begonnen worden.

3.6 Entwicklung der Studierendenzahlen und Prüfungen Im Wintersemester 2002/2003 wurden in den zulassungsbeschränkten Studiengängen die Aufnahmezahlen wegen Überbuchungen teilweise überschritten, insgesamt lag in den NC-Studiengängen der Anteil der Einschreibungen an den ausgesprochenen Zulassungen unerwartet hoch. So ist in den Studiengängen Sozialwesen, Lebensmitteltechnologie, Wirtschaftsingenieurwesen und Pflege eine Steigerung der Anfängerzahlen im Vergleich zum Vorjahr eingetreten, der Studiengang Angewandte Informatik verharrt trotz der schlechteren Arbeitsmarktaussichten auf hohem Niveau, Elektrotechnik ging auf die Werte von 2000/2001 zurück, die Studiengänge des Fachbereichs Wirtschaft blieben zum Teil leicht unter den Aufnahmezahlen, möglicherweise hätte dies durch höhere Überbuchungsfaktoren im Hauptverfahren verhindert werden können. Insgesamt war die Steuerung der Studienanfängerzahlen schwerer als in den vergangenen Jahren, da das Annahmeverhalten der Studierenden zunehmend unkalkulierbarer geworden ist. Die aktive Steuerung der Studierendenzahlen gewinnt insbesondere wegen der leistungsorientierten Mittelzuweisung im Rahmen des neuen Steuerungsmodells erheblich an Bedeutung.

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Mit dem Wissenschaftsministerium wurden in den Zielvereinbarungen für das Jahr 2003 folgende Studentensollzahlen in der Regelstudienzeit vereinbart: Cluster

SollEntspricht ca. Einschreibungen zahlen Studienanfängerzahlen 17. 10. 2002

Natur- und Ingenieurwissenschaften (AI, ET, HE, ET, WI)

1350

380

436

Sozialwissenschaften

875

250

288

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

630

175

174

Die tatsächlich erreichten Zulassungszahlen werden an den vereinbarten Sollzahlen gemessenen, da hiervon die zukünftige Mittelzuweisung abhängt. Die Sollzahlen werden in den Cluster Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Sozialwissenschaften zum Teil erheblich übertroffen, im Cluster Rechts- und Wirtsch aftswissenschaften werden sie erreicht.

15


Entwicklung der Zahl der Studierenden seit 1997

FB

Studiengang

SS 97

AI

Angewandte Informatik 454 davon im 1. Fachsemester Electronic Business - B.Sc. davon im 1. Fachsemester Netzwerkadministration davon im 1. Fachsemester Software Engineering davon im 1. Fachsemester

15

Elektrotechnik davon im 1. Fachsemester Wirtschaftsingenieur ET davon im 1. Fachsemester Haushalt und HE Ernährungswirtschaft davon im 1. Fachsemester LT Lebensmitteltechnologie davon im 1. Fachsemester

105

ET

PG Pflege davon im 1. Fachsemester Physiotherapie - B.Sc. davon im 1. Fachsemester SK ICEUS - M.A. davon im 1. Fachsemester

471 214 1 114

SW Sozialwesen 1025 davon im 1. Fachsemester 1 W Betriebswirtschaft 814 davon im 1. Fachsemester 43 Internationales Manag.BBA davon im 1. Fachsemester Europ. Unternehmensführ. /Internat. Managem. – 22 MBA davon im 1. Fachsemester Studierende, gesamt 3234 Davon im 1. Fachsemester 45

16

WS 97 508 132

30 19

136 34

SS 98 445

19

131

498 81 258 88

448

167 61

161

213

WS 98 543 174

35

43

WS 99

470

34 22 4 4

18

156 42

151

0

491 79 259 79

461

187 53

169

1102 1009 1113 209 223 860 816 818 135 45 98

55

SS 99

214

606 208

SS 00 550

WS 00

SS 01

WS 01

687 208 22 22

639 20

31 18 0

19

34 20

20

152 26

135

156 41 36 36

138

466 68 255 80

429

28

489 87 261 79

456

180 65

172

194 64

174

24 24

27

63 36

53

970 1019 180 776 772 44 91

923

963 1070 218 784 808 42 107

205

211

726 34

SS 02

WS 02

751 688 189 36 33 16 27 13

786 189 46 25

15

1 0

179 166 64 61 52 38

185 45 94 45

436 389 68 241 198 73

405 72 266 93

180 170 54 19 41 19 26 85 69 39

203 68 37 0 93 40

954 854 170 738 695 86 41

917 194 693 77

138 128 42

158 40

33 33

32

67 36

64

101 46

99

72

49

76

52

68

75

77

76

115

24

2

27

1

53

34

31

3614 3285 3673 3279 3764 3426 3873 3535 3922 3574 3999 794 45 804 42 899 44 916 36 898 68 941


Prüfungen Zwischen- und Abschlussprüfungen Von Oktober 2001 bis September 2002 haben 461 Studierende das Studium an der Fachhochschule Fulda mit der Diplomprüfung abgeschlossen. In den Weiterbildungs-, Aufbau- und Masterstudiengängen absolvierten 62 Studierende das Studium. Die Prüfungen verteilen sich auf die einzelnen Studiengänge wie folgt: Grundständige Studiengänge Studiengänge

Diplomprüfung

Angewandte Informatik

50

Haushalt und Ernährung

77

Sozialwesen

168

Wirtschaft

93

Lebensmitteltechnologie

29

Elektrotechnik

17

Pflege und Gesundheit

25

Internationales Management

2

Gesamt:

461

17


Weiterbildungs-, Aufbau- und Masterstudiengänge Weiterbildungsstudiengang Netzwerkadministration Aufbaustudiengang

25 17

Europäische Unternehmensführung

Masterstudiengang ICEUS Masterstudiengang EB Gesamt

18

13 7 62


Die folgende Tabelle gibt - differenziert nach Studiengängen Auskunft über die Anzahl der Fachsemester, die bis zur Diplomprüfung benötigt werden.

Stg./ Sem.

5

6

7

AI HE SW

1

W

1

13

10

8

9

10

20

12

5

14

11

21

10

2

5

3

65

31

21

9

6

3

1

7

19

21

14

10

2

10

15

7

2

2

1

2

LT ET

8

3

3

PG

22

1

2

IM

2

gesamt

2

13

10

138

11

12

13

5

14

15

16

2

1

17

18

1 3 3

19

20

21

22

1

2

1

1

1

1

2

1

3

1

2

2

1

1

3

1

23

24

25

26

27

28

29

gesamt 50

1

1

77 168 1

93 29

1

1

17 25 2

92

80

35

25

12

18

7

8

3

5

5

2

2

1

1

1

1

461

19


Gegenüberstellung der mittleren Studiendauer Fachbereiche

1999

2000/2001

2001/2002

Angewandte Informatik

11,28

10,5

10,6

Haushalt und Ernährung

10,90

11,3

11,9

Sozialwesen

9,11

9,3

9,1

Wirtschaft

10,76

10,9

11,2

Lebensmitteltechnologie

11,28

10,7

9,8

Elektrotechnik

9,39

9,7

10,1

Pflege und Gesundheit

8,17

8,1

8,1

-

-

8,0

10,12

10,07

9,8

IM gesamt

Durchschnittsnoten der einzelnen Studiengänge Studiengänge

WS 00/01

SS 01

WS01/02

SS 02

Angewandte Informatik

2,1

1,8

1,7

2,0

Haushalt und Ernährung

1,8

2,3

1,8

1,8

Sozialwesen

1,5

1,7

1,6

1,6

Wirtschaft

2,3

2,4

2,5

2,2

Lebensmitteltechnologie

2,0

2,3

1,8

2,1

Elektrotechnik

2,4

1,9

2,1

2,1

Pflege und Gesundheit

2,3

1,9

-

1,8

-

-

-

1,8

2,0

2,0

1,9

1,9

Intern. Management gesamt


Externenprüfung In den Jahren 2001 und 2002 wurde die Diplomprüfung von 16 Bewerberinnen/Bewerbern aus den Vorjahren erfolgreich abgeschlossen.

BAföG Nach der BAföG-Teilerlassverordnung wurden im Jahr 2001 181 Anträge der Absolventen von 2000 bearbeitet und an das Bundesverwaltungsamt übersandt.

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4.

Forschung und Entwicklung

4.1. Rahmenbedingungen Das Hessische Hochschulgesetz (HHG) sieht die angewandte Forschung als eine originäre Aufgabe an Fachhochschulen. Nur durch eine forschende Tätigkeit können Hochschullehrer auf Dauer eine anspruchsvolle akademische Ausbildung gewährleisten. So bleibt es eine vordringliche politische Aufgabe die strukturellen Defizite zu beseitigen, die die Forschung an Fachhochschulen derzeit noch behindern. Hierunter fallen insbesondere die ungenügende administrative Unterstützung von Forschungsprojekten sowie die hohe Lehrbelastung von Professoren an Fachhochschulen, die gegenüber den Universitätsprofessoren etwa um den Faktor 2,5 höher ist. Die strukturelle Benachteiligung von Fachhochschulen setzt sich auch auf dem Gebiet der Drittmittelvergabe fort. So berücksichtigt beispielsweise der größte deutsche Drittmittelgeber – die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Fachhochschulen bei der Forschungsunterstützung nur unzureichend. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Wirtschaft, sich an der Forschung in Hochschulen zu beteiligen, im internationalen Vergleich noch wenig ausgeprägt.

4.2. Forschungsprojekte und Fördersummen Eingeworbene Drittmittel für Forschung Trotz der sch wierigen Bedingungen, unter denen an Fachhochschulen Forschung durchgeführt werden kann, haben sich viele Professorinnen und Professoren der FH Fulda mit interessanten angewandten Forschungsprojekten um Drittmittel beworben.

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EU-Projekte: Weiter geführt wurde das über mehrere Jahre geförderte EU-Projekt „ShopLab“ unter der Gesamtleitung von Prof. Dr. Karim Khakzar, Fachbereich Angewandte Informatik. Projektleitung

Titel

Prof. Dr. Khakzar

The Shop-LabNetwork for Test and Design of Hybrid Shop Environment based on multim odal Interface Technology

FH FD-Anteil Gesamtbetrag 300 T € (1,4 Mio. € )

BMBF-Programm zur Förderung der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung an der Fachhochschule (aFuE): Insgesamt stellten 5 Professoren Anträge für das aFuE-Programm des BMBF, die dort als förderwürdig bzw. sehr förderwürdig begutachtet wurden. Aufgrund der begrenzten Mittel die vom BMBF für die Forschung an Fachhochschulen zur Verfügung gestellt werden, wird nur ein Antrag der Fachhochschule Fulda gefördert. Projektleitung

Titel

Fördersumme

Prof. Dr. Koscielny, Fachbereich HE

Marketing für “Nach Haltiges Bauen und Wohnen“-

110.000 €

Darüber hinaus ist Prof. Dr. Koscielny seit dem 15. September 2002 Gutachter für FuE-Projekte der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke e.V.“, die der Projektträger für das aFuE-Programm des BMBF ist.

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BLK-Kommissionsprojekte: Projektleitung

Titel

Fördersumme

Prof. Dr. Gromann, Vizepräsidentin

Einführung eines Leistungspunkte21.906,33 € systems _________________ __________________ _______________ Prof. Dr. Gromann BA-Soziale Arbeit Multimedialer Fern21.256,00 € studiengang HMWK-Projekte (ATG 99): Eine Weiterfinanzierungszusage für ihre Forschungsarbeiten 2002 erhielten: Projektleitung

Titel

Zur Bedeutung der ADH 3Genotypen für den Umgang mit Alkohol-Untersuchungen an einer deutschen Population Prof. Dr. Nothdurft E-Hype: Entwicklung (SK) hypermedialer OnlineKomponenten zur Vermittlung von Ergebnissen der Gesprächsund Interaktionsanalyse zwischenmenschlicher Kommunikation Prof. Dr. Elzer Theorie-Praxis-Transfer in der (PG) Pflegeausbildung

Fördersumme

Prof. Dr. Kohlenberg-Müller (HE)

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70 T €


Forschungsunterstützung aus Haushaltsmitteln der FH Fulda Trotz der außerordentlich angespannten Haushaltssituation unterstützte die Hochschule Forschungsprojekte mit Deputatsermäßigungen. Mit den aus Haushaltsmitteln für die Forschung von der Fachhochschule Fulda zur Verfügung gestellten 25 T € wurden folgende Forschungsprojekte unterstützt: Projektleitung

Titel

Fördersumme

Prof. Dr. Taraszow (AI)

Bilderkennung für Fußballroboter

Ca. 7 T €

Prof. Dr. Krahulec (SW)

Neue Medien für die Ausbildung benachteiligter Jugendlicher Fleischwarenersatzprodukte

Ca 6,6 T €

Prof. Dr. FreytagLeyer (HE)

Agenda 21

Ca. 6 T €

Prof. Dr. Meyberg (SW)

Perkussion und Bewegung im Sozialwesen

Ca. 1,5 T €

Prof. Dres. Bußmann, Scherer (LT)

Ca. 4,1 T €

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4.3 Entwicklungsprojekte und Fördersummen Eine Reihe von Entwicklungsprojekten mit einer mehrjährigen Förderung wurde vorgesetzt: BMBF-Projekt "University of Health" An dem Forschungsprojekt "Hochschulen für Gesundheit" sind Prof. Dr. Annette Grewe (FB PG), Prof. Dr. Klaus Stegmüller (FB PG) sowie Prof. Dr. Uwe Schröter (FB AI) beteiligt. Für das von 9 bundesdeutschen Hochschulen getragene Projekt stehen für 3 Jahren insgesamt 3 Mio. € zur Verfügung, von denen 590 T€ für die FH Fulda vorgesehen sind. Hiermit werden hochschulübergreifende Lehrmodule entwickelt, die in einen gesundheitswissenschaftlichen Studiengang einer deutschen "elektronischen Universität" münden sollen. Neben der FH Fulda sind an dem Projekt beteiligt: TU Berlin, Uni Bielefeld, FH Hamburg, Uni Hannover, Uni Hildesheim, FH Jena, FH Magdeburg, FH München, FH Neubrandenburg, Uni Oldenburg, Uni Osnabrück, Westsächsische Hochschule Zwickau, Uni Witten-Herdecke. BMBF-Projekt "Online-Studium der Sozialen Arbeit" Als Teil eines Forschungsverbundes mehrerer bundesdeutscher Hochschulen setzten Prof. Dr. Petra Gromann (FB SW) und Prof. Dr. Günther Stahlmann (FB SW) das mit insgesamt 211 T€ aus dem BMBF-Programm geförderte Projekt "Neue Medien in der Bildung" fort. Es wurden weitere Studienmodule für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen für ein künftiges Onlinestudium entwickelt. BMBF-Projekt "Entwicklung eines Leistungspunktesystems" Die Verwaltung der Fachhochschule hatte aus dem Bund-Länder-Programm "Entwicklung eines Leistungspunktesystems an Hochschulen" Projektmittel eingeworben, von denen 233 T€ für Fulda zur Verfügung stehen. Für die Fachhochschule Fulda eröffnet sich die Chance, ihre gesamtes Studienprogramm auf das international anerkannte Credit-Point-System umzustellen.

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HWP-Programm Nach dem Auslaufen des bisherigen Hochschulsonderprogramms (HSP III) hat die Bundesregierung zusammen mit den Bundesländern 2001 das Hochschul- Wissenschaftsprogramm (HWP) gestartet. Auch diese Projekte wurden 2002 erfolgreich fortgeführt: Übersicht der Förderprojekte: Prof. Dr. Grewe, Prof. Dr. Stegmüller, (PG) Prof. Dr. Schröter (AI) Prof. Dr. Gromann, Prof. Dr. Stahlmann, (SW) Verwaltung HWP / FB AI HWP / FB PG HWP / FB W

University of Health: Multimediale Lehrmodule für gesundheitswissenschaftliche Studiengänge in einer deutschen "elektronischen Universität". Entwicklung von Online-Modulen für Studiengänge der Sozialarbeit und Sozialpädagogik 1. Zur Rechtsausbildung inkl. Prüfungsdatenbank 2. zur individuellen Hilfeplanung in der Psychiatrie Projekt "Erprobung eines Leistungspunktsystems an der FH Fulda" Master-Studiengang "Electronic Business" Modellstudiengang Bachelor-Master-Studiengang "Physiotherapie" Bachelor-Master-Studiengang "Internationales Management"

590 T€ (3Mio.€)

211 T€

233 T€ 129 T€ 671 T€ 174 T€

• Leonardo da Vinci Für das Mobilitätsprogramm der EU-Kommission zur Förderung und Finanzierung der Auslandspraktika – sowohl für Outgoings als auch für Incomings – wurde in diesem Jahr eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese, so haben es die hessischen Hochschulen entschieden, erhielt ihren Sitz an der Fachhochschule Fulda und hat, wie HessenNetworks, (s.u.) das Institut inter.research e.V. als geschäftsführende Stelle. Mit Stand 31. 10. 2002 wurden 19 Stipendiaten ins europäische Ausland entsandt mit finanzieller Unterstützung im Umfang von rund 35 T Euro. Im Zeitraum bis 31. Mai 2004 sollen weitere 101 Studierende aus den hessischen Hochschulen für das Programm geworben und mit einem Stipendium ausgestattet, ihr Praktikum im europäischen Ausland absolvieren. Waren es im letzten Jahr 95 T Euro, so wurden in diesem Jahr für die Laufzeit vom 1. Juni 2002 bis 31. Mai 2004 weitere insgesamt 176 T Euro von der EU-Kommission bewilligt für Lebenshaltungskosten, Reise- sowie Sprachkurskosten sowie die Verwaltung des Projekts.

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4.4 Wissenstransfer Im Berichtszeitraum wurden folgende Projekte vorrangig bearbeitet: • StartNetz Das Referat Wissenstransfer / Weiterbildung konzentrierte sich auf das Anlaufen des Projekts „StartNetz“, einem Gemeinschaftsprojekt mit den Universitäten Kassel, Marburg und Göttingen. StartNetz unterstützt die Etablierung einer Kultur der unternehmerischen Selbstständigkeit in Hochschule und Region und begann am 1. September 2002. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Geplant ist u. a. die Einbindung einschlägiger Lehrveranstaltungen in das Curriculum der Studiengänge, Gründungswettbewerbe und gemeinsames Verzeichnis dieser Lehrveranstaltungen. Der Fachhochschule Fulda stehen 180 T Euro zur Verfügung. • HessenNetworks Die Koordinierungsstelle HessenNetworks geht auf eine Initiative aller hessischen Hochschulen zurück. Sie wurde zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unter finanzieller Beteiligung der EU (ESF-Fonds) an der Fachhochschule Fulda eingerichtet. Sie hat zum Ziel, die internationale Mobilität von Studierenden im Bereich der Praktika zu fördern. Vorwiegend soll dies erfolgen, indem bestehende Netzwerke und Kontakte mit ausländischen Hochschulen und Unternehmen der beteiligten hessischen Hochschulen und des Ministeriums in entsprechende Mobilitätsprogramme integriert werden. Vor allem aber soll die Koordinierungsstelle die administrativen Abläufe, der Praktika im Ausland, respektive im Inland bei Incomings, vereinfachen. Die Koordinierungsstelle, deren Geschäftsführung Herr Thomas Berger, Institut inter.research e. V., inne hat, nahm ihre Arbeit im Sommer diesen Jahres auf und umfasst inzwischen 3 Mitarbeiter (2,25 Stellen). Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Insgesamt stehen 600 T Euro zur Verfügung.

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Beteiligung an Messen An Messen, die vom Referat Wissenstransfer koordiniert wurden, nahm die FH Fulda mit folgenden Exponaten teil: •

CeBIT, Hannover 2002 Universelle Telelearningplattform “System2Teach“ Prof. Dr. Uwe Schröter, Prof. Dr. Helmut Dohmann, Dipl.Ing. Hubert Bodesheim (AI)

System2Teach ist eine webbasierte und m odulare Telelearningplattform unter besonderer Beachtung der prozessorientierten Funktionen, also nicht nur der grundlegenden herkömmlichen (synchrone und asynchrone Kommunikationsfunktionen, Kalender zur Terminabstimmung, CD Rom Support, etc.). Ziel ist die Entwicklung von OnlineStudiengängen und –weiterbildungsmodulen in den Gesundheitswissenschaften.

Stand der FH Fulda auf der Cebit. In der Bildmitte im Hintergrund: Prof. Dr. Uwe Schröter.

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Bildungsmesse, Köln 2002

Master of Science in Electronic Business Prof. Dr. Karim Khakzar, Dipl.Ing. Hubert Bodesheim (AI) •

Es wurde der akkreditierte Studiengang vorgestellt.

Europäische Multimedia-Messe MILIA, Cannes 2002

Network TRAINing Christina Langsdorf, Referat WT, Thomas Berger, Institut inter.research e. V., Prof. Dr. Laurent Borgmann (Koordinator)

Vorgestellt wurde das in Zusammenarbeit mit dem Institut inter.research e. V. und weiteren Partnern aus 8 europäischen Ländern entwickelte „CONNECTProjekt“. Neue Modelle für virtuelle Lerngemeinschaften im Bereich der sprachlich -kulturellen Bildung wurden hier entwickelt und erprobt.

• Zukunft Kommune, Hannover 2002

Tiefkühl Service Station (TSS) Prof. Dr. Barbara Freytag-Leyer, Prof. Dr. Ulrich Kurfürst (FB HE)

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Die präsentierte TSS wurde Entscheidern in Kommunen (Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Gemeindeparlamentsvertretern, etc.) vorgestellt. Präsentiert wurde das Konzept einer gemeinschaftlichen Gefrieranlage und deren positiver Ökobilanz gegenüber herkömmlichen Arten von Gefriergeräten in Privathaushalten.


Firmenkontaktmesse meet@fh-fulda, Fulda 2002 14 Unternehmen nahmen an der 1. fachbereichsübergreifenden Firmenkontaktmesse teil, die von der Firma IQB Carreer Services GmbH organisiert wurde und am 8. November 2002 an der Fachhochschule Fulda in der Halle 8 stattfand. Einige Hundert Studierende besuchten die Aussteller. Die Unternehmen waren mit der Resonanz überwiegend zufrieden. Aus einer Umfrage, in der rund hundert Studierende befragt wurden, ergab sich, dass 36 die Messe für sehr effektiv und rund 63 für nützlich halten. Forschungsförderung Zur Verbesserung der Informationen über Einrichtungen der Forschungsförderung wurde das Angebot von ELFI, der Servicestelle für elektronische Forschungsförderinformationen, für die FH Fulda abonniert. Ebenfalls zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung an der Fachhochschule Fulda wurden in einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Kanzlers Drittmittelhinweise erarbeitet. Sie regeln künftig das Verfahren innerhalb der Hochschule, um alle Beteiligten bereits im Vorfeld über beantragte Projekt zu informieren und gemeinsam die Umsetzung frühzeitig zu unterstützen. Der Darstellung von Forschungsprojekten, ihren Inhalten und Zielen soll eine Datenbank dienen, die von Studierenden des Fachbereichs Angewandte Informatik entwickelt wurde. Derzeit ist sie noch nicht ins Internet eingestellt, weil keine Lösung umgesetzt wurde, die die Einträge mit denen, die das TTN (siehe im folgenden Abschnitt) vorsieht, abstimmt und damit doppelte Arbeit vermeidet. Die Forschungskommission der Fachhochschule Fulda tagte im Berichtszeitraum drei Mal und befasste sich insbesondere mit den Ausschreibungskriterien für die Forschungsmittel, welche die Fachhochschule Fulda für das Jahr 2002 zur Verfügung stellte, und deren Vergabe sowie mit der Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis.

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Patente Im April 2002 unterzeichnete der Präsident der Fachhochschule Fulda eine Kooperationsvereinbarung, in der sich die Hochschulen Hessens zu dem Projekt „H-IP-O – Hessische-Intellectuel Property-Offensive“ zusammengeschlossen haben. Im Rahmen dieses drei Jahre dauernden Vorhabens soll ein professionelles Patentwesen an den beteiligten Hochschulen aufgebaut werden. Zusammen mit der für die Fachhochschule Fulda zuständigen Patentverwertungsagentur GINo (Gesellschaft für Innovation Nordhessen mbH) wurde im Juni 2002 ein Workshop zu Schutzund Verwertungsmöglichkeiten von Hochschulerfindungen ausgerichtet. Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Institutionen Schwerpunktmäßig konzentrierte sich die Zusammenarbeit auf folgende Institutionen und Themen: TechnologietransferNetzwerk Hessen (TTN-Hessen) Mit Unterstützung der Ministerien für Wissenschaft und Wirtschaft entstand das Netzwerk „TechnologietransferNetzwerk Hessen“ (TTN-Hessen). Es soll den Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen in Hessen intensivieren und hat vorrangig den „virtuellen Technologie- und Kompetenzmarkt“ aufgebaut. 62 Professorinnen bzw. Professoren der Fachhochschule Fulda haben dort bereits ihre Transferangebote eingestellt. Schwierig gestaltet es sich derzeit, die Unternehmen der Region zur Teilnahme an Veranstaltungen, die die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Fulda und anderen Hessischen Hochschulen fördern soll, zu gewinnen. Ähnlich verhält es sich in Bezug auf das Zustandekommen gemeinsamer Projekte mit Firmen der Region. Nach den Gründen gefragt, erklären Unternehmensvertreter häufig, dass aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage kein eigener Beitrag (Personal, Sach - und Finanzmittel) eingebracht werden könne. Dem neu eingerichteten Koordinierungsausschuss des TTN, der die Plenumsversammlung der Netzwerkpartner ablöst, gehört die Leiterin des Referats für Wissenstransfer/Weiterbildung als einer der Vertreter der Fachhochschulen an. 32


Institut inter.reseach e. V. Mit dem gemeinnützigen Forschungsinstitut für interdisziplinäre Studien inter.research e. V. findet eine intensive Zusammenarbeit statt. Vorrangig genannt seien die beiden Koordinierungsstellen, (LEONARDO DA VINCI und Hessen Networks) die gemeinsam betrieben werden. Arbeitsgemeinschaft Rhön Die Arbeitsgemeinschaft Rhön (ARGE Rhön), einem Zusammenschluss der fünf Landkreise, in deren Gebiet sich die Rhön erstreckt, beteiligte sich an der 1. Firmenkontaktmesse im November 2001 auf dem Campus der Fachhochschule Fulda. Hierbei vertreten waren Frau Lincke, Gründerzentrum Schmalkalden/Dermbach sowie Frau Scholz, Gründerzentrum Bad Kissingen. Frau Lincke ist Ansprechpartnerin für den Arbeitskreis 3 der ARGE Rhön, dessen Ziel es ist, verstärkt Existenzgründerinnen und -gründer, insbesondere aus den Hochsch ulen der Region, in der Region Rhön anzusiedeln. Stiftung Wissenschaft, Technik und Kultur in Osthessen / Westthüringen / Bayrische Rhön (WTK), ehemals Regionales Zentrum für Wissenschaft, Technik und Kultur (RWZ) Der schwierige Umorientierungsprozess der Stiftung seit der Einstellung der institutionellen Förderung durch das Land Hessen im Jahr 2000 kommt nun auch im Namen der Stiftung zum Ausdruck (s. o.). Das neue Konzept, insbesondere die Förderung von projektbezogenen Lehraufträgen, wird von der Fachhochschule Fulda mit getragen.

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Akademische Woche Die Fachhochschule Fulda hat sich zum Ziel gesetzt, noch stärker in die Region zu wirken. Zu diesem Zweck wurde die Akademische Woche ins Leben gerufen, die im Jahr 2002 zum dritten Mal durchgeführt wurde. 15 Veranstaltungen kulturellen und wissenschaftlichen Inhalts wurden für eine interessierte Öffentlichkeit geboten. Die Resonanz war überwiegend gut.

Dieser Herr sorgte bei einer Veranstaltung während der Akademischen Woche für das leibliche Wohl der anwesenden Gäste.

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5.

Internationalisierung, Auslandsangelegenheiten

5.1 Ausländerstudium 5.1.1 Bewerberverfahren für internationale Studienbewerberinnen und bewerber Im Vergleich zum Vorjahr konnten erhebliche Steigerungen im Bewerberverfahren für internationale Studienbewerberinnen und -bewerber erzielt werden. Im Wintersemester (WS) 2002/03 gelang es an der FH Fulda erstmals, einen Anteil von 10% bei den internationalen Studierenden an der Gesamtzahl der Studierenden zu erreichen. Dies entspricht einer Steigerung von 1,8% innerhalb eines Jahres. Das Ergebnis der Bewerberverfahren für das Sommer-Semester (SS) 2002 und das WS 2002/03 sieht im Einzelnen wie folgt aus:

Anfragen Bewerbungen - grundständige Studiengänge - Aufbaustudiengänge Zulassungen - Studienkolleg - grundständige Studiengänge - Aufbaustudiengänge Immatrikulationen - Studienkolleg - grundständige Studiengänge - Aufbaustudiengänge

SS 01 (BWL) rd. 150 48

SS 02 (BWL)

9

8

6

4

77

WS 01/02 rd. 530 395 249 146 180 21 79 80 73 4 20 53

WS 02/03 Rd 1.200 773 426 347 358 63 146 149 161 13 78 70

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Von den zugelassenen Bewerberinnen und Bewerbern, die zum Zeitpunkt ihrer Bewerbung noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse nachweisen konnten, unterzogen sich 63 der DSH-Prüfung, die vom Fachbereich Sozialund Kulturwissenschaften zu Beginn des Sommer-Semesters 2002 und des Winter-Semesters 2002/03 angeboten wurden. Das Zahlenverhältnis stellt sich hier wie folgt dar: Zulassung direkt zum Studium (WS 02/03) (ohne Studienkolleg) Zulassung ohne Auflagen Bedingte Zulassung (mit Auflage DSH) Teilgenommen an DSH DSH bestanden und immatrikuliert an FH FD

159

295

109 50 15 15

180 115 63 53

Insgesamt stieg die Zahl der immatrikulierten internationalen Studierenden an der FH Fulda im WS 02/03 auf 399 (WS 01/02: 282). Das entspricht 10 % (8,2) der insgesamt 3.999 (3.895) immatrikulierten Studierenden. Unter den Studentinnen und Studenten im 1. Fachsemester lag der Anteil sogar bei 15,7 % (148 von 941 insgesamt). Auffällig ist weiterhin der Anteil der internationalen Erstsemester, die eine ausländische HochschulZugangsberechtigung (HZB) haben, also erst zum Zwecke des Studiums in die Bundesrepublik eingereist sind. Von den 148 internationalen Studierenden hatten 121 eine ausländische HZB, das entspricht einem Anteil von 81,7 %. Das bedeutet, dass es der FH Fulda gelingt, internationale Studierende tatsächlich aus dem Ausland zu rekrutieren, auf jeden Fall aber, überregional. Eine weitere neue Entwicklung verdient ebenfalls besondere Aufmerksamkeit: Wurden in den vergangenen Jahren die Zuwach sraten fast ausschließlich über die internationalen Studiengänge erzielt, so legte in diesem Jahr der grundständige Bereich signifikant zu: Hier immatrikulierten sich im WS 02/03 78 internationale Studierende. Im Vorjahr waren es lediglich 20, davor 14!

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Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei den Zulassungen zum Studienkolleg ab: So konnten sich von den 63 im Winter-Semester 2001/2002 21 gemeldeten Kandidatinnen/Kandidaten nach Bestehen der Aufnahmeprüfung 13 (4) immatrikulieren. Diese Entwicklungen bei den internationalen Studierenden bestätigen – auch wenn sie im allgemeinen Trend liegen – die FH Fulda in ihren Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils der internationalen Studierenden: Einrichtung der internationalen Studiengänge, Verankerung des Bewerbungsverfahrens für internationale Studierende im Akademischen Auslandsamt und Angebot der DSH-Prüfung. Dieser Weg soll mit der Einrichtung eines DSH-Intensivkurses für Studienbewerberinnen und –bewerber im Sommer-Semester 2003 am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften konsequent fortgesetzt werden. 5.1.2 Wohnraumvermittlung Wurde im Berichtszeitraum 2000/2001 mit der Anmietung von Wohnraum in der Moltkestrasse und der Reservierung von Wohnungen in der Blücherstrasse und im Studentenwohnheim Wiesenmühlenstrasse (insgesamt 29 Plätze) die Basis für eine professionelle Zimmervermittlung gelegt, so konnte diese durch Erhöhung der Kapazitäten im Studentenwohnheim von zuvor 6 auf jetzt 16 noch ausgebaut werden. Daneben stehen bei privaten Vermietern rund 6 Zimmer zur Verfügung. Damit konnte das Planziel, neben den Programm-Studierenden und den internationalen Studierenden aus den Aufbaustudiengängen auch den auf dem privaten Wohnungsmarkt benachteiligten farbigen Studierenden Wohnraum zu vermitteln, erreicht werden, auch wenn hier sicherlich noch weiterer Bedarf besteht. Insgesamt wurden im Sommer-Semester 2002 14 Zimmer und im Winter-Semester 2002/2003 38 Zimmer vermittelt.

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5.1.3 Stipendienvergabe Der FH Fulda standen im Jahre 2002 4.832 € als Kontakt-, Studienabschlussoder Betreuungsstipendien seitens des DAAD zur Verfügung. Diese wurden ausschließlich als Betreuungsstipendien an Studierende aus dem grundständigen Bereich vergeben, d.h. die Stipendiatinnen/Stipendiaten werden in einem Umfang von 4 Wochenstunden zu Betreuungsaufgaben für andere internationale Studierende eingesetzt. In dem STIBET-Programm Matching Funds konnten insgesamt 6.000 € aquiriert werden (3.000 vom DAAD und 3.000 vom Förderverein). Hieraus wurden 6 Stipendien à 1.000 € ausschließlich als Studienabschluss-Stipendien an Studierende aus den internationalen Aufbaustudiengängen für jeweils ein Semester vergeben. Für die Studierende im grundständigen Bereich stehen weiterhin rund 7.500 € aus den Nothilfefonds der Kirchen und des Landes Hessen zur Verfügung. 5.1.4 Betreuung Die Betreuungsangebote für internationale Studierende (OrientierungswocheWoche, Exkursionen, 14-tägiger Stammtisch) wurden auch in diesem Jahr im gleichen Umfang wieder angeboten, aber diesmal konnten die Teilnahmequoten bei den ausländischen Studierenden erheblich gesteigert werden. Finanziert wurden die Maßnahmen fast ausschließlich aus Mitteln des DAAD. So standen hier insgesamt 5.432 € zur Verfügung.

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5.1.5 DAAD-Preis Der DAAD-Preis wurde – wie in den vergangenen Jahren auch – vom Präsidenten anlässlich der Erstsemester-Begrüßung im Stadtschloss übergeben. Der diesjährige Preisträger war Upendra Barve, E-Business Student aus Indien. Er wurde insbesondere für sein Engagement in der interkulturellen Begegnung auf dem Campus der FH Fulda ausgezeichnet.

Upendra Barve

5.2 Auslandsstudium Beratungs- und Informationsdienst für deutsche Studierende. Wie auch in den vergangenen Jahren berieten die Mitarbeiterinnen des Auslandsamtes deutsche Studierende in Fragen des Auslandsstudiums und – praktikums. Des Weiteren stand die Pflege und Instandhaltung der Infothek in der Bibliothek an. Aus personellen Gründen konnte die Vortragsreihe „Studium und Praktikum im Ausland“ mit Referentinnen/Referenten einschlägiger Organisationen leider nicht durchgeführt werden – dies bleibt ein wichtiges Ziel für das kommende Jahr insbesondere angesichts der rückläufigen Zahlen bei den deutschen Studierenden, die einen Auslandaufenthalt absolvieren.

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5.3. Programme und Partnerschaften 5.3.1 EU-Programme Sokrates /Erasmus Für das Hochschuljahr 2001/2002 wurden der Fachhochschule Fulda SOKRATES- Mittel in Höhe von insgesamt 57.429 Euro bewilligt. 10.584 Euro wurden eingesetzt , um das vom Fachbereich Sozial -und Kulturwissenschaften durchgeführte Projekt "A European Migration Policy for the 21Century" zu finanzieren. Für die Studenten- und Hochschullehrer-Mobilität standen insgesamt 40.709 Euro zur Verfügung, sowie 6.136 Euro für die Verwaltung des SOKRATESAustausches. Im Hochschuljahr 2001/2002 kooperierte die Fachhochschule Fulda im Rahmen des SOKRATES Programms mit 36 Partnerhochschulen in 14 Staaten. 16 der Fachhochschule Fulda besuchten Partnerhochschulen, um dort kürzere Lehraufträge abzuhalten. Durch die beantragten 22 Besuche wurden 72 % der Teaching-Staff-Aktivi-täten realisiert. 18 Studierende aus Fulda absolvierten im Rahmen des Sokrates Programms ein oder zwei Semester an einer Partnerhochschule ihrer Fachbereiche. Hier wurden nur 24 % der ursprünglich beantragten Zahlen realisiert. Für ihren Studienaufenthalt erhielten die Studierenden ein SOKRATESStipendium in Höhe von 200 € pro Monat. Im Berichtszeitraum waren von den Partnerhochschulen 21 Studierende für ein Austauschsemester an die Fachhochschule Fulda gekommen. Hier betrug die Realisierungsrate nur knapp 30 %, dagegen wurde für 70 Studierende ein Studiensemester in Fulda beantragt. 5.3.2 Partnerschaften 5.3.2.1 Ostpartnerschaften Das Ostpartnerschaftenprogramm wurde im Berichtszeitraum mit nur zweiPartnerschaften fortgeführt. Die Partnerschaft nach Polen musste aus personellen Gründen eingestellt werden. Damit konzentrierten sich die Maßnahmen auf zwei Partnerschaften in Ungarn und Russland.

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In dem Programm standen insgesamt 7.410 € zur Verfügung, 3.700 € seitens des DAAD, 1.840 € von der FH Fulda und 1.870 € vom HMWK. Aus diesen Mitteln wurden Lehraufträge von Professoren der FH Fulda an den Partnerhochschulen finanziert sowie Studienaufenthalte von Studierenden von den Partnerhochschulen an der FH Fulda. Für die entfallene Kooperation mit der polnischen Hochschule soll ab 2003 die Universität Sergiew Posad in das Programm aufgenommen werden. Der Direktor hatte im Sommer der FH Fulda einen einwöchigen Besuch abgestattet. Ein Ergebnis dieses Besuchs war das Studium von zwei Absolventen der Uni Sergiew Posad in den beiden internationalen Masterstudiengängen E-Business und International Management. Beide Studenten haben zum WS 02/03 ihr Studium an der FH Fulda aufgenommen. Für Juni 2003 wurde ein Gegenbesuch an der Universität Sergiew Posad vereinbart. 5.3.2.2 Regionalpartnerschaft Hessen – Wisconsin Die FH Fulda konnte im Jahre 2002 zwei Studenten aus dem DiplomStudiengang Internationales Management für jeweils ein studiengebührenfreies Semester an einer der 13 Wisconsin-Universitäten platzieren. Damit verfielen zwei der vier insgesamt für die FH Fulda zur Verfügung stehenden studiengebührfreien Plätze. Im Rahmen einer Rundreise einer Delegation mit Vertretern aus den International Offices der Wisconsin-Universitäten wurde auch die FH Fulda besucht. Die Mitglieder bewerteten den Studienort Fulda als besonders günstig für ihre Studierenden. Hierbei spielte insbesondere die Überschaubarkeit von Hochschule und Stadt eine Rolle. 5.3.2.3 Regionalpartnerschaften Hessen – Queensland Nach dem Modell der Hessen–Wisconsin-Kooperation wurde im Jahre 2002 eine neue Regionalpartnerschaft zwischen den neun Queensland- und den 12 hessischen Universitäten geschlossen. Der Vertragsunterzeichnung in Wiesbaden durch die Präsidenten der Hochschulen gingen gegenseitige Besuch sreisen an den Hochschulen voraus. 41


Im Vordergrund auch dieser Regionalpartnerschaft wird zunächst der Studentenaustausch stehen, der im Jahre 2003 anlaufen soll. Die FH Fulda schloss unter dem Dach dieser multilateralen Kooperation eine bilaterale mit der University of the Sunshine Coast. Ziel dieser Kooperation ist die Einrichtung einer Summer Academy, in der Studierende der FH Fulda und der australischen Partnerhochschule ein studiengebührenfreies Studienprogramm absolvieren, für das sie credits erwerben können, d.h., dass sie sich die hier erbrachten Studienleistungen auf ihre sonstigen Studienleistungen anrechnen lassen können. Im Gegenzug erhält die FH Fulda für eine noch zu verhandelnde Anzahl an Studierenden studiengebührenfreie Studienplätze für ein Semester. 5.4 Marketing Maßnahmen Vom Auslandsamt wurden die Flyer, die von der Zentralen Studienberatung zu den Studienangeboten der FH Fulda entwickelt wurden, ins Englische übertragen. Ebenso wurde die Übersetzung der aktualisierten FH-Broschüre in die Wege geleitet. Damit stehen der FH Fulda für ihre internationalen Kooperationen geeignete Informationsmaterialien zur Verfügung. Zur Komplettierung dieses Angebots soll noch ein Flyer zu den Serviceleistungen des Auslandsamtes entwickelt werden. Zur Wohnraumvermittlung des Auslandsamtes an internationale Studierende wurde ebenso ein Faltblatt (deutsch und englisch) herausgegeben. Die Homepage des Auslandsamtes wurde – soweit erforderlich – ins Englische übersetzt, um insbesondere Studienbewerberinnen und – bewerbern aus dem Ausland eine leichtere Orientierung zu ermöglichen. Die Übersetzungsarbeiten für ausgewählte Seiten der zentralen Websites wurden gleichfalls vom Auslandsamt koordiniert und betreut. Ein Vorhaben für das kommende Jahr sollte sein, auch auf Fachbereichsebene mehr Informationen in englischer Sprache im Internet anbieten zu können.

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Die Mitarbeiterinnen des Auslandsamtes vertraten die FH Fulda auf einer Besuchsreise zu den Hochschulen in Queensland / Australien und auf der internationalen Bildungsmesse NAFSA in den USA, die in erster Linie eine Messe für Multiplikatoren ist, d.h. eine Messe für Kooperationsanbahnungen und für Weiterbildung. 5.5. Internationaler Sommerkurs (ISK) Das Konzept des ISK wurde im Jahre 2002 in einigen wesentlichen Punkten überarbeitet. So wurde erstmals ein Literaturseminar in englischer Sprache angeboten (und auch von den osteuropäischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut angenommen). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich online bewerben und für die Deutschkurse und Seminare bis zu 6 credits (entspricht einer Arbeitsbelastung von 150 bis 180 Stunden) erwerben.

Die Teilnehmer des Internationalen Sommerkurses bei einer Veranstaltung auf dem Campus der Fachhochschule Fulda

Die konzeptionelle Überarbeitung schlug sich deutlich in der Nachfrage und in der Zusammensetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nieder: Im Jahre 2002 wurde der ISK mit 66 Studierenden aus insgesamt 28 Ländern durchgeführt (im Vorjahr: 50 Studierende aus 26 Ländern).

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Gleichzeitig wurde eine organisatorische Neuverankerung des Sommerkurses notwendig. Für dieses Ziel wurde die Finanzierung des ISK neu geordnet. Die Durchführungskosten sollen ab dem Jahre 2003 komplett aus den Kursgebühren finanziert werden, die hierfür leicht angehoben wurden. Die Personalkosten für Planung, Koordinierung und Organisation sollen weitgehendst aus den Beiträgen der fünf hessischen Fachhochschulen und einer zusätzlichen Förderung des Ministeriums - das bislang bereits 15 Stipendien für den ISK finanziert – in Höhe von 10.000 € beglichen werden. Der Beitrag der FHen wurde von 1.250 € auf 3.500 € angehoben.

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6.

Frauenförderung

Frauenförderung im Bereich der Lehre Trotz Bemühungen seitens der Beteiligten und trotz des Frauenförderplans gelang es erneut nicht, mehr Professorinnen an die Fachhochschule Fulda zu bekommen. Im Gegenteil: Der Anteil der Professorinnen ist sogar leicht zurückgegangen (von 16 auf 14 %). Es erscheint deshalb unumgänglich, in Zukunft mit Hilfe von Gender Mainstreaming das Ziel der Förderung von Chancengleichheit breiter als bisher in allen Bereichen der Fachhochschule zu verankern. Bei diesem zusätzlich zur Frauenförderung entwickelten Konzept geht es insbesondere darum, Chancengleichheit als Führungsaufgabe und Verantwortung für alle fachlichen Vorgesetzten zu verstehen und umzusetzen.

Frauenförderung im Fachbereich AI Der Fachbereich Angewandte Informatik versucht den Anteil der Studentinnen mittelfristig von zur Zeit ca. 12 % auf 20 – 25 % zu erhöhen, indem er intensiv Werbung für ein Informatik-Studium betreibt. Im Berichtszeitraum hat er sich aktiv am hessischen Mentorinnen-Netzwerk beteiligt. Es ist ihm gelungen, acht Studentinnen als Junior-Mentorinnen zu gewinnen, die interessierte Schülerinnen betreuen. Die Junior-Mentorinnen haben sich am Girls’-Day und am „Tag der offenen Tür“ mit einem Stand beteiligt, um Schülerinnen für ein Informatik-Studium zu begeistern. Seit September 2002 beteiligt sich der Fachbereich am einjährigen Pilotprojekt „Mentoring für Schülerinnen“, in dem sechs hessische Hochschulen mit je einem Gymnasium kooperieren. Der Kooperationspartner der FH Fulda ist die Marienschule in Fulda. Im WinterSemester 2002/2003 wird für 10 Sch ülerinnen der Kurs „Windows 2000 Netzwerk“ angeboten, der von den Sch ülerinnen aus vier angebotenen Themen ausgewählt worden ist. Weitere Informationen zum Mentorinnen-Netzwerk stehen auf der WebSeite: http://www.fh-fulda.de/~gross/mentorin/index.htm

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Dem Fachbereich ist es weiterhin gelungen, zwei Mentorinnen aus der Industrie zu gewinnen, die zusammen mit anderen Mentorinnen die Studentinnen des Fachbereichs AI betreuen, falls sie sich als Mentees im Mentorinnen-Netzwerk angemeldet haben. Außerdem hat der Fachbereich das Informatik-Studium im Kurs „Computerwoche für Schülerinnen“ der Handelsschule Hermann und im „Dr. Sulzberger-Gymnasium“in Bad Salzungen in Zusammenarbeit mit der Thüringer Koordinierungsstelle „Naturwissenschaften und Technik für Schülerinnen, Studentinnen und Absolventinnen“ vorgestellt. Neben den speziell auf Schülerinnen zugeschnittenen Veranstaltungen hat der Fachbereich auch im Rahmen der berufskundlichen Vortragsreihe des Arbeitsamts das Informatik-Studium für Abiturientinnen und Abiturienten verschiedener Schulen vorgestellt. Weitere Informationen stehen auf der Web-Seite: http://www.fh-fulda.de/~gross/arbeitsamt/index.htm

Frauenforschung Anfang 2001 wurde das gemeinsame Frauenforschungszentrum der Hessischen Fachhochschulen (gFFZ) gegründet. Es wird finanziert mit Mitteln aus dem Innovationsfonds des Landes Hessen und hat seinen Sitz an der Fachhochschule Frankfurt. Im September 2001 wurde ein Kooperationsvertrag mit allen hessischen Fachhochschulen abgeschlossen. Jede Fachhochschule entsendet eine Vertreterin in das Leitungsgremium des Instituts (für die Fachhochschule Fulda Frau Prof. Dr. Karin Walser). Das gFFZ hat insbesondere zum Ziel, Professorinnen der hessischen Fachhochschulen in ihren Forschungsaktivitäten zu beraten und zu unterstützen. Es bietet Antragsberatung an und veranstaltet Workshops und Tagungen. Das Institut gibt eine Reihe „Werkstattberichte“ heraus, in der über Ergebnisse der Gender- und Frauenforschung berichtet werden soll. Der erste Band mit Aufsätzen von hessischen Fachhochschul-Professorinnen ist zur offiziellen Eröffnungstagung im Juni 2002 erschienen.

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Unabhängig vom Institut hat das Ministerium eigens für die Fachhochschulen einen Forschungsschwerpunkt „Gender und soziale Arbeit“ (ausgestattet mit Mitteln in der Höhe von 75.000 € pro Jahr) eingerichtet. Über die Anträge entscheidet ein vom Ministerium bestelltes Gutachterinnen-Gremium. Die Finanzierung des gFFZ und des Forschungsschwerpunktes ist bis Ende 2003 gesichert. Anträge auf Verlängerung werden gestellt werden.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Finanzierung des Elternprojekts AkadeMinis e.V. hat sich durch Zuwendungen von Stadt und Land stabilisiert. Die Kinderbetreuung erfolgt mittlerweile durch angestelltes Personal. Es werden zur Zeit 36 Kinder betreut, der Bedarf an Betreuungsplätzen ist aber weit höher.

Frauenbeauftragte Die seit Beginn amtierende Frauenbeauftragte für den Bereich der Lehre hat im Sommer 2002 ihren Rücktritt erklärt. Sie bleibt, bis eine neue Frauenbeauftragte gefunden ist, kommissarisch im Amt. Der Senat hat eine Findungskommission eingesetzt.

Frauenbeauftragte für den Bereich der sonstigen Bediensteten Wegen Erkrankung konnte das Amt der Frauenbeauftragten für den Bereich der sonstigen Bediensteten für längere Zeit nur stellvertretend ausgeübt werden. Nach Rückkehr ins Amt nahm Frau Börnke regelmäßig an den Treffen des Arbeitskreises der Frauenbeauftragten im Landkreis Fulda teil. Dort wurden Probleme aus den verschiedenen Dienststellen erörtert sowie u.a. über Gender-Mainstreaming informiert und diskutiert.

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Die Frauenbeauftragte wirkte nahm im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten nach dem HGlG bei Personalentscheidungen mit. Frau Börnke nahm im Berichtszeitraum an einem mehrtägigen Seminar für Personalentwicklung teil und ist seit September 2002 Mitglied in der gleichnamigen Arbeitsgruppe der Fachhochschule Fulda.

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7.

Hochschulmarketing und Öffentlichkeitsarbeit

Pressemitteilungen: Im Berichtszeitraum erschienen 110 Pressemitteilungen der Fachhochschule Fulda. Die Resonanz vor allem in der regionalen Presse hat sich spürbar verbessert. Die öffentlichkeitswirksame Begleitung der Tage der offenen Tür jeweils im Frühjahr und der 'Akademischen Woche' der Fachhochschule Fulda im Herbst 2001 beförderte die Resonanz dieser Veranstaltungen. Außerdem wurde eine überarbeitete Neuauflage der Informationsbrosch üre 'Fachhochschule Fulda' vorgelegt. Die Hochschulzeitung 'Thema Fachhochschule Fulda' erschien regulär, in der letzten Ausgabe mit erweitertem Umfang. Die „zentralen – Web-Seiten“ wurden kontinuierlich weiterentwickelt. Hochschulmarketing Im Berichtszeitraum wurde die im Hochschulmarketing ausgewiesene Fa. Competo mit einer ersten Erhebung des Ist-Standes zum Hochschulmarketing an der FH Fulda beauftragt. Erste Ergebnisse insbesondere zur internen Wahrnehmung des Hochschulmarketings - wurden im Oktober 2002 vorgelegt, ein Folgeauftrag ist vorgesehen.

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Veranstaltungen: Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen der Fachhochschule Fulda im Zeitraum 1. 10. 2001 bis 30. 09. 2002 2001 Oktober 10. 15. - 30. 17. 24. 26. 30. November 07. 08. 15. 23. 28. Dezember 04. 06. 12.

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„III-V-Halbleiter und deren Anwendungen“, Vortrag am FB Elektrotechnik und Informationstechnik Akademische Woche Öffentliche Vertragsunterzeichnung der FH mit LPR Hessen zur Medienkompetenzförderung „Zustandsbezogenes Instandhaltungsplanungssystem für mobile Systeme“, Vortrag am FB Elektrotechnik und Informationstechnik "6. Fuldaer Elektrotechnik-Kolloquium“, FB Elektrotechnik und Informationstechnik Kooperationsvertrag zum Frauenforschungsschwerpunkt „Gender und Soziale Arbeit“ „Gestaltung von Geschäftsprozessen mit SAP R/3“, FB Wirtschaft Firmenkontaktmesse „meet@FH.Fulda“ „ICEUS-Forum“, FB Sozial- und Kulturwissenschaften 10. Logistik-Fachtagung, FB Wirtschaft „Kleinwasserkraftanlagen“, Vortrag, FB Elektrotechnik und Informationstechnik „Der EURO in barer Münze“, Podiumsdiskussion, FB Sozialund Kulturwissenschaften Feier zum Studienbeginn Physiotherapie, FB Pflege und Gesundheit „Anforderungen historischer Gebäude an das technische Gebäude-Management“, Vortrag, FB Elektrotechnik und Informationstechnik


2002 Januar 08. 15. 01 - 13. 02 16. 16. + 23. März 14. - 20. 20. April 24. Mai 06. 07. 08. 15. Juni 09. 07. 18. Juni/Juli 03. August 02. - 30. September 18. 23. 09 - 21. 10. 23. 24.

Internationaler Abend "Mathematik zum Anfassen" Ausstellung, FB Elektrotechnik und Informationstechnik „Digitale Wasserzeichen“, Vortrag, FB Elektrotechnik und Informationstechnik „Gesunde Ernährung bei Kindern“, Info-Veranstaltung, FB Haushalt und Ernährung Beteiligung an der CeBIT 2002 in Hannover Fachbereichstag Lebensmitteltechnologie „Entwicklung im Automobilbau“, Vortrag, FB Elektrotechnik und Informationstechnik Europawoche“ "Probleme der EU-Integration mittel- und osteuropäischer Länder“, Vortrag, FB Sozial- und Kulturwissenschaften „Trends in der Automatisierungstechnik“ Vortrag, FB Elektrotechnik und Informationstechnik Tag der offenen Tür Miteinander - Füreinander", Aktionstag für behinderte und nicht behinderte Menschen (FB SW) 16. Fuldaer Informatik-Kolloquium, Fachbereich Angewandte Informatik Vorstellung der Praktikumsergebnisse von Schülerinnen am FB Elektrotechnik und Informationstechnik Verabschiedung der Absolventen der versch. Studiengänge „Das KATRIN-Projekt“, Vortrag am Fachbereich Elektrotech-. nik und Informationstechnik 11. Internationaler Sommerkurs Kooperationsvertragsunterzeichnung mit USC Queensland, Australien Karikaturen von Horst Haitzinger, Ausstellung am FB Sozialund Kulturwissenschaften Erstsemesterbegrüßung Begrüßung der neuen Studierenden im Stadtschloss durch den OB der Stadt Fulda und DAAD-Preis-Verleihung

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8.

Weiterbildung

Dass die Fort- und Weiterbildung ein elementar wichtiges Instrument der Personalentwicklung ist, wurde in dem Seminar „Personalentwicklung“ aufgezeigt, dass vom Referat Wissenstransfer/Weiterbildung organisiert wurde. In vier Tagen ließen sich der Kanzler sowie diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die mit dem Thema befasst sind, die wichtigsten Bausteine einer guten Personalentwicklung an der Fachhochschule Fulda erläutern. Inzwischen hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, um die systematische Personalentwicklung an der Fachhochschule Fulda zu verbessern. Darüber hinaus wurden zwei weitere Weiterbildungsseminare zum Thema Sicherheit des Internet für die Bediensteten der Fachhochschule Fulda hausintern angeboten, an denen insgesamt 15 Personen teilnahmen. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Weiterbildung - AGWW Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Weiterbildung – AGWW – wurde wieder ein umfangreiches Programm für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der fünf hessischen Fachhochschulen zusammengestellt, das regen Zuspruch fand. Bis auf zwei Veranstaltungen fanden alle 26 Seminare wie geplant statt, an denen 46 Personen aus der Fachhochschule Fulda teilnahmen (Stand. 31. 10. 2002). Insbesondere die beiden Einführungswochen für die neu berufenen Professorinnen und Professoren waren jeweils vollständig ausgebucht und hatten sogar noch lange Wartelisten. Die Verwaltung der AGWW ist mit der Übernahme des Vorsitz der Konferenz hessischer Fachhochschulpräsidenten (KhF) auf die Fachhochschule Fulda, Referat für Wissenstransfer / Weiterbildung, übergegangen.

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Kooperationsformen der Hessischen Hochschulen im Bereich Weiterbildung In der Arbeitsgruppe, die unter diesem Namen arbeitet und die aus einem Zusammenschluss aller hessischen Hochschulen besteht, werden Absprachen getroffen bezüglich der Entwicklung und Vermarktung von Weiterbildungsmaßnahmen im akademischen Bereich. So wurde beispielsweise versucht, eine Definition der wissenschaftlichen Weiterbildung zu finden, Prämissen aufzustellen, unter denen eine Hochsch ule Weiterbildungsangebote unter ihrem Namen anbieten sollte, Status der Weiterbildungsteilnehmerinnen und –teilnehmer, gemeinsames Logo. Verbindliche Festlegungen für die Hochschulen gab es allerdings bisher keine. vhs der Stadt Fulda Im Sommer 2002 wurde verabredet, die Themen Seniorenstudium, gemeinsame Internetplattform der regionalen Weiterbildungsanbieter, Dozentenaustausch, etc. gemeinsam anzugehen. Die Einrichtung einer Arbeitsgruppe Weiterbildung im Rahmen des Regionalen Standortmarketings soll angestrebt werden.

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9.

Selbstverwaltung

Am 20. März 2002 wurde Prof. Dr. Roland Schopf von der Wahlversammlung des Senats als Präsident der Fachhochschule Fulda in seinem Amt bestätigt.

Präsident: Prof. Dr. Roland Schopf

Am 16. und 17. April 2002 fanden Neuwahlen zum Studentenparlament statt, nachdem sich das im Dezember 2001 gewählte Studentenparlament in seiner Sitzung am 13. März durch Beschluss aufgelöst hatte. Die Wahlen für das Amt der Vizepräsidentin und des Vizepräsidenten wurden am 22. Mai sowie am 10. Juli 2002 durchgeführt. Frau Prof. Dr. Petra Gromann sowie Herr Prof. Dr. Werner Winzerling wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern wieder gewählt.

Vizepräsidentin Prof. Dr. Petra Gromann

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Vizepräsident Prof. Dr. Werner Winzerling


Dekans-, Prodekans- und Studiendekanswahlen fanden in den Fachbereichen Haushalt und Ernährung, Lebensmitteltechnologie, Sozial- und Kulturwissenschaften, Sozialwesen sowie im Fachbereich Wirtschaft statt. Der Senat und die Fachbereichsräte tagten im Berichtszeitraum regelmäßig zu den veröffentlichten Terminen.

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10.

Service

10.1 Hochschul- und Landesbibliothek Allgemeine Entwicklung Etat Der reguläre Literaturetat der Bibliothek am Standort Marquardstraße ist 2002 trotz eines Preisanstiegs bei Print- und elektronischen Medien mit 25.000 € für die Bibliothek und 100.000 € für die Fachbereiche gegenüber 2000 und 2001 leicht gesunken. Der Etat am Standort Heinrich-von-BibraPlatz blieb im Jahr 2002 gegenüber 2001 auf gleichem Niveau. Durch den zweckgebundenen Zuschuss der Stadt Fulda ist eine Verbesserung in der Literaturbeschaffung regional- und stadtbibliothekarischer Literatur eingetreten. Information und Benutzung Durch den Rückgang der Mittel, die am Standort Marquardstraße für die Literaturversorgung bereit gestellt wurden, setzt sich der moderate Abwärtstrend in den Ausleihzahlen fort. Die Anzahl der Ausleihen am Standort Marquardstraße ist auf ca. 156.000 (2000: 160.580), am Standort Heinrich -von-Bibra-Platz auf 50.000 (2000: 52.000) zurückgegangen. Die Zahl der Vormerkungen beider Standorte hat sich dagegen fast verdoppelt von 4305 auf 8267. Gestiegen ist allerdings die Nutzung der Online-Angebote. Die zu Beginn des Jahres 2001 vollkommen neu strukturierten Internetseiten der HLB werden kontinuierlich ergänzt. Die Zugriffszahlen liegen derzeit bei ca. 104.000/Monat (2001: ca. 75.000/Monat), damit wird der Bedarf an strukturiert angebotener Information deutlich. Das EDZ wird weiterhin gut genutzt, leidet aber an dem erst in einem Neubau zu behebenden Platzmangel. Der Trend zu Online-Publikationen setzt sich fort. Die Bibliothek trägt diesem Umstand mit der kontinuierlichen Pflege der WWW-Seiten Rechnung. Vor allem die Nutzung von Amtsblatt und insbesondere CELEX stieg gegenüber dem letzten Berichtszeitraum an. Die für Endnutzer geeignete Oberfläche „Eurorecht“ ist seit Anfang 2002 für 56


die FH Fulda freigeschaltet (siehe http://www.fh-fulda.de/hlb/fh-fachinfoedz.htm). Die Belegungszahl des einzig verbleibenden Gruppenraumes ist von 184 auf 273 stark angestiegen, auch hier liegen die Hoffnungen auf verbesserten Bedingungen in einem Neubau. Sehr gut angenommen wird die Möglichkeit zur Einrichtung von Semesterapparaten, die angesichts knapper werdender Ressourcen allen Studierenden gleichermaßen Zugriff auf notwendige Literatur ermöglicht. Medienbeschaffung, -bearbeitung und –erschließung Durch die Teilnahme am HeBIS-Konsortium kann über die Hochschul- und Landesbibliothek eine große Zahl von Online-Datenbanken und elektronischen Zeitschriften im Volltext genutzt werden. Einige der wichtigsten Änderungen seien hier genannt: Das Abonnement der CD-ROM-Datenbanken WISO I, II, III konnte eingestellt werden, da die FH Fulda Zugriff auf die konsortialen OnlineDatenbanken WISO-Net WIWI und WISO-Net SOWI hat. Nach intensiven Verhandlungen konnte erreicht werden, dass ab 1.1.2003 das DatenbankPaket WISO-Net SOWI um die Datenbank DZO SoLit ergänzt werden wird. Damit wird erstmals eine speziell auf Sozialarbeit und Sozialpädagogik ausgerichtete Datenbank zur Verfügung stehen. Leider musste das Project MUSE ebenso wie an anderen hessischen Hochschulstandorten aus Kostengründen aus dem Programm der FH herausgenommen werden. Langwierige Verhandlungen der Frankfurter Geschäftsstelle des HeBIS-Konsortium mit dem Verlag Wiley/VCH sind erfolgreich abgeschlossen worden mit dem Ergebnis, dass ab August 2002 ca. 200 Online-Zeitschriften dieser Verlagsgruppe für den IP-Nummern-Bereich der Fachhochschule freigeschaltet sind.

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Elektronische Datenverarbeitung Aus Mitteln der ehemaligen Landesbibliothek wurden zwei Teilzeitkräfte in enger organisatorischer Anbindung an das DVZ eingestellt. Diese zunächst auf ein Jahr begrenzte Kooperation wird bei Erfolg fortgeführt. Die Umsetzung des HBFG-Antrages auf Ersatzbeschaffung der 1995 installierten und seitdem mehrmals aufgerüsteten PC’s erfolgte für den Standort Marquardstraße sowohl für die Arbeitsplätze der Mitarbeiter als auch der Benutzer. Die Umsetzung am Standort Heinrich -von-Bibra-Platz wird nach den Sanierungsmaßnahmen realisiert. Ein Online-Formular für die Anmeldung zur Benutzung wurde getestet und zu Beginn des Wintersemesters 2002/03 erfolgreich eingesetzt. Im Eingangsbereich am Standort Marquardstraße wurde ein PC nur zur OnlineAnmeldung und Katalogrecherche installiert und mit sehr gutem Erfolg angenommen. Dank der Initiative der ZSB und mit Unterstützung durch Sondermittel wurde ein Sehbehinderten-Arbeitsplatz in einem Einzelarbeitsraum installiert. Der - vernetzte - Arbeitsplatz besteht aus den Komponenten PC, Scanner, Drucker, Sprachausgabe und Braille-Zeile. Ausbildung Im Oktober 2002 beendeten zwei Inspektorenanwärter ihre Ausbildung zum/zur Dipl.-Bibliothekar/in, ein weiterer Anwärter hat im Frühjahr die letzte Phase der Ausbildung an der Bibliotheksschule in Frankfurt begonnen. Ebenfalls im Sommer 2002 konnte der erste Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek, seine Ausbildung erfolgreich beenden. Derzeit bildet die Bibliothek eine weitere Auszubildende in diesem Beruf aus. Über das Jahr verteilt betreute die Bibliothek einige Schülerpraktikanten sowie Abiturienten, die ein Praktikum vor Beginn des Fachhochschulstudiums für Bibliotheks- und/oder Informations- und Kommunikationswissenschaften absolvieren müssen.

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Sondertatbestand Landesbibliothek Vorrangig im vergangenen Jahr waren die Vorbereitungen und die Durchführung des Umzugs sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inkl. aller Bestände aus dem Gebäude am Heinrich -von-Bibra-Platz. Für die Zeit der Sanierung, über die Einzelheiten dem Bericht der Liegenschaftsabteilung zu entnehmen sind, ist die Ausleihe, die Fernleihe, der stadtbibliothekarische Anteil, eine große Auswahl des Lesesaalbestandes im sog. Kanzlerpalais Unterm Hl. Kreuz, dienstags bis freitags von 10.00 - 17.00 Uhr untergebracht. Dank des Engagements vieler Beteiligter anderer Abteilungen konnten die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geeignete Arbeitsräume im Geb. O beziehen. Nach langwierigen Verhandlungen und der sich über Monate hinwegziehenden letztlich erfolgreichen Einwerbung von Geldern der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Hessischen Kulturstiftung, der Thyssen-Stiftung, des Main-Kinzig-Kreises, der Diözese Fulda sowie des Landeskirchenamtes Kurhessen-Waldeck konnte im Sommer 2002 eine äußerst bedeutende Neuanschaffung getätigt werden. Über 30 Drucke Ulrichs von Hutten aus dem 16. Jahrhundert ergänzen in hervorragender Weise die bestehende, deutschlandweit – vermutlich aber auch weltweit einzigartige Sammlung seiner Schriften in Ausgaben des 16. Jahrhunderts. Auch in den kommenden Monaten werden die Sanierungen am Gebäude am Heinrich -von-Bibra-Platz noch einmal sehr viel Zeit beanspruchen. Die Rückführung der Bestände sowie die Rückkehr aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für Mitte 2003 vorgesehen. Des Weiteren stehen u.a. die Einführung eines gemeinsamen Benutzerausweises, die Verabschiedung einer Bibliothekssatzung sowie einer einheitlichen Benutzungsordnung auf dem Programm.

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10. 2 Datenverarbeitungszentrum Personal Das DVZ konnte im Berichtszeitraum zwei neue Mitarbeiter (s. Fotos auf Seite ) einstellen. Seit März 2002 betreut Herr Dipl.-Ing. Ralf Rödiger mit einer halben Stelle, drei PC-Pools des DVZ in den Räumen E 322, E 230 und F 004. Hardwareund Netzwerkinstallationen sowie –reparaturen werden künftig weitgehend ausgelagert und an heimische Firmen vergeben. Im Mai 2002 vereinbarten das DVZ und die Hochschul- und Landesbibliothek die wieder zu besetzende DV-Stelle der HLB im DVZ anzusiedeln. Mit je einer halben Stelle übernehmen Frau Dipl.-Ing. Anke Spiegel sowie Herr Ralf Rödiger diese Aufgabe. Der Fachbereich Pflege und Gesundheit finanziert zunächst bis Dezember 2003 eine viertel Stelle für die Betreuung des im Rahmen des Studiengangs Physiotherapie beschafften PC-Pools im Gebäude O sowie für die Betreuung der Arbeitsplatzrechner des Fachbereichs. Diese Aufgabe wird von Frau Spiegel übernommen.

FH-Netz / WiN-Anschluss Im Berichtszeitraum wurde das FH-Netz mit dem Ziel höherer Bandbreiten und größerer Zuverlässigkeit weiter ausgebaut. Ein wichtiger Meilenstein war Ende 2001 die Beschaffung und Inbetriebnahme eines zentralen Switches Cisco Catalyst 6500, der für den künftigen Ausbau des FH-Netzes auf eine Bandbreite von 1 Gbit/sec im Backbone ausgelegt ist. Im November 2001 wurde die Neuverkabelung des Fachbereichs Haushalt und Ernährung im Gebäude B abgeschlossen und alle Rechner mit 100 Mbit/sec ans FH-Netz angeschlossen.

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Im Sommer 2002 wurden das Gebäude D, im Herbst 2002 die Gebäude G, H und J vollständig neu strukturiert verkabelt, sodass alle betroffenen PCs von SW, PG, SK, LT und AStA mit 100 Mbit/sec ans Netz angeschlossen werden konnten. Die Kündigung der Räume des Fachbereichs PG in der Alten Berufsschule sowie die Renovierung des Standortes Heinrich -von-Bibra-Platz der Hochschul- und Landsbibliothek (HLB) machten die provisorische Unterbringung des Fachbereichs Pflege und Gesundheit (PG) sowie von Teilen der HLB im Gebäude O notwendig. Zur Anbindung des Gebäudes O wurde im Oktober 2001 eine Funkstrecke zwischen den Gebäuden E und O aufgebaut und in Betrieb genommen. Auch die im Gebäude O untergebrachten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HLB wurden nach ihrem Umzug im August/Sep-tember 2002 ins FH-Netz integriert. Die Außenstelle der HLB im Kanzlerpalais wurde ebenfalls im August/September 2002 verkabelt und i.w. über die Netze der Stadt Fulda mit dem FH-Netz sowie dem Internet verbunden. Um das Netz und die Rechner der FH besser gegen die zunehmenden Angriffen aus dem Internet besser zu schützen, wurde im April 2002 ein Firewallrechner beschafft und installiert. Im September 2002 wurde nach erfolgreich durchgeführten Tests der zentrale Server DVZ3 auf die Novell-Version NetWare6 umgestellt. In den nächsten Monaten sollen alle zentralen Server nach und nach umgestellt werden. Im Juli 2002 musste nach einigen Problemen mit der Datensicherung im Novellnetzwerk eine neue Version des Backupsystems beschafft und installiert werden. Seither läuft auch die Datensicherung für Novell wieder stabil.

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Der im Februar 2001 in Betrieb genommene Anschluss an das DFNWissenschaftsnetz mit einer Bandbreite von 34 Mbit/sec lief weitestgehend störungsfrei. Gleiches gilt für die externe Einwahl in das Netz der FH Fulda über die Kooperation uni@home mit der Deutschen Telekom AG: Bis auf gelegentliche Ausfälle des Einwahlrechners, vornehmlich an Wochenenden, lief der Betrieb zufriedenstellend.

PC-Pools, Server, CIP-/WAP-Beschaffungen Für die Ersatzbeschaffung der PC-Pools E 230 und F 004 wurden im Juni 2002 die entsprechenden CIP-Anträge in Höhe von zusammen 196.000 Euro gestellt. Nach Genehmigung durch die DFG und den Wissenschaftsrat soll die Beschaffung der Pools bis zum Jahresende erfolgen, sodass beide Pools zum Ende des Wintersemesters 2002/2003 in Betrieb genommen werden können. Serversysteme, Netzwerkkomponenten und fachbereichsspezifische Software wird im Lauf des Jahres 2003 beschafft und installiert. Da der Fachbereich PG die DV-Ausbildung für den neuen Studiengang Physiotherapie trägt, wurde im Sommer 2002 ein PC-Pool mit 20 Arbeitsplätzen und einem Dozentenrechner beschafft und installiert. Auch für diesen Pool wurden Markenrechner zu einem sehr günstigen Preis beschafft. Hochschul- und Landesbibliothek Im Juli 2002 übernahm das DVZ die Betreuung der DV der Hochschul- und Landesbibliothek. Dafür wurde die DV-Stelle der HLB im DVZ angesiedelt. Diese Vereinbarung wurde zunächst auf ein Jahr befristet abgeschlossen und soll nach einer für alle Seiten zufrieden stellenden Zusammenarbeit verlängert werden.

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Seit Juli 2002 wurden die Rechner der HLB im Gebäude E sowie nach dem Umzug ins Gebäude O auch die dortigen Rechner in das FH-Netz integriert. Die provisorische Außenstelle der HLB im Kanzlerpalais wurde verkabelt und vernetzt. Die bisher offenen Benutzerrechner der HLB wurden als reine Recherche-PCs mit beschränktem Internetzugang eingerichtet. Weiterhin wurden Vorarbeiten für die Beschaffung und den Betrieb eines CD-ROMServers im kommenden Jahr gemacht.

Die neue Mitarbeiterin Anke Spiegel und der neue Mitarbeiter Ralf Rödiger.

Sonstiges In Zusammenarbeit mit DVO und WT wurden auch im Berichtszeitraum wieder Weiterbildungskurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH durchgeführt. Schwerpunkt war i.w. die Sicherheit des Internet. Dazu wurden zwei Kurzkurse zur Internetsicherheit aus Anwendersicht sowie ein Kurs zur Technik und Sicherheit des Internet durchgeführt.

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10.3 Zentrale Studienberatung Rahmenbedingungen Nach § 17 Hessisches Hochschulgesetz gehört die Studienberatung zu den gesetzlichen Aufgaben einer Hochschule. Sie unterrichtet insbesondere über Studienmöglichkeiten, Inhalte, Aufbau und Anforderungen eines Studiums. An der FH Fulda wird die allgemeine Studienberatung zentral wahrgenommen. Im Berichtszeitraum verfügte die ZSB bis zum 28.02.2002 über eine hauptamtliche Stelle. Seit 01.03.2002 ist die ZSB mit einer ¾ Stelle Studienberaterin und einer halben Stelle Verwaltungsangestellte besetzt. Studentische Hilfskräfte werden semesterweise zur Ergänzung der Studienberatung für einzelne Fachbereiche eingesetzt. Arbeitsfeld „Beratung“ Die Beratungsarbeit der ZSB wird sowohl von Studieninteressierten, Studierenden und von Absolventen genutzt. Neben dieser eher nachfrageorientierten Beratung entwickelt die ZSB auch angebotsorientierte Aktivitäten in- und außerhalb der Fachhochschule. Persönliche Beratung

An zwei Tagen in der Woche fand eine offene Sprechstunde statt. Drei weitere Tage waren der Beratung mit Terminvereinbarung vorbehalten. Es lassen sich folgende Beratungsschwerpunkte bzw. Beratungsanlässe unterscheiden: Studienvorbereitung, Studienplatzwahl, Studienortentscheidung Studienorientierung, Studienverlauf Studienabschluss, Studium und Beruf Gasthörerinnen und Gasthörer Bewerber/Studierende mit besonderer Zugangsberechtigung (Hochschulzugangsprüfung für besonders befähigte Berufstätige) Sozialberatung und Psychosoziale Problemstellungen Weiterbildung, Zweitstudium, Fernstudium

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Schriftliche Anfragen

Bewerberinnen und Bewerber, die sich bereits für ein bestimmtes Studienfach entschieden hatten, bevorzugten zumeist die schriftliche Anfrage. In der Regel konnten die Anliegen in standardisierter Form beantwortet werden. Spezifische Anliegen wurden mit einem individuellen Anschreiben beantwortet oder es wurde eine persönliche Beratung angeboten. Telefonische Beratung

Die Telefonnummer der ZSB ist in allen regionalen und überregionalen Publikationen zur Studien- und Berufswahl veröffentlicht, daher spielte die fernmündliche Beratung eine wichtige Rolle. Dies führte immer wieder dazu, dass persönliche Beratungsgespräche durch Telefonate unterbrochen wurden. In vielen Fällen hatte die ZSB auch die Funkton einer Clearingstelle. Tendenziell nahm die Zahl der Anrufe zu. E-mail-Beratung

E-Mails erreichten die ZSB aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem Ausland. Die Tendenz ist stark steigend und die Beantwortung stellt einen erheblichen Arbeitsaufwand dar, weil die Anfragen teilweise recht unklar formuliert sind, was einen großen Teil an Rückfragen erfordert. Darüber hinaus muss in den Antworten in der Regel auf individuelle Fragestellungen eingegangen werden, was Standartantworten unmöglich macht und ebenso viel Zeit erfordert. Arbeitsfeld „Erstellung und Pflege von Informationsmaterialien“ Schriftliches Informationsmaterial Die ZSB erstellte bzw. aktualisierte Erstsemesterinfo mit einer Neuauflage jeweils zum Wintersemester, in Zusammenarbeit mit dem AStA Programmhefte jeweils zum Tag der offenen Tür Kurzinfos zu allen Fachbereichen Fachmappen zu den an der FH vertretenen Fachrichtungen Datenbanken aus dem Bereich der Studieninformation und Berufskunde Studienführer des HMWK „Studieren in Hessen“ für den Bereich der Fachhochschule Fulda. 65


In Planung befindet sich eine Broschüre mit dem geplanten Titel „Studieren an der Fachhochschule Fulda“, die speziell der Zielgruppe der Studieninteressierten dienen soll, indem sie Informationen rund um ein Studium in Fulda zusammenfasst (Vorstellung der FH, Erläuterung der Bewerbungs- und Zulassungsverfahren, Vorstellung der Studiengänge, Serviceinformationen wie z.B. zu den Themen, Wohnen, Finanzen, Versich erungen...). Internet

Die ZSB erstellt und pflegt ihre Internetseiten in Eigenregie. Das Angebot wurde im Berichtszeitraum weiter entwickelt, bedienerfreundlicher gestaltet und um weitere Informationsmodule erweitert. Unter der Adresse www.fhfulda.de/zv/zsb/ können das Studienangebot, der Studienaufbau, die Studienschwerpunkte und die Abschlüsse abgerufen werden. Ergänzt werden die Informationen durch Verweise auf andere Hochschuleinrichtungen im Land Hessen und Infos zu Rahmenbedingungen des Studiums. Arbeitsfeld „Studium und Beruf“ Seit Oktober 2001 existiert beim Arbeitsamt Kassel ein Hochschulteam, welches u.a. für die Betreuung der Studierenden der FH Fulda zuständig ist und somit die bisherige Betreuung durch das Arbeitsamt Fulda ersetzt. Die ZSB ist der zentrale Ansprechpartner für das Hochschulteam und entwickelt, ebenso wie die Fachbereiche, gemeinsame Aktivitäten mit dem Hochschulteam im Themenbereich „Studium und Beruf“. Das Ergebnis ist u.a. eine Broschüre „Berufsperspektiven für Studierende Veranstaltungen FH Fulda Wintersemester 2002/2003“, welche vielfältige Vortrags- und Seminarangebote beinhaltet, wie z.B. Bewerbungstrainings, Berufsfeldpräsentationen, Firmenbesichtigungen, usw. Darüber hinaus wird gemeinsam von der Zentralen Studienberatung und dem Hochschulteam ab dem Wintersemester auch eine neue Beratungsform angeboten, innerhalb derer sich Interessierte ausführlich über eine berufsbezogene Studiengestaltung und den Übergang vom Studium zum Beruf informieren und beraten lassen können. Das Beratungsangebot findet während des Semesters in der Regel an jedem zweiten Donnerstag im Monat statt. 66


Arbeitsfeld „Behindertenberatung“ Das Aufgabengebiet orientiert sich an den Empfehlungen der Kultusminister-Konferenz vom 25. Juni 1982. Es fanden regelmäßig Treffen mit Behinderten zu Einzel- oder Gruppengesprächen statt. Die Behindertenberatung berät und betreut die betreffenden Studierenden bei ihrer Studiengestaltung, organisiert und initiiert Maßnahmen, die dem Nachteilsausgleich dienen und informiert die Betroffenen über geplante Anschaffungen oder bauliche Veränderungen. Im Jahre 2001 wurde ein Sehbehinderten-Arbeitsplatzes mit spezieller PCAusstattung und Internetanschluss in der Bibliothek eingerichtet. Für diesen fand auf Anfrage im Oktober 2002 eine neue Schulung statt, die auch für zukünftige sehbehinderte Studierende bei Bedarf jederzeit wieder durchgeführt werden kann. Arbeitsfeld „Außenaktivitäten“ Erstsemesterempfang und -betreuung Zu Beginn des Wintersemesters fanden die traditionellen Erstsemesterbegrüßungen durch den Präsidenten der FH Fulda und den Oberbürgermeister der Stadt Fulda statt. Es handelte sich um getrennte Veranstaltungen, die jedoch Koordination, Planungen und Bekanntmachung erforderten. Diese Aufgabe übernahm die ZSB, die vom AStA unterstützt wurde. Zu den Erstsemesteraktivitäten zählten darüber hinaus die Herausgabe eines Erstsemesterinfos gemeinsam mit dem AStA sowie die Organisation spezieller Orientierungs- und Informationsveranstaltungen.

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Tag der offenen Tür Am 15. Mai 2002 fand der Tag der offenen Tür statt. Koordination, Programmerstellung und Bekanntmachung übernahm die ZSB. An Schulen in der weiteren Region wurden insgesamt 9000 Programme verschickt. Die Studiengänge wurden von den Fachbereichen in Form von Vorträgen, Vorführungen, Laborexperimenten und Führungen präsentiert, damit die Schülerinnen und Schüler die Einrichtungen „aus erster Hand“ kennen lernen konnten.

Interessierte Besucher am Tag der offenen Tür auf dem Campus der FH Fulda

Alle Fachbereiche und Projekte stellten sich auf dem Campus darüber hinaus mit eigenen Infoständen dem Besucherinteresse. Auch die verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen, die Kontakt mit Studieninteressierten haben (Studentensekretariat, Auslandsamt, Zentrale Studienberatung, Studentenwerk, Bibliothek, Krabbelgruppe, Hochschulteam des Arbeitsamtes...), präsentierten sich auf dem Campus, beantworteten Fragen von Besuchern bzw. hielten einen Vortrag oder organisierten Führungen und rundeten damit das Angebot ab. Etwa tausend Besucher nutzten diesen Tag, um die Fachhochschule zu besichtigen.

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Kooperation Schule - Hochschule

Mehrere Schulklassen nahmen die Möglichkeit wahr, die FH direkt vor Ort kennen zu lernen. Das entsprechende Besuchsprogramm stellte die ZSB in Kooperation mit den von den Schulen gewünschten Fachbereichen zusammen. Die ZSB informierte die Schülerinnen und Schüler über das Studienangebot, das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren und die Studiensituation an der FH Fulda. Die entsprechenden Fachbereiche ergänzten die Vorstellung um die Präsentation der jeweiligen Studiengänge. Darüber hinaus war die ZSB in mehreren Schulen präsent, um Klassen über Studienmöglichkeiten und Zulassungsvoraussetzungen zu informieren. Die Nachfrage der Schulen nach diesen individuell zusammengestellten Besichtigungs- und Informationsmöglichkeiten nimmt zu. Durch die Übernahme der Koordinationsfunktion der FH Fulda ist im Rahmen des Mentorinnen-Netzwerkes ein neues Aufgabengebiet für die Zentralen Studienberatung entstanden. Das Mentorinnen-Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik ist eine vom Hessischen Wissenschaftsministerium finanzierte Einrichtung, die darauf abzielt, den Frauenanteil in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu erhöhen. Studentinnen und Absolventinnen (Mentees) werden von berufserfahrenen Expertinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft (Mentorinnen) während des Studiums und beim Übergang in den Beruf kompetent beraten und unterstützt. Oberstufen-Schülerinnen profitieren von den Erfahrungen von Studentinnen (Junior-Mentorinnen) in Fragen der Berufsorientierung. Die Fachhochschule Fulda und die ortsansässige Marienschule nehmen gemeinsam am hessenweiten Modellprojekt „Mentoring für Schülerinnen“ teil.

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Präsentation der FH Fulda im Rahmen von Messen und Ausstellungen

Im Rahmen von bundesweiten „Schüler-, Studien- und Ausbildungsmessen“, von Initiativen wie der Tekno-Now-Initiative der hessischen Landesregierung, aber auch im Rahmen von regionalen Messen und Ausstellungen von Städten und Gemeinden, Arbeitsämtern, Schulen, der IHK, usw. hat die ZSB im Berichtszeitraum regelmäßig die FH und ihr Studienangebot präsentiert. Aufgrund der sehr geringen personellen Kapazität und der Tatsache, dass die anderen Aufgaben der ZSB (Beratung und Betreuung an der FH) nicht gleichzeitig mit Messebesuchen erledigt werden können, ist trotz zunehmender Angebote und steigender Nachfrage eine Ausweitung dieser Aktivitäten nicht mehr möglich.

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10.4 Zentralverwaltung 10.4.1 Haushalt Das Haushaltsjahr 2001 war für die Fachhochschule Fulda der Beginn der kaufmännischen Buchführung. Die Prüfung des Jahresabschlusses erfolgte erstmals durch einen Wirtschaftsprüfer. Beauftragt wurde hiermit die Firma PWC Deutsche Revision. Die Prüfung führte zu keinen Einwendungen, so dass ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Die Umsetzung der Haushaltsreform ist mit der Einführung der kaufmännischen Buchführung aber keinesfalls abgeschlossen, sondern stellt weiterhin einen Schwerpunkt der Arbeit dar. Zu nennen ist insbesondere der Aufbau einer Kosten-Leistungsrechnung, eines Controllings und einer Innenrevision. Zudem sind weitere Module der SAP Software, insbesondere HR, noch einzuführen. Das Haushaltsjahr 2002 brachte der FH Fulda gegenüber dem Vorjahr eine Mehrzuweisung in Höhe von 562.421 €. Der im Jahre 2001 zu verschmerzende Wegfall der HSP III Sachmittel konnte damit teilweise kompensiert werden. Ein fester Bestandteil der Finanzierung der FH Fulda wurde im Bereich der Entwicklung neuer Studiengänge, die Förderung aus dem Hochschulwissenschaftsprogramm (HWP). Hier stand ein Betrag in Höhe von 344.000 € zur Verfügung. Weiterhin flossen der FH Fulda aus dem HWP jeweils 30 .000 € für Internationalisierung und Multimedia zu. Weiterhin standen der Fachhochschule Fulda in den Jahren 2001 und 2002 jeweils rund 500.000 € aus dem Informatiksonderprogramm zur Verfügung. Mit diesem Sonderprogramm wird den extrem großen Anstrengungen der Informatik-Studiengänge an den hessischen Fachhochschulen Rechnung getragen, die weiterhin unter höchsten Auslastungsbedingungen die Informatik-Ausbildung betreiben.

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Neu als Baustein im Haushalt ist der im Januar 2002 abgeschlossene Hochschulpakt zwischen dem Land und den Hochschulen. Dieser sichert den Hochschulen zu, dass ihnen bis 2005 mindestens der Ansatz aus dem Jahr 2001 zur Verfügung stehen wird. Weiterhin bleiben sie von Einsparvorgaben und Haushaltssperren verschont (geschützter Bereich). Auch die Erfolgsbeteiligung ist erst mal vom Tisch, so dass die Rücklagen der Hochschulen nicht angegriffen werden können und diesen ungeschmälert zur Verfügung stehen. Auch wenn der Hochschulpakt unter Haushaltsvorbehalt steht, verleiht er den Hochschulen insgesamt eine neue Planungssicherheit. Weitere Planungssicherheit werden die einzelnen Hochschulen durch den Abschluss von Zielvereinbarungen mit dem HMWK im November 2002 erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Jahre 2002 war die Beteiligung an der Erarbeitung des ab 2003 zwischen Land und Hochschulen zum Tragen kommenden neuen Mittelverteilungsmodells. Der danach für das Jahr 2003 aufgezeigte Haushalt der FH Fulda wird rund 400.000 € über dem Vorjahr liegen.

72


Ausgaben Oktober 2001 bis September 2002 Personalausgaben

12.088.185,42

Bewirtschaftung der Grundstßcke Und Gebäude

356.135,14

Mieten

271.716,32

Bauunterhaltung

562.987,75

Fachbereich AI

99.376,52

Fachbereich ET

64.841,06

Fachbereich HE

164.959,67

Fachbereich LT

71.915,16

Fachbereich PG

66.757,70

Fachbereich SK

83.771,40

Fachbereich SW

199.522,61

Fachbereich W

146.361,67

Zentralverwaltung

254.822,29

Bibliothek-Marquardstr.

129.070,93

Bibliothek-H.-v.-Bibra- Platz

236.096,00

DVZ

53.038,43

DVO

109.328,56

Auslandsamt

37.651,14

ZSB

9 944,64

WT

11.497,20

Hochschulsport

11.023,98

Druckerei

11.058,21

Schriften

17.632,68

Summe

15.057.694,48

73


10.4.2 Personal Im Jahre 2002 wurde der FH Fulda eine weitere Professorenstelle, und zwar für den Fachbereich Pflege und Gesundheit, zugewiesen. Damit erhöhte sich die Zahl der Professorenstellen auf 115. Die Finanzierung der Stelle erfolgte aus dem Hochschulwissenschaftsprogramm. Dies ist insofern von Bedeutung als nach wie vor nicht mehr alle Stellen ausfinanziert sind. Man spricht deshalb nur noch von Stellenhülsen, wenn die Finanzierung eben gerade nicht gesichert ist. Weitere Stellenveränderungen gab es im Berichtszeitraum nicht. Die Gesamtzahl der Stellen liegt bei 253. Die Einhaltung des Personalbudgets musste, wie in der vergangenen Periode auch, durch Stellenbewirtschaftungsmaßnahmen sichergestellt werden. Über Veränderungen in der Besetzung der Stellen wurde im Berich tszeitraum fortlaufend berichtet. Zur Vermeidung von Wiederholungen nehme ich insofern Bezug auf die entsprechenden Hausmitteilungen. Die Veränderungen im Professorenbereich sind den anhängenden akademischen Nachrichten zu entnehmen.

10.4.3 Liegenschaften Bauliche Entwicklung 1. Umbau auf dem ehemaligen BGS-Gelände Unstimmigkeiten zwischen dem Hessischen Ministerium der Finanzen und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu verschiedenen, die Studienplatzentwicklung in Hessen betreffenden Fragen, führte zu nicht unerheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung des Antrags zum Umbau der Unterkunftsgebäude auf dem ehemaligen BGS-Gelände. Der Bauantrag liegt zwar nunmehr dem Hessischen Ministerium für Finanzen zur Bearbeitung vor, ist aber bis heute noch nicht genehmigt.

74


2. Liegenschaft Leipziger Straße 98 - 102 Da der Mietvertrag für die Liegenschaft in der Leipziger Straße 98 – 102 zum Ende diesen Jahres auslaufen wird und eine provisorische Herrichtung von Gebäude P als Interimslösung aus mehreren Gründen abzulehnen ist, wurde mit den Vermietern zunächst über eine Vertragsverlängerung unter veränderten Vertragsbedingungen verhandelt. Mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst konnte die Zustimmung des Hessischen Ministeriums der Finanzen über die Fortführung des Mietverhältnisses mit einem deutlich reduzierten Mietzins zunächst bis zum 30.09.2005 erwirkt werden. 3. Provisorische Nutzung auf dem ehemaligen BGS-Gelände Das Gebäude O auf dem ehemaligen BGS - Gelände konnte nach erfolgreich abgeschlossenen Umbaumaßnahmen im Dezember 2001 vom Fachbereich Pflege und Gesundheit sowie der Krabbelgruppe bezogen werden. Weitere Nutzer sind zwischenzeitlich noch hinzu gekommen. Auch Mitarbeiter der Hochschul- und Landesbibliothek konnten in Gebäude O untergebracht werden, nachdem die HLB am Heinrich von Bibra Platz für den Beginn der Sanierungsmaßnahme Anfang September 2002 geräumt werden musste. Verschiedene Seminarräume in Gebäude N waren zeitgleich hergerichtet worden und konnten ebenfalls ab Dezember 2001 genutzt werden. Schon im Oktober 2001 konnten vom Projekt „Shop Lab“ verschiedene Räume in Gebäude bezogen werden. Die Nutzung der Büroräume endet am 31.10.2004. 4. Instandsetzung der Hochschul- und Landesbibliothek am Standort Heinrich-von-Bibra-Platz Mit der Genehmigung der erweiterten Programmunterlage durch das HMWK und der Zustimmung des HMdF wurde das Staatsbauamt Fulda im März 2002 beauftragt, die Haushaltsunterlage – Bau aufzustellen. Durch die sehr konstruktive und zielorientierte Mitarbeit aller Beteiligten konnte das Architekturbüro Möller + Vey diese Unterlage bereits Ende April zur Genehmigung vorlegen. 75


Parallel zur Ausschreibung der verschiedenen Gewerke liefen die Vorbereitungen für die Räumung der gesamten Bibliothek. Ein Teil der Mitarbeiter der HLB bezogen Räume in Gebäude O, eine Außenstelle im Kanzlerpalais, Unterm Heiligen Kreuz, wurde eröffnet. Die Instandsetzungsmaßnahmen im Gebäude am Heinrich -von-Bibra-Platz werden voraussichtlich Anfang Oktober beginnen. 5. Bauunterhaltungsmaßnahmen Neben den erforderlichen Wartungsarbeiten, Installations- und Reparaturarbeiten wurden im Berichtszeitraum zahlreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt, von denen im Folgenden die wichtigsten in Stichworten aufgeführt sind: - Schaffung eines zusätzlichen Büroraumes in der 1. Etage Gebäude F - Einbau von neuen Fenstern in das Gebäude F - Erneuerung der Wasserablaufroste in der Mensa - Abtrennung der Wasserversorgung auf dem ehemaligen BGS – Gelände zwischen fachhochschuleigenem System sowie dem übrigen System - Teilerneuerung der Dachkonstruktion am zentralen Abfallentsorgungsplatz - Umfangreiche Außenanstricharbeiten an den Fenstern der Gebäude: Halle 8, G, H, N und O - Weiterführung der Sanierungsmaßnahmen an der Einfriedungsmauer - Neuversiegelung des Parkettbodens in hinteren Teil der Halle 8 - Umfangreiche Dachreparaturen an der Halle 8. Dabei wurde festgestellt, dass das gesamte Dach saniert werden muss. Das Staatsbauamt Fulda wurde mit einer Kostenermittlung beauftragt - Beginn der Kellersanierungsmaßnahmen im Gebäude F - Frostsicherung der Gebäude L und M - Umbau der Druckerei zu einem Funktionsraum für den Studiengang Physiotherapie.

76


6. Arbeitsschutz / Umweltschutz Der Arbeitsschutzausschuss tagte zweimal. Seit November 2001 werden die ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel in der gesamten Fachhochschule überprüft. Der Prüfumfang ist erheblich, so dass die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen im Berichtszeitraum nicht abgeschlossen werden konnten. 7. Ressourcen Die Reduzierung des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen ist ein ständiges Ziel. Im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten werden die technischen Voraussetzungen zur Ressourcenschonung von Seiten der Liegenschaftsabteilung ständig verbessert. Das unmittelbare Verhalten aller Fachhochschulangehörigen zu einem niedrigeren Ressourcenverbrauch kann leider nur geringfügig beeinflusst werden. - Elektrische Energie Der Stromliefervertrag für alle Landes- und Bundesliegenschaften wurde von der OFD für das Jahr 2002 fortgeschrieben. Die Einheitspreise sind gestiegen. Die intensive Nutzung von Rechnerräumen führt gegenüber dem Vergleich szeitraum aus 2000 zu einem leicht steigenden Stromverbrauch. - Thermische Energie Der Gasverbrauch blieb gegenüber dem Vergleichzeitraum aus 2000 insgesamt konstant. - Wasser Auch der Wasserverbrauch blieb gegenüber dem Vergleichzeitraum aus 2000 insgesamt konstant. - Wertstoffe und Abfall Die Feststellung, dass die Abfall- und Wertstoffmengen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen sind, führte dazu, die Situation genauer zu analysieren. Hilfreich dabei waren die Ergebnisse aus dem Umweltbericht des Haushalt und Ernährung aus dem Jahr 1996. 77


Als Ergebnis einer ersten Bewertung bleibt festzuhalten, dass das bislang praktizierte System der Abfall- und Wertstofftrennung verändert werden muss. Es ist geplant, die Trennsysteme in den Innenräumen zu verbessern, mit dem Ziel, den Anteil an Altpapier zu erhöhen. Auch auf dem Campus soll die Möglichkeit eingeräumt werden, Abfall und Wertstoff zu trennen.

10.4.4 DV-Verfahren für die Verwaltung SAP-Einführung Für das SAP-Buchhaltungs- und Mittelbewirtschaftungssystem wurde für die Verbindung zum FH HRZ in Darmstadt ein SAP-Router installiert, der ein verschlüsselte Übertragung nach Darmstadt ermöglicht. In den Fachbereichen wurden acht – von DVO verwaltete – Rechner installiert, die einen Zugang zu SAP über eine Chipkarte unterstützen. Für die SAP-Nutzer wurden Berechtigungsprofile entwickelt und umgesetzt. Das MBS-System wurde archiviert, läuft aber für Datenrecherchen noch weiter. Die Inventarverwaltung ist nun Bestandteil des SAP-Systems. Der DVO-Leiter, Herr Bruno Müller, arbeitete in der Arbeitsgruppe zum SAP-Betrieb mit, sowie in der AG zum Basis-Betrieb des FH HRZ in Darmstadt. Im Bereich der Studentenverwaltung (SOS-GX) wurden im Berichtszeitraum weitere Module (Archivierung, Bescheinigungsdruck über HISISY) und Funktionen in Betrieb genommen. Zur Einführung eines neuen Rückmeldeverfahrens ab SS 2003 wurden technische Änderungen im Programmablauf vorbereitet. Das Prüfungsverwaltungs-Programm POS-GX wurde im Oktober 2001 von dem Einzelplatz-Rechner in das Mehrplatzsystem überführt, im Bereich PA stehen somit 4 POS-Arbeitsplätze zur Verfügung. Gleichzeitig wurde das Druck-Verwaltungsprogramm HISISY installiert und Formulare, Berichte und Auswertungen für den POS-Bereich erstellt. Die aktuellen Prüfungsordnungen von BWL und AI wurden ins System implementiert.

78


Das SAP Modul HR (Human Ressources) wurde als DV-Grundlage für die Personalverwaltung vorbereitet. Der Echtbetrieb hat noch nicht begonnen. Chipkarte Das Projekt “Einführung der Chipkarte” ist weiterhin zurückgestellt, da es beim Pilotanwender, Uni Gießen, zu Verzögerungen bei der Einführung gekommen ist. Schlüsselverwaltungssystem Für die Liegenschaftsabteilung wurde das Schlüsselverwaltungssystem DOMKey-Office getestet, beschafft und installiert. Bürokommunikation/Verwaltungsnetz Im Zusammenhang mit dem SAP-HBFG-Antrag wurden weitere veraltete Rechner und Drucker ersetzt. Das Netzwerkbetriebssystem Novell wurde durch Windows 2000 ersetzt. Für diese Änderung wurden alle Arbeitsplatzrechner der Verwaltung auf Windows 2000 umgestellt und zwei neue Netzwerkserver beschafft, die eine hohe Ausfallsicherheit bieten. Der Firewall-Rechner wurde aktualisiert. Digitale Telefonanlage Für die Gebäude N, O, P (ehem. BGS) wurde im Dezember eine weitere Telefonanlage installiert, die mit den bestehenden vernetzt wurde und jetzt den Fachbereich PG und die HLB versorgt. Ein zentraler Anrufbeantworter ist in Betrieb gegangen, der von allen Nebenstellen der FH benutzt werden kann. Allgemeines Der studentische Mitarbeiter ist zur Bibliotheks-DV gewechselt. Ein Nachfolger mit Kenntnissen aus dem Netz- und Betriebssystembereich konnte gewonnen werden. Während des Berichtszeitraumes wurden von DVO Praktikanten betreut. Die Mitarbeiter von DVO nahmen die Vertretung der FH Fulda in den Gremien für Verwaltungs-DV-Angelegenheiten wahr. 79


11.

Akademische Nachrichten

Berufungen Prof. Dr. Hans-Jürgen Brückner Fachbereich Pflege und Gesundheit Lehrgebiet: „Pflegemanagement“ Prof. Dr. Brigitte Schallenberg Fachbereich Sozialwesen Lehrgebiet: „Medien in der Sozialpädagogik/Sozialarbeit Bereich Kunst“ Vertretungsprofessuren Kai Michelsen Fachbereich Pflege und Gesundheit Lehrgebiet: „Physiotherapie“ Dr. Volker Hinnenkamp Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften Lehrgebiet: „Interkulturelle Kommunikation“ Gastprofessuren Miko Janos Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften Hausberufungen Prof. Dr. Ulrich Rausch Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Emeritierungen Prof. Hans-Jürgen Elzer Fachbereich Sozialwesen

Anhang Zielvereinbarungen 80


HESSISCHES MINISTERIUM FÃœR WISSENSCHAFT UND KUNST

ZIELVEREINBARUNG VOM

13. NOVEMBER 2002


Inhalt Seite 1.

Schwerpunkte der Hochschulentwicklung

2

1.1

Allgemeine Grundsätze und Ziele

2

1.2

Fachliche und strukturelle Entwicklungsziele

3

2.

Qualitätsmanagement und Evaluation

5

3.

Leistungsbereiche der Hochschule

6

3.1

Lehre

6

3.2

Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs

7

3.3

Wissens- und Technologietransfer

8

3.4

Frauenförderung

8

3.5

Internationalisierung

9

4.

Hochschulbau und Großinvestitionen

10

4.1

Bauliche Entwicklung der FH Fulda

10

4.2

Sonstige investive Maßnahmen

10

5.

Finanzierungsvereinbarungen

11

5.1

Vorhaben für das Innovationsbudget

11

5.2

Sondertatbestand Landesbibliothek

12

6.

Grundlagen und Eckdaten zur Hochschulentwicklung und Leistungserstellung

13

6.1

Fächerspektrum mit Abschlussarten

13

6.2

Dimensionierung der Fächercluster

14

Anlagen - Leitbild der Fachhochschule Fulda - Zahlenspiegel

1


1.

Schwerpunkte der Hochschulentwicklung

1.1 Allgemeine Grundsätze und Ziele Die Fachhochschule Fulda dient der Verwirklichung des Rechts auf Bildung und der Förderung der wissenschaftlichen Erkenntnis. Sie fördert die Freiheit von Wissenschaft und Studium und unterstützt interdisziplinäre Kooperation. Auf dieser Grundlage vermittelt die FH Fulda berufsorientierte fachliche und soziale Qualifikationen, die Befähigung zur kritischen Reflexion der Zusammenhänge zwischen Individuum, Gesellschaft und Umwelt sowie zwischen künftiger Berufspraxis und sozialer und ökologischer Verantwortung. Die FH Fulda ist noch eine Hochschule „im Ausbau“ und strebt ein vielfältiges Fächerspektrum an, das sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche, gesundheitsbezogene, informationstechnische, ingenieur- und naturwissenschaftliche, langfristig möglichst auch künstlerische Studiengänge ausgewogen enthält. Unüberschaubar große Fachbereiche sollen vermieden werden. Hierbei ist insbesondere die geografische Lage Fuldas abseits der Ballungszentren zu berücksichtigen. Die FH Fulda hat einen erheblichen Teil ihrer Entwicklung mit dem Aufbau innovativer und singulärer Studiengänge betrieben und wird diesen Weg weiterhin verfolgen. In Zukunft sollen besonders auch Fernstudienangebote - „distant learning“ - mit neuen Medien intensiviert werden. Im Zuge des Ausbaus der Fachhochschule Fulda sollen im Rahmen der vorgegebenen Architektur möglichst alle Gebäude behindertengerecht erschlossen werden. Diese Zielvereinbarung gilt für den Zeitraum 2002 bis 2005, soweit in den einzelnen Abschnitten keine anderen Festlegungen getroffen wurden.

2


1.2 Fachliche und strukturelle Entwicklungsziele Voraussetzung für die im Folgenden umrissene Entwicklung der Fachhochschule Fulda ist die Bereitstellung ausreichender Mittel im Rahmen des Hochschulprogrammhaushalts, da eine auch nur teilweise Umschichtung der bislang vorhandenen Ressourcen in Fulda wegen der hohen Auslastung und teilweise erheblichen Überlastung der Fachbereiche nicht möglich ist. Der Ausbau der FH Fulda und die Diversifizierung des Lehrangebots wird im Vereinbarungszeitraum fachlich durch die Einrichtung eines innovativen fachjuristischen Studiengangs „Sozialrecht“ mit zunächst sechs zusätzlichen Professuren fortgeführt. Hierzu legt die Fachhochschule dem Ministerium bis Ende 2002 ein Konzept vor. Die Aufnahme des Studienbetriebs soll möglichst im WS 2003/04, spätestens jedoch im WS 2004/05 erfolgen. Die FH Fulda erwartet vom neuen Hochschulfinanzierungsmodell ab 2003 erweiterte Spielräume im Budget. Im Rahmen der leistungsorientierten Mittelzuweisung sollen die vorhandenen Ausbildungskapazitäten fachlich den Entwicklungen angepasst und behutsam korrigiert werden: • Annäherung an den gewachsenen Bedarf in Informatik, bei anhaltender Nachfrage struktureller Ausbau des Fachbereichs unter Beibehaltung der ergänzenden Studienangebote. • Profilbildung des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik in Richtung moderner Kommunikations- und Informationstechnologien durch verstärkte inhaltliche Ausrichtung der Studienschwerpunkte „Automation und Robotik“ und „Informations- und Kommunikationstechnik“ auf die Integration von Hard- und Software zum „Embedded Systems Design“. Auch bei großer Nachfrage nach Studienplätzen sollen Aufnahmebeschränkungen vermieden werden. Die Möglichkeit eines Studienschwerpunkts „Mechatronik“ kann geprüft werden. • Prüfung der Einführung eines konsekutiven internationalen Studienangebots „Technische Informatik“ durch den Fachbereich Angewandte Informatik und den Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. • Anpassung der bisherigen Studienschwerpunkte des Studiengangs Haushalt und Ernährungswirtschaft an die drei Berufsfelder Ernährung, Ernährungswirtschaft und Haushalt mit dem Ziel einer deutlicheren Profilierung seiner Absolventinnen und Absolventen für den Arbeitsmarkt. Aufbauend auf die erfolgte Modularisierung und Anpassung des Creditpoint-Systems soll bis

3


zum Jahr 2005 die Internationalisierung gefördert und Studierenden die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums gegeben werden. Es soll geprüft werden, ob die Einführung von Bachelor-und Masterabschlüssen sinnvoll ist und die Entwicklung gestufter Studiengänge, auch in Kooperation mit anderen Fachbereichen, unter Einbindung ausländischer Partner weiter verfolgt werden kann. • Prüfung einer Internationalisierung des Studiengangs Lebensmitteltechnologie durch Bachelor- und Master-Abschlüsse und ECTS. Die Einführung eines Master-Aufbaustudiengangs „Organic Food Processing“ wird angestrebt. • Ausbau des Fachbereichs Pflege und Gesundheit, Sicherung der Anschlussfinanzierung von Professuren für den Studiengang Physiotherapie (in Kooperation mit der Universität Marburg) und Besetzung zusätzlicher Professuren für die geplanten Bachelor-/Master-Studiengänge Gesundheitsmanagement und Pflegemanagement. • Weiterführung des internationalen Studiengangs ICEUS nach Auslaufen der Drittmittelförderung im Rahmen des Regelbudgets und Ergänzung mit einem Bachelor-Abschluss. Finanzierung ab dem WS 2003/04 aus Regelzuweisungen des Landes bzw. aus der Fortführung des HWP; Entwicklung weiterer europa-bezogener Studienangebote. • Entwicklung eines multimedialen und modularen Fernstudiengangs BA Soziale Arbeit unter Beibehaltung der Aufnahmekapazität des Fachbereichs Sozialwesen mindestens auf dem derzeitigen Stand. • Konsolidierung der Neustrukturierung der internationalen Studiengänge im Fachbereich Wirtschaft: Mit dem Ersetzen der Diplom-Studiengänge Internationales Management und Europäische Unternehmensführung durch den konsekutiven Studiengang Internationales Management mit Bachelor- und Master-Abschluss wird eine deutliche Umschichtung der Aufnahmezahlen des Fachbereichs zugunsten dieser Studiengänge erwartet. Die Einrichtungsmöglichkeiten für kooperative Studiengänge werden im Vereinbarungszeitraum geprüft, geeignete Studiengänge ggf. vorbereitet.

4


2.

Qualitätsmanagement und Evaluation

Die FH Fulda beteiligt sich mit allen Fachbereichen seit 1998 an einem Evaluationsprozess. Eingeführt wurde eine kontinuierliche jährliche Lehrevaluation mit für die Fachbereiche spezifischen Qualitätsentwicklungsprozessen (Schwachstellenanalyse und -beseitigung). Alle zwei Jahre wird ein hochschulöffentlicher Evaluationsbericht erstellt, der die Ergebnisse und die Verbesserungsmaßnahmen, die aus der Evaluation abgeleitet wurden, darstellt. Die Fachhochschule Fulda hat bereits zwei Evaluationsberichte veröffentlicht und war federführend an der Erstellung des Evaluationsberichts der hessischen Fachhochschulen beteiligt. Ergänzt werden diese Prozesse durch externe Evaluation: So gehört die FH Fulda dem Verbund ENWISS an, und beteiligt sich aktiv mit dem Fachbereich Informatik an einer ersten Verbundevaluation. Die Fachbereiche Haushalt und Ernährung, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Pflege und Gesundheit haben bereits ein umfassendes, z.T. DV-gestütztes Qualitätsmanagementsystem der Lehre aufgebaut, das systematisch auch jährliche Fremdevaluation einschließt. Für den Zeitraum der kommenden vier Jahre sind folgende Maßnahmen geplant: • Weiterentwicklung der bereits von den Fachbereichen entwickelten Systeme von Qualitätsmanagement; Implementation eines DV-gestützten Qualitätsmanagementprozesses in mindestens einem weiteren Fachbereich auf dann insgesamt vier Fachbereiche. • Begleitung des Prozesses durch die Evaluationskommission unter Vorsitz eines Mitglieds des Präsidiums. • Kontinuierliche Weiterführung der Lehrveranstaltungsevaluationen, Herausgabe von zwei weiteren Evaluationsberichten der FH Fulda. • Durchführung von vier oder fünf weiteren Akkreditierungsverfahren 2003 und 2004, voraussichtlich für die Studiengänge Sozialrecht, BA Soziale Arbeit, BA ICEUS, B.Sc. Gesundheitsmanagement und B.Sc. Pflegemanagement. • Externe Begutachtung im Zusammenhang mit dem Hochschulverbund ENWISS, 2002/2003 Fachbereich Angewandte Informatik, 2003/2004 voraussichtlich Fachbereich Sozialwesen. • Analyse und Modellierung von zwei fachbereichs- und verwaltungsübergreifenden Hochschulprozessen durch die Senatskommission Evaluierung als Grundlage für Qualitätsentwicklung - z.Z. wird der Prozess der Vergabe und Abrechnung von Lehraufträgen untersucht.

5


3.

Leistungsbereiche der Hochschule

3.1 Lehre Der Spielraum für die Selbstgestaltung des Studiums soll durch Modularisierung und Leistungspunktsysteme auch bestehender Studiengänge, Wahlpflicht-, Schwerpunkt- und studium-generale-Angebote erweitert werden. In diesem Zusammenhang beteiligt sich die Hochschule am Credit Point System-Verbundprojekt von acht bundesweiten Hochschulpartnern (von der BLK gefördert) und koordiniert dort die Fachkommission Informatik. Die Entwicklung von neuen Studienangeboten wird nur noch modularisiert erfolgen, darüber hinaus werden im Planungszeitraum auch mindestens zwei bestehende Diplomstudiengänge modularisiert. Die Hochschule hat 2002 eine Ordnung für Teilzeitstudierende in Kraft gesetzt. Besonderes Augenmerk gilt der Studierbarkeit der Studiengänge und der Verbesserung der persönlichen Betreuung der Studierenden zur Verbesserung des Studienerfolgs. Hierzu sollen im Berichtszeitraum fachbereichsbezogene Konzepte vor allem in den Ingenieur- und Informatikstudiengängen entwickelt werden. Zur Verbesserung der Absolventenquoten, vor allem in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, werden verschiedene Maßnahmen getroffen. In kritischen Fächern, insbesondere denen mit stark formal geprägten Inhalten wie etwa Mathematik, sollen zusätzliche Unterstützungen wie kleinere Übungsgruppen, Erhöhung des Übungsanteils und zusätzliche Übungsgruppen angeboten werden. Zur intensiveren Betreuung von Praktika sollen zusätzlich studentische Hilfskräfte und Lehrbeauftragte eingesetzt werden. Alle vorstehenden Maßnahmen sollen zu einem Konzept integriert werden, das zu einer Studienzeitverkürzung und zur Verringerung der Abbruchquoten führen soll. Fachbereichsbezogen werden darüber hinaus auch als Maßnahme zur Frauenförderung Mentorinnennetzwerke (Informatik, Elektrotechnik) aufgebaut und eine integrierte kontinuierliche Alumni-Betreuung (Haushalt und Ernährung) entwickelt. Dieses Konzept wird in Zusammenhang mit den Evaluationsprozessen von der Senatskommission Evaluation begleitet.

6


Die Hochschule wird in den kommenden vier Jahren im Bereich multimedialer Angebote und Fernstudium ihr Angebot ausbauen: Zum bereits bestehenden Weiterbildungsstudiengang Sozialkompetenz wird ein grundständiger BA-Studiengang Soziale Arbeit netzbasiert entwickelt.

3.2 Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs Die FH Fulda unterstützt und fördert die anwendungsorientierte Forschung durch die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur und durch Lehrdeputatsreduktionen der Professorinnen und Professoren. Dazu gehört auch der Ausbau von Kooperationsbeziehungen zu anderen Forschungseinrichtungen und die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Fachhochschule. Insbesondere zur Vorbereitung und Einwerbung von größeren Drittmittelprojekten sollen Eigenmittel eingesetzt werden. Die Höhe der bisher eingeworbenen Drittmittel soll von derzeit ca. 500.000 € weiter gesteigert werden. Die Praxiskontakte zur „Wirtschaft“ und zum non profit-Sektor sollen intensiviert werden, um hochqualifizierte SpezialistInnen als Lehrbeauftragte zu gewinnen oder für eine Tätigkeit als HochschullehrerIn zu interessieren. Im Rahmen des Ausbaus der FH auf der angrenzenden neuen Liegenschaft sollen bauliche und räumliche Erfordernisse der Forschung angemessen berücksichtigt werden - konkret werden rd. 300 m2 HNF für (Drittmittel-) Forschung reserviert. Die Zusammenarbeit mit Universitäten soll intensiviert werden, um besonders qualifizierten FH-AbsolventInnen die Promotion zu ermöglichen und zu erleichtern. Gleichzeitig werden qualifizierte Wissenschaftlerinnen in besonderen Maßnahmen für die Übernahme eines Professorenamtes vorbereitet. Über Drittmittelprojekte werden jüngeren Wissenschaftlern Möglichkeiten zur spezialisierten wissenschaftlichen Qualifikation gegeben.

7


3.3 Wissens- und Technologietransfer Als einzige größere Hochschule der Region trägt die FH Fulda besondere regionale Verantwortung und Verpflichtung in Osthessen; die Beratungs- und Transferaktivitäten konzentrieren sich nicht nur auf die wirtschaftswissenschaftlichen, technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen, sondern beziehen auch den Gesundheits- und sozialen Bereich ein. Die FH Fulda beteiligt sich am TechnologieTransferNetzwerk Hessen, am Informationstechnologie-, Gründer- und Multimediazentrum Fulda (ITZ) und koordiniert in Hessen ein LEONARDO-Programm. Die Kooperation mit dem städtischen Klinikum (insbesondere durch die Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik und Angewandte Informatik) soll fortgesetzt werden. Die bestehenden Weiterbildungsangebote werden fortgeführt und unter Ausnutzung der neuen Medien ausgebaut. Die Fachhochschule Fulda arbeitet mit den neu eingestellten Technologieberatern des TechnologieTransferNetzwerks Hessen zusammen. Auch zum gemeinsamen virtuellen Technologie- und Kompetenzmarkt will sie ihren Beitrag leisten. Die Beteiligung der FH Fulda an der CeBIT, Industriemesse und ggf. an regionalen Messen soll fortgeführt werden. Mit dem Informationstechnologie-, Gründer- und Multimedia-Zentrum Fulda (ITZ) bzw. dem Trägerverein ITZ-Fulda e. V. soll es in den kommenden Jahren weitere gemeinsame Veranstaltungen bzw. Projekte geben. Der Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der Fachhochschule Fulda ist Mitglied im Vorstand des Vereins. Existenzgründungsförderung betreibt die FH Fulda gemeinsam mit den Universitäten Kassel, Marburg und Göttingen im Rahmen des vom BMBF geförderten START-Projekts.

3.4 Frauenförderung Frauen werden durch intensivierte Bemühungen um Studienanfängerinnen, insbesondere in den Ingenieur-, informationstechnischen und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen, sowie durch verstärkte Bemühungen zur Gewinnung von Professorinnen in diesen Disziplinen, grundsätzlich aber auch in allen anderen Fachbereichen, gefördert. Die Fachhochschule Fulda wird im Rahmen des Frauenförderplans Verbesserungen einleiten, insbesondere hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Studentinnen, Mitarbeiterinnen und Professorinnen (u.a. auch durch Unterstützung einer Kindertagesstätte), der Förderung frauenspezifischer

8


Karriereplanung und der Erhöhung des Studentinnenanteils in den Studiengängen, in denen Frauen bisher stark unterproportional vertreten sind. Die Fachbereiche Angewandte Informatik und Elektrotechnik und Informationstechnik bauen ein Mentorinnennetzwerk aus, das Absolventinnen, Mitarbeiterinnen aus der Industrie, Studentinnen und interessierte Schulen vernetzt.

3.5 Internationalisierung Die traditionell intensiven Auslandskontakte und das Angebot auslandsorientierter Studiengänge, insbesondere mit Bachelor- und Master-Abschlüssen, sollen fortgeführt und ausgebaut werden; zur Stärkung der internationalen Orientierung wird in der Hälfte der grundständigen Studiengänge mindestens eine fremdsprachliche Lehrveranstaltung angeboten. Der Anteil der ausländischen Studierenden soll gesteigert und der internationale Austausch von Studierenden und Bediensteten intensiviert werden bei gleichzeitigem Ausbau der Serviceleistungen für diese Zielgruppen. Diese Ziele werden durch den Aufbau eines internationalen Hochschulmarketings (auch durch Beteiligung an dem von DAAD und HRK 2001 gegründeten Konsortium für internationales Hochschulmarketing „GATE Germany“) unterstützt. Der gemeinsame Internationale Sommerkurs der hessischen Fachhochschulen soll weiterhin zur Verbesserung der Rahmenbedingen für internationale Kontakte jährlich durchgeführt und durch das Ministerium finanziell gefördert werden. Die im Juni 2001 im Rahmen des EU-Programms Leonardo da Vinci neu eingerichtete Regionalkontaktstelle „EU - InterACT“ an der Fachhochschule Fulda soll zur zentralen EU-Leonardo-Kontaktstelle ausgebaut werden. Im Projekt „HessenNetworks“ wird an der FH Fulda die zentrale Koordinierungsstelle zur Vermittlung von Auslandspraktika in hessischen Studienaustauschprogrammen eingerichtet.

9


4.

Hochschulbau und Großinvestitionen

4.1 Bauliche Entwicklung der FH Fulda Die auf dem Bundesgrenzschutzgelände befindlichen Gebäude werden saniert. Mietflächen werden im Gegenzug aufgegeben. Während der Laufzeit der Zielvereinbarung sind für die Sanierung Investitionsmittel in Höhe von rund 10 Mio. € vorgesehen und in den 32. Rahmenplan nach dem HBFG in Kategorie I aufgenommen. Im Landeshaushalt ist außerdem die Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Landesbibliothek am Von Bibra-Platz, die bis 2003 abgeschlossen werden soll, veranschlagt. Die Neuerrichtung einer Bibliothek am Standort der Fachhochschule mit dem Ziel der Fertigstellung in den Jahren 2007/08 wird zügig vorbereitet.

4.2 Sonstige investive Maßnahmen Zur Förderung eines angemessenen Hochschul-Kommunikationsnetzes stellt das Ministerium der Fachhochschule Fulda in den Jahren 2003 bis 2005 Investitionsmittel in Höhe von 100.000 € pro Jahr zur Verfügung. Die Hochschule hält Investitionen und Re-Investitionen in Gebäuden und für betriebliche Einbauten für erforderlich. Allein im Gebäude E (Fachbereich Haushalt und Ernährung) wird der Re-Investitionsbedarf von der Hochschule auf 800.000 € geschätzt. Das HMWK unterstützt die Hochschule bei den angestrebten Investitionen. Die Finanzierung muss sich in der Regel im Rahmen des Programmbudgets bewegen. Für gemeinsame Ersatz- oder Ergänzungsbeschaffungen aller hessischen Fachhochschulen können Bundesmittel außerhalb des jährlichen Hochschulkontingents vorgesehen werden. Weitere finanzielle Festlegungen im investiven Bereich sollen noch erfolgen.

10


5.

Finanzierungsvereinbarungen

5.1 Vorhaben für das Innovationsbudget Für den oben dargestellten fachlichen Ausbau werden neue Professuren entsprechend der nachfolgenden Tabelle benötigt. Das HMWK wird sich bemühen, den Stellenplan der Hochschule entsprechend auszuweiten. Studiengang

2003

2004

2005

Summe

Rechtswissenschaften

2

3

1

6

ICEUS BA/MA

1

2

2

5

Pflege/Physiotherapie/ Gesundheitsmanagement/ Pflegemanagement

2

1

1

4

1

1

1

2

6

18

Technische Informatik/AI-ET Angewandte Informatik

1

Summe

6

6

Zuweisungen aus dem Innovationsbudget: Das Land weist der FH Fulda als Anschubfinanzierung zur Einführung des neuen Studiengangs Sozialrecht in den Jahren 2003 bis 2005 je 220.000 € zu. Dabei wird davon ausgegangen, dass der weiter gehende Finanzbedarf für diesen Studiengang durch einen entsprechenden Aufwuchs der Studierendenzahlen und eine daraus folgende Erhöhung des Grundbudgets gedeckt wird. Das HMWK wird auch in Zukunft im Rahmen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms (HWP) und ggf. dessen Nachfolgeprogramms Innovationsprojekte der Hochschule fördern. Die Zuweisung dieser Mittel wird wie bisher in Abstimmung mit allen Fachhochschulen jährlich festgelegt. Weitere Innovationsprojekte, deren Finanzierung in diesem Rahmen nicht möglich ist, können auf der Grundlage des vereinbarten Begutachtungsverfahrens aus Mitteln des Innovationsfonds gefördert werden.

11


5.2 Sondertatbestand Landesbibliothek Die in die FH Fulda integrierte Hochschul- und Landesbibliothek optimiert ihre Dienstleistungen für die Fachhochschule und die Region bezüglich der Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur und anderen wissenschaftlichen Medien. Daneben schärft sie ihr Profil als Landesbibliothek. Die Bibliothek bildet weiterhin in einschlägigen Berufen aus. Das Land finanziert die Aufwendungen zur Wahrnehmung der Aufgaben einer Landes- und Regionalbibliothek durch die FH Fulda mit jährlich 1.250.000 €. Im Erweiterungsgebiet der Fachhochschule wird ein Neubau für die Bibliothek geplant (vgl. die Ausführungen unter 4.1).

12


6.

Grundlagen und Eckdaten der Hochschulentwicklung und Leistungserstellung

6.1 Fächerspektrum mit Abschlussarten Die Fachhochschule Fulda bietet zur Zeit in den einzelnen Clustern Studiengänge mit den folgenden Abschlüssen an: Studiengang

Abschlussart

Cluster I: Sozialwissenschaften Pflege

Diplom (FH)

Sozialwesen

Diplom (FH)

Physiotherapie

BSc./MSc.

ICEUS (Intercultural Communication and European Studies)

MA

Cluster II: Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft

Diplom (FH)

Internationales Management (auslaufend)

Diplom (FH)

Aufbaustudiengang Europäische Unternehmensführung (auslaufend)

Diplom (FH)

Internationales Management (neu)

BBA

Europäische Unternehmensführung (neu)

MBA

Cluster VII: Ingenieur-, Naturwissenschaften Angewandte Informatik

Diplom (FH)

Elektrotechnik und Informationstechnik

Diplom (FH)

Wirtschaftsingenieurwesen

Diplom (FH)

Haushalt und Ernährungswirtschaft

Diplom (FH)

Lebensmitteltechnologie

Diplom (FH)

Electronic Business

MSc

Im Vereinbarungszeitraum sollen ein neuer Studiengang Sozialrecht eingerichtet werden, der dem Cluster Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zuzuordnen ist und dessen Abschlussart noch bestimmt werden muss (voraussichtlich: Diplom), ein Bachelor-Studiengang als Ergänzung zum Master-Studiengang

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„ICEUS“ , konsekutive Studiengänge Pflegemanagement und Gesundheitsmanagement mit Bachelor-/Master-Abschluss sowie ein internetbasierter Studiengang BA Soziale Arbeit. Die Clusterzuordnung des Studiengangs Physiotherapie ist vorläufig und wird noch einmal überprüft.

6.2 Dimensionierung der Fächercluster Fächercluster

Sollzahl 2003 Studierende in der Regelstudienzeit

Cluster I (Sozialwissenschaften)

875

Cluster II (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften)

630

Cluster VII (Ingenieur-, Naturwissenschaften)

1350

Summe

2855

Fulda, den

Ruth Wagner

Prof. Dr. Roland Schopf

Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst

Präsident der Fachhochschule Fulda

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Anlage 1

Leitbild der Fachhochschule Fulda Die Fachhochschule Fulda dient der Verwirklichung des Rechts auf Bildung und der wissenschaftlichen Erkenntnis. Sie gewährleistet und fördert die Freiheit der Wissenschaft in Lehre und Forschung und unterstützt die interdisziplinäre und fachbereichsübergreifende Kooperation. Entsprechend ihrem spezifischen Auftrag vermittelt sie eine auf den Kenntnissen der Forschung beruhende Aus- und Weiterbildung. Aus- und Weiterbildung umfassen insbesondere die fachlich berufsorientierte Qualifikation, aber auch die Befähigung zur fundierten kritischen Reflexion der Zusammenhänge zwischen Individuum, Gesellschaft und Umwelt, zwischen künftiger Berufspraxis und sozialer sowie ökologischer Verantwortung. Ziel des Studiums ist es, in diesem Sinne die Bildung verantwortungsbewusster Persönlichkeiten zu fördern, die fachlich hoch befähigt sind und den Erfordernissen einer humanen Lebensperspektive gerecht werden. Zu den ständigen Aufgaben der Fachhochschule Fulda gehört es, Inhalte und Formen des Studiums im Hinblick auf die Entwicklung der Wissenschaft und die Veränderungen in der Berufswelt zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Die Fachhochschule Fulda fördert die eigenständige Forschung ihrer Mitglieder und Einrichtungen. Sie sieht diese Forschung als unentbehrlich an zur Sicherung der Qualität und kontinuierlichen Verbesserung der Lehre. Ziel ist ein verantwortlicher Umgang mit der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität. Alle Mitglieder der Fachhochschule Fulda haben das Recht und die Pflicht, an der Selbstverwaltung und den gestellten Aufgaben in Studienreform und Hochschulreform mitzuwirken. Die Fachhochschule Fulda wirkt an der sozialen und kulturellen Förderung ihrer Mitglieder mit; sie berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse Behinderter und fördert den behindertengerechten Ausbau der Fachhochschule Fulda. Sie wirkt bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben darauf hin, die für Frauen im Hochschulbereich und der Gesellschaft bestehenden Nachteile zu beseitigen.

15


Anlage 2

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