Die Bündner Kulturbahn 2012

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| Die Bündner Kulturbahn

Kampf mit dem Rheinufer: provisorische hölzerne Hängebrücke und rudimentär geschütteter Damm in ehemaliger Flussschlaufe für den Bauzug. Foto Engadin Press

unten: Bauzug auf frisch geschüttetem Damm mit liegender Mauer gegen Hochwasser bei Versam und anspruchsvoller Tunnelbau in der Rheinschlucht. Foto Engadin Press

aus Valendas zu seinen Gunsten: Er hat 1890 beim Bund ein Konzessionsgesuch für den Bau und den Betrieb einer Eisenbahnlinie von Reichenau nach Disentis eingereicht und diese 1894 prompt erhalten. Marchion verkauft die Konzession nach der Annahme des neuen Gesetzes an die RhB.

schaftsmotor für grössere Regionen wirken. Als solche werden die Albulabahn und die Strecke Reichenau–Ilanz eingestuft und vom Bund auch anerkannt. 1898 spricht Bern in der Folge denn auch einen Anteil von 8 Millionen Franken für den Bau der «Rheinlinie» bis Ilanz.

Die Finanzierung der 2.  Etappe Bündner Bahnlinien, die so schnell wie möglich realisiert werden sollten, wurden als «Prioritätslinien» bezeichnet. Die Hoffnung ist, dass diese als Wirt-

Naturgefahren in der Rheinschlucht Die Bauarbeiten der Linie Reichenau–Ilanz beginnen im Juli 1900 und stehen unter der Leitung des bahneigenen Oberingenieurs Friedrich Hennings,

Die Bahn verändert die Schlucht Die massiven menschlichen Eingriffe für den Bahnbau veränderten die Rheinschlucht nachhaltig. Da, wo früher kahle Schutthalden direkt in den Rhein abfielen, verhindern Bahndämme und weitere Kunstbauten die Flusserosion. Dadurch konnten sich in der Rheinschlucht zahlreiche Bäume, Sträucher und Gräser ansiedeln.


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