SLIDE Nr. 12 - Hawa Magazin in deutsch

Page 1

Nr. 12

SLIDE Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

Einfach einfacher Aufs Maximum reduziert

Einfach bewegen, essen, reden Schiebewände für Einkaufszentren Hawa: Viel Einsatz für mehr Einfachheit


Inhalt

Einfach einfacher Einfach Hawa Gewisse Dinge gehören zu unserem Alltag: Wir brauchen sie täglich, verwenden sie seit Jahren. Und wir haben uns nie gefragt, wie sie funktionieren. Weil sie einfach funktionieren. «Easy to work with» lautet einer der Werte von Hawa. Wir möchten, dass unsere Schiebebeschläge gut funktionieren und unsere Partner möglichst einfach mit ihnen planen und ar­bei­ten können. Für diese Einfachheit machen wir es uns selber alles andere als einfach, sondern betreiben dafür viel Aufwand. Zur Unterstützung ihrer Marktpartner bietet Hawa verschiedene kostenlose SupportDienstleistungen an, die weltweit genutzt werden können. So kommen unsere Partner schnell und unkompliziert zu Tipps und den notwendigen Unterlagen für ihre Vorhaben. Sie können die Hawa Spezialisten jederzeit gut erreichen, um gemeinsam optimale Lösungen zu finden.

Genial einfache Rezeptur Mehl, Salz und Wasser: Mehr braucht es nicht für ein Brot

Gregor und Heinz Haab

6

Geschäftsleiter Hawa AG, Schiebebeschlagsysteme

Thema Einfach leben Einfach genial: Woraus Brot gebacken wird Genial einfach: Die Sprache Indonesiens Einfach zirkulieren: Der Personenflussoptimierer Gregor Haab: Meilensteine zu mehr Einfachheit

4 6 8 10 12

Projekte Einkaufszentrum Centro Ovale, Chiasso City Mall Archhöfe, Winterthur

14 16

Know-how Einkaufszentren einfach planen 18 HAWA-Folding Concepta 25: Räume flexibel nutzen 20 HAWA-Frontego 30/matic: Getestet und zertifiziert 22 HAWA-Purolino-PLUS 80: Glas einfach montiert 23 Hawa Student Award 2014 24 HAWA-Systemplanner – einfach praktisch 28 Produkte-News 30 Agenda, Persönlich 31

2  SLIDE Nr. 12


Er lenkt die Personenflüsse Oliver Specker, der Mann mit dem Gefühl fürs Gewühl

10

Viel Licht im Einkaufszentrum Ladenfronten aus Glas dank Hawa Beschlägen flexibel nutzbar

Bewegt grosse Fronten HAWA-Folding Concepta 25: vielfältig einsetzbar

18

20

Hawa Student Award Ein Gewinner, drei Preisträger

24 SLIDE Nr. 12 3


Einfach einfacher

Einfach leben Viele Menschen besitzen immer mehr. Sie empfinden ihr Hab und Gut aber zunehmend als Ballast. Kein Wunder, haben viele genug vom Zuviel und vom Überfluss. Sie sehnen sich nach Einfachheit und beginnen zu entrümpeln und zu reduzieren.

4  SLIDE Nr. 12


Unsere privaten Besitztümer wachsen an. Wir besitzen zwischen 7000 und 10 000 Gegenstände in den unterschiedlichsten Grössen. Bei einem Wohnungsumzug müssen sie pro Haushalt rund 30 000 Einzelteile transportieren, schätzen die deutschen Spediteure. Vor hundert Jahren zählte man in Haushalten in unseren Breitengraden dagegen höchstens tausend Gegenstände. Es muss gähnende Leere geherrscht haben. Oder vielleicht wohltuende Schlichtheit?

Besitz ohne Nutzen Gebraucht wird davon längst nicht alles. Wir besitzen viel, nutzen es aber nicht. In westlichen Haushalten soll ein Drittel aller Besitztümer nicht mehr benötigt werden. In Kellern oder auf Dachböden lagern ausrangierte Geräte, Kleider, Bücher, Möbel. Gegenstände im Wert von über 1000 Euro sollen in einem Durchschnittshaushalt nutzlos stehen.

Nutzen statt besitzen Dass Besitz immer mehr als Ballast verstanden wird, zeigt auch der Trend, den das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) bei Zürich ausgemacht hat. Danach ist Teilen – eigentlich eine alte Tugend – wieder im Kommen. Nicht mehr Besitz sei entscheidend, sondern die Verfügbarkeit bei Bedarf, heisst es in der GDI-Studie «Sharity – die Zukunft des Teilens». «Viele Alltagsgegenstände nutzen wir ja nur sehr beschränkt», sagt Karin Frick vom GDI, Co-Autorin der Sharity-Studie. «Deshalb fragen sich die Leute, ob sie wirklich alles besitzen müssen oder doch lieber ausleihen.»

So profitiert man doppelt. Einerseits schafft man beim Teilen sozialen Zusammenhalt, «man intensiviert Kontakte, stärkt so die Gemeinschaft», sagt Karin Frick. Andererseits: Wer teilt, spart sich die Anschaffung von teuren Dingen und hat weniger Ballast in den eigenen vier Wänden.

Mehr Einfachheit Immer mehr Leute scheinen genug vom Zuviel zu haben und möchten es sich etwas einfacher machen. Das zeigt der Erfolg von Ratgebern wie «Simplify your Life»: Mit seinem Buch hat der Deutsche Werner Küstenmacher den Nerv der Zeit getroffen, es wurde in nicht weniger als vierzig Sprachen übersetzt, darunter Koreanisch und Chinesisch.

Dieses Zuviel nimmt nicht nur Platz weg, es wird auch als Last empfunden. Untersuchungen zeigen nämlich, dass die Zufriedenheit der Menschen in westlichen Ländern trotz mehr Wohlstand nicht zunimmt.

Tatsächlich entstehen überall Tauschbörsen, befeuert von den technischen Möglichkeiten unserer Zeit: Für Smartphones gibts Apps, über die man sich allerlei praktische Dinge borgen kann: Hochdruckreiniger, Zelte oder Bohrer. Über Internetportale teilen Menschen weltweit ihre Wohnungen mit anderen, natürlich gegen Mietgebühren. Und dank Online-Mitfahrzentralen reisen Autofahrer nicht mehr allein, sondern teilen ihren Wagen mit Leuten, die dasselbe Reiseziel haben.

Tabula rasa

Entrümpeln

Abschalten

Wer sein Pult leert, hat mehr Freiraum im Kopf – der Schreibtisch ist der Spiegel unseres Gehirns.

Entrümpeln, was man nicht mehr anzieht, liest, hört, defekt ist – in Räumen, die nicht voller Ramsch sind, fühlt man sich wohler.

Am Sonntag das Handy, den Computer, den Fernseher abschalten – und ein Buch lesen.

Küstenmachers Motto «Entrümpeln befreit» folgend, erlösen Leute Keller und Abstellkammern von Überflüssigem. Sie verschenken es oder verscherbeln es auf Flohmärkten. Wer Dinge loslässt und reduziert, gewinnt. Reduzieren heisst weniger Ablenkung, heisst Konzentration aufs Wesentliche. Ein Weniger an Quantität bedeutet ein Mehr an Qualität.

SLIDE Nr. 12

5


Einfach einfacher

6  SLIDE Nr. 12


Einfach genial Sitzen Joëlle und François am Montmartre und essen einen Salat, darf ein Baguette nicht fehlen. Treffen sich Ramón und Pablo in Mexiko City zum Mittagessen, stehen Tortillas auf dem Tisch. Fast weltweit gehört es zu jedem Essen: Brot. Einfach Brot. Brot besteht aus gemahlenem Getreide, frischem Wasser, Salz, vielleicht noch einem Treibmittel wie Hefe. Auf diesen einfachen Grundformen bauen sämtliche Sorten, Formen und Aromen auf. Für die indischen Chapati beispielsweise nimmt man zusätzlich etwas Öl, für Tortillas wird Maismehl verwendet. Brot gibt es in unzähligen Varianten. Allein die deutschen Bäcker backen 300 Sorten Brot. Kein Stück Brot schmeckt wie das andere. Temperaturen, Feuchtigkeit und Backzeiten verleihen jedem einzelnen seinen Charakter. Was «einfach» scheint, hat oft hochkomplexe Prozesse der Reifung und Reduktion durchlaufen. Geniale Produkte basieren oft auf einfachen Grundlagen. Und einfache Produkte basieren oft auf genialen Grundlagen.

SLIDE Nr. 12

7


Einfach einfacher

8  SLIDE Nr. 12


Genial einfach Anak heisst Kind auf Indonesisch. Und anak anak Kinder. Um die Mehrzahl auszudrücken, sagt man ein Wort einfach zweimal. Kein Wunder, ist Indonesisch nicht schwer zu erlernen. Auch die Grammatik ist kinderleicht. Fälle wie Akkusativ oder Nominativ muss man nicht lernen. Verben verwendet man ausnahmslos in der Grundform. Unabhängig davon, wer etwas tut. Egal, wann es geschehen ist. «Dia datang kemarin» heisst Wort für Wort: Er kommen gestern. So einfach. Die Bahasa Indonesia, erst seit 1945 offizielle Landessprache des Inselstaats, wirkt wegen ihres westlichen Einflusses rasch vertraut. «Kamar» heisst Zimmer, durchaus verwandt mit Kammer. «Teh» steht für Tee, «Menit» für Minute. «Nomor» (Zahl) erinnert an Nummer. In der Bahasa Indonesia gibt es zudem Worte, die man über die Landesgrenzen Indonesiens hinaus kennt: «Orang Utan» (wörtlich: Waldmensch), oder «Mata Hari» (wörtlich Auge Tag) ist das indonesische Wort für Sonne.

SLIDE Nr. 12

9


Einfach einfacher

Einfach ­zirkulieren In einem Bahnhof treffen Menschen mit unterschiedlichsten Ansprüchen aufeinander. Personenflussoptimierer Oliver Specker sorgt dafür, dass die Reisenden sich nicht gegenseitig behindern und Menschenströme sich einfacher bewegen können. Man wird an Ameisenhaufen erinnert, wenn man die Menschenmassen betrachtet, die sich täglich durch die Bahnhöfe wälzen. Es ist ein ziemliches Gewusel. Von allen Seiten ­strömen Passanten durch die Bahnhofshallen, eilen Treppen hoch und runter, schneiden sich gegenseitig den Weg ab, werden auf der Roll­ treppe von stehenden Reisenden behindert.

Kontinuierlicher Fluss Oliver Specker ist zuständig dafür, dass sich die Reisenden möglichst rasch ihren Weg zu den Zügen bahnen können. Oder so einfach wie möglich vom Bahnsteig aus dem Bahnhof

10  SLIDE Nr. 12

heraus. «Wir möchten, dass die Personen­ ströme kontinuierlich fliessen», sagt der Leiter Personenflüsse bei den Schweizerischen Bundesbahnen. Er studiert und analysiert da­ zu die Bewegungsmuster der Menschen, steht im Bahnhof und beobachtet. Zusätzlich stehen ihm technische Hilfs­mittel zur Verfü­ gung, unter anderem ein sensor­basiertes Zählsystem. Eine Beobachtung, die Specker gemacht hat: Vor Treppen, speziell vor Rolltreppen, werden die Menschen langsamer. «Wenn wir die ­Bewegungsart wechseln, verlangsamen wir ­unseren Gang automatisch oder bleiben kurz stehen», sagt der 39-jährige Süddeutsche, der Verkehrs-Betriebswirtschaft studiert hat. Man stellt den Rollkoffer vor sich, nimmt sein Kind an die Hand. Das dauert nur Zehntels­ sekunden, führt aber bereits zu kleinen Rück­ staus.

Sogwirkung Specker hat erkannt, dass die Leute zwar rasch aus dem Zug steigen und sich sehr flüs­ sig bewegen. «Gelangen sie aber in eine durchmischte Zone, zum Beispiel auf eine Passerelle mit Läden, werden sie merklich langsamer.» Dazu tragen nicht zuletzt die In­ formationsmonitore bei. Sie haben geradezu Sogwirkung. «Bleibt eine Person stehen, bil­ det sich rasch eine Menschentraube, da alle denken, dass man etwas Interessantes er­ fährt. Hängen solche Monitore in engen Durchgangszonen, hemmen sie den Perso­ nenfluss.» Die Monitore positioniert man künf­ tig in Nischen oder speziellen Infobereichen etwas abseits der Menschenströme.

Bahnhof entrümpelt Menschenströme brauchen genug Platz, da­ mit sie kontinuierlich fliessen können. Hinder­ nisse wie Billettautomaten, Zeitungsboxen


und Mülleimer müssen aus dem Durchfluss­ weg geräumt werden. Der Basler Bahnhof, an dem jeden Tag gegen 100 000 Menschen ein und aus gehen, wurde richtiggehend entrüm­ pelt. Der Raum zwischen dem Eingang und den Treppen zu den Bahnsteigen ist jetzt frei. Man hat den Raum gezielt in Zirkulations-, Informa­tions-, Service- und Wartezonen auf­ geteilt. Alle wichtigen Informationen für Rei­ sende sind in der Informationszone am Rand der Hauptverkehrsachsen konzentriert.

Der Mann mit dem ­Gefühl fürs Gewühl: Oliver Specker sorgt dafür, dass Menschen­ströme ­kontinuierlich fliessen.

Kreisverkehr für Fussgänger? Stillstand kennt Specker in seiner Arbeit nicht. Er und sein Team denken bereits an neue Massnahmen, um die Personenströme besser fliessen zu lassen. Eine Idee ist eine Art Krei­ selverkehr für Fussgänger, analog zu Kreiseln im Strassenverkehr. Schon diesen Herbst könnte der erste Personenkreisel installiert werden.

SLIDE Nr. 12 11


Einfach einfacher

Meilensteine zu mehr Einfachheit Werden neue Produkte entwickelt, holt sich Hawa gezielt Inputs bei Schreinern, Glas- oder Metallbauern ein, wie Gregor Haab, Technischer Geschäftsleiter von Hawa, sagt. So profitieren alle: Hawa von der Erfahrung der Fachpartner. Und diese von Produkten, die einfach zu handhaben sind.

Hawa will es den Fach­partnern e­ infach machen. Sie sollen die Schiebe­beschläge möglichst leicht und schnell montieren k­ önnen. 12  SLIDE Nr. 12


Einer der Werte von Hawa lautet «Easy to work with». Bei welchem Hawa Produkt zeigt sich der Wille zur Vereinfachung am besten? Am besten verkörpert diese Grundhaltung die neue Produktfamilie der verdeckten Glas­ schiebebeschläge, HAWA-Puro 100–150 und HAWA-Purolino-PLUS 80. Wir wollten damit bei minimaler Einbauhöhe den maximalen Montagekomfort erreichen. Mit der Entwick­ lung der neuen Keilaufhängung ist uns das gelungen. Das Innovative: Man muss die Glas­ türe nur noch hineinstellen und mit den Lauf­ werken verbinden. Das mühsame Einhängen und die beschwerliche Höhenjustierung der Türe entfallen.

Das heisst, dass es dafür kein Werkzeug mehr braucht? Nicht für die Höheneinstellung, denn diese wird durch das seitliche Verschieben von ­Keilelementen bewerkstelligt. Wir haben so ­einen Glasbeschlag lanciert, der die Mon­ tagezeit aufs Minimum reduziert. Das haben seit der Lancierung viele Partner weltweit ­erkannt. E ­ nde 2013 habe ich in den USA mit einem Glasverarbeiter gesprochen, der HAWA-Puro 100–150 benutzt. Er schätzt das Produkt, da es nach seiner Aussage «idiot proof» ist. Er sei darauf angewiesen, sagte er, dass die Montage so einfach wie möglich ist, da er für praktisch jedes Projekt mit einer anderen ­Installationsfirma zusammenarbeite.

Involvieren Sie Fachpartner bei der Entwicklung neuer Produkte? Ja. Wenn wir neue Produkte entwickeln, be­ ziehen wir unsere Fachpartner, also Schreiner, Glas- und Metallbauer sowie auch Vertreter der Industrie stark mit ein. Schon mit der ­allerersten Idee wenden wir uns an sie. Mit

unseren Produkten wollen wir ja Bedürfnissen ent­sprechen. Diese Bedürfnisse kennen wir nur, wenn wir ständig mit unseren Partnern im Kontakt sind.

Beim HAWA-Folding Concepta 25 waren es vier Teams, b ­ estehend aus Hawa Mitarbeitern und externen Schreinern und Küchenbauern.

Da wird also ganz praktisch gearbeitet? Können Sie ein Beispiel geben? Beim HAWA-Frontego 30/matic wollten wir die Faltschiebeläden an der Fassade automa­ tisieren. Das war die Ausgangsidee, ohne schon Vorstellungen für die technische Um­ setzung zu haben. Den Wunsch nach auto­ matischen Faltschiebeläden haben Kunden immer wieder geäussert. Wir fragten die Fachpartner nach ihren Bedürfnissen. Welche Formate und Anzahl Flügel werden ­gewünscht? Welche Lasten sollen die Be­ schläge tragen können?

Was unternimmt Hawa, damit Produkte und ­ihre Anwendung so einfach wie möglich sind? Unser Technologie- und Produktinnovations­ prozess besteht aus mehreren Phasen. Am Ende jeder Phase steht ein Meilenstein. Ein ganz wichtiger Schritt in der Entwick­ lungsphase ist die Designvalidierung: Mitar­ beiter von Hawa und externe Fachpartner ­haben die Aufgabe, ein Funktionsmuster von A bis Z zu montieren und zu beurteilen.

Ja. In unserem Testraum erhalten die Teams eine Kiste voller Komponenten des neuen ­Beschlags. Anhand der provisorischen Pla­ nungs- und Montageanleitungen müssen sie ihn an einen vorbereiteten Korpus montieren, Schritt für Schritt. Nachher füllen sie einen ­Fragebogen aus und bewerten zum Beispiel Bewegungsergonomie oder Montagefreund­ lichkeit.

Was geschieht mit diesen Rückmeldungen? Wir analysieren, wie gut das Funktionsmuster ist und welche Anpassungen nötig sind. Die Rückmeldungen fliessen in die weitere Ent­ wicklung ein. Ein Beispiel ist die Designvalidie­ rung beim HAWA-Folding Concepta 25, wo wir wertvolle Inputs für eine einfachere Mon­tage bekamen. Wir haben darauf Komponenten des Beschlags verändert. Beim HAWA-Folding Concepta 25 kann der Handwerker nun dank dieser Verbesserung mehr in der Werkstatt vorbereiten und braucht für die Montage auf der Baustelle spürbar weniger Zeit.

«Wenn wir neue Produkte entwickeln, beziehen wir unsere Fachpartner stark mit ein.» Gregor Haab, Technischer ­Geschäftsleiter, H ­ awa AG SLIDE Nr. 12 13


Projekte

Viel Licht im Shopping-Ei Das Centro Ovale in Chiasso beim Schweizer Grenzübergang Brogeda zu Italien macht ­seinem Namen alle Ehre: Von aussen wirkt das Einkaufszentrum wie ein eiförmiges Ufo. Im Innern setzte man auf lichte Transparenz. Was im Einkaufszentrum von Chiasso auffällt: Das Centro Ovale ist lichtdurchflutet. Das Tageslicht dringt durch die 1024 kreisförmigen Öffnungen in der ovalen Betonschale wie auch durch das grosse Dachfenster ins Innere. Ebenso werden die Eingangszonen der Läden erhellt, die strahlenförmig um die Hauptlaufwege angeordnet sind. Im Zentrum sind die fünf Geschosse durch Öffnungen verbunden. So können sich die Kunden von der Gebäudemitte aus auf einen Blick orientieren.

Höchst transparent Die Ladenfronten sind alle aus Glas und ­bestehen zum Grossteil aus Schiebewänden. Diese sind sanft und einfach zu öffnen

14  SLIDE Nr. 12

und zu schliessen, bewegt vom HAWA-­ Variotec 150/GV. Weshalb die Wahl auf das System von Hawa fiel, erklärt Architektin ­Bernadett Kurtze zum einen mit der Ästhetik: «Die Elemente sollten möglichst transparent sein.» Der Hauptgrund, dass der HAWA-Variotec 150/GV zum Zug kam, ist jedoch die höchstmögliche Flexibilität. «So können die Shopbetreiber selber bestimmen, ob sie die ganze Front öffnen», sagt Architektin Kurtze, Projektleiterin fürs Centro bei Ostinelli & Partners, «oder einen Teil als Schaufenster nutzen.» Flexibel ist das Management bei Mieterwechseln. Die Ladenflächen lassen sich dank Zwischenwänden in Leichtbauweise einfach vergrössern und verkleinern. Dank dem ­Einbau des HAWA-Variotec 150/GV auf einer durchgehend gebogenen Schiene ist es ­möglich, die Schiebewände nach Bedarf ­umzubauen.


Garantierte Flexibilität: Dank dem HAWA-­Variotec 150/GV ­haben die Shopbe­ treiber im Centro Ovale mehr Gestaltungs­ möglichkeiten bei ­ihren Läden. Projekt: Centro Ovale Ort: Chiasso Land: Schweiz Architektur: Ostinelli & Partners, Chiasso Realisator: Galvolux SA, Bioggio Bauherr: Centro Ovale 1 SA, Chiasso Fertigstellung: September 2011 Hawa System: HAWA-Variotec 150/GV Vorhaben: Ladenfronten Stückzahl: 267 Material: Glas SLIDE Nr. 12 15


Projekte

Freie Sicht nach draussen Der neue Bau am Bahnhofplatz im schweizerischen Winterthur fällt sofort auf. Das abgeschrägte Dach und das grosse Fenster über dem Eingang zum Einkaufszentrum – im Sommer 2013 eröffnet – ziehen die Blicke auf sich. Der neue Komplex bietet Platz für 68 Wohnungen, Büros, ein Fitnesscenter, eine Arztpraxis, einen Kinderhütedienst sowie für 200 Parkplätze im Untergrund. Publikumsmagnet der Archhöfe ist die neue City Mall auf 11 000 Quadratmetern. Die 35 Läden verteilen sich auf drei Etagen. Jedes der drei Geschosse, die über Lifte und Rolltreppen miteinander verbunden sind, richtet sich an ein etwas anderes Zielpublikum. In den Modeshops im Erdgeschoss wird zum Beispiel eine eher junge Kundschaft fündig, die Läden auf Etage zwei sprechen dagegen vorab Familien sowie Hobbysportler an. Ist man im Einkaufszentrum unterwegs, kann man immer wieder Blicke nach draussen werfen, auf den Bahnhof und die Altstadt. Zudem fällt viel Tageslicht ins Einkaufszentrum, sowohl seitlich durch die Fenster als auch durch die Oberlichter. Zum hellen Ambiente tragen die Glasfronten der Läden bei, die maximal zur Hälfte aus beweglichen Elementen bestehen. Bewegt werden die Schiebeelemente mit dem HAWA-Variotec 150/GV. Die Metallbau­firma Blaser AG in Andelfingen, die in den ­Arch­höfen die Ladenfronten einbaute, hat ihn ausgewählt. «Wir verwenden seit Jahren ausschliesslich Beschläge von Hawa», sagt Geschäftsleiter Heier Blaser, «die Produkte haben eine hohe Qualität und funktionieren einfach. Die Elemente werden ja nicht von Fachleuten verschoben, müssen deshalb einfach zu handhaben sein und sauber gleiten.»

16  SLIDE Nr. 12


Projekt: Ort: Land: Architektur: Realisator: Bauherr: Fertigstellung: Hawa System: Vorhaben: Stückzahl: Material:

Archhöfe Winterthur Schweiz BDE Architekten GmbH, Winterthur ­Brunnschweiler, Denzler, Dorsch, Erb Blaser Metallbau AG, Andelfingen Halter AG, Zürich / BVK, Zürich (Investor) Frühjahr 2013 HAWA-Variotec 150/GV Ladenfronten 400 Elemente Glas

Durchgehender ­Fussboden zwischen Mall und Läden: In den Archhöfen setzte man auf Lösungen mit punktueller Bodenführung statt auf Führungsschienen. SLIDE Nr. 12  17


Know-how

Einkaufszentren im 21. Jahrhundert

Klar, offen, einfach Erreichbarkeit und ein vielfältiger Ladenmix sind entscheidend für Einkaufszentren. Zudem müssen sie so geplant werden, dass sich die Besucher gut zurechtfinden und wohlfühlen.

In einem Einkaufszentrum sollen sich die ­Kunden rasch und leicht orientieren können. Bei der Planung ist dies eine der wichtigsten Anforderungen. Die Wegführung muss ein­ fach, klar und selbsterklärend sein. Andreas Ramseier von Ramseier Associates, der die Shopping Arena im schweizerischen St. Gal­ len konzipiert und ältere Zentren umgebaut hat, sagt: «Die Kunden sollen sofort begreifen, wo was ist. Je weniger Wegweiser es hat, desto besser.» Stark beleuchtete Zonen machen klar, wo der Eingang ist, zentrale Punkte eines Zenters werden mit Licht und Farben gekennzeichnet. Die Kunden sollen sich schnell eine Übersicht verschaffen können und von jedem Standort

18  SLIDE Nr. 12

aus sehen, wo welche Läden sind. Dazu tra­ gen auch die transparenten Brüstungen bei.

Lebenselixier Tageslicht Ein weiteres Gestaltungselement für Ramseier ist das Tageslicht. Viele Zentren der Siebziger­ jahre waren geschlossen, Tageslicht konnte keines eindringen. Heute hingegen sollen die Zentren möglichst tageslichtdurchflutet sein. «Tageslicht ist ein Lebenselixier und wichtig für Personal wie für Kunden, um sich wohl­ zufühlen. Zudem sehen die Farben von Klei­ dern auch im besten Kunstlicht anders aus.» Ältere Zentren wie das Glattzentrum in Walli­ sellen bei Zürich hat er bei Umbauten durch Skylight-Öffnungen aufgewertet, damit nicht nur künstliches Licht für Helligkeit sorgt.

«Tageslicht ist ein Lebens­ elixier. Damit es in Einkaufs­ zentren nicht blendet, muss es gebrochen werden.» Andreas Ramseier, Architekt, Dipl. Innenarchitekt, CEO von Ramseier Associates


Links: Die Kuppel lässt viel Tageslicht ins Einkaufszentrum Rheinpark in St. Margrethen, Schweiz strömen. Rechts: Die grosse Öffnung über dem Eingang des Einkaufszentrums Archhöfe gibt den Blick frei auf die Stadt Winterthur.

Die Hauptakteure der Einkaufszentren sind für Ramseier die Läden. Damit sie sich mög­ lichst gut in Szene setzen können, legt er Wert auf ein zurückhaltendes Design und einfache Mate­rialien bei der Gestaltung der Malls: «Sie sollten sich zurücknehmen, da sie die Bühnen sind für die Läden.»

nicht mehr, wo man ist. In den Archhöfen hat man immer wieder den Bezug nach draussen und kann sich verorten.» Das Stadtfenster, die grosse Öffnung beim Eingang, erlaubt des­ halb den Blick auf Altstadt und Bahnhofplatz.

Einheitliche und flexible Ladenfronten

Die Glasfronten im Innern dienen dazu, dass die Läden sich und das Sortiment wirksam Das Innere eines Einkaufszentrums konzipieren präsentieren können. Die Anforderungen an diese Fronten ­variieren: Juweliergeschäfte Architekten oft auch als eigene Erlebniswelt. ­benötigten Sicherheitsglas, Modeläden wün­ Dennoch soll die Umgebung wahrgenommen werden. Das war zum Beispiel den Planern der schen schiebbare Glasfronten, andere auto­ matische Türen. Trotz dieser unterschiedlichen Winterthurer Archhöfe wichtig: «Es gibt viele Ansprüche ­setzen Planer und Architekten Einkaufszentren, die wie eine Blackbox funk­ tionieren», sagt Amadeus Dorsch, Partner von bei den Fronten auf ein Design aus einem Guss, damit sich ein einheitliches Bild ergibt. BDE Architekten, «man geht hinein und weiss

Bezug zur Umgebung

«In den Archhöfen hat man immer wieder den Bezug nach draussen und kann sich verorten.» Amadeus Dorsch, Architekt, Partner b­ ei BDE Architekten

SLIDE Nr. 12 19


Know-how

HAWA-Folding Concepta 25

Räume flexibel nutzen Einfach falten und seitlich in eine Nische einschieben

In Räumen, die verschieden genutzt werden, verbirgt man gerne etwas hinter einer Schiebelösung. Im Gästezimmer etwa den Arbeitsplatz, auf dem auch etwas liegen bleiben darf.

Fronten von der Arbeitsfläche bis zur Decke. Sogar grosszügige Küchenzeilen mit vier Standardkorpussen von je 600 mm Breite können ­damit abgedeckt werden.

Der neue Falt-Einschiebebeschlag HAWA-­ Folding Concepta 25 ist ideal für multifunk­ tionale Räume. In Badezimmern, in denen Wäsche gewaschen wird, lässt man Waschmaschine und Tumbler verschwinden. Die Front wird nur geöffnet, wenn die Apparate gebraucht werden.

Falten und Schieben

Für begehbare Schränke geeignet Die Falt-Einschiebetüren, die mit dem HAWAFolding Concepta 25 sanft gleiten, eignen sich auch fürs Schlafzimmer. Die Front verdeckt das Innere des Kleiderschranks. Die Türen können flächenbündig geschlossen werden. Das bringt Ruhe in den Raum. Der Beschlag kommt ohne Möbelboden aus, sodass er ­begehbare Lösungen ermöglicht. Im kombinierten Wohn- und Esszimmer versteckt man so beispielsweise die Küchenkombination; auf Wunsch auch halbhohe

Ist der neue Beschlag fest am Baukörper montiert, bewegt er sehr grosse Fronten bis zu 2800 mm Breite und 2600 mm Höhe, die mit einem Handgriff geschlossen ­und geöffnet werden können. Damit wird der Zugriff auf den Schrank in seiner ganzen Breite möglich. Die Scherentechnologie von Hawa verhindert zudem, dass sich die Türen beim Einschieben ver­kanten und lässt selbst schwere Türen ­ruhig und sanft gleiten. Bis 25 kg darf ein ­Türflügel auf die Waage bringen; das Falttürpaar also 50 kg. Die mehrtürige Front verstaut man vollständig und k­ orpusbündig in ­einer 110 mm breiten Nische.

Zwei Bewegungsarten, ein Beschlag

Erfahren Sie mehr über den HAWA-­Folding Concepta 25: www.folding-concepta.com

Dass der HAWA-Folding Concepta 25 so ­flexibel einsetzbar ist, hat einen Grund: Er ­vereint zwei Bewegungsarten – Falten und Schieben – in einer Beschlagtechnologie.

Der HAWA-Folding Concepta 25 erlaubt verschiedenste Lösungen:

Schrankfronten mit Bodenprofil 20  SLIDE Nr. 12

Halbhohe Falt-Einschiebetüren von einer A ­ rbeitsfläche bis zur Decke

Begehbare Nischenlösungen, die ohne Möbelboden auskommen


Die gefalteten T­ ürflügel ­ haben in einer 110 mm breiten Nische Platz.

Diskrete und ­­ästhetische Nischen­lösung: ­raumhoher Schrank mit durchgehendem Fuss­boden.

SLIDE Nr. 12  21


Know-how

Hier sehen Sie den ­HAWA-Frontego 30/matic in Bewegung: www.frontego-matic.com

HAWA-Frontego 30/matic

Erfolgreich getestet und zertifiziert Schutz bei jeder Witterung, bewegt Faltschiebeläden auf Knopfdruck

Häuser mit grossflächigen Fensterfronten sollte man vor Wind und Wetter schützen können. Vor Regen ebenso wie vor der Sonne. Der neue Faltschiebebeschlag HAWA-Frontego 30/matic bietet sicheren Schutz bei jeder Witterung. Und das ganz einfach auf Knopfdruck.

Schutz für grosse Fensterfronten Der Beschlag eignet sich für grossflächige Gebäudehüllen mit viel Glas und wenig Parkraum, ­etwa Schulen, Bürogebäude oder Hotels. Das neue automatische Beschlagsystem faltet Läden aus unterschiedlichen Materialien und bis zu einem Gewicht von 30 kg pro Flügel. Geparkt werden sie im Winkel von 90° zur Fensterfront. Antrieb und G ­ etriebe des HAWA-Frontego 30/matic lassen die ­Läden sachte und ruhig anfahren und abbremsen.

Gleiten mit höchster Sicherheit Automatisch angetriebene Fensterläden ­müssen sicher sein. Drückt man auf den Knopf, um

22  SLIDE Nr. 12

sie zu schlies­sen oder zu öffnen, muss man sich auf sie verlassen können. Berühren die Läden ein Hindernis, halten sie und reversieren automatisch.

Garantiert allwettertauglich Einsetzen lässt sich der robuste Faltschiebebeschlag auch in Küstennähe, in Umgebungen mit hoher Luftverschmutzung und bei extremen Temperaturen. Er funktioniert zuverlässig und dauerhaft bei – 20° wie auch bei + 60° und ist so konzipiert, dass ihm Wind, Regen und Salz nichts anhaben können. Das belegen die bestandenen Tests nach den hohen Anforde­ rungen der DIN-EN-Normen, bei ­denen Dauerhaftigkeit, Nutzungs­ sicherheit und Korrosionsbeständigkeit geprüft wurden: Unter ­anderem wurden die Werkstoffe und Beschichtungen 1000 Stunden lang mit Salz besprüht. Die Test­ergebnisse beweisen zudem, dass die integrierten Windab­ stützungen selbst heftigen Stürmen standhalten.

Folgende Zertifikate dokumentieren den hohen Anspruch an Schutz und Sicherheit: • System zertifiziert nach DIN EN 13659 • Hoher Widerstand gegen Windlasten (Klasse 6 nach EN 13659:2011-06 zertifiziert bei ift Rosenheim NB Nr. 0757, Klasse 8 geprüft) • Nutzungssicherheit bis Schutzklasse 3 (nach VFF-Merkblatt KB.01 gemäss Nachweis ift Rosenheim, Prüfbericht 13-001578-PR02) • 1000 h Salzsprühtest nach DIN EN 9227 • Dauerhaftigkeit: 20 000 Zyklen, Klasse 3 geprüft • EMV-geprüft nach EN 61000-6-2:2005 und EN 61000-6-3:2007+A1:2011


Mehr Informationen zum ­HAWA-Purolino-PLUS 80 ­finden Sie unter www.purolino-plus.com

HAWA-Purolino-PLUS 80

Glasschiebetüren, einfach montiert Vormontage in der Werkstatt, kürzere Montagezeit

Bei der Montage von Beschlägen bereiten Schreiner gerne möglichst viel in der Werkstatt vor. Sie sind schneller, haben ihre Geräte zur Seite. Der neue Ganzglasbeschlag HAWA-Purolino-PLUS 80 kommt ihnen da entgegen.

Montage vorbereiten Der Handwerker montiert in der Werkstatt Aufhängekeil und Dämpfeinzug am Glas. Vor Ort werden Laufschiene, Laufwerk sowie Schienenpuffer fixiert. Der neue Schiebebeschlag lässt sich an der Wand, an der Decke oder deckenintegriert montieren. Die neue, zum Patent angemeldeten Keilaufhängung des HAWA-Purolino-PLUS 80 hat den Vorteil, dass sich Glasschiebetüren einfach montieren und auf die richtige Höhe einstellen lassen.

Direkter Zugriff von unten Einfach ist die Montage auch, weil alle wichtigen Komponenten wie Laufwerk, Schienenpuffer oder Dämpfeinzug von ­unten ­montier- und demontierbar sind.

Zudem können die Keile ganz leicht in die Laufwerke geschoben werden. Den optionalen Dämpfeinzug SoftMove 80 zu HAWA-Purolino-PLUS 80 befestigt man am linken Aufhängekeil ohne Zusatzteile. Die Abdeckund Sichtschutzpro­file lassen sich nach Abschluss der Montage­arbeiten leicht auf­clipsen.

Schieben und gleiten lassen Die Laufwerke, die mit einem ­Kugellager ausgerüstet sind, lassen bis zu 80 kg schwere Türen bequem und leise durch die ­Laufschienen gleiten. Der mit ­Öldruckdämpfern ausgestattete Dämpfeinzug SoftMove 80 stoppt die Schiebetüren sanft ab und zieht sie weich in die Endposition.

Der Aufhängekeil des HAWA-­Purolino-PLUS 80 lässt sich leicht von Hand einschieben.

Für Ganzglasschiebetüren Der HAWA-Purolino-PLUS 80 ­eignet sich für alle Räume, die man mit Glastüren abtrennen möchte – also für Räume in ­Hotels, Restaurants, ­Kliniken, ­Bürobauten und natürlich für die eigenen vier Wände.

Dank der neuen Keilaufhängung stellt man die ­Höhe ganz einfach ein. SLIDE Nr. 12 23


Know-how

Hawa Student Award 2014

Neue Ideen für das ­studentische Wohnen Im Rahmen des «Hawa Student Award 2014» hatten die Teilnehmer neue Wohnformen für Studierende zu erarbeiten. Am meisten über­ zeugen konnte unter den 54 eingesandten Projekten der Vorschlag «Schweizer Taschen­ zimmer» von Tim Mohr, Student an der TU Hannover. Dessen Projekt wurde zusammen mit drei weiteren ausgezeichnet.

Bereits zum dritten Mal hat die Hawa AG im Rahmen des «Hawa Student Award 2014» angehende Architekten zu einem Wettbewerb eingeladen und diesen am 6. März 2014 an der ETH Zürich prämiert. Gefragt waren Vorschläge für nutzerorientierte Raumkonzepte mit hochstehender Wohnqualität und effizienter Flächennutzung. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb mit einer Preissumme von 12 000 Schweizer Franken an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Wettbewerbsaufgabe sollten die Teilnehmer auf einem Grundstück im Zürcher Stadtteil Affoltern ein fiktives Projekt mit neuen Ideen für das studentische Wohnen entwickeln. Ein sehr aktuelles Thema, fehlt doch an vielen Hochschulstandorten ausreichend zahlbarer Wohnraum für Studierende. Und dort wo Neubauten möglich sind, erfordern die meist hohen Grundstückspreise Projekte, welche die zur Verfügung stehende Fläche effizient nutzen.

Wohnraum für Studierende Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, ein Wohnhaus für 60 bis 80 Studierende zu projektieren. Basis des Raumprogramms bildete die bewährte Form der Wohngemeinschaft. Diese musste auf zeitgemässe und innovative Weise weiterentwickelt werden, um sich den wechselnden Anforderungen des studentischen Lebens anpassen zu können. Dabei sollten

24  SLIDE Nr. 12

explizit auch Schiebe- und Faltschiebelösungen zum Trennen oder Verbinden von Räumen zur Anwendung kommen. Bewertet wurden die 54 eingereichten Arbeiten durch eine achtköpfige Jury. Ein beson­ deres Augenmerk bei der Beurteilung lag auf ­einer hohen architektonischen und innenräumlichen Qualität. Als bestes Projekt auserkoren wurde schliesslich das Projekt «Schweizer ­Taschenzimmer» von Tim Mohr, der an der Technischen Universität Hannover in Deutschland studiert. Der Vorschlag überzeugte die Jury durch die sorgfältige Gestaltung des achtgeschossigen Gebäudekörpers, der Elemente der klassischen Moderne aufnimmt, und durch die flexible Innenraum­lösung, die den Studierenden viel Gestaltungsfreiheit lässt. Und nicht zuletzt trugen auch die konsequent durchdachten Klapp- und Schiebe­lösungen zum guten Gesamteindruck bei.

Die Jury Prof. Almut Grüntuch-Ernst, Technische ­Universität Braunschweig; Prof. Christian ­Kerez, ETH Zürich; Prof. Andreas Lichtblau, Technische Universität Graz; Prof. András Pálffy, Technische Universität Wien; Prof. ­Michael Schumacher, Leibniz Universität ­Hannover; Prof. Luca Selva, Fachhochschule Nordwestschweiz; Gregor Haab, ­Geschäftsleiter ­Hawa AG; Anke Deutschenbaur, Lei­terin Slide Studio, Hawa AG.

1 Die Zimmer können auf die Grösse eines raumhohen Schrankes reduziert werden. 2 Die 84 Zimmer sind in einem scheiben­ förmigen Baukörper untergebracht. 3 Die schieb- und klapp­ baren Zimmer heben sich durch die Fich­ tenholzoptik von den fixen Bauteilen ab. 4 Das Bett ist direkt im Raumtrenner­ ­inte­griert. 5 Nach dem Wegschie­ ben der Zimmer ­entsteht ein grosser ­Gemeinschaftsbereich.


Gewinner Tim Mohr, Leibniz Universität Hannover

Projekt «Schweizer T­ aschenzimmer» Das Projekt «Schweizer Taschenzimmer» umfasst einen scheibenförmigen, filigranen, achtgeschossigen Baukörper mit Platz für 84 Zimmer, verteilt auf 24 Wohngemeinschaften. Jedes der zwei bis fünf Zimmer, die zusammen eine Gemeinschaft bilden, lässt sich

durch Schieben und Klappen auf eine minimale Grösse reduzieren. Basis ist ein raumhohes Schrankelement aus Fichtenholz, das zugleich eine Zimmerwand bildet. Darin sind Bett, Regal und Stauraum platzsparend untergebracht. Durch die Möglichkeit, jedes Zim-

mer durch das Umklappen und Falten zweier weiterer Wände auf die Grösse dieses Kompaktmöbels zu reduzieren, haben die einzelnen Wohngemeinschaften viel Freiheit in der Nutzung der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche. Sind beispielsweise einzelne Be-

wohner abwesend, können sie ihr Zimmer auf die Minimalgrösse reduzieren und der Gemeinschaft Fläche zur Verfügung stellen. Und steht eine Party an, ist es möglich, die Wände einiger Zimmer wegzuklappen, sodass ein grosser Gemeinschaftsbereich entsteht.

1

2

3

4

5

SLIDE Nr. 12 25


Know-how

Preisträgerin Jara Baarlink, RWTH Aachen

Projekt «Unter einem Dach» Bei «Unter einem Dach» ist der Name Programm: Ein riesiges, fast bis zum Boden gezogenes Dach, das sich optisch an den traditionellen Bauernhäusern der Region orientiert, bildet die Grossform des um einen Hof angelegten Gebäudes. Die einzel-

nen Wohngemeinschaften sind durch zwei innen liegende und von oben belichtete Gassen miteinander verbunden, die eine Wohnstrasse bilden. Die Küchen der Wohngemeinschaften können durch das Aufschieben der Verglasung zu diesem halböffentli-

chen Raum hin geöffnet werden. Die e ­ inzelnen Wohneinheiten sind ver­tikal organisiert: Im Geschoss über der Küche sind die Studierräume angeordnet, darüber die Privat­ zimmer. Letztere verfügen über ein Galeriegeschoss als Schlafbereich direkt unter dem Dach.

Innen liegende, von oben belichtete Wohngassen bilden zusammen mit den angrenzenden Wohnküchen einen halb­öffentlichen Raum.

Preisträger Alain Brülisauer und Matthias Schilling, Berner Fachhochschule

Projekt «WOODSTOCK» Das Projekt «WOODSTOCK» ist ein klassischer Holzbau, der auf einem Raster von 3,20 x 3,20 Metern aufbaut. Die drei Geschosse sind um einen zentralen Innenhof angeordnet. Laubengänge, die zugleich als Balkone dienen, erschliessen zusammen mit zwei

Die Wohngemeinschaften lassen sich mittels Faltwänden miteinander verbinden, z.B., wenn ­eine Semesterabschlussparty ansteht. 26  SLIDE Nr. 12

Treppen- und Lifttürmen die Wohngemeinschaften. Das Minimalmass des Holzbau-Grundrasters gibt auch das Format der einzelnen Privatzimmer vor. Diese sind Wohngemeinschaften mit zwei bis fünf Bewohnern zugeordnet. Zu jeder Gemeinschaft

gehören eine zum Innenhof orientierte Wohnküche sowie gemeinsam genutzte Nasszellen. Mithilfe faltbarer Wände können die einzelnen Wohngemeinschaften stockwerksweise ganz nach Wunsch der Bewohner zu grösseren Einheiten verbunden werden.


Preisträger Severine Frehner und Yannick Perroud, Fachhochschule Nordwestschweiz

Projekt «Rear Window» Basis des Entwurfs von «Rear Window» bildet eine die ganze Grundstücksfläche nutzende netzförmige Gebäudestruktur mit zwei Wohngeschossen. Innenhöfe und Treppen verbinden die einzelnen Baukörper miteinander. Durch diese Lösung wird es möglich, das System der

klassischen Studenten-WG aufzubrechen. Die einzelnen Zimmer sind auf ein minimales Format reduziert und nicht mehr fix einer grösseren Struktur – etwa einer Wohnung – zugeteilt. Durch Verbindungsgänge und ­Türen können die Privatzimmer in verschiedenen

Kombinationen den angrenzenden Gemeinschaftsbereichen zugeordnet werden, wo sich Küchen und Aufenthaltsbereiche befinden. So lässt sich das Angebot flexibel den laufend ändernden Bedürfnissen der häufig wechselnden studentischen Bewohnerschaft anpassen.

Innenhöfe, Treppen und Gänge ermög­lichen es, die Privat­zimmer und Gemeinschaftsbereiche in verschiedenen Kom­binationen zu ­ver­binden.

Nachwuchsförderung in Argentinien

Ideen für flexible Räume Hawa hat in Argentinien zum zweiten Mal Studenten im Bereich Architektur und Industriedesign ausgezeichnet. Wettbewerbsthema: «Das anpassungsfähige Gemeinschaftszentrum: durchdachte Grenzen». Einerseits sollten die Teilnehmer mit Schie-

belösungen eine grösstmögliche Flexibilität von Räumen erzielen. Andererseits wurde nach einem sozialen Kompromiss für den Ort des Projektes und der Bevölkerung gesucht. Die Jury bewertete 38 Arbeiten mit hohem Entwicklungs- und Konzeptionsniveau.

Die Gewinner (v.l.n.r.): Daiana M. Benítez, Paula Florencia Stella, Agustín Ernesto ­Biggeri, ­César ­Lissarrague, Sonia Meller. Segundo ­Denegri fehlt im Bild. SLIDE Nr. 12 27


Know-how

HAWA-Junior im HAWA-Systemplanner

Schritt für Schritt zum passenden Schiebebeschlag «Der HAWA-Systemplanner erleichtert mir die Planung von ­ ro­jekten mit Schiebebeschlägen sehr», sagt Martin S P ­ cheuble. Der Schreinermeister der Firma Schneebeli Schreinerhandwerk im schweizerischen Ottenbach schätzt das Onlinetool, da er damit Projekte in kurzer Zeit planen und umsetzen könne.

1

Martin Scheuble im Gespräch: Der K ­ unde wünscht eine Schiebetür als Abtrennung zwischen Wohn- und Gästezimmer. Der HAWA-Systemplanner, der einen Überblick über alle Einsatzmöglichkeiten der HAWA-Junior Familie bietet, zeigt an­schaulich, welche Türtypen infrage kommen. Für das Wohnzimmer wurde eine einfache Schiebetür gewählt: Der HAWA-­Junior 120/B passt zu diesem Vorhaben.

28  SLIDE Nr. 12


3

2

Anhand der Montageanleitung, die Scheuble ausgedruckt hat, wird die Laufschiene montiert und die Tür, die in der Werkstatt vorbereitet werden konnte, eingehängt. Fertig. Die fast 90 kg schwere Tür mit den Massen 2390 x 2127 mm gleitet dank dem HAWA-Junior 120/B sanft hin und her.

Das Onlinetool von Hawa stellt den Handwerkern alle ­wichtigen Unterlagen bereit: Skizze, Montageanleitung und Beschlagliste, alles zum Herunterladen. «Der HAWA-Systemplanner ist sehr gut aufgebaut», sagt Holz­ fachmann Martin Scheuble, «er hilft, dass man bei der ­Planung immer an alles denkt und nichts vergisst.»

HAWA-Systemplanner – die ­praktische Planungshilfe für den ­Arbeitsalltag: www.hawa.ch

SLIDE Nr. 12 29


Know-how

Produkte-News

Laufeigenschaften

Ganzglas-Schiebetürschloss

Hawa Sortiment

Hawa Sortiment

Neue Vertikaldichtung

Kurzzylinder 17 mm

Sortimentsplanung

Neue Bedürfnisse, neue Lösungen

Bei den Beschlagsystemen HAWA-Junior 40-80-120 und HAWA-Puro 100–150 weist die Vertikaldichtung auf der Berührungskante zum Glas neu eine Beflockung auf.

Zu den Abdeckkappen der HAWA-Toplock Verriegelung führt Hawa seit Januar 2014 einen Profilzylinder von 17 mm im Sortiment, entweder mit Edelstahleffekt oder matt verchromt. Der Zylinder ist damit flächenbündig mit dem Schloss. Er ermöglicht Lösungen für Ganzglasschiebetüren, die ästhetisch hochwertig gestaltet werden können.

Folgende Systeme sind nur noch bis Ende 2014 solange vorrätig erhältlich:

Folgende Systeme sind bis Ende 2014 im Sortiment und bis Ende 2015 solange vorrätig erhältlich:

HAWA-20a Faltwand 45 und HAWA-20 Faltwand 30 Ersatz: HAWA-Variofold 80/H

HAWA-Turnaway X2-X5 Ersatz: HAWA-Concepta 25/30/50

HAWA-Junior 80-120-160/GV Ersatz: HAWA-Junior 80-120-160/G

HAWA-Folding Turnaway 15/20 Ersatz: HAWA-Folding Concepta 25

HAWA-Junior 120-160/M Ersatz: HAWA-Junior 120-160/A

HAWA-Motronic 12V Ersatz: HAWA-Motronic 230 VAC

HAWA-Symmetric 80/GV Ersatz: HAWA-Symmetric 80/G

Bis Ende 2015 regulär im Programm und bis Ende 2016 solange Vorrat erhältlich ist der HAWA-Elementfront 20/30. Dieses Produkt wird nicht mehr ersetzt.

Die Vertikaldichtungen werden weiterhin mit den dazugehörigen Aluprofilen in den Längen 2500 mm und 3500 mm angeboten. Die Artikelnummern bleiben unverändert.

Die Ausführungen: 1 Kurzzylinder 28 mm Satin vernickelt (Edelstahleffekt), inklusive 2 Trapezschlüssel Artikel-Nr. 24287 1 Kurzzylinder 28 mm verchromt matt, inklusive 2 Trapezschlüssel Artikel-Nr. 24288 Der Kurzzylinder basiert auf dem weit verbreiteten KESO-System 2000.

30

SLIDE Nr. 12

HAWA-230 Faltfront 15/30 und HAWA-Topfold 40 Ersatz: HAWA-Multifold 30-30/W HAWA-Rondo 150/GB, HAWA-Media 70/GB und HAWA-Novel 20/40: Diese drei Systeme werden ersatzlos aus dem Hawa Sortiment gestrichen.


Agenda

Persönlich

fensterbau frontale 14 Weltleitmesse für Technologien, Komponenten und Bauelemente für Fenster, Tür und Fassade www.frontale.de

26. – 29.3.2014

Messezentrum Nürnberg, Deutschland Hawa: Halle 4, Stand 4-123

Nordbygg 14 Skandinaviens wichtigste Messe für die Bauindustrie www.nordbygg.com

1. – 4.4.2014

Stockholm International Fairs, Schweden Hawa: Halle C, Stand C 12:38

Architect@Work 14 Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau www.architectatwork.lu

23. – 24.4.2014

Luxexpo, Luxemburg Hawa: Stand 19

Architect@Work 14 Nationale Fachmesse für Architektur, Bau und Innenausbau www.architect-at-work.ch

7. – 8.5.2014

Messe Zürich, Schweiz Hawa: Stand 112

K.Days.14 Fachmesse für Holzverarbeiter, zeigt Neuheiten aus der Welt der Beschläge, Werkzeuge und Kleinmaschinen www.kdays.ch

12. – 13.6.2014 26. – 27.6.2014 3. – 4.7.2014 10. – 11.7.2014

Olma St. Gallen Bea Bern Air Force Center Dübendorf Cerm Martigny

Chariessa Payne Seit Mai 2013 ist Chariessa Payne bei Hawa Americas Inc. in Dallas an Bord. Mitgebracht hat sie ihren Bachelor in Betriebswirtschaft und Marketing – und ihr Flair für Menschen. Marketing und Verkauf sind ihr Fachgebiet: «Mein Anliegen ist, dass Hawa zum führenden Anbieter für Qualitätsschiebebeschläge in den USA wird.»

Impressum Magazin für Architektur, Design, Handel, Handwerk

SLIDE, Nr. 12, März 2014, erscheint zweimal jährlich Herausgeber/Copyright Hawa AG, Schiebebeschlagsysteme, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, slide@hawa.ch, technische Änderungen vorbehalten Projektverantwortung Rolf Arnold, Anke Deutschenbaur, Viola Hofmann Konzept/ Redaktion/Gestaltung Basel West Unternehmenskommunikation AG, 4012 Basel, Schweiz; Redaktion: Stephan Lichtenhahn, Willi Näf, Reto Westermann; Gestaltung: Thomas Aerni; Lithografie: Sinia Brugger Druck Engelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz Sprachen/Auflagen Deutsch 6900, französisch 2500, englisch 4900 Bildnachweis Seite 1: iStock; Seiten 2, 3, 4, 11, 12, 13, 28, 29: Frédéric Giger; Seite 2: Leser/ SoFood/Corbis; Seiten 3, 16, 17, 19: Christian Schwager; Seite 5: Gyro Photography/Corbis, Geoff Spear/ Corbis, Topic Photo Agency/Corbis; Seite 6: Tim Graham/Corbis; Seite 7: Creativ Studio Heinemann/Corbis; Seiten 8, 9: Fadil Aziz/Alcibbum Photography/Corbis; Seiten 14, 15: Matteo Aroldi, Photography, Arbedo, Claudio Bader; Seite 18: Ramseier & Associates LTD.; Seite 30: Marc Eggimann; Seite 31: Viola Hofmann Artikel-Nr. 22042

David Lutz Am liebsten würde er alle Architekten und Innenausstatter der USA in den Hawa Showroom in Dallas einladen, sagt David Lutz. Als «Sales Representative» ist der dreifache Vater nah am Puls der Hawa Partner. «Besonders schätze ich die erstklassigen Produkte und den Gemeinschaftssinn in diesem Unternehmen.»

SLIDE Nr. 12

31


Hawa Schiebebeschläge: offen für erfrischende Eleganz.

Das Bedürfnis nach flexibler Raumnutzung, steigende Komfort- und Design-Ansprüche sowie neue Priorisierungen im Wohnbereich wie beispielsweise die Aufwertung der Nassbereiche: Solchen Herausforderungen stellt sich die Hawa AG mit einer laufend erweiterten Palette an hochwertigen Beschlaglösungen für Platz sparendes Schieben, Falten und Stapeln. Für Architekten, Planer und Verarbeiter lohnt sich deshalb ein Besuch auf www.hawa.ch. Hawa AG, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, Tel. +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.