Superior Hotel 1-2020

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gwverlag.de

Fachmagazin für innovative Hotellerie

SUPERIOR HOTEL März 2020 / Ausgabe 1

www.superior-hotel.net

Neue Hotels

Nachhaltig arbeiten

Nah am Wasser

Boomende Zahlen, coole Konzepte, spektakuläre Eröffnungen

Das Atlantic Hotel Sail City Bremerhaven macht‘s vor

Outdoor-Möbel und Überdachungen für Terrasse und Poolbereich


Für alle, bei denen Genuss ganz oben auf der Karte steht. Vertrauen Sie dem Partner, der Premium-Geschmack mit Premium-Leistung verbindet.

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Halle 14 F 96

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ED I TO R I A L

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Auch an die Bienen denken! „Digital hebt ab“ hieß das Schlagwort bei einem Pressetreffen, zu dem die Einkaufsgesellschaft progros und der IT-Dienstleis­ ter allinvos auf der Intergastra in Stuttgart geladen hatten. Laut progros-­Geschäftsführer Jochen Oehler sei man gut ins neue Jahr gestartet, im Laufe des letzten Geschäftsjahres hätten sich 60 bis 70 neue Partnerhotels angeschlossen, sowohl Kettenbetriebe als auch privat geführte. Man kümmere sich wie gewohnt um das Projektmanagement und die komplette Ausstattung von Hotels – von der Küchentechnik bis zur Möblierung – und verstehe sich als „Puffer zwischen Hotel und Lieferant“. Als „Produktscouts“ gebe man Hoteliers einen sozusagen kuratierten Überblick über die Produktvielfalt etwa in F&B oder Möblierung, sorge für Liefer­ sicherheit und helfe Engpasssituationen zu überbrücken. Bei der aktuellen Coronavirus-Debatte mit ihren Lieferauswirkungen auf chinesische Hersteller schlage man Alternativen auf dem EU-Markt vor. Mit dem Partner allinvos und dessen Geschäftsführer Sascha de Clerque tausche man nun Daten aus und vernetze zwei Plattformen miteinander – wobei allinvos für digitale Lösungen im gesamten Procure-to-Pay-Prozess steht: Vom Vertragsmanagement über die Bestellung und die Warenwirtschaft bis zum Rechnungs­ management seien alle Module barrierefrei aufeinander abgestimmt und individuell kombinierbar. „Alle Segmente fließen ineinander, Projektmanagement und Storytelling. Hotels werden zunehmend selbst aktiv bei der Digitalisierung, das Vertrauen in sie wird größer“, so Jochen Oehler und Sascha de Clerque.

Peter Erik Hillenbach Chefredakteur

gung der digitalen Gästereise aus und hat längst schon die nächste Generation der Reisenden im Blick. Lesen Sie seine Analyse auf den Seiten 26–27. Bei allem Drang zur Digitalisierung: Sie darf kein Selbstzweck werden, sondern muss Erfüllungsgehilfin des viel größeren Players Nachhaltigkeit sein. Diese beiden Phänomene unserer Zeit gehören zusammen wie zwei Seiten einer Medaille. Wie sich Hotels digitalisieren, erklären viele Experten – wie ein großes Hotel konsequent und mit viel Erfolg nachhaltig arbeitet, erzählt Ihnen anschaulich Hoteldirektor Tim Oberdiek vom Atlantic Sail City Hotel in Bremerhaven auf den Seiten 20–23. Die „grüne Transformation“ ist hier allgegenwärtig und umfasst Energiesparansätze ebenso wie Müllvermeidung und ressourcenschonenden Einsatz von Lebensmitteln – die möglichst kurze Wege zurückgelegt haben sollten oder gleich vom eigenen Hoteldach kommen, Stichwort Bienenvölker. Ja, und sicher muss man seine Gäste zur Erreichung seiner Ziele auch mal anstupsen. Auch wenn „Green Nudging“ natürlich viel smarter klingt… In diesem Sinne viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Ausgabe!

Das entspräche wiederum vehement dem Wunsch der Gäste nach einem ihnen vertrauten Maß an Digitalisierung auch in ihrem­gewählten Hotel. Nicht immer ist das Hotel schuld, wenn es nicht voran geht, oft in unserem langsamen Land sind es auch die Behörden mit ihren Gesetzen aus dem 20. Jahrhundert. Start-upGründer Ulrich Pillau vom Münchner Cloud-Unternehmen apaleo feiert denn auch den neuen digitalen Meldeschein in dieser Ausgabe als „Quantensprung für das Reisen heute und in Zukunft“. Für ihn ist das Ende der Zettelwirtschaft am Check-in eine längst überfällige Entscheidung, die Hotels eine Chance gebe, effektiver zu arbeiten. Pillau lotet in seinem Gastbeitrag die Vervollständi-

Herzlich, Ihr

Peter Erik Hillenbach Übrigens: Superior Hotel ist auch als E-Paper im Internet abrufbar – www.superior-hotel.net


I N H A LT

SU PER I O R H OT EL 01 | 20

Hotel & Praxis 12

Arte Hotel in Salzburg

Sichtbeton und glänzend‘ Gold

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Der Öschberghof in Donaueschingen & Dallmayr

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„In der Blindverkostung absolut überzeugt“

Atlantic Sail City in Bremerhaven Green Nudging an der Wesermündung

Management & Marketing

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Mobilfunktechnologie Welche Möglichkeiten 5G bieten wird

Digitaler Meldeschein Ein Quantensprung für das Reisen

Food & Beverages 28

Frühstück & Brunch

Grenzenlos in den Tag

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Mineralwasser

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Mineralien für neutralen Geschmack

Titelfoto: Leonardo Hotels Cenral Europe, Bilder Inhalt: siehe entsprechende Artikel

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Ausstattung & Einrichtung 38

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48

Outdoor-Trends: Sitzmöbel & Überdachungen Formvollendete Freiräume

Berufskleidung Kleider machen Teams

Neue Schlafkultur: Hotelbett Das Bett als USP – ein alter Hut? Von wegen!

Ausstattung & Technik 50

52

Digitaler Lesezirkel Nachhaltig und fortschrittlich

Kombidämpfer & Kühlgeräte

Schwitzt du noch oder chillst du schon?

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Klimaanlagen

Klimaanlagen regelmäßig reinigen

Sanitär & Wellness 56

Pool(s) im Hotel als Gesamtkonzept

Zwischen Indoor und Natur

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Lichtdesign im Spa- & Wellnessbereich

Licht gezielt einsetzen

6 BR ANCHE & NE WS | 65 MARK T & PRODUK TE | 66 IMPRESSUM

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BR ANCHE & NEWS

Hyatt House, Frankfurt

Leonardo, Frankfurt

MĂśvenpick Hotel, Stuttgart

NinetyNine Hotel, MĂźnchen

the niu Air, Frankfurt

the niu Crusoe, Bremen

prizeotel, Bochum

Zleep Hotel, Hamburg


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Neue Aussichten Der Jahreswechsel steht im Zeichen des Umschwungs: Neue Hotels, neue Pläne. Ein Überblick von Julia Neumann

Fotos: Die genannten Unternehmen, Matteo Thun & Partners (Mövenpick), CHG / Jens Schwarck (NinteyNine), ZHAC Zweering Helmus Architektur + Consulting (prizeotel)

Im Februar eröffnete das Hyatt House Frankfurt Eschborn. Das von der HR Group geführte Hotel liegt im Geschäftsviertel von Eschborn und ist das neunte Haus der Marke in Deutschland. Um vor allem für Langzeitaufenthalte attraktiv zu sein, sind die 190 Zimmer im Apartment-Stil gehalten und verfügen jeweils über eine voll ausgestattete Küche, ein Wohn-, Schlafzimmer und Bad. Die Lounge The Commons mit Aufenthaltsbereich lädt dazu ein, Kontakte zu knüpfen. Eine Bar, ein 24-Stunden H-Markt mit Produkten des täglichen Bedarfs sowie Snacks und ein Fitnessbereich runden das Angebot ab. www.hyatt.de Mit dem Leonardo Offenbach Frankfurt eröffnete ebenfalls im Februar das fünfte Haus der Hotelgruppe im Rhein-Main-­Gebiet. Ein Open Lobby-Konzept mit Bar und Lounge – entworfen von Andreas Neudahm – und 238 Zimmer stehen den Gästen zur Verfügung. Die Lage mit Blick auf den Main und die Frankfurter Skyline von den oberen Etagen sowie dem Konferenzbereich aus gehört zu den Highlights. Das Haus bietet seinen Gästen zudem fünf Konferenzräume auf insgesamt 230 Quadratmetern Fläche und eine Außenterrasse mit Zugang zum Main sowie das Restaurant Traveler mit Bar und Lounge. www.leonardo-hotels.de Das Mövenpick Hotel Stuttgart Messe & Congress ist das zweite Haus der Hotelgruppe in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs und empfängt Gäste seit Ende Januar in der Nähe zum Messe­ gelände, zum Internationalen Congresscenter und zum Flughafen Stuttgarts. Für das Interieur der öffentlichen Bereiche sowie der 262 Zimmer und Suiten wurde der Architekt und Designer Matteo Thun beauftragt. Das Restaurant und die Bar Ciao bieten authentisch-italienische Kreationen, für Tagungen und Veranstaltungen hält das Haus sieben Meetingräume und einen großen Ballsaal für bis zu 695 Personen bereit. Gemeinsam mit der Tagungsfläche des benachbarten Mövenpick Hotel Stuttgart Airport wird mit fast 2.200 Quadratmetern die größte Hotel-Veranstaltungsfläche in Süddeutschland geschaffen. www.movenpick.de In München-Hallbergmoos, am Franz-Josef Strauß Flughafen, entführt das dritte deutsche NinetyNine Hotel seit Ende Dezember 2019 seine Gäste nun auch in Bayern in einen urbanen Dschungel. Es entstand in den vergangenen Monaten in einer Bestandsimmobilie innerhalb eines Business­parks. Auf drei Ebenen erwarten die Gäste nun 212 Zimmer verschiedener Kategorien, ein Fitness­ studio, eine Außenterrasse sowie zwei Tagungsräume. Highlight ist die Rooftop Bar, welche nicht nur im Sommer Aussicht bietet. Dort können ebenso wie in der NinetyNine Bowl Bar, Drinks und Snacks aus der aktuellen Karte geordert werden. www.99-hotels.com Zu Jahresanfang hat die Novum Hospitality­gleich zwei Hotels der Marke the niu in Deutschland eröffnet. Während das the niu Air in Frankfurt als bisher größtes Hotel der Marke mit 344 Zimmern unweit des ehemaligen Flughafens Frankfurt-Rebstock liegt,

ist das the niu Crusoe in der Nähe des Flughafens Bremen zu finden und verfügt über 153 Zimmer. Beide Hotels erzählen mithilfe ihrer Innendesigns jeweils von der Nachbarschaft inspirierte Geschichten, die Sehnsucht nach der Ferne ist in beiden präsent: Das Bremer Haus erinnert mit seiner dschungelartigen Einrichtung an Robinson Crusoe als Sohn Bremens, das the niu in Frankfurt repräsentiert mit tubulären Designelementen und Bildmotiven aus Luft- und Raumfahrt die Geschichte des Flugwesens. Auf den Zimmern finden Gäste neben dem Flatscreen-TV mit Screen MirroringFunktion und digitaler Mediathek auch eine Bluetooth-Musikbox vor. Die zu jeder Zeit geöffnete Bar versorgt Gäste mit Getränken und kleineren Gerichten. www.novum-hospitality.com Das mittlerweile fünfte Haus in Nordrhein-Westfalen steht bei ­prizeotel in den Startlöchern: Im zweiten Halbjahr 2022 soll es mit 175 Zimmern im Bochumer Bermuda3Eck eröffnen. Gemeinsam mit Co-Working-Spaces und Büros wird die Hotelkette dort den neuen Gebäudekomplex Be.cause formen. Wie für die Marke bekannt, begrüßt das Haus seine Gäste wieder mit extravagantem Design von Karim Rashid. Ebenso zu erwarten ist innovative und technische Ausstattung, unter anderem mit Mobile Check-In und Smart-TV, sowie die innerstädtische Lage. Für die zügig wachsende Design-Hotelgruppe ist Bochum einer von 13 neuen Standorten, die innerhalb der nächsten drei Jahre, in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz, ihre Pforten öffnen. www.prizeotel.de

DIE FRILICH WELT WIRD DIGITAL BESUCHEN SIE UNS AUF:

Marius Tröndle hat am Schluchsee im Hochschwarzwald das Boutique-Hotel Mühle eröffnet und setzt damit in einer Getreide­mühle aus dem Jahr 1603 ein japanisch inspiriertes Konzept um. Bei der Vermarktung verlässt er sich auf die Kooperation mit Romantik Hotels & Restaurants. Das Haus bietet zehn individuell gestaltete Zimmer, einen Saunabereich, eine Kamin-Lounge und das Gourmetrestaurant Oxalis. Außergewöhnliche Kulinarik bietet die Küche mit regionalen Erzeugnissen mit Saisonbezug, kombiniert mit dem Handwerk und Aromen der japanischen Esskultur. www.romantikhotels.de Roll-out in Deutschland: Im Jahr 2022 soll das erste Zleep Hotel in Hamburg eröffnen. Damit bringt die Deutsche ­Hospitality ihre junge dänische Marke auch auf den deutschen Markt. Das Zleep Hotel Hamburg Altonaer Volkspark soll 204 Gästezimmer sowie eine Lobby, Rezeption, Frühstücks- und Snackbar im nordischen Design und zudem Pkw- sowie Fahrradstellplätze bieten. www.deutschehospitality.com

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FAC H M E SSEN

I N T ER N O RG A & G A S T R O V I SI O N

Für Hotels, die nicht aussehen wie Hotels Die deutsche Hotellerie boomt: Im Jahr 2019 erreichten die Übernachtungenszahlen laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes einen neuen Rekordwert von 495,6 Millionen. Hoteliers, die in diesem dynamischen Wettbewerbsumfeld erfolgreich sein wollen, können sich auf der Internorga in Hamburg über individuelle

Hoteliers finden auf

der Internorga in den

Hallen B5 und B7 der Hamburger Messe

auf sie zugeschnit-

tene ­Lösungen und Konzepte

Für jeden muss etwas dabei sein Ebenfalls vom 13. bis 17. März findet im Empire Riverside Hotel Hamburg der Branchentreff Gastro Vision statt. Unter dem Motto „Profession“ stellt man dieses Jahr das Engagement der Mitarbeiter der Branche in den Mittelpunkt. Drei Fragen an Veranstalter Klaus Klische. Von Maren Peters Herr Klische, zum 21. Mal findet im März die Gastro Vision statt – und jedes Jahr lassen Sie sich etwas Neues einfallen. Was sind dieses Mal die Highlights? Neue Highlights sind der „Coworking Space“ mit maßgeschneiderten Produkten und Konzepten für den Außer-Haus-Markt sowie die „Ecoistic Vision“, unser neuer Ausstellungsbereich zu nachhaltiger Hotellerie. Außerdem gibt es im immer gut besuchten Thinktank „Out of the Box“ die neue Live Podcast-Show von progros and Friends und „So geht Hotel heute“. Hier diskutieren Hotellerie- und Gastro-Experten über Themen, die die Branche umtreiben. Klaus Klische ist

­Veranstalter der ­Gastro Vision

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Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind derzeit in aller Munde. Inwieweit spiegelt sich dies auf der Gastro Vision wider?

Nachhaltigkeit spielt heute in der Tat eine zunehmend große Rolle für die Branche. Das stellen wir auch bei den Ausstellern der Gastro Vision fest, immer mehr kleine wie auch große Unternehmen präsentieren bei uns ihre nachhaltigen Produktideen. Auf der Gastro Vision zeigt sich deutlich, wie sich das Thema weiterentwickelt. Neben dem Zuwachs an BioProdukten rücken das Re- und Upcycling sowie die weitere Verwertung von Lebensmitteln in Hotellerie, Gastronomie und Catering in den Fokus. Welche Trendthemen konnten Sie außerdem bei der Planung der Gastro Vision 2020 ausmachen? Immer wichtiger werden die Geschichte der Marke und die Qualität der Produkte – die Gäste wünschen sich transparente Gesamtkonzepte und legen mehr denn je Wert darauf zu erfahren, woher die Produkte

Fotos: Hamburg Messe und Congress / Rolf Otzipka (1), Gastro Vision

Lösungen informieren, die zu ihren Anforderungen passen.


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Vom 13. bis 17. März 2020 erhalten sie in den Hamburger Messehallen B5 und B7 einen Überblick über angesagte Interior- und Einrichtungstrends, -konzepte sowie digitale Lösungen, die speziell auf die Hotellerie zugeschnitten sind. Relevante Schlüsselentwicklungen und deren Einfluss auf die Hotellerie stehen dabei ebenso im Fokus wie die Anforderungen der unterschiedlichen Gästetypen und Optimierungspotenziale im Hotelbetrieb. Für die unterschiedlichen Bereiche Hotelzimmer, Lobby, Rezeption, Restaurant, Tagungsbereich und Wellness werden neue, zukunftsweisende Lösungen präsentiert und dabei technologische Innovationen sowie wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt.

Natürlichkeit trifft Stil

„Mein Hotel, meine Werte“: Nachhaltiges Wirtschaften und der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen spiegeln sich in den Erwartungen der Gäste zunehmend wider. So sind bei der Einrichtung beispielsweise heimische Hölzer und Naturmaterialien gefragt. Sie bieten viel Potenzial, um Design und Behaglichkeit miteinander zu vereinen. „Ein gut designtes Hotel sieht heute nicht aus wie ein Hotel. Die Public Areas erinnern eher an einen Club oder ein Wohnzimmer. Die Gästezimmer sind entspannte Rückzugsorte“, sagt Corinna Kretschmar-Joehnk, Geschäftsführerin des Innenarchitekturund Design Studios JOI-Design. NatursteinElemente an den Wänden, Bettwäsche aus organischer Baumwolle oder Leuchten

aus recycelten Weinflaschen schaffen eine warme und gemütliche Atmo­ sphäre und beweisen, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Hotellerie längst angekommen ist. Hoch im Kurs stehen zudem runde, organische Formen und cleane, natürliche Farben wie Beige, Khaki, Camel, Braun oder Grau. „Die Internorga bietet als einzige internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie in Deutschland einen umfassenden Gesamtüberblick über aktuelle Trends und Entwicklungen. Die in den Hallen B5 und B7 ausgestellten Neuigkeiten bilden Hoteltrends von Interior bis Table Top ab. Neben Designthemen und Aspekten eines nachhaltigen Ressourcenmanagements finden die Branchenbesucher auf der Messe wieder vielfältige digitale Konzepte und Lösungen“, erklärt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin der Hamburg Messe und Congress.

Der Gast mag es digital

Ein verändertes Gästeverhalten erfordert ein grundsätzliches Umdenken bei zahlreichen Serviceleistungen und schafft neue Kundenerlebnisse. So erwarten die Generation der Millenials und die Generation Z neuartige Services, auf die die Hotellerie reagieren muss. Neben nachhaltigen Strategien sind vielfältige digitale Lösungen gefragt. Der Business-Gast lebt und arbeitet zugleich und möchte heute beides miteinander verbinden. „Gäste wollen zumindest die Wahl haben, ob sie in der möglichst offenen Lobby/Lounge/Bar/Bistro-Zone am sozialen Leben teilnehmen möchten,

oder ob sie auf dem Zimmer abschalten wollen. Wenn der Business-Gast noch arbeiten muss, dann wird er in Zukunft wohl in der Lobby arbeiten, nicht im inzwischen abgeschafften Business-Center, sondern entspannt mit dem Laptop auf den Knien und einem coolen Drink von der Bar“, so Kretschmar-Joehnk weiter. Digitalisierung ist nach wie vor ein großes Thema und Treiber der Branche und verändert den Außer-Haus-Markt nachhaltig. „Um langfristig zukunftsfähig zu bleiben, sind Hoteliers gefordert, die digitalen Möglichkeiten für den eigenen Betrieb nicht nur zu prüfen, sondern Neuerungen vorzunehmen“, zeigt sich Johannsen überzeugt. Eine zentrale Rolle spielen dabei innovative Technologien und vernetzte Geräte, die einen Mehrwert für den Gast bieten. Dazu gehören das Vorbestellen und -bezahlen von Serviceleistungen, wie auch das Bezahlen mittels Mobilgerät. Im Zimmer lassen sich Sonnenblenden, Licht und Klimaanlage per App vom eigenen Smartphone oder auch mithilfe KI-gesteuerter Sprachassistenz bedienen. Zudem können viele Prozesse mit digitalen Geräten vernetzt und effizienter gestaltet werden. „Mich freut sehr, dass es uns erneut gelungen ist, zur ersten ­ Internorga des neuen Jahrzehnts eine große Vielzahl von Anbietern aus dem Digitalsektor zu gewinnen. Dadurch können wir unseren Fachbesuchern einen umfassenden Marktüberblick und wichtige Orientierungshilfe bieten“, sagt Johannsen. www.internorga.de

kommen und wie sie hergestellt werden. Sie sollen authentisch, ideenreich, hochwertig und gesund sein. Es gibt eine große Nachfrage nach vegetarischen und veganen Alternativen, nach Superfood, kohlehydratarmen Produkten, aber auch nach hochwertigem Fleisch – die Ernährungskonzepte differenzieren sich, heute muss für jeden etwas dabei sein. Das ist auch deutlich bei den erfolgreichen gastronomischen Konzepten in Deutschland zu sehen – und das gilt sowohl für die Gastronomie und die Hotelgastronomie wie auch für Angebote der Catering-Unternehmen. Darüber hinaus gehört das Thema Nachhaltigkeit zu einem erfolgreichen innovativen Gastrokonzept selbstverständlich dazu.

www.gastro-vison.com

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B E AU T Y & PROW EI N

Fotos: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann

FAC H M E SSEN

Man trifft sich in Düsseldorf Schlag auf Schlag finden zwei wichtige Branchentreffs in der Messe Düsseldorf statt: Anfang März ist die Beauty Anlaufpunkt für die ganze Welt von Kosmetik, Nail, Fuß, Wellness & Spa, bevor nur wenige Tage später die Weinwelt zur ProWein in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt reist. Von Maren Peters Erfolgreich für die Schönheit

Zum 35. Mal öffnet die Beauty Düsseldorf 2020 vom 6. bis 8. März ihre Pforten. Der führende Treff für Kosmetik, Nail, Fuß, Wellness & Spa bietet in fünf Hallen das komplette Angebot an Produkten, Pflegekonzepten, Behandlungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Innovationen von 1.500 Ausstellern und Marken. Neben Neuheiten und Trends erwartet Fachbesucher an den Branchentreffpunkten und am Meeting Point ein vielseitiges, praxisorientiertes Weiterbildungsprogramm. Die Ausstellungsbereiche Fuß sowie Wellness & Spa (Halle 9), Kosmetik Order (Halle 10), Kosmetik Direkt (Halle 11), Nail (Halle 12) und Accessoires & Bijouterie (Halle 13) bieten Marktüberblick. Auf der Beauty sind die Profis unter sich – das gewährleistet eine Fachbesucherregistrierung im Vorfeld der Messe. Nachdem in den letzten Jahren K- und J-Beauty den Markt mit Trends aus Korea und Japan dominierten, steht 2020 vor allem G-Beauty im Fokus – die neuesten Kosmetikprodukte Made in Germany. International hat dieses Gütesiegel enorm an Profil gewonnen – die

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hohen Qualitätsstandards der angebotenen Dienstleis­ tungen und Produkte werden besonders geschätzt. „Deutsche Hautpflegeprodukte stehen für hochwertige und sichere Inhaltsstoffe sowie für eine große Wirksamkeit. Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Effizienz, vertrauensvolle Zertifizierungen oder zuverlässige Technologien zählen zu den Erfolgsfaktoren der GBeauty“, sagt Hannes Niemann, Director der Beauty Düsseldorf. Ein weiterer wichtiger Trend sei die ungebrochene Nachfrage nach naturnaher Kosmetik, natürlichen Inhaltsstoffen und Wellnessbehandlungen. „Auch in diesen Bereichen hat die deutsche Kosmetik eine weltweite Vorreiterrolle übernommen. In Düsseldorf werden die Vorzüge der G-Beauty in voller Bandbreite gezeigt“, so Niemann. Einer der wichtigsten Bausteine im Konzept der reinen Fachmesse ist das Weiterbildungsprogramm mit über 130 Veranstaltungen. Es vermittelt unabhängiges Grundlagenwissen und stellt neueste Entwicklungen aus den vielschichtigen Bereichen der Dienstleistungskosmetik vor. Auf den Bühnen der Treffpunkte Fuß,


11 Rund 6.900 Aussteller werden zur ProWein

erwartet. Sie können sich bei diversen ­Sonderschauen,

Tastings und mode-

rierten Verkostungen informieren

Nail, Wellness & Spa sowie dem Meeting Point im Bereich Kosmetik informieren Referenten zu aktuellen Trendthemen und geben wichtige Tipps für die tägliche Praxis. Namhafte Firmen sowie verschiedene Aussteller zeigen das notwendige Rüstzeug, welches Fachleute für Weiterbildung und Inspiration benötigen. Das gesamte Fachprogramm steht online zur Verfügung. Auf der Messe wird, neben den zwei Branchen-Awards A Life of Beauty und Goldene Maske für Visagistik 2020, auch die Auszeichnung Spa Manager/-in des Jahres vergeben. Während die beiden Preisträger der zwei erstgenannten Awards bereits feststehen, wird der Gewinner des neunten Jahrgangs Spa Manager/in des Jahres erst auf der Messe bekannt gegeben: am Sonntag, 8. März 2020, um 15:30 Uhr, im Rahmen einer Veranstaltung am Treffpunkt Wellness & Spa (Halle 9).

Erneut ein Spitzen-Jahrgang

Rund 6.900 Aussteller werden zur ProWein vom 15. bis 17. März 2020 in Düsseldorf erwartet. Die größten Ausstellernationen sind traditionell Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal, Spanien und die Übersee-Nationen Argentinien, Chile sowie die USA. Ein wichtiges Angebotssegment neben Wein ist der Spirituosenbereich mit rund 400 Anbietern – darunter große Handelsmarken ebenso wie kleine, feine CraftProduzenten. Ein weiteres Highlight auf der ProWein ist schon seit vielen Jahren die Champagne Lounge mit rund 50 Champagnerhäusern. Auch die Craft-Show same but different mit über 120 Anbietern von Craft-

Spirits, -Beer und Cider aus 24 Ländern sowie einer Bar mit Tastings hat sich zum Publikumsmagneten auf der ProWein entwickelt. Das gleiche gilt für die Organic World, mit rund 40 Ausstellern rundet sie den Biowein-Bereich ab. Komplettiert wird das Angebot von Sonderschauen & Co. mit der Mundus-Vini-Verkostung und der Themenwelt Packaging & Design. Der Klimawandel prägt zunehmend die Weinbranche – das wird auf der ProWein 2020 zu verfolgen sein. Steigende Temperaturen, längere Phasen der Trockenheit und Wetterextreme sind für die Winzer weltweit Chance und Herausforderung gleichermaßen. Einen praktischen Einblick in die Weinwelt in Zeiten des „Climate Change“ bieten moderierte Verkostungen der beiden ProWein-Trendscouts Stuart Pigott und Paula Sidore: Sonntag und Montag jeweils von 18 bis 19 Uhr im Forum in Halle 10. Im Rahmen der Trendhour stehen drei weitere Strömungen im Scheinwerferlicht: „Nur noch ein Löffelchen Zucker“ beschreibt einen Trend, in klassischen Süßweinregionen zunehmend auf trockene Weißweine umzusteigen. „Schaumwein – von Prosecco über Pet Nat bis Pignoletto, von Charmat bis Methode Ancéstrale“ thematisiert die steigende Qualität der Alternativen zur klassischen Flaschengärung. Und unter dem Motto „Wein 2.0“ werden Crossover-Weine vorgestellt: etwa Cannabis- oder Bier-Weine und solche, die in WhiskyFässern ausgebaut wurden. www.beauty.de www.prowein.de

Produkte und Anwendungen zum Wohl-

fühlen stehen auf der

Beauty im Fachbereich

Wellness & Spa in Halle 9 im Fokus

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H OT EL & PR A X I S

A R T E H OT EL I N S A L Z BU R G

Sichtbeton und glänzend‘ Gold Die arte Hotels kennt man aus Krems, Kufstein, Wien und Linz: Jetzt haben die Betreiber, die IPP Hotels, ein neues eindrucksvolles Stadthotel in die Serie gefügt: Das arte Hotel Salzburg zeigt sich in der Weltkulturerbe-Stadt in schlanker Linie mit durchgehender Transparenz: Außen kühl und stylisch, innen weltoffen und herzlich. Von Eva Mittner

Cooler Ausdruck – das arte Hotel Salzburg befindet sich im 54 Meter hohen Turm

des Gebäudes Perron. Vom Hotel aus gibt

es in alle Richtungen

Klare Linie, höchst individuell

Wo vorher eine Wiese neben den Gleisen kaum Beachtung fand, entstand auf 13 Geschossen in einer Bauzeit von zwei Jahren der heutige Gebäudekomplex Perron, in den das Hotel integriert wurde. Die Wortherkunft passt: Perron stammt aus dem Französischen und bedeutet Bahnsteig. Nur wenige Meter von den Bahngleisen entfernt wurde gebaut. Das neue Business-Quartier besteht aus einem Hochhaus – dem heutigen Hotel – und einem weiteren fünfgeschossigen und 120 Meter langen Baukörper, dessen Büroflächen und Geschäfte an verschiedene Firmen vermietet wurden. Die beiden Bauten ergänzen sich zu einem schlanken Baukörper, der sich durch bodentiefe Glasflächen zu einem spannenden Gebäude-Ensemble vereint. Entstanden ist der Komplex nach den Plänen der ­Architekten Halle 1, ebenfalls aus Salzburg. Die extravagante Architektur hat man vorrangig mit Stahl, Beton und Glas erreicht. Das Gebäude zeigt durch die vielen transparent verglasten Flächen überaus gut gestaltete

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Kanten und Ecken. Jetzt bietet es auf 13 Etagen 120 vollklimatisierte Zimmer und Suiten in verschiedenen Größen von 18 bis 36 Quadratmetern. Die Preiskategorien staffeln sich von low, medium bis high – je nach Stockwerk.

Highlights zu entdecken

Hintergrund: Ipp Hotels

Die private österreichische Ipp Hotel Gruppe wurde vor 20 Jahren von Alexander Ipp gegründet und betreibt drei Hotellinien: Landgut & Spa, Kunst & Lifestyle sowie Smart Budget. Unter der Erstgenannten finden sich die Schwarz Alm Zwettl (Waldviertel) und der Althof Retz (Weinviertel). Zur zweiten Sparte gehören das arte Hotel Krems (Wachau), das arte Hotel Kufstein (Tirol), das arte Hotel Wien und das Haus in Salzburg. Als Smart & Budget werden das Stadthotel Waidhofen/ Thaya (Waldviertel) und das I’m Inn Wieselburg geführt. Insgesamt beschäftigen die Häuser derzeit 240 Gastgeber. Der Umsatz liegt bei rund 25 Millionen Euro. www.ipp-hotels.at

Tiefgreifende Struktur

„Bis all das möglich war, musste man jedoch erst in die Tiefe gehen“, berichtet Hoteldirektorin Michaela Kutsch. Um die Statik für das Gebäude zu gewährleis­ ten, hat man ganze 90 Meter in die Erde gebaut. Auf nur sieben mal elf Metern erreichte man für den Bau optimale statische Eigenschaften durch Stahlaussteifungen. „Im Januar 2017 wurde der erste Spatenstich gemacht, im April 2019 war das Gebäude fertig und am 6. Juni um sechs Uhr haben wir eröffnet“, sagt Kutsch. „Mehr als 85.000 Baustunden dauerte das Vorhaben insgesamt.“ Das Gebäude steht auf langen Bohrpfählen, die bis 60 Meter in die Tiefe verankert wurden.

Schick in Schale: 120 Design-Zimmer

Die Zimmer wurden im typisch legeren Touch der arte Hotels ausgestattet. Bodentiefe, schallisolierte­

Auf dem noch weit-

gehend unbekannten Dach des arte Hotel

Salzburg im 16. Stock

kann man die Symbio-

se von Berg, Stadt und luftigem Weitblick für Anlässe buchen

Fotos: Marc Beder, Derenko Innenarchitektur, Eva Mittner

Bereits auf den ersten Blick ist es ein Hingucker: Das Anfang Juni 2019 eröffnete Vier-Sterne-Hotel arte Salzburg ist mit 54 Metern Höhe das zweithöchste Gebäude der Stadt. Zunächst punktet das Haus mit der Lage direkt am Salzburger Hauptbahnhof und nur zehn Gehminuten von der Altstadt entfernt. Drum herum ist das Gebäude verwöhnt von touristischen Zielen wie Mönchs- und Kapuzinerberg, Festspielhaus und ­Museen und natürlich der Salzburger Festung. Zusätzlich spielt das arte Hotel Salzburg seine inneren Werte aus, sobald man das Gebäude betritt. Es bietet sich als Rückzugsort zum Entspannen an und kommt mit urbanem Style als Stadtwohnraum mit jeder Menge Freiraum in lässigem Look.


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H OT EL & PR A X I S

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A R T E H OT EL I N S A L Z BU R G


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„Wir entwickeln die maßgeschneiderten Gestaltungskonzepte unserer Hotels gemeinsam mit dem Interior-Design-Team der Derenko-Spezialisten. Der Bezug zur Stadt, Architektur und Umgebung des Standorts dient uns als Inspiration“, sagt Alexander Ipp, Gründer der Ipp Hotels

Das komplette

­Interior-Design wurde in Zusammenarbeit mit Derenko entwi-

ckelt und umgesetzt.

Das Planungsbüro ist spezialisiert auf die Innenarchitektur in

Hotellerie und Gastronomie

Kein Gerangel um

den besten Ausblick: Ganze Sitzreihen

richten sich nach den Panorama-Fenstern aus

Wie eine Galerie von Freunden: Auch im

Salzburger Hotel werden die sogenannten „artists places“ regelmäßig ausgerichtet

Für Business-Gäste

bieten drei verschie-

dene Boarding-Rooms mit insgesamt 140

Quadratmetern Platz für Meetings in ver-

schiedenen Größenordnungen

Auf 13 Etagen

verteilen sich die

120 ­unterschiedlich

großen Zimmer und Suiten

Mit Blick auf die

Gleise können Gäste in der Trainspotting-

­enster ermöglichen von allen Gästezimmern einen F sprichwörtlich herausragenden und dennoch ruhigen Blick auf die Stadt. Der kühle Sichtbeton an Decken und Wänden stellt in interessanter Optik die rohe Oberfläche des Materials bewusst zur Schau. Ergänzt wurde diese gradlinige Formensprache durch hochwertige Hölzer. Dazu kommt ein Mix aus gedeckten Farben: gebrochener Ocker, mattes Schwarz und unter­ schiedliche dezente Brauntöne. Sehr warm hat man die verschiedenen Lichtakzente als stimmungsvolle Ambiente-Beleuchtung dazu geplant. Glänzende Gold- und Messingelemente unterstützen die behagliche Stimmung. Mit viel Gespür für Schönes gestalteten die Innendesigner den gesamten Look im Hotel. „Wir entwickeln die maßgeschneiderten Gestaltungskonzepte unserer Hotels gemeinsam mit dem Interior-Design-Team der Derenko-Spezialisten. Der Bezug zur Stadt, Architektur und Umgebung des Standorts dient uns als Inspiration“, sagt Alexander Ipp. Kreativ und inspirativ arbeitete er Hand in Hand mit den Projektplanern des Unternehmens Derenko.

Nicht von der Stange

Mit etablierten Kunstideen heben sich die arte Hotels vom Einerlei der Business-Hotels ab. Auch im Salzburger­Haus werden die sogenannten „artists places“ regelmäßig in Szene gesetzt. Mehrmals im Jahr gestalten junge und kreative, regionale Künstler und Talente die Atmosphäre im Hotel. Von der Tiefgarage mit 54 Stellplätzen aus lässt sich das Hotel von Stockwerk zu Stockwerk erobern. Wer das Originelle im arte Salzburg sucht, ist beispielsweise direkt über der stylischen Lobby in der Trainspotting-

Lounge richtig: Hier erfährt man in lässig gemütlichem Ambiente durch große Glasflächen die angrenzende Bahnhofskulisse und kann stundenlang einfahrende Züge beobachten. Die Rooftop-Bar hu:goes14 im 13. Stock wurde kreativ inszeniert. Die Bar ist dem Mitbegründer der Salzburger­ Festspiele, Hugo von Hofmannsthal, gewidmet. Unter anderem gibt es hier 14 verschiedene Hugo-Mixes, zum Beispiel mit Kirsch- oder Melonen-Sirup, Bierlikör, Marillenlikör und dergleichen mehr – ergänzend auch alkoholfrei. Dazu kommen kleine Schmankerl: herzhaft oder süß, aber immer frisch, kreativ und unkompliziert. Ein kleiner, aber feiner Wellness- und Fitnessbereich lädt zum Entspannen und Sporteln ein – rund um die Uhr.

Mit dem ungewöhnlichen Tresen zur Stadt

Wer nach Salzburg reist, will die Stadt erleben. Das geht im arte Hotel bereits vom Frühstückstisch aus, denn die Einrichter haben zusätzlich zu den beliebten Fenstertischen eine neue Idee kreiert: Tischreihen, die zu den Panoramafenstern gerichtet sind. Dazu kommt das umfassende Frühstücksangebot, das keine Wünsche offenlässt. Zum klassischen Frühstück gibt es etwa verschiedene warme Gerichte wie Retzer ­Eierspeise, frische Waffeln, eine gesunde Müsliecke mit Honig und Marmelade aus der Region, österreichische und weitere Aufstriche wie Liptauer, Kernölaufstrich und vieles mehr. Rund um das Thema Luft und Stadtblicke gibt es auf dem Dach des Hotels eine sprichwörtlich herausragende­ Aussichtsplattform. Dieses Oberdeck ist im Prinzip unentdeckt und daher noch ein Geheimtipp. Bislang wurde sie erst einige Male als Party-Lounge für das besondere Open-Air-Erlebnis und exklusiv für spezielle Anlässe wie Geburtstage oder Afterwork-Cocktails gebucht.

PROFILE n Das arte Hotel Salzburg wurde im Juni 2019 eröffnet n Stadthotel mit klarer, urbaner Formensprache n Neubau mit 16 Etagen und 120 Zimmern, Interior Design von Derenko n Betreiber ist die Ipp Hotels Gruppe n Unterschiedlich große Tagungsräume und Boardrooms n www.arte-salzburg.at

Lounge relaxen

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H OT EL & PR A X I S

D ER ÖSC H B ERG H O F I N D O N AU E SC H I N G EN & DA L L M AY R

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Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel Der Öschberghof wurde in

den ­vergangenen Jahren umfangreich erweitert. Heute zäh-

Fotos: Der Öschberghof / Dallmayr

len unter anderem vier Restaurants und zwei Bars zum Haus

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I N TERVIE W M IR JAM F E LISO N I

„In der Blindverkostung absolut überzeugt“ ­

Der Öschberghof ist ein Fünf-Sterne-Superior Haus in Donaueschingen, dessen Geschichte bis in die 1970er Jahre zurückgeht. Zwischen 2015 und 2019 wurde das gesamte Resort renoviert und umfangreich erweitert. Seitdem besteht für die Themen Kaffee und Tee die Kooperation mit Dallmayr. Unsere Fragen zu dieser Zusammenarbeit beantwortete Prokuristin und F & B Managerin Mirjam Felisoni. Frau Felisoni, der Öschberghof entschied sich beim Thema Kaffee und Tee für die Zusammenarbeit mit Dallmayr. Seit wann besteht die Kooperation und wie kam es zu der Entscheidung für Dallmayr? Die Kooperation besteht seit Juli 2018. Wir haben uns für das Unternehmen entschieden, da Dallmayr ein ganzheitliches Konzept für das Resort entwickelt hat. Dies war uns sehr wichtig. Mit Dallmayr haben wir einen starken, kreativen Partner, der sich auf jedes Outlet eingelassen hat und individuelle Ideen und Vorschläge anpassen konnte. Zudem hat uns der Kaffee auch bei einer Blindverkostung absolut überzeugt. In welchen Hotelbereichen werden die Produkte von Dallmayr eingesetzt? Die Tee- und Kaffeeprodukte finden sich in allen unseren F & B Bereichen: ÖSCH NOIR, Esszimmer, ­Tagesbar/Bar, Ristorante & Pizzeria Hexenweiher und Öventhütte. Ebenso findet man Dallmayr im Zimmer sowie in unserem SPA & GYM wieder. Ihre F & B Bereiche werden für verschiedene Anlässe­ genutzt und sprechen ganz unterschiedliche Ziel-

gruppen an. Gibt es dementsprechend auch unterschiedliche Kaffee- und Teeangebote? Ja, die gibt es. Das ist das Schöne an der Zusammenarbeit mit Dallmayr: Der Gastronomie Service hat sieben starke Marken im Portfolio, so dass wir für jeden Anlass und Bedarf eine individuelle Lösung gefunden haben. So können wir zum Beispiel in unserem italienischen Restaurant mit der Marke IO auch Der ­Öschberghof arbeieinen typisch italienischen Espresso anbieten. Im SPA tet seit 2018 mit Dallmayr haben wir kein Porzellan, hier haben wir extra angefertigte doppelwandige Becher für Tee und Kaffee. zusammen Im ÖSCH NOIR, unserem Fine Dining Restaurant, haben wir uns für den Grand Cru Yellow Bourbon „Die Zubereitung von von Dallmayr entschieden und in der Tagesbar kann frisch aufgebrühtem der Gast aus der gesamten Grand Cru Linie wählen, Kaffee hinterlässt einen außerdem bieten wir drei verschiedene Filterkaffees bleibenden Eindruck“ von Azul an – Geisha, Costa Rica und Ethiopia. Hinter unserer Bar stehen ein begeisterter Barkeeper und eine Mitarbeiterin, die sich extra zu Barista haben ausbilden lassen, immer in enger Zusammenarbeit mit Dallmayr. So finden immer wieder neue, überraschende Kreationen Platz auf unsere Karte. Auch die Zubereitung von frisch aufgebrühtem ­Kaffee im Filter vor den Augen unserer Gäste ist

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für ein deutliches „Mehr“ an Serviceangebot und Maklerleistung

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H OT EL & PR A X I S

D ER ÖSC H B ERG H O F I N D O N AU E SC H I N G EN & DA L L M AY R I N TERVIE W M IR JAM F E LISO N I

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Im Öschberghof gibt es einen 5.000 Quadratmeter großen Wellnessbereich. Sie bieten eine Vielzahl von Anwendungen. Inwiefern können hier Tees unterstützen? Wir bieten unseren Gästen im SPA-Bereich eine bunte Teevielfalt – von Asia-Tee über Moringa ­Lychee bis hin zu erfrischenden Tee-Cocktails, die Dallmayr speziell für uns in der Dallmayr Academy kreiert hat.

ein echtes Erlebnis und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Da steckt noch viel Potenzial drin. Ich denke, wir sind noch nicht am Ende. Wurden Ihre Servicemitarbeiter für die Beratung zu Kaffee- und Teeangeboten speziell geschult? Ja, wir bieten regelmäßig Schulungen an, die auch direkt von der hauseigenen Schulungsakademie durchgeführt werden. Zum Beispiel auch zum Thema „Kaffeerösten“. Bei Spezial­themen nutzen wir auch das Fachwissen von Dallmayr.

An diversen Orten im

Hotel können die Gäste Kaffee ...

Hat man bei der Inneneinrichtung durch JOI ­Design bereits an die verschiedenen Kaffee- und Tee-Inszenierungen gedacht? Wir haben die Teestation im Frühstücksbereich und in den Hotelzimmern gemeinsam mit JOI Design geplant und das Setup für die Kaffee- und Tee­ anschlüsse festgelegt. Alles andere wurde in enger Zusammenarbeit mit Dallmayr entwickelt. Dallmayr war als starker Partner und Ideengeber bereits in der Planungsphase involviert und stand auch während des Baus beratend an unserer Seite und hat die Baustelle immer wieder besucht.

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... und Tee genießen

Gibt es weitere kulinarische Spezialitäten – zum Beispiel Gin, Eis oder Beef –, denen sich der ­Öschberghof ähnlich intensiv widmet? Der Schwarzwald-Baar-Kreis bietet zusätzlich so viele kulinarische Spezialitäten, die wir unseren Gäs­ ten nicht vorenthalten möchten. Ein Beispiel sind die Obstbrände der Famile Senft am Bodensee. Besonders stolz sind wir auf unseren eigenen Ö-Whiskey, Ö-Rum und Ö-Zigarre. Der eigene ­ Ö-Gin steht übrigens auch schon in den Startlö­ chern. www.oeschberghof.com www.dallmayr.com


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A T L A N T I C S A I L C I T Y I N B R EM ER H AV EN

Green Nudging an der Wesermündung Nachhaltig arbeiten wollen alle, aber der lange Atem, um wirklich etwas zu verändern, fehlt den meisten Gastronomen und Hoteliers – leider. Anders ist es beim Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven. Seit 2014 haben die Nordlichter Schritt für Schritt alle Betriebsabläufe so umgestellt, dass es heute kaum noch etwas zu verbessern gibt. Dran bleiben sie unter Leitung des Hoteldirektors Tim Oberdiek trotzdem. Von Carina Alves Den Anstoß zur „grünen Transformation“, wie es Tim Oberdiek ausdrückt, gab vor knapp sechs Jahren ein Schulprojekt von Bremerhavener Schülern. Die Jugendlichen vereinbarten damals einen Generationenvertrag mit der Hoteldirektion, in dem genau festgehalten wurde, was sich zu ändern hatte. Daran halten sich die Bremerhavener bis heute – und gehen sogar noch weiter. Zuerst wurde eine abteilungenübergreifende Nachhaltigskeitsdelegation, das sogenannte „Green Team“, gegründet. Die Kollegen entwickelten gemeinsam konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Ausrichtung des Atlantic. Grundpfeiler der Nachhaltigkeitsstrategie sind die drei Säulen Soziales, Ökologie und Ökonomie.

Repräsentantin ­

Sandra Tscharntke und Hoteldirektor

Tim Oberdiek

Ungewöhnliche Mitarbeitermotivation

„Unser größtes Gut sind unsere Mitarbeiter“, sagt Tim Oberdiek, der maßgeblich zur Einführung eines Supervisionsprogramms für Azubis und andere Hotelangestellte beitrug. Beim „Smile-Training“ begleiten ausgebildete, externe Trainer die Mitarbeiter für mindes­ tens ein Jahr und schaffen in den regelmäßigen Trainingszeiten Raum zur persönlichen Weiterentwicklung. „Die jüngere Generation hat sich verändert, darauf müssen wir uns als Betrieb einstellen“, erklärt Tim Oberdiek. „Im Training geht es vor allem um Biografie­ arbeit und Konfliktmanagement. Für unsere Azubis ist das Pflichtprogramm und findet natürlich in der Arbeitszeit statt.“ Das Atlantic bietet seinen Mitarbeitern auch vielfältige Möglichkeiten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, räumt ihnen eine flexible Arbeitszeitgestaltung zur Angehörigen-Pflege oder Kinderbetreuung ein und genehmigt Home-Office-Tage, sofern es die Betriebsabläufe zulassen. „Wir sehen uns in der Verantwortung, durch betriebliche Maßnahmen und Angebote die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Beschäftigten ihr Privat- und Arbeitsleben besser vereinbaren können“, betont der Hoteldirektor. „Durch eine familienbewusste Personalpolitik erhöhen sich Zufriedenheit und Motivation unserer Belegschaft ebenso wie die Arbeitsqualität wie von allein“, führt Tim Oberdieck aus.

Wirtschaftlicher Erfolg durch nachhaltige Ausrichtung

Auch kleine Maßnahmen können Großes bewirken. So nutzt das Housekeeping-Team bei der Reinigung der Zimmer umweltschonende Reinigungsmittel. Statt Chemikalien kommen probiotische Mikroorganismen zum Einsatz. Außerdem wurden alle Bereiche des 120-Zimmer-Betriebes auf Energieeffizienz überprüft, die Lampen auf LEDs umgestellt – was alleine eine Ersparnis von 110.000 Kilowattstunden brachte – und in diesem Zuge auch die technischen Geräte sukzessiv gegen energiesparende Modelle ausgetauscht. Apropos Energie und Strom: Das zum Hotel gehörige Restaurant fügt sich nicht nur aufgrund seines Namens „Strom“ perfekt ins Konzept ein. Der ressourcenschonende Einsatz von Lebensmitteln ist das Steckenpferd von Küchenchef Dominik Flettner. Er ani-

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Das Hotel Atlantic

Sail City liegt direkt am Bremerhavener ­Weserdeich. Im

Restaurant Strom wird den Gästen unter an-

derem das Frühstücksbüfett geboten


Fotos: Atlantic Sail City

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H OT EL & PR A X I S

AT L A N T I C S A I L C I T Y I N B R EM ER H AV EN

Das Küchenteam

um Dominik Flettner ­(Mitte) setzt bereits in der Produktion darauf, so wenig

Lebensmittel­reste wie

möglich zu generieren

Vier Bienenvölker sind auf dem Hoteldach

des Atlantic zuhause

miert seine Küchenbrigade, bereits in der Produktion so wenige Lebensmittelreste wie möglich zu generieren. Einerseits steckt viel Aufklärungsarbeit hinter dem Erfolg, andererseits nimmt das Atlantic am Programm von U ­ nited Against Waste teil. Hierbei landen alle ungenutzten oder nicht gegessenen Lebensmittel aus den verschiedenen Küchenabteilungen in transparenten Tonnen und werden jeden Abend gewogen. „Die wichtigste Tonne ist die beim Abwasch. Wenn die voll ist, müssen wir herausfinden, woran das liegt und entsprechend reagieren“, weiß Flettner. Der Küchenchef berichtet, dass das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung bei allen Kollegen seit der Umstellungen enorm gestiegen sei. „Bevor etwas in die Tonne wandert, fragen sie lieber nach, ob irgendwer den Abschnitt vom Lauch noch verarbeiten kann“, so Flettner. „Es sind ja nicht nur Lebensmittel, die ungenutzt bleiben – das ist bares Geld! Besonders ärgerlich ist es, wenn die Waren bereits verarbeitet wurden, weil dann auch Energie- und Personalkosten dazu kommen.“ Insgesamt bereitet das Küchenteam weniger vor, produziert lieber bei Bedarf nach – selbst wenn es dann mal zwei Minuten länger dauert. „Wichtig ist es, dabei die Gäste mit einzubeziehen und ihnen zu erklären, warum wir wie vorgehen“, betont Hoteldirektor Tim Oberdiek. Auf diese Weise gelang es, den Rücklauf je Teller von durchschnittlich 120 Gramm auf circa 35 Gramm zu reduzieren. Durch das Engagement des Küchenteams lohnt sich heute vermehrt der Einsatz

von Bio- und Demeter-Produkten. „Oder wir kaufen mal etwas Besonderes ein und bereiten damit das Perso-Essen zu. So haben alle was davon“, sagt Flettner.

Offenes Gespräch mit Partnern suchen

Auch bei zugekauften Produkten wie Brötchen oder Wurst für das Frühstücksbüfett wurde fortan genauer hingesehen. „Wir haben festgestellt, dass je Zweiertisch mindestens eine Brötchenhälfte übrig blieb“, berichtet Dominik Flettner. Also setzte er sich mit dem Bäcker zusammen, der nun nur noch halb so große Brötchen liefert. Ebenso ging der Küchenchef mit dem Metzger vor, der seinen Aufschnitt an die Teigwaren anpasste. Der Bezug von Lebensmitteln aus der Region ist für das Atlantic übrigens eine Selbstverständlichkeit. So verarbeiten Flettner und seine Kollegen das Fleisch von Wasserbüffeln aus Bremerhaven oder von Wollschweinen aus Schwanewede, Wild kommt aus Brake und der Honig von vier eigenen Bienenvölkern, die auf dem Hoteldach zuhause sind. „Indem wir regionale Betriebe unterstützen, fördern wir die vertrauensvolle Bindung zu unseren landwirtschaftlichen Partnern“, sagt Tim Oberdieck. „Die Ware ist frisch und durch die kurzen Transportwege reduzieren wir unseren CO2-Fußabdruck.“

Gäste brauchen „Anschubser“

Das neueste Projekt, das Oberdiek und Flettern vor einigen Monaten angegangen sind, nennen sie „Green Nudging“ (dt. „Anschubser“). Hierbei geht es ebenfalls darum, die Gäste für nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren und zu prüfen, wie viel Engagement nötig ist, damit beispielsweise CO2-arme Gerichte bestellt werden. „Im ersten Monat setzen wir klimaschonende Gerichte ohne Auslobung auf die Karte und werten aus, wie oft sie bestellt wurden“, erklärt der Küchenchef. „Im zweiten Monat schreiben wir dazu, dass es sich um CO2-reduzierte Gerichte handelt und im dritten Monat ergänzen wir den

Dominik Flettners Tipps zur Verarbeitung von Lebensmittelresten: „Bleiben beim Frühstück Croissants übrig, würfeln wir sie und bereiten mit einer klassischen Royal-Masse daraus einen Kabinettpudding zu. Dieser wird im Ofen gebacken und mit frischem Obst und Vanillesauce serviert.“ „Die Abschnitte von Tomaten und übriggebliebenes Brot oder Brötchen verarbeiten wir zu Bruscetta. Kurz in Knoblauchöl angebraten und die Tomaten abgeschmeckt – fertig. Es braucht eigentlich keinen weiteren Wareneinsatz dafür!“

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23 Zweck des Ganzen.“ Im Housekeeping wurden ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um die Gäste „umzuerziehen“: Auf einer Etage sind an der Zimmertür Schilder mit dem Hinweis angebracht, das Licht auszuschalten. Die Ergebnisse solcher Schritte müssen über einen langen Zeitraum beobachtet und dann ausgewertet werden. „Wir gehen nach dem Zyklus plan, act, check vor. Was wirkt, bleibt. Was nicht funktioniert, muss überdacht und verändert werden“, sagt Sandra Tscharntke, Repräsentantin des Atlantic Hotel Sail City Bremerhaven. Alle im Betrieb sind dazu aufgefordert, mit der „grünen Brille“ die Abläufe im Hotel, im Housekeeping, in der Küche und im Restaurant zu betrachten, ihre Eindrücke zu teilen und eigene Ideen zur Verbesserung einzubringen. „Wir wollen, dass sich alle im Team mitverantwortlich fühlen“, sagt Tim Oberdiek.

Gemeinsam die Welt (der Gastronomie) verbessern

Das Wissen, das sich das Atlantic-Kollegium in den vergangenen Jahren angeeignet hat, will es nun auch in Workshops und Seminaren weitergeben. Beim jährlichen gemeinsamen Info-Dinner „Resteessen“ werden außerdem

Gäste, Zulieferer und Partner sowie Initiatoren von anderen Nachhaltigkeitsprogrammen eingeladen, sich bei gutem Essen untereinander zu vernetzen und auszutauschen. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Begeisterung, grün unterwegs zu sein, ansteckend ist“, sagt Sandra Tscharntke. „Deshalb wollen wir auch andere dazu motivieren, selbst in kleinen, machbaren Schritten etwas für ein besseres Morgen zu unternehmen.“ Tim Oberdieck ist überzeugt, dass sich die nachhaltige Ausrichtung des Atlantic Hotel Sail City rentiert – ökologisch wie ökonomisch – und betont: „Wir werden das Thema weiter vorantreiben. Schließlich ist nachhaltiges Wirtschaften ein stetiger Entwicklungsprozess.“

PROFILE n Das Vier-Sterne-Hotel Atlantic Sail City liegt direkt am Bremerhavener Weserdeich n Die Nachhaltigkeit ist elementarer Bestandteil des Konzepts und findet sich in diversen Hotelbereichen wieder n Hoteldirektor ist Tim Oberdiek n Insgesamt 120 Zimmer, zehn Veranstaltungsräume und Sauna mit Panoramablick n Auch das Restaurant Strom verfolgt ein ressourcenschonendes Konzept und nimmt unter anderem am Programm von United Against Waste teil. Küchenchef: Dominik Flettner n www.atlantic-hotels.de

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

M O B I L FU N K T EC H N O LO G I E

Welche Möglichkeiten 5G bieten wird Es gibt keinen Zweifel, die neue Mobilfunktechnologie 5G mit superschneller Geschwindigkeit, der enormen Bandbreite und einer Latenzzeit, die um ein Vielfaches schneller als ein Wimpernschlag ist, ist revolutionär. Aber wie kann die Hotellerie diese Technologie zukünftig für sich nutzen? Ein Gastbeitrag von Stefica Divkovic, Managing Director DACH bei Verizon Enterprise Solutions cher fühlen, und nicht nur digital betreut werden. Allerdings kann die 5G-Technologie Gäste vom Check-in bis zum Check-out auf neue Art und Weise umsorgen.

Für Hotelgäste ist es heute selbstverständlich, die eigenen Inhalte im Hotel zu streamen. Die neue 5G Technologie ist dem – auch hundertfach – problemlos gewachsen

Hoher Datenverkehr durch Streamen

Laut des GlobalWebIndex besitzt ein Mensch im Durchschnitt mehr als drei elektronische Geräte und nimmt diese in der Regel auch mit auf Reisen. Hotels sehen sich oft mit enormen Bandbreitenschwankungen konfrontiert, wenn Gäste auf ihren Zimmern alle gleichzeitig versuchen, sich mit dem Wi-Fi zu verbinden. 5G wird schnellere Datengeschwindigkeiten bieten

Fotos: Verizon, www.pixabay.com

Hotels stehen vor einer einzigartigen He­ rausforderung. 5G verspricht, Technologien wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning in den Mittelpunkt zu rücken und die digitale wie physische Welt besser miteinander zu verbinden. Das Hotelgewerbe ist jedoch noch immer eine auf den Menschen ausgerichtete Branche und egal, ob Gäste geschäftlich oder privat reisen, sie wollen sich wie ein willkommener Besu-

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und riesige Datenmenge für eine hohe Anzahl an Nutzern tragen können. So können Anwender an Orten mit hoher Dichte – wie Flughäfen, Stadien oder städtischen Gebieten – ebenfalls die schnellen Geschwindigkeiten und geringen Latenzzeiten des 5G-Netzwerks nutzen. Die Technologie ist hohem Datenverkehr, verursacht durch Hotelgäste, die Filme und Musik streamen oder Skype und FaceTime nutzen, problemlos gewachsen. Auch Videokonferenzen werden als Anwendung immer wichtiger, da Gäste, die allein oder im Rahmen einer Konferenz oder einer Firmenveranstaltung im Hotel sind, sich auf das Streamen von Videos verlassen, um Teilnehmer von überall auf der Welt einzubeziehen.

Probleme schneller beheben

Aber so nützlich ein besseres Interneterlebnis für den Gast auch sein mag, 5G bietet Hoteliers noch weitere Vorteile, denn wenn die Bandbreitenbeschränkungen wegfallen, können sie die technologischen Möglichkeiten in einem viel größeren Umfang ausschöpfen. Einige Hotels beginnen bereits damit, Smart Home-Elemente in ihren Räumen zu integrieren. Mit 5G wird es mög-

DAS GANZE JAHR SAISON! Mit den Gastro-Schirmen von CARAVITA ▸ Viel Platz für Ihre Gäste mit bis zu 7 m Seitenlänge und 36 m2 Fläche ▸ Langlebig und windstabil dank hochwertiger Materialien ▸ Komfortable Extras: Motor, Heizstrahler, LED-Beleuchtung und mehr Erleben Sie das exklusive CARAVITA Ambiente: www.caravita.de

ZUR PERSON

Stefica Divkovic verantwortet bei Verizon Enterprise Solutions die Region EMEA DACH, dazu zählen die Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz. In ihrer Funktion ist sie für Verizons gesamtes ICT-Portfolio, einschließlich strategischer Konnektivität, Sicherheit, Internet der Dinge (IoT), sowie Kommunikationslösungen für multinationale Unternehmenskunden in der Region verantwortlich. www.verizon.com

lich sein, jeden Raum in einen vollwertigen „Smart Room“ mit Dutzenden von Internet of Things (IoT)-Sensoren zu verwandeln. So kann jeder Aspekt, angefangen bei der Temperatur über die Beleuchtung bis hin zur Sanitärtechnik, überwacht und gesteuert werden. 5G wird es selbst den größten Hotels mit Hunderten von Zimmern ermöglichen, dass Tausende Sensoren den Status der Räume regelmäßig überprüfen. Neben der einfachen Übertragung der Daten kann 5G aber auch Edge Computing zur Analyse großer Mengen an Informationen nutzen. So können Hotelketten den Status von Tausenden Einheiten besser verfolgen, von der Belegung der Zimmer bis zur genauen Zeit zwischen der Meldung eines Problems und dessen Behebung. Ebenso kann durch die Leistungsfähigkeit von 5G die Geschwin-

digkeit und der Komfort, mit dem ein Gast mit der Rezeption und dem Concierge interagiert, enorm gesteigert werden. Neben einem einfachen Touchscreen-­ Kiosksystem erstellen Unternehmen wie Soul Machines aus Neuseeland auch digitale Assistenten, die in Verbindung mit 5G und Künstlicher Intelligenz die Bedürfnisse von Personen verstehen sowie deren Gefühle und Körpersprache lesen können und darauf reagieren. Beispielsweise werden digitale Kiosksysteme mit einem künstlichen Concierge ausgestattet, der etwa emphatisch mit dem Gast nach einer anstrengenden Reise kommunizieren und ihm Restaurants zum Dinner empfehlen kann.


M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

D I G I TA L ER M EL D E SC H EI N

Ein Quantensprung für das Reisen Ende September hat das Bundeskabinett grünes Licht für den digitalen Meldeschein gegeben, zum 1. Januar

„Es werden jährlich 150 Millionen Papiermeldescheine eingespart und wir gehen von einer gesamten Entlastung von 100 Millionen Euro aus“, sagte CDU-Politiker Thomas­Bareiß im September. Die Einführung des digitalen Meldescheins sei ein „überfälliger Schritt im Zeitalter der Digitalisierung“. Mit dem neuen optionalen digitalen Meldeschein entfalle die „Zettelwirtschaft am Check-in“, so der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung. Die Politik feierte die Einführung des digitalen Meldescheines als riesigen Fortschritt – dabei war sie längst überfällig, um Bürokratiehürden für Hotels abzubauen. Doch auch darüber hinaus gibt diese Neuerung Hotels in Deutschland eine tolle Chance, deutlich effektiver zu arbeiten.

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Dank des digitalen Meldescheins wird die

komplett digitale Guest Journey ermöglicht,

Hotelmitarbeiter werden entlastet und können sich auf den Service am Gast konzentrieren

Die Vervollständigung der digitalen Gästereise

Weit über die nachhaltigen Aspekte hinaus bietet der digitale Meldeschein Hotels die Möglichkeit, Gäste zu motivieren und das digitale Hotelerlebnis endlich selbst in die Hand zu nehmen. Das bedeutet: Hotel­gäste können fortan nicht nur online buchen und bezahlen, sondern ihren Meldeschein am Mobiltelefon von unterwegs, am Tablet an der Rezeption oder am Check-In-Kiosk bei später Anreise ausfüllen, anschließend einchecken – sogar inklusive des Erhalts des

Zimmerschlüssels am Kiosk oder auf das Mobiltelefon – sowie selbstständig ausche­ cken und die Rechnung per E-Mail erhalten. Nicht alle Gäste werden dies wahrnehmen und Hoteliers können selbstverständlich frei über den Einsatz dieser Hilfsmittel entscheiden. Umfragen zeigen jedoch, dass vor allem Geschäftsreisende, die auch bei Flugreisen Online-Check-ins und mobile Bordkarten auf dem Smartphone bereits längst nutzen, genauso bei ihren Hotelaufenthalten verfahren möchten. Zudem würden sie sich ihre Unterkünfte auch verstärkt nach diesen Kriterien aussuchen. Man braucht nicht viel Fantasie, um zu begreifen, dass gerade jüngere Leute – die ja die nächsten Geschäftsreisenden werden oder

Fotos: apaleo, Shutterstock

2020 wurde er eingeführt. Ein Gastbeitrag von Unternehmer und Digital-Experte Ulrich Pillau


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schon sind – erst recht keine Hotels mehr auswählen werden, die keine digitalen und mobilen Optionen zum Buchen, Bezahlen und Einchecken anbieten.

ZUR PERSON

Ulrich Pillau ist Unternehmer und Angel Investor. Er ist Grßnder von apaleo, einem in Mßnchen ansässigen Start-up-Unternehmen, das eine CloudPlattform der nächsten Generation fßr die Hotellerie entwickelt. Zuvor war er am Aufbau mehrerer erfolgreicher Softwareunternehmen im Hotel- und Reisebereich beteiligt, unter anderem Fidelio Software, und leitete IDeaS, Anbieter von Revenue Management Software. www.apaleo.com

Wie digitalisiere ich die Gästereise?

Innovative Gäste-Apps bilden diese Vision einer digitalen „Guest Journey“ bereits in Deutschland und in anderen Ländern erfolgreich ab. Nach der veränderten Rechtslage fehlt nur noch die Integration einer entsprechenden App in das Hotel-PMS. Wie einfach es ist, diese zweite HĂźrde zu nehmen, hängt davon ab, welches PMS der Hotelier bereits heute verwendet. Mit herkĂśmmlichen sogenannten Legacy-­ HotelPMS dauert es oft Wochen bis Monate, um eine moderne Hotel-App zu integrieren – zudem meist verbunden mit horrenden Entwicklungs- und Schnittstellen­ kosten. Cloud-PMS-Anbieter wie apaleo aus MĂźnchen­stehen fĂźr eine neue Generation von Hotelmanagementsystemen. apaleo basiert auf einer vollständigen und offenen API und hat damit die weltweit offenste Plattform fĂźr PMS-Drittsysteme entwickelt. Die apaleo API arbeitet immer in beide Richtungen und kann damit Daten auch in das PMS zurĂźck Ăźbertragen.

Neue Apps kĂśnnen so schnell und ohne Schnittstellenkosten live geschaltet werden. FĂźr einen Hotelier, der mit dem PMS von apaleo arbeitet, ist die „Digital Guest Journeyâ€? nur einen Knopfdruck entfernt: Im apaleo App-Store wählt er lediglich die Anwendung aus, die seinen Vorstellungen einer digitalen Guest Journey am ehesten entspricht und verbindet sie mit einem Knopfdruck mit dem apaleo PMS. Eine mobile LĂśsung bietet zum Beispiel Code2Order, ein Vorreiter in Sachen digitales Hotelerlebnis, bei dem schon heute die Hotelgäste alle Schritte vom Check-In bis zum Check-Out mobil selbst vornehmen kĂśnnen. So wird auch die Rezeption entlastet, da der Mitarbeiter dank TabletLĂśsung die fehlenden Datenfelder und die Unterschrift des Gastes digital einsammeln

und damit direkt ins PMS ßbertragen kann. Fßr eine Kiosk-LÜsung vor Ort bietet sich beispielsweise abitari an, ein Anbieter, der mit seinem Check-In-Kiosk nicht nur das Ausfßllen des digitalen Meldescheins ermÜglicht, sondern auch den Scan des Reisepasses fßr ausländische Gäste, die Bezahlung per Kreditkarte und die Erstellung von Schlßsselkarten unterstßtzt. Der immense Vorteil fßr die Hotels? Zufriedene Gäste, die diese digitale Guest Journey lieben, sowie Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bei der Reservierung und an der Rezeption. Die Mitarbeiter kÜnnen sich wieder intensiver dem Gästekontakt widmen anstatt langwierigen administrativen Aufgaben.

„ICH WEISS, WARUM DARBOVEN!“ Ganz klar: J.J. Darboven ist der Partner, auf den ich mich von frĂźh bis spät verlassen kann. Durch individuelle LĂśsungen und eine groĂ&#x;e HeiĂ&#x;getränkevielfalt werden die AnsprĂźche meiner Gäste bestens bedient. Ob im FrĂźhstĂźcksbereich, an der Bar oder im Hotelzimmer — der einzigartige Genussmoment garantiert!

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F O O D & B E V ER AG E S

F RÜHSTÜCK & BRUNCH

Philadelphia

Grenzenlos in den Tag Das Frühstück bezeichnen viele als die Mahlzeit des Tages, selbst wenn Studien bereits gezeigt haben, dass es nicht unbedingt die wichtigste sei. Im Hotel ist es eine der zusätzlichen Einnahmequellen und bei Gästen das „Mal-nicht-selber-machen-müssen“ sehr beliebt. Von Yvonne Ludwig-Alfers

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angemeldet haben, kann entsprechend reagieren werden. Japaner allerdings stehen dem westlichen Frühstück nicht ablehnend gegenüber. Türken hingegen bevorzugen Schafskäse, Oliven, Tomaten, Paprika, Gurke und Sesamkringel. Speisen, die auch andere arabische Völker oder Neugierige gerne genießen. Wer auf internationale Rezepte für Frühstück oder Brunch setzen möchte, ist bei iSi an der richtigen Stelle. Das Unternehmen bietet auf seiner Website passende Rezepte – so etwa Egg Benedict – für eine kulinarische Weltreise im Hotel und liefert dazu direkt eine Übersicht an technischem Equipment mit.

Kaffee, Tee oder doch Kakao?

Was für den einen Kaffee (fast alle Nationen) oder Tee (besonders bei den Briten und Asiaten) zum Frühstück ist, ist bei manch anderem der Kakao. Besonders unter den jüngsten Gästen ist er „heiß“ begehrt oder schmeckt dem Tischnachbarn kalt besser. Mit Jacobs Douwe Egberts ( JDE) Professional und dem neuen Portfolio Bio-Milch von frischli können Hoteliers hinsichtlich des Bio-Trends in der Hotellerie doppelt punkten. Der Bremer Heißgetränkespezialist präsentiert mit Cocoa Fantasy Good Origin erstmals eine Trinkschokolade aus Fairtrade- und Bio-Kakaobohnen – zertifiziert mit den bekannten Siegeln Fairtrade sowie Bio. Die Bio-Milch von frischli im Ein-Liter-Gebinde oder in der praktischen Zehn-Liter Bag-in-Box eignet sich nicht nur für Kakao, sondern

Fotos: Die genannten Unternehmen

Neben dem Frühstück hat sich auch der Brunch in der Hotellerie etabliert, zieht dieser doch auch die Einheimischen ins Haus, die es bei Gefallen weiterempfehlen. Allerdings, nicht für jedes Hotel empfiehlt es sich, ein Brunch anzubieten. Die Lage und zusätzlichen Kosten wie Personal, Strom, Logistik sowie Investitionen in Equipment und gegebenenfalls in neue Räumlichkeiten sollten genau unter die Lupe genommen werden. Gleiches gilt für das Speisenangebot. So dürfen Frühstück oder Brunch auch einmal international sein. Wer sich mit den Frühstücksgewohnheiten anderer Nationen beschäftigt und Komponenten anbietet, kann sich von der Konkurrenz abheben und dabei nicht nur die jeweiligen Landsleute ansprechen, sondern auch diejenigen Einheimischen, die gerne „über den Tellerrand probieren“. Auf keinem Büfett, egal ob zum Frühstück oder Brunch, sollten verschiedene Säfte, Müsli, Nüsse, Joghurt, Obst und Eierkreationen fehlen. Käse, Wurst und Brötchen stehen bei den Deutschen hoch im Kurs. Warm wird – bis auf beliebte Eierkreationen oder die Weißwurst in Bayern – selten gegessen. Mit Kaffee und einem Stück Gebäck oder Croissant – also eher spartanisch – gehen es beispielsweise Franzosen, Spanier und Italiener früh morgens an. Ausschweifender mögen es die US-Amerikaner sowie Briten. Hier besteht das Frühstück meist aus mehreren Gängen und warme Speisen wie Rühr- oder Spiegelei, die bekannten Baked Beans und gebratene Würstchen sind dann gefragt. Asiatische Nationen mögen traditionell Reis, Miso-Suppe, oft auch Fisch in den ersten Stunden des Tages. Sollte sich eine größere Reisegruppe


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Alpro

SO GEHT FRÜHSTÜCK

auch für Milchschaum im Cappuccino, als Shake oder für Cerealien. Sie ist in den Fettgehaltsstufen 1,5 und 3,8 Prozent erhältlich. Alle Produkte sind mit dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet und werden vorrangig national im Foodservice vertrieben. Sind Alternativen zur Milch – besonders bei Allergikern – gefragt, bietet sich die For Professionals Range von Alpro an. Die vier Varianten Oat Organic, Soya, Almond und Coconut eigenen sich sowohl für die Zubereitung von Kaltgetränken als auch von heißen Kaffeespezialitäten, da sie optimal aufgeschäumt werden können. Daneben können aus ihnen ungewöhnliche Drinks für das Frühstück oder den Brunch kreiert werden, darunter die Grüne Versuchung, die die milden Geschmacksnoten von Alpro Oat ­Organic For Professionals mit einem Hauch Brokkolipulver zu einem intensiv grünen Drink vereint.

Liebling Ei

Bei fast allen Nationen steht das äußert vielseitige Produkt Ei beim Frühstück und Brunch hoch im Kurs – ob gekocht, als Rührei oder Omelette. Für jede Gelegenheit bietet das Angebot von Eipro eine conveniente Lösung. Jüngst wurde es um das pfannenfertige Eifix Genießer Omelett ergänzt. Fertig gegart, kann es individuell gefüllt und geklappt werden. Es enthält keine deklarationspflichtigen Zusatzstoffe und ist ovo-lakto-vegetarisch. Neben den weiteren EiProdukten hat Eipro seine Sparte Eifix Frische Teige im Programm, mit denen internationale Klassiker wie Waffeln, Pancakes oder Kaiserschmarrn gelingen. Rührei oder auch Porridge, Quinoa Lunch Cup und Suppen on demand lassen sich mit dem Scraegg Pro per Knopfdruck am Frühstücks- oder Brunchbüfett zubereiten. Mit Wasserdampf werden die Komponenten Basis und Flavor zu einer Mahlzeit zusammengefügt. Nicht länger als 20 Sekunden dauert der Vorgang.

Mehr Profi-Rezepte für das Frühstück unter:

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Edna Better Life Wellness Quartett

Herzhaft oder süß

Bewusste Ernährung ist ein stark anhaltender Trend bei Endverbrauchern, also den Hotelgästen. Die beim Frühstück und Brunch gereichten Backwaren sollten daher dem Ideal entsprechen. Eine reiche Vielfalt bietet Edna. Das Unternehmen hat dafür seine Better­Life-Range ins Leben gerufen. Mit dem Wellness Quartett,­ der Brötchenkiste und dem Schnittbrot Fit & Vital sowie Bio ­Dinkelvollkornbrot wird Gastronomen die Gelegenheit gege-

Délifrance Brioche

Edna Better Life Schnittbrot

ben, Gästen eine ausgewogene Auswahl mit hochwertigen Mineralstoffen und Spurenelementen zu servieren. Um Gästen mit Lebensmittel­unverträglichkeiten Alternativen reichen zu können, hat Edna mit den beiden Mischkartons Bio Schnittbrote und Bio Brötchen glutenfreie Varianten im Portfolio. Auch süße Alternativen, Teigwaren oder Kuchen, sind gefragt. Beispielsweise ist neben dem Croissant die Butter-Brioche ein beliebtes Gebäck der Franzosen zum Frühstück. Damit außerhalb

Délifrance Käse-Schinken Croissant

erlenbacher Apfel-Dinkel-Schnitte

Vandemoortele Bio-Sortiment

Vandemoortele Focaccia-Toast

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31 erlenbacher Zitronen-Schnitte

erlenbacher Himbeer-Brownie

Frankreichs nicht auf diesen Genuss verzichtet werden muss, hat Délifrance sein Brioche-Sortiment nun mit der Butter-Brioche und Mini-Butterbrioche ergänzt. Dank der leichten Süße passen diese beim Frühstück oder Brunch sowohl zu Konfitüre als auch Honig, können aber auch herzhaft mit Meeresfrüchten oder Käse kombiniert werden. Die Backwaren werden ohne künstliche Farbstoffe und Aromen sowie ohne gehärtete Fette hergestellt. Herzhaft französisch wird es mit dem neuen Héritage Käse-Schinken-Croissant mit Dinkel. Dinkelmehl im zartblättrigen Butter-Blätterteig wird hier kombiniert mit Gruyère-Käse, Schinken aus Frankreich sowie einem Topping aus gehackten Kürbiskernen und Gruyère. Ob klassisch, glutenfrei, ohne Laktose oder vegan – mit dem Sortiment von erlenbacher lässt sich ebenfalls süße Abwechslung ins Frühstücks- und Brunchangebot integrieren und dabei auf

verschiedene Gästebedürfnisse eingehen. Etwa mit der veganen Zitronen-Schnitte, bei der konsequent auf Milch, Eier und andere tierische Produkte verzichtet wird. Oder mit dem glutenfreien Himbeer-Brownie, der dank eines Schokoladenrührteigs mit Roter Bete und einem Topping aus Sonnenblumen-, Kürbiskernen, Nüssen und Himbeeren zum Superfood wird. Vollkornpower bietet die Apfel-Dinkelvollkorn-Schnitte. Hier treffen Kürbiskerne, Haferflocken und ein Topping aus Apfelspalten und Heidelbeeren auf Apfel-Dinkelvollkornrührteig. Wie alle Kuchen und Torten von erlenbacher kommen auch die vier genannten Varianten ohne jegliche deklarationspflichtige Zusatzstoffen sowie ohne künstliche Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder gehärtete Fette und Öle aus.

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Vandemoortele Zimtschnecke


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F RÜHSTÜCK & BRUNCH Aryzta Laugenbrezel mit Butter

Seeberger Müsli / Porridge

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Die im Thema genannten Rezepte finden Sie auf unserer Website unter n www.superior-hotel.net/rezepte

n www.alpro.com/for-professionals n www.aryztafoodsolutions.de n www.delifrance-backwaren.de n www.drschaer.com n www.isi.com/kulinarik n www.eipro.de n www.erlenbacher.de

n www.frischli.de n www.jacobs-professional.de n www.molkerei-ruecker.de n www.oelmuehle-solling.de n www.philadelphia-professional.de n www.scraegg.com n www.seeberger.de n www.vandemoortele.com n www.wasa.de

Zwei Plundergebäcke hat Vandemoortele neu im Portfolio. Das Maxi Twister steht als Doppelpack zur Verfügung, als Butter-MaxiTwister mit 23 Prozent Butter oder Schoko-Maxi-Twister mit 20,5 Prozent Butter, Vanillecreme und Schokolade. Besonders in Skandinavien ist die Zimtschnecke sehr beliebt, die aber auch ihre Fans in Mitteleuropa hat. Vandemoortele hat sie nun in seine Familie der Plunderschnecken integriert. Wer selbst kreativ werden möchte: Der belgische Backwarenspezialist hält ein breites Sortiment an Blätter- und Plunderteigplatten bereit, die sich nach dem Auftauen beliebig weiterverarbeiten und veredeln lassen. Herzhafte Varianten hat das Unternehmen ebenfalls im Programm. Im Februar 2020 führte es sechs neue ein: Bio Batard Brot, Bio Baguelino, Bio Dinkel Krusti, Bio Bauern Krusti, Bio Körner Krusti und Bio Baguette. Alle Produkte sind 100 Prozent pflanzlich, enthalten weniger als ein Gramm Salz pro 100 Gramm, sind ohne künstliche Konservierungs- und Farbstoffe und zudem eine Ballaststoffquelle. Sie sind traditionell mit Sauerteig und im Steinofen gebacken. Im März 2020 folgen mit dem Bio Croissant und dem Bio Schokobrötchen zwei Klassiker im Bereich Plundergebäcke. Wer italienisches Flair

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Philadelphia Frühstück im Glas

auf das Brunchbüfett zaubern möchte, kann auf das neue Focaccia Toast von Vandemoortele zurückgreifen.

Überraschungsmomente schaffen

Mit „kleinen“ Produkten lässt sich am Büfett so mancher individuelle Mini-USP schaffen, der nachhaltig in den Köpfen bleibt und von den Gästen weitergetragen wird. Wie etwa mit Aryzta. Die neue Laugenbrezel des Unternehmens kommt direkt mit im Brezelbauch injizierter, bereits gesalzener Butter auf den Teller. Unkompliziert gibt sie sich im Handling: Bei Raumtemperatur eine Stunde aufgetaut, ist sie sofort verzehrbereit, alternativ kann sie wenige Minuten gebacken werden. Philadelphia startet mit einer großen Frühstücksoffensive ins Jahr 2020. Maßgeschneidert für Profi-Köche gibt es seit Februar auf der Website der Professional-Sparte Tipps und Anregungen, wie sich der Frischkäse in jedes Büfett zum Frühstück oder Brunch integrieren lässt. Zum Beispiel als Frühstück im Glas, das ChiaSamen, Kokosmilch, Himbeeren, Bananen und Granola Müsli mit Philadelphia­ Balance kombiniert.


33 Dr. Schär Melto

MEHR RAUM

FÜR IHRE PERFEK TION. Ein ebenfalls neues Frühstückskonzept hat Seeberger kreiert. Dieses umfasst drei Müslis (Schoko, Beeren, Orangen), zwei Porridge-Sorten (Bio-Himbeere, Bio-ApfelZimt), individuelle Toppings und Präsentierhilfen. Die Müslisorten auf der Basis von Hafer enthalten weder Palmöl noch zugesetzte Aromastoffe und harmonieren mit Milch oder Joghurt, schmecken aber auch mit pflanzlichen Milch-Alternativen oder Obstsäften. Die Porridgesorten bestehen zu 100 Prozent aus biologisch angebauten Zutaten und enthalten keinen zugesetzten Zucker. Um dies zu garantieren, nimmt Seeberger an einem Zertifizierungssystem ­ teil und ist gemäß der EU-Bio-Verordnung mit der Öko-Kontrollnummer DEÖKO-0063 zertifiziert. Nachhaltigkeit, soziale Fairness und Bio hat sich die Ölmühle Solling als Werte gesetzt, die der Familienbetrieb aus Boffzen/Weser eins zu eins auf seine Produkte überträgt. Im Sortiment befinden sich fast 100 verschiedene, handwerklich herstellte Bio-Speiseöle. Darüber hinaus rundet eine große Auswahl von Essigen, Mehlen, Aufstrichen, Nüssen und Kernen das Angebot ab. Der Kreativität in der Profiküche sind mit den Produkten der Manufaktur keine Grenzen gesetzt. Auch am Büfett zum Frühstück oder Brunch lassen sich mit ihnen kulinarische Akzente beim Gast setzen, wenn er sich etwa wertvolles Omega DHA Leinöl + Sanddorn über Quark oder Müsli träufelt oder beispielsweise Goldene Milch mit den drei Offerten Kurkumapulver, Zimt-Mandel Würzöl und Kokosöl genießt. Cremig, küstenfrisch – dabei schnittfest und vielseitig einsetz­ bar ist der Waterkant Friesischer Hirtenkäse­ Natur Der Cremige aus der Familienmolkerei Rücker im ostfriesischen Aurich. Seine Besonderheit: Er wird aus 100 Prozent norddeutscher Küstenbauernmilch herstellt. Die für den Waterkant verwendete Milch stammt von Höfen, die maximal

80 Kilometer von der Küste entfernt liegen. Für den Einsatz in der Profiküche – kalt als Dip, zum Verfeinern von Salaten oder als Füllung von Antipasti-Klassikern – bietet das Unternehmen den in Salzlake gereiften Weißkäse nun im Drei-Kilo-Eimer an und gibt Rezeptvorschläge auf seiner Website.

Vielseitig einsetzbar

Eine leichte Waffel, Haselnusscreme und Milchschokolade. Das sind die Zutaten des neuen glutenfreien Schokoriegels Melto aus dem Hause Dr. Schär. Die handliche Größe macht ihn zu einem idealen Snack. In der Hotellerie eignet er sich optimal für die Auslage am Frühstückstisch oder die Mitnahme für unterwegs. In der Profiküche empfiehlt er sich zudem als Topping für Cupcakes und Brownies, als Kaffeebeigabe oder Dessertverzierung, verarbeitet in glutenfreier Eiscreme oder in Torten und Cremespeisen. Nicht nur in Schweden, wo es seine Heimat hat, auch in Deutschland ist Knäckebrot weitverbreitet. Seit 100 Jahren vertreibt es Wasa, eine Marke des italienischen Barilla-Konzerns. Für die Frühstück- und Brunchofferte bieten sich neben deren zahlreichen Knäckebrot-Sorten die Wasa Sandwiches an. Die fünf herzhaften, sofort verzehrbaren Riegel bestehen jeweils aus zwei Knäckebrotscheiben mit einer cremigen Füllung in der Mitte. Neben der ersten veganen Ausführung Wasa Sandwich Hummus stehen die vier Sorten Tomate und Basilikum, Käse, Käse und Schnittlauch sowie Käse und französische Kräuter zur Auswahl. Wie alle anderen Wasa-Produkte werden die Riegel CO2-neutral produziert.

Wir kümmern uns um den Rest. Restaurant Maximilian Lorenz, Köln, 1 Michelin-Stern Deutsche Aromenküche, neu interpretiert und mit besten Zutaten: Maximilian Lorenz vertraut bei seinen heimischen Speisenkreationen konsequent auf höchste Qualität, auch in der Küchentechnik. Mit der Herd anlage PALUX Maître setzt der Sternekoch auf Perfektion und schafft sich mehr Freiraum für neue Ideen.

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Mineralien für neutralen Geschmack Die diesjährige ProWein findet vom 15. bis zum 17. März statt. Bevor sich Sommeliers und andere Weinprofis in Düsseldorf versammeln und austauschen, beschäftigen wir uns mit der Frage: Welches Wasser passt zu welchem

Jörg Wiedemann etwa, Kellermeister beim Badischen Winzerkeller, geht spezifisch auf den Effekt des Kohlensäuregehalts ein:. Ihm ist klar: Je höher der Mineralienanteil, desto kräftiger das Wasser. Während ein stark kohlensäurehaltiges Wasser hart und sauer wirkt, schmeckt stilles­Wasser weich und mild. „Körperreiche und tanninbetonte Rotweine, zum Beispiel unser Black Forest Pinot Noir, entfalten ihren Geschmack daher am besten mit stillem Wasser“, erklärt er. Kohlensäure hebt die Tanninwirkung und lässt den Wein eher bitter wirken, weshalb er davon abrät. Fruchtige Rotweine wie leichte Spätburgunder wirken seines Erachtens in Kombination mit einem fein prickelnden Wasser lebendig und frisch. „Zu frischen Weißweinen wie unserem Black Forest Cuvée Blanc empfehlen wir ein Mineralwasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt und einem ausgeglichenen Anteil an Mineralien. Ihr Geschmack kommt so am besten zur Geltung.“ Kräftig sprudelndes Mineralwasser passt hingegen am besten zu edelsüßen Dessertweinen. Der Sprudel belebt, nimmt den Weinen ihre Schwere und sorgt so für einen optimalen Weingenuss.

Welche Sorte zu welchem Wein?

Das Mineralwasser Ahrtalquelle stammt aus der Region des größten zusammen-

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hängenden Rotweinanbaugebiets Deutschlands. „Idealerweise stammen Wein und Wasser aus demselben Boden“, so Thomas Beckmann, Geschäftsführer des Sinziger Mineralbrunnens. Zu einem gerbstoffbetonten Rotwein empfiehlt der Brunnen die Sorte Naturelle als Begleitgetränk, welches keine Kohlensäure enthält. Zu trockenen Weinen wird Medium empfohlen, da die ausgewogene Kohlensäure mit der geringen Weinsäure harmoniert. Zu lieblichen Weinen hingegen darf es ein Mineralwasser wie Classic mit hohem Kohlensäuregehalt sein, das die Süße des Weines beim Verzehr mildert. Als Begleitung zum Wein eignet sich Acqua Morelli, da es geschmacklich nicht so dominant ist und die spezifischen Komponenten und Aromen von Wein nicht überlagert, findet die MBG Group. So sensibilisiert das italienische Bergwasser die Geschmackspapillen und be-

reitet den Organismus dadurch optimal auf hochwertige Getränke und Speisen vor. Auch ästhetische Gründe können eine Rolle spielen: Neben dem blauen Flaschendesign, welches optimal zum Interieur des Hotels Hamptons in Scharbeutz passt, begünstigte auch die Zusammensetzung des Wassers Küchenchef Daniel Sourdeaus Entscheidung: „Das Wasser ist geschmacklich sehr pur, weil es wenig Säuren und Salze enthält – somit entstehen keinerlei Geschmacksveränderungen bei unseren Gerichten.“

Fotos: Die genannten Unternehmen, Christoph Assmann (Informationszentrale Deutsches Mineralwasser)

Wein? Experten geben Auskunft. Von Julia Neumann


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Wein und Wasser aus der gleichen Region

Als Hersteller von Mineral- und Heilwässern in Premium-Qualität ist Ensinger MineralHeilquellen eng mit den Weingütern der Region Vaihingen-Enz verbunden. Für ein besonderes Geschmackserlebnis wird beides aus derselben Region gefördert. „In der guten regionalen Küche sollten auch der Wein und das Mineralwasser aus der Region kommen“, findet Stefan Schurr, Marketingleiter des Familienunternehmens. Besonders gefragt in Verbindung mit Wein sind laut Unternehmen die sanft mineralisierten Mineralwässer Bio-Gourmet und Naturelle. Es empfehle sich besonders stilles Mineralwasser als neutrale Erfrischung zum Wein, da er so am besten zur Geltung komme. Doch auch die Sorte Medium mit wenig Kohlensäure ist erlaubt, denn sie spült die Geschmacksknospen im Gaumen frei und beim nächsten Wein können feine Nuancen wieder besser wahrgenommen werden. Die Exquisit Mineralwässer von Franken Brunnen eignen sich besonders durch ihre ausgewogene Mineralisierung aus zwei unterschiedlichen

hauseigenen Quellen und mit ihrer unterschiedlichen Karbonisierung in den Sorten Spritzig, Medium und Naturelle als vielseitige Begleitung zu Wein und feinen Speisen. Die Sorte Spritzig harmoniert beispielsweise durch ihre feinperlige, aber kräftige Kohlensäure mit halbtrockenen und bukettreichen Weinen oder säurebetonten Reben. Ebenso eignet sie sich zu Süß- und Dessertweinen. Darüber hinaus sei sie für die Zubereitung von Weinschorlen geeignet und verleihe dem Grundwein nachhaltige Frische und Lebendigkeit, so Volker Rapp, Marketingleiter und Wassersommelier bei Franken Brunnen. Die ausgewogene Kohlensäure und Mineralisierung der Sorte Medium harmoniert zu leichten und fruchtigen Weiß- und Roséweinen sowie leichten tro­ ckenen Weißweinen. Das Wasser soll den Körper der Weine vervollständigen und das Aroma unterstützen. Naturelle weist keine Kohlensäure und eine geringe Mineralisierung auf. Dadurch eignet sich dieses Wasser sowohl für junge und fruchtige als auch schwerere tanninhaltige Rotweine.

Kohlensäure – auch zum Rotwein?

Eine abweichende Position vertritt Geschäftsführer Ralf Brodnicki vom Kondrauer Mineralbrunnen: „Unser stark kohlensäurehaltiges Mineralwasser der Sorte Prickelnd eignet sich – entgegen weitläufiger Meinung – gut zu tro­ ckenen, schweren Rotweinen. Die Kohlensäure vermag die Geschmacksknospen wieder frei zu spülen. Auch eignet sich Prickelnd zu lieblichen Weißweinen. Die Kohlensäure bildet hierbei gewissermaßen einen

Kontrapunkt zu der teilweise belegenden Süße des Weines.“ Des Weiteren liege man bei säurehaltigem Weißwein wie Riesling mit der Sorte Medium „auf alle Fälle richtig“. Hier betone die leichte Spritzigkeit die Säuerlichkeit des Weißweins, ohne ihn sauer erscheinen zu lassen. Brodnicki führt weiter aus: „So schafft es einen Eindruck von Fülle und verstärkt gleichzeitig die Aromen des Weines. Grundsätzlich neutralisiert kohlensäurehaltiges Mineralwasser die Papillen auf der Zunge und macht den Weg frei für neue Geschmackserlebnisse. Bei starken Rotweinen und geschmacks­ intensivem Essen ist dies sehr angenehm.“ Die Mineralwässer aus der Rheinfels Quelle zeichnen sich durch eine moderate, harmonische Mineralisation aus. Der frische und unaufdringliche Geschmack mache das Wasser zur idealen Ergänzung beim Weingenuss, so das Unternehmen. Weil die Gourmet Range nicht durch ein oder zwei dominante Mineralstoffe geschmacklich einseitig geprägt wird, passen sich die Sorten Naturelle und Feinperlig verschiedenen Rebsorten an. Der milde Kohlensäuregehalt von Feinperlig lässt trockene Weine jugendlich und frisch schmecken. Naturelle wiederum passt zu Weinen, die reich an Tanninen sind. Der Charakter des Weins wird sanft unterstrichen. Europas erster Wassersommelier, Arno Steguweit, begeistert sich: „Rheinfels Quelle Gourmet Feinperlig und Naturelle sind herausragend frisch schmeckende Produkte. Die Mineralwässer sind fein und angenehm harmonisch mineralisiert: Das entspricht den urbanen Vorlieben.“

Und wen findet man auf der ProWein?

In Sachen richtiges Pairing von Wasser und Wein ist Gerolsteiner seit 15 Jahren aktiv. So veranstaltet der Mineralbrunnen in Kooperation mit der Deutschen Wein- und Sommelierschule (DWS), dem International Wine Institute und dem VDP – Die

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WEB

n www.acqua-morelli.com n www.badischer-winzerkeller.de n www.ensinger.de n www.fachingen.de n www.frankenbrunnen.de n www.gerolsteiner.de n www.kondrauer.de n www.rheinfelsquellen.de n www.sanpellegrino.com n www.sinziger.de Prädikatsweingüter Seminare, die Knowhow zur Harmonie von Wasser und Wein vermitteln sollen. Zudem haben die vier Kooperationspartner Informationsmaterial entwickelt zu Weinen, Mineralwasser und dem Zusammenspiel mit Speisen. Das aus der Vulkaneifel stammende Mineralwasser des Brunnens weist einen ausgewogenen Geschmack ohne markante Eigennote auf, was es zu einem guten Wein-Begleiter macht. Mit den Sorten Sprudel, Medium und Naturell verspricht Gerolsteiner für jeden Wein ein passendes Mineralwasser. Um eine zeitgemäße und leicht zugängliche Weingastronomie zu unterstützen, zeichnet das Unternehmen seit 2014 deutschlandweit Vinotheken, Weinbars, Weinlounges und Restaurants aus, die sich in besonderer Weise um das Thema Wein verdient machen. Dadurch gewinnen auch die Gas­ tronomen an Bekanntheit, die hinter den ausgezeichneten Konzepten stehen. 33 so genannte Gerolsteiner WeinPlaces wurden bereits ausgezeichnet. Gerolsteiner Brunnen auf der ProWein: Halle 14, Stand D70

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S.Pellegrino und Acqua Panna eignen sich laut Oliver Chegrani, Senior Brand Manager S.Pellegrino & Acqua Panna, besonders deshalb als Begleiter zum Wein, weil sie keinen starken Eigengeschmack aufweisen. „Mit seiner dichten Perlage und der dezenten Mineralisierung ist S.Pellegrino die ideale Begleitung für fruchtige Rotund säurearme Weißweine“, erklärt er. Das kohlensäurefreie Acqua Panna hingegen harmoniert mit einer leicht tonischen Note gut zu strukturierten Rot- und säurehaltigen Weißweinen. Eine mehr als 25 Jahre andauernde Partnerschaft verbindet das Unternehmen mit der ProWein. „Zur Messe erscheinen unsere Flaschen mit einem ProWein-Etikett“, fügt Chegrani hinzu. Ende Januar traf die Sonderedition im Getränkefachgroßhandel ein. Auf dem Messestand können Besucher beide Fine Dining Waters erleben. Ein besonderes Highlight: Die Gäste werden zu einem Wasser- und Wein-Tasting eingeladen. „Gemeinsam mit dem Weingut Sperl Concept Winery geben wir spannende Einblicke in das Pairing von Wasser und Wein.“ S.Pellegrino auf der ProWein: Halle 16, Stand A80 – A 82

Staatl. Fachingen wirkt ausgleichend auf den Geschmackssinn, indem es neutralisiert und den Gaumen so optimal auf die facettenreichen Aromen und Nuancen eines Weines vorbereitet. Zudem zeichnet es sich durch einen hohen Anteil an Hydrogencarbonat (1.846 mg/l) aus. Dieser reguliert den Säure-Basen-Haushalt, indem er die Weinsäure im Magen abmildert. Auch dank des hochwertigen und edlen Flaschendesigns, welches an eine BordeauxFlasche aus dem 19. Jahrhundert erinnert, eignet sich dieses Mineralwasser für stilvolle Tischarrangements. „Um Gastronomen die besondere Rolle von Staatl. Fachingen in Verbindung mit Wein näher zu bringen, sind wir auch im Jahr 2020 wieder auf der ProWein in Düsseldorf präsent, der Weltleitmesse für Wein und Spirituosen“, so Ernst-Georg Hahn, National Key Account Management Gastronomie & Hotellerie der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen. Fachingen Heil- und Mineralbrunnen auf der ProWein: Halle 14, Stand D39


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Fotos: Die genannten Unternehmen

Glatz Ambiente Nova

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Caravita Supremo

Mit Überdachungen in Form von Markisen und Pergolen sowie Sonnenschirmen kann man Akzente setzen. Vorausgesetzt, sie vereinen ihre harmonische Formensprache mit hoher Funktionalität, bequemer Bedienung und dauerhafter Wetterbeständigkeit. Namhafte und branchenerfahrene Hersteller wie zum Beispiel Bahama, Caravita, Corradi, Glatz, Markilux oder Sunflex liefern und installieren solche Konstruktionen. Selbstverständlich sind sie mit Produktlinien für die unterschiedlichen Ansprüche auch dieses Jahr bestens aufgestellt. Bahama Jumbrella ZebraS

Glatz Fortano

„Stars in strips“ heißt der neueste Designtrend von Bahama. Die Kollektion ZebraS mit 20 gestreiften Textilmustern eröffnet für den Großschirm Jumbrella neue Gestaltungsoptionen mit modernen Akzenten. Inspiriert wurde die neue Stoffkollektion von einer Anfrage aus Italien. Dort spiegelt sich die südländische Atmosphäre in vielen Orten sowie an kilometerlangen Stränden in einem bestimmten Muster wider – in Streifen. Überall sind sie zu sehen: gestreifte Sonnenschirme und Markisen sowie Liegestühle und Sitzpolster. Die darin vermittelte Lebensfreude steckte an und so kreierte das Bahama-Team aus dieser ersten Idee gleich eine ganze Textilkollektion im Streifenmuster. Inspiriert wurde deren Vielfalt von den harmonischen Farbpaletten der Natur. Insgesamt bestimmen 20 Landstriche mit Urlaubs-Charakter das Erscheinungsbild – von ausgelassen, sonnenverwöhnt wie ein Spaziergang an der Riviera bis elegant zurückhaltend wie die Farbnuancen der Kreide­ felsen in Dover. Konsequent wurden diese Orte auch zum Namensgeber der verschiedenen Muster, für die sie Vorbild waren. Darüber hinaus zieht Bahama mit einer höheren Variabilität dank neuer Rechteckformate für den Jumbrella XL nach eigenen Angaben „den Schatten in die Länge“. Eine schnelle, einfache Bedienung des Supremo sichert Caravita (Warema Group) mit der Schiebemechanik Easy-Lift-Balance zu, durch die sich der Sonnenschirm nach dem Entriegeln zur Hälfte selbst öffnet. Dann wird er mit einem Handgriff nach oben geschoben und ausgebreitet – mit einer Spannweite von bis zu fünf Metern. Beim Schließen lässt eine integrierte Teleskopmechanik den

A.B.C. Worldwide Varuna

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A.B.C. Worldwide Adrianna


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Dedon Sealine

Schirm in die Höhe wachsen. Dank über 120 Stoffdessins fügt sich der Supremo stilvoll in unterschiedliche Umgebungen ein. Eine bioklimatische Pergola namens Maestro von Corradi schützt die Außengastronomie des renovierten Mailänder Lokals Nhero Cafè. Dieses ist von großen, geometrischen Palazzi eingefasst, während im urbanen Gesamtkontext kantige Linien auf Asphalt treffen: Genau hier sollte deshalb ein Entspannung bietender, minimalistischer Ort entstehen. Dem Anspruch, die Abdeckung geschlossen zu halten, um die Terrasse des Lokals so von dem mächtigen, emporragenden Hochhaus zu isolieren, setzt man eine die Besonderheit des Entwurfs betonende Idee entgegen, die jedoch auch eine ganzjährige Nutzung des Outdoor-Bereichs erlaubt. Möglich ist dies durch die ausrichtbaren Lamellen der Maestro, die geöffnet werden können und in der warmen Jahreszeit Luft und Licht durchlassen. Die im Lieferumfang enthaltenen Systeme sind durch ebenfalls ausrichtbare zusätzliche Strahler, szenografische Lampen und LED-Leuchtstreifen am Boden ergänzt, die ein in jedem Detail raffiniertes und zu jeder Tageszeit gemütliches Ambiente zaubern. Die Freiarmschirme Ambiente Nova und Fortano sind Innovationen von Glatz. Seine Spannbreite von bis zu fünf Metern macht aus dem Ambiente Nova ein XXL-Format, das sich dank patentiertem Antriebssystem dennoch leicht öffnen lässt. Ob rund (400 und 500 Zentimeter Durchmesser), rechteckig (400 x 300 und 450 x 350 Zentimeter) oder quadratisch (350 x 350 und 400 x 400 Zentimeter): Am Abend und in der Nacht bringt ein optional in den Streben integriertes LED-Beleuchtungssystem Licht ins Dunkle. Die Leuchtgruppen lassen sich direkt oder indirekt schalten und in ihrer Helligkeit einzeln oder zusammen dimmen, begleitet von einem hinten angebrachten LED-Streifen in kompletter Mastlänge. Für den Fortano mit seinem seitlich fixierten Schirmdach in den Größen 300 x 300 und 400 x 300 Zentimeter wird als ein großes Plus die Schließhöhe von 80 Zentimeter genannt.

A.B.C. Worldwide Nicole

In verschiedenen Breiten und Höhen sowie diversen Farben bis hin zu Metallic und Perlfarben gibt es das mit Tuch bespannte modulare Flächenelement format von markilux, von dem sich mehrere in Reihe und über Eck kombinieren lassen. Seitlich befestigt schenkt es dem Markisensystem markant und construct des Unternehmens noch mehr wohnliche Atmosphäre. Solitär aufgestellt und über Pfosten im Boden befestigt, ist es Sichtschutz mit farbigem Akzent. Mit den neuen Modellen SG 112 ohne und SH 112 Plus mit Dachüberstand nach vorn erweiterte Sunflex letztes Jahr seine Terrassendächer-Offerten. Dank niedriger Sparrenhöhe von nur 112 Millimeter verfügen sie über ein schlankeres Design. Auch bei der Beleuchtung sind weitere Entwicklungen zu nennen. So gibt es die Clip-Blende, zusätzlich zum LED-Lichtband, auch mit LED-Spots, zur Beleuchtung der Front steht nun ein Kabelkanal mit LED-Spots zur Auswahl. Sunflex fertigt den Dachtyp individuell nach Nutzeranforderungen und gewünschten Maßen. Zur Auswahl stehen, wie beim Vorgänger auch, Dachneigungen zwischen drei und 45 Grad, bei den Glaselementen sind acht, zehn, zwölf, 16 und 24 Millimeter realisiert. Durch Profilabdeckungen liegen alle Verschraubungen verdeckt und das Design wirkt ästhetisch und homogen.

Sitzmöbel: die neuen Kollektionen

Für 2020 mit zahlreichen Neuheiten ebenfalls kreativ präsent sind die Möbelpartner des Gastgewerbes: etwa A.B.C. Worldwide. Die Basis für den modisch interpretierten Riviera-Chic bildet jeweils ein Aluminiumgestell mit einer Pulverbeschichtung in edlem Anthrazit. Sitz- und Rückenpolster bestehen aus Textilen, ausgestattet mit wasserundurchlässigem Schaumstoff. Textilen kann vielfältig verarbeitet werden, zum Beispiel als Bespannung oder in Flechtstruktur. Diese neuen Outdoor-Möbel lassen sich mit modernen Materialien ebenso kombinieren wie mit Mosaiktischen, Accessoires im Shabby­Chic oder aus Treibholz und buntem

Konway Marbella

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Corradi Maestro

Geschirr. Kombikissen in Grün-, Türkis- und Blautönen erinnern an das Mittelmeer. Beispielhafte Modelle sind der Stuhlsessel Varuna mit besonderer Stabilität durch das Kreuz unterhalb des Sitzes sowie der zierlich anmutende, designorientierte Armlehnstuhl Orcus. Außerdem präsentiert A.B.C. Worldwide neu diverse Formen von Terrassenmöbeln aus Polypropylen. Adrianna ist ein durchgefärbter anthrazitfarbener Stuhl und sogar noch glasfaserverstärkt, sodass er besonders hohe Belastungen aushält. Seine Sitzschale ist ergonomisch geformt. Nicole, ebenfalls glasfaserverstärkt, gibt es in zwei Varianten: in Ivory mit elfenbeinfarbenem und in Espresso mit braunem Gestell. Die Belattung wirkt wie von einem Holzstuhl. Eine der neuen außergewöhnlichen Outdoor-Linien beziehungsweise -Serien von Dedon ist Sealine als kompaktes und flexibles Lounge-System mit zwei- und dreisitzigen Sofamodulen, DaybedModulen, Teak-Couchtischen mit Stein- oder Marmortischplatten und einer Teakholzbank. Alle Rahmen sind aus hochwertigem Premium-Teakholz und haben eine Gurtbespannung als Basis für die Kissen. Die Rücken- und Seitenlehnen, geflochten aus maritimem Seil oder extra breiter Dedon-Faser, verleihen den Möbeln den charakteristischen Dedon-Look und geben den Kissen und Polstern eleganten Halt. Diese verfügen über eine edle Doppelnaht und sind auf einer durchdachten Kissenkonstruktion platziert, die für außergewöhnlichen Sitzkomfort sorgt. Für die Lounge-Kollektion Grand Weave von Gloster sind Aluminium und Kunststofffasern raffiniert miteinander verflochten, inspiriert von handgefertigten, ländlichen Weiden- und Haselnuss­ korbgeflechten. Das großzügige Format der Sitzmodule verstärkt Qualität und Komfort. Rahmenfarben sind Meteor oder Weiß, wählbar sind zudem die Farben des Outdoor-Sells (Shadow oder Almond) sowie eine umfangreiche Palette aus 28 verschiedenen Stoffen. Den Trend zu Natur Pur unterstreicht Go In in seinen Informationen und bezieht sich auf „täuschend echte Nachbildungen“ von

Go In Mom

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Go In Ulmo


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Seil, Rattan, Korb oder Holz: „Viele Modelle sind so schön, dass sie durchaus für den Einsatz im Innenbereich taugen.“ Stylisch zum Beispiel die Stühle Joakim, Ulmo und Naldo – schlankes, schwarzes Stahlgestell mit Rope umwickelt (Taupe oder Beige) beziehungsweise ein entsprechendes Gestell mit schlichter Polyrattan-Sitzschale, entweder fein geflochten in Natur oder Braun oder eher grob und luftig nur in Natur. Mom kombiniert Stahl mit der Rückenlehne in Lamellenoptik, Awon mit seinen Ecken und Kanten Aluminium mit dem technischen Outdoor-Gewebe Mesh in Hellblau oder Grau – als Gegenpol zu den Designs mit gerundeten Radien wie etwa beim Mom. Bei allen sind Stahl beziehungsweise Aluminium pulverbeschichtet. Was auch für das Aluminiumgestell des Lounge-Sets Sorelia gilt, dessen Polster mit dem Outdoor-Stoff Sunbrella überzogen sind und wahlweise Grau oder Altweiß auf Anthrazit treffen. Schließlich nochmals ein Stuhl: Beim Onka – auch mit Armlehnen – in Natur, Kaffeebraun und Schwarz feiert das bewährte Polyethylen-Band durch angeraute Oberflächen ein Revival. Die Strategen von objekt-m DMD stellen angesichts der Neuheiten von Kason den Trend fest, „graubraune Farbtöne mit einem dunklen Metallgestell zu kombinieren“. Als da wären die Terrassenstühle KTO-206-A-TAU und KTO-203-A-TAU – letzterer in 2019 „der Überraschungshit“ im entsprechenden Sortiment. Der KTO206-A-TAU hat eine kantigere Form als der KTO-203-A-Tau, weist aber die gleichen Bänder an Armlehnen und im Rücken auf. In eine ähnliche Richtung geht der KTO-210-A, dessen Gewebe an Schiffstaue erinnert. Beim KTO-208-A ist das Gewebe feiner strukturiert. Zu allen gehören passende Sitzkissen. Absolut begeistert gibt sich Markus Konway, wenn er für sein Unternehmen Konway die topaktuellen und mondänen Stühle

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Erwin M. Arlon

Wäschekrone

Arlon von Erwin M. in ihrer floralen Ton-in-Ton-Jaquardwebung lässt sich jetzt auch in Rot auflegen, sie ergänzt die bisherigen Varianten Dunkelblau, Mint, Sand und Sonnengelb. Dank stimmungsvoller Farben wie Dunkelblau, Gelb, Grau, Mint, Rot und Sand wird Cesena mit ihrem anmutigen Dessin auf Terrassentischen zum Blickfang. Die Gartentischwäsche von Wäschekrone mit rustikaler Leinenstruktur ist auch eine robuste Alternative für Innenräume im Landhausstil. Zur Auswahl stehen die Farben Alabaster, Cappuccino, Grau, Pistazie, Taubengrau, Terra.

Go In Awon

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AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G

O U T D O O R-T R EN DS: S I T Z M Ö B EL & Ü B ER DAC H U N G EN

Vega Gimani

Marbella mit hochwertiger Makramee-Knüpfung vorstellt. „Makramee“ nennt sich eine im Orient beheimatete Knüpftechnik vorrangig zur Herstellung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck. Im arabischen Sprachgebrauch steht dies für „weben“. Neuerdings wird diese hochwertige „Knotenkunst“ auch in feinster Handarbeit im Bereich erstklassiger Möbel angewandt. Das exklusive Geflecht in Blau-Weiß, Grau-Weiß, Khaki-Weiß oder Schwarz-Weiß ist reißund wasserfest, das Aluminiumgestell dunkelgrau. Die fünf Zentimeter starken Sitzkissen haben einen Reißverschluss.

Vega Sereno

P&M furniture Vivo

P&M furniture Guccio

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Die luftdurchlässige Wicklung im Rücken bei den Lagos-Möbeln (Dining-Stuhl, Zweisitzer-Sofa, Lounge-Sessel, Sessel mit Highback) von May wirkt wie eine leichte, transparente Fläche. Alle gibt es mit einem Geflecht in Anthrazit mit dezent hellblauen Akzenten. Für den Stuhl sind Terracotta, Grün und Hellgrau die Farben. Als „professionelles Platzwunder“ quasi perfekt für kleinere Gastronomien wird der Noto Stuhl in Schwarz-Teak oder Moosgrün-Teak mit seinem Teaklatten-Sitz vermarktet. Der Stuhl Osby aus Aluminium (Sitz und Rücken aus stabilem Aluminiumlaminat) erinnert an skandinavisches Design – Moosgrün, Beige, Anthrazit, Schwarz ist die Farbpalette. Und Salento hat zwei Varianten: einerseits mit Sitz und Rücken aus Textilen (Salento Tex) in Schwarz, Moosgrün, Beige, andererseits in Moosgrün oder Anthrazit mit Alu-Rücken und Textilen-Sitz. Das Gestell ist bei beiden matt pulverbeschichtetes Aluminium. P&M furniture erkennt für 2020, dass Elemente der Vergangenheit mit zeitgemäßen Formen harmonieren. Alles schafft eine positive Atmosphäre für die Kunden. „Luxuriöse Materialien, die einst nur drinnen waren, können wir auch draußen sehen.“ Ideen und Vorschläge: Weiß, Silbergrau, Holzkohle, Elfenbein gelten farblich für den Stuhl Guccio aus hochwertiger, optisch matt gehaltener Aluminiumkonstruktion. Beim Antipolis steht diese nicht nur in Anthrazit, sondern auch in Weiß zur Auswahl, veredelt mit Teakholzarmlehnen und Kissen in Jute oder Grau. Äußerst „geräumig“ sitzt man im Vivo – das Design wiederum mattes Aluminium in Anthrazit und Weiß, der Sitz aus Olefin-Faser in feinem Grau. In die-

Kason KTO 206 A TAU

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solpuri Loungegruppe Classic Blue

sem Zusammenhang konstatiert das Unternehmen zu seiner neuen Kollektion, dass diese sich mit weichen und geschwungenen Linien präsentiert, jeder Umgebung Stil und Persönlichkeit vermittelt. Das amerikanische Color Institute Pantone kürte mit „Classic Blue“ einen tiefen Blauton zur neuen Pantone Color of the Year 2020. solpuri Germany erwähnt dies prominent in einer Presseinformation. Weiter heißt es darin: „Blau hat eine besondere Wirkung auf uns Menschen, denn diese Farbe vermittelt Ruhe, Harmonie und Gelassenheit und wir verbinden mit ihr zahlreiche positive Assoziationen. Sie steht für Ferne und Unendlichkeit, für Vertrauen, Entspannung und Stille.“ Somit darf es Gastronomen und Hoteliers nicht wundern, dass solpuri unter seinen aktuellen Stoffen „wunderschöne Blautöne“ für seine Lounge- und Dining-Kollektionen bietet, „die einen zum Abtauchen vom Alltag und Seele baumeln lassen einladen“. Seit 2006 ist das Unternehmen Designer und Hersteller exklusiver Outdoor-Möbel, „die Lebensenergie der Sonne mit der Klarheit gelungener Gestaltung verbinden“. Wie bereits letztes Jahr berichtet, verarbeitet die Stuhlfabrik Schnieder „österreichische Gebirgstanne“ für ihre Outdoor-Möbel. Einige Gründe dafür sind: absolut harzfrei, leicht mit hoher Festigkeit und geringem Schwindverhalten, stark mit einem geringen Ast-Anteil. Deren Flair bezaubert auch gastronomische Kunden und ihre Gäste weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus, zum Beispiel auf der Terrasse von Chicago Meatpackers in Dubai. Für eine gelungene Lounge-Atmosphäre und maritimes Flair sorgt dort unter anderem die Bank 40987 als Zweisitzer mit großzügiger Sitzfläche und dicken Polsterauflagen, kombiniert mit dem sich zeitlos darstellenden Tisch 30111. Esperia von Vega gefällt dank schwungvoller Lehne aus RopeBespannung (anthrazit oder oliv) und Aluminium-Stuhlbeinen so-

Kason KTO 208 A

May Lagos

wie Kunstfaser-Kissen. Gimani hat Kunststoff-Sitzschalen in den Pastellfarben Rosa, Senf und Oliv, gerne auch im Mix, auf Stuhlbeinen aus Aluminium im Echtholzlook. Alle Elemente der Lounge Sereno (weiche Kissen aus Olefin-Stoff auf robustem Aluminium) lassen sich beliebig zusammenstellen und unkompliziert miteinander verketten – schnell entsteht eine Art Hygge-Feeling. Der Materialmix bei Tomeo (Sessel und Zweisitzer) in Bambusoptik ist Polyrattan und pulverbeschichtetes Aluminium, die Sitzfläche sieht aus wie echtes Bambusholz, Kissen wieder aus Olefin. Ventura schließlich kombiniert mit schützendem Speziallack überzogenes massives Eukalyptusholz und Rope-Geflecht. Auch hier OlefinKissen.

WEB

n www.abc-worldwide.de n www.bahama.de n www.caravita.eu n www.corradi.eu/de n www.dedon.de n www.glatz.ch n www.gloster.com n www.goin.de n www.hotelwaesche.de (Erwin M.) n www.kason.de

May Noto

n www.konway.de n www.markilux.com n www.may-kg.de n www.objekt-m.com n www.pmfurniture.de n www.schnieder.com n www.sunflex.de n www.solpuri.com n www.vega-direct.com n www.waeschekrone.de

P&M furniture Antipolis

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B ER U FSK L EI D U N G

Russell veranstaltete ein Fotoshooting im Sonnenpark Hotel in Willingen,

bei dem authentische Bilder der Berufskleidung des Unternehmens im Hotelalltag mit „echten“ Mitarbeitern entstanden

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Fotos: Russell Europe

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Kleider machen Teams Der erste Eindruck zählt: Beim Betreten eines Hotels liegt das Hauptaugenmerk des Gastes auf der Rezeption und dem Empfangsmitarbeiter. Daher ist es wichtig, dass dieser durch die Corporate Fashion den perfekten Auftritt erzielt. Christian Lanvermann von Russell Europe ist Experte für Arbeitskleidung und gibt zehn Tipps, worauf beim Einkleiden der Mitarbeiter geachtet werden sollte. Binden Sie Ihr Team ein

Corporate Fashion ist viel mehr als Kleidung: Sie wirkt nicht nur nach Außen, sondern besonders nach Innen. Binden Sie deshalb Ihr Team in die Kollektionsauswahl mit ein – dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und steigert die Akzeptanz.

Druck oder Stick?

Die Kleidung ist Teil der Corporate Identity. Dementsprechend geht es bei den Outfits nicht um persönlichen Geschmack. Die Marke muss im Mittelpunkt stehen. Fragen Sie sich: Was sollen die Hotelgäste denken, wenn Sie Ihre Mitarbeiter in dem Outfit sehen?

Wählen Sie die richtige Möglichkeit, Ihr Logo zu platzieren. Der Siebdruck hat eine hohe Beständigkeit gegen Licht- und Witterungseinflüsse – optimal für Bekleidung im Outdoor-Bereich. Nachteil: Je mehr Farben verwendet werden, desto teurer wird es. Der Transferdruck ermöglicht hingegen eine günstige Vorproduktion bei hoher Auflage sowie maximale Qualität und Flexibilität. Eine Bestickung eignet sich für fast alle Materialien. Bei kleineren Mengen muss die Stickerei nicht unbedingt teurer sein als der Druck. Weitere Vorteile: Lange Haltbarkeit und edles Aussehen bleiben auch nach mehreren Wäschen bestehen.

Erstellen Sie ein Pflichtenheft

Richtige Anzahl

Kleidung als Visitenkarte

Ihr Pflichtenheft sollte enthalten: Welche Mitarbeiter tragen die spätere Kleidung und wo, zum Beispiel Indoor oder Outdoor? Welche Tätigkeiten werden mit der Kleidung ausgeführt? Gibt es Sicherheitsvorschriften, die eingehalten werden müssen? Was wünschen sich die Mitarbeiter? Welche optischen Merkmale Ihrer Marke wollen Sie transportieren?

Achten Sie auf Verträglichkeit

Ihre Mitarbeiter tragen die Arbeitskleidung täglich viele Stunden auf der Haut. Umso wichtiger ist deren gesundheitliche Unbedenklichkeit. Tipp: Der Oeko-Tex Standard 100 garantiert Hautverträglichkeit.

Fitting nicht vergessen

Gerade in großen Betrieben gilt: anprobieren! Bevor Sie beispielsweise Shirts mit Logos besticken, sollten Sie sich Muster senden lassen. Veranstalten Sie ein Fitting mit ausgewählten Mitarbeitern, und ziehen Sie besonders jene ein, die keine Standardgrößen tragen.

Schaffen Sie Verbindungen

Achten Sie frühzeitig auf die verschiedenen Einsatzgebiete Ihrer Mitarbeiter. Empfang, Küche und Service haben unterschiedliche Anforderungen und dementsprechend andere Outfits. Trotzdem müssen verbindende Elemente, beispielsweise Farben und Logoplatzierungen, verdeutlichen: „Wir sind ein Team.“

Teilen Sie bei Ihren Berechnungen die Kleidung in drei Gruppen ein: Bei Textilien mit direktem Hautkontakt (T-Shirts, Poloshirts, Hemden) sollten es mindestens fünf Teile je Mitarbeiter sein. Bei der mittleren Schicht (Sweatshirts, Pullover, leichte Jacken) sollten drei Teile pro Mitarbeiter eingeplant werden, und bei der Außenschicht (dickere Jacken für den Outdoor-Bereich) ein Teil. Um später nicht nachbestellen zu müssen, falls etwas kaputt geht oder neue Mitarbeiter starten, sollten Sie einen Vorrat einkalkulieren.

Textilpflege einplanen

Wer macht die Wäsche? Manche Unternehmen lagern dies zu einer gewerblichen Wäscherei aus, andere überlassen dies den Mitarbeitern. Für letzteres gilt: Die Pflegehinweise müssen beachtet werden und den Mitarbeitern sollten genügend Kleidung zur Verfügung gestellt werden, so dass nur eine Wäsche pro Woche nötig ist.

Seien Sie fair

Immer mehr Gäste legen Wert auf Nachhaltigkeit. Diese sollte nicht bei Arbeitsbedingungen und Wareneinsatz enden, sondern auch bei der Herstellung von Arbeitskleidung beachtet werden. Achten Sie auf entsprechende Gütesiegel. Wir von Russell garantieren dies beispielsweise als Mitglied von amfori BSCI (Business Social Compliance Initiative) und durch unsere WRAP-Zertifizierung.

INFO Russell Europe stellt seit fast 120 Jahren Kleidung her und legt Wert auf verantwortungsvoll hergestellte Produkte, unter anderem durch die Verwendung von 100 Prozent organischer Bio-Baumwolle. Das Unternehmen bietet neben klassischer Arbeitsbekleidung Hemden und Blusen, Strickwaren, T-Shirts, Polos, Sweatshirts und Jog Pants, Fleece und Jacken an. www.russelleurope.com

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N EU E SC H L A FK U LT U R: H OT EL B E T T

Das Bett als USP – ein alter Hut? Von wegen! Zum zweiten Mal richtete die Frankfurter Messe Heimtextil Anfang Januar ein „Sleep! The Future Forum“ für Architekten, Interior-Designer, Hotelausstatter und den Handel aus. Mit Branchenexperten, Schlafforschern und anderen Meinungsbildnern wurde geballtes Know-how rund um das Thema Schlafen geboten. Längst hat die neue Schlafkultur als Lifestyle-Trend auch die Hotellerie erreicht. Von Birgit Kern-Harasymiw

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on in seinem Unternehmen überwiegend Rohwaren von Gänsen nach strengen ökologischen Regeln, und das schon lange, bevor Ökologie als Marketing-Argument instrumentalisiert wurde. Für Susi Erdmann zählen die Daunendecken jedenfalls zum Geheimnis ihres Erfolges, und der ist sehr beeindruckend: Sie ist mehrfache Weltmeis­ terin im Rennrodeln und im Zweier-Bob, Gesamt-Weltcup- sowie Silber- und Bronzegewinnerin bei Olympischen Spielen. Einiges in den Vorträgen auf dem „Sleep –The Future Forum“ ist bereits bekannt, beispielsweise, dass erfolgreiche Menschen nicht weniger Schlaf brauchen – wer hatte uns das schon wieder weismachen wollen? – und ja, wir sollen mobile Geräte aus dem Schlafzimmer und damit also auch aus dem Hotelzimmer entfernen. Oder, dass zirka alle vier Stunden ein kleines PowerNapping von weniger als 30 Minuten neue Energie und Leistungsfähigkeit bringt. Trotzdem gut, das zu hören, um es sich WEB

n www.heimtextil.messefrankfurt.com n www.auping.com n www.hastens.com n www.treude-metz.com

wieder bewusst zu machen. Sie haben ja recht, die Experten. Für das Hotelbusiness ist insbesondere von Interesse, dass zunehmend Häuser nach der Qualität der Hotelbetten ausgewählt werden. Die Nachfrage nach der Machart der Betten, der Härte der Matratzen sowie nach natürlichen Materialien und Markennamen steigt.

Wie das Schlaferlebnis zum Gästemagneten wird

Prof. Dr.-Ing. Vanessa Borkmann vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) stellte in ihrem Vortrag die Ergebnisse einer Trendumfrage vor, die sie und ihr Team gemeinsam mit Wirtschaftspartnern aus der Hotelbranche entwickelt hat. Die repräsentative Studie wurde im Rahmen von FutureHotel entwickelt, einem Verbundforschungsprojekt, das sich seit 2008 mit zentralen Fragen rund um die Entwicklung im Hotelgewerbe beschäftigt. Forschungsergebnisse werden mit Partnern aus der Branche vorgestellt und in zwei Showcases in Duisburg und Stuttgart zum Leben erweckt. In der vorgestellten Umfrage haben die meisten der Befragten mit jeweils mehr als 50 Prozent bei Zweifachnennungen in Mittelklassehotels (drei Sterne) und in der Vier-Sterne-Hotellerie übernachtet. Für

Fotos: Die genannten Hotels und Unternehmen

Irgendwie komisch, dass in dem jahrhundertealten Übernachtungsgeschäft plötzlich das Bett – bisher Mittel zum Zweck – in den Fokus rückt, oder? Wir erleben gerade eine Renaissance der Schlafkultur. Im Zuge diverser Gesundheitsthemen wie gesunder Rücken, Wege zur Entspannung und zu Relax-Zonen, von Fragen zur Work-Life-Balance und zu Ruhephasen ist die Nachtruhe in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Schlaf-Coaches geben Empfehlungen zum besten Einschlaf-Ritual und zum Raumklima. Betten-, Matratzen- sowie Kissen- und Deckenhersteller propagieren ihr Produkt und die jeweilige Philosophie als die beste Lösung für den ultimativen Schlaf; und Sportler und Wissenschaftler liefern Fallstudien, die belegen, dass sowohl die körperliche als auch geistige Leistungsfähigkeit bei Schlafmangel rapide fällt. In der Podiumsdiskussion „Go for Olympia“ auf der Heimtextil in Frankfurt erzählt beispielsweise die Ausnahmewintersportlerin Susi Erdmann, dass sie früher auf Wettkampf-Reisen immer ihre eigenen Kissen und Decken vom in der Branche bekannten „Daunendoktor“ Dr. Paul-Friedrich Metz im Gepäck hatte. Der Inhaber von Deutschlands ältester und weltweit einziger öko-zertifizierten Bettfedernfabrik Treude und Metz verarbeitet in vierter Generati-


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Links: Schlafkultur made by Auping – im Rheinhotel Dreesen in Bonn-Bad Godesberg können Gäste in den Boxspringbetten des Modells Criade schlafen. Oben: Das Lotte New York Palace wurde mit 21 Hästens-Betten ausgestattet und bietet in acht Suiten ein weltweit exklusives Erlebnis: das Meisterwerk Vividus. Rechts oben: Die Schlaf-Cubes des Hamburger Start-Up-Unternehmens Sleeperoo bieten exklusive Schlaferlebnisse an besonderen Orten

knapp 40 Prozent ist die Entspannung im Hotel ein wichtiges Kriterium: 85 Prozent können sich individuell verstellbare Matratzenhärten und Matratzen mit Massagefunktionen vorstellen und für 60 Prozent ist ein nachhaltig produziertes Bett aus reinen Naturmaterialien wünschenswert. Darüber hinaus steigt die Bedeutung von Schlaferlebnissen außerhalb der eigenen vier Wände, beispielsweise mit hängenden Tagesbetten im Freien oder auf der Dachterrasse. Viele Befragte wünschen sich Übernachtungen an besonderen Orten, wie einer Hütte am See, auf einem Berggipfel oder anderswo in freier Natur, aber ausgestattet mit einem Hotelservice „Die klassischen drei B‘s – Bed, Bath, Breakfast – haben in der Hotelvermarktung bald ausgedient – erfolgreiches Marketing inszeniert das Hotel heute zunehmend als Erlebnisort“, resümiert die Wissenschaftlerin ihren Vortrag.

Exklusive Schlaferlebnisse

Passend zum Wunsch nach ungewöhnlichen Übernachtungsorten hat das Hamburger Start-Up-Unternehmen Sleeperoo Schlaf-Cubes für den In- und OutdoorGebrauch entwickelt. Mit komfortabler Matratze, Schafschurwolldecken, romantischer Beleuchtung und großem Panoramafenster.

Sie werden an Eventagenturen, Museen und Hotels vermietet, die ihrer Klientel als Zusatzangebot besondere Schlaferlebnisse bieten wollen. Bei Bettmanufakturen, wie den königlichen Hoflieferanten Auping aus den Niederlanden und Hästens aus Schweden, dreht sich das Erlebnis ausschließlich um den perfekten Schlaf, um nachhaltige Produktion und um das Design. Im B2C-Business liegt der Einstiegspreis für ein Auping-Boxspringbett bei zirka 4.000 Euro, bei Hästens bei ungefähr 6.000 Euro, je nach Größe und Ausstattung. Doch für beide Manufakturen gewinnt das Hotel-Projektgeschäft an Bedeutung. „Denn bei unseren HotelKooperationspartnern“, bestätigt Hästens internationale PR-Managerin Sanja Tegeltija auf Nachfrage „können interessierte Konsumenten unsere Betten testen“. In Deutschland beispielsweise im Bollands Spa im Park in Bad Soberheim und im Bio- Design­hotel St. Georg in Bad Wiessee. Wer das teuerste Bett der Welt testen möchte, muss etwas weiter reisen: Vividus, das Meis­terwerk aus der schwedischen Manufaktur, steht in der Ultimate Sleep Spa im 43. Stock im Hotel Lotte New York Palace. Anna Havermann, Marketing- und Kommunikationsleitung bei Auping Deutschland,

sieht einen weiteren Vorteil: „Hotelgäste, die zufällig in einem Auping Bett übernachtet haben, wollen anschließend den gleichen Schlafkomfort zu Hause genießen.“ So wird das Hotel-Business für beide Seiten zum Win-Win-Geschäft: Der Hotelier kann mit Betten aus bekannten Manufakturen werben und bekommt neue Gäste, die ein Markenbett unverbindlich ausprobieren wollen. Der Hersteller bindet spannende Hotelpartner in seine Marketingmaßnahmen ein und kann begeisterte Übernachtungsgäste als Neukunden gewinnen. Auch Ikea beschäftigt sich intensiv mit der Schlafkultur und hat mit Schlafexperten wie Dr. Guy Meadows in London ein „Sleep Movement“ erarbeitet, das sich den individuellen Bedürfnissen für die Nachtruhe annimmt. Dabei hat das schwedische Möbelhaus auch das Hotel-Projektgeschäft für sich entdeckt und will zukünftig mit Design- und Boutiquehotels zusammenarbeiten. „Das ist eine perfekte Ergänzung, um unseren Lifestyle-Ansatz über diese neue Schiene zu kommunizieren“, berichtet uns Projektleiterin Sandra Schwertfeger von der neuen Strategie. Na denn, gute Nacht, goede nacht oder god natt!

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D I G I TA L ER L E SE Z I R K EL

Nachhaltig und fortschrittlich Schon lange gehören digitale Angebote zum festen Bestandteil des Kundenservices in der Hotellerie. Immer mehr Locations setzen auf Online-Anwendungen in der Gästeansprache, wie zum Beispiel Newsletter, digitale Gästemappen und Tageskarten für die hauseigenen Restaurants. Hierbei unterstützen auch Anbieter wie der digitale Lesezirkel sharemagazines

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meiden“, erklärt Markus Acquistapace, Hausleiter der Jugendherberge Oldenburg. „Tageszeitungen und Magazine, welche wir unseren Gästen zur Verfügung stellen, liegen bei uns nicht aus, sondern werden digital bereitgestellt. Bei uns kann jeder Gast eine große Auswahl an Magazinen und Tageszeitungen kostenlos lesen, sogar unsere Schüler und Kinder finden ihre Magazine online für das Tablet oder Smartphone.“ Das norddeutsche Unternehmen sharemagazines freut sich über die Kooperation und das entgegengebrachte Vertrauen der Jugendherberge in Oldenburg. „Die Auswahl in der sharemagazines App ist sehr umfangreich und sicherlich finden auch Schüler ein passendes Magazin, in dem sie gemeinsam mit ihren Freunden oder alleine stöbern können“, sagt Jan van Ahrens, CEO von sharemagazines. Das Konzept des digitalen Lesezirkels, der via App eine Leseauswahl von über 500 Magazinen und Tageszeitungen ermöglicht, ergänzt das Leitbild und die Philosophie des Hauses. So können die Gäste nachhaltig lesen und müssen trotzdem auf nichts verzichten. Mit ihrem zukunftsweisenden Konzept gewannen die Gründer von sharemagazines Ende 2013 den Gründerpreis der Universität Oldenburg und haben ihr Angebot seither stetig vergrößert. Inzwischen ist das Unternehmen deutschlandweit und international unterwegs. Zu den Partnern, die sharemagazines anbieten und unterstützen, gehören die GreenLine Hotels, Mercedes, Lindner Hotels, Celona Gastro, die Deutsche Telekom und divibib. Die Auswahl von mehr als 500 Magazinen und Tageszeitungen beinhaltet bekannte Publikationen wie der Stern, 11 Freunde, GEO, Business Punk oder das Hamburger Abendblatt. www.sharemagazines.com www.jugendherberge.de

Im Jahr 2019 wurde

die Jugendherberge in Oldenburg mit

einem neuen Prinzip, viel Kreativität und modernen Impres­ sionen umgebaut

Markus Acquistapace ist Hausleiter der Jugendherberge Oldenburg

Fotos: Björn Reschabek

Wer an durchgelegene Betten und Langeweile in den Aufenthaltsräumen denkt, wird hier eines Besseren belehrt: Im Jahr 2019 wurde die Jugendherberge in Oldenburg mit einem neuen Prinzip, viel Kreativität und modernen Impressionen umgebaut. Die Jugendherberge verspricht nun das, was ihr Name suggeriert: Es ist ein Aufenthaltsort für Jugendliche zum Wohlfühlen geworden. Jeder ist willkommen, um sich in den großzügigen Räumen aufzuhalten, zu essen und die Atmosphäre zu genießen. An ihrem Standort in direkter Bahnhofsnähe wurden 64 Zimmer gestaltet, die alle über einen eigenen Sanitärbereich verfügen. Dazu gibt es fünf Tagungs- und Seminarräume, eine Lounge mit vielen Sitzgelegenheiten als Treffpunkt, einen Food Store und eine große Terrasse. Die Jugendherberge Oldenburg ist ein Inklusionsbetrieb, in dem gemäß ­ des Leitmotivs „Gemeinschaft erleben“ Menschen mit Beeinträchtigung mit anderen Mitarbeitern gemeinsam den Alltag gestalten. Und da die Jugendherberge in Oldenburg ein Unternehmen ist, das in vielerlei Art und Weise nachhaltig und ökologisch denkt, setzt es gezielt auf den digitalen Lesezirkel sharemagazines, um den Gästen die Möglichkeit zu bieten, modern, komfortabel und entspannt in den Räumlichkeiten zu verweilen. Denn nicht nur Service ist für die Jugendherberge wichtig, das Haus versucht ebenfalls, aktiv Müll zu vermeiden und den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dies zeigt sich auch im Einkauf der Produkte für die Gäste: Das Obst stammt aus der Region, das Brot wird beim Bä­ cker in Oldenburg gekauft, die Milch kommt direkt vom Erzeuger, das Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. „Wir wollen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und unseren ökologischen Fußabdruck verringern, indem wir unnötige Lieferwege sowie Papiermüll ver-


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K O M B I DÄ M PFER & K Ü H LG ER ÄT E

Salvis

Palux

Schwitzt du noch oder chillst du schon? Tägliche Abläufe in der Hotelküche entzerren und Vorbereitungen für Tagungen, Konferenzen oder Familien­ feiern optimieren, gleichzeitig den vorherrschenden Fachkräftemangel ausgleichen – mit Cook & Chill und dem passenden technischen Equipment ist das möglich. Von Yvonne Ludwig-Alfers Der zeitversetzten Produktion wird aufgrund ihrer Vorteile auch in der Hotelküche eine größere Aufmerksamkeit zuteil. Das Verfahren sorgt für mehr Qualität, Kosteneinsparungen und Frische auf dem Teller. Für den Küchenchef und seine Mannschaft bedeutet Regenerieren Planbarkeit, weil schnell viele Speisen geschickt werden können, günstiger eingekauft sowie hochwertiger produziert werden kann. Thermische Geräte für die Zubereitung und das anschließende Regenerieren, nachdem die Speisekomponenten im Schnellkühler/ Schockfroster heruntergekühlt wurden, sind also gefragt. Wir stellen die neuen Highlights verschiedener Hersteller vor, die auf der Fachmesse Intergastra bereits im

Platzsparend mit hoher Leistung

Zwei neue kompakte Lösungen im Kombi­ dämpfersegment gibt es derzeit bei Eloma und MKN zu entdecken. Schon 1998 präsentierte erstgenanntes Unternehmen mit dem Joker seinen ersten Kombidämpfer mit geringer Stellfläche. Kontinuierlich wurde das Gerät von dem bayerischen Hersteller weiterentwickelt. Im Herbst 2019 wurde auf der Fachmesse Host in Mailand die neueste Generation vorgestellt, die nun auf der Intergastra auch in Deutschland Premiere

feierte. Geblieben ist die Breite von nur 52 Zentimetern sowie die Zuverlässigkeit, Qualität und Bedienerfreundlichkeit, wie man sie von Eloma kennt. Ergänzt wurde dies durch Modularität, Design, Flexibilität und Kapazität. Für den neuen Joker gibt das Unternehmen keinen Standard mehr vor. Der Anwender kann zum Beispiel entscheiden, wo und welche Bedienung (ST oder MT) er haben möchte. Eine MT-Bedienung, die um Funktionen und Betriebsarten erweitert wurde, kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Auch bei anderen Features ist der Kunde frei in seiner Entscheidung. Die MKN SpaceCombi Kombidämpfer sind platzsparend und einfach zu bedienen, zugleich energieeffizient und leicht zu reinigen. Trotz ihrer geringen Breite von nur 55 Zentimetern sind sie vollwertige Kombi-

Fotos: Die genannten Unternehmen

Eloma

Februar zu sehen waren. Wer nicht dabei sein konnte: Hamburg is calling! Auch auf der Internorga wird darüber informiert.

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WEB

Im Artikel erwähnte Unternehmen: n www.coldline.it n www.coolcompact.de n www.eloma.com n www.hoshizaki.de n www.irinoxprofessional.com n www.mkn.com n www.palux.de n www.salvis.ch

dämpfer mit 1/1 GN Profikapazität – ohne Abstriche bei den vielen technischen Funktionen. Für neue Herausforderungen und geringe Stellfläche stehen auch die beiden Modelle, die das Wolfenbütteler Unternehmen ins Programm aufgenommen hat. Der SpaceCombi Team verfügt über zwei separate Garräume in einem Gerät. Der SpaceCombi Magic Team mit integrierter Ablufthaube eignet sich für die Speisenzubereitung auch an Standorten, an denen technische Infrastruktur fehlt.

Vollwertige Mini-Küchen

Ein Experte auf dem Gebiet der zeitversetzten Produktion ist Palux. Der Hersteller aus Bad Mergentheim widmet sich seit längerem cleveren Küchenlösungen zum planbaren Kochen und bietet bewährte Küchenkomponenten dafür an. So wird beispielsweise der kompakte Heißluft-Dämpfer Touch ’n’ Steam SL (Breite: 55 Zentimeter) in KomNordCap

MKN bination mit dem Druck-Steamer des Unternehmens zu einem Teamplayer in jeder noch so kleinen Hotelküche. Gerade mal 0,5 Quadratmeter benötigt das SteamTeam des Herstellers. Gesteuert wird die Kombo über eine einheitliche Bedienoberfläche. Alto-Shaam

Mit minimal weniger Stellfläche kommt der PowerTower von Salvis aus. Auf einer Stellfläche von nur 0,45 Quadratmetern lässt sich unter Hochdruck mit dem DruckSteamer mit 3xGN 1/1 Einschüben und Combi-Steamer­ 611T mit 6x GN1/1 Einschüben nachproduzieren und schonend Langzeitgaren. Mit seiner Produktneuheit Druck-Steamer Salvis VitalityEVO war das Schweizer Unternehmen auf der Inter­ gastra in Stuttgart zu sehen, in Hamburg zur ­ Internorga ergibt sich die nächste Gelegenheit. Erhältlich ist dieser als Easy und Pro. Beide Modelle verfügen über ein Touchpanel hinter Glas sowie ein geführtes Spülprogramm. Pro beinhaltet neben manuellen Funktionen über 90 Kochprogramme, Kerntemperaturfühler, Sonderprogramme für die schonende Fleisch- und Fischzubereitung sowie eine Schlauchbrause, um die Reinigung zu vereinfachen. Easy ist mit einer manuellen Steuerung ausgestattet, die auch drei Vitalisierprozesse sowie neun Kurzwahltasten für Garfunktionen enthält. Ein integrierter Wasserenthärter ist Standard bei beiden Ausführungen. Er löst das Verkalkungsproblem und teure technische Einsätze.

Alternativen zum Kombidämpfer

Bei Alto-Shaam steht die neue Generation­ der Multi-Garöfen Vector H im Fokus. Sie überzeugt durch neues Design, eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche und farbliche Anpassungsoptionen an die vom Kunden gewünschte Optik. Der Vector vereinigt bis zu vier Öfen in einem – vier verschiedene Speisen, Temperaturen, Lüftergeschwindigkeiten und Garzeiten

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K O M B I DÄ M PFER & K Ü H LG ER ÄT E WEB Weitere Anbieter von Kombidämpfern bzw. Schnellkühlern/Schockfrostern: n www.bartscher.de n www.rational-online.com n www.g-g-g.de n www.retigo.de n www.hobart.de n www.saro.de n www.kbs-gastro.de n www.unox.com n www.kueppersbusch.com n www.welbilt.com n www.professional.electrolux.com

Multifunktionale Kältetechnik

Eine ganze Reihe an neuen Kühllösungen bieten in diesem Frühjahr ebenfalls verschiedene Hersteller. Aus Italien, von Coldline, kommen beispielsweise der Multifunktions-Schnellkühler Vision Nuvo- sowie die Schockkühler Modi Up und Modi Active. Nuvo- ist Hoshizaki-Gram die patentierte Technologie, die es ermöglicht, Speisen Coldline bei niedriger Temperatur sind möglich. Eine Ablufthaube ist nicht mit Dampf zu garen und erforderlich. Mit der speziellen Structured- die auch den Schockkühl- und GefrierzyAir-Technology, die einen vertikal nach klus kombiniert. Mit der Wi-Fi-Technologie oben und unten gerichteten Luftschleier ­ Cosmo lassen sich sämtliche Geräte des mit hoher Geschwindigkeit erzeugt, sind Unternehmens bequem überwachen. gleichmäßige Garergebnisse garantiert. Vintos und Vintos+ heißen die neuen SeMit einem Auszug aus der Großküche rien der ersten vollständig in Deutschland präsentierte NordCap moderne Regene- gefertigten Schnellkühler/Schockfroster rationstechnik und Geräte für das Cook & von Cool Compact. Sie sind als StandmoChill Verfahren auf der Intergastra. Mit dem dell in vier Größen sowie als EinfahrmoRegenerierofen GRE 100 hat das Unterneh- dell in zwei Größen erhältlich. Die Modelle men eine energieeffiziente Alternative zum ­Vintos+ sind Multifunktionsgeräte, in denen Kombidämpfer im Portfolio. Mit einem An- zusätzlich zu den Kühl- und Frostvorgänschlusswert von 3,2 Kilowatt im Vergleich gen auch aufgetaut, gegärt, warmgehalten zu 7,5 Kilowatt bei herkömmlichen Kom- oder mit Niedrigtemperatur gegart werden bidämpfern kann Energie gespart werden. kann. Zahlreiche Features wie beispielsSpiegeleier, Spargel, Brokkoli können hier weise Smart-Level-Control, die Steuerung nach dem Regenerieren ohne Qualitätsein- einzelner Einschübe oder Smart-Door, die bußen zwei Stunden warmgehalten werden. Tellergerichte ohne Cloche bleiben bei 160 Grad Celsius bis zu 40 Minuten heiß. Ein weiterer Vorteil ist, dass für den Einsatz keinerlei bauliche Änderungen vorgenommen werden müssen: keine Haube, kein Wasseranschluss oder Kondensat­ abfuhr sind nötig.

Irinox

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automatische Türöffnung, sind bisher einzigartig und bieten hohen Zusatznutzen. Einfach zu installierende CO2 -Systeme bietet Hoshizaki-Gram mit seiner Gram EcoSerie, die auch den Gram Schockkühler­KPS 60 beinhaltet. Das Unternehmen ist führend in der Entwicklung von CO2-Zentralkältelösungen für die Foodservice-Industrie. Demnächst sollen auch die HoshizakiEisbereiter das entsprechende Portfolio erweitern und mit dem zukunftssicheren Kältemittel angeboten werden. Modular und vernetzt sind die Schlagwörter bei Irinox. Der italienische Hersteller hat seine Schnellkühlergeneration MultiFresh­ Next und die Vernetzungslösung FreshCloud zur Intergastra erstmals auch in Deutschland vorgestellt. Neu ist der Einsatz des natürlichen Kältemittels R290. Die Geräte werden als Handeinschub-Geräte in drei Größen, S, M, L in 1/1-GN (oder 400x600) Quereinschub und jeweils in 2/1GN Breite mit doppeltem Multirack (1/1 GN Längseinschub), angeboten. Der Kunde wählt aus fünf Konfigurationen – Exzellenz, Gourmet & Küche, Bäckerei & Konditorei, Eiscreme oder Essentiell – diejenige aus, die er für seinen Betrieb benötigt. Neue, bedienungsfreundliche Touchscreens in zwei Größen knüpfen an die gelernte Smartphone-Bedienung an. Das Wort Multi bringt zum Ausdruck, dass die Geräte auch Warmfunktionen wie Regenerieren, SousVide- und Niedrigtemperaturgaren, Pasteurisieren, Trocknen und Gären bieten. Cool Compact


K L I M A A N L AG EN

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Foto: Shutterstock

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Klimaanlagen regelmäßig reinigen Die Vorschriften zur Hygieneinspektion von Klimaanlagen wurden deutlich verschärft. Wer sie missachtet, riskiert hohe Bußgelder. Von Manfred Godek Der Hitzesommer 2019 bescherte Technikern so manche Überstunde. Vor allem verstopfte Filter und Register ließen die Ventilatoren unter Volllast heiß laufen. „Wartungs- und Reinigungsmängel sorgen erst für schlecht laufende Systeme, die Folge sind zunehmende Störungen“, so Marc-A. Eickholz, Leiter Facility-Management des Gebäudedienstleisters Niederberger-Gruppe, der unter anderem in Hotelobjekten die vorgeschriebenen Inspektionen durchführt. Moderne Anlagen schalten bei Überhitzung von selbst ab. Es können sich allerdings Stäube und Aerosole entzünden und einen Brand auslösen. Zuvor schnellt der Energieverbrauch nach oben, weil die Technik am Limit arbeitet. Ungleich gefährlicher sind bakterielle Verunreinigungen. Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und ­ Klima­schutz warnte kürzlich vor Legionellen-belasteten Kühlanlagen, wie sie häufig in größeren Gebäuden zu finden seien, auch in Hotels. Legionellen verursachen gefährliche Lungenentzündungen. „Die fühlen sich überall wohl, wo längere Zeit Wasser steht; etwa in Kondensatwannen, aus denen das Wasser nicht sofort abläuft, oder in Luftleitungen, in denen sich Pfützen gebildet haben“, erläutert Prof. Dr. Ing. Uwe Franzke, Geschäftsführer des Instituts für Luftund Klimatechnik in Dresden. Die Hygieneinspektion von raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) legt einen Schwerpunkt auf die Vermeidung und Beseitigung mikrobiologischer Verunreinigungen.

Überprüfung nur durch Profis

Bei Anlagen mit Befeuchtung ist weiterhin alle zwei und bei Anlagen ohne Befeuchtung alle drei Jahre eine gründliche Inspektion fällig. Allerdings muss alle 14 Tage eine Probenentnahme und orientierende Keimzahlbestimmung des Befeuchterwassers vorgenommen werden. Rechtssicher und behördlich anerkannt ist nur eine Untersuchung durch ein unabhängiges Labor, das über eine Zulassung nach § 44 Infektionsschutz-Gesetz (Insg.) verfügt und in dessen Qualitätsmanagement-System der Probeentnehmer einge-

tragen ist. Zusätzlich wird eine Akkreditierung dieses Labors nach DIN EN ISO/IEC 17025 empfohlen. Nur so sei eine Auswertung nach standardisierten Prozessen und ein verlässliches Ergebnis gewährleistet. Neu ist, dass die Zeitintervalle der Hygienekontrollen verkürzt oder verlängert werden können. Solche individuellen Lösungen setzen allerdings ein qualifiziertes lufthygienisches Gutachten voraus. Aber schon wie bei der „alten“ Richtlinie lässt die Umsetzung in die Praxis zu wünschen übrig. Eickholz ergänzt: „In vielen Objekten, die ich besuche, habe ich den Eindruck, dass viel Unklarheit herrscht, was wann zu reinigen beziehungsweise zu prüfen ist und dies themenübergreifend im Bereich Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima, Elektro und vielem mehr.“ Dem Fachverband Gebäude-Klima ist wiederholt aufgefallen, „dass Filter, Wäscher und Abluftgitter durch gewöhnliche Hausmeister kontrolliert und gereinigt werden“. Tatsächlich muss das Wartungspersonal über eine lüftungs- und hygienefachliche Ausbildung verfügen.

Hohe Geldstrafen

Die Behörden verstärken ihre Kontrollen. Es können Bußgelder bis zu 25.000 Euro von der Berufsgenossenschaft und bis zu 15.000 Euro von der Gewerbeaufsicht verhängt werden. Ebenfalls kein nur theoretisches Risiko ist die Betreiberhaftung und der mögliche Verlust des Versicherungsschutzes, wenn jemand ernsthaft erkrankt. Versicherungsbedingungen verweisen auf gesetzliche Bestimmungen, Normen sowie auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Wenn es in verschmutzten Anlagen zu einem Brand kommt, muss der Betreiber die regelmäßige Reinigung und Instandhaltung anhand rechtssicherer Protokolle nachweisen. Prävention „lohnt“ sich in Anbetracht der dadurch vermeidbaren Probleme allemal. Eickholz: „Die Entnahme einer mikrobiologischen Probe dauert, je nach Gegebenheiten, maximal 15 bis 30 Minuten je Anlage.“ www.ilk-dresden.de www.niederberger-gruppe.de


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Jagdhof Röhrnbach Indoor Wasserwelt

Zwischen Indoor und Natur Hotelbäder sind für viele Gäste während ihres Aufenthalts mehr als nur eine „Sporteinrichtung“. Sie möchten dort gerne länger verweilen und sich ohne Hektik und Eile eine kleine Auszeit gönnen. Geschäftstüchtige Hoteliers gestalten deshalb ihr Pool-Angebot als Gesamtkonzept für unterschiedliche Ansprüche im Einklang mit den Vorstellungen und Wünschen ihrer Stamm-Klientel. Von Hans-Herbert Seng

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Michael Huber (Ronacher), Sigrid Hauber (Haubers)

Jagdhof Röhrnbach Naturbadesee

Fotos: Die genannten Unternehmen und Hotels,

Jagdhof Röhrnbach Infinity Sportpool


57 Das Ronacher Freibecken

Das Ronacher Solepool

So das Biohotel Eggensberger am Hopfensee bei Füssen. Mit „von Natur umgeben und Natur geprägt“ lässt sich die Philosophie von Familie Eggensberger in einen Satz packen. Soll unter anderem heißen: Naturzimmer mit elektrosmogfreier Schlafumgebung und Blick auf Berge, Seen und Wälder. Relax-Area in Form eines zweistöckigen, 600 Quadratmeter großen Garten-Spa als neues Herzstück des Biohotels, das sich dank durchdachter Planung elegant in die restliche Architektur des Hauses einfügt. Durch die konsequente Verwendung von Naturmaterialien wie Lehm, Naturstein, Lärchenschindeln und Altholz wirkt es im Einklang mit der umgebenden Allgäuer Natur mit Bergen, Seen und Wäldern. Das gilt für das Saunieren in der Zirben-Salz-Sauna ebenso wie für das Vergnügen im Natur-Schwimmpool im Garten.

Das Ronacher Hallenbad

Hoch über Hamburg schweift beim entspannten Bad im Pool des The Fontenay der Blick über die Außenalster, am Horizont schimmert die Silhouette der Hansestadt. Möglich macht dies die außergewöhnliche Bauweise des 22 Meter langen und fünf Meter breiten Beckens. „Um diese Aussicht zu gewährleisten, haben wir es beim Hersteller VPS (Vario Pool System in Minden) mit Infinity-Kante konstruieren lassen“, sagt Sven Kühne vom beauftragten Generalunternehmen Kühne Pool & Wellness – „sozusagen eine Waterkant an der Waterkant“. Vor der schützenden Panoramaglaswand ist zudem eine zweite Überlaufrinne als Lüftungskanal gelegt. Damit auch der Pool selbst entsprechend mondän wirkt, hat man das Hart-PVC-Becken mit tiefblauem Glasmosaik ausgekleidet und so dem gesamten Ambiente stilistisch angepasst. Aus statischen Gründen kam für die Installation des Pools nur ein Kunststoff­

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WEB n www.eggensberger.de n www.haubers.de n www.jagdhof-roehrnbach.de n www.ronacher.com n www.thefontenay.com

n www.poolwellness.de (Kühne Pool & Wellness)

n www.vpsgmbh.de (Vario Pool System)

Biohotel Eggensberger Natur-Schwimmpool becken in Frage, zumal es zusätzlich einer Schallentkopplung und einer Sicherheitswanne bedurfte. „Schließlich liegen genau darunter die teuren Suiten, und deren Gäste wollen natürlich nicht von Geräuschen aus dem Schwimmbad darüber gestört werden“, wird weiter berichtet. Das Becken musste zudem aufgeständert werden, um es so an die Statik des Gebäudes anzupassen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, eine selbstregulierende Schleuse einzubauen. „Das Becken führt vom Inneren ins Freie und der Badende soll dabei möglichst nicht stoppen oder mit der Hand etwas betätigen müssen,“ erklärt Sven Kühne den Wunsch des Hotelbesitzers, ­Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne. Das Haubers Alpenresort in Meerau bei Oberstaufen im Allgäu verfügt neben konventionellem Hallenbad und Außenpool seit 2015 über einen Naturbadesee. Verantwortlich für Planung und Umsetzung ist Hotelbesitzer Klaus Hauber höchstpersönlich. „Wir entschieden uns damals für den Bau des Naturpools, um unsere großzügige Hotelanlage mit ihrem 1,3 Hektar großen Garten zum einen optisch zu erweitern, zum anderen wollten wir eine zusätzliche Bademöglichkeit mit natürlichem Wasser anbieten.“ Nicht zuletzt dient die 700 Quadratmeter große Schwimmzone den Saunagängern im Haus am See der Hotelanlage ganzjährig als Erfrischung und Abkühlung. Nach Einschätzung von Klaus Hauber­ erwies sich die Topografie des Grundstücks im kleinen Tal am Fuße des Hochgrats geradezu prädestiniert für die Umsetzung des Projekts. Denn ein Nord-Süd-Gefälle von 2,50 auf 60 Meter sowie ein Ost-West-Gefälle von zwei auf 120 Meter ermöglichte eine har-

The Fontenay Infinity Pool

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monische Formgebung und ließ somit eine moderate Dammhöhe von der Süd-West-Seite zu. Dieser Damm ist hügelig modelliert und deutet die am Horizont liegende Bergkette an. Die anderen Uferzonen berücksichtigen die dort vorhandene natürliche Topografie. „Im Seeuferbereich und im Filterbereich setzten wir nur vier verschiedene Pflanzenarten ein: Schilf, Rohrkolben, Binsen und Iris. Alles heimische Pflanzen, die an jedem Allgäuer See vorkommen.“ Außerhalb des Wassers finden sich Wiesen und Rasenflächen. So viel Kreativität soll natürlich auch von außen mit Blick auf den Schwimmteich die Hotelgäste begeistern. Um den See herum führt ein über zwei Meter breiter Flanierweg, der auch im Winter geräumt ist. „Im weiteren Umfeld liegen unsere Wiesen, jedoch keine Bäume, keine Büsche und viel freie Wasserfläche.“ „Ein in Bayern unerreichbarer Wellness- und Poolbereich“ beurteilt ein Gast auf TripAdvisor seinen Aufenthalt im Hotel Jagdhof Röhrnbach. Einer von vielen, die vom opulenten Charme des Hauses unter Führung der Inhaberfamilie Ritzinger mehr als begeistert sind. Umgeben von der rauen Bergwelt des Bayerischen Waldes gehört es zu den 15 besten Wellnesshotels Europas, wie schon die Jahre zuvor auch 2019 mit dem Wellness Heaven Award ausgezeichnet. „So etwas bekommt man woanders so schnell nicht geboten“, ist sich ein weiterer Urlauber nach seinem Aufenthalt sicher. Allein die Wasserlandschaft ist mehr als großzügig dimensioniert: Außen lockt ein 25 Meter langer Infinity-Sportpool, innen ein 20-Meter-Becken, beide ganzjährig auf 32 Grad erhitzt und durch einen Schwimmkanal verbunden. Wasserfallturm, Massageplätze


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Haubers Alpenresort Naturbadesee und Sprudelliegen sind besondere Attraktionen. Doch damit nicht genug. Wer gerne mit weitem Blick in die Landschaft unter freiem Himmel schwimmt, weiß den 750 Quadratmeter großen Naturbadesee des Vier-Sterne-Wellnesshotel Jagdhof zu schätzen – Badevergnügen ohne jegliche chemischen Zusätze. Ein Biofiltersystem macht dies möglich, zugleich sorgt es für samtweiches Wasser. Unter anderem Schwebeliegen, Sonneninsel und Badestege mit Himmelbetten optimieren diese Anlage. Für die Hoteliersfamilie war es 2014 ein besonderes Anliegen, ein großes Angebot für die Gäste zu schaffen, begleitet von entsprechendem Komfort. Dadurch sei eine Weitläufigkeit entstanden, in der sich der Gast nicht von anderen bedrängt fühlt und so in Ruhe entspannen kann. Der Naturbadesee wurde 2008 extra angelegt. Der erste Platz in der Beliebtheit der Nutzung des Angebots gebührt dem Sportpool. Das Ronacher-Therme & Spa Resort in Bad Kleinkirchheim „serviert“ in herrlicher Kärntner Landschaft von hohem Luxus umgebenen familiären Charme. Wer dort seinen Urlaub verbringt, der kann sich je nach Lust und Laune in fünf unterschiedlichen Thermalpools seinen Bade- oder Schwimmspaß gönnen, die alle mit Wasser aus der hauseigenen Thermalquelle versorgt werden. Klassiker ist das Hallenbad mit seinem 32 Grad warmen Wasser. Massagedüsen an der Poolseite bringen Muskeln im Wadenbereich, den Oberschenkeln und dem Rücken der Badenden angenehme Lockerung. Als „Hot Pot“ wird der Massagepool (35 Grad) offeriert, in dem man sich sanft umsprudeln und massieren lässt – angenehme Bergluft und einen Blick auf die umgebenden Nockberge

Schwimmen in die „Unendlichkeit“?

eingeschlossen. Immerhin fünf Grad weniger Wassertemperatur genießt der Gast, der sportlich im 18 Meter langen Freibecken das ganze Jahr über seine Runden zieht. Von dort dann noch zur Entspannung in den Solepool mit seinen wiederum 35 Grad? Aber gerne, denn das ist auf dem Rücken liegendes Floating, getragen von Bergsole. Das Hotel stellt ihn als „den beliebtesten Pool“ im Haus vor: bei Unterwassermusik einfach mal entschweben und die frische Luft der Alpen atmen. Bleibt noch der Kaltpool (18 Grad) als idealer Ort zur Abkühlung nach der Sauna.

Internorga, Halle B7, Stand 218

Look and feel! Ihr Gast ist König? Dann ist unsere ROYAL Collection mit ihrer feinen Haptik und außerordentlichen Standfestigkeit die perfekte Lösung. Die nachhaltig produzierten Premium-Ser viet t en, Tischdecken, Tischläufer und Tischsets gibt es in vielen brillanten Farben.

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Was ist ein Infinity Pool? Laut Wikipedia ist dieser „Unendlichkeitspool“ eine besondere Art von scheinbar kantenlosem Schwimm- oder Reflexionsbecken, bei dem ein Ende so abgesenkt ist, dass man den Eindruck hat, das Wasser würde im Nichts oder in der Unendlichkeit (infinity) verschwinden. Tatsächlich läuft das Wasser über die abgesenkte Kante eines Überlaufs in eine außen befindliche Überlaufrinne ab.

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Licht gezielt einsetzen Hotels, die ihren Gästen Wellness und Spa bieten, investieren in der Regel sehr viel Aufwand in die Gestaltung einzelner Bereiche wie Pool, Sauna, Fitness. Ob die Gäste sich dort wohlfühlen, hängt von Ausstattung und Erscheinungsbild ab. In den Fokus rückt dabei auch die Lichtgestaltung. Gezielt geplant, sorgt sie für ein ansprechendes Ambiente. Von Hans-Herbert Seng Auf solch ein Ambiente treffen zum Beispiel die Gäste im Hotel Kaiserhof in Münster, Hotel Seegarten in Sundern, Innspire Hotel in München, Tschuggen Grand Hotel Arosa. Sie alle bieten ein harmonisches Gesamtkonzept der Beleuchtung, das die Spa-Bereiche eindrucksvoll integriert. Ob Farbe oder Wärme, alles wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Hotel Kaiserhof (Vier Sterne). Das Lichtdesign im 400 Quadratmeter umfassenden Spa mit Bio- und finnischer Sauna, Dampfbad und Fitnessfläche, realisiert von lucente Lichtplanung, verdeutlicht die Wegführung vom Fahrstuhl durch den gesamten Wellnesstrakt. Dazu ist in der Decke ein Bachlauf simuliert, der in einem 1,5 Meter breiten Wasserfall endet. Dieser besteht aus 800 Lichtleitfasern, die durch das Licht eines Projektors den Anschein erwecken, das Wasser würde fließen. Hierzu ist jede einzelne Faser angeschlitzt, damit das Licht in den Fasern gebrochen wird und zusätzlich seitlich austritt. Es handelt sich dabei um eine extra für dieses Projekt entwickelte und programmierte Sonderkonstruktion. Gleiches gilt für den Bachlauf, dessen LED Linien, unterstützt durch die Tro­ ckenbauform, die gleiche Illusion vermitteln. Im hinteren Bereich des Spa deuten in der Ruhezone Birkenstämme einen Wald an.

Eine indirekte Beleuchtung erzeugt hier mit programmierten LED Linien den Auf- und Untergang der Sonne, wobei die Jahreszeiten entsprechend berücksichtigt werden können. Eine Wand ist mit einem hinterleuchteten Bild verkleidet, das die Natur zeigt, davor befindet sich das Fitnessangebot mit Cross Trainer, Laufband, Kinesis-Trainingswand. Wer sich dort „austobt“, hat dank der Lichtinstallation das Gefühl, in die Natur zu radeln. Je nach Wunsch des Kunden lässt sich das Motiv anpassen. An einer für den Eisaufguss der Sauna geschaffenen Bar unterstreichen Leuchten mit Swarowski-Kristallen die Funktion des Bereichs. Die Formen der Whirlpools finden sich gleichfalls als Trockenbaudetail an der Decke wieder, dabei ist der Blick aus der Wanne an die De­ cke durch die Leuchten „Sweet Light“ des italienischen Herstellers ­Catellani & Smith spannend gestaltet. Unterstützt wird die gesamte Beleuchtung der Wellness-Oase durch unauffällige Einbaustrahler, die dank tief installierter Leuchtmittel eine direkte Blendung vermeiden. Hotel Seegarten. Die von Brumberg Leuchten entwickelte Beleuchtung betont und inszeniert insgesamt die Innenarchitektur und ihre stilvolle Möblierung, unter anderem mit in Nischen

Besser erholen können Seit mehr als 40 Jahren ist die Brancheninitiative licht.de ein kompetenter Ansprechpartner rund um alle Fragen, Ideen und Konzepte der Beleuchtung. Sie wurde 1970 als eines der ersten Organe für kooperatives Marketing „in Sachen Licht“ gegründet – damals unter dem Namen Fördergemeinschaft Gutes Licht (FGL). Heute gehören zirka 130 Mitgliedsunternehmen aus der Lichtindustrie, die im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie – organisiert sind, zu dieser Initiative. Geschäftsführer von licht.de ist Dr. Jürgen Waldorf. Im folgenden Interview äußert er sich zu wesentlichen Fragen des Lichtdesigns in Wellness- und Spa-Bereichen von Hotels.

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Fotos: Die genannten Unternehmen und Hotels, ZVEI Maren Strehlau (1)

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Hotel Kaiserhof Spa: Bachlauf-Simulation in Form von Lichtleitfasern bis hin zu einem Wasserfall, Leuchten mit Swarowski-Kristallen erhellen den Eisbrunnen nahe der Sauna

Herr Dr. Waldorf, welchen Einfluss hat die optimale, professionelle Lichtgestaltung im Wellnessbereich eines Hotels auf Stimmung und Wohlbefinden der Gäste? Licht sorgt für eine hochwertige Atmosphäre. Es unterstützt nicht nur Orientierung und Kommunikation, sondern macht die Umwelt erlebbar. Eine gute Lichtkonstellation ist daher für die emotionale Bewertung des Aufenthalts ein wichtiger Faktor. Idealerweise werden Tages- und Kunstlicht kombiniert. Steht kein Tageslicht zur Verfügung, empfiehlt sich eine Beleuchtung nach dem Vorbild des natürlichen Lichts: Human Centric Lighting (HCL). Dabei variieren Farbtemperatur, Helligkeit und Dynamik der Beleuchtung.

Gibt es dabei Unterschiede bei der Nutzung von Pool, Sauna, Fitness und Ruhebereichen? Ja, denn alle diese Zonen haben eigene Anforderungen an die Beleuchtung. Wellness- und Ruhebereiche sind auf Erholung und Regeneration ausgerichtet. Wandleuchten, indirekte Beleuchtung oder gedämpftes Licht: Die richtigen Lichtquellen sorgen für schöne Effekte. Farben machen die Beleuchtung interessant, heben den Erlebnis-Charakter hervor und werden über ein Lichtmanagementsystem energieeffizient gesteuert. Grüne Lichteffekte wirken beruhigend, blaues Licht aktivierend, gelb-orange belebend und rot anregend. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass sich Menschen mit einer Beleuchtung, die dem natürlichen Tagesverlauf folgt (HCL), besser erholen können. En Detail heißt

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Oben: Hotel Seegarten Spa: Warmweißes Licht und stimmungsvolle Hinterleuchtungen

Links: Innspire Hotel Spa: synchronisierte Funktionen der Lichtlösungen

das: In der Sauna sind Spezialleuchten notwendig. Punktförmige Lichtquellen verleihen glänzenden, gefliesten Oberflächen Brillanz. Die visuelle Wirkung von Sauberkeit und Hygiene kann durch die Steigerung des Helligkeitsniveaus und den Einsatz kühlerer Lichtfarben (ab 4.000 Kelvin) gefördert werden. Im Poolbereich lassen sich mit Licht und Wasser großartige Effekte erzielen. Die architektonischen Besonderheiten sollten betont und durch die Beleuchtung hervorgehoben werden. Verglaste Badeanlagen wirken in den Abendstunden noch großzügiger, wenn eine Außenbeleuchtung vorhanden ist. Und beim Training muss die sichere Bedienung aller Geräte möglich sein. Dafür sorgt eine horizontale Beleuchtungsstärke von mindestens 300 Lux. Die Anordnung der Leuchten sollte auf die Geräte abgestimmt

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sein. Wichtig ist, dass auf Bildschirmen und Displays keine übermäßige, das Ablesen der Informationen störende Reflexblendung entsteht. Eine zusätzliche Akzentbeleuchtung verbessert zum Beispiel den Sehkomfort und gliedert den Raum. Wird bei allen Bereichen die Lichtgestaltung jeweils separat gelöst oder sollte man im Rahmen eines Spa-Gesamtkonzepts diese Bereiche exakt aufeinander abstimmen? Optimal ist ein Gesamtkonzept für das ganze Haus und den Wellnessbereich, das einer durchdachten Gestaltung folgt. Dennoch müssen besondere Anforderungen der einzelnen Bereiche und deren Renovierungszyklen beachtet werden. Bei der


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und Decken eingelassenen LED-Platinen QualityFlex, die biegsam sind und in individuellen Längen konfektioniert werden können. So fügen sie sich perfekt in die Architektur von Gebäuden und Räumen ein. Im Spa sorgen warmweißes Licht und stimmungsvolle Hinterleuchtungen mit QualityFlex für die gewünschte entspannende Atmosphäre. Bodenleuchten in den Durchgangsbereichen und im Flur geben Orientierung und verleihen zusätzliche Akzente. Das Unternehmen betont in diesem Zusammenhang seine Leidenschaft und Erfahrung für Lichtkonzepte in Bädern, Wellnessbereichen und für Outdoor-Pools. Innspire Hotel München. Diese Brumberg-Leidenschaft und -Erfahrung setzt sich hier fort – bei der Planung und Umsetzung der Beleuchtung in den 34 Zimmern und sechs Suiten, im Restaurant, in der Lobby sowie im hochwertigen Spa- und Wellnesstrakt. Zum Konzept gehören digital vernetzte Entertainment- und Lichtlösungen, fokussiert unter anderem auf synchronisierte Funktionen und eine intelligente Bedienung. Integriert sind wiederum QualityFlex sowie dim2warm: Warmweiß zum Wohlfühlen via LED-Dimm­ effekt wie bei der Glühlampe. Tschuggen Grand Hotel Arosa (Fünf-Sterne-Superior). Schon von Weitem lässt sich die Einzigartigkeit der Tschuggen Bergoase erahnen. Denn nur die 13 Meter hohen Oberlichter ragen zwischen den Bäumen hervor. Dies verdeutlicht den Ansatz „zu bauen, ohne zu überbauen“ des Tessiner Architekten Mario Botta. Und so verschwinden die vier Hauptgeschosse der größten Schweizer

Wellness- und Spa-Anlage mit 3200 Quadratmeter Fläche im Berg. Zumtobel Lighting mit Konzernsitz im österreichischen Dornbirn zeichnet für das Lichtmanagement verantwortlich. En Detail: Das über die Lichtsegel einfallende dynamische Tageslicht trägt zur behaglichen Raumatmosphäre ebenso bei wie die künstliche Beleuchtung. Es ging vor allem darum, eine angenehme Helligkeit zu schaffen und gleichzeitig die Architektur zu betonen, und zwar ohne sichtbare Leuchten. Die Unsichtbarkeit des Kunstlichts gewährleisten Vouten am Stoß zwischen Wand und Decke. Diese werden mit dem Lichtbandsystem Tecton Tetris mit T16-Leuchtstofflampen hinterleuchtet. Warmweißes Licht betont die Deckenkonstruktion aus unzähligen Holzleisten und schafft so gleichzeitig eine Wohlfühlatmosphäre. Mit Farbfolien versehen, lassen die gleichen Lampen die grauen Wände der hohen Räume und Flure in einem feinen Blau erscheinen, wobei die Intensität des Farbtons tageslichtabhängig in Nuancen verändert wird. Akzente setzen hier 300 Lichtpunkte des Faseroptik Systems Starflex. In Räumen mit größerer Deckenhöhe, die durch das Vouten-Licht nicht ausreichend ausgeleuchtet werden, sind zusätzlich zweistrahlige Downlights Panos unauffällig in die Deckenarchitektur integriert. Auch die Wasserwelt ist mit Licht spektakulär inszeniert. Dazu sind Strahler mit Hochvolt-Halogenlampen und breitem Ausstrahlwinkel unterhalb der geneigten Oberlichter zurückgesetzt und damit unsichtbar angeordnet. Sie erzeugen nachts – als Pendant zum einfallenden Tageslicht – ein Streiflicht, das die Natursteinmauer plastisch erscheinen lässt.

WEB n www.brumberg.com n www.lucente-lichtplanung.de n www.zumtobel.com

n www.innspire-hotel-muenchen.de n www.kaiserhof-muenster.de n www.hotel-seegarten.com n www.tschuggenhotelgroup.ch

Links: Bergoase des Tschuggen Grand Hotel Arosa: Spektakuläre Inszenierungen von Oberund Streiflichtern sowie tageslichtabhängige Farbnuancen in den Fluren

Installation und beim Betrieb elektrischer Anlagen in Schwimmbädern und Saunen müssen übrigens spezielle Schutzvorschriften eingehalten werden (DIN VDE 0100). Und für Schwimmbäder ab 1,35 Meter Wassertiefe fordern die Richtlinien des Koordinierungskreises Bäder eine Sicherheitsbeleuchtung von 15 Lux auf der Wasseroberfläche. Zudem ist sie für Beherbergungsstätten mit mehr als zwölf Gästebetten Pflicht.

Akustik und die Lichtgestaltung prägen den ersten Eindruck. Der Gast muss sich zunächst gut orientieren können, daher sollte der Zugang ausreichend hell beleuchtet sein. An der Rezeption selbst ist die Beleuchtung meist von oben nach unten gerichtet und bildet starke Schatten. Stimmiger wird es mit einer ergänzenden horizontal gerichteten Lichtquelle. Gedimmtes Licht ist zum Beispiel für Sitzecken richtig. Beliebt sind zum Ambiente passende dekorative Leuchten oder Lichtobjekte.

Inwieweit spielt bereits der Zugang/Eingangsbereich in solch einem Konzept eine Rolle? Foyer und Rezeption sind die Visitenkarte des Spa. Architektur und Möblierung,

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B E AU T Y: D R . K E SSL ER

Das gesamte Verpackungskonzept erstellte das Designstudio Christian von der Heide. Als Symbol für die Apothekenqualität steht die rote Le Manoir-Raute. Die Form greift die Musterung der Eingangstür des Landschlösschens auf

„Wahrer Luxus konzentriert sich auf das Wesentliche“ Seit fast 30 Jahren ist Dr. med. Peter Kessler auf dem Gebiet der Dermatologie und der ästhetischen Medizin tätig. Mit „Le Manoir“ entwickelte er eine reine und hochkonzentrierte Hautpflege mit medizinischem Anspruch, die bewusst auf alles verzichtet, was der Haut schaden oder sie unnötig belasten könnte. Von Kirsten Sulimma Ein Filmset in Luxemburg. Die Haut einer bekannten französischen Schauspielerin ist durch das ständige Schminken so überreizt, dass die Maskenbildnerin den befreundeten Dermatologen Dr. Kessler um Hilfe bittet. Ihm gelingt es, die Haut mit einer individuell zusammengestellten Creme wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Filmdreh ist gerettet – und die Idee zu einer eigenen Crememanufaktur geboren. Mittlerweile hat Dr. Kessler aus dieser Idee zwei Linien entwickelt: die weiße, reinigende und pflegende Serie Formula Purgatoria/ Formula Cura sowie eine schwarze Serie, die Formula Individualis, eine individuell für die Hautbedürfnisse der Kundin oder des Kunden angepasste High End-Pflege. Bei all seinen Le ManoirProdukten verzichtet der Dermatologe auf Silikone und Parabene, und auch Duftstoffe gehören für ihn nicht in ein Pflegeprodukt. Stattdessen legt er den Fokus auf wenige erlesene Inhaltsstoffe wie Arganöl, Nachtkerzenöl, Vitamine, Pflanzenextrakte und Hyaluronsäure. „Häufig enthalten herkömmliche Kosmetikwaren sowie Produkte des Luxuspreissegments Substanzen, die nach der Verwendung zwar für oberflächlichen ‚Erfolg‘ sorgen, aber nach-

haltig nicht wirken und der Haut sogar schaden. Diese fühlt sich dann zwar geschmeidig weich an, aber irgendwann wird immer mehr von der Creme benötigt und die Haut verliert ihr natürliches Gleichgewicht.“ Dr. Kessler ist überzeugt: „Wahrer Luxus konzentriert sich auf das Wesentliche.“ Für die Wirksamkeit einer Creme ist für ihn nicht die Anzahl der Inhaltsstoffe entscheidend, sondern ihre Notwendigkeit und Qualität genauso wie die Kombination und Konzentration. Außerdem produziert er nicht in Kosmetik-, sondern in Apothekenqualität, das heißt, die Substanzen sind noch einmal reiner, besser getestet und hochwertiger. Die exklusiven Creme- und Pflegeprodukte mit ihrem cleanen und luxuriösen Packaging eignen sich laut Dr. Kessler auch bestens für den Wellness- und Spa-Bereich eines Hotels: „Wer sich als Hotelgast für eine Kosmetikbehandlung entscheidet, ist dort erst einmal fremd, das heißt, die Kosmetikerin kennt die individuellen Bedürfnisse der Haut nicht. Unsere Produkte sind durch die reduzierten und ausgesuchten Inhaltsstoffe aber so verträglich, dass sie zu jedem Hauttyp passen.“ www.le-manoir.de Die Calm Care Creme

bietet mit Jojobaöl, Bisabolol und Hyaluron­säure beruhigende Pflege für unreine Haut und Akne Trockene und fettarme

Haut bekommt durch die Rich Care Cream dank ihrer Hauptwirkstoffe

und Hyaluron­säure reichhaltige Pflege

Die Balancing Tonic Lo-

tion klärt, beruhigt, pflegt und erfrischt die Haut mit Aloe Vera

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Fotos: Dr: Kessler, Christian_ almroth

Avocadoöl, Shea­butter


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Verschenk-Neuheiten Das Düsseldorfer Startup Dankebox hat seit März neue Geschenk- und Werbeartikel im Portfolio, mit denen nicht nur Hotelgäste, sondern auch die eigenen Mitarbeiter bedacht werden können. Darunter die neue Dankebox Mini in drei Varianten, die ein neues Preissegment bedient, sowie die Dankebox Classic in den neuen Sorten Deutscher Imkerhonig und Gruß aus Düsseldorf mit regionalen Spezialitäten. Alle Inhalte kommen von Manufakturen und Traditionsbetrieben, den Aufbau übernehmen integrative Werkstätten für Menschen mit Behin-

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derungen in Düsseldorf und Grevenbroich. Die regionale­ Produktion sorgt für kurze Wege. Der Versand erfolgt 100 Prozent klimaneutral mit DHL GoGreen. Die Dankebox besteht fast ausschließlich aus recyclebarem Papier und Pappe mit FSC- und PEFC-Zertifizierung. www.dankebox.de

Ladestation im Schließfach Mit der powerBox von Kemmlit können Akkus von E-Bikes und Smartphones aufgeladen und sicher aufbewahrt werden. Die Konstruktion besteht aus korrosionsfreiem Aluminium, die Türen sind aus robu­­ s­ tem HPL-Material. Jedes der neun Schließfächer der Schrankanlage verfügt über zwei Steckdosen und zwei USBAnschlüsse. Die würfelförmigen Fächer fassen jeweils einen E-Bike-Akku samt Ladegerät sowie einen Fahrradhelm oder eine Tasche. Die TÜV-geprüften Plug-ins lassen sich schnell warten und austauschen. Für Sicherheit sorgt ein Sicherheitspaket, bestehend aus einem Überlas­ tungsschutz und einem FI-Schutzschalter. Es nimmt die Ladeeinheit bei Fehlerströmen oder Überlastung sofort vom Stromnetz. Die serienmäßige Aufbruchshemmung schützt vor Diebstahl und Vandalismus. www.kemmlit.de

Fotos: Die genannten Unternehmen

Starke Leistung Winterhalter hat die neue Korbtransportspülmaschine CTR auf den Markt gebracht. Dank eines modularen Sys­ tems lässt sie sich einfach planen, individuell konfigurieren und auch im Nachhinein erweitern. Die Neuheit bietet sich für 100 bis 400 Essensteilnehmer an. Der voreinstellbare Hygiene-Modus stellt ein besonderes Feature dar: Sollten Tank- oder Boilertemperaturen unter den Sollwert sinken, reduziert die Maschine automatisch die Transportgeschwindigkeit und sichert somit hygienisches Spülen. Dies bestätigt das Hygiene-

Zertifikat nach DIN SPEC 10534. Aber auch die Maschinenanatomie ist auf Hygiene ausgerichtet: um 180 Grad schwenkbare Türen, tiefgezogene Tanks sowie neue und – laut Winterhalter – in diesem Segment einzigartige Hygiene-Tankheizkörper. Der Frischwasserbedarf konnte beim Nachspülen um bis zu 50 Prozent reduziert werden, auf 130 Liter pro Stunde. Die CTR kann künftig über Connected Wash mit einem Computer oder mobilen Endgeräten vernetzt werden. www.winterhalter.de

Salzige Bar-Snacks Ab sofort gibt es aus dem mallorquinischen Hause Flor de Sal d’Es Trenc unter anderem valencianische Bio-Mandeln in der Geschmacksrichtung Natural, veredelt mit reinem Meersalz, die sich als Snack für die Hotelbar anbieten. Das Salz verleiht den Bio-Mandeln nicht nur Geschmack, sondern ist frei von jeglichen Zusatzstoffen. Auch für Liebhaber von Chips gibt es eine Neuheit: Für die Chips werden spanische Bio-Kartoffeln in nativem Olivenöl frittiert und erhalten ihr geschmackliches Finish ebenfalls durch die Salze aus dem Hause Flor de Sal d’Es Trenc. Neben der puren, salzigen Variante gibt es die Chips auch mit mediterranen Kräutern – veredelt mit Rosmarin, Oregano, Thymian, Majoran und Bohnenkraut. www.flordesaldestrenc.com

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Impressum

M A R K T & PRO D U K T E

Verlag und Redaktion:

GW Verlag GmbH Theodor-Althoff-Straße 45, 45133 Essen Postfach 23 01 90, 45069 Essen Telefon 0201/87126-14 Telefax 0201/87126-941 info@superior-hotel.net www.superior-hotel.net

Geschäftsführung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Chefredaktion:

Peter Erik Hillenbach, Telefon 0201/87126-949 hillenbach@superior-hotel.net

Redaktion:

Yvonne Ludwig-Alfers, Telefon 0201/87126-859 ludwig@superior-hotel.net Maren Peters, Telefon 0201/87126-869 peters@superior-hotel.net Julia Neumann (Praktikantin)

Ständige redaktionelle Mitarbeiter:

Silvia Geuker (Münster), Susanne Plaß (Hamburg), Hans-Herbert Seng (Frankfurt am Main), Dr. Elena Winter (Düsseldorf)

Anzeigenleitung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Layout: skrober.de

Allround-Talent Mit den Doppelwandkannen der Kollektion Compo präsentiert WMF Professional Begleiter für Kaffee und Tee. Die Serie besticht sowohl durch einen großzügigen Umfang als auch mit einem Formenwechsel von einer quadratischen Grundform hin zum gerundeten oberen Kannenbereich. So harmoniert Compo mit vielen Stilrichtungen von Porzellan, Besteck und Deko-Artikeln. Je nach Bedarf kann der Hotelier zwischen Kaffeekanne, -bereiter, Teekanne, -sieb sowie Milchkännchen und Eiswasserkrug wählen. Verschiedene Größenvarianten für die

Bevorratung von 0,3 bis 1,2 Litern versprechen ein harmonisches Zusammenspiel mit weiteren Elementen des gedeckten Tisches. Flexibilität beweist die neue Serie auch bei der Kombination mit anderen Table Top-Elementen von WMF Professional. Das doppelwandige 18/10-Edel­ stahl ist spülmaschinenfest. Gleicher Komfort gilt für den Kannendeckel der Compo-Kollektion. Dieser lässt sich um 180 Grad öffnen, sodass die Gefäße auch innen unkompliziert gereinigt werden können. www.wmf-professional.de

VO R S C H AU

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Materialien und Fotos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Superior Hotel erscheint im 13. Jahr mit vier Ausgaben.

Bezugspreise:

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Abo-Service:

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 1. Januar 2020. Keine Liefer- und Ersatzansprüche bei höherer Gewalt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des GW Verlages gestattet.

Herstellung:

L.N.Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien Marktweg 42–50 in 47608 Geldern

Verbreitete Auflage:

15.944 Exemplare (IVW 4. Quartal 2019). Auflagenhöhe und Verbreitung dieses Magazins werden durch die IVWInformationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. überwacht.

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Superior Hotel 2-2020 erscheint am 2. Juni Lesen Sie dann unter anderem folgende Themen:

• Kaffee & Tee • Barfood

• Indoortrends • Kaffeemaschinen

Außerdem: Hotel Freigeist in Göttingen, Ausbildung & Mitarbeiterführung, Tafelambiente, Eis & Desserts, Ideen für den Sommer, Spültechnik, Gästebäder

Fotos: Lattiz/FrieslandCampina Foodservice (Vorschau); WMF Professional

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