Markus Meier, Bass mit Bär und Biene 1. Lage

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Haltung der linken Hand Und nun lernst du mit der linken Hand zu spielen. Dazu musst du als erstes wissen, dass wir unsere Finger nummerieren. Der kleine Finger wird zum vierten Finger.

Der Ringf i n g e r wird zum dritten Finger.

Der Mittelfinger wird zum zweiten Finger.

Der Zeigefinger wird zum ersten Finger.

Gegriffen wird aber nur mit dem ersten, dem zweiten und dem vierten Finger. Der dritte Finger hat die Aufgabe, dem Vierten zu helfen. Die beiden müssen also gut zusammenarbeiten.

Nun muss der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Finger genau so weit sein, wie zwischen dem zweiten und dem vierten. Das ist nämlich jeweils ein Halbton. Da aber der dritte Finger auch noch mithilft, musst du den zweiten, den dritten und den vierten Finger nahe zusammen halten und den ersten Finger etwas weg bewegen.

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Deine Hand schiebst du nun in dieser Haltung an die Stelle, wo auf dem Griffbrett der Abstand vom Sattel zu deinem ersten Finger genau so weit ist, wie der Abstand von deinem ersten Finger zu deinem vierten Finger. Das ist nämlich jeweils ein ganzer Ton. Den Daumen legst du gegenüber der Lücke zwischen dem ersten und dem zweiten Finger an den Hals deines Basses.

Du wirst aber schnell merken, dass es nicht notwendig ist, immer hin zu kucken. Vielmehr ist es wichtig, genau hin zu hören. Klingt ein Lied gut, dann sind deine Finger auch an der richtigen Stelle. Um das hören zu können, musst du aber sauber streichen, damit die Töne klar klingen! Kuck dir die Zeichnungen genau an!


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Achte darauf, dass die Finger beim Drücken rund bleiben! Auch der Daumen bleibt schön locker.

Der Ton Fis Und nun wollen wir als Erstes lernen, mit allen vier Fingern zu spielen. Dazu müssen wir nur noch herausbekommen wie der Ton heißt, den wir dann spielen. Grundsätzlich gilt: Wenn du mit den Fingern der linken Hand auf die Saite drückst, wird der Teil der Saite, der beim Streichen schwingt, kürzer. Und wenn eine Saite kürzer ist, dann klingt sie höher. Der Ton, den wir spielen wollen, ist also höher als die leere Saite. Du erinnerst dich sicher noch an das Treppensteigen!? Je höher ein Ton klingt, um so höher steht er auch in der Notenzeile.

Wenn wir nun von der leeren D-Saite ausgehen

und du dir noch einmal überlegst, dass vom Sattel bis zum ersten Finger ein Ganzton liegt und vom ersten Finger bis zum vierten Finger auch, dann muss unser Ton natürlich auch in der Notenzeile zwei Töne höher stehen als das D. Also nicht im Zwischenraum, sondern auf der nächsten Zeile darüber. Dann sieht unser Ton so aus:


7 Da sind wir schon sehr nahe dran, aber es stimmt noch nicht ganz. Diesen Ton würde man mit dem zweiten Finger spielen. Wir wollen aber erst mal mit allen vier Fingern loslegen. Also noch einen halben Ton höher. Und um die Töne in der Notenschreibweise um einen halben Ton zu erhöhen, gibt es ein besonderes Zeichen. Ein solches Zeichen heißt allgemein VORZEICHEN. Und unser spezielles Vorzeichen, das wir brauchen um den Ton zu erhöhen, heißt KREUZVORZEICHEN. Und dieses Kreuzvorzeichen macht unseren Ton eben einen halben Ton höher.

Und so sieht unser Ton dann mit Kreuzvorzeichen aus:

Erinnerst du dich daran, dass die Noten nach dem Alphabet benannt wurden? Also muss unser Ton F heißen. Aber wenn ein Ton ein Kreuzvorzeichen hat, dann hängt man an seinen Namen die Silbe „-is“ dran. So wird dann aus einem F ein Fis. Der Ton, den wir auf der D-Saite mit allen vier Fingern spielen, heißt also Fis!

A B C D E F G

Mein erstes Lied mit gegriffenen Tönen 1. Fritz am Bass

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Track 1


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2. Fischewalzer

Track 2

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Der Ton E Wenn du nun nur den ersten Finger auf die Saite setzt, dann erklingt das E: Es klingt einen ganzen Ton hรถher als das D und einen ganzen Ton tiefer als das Fis. Deshalb steht es auch in der Notenzeile im Zwischenraum zwischen D und Fis. Erinnere dich noch einmal an das Alphabet.

Achte beim Aufsetzen des ersten Fingers darauf, den zweiten, dritten und vierten Finger nur wenig von der Saite abzuheben. Denn je kleiner du die Bewegung des Aufhebens und Hinsetzens der Finger hinbekommst, um so schรถner und flotter wirst du mal spielen kรถnnen.


9 Und jetzt dein erstes Lied mit dem neuen Ton E:

3. Kleine Esel singen Lieder

Track 3

Übrigens ist dir sicher gleich aufgefallen, dass das E, das du O sehr gut mit dem ersten Finger spielst, genauso heißt, wie der Ton auf O gut der tiefen E-Saite. Das ist eine weitere Regel: Alle Töne, die genau acht Stufen auseinanderliegen, tragen den gleichen O das kann ich besser: Namen. Das ist deshalb so, weil sie fast gleich klingen. _____________________ Wenn du die tiefe E-Saite und das mit dem ersten Finger gegriffene E auf der D-Saite nacheinander spielst, merkst du das ganz deutlich. Dieser Abstand von acht Tönen heißt übrigens Oktave. Alle Abstände von zwei Tönen haben Namen, die du auch bald alle lernen wirst.

4. Esellied

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Track 4


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Beide Finger Jetzt kannst du auch schon dein erstes Lied mit beiden gegriffenen Tönen E und Fis spielen. Ein Volkslied aus der Schweiz. Kuck mal auf die Landkarte, wo die Schweiz liegt. Wenn du nun das Lied spielst, lass immer alle Finger so lange liegen, wie es möglich ist! Das heißt, dass du immer, wenn du mit dem vierten Finger das Fis spielst, den ersten Finger auf der Saite liegen lassen kannst. Und das heißt auch, dass du, wenn du im vorletzten Takt das G spielst, schon alle Finger auf der D-Saite vorlegen kannst!

5. Tirlitänzli, Chatzeschwänzli

2. Tirlitänzli Chatzeschwänzli, was mues s´Chätzli mache? S´tänzlet um das Löchli ume wäger s´ísch zum lache.

Track 5

3. Tirlitänzli Chatzeschwänzli, damol isch nöd grate, Chätzli du muesch hüt is Bett, ohni Müslibrate.

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________


11 Da die Komponisten nie gerne viel geschrieben haben, gelten alle Vorzeichen immer einen ganzen Takt lang. So braucht man nicht vor jedes F ein Kreuz zu schreiben, um ein Fis daraus zu machen. Und jetzt schon mit Achtelnoten!

Achte immer darauf, dass deine Finger gerade stehen und dass der Abstand zwischen Obersattel und erstem Finger stimmt! Immer alle Finger so lange auf der Saite lassen, wie es geht!

6. Was macht meine Bassgeige

2. Was macht meine kleine Geige? Filifilifei ... 3. Was macht meine kleine Flöte? Hulihulihu ... 4. Was macht meine Klarinette? Bläng-bläng-bläng ...

5. Was macht meine Trompete? Tä-tä-rä-tä-tä ... 6. Was macht meine Mandoline? Zimpe-zimpe-zirr ...

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Track 6


12 Alle Finger schön locker und rund aufsetzen! Und noch ein Lied aus der Schweiz:

7. Rible, rible

Track 7

2. Rible, rible, rible, suber isch mis Züg. Gschwind vors Huus go s´hänke, a dr Sunne flüüg!

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Große Sekund Übrigens heißen die Abstände zwischen den Tönen D und E

und den Tönen E und Fis

Merke dir diesen Namen gut. Wir brauchen ihn bald wieder.

GROSSE SEKUND.


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8. Die M체hle, die braucht Wind

2. Das Korn wird Mehl, das Mehl wird Brot, Und Brot tut allen Menschen not. Drum braucht die M체hle Wind, Wind, Wind, Sonst geht sie nicht geschwind.

Notennamenr채tsel

Track 8

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________


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Der Ton A Jetzt lernst du wieder einen neuen Ton. Er steht acht Töne höher als der Ton, den du auf der leeren A-Saite spielst, also eine Oktave höher, und heißt deshalb auch A.

Er wird so notiert:

Du spielst ihn mit dem ersten Finger auf der G-Saite. Achte darauf, wenn du das A spielst, dass die anderen Finger auf der D-Saite liegen bleiben. Viel Spaß!

Überlege immer genau, welche Finger wann liegen bleiben, und welche du vorlegen kannst!

9. Ist ein Mann in ´n Brunnen g´fallen

2. Ist ein Mann in´s Wasser g´fallen, hab ihn hören plumpsen, hab g´meint ´s wär´ ein großer Mann, war ´s ein kleiner Stumpen.

Track 9

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________


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10. Spannerlanger Hansel

2. Lauf doch nicht so närrisch, spannerlanger Hans, ich verlier´ die Birnen und die Schuh´ noch ganz! Trägst ja nur die keinen, nudeldicke Dirn, und ich schlepp den schweren Sack, mit den großen Birn.

Track 10

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Auch der Abstand zwischen G und A ist eine große Sekund. Spiele doch mal alle großen Sekunden, die du schon kennst.


16 Dieses Lied ist besonders interessant, weil du hier den ersten Finger auf der G-Saite und den vierten Finger auf der D-Saite gleich über mehrere Takte liegen lassen kannst!

11. Kuckuck, kuckuck

2. Kuckuck, kuckuck, lässt nicht sein Schrein. Komm in die Wälder, Wiesen und Felder! Frühling, Frühling, stellt bald sich ein!

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Track 11

3. Kuckuck, kuckuck, trefflicher Held! Was du gesungen, ist dir gelungen: Winter, Winter, räumet das Feld.


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Notennamenrätsel

12. Hört ihr die Drescher

O sehr gut O gut O das kann ich besser: _____________________

Track 12

Immer darauf achten, dass: - du deinen Bogen gerade führst! - du die Finger liegen lässt und vorlegst! - deine Finger rund sind und - senkrecht zur Saite stehen!



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