FITforLIFE 11/12 - Swiss Olympic Gigathlon 2013

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rÉllil

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NEUE KOLUMNE

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fokus

14 Jahre Gigathlon: Ein Rück- und Ausblick

Gigathlon ist, wenn…

Foto: andreas gonseth

…Tausende Sportlerinnen und Sportler in den Sportarten Inlineskating, Schwimmen, Rennvelo, Mountainbike und Laufen unterwegs sind. Gigathlon ist aber noch viel mehr. Und immer wieder anders. Ein Rückblick auf die Gigathlon-Geschichte.

Von Beginn weg hart: Bereits bei der Gigathlon-Premiere 1998 mussten die Bikes auf der Startstrecke vom Bergell über den Septimerpass eine gute halbe Stunde geschoben oder gar gebuckelt werden. FITforLIFE 11-12


FoTos: sWIss oLYMPIC/WWW.sTEInEggErPIX.CoM

fokus

Gigathlon ist, wenn…

Motto:

… das Wetter macht, was es will.

… man im Ziel anders aussieht als vor dem Start. TEXT: ANDREAS

1998 d

er ulti Peter W mative irz und Gigath heben d d en erste as Elektrizitäts lon aus de w n r Taufe Gigathlon (offi erk der Stad . t z Sportar Zürich Das Ko iell noch (e te n rad und n Schwimmen zept sieht von «ewz energy ra wz) , ce» A L In nfang a lineska von Be aufen vor. U ting, M n die fü ) nd als ginn w o nf u n ta eg zwe entsche inbike, Gigathlo i Fra ide Re n arten w schlägt ein w uen pro Tea ndes Element nnm oblig ie sind ie eine a heute B auch die Tea mbedin Bombe und d torisch. Der estand. ie g u n fü g habe S tr e ck n als Ec nf Sporte kpfeiler Oerliko : vom ewz-Kra bis n zum e ft wz-Hau werk in Casta Eckda p s ts e g it n z ten: 24 a nach Zürich 4 Kilom Teilne eter un hmer: d 4 0 0 0 Hö 2 5 0 0 Im Zie henmete l: 103 S r ingle-A Sieger th leten un : R od R d 315 T aymond eams Sieger in: Brig itte Röll in

GONSETH

G

igathlon ist, wenn Multisportler aller Art kleinen orangen Wegweisern folgen, um irgendwo in der Schweiz ihren Teamkollegen einen Chip überreichen zu können. Wenn sich unglaubliche Sonnenauf- oder untergänge mit Tagen abwechseln, an denen es nur Bindfäden giesst. Wenn verschwitzte und von oben bis unten verspritzte Sportler in Badelatschen mit dem Necessaire in der Hand die Gemeinschaftsduschen suchen, mit der Stirnlampe ihre Sachen im Zelt hervorkramen und ein verlegter Autoschlüssel für Gruppenpanik sorgt. Wenn in einer riesigen Halle alle zusammen Teigwaren essen und vom OK Anweisungen

… man viel Zeit zum warten hat.

erhalten, wer wann wo sein muss und woran am nächsten Tag alles zu denken ist. Wenn beim Überqueren eines Passes die Glückshormone durchdrehen, im Kollektivrausch in der Wechselzone die Nerven blank liegen und im Rennfieber die eine oder andere Sicherung durchbrennt. Oder wenn ein unnötiger Sturz nicht nur Teamträume beendet, sondern ganze Lebensentwürfe von Single-Sportlern zerstört. Der Gigathlon, dieser einmalige Ausdauersportanlass, der 1998 bei der Premiere als Eintagesveranstaltung durchgeführt worden ist, hat die Schweiz innert weniger Jahre im Sturm erobert und ist zu einer festen Grösse gewachsen. Zu einer faszinieren-

den Veranstaltung mit unglaublich vielen Gesichtern. Gigathlon ist zwar unverkennbar Gigathlon, aber immer anders, immer speziell.

wickeln oder beim Zieleinlauf ein heulendes Elend in Empfang genommen werden muss, weil die Kette riss oder die Kraft nicht reichte.

Hart und unvorhersehbar

Gigathlon ist vieles. Vieles, was fasziniert, Leistung gepaart mit Gruppendynamik. Gigathleten leben in ihrer eigenen Gigathlonwelt, emotional abgeschottet von der Aussenwelt. Wenn Gigathlon ist, gibt es nur ein Gesprächsthema: Gigathlon! Einzeln leisten, gemeinsam erleben, so die Gigathlon-Formel in Kürzestform. Das sportlichste Pfadilager der Welt. Ebenso gilt: Ein Anlass, Tausende unterschiedlicher Erleb-

42,195 Kilometer? Klar doch, das ist Marathon! 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und ein Marathon als Abschluss? Aber sicher, das ist ein Ironman. Aber Gigathlon? Gigathlon zu erklären, ist weitaus schwieriger. Sicher sind lediglich die fünf erwähnten Sportarten an einem Tag. Alles andere aber ist offen, wird jedes Mal neu erfunden, soll immer wieder für neue Erlebnisse, Landschaftseindrücke und für Überraschungen sorgen. Wer seit 1998 an jedem Gigathlon teilgenommen hat, ist durch die ganze Schweiz gereist und hat dabei Gegenden kennengelernt, von denen er noch nie gehört hat. Gigathlon ist überraschend, vielseitig und hart. Gigathlon ist auch, wenn absolute Spitzencracks an vorderster Front durch die Schweiz schwimmen, laufen oder radeln und in der Wechselzone fast unbeachtet den Chip übergeben, während gleichzeitig 150 Kilometer entfernt die hintersten Gigathleten noch ihre Bikes irgendeinen Berg hochstossen, mit Inlineskates im Pulk den Windschatten suchen oder im Regen durch einen See kraulen. Und Gigathlon ist, wenn der Puls der Sportlerinnen und Sportler nicht höher ist als derjenige der Teammitglieder in den Autos, weil diese nicht wissen, ob es im Stau noch bis zum nächsten Wechsel reicht. Wenn Shuttlebusse ungeahnte Massen schlucken und vor lauter SMS der Empfang zusammenbricht. Und wenn man in der Wechselzone nette Bekanntschaften schliesst, sich daraus Liebesgeschichten mit Happy End entFITforLIFE 11-12

niswelten. Und wenn der Gigathlon wie 2013 sieben Tage dauert, nach 2002 und 2007 zum dritten Mal, dann potenzieren sich die bereits sonst erstaunlichen Gigathlon-Kennzahlen in extremis und führen zu vielen kleinen Unterwelten im Gigathlon-Universum.

Die Welt der schnellen Einzelsportler Sieben Tage Höchstleistung hintereinander: Für ambitionierte Single und auch Couple dominiert der wöchige Gigathlon schon viele Monate im Voraus ihren Alltag. Alles dreht sich um die Vorbereitung, um das Material, die Strecken, die Logistik.

Schnelle Single und Couple erleben den Gigathlon vorwiegend aus der Sicht von Einzelgängern. Sie starten immer vor den Teams und sind durch ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit auch vor den meisten Teams im Ziel. Nur die besten Teamsportler rasen mit einem «Heja» oder «Super» an ihnen vorbei, sonst bestreiten sie einen einsamen Kampf gegen sich selbst. Sie suchen den schmalen Grat zwischen «so schnell wie möglich» und «nicht den Motor überdrehen». Sie verbünden sich mit anderen Single und Couple und werden in der Wechselzone sorgsam durch ihre Betreuer-Crew empfangen. Jeder Handgriff

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2000 Motto: das ultrasportive Ausdauerabenteuer

Bei seiner zweiten Austragung erreicht der «normale» ewz Gigathlon bereits Kultstatus. Nicht zuletzt auch durch sein e widrigen Wetterbedingunge n vor allem auf der Schwim mstrecke (das Wasser ist 15 Gra d kalt!), die dafür sorgen, das s nur wenige Einzelsportler alle fünf Disziplinen wie vorgese hen absolvieren können. Viel e müssen zu Fuss von Lachen über den Damm nach Rap perswil laufen. Bereits jetz t ist klar, dass 2002 im Rahmen der Expo.02 der ganz grosse Gigathlon-Wurf über sieben Tage stattfinden soll. Strecke: vom ewz-Kraftwerk in Castasegna nach Zürich Oerlikon zum ewz-Hauptsitz Eckdaten: 244 Kilometer und 4000 Höhenmeter Teilnehmer: 2631 insgesa mt Im Ziel: 131 Single-Athleten, 36 Couple, 406 Teams Sieger: Urban Schumache r Siegerin: Karin Hiss

2004

Motto: ne

we

xperience Die insgesa – same s mt vierte pirit Gig zurück zu d en Wurzeln athlon-Austragung geht teilwei mit Start w ersten beid se ie en der im Berg ell. Nach d 7-Days-Gig Eintagesveranstaltun around ge en all ch en t g ea at en gr h e lo u th : n n jeweils Motto eine vierjäh in Zweijah d der Premiere des rige Period resabständ e m zw en beginn d it ei lan jä er te h itz n rl Sw ichen 7-Day t Zweitagesv s-Gigathlon 2007. Der Austragungen bis zum tmals unter Swiss (ers 2 o.0 Exp on athl Gig er r G an ig st at Der Swisspowe al h tu lo m n eine n g und die S 2 bei den erst 8. Juli in Yverdon mit treckenfüh 004 ist eine en Olympic) beginnt am Montag, rung ander hart mit viel zwei Austragungen. ist im Vorfeld des Viel se. klas s als der Son der en D ie Strecke Sonnenaufgang ist hammer findet imm Höhenmetern. Vor al kuliert worden, aber niemand spe und n er le ebe m chri g ges rö d on ie ss athl Gig Couple-Kat eren Zuspru den. egorie Strecke: ch. Tage wirklich abspielen wür vo weiss, wie sich die sieben m t ulta B ergell mit ei Laax nach ächlich erreichen? Das Res nem A Kann ein Single das Ziel tats Der Expo-Gigathlon die Stre Walenstadt. Am zwei bstecher über Vals u en: hab t arte erw alle es ck e ist besser, als fü h pulrt über den P ten Tag ist Zürich da nd Erfolgsgeschichte und kata ragelpass Eckdaten wird zu einer einzigartigen und das M s Ziel, der n tsei : uss 4 Bew 1 6 Kilometer uotathal. endgültig ins , 80 0 0 Hö tiert den Begriff Gigathlon Teilnehm henmeter er: 3779 in g. run ölke Bev zer wei sgesamt Sch Im Ziel: 11 die Schweiz in 7 Etappen 0 Single, 9 7 Strecke: praktisch rund um Couple, 65 Sieger: B 4 Teams ennie Lind 20 791 Höhenmeter b er Eckdaten: 1477 Kilometer, g Siegerin: Trix Zgragg mt en Teilnehmer: 9853 insgesa », ams r-Te «5e 363 en), Frau Im Ziel: 61 Single (3 174 «6-35er-Teams» r Sieger: Urban Schumache Frey lerSiegerin: Silvia Pleu

2002


… man mit grandiosen Landschaftsbildern für die Strapazen entschädigt wird.

nue nture conti mit einem e v a l’ – h z otto: 24 Westschwei

Motto: enjoy your

M limits

Das bewährte Zweit ages-Konzept wird we itergeführt. Der Gigathlon bleibt eine sportliche Reise von A nach B mit gigantischen Autovers chiebungen. Bei de n Höhenmetern werden noch einmal ein paar draufgepack t. Reibungslose Organisation und ein gespielte Gigathlontea ms kennzeichnen den Anlass. Strecke: vom tiefste n Punkt der Schweiz in Locarno bis zur nördlichsten Grenzl inie in Basel Eckdaten: 394 Kilom eter, 8210 Höhenmete r Teilnehmer: 5933 insgesamt Im Ziel: 115 Single, 166 Couple, 719 Tea ms Sieger: Martin Soliva Siegerin: Ariane Gu tknecht

Schützlinge unterwegs sind, nervlich unter Hochspannung. Die meisten Betreuer sind nach der Gigathlon-Woche noch erschöpfter als die Single und Couple selber!

… man mit wildfremden Menschen gemeinsam ein paar sportliche Stunden verbringt.

sitzt, keine Sekunden werden unnötig verschenkt. Und im Etappenziel gehts so rasch wie möglich in den Camper oder ins Hotel zur Erholung. Der Tagesinhalt der ambitionierten Single und Couple ist schnell erzählt: leisten, essen, leisten, essen, leisten, essen, erholen, schlafen. In dieser Kategorie sind durchwegs Sportler mit jahrelanger Ausdauererfahrung unterwegs. Sie sind generalstabsmässig organisiert, haben zwei oder mehr Betreuer. Jede mögliche Situation ist einberechnet, jede erholungsfördernde Massnahme wird ausgeschöpft. Schnelle Single und Couple konsumieren ihre persönlichen Vitalstoffmischungen und Getränkemixturen, rennen in Kompressionssocken durch die Gegend, bestellen den Physiotherapeuten aufs Hotelzimmer oder legen sich auf Magnetmatten. Sie haben

sich monatelang oder gar Jahre auf diese eine Woche vorbereitet, ihren ganzen Lebensrhythmus darauf ausgerichtet. Sie leben Gigathlon. Und doch: Ambitionierte Single- und Couple-Sportler sind wohl diejenigen, die am wenigsten vom Geschehen um sie herum mitbekommen. Dafür haben sie genügend Zeit zur Erholung. Die Schnellsten sind durchschnittlich keine zehn Stunden unterwegs, also meist zwischen drei und fünf Uhr im Ziel, zu einem Zeitpunkt, wo andere Gigathleten noch zwei Disziplinen vor sich haben oder auf ihre Ablösung warten. Einen besonderen Stress erleben die Betreuer von ambitionierten Single und Couple. Sie sind in die Logistikschiene des ganzen Gigathlontross eingespannt und stehen während der Zeit, in der ihre

Die Welt der überlebenswilligen Einzelsportler Im hinteren Teil der Single- und CoupleRangliste tummelt sich alles, was man für möglich oder auch nicht möglich hält. Zähe Typen, die ihre persönlichen Grenzen ausloten wollen und vorwiegend mit sich selbst beschäftigt sind, aber dennoch häufig erstaunlich gelassen wirken. Sie haben nur ein Ziel: Sie wollen die Woche im Klassement überstehen und am Schluss als Finisher einlaufen. Sie teilen sich die Etappen sorgfältig auf, berechnen genügend Essenszeit ein und dosieren ihre Kräfte. Sie wollen nicht zu schnell unterwegs sein und nutzen daher manchmal auch den Kontrollschluss aus. An ihnen zieht im Laufe eines Tages der ganze Gigathlontross vorbei, sie erhalten die ganze Anteilnahme und Zuneigung der anderen Gigathleten, denn niemand überholt grusslos einen Single oder auch ein Couple. Spätabends auf der letzten Tagesetappe erleben sie mit der Stirnlampe auf dem Kopf die Einsamkeit des Langstreckenläufers, werden aber von den Betreuern liebevoll erwartet und in ihr Nachtlager geführt, welches mittlerweile nur noch selten das Zelt ist, sondern aus einem Hotelbett oder zumindest einem Camper besteht. Bei den Single und Couple der hinteren Regionen sind 15- oder 16-Stunden-Tage keine Seltenheit.

2007

2009

rskonhlon in die ht der Gigat falls neu ist das Verkeh mit Motto: e Erstmals ge kt en än Motto: timeless m nergize -Konzept. Eb t sich nur noch beschr en nd tu oments -S en 24 Die zwe your lif den bisherig ross beweg r itt it Ers lte le e tmals wird mit St. Ga ta eg B ns s ie ra er e b Ve e e ap n di llen zept (d d Et tä m u e kon g rc di de sequent ein Zentralo ig h die g gewählt und die Streck mit), mit m werden rt ausanze Sc e Abenteuerreis en « den Athleten wollen. Zude sin S d rn g in u e h zwei grossen Schlaufe se Ta rp w es fü ri en e rb s iz hrt e- D . einandergehängt. Hö kt ve m ganz n anhepunkt ist der Aufst schungs ay» am dritten Als Überraschu wiederum Schwachpun in zwei, sondern in eine ieg auf den Hohen ng wird etappe, b Kasten mit Zeitneutra Tag eing ehr m t ch ni n e d lisa i ru e pe e tion und grandiosem welcher ng erst a Ausblick. die Teilne plant, eine Übe r ) absolviert. amp in Strecke: eine Schla rrahmer die One-We m Tag vor dem (24 Stunden Bern, das C ufe in we el stlich und Zi e S S f, k ta tr en G e rt G c ig in k e a e rt rf ein th n ta e a fü S öst lo h lich h re e: n ab St. Gallen n. wird zum Strecke Streck Grosserf Auch der zweit : Start in Fonds e olg. Eckdaten: 448,4 Kil öhenmeter Genf, Zie L H La Chaux-dea 0 C 47 4 h , ometer, 8220 Höhenm a er u et x-de-Fon l in Bern eter , das Ca 329,5 Kilom ds Teilnehmer: 5587 E m Eckdaten: c p k d t in a ins am ge te sam es n t sg : in 1 4 0 4 32 Kilom r: 54 s Im Ziel: 189 Single, eter, 26 6 Teilneh Teilnehme e, 808 Team 263 Couple, 901 Tea mer: 77 90 Höhe e, 218 Coupl gl in ms S 5 77 insge nmeter 0 2 Sie ger: Roger Fischlin Im Ziel: Im Ziel: s a mt 3 4 in hl S sc in Fi g er le og , 46 Coup Siegerin: Nina Brenn Sieger: Sieger: R le, 412 T Roger Fis eams ix Zgraggen Tr c : h n li ri n e g S ie iegerin S : Nina Bre nn

penort angelangt, dass da weder Zuschauer noch andere Sportler anzutreffen sind und noch kaum Stimmung herrscht. Ambitionierte Teams haben wie die Einzelsportler einen Teambetreuer und sind perfekt organisiert. Und weil sie eben ambitioniert sind und ein gutes Resultat erzielen möchten, sind sie ebenso schnell wieder aus dem Zielgelände draussen, wie sie reingefahren sind, denn auch von ihnen schlafen nur noch wenige im Zelt. Untereinander ist die Stimmung zwar gut, aber dennoch ist für die ambitionierten Teams

ein Gigathlon in erster Linie ein Wettkampf. Einer zwar mit schönen Sporterlebnissen, aber nur beschränktem GigathlonFeeling.

Die Welt der «normalen» Teams Die grösste Bandbreite an allen möglichen Erlebnissen, Vorbereitungs- und Organisationsformen (oder vor allem auch Nichtorganisationsformen) spielt sich bei den Teams ab, die sich Rangmässig irgendwo ab Rang 100 aufhalten, also die deutliche Mehrheit aller Gigathlonteilnehmer stel-

len. Hier herrscht Gigathlon pur in allen Facetten. Von durchstrukturiert bis hochchaotisch ist das ganze Spektrum enthalten, und genau dies macht den Reiz eines Gigathlon aus. Jedes Team erlebt jeden Tag mindestens eine oder mehr unvorhergesehene Überraschungen, manches Hochgefühl aber auch zahlreiche persönliche kleine Tragödien. Und gerade diese Ungewissheit und Spannung machen den Gigathlon zum unvergesslichen Gruppenerlebnis. Da die Teammitglieder dauernd im Wechsel von Betreuern zu Sportlern und umgekehrt

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Gigathlon ist, wenn…

2006

2005

… aus der Zeltstadt ein Pfadilager wird.

Beinahe am schlimmsten trifft es die Betreuer der nicht so ambitionierten Single und Couple. Sie sind wahrlich nicht zu beneiden, denn ihre Tage sind nicht nur ultrastreng, sondern auch ultralang und ohne Ablösung kaum zu überstehen.

Die Welt der schnellen Teams Am «einsamsten» erleben die schnellsten Teamsportler einen Gigathlon. Sie sammeln zwar die meisten Single und Couple ein, aber danach sind sie so früh am EtapFITforLIFE 11-12

… es auch vierbeinige Fans an der Strecke hat.

… man auch unbekannten Pacemakern vertraut.

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fokus

Gigathlon ist, wenn… mutieren, erleben sie die einzelnen Unwägbarkeiten, die ein Gigathlon bieten kann, hautnah mit. Zudem ist die Zeitplanung und Eigeneinschätzung der hinteren Teams mangels Erfahrung weitaus unzuverlässiger als bei den ambitionierten Teams und nicht selten suchen in die Wechselzone einlaufende Biker, Inlinerinnen oder Läufer verzweifelt ihre Ablösung. Die haben allerdings gerade erst in der Beiz das Mittagsmenu bestellt oder wollten noch schnell etwas Verpflegung einkaufen. Auch materialmässig laufen die hinteren Teams häufig am Anschlag. Sie kämpfen gegen harzende Inlinerollen und verklemmte Wechsel. Und da ihre Tage einiges länger sind als diejenigen der schnellen Teams, kommen sie im Laufe der Woche in einen Gigathlon-Ausnahmezustand, der je länger desto mehr einem Delirium gleicht, aber bewusst in Kauf genommen wird, weshalb viele Teams der hinteren Regionen auch tatsächlich im Zelt übernachten.

Gigathlon-Normalität

… der Zieleinlauf zur Party wird.

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… fast alle fast immer gut gelaunt sind.

Dann gibt es noch die Welt der Helfer, die mit endlos guter Laune und Hilfsbereitschaft massgeblich am Erfolg eines Gigathlon beteiligt sind. Oder die Welten der Logistiker, Lastwagenchauffeure, Essensbereitsteller oder Sanitätsleute. Auch für diese Beteiligten gilt die Gigathlon-Grundregel, dass sich die objektive Wahrnehmung im Laufe der Veranstaltung zu Gunsten einer Gigathlon-Euphorie verflüchtigt. Verändert hat sich im Laufe der Jahre die Aussensicht auf den Gigathlon. Aus dem harten, aber für trainierte Sportler gut machbaren Eintagesevent der Anfangsjahre wuchs der erste Sieben-Tage-Gigathlon, bei dem viele daran zweifelten, dass das überhaupt jemand schaffen könnte. Die Leistungsgrenzen wurden in ungeahnte Sphären verschoben. Diesem Anspruch wurde in den Austragungen danach und beim zweiten Siebentäger 2007 noch einmal Genüge getan, doch irgendwann hätte eine weitere Steigerung der Anforderungen zu einer Einschränkung der Teilnehmerzahlen geführt, worauf die letzten Jahre durch zwar harte, aber doch machbare Anforderungen gekennzeichnet waren und versucht wurde, eine möglichst grosse Masse zu erreichen. Der Gigantismus wurde zur Normalität und heute geht es beim Gigathlon nicht mehr darum, ob etFITforLIFE 11-12

2011

cks

Motto: on the ro

2012

ann. ltstadt in Turtm ins Wallis mit Ze auf ht hin ge r he lon th hö ga ch Gi Der Morte sowie no ine 0 Ple 00 die 10 f Motto: clo er au gesamt üb Höhenflüge ser to yo ewige Eis. Mit ins d ins Motto: catch or rt ek ga -R er lon rn th Go ga n Gi Gigathlon m u auf de th n wird der e ge Ta s e u ei et n zw s in M ittelland. «N Das bewährte eine gänzl Höhenmetern rfekt mit. pe er o ab rmale» Str Konzept mit Ze t iel ic sp h ter autofreie eckenlängen t. Das Wet ntralort wird diesmal mit de Sion, thlon 201 weitergeführt, gespreng m Gravitations un 2 mit Zentr Logistik charakterisi Zwischenhalten in t mi n an rtm ze Tu eren den G d ntrum in Thun al sonniges Wette ab al o rt W eim O e zw e lte e: kn G . . Heisses und Streck ig ig r wechselt sich Im at ah V lo o rf eld des dri mit heftigen Ge d Zermatt Härte ange n wird ein vernünftig tten OneStrecke: zwei wittern ab. Crans-Montana un er r st re ete K b om nm mal ab Thun zu t he u p Hö n ro 1 d auch erre miss bezüg erst kreisförm Zentralschwei Kilometer, 11 11 Strecke: icht. lich ig z, am zweiten Eckdaten: 340 Start jewei Tag über die Fr Richtung und durch das ls t m in fü sa ge O h ru ins lte n 04 eiburger Alpen n g 53 m : an Simmental er it m b kr ei eh eisförmiger den Tagen Teiln s StreckenEckdaten: 45 Eckdaten Couple, 795 Team 2 Kilometer, 79 : 460 Kilom : 153 Single, 408 el Zi Im 40 et Höhenmeter er , 7 Teilnehmer: 5 0 T eilnehme 0 Höhenm rzeler 5576 insgesam eter r: 5263 in Sieger: Sämi Hü t sgesamt Im Ziel: 129 Im Z n ie en Br l: Single, 228 Co na 1 Ni 0 : 4 in er S in eg Si g le, 215 Co uple, 859 Team Sieger: Marc uple, 763 Sieger: S s Teams Pschebizin ämi Hürzel er Siegerin: Nina S ie g erin: Andre Brenn a Huser

2010

was zu schaffen sein würde, sondern nur noch darum, wie schnell die Besten unterwegs sind. Und auch die Frauen haben längst bewiesen, dass sie bei langen Belastungen Leistungen erbringen können, von denen viele Männer bloss träumen. Entwickelt hat sich der Gigathlon auch in seinen Austragungsformen. Nach der sportlichen Reise von A nach B in den An fangsjahren mit einer riesigen Auto-

Karavane als Konsequenz wurden andere Konzepte ausprobiert. Stationäre Austragungen mit sternförmigem Streckenverlauf beispielsweise. Oder Startetappen durch die Nacht. Oder gänzlich autofreie Gigathlon wie letztes Jahr in Olten. Veranstalter Swiss Olympic hat so ziemlich alles ausprobiert, was bei der Realisierung eines Sportevents in Betracht gezogen und realisiert werden kann. Und wie bei den sportlichen Leistungen wurden die Grenzen

des Machbaren auch in Sachen Logistik erreicht, manchmal gar überschritten. Es wird zunehmend schwieriger, die Sportwelt neu zu erfi nden. Muss man aber auch nicht, denn der Gigathlon ist einfach gut, ein erfolgreiches Konzept, ein Label, das auch über die nächsten Jahre Bestand haben dürfte. Gigathlon ist, wenn alles anders kommt, als man meint, und dennoch alle zufrieden sind. F


fokus

Diese beiden Männer haben alle zehn Gigathlon als Singles bestritten

Die Dauer(b)renner Ob der Gigathlon 24 Stunden oder sieben Tage dauerte – Simon Joller und Beat «Bidu» Baumgartner haben die Multisport-Events jedes Mal solo bestritten. Nun ziehen die beiden unverwüstlichen Allrounder Bilanz – Zwischenbilanz. Simon Joller (43), Bern

«Und exakt neun Monate später kam unsere wunderbare Tochter zur Welt.» Warum ich jeden Gigathlon bestritten habe: Ich bin ein Neugieriger, ein Entdecker. Der Welt, der Natur, meiner selbst. Zehn Mal den Ironman Zürich? Zehn Mal den Lausanne-Marathon? Zehn Mal dasselbe? Dieselbe Krise am selben Ort? Nicht mein Ding. Der Gigathlon ist jedes Mal eine Entdeckungsreise durch die Schweiz und zu mir selber, meinem Körper, meiner Psyche, meinen Emotionen. Wie das Bergsteigen es war in meiner Jugend, jeder Viertausender eine andere Erfahrung. Wie es die Radreisen waren, durch Kirgisien, Patagonien, Lappland. Das ist Gigathlon. Dazu gehören Glücksgefühle genauso wie das Scheitern. Aber ich gebe zu, für das erste Mal brauchte es trotzdem Selbstüberlistung. Der Reiz des noch von niemandem Gemachten, er war riesig, meine Fähigkeiten in einigen Disziplinen dagegen winzig. Vor allem im Schwimmen. Und so ging die Selbstüberlistung: Ich hatte gerade meinen ers-

ten festen Job nach dem Studium, verdiente als Journalist gerade genug zum Leben, aber nicht mehr. Doch eben, ich konnte nur halbbatzig schwimmen, geschweige denn crawlen, musste es also lernen. Im offenen Gewässer zu schwimmen getraute ich mich übrigens auch kaum. Nur schon der Gedanke an die unendliche Tiefe eines Sees liess mich schaudern. Also 500 Stutz Anmeldegebühr für den ­Gigathlon 1998 einbezahlt und schon wusste ich: Wenn ich da nicht teilnehme, dann habe ich einen schönen Teil meines Monatslohnes in den Sand gesetzt. Und so kam es, dass ich im Hallenbad von adipösen Brustschwimmerinnen überholt wurde, das Becken mit einem Wasserbauch verliess und beim ersten Gigathlon dann froh war, dass das Wasser am Ufer vor Rapperswil so untief war, dass ich einen schönen Teil als Aquajogger – allerdings mit Grund unter den Füssen – zurücklegen konnte. Die Selbstüberlistung hat langfristig dann doch funktioniert. Schwimmen geht heute mit geringstem Training problemlos, und weil der Gigathlon eben nie derselbe ist, brauchte es dann nie mehr Selbstüberlistung.

Fotos: swiss olympic

Mein Trainingsumfang: Meine Vorbereitung ­begann mit neun Jahren. Also 1978. Papi nahm mich mit auf eine 100-Kilometer-Velotour. Notabene über den Passwang, der 34 Jahre später Teil der Gigathlon-Rennradstrecke sein sollte. Das fand ich dermassen cool, 100 Kilometer aus eigener Kraft bewältigen zu können, dass ich ab da Velo fuhr – je weiter umso lieber. Ich wurde Rennfahrer, Mountainbiker, Bergsteiger, MarathonLäufer, Ironman, Gigathlet. Heisst: Ich profitiere von jahrzehntelangem Ausdauertraining. Von der körperlichen und mentalen Erfahrung. Ich bin überzeugt, dass das «Trainingsalter» ein ganz wichtiger Faktor ist. Mehr als 14 Stunden pro Woche konnte ich im Jahresdurchschnitt allerdings nie trainieren. Und jahrelang trainierte ich fast nur im Grundlagenbereich. Die heutige Trainingswissenschaft weiss, dass auch intensive Elemente im Training wichtig sind für die Entwicklung der Ausdauer. Das kommt mir entgegen, statt lang und langsam bin ich in der Vorbereitung im Schnitt nur noch neun Stun-

den pro Woche unterwegs, dafür mit einigen intensiven Einschüben. Ganz lange Trainings wie früher 300-km-Radtouren lasse ich sein, maximal fünf Stunden am Stück trainiere ich noch, kann ich noch trainieren, Familie und Job sind mir genauso wichtig wie das Training. Das Trainingsjahr beginnt bei mir in der Regel im Dezember/Januar. Mein schönstes Erlebnis: Die letzten 10 Kilometer des 7-Days-Gigathlon 2007. Ich konnte das Ziel Bern sehen, wusste, nach dem Ausscheiden 2002 am letzten Tag klappt es dieses Mal. Die Erlösung nach sieben Tagen Ungewissheit, nach sieben Tagen, in denen meine Betreuer kaum geschlafen haben, in denen ich nur dank ihrer Hilfe «überlebt» habe, ich konnte ihnen etwas zurückgeben, wir konnten uns gemeinsam freuen. Mein sportlicher Höhepunkt: Der Gigathlon 2004, den ich als Vierter bei den Singles beenden konnte. Meine schönste Begegnung: Es war nicht auf der Strecke, es war nicht im Ziel, es war zwischen zwei Tages-Etappen 2009 in St. Gallen. Im Hotel. In der Suite – weil alles andere ausgebucht war. Und exakt neun Monate später kam unsere wunderbare Tochter zur Welt. Mein schlimmstes Erlebnis: Das Absaufen in der Bucht von Horw. Am letzten Tag des 7-DaysGigathlon 2002 traf es auch mich: Atemnot beim Schwimmen, ich kriege keine Luft mehr, bin mitten im See, wars das? Ich finde ein Rettungsboot, sie ziehen mich aus dem Wasser. Aus der Traum vom Finishen. Am allerletzten Tag, in den Top Ten. Begleitet von «Schweiz aktuell», erwartet auf dem Passwang von Eltern und Schwestern, am Geburtstag meiner kleinen Schwester. Ich steige trotzdem noch auf das Rennrad, doch der Puls bleibt bei 100 stecken, das Tempo bei 20 km/h im Flachen. Aus die Maus. Meine grösste Enttäuschung: Nach dem vierten Platz im Jahre 2004 wollte ich mehr. Der Gigathlon war plötzlich keine Reise mehr, sondern ein Wettkampf. Eine Fehlinterpretation! 2005, wir ­waren gestartet in Locarno, kam ich nicht einmal


Beat «Bidu» Baumgartner (39), Mirchel BE

«Ich traInIere nUr noch 15 MInUten pro taG. das Ist nIcht VIel, Ich weIss.» Warum ich jeden Gigathlon bestritt: Ich liebe Ultra-Multisport-Events. Ich mache jedes Jahr aber nur zwei Wettkämpfe: den Inferno-Triathlon, den ich jedes Mal gefinisht habe, und eben den Gigathlon. Durch den Gigathlon habe ich viele wunderbare und mir bis dahin unbekannte Gegenden in der Schweiz kennengelernt.

über den Nufenenpass. Ich hatte dermassen überzockt, vergessen zu essen, vergessen zu geniessen, vergessen auf meinen Körper zu hören, dass ich aussteigen musste. Am Ende meiner Kräfte. Und es kam nicht besser. Auch 2006 hatte ich es noch nicht gelernt. Wieder Aufgabe – völlig entkräftet. Packe ich das Ding nicht mehr? 2007 kam die Erlösung mit dem Finish beim 7-Days-Gigathlon. Mein grösstes Ärgernis: Ich hatte mich so gefreut auf die Bike-Strecken im Wallis am Gigathlon 2011. Ich mag technische Sektionen. Doch kurz nach dem Start in Leukerbad blockiert mein Hinterrad. Die Bremsscheibe hat sich gelöst, die Schrauben weg – wohl vom Gerüttel am Vortag. Ich muss die Bremsscheibe abschrauben und die endlose Abfahrt auf Schotter nur mit der Vorderbremse fahren. Unzählige Biker überholen mich. Ein Riesen-Frust. Ich bin ewig unterwegs, im Kopf stimmt es nun auch nicht mehr, ich habe extrem kalt, weil ich so lange unterwegs sein muss. Und muss danach aufgeben. Beim Gigathlon find ich giga, dass … er jedes Mal anders ist. Und doch jedes Mal gleich hervorragend organisiert ist. Beim Gigathlon finde ich gaga, dass … sich manche übermotiviert ans Werk machen, statt sich vom Spirit anstecken zu lassen. Mein Wunsch an die Veranstalter: Fertig Inline-Skating. Ich habe zu viele «gruusige» Stürze gesehen – auch von Athleten, die sie nicht selber verschuldet haben, Trainingsstrecken sind schwer zu finden, der Inline-Sport ist ausser beim Gigathlon praktisch inexistent geworden in der Schweiz. Mein letzter Gigathlon: Das war 1998. Nachdem ich im Ziel völlig platt war. Also zumindest meinte ich damals, dass dies das letzte Mal sein sollte. Genau so wie 2002, nach dem Ausscheiden beim Siebentäger am letzten Tag. Oder 2007, einen weiteren Siebentäger kann ich meinen Betreuern nicht mehr antun. Oder 2012, ich habe jetzt ja eine Familie. Oder 2013, das wäre doch ein Höhepunkt. Oder doch nicht? F FitforliFE 11-12

Mein Trainingsumfang: Ui, das darf ich fast nicht sagen. Also 2007, vor dem letzten 7-TageGigathlon, da habe ich durchschnittlich 90 Minuten am Tag trainiert. Da war ich richtig zwäg. In diesem Jahr waren es noch 15 Minuten pro Tag, die Velotouren mit meiner Familie inbegriffen. Das ist nicht viel, ich weiss. Aber mit meinem Job und sechs Kindern im Alter zwischen 3 und 13 Jahren bin ich zeitlich ziemlich beansprucht. Im Sommer trainiere ich deshalb frühmorgens um 4.30 Uhr, wenn die Kinder noch schlafen. Meine sportlichen Höhepunkte: Je länger ein Wettkampf dauert, desto weiter vorne bin ich klassiert. Bei den 2-Tage-Gigathlon rangiere ich im Mittelfeld. Bei den 7-Tage-Gigathlon hingegen wurde ich 12. und 9. Beim Expo-Gigathlon 2002 war ich auf der letzten Etappe gar Tagessieger – aber das ist schon lange her … Mein schönstes Erlebnis: Davon gibt es viele. Ich denke ans Schwimmen im Caumasee, ans Inlinen auf der Autobahn beim Walensee, an die Bike-Abfahrt vom Saflisch-Pass – ohne Gigathlon hätte ich dies alles nie erlebt. Die Strecken, welche die Veranstalter kreieren, sind fantastisch, einzigartig. Meine schönste Begegnung: Wenn ich kurz vor dem Ziel meine Frau, meine Kinder und meine Supporter sehe und dann mit ihnen gemeinsam ins Ziel laufe, empfinde ich jedes Mal eine tiefe Freude – und eine grosse Dankbarkeit, dass ich das hier mit ihnen teilen darf. Mein schlimmstes Erlebnis: Am letzten Tag des 7-Tage-Gigathlon 2007 spürte ich beim Schwimmen im Genfersee ein Engegefühl in der Brust und hatte in der Folge bis ins Ziel in Bern ungewohnt Mühe beim Atmen. Später stellte sich heraus, dass ich unter einem Lungenödem litt. Ich überschritt eine physische Grenze. Das gab mir zu denken. Meine grösste Enttäuschung: Da muss ich passen. Die gibt es nicht. Der Gigathlon ist für mich jedes Mal ein Highlight. Wie auch die Auseinandersetzung mit mir selber: Was kann ich mir zumuten? Wie gehe ich mit Krisen um? Der Gigathlon hat mir über all die Jahre viel gegeben, mich auch in meiner Persönlichkeit gestärkt.

Mein grösstes Ärgernis: Am zweitletzten Tag des 7-Tage-Gigathlon 2007 fühlte ich mich so gut, dass ich glaubte, beim Berglauf und auf der BikeStrecke das Tempo des späteren Siegers Roger Fischlin mitgehen zu können. Das schaffte ich auch eine Zeit lang. Aber plötzlich, irgendwo vor Martigny, verirrte ich mich. Plötzlich waren da keine Gigathlon-Markierungen mehr. Irgendwann fand ich wieder auf die Strecke zurück. Als ich dann aber mit dem Bike in die Wechselzone kam, staunten alle. Ich hatte die Inline-Strecke mit dem Bike gemacht. Um eine Zeitstrafe zu verhindern, fuhr ich wieder zurück und absolvierte die InlineStrecke ordnungsgemäss. Aber hinterher ärgerte ich mich über meinen Übermut. Beim Gigathlon finde ich giga, dass … der Anlass immer ökologischer wurde, die Organisation sensationell und die Stimmung genial ist. Die Leute, die da mitmachen, sind alle positive und meistens lebensfrohe Menschen. Beim Gigathlon finde ich gaga, dass … es kein Finisher-T-Shirt gibt. Vor zehn Jahren gab es zwar eines, ein rosarotes. Ich habe es immer noch. Aber mit einem rosaroten T-Shirt gehe ich nicht auf die Strasse. Mein Wunsch an die Veranstalter: Beim kommenden 7-Tage-Gigathlon sollten die Veranstalter darauf achten, dass der ärztlichen Kompetenz auf der Strecke genügend Rechnung getragen wird, um keine gesundheitsschädigenden Folgen zu riskieren. Ein erfahrener Sportarzt muss die Kompetenz haben, einen Athleten aus dem Rennen zu nehmen. Es gibt Hobby-Sportler – und zu denen muss ich mich seit dem Gigathlon 2007 auch zählen –, die vor ihrem eigenen Ehrgeiz geschützt werden müssen. Mein letzter Gigathlon … wird im Jahr 2038 sein. Dann bin ich 65 (er lacht). Im Ernst: Ich werde als Single teilnehmen, solange ich Freude habe und solange meine Familie und meine Freunde mich dabei unterstützen mögen. F

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fokus GIGATHLON 2013

Chur – Ennetbürgen – Bern – Lausanne: sieben Tage, sechs Etappen.

TEXT: REGINA SENFTEN FOTOS: SWISS OLYMPIC/

RÉMY STEINEGGER

J

Zum dritten Mal dauert der Swiss Olympic Gigathlon eine Woche

Raffinierter, besinnlicher, olympischer

edes Jahr im Herbst steigt die Spannung unter den Gigathleten. Dann, wenn die Bekanntgabe der Strecken zum nächsten Gigathlon kurz bevorsteht. «Kann», so fragen sich die Ausdauersportler, «kann der nächste Gigathlon sein über die Jahre erarbeitetes Image bewahren?» Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Ja! Allein in der Tatsache, dass es sich beim Gigathlon 2013 um ein einwöchiges Multisport-Abenteuer quer durch die Schweiz handelt, schlummert schon grosses Erlebnispotenzial. Erst recht, wenn man sich die einzelnen Strecken im Detail anschaut und erkennt: Jeder Tag hat seine Highlights, jede Disziplin – sei es Biken, Rennvelo, Schwimmen, Inline oder Laufen – weist sportliche und optische Leckerbissen auf!

Tägliche Höhepunkte garantiert

Ein paar Beispiele gefällig? Die Rennvelofahrer dürfen sich auf währschafte Pässe freuen. Neben Glaubenberg und Brünig geht es bei der Königsetappe einmal über den Sustenpass auf 2224 Meter über Meer, der bei schönem Wetter eine unbeschreibliche Aussicht auf die hochalpine Gletscherwelt des Berner Oberlandes zulässt. Fast ebenso hoch hinaus geht es am 1. Tag für Startplatzjagd im Internet die Läufer: Sie erklimmen FIRST COME, FIRST SERVED das 2861 Meter hohe Parpaner Rothorn – und risAm Dienstag, 6. November 2012, wird das Anmeldekieren dabei nicht einmal portal auf www.gigathlon.ch geöffnet. Es gilt das Prinzip, Muskelkater, weil der Strewelches sich in den letzten Jahren bewährt hat: «first come, first served». Das Anmeldeportal bleibt so lange geöffnet, wie ckenplan die Rückfahrt Startplätze verfügbar sind, spätestens aber bis am 30. März mit der Gondelbahn vor2013. Die Startplätze werden online mit folgenden Zahlungssieht. Im Gegensatz zu anmitteln bezahlt: PostFinance Card, PostFinance E-Finance, deren Austragungen bleiMaster Card und VISA. Für die 6-Days-Kategorien Couple, ben die Inline-Skater von Team of Five und 6to15 besteht die Möglichkeit, das Startnahrhaften Bergankünfgeld in Teilzahlungen zu begleichen. Es werden keine Rechten verschont. Stattdessen nungen mehr in Papierform versandt. Die Zahlungsbestärollen sie in der Linthebetigung erfolgt nach Zahlungseingang online direkt per Mail. ne und im Grossen Moos www.gigathlon.ch bei Bern auf perfekten

Die 10. Austragung des Swiss Olympic Gigathlon weist einige reizvolle Neuerungen auf, greift aber auch auf Altbewährtes zurück und wartet mit «olympischen» Überraschungen auf.

FITforLIFE 11-12

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fokus

Vom Single bis zum 15er-Team

SPEZIELLE KATEGORIEN FÜR «TEILZEIT»-GIGATHLETEN Passstrassen und völlig unterkühlten Läufern in der Nacht? «Der Gigathlon bleibt unbestritten eine sportliche Abenteuerreise quer durch das Land, welche die Sportler an wunderschöne bekannte und unbekanntere Orte der Schweiz bringt», ist Sybille Burch überzeugt. «Allerdings haben wir uns bewusst vom Anspruch ‹immer krasser, immer härter› distanziert. Der Gigathlon 2013 soll von seiner Anlage auch für Singles und Couples machbar sein und den Teams viele Möglichkeiten zur Geselligkeit geben.»

Nicht jeder Gigathlet kann oder will sich eine ganze Woche lang freinehmen, um vom 7. bis 13. Juli 2013 alleine oder im Team quer durch die Schweiz zu reisen. Deshalb hält der Gigathlon 2013 neben den bekannten Kategorien Single, Couple und Team of Five attraktive Kategorien-Varianten für Berufstätige und moderate Multisportler parat. Neue Kategorie «6to15»: Um auch berufstätigen Gigathleten ein Mitmachen zu ermöglichen, wurde die Kategorie «6to15» ins Leben gerufen. Zwischen 6 und 15 Personen bilden täglich ein Team of Five mit zwei Frauen im Einsatz, wobei bis zu 15 verschiedene Personen am Gigathlon 2013 mitwirken können. Ideal für Firmen, Organisationen und Vereine, die sich so eine Woche lang ein Team teilen können. Der Hit dabei: Für die zugereisten Teammitglieder ist die Anreise vom Wohnort an den Gigathlon und zurück mit ÖV im Startgeld inbegriffen! Startgeld: 6500 Franken.

Auf Wunsch: autofrei Dies gelingt, da die Etappenorte nur an jedem zweiten Tag gewechselt werden. Obwohl der Gigathlon 2013 sechs Tage dauert, kommt er de facto mit drei Etappenorten aus: Chur, Ennetbürgen am Vierwaldstättersee und Bern. Der Zieleinlauf befi ndet sich zwar in Lausanne, doch wer dort nicht übernachten mag, kann auch gleich die Segel streichenDienstag, und Dienstag, sich 9. auf Heimweg Montag, 8. Juli8. Juli Juliden Montag, 9. Juli machen. Diese Reduktion auf drei Etap88 km88 km penorte hat nicht 19 km km logistische nur19klare 1650 Hm Hm 1650 Hm Vorteile, sondern 200 200 entsprichtHm dem Wunsch Chur –Chur Lenzerheide Chur –Chur Landquart – Lenzerheide vieler Gigathleten, wie– Landquart man aus Teilnehmerumfragen weiss. «Der Trend geht ganz 3 km 3 km 81 km 81 km klar hin zum stauautofreien Event, 500und Hm 500 Hm Lenzerheide Landquart – Lachen Lenzerheide der viele Begegnungen Landquart – Lachen in Wechselzonen und Etappenorten zulässt», weiss Sybille 11 km11 km 3 km 3 km Burch. Diesen Bedürfnissen wird der Gi1500 Hm 1500 Hm gathlon 2013Lachen zweifelsohne Lenzerheide – Rothorn Lenzerheide – Rothorn Lachen gerecht. Gleich am ersten Tag befi nden sich drei Wech39 km39 km selzonen an einem 39 km 39 km Ort, auf der einzigen 850 Hm 100 stimmungsmässiges Hm 850 Hm Lenzerheide. «Ein 100 Hm Scharmoin – Chur– Chur – Lachen Scharmoin – Lachen Highlight!», Lachen verrätLachen Sybille Burch. Und weil nur jeden zwei18 km18 km sich der Gigathlon-Tross 60 km60 km 100 Hm 1300muss, Hm 100 Hm ten Tag verschieben 1300 kann Hm man die

Beträchtliche Verschiebungen per Muskelkraft, Bahn oder Auto gehören zum Gigathlon mit dazu.

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Teerflächen ihrem Skater's High entgegen. Für die Schwimmer sieht die Austragung 2013 ein Konglomerat sämtlicher je da gewesener Ausprägungen vor. Es wechseln sich Schwimmrunden in kleinen Bergseen mit Seeüberquerungen, Seestrecken und längeren Flusspassagen ab. Der Höhepunkt? Vermutlich die 9 Kilometer lange Strecke in der Aare vor Bern – mit kräftiger Strömung. Auf die Biker wartet ein regelrechtes Feuerwerk. Kaum ein Tag, der sie nicht über knackige Singletrails, aussichtsreiche Passübergänge oder geheimnisvolle Schluchten führt. Ob dahinter eine Art

«Wiedergutmachung» für die letzte Bikestrecke am Gigathlon von Olten steckt, wo das Sportgerät mühsam durch glitschigen Schlamm geschoben werden musste?

Lehren aus dem Gigathlon 2012 «Keinesfalls», antwortet Gigathlon-Projektleiterin Sybille Burch mit einem Lachen. «Dass die Sonntags-Bikestrecke von Olten am Ende derart misslich herauskam, hatte mit einer Verkettung ganz spezieller Wetterverhältnisse zu tun.» Selten war die Ausfallquote auf einer Schlussetappe grösser als dort. Die Lehren aus

dieser Situation haben die Verantwortlichen bereits gezogen und in den Gigathlon 2013 einfl iessen lassen. «Wir werden die Zeitfenster in Zukunft etwas grosszügiger bemessen», erklärt die Projektleiterin. «Das bedeutet: Alle Strecken sollen auch bei garstigstem Wetter in absehbarer Zeit bewältigt werden können, ansonsten kürzen wir ab.» Wird der Gigathlon deswegen jetzt machbarer und softer? Gehören die abartigen Abenteuerreisen mit ungeahntem Ausgang der Vergangenheit an? Mit verirrten Schwimmern im See, eingeschneiten Inline-Skatern auf

Chur –Chur Chur– Chur Total Total

Montag, Montag, 8. Juli 8. Juli

Dienstag, Dienstag, 9. Juli 9. Juli

88 km 88 km 1650 Hm 1650 Hm Chur – Lenzerheide Chur – Lenzerheide

19 km 19 km 200 Hm200 Hm Chur – Landquart Chur – Landquart

Ennetbürgen Ennetbürgen

81 km 81 km 500 Hm500 Hm Landquart Landquart – Lachen– Lachen

3 km 3 km Lenzerheide Lenzerheide

Donnerstag, Donnerstag, 11. Juli11. Juli

159 km Total Total 159 km 4100 Hm 4100 Hm

203 km Total Total 203 km 4850 Hm 4850 Hm

199 km 199 km 3350 Hm 3350 Hm

Freitag, 12. Juli Freitag, 12. Juli

Samstag, 13. Juli Samstag, 13. Juli

Erklärungen Erklärungen

43 km43 km 100 Hm 100 Hm Lyss – Neuchâtel Lyss – Neuchâtel

Streckenbewertung / Streckenbewertung / Anforderungen Anforderungen

Kehrsiten Kehrsiten – Stansstad – Stansstad

42 km42 km 400 Hm 400 Hm Bern –Bern Bern– Bern

121 km121 km 2400 Hm 2400 Hm Ennetbürgen Ennetbürgen – Erstfeld – Erstfeld

38 km 38 km 1200 Hm 1200 Hm Stansstad Stansstad – Ennetbürgen – Ennetbürgen

14 km14 km 100 Hm 100 Hm Bern –Bern Belp – Belp

60 km60 km 1350 Hm 1350 Hm Neuchâtel – Yverdon Neuchâtel – Yverdon

110 km110 km 1600 Hm 1600 Hm Ennetbürgen Ennetbürgen – Bern – Bern

Belp – Belp Bern– Bern

Yverdon – Yverdon Yverdon – Yverdon

3 km 3 km

3 km 3 km

Lachen Lachen

20 km 20 km 100 Hm100 Hm Erstfeld Erstfeld – Flüelen– Flüelen

39 km 39 km 850 Hm850 Hm Scharmoin Scharmoin – Chur – Chur

39 km 39 km 100 Hm100 Hm Lachen –Lachen Lachen– Lachen

37 km 37 km 1500 Hm 1500 Hm Flüelen Flüelen – Brunnen – Brunnen

24 km 24 km 100 Hm100 Hm Bern – Burgdorf Bern – Burgdorf

24 km24 km 800 Hm 800 Hm Bern –Bern Bern– Bern

73 km73 km 1200 Hm 1200 Hm Yverdon – Lausanne Yverdon – Lausanne

18 km 18 km 100 Hm100 Hm Chur – Chur Chur – Chur

60 km 60 km 1300 Hm 1300 Hm Lachen –Lachen Ennetbürgen – Ennetbürgen

22 km 22 km 850 Hm850 Hm Rütli – Ennetbürgen Rütli – Ennetbürgen

24 km 24 km 450 Hm450 Hm BurgdorfBurgdorf – Bern – Bern

11 km11 km 100 Hm 100 Hm Bern –Bern Bern– Bern

15 km15 km 150 Hm 150 Hm Lausanne – Lausanne Lausanne – Lausanne

159 km 159 km Total Total 4100 Hm 4100 Hm

«6 Days Single»: Täglich alle3 fünf 3 km km Disziplinen alleine bewältigen; die höchste gigathletische Herausdurch seine zwei Ennetbürgen Kehrsiten –wird Stansstad Ennetbürgen forderung! Der Single-Athlet Kehrsiten – Stansstad persönlichen Supporter betreut. Startgeld: 2300 121 km 38 km38 km 121 km Franken. 2400 Hm 1200 Hm 2400 Hm 1200 Hm Days Couple»: Die grosse Herausforderung für Ennetbürgen – Erstfeld Stansstad – Ennetbürgen Ennetbürgen – «6 Erstfeld Stansstad – Ennetbürgen sportliche Paare. Alle Disziplinen werden auf zwei 20 km20 km Personen aufgeteilt, wobei 110 jeden km 110Tag kmmindestens 100 Hm 1600 Hm 100 Hm zwei Disziplinen durch eine 1600 Hm werden Frau absolviert Erstfeld – Flüelen Ennetbürgen – Bern Erstfeld – Flüelen Ennetbürgen – Bern müssen. Evtl. Pflichtkombinationen möglich. Jedes Couple darf zwei Supporter stellen. Stargeld: 3100 Franken. 37 km37 km 24 km24 km Team-Erlebnis der 1500 Hm 100Das Hm 1500 Hm«6 Days Team of Five»: 100 Hm Sonderklasse. Jedes des Teams überFlüelenFlüelen – Brunnen Bern –Mitglied Burgdorf – Brunnen Bern – Burgdorf nimmt pro Tag eine Disziplin. Mindestens zwei 22 km22 km Team-Mitglieder sind Frauen. 24 km24 kmTeam betreut Das 850 Hm 450Franken. Hm 850 Hm sich selbst. Startgeld: 5700 450 Hm Rütli – Rütli Ennetbürgen Burgdorf – Bern– Bern – Ennetbürgen Burgdorf 3 km 3 km

202 km Total Total 202 km 2100 Hm 2100 Hm

11 km 11 km 1500 Hm 1500 Hm Lenzerheide Lenzerheide – Rothorn – Rothorn

Total Total

3 km 3 km

Mittwoch, Mittwoch, 10. Juli10. Juli

LachenLachen – Ennetbürgen – Ennetbürgen

Variante «2 Days»: Hartgesottene Gigathleten absolvieren natürlich alle sechs Gigathlon-Tage. Alle, die das nicht wollen, können sich für einen zweitägigen Gigathlon entscheiden. Wahlweise können die ersten oder die letzten zwei Tage als Single, Couple oder Team of Five absolviert werden. Auch da besteht die Möglichkeit, den Gigathlon autofrei zu buchen. Startgeld: Ab 1000 Franken für Singles (Day 1 und 2) bis 2000 Franken für ein TeamDonnerstag, of Five (Day und Mittwoch, 10. Juli Donnerstag, 11.5Juli Mittwoch, 10. Juli 11.6).Juli

202 km202 km Total Total 2100 Hm 2100 Hm

203 km203 km Total Total 4850 Hm 4850 Hm FITforLIFE 11-12

9 km 9 km

199 km199 km Total Total 3350 Hm 3350 Hm

3 km 3 km

100 km Total Total 100 km 1400 Hm 1400 Hm

194 km 194 km 2800 Hm 2800 Hm

Technik Technik Kondition Kondition Attraktivität Attraktivität einfach / schön/ schön einfach mittelmittel / attraktiv / attraktiv hoch /hoch atemberaubend / atemberaubend Projektstand Oktober 2012. 2012. Projektstand Oktober Änderungen bleiben Änderungen bleiben vorbehalten. vorbehalten.

Total Total

Distanz 1057 km Distanz 1057 km Höhendifferenz 18 60018 Hm Höhendifferenz 600 Hm


© 2012 X-Technology Swiss R&D AG

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Tage sportlich viel besser ausnützen. So wechseln sich streckenmässig strengere Tage ohne Verschiebung mit etwas kürzeren Verschiebetagen ab. Das verleiht dem sonst auf Tempo und Schnelligkeit ausgerichteten Gigathlon gar etwas Besinnlichkeit, die der Stimmung zugutekommt. Sicherlich eine Neuerung, von der am Ende die Giga­thleten aller Kategorien profitieren und eine Massnahme, die den Anlass gleichzeitig auch «massentauglicher» macht. Ebenfalls neu im Angebot des Multisportanlasses ist die Option «autofrei». Zwar gab

es schon früher autofreie Gigathlon-Tage oder Teams, welche sich dies so eingerichtet haben. Doch zum ersten Mal können die Athleten ihren Wunsch nach einer autofreien Teilnahme offiziell ausleben. Giga­ thlon-Projektleiterin Sybille Burch verrät: «Wer sich bei der Anmeldung für die motofahrzeugfreie Variante entscheidet, kriegt von uns eine ausgeklügelte Reise- und Verkehrsplanung mit öffentlichen Transportmitteln organisiert.» Denn die 2012 eingeführte erfolgreiche Zusammenarbeit mit der SBB als Transport-Partner soll beibehalten werden. «Natürlich können wir keinen autofreien Gigathlon für alle rund 8000 Teilnehmer anbieten», stellt Sybille Burch richtig, «aber für Teams, denen dies ein Bedürfnis ist, versuchen wir, massgeschneiderte Lösungen bereitzuhalten!» Zwei Tage an einem Ort bringen es mit sich, dass die einzelnen Gegenden bis ins Detail ausgekundschaftet werden können. Neben mondänen Streckenabschnitten durch die Altstädte von Chur und Bern – mit dem Highlight eines Zieleinlaufs vor dem Bundeshaus – warten immer wieder unbekannte Winkel am Rande der Agglomeration. «Der Gigathlon von Olten hat

Olympische Überraschungen Anlässlich der zehnten Austragung eines Swiss Olympic Gigathlon haben sich die Macher natürlich noch etwas einfallen lassen. So stattet der Gigathlon sich selber einen Besuch ab, indem die Laufstrecke am 4. Tag mitten durch das «Haus des Sports» in Ittigen bei Bern führt, dem eigentlichen Wohnsitz von Swiss Olympic. Unter dessen Dach befindet sich der Gigathlon ganz offiziell seit 2002, daher auch der Name «Swiss Olympic Gigathlon». Welche Überraschungen zum 10-Jährigen da sonst noch warten, bleibt – wie immer an Geburtstagen – bis zum letzten Moment geheim. Auch das Schlussbouquet des einwöchigen Gigathlon kriegt einen olympischen Touch, wenn ein Streckenabschnitt am letzten Tag unmittelbar am Sitz des Internationalen Olympischen Komitees vorbeiführt. Und dadurch nicht nur ein olympisches, sondern auch ein Gigathlonmotto symbolisieren wird: Mitmachen – und vor allem finishen – ist alles, das Gewinnen nicht so entscheidend! F FITforLIFE 11-12

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