Trödler 03/2019

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Europas Sammlermagazin

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Lehmann Peter Thomas


U2_Muenzenrevue

07.02.2019

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TrÖdLer

ISSN 1863-0340

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GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de

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gesCHÄfTsfÜHrer

Gerd Reddersen Rudolf Neumeier

TeCHniK

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CHefredaKTion

Nicola Fritzsch eMail: nicola.fritzsch@gemiverlag.de

redaKTion

Joscha Eberhardt, Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf

gesCHiCHTe der feuerweHr

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auToren dieser ausgabe

Reinhard Bogena, Dr. Susanne Buck, Alexander Glück, Heidrun Th. Grigoleit, Ludger Spielberg

redaKTionsassisTenz

Heike Genz

auKTionen

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Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)

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Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12

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n Ausstellungen – Messen – Märkte

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n Feuerwehrmodellfahrzeuge / Teil 2

n Berichte – Preise – Termine

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n Websites für Sammler

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Termine und anzeigen ersCHeinungsweise

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Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)

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04_05_Leserforum

07.02.2019

12:54 Uhr

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LESERFORUM 4

EXPERTISEN

■ Plüschhase

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Diesen großen Hasen habe ich auf dem Flohmarkt erstanden. Eine rote Schleife mit goldenem Glöckchen ist noch dabei. In den Ohren ist Draht und er hat Glasaugen. Mich würde nun interessieren, wer bzw. wo er hergestellt worden ist, auch das Alter und seinen ungefähren Wert zu erfahren, wäre schön. Renate Hennig, Senden

!

Bei dem Hasen handelt es sich um einen Saisonartikel: Diese werden in allen möglichen Ausführungen als Osterartikel gesucht. Ihr recht großer Hase ist sehr dekorativ. Das Fell besteht aus Kunstseidenplüsch, dabei ist der Schnitt durch den eingenähten weißen Plüscheinsatz relativ aufwändig gestaltet. Die leichten Farbapplikationen – z. B. an den Ohren – sind noch erhalten, dazu sind die Augen und die Nasenbestickung original. Der Hase könnte aus den frühen 1950er-Jahren stammen, allerdings sind Tiere dieser Art sehr lange nahezu unverändert hergestellt worden. wurden und keine Warenzeichenanhänger trugen. Den Wert würde ich bei etwa 30 bis 40 Euro ansetzen. Daniel Hentschel, Rheine

■ Ölgemälde

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Von meiner Großmutter habe ich dieses schöne Ölgemälde auf Leinwand mit den Maßen 60 cm x 80 cm. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir über den Künstler und den Wert des Bildes Auskunft geben könnten. Sebastian Baltschun, o.O.

!

Das schöne Landschaftsgemälde in Ihrem Besitz wurde von Heinrich Aufenanger geschaffen. Aufenanger wurde 1899 geboren, studierte an der AK Düsseldorf und war wohl noch bis in die zwei-

Daher bleibt lediglich eine größere Spanne, die von 1954 bis etwa 1962 reicht, als Produktionszeit für den Hasen zu nennen. Nur die wenigsten Plüschtiere aus DDRProduktion sind einem genauen VEB oder PGH zuzuordnen, da sie sehr häufig nur über Großhandelskataloge angeboten 03 / 19

te Hälfte des 20. Jahrhunderts als Kunstmaler in Gelsenkirchen tätig. Außer wenigen Hinweisen zu Ausstellungsbeteiligungen gibt es keine weiteren Hinweise in der Literatur. Die Bilder des Malers erzielen zur Zeit Preise zwischen 50 bis 200 Euro. Klaus-Dieter Müller, Kunstsachverständiger Lüneburg

■ In dieser Rubrik beantworten unsere Experten Ihre Fragen zu dem einen oder anderen guten Stück. Doch leider sehen wir uns außerstande, ganze Nachlässe oder sämtliche sich in Ihrem Haushalt befindlichen Trouvaillen bewerten und schätzen zu lassen. Auch bitten wir um Verständnis, wenn es mit der Bearbeitung länger dauert. Senden Sie uns also Ihre Anfrage nur zu einem zu bestimmenden Objekt – mit detaillierter Beschreibung und gutem Foto, auf dem das Objekt ganz abgebildet ist. Noch ein Hinweis zu den Preisen, die von Fall zu Fall von unseren Experten genannt werden: Hierbei handelt es sich um Richtwerte, die anhand von Fotos allein getroffen werden und je nach Zustand des Objekts nach oben oder nach unten korrigiert werden können. Ihre Anfrage schicken Sie bitte an: Gemi Verlags GmbH Redaktion Leserforum Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen


04_05_Leserforum

07.02.2019

12:54 Uhr

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LESERFORUM 5

■ Milchkännchen

■ Porzellan-Kabarett

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An diesem hübschen Milchkännchen führte bei einem meiner letzten Flohmarktbesuche kein Weg vorbei. Ich vermute, es ist der Rest eines kompletten Services. Vielleicht können Sie es ja zuordnen und mir den Hersteller und die Entstehungszeit sowie einen ungefähren Wert benennen? G. Rasch, o. O.

!

Bei dem angefragten Objekt handelt es sich um ein Sahne- bzw. Milchkännchen aus Porzellan. Das Stück gehörte ursprünglich zu einem vielteiligen Kaffeeoder Teeservice. Die Kanne besitzt eine schlichte bauchige Form und ist mit schwarzem Dekor verziert, der Silhouettenschnitte und Insekten zeigt. Dieser Dekor ist an Motive, die im späten 18. Jahrhundert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt gewesen sind, angelehnt. Das Kännchen hat einen Prägestempel F&M auf der Unterseite, der mit der Porzellanfabrik Fischer und Mieg in Böhmen aufzulösen ist. Die Firma Fischer & Mieg firmiert ab Mitte des 19. Jahrhunderts unter diesem Namen und ist der Nachfolger der bestehenden Porzellanmanufaktur in Pirkenhammer. Das Stück wird wohl in den 1880er- oder 1890er-Jahren entstanden sein. Ein solches Milchkännchen ist mit einem Marktwert unter 10 Euro zu bewerten. Georg Ottomeyer, Experte Berlin

Als Abonnentin Ihres Journals lese ich auch immer mit großem Interesse Ihre Leseranfragen. Nun habe ich vor Kurzem auf einem Flohmarkt eine sehr alte (lt. Markung um 1900) Kabarettschale mit dazugehörender Dose sehr günstig erstanden. Allerdings habe ich die Marke mit dem Zusatz Bavaria nicht ausfindig machen können. Beide Teile sind bis auf einen Brandriss am Rand der Schale sehr gut erhalten und noch sehr farbfrisch. Auch sind Schale und Dose gleich gemarkt. Meine Frage dazu: Ist diese Kombination noch sehr häufig und was ist wohl ihr Wert. Ich bin neugierig auf Ihre Antwort. Sybille Bastert, o. O.

!

Ein hübsches Porzellan-Kabarett mit Senf- oder Marmeladentopf! Die Form entspricht dem Modell Chrysantheme und das Gefäß ähnelt der Serie Donatello, der Streublumen Umdruckdekor taucht in Variationen auf unterschiedlichen Porzellanen der Fabrik Kronach auf, offenbar selten ist das Motiv der Lampionblume. Der grüne Rand ist von Hand ausgeführt. Das Ganze sieht aus wie ein Mix aus bestehenden Formen, der spielerische Dekor nimmt der strengen Jugendstilform des Senftopfs etwas von der klassischen Schönheit. Die Marke verweist auf einen Produktionszeitraum bis 1906, allerdings wurden Variationen der R.C.-Marke in Kronach bis 1933 benutzt. Stilistisch würde ich dieses Objekt daher eher nach 1906 datieren. Ich denke, diese Kabarettschale mit diesem Dekor ist selten, was sich allerdings nicht unbedingt in einem hohen Preis ausdrückt. Aktuell bewerte ich das Objekt mit 60 bis 90 Euro. Klaus-Dieter Müller, Kunstsachverständiger Lüneburg

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GEScHIcHTE DER FEuERwEHR 18

FEuERwEHRMoDEllFAHRzEuGE / 2 SuSANNE BucK

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich in Deutschland die Grundlagen des modernen Feuerlöschwesens. Pioniere wie carl Metz und christian Dietrich Magirus stellten gut organisierte löschtrupps auf die Beine und konstruierten in ihren Firmen neue Geräte, um Brände wirksam zu bekämpfen.

Neue Fahrzeuge Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurden die Einsatzwagen der Feuerwehr, die mit manuell oder durch Dampfkraft betriebenen Feuerlöschspritzen bestückten waren, noch von Pferden gezogen. Dann lösten in den 1920er-Jahren allmählich Fahrzeuge mit Elektro- und Verbrennungsmotoren die Gespanne ab. In ihrer Bauart waren die Fahrzeuge aber seit den Zeiten der Pferdekutsche kaum verändert worden: Die völlig offenen Mannschaftswagen hatten in Fahrtrichtung angeordnete Bänke für die Besatzung. Über den Köpfen der Männer waren Leitern und Ausrüstungsgegenstände aufgehängt, die Feuerlöschpumpe befand sich im Heck. Oft befestigte man seitlich am Fahrzeug noch Schläuche, und unter den Trittbrettern befanden sich Staufächer für Ausrüstungsgegenstände. Durch die hohe Schwerpunktlage der Fahrzeuge kam es bei hoher Geschwindigkeit oft zu Unfällen; außerdem waren die Männer bei ihren Einsätzen Wind und Wetter schonungslos ausgeRüstwagen wie dieser Steyr 91 wurden hauptsächlich von Feuerwehren in Österreich und in der Schweiz angeschafft. Die Firma Rosenbauer fertigte diese Modelle von 1985 bis 1996. Im Aufbau lagert ein Gerätekoffer, der Inventar für die verschiedensten Einsätze enthalten kann. Mit dem angebauten Kran kann das komplette Modul aus dem Fahrzeug gehoben werden. Gleichzeitig dient der Kran zum Anheben von Rettungs- oder Schlauchbooten sowie zur Bergung von Fahrzeugen. Rüstwagen Steyr 91 mit Palfinger Heckkran, Aufdruck „Feuerwehr Stadt Hallein". Fertigmodell von Roco im Maßstab 1:87


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GEScHIcHTE DER FEuERwEHR 19

setzt. Spätestens der extrem kalte Winter 1928/29, bei dem die Temperaturen auf -30° Celsius fielen, gab den Ausschlag, neue Fahrzeuge zu entwickeln. Die modernen Feuerwehrautos überzeugten nun durch eine geschlossene Bauform, bei der die Geräte überwiegend in kofferartigen Aufbauten untergebracht waren. Grundsätzlich hat sich an dieser Bauweise bis zum heutigen Tag nichts Wesentliches verändert.

Blaues licht In den 1930er-Jahren wurde die Typisierung und Serienfertigung von Fahrzeugen und Ausrüstung vorangetrieben. Dies geschah im Zuge der Aufrüstung und Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg, wobei durch den Runderlass des Reichs-Preußischen Ministers des Innern und des Reichsministers der Luftfahrt vom 22. August 1935 Dieselmotoren für alle neuen Feuerwehrautos festgelegt wurden. In diese Zeit fiel auch die Farbauswahl für das Warnlicht der Fahrzeuge. Bei den Verantwortlichen stand deshalb ein Aspekt im

Vordergrund: Das Licht musste für feindliche Flugzeuge unsichtbar sein. Hierzu kam nur blaues Licht in Frage, denn Blau hat die höchste Streuung in der Atmosphäre und ist in Höhen über 300 Meter unsichtbar. Anfangs stattete man die Feuerwehrfahrzeuge mit nach vorn gerichteten Scheinwerfern mit blauen Scheiben aus. Das blinkende Blaulicht wurde 1955 von der Firma Auer auf den Markt gebracht. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre hatte der Straßenverkehr zugenommen, und die Sichtbarkeit der Einsatzfahrzeuge musste verbessert werden. Die legendäre Auer-Leuchte konnte durch ihr spezielles Linsensystem ein von allen Seiten sichtbares flackerndes Blinken von sich geben. Andere Hersteller entwickelten später Rundumleuchten, bei denen sich ein Hohlspiegel unter einer blauen Lichthaube um eine feststehende Glühbirne drehte. Blaulichtbalken, wie wir sie aus amerikanischen Action-Serien kennen, wurden dort schon während der 1970er-Jahre eingesetzt. In Deutschland stellte die Firma Hella 1984 den ersten Blaulichtbalken in Modulbauweise vor: eine „Rundum-TonKombination mit Stadt-Land-Schaltung des akustischen Signals" – abgekürzt „RTK 4-SL", die 1986 in Serienproduktion ging.

Die Farbgebung Doch noch einmal zurück in die zweite Hälfte der 1930er-Jahre: Während der Herrschaft der Nationalsozialisten waren die Feuerwehren in Deutschland nicht nur von technischen, sondern auch von strukturellen Veränderungen betroffen. Mit dem am 23. November 1938 erlassenen Reichsfeuerlöschgesetz und der Durchführungsverordnung des Reichsministers des Innern vom 24. Oktober 1939 entzog

man den Ländern die Zuständigkeit für das Feuerwehrwesen. Städte und Gemeinden mussten zwar weiterhin für die Kosten von Personal und Geräten aufkommen, die Dienstaufsicht ging jedoch auf das Reich über. Fortan unterstanden die Feuerwehren als Teil der Ordnungspolizei dem Reichsführer der SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren. Äußerlich sichtbares Zeichen dieser Veränderung war die Verwendung der Hoheitsabzeichen der Ordnungspolizei an Fahrzeugen und Uniformen. Außerdem wurde die Farbgebung der Wagen neu geregelt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Farbe der Einsatzfahrzeuge uneinheitlich, und wenn sie rot waren, handelte es sich meist um einen deutlich dunkleren Farbton. Nun hieß es im Runderlass des Reichsministers des Inneren vom 1. März 1937: „Fahrzeuge der Feuerlöschpolizei sind wie folgt zu lackieren: a) Kraftfahrzeuge: Fahrgestell, Räder und Kotflügel schwarz glänzend. Aufbau dunkelgrün glänzend (Farbe Nr. 30 der Farbkarte für Fahrzeuganstriche (RAL Nr. 840 B 2)". Der tannengrüne Anstrich der Polizei wurde allerdings in den folgenden Jahren nicht konsequent durchgesetzt. Zum Einen deshalb, weil die Löschfahrzeuge des Luftschutzes in Grau lackiert waren, zum Anderen, weil für das Vorhaben nicht genug grüne Farbe zur Verfügung stand. Schon 1942 zwangen Rohstoffengpässe die Verantwortlichen, Grau als Auslieferungsfarbe für Neufahrzeuge der Feuerschutzpolizei anzuordnen. Ein weiteres Jahr führte der sich gravierend zuspitzende Rohstoffmangel dazu, dass neue Fahrzeuge im Dunkelgelb der Wehrmacht ausgeliefert wurden.

Feuerrot und leuchtrot Unmittelbar nach dem Krieg waren Geräte und Fahrzeuge der Feuerwehren in beiden

Fahrzeuge wie dieses dienen bei Großeinsätzen als mobile Einsatzleitstelle. Mitte des 19. Jahrhunderts sah die Einsatzzentrale an der Brandstelle noch völlig anders aus: „Durch die Aufstellung einer großen Fahne oder bei Nacht einer farbigen laterne, wird bei jedem Brande der ort bezeichnet, an dem Meldungen gemacht und Erkundigungen eingezogen werden, und der oberst wird, wenn er diesen Platz verläßt, stets einen Adjutanten zurücklassen; – hier haben sich die Aerzte und die Reserve der Steiger mit dem Rettungstuch und Rettungsschlauch aufzuhalten." (conrad Dietrich Magirus: Alle Theile des Feuerlöschwesens, 1851). Einsatzleitwagen MB lP 809, Fertigmodell von Busch im Maßstab 1:87 03 / 19


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GEScHIcHTE DER FEuERwEHR 20 Teilen Deutschlands fast vollkommen zerstört. Deshalb mussten die Feuerwehren nach 1945 zunächst auf Einsatzfahrzeuge aus der Vorkriegs- und Kriegszeit zurückgreifen. Die grauen und gelben Oldtimer wurden allerdings so schnell wie möglich überpinselt, und zwar mit der Farbe Feuerrot (RAL3000). Seitdem sind die Standardfarben für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland Feuerrot (RAL 3000) und Leuchtrot (RAL 3024). Der Normentwurf DIN 14502-2 legt hierzu fest: Mindestens 75 Prozent der anrechenbaren Fläche (ohne das Dach, die Fensterflächen und die Rollladenflächen) müssen in Feuerrot RAL 3000 nach Farbregister RAL 841-GL oder Leuchtrot RAL 3024 nach Farbregister RAL 841-GL ausgeführt sein. Sofern zur Farbgebung Folien verwendet werden, ist auch Leuchthellrot RAL 3026 nach Farbregister RAL 841-GL zulässig. Alle übrigen Flächen der Karosserie müssen in Reinweiß RAL 9010 nach Farbregister RAL 841-GL oder in einer vergleichbaren Farbe (weiß) der Serienlackierung ausgeführt sein. Alle an die Karosserie angebauten Teile (z. B. Stoßstange, Kotflügel, Außenspiegel, Zierleiste, Flankenschutz, Kühlergrill, Dach- und Lüftungsklappen) dürfen in Farben nach Wahl des Fahrzeugherstellers ausgeführt sein.

unterschiede in ost und west Nach der Teilung Deutschlands entwickelten sich die Fahrzeuge und die technische Ausstattung der Feuerwehren in Ost und West unterschiedlich. In der DDR waren die Feuerwehren dem Innenministerium unterstellt und wurden zentral gesteuert. Auch die Fahrzeuge wurden von einer Planungsgruppe aus dem Innenministerium entwickelt und den einzelnen Wehren zugewiesen. Generell gab es eine geringere Typenvielfalt an Feuerwehrfahrzeugen als in der Bundesrepublik, und es herrschte bei den Fahrgestellen auch mehr Einheitlichkeit. Die einzelnen Wehren hatten keine Möglichkeit, selbstständig Fahrzeuge zu beschaffen, und es konnten in der Regel auch keine Sonderwünsche realisiert werden.

Der überwiegende Teil der Feuerwehrfahrzeuge wurde von Nutzfahrzeugherstellern gebaut, die in Volkseigenen Betrieben zusammengefasst waren. Als Kleinlöschfahrzeug diente oft der Kleintransporter „Barkas B 1000", der von 1961 bis 1990 im „VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt" hergestellt wurde. In der Ausführung als Kastenwagen wurde das Fahrzeug besonders von freiwilligen Feuerwehren genutzt. Das Fahrzeug besaß den DreizylinderZweitaktmotor des Wartburg-PKW, war mit einer Tragkraftspritze ausgestattet und konnte mit einer fünfköpfigen Besatzung ausrücken. Den Innenausbau nahm das VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz vor. Insgesamt wurden nur wenige Sonderund Spezialfahrzeuge eingesetzt, zumal diese meist importiert werden mussten.

Nachwuchsarbeit mit „lodrian” Dafür investierte man in der DDR verstärkt in die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr

und in die Brandschutzaufklärung. Ende der 1960er-Jahren wurde in den ostdeutschen Grundschulen die Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer" ins Leben gerufen. Sie wurde auch „Atze-Feuerwehr" genannt, weil sich vor allem die Redaktion der Jugendzeitschrift „Atze" für die Brandschutzerziehung von Kindern und Jugendlichen einsetzte. Auch das DDRFernsehen thematisierte die Arbeit der Atze-Feuerwehren und berichtete regelmäßig darüber in seinem Ferienprogramm. Als bunt bebilderte Lektüre für die jugend1873 startet August Bilstein noch sehr bescheiden mit der Herstellung von Fensterbeschlägen. 1927 begann die zusammenarbeit mit der Berliner levator-Hebezeug-Fabrik, die 1930 übernommen wurde. Damit kam auch deren Kranproduktion zu Bilstein; und nach dem zweiten weltkrieg avancierten Schwenk und Drehkräne zur Instandsetzung von Militärfahrzeugen zum wichtigsten Produkt. Erst 1992, nach der Übernahme durch Krupp, wurde die Kranproduktion eingestellt. Kranwagen mit Bilsteinkran, Faun Hz 36, Bausatz von Kibri im Maßstab 1:87 (zum Feuerwehrmodell gesupert) Ein Bus des ungarischen Herstellers Ikarus, der von 1955 bis 1973 produziert wurde. wegen des aerodynamischen Erscheinungsbildes und der lauten Motorgeräusche wurde er im DDR-Volksmund „zigarre", „Staubsauger" oder „Rakete" genannt. Aus dem 1952 vorgestellten Ikarus 66 wurde der Ikarus 55 als komfortabler Reise- bzw. Überlandbus entwickelt. Die DDR importierte beide Typen ab 1956. weit über 8.000 Fahrzeuge wurden aus ungarn geliefert, von denen im September 1988 noch zahlreiche Exemplare im Einsatz waren. Mannschaftstransportwagen „Ikarus 55" für die „Atze Jugendfeuerwehren der DDR", Fertigmodell im Maßstab 1:87 von s.e.s.®

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GEScHIcHTE DER FEuERwEHR 21 lichen Leser erschienen Ende 1967 Brandschutzfibeln mit dem lustigen „Feuerwehrmann Fix", gezeichnet und getextet von Richard Hambach, in denen schon den Kleinsten die Grundlagen des Brandschutzes mit Bildergeschichten, Rätseln und Spielen beigebracht wurden. Natürlich hatte Feuerwehrmann Fix einen bösen Gegenspieler. In der Einleitung der Brandfibel lesen wir dazu: „Liebe Mädel und Jungen! Ihr habt Euch entschlossen, den Schädling „Lodrian" zu vetreiben. Darüber sind alle Feuerwehrmänner sehr erfreut. (...) Der Schädling „Lodrian" ist nämlich ein sehr hartnäckiger Bursche und wird Euch sehr oft begegnen. Deshalb müsst ihr ganz genau wissen, wie man ihn verjagen kann." Feuerwehrmann Fix und der fiese Lodrian waren jedoch keine Erfindung der ComicZeitschrift Atze; die Figuren waren schon fünf Jahre vorher im Auftrag der VEB Zündholzwerke Riesa entwickelt worden. Um die Bevölkerung vor Gefahren im Umgang mit Feuer und elektrischen Geräten zu warnen, entwarf man für die Bedruckung der Zündholzschachteln einen bösen Kobold namens Lodrian, der wie eine rote, hämisch grinsende Flamme aussah. Der tanzte wie ein Rumpelstilzchen auf einer Reihe von Zündholzetiketten mit Hinweisen wie: „Asche im Pappeimer – darüber freut sich Lodrian" oder „Kippen im Papierkorb – darüber freut sich Lodrian". Sechs verschiedene Motive waren bereits im Druck, bis den Verantwortlichen dämmerte, dass bestimmte Menschen die Bilder und Aufschriften missverstehen und womöglich als Anleitung zur Brandstiftung auffassen könnten. Daraufhin wurde die Serie zurückgezogen und komplett über-

arbeitet. Statt des Flammenteufels zierte nun Feuerwehrmann Fix die Etiketten und gab mit dem Slogan „Dein Freund Fix rät dir..." eindeutige Hinweise: „Dein Freund Fix rät dir: Zündhölzer nie in Kinderhand" oder „Kippen nie in den Papierkorb”, „Im Bett niemals rauchen". Die in Comic-Form gezeichneten Brandschutztipps von Feuerwehrmann Fix erlebten bis zum Ende der DDR zahlreiche Neu-

auflagen. Später übernahm der Zeichner Hans-Joachim Purwin das Konzept von Richard Hambach und setzte für den „Feuerwehr-Kurier" die Serie „Keine Chance für Lodrian" in Szene, die sich bis heute bei der Jugendarbeit der Feuerwehren großer Beliebtheit erfreut. Fortsetzung folgt! Fotos: Susanne Buck Fachliche Beratung: Jens Tropp

Auf dem Dach dieses Rüstwagens ist ein Schlauchboot für Rettungseinsätze untergebracht. Solche Boote können auch auf zugefrorenen Gewässern zur Rettung und Bergung von Menschen eingesetzt werden. In der DDR Brandschutzfibel für Kinder von 1969 lesen wir dazu folgende Verse: „Das Schlauchboot hilft als Rettungsboot – Ertrinkenden in höchster Not – bei Stürmen und Gefahr. wozu man's noch verwenden kann – macht euch die zeichnung nebenan – beim wintereinsatz klar (…) Mit solchen Schlitten rettet man das Büblein auf dem Eis. – Nicht immer glückt's auf gute Art. –Drum lasst den leichtsinn und erspart – der Feuerwehr den Schweiß". Rüstwagen 2, Iveco Euro Fire, Fertigmodell von wIKING im Maßstab 1:87 Kranwagen mit Bilsteinkran. Fertigmodell im Maßstab 1:87 von Roco (umlackiert und gesupert) Die Dachkennzeichnungen dienen dem Ansprechen der Fahrzeuge über Sprechfunk. Für Deutschland gilt die Norm „DIN 14035", in der festgelegt ist, dass die Schrift mindestens 400 mm hoch und entweder in weißer Schrift auf rotem Grund oder in schwarzer Schrift auf weißem oder metallenem Grund ausgeführt sein muss. Rüstwagen Magirus Deutz F 200 D 16, Preiser, Bausatz im Maßstab 1:87 03 / 19


22_23_Auktionen.qxp_TR Redaktion 07.02.19 13:34 Seite 2

AUKTIONEN 22

VORBERICHTE n Wormser Spielzeugauktion, Worms Zu ihrem ersten Auktionswochenende (28. Februar bis 2. März) im neuen Jahr widmet sich die Wormser Spielezugauktion zunächst der Kunst und den Antiquitäten. In ihrer 4. Kunst-Auktion (28. Februar) haben die Wormser 269 Positionen Kunstgegenstände und hochwertiges Porzellan, das überwiegend aus einer großen und schönen Rosenthal-Sammlung stammt und deren erster Teil nun versteigert wird. Zur 124. Wormser Spielzeug-Auktion tags darauf erwarten die Sammler rund 4.000 Positionen aus allen Bereichen rund um das antiquarische Spielzeug. Unter den Eisenbahnen von Spur Z bis IIm sind wieder alle bekannten, aber auch weniger bekannte Hersteller vertreten. Highlights gefällig? Wie wär's dann bei H0 mit einer seltenen Schlepptenderlok (20/51) von Trix Express. Oder einer Märklin’schen E-Lok der DRG (HS 700 Typ 7)? Vielleicht soll es aber auch eine Märklin-Doppel-E-Lok (DL 800 Typ 1), ein dreiteiliger Schnelltriebwagen (ST 800 Typ 2) oder gar eine Krokodil-ELok Typ 4 (CCS 800) sein? Liebhaber hochwertiger Sammlerstücke finden auch in dieser Auktion einige Sahnestückchen wie den Personenzug „Adler“ in der Spur 0 von Märklin und eine französische Schlepptenderlok ME 70/12920. Wer auf neuere Modelle steht, findet in der Spur 1 von KM 1 eine Tenderlok (108207) oder eine Schlepptenderlok (100125). Und wer es ganz groß mag, bietet vielleicht auf die Magnus-Tenderlok der CFM in Spur IIm in der Bauart „Garrat“ oder – ebenfalls von Magnus – auf die Schlepptenderlok der RhB. Beim Blechspielzeug gibt es ebenfalls einige Highlights, unter anderem das bekannte Tut-Tut von Lehmann, ein Arnold Mac Motorradfahrer, das Electro Radiant 5600 Passagierflugzeug von Schuco oder auch eine liegende Dampfmaschine 1019/1 von Bing.

Guinea, George III., 1779, London (Ausruf 500 Euro). Felzmann, Düsseldorf, 05.-09.03.2019

n Felzmann, Düsseldorf In der großen Frühlingsauktion des Auktionshauses Felzmann vom 5. bis 9. März kommen ein paar seltene Stücke unter den Hammer. Die Five Guineas, auf denen der Kopf Charles II. zu sehen ist, wurde aus Gold geschlagen, welches durch die British African Company aus Westafrika importiert wurde (Ausruf 10.000 Euro). Ebenfalls aus Großbritannien stammt eine Goldmünze, die die Abbildung der Büste von James II. mit Lorbeerkranz zeigt. Der Ausruf liegt bei 1.500 Euro. Ab 500 Euro sind Goldmünzen mit dem Konterfei von George III. von 1779 und 1788 zu haben. Telefon: 0211/55044213 Webseite: www.felzmann.de

n Hermann Historica, München Mit einer zweitägigen Auktion am 14. und 15. März, die in drei Spezialkataloge aufgeteilt ist, startet Hermann Historica in sein Auktionsjahr. Neben kostbaren Objekten

aus königlichem und kaiserlichem Besitz, stehen ein großer Nachlass aus der bedeutenden Familie derer von Leonrod und eine Auswahl besonderer Sammlungsstücke aus fünf Jahrhunderten der Büchsenmacherkunst zur Versteigerung. Prächtige Orden, Dokumente und Auszeichnungen, verliehen von Regenten und Befehlshabern, waren seit jeher Ausdruck größter Anerkennung für geleistete Dienste, erreichte Siege, aber durchaus auch für erlittenes Leid. Dass diese Belege der eigenen Historie in einer Familie über Jahrzehnte, gar Jahrhunderte bewahrt werden konnten, ist ein seltener Glücksfall. Der große Nachlass aus der Dynastie derer von Leonrod, deren Geschicke eng mit der Geschichte Bayerns verbunden sind, gehört zu diesen raren Schätzen. Ganze Generationen von Karrieren in Militär, Staatsdienst und Klerus lassen sich anhand dieses, in der Familie bewahrten Archivs von Dokumenten, Auszeichnungen und Orden, aber auch persönlichen Fotos, Uniformen und Helmen verfolgen. Aufgelegt in einem Sonderkatalog mit rund 180 Losen, davon allein rund 100 Objekte, darun-

Telefon: 06247/90460 Webseite: www.wormser-auktionshaus.de

Märklin H0 HS 700 Typ 7 E-Lok der DRG (Limit 1.000 Euro). Wormser Spielzeugauktion, Worms, 28.02.-02.03.2019 03 / 19

Dokumente, Auszeichnungen und Orden, persönliche Fotos, Uniformen und Helme aus dem großen Nachlass der Dynastie derer von Leonrod, deren Geschicke eng mit der Geschichte Bayerns verbunden sind. Aufgelegt in einem Sonderkatalog mit rund 180 Losen, davon allein rund 100 Objekte, darunter 15 Großkreuze, aus dem persönlichen Besitz des Obersthofmeisters des letzten bayerischen Königs, Wilhelm Freiherr von Leonrod. Hermann Historica, München, 14./15.03.2019 © Hermann Historica GmbH 2019


22_23_Auktionen.qxp_TR Redaktion 07.02.19 13:34 Seite 3

AUKTIONEN 23 ter 15 Großkreuze, aus dem persönlichen Besitz des Obersthofmeisters des letzten bayerischen Königs, Wilhelm Freiherr von Leonrod (1865-1943), kommt eine Fülle zum Aufruf. Die Bedeutung, das Engagement und die Verdienste des Adelsgeschlechtes derer von Leonrod in Staat und Gesellschaft, wie auch die des langjährigen bayerischen Justizministers, Leopold Freiherr von Leonrod (1829-1905), der das Bürgerliche Gesetzbuch, die Anlage von Grundbüchern und die Einrichtung von Grundbuchämtern im Land durchsetzte, des Widerstandskämpfers gegen Hitler, Ludwig Freiherr von Leonrod (1906-1944), aber auch der weiblichen Vertreter der Familie lassen sich daran ablesen. Es finden sich seltene Verleihungen von Bedeutung, wie der in Gold gefertigte Großkreuzsatz mit Schwertern am Ring und in Brillanten des bulgarischen St. Alexander Ordens aus der Regierungszeit Zar Ferdinands I. (1861-1948), mit dem der Vater Ludwigs, Wilhelm Freiherr von Leonrod ausgezeichnet wurde. Es ist ein Ordensensemble, für das in dieser Ausführung noch kein Vergleichsstück bekannt ist (Startpreis 10.000 Euro). Begeistern können auch der in Juweliersqualität gefertigte Großkreuzsatz des Bayerischen Verdienstordens vom Heiligen Michael im Verleihungsetui und der Großkreuzsatz des Ordens der Württembergischen Krone. Beide Dekorationen sind ebenfalls aus den Ehrungen des Wilhelm Freiherrn von Leonrod und je mit einer Taxe von 8.500 Euro katalogisiert. Im Katalog mit Objekten aus königlichem und kaiserlichem Besitz finden sich kostbare, in höchster Qualität gefertigte Erinnerungsstücke von europäischen und außereuropäischen Herrscherhöfen. So eine extrem aufwändig gearbeitete, silber- und perlmutteingelegte Prunkbüchse mit halbplastisch beschnitztem Holzschaft aus dem Besitz von Kaiser Ferdinand III. von Österreich (1608-1657), die in Wien um 1650 in der Werkstatt des „Meisters der Tierkopfranke“ entstand, und nun ab 50.000 Euro ersteigert werden kann. Oder eine nicht minder kunstvoll gestaltete Luxus-Perkussions-Doppelbüchse, den begabten Händen des berühmten Prager Büchsenmachers Anton Vinzent Lebeda (1797-1857) entstammend, die als letzte Arbeit eines größeren Auftrages an keinen Geringeren als den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916) ausgeliefert wurde. Für die geschnittene und goldeingelegte Büchse sind Gebote ab 48.000 Euro erbeten. Der edelsten und wohl aristokratischsten aller Jagdformen, der Falknerei, sind die Darstellungen auf einem prunkvollen Geschenk-Hirschfänger gewidmet. Überreicht von Kaiserin Auguste Victoria (1858-1921), der Gemahlin des letzten deutschen Kaisers, Kaiser Wilhelm II., an ihren Sohn, Prinz Adalbert von Preußen (1884-1948), ist die jagdliche Waffe ein singuläres, kostbares wie dekoratives Stück, das einem Interessenten mindestens 50.000 Euro wert sein muss. Telefon: 089/54726490 Webseite: www.hermann-historica.de

Adolf Luther, Spiegelobjekt, 1970, 54 konkave Spiegel in Aluminium-Acryl-Holzkasten, 102 x 69 x 5,5 cm (Schätzpreis 5.000-7.000 Euro). Karbstein, Düsseldorf, 23.03.2019

n Karbstein, Düsseldorf Aus dem Besitz des Fotografen Lothar Wolleh stammt ein Objekt mit 54 konkaven Spiegeln von Adolf Luther, welches auf der 133. Kunstauktion am 23. März bei Peter Karbstein angeboten wird. Es stammt aus dem Jahr 1970 und ist mit verlockenden 5.000 bis 7.000 Euro angesetzt. Luther stellte auch auf einigen Ausstellungen der ZERO-Gruppe aus, deren Kern bekanntlich Otto Piene angehört. Von Piene stammt die Feuergouache „Crown“ aus dem Jahr 1970, die der Künstler auf effektvoll leuchtendem und zweifach übereinander gelegtem roten Karton schwärzlich einbrannte (Schätzpreis 15.000-17.000 Euro). Antoni Adam Piotrowski war Historien- und Genremaler aus Polen, gilt aber aufgrund zahlreicher Aufenthalte in Bulgarien als Chronist der Kultur beider Länder. „Soldaten beim Pferdehändler“ stellt eine vielfigurige Szene von 1918 dar und ist mit 5.000 bis 7.000 Euro angesetzt.

Bahnhöfe und weiteres Zubehör in den Spuren 0, 1 und 3. Dazu zählen auch eine Storchbeinlokomotive sowie seltene Loks und Waggons aus den 1930er-Jahren. Exemplare aus den Jahren 1750 bis 1850 gehören zu einer Puppensammlung, die mit Holzpuppen, Papiermachépuppen, Queen Anns, Milliners, frühen China-Head und Parian-Puppen aufwarten kann. Das letzte Weihnachten ist zwar noch nicht so lange her, doch Christbaumschmuck kann man das ganze Jahr über kaufen. In Ladenburg bietet sich Ende März eine gute Gelegenheit dazu. Telefon: 06203/13014 Webseite: www.spielzeugauktion.de

n Karrenbauer, Konstanz Für den 16. März hat Karrenbauer viele verschiedene Objekte aus interessanten Sammlungen und privaten Nachlässen zusammengestellt: eine große Sammlung altchinesisches Porzellan, Teller und Gefäße aus der Ming-Zeit, ostasiatische Sammlungsstücke und afrikanische Objekte, ein umfangreiches Schmuckangebot von alten Stücken bis zu modernem Design. Es gibt eine große Sammlung Ansichtskarten aus der Zeit um 1900, eine Auswahl klassischer Grafiken und Gemälde, Porträts, Genreszenen und Landschaften. Sehr selten ist eine signierte Standuhr aus der Zeit um 1750 aus Amsterdam. Es bewegen sich Wellen und Schiffe bei jedem Pendelschlag und man kann die Mondphase, die Sekunden, das Datum, den Tag und die Woche ablesen. Telefon: 07531/27202 Webseite: www.karrenbauer.de

Telefon: 0211/906161 Webseite: www.auktionshaus-karbstein.com

n Spielzeugauktion Ladenburg Am 29. und 30. März findet die nächste große Spielzeugauktion in Ladenburg statt. Angeboten wird eine breitgefächerte Modelleisenbahnsammlung mit rund 100 Lokomotiven, 1.000 Wagons und Wagen,

Aus dem großen Auktionsangebot mit Modelleisenbahnen, Puppen und Christbaumschmuck. Ladenburger Spielzeugauktion, 29./30.03.2019

Standuhr, um 1750, Amsterdam, Mondphase. Karrenbauer, Konstanz, 16.03.2019 03 / 19


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zur schnellen Zuordnung von Zinnmarken auf Kunstwerken und Gebrauchsgegenständen

ISBN 978-3-86646-080-5 | Battenberg • Gietl Verlag

ISBN 978-3-86646-066-9 | Battenberg • Gietl Verlag

ISBN 978-3-86646-065-2 | Battenberg • Gietl Verlag

3. Auflage 2010, Broschur, Format 12,5 x 19 cm, 304 Seiten, weltweite Übersicht zu d. „Markenzeichen“ d. Künstler, Bildhauer u. Architekten, mit Zusatzinformationen wie z. B. Lebensdaten, Schaffenszeiten u. Hauptwirkungsbereiche

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Evamaria Ciolina, Erhard Ciolina

Das Reklamesammelbild Von Schokolade bis Schuhcreme Kleine Werbekunstwerke völlig überarbeitete und neu bewertete 2. Auflage 2007, Format 21 x 28 cm, durchgehend farbig, ca. 300 Seiten, Hardcover

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Preisr hamme

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Die russische Haus-Ikone im Wandel der Zeit Erweiterte 4. Auflage, mit aktuellen Marktpreisen, 300 Seiten, 200 Farb- und 650 s/wAbbildungen, Format DIN A4, Leineneinband mit Schutzumschlag

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4. Auflage 2012, 12,5 x 19 cm, 260 Seiten, Broschur

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ISBN 978-3-86646-091-1 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

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Dieter Warnecke

Leonhard Dingwerth

Uta M. Matschiner

Blechspielzeug Nutzfahrzeuge und Traktoren

Historische Schreibmaschinen

Keramos - Wiener Kunstkeramik und Porzellanmanufaktur

Geschichte, Technik, Faszination

Übersichtskatalog mit aktuellen Preisen, 1. Auflage 2007, 21 x 28 cm, über 500 Abb., durchgehend farbig, 170 Seiten, Hardcover

Dieses Werk beschreibt ausführlich die wichtigsten Typen, Erfinder, Konstrukteure und Fabriken. 1. Auflage 2008, Format 21 x 28 cm, 168 Seiten, Hardcover

Firmengeschichte, Biografien der 61 Bildhauer, umfangr. Werkverzeichnis, 708 Seiten, 22,5 x 29,7 cm, ca. 3.000 Abb., Hardcover, Text teils Deutsch und Englisch

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ISBN 978-3-86646-030-0 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

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ISBN 978-3-86646-041-6 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

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ISBN 978-3-200-01817-4 | Eigenverlag Uta M. Matschiner Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Dr. M.P. Thomas

Der „FAT LAVA-STIL” Robert E. Röntgen

Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute 6. Auflage 2007, Format 16,5 x 22 cm, 328 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover

€ 29,90

ISBN 978-3-86646-013-3 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Christoph Thun-Hohenstein / Rainald Franz (Hg.)

300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur

Anne-Claire Schumacher / Frank Nievergelt / Volker Ellwanger

Leidenschaft für Keramik Sammlung Frank Nievergelt

272 S., 23 x 30,5 cm, 365 Abb. in Farbe u. s/w

224 Seiten, 24,5 x 27 cm, 185 Abbildungen in Farbe, Hardcover. Deutsch/Französisch.

ISBN 978-3-89790-530-6 | ARNOLDSCHE

ISBN 978-3-89790-459-0 | ARNOLDSCHE

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Deutsche Zierkeramik der Nachkriegsjahre

Robert E. Dechant | Filipp Goldscheider

394 Seiten, ca. 1000 Farbabbildungen, praktisches Handbuchformat 20x21 cm, gebundene Ausgabe (Hardcover)

Firmengeschichte u. Werkverzeichnis

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ISBN 978-3-00058-717-7 | Eigenverlag Dr. M.P. Thomas (Herausgeber), 2018 Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Goldscheider 640 Seiten, 22,5 x 31 cm, mit 548 zumeist farbigen Abb., über 4.000 Modell-Nr. u. mehr als 1.600 Modellabb. in Farbe u. s/w, Hardcover m. Schutzumschlag, Text in Deutsch und Englisch

€ 149,80

ISBN 978-3-89790-216-9 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Preisr hamme

Ulf Weissenberger

Eiserne Schönheiten Schloss und Schlüssel 288 Seiten, 23 x 30,5 cm, farbig bebildert, Hardcover. Fast 5000 Jahre Geschichte eines selbstverständlichen Kulturguts, viel Wissenswertes rund um das Thema Schloss und Schlüssel

€ 79,00 € 49,90

ISBN 978-3-86646-078-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Martina Pall

Martina Pall

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Schlüssel und Schlösser

Eisenkunstguss aus der

Das europäische Vorhangschloss

Versperrbare Kostbarkeiten

248 Seiten, mehr als 700 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

Kästchen und Kassetten aus aller Welt

ISBN 978-3-9501971-2-9 | SCHELL COLLECTION GRAZ

ISBN 978-3-9501971-1-2 | SCHELL COLLECTION GRAZ

328 Seiten, mehr als 1000 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

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ISBN 978-3-9501971-4-3 | SCHELL COLLECTION GRAZ Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

Österreichisch/Ungarischen Monarchie 132 Seiten, mehr als 200 Farbabbildungen und über 100 Gießereizeichen. Ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

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ISBN 978-3-9501971-3-6 | SCHELL COLLECTION GRAZ Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

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Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

162 Seiten, 450 Farbabbildungen. Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

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80_83_Metall.qxp_A Tibet 07.02.19 13:43 Seite 2

MESSING 80

DIE METALLÄSTHETEN HEIDRUN TH. GRIGOLEIT

Das Deutsche Goldschmiedehaus in Hanau bietet auch im Jahr 2019 wieder ein abwechslungsreiches Programm. Mit vier großen Ausstellungen im Silbersaal werden ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: „Die Metallästheten. Reformer und ihre Entwürfe aus Messing vom Jugendstil bis zur Neuen Sachlichkeit“ bilden mit historischem Messinggerät den Anfang.

Modernes Design Ende des 19. Jahrhunderts bildete sich erstmals das Berufsbild des Designers heraus. Begriffe wie Material- und Formgerechtigkeit rückten immer mehr in den Fokus der Gestalter, aber auch Fragen nach einer zweckmäßigen Formgebung wurden dringender. Die Ausstellung „Die Metallästheten. Reformer und ihre Entwürfe aus Messing vom Jugendstil bis zur Neuen Sachlichkeit“, die bis zum 14. April läuft, bietet spannende Einblicke in die Lebenskultur von der Zeit des Fin de Siècle bis in die 1930er-Jahre und greift die Bandbreite der Messingproduktion von der einfachen Obstschale bis zur mehrteiligen Teegarnitur auf. Bei den glänzenden Exponaten handelt es sich um Leihgaben aus der Sammlung des „Brass Collectors Club Germany“ (BCCG), Viersen. Ein ganz besonderer Reiz geht von den mehr als 80 Messingarbeiten aus, die nun im Silbersaal des Deutschen Goldschmiedehauses präsentiert werden:

Der satte, warme Farbton und die gute Schmiedbarkeit des Metalls haben es zu einem beliebten Werkstoff bei Gestaltern des 19. und 20. Jahrhunderts werden lassen. Dokumentiert wird in der Schau die ganze Vielfalt der Gestaltung vom Jugendstil bis zur Neuen Sachlichkeit.

Werkstoff Metall Künstler von Weltrang wie Christopher Dresser, Jan Eisenloeffel, Peter Behrens, Henry van de Velde, Bruno Paul oder Richard Riemerschmid entdeckten den Werkstoff Metall für sich und entwarfen Alltagsgegenstände, die bis heute durch ihre Funktionalität überzeugen und einem hohen ästhetischen Anspruch gerecht werden. Der technische Fortschritt und die Neuerungen in der maschinellen Fabrikation ließen ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten zu. Nicht mehr länger war aufwändig gestaltetes Gerät nur dem Großbürgertum vorbehalten, sondern auch für

eine kleinbürgerliche Käuferschaft erschwinglich. Die ausgestellten Stücke – mehrarmige Tischleuchter, wohlproportionierte Tee-, Wasser- und Kaffeekannen und -kessel, dekorativ gestaltete Vasen, Schalen, Sektkühler und Dosen – zeigen den Beginn einer Reform, die bis heute unseren Alltag prägt.

Neue Formensprache Die Künstler Henry van de Velde (18631957) und Peter Behrens (1868-1940) waren Multitalente und arbeiteten gleichzeitig als Maler, Grafiker, Architekten und Kunstgewerbler. Beide zielten in ihren Entwürfen Oben: Teedose, erstes Viertel 20. Jahrhundert, Messing, Deutschland Foto: Knud Schöber Unten: Teegarnitur, um 1925, Frankreich, Messing, Holz Foto: Knud Schöber 03 / 19


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MESSING 81 gesamte dortige „Corporate Design“ – von der Produktgestaltung über Werbe- und Schriftmalerei bis hin zur Architektur. Dem als „erster Industriedesigner“ apostrophierten Behrens gelangen mit der Entwicklung von drei verschiedenen Kesselformen (Achteck, Flachoval und Tropfen), drei Materialvarianten (Messing, Messing vernickelt und Messing verkupfert), drei Oberflächenstrukturen (glatt, gehämmert und geflammt) sowie drei Inhaltsgrößen (0,75 liter; 1,5 Liter und 1,75 Liter) ein System, das in mehr als dreißig verschiedenen Variationen über 20 Jahre lang angeboten wurde. Im AEG Programm „fototechnisch aufnehmender Kessel“ sind drei traditionelle Kaffeemaschinen, versilberte Kaffee- und Teekannen sowie Kessel der Behrens-Serie auf Stövchen oder Elektropatronen-Heizungen abgebildet, die zeitabhängig unter verschiedenen Logos angeboten wurden. Die Ideen zu seinen bahnbrechenden und variantenreichen Teekesseln wurden auch von anderen Firmen gerne aufgegriffen.

Bruno Paul auf eine Einheit von Kunst und Kunsthandwerk im Lebensalltag. Und so nahmen gerade auch Gegenstände des täglichen Bedarfs für sie einen hohen Stellenwert ein. Dabei wurde der Bruch mit dem Historismus der beiden bei der Gestaltung mit ästhetischen und sinnlichen Entwürfen in einer völlig neuen Formensprache vollzogen.

Peter Behrens Auch Peter Behrens, berühmt für den Jugendstil-Holzschnitt „Der Kuss“, schuf Objekte von klarer sachlicher Form. Er war seit 1907 als künstlerische Berater der AEG in Berlin tätig und zuständig für das

Bruno Paul (1874-1968) arbeitete ebenfalls als Architekt, Innenausstatter, Designer und Grafiker. Gerade bei Leuchtern ließ sich Bruno Paul mit Kreativität und Variationsfreude einiges einfallen: Von der einflammigen Version entwickelte er eine drei-, vier- und fünfflammige Leuchter-Va-

Henry van de Velde Eine Visitenkarten-Schale von Henry van de Velde in ovoid-amorpher Form mit bewegter durchbrochener Wandung zeigt exemplarisch, dass für van de Velde die geschwungene Linie ein wesentliches Ausdrucksmittel darstellte. Das lineare Ornament war dabei kein Dekor, sondern das grundlegende Gestaltungselement und Formprinzip. Wie Peter Behrens setzte er sich unter dem Einfluss der Arts and Crafts-Bewegung für eine industrielle Produktion mit hohem künstlerischem Anspruch und gleichzeitigem praktischen Nutzen ein. Oben links: Kaffeemaschine mit Zapfhahn, Art Déco, Messing, Holz, Hersteller: AEG Foto: Wilfried Garn Oben rechts: Teeurne mit Petroleumbrenner, Jugendstil, Messing, Hersteller: WMF Foto: Wilfried Garn Unten: Visitenkartenschale, viertes Viertel 19. Jahrhundert, Messing, Entwurf: Henry van de Velde Foto: Knud Schöber 03 / 19


80_83_Metall.qxp_A Tibet 07.02.19 13:43 Seite 4

MESSING 82

riante mit grundsätzlich ähnlichem Aufbau. Wie bei van de Velde reichten seine Stücke von kostbaren Einzelanfertigungen bis hin zu Standardobjekten für die Serienanfertigung. Einfachheit, Klarheit sowie Zweckmäßigkeit ohne aufgesetzte Ornamente waren auch in der Architektur des Mitbegründers des deutschen Werkbundes oberstes Gebot. Die herausragenden Leistungen für kunsthandwerkliche Gegenstände stellen Bruno Paul auf eine Stufe mit den älteren Kollegen Peter Behrens oder Richard Riemerschmid.

Richard Riemerschmid Richard Riemerschmid (1868-1957) war ebenfalls in den unterschiedlichsten künstlerischen Disziplinen tätig. Er war Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk in München und einer der vielseitigsten Vertreter der angewandten Kunst. Zudem trat er auch als Architekt in Erscheinung, obwohl er nie Ar-

chitektur studiert hatte. Außerdem war er ein führendes Mitglied des Deutschen Werkbundes und organisierte zahlreiche Ausstellungen. Zwischen 1926 und 1931 leitet Riemerschmid die Kölner Werkschulen. Eine Kanne offenbart seine Prinzipien der Gestaltung: Sie zeigt seine Vorliebe für organisch geschwungene Formen in einfacher und funktioneller Erscheinung. Dabei verwendete er häufig traditionelle Arbeitsmethoden – wie etwa das Hammerschlagdekor der kugelförmigen Wandung der Kanne.

Christopher Dresser Bereits in jungen Jahren fiel der Brite Christopher Dresser (Glasgow 1834-1904) durch sein großes künstlerisches Talent auf und wurde mit gerade dreizehn Jahren in die Government School of Design in London aufgenommen. Ab 1860 konzentrierte sich Dresser auf eigene Entwurfstätigkeit und arbeitete mit verschiedenen Metallfirmen zusammen – darunter Benham & Froud (London) oder Hukin & Heath (London und Birmingham). 1898 richtete 03 / 19

er im Londoner Westen ein Designbüro ein, wo er Entwürfe für die unterschiedlichsten Sparten gestaltete: Tapeten, Textilien, Keramik, Glas und Metallgerät. So breit gefächert wie seine Entwurfspalette war auch seine Formensprache, die sich anfangs dem Historismus, später dem Purismus und der Moderne zurechnen lässt. Auch seine Kenntnisse des japanischen Kunsthandwerks mit ihren klaren Formen beeinflussten das Werk von Dresser, der seine Objekte und Gefäße schlicht, streng, geometrisch und puristisch konstruierte: Oben links: Teekessel, erstes Viertel 20. Jahrhundert, Kupfer, Messing, Holz, Entwurf: Christopher Dresser, England Foto: Knud Schöber Oben rechts: Stövchenkanne, erstes Viertel 20. Jahrhundert, Messing, Bast, Holz, Entwurf: Jan Eisenloeffel Foto: Knud Schöber Unten links: Pendeluhr, Art Déco, Messing, Glas, Uhrwerk Foto: Wilfried Garn


80_83_Metall.qxp_A Tibet 07.02.19 13:43 Seite 5

MESSING 83 Staatlichen Bauhaus in Weimar und Dessau mit Schwerpunkt Metallgestaltung. In enger Zusammenarbeit mit der Metallkünstlerin Marianne Brandt (1893-1983) entstanden in seiner Bauhauszeit zahlreiche Beleuchtungskörper. Im Jahr 1929 gründete er in Leipzig eine eigene Werkstatt. Seine Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied legte er 1933 ab. Mit zahlreichen Metallarbeiten wie Kaffee- und Teekannen, Schalen, Dosen und Kerzenleuchtern schuf der Designer betont funktional gestaltete Gebrauchsgegenstände. Er starb im Zweiten Weltkrieg.

Breit gefächertes Spektrum

Mit diesem zeitlosen und minimalistischen Stil waren seine hochmodernen Entwürfe der Zeit weit voraus. Christopher Dresser gilt neben Peter Behrens als einer der ersten Industriedesigner.

Jan Eisenloeffel Jan (Johannes Wigbold) Eisenloeffel (1876 Amsterdam-1957) war einer der wichtigen Entwerfer in den Niederlanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er erhielt in der Amsterdamer Silberfirma W. Hoecker & Zoon eine fundierte Zeichenausbildung. Im Jahr 1889 wurde er von seiner Firma nach St. Petersburg und Moskau gesendet, um sich in der Werkstatt des kaiserlichen Hof-Juweliers Fabergé in Emailletechnik unterweisen zu lassen. Anschließend arbeitete er für verschiedene Firmen und fertigte während der Zusammenarbeit mit t’Binnehuis (Amsterdam), De Woning (Amsterdam ) und Aarderwerkfabriek (Amstelhoek) Entwürfe und Gegenstände aus unedlem Material. Ab 1905 fertigte Jan Eisnloeffel dann für die Firma Carel Joseph Anton Produkte aus edlem Metall. Neben exklusiven Einzelanferti-

gungen ging es Eisenloeffel ebenfalls darum, mit seinen Entwürfen Produkte für den täglichen Gebrauch zu gestalten. Auch er vertrat die Ansicht, dass gut gestaltete Gegenstände für jeden erschwinglich sein sollten. Sein Schwerpunkt lag zwar auf der Gestaltung von Gegenständen aus verschiedenen Metallen – Vasen und Lampen von schlichter Eleganz aus Silber, Kupfer und Messing. Daneben entwarf er aber auch Gläser, Geschirr, Schmuckstücke und Erzeugnisse aus Keramik.

Hans Przyrembel Hans Przyrembel (1900-1945) begann eine Schlosserlehre, ab 1924 studierte er am

Die Besucher erwarten in der Hanauer Ausstellung ein breit gefächertes Spektrum an prototypischen Objekten aus den Gruppen Schenkgeräte, Tischobjekte, Schreibzeuge und Leuchter, die nicht unterschiedlicher hätten entworfen werden können. Denn die Auffassungen für die Entwürfe und die Produktentwicklung waren so verschieden wie Mentalität, Charakter und Emotionen eines jeden Menschen. Und so unterscheiden sich die Ausstellungsstücke im Detail trotz häufig ähnlicher Aufgabenstellung.

Ausstellung und Katalog „Die Metallästheten. Reformer und ihre Entwürfe aus Messing vom Jugendstil bis zur Neuen Sachlichkeit“, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, Ausstellung bis 14. April 2019. Zur der sehenswerten Ausstellung ist eine Publikation von Knud Schöber auf 254 Seiten und mit zahlreichen farbigen Abbildungen zum Preis von 49 Euro erschienen, Katalog der Sammelbandreihe Band I, Brass Collectors Club Germany (BCCG) 2018, ISBN 978-3-946855-40-8. Fotos: wie angegeben

Oben: Teekanne, zweites Viertel 20. Jahrhundert, Messing, Bast, Entwurf: Hans Przyrembel Foto: Knud Schöber Unten: Tintenfässer auf Tablett, erstes Viertel 20. Jahrhundert, Hersteller: WMF, Messing, Glas Foto: Knud Schöber 03 / 19


87_Onlinetipp.qxp_Onlinetipp.qxd 07.02.19 13:45 Seite 3

ONLINETIPP 87 n Sammelgebiete kommen und gehen bekanntlich oft sehr rasch. Wenn die erwarteten Wertsteigerungen durch „Limitierte Auflagen", „Sammlereditionen" oder „Sonderausgaben" sich nach kurzer Zeit als völlig unrealistisch erweisen, ist es mit der Sammelleidenschaft häufig schnell wieder vorbei. Ganz anders sieht es bei den klassischen Sammelgebieten ohne stark kommerziell geprägte Interessen aus, denn hier ist auch die Beschäftigung mit den Objekten, historischen Entwicklungen und Hintergrundwissen von Bedeutung. Als typisch dafür kann die schon seit vielen Jahrzehnten bestehende Zinnfigurenszene mit zahlreichen Museen und Sammlervereinigungen betrachtet werden.

ZINNFIGUREN n Zinnfigurenbörse Kulmbach Alle zwei Jahre zieht es Zinnfigurensammler, -hersteller und -händler aus aller Welt zur großen Zinnfigurenbörse nach Kulmbach. Im August ist es wieder soweit und die Homepage bietet allen Interessenten reichlich Vorabinformationen. plassenburg.de/de/zinnfigurenboerse/ 27.-deutsche-und-internationale-zinnfigurenboerse-2019

n Schweizer Freunde der Zinnfigur Der „Freundeskreis Figurina Helvetica" stellt sich hier mit seiner Geschichte, den Regeln für Mitglieder und Hinweisen auf Veranstaltungen vor. Ein umfangreicher Teil der Präsentation bezieht sich auf die ausführliche Vorstellung der von 1942 bis 2010 erschienenen Publikationen. www.figurinahelvetica.ch

n Zinnfigurenmuseum Schmalkalden

n Die Zinnfigur Die Homepage des bereits seit 1924 bestehenden Vereins bietet eine außerordentliche Informationsfülle, darunter Angaben zur Vereinszeitschrift, einen umfangreichen Downloadbereich mit vielen Bildern, alten Katalogen, historischer Werbung, zusätzlichen Leistungen für Mitglieder usw. Über mehrere Landes- und Arbeitsgruppen des Vereins sind auch ausgezeichnete Kontaktmöglichkeiten zu Sammlern mit unterschiedlichen Interessensgebieten gegeben. www.zinnfiguren-klio.de

n Geschichte in Dioramen

n Zinnfigurenmuseum Goslar

Die von einem Verein unterstützte Zinnfigurenklause in Freiburg bietet zu vielen Themen Dioramen und stellt etliche davon auch mit kleinformatigen Abbildungen und einigen Detailfotos auf der Homepage vor. Dazu kommen noch reichhaltige Informationen mit historischen Angaben zu den Darstellungen. Auch Hinweise zu Veranstaltungen sind vorhanden.

Diese Museumshomepage bietet umfangreiche Angaben zu sieben thematischen Ausstellungen mit reichhaltigem Bildmaterial und ausführlichen Textinformationen. Die Museumswerkstatt lädt Besucher auch zur Herstellung von Zinnfiguren ein. Die Rubrik „Über uns" enthält noch viele Informationen über das Museum z. B. in Form von Presseberichten.

www.zinnfigurenklause-freiburg.de/de

www.zinnfigurenmuseum-goslar.de

Die Homepage des 2012 eröffneten Museums bietet eine gute und bebilderte Übersicht zu den Schwerpunkten der Ausstellungen und ein sehr interessantes Video. Dazu sind informative Presseberichte und die für Besucher wichtigen Angaben wie Führungen usw. vorhanden. www.zinnfigurenmuseum.com

n Eschweger Zinnfigurenkabinett Der Eschweger Zinnfiguren- und Miniaturenfreunde e. V. bietet mit etwa 20.000 Figuren und über 200 Dioramen eine Reise durch ca. 5.000 Jahre Weltgeschichte an. Einen kleinen Eindruck über die vorhandenen Exponate und die vielfältigen Aktivitäten des Vereins vermittelt die Homepage. Ausführliche Informationen über den Verein, Besichtigungsmöglichkeiten, Sammlertreffen usw. sind natürlich auch vorhanden. www.eschweger-zinnfigurenkabinett.de 03 / 19


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Billie Holiday (Elenora Fagan, 1915-1959) „Same Compilation LP“, auf

€ 150-250 Björk (geb. 1965 Reykjavik) „Isobel 2 x 12 Inch”, 1995 auf Mother Records France, No. „2580“, Promo Remixes. Mit 12 nahm Björk ihre erste LP auf, mit 14 gründete sie die „Girl-Punk”-Band Spit & Snot, tourte später mit den „Anarcho-Punks” von Crass durch Europa und erlangte Weltruhm mit den Sugarcubes

€ 40-60 Chris & Cosey „Techno Primitiv LP”, 1985 Rough Trade UK, No. „84”. Das britische Synthie-Duo spielte von 19761981 bei der „Kult-Industrial”-Band Throbbing Gristle. Cosey Fanni Tutti (Christine Carol Newby, geb. 1951) startete 1969 ihre provokante Künstlerkarriere mit „COUM” und Genesis P-Orrigde

Commodore USA 1959. Holiday arbeitete anfangs als Prostituierte, trat als Clubsängerin auf, war für Brunswick erfolgreich, wurde heroinsüchtig und verstarb verarmt

€ 50-80 Hildegard Knef (1925 Ulm-2002 Berlin) „In Dieser Stadt LP”, Decca Germany, Nr. „6951”. Zeitlos berühmt wurde die Knef durch ihr Erkennungslied „Für Mich Soll’s Rote Rosen Regnen” € 30-50 The Cramps „Smell Of Female Mini-LP“, 1983 USA auf Enigma, No. „21“. Auf dem Cover Poison Ivy (Kristy Wallace, geb. 1953), weibliche „Garage Punk”Ikone, die als Gitarristin, Songwriterin, Produzentin und gelegentliche Sängerin die Cramps von 1976 bis 2009 prägte

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€ 50-80 Meredith Monk (geb. 1942 New York) „Our Lady Of Late LP”, Minona Rec. USA 1973, No. „MN 1001“, aufgenommen 1972 in New York. Feministische Performancekünstlerin, die außergewöhnliche Stimmen, Musik, Theater, Film, Tanz, Licht etc. avantgardistisch verbindet


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07.02.2019

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€ 200-250 Nico (Christa Päffgen, 1938 Köln-1988 Ibiza) „Chelsea Girl LP”,1967 Verve Rec. USA Mono, No. „V 5032”. „Die Frau, die niemals lacht” inspirierte zahlreiche Künstler wie Ian Curtis, Peter Murphy, Iggy Pop, Patty Smith, Björk etc.

€ 50-70 The Slits „Cut LP”, 1979 Island Records GB, No. „Ilps 9573”. Debüt-LP im Reggae- & DubStil der ehemaligen „PunkGirl”-Band, die sich 1976 aus dem Umfeld von The Clash und den Sex Pistols gründete. Die Band um die energiegeladene deutsche Sängerin Ari Up (Ariane Forster, 1962 München-2010 Los Angeles) sorgte damals nicht nur durch freizügige Covergestaltung in der Pop-Welt für Aufsehen

€35-50

Sinead O’Connor (geb. 1966 in Glenageary/Irland), gerade zum Islam

konvertiert, um sich vom „Fluch ihrer Eltern zu befreien“, „Am I Not Your Girl? LP”, veröffentlicht 1992 in Europa auf Chrysalis Ensign „Chen 26”, Lyricsheet

€ 150-200 Nina Simone (Eunice Kathleen

Waymon, 1933 Tyron/USA-2003 Carry-ieRouet) „Pastel LP”, 1965 auf Philips

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Lisa Suckdog (Lisa Crystal Carver, geb. 1968) „Drugs Are Nice LP”, Suckdog Rec. USA 1989. US-Schriftstellerin, die in ihrer Jugend im wilden Umfeld von Costes, Nick Zedd, GG Allin, Boyd Rice etc. performte

€ 50-70 Tina Turner (geb. 1939) „Wildest Dreams LP”, 1996 in Europa auf Parlophone, No. „EST 2279”. Erfolgreiches Album (Platz 2 in der BRD) mit dem James Bond Hit „Golden Eye”. Tina Turner verkaufte weltweit über 180 Millionen Tonträger

Niederlande, No. „852073 BY”. 1957 veröffentlichte „die Hohepriesterin des Souls” ihre erste LP, in den 1960er-Jahren engagierte sie sich in der Bürgerrechtsbewegung. Die Musikzeitschrift Rolling Stone listete Simone auf Platz 29 der 100 besten Sänger aller Zeiten € 150-200 Patty Smith (geb. 1946) „Hey Joe 7 Inch”, 1977 auf Sire Records Italy No. „SAA 740” (Erstveröffentlichung 1974 auf Mer Records Mono USA, ohne Cover). Debüt-Single der Chicagoerin & „Godmother Of Punk”, die in New York 1975 mit ihrer LP „Horses” durchstartete € 60-120 Yoko Ono (geb. 1933 Tokyo)„Fly Do-LP”,1971 auf Apple USA, No. „SBVBB 3380, Poster, Postkarte. „Fly” zählt zu den radikalen Ono-Musikprojekten der ehemaligen Fluxus-Künstlerin, die seit über 50 Jahren die Frauenbewegung antreibt

Alle angegebenen Schallplattenpreise verstehen sich als ungefähre Richtpreise, die bei Internet-Auktionen, Schallplattenbörsen, Sammler-Foren, Festpreislisten, Privatverkäufen etc. erzielt oder angeboten wurden. Die Preise gelten in der Regel für Mint/Mint- Exemplare (neuwertig bzw. minimale Gebrauchsspuren).

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90_Fundstuecke.qxp_Trödler Rubriken 07.02.19 13:46 Seite 2

FUNDSTÜCKE 90 Interesse stoßen. 20 bis 40 Euro (je nach Zustand) könnten somit für ein neuwertiges Exemplar erzielbar sein.

FLOHMARKTPREISE n Spielzeug Blechspielzeug-Fahrzeug „Deauville Cabriolet“, Hersteller Joustra, Frankreich, ab 1956, Länge 30 cm. Lithografiertes Blech, mit Fahrerfigur, hinten zwei Koffer auf der Rücksitzbank, Batterieantrieb, in drei Positionen über Griff schaltbar, Antenne, auf der Motorhaube Metallemblem, Radkappen etc. Die französische Firma Joustra wurde 1934 von den Brüdern Paul und André Kosmann in Straßburg gegründet, boomte in den 1950/60er-Jahren mit Exporten von mechanischem Spielzeug (Mitte der 1950er-Jahre verkaufte man 67.000.000 Spielzeuge weltweit) und wurde 1999 dann von dem französischen Modellbauunternehmen Heller übernommen. Gut erhaltene und komplette Exemplare dürften zwischen 120 bis 180 Euro bei Sammlern erzielen. Flohmarktpreis: 50 Euro

n Memorabilia Schallplatten-Single „F.C. Bayern-Marsch“, Orchester Thomas Wendlinger (Peter Sonnleitner, 1909-1998) und „BundesligaMarsch“, Orchester Adalbert Luczkowski (1900-1971)“, erschienen auf Polydor Deutschland, Nr. „52586“ im Jahr 1965. „Der Bayern-Marsch“ startet euphorisch

Flohmarktpreis: 20 Euro

und leicht karnevalistisch mit Fangebrüll, Blasmusik und friedlichen Schlachtgesängen. Die damals noch „kleinen Bayern“ waren 1965 gerade in die Bundesliga aufgestiegen, nachdem man in der Regionalliga Süd mit Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller das erfolgreiche Gerüst für die Zukunft fand. Die Bayern hatten am Ende der Regionalliga-Saison ein Torverhältnis von 146:36! und Gerd Müller schoss dabei 33 Tore in 26 Spielen! Bei „Bayern“-Fans dürfte diese frühe und leicht skurrile Aufnahme sicher auf großes

n Literatur Festzeitung für das 10. Deutsche Turnfest zu Nürnberg 1903, Wilhelm Tümmel Verlag Nürnberg, Schriftleitung W. Vogt und Karl Schmidt, 292 Seiten, 14 Zeitschriften von Nr. 1 (15. Mai) bis Nr. 14 (28. November), mit zahlreichen Abbildungen, Halbleinen-Einwand von G. Kellner, verso Goldprägung, geringe bis normale Altersund Gebrauchsspuren, komplett, Maße 27 x 38 cm. Seit erstmals 1860 in Coburg treffen sich alle deutschen Turner/innen in der Regel alle vier Jahre in wechselnden Städten Deutschlands, um sich zu messen, gemeinsam Sport zu treiben und sich auszutauschen (seit 2005 Internationales Deutsches Turnfest, aktuelle Mitgliederzahl des DTB circa 5 Millionen). Beim ersten Coburger Turnfest waren 1.200 Turner aus 130 Orten versammelt. 2017 nahmen beim Turnfest in Berlin circa 80.000 Sportler (70 Prozent weiblich, 30 Prozent männlich), darunter 3.500 ausländische Gäste aus elf Ländern teil. Je nach Zustand dürfte ein komplettes Exemplar wohl zwischen 30 bis 60 Euro erzielen. Flohmarktpreis: 30 Euro

Erscheinungstermin April-Ausgabe: Abo-Versand 18.03.2019 Erstverkaufstag Handel 22.03.2019 03 / 19


U3_artprice

07.02.2019

12:52 Uhr

Seite 1

www.artprice.com


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07.02.2019

12:53 Uhr

Seite 1

www.verzamelaarsjaarbeurs.nl


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