Märchenhaftes Einkaufen in Witzenhausen 2015

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M채rchenhaftes

Einkaufen

in Witzenhausen 2015

9.Oktober 17 - 22 Uhr 00

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Bettina Klöppel, Einrichtungsberaterin bei CJ Möbel Jaeger in Witzenhausen Mündener Str. 19e 37213 Witzenhausen Telefon 05542/603-25 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9:30 - 19:00 Uhr Sa. (Apr. - Okt.) 9:30 - 18:00 Uhr Sa. (Nov. - März) 9:30 - 16:00 Uhr

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CJ Möbel Jaeger ist ein Haus der CJ Möbel Jaeger GmbH & Co KG, Mündener Str. 19e, 37213 Witzenhausen

3 x stark für Sie! – Göttingen-Weende – Oberdorla – Witzenhausen

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Ein Hauch von Mystik, Fantasie und Abenteuer Schon unseren Eltern und deren Eltern und ihren zuvor wurden sie erzählt. Dabei finden sie Ihren Ursprung schon vor Jahrhunderten: Märchen. In ihnen wird von Fabeltieren erzählt, von Heldentaten und Wundersamem berichtet. Noch heute kann man sich in Ihnen wiederfinden und gleichzeitig verlieren. Gemeinsam, ob mit den eigenen Kindern, Enkeln, Freunden oder Bekannten, werden Geschichten erzählt und miteinander Zeit verbracht. Kostbare Zeit. Und genau dieser möchten wir uns bei unserem 2. „Märchenhaften Einkaufen“ in Witzenhausen erneut widmen. Von 17 bis 22 Uhr tauchen wir am Freitag, 9. Oktober, unsere Stadt in einen Hauch von Mystik, Fantasie und Abenteuer. Stelzenläufer bringen die Riesen in die Kirschenstadt und ein Schnellzeichner wird für Sie den Moment mit Ihren Liebsten festhalten. Auch die Feuerkunst, zahlreiche Lichter und Illuminationen werden dafür sorgen, dass Witzenhausen in einem besonderen Licht erstrahlt. Märchenerzähler für Kinder und Erwachsene sowie Familien-Führungen durch die Altstadt runden das Rahmenprogramm ab. Unsere märchenhafte Broschüre enthält wieder alle Märchen, welche Sie zum Lösen unseres Gewinnspiels benötigen. Mehr dazu finden Sie auf Seite 9. So freuen wir uns, einen abwechslungsreichen Abend auf die Beine gestellt zu haben, und möchten Sie ganz herzlich zusammen mit der Aktionsgemeinschaft Handel und Gewerbe zum 2. Märchenhaften Einkaufen in Witzenhausen einladen. Auf ein Wiedersehen in unserer Stadt, Diana Brehm

-Stadtmanagerin Witzenhausen-

Pro Witzenhausen GmbH Ermschwerder Straße 2 | 37213 Witzenhausen Telefon: 05542 6001-0 | Fax: 05542 6001-23 E-Mail: info@kirschenland.de www.kirschenland.de

Text: Pro Witzenhausen GmbH, FRIENDS IN BOX Quelle: wikipedia.de Fotos: Pro Witzenhausen GmbH, Ceylan Fain Layout, Gestaltung & Fotos: FRIENDS IN BOX

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Programm

17-22 Uhr Uschis Puppenatelier – Puppendoktor Rathauskeller Familie Backes aus Heinsberg hat sich der Reparatur von Stofftieren und Puppen verschrieben. An diesem Abend haben alle großen und kleinen Gäste die Möglichkeit Ihre lädierten Lieblingsstücke in Obhut zu geben, damit Sie diese am Ende des Abends wieder wohlbehalten in Empfang nehmen können. Freuen Sie sich außerdem auf ein umfangreiches Angebot von Puppenzubehör und vielem mehr. 17 Uhr Herr Müller und seine Gitarre Bühne auf dem Marktplatz Mit dem richtigen Gespür für die Situation präsentiert Herr Müller ein Kinderkonzertprogramm mit großem Unterhaltungswert und Mitmach-Garantie. 17:45 Uhr Familienführung Stadtführung mal anders! – Unsere Familienführung macht Witzenhausen für alle Altersgruppen gemeinsam erlebbar. Diese kindgerechte Führung motiviert zum selbst Ausprobieren, selbst Anfassen, selbst Erleben! Erzählungen und Märchen fügen sich in Geschichte und Geschichten in sowie um Witzenhausen. Die Führung beginnt um 17:45 Uhr bei der Tourist Information Witzenhausen, Ermschwerder Straße 2. Die Führung ist kostenfrei. Max. 30 Personen können teilnehmen. Vorherige Anmeldung ist erforderlich: Tourist Information Witzenhausen (Tel. 05542 600-10) oder E-Mail: info@kirschenland.de 18 Uhr Offizielle Eröffnung Bühne auf dem Marktplatz mit unseren Märchenfiguren und allen Beteiligten 18:30 bis Walking Act – Circus Rambazotti 21:30 Uhr Innenstadt 18:45 Uhr Body & Soul Bühne auf dem Marktplatz Märchenhafte Tanzaufführungen mit einem Mix aus Ballet, dem deutschen Meister im Hip Hop & Zumba


20 Uhr „Brüder-Grimm-Festival Kassel“ Bühne auf dem Marktplatz Bühne frei für märchenhafte Unterhaltung! Freuen Sie sich auf ein Programm mit Liedern aus dem diesjährigen Musical „Die Bremer Stadtmusikanten“ und einer bunten Mischung aus Märchenmusical-Auszügen. Begleitet werden unsere Darsteller dabei von unserem Gitarristen und musikalischen Leiter Harry Stingl, der Unterstützung von Niklas Werner am Keyboard erhält. 21 Uhr Fackelführung – Ritter Isenbard Begleiten Sie Ritter Isenbard bei seinem Gang durchs Mittelalterliche Witzenhausen. Im geführten Fackelschein erleben Sie Witzenhäuser Geschichten, Legenden und Vergnügliches. Die Führung beginnt um 21:00 Uhr bei der Tourist Information Witzenhausen, Ermschwerder Straße 2. Die Führung ist kostenfrei, allerdings besteht Fackelpflicht! Diese können Sie mitbringen, oder direkt vor Ort für 2,00 € erwerben. Max. 40 Personen können teilnehmen. Vorherige Anmeldung ist erforderlich: Tourist Information Witzenhausen (Tel. 05542 600-10 oder E-Mail): info@kirschenland.de Feuerkunst Dieses Mal dürfen wir gleich drei Feuerkünstler begrüßen, die ihr Spiel mit dem Feuer durch ganz persönliche Akzente angereichert haben, wodurch abwechslungsreiche Feuerdarbietungen entstehen. Yule Kilianowski überzeugt durch eine ausdrucksstarke, kraftvolle Performance, wohingegen der junge Feuerkünstler Paul Knopf die Ästhetik in den Vordergrund rückt. Um 22:00 Uhr treten beide gemeinsam mit Asgardi-Feuerkunst bei unserer Abschlussveranstaltung auf und beeindrucken durch Feuer-Jonglage, Feuerspucken und -schlucken. 18:50 Uhr 19:45 Uhr 20:45 Uhr 21:30 Uhr 22:00 Uhr

Paul Knopf Ende Brückenstraße (Richtung Werrabrücke) Yule Eingang Stadtpark (unterhalb der Sparkasse) Yule Eingang Stadtpark (unterhalb der Sparkasse) Paul Knopf Ermschwerderstraße (bei der Bücherei) Große Abschlussshow auf dem Marktplatz mit Asgardi-Feuerkunst, Paul Knopf und Yule Killianowski

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Aktionen in den Läden

Bücherei Witzenhausen 15-19 Uhr Der beliebte Bücherflohmarkt erwacht nach mehrjähriger Pause wieder zum Leben 15-18 Uhr Kinderschminken und Märchenhaftes Basteln im 1. OG Für die ein oder andere Leckerei ist ebenso gesorgt, wie für das ein oder andere Gläschen Sekt 17-20 Uhr Die Witzenhäuser Tafel Die Tafel Witzenhausen öffnet erneut Ihre Räume, in denen Sie einen Teller Tomatensuppe genießen können 18-19 Uhr Brille + Linse Schnellzeichner Daniel Stieglitz Hörgeräte Studio Susanne & Optik Wetzel 17-20 Uhr TV für Schwerhörige – „Besser Hören beim Sehen“ – Möglichkeiten für Hörgeschädigte und Hörgeräteträger 19-20 Uhr Schnellzeichner Daniel Stieglitz

Danke

an unsere Kooperationspartner

17-22 Uhr Charly`s Floh Keilrahmen bemalen und gestalten 17-22 Uhr Sabines Kinderladen Unsere kleinen Gäste können sich am Glücksrad versuchen – Jeder Dreh gewinnt! 17-22 Uhr Reisebüro Apel Das Reisebüro Apel lädt Sie zum Probieren märchenhafter Köstlichkeiten ein und bietet ein Gewinnspiel mit Überraschungspreis Rübezahlapotheke 17:30, 18:30 Altes Apotheker-Handwerk: + 19:30 Uhr Demonstration Zäpfchengießen + Pillendrehen

Peter Zypries

Am Juliusstein 5c

34130 Kassel

buero@kunstlicht-kassel.de www.kunstlicht-kassel.de Beleuchtungs-Konzeptionen Veranstaltungstechnik

18-19 Uhr Malschule/Atelier Köhler Märchenmalen für Kinder bis 12 Jahre (max. 10 Kinder) 18 Uhr Charlys Floh Märchenlesen mit dem Kirschenkönigshaus

Tel:

0561/ 288 740 9

Fax:

0561/ 288 966 0

Handy: 0172/ 56 25 44 0

Kunstlicht


18:15 Uhr Akzente Sabine Rode liest Märchen Porzellan und Haushaltswaren Akzente lädt zudem zur Verkostung durch die Ermschwerder Landfrauen ein. 18:15 Uhr Dorothees Wiener Café Ritter Isenbard liest Märchen für Erwachsene 18:30 Uhr Brillen Ackermann Märchenlesen mit dem Kirschenkönigshaus 18:40 Uhr Eiscafé Fain Frau Holle, Goldmarie und Pechmarie aus Bad Sooden-Allendorf erzählen Märchen 19 + 20 Uhr Weltladen Märchenlesung für Kinder und Erwachsene mit Helga Schmedes und Sabine Jacobs 19 Uhr Möbel Jaeger Sabine Rode liest Märchen 19:15 Uhr Telekom-Shop Märchenlesen mit dem Kirschenkönigshaus 19: 30 Uhr Reisebüro Apel Marie Anne Langefeld liest Märchen für Erwachsene 19:45 Uhr Hugo Haase Märchenlesen mit dem Kirschenkönigshaus 20-21 Uhr MiaMouse Schnellzeichner Daniel Stieglitz 21:00 Uhr Buchhandlung Hassenpflug Frau Holle, Goldmarie und Pechmarie aus Bad Sooden-Allendorf erzählen Märchen 21-22 Uhr Reisebüro Schmauch Schnellzeichner Daniel Stieglitz 21:30 Uhr Tante Erma - Schönes aus Niestetal Marie Anne Langefeld liest Märchen für Erwachsene

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Wir danken allen Sponsoren fĂźr die groĂ&#x;artigen Gewinne!

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Gewinnspiel

Für unser Gewinnspiel brauchen Sie einen geschulten Märchen-Blick. In jedem der teilnehmenden Betriebe ist ein Märchen aus unserer Broschüre dargestellt, in die sich allerdings ein Fehler eingeschlichen hat. Ihre Aufgabe ist es, mindestens 15 Fehler zu erkennen und in die Übersichtskarte (in der Mitte des Heftes) einzutragen. Je mehr Fehler Sie finden, desto höher die Gewinnchance. Unter den Teilnehmern mit den meisten gefundenen Märchen werden die Preise verlost. Ihre Übersichtskarte können Sie bis zum 16. Oktober 2015 in der Tourist Information Witzenhausen abgeben.

Preise •

Schloss Wolfsbrunnen Candle – Light – Arrangement 1x Übernachtung für zwei Personen im exklusivsten Zimmer des Schlosses 3-Gang Classic Menü und viele weitere kleine Überraschungen

Schloss Berlepsch Übernachtung mit Frühstück an einem Mittwoch oder Donnerstag

Klausenhof – Das alte Wirtshaus unterhalb Burg Hanstein „Märchenhaftes Tischlein Deck Dich“ für 2 Personen bestehend aus Märchenlesung und historischer Tafeley, am 30.10.2015

58. Gandersheimer Domfestspiele 1x2 Karten für die Schauspiel-Premiere „Der Kirschgarten“ am 02. Juni 2016 und 1x2 Karten für die Premiere des Kinder- und Familienstücks „Michel aus Lönneberga“ am 28. Mai 2016

Märchenfestspiele Hanau – 2 Karten/Spielzeit 2016

Brüder Grimm Festival Kassel – 1 Familienkarte/ Spielzeit 2016

Grimm-Welt-Kassel – 1 Familienkarte für die im September 2015 neu eröffnete Grimm-Welt in Kassel

Komödie Kassel – 1 Familienkarte für das diesjährige Weihnachtsmärchen „Rotkäppchen oder wie dem Wolf ein Bär aufgebunden wurde“

Märchenpark und Duftgarten Salzwedel - 2x Familienkarten

Hof Sickenberg – Gutschein

• Als Sonderpreis verlost die Pro Witzenhausen GmbH eine Spukführung auf der Jugendburg Ludwigstein. Teilnehmen können alle Kindergartengruppe oder Grundschulklassen. Bewerben könnt Ihr euch mit fantasievollen, selbstgemalten Bildern von Märchen. Zum Schluss entscheidet das Los. Einsendeschluss: 16. Oktober 2015.

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Märchen Vom Fischer und seiner Frau

Ein Fischer, der mit seiner Frau in einer armseligen Hütte lebt, angelt im Meer einen Butt. Dieser bittet als verwunschener Prinz um sein Leben und der Fischer lässt ihn wieder frei. Als Ilsebill, die Frau des Fischers, das hört, fragt sie ihn, ob er sich denn im Tausch gegen die Freiheit des Fisches nichts von ihm gewünscht habe. Sie drängt ihren Mann, den Butt erneut zu rufen, um sich eine kleine Hütte zu wünschen. Diesen Wunsch erfüllt ihm der Zauberfisch. Doch schon bald ist Ilsebill damit nicht mehr zufrieden. Erneut verlangt sie von ihrem Mann, den Butt an Land zu rufen und einen größeren Wunsch vorzutragen.

König Drosselbart

Eine verwöhnte Königstochter verhöhnt alle geladenen heiratswilligen Männer, besonders einen mit einem schiefem Kinn, seither genannt König Drosselbart. Zornig gibt ihr Vater sie einem bettelnden Spielmann zur Heirat. Auf dem Weg nach Hause bewundert sie schöne Besitzungen und voller Reue erfährt sie, dass alles König Drosselbart gehört. Sie muss in des Spielmanns Häuschen arbeiten, aber Flechten und Spinnen misslingt ihr und auch ihr Geschirr auf dem Markt wird von einem betrunkenen Husar zu Pferde zerbrochen. Der Spielmann schimpft und schickt sie als Küchenmagd ins Königsschloss. Zur Hochzeit des Königs will sie zusehen, doch König Drosselbart stellt sie auf der Tanzfläche bloß. Um ihren Hochmut zu strafen, verkleidet sich der König als Spielmann und Husar. Am Ende feiern sie Hochzeit.

Frau Holle

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Ein Mädchen wird von ihrer Stiefmutter gegenüber deren leiblicher Tochter immer zurückgesetzt. Schließlich zwingt die Stiefmutter es, in einen Brunnen zu springen, um eine verlorene Spindel zu finden. Es trifft in der Brunnenwelt auf mehrere Bewährungsprüfungen. Zuletzt trifft es auf Frau Holle. Es tritt in ihre Dienste und hat nunmehr vor allem ihre Betten auszuschütteln, worauf es dann auf der Erde schneit. Bei Frau Holle hat es das Mädchen sehr gut, doch dann bekommt es Heimweh. Das Mädchen wird mit einem Regen von Gold überreichlich überschüttet und kehrt nach Hause zurück. Ihre faule Stiefschwester nimmt daraufhin den gleichen Weg, versagt bei den Prüfungen und wird daher mit einem „Pechregen“ bestraft.


Bremer Stadtmusikanten

Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ erzählt von vier Tieren (Hahn, Katze, Hund und Esel), die ihren Besitzern infolge ihres Alters nicht mehr nützlich sind und daher getötet werden sollen. Es gelingt den Tieren zu entkommen, worauf sie sich zufällig treffen. Alle folgen dem Vorschlag des Esels, in Bremen Stadtmusikanten zu werden, und brechen dorthin auf. Sie entdecken in einem Wald ein Räuberhaus. Sie erschrecken die Räuber, vertreiben sie mit lautem Geschrei. Ein Räuber, der später in der Nacht zurück kehrt, wird von den Tieren nochmals und damit endgültig verjagt. Den Bremer Stadtmusikanten gefällt das Haus so gut, dass sie nicht wieder hinaus wollen und dort bleiben.

Aschenputtel

Die junge Tochter eines reichen Kaufmannes wächst wohlbehütet auf, bis etwa ein halbes Jahr nach dem Tod ihrer Mutter ihr Vater eine Witwe heiratet, die zwei Töchter mit ins Haus bringt. Stiefmutter und Stiefschwestern machen dem Mädchen auf alle erdenkliche Weise das Leben schwer. Weil es nicht nur gröbste Schmutzarbeit leisten, sondern fortan auch in der Asche neben dem Herd schlafen muss, wird das Mädchen Aschenputtel genannt.

Der Wolf und die sieben Geißlein

Geißenmutter muss das Haus verlassen und gibt ihren sieben Geißlein auf, während ihrer Abwesenheit niemanden ins Haus zu lassen. Kurz nachdem sie gegangen ist, kommt bereits der böse Wolf. Die Geißlein erkennen jedoch, dass der Wolf und nicht ihre Mutter vor der Türe steht und lassen ihn nicht hinein. Aus Tücke frisst der Wolf daraufhin Kreide, um damit seine Stimme zarter zu machen, und lässt sich vom Bäcker Teig auf den Fuß streichen, um seine schwarze Pfote zu verschleiern. So gelingt es ihm nun, die Geißlein zu täuschen. Der böse Wolf stürmt hinein und frisst sechs der sieben Geißlein, eines kann sich in der Standuhr verstecken. Als die Mutter wieder nach Hause kommt, schlüpft das Geißlein aus seinem Versteck und berichtet von dem Überfall. Dem schläfrigen Wolf öffnet die Geißenmutter den Bauch und alle Geißlein entspringen dem Bauch. Gemeinsam füllen sie den Bauch mit Steinen, und beim Trinken am Brunnen fällt er hinein und ertrinkt.

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Rumpelstilzchen

Ein Müller behauptet von seiner schönen Tochter, sie könne Stroh zu Gold spinnen, und will sie an den König verheiraten. Der König lässt die Tochter kommen und stellt ihr die Aufgabe, über Nacht eine Kammer voll Stroh zu Gold zu spinnen, ansonsten müsse sie sterben. Die Müllerstochter ist verzweifelt, bis ein kleines Männchen auftaucht und ihr gegen ihren Schmuck zwei Mal die Kammer voll Stroh spinnt. Darauf verspricht der König dem Mädchen die Ehe, falls sie noch einmal eine Kammer voll Stroh zu Gold spinnen kann. Diesmal verlangt das Männchen von der Müllerstochter ihr erstes Kind. Nach der Hochzeit und der Geburt des ersten Kindes fordert das Männchen den versprochenen Lohn. Durch ihre Tränen erweicht, gibt es ihr aber drei Tage Zeit, seinen Namen zu erraten. Dann soll sie das Kind behalten dürfen.

Rotkäppchen

Ein kleines Mädchen, dem seine Großmutter einst eine rote Kappe geschenkt hat, wird von der Mutter geschickt, der kranken Großmutter im Wald einen Korb mit Leckereien zu bringen. Die Mutter warnt Rotkäppchen eindringlich, es solle nicht vom Weg abgehen. Im Wald lässt sich Rotkäppchen vom Wolf überreden, einen schönen Blumenstrauß zu pflücken, der Warnung der Mutter zum Trotz. Der Wolf eilt geradewegs zur Großmutter und frisst sie. Er legt sich in deren Nachthemd in ihr Bett und wartet auf Rotkäppchen. Bald darauf erreicht Rotkäppchen das Haus, tritt ein und begibt sich an Großmutters Bett. Dort wundert sich Rotkäppchen über die Gestalt ihrer Großmutter, erkennt aber nicht den Wolf, bevor es ebenfalls gefressen wird.

Die zertanzten Schuhe

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Die zwölf Töchter des Königs haben morgens immer zertanzte Schuhe. Der König will herausfinden, wo sie nachts heimlich tanzen. Wer es herausfindet, soll sich eine davon zur Frau nehmen dürfen. Hat er es aber nach drei Nächten nicht herausgefunden, muss er sterben. Obwohl sich einige Freier melden, scheitern alle daran, das Geheimnis zu lüften, da sie in der Nacht einschlafen. Schließlich meldet sich ein armer, verwundeter Soldat, der von einer alten Frau den Rat erhalten hat, einen Tarnmantel zu ver-


wenden und den Abendtrunk nicht zu trinken. So gelingt es ihm, den Töchtern dreimal in ein unterirdisches Schloss zu folgen. Dort tanzen sie mit elf verwunschenen Prinzen, um sie zu erlösen. Er nimmt jedes Mal ein Beweisstück mit. So gibt ihm der König nach drei Tagen auf seinen Wunsch hin die älteste Tochter zur Frau.

Der goldene Vogel

Im Garten des Vaters steht ein Baum, der goldene Äpfel trägt. Ein goldener Vogel nimmt einen Apfel und der jüngste von drei Söhnen schießt dem Vogel eine Feder ab. Die Feder ist so wertvoll, dass der Vater den Vogel haben will und seine Söhne der Reihe nach losschickt, um den Vogel zu fangen. Jeder begegnet unterwegs einem Fuchs, der darum bittet, nicht erschossen zu werden. Nur der Jüngste ist gnädig. Dafür hilft der Fuchs ihm bei der beschwerlichen Reise, den Vogel zu fangen, obwohl der Jüngling immer wieder gegen seinen Rat handelt und in immer mehr Schwierigkeiten gerät. Zum Schluss ist ihm das Glück hold und er heiratet eine Königstochter, und seine Brüder erhalten ihre gerechte Strafe. Als später der Fuchs seinen Wunsch doch noch erfüllt bekommt, verwandelt er sich in den Bruder der Königstochter, denn er war verzaubert gewesen. Nun leben alle glücklich zusammen.

Des Kaisers neue Kleider

Das Märchen handelt von einem Kaiser, der sich von zwei Betrügern für viel Geld neue Gewänder weben lässt. Diese machen ihm vor, die Kleider seien nicht gewöhnlich, sondern könnten nur von Personen gesehen werden, die ihres Amts würdig und nicht dumm seien. Tatsächlich geben die Betrüger nur vor, zu weben und dem Kaiser die Kleider zu überreichen. Aus Eitelkeit und innerer Unsicherheit erwähnt er nicht, dass er die Kleider selbst auch nicht sehen kann, und auch die Menschen, denen er seine neuen Gewänder präsentiert, geben Begeisterung über die scheinbar schönen Stoffe vor. Der Schwindel fliegt erst bei einem Festumzug auf, als ein Kind sagt, der Kaiser habe gar keine Kleider an. Der Kaiser erkannte, dass das Volk recht zu haben schien, entschied sich aber, „auszuhalten“, und er und der Hofstaat setzen die Parade fort.

Sterntaler

Ein armes Waisenkind, das außer einem Stück Brot nichts besitzt, geht in die Welt hinaus. Unterwegs verschenkt es sein Brot, dann seine Mütze, sein Leibchen, sein Röckchen und schließlich auch sein Hemdchen an andere Bedürftige. Da fallen die Sterne als Silbertaler vom Nachthimmel, und es hat ein neues, feines Leinenhemdchen an, in das es sie aufsammelt.

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Folgende Objekte werden illuminiert: - Diebesturm - Rathaus - Liebfrauenkirche - Bäume an der Werrabrücke


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1 Tourist Information

15 Tee, Wein, Antiquitäten Jerratsch

2 Modeparadies

16 Foto Lenzbach

3 Charlys Floh

17 Gabi´s Nagelecke

4 Margarethen-Laden

18 Löwen Apotheke

5 Charlys Modetreff

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6 Kulturgemeinschaft

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7 Ernst-Koch-Bücherei

20 Brille + Linse

8 Tante Erma

21 Hugo Haase

9 Reisebüro Apel

22 Akzente

10 Brillen Ackermann

23 Eiscafé Venezia

11 Tafel Witzenhausen e.V.

24 Takko

12 Buchhandlung Hassenpflug

25 Rossmann Drogeriemarkt

13 Sanitätshaus Schlösinger-Schleef

26 Sammelsurium Arends

14 Reformhaus & Parfümerie Walger

27 Uschi´s Puppenatelier - Rathauskeller


28 Stadtapotheke (Schaufenster)

43 Eiscafé Fain

29 Mac Geiz

44 Mr. Copy

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45 Nadelöhr

Imbiss „Zum Kump“

31 Rübezahl Apotheke

46 Weltladen

32 Findling

47 Transition Town/Freifunk

33 Schmuck & Accessoires MiaMouse

48 Anjas Geschenkeparadies

34 Viva Natura

49 Musikkneipe Klampfe

35 Sabine‘s Kinderladen

50 Werra Diner

36 Reisebüro Schmauch

51 Möbel Piraten An der Bohlenbrücke 8

37 Malschule Köhler

52 Möbel Jaeger Mündener Str. 19e

38 Ernsting‘s Family 39

Telekom Store

40 Nicole Mode 41 Susannes Hörstudio/Optik Wetzel 42 NKD Mini-Preis-Markt

Name Vorname Straße PLZ Ort Telefonnummer E-Mail

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Die drei Federn

Ein König verspricht demjenigen seiner drei Söhne das Reich, der ihm den feinsten Teppich bringt. Er bläst drei Federn in die Luft, denen sie folgen sollen. Die beiden Älteren ziehen gen Osten und gen Westen. Sie verlachen den Jüngsten, der Dummling genannt wird, weil seine Feder zur Erde fällt. Er ist erst traurig, dann findet er bei der Feder eine Falltür, darunter eine Treppe und eine Tür, hinter der eine Kröte wohnt. Sie gibt ihm, was er braucht. Seine Brüder fordern neue Bedingungen. Da lässt sich der König noch den schönsten Ring und schließlich die schönste Frau bringen. Die Kröte gibt dem Dummling eine leere gelbe Rübe mit sechs Mäusen bespannt und eine kleine Kröte. Daraus wird sodann eine wunderschöne Frau in einer Kutsche. Die zwei Älteren fordern noch, die Frauen sollten durch einen Ring springen. Dabei brechen sich die Bauernweiber der Brüder die Glieder und der Dummling wird König und herrscht weise.

Hänsel und Gretel

Es beginnt damit, dass die Stiefmutter von Hänsel und Gretel ihren Mann, einen armen Holzfäller, dazu überredet, aufgrund der finanziellen Not die beiden Kinder im Wald auszusetzen. Beim ersten Ausflug legt Hänsel weiße Steine entlang des Weges, damit er und Gretel wieder nach Hause finden. Beim zweiten Versuch der Eltern legt Hänsel nur noch eine Spur aus Brotkrümeln, die sodann von Vögeln gefressen wird. Die beiden Geschwister verirren sich im Wald und stoßen dabei auf ein Haus aus Lebkuchen und Gebäck. Die Bewohnerin dieses Hauses ist eine Hexe und nimmt Hänsel und Gretel gefangen. Während Gretel Hausarbeiten machen muss, wird Hänsel in einem Käfig gemästet. Mit einem alten Knochen überlistet er die halbblinde Hexe Tag für Tag. Doch eines Tages beauftragt die Hexe Gretel, dazu das Feuer zu schüren um Hänsel zu kochen. Als die Hexe in den Ofen guckt, gibt ihr Gretel einen Schubs und schließt den Ofen hinter der Hexe. Nach ihrer Befreiung kehren die Geschwister wieder heim zu ihrem Vater und verbringen ein glückliches Leben, denn die böse Stiefmutter ist derweil auch gestorben.

Froschkönig

Einer Prinzessin fällt ihre goldene Kugel beim Spiel in den Brunnen und ein Frosch erbietet sich, ihr zu helfen. Sie muss ihm dafür versprechen, seine Spielkameradin zu werden und Tisch und Bett mit ihm zu teilen. Als sie die Kugel zurück hat, läuft sie davon. Doch der Frosch folgt ihr und auf Drängen des Königs bekennt sie sich widerwillig zu ihrem Verspre-

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chen. Als jedoch der Frosch einfordert, dass sie ihn mit in ihr Bett nehmen solle, ist ihre Abscheu so groß, dass sie das Tier an die Wand wirft. Im gleichen Augenblick verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen. Nach dem Willen ihres Vaters führt er die Königstochter als seine Gemahlin in einer Kutsche in sein Königreich.

Die goldene Gans

Ein Mann hat drei Söhne. Alle drei werden nach und nach vom Vater in den Wald geschickt, um Holz zu hacken. Dazu bekommen die ältesten Söhne von ihrer Mutter guten Eierkuchen und Wein mit. Sie begegnen einem grauen Männchen, das darum bittet, etwas abzubekommen. Sie lehnen beide ab und verletzen sich daraufhin bei der Arbeit. Dann geht Dummling zum Holzhacken. Die Mutter gibt ihm dafür Aschenkuchen und saures Bier mit. Auch Dummling begegnet dem grauen Männchen und geht auf die Bitte ein. Als Dankeschön weist das graue Männchen Dummling einen Bau, unter dem er eine goldene Gans findet. Mit dieser geht er durchs Land. Zahlreiche Menschen, die die Gans oder die Menschen an ihr anfassten, blieben an ihnen hängen. Bei diesem Anblick muss die Königstochter überlaut lachen. Und weil der König zuvor versprochen hatte „Wer meine Tochter zum Lachen bringt, darf sie heiraten“, soll Dummling die Tochter heiraten. Dem König gefällt der Schwiegersohn aber nicht und er stellt weitere Bedingungen. Das graue Männchen hilft ihm, all diese Bedingungen zu erfüllen. Und so heiratet Dummling die Königstochter doch.

Dornröschen

Nach langem Warten wird einem König endlich eine Tochter geboren. Aus Freude darüber lädt er seine Untertanen zu einem Fest, darunter auch zwölf Feen. Die dreizehnte, die aus Mangel an Geschirr nicht zur Taufe eingeladen worden war, belegt die Königstochter mit einem Fluch, dass sie sich an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und daran sterben solle. Eine der anderen Feen wandelt den Todesfluch in einen hundertjährigen Schlaf um. An des Mädchens 15. Geburtstag erkundet es ein Turmzimmer, in dem es eine alte Frau beim Spinnen entdeckt. Die Prinzessin will es auch einmal versuchen und sticht sich mit der Spindel in den Finger. Sie fällt gemeinsam mit dem gesamten Hofstaat in einen tiefen Schlaf. Das Schloss wird mit einer undurchdringlichen Dornenhecke umringt. Ein Prinz gelangt nach 100 Jahren in den Turm, wo er die Königstochter wachküsst, woraufhin auch der Schlaf des Hofstaats beendet ist. Dornröschen und der Prinz heiraten.

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Das tapfere Schneiderlein

Die Hauptfigur ist ein armer Schneider, der am Anfang der Geschichte beim Essen von Pflaumenmus von Fliegen gestört wird. Wütend schlägt er mit einem Tuchlappen auf die Tiere ein und tötet alle sieben. Begeistert von seiner Tat, stickt er die Worte „Sieben auf einen Streich“ auf einen Gürtel und geht in die Welt hinaus, auf dass es jeder erfahre. Es wird jedoch missverstanden, und man hält den Schneider für einen Kriegshelden, der sieben Männer auf einen Schlag getötet habe.

Hase und Igel

Bei einer zufälligen Begegnung macht sich der Hase über die schiefen Beine des Igels lustig, woraufhin ihn dieser zu einem Wettrennen herausfordert, um den Einsatz einer goldenen Münze und einer Flasche Branntwein. Bei der späteren Durchführung des Rennens auf einem Acker läuft der Igel nur beim Start ein paar Schritte, hat aber am Ende der Ackerfurche seine ihm zum Verwechseln ähnlich sehende Frau platziert. Als der siegesgewisse Hase heranstürmt, erhebt sich die Frau des Igels und ruft ihm zu:„Ich bin schon da!“. Dem Hasen ist die Niederlage unbegreiflich, er verlangt Revanche und führt insgesamt 73 Läufe mit stets demselben Ergebnis durch. Beim 74. Rennen bricht er erschöpft zusammen und stirbt.

Hans im Glück

Hans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, und die Gans gibt er für einen Schleifstein mitsamt einem einfachen Feldstein her. Er glaubt, jeweils richtig zu handeln, da man ihm sagt, ein gutes Geschäft zu machen. Von Stück zu Stück hat er auf seinem Heimweg scheinbar weniger Schwierigkeiten. Zuletzt fallen ihm noch, als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen Brunnen. „So glücklich wie ich“, rief er aus‚ „gibt es keinen Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war. Endlich war er glücklich, die schweren Steine nicht mehr tragen zu müssen.

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Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

Eine arme Frau bringt einen Sohn zur Welt. Dem Glückskind wird geweissagt, er werde im Alter von 14 Jahren die Königstochter heiraten. Der König aber hat ein hartes Herz und kauft den armen Leuten ihr Kind ab, um es im Bach zu ertränken. Das Kind wird im Wasser zu den Müllersleuten getrieben, die ihn in Liebe aufziehen. Als der König 14 Jahre später in die Mühle kommt und die Geschichte hört, schickt er den Jüngling mit einem Brief zur Königin mit dem Befehl, man solle ihn sofort töten. Auf dem Weg zur Königin trifft er im Wald auf Räuber. Diese vertauschen aus Mitleid den Brief, so dass er mit der Königstochter vermählt wird. Doch der König fordert von ihm die drei goldenen Haare des Teufels. Unterwegs zur Hölle berichtet man ihm von einem ausgetrockneten Brunnen, einem verdorrten Baum und einem Fährmann, der nicht abgelöst wird. Die Großmutter des Teufels reißt dem schlafenden Teufel drei Haare aus und sagt, sie habe von dem Brunnen, dem Baum und dem Fährmann geträumt. So erhält das Glückskind die Haare, löst die Rätsel auf seinem Weg und erhält dafür zwei Esel mit Gold beladen. Dem gierigen König sagt er, das Gold liege wie Sand am anderen Ufer. Dort fährt er nun für immer.

Die Schneekönigin

An einem kalten Wintertag, an dem der Schnee besonders dicht fällt, bekommt Kai Besuch von der Schneekönigin. Ihre seelenlose Kälte bemächtigt sich seines Herzens und sie verschleppt ihn in ihr eiskaltes Reich. Doch die Schneekönigin hat nicht mit der mutigen Gerda gerechnet, die nichts unversucht lässt,um ihren Liebsten Kai zu finden. Eine abenteuerliche, zauberhafte und gefährliche Reise liegt vor ihr,die sie zum verwunschenen Frühlingsgarten, auf das Fest der Sommerprinzessin und in den Herbststürmen in die Hände einer Räuberbande führt, bis sie endlich den eisigen Palast der Schneekönigin erreicht und dort Kai mit Ihren Tränen retten kann.

Schneeweißchen und Rosenrot

Eine Mutter hat zwei sehr liebe Töchter, Schneeweißchen und Rosenrot. Ein Schutzengel behütet die Mädchen vor allen Gefahren. Eines Winters sucht Abend für Abend ein Bär bei ihnen Obdach. Die Kinder fassen Zutrauen und im Frühjahr muss der Bär wieder fort, um seine Schätze vor den Zwergen zu schützen. Im Wald treffen die Mädchen dreimal auf einen Zwerg, der mit seinem Bart jedes Mal festhängt. Sie helfen ihm, doch er ist undankbar und schimpft, weil sie dabei seinen Bart und seinen Rock beschädigen. Beim vierten Treffen wird der Zwerg zornig. Der Bär kommt und erschlägt den Zwerg. Als sie den Bären erkennen, verwandelt er sich in einen Königssohn, dem, so erfahren sie, der Zwerg seine Schätze gestohlen und ihn verwünscht hatte. Schneeweißchen heiratet den Königssohn und Rosenrot dessen Bruder.

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Schneewittchen

An einem Wintertag denkt sich eine Königin: „Hätt’ ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen!“ Ihr Wunsch erfüllt sich und sie bekommt eine Tochter, die Schneewittchen genannt wird. Bei der Geburt stirbt die Königin, und der König nimmt sich eine neue Gemahlin. Diese ist sehr schön, aber eitel und böse. Als Schneewittchen sieben Jahre alt ist, nennt der sprechende und allwissende Spiegel der bösen Königin Schneewittchen und nicht sie die Schönste im ganzen Land. Von Neid geplagt, gibt die Königin den Auftrag, Schneewittchen zu töten. Schneewittchen flüchtet in den Wald und kommt zum Häuschen der sieben Zwerge. Davon erfährt die böse Königin und verkleidet sich dreimal als Händlerin und bietet dem Mädchen unerkannt Waren an, mittels derer sie ihm das Leben nehmen will: Jedes Mal bricht Schneewittchen wie tot zusammen. Die ersten beiden Male können die Zwerge Schneewittchen ins Leben zurückholen. Beim dritten Mal können sie nicht mehr helfen. Die Zwerge stellen sie in einem gläsernen Sarg auf einen Berg. Eines Tages reitet ein Königssohn vorüber und verliebt sich in die scheinbar tote Prinzessin. Er bittet die Zwerge, ihm die schöne Königstochter zu überlassen, da er nicht mehr ohne ihren Anblick leben könne. Aus Mitleid geben die Zwerge ihm schweren Herzens Schneewittchen. Doch auf dem Weg zu seinem Schloss fällt der Sarg zu Boden und Schneewittchens erwacht zum Leben. Der Prinz und Schneewittchen halten Hochzeit.

Rapunzel

Weil Mutter und Vater im Garten der Nachbarin die dort wachsenden Rapunzeln stehlen, müssen sie der Frau Gothel, einer Zauberin,ihr Kind versprechen. Unmittelbar nach der Geburt holt sie sich das Baby, gibt ihm den Namen Rapunzel, und als das Mädchen 12 Jahre ist, sperrt sie es in einen türlosen Turm. Die einzige Möglichkeit, zu ihm hineinzugelangen, besteht darin, dass Rapunzel auf Zuruf ihr langes Haar vom Dachfenster herunterlässt. Ein nigssohn, der durch Rapunzels Gesang angezogen wird, belauscht Kösie, imitiert die Rufformel („Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter!“), zieht sich zu dem schönen Mädchen hinauf und gewinnt dessen Liebe. Als Rapunzel sich daraufhin Frau Gothel gegenüber verplappert, schneidet die Hexe ihr das Haar ab und verbannt sie in eine Wüstenei. Dann lockt die Zauberin den Königssohn in den Turm. Vor Verzweiflung sprint er vom Turm, verletzt sich in einem Dornengestrüpp beide Augen und erblindet. Wehklagend irrt er nun durch die Welt. Durch Zufall erkennt er den Gesang des Mädchen und als ihre Tränen seine Augen benetzen, wird er von seiner Erblindung geheilt.

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Tischlein Deck Dich

Ein Schneider lebt mit seinen drei Söhnen. Im Affekt jagt er sie aber nach und nach aus dem Haus. Die Söhne gehen bei einem Schreiner, einem Müller und einem Drechsler in die Lehre. Am Ende bekommt der Älteste einen unscheinbaren kleinen Tisch als Dank. Wenn man zu diesem sagt „Tischchen, deck dich!“, dann deckt er sich mit den herrlichsten Speisen. Der Mittlere bekommt einen Esel. Wenn man diesem sagt „Bricklebrit!“, dann fallen vorne und hinten Goldstücke heraus. Der Jüngste bekommt von seinem Meister einen Knüppel im Sack, der jeden Gegner verdrischt, wenn man sagt „Knüppel, aus dem Sack!“ und erst aufhört, wenn man sagt „Knüppel, in den Sack!“. Alle drei Söhne verzeihen dem Vater schließlich und kehren heim. Die beiden Älteren werden aber vor ihrer Heimkunft in ihrer Freigiebigkeit nacheinander vom selben Wirt betrogen, als der dem einen ein falsches Tischchen und dem anderen einen anderen Esel unterschiebt. Sie bemerken es erst, als sie ihr Wunderding zu Hause vorführen wollen. Erst der Jüngste kann dem Wirt, mit einer List und seinem Knüppel aus dem Sack, das Tischchen und den Esel wieder abnehmen.

Brüderchen und Schwesterchen

Eine Hexe mit einer eigenen hässlichen Tochter behandelt ihre beiden Stiefkinder, einen Knaben und ein Mädchen, so schlecht, dass diese keinen anderen Ausweg sehen, als zu fliehen. Als die Stiefmutter die Flucht bemerkt, belegt sie alle Brunnen und Quellen im Wald mit einem Verwandlungszauber. An der dritten Quelle kann Brüderchen nicht länger seinem Durst widerstehen und wird in ein Reh verwandelt. Brüderchen und Schwesterchen leben eine Zeit lang gemeinsam in einem Waldhaus. Durch einen Zufall erfährt der König von den beiden und entflammt in Liebe zu dem Mädchen. Er nimmt es mitsamt dem Reh auf sein Schloss mit und heiratet Schwesterchen. Die Hexe und ihre hässliche Tochter hören davon, sind von Neid zerfressen und sinnen darauf, die junge Königin zu verderben. Das Märchen endet mit der Entlarvung und Verurteilung der Hexe und deren Tochter. Und erst als die Hexe zu Asche zerfällt, ist auch Brüderchen erlöst.

Die kleine Meerjungfrau

Die kleine Meerjungfrau ist die jüngste und anmutigste der sechs Töchter des Meerkönigs. Durch Erzählungen von der Oberfläche weckt ihre Großmutter in ihr die Sehnsucht nach der Menschenwelt. Eines Tages rettet sie einen Prinzen vor dem Ertrinken. Ein Mädchen findet ihn am Strand und der Prinz glaube, sie habe ihn gerettet. Die Meerjungfrau schwärmt weiter von dem Prinzen und fasst den Entschluss, an Land leben zu wollen. So begibt sie sich zur Meerhexe und lässt sich einen Trunk brauen, der

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ihr Beine wachsen lässt. Diese Verwandlung ist unumkehrbar. Dafür muss sie ihre Stimme unter Wasser lassen. Stumm trifft sie also den Prinzen und wird von ihm in sein Schloss geführt. Der Prinz liebt aber nur das unbekannte Mädchen, das er am Strand für seine Retterin hält. Es stellt sich heraus, dass dieses Mädchen die Prinzessin des Nachbarkönigreichs ist, und der Prinz heiratet sie. Da der erste Sonnenstrahl nach seiner Hochzeitsnacht der kleinen Meerjungfrau den Tod bringen soll, geben ihre Schwestern ihr den Rat, den Prinzen zu töten: Das würde sie wieder in ein Meerwesen verwandeln und retten. Sie bringt es aber nicht übers Herz, springt ins Wasser und löst sich in Schaum auf. Dabei stirbt sie jedoch nicht, sondern verwandelt sich in einen Luftgeist. Damit hat sie die Möglichkeit, durch gute Handlungen eine unsterbliche Seele zu erlangen und so an dem „ewigen Glück der Menschen“ teilzuhaben.

Der Rattenfänger von Hameln

Der Sage nach ließ sich im Jahre 1284 zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er gab sich für einen Rattenfänger aus. Er versprach, gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. Hameln litt zu dieser Zeit unter einer großen Rattenplage, weshalb sie das Angebot des Fremden begrüßten. Die Bürger sagten ihm seinen Lohn zu, und der Rattenfänger zog seine Pfeife heraus und pfiff eine Melodie. Da kamen die Ratten und Mäuse aus allen Häusern hervor. Gemeinsam gingen sie aus der Stadt hinaus und die Nagetiere folgte ihm in die Weser und ertranken. Als aber die Bürger sich von ihrer Plage befreit sahen, reute sie ihr Versprechen und sie verweigerten dem Mann den Lohn, so dass er zornig und erbittert wegging. Später kehrte er jedoch zurück in Gestalt eines Jägers und ließ, während alle Welt in der Kirche versammelt war, seine Flöte abermals in den Gassen ertönen. Alsbald kamen diesmal nicht Ratten und Mäuse, sondern Knaben und Mägdlein in großer Zahl gelaufen. Diese führte er, immer spielend, zum Ostertore hinaus in einen Berg, wo er mit ihnen verschwand. Nur zwei Kinder kehrten zurück, weil sie sich verspätet hatten; von ihnen war aber das eine blind, so dass es den Ort nicht zeigen konnte, das andere stumm, so dass es nichts erzählen konnte. Ganze 130 Kinder verschwanden. Man hat sie nie mehr gesehen.

Kalif Storch

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Der Kalif Chasid zu Bagdad und sein Großwesir Mansor kaufen von einem Krämer ein Pulver, mit dem sie sich in Tiere verwandeln können. Allerdings verstoßen die beiden gegen die Auflage, nicht lachen zu dürfen. Sie müssen Störche bleiben. Durch das Lachen haben sie nämlich den Zauberspruch vergessen. Der Kalif bemerkt jedoch, dass sie auf seinen alten Feind, den Zauberer Kaschnur, hereingefallen


sind, als dessen Sohn die Herrschaft des Kalifen übernimmt. Daraufhin begeben die zwei sich auf eine Reise, bei der sie sich mit der Eule Lusa verbünden. Diese gibt sich als verwunschene Prinzessin zu erkennen, die nur durch eine Heiratserklärung wieder zurückverwandelt werden könne. Unter der Voraussetzung, dass einer der beiden um ihre Hand anhalten muss, zeigt sie den beiden den geheimen Treffpunkt des Zauberers und seiner Verbündeten. Dort können die beiden Störche das benötigte Zauberwort aufschnappen. Zurückverwandelt kehren der Kalif und seine zwei Begleiter nach Bagdad zurück, wo der amtierende Sohn des Zauberers gestürzt und nun seinerseits in einen Storch verzaubert wird. Der Zauberer wird erhängt und Chasid ist wieder Kalif von Bagdad. Die schöne Lusa bleibt an seiner Seite.

Der Zwerg Nase

Die Geschichte erzählt von Jakob, der als Junge von zwölf Jahren mit einem schönen Gesicht und wohlgestaltet beschrieben wird. Seine Mutter verkauft Gemüse und Früchte auf dem Markt und Jakob hilft ihr dabei. Eines Tages kommt es zwischen Jakob und der Fee Kräuterweis, einer hässlichen alten Frau, zu einem Streit, und durch eine verwunschene Suppe verzaubert Kräuterweis den Jungen in einen Zwerg mit langer Nase, ohne Hals, mit Buckel und braunen Händen. Keiner erkennt ihn zu Hause wieder. So beschließt Jakob, sein Glück als Koch beim Herzog des „Frankenlandes“ zu machen. Als Unterküchenmeister erhält er seinen Namen Zwerg Nase und Ansehen bei Hof für seine Kochkünste. Dabei lernt er auf dem Markt eine sprechende Gans kennen. Von einer bösen Zauberin verwunschen, lebt Mimi, die Tochter des Zauberers Wetterbock, ihr Leben als Gans. Mit Hilfe von Mimi findet er, bei der Suche nach einer Zutat für eine Pastete Souzeraine, das Kraut aus der damals von Kräutereis verwunschenen Suppe. Er verwandelt sich zurück und bringt zum Dank Mimi zu ihrem Vater, der auch sie wieder zurück verwandelt. Für Mimi und Jakob wird zum Schluss alles gut.

Der süße Brei

Ein Kind, das allein mit seiner armen Mutter zusammenlebt, geht um Essen betteln. Eine alte Frau schenkt ihm einen Zaubertopf, der auf das Kommando „Töpfchen, koch“ süßen Hirsebrei zubereitet und bei den Worten „Töpfchen, steh“ wieder damit aufhört. Von da an müssen sie nie wieder hungern. Eines Tages ist das Mädchen aus dem Haus, und die Mutter befiehlt dem Topf „Töpfchen, koch“, und der Topf kocht Brei. Den zweiten Spruch hat sie sich nicht gemerkt, und er hört also nicht wieder damit auf. Die ganze Stadt ist bereits unter Brei begraben, als das Kind nach Hause kommt und zu ihm „Töpfchen, steh“ sagt. Da hört es auf zu kochen.

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F Däumelinchen

Eine Frau wünscht sich ein Kind, und bittet dafür eine alte Hexe um Hilfe. Sie erhält von ihr ein magisches Gerstenkorn, das sie in einem Blumentopf anpflanzt. Daraus wächst eine Blume, in deren Blüte sich ein kleines Mädchen findet, das nicht länger als ein Daumen ist und darum Däumelinchen genannt wird. Eines Nachts entführt eine alte Kröte Däumelinchen auf einen See, denn die Kröte sieht in Däumelinchen eine geeignete Braut für ihren dummen Krötensohn. Freundliche Fische nagen das Seerosenblatt los, auf dem Däumelinchen gefangen ist. So treibt sie auf dem Blatt in die Freiheit, gezogen von einem Schmetterling. Ein Maikäfer verliebt sich unterwegs in Däumelinchen, doch nachdem die anderen Maikäfer Däumelinchen als hässlich bezeichnen, lässt er sie fallen. Der Winter kommt und Däumelinchen hungert und friert. In ihrer Not bittet sie um Unterschlupf bei einer alten Feldmaus, die sie gütig aufnimmt. Für Kost und Logis muss Däumelinchen das Haus der Feldmaus sauber halten und ihr Geschichten erzählen, um die langen Winterabende zu vertreiben. Däumelinchen findet eine halberfrorene Schwalbe, und pflegt sie gesund. Der Nachbar, ein reicher und naturgemäß blinder Maulwurf, kommt öfter zu Besuch, und hält schließlich um Däumelinchens Hand an. Däumelinchen flüchtet auf dem Rücken der Schwalbe in ein warmes Land. Dort findet sie auf einem Blumenbeet in einer Blüte einen Märchenprinz ihrer Größe, den sie heiratet. Ihr Mann schenkt ihr ein Paar Flügel und gibt ihr einen neuen Namen: Maja. Nun können beide von Blume zu Blume fliegen.

Das hässliche Entlein

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Eine Entenmutter brütete sechs gesunde Entlein aus. Das siebte Ei jedoch war größer, drum dauerte es länger, bis ein graues Küken ausschlüpfte. Die sechs Küken lernten schnell. Das siebte wirkte tollpatschig, unbeholfen und ungewöhnlich hässlich. Die Tiere verspotteten es, weil es dumm und hässlich war, und keines von ihnen wollte mit ihm spielen. Es beschloss davonzulaufen und traf zwei Gänse, die auch keine Antwort darauf wussten, warum es so hässlich war, und wurde von den Gänsen vor dem Jäger gewarnt. Kein Tier, dem es begegnete, hatte je von einem grauen Entenküken gehört. Von einer alten Bäuerin wurde das Entlein für eine Gans gehalten und in einen Käfig gesperrt, um Gänseeier zu erhalten. Es konnte darin jedoch keine Eier legen. Als die Bäuerin eines Nachts versehentlich die Käfigtür aufgelassen hatte, entschloss sich das kleine Entlein aus Angst, geschlachtet zu werden, zur Flucht. Als der Morgen graute, fand es ein Versteck im Schilf am Rande eines wunderschönen Sees und blieb dort eine Zeit lang. Es beobachtete immer wieder die schönen, stolzen Schwäne und wünschte sich, auch einmal so schön zu sein. Als der Winter übers Land kam, musste das Entlein sein Versteck verlassen, um Nahrung zu suchen. Seine Kraft ließ nach, bis es schließlich in den Schnee fiel. Doch es hatte Glück, ein Bauer sah es und nahm es mit nach Hause. Die Familie kümmerte sich den Winter über um das Entlein. Im Frühling brachte der Bauer es wieder zurück an den See - und dort erkannte es sich im Spiegelbild des Wassers kaum wieder: Es war zu einem erwachsenen, stolzen Schwan geworden und flog mit den anderen Schwänen davon. Er war wirklich der schönste von allen!

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Telefon: 05652 9587-0 | www.bad-sooden-allendorf.de Der gestiefelte Kater

Nach dem Tode eines Müllers fällt an den ältesten Sohn die Mühle, an den zweiten ein Esel und an den dritten ein Kater, der scheinbar bloß dazu taugt, sich aus seinem Fell Handschuhe zu machen. Der Kater stellt jedoch Hilfe in Aussicht, wenn sein neuer Besitzer ihm stattdessen ein Paar Stiefel machen lasse, so dass er sich unter den Leuten sehen lassen könne. So geschieht es. Der Kater fängt nun in einem Sack Rebhühner, überlässt sie dem König des Landes als ein Geschenk seines Herrn, des Grafen ***, und wird dafür mit Gold belohnt. Später lässt der Kater den angeblichen Grafen „splinternackend“ in einem See baden, den der König mit seiner Tochter auf einer Ausfahrt passiert, und klagt, ein Dieb habe seinem Herrn die Kleider gestohlen. Der König lässt von seinen eigenen Kleidern holen und den vermeintlichen Grafen in der Kutsche mitfahren. Der Kater eilt voraus und bringt die Arbeiter in Feld und Wald dazu, dem König auf dessen Frage zu antworten, die Ländereien gehörten dem Grafen. Deren wahren Herrn, einen mächtigen Zauberer, verleitet der Kater dazu, ihm zu demonstrieren, dass er sich sogar in ein Mäuslein verwandeln könne, um ihn darauf aufzufressen und sein Schloss für den Müllersohn in Besitz zu nehmen. „Da ward die Prinzessin mit dem Grafen versprochen, und als der König starb, ward er König, der gestiefelte Kater aber erster Minister.“

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Aladin

Aladin ist ein junger Mann, der von einem Zauberer beauftragt wird, eine Öllampe in einer magischen Höhle zu finden. Nachdem der Zauberer ihn zu betrügen versucht, behält Aladin die Lampe für sich. Er entdeckt, dass in der Lampe ein Dschinn steckt, der die Wünsche des Lampenbesitzers erfüllen muss. Mit Unterstützung des hilfreichen Geistes wird Aladin reich und mächtig und heiratet die schöne Tochter des Sultans.

Die Wichtelmänner

Ein armer, rechtschaffener Schuster lässt sein letztes Leder abends geschnitten auf dem Tisch liegen. Am nächsten Morgen findet er ein makelloses Paar Schuhe. Der Käufer zahlt auch mehr als gewöhnlich dafür. So kann er jetzt schon Leder für zwei Paar einkaufen, und das geht so fort, bis er wohlhabend ist. Da bleibt er mit seiner Frau einmal nachts auf und sieht zwei kleine, nackte Männchen, die Schuhe machen. Auf Idee seiner Frau legen sie das nächste Mal Kleider und Schuhe für die Wichtel hin. Die ziehen sie an und singen „Sind wir nicht Knaben glatt und fein? Was sollen wir länger Schuster sein!“ Dann tanzen sie hinaus und kommen nicht wieder. Dem Schuster geht’s fürs Leben gut.

Strohhalm, Kohle und Bohne

Einer armen alten Frau entspringen beim Kochen ein Strohhalm, eine Bohne und eine Kohle, die beschließen zusammenzuhalten. Als sie zu einem Bach kommen, legt sich der Strohhalm darüber, die Kohle will hinüber, aber brennt den Halm an und beide fallen hinein. Die Bohne zerplatzt vor Lachen. Ein Schneider näht sie zusammen. Seitdem haben Bohnen eine Naht.

Die drei Männlein im Walde

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Ein Witwer und eine Witwe mit je einer Tochter heiraten. Der Mann lässt seine Tochter vorher zum Orakel einen alten Stiefel mit Wasser befüllen. Die Frau verspricht ihr vorher, sie bevorzugt und die eigene Tochter gewöhnlich zu behandeln. Nach einer Weile bricht sie jedoch ihr Versprechen und behandelt ihre Stieftochter schlecht. Im Winter befiehlt sie ihr, in einem Kleid aus Papier draußen Erdbeeren zu suchen. Im Wald begegnet das Mädchen drei Haulemännerchen in einem Häuschen. Es grüßt artig und teilt sein karges Brot mit ihnen. Sie lassen es hinter dem Haus den Schnee wegkehren, wo es Erdbeeren findet. Sie schenken ihr, dass es jeden Tag schöner wird, dass ihr beim Reden Goldstücke aus dem Mund fallen und dass ein König sie heiratet. Als sie heimkommt, will die neidische Stiefschwester auch Erdbeeren suchen. Weil sie aber unartig und böse ist, schenken ihr die Männlein, dass sie jeden Tag hässlicher wird, dass ihr beim Reden Kröten aus dem Mund fallen und dass sie unglücklich stirbt. Als das


gute Mädchen auf Befehl der Stiefmutter an einem Eisloch Garn schlittert, begegnet es dem König, der es heiratet. Als sie nach einem Jahr einen Sohn bekommt, machen Stiefmutter und -schwester einen Besuch. In einem unbeobachteten Augenblick stoßen sie die junge Königin aus dem Fenster in den Fluss. An ihrer Stelle legt sich die hässliche Stiefschwester ins Bett. Die Stiefmutter erzählt dem König, seine Frau liege im Schweiß, und daher käme wohl das mit den Kröten. Nachts sieht der Küchenjunge eine Ente durch die Gosse kommen. Sie spricht: „König, was machst du? Schläfst du oder wachst du?“ Als der Küchenjunge nicht antwortet, fragt sie weiter: „Was machen meine Gäste?“ „Sie schlafen feste!“ „Was macht mein Kindelein?“ „Es schläft in der Wiege fein.“ Dann versorgt sie in Gestalt der Königin ihr Kind. Die dritte Nacht lässt sie ihn den König holen, dass er dreimal das Schwert über ihr schwingt, wodurch seine Frau wieder vor ihm steht. Die Stiefmutter lässt er unwissentlich ihr eigenes Urteil sprechen, wonach sie mit ihrer Tochter in einem mit Nägeln beschlagenen Fass in den Fluss gerollt wird.

Katz und Maus in guter Gesellschaft

Eine Katze und eine Maus schließen Bekanntschaft. Die Katze gesteht der Maus Freundschaft und gar große Liebe, so dass die Maus einwilligt, ein gemeinsames Haus zu beziehen. Gemeinsam beschließen sie, für den Winter einen Vorrat anzulegen, damit sie in der kalten Jahreszeit nicht Hunger leiden müssen. Sie kaufen sich einen Topf voller Fett, welchen sie unter dem Altar der Kirche verstecken, da dies der sicherste Ort zu sein scheint. Die Katze bekommt nach einiger Zeit Lust, sich an der Reserve gütlich zu tun. So gaukelt sie der Maus vor, sie wäre zu der Taufe des Kindes ihrer Cousine als Pate eingeladen. Kaum in der Kirche angekommen, macht sie sich über den Fettvorrat her und leckt die fette Haut des Topfes ab. Dieselbe Geschichte wiederholt die Katze noch zwei Mal, bis der Topf leer ist. Als der Winter kommt, will die Maus mit der Katze zu der Kirche gehen, um sich an dem Fett zu laben. Jedoch muss sie feststellen, dass der Topf bereits leer ist, und verdächtigt sofort die Katze. Daraufhin packt die Katze ihre Gefährtin und verschlingt sie.

Der Eisenofen

Ein Königssohn wird von einer alten Hexe verwunschen, im Wald in einem Eisenofen zu sitzen. Nach vielen Jahren kommt eine Königstochter vorbei, die sich verirrt hat. Er schickt ihr jemanden mit, der sie schweigend nach Hause führt. Dafür soll sie mit einem Messer wiederkommen, ihn befreien und heiraten. Stattdessen schicken sie und ihr Vater die schöne Müllerstochter, dann die noch schönere Schweinehirtentochter hin. Beide schaben 24 Stunden erfolglos und verraten sich dann. Unter Drohung muss die Prinzessin doch selbst kommen und ihn befreien. Er gefällt ihr, doch sie bittet sich aus, nochmal zu ihrem Vater zu dürfen, was er ihr gewährt, wenn sie nur drei Worte spräche. Weil sie aber mehr spricht, wird der

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Eisenofen weggerückt. Auf ihrer Suche kommt sie zu einem alten Häuschen mit kleinen dicken Kröten. Die alte Kröte gibt ihr drei Nadeln, drei Nüsse und ein Pflugrad. Damit überwindet sie einen gläsernen Berg, drei schneidende Schwerter und reißendes Wasser und lässt sich im Schloss des Prinzen als Magd anstellen. Sie erhandelt sich von seiner neuen Braut dreimal die Erlaubnis, in seiner Kammer zu schlafen im Tausch gegen die schönen Kleider aus den drei Nüssen. Zweimal erfährt er nur von den Dienern von ihrem nächtlichen Jammern, so dass er beim dritten Mal den Schlaftrunk nicht nimmt und mit ihr flieht. Das Haus mit den Kröten ist zu einem Schloss mit Kindern geworden. Sie heiraten und nehmen auch den einsamen Vater zu sich.

Die sieben Raben

Einem Vater wird nach sieben Jungen endlich ein Mädchen geboren. Der Vater schickt seine Söhne zur Quelle, um mit einem Krug Taufwasser für das Töchterchen zu holen. Die sieben Brüder streiten, und ihnen fällt der Krug in den Brunnen. Sie getrauen sich nicht nach Hause zurück und der Vater macht sich Sorgen, als sie lange nicht zurückkehren. Er denkt, sie spielen nur und haben das Wasser vergessen. In seinem Ärger sagt er: „Ich wollte, dass die Jungen alle zu Raben würden.“ Der gedankenlose Wunsch wird umgehend erfüllt. Das Töchterchen wächst auf, ohne zu wissen, dass es Brüder gehabt hat. Endlich erfährt es durch andere Leute, was geschehen ist und macht sich allein auf den Weg, die Brüder zu suchen, wobei sie nur einen Ring ihrer Eltern, ein Stühlchen und Verpflegung mit auf die Reise nimmt. Das Mädchen durchwandert die ganze Welt, kann ihre Brüder aber nicht finden. Endlich, die Welt ist zu Ende. Sie kommt zur Sonne, die ist viel zu heiß für Menschenkinder, dann zum Mond, der ihr aber viel zu kalt und böse ist. Die Sterne jedoch sind ihr freundlich gesinnt, und der Morgenstern gibt ihr ein Hinkelbeinchen (einen Hühnerknochen), mit dem es den Glasberg aufschließen könne – dort seien die Brüder zu finden. Am Glasberg angekommen, trifft es auf einen Zwerg, der sagt ihr, die sieben Raben seien nicht zu Haus, aber er deckt ihr den Tisch mit sieben Tellern und Bechern. Das Mädchen nimmt von jedem etwas, in den letzten aber lässt sie ihren Ring fallen. Als die Raben zurückkehren, wollen sie essen, bemerken aber, dass jemand ihnen zuvorgekommen ist. Der siebente Rabe findet auf dem Grund seines Bechers den Ring, erkennt ihn und denkt: Wäre doch nur unsere Schwester hier, so wären wir erlöst. Sie hört den Wunsch hinter der Tür und tritt hervor, und die Brüder sind erlöst und kehren zusammen nach Hause zurück.

Der Arme und der Reiche

Der liebe Gott auf Wanderschaft will abends bei einem Reichen einkehren, weil er dem wohl wenig zur Last fällt, aber wird abgewiesen. Der Arme im Haus gegenüber nehmen ihn freundlich auf, essen mit ihm und bestehen darauf, dass er ihr Bett zum Schlafen nimmt. Morgens gewährt Gott ihnen drei Wünsche, und der Mann wählt Seligkeit, Gesundheit und bekommt noch ein schöneres Haus dazu. Als der Reiche das hört, ärgert er sich. Seine

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Frau lässt ihn dem Wanderer nachreiten und auch drei Wünsche erbitten. Gott rät ab, doch auf dem Heimweg überlegt er krampfhaft, wie er sich genug wünschen könnte. Dabei stört ihn sein unruhiges Pferd so, dass er es totwünscht. Er läuft mit dem Sattel auf dem Rücken und verwünscht seine Frau, die daheim ist, dass sie auf dem Sattel sein muss. Zu Hause will er allein über den verbliebenen Wunsch nachdenken, aber muss seine Frau von dem Sattel erlösen.

Von dem Mäuschen, Vögelchen und der Bratwurst

Mäuschen, Specht (bei Grimm: ein Vögelchen) und Bratwurst leben zusammen: Der Specht holt Holz, die Maus holt Wasser, macht Feuer und deckt den Tisch, die Bratwurst kocht. Ein anderer Vogel redet dem Specht ein, er hätte die schwerste Arbeit, und er besteht darauf, zu losen. Die Wurst soll Holz holen und wird vom Hund gefressen. Der Specht beklagt sich, aber der Hund gibt an, falsche Briefe bei ihr gefunden zu haben. Die Maus fällt ins Essen. Der Specht sucht sie. Es entsteht Feuer. Der Specht will löschen und fällt mit dem Eimer in den Brunnen.

Der Teufel und seine Großmutter

Es war ein großer Krieg, und der König hatte viele Soldaten, gab ihnen aber wenig Sold, so dass sie nicht davon leben konnten. So taten sich drei Soldaten zusammen und wollten desertieren. Einer schlug vor: „Seht dort das große Kornfeld, wenn wir uns da verstecken, so findet uns kein Mensch. Das Heer darf nicht hinein und muss morgen weiter ziehen.“ Doch das Heer umzingelt das Feld, bis die Soldaten fürchten zu verhungern. Ein Drache versprach, Ihnen zu helfen. Dieser war jedoch der Teufel persönlich und verpflichtet sie zu seiner Gefolgschaft. Als Gegenleistung erhielten sie ein Peitschchen, das Geld macht. Dafür sind sie nach 7 Jahren sein, wenn sie nicht ein Rätsel lösen können. Schließlich bekommen zwei Angst, sie könnten das Rätsel nicht lösen, doch einer ist sorglos und geht auf Rat einer alten Frau zu einem Steinhaus im Wald. Dort lernt er des Teufels Großmutter kennen. Er gefällt ihr und sie hat Erbarmen. Sie versteckt ihn, während sie den Teufel über das Rätsel aushorcht: „In der großen Nordsee liegt eine tote Meerkatze, das soll ihr Braten sein; und von einem Walfisch die Rippe, das soll ihr silberner Löffel sein; und ein alter hohler Pferdefuss, das soll ihr Weinglas sein.“ Der Soldat erzählte ihnen, wie der Teufel von der alten Großmutter wäre überlistet worden und wie er die Auflösung des Rätsels von ihm vernommen hätte. Als die sieben Jahre völlig herum waren, kam der Teufel und sprach: „Ich will euch mit in die Hölle nehmen, da sollt ihr eine Mahlzeit haben: Könnt ihr mir raten, was ihr für einen Braten werdet zu essen kriegen und was euer Löffel und euer Weinglas sein soll – so sollt ihr frei und los sein und dürft auch das Peitschchen behalten.“ Sie lösten das Rätsel und der Teufel flog mit einem lauten Schrei fort. Die drei behielten das Peitschchen und schlugen Geld hervor, so viel sie wollten, und lebten vergnügt bis an ihr Ende.

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Die Geschichte von dem Gespensterschiff

In einem Sturm begegnete einem Handelsschiff ein geisterhaft durch die Wellen schwebendes Schiff – Vorbote des nahenden Untergangs. Aus dem Schiffbruch konnte sich nur Achmet mit seinem Diener Ibrahim auf dies schaurige Schiff retten, dessen Besatzung aus Geistern besteht, die sich nicht von der Stelle bewegen lassen. In einen lähmenden Schlaf verfallen, meinen sie, Geräusche in der Nacht zu hören. Der Diener habe sogar den Kapitän und den Steuermann lebendig in der Kajüte sitzen sehen. In der folgenden Nacht gelingt es ihnen, wach zu bleiben. Sie beobachten das lebendige Treiben auf und unter Deck. Zudem bemerkten sie, dass die gesegelte Strecke vom Tag in der Nacht wieder zurückgesegelt wird. Um das zu verhüten, bannen sie das Segel und segeln bei Tag in Richtung Land. Am 6. Tag erreichen sie so die indische Küste und gehen an Land. Sie suchen einen weisen Mann namens Muley auf. Der rät ihnen, die Toten an Land zu bringen, was auch gelingt, indem man sie samt den Planken unter ihnen aus dem Deck sägt. An Land gebracht, zerfallen sie sogleich zu Staub. Dem Kapitän streut der weise Muley etwas Erde auf das Haupt und murmelt einen Zauberspruch. Sogleich schlägt der Kapitän die Augen auf und berichtet, was den Fluch über ihn, sein Schiff und seine Mannschaft brachte: Sie waren Seeräuber gewesen und der frevelhafte Mord an einem frommen Derwisch hatte dessen Fluch auf sie gebracht: Nicht leben und sterben zu können, bis sie ihr Haupt auf die Erde legen. Der Kapitän: „Jetzt aber kann ich sterben. Noch einmal meinen Dank, unbekannter Retter, wenn Schätze dich lohnen können, so nimm mein Schiff, als Zeichen meiner Dankbarkeit.“ Mit diesen Worten stirbt der Kapitän und zerfällt auch zu Staub. Achmet nimmt die Schätze des Schiffes, gibt einiges seinem Diener und dem weisen Alten und kehrt zweimal so reich als zuvor nach Hause zurück.

Der kleine Muck

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Einst lebte ein kleinwüchsiger Sonderling, genannt „der kleine Muck“. Durch seine körperliche Missgestalt und seine unpassende Kleidung zog er den Spott von vielen auf sich. Er lebte daher allein und einsam. Nach dem Tode seines Vaters verließ Muck seine Heimat mit ein paar Anziehsachen und einem Dolch, um sein Glück zu suchen. In einer fremden Stadt fand er Unterkunft und eine Anstellung bei der sonderbaren Frau, deren Katzen und Hunde er zu versorgen hatte. Dort betrat er einen verbotenen Raum und zerbrach versehentlich den Deckel einer kristallenen Schale. Er beschloss, aus dem Dienst zu fliehen. Als Lohn nahm er zwei Gegenstände aus diesem Raum mit, die, wie sich herausstellte, magische Kräfte besaßen: ein Paar Pantoffeln, in denen er schneller als jeder andere Mensch laufen und zu jedem beliebigen Ort fliegen konnte, und einen Spazierstock, der vergrabene Schätze anzeigte. In einer anderen Stadt erlangte er dank seiner Pantoffeln die Gunst des Königs und eine Stellung als Kurier, aber auch den Neid der übrigen Bediensteten. Als der kleine Muck einen vergessenen Schatz im Schlossgarten entdeckte, wollte er sich


Freunde mit dem Verteilen von Gold machen, wurde aber bald des Diebstahls königlichen Eigentums zum Tode verurteilt. Er konnte jedoch sein Leben retten, indem er dem König über die Macht des Stöckchens und der Pantoffeln aufklärte. Der König wusste allerdings nicht, wie die Pantoffeln anzuhalten seien, so lief er sich in Ohnmacht. Aus Ärger darüber beschlagnahmte er die Zaubergegenstände und jagte Muck außer Landes. Durch Zufall entdeckte Muck bald in einem Wald zwei Feigenbäume, mit deren Früchten er Vergeltung üben konnte: Der Genuss der einen Sorte Feigen ließ einem Menschen riesige Eselsohren und eine lange Nase wachsen; durch das Essen der anderen Feigen wurde die Gestalt wieder normal. Als Händler verkleidet, schmuggelte er die erste Sorte der Feigen auf die Tafel des Königs, um wenig später als Gelehrter die zweite Sorte als Heilmittel für die Missbildungen des Königs und seines Hofstaates anzubieten. Nach einem Beweis der Wirksamkeit seiner Kur führte der König den kleinen Muck in die Schatzkammer, damit dieser sich eine Belohnung aussuche. Muck ergriff sofort seine Zaubergegenstände, gab sich zu erkennen und flog mithilfe der Pantoffeln in seine Heimat zurück – den treulosen König zur Strafe mit missgebildetem Gesicht zurücklassend. Seitdem lebte er in seiner Vaterstadt in großem Wohlstand, aber einsam, weil er die Menschen verachtete.

Die Bienenkönigin

Drei Königssöhne gingen einmal auf Abenteuer. Sie zogen los und kamen an einen Ameisenhaufen. Die zwei Ältesten wollten ihn aufwühlen. Doch der Jüngste namens Dummling sagte: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leid’s nicht, das ihr sie stört.“ Da gingen sie weiter und kamen an einen See, auf dem schwammen viele, viele Enten. Die zwei Brüder wollten ein paar fangen und braten, aber der Dummling ließ es nicht zu: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leid’s nicht, dass ihr sie tötet.“ Dann kamen sie an ein Bienennest, darin war so viel Honig, dass er am Stamm herunterlief. Die Zwei wollten Feuer unter den Baum legen und die Bienen ersticken. Der Dummling hielt sie wieder ab: „Lasst die Tiere in Frieden, ich leids nicht, dass ihr sie verbrennt.“ Endlich kamen die drei Brüder in ein Schloss. Kein Mensch, kein Tier war zu erblicken. Nur ein graues Männchen fanden sie. Es sprach kein Wort, führte sie nur zu einem reichbesetzten Tisch. Sie aßen, tranken und legten sich dann zur Ruh. Am andern Morgen stellte das graue Männchen dem Ältesten drei Aufgaben, wodurch das Schloss erlöst werden könnte. Die erste war, in dem Wald unter dem Moos die Perlen der Königstochter, tausend an der Zahl, zu finden. Sollte eine einzige fehlen, so wurde der Sucher zu Stein. Der Älteste fand zum Ende des Tages nur Hundert und wurde zu Stein. Am folgenden Tag unternahm der zweite Bruder das Abenteuer: Nicht mehr als zweihundert Perlen fand er und ward zu Stein. Der Dummling kam an die Reihe. Ihm half der Ameisenkönig mit fünftausend Ameisen. Es währte gar nicht lang und die kleinen Tiere hatten die Perlen gefunden. Die zweite Aufgabe war, den Schlüssel zu der Schlafkammer der Königstochter aus der See zu holen. Dort tauchten die geretteten Enten und holten den Schlüssel aus der Tiefe. Die dritte Aufgabe war aus den drei schlafenden Töchtern des Königs die Jüngste und die Liebste herauszusuchen. Sie glichen sich aber vollkommen, nur, bevor sie eingeschlafen waren, aß die Älteste ein Stück Zucker, die zweite ein wenig Sirup und die Jüngste einen Löffel voll Honig. Da kam

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die Bienenkönigin, die der Dummling vor dem Feuer geschützt hatte, und blieb zuletzt auf dem Mund sitzen, der Honig gegessen hatte. So erkannte der Königssohn die rechte. Da war der Zauber vorbei, alles war aus dem Schlaf erlöst, und wer von Stein war, erhielt seine menschliche Gestalt wieder. Und der Dummling vermählte sich mit der Jüngsten und Liebsten, und wurde König nach ihres Vaters Tod. Seine zwei Brüder erhielten die beiden andern Schwestern. Der fliegende Koffer Es war einmal ein Kaufmann, der war so reich, dass er die ganze Straße und fast noch eine kleine Gasse dazu mit Silbergeld pflastern konnte. Nach seinem Tod gab der Sohn all dieses Geld mit vollen Händen aus. Zuletzt besaß er kaum noch was und nicht mal mehr Freunde. Nur Einer sandte ihm einen alten Koffer, der die Fähigkeit zu Fliegen besaß. Er setzte sich hinein und wips! flog er mit ihm fort. So kam er nach dem Lande der Türken. Den Koffer hat er im Walde verborgen ging in die Stadt. Eine Amme erzählt ihm vom großen Schloss, in dem die Tochter des Königs wohne. Nur in Begleitung des Königs oder der Königin darf sie besucht werden. Mit seinem Koffer flog er sodann auf das Dach und kroch zur Prinzessin hinein. Er gab sich bei ihr als Türkengott aus den Lüften aus und das gefiel ihr. Er erzählte ihr schöne Geschichten und freiete sogleich um die Prinzessin, und sie sagte prompt ja! Zum Sonnabendtee mit König und Königin solle er mit einem recht hübschen Märchen wiederkommen. Draussen im Walde dichtete er sogleich ein Märchen. Und so erzählte er dem König, der Königin und dem ganzen Hof von einer Küche, ihren Bewohnern und dem vornehmen Bund Schwefelhölzer. Königin und König waren begeistert und nahmen ihn in der Familie auf. Die Hochzeit war bestimmt und am Abend vorher wurde die ganze Stadt illuminiert. Der Kaufmannssohn kaufte voll Glück Raketen, Knallerbsen und alles Feuerwerk, was man erdenken konnte, und flog damit in seinem Koffer in die Luft. Alle Türken hüpften und feierten. Ja, der Türkengott selbst will die Prinzessin. Nach dem Luftspektakel versteckte er seinen Koffer wieder im Wald und ging zurück in die Stadt, um zu hören, wie es den Leuten gefallen habe. Doch im Wald zurück, entdeckte er nur noch die Asche seines Koffers. Ein Funken des Feuerwerks hatte ihn entflammt und er konnten nicht mehr zurück zu seiner Prinzessin, die am Folgetag den ganzen Tag auf dem Dache stand und wartete. Sie wartet wahrscheinlich noch heute und er, er durchwandert die Welt und erzählt Märchen. Die Prinzessin auf der Erbse Das Märchen handelt von einem Prinzen, der lange vergeblich eine wahrhaftige Prinzessin zum Heiraten sucht. Ein Unwetter verschlägt eines Abends ein regennasses Fräulein, das von sich behauptet, eine echte Prinzessin zu sein, an das Schloss. Der König ist begeistert von dieser Dame und auch der Prinz hat sich auf Anhieb in dieses zauberhafte Wesen verliebt. Nur die Königin ist sich nicht sicher, ob es wirklich eine echte Prinzessin ist. Um ihre

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Zweifel auszuräumen, bedient sich die alte Königin heimlich folgender List: Sie legt eine Erbse auf den Boden der Bettstelle, worauf sie zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken legt. Als sich am nächsten Morgen die zarte Prinzessin darüber beklagt auf etwas hartem geschlafen zu haben, ist der Beweis erbracht. Denn so feinfühlig kann nur eine wahre Prinzessin sein. Einer Heirat steht daher nichts mehr im Weg. Die roten Schuhe Einst lebte ein kleines Mädchen, welches gar fein und niedlich war, doch wegen seiner großen Armut kein rechtes Schuhwerk besaß. So nähte die alte Mutter Schusterin für die Kleine namens Karen aus alten roten Tuchlappen ein Paar Schühchen. Am Begräbnistage seiner Mutter trug sie die zum ersten Mal. Eine alte Frau kam angefahren und fühlte Mitleid mit ihr. Sie bat den Geistlichen um das kleine Mädchen: „Dann will ich getreulich für dasselbe sorgen!“ So ward es auch. Bis zur Einsegnung von Karen. Sie erhielt neue Kleider und neue Schuhe. Beim besten Schuhmacher der Stadt fand sie ein Paar rote. Ein Glück, dass die alte Frau schon schlecht sah, rote Schuhe hätte sie Karen nie erlaubt. So sahen alle Menschen ihr nach den Füßen, als sie über die Kirchschwelle trat. Und Karen dachte während des Gottesdienst nur an die roten Schuhe. Die alte Frau ermahnte sie, zukünftig stets schwarze Schuhe in die Kirche zu tragen. Am folgenden Sonntage zog sie erneut das rote Paar Schuhe an. Ein alter Soldat bewunderte vor der Kirche Karens „prächtige Tanzschuhe“. Und alle Menschen in der Kirche sahen erneut nach Karens roten Schuhen und sie konnte wieder an nichts anderes denken. Nach der Kirche sagte der alte Soldat: „Sieh, welch’ prächtige Tanzschuhe!“ Karen konnte sich nicht enthalten, einige Tanzschritte zu tun, sowie sie aber begann, tanzten die Beine unaufhaltsam fort. Erst, als sie die Schuhe auszog, erhielten die Beine Ruhe. Als die alte Frau lebensgefährlich erkrankte, sollte Karen sie warten und pflegen. Aber in der Stadt war ein großer Ball, zu dem Karen mit ihren roten Schuhen zum Tanz ging. Dort geriet es außer Kontrolle. Die Schuhe tanzten mit ihr zum Stadttore hinaus. Tanzen tat sie und tanzen musste sie. Ein Engel sagte zu ihr: „Tanzen sollst du! Tanzen mit deinen roten Schuhen, bis du bleich und kalt wirst! Tanzen sollst du von Tür zu Tür, und wo stolze, eitle Kinder wohnen, sollst du anklopfen, dass sie dich hören und sich vor dir fürchten!“ Eines Tages starb die alte Frau und es beschlich Karen das Gefühl, als ob sie von allen verlassen und von Gottes Engel verdammt wäre. Tanzen tat sie und tanzen musste sie. So beschloss sie, zum Scharfrichter zu tanzen um ihn zu bitten ihre Schuhe abzuschlagen. Der Scharfrichter tat, wie im geheißen und die Schuhe tanzten mit den kleinen Füßen fort. „Nun habe ich genug um der roten Schuhe willen gelitten!“ sagte sie und macht sich auf den Weg zur Kirche. Doch die tanzenden Schuhe hielten sie davon ab. Immer und immer wieder. So ging sie zur Pfarre und bot sich als Magd an. Die Frau Pfarrerin fühlte Mitleid mit ihr und nahm sie in Dienst. Sie war stets fleißig und in sich gekehrt. Als alle zur Kirche gingen, blieb sie allein. Mit tränenbenetzten Antlitz sagte Karen: „Gott sei mir Sünderin gnädig!“ Da erschien der Engel Gottes. Er ermöglichte ihr den Weg in die Kirche. Sie saß in dem Kirchstuhle bei den übrigen Leuten des Pfarrers und sie sagten zur Ihr: „Das war recht, dass du kamst, Karen!“ - „Das war Gnade!“ erwiderte sie.

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