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Betriebsreportage
Zwei Fütterungsstrategien in der Transitphase Die Stoffwechselkrankheit Milchfieber ist ein großer Kostenfaktor in der Milchproduktion. Mit Milchfieber beginnt ein Krankheitskreislauf, der oftmals zu hohen Remontierungsraten, verringerter Milchleistung und dadurch zu empfindlichen Ergebnisverlusten führt. Zwei Betriebsleiter berichten, wie Sie mit Hilfe von ForFarmers diesen Kreislauf durchbrochen haben.
Stefan Struben, Sonnenhof Stefan Struben (Sonnenhof, Schmidt-
Haben Sie dann Ihre Fütterung
me oder Nachgeburtsverhalten sind auch
heim) setzt erfolgreich saure Salze
umgestellt?
verschwunden. Durch die geringere
(TransLac Top) in der Transitphase ein.
Ja, wir haben die Fütterung in der Transit-
Remontierungsrate können wir mehr
phase umgestellt. Wir bringen
Färsen über Auktionen verkaufen.
Herr Struben, Sie sind seit über
die Trockensteher 21 Tage vor dem Kalben
Außerdem sind die neugeborenen Kälber
10 Jahren Kunde bei ForFarmers, wie
in eine separate Gruppe auf Stroh und
jetzt auch viel fitter! Der Einfluss auf die
kam es dazu?
füttern sie dort mit der Transitration.
spätere Lebensleistung macht sich
Wir hatten damals enorme Probleme
Die Ration wurde angepasst und saure
ebenfalls bemerkbar. Für uns ist das
mit Milchfieber. Fast jede Dritt-Kalbs-
Salze zugefügt. Die Ration wird gut
Rundum-Konzept entscheidend!
Kuh hatte Milchfieber, Euterödeme
gefressen und wir haben keine Probleme
waren ein Problem und die Remontie-
mit der Futteraufnahme. Nach dem
rungsrate war extrem hoch.
Abkalben gehen die Kühe zwei Tage lang
Irgendwas musste geschehen! Als der
zunächst nur jeweils einen halben Tag in
ForFarmersBerater, Pie Leunissen, bei
die laktierende Gruppe und die restliche
uns auf den Betrieb kam, hat er nicht
Zeit wollen wir sie gerne weiterhin auf
versucht, nur punktuell Lücken zu
Stroh halten, falls doch mal etwas passiert.
schließen, sondern ein Gesamtkonzept
Wir haben aber zusätzlich auch die
erarbeitet und gemeinsam mit uns die
laktierende Ration umgestellt. In unserer
Fütterung durchgesprochen.
alten Ration war zu viel Kraftfutter mit all seinen Problemen.
Was kam dabei heraus? Zunächst stellte er fest, dass wir durch
Herr Struben, was können Sie unseren
die Grundfuttersituation mit reiner
Lesern noch mit auf den Weg geben?
Grassilage und intensiver Düngung
Mir gefällt besonders der ganzheitliche
einen Überschuss an Kalium und
Ansatz von ForFarmers. Gemeinsam
Natrium hatten. Dadurch hatten unsere
machen wir z.B. 3-4 Mal pro Jahr eine
Kühe Probleme, Calcium zu mobilisie-
Kostenermittlung. Das ist für mich in der
ren. Er empfahl uns, saure Salze
heutigen Preissituation enorm wichtig. Die
(TransLac Top) zu füttern. Obwohl viele
Futterrationen, die Gesundheit im Stall und
Berufskollegen über eine schlechte
auch die Wirtschaftlichkeit sind nun
Aufnahme von sauren Salzen klagten,
rundum stimmig. Jetzt haben wir vielleicht
versicherte uns Pie, dass das ForFar-
mal einen schleichenden, aber keinen
mers Produkt gut gefressen wird.
akuten Milchfieberfall mehr. Und Euteröde-
Stefan Struben mit seinen Kindern
Betriebsspiegel Tierzahl: 102 Milchkühe mit 10.200 kg Jahresleistung, 4,05 % Fett und 3,4 % Rohprotein 145 weibliche Nachzuchttiere Reines Grünland: 100 ha, Standort 600 m über NN 25-45 Bodenpunkte