Weitblick Nr. 6

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17 COSTA BRAVA

JAOUHARI TAGHZOUTI ABDELALI MITARBEITERPORTRÄT

«Weitblick»: Jaouhari Taghzouti Abdelali, auch bekannt als Ali – Sie sind seit 25 Jahren in Giverola im Einsatz. Wie waren Ihre Anfänge bzw. wie kamen Sie nach Spanien? Ali: 1982 übersiedelte ich wegen der schlechten Arbeitsperspektiven in Marokko nach Spanien. Ich eröffnete in Lloret de Mar ein Lederwarengeschäft, das ich vier Jahre betrieb. Mithilfe der Kundenkontakte eignete ich mir schnell viele Fremdsprachen an. So konnte ich mich sehr gut auf Spanisch, Deutsch, Englisch und natürlich auch auf Französisch verständigen. Nachdem das Geschäft im Winter schlecht lief, bewarb ich mich 1987 für die Bauarbeiten in Giverola. Wie gestaltete sich Ihr Aufgabenbereich in Giverola? Ich wurde für den Bau der vielen Treppen im Bereich der Appartements A eingeteilt und

führte auch Erdarbeiten mit dem Bagger aus. Im Mai 1988, kurz vor der Eröffnung, half ich mit, die Möbel in die Appartements einzuräumen und begann hier mein offizielles Arbeitsverhältnis mit dem Ferienverein. Im Juni 1988 wurde das Aussenschwimmbad eröffnet. Der damalige Direktor Denis Wollner bot mir wegen meiner Fremdsprachenkenntnisse und meiner guten Umgangsformen an, sechs Monate im Poolbereich zu arbeiten und diesen zu beaufsichtigen. Ausserhalb der Saisonzeiten war ich für Unterhaltsarbeiten eingeteilt. Ich besuchte einen dreimonatigen Rettungsschwimmer- und Erste-Hilfe-Kurs in Girona. Vor der Hallenbaderöffnung im Jahre 1989 arbeitete ich zwei Monate mit zwei Schweizer Kollegen im Hallenbad, um den kompletten Betrieb und dessen Technik kennenzulernen. Nachdem ich ab und zu auch Radfahrer massierte und diese mir stets ein Talent für Massagen bestätigten, absolvierte ich 2001 einen Massagekurs in Barcelona. Zudem lernte ich vieles über die menschliche Anatomie und verschiedene Krankheiten. Was umfasst Ihre jetzige Tätigkeit? Meine Aufgaben sind vielseitig und interessant. So bin ich für alle Poolbereiche, für das Hallenbad mit Fitnessraum, Wasser- und Filterkontrolle, Liegestühle, Sonnenschirme, Vermietung der Pedalos und Kanus sowie für die Arbeitseinteilung der Bademeister verantwort-

lich. Zudem leiste ich Erste Hilfe und bin Kontaktperson für Ärzte und Rettung im Notfall. Einen weiteren grossen Bereich stellen meine Massagen dar. Was war Ihr schönstes Erlebnis? Mein schönstes Erlebnis war, dass ich einen Gast nach einem Herzanfall durch vierzigminütige Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung wiederbeleben konnte und dieser ein Jahr später nach Giverola kam, um sich bei mir zu bedanken. Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit in Giverola? Ich habe das Glück, in Giverola an einem der schönsten Orte der Costa Brava arbeiten zu dürfen, mit einem tollen Team und in einem traumhaften Ambiente. Zudem liebe ich den Umgang mit den Gästen sehr. Es bereitet mir grosse Freude, Gästewünsche zu erfüllen, für sie da zu sein und jedes Jahr die Möglichkeit zu haben, neue Menschen kennenzulernen. Ich bin über die vielen E-Mails, in denen sich die Gäste nach meinem Wohlbefinden erkundigen, sehr glücklich. So weiss ich, dass meine Arbeit geschätzt wird. Fast die Hälfte meines Lebens habe ich bisher in Giverola verbracht, alle Hochs und Tiefs miterlebt und hoffe, dass ich bis zu meiner Pensionierung meine mich sehr erfüllende Arbeit ausüben kann.


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