Deutsche Meisterschaften Rollstuhlfechten 2013

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Deutsche Meisterschaften Rollstuhlfechten international offen Berlin 2013


Ingolf Blumowski Harald Warmbrunn KKH / Allianz Bootsurlaub.de


Liebe Sportlerinnen und Sportler, liebe Trainerinnen und Trainer, liebe Helferinnen und Helfer, Ich heiße alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesen Offenen Deutschen Rollstuhlfecht-Meisterscha•en in Berlin Marzahn-Hellersdorf, meinem Bundestags-Wahlkreis, herzlich willkommen. Wir erwarten sicher alle spannende und faire Duelle, bei denen die Besten gewinnen mögen. Aber zum sportlichen Ausscheid gesellt sich das gemeinsame Erlebnis. Es möge Ihnen in guter Erinnerung bleiben. Schließlich wünsche ich Ihnen begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer, die Sie nach Krä•en unterstützen und das Erlebte weiter tragen. Mit sportlichen Grüßen Petra Pau Vizepräsiden•n des Deutschen Bundestages


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Stefan Komoß Bezirksbürgermeister Marzahn-Hellersdorf

Liebe Fechterinnen und Fechter, liebe Freunde des Fechtsports, zum ersten Mal ist Berlin Austragungsort für die Deutschen Meisterscha•en im Rollstuhlfechten und ich freue mich Sie hier in Marzahn-Hellersdorf begrüßen zu können. Als Bezirksbürgermeister und Sportstadtrat übernehme ich sehr gern die Mit - Schirmherrscha• für diesen sportlichen Höhepunkt. Eröffnet sich doch hier vielen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eine Pla•orm für diese faszinierende Sportart. Sie verlangt den Sportlerinnen und Sportlern nicht nur körperlich einiges ab, gefordert ist auch Schnelligkeit, Entschlusskra•, Reak•onsvermögen und strategisches Denken. Es freut mich natürlich auch, dass der Turnierort bewusst in unserem Bezirk, in unmittelbarer Nähe zur Klinik Helle Mi•e GmbH gewählt wurde, einer fachübergreifenden Spezialklinik für Pa•enten mit Wirbelsäulenerkrankungen. Marzahn-Hellersdorf unternimmt viel, um seinen Titel „Ort der Vielfalt“ immer wieder mit Leben zu erfüllen. Diese Meisterscha•en tragen dazu bei. Dort wo Sportler im We•kampf fair gegeneinander antreten, ist kein Platz für Intoleranz. Ich wünsche den Fechterinnen und Fechtern sowie den Organisatoren viel Erfolg und den Zuschauerinnen und Zuschauern spannende We•kämpfe! Stefan Komoß Bezirksbürgermeister

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Ira Ziegler DRS -Deutscher Rollstuhlsportverband Fachbereich Rollstuhlfechten 1. Vorsitzende

Liebe Fechterinnen und Fechter, liebe Mitglieder des Organisa•onskomitees in Berlin, liebe Freunde des Fechtsports, Berlin hat sich mit der Ausrichtung der Interna•onalen Deutschen Meisterscha•en im Schwimmen und in der Leichtathle•k bereits einen guten Ruf im Behindertensport erworben. Durch das Engagement des PSV Berlin soll Rollstuhlfechten eine Renaissance in Berlin erleben. Die Deutschen Meisterscha•en 2013 sind nicht nur Kick-Off für Rollstuhlfechten in Berlin, sondern bieten durch die Teilnahme einiger befreundeter Athleten auch interna•onales Flair. Mein Dank geht stellvertretend für alle weiteren Helfer an die „Macher“ Ingolf Blumowski und Dirk Röder, ohne diese beiden wäre „DM Rollstuhlfechten meets Berlin“ nicht möglich gewesen. Es freut mich, dass die Ausrichter mit der Klinik Helle-Mi•e einen so tatkrä•igen Förderer gewinnen konnten. Es ist bei weitem nicht selbstverständlich, einer vor Ort noch nicht präsenten Sportart unter die Arme zu greifen. Allen Sponsoren möchte ich daher meinen herzlichen Dank aussprechen, verbunden mit der Bi•e dem Verein auch kün•ig zur Seite zu stehen, denn der PSV steht ganz am Anfang seines Wegs. Die Fechter des PSV Berlin hoffen mit den Deutschen Meisterscha•en möglichst viele Interessierte zu erreichen, um eine Rollstuhlfechtgruppe rund um Steffen Nordmann zu etablieren. Ich wünsche den Berliner Fechtern viel Erfolg bei ihrem Projekt, dass ganz im Sinne der DRS Jahresak•on 2013 „Gemeinsam bewegen und spielen“ steht. Denn jeder neue Rollstuhlfechter in Berlin ist ein weiterer Mul•plikator für Rollstuhlfechten in Deutschland. Zum Abschluss wünsche ich den Athleten viel Erfolg, den Zuschauern spannende We•kämpfe und uns allen tolle Tage im Zeichen des Fechtsports. Eure und Ihre Ira Ziegler

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Dr. Ehrhart Kör•ng Präsident Behinderten-Sportverband Berlin e.V.

Einer für alle, alle für einen! Diesen Ausspruch verbinden viele mit der schönen Sportart Fechten. Nicht allen ist allerdings bekannt, dass auch aus dem Rollstuhl heraus gefochten wird. Alle Berlinerinnen und Berliner können sich nun davon überzeugen, nämlich als Gast der Deutschen Meisterscha•en Rollstuhl- Fechten vom 8.- 9. Juni 2013 in der Sportmetropole Berlin. Verantwortlich für die Ausrichtung ist der PSV Berlin e.V. mit seiner Fechtabteilung, dem Ausrichter sei an dieser Stelle für den unermüdlichen Einsatz außerordentlich gedankt. Der Deutsche- Rollstuhlsportverband DRS und der Deutsche Behindertensportverband DBS sowie der Behinderten- Sportverband Berlin tragen ihren Teil zum Gelingen der Veranstaltung bei. Besonders zu erwähnen sind natürlich auch die Förderer und Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Wenn nun die Fechterinnen und Fechter in Helle Mi•e über zwei Tagen ihre Klingen kreuzen, dann hat diese neben dem rein sportlichen Aspekt eine große Bedeutung für diese noch junge Sportart in Berlin. Denn nur mit solchen Veranstaltungen wie der Deutschen Meisterscha• Rollstuhlfechten kann es gelingen, noch mehr Menschen mit Behinderungen eine Perspek•ve im Sport aufzuzeigen. Gerne denke ich dabei an die gelungene Verabschiedung der Paralympics Teilnehmer und die mo•vierende Präsenta•on der Rollstuhl- Fechter im vergangenen Jahr zurück. Angesprochen sind natürlich auch sogenannte Fußfechter, denn Rollstuhlfechten ist ein inklusiver Sport! Ich wünsche im Namen des Behinderten- Sportverbandes Berlin allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gelungene Veranstaltung und spannende, aber auch vor allem faire We•kämpfe. Seien Sie dabei und lassen Sie sich begeistern! Ihr Ehrhart Kör•ng Präsident

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Holger Schulz Geschä•sführer Klinik „Helle Mi•e“ GmbH Berlin

Am 8. Juni 2013 starten die Deutschen Meisterscha•en im Rollstuhlfechten in Hellersdorf. Den Anstoß für die Unterstützung dieser Sportart gab ein Olympiafrühstück am 16. Juli 2004 in der Klinik „Helle Mi•e“ GmbH Berlin - Zentrum für Wirbelsäulenerkrankung - mit der Rollstuhlfechterin Daniela Rossek. Sie gehörte damals zu den 25 Berliner Sportlern, die im September 2004 bei den Paralympics in Athen starteten. Anlass für dieses Treffen war die Übergabe eines Schecks durch Dr. med. Ralf Saballus, DM Roland Flügel und den Geschä•sführer der Klinik, Holger Schulz. Es war unser Ansinnen, die Akzeptanz und Bekanntheit des Behindertensports in Berlin zu erhöhen. Daniela Rossek gehörte 2004 zu den besten interna•onalen Rollstuhlfechtern. Sie nahm sehr erfolgreich an den Paralympics in Athen teil. Seitdem präsen•ert Sie sich kon•nuierlich beim Berlin-Marathon und bei Degen- und Flore•-Weltcup-Turnieren. Schwerpunkt der Arbeit in unserer Klinik „Helle Mi•e“ ist das Zentrum für Wirbelsäulenerkrankungen. Unter neurochirurgischer Leitung bieten wir die interdisziplinäre Versorgung von Pa•enten mit Wirbelsäulenerkrankungen an. Seit 2011 ist die Klinik „Helle Mi•e“ GmbH Berlin auch zur opera•ven Versorgung von gesetzlich versicherten Pa•enten mit Wirbelsäulenerkrankungen zugelassen. Die unmi•elbare Nähe zum Ärztezentrum Hellersdorf mit 64 Ärzten in 32 Fachrichtungen garan•ert den Pa•enten kurze Wege bei der ambulanten Durchführung von diagnos•schen und therapeu•schen Maßnahmen. In diesem Jahr begehen wir das 15-jährige Bestehen unserer Klinik. Damit haben wir nachgewiesen, dass das medizinische Konzept aufgegangen ist. Auch zukün•ig werden wir den Gesundheitsstandort Hellersdorf mit neuen medizinischen Angeboten attrak•ver machen. Wir wünschen allen Teilnehmern an den Deutschen Meisterscha•en 2013 im Rollstuhlfechten viel Erfolg und hoffen sehr, dass sich die Sportler in Hellersdorf wohl fühlen. Mit freundlichen Grüßen Holger Schulz

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Veranstaltungsort: OSZ Gesundheit II Neue Architektur, anspruchsvoll ausgesta!et. Das Schulgebäude des Oberstufenzentrum Gesundheit II wurde im Jahr 2000 errichtet und ist ein sehr moderner, schöner und heller Gebäudekomplex. Zur Schule gehören ein Sportplatz, ein Wirtscha•sgebäude, eine moderne Sporthalle, ein Medita•onsraum und ein vielsei•g nutzbarer Fitnessraum. Im Schulgebäude befinden sich allgemeine Unterrichtsräume, Labor- und Fachräume, mehrere voll ausgesta•ete Lernbüros sowie eine Bibliothek, eine Cafeteria und ein Pflegeübungsraum. Mehr als 200 Computer stehen in speziellen PCRäumen und Lernbüros zum Teil auch in den Unterrichtsräumen zur Verfügung. Im Bereich der neueren Unterrichtsmethodik sieht sich das Oberstufenzentrum Gesundheit II in besonderen Maße dem selbstorganisiertem Lernen (SOL) verpflichtet.

Starke Partner für beste Ausbildungsergebnisse. Die Schule pflegt Koopera•onen insbesondere mit zahlreichen medizinischen und sozialen Einrichtungen in Marzahn/Hellersdorf und Berlin. Mit einem schwedischen Gymnasium haben wir eine Schulpartnerscha•. Einmal im Jahr gibt es einen Tag der offenen Tür unter ak•ver Beteiligung vieler bezirklicher und anderer Einrichtungen (u.a. Bundeswehr, Arbeitsagentur). Schnell im Zentrum. Das Oberstufenzentrum Gesundheit II befindet sich am östlichen Stadtrand, direkt am U-Bahnhof Hellersdorf. Durch die verkehrsgüns•ge Anbindung ist das OSZ schnell erreichbar. www.osz-gesundheit2.de

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Örtliche Ausrichter

Fechtabteilung PSV Berlin e.V. Die verstärkten Bemühungen der jüngsten Vergangenheit um den Rollstuhlfechtsport in Berlin, insbesondere durch die Fechtabteilung des Polizei-Sport-Vereins Berlin e.V. (PSV), führten zum Zuschlag für die Ausrichtung der diesjährigen Deutschen Meisterscha!en. Damit wurde dem vielfachen Wunsch entsprochen, ein Rollstuhlfech• hlfech•urnier in die Hauptstadt zu bringen. Da in Berlin eine große Anzahl an Behinderten und Rollstuhlfahrern besteht, ist dies ein weiterer Schri•, um u.a. beim PSV das Rollstuhlfechten nachhal•g zu inkludieren und weitere Mitglieder zu akquirieren. Veranstalter und Organisatoren sehen eine gute Möglichkeit, vor allem Jugendlichen und Kindern mit Behinderungen eine Pla•orm für diese faszinierende Sportart zu eröffnen. Der Turnierort in Berlin-Hellersdorf ist bewusst in Nähe zur Klinik Helle Mi•e GmbH gewählt worden, eine fachübergreifende Spezialklinik für Pa•enten mit Wirbelsäulenerkrankungen. Die Fechtabteilung des PSV Berlin verfügt unweit über Trainingsmöglichkeiten für Rollstuhlfechter.

Förderverein ProFencing e.V. Der Förderverein Pro Fencing e.V. ist der offizielle Förderverein der Fechtabteilung des PSV Berlin. Er wurde im März 2010 durch PSV-Mitglieder ins Leben gerufen und widmet sich seitdem erfolgreich der Akquise von Spendern und Sponsoren. Satzungsgemäß wird die PSV Fechtabteilung mit den erhaltenen Geld- und Sachspenden direkt gefördert. Wenn auch ihr den Fechtsport in Berlin-Marzahn unterstützen wollt, sprecht uns gerne an oder spendet direkt an ProFencing e.V., Kto.: 224 967 70 11, BLZ: 10090000 bei der Berliner Volksbank e.G. Weiterführende Informa•onen findet ihr unter www.profencing.de.

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Organisa•onsplan

Schirmherrin:

Frau Petra Pau, Vizepräsiden•n des Deutschen Bundestages

Schirmherr:

Herr Stefan Komoß, Bürgermeister Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Veranstalter:

Deutscher Behinderten-Sportverband e.V. www. dbs-npc.de Deutscher Rollstuhl-Sportverband e.V. www.drs.org

Veranstaltungsort:

Oberstufenzentrum Gesundheit II www.osz-gesundheit2.de

Örtliche Ausrichter:

Fechtabteilung des PSV Berlin e.V www.psvberlin-fechten.de Förderverein Pro Fencing e.V. www.profencing.de

Örtliche Leitung:

Ingolf Blumowski, Fachbereich Rollstuhlfechten Dirk Röder, PSV Berlin e.V., Abteilung Fechten

Turnierleitung:

Ira und Udo Ziegler Sven Stri•ma•er

Klassifizierung und ärztliche Betreuung:

Dr. Rita Taurman

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Ablaufplan (Änderungen vorbehalten)

Samstag, 08. Juni 2013 08:00 Uhr

Begrüßung

08:30 Uhr

Damen- und Herrendegen

13.00 Uhr

Mi•agspause

14:00 Uhr

Damen- und Herrensäbel

16:00 Uhr

Jugend Damen- und Herrenflore•

17:30 Uhr

Begrüßung und Eröffnung Galafinale

17:45 Uhr

Finals mit Pausenprogramm - Degen Frauen B - Finale Jugend Flore• Damen und Herren - Finale Säbel Männer A

18:45 Uhr

Siegerehrung und Sektempfang

Sonntag, 09. Juni 2013 08:30 Uhr

Damen- und Herrenflore•

12:00 Uhr

Finals

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Fechten Fetzt! Vor allem beim PSV Berlin. Fechten ist eine knallharte Einzelkampfsportart. Letztlich steht man seinem Gegner allein gegenüber und die nächste Ak•on entscheidet buchstäblich über Leben oder Tod, Sieg oder Niederlage, Ehre oder Hohn. Nur du kannst den Ausgang dieses Gefechts beeinflussen. Fechten ist aber auch ein phantas•scher Teamsport, was gerade der PSV Berlin im vergangenen verga Jahr eindrucksvoll bewiesen hat. Unser Sieg im Deutschlandpokal, Deutschlandpokal unsere Au• A ri•e bei den Berliner Landesmeisterscha•en und verschiedenen regionalen Teamevents sorgten nicht nur unter den Zuschauern für Gänsehaut. Wenn unsere Mannscha•en in ihren grünschwarzen Trainingsanzügen die Halle betreten ist klar, hier steht eine Einheit. Und spätestens wenn sich in den ersten Duellen die Klingen aneinander reiben wird klar, hier ficht kein Einzelsportler, hier steht das ganze Team auf der Planche. Und obwohl man als Fechter seine Gegner letztlich alle selbst niederringen muss, wird man durch den Teamgeist beflügelt, geht einen Schri• weiter als man es vielleicht allein getan hä•e und wächst so über sich hinaus. Das ist nur eine von vielen wunderbaren und begeisternden Erfahrungen, die der Fechtsport vermi•eln kann; aber eben eine ganz besondere. In einer Gruppe von Individualisten dieses Wir-Gefühl hervorzurufen ist nicht selbstverständlich und gelingt nicht jedem. Dem PSV ist es gelungen und das geht über unsere Herrendegenteams weit hinaus. Das reißt mit, steckt an, Herrensäbel, Damendegen, Jung, Alt, Sportler, Trainer oder Eltern, alle ziehen an einem Strang, tragen in Ehren die Farben des PSV. Mit dem Au•au einer Rollstuhlfechtabteilung geht der PSV nun den nächsten Schri•, um die Anhängerscha• des „weißen Sports“ in Berlin zu vergrößern. Die Inklusion behinderter Athleten in die PSV-Gemeinscha• ist eine wich•ge Komponente bei der Vermi•lung von Sozialkompetenz an unseren Fechtnachwuchs in Berlin-Marzahn. Für eine op•male fechterische Ausbildung unserer „Rollis“ stehen mit Ingolf Blumowski und Horst Dumke zwei der erfahrensten deutschen Trainer im Rollstuhlfechtsport zur Verfügung. An drei Tagen je Woche wird das Degen- und Säbelfechten trainiert und neben Steffen Nordmann, als ak•vem Paralymics-Fechter, setzen sich auch alle „Fußfechter“ als Gegner in den Rollstuhl. Werde auch du ak•v, erlerne das Rollstuhlfechten, stelle dich Gegnern im Verein, deutschlandweit, vielleicht sogar europa- und weltweit.

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Die Fechtabteilung in Zahlen

120 Soviele Mitglieder zählen inzwischen zur PSV Fechtgemeinscha•. Knapp ein Dri•el davon sind Jugendliche und Kinder zwischen 7 und 14 Jahren.

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unserer Mitglieder sind Mädchen und junge Frauen.

26 Podiumsplätze errangen PSV Fechter bei verschiedenen na!onalen und interna!onalen Turnieren allein in 2012.

5 Honorartrainer sowie 4 Übungsleiter betreuen unsere Sportler an 5 Tagen wöchentlichen in den Waffen Degen und Säbel.

Neugierig? Informiere dich unter: www.psvberlin-fechten.de Nutze unseren Trainingsgutschein auf der nächsten Seite.

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Fechten vermi•elt... ...soziale Grundwerte: - Teamfähigkeit - Konflik"ähigkeit - Disziplin und Ordnung - Verlässlichkeit - Selbstmanagement - Respekt - Fair Play - soziales Engagement

...physische Fer•gkeiten: - Ausdauer - Schnellkra• - Koordina•on - Reak•on - Fitness - Zweikampfstärke - Konzentra•on - mentale Fähigkeiten

Die Fechtabteilung des PSV Berlin e.V. steht für... - eine abges•mmte und moderne Trainingslehre, - die Vermi#lung der Grundlagen des Fechtsports an alle Sportler gleichermaßen, - individuelle Trainingseinheiten (Lek•onen) zum Erlernen fechtspezifischer, auf den jeweiligen Entwicklungsstand zugeschni#ener, Fer•gkeiten, - und natürlich Spaß am Sport.

Unsere Trainingszeiten für Interessierte „Fußfechter“

„Rollis“

Degen Schnupperkurs / Fechtanfänger

Degen

Mo 16.00 - 17.30 Uhr Di 16.00 - 17.30 Uhr

Di 19.00 - 21.30 Uhr Mi 17.00 - 19.00 Uhr (im Wechsel) Do 19.00 - 21.30 Uhr

Säbel (Schüler, Junioren, Ak•ve)

Säbel

Di 17.30 - 19.00 Uhr Do 17.00 - 18.30 Uhr

Di 17.30 - 19.00 Uhr Mi 17.00 - 19.00 Uhr (im Wechsel)

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Waffenkunde Im klassischen Spor•echten werden 3 Waffen unterschieden: der Degen, das Flore•, der Säbel. Degen und Flore• sind reine S•chwaffen, das heißt Treffer können nur mit der Spitze erzielt werden. Der Säbel ist eine Hieb- und S•chwaffe, Treffer werden mit der ganzen Klinge gesetzt. Auch die Trefferfläche unterscheidet sich in den einzelnen Waffen. Während im Degenfechten der gesamte Körper Trefferfläche ist, gelten im Säbel nur Treffer oberhalb der Gürtellinie. Im Flore• sind nur Treffer auf den Rumpf gül•g.

Gefechtsablauf und Trefferanzeige Die reguläre Kampfzeit für ein Gefecht auf 5 Treffer beträgt 3 Minuten. Erzielt ein Fechter innerhalb dieser Zeit zuerst 5 Treffer, hat er den Kampf für sich entschieden. Bei Gleichstand nach Ablauf der 3 Minuten kommt es zum „Sudden Death“. Dabei wird einem Fechter ein Vorrecht zugelost. Dieses kürt ihn automa•sch zum Sieger, sollte innerhalb einer weiteren Minute Kampfzeit kein Einzeltreffer mehr fallen. Gefechte auf 15 Treffer werden in 3x3 Minuten gefochten. Auch hier gibt es den „Sudden-Death-Modus“ bei Gleichstand nach 9 Minuten. Als Kampfzeit gilt die reine Kampfzeit. Sie wird bei Kampfunterbrechungen angehalten. Ein Obmann (Kampfrichter) leitet das Gefecht und gibt Start- und Stopkommandos. Im Degenfechten zählt der Treffer, der zuerst gesetzt wurde. Fallen zwei Treffer mit weniger als 1/25 Sekunde Zeitunterschied gibt es einen Doppeltreffer (Double), beide Fechter erhalten einen Punkt. Beim Fechten mit Flore• und Säbel gilt das sogenannte Angriffsrecht. Nur der Fechter, der zuerst angrei•, kann einen Punkt setzen. Der Gegner muss erst abwehren (parieren), bevor er punkten kann. Treffer außerhalb der gül•gen Trefferfläche werden als ungül•g (weiß) angezeigt.

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Rollstuhlfechten Im Prinzip darf jeder am Rollstuhlfechten teilnehmen, der durch eine dauerha•e Einschränkung Nachteile beim nichtbehinderten Fechten hat, also nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch z.B. Ampu•erte oder Personen mit einer Knieversteifung. Die Einteilung der Fechter erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten in drei Kategorien: •

Klasse A: Die Fechter besitzen noch vollständig intakte Rücken- und Bauchmuskulatur, meist sind sie noch in der Lage auf den Beinen zu stehen oder sogar zu laufen. Klasse B: Die Fechter besitzen keine vollständige Rücken- und Bauchmuskulatur mehr, haben aber keine Einschränkungen im Bereich Arme und Hände. Klasse C: Die Fechter haben auch keine vollständige Funk•on von Armen und Händen aufzuweisen.

Zur exakten Einstufung wurde von einer Klassifizierungskommission ein Verfahren entwickelt, wonach durch fechtspezifische Funk•onstests die Einteilung vorgenommen wird. Die Trefferfläche ist beim Rollstuhlfechten in der Waffe Degen leicht abgewandelt. Hier zählen analog zum Säbel nur Treffer oberhalb der Gürtellinie. Bein- und Fußtreffer sind ungül•g.

Sitzposi on der Fechter zueinander Die Fechter bewegen sich nicht – wie allgemein o• vermutet wird – mit dem Rollstuhl über die Fechtbahn, sondern die Rollstühle sind in „Fechtgestellen“ verankert. Das Gestell besteht aus Schienen, in die die Fechter mit ihren Rollstühlen fahren. Die Schienen der beiden Fechter sind durch eine verstellbare Querstange miteinander verbunden. Der Winkel zwischen Querstange und den Schiene beträgt 110°. Je nachdem, ob sich zwei Rechtshänder, zwei Linkshänder oder je ein Rechts- und ein Linkshänder gegenübersitzen, befinden sich die Gegner auf den gegenüberliegenden oder gleichen Seiten der Querstange.

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Abstand der Rollstühle Der Abstand zwischen den Fechtern wird anhand der Armlänge bes•mmt. Bei Degen und Säbel wird der Abstand so gewählt, dass ein Fechter bei ausgestrecktem Arm und aufrechtem Sitz mit der Spitze seiner Waffe den Ellenbogen des Gegners berühren kann, wenn dieser seinen Arm im rechten Winkel in Richtung des gegnerischen Fechters hält. Beim Flore• wird die Distanz etwas kleiner gewählt. Hier gilt nicht der Ellenbogen, sondern die Ellenbogenbeuge. Mit Hilfe der längenverstellbaren Querstange des Fechtgestells kann der Abstand entsprechend eingestellt werden. Bei zwei Fechtern mit unterschiedlicher Armlänge darf der Fechter mit dem kürzeren Arm eine Distanz wählen, die im Bereich zwischen seinem Abstand und dem Abstand seines Gegners liegt.

Flore•: Spitze muss bis in die Ellenbogenbeuge reichen

Degen und Säbel: Spitze muss bis zum Ellenbogen reichen

Verwarnungen und Strafen Im Fechtsport wird das Fair-Play groß geschrieben. Die Regeln sind vom Wel!echtverband IWAS (Interna•onal Wheelchair & Amputee Sports Federa•on) und der F.I.E. (Fédéra•on Interna•onale d´Escrime) aufgestellt und haben weltweit Gül•gkeit. Verstößt ein Fechter während des We•kampfes gegen diese Regeln, so wird er durch den Obmann mit einer gelben, roten oder schwarzen Karte bestra": •

Gelbe Karte – Verwarnung bei leichten Verstößen (z.B. Materialfehler, etc.)

Rote Karte – Stra"reffer bei schweren Verstößen oder anstelle der zweiten gelben Karte

Schwarze Karte – Ausschluss bei besonders gravierenden Verstößen (z.B. Unsportlichkeit, Manipula•on, Doping)

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Flore•gefecht

Säbelgefecht

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Historie des deutschen Rollstuhlfechtens Die Ursprünge des Rollstuhlfechtens sind den Briten zuzurechnen, die bereits 1954 diese Sportart demonstrierten. Bis dorthin waren Querschni•gelähmte zu Siechtum und Sterben unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Krankenhäusern und Pflegeheimen verurteilt. Der deutschstämmige Neurologe Sir Ludwig Gu•mann entwickelte in Stoke Mandeville in England Heilmethoden, die durch gezielte Pflege und sportliche Ak•vitäten halfen, das Au•reten lebensbedrohlicher Sekundärschädigungen (z.B. Druckgeschwüre, Blasen- und Niereninfek•onen) zu vermeiden. In Bad Wildbad gab 1962 Richard Heimke auf Ini•a•ve von Walter Weiss (Leiter des Berufsförderwerks) den Startschuss für das Rollstuhlfechten in Deutschland. Zunächst wurde nur der Säbel geschwungen. 1964 kamen Flore• und Degen dazu, und seit 1985 dürfen auch die Damen mit Flore• und Degen fechten. Analog zu den Fußgängern ist Damensäbel der zuletzt eingeführte We•bewerb. Hajo Böhm, erster deutscher Paralympic Sieger im Rollstuhlfechten und Willi Schneider sorgten 1968 für die ersten deutschen Paralympic -Medaillen. Auch Reiner Hübenthal und Reinhold Maus waren Fechter der ersten Stunde in Bad Wildbad. Hier lernten unter anderem auch Esther Weber, Wilfried Lipinski, Udo Schwarz und Jürgen Mayer das Fechten im Rollstuhl und waren so erfolgreich, dass allein ihre Fechtbilanz den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde. Sie konnten sich mehrfach in die Siegerlisten von Paralympic, Welt- und Europameisterscha•en eintragen. Mit diesen Erfolgen im Rücken etablierte sich dann Rollstuhlfechten am Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim und für einige Jahrzehnte dominierten die deutschen Rollstuhlfechter die interna•onale Fechtszene. Absoluter sportlicher Höhepunkt waren 1985 die Europameisterscha•en in Foggia, als die deutschen Herren 10 von 11 möglichen Medaillen gewannen. In Sydney 2000 waren es immerhin noch 9 Medaillen, die die deutschen Rollstuhlfechter mit nach Hause nehmen konnten.

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Die aktuell beste deutsche Athle•n – Simone Briese-Baetke – geht für den FC Tauberbischofsheim an den Start. Die größte Anzahl an ak•ven Athleten finden wir momentan in Mecklenburg-Vorpommern, explizit in Rostock. In den Köpfen von uns „Fußgängern“, wie die Nichtbehinderten von den „Rollis“ genannt werden, sind Rollstuhlfechten und Querschni•lähmung untrennbar miteinander verbunden. Aber auch Menschen mit einer dauerha•en Gehbehinderung oder Cerebral Parese sowie Fuß- oder Beinampu•erte gehören zum Klientel des Rollstuhlfechtens. Die Sportler werden je nach Behinderungsgrad in die drei We•kampfklassen A, B und C eingeteilt. Die Klassifizierung erfolgt nach einem von Dr. Rita Taurman (ehemals Strohm) in der Uni-Klinik Ulm für die Paralympic in Seoul 1988 entwickelten System und hat bis heute Bestand. Im Rahmen der Präsenta•on der deutschen Fechterinnen und Fechter für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking wurde 2008 ein Koopera•onsvertrag zwischen dem Deutschen Rollstuhlsportverband und dem Deutschen Fechterbund geschlossen. Die Unterschri• auf dem Papier besiegelt eine Partnerscha•, die in den vergangenen Jahren schon in Ansätzen gelebt wurde. Rollstuhl-Fechter trainieren schon seit langem in Fechtvereinen, die den Landesverbänden des Deutschen Fechter-Bundes angehören. Im Deutschlandpokal der Fechter und bei dem einen oder anderen Breiten- oder Hochschulspor•urnier haben bisher schon Rollstuhlfechter teilgenommen. Mit der Einführung der „BreitensportChallenge“ im Jahr 2009 hat der Wür•embergische Fechterbund als erster Landesverband die Rollstuhlfechter gleichberech•gt per Ausschreibung in den Teilnehmerkreis inkludiert.

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Ergebnisse der Deutschen Rollstuhlmeisterscha•en 2012 in Esslingen Herrensäbel Kat. B 1. Christopher Maschke (Maccabi Rostock) 2. Marcel Kluth (Maccabi Rostock) 3. Carl Gebhardt (FC Greifswald)

Gesamtsieger Degen 1. Steffen Nordmann (Maccabi Rostock) Gesamtsieger Säbel 1. Dimitrij Rout (SV 1845 Esslingen)

Damensäbel Kat. A/B 1. Zarife Imeri (Maccabi Rostock) 2. Diana Bökenhauer (Maccabi Rostock)

Gesamtsieger Flore• 1. Simone Briese-Baetke (FC Tauberbischofsheim)

Herrendegen Kat. A 1. Steffen Nordmann (Maccabi Rostock) 2. Dimitrij Rout (SV 1845 Esslingen) 3. Alexander Hümmer (TG Würzburg)

Flore• Jugend 1. Alexander Hümmer (TG Würzburg) 2. Konstan!n Burke (Maccabi Rostock) 3. Bianca Penkwitz (TG Würzburg) Herrenflore• Kat. A/B 1. Alexander Hümmer (TG Würzburg) 2. Dimitrij Rout (SV 1845 Esslingen) 3. Steffen Nordmann (Maccabi Rostock)

Herrendegen Kat. B/C 1. Christopher Maschke (Maccabi Rostock) 2. Marcel Kluth (Maccabi Rostock) 3. Carl Gebhardt (FC Greifswald)

Damenflore• Kat. A/B 1. Simone Briese-Baetke (FC Tauberbischofsheim) 2. Zarife Imeri (Maccabi Rostock) 3. Bianca Penkwitz (TG Würzburg)

Damendegen Kat. A 1. Zarife Imeri (Maccabi Rostock) 2. Bianca Penkwitz (TG Würzburg) 3. Katja Lüke (FC Kassel)

Herrensäbel Kat. A 1. Steffen Nordmann (Maccabi Rostock) 2. Dimitrij Rout (SV 1845 Esslingen) 3. Konstan!n Burke (Maccabi Rostock)

Damendegen Kat. B/C 1. Simone Briese-Baetke (FC Tauberbischofsheim) 2. Diana Bökenhauer (Maccabi Rostock) 3. Simone Hus!g (PSV Karlsruhe))

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Impressum: Turnierbroschüre zur Deutschen Meisterscha• im Rollstuhlfechten 2013 Herausgeber: Fechtabteilung PSV Berlin e.V. c/o M.Behrendt, Fließstr. 2, 15345 Eggersdorf www.psvberlin-fechten.de Redak!on: Dirk Röder (verantwortlich), Ingolf Blumowski marke!ng@psvberlin-fechten.de Layout: Fotos:

Dirk Röder Thomas Bär, Ingolf Blumowski, Udo Ziegler, Thomas Kaube, Dirk Röder

Druckauflage Mai 2013, 200 Stück Onlineausgabe unter: h#p://issuu.com/fechten_psv-berlin

© Fechtabteilung PSV Berlin e.V., 2013


Š Fechtabteilung PSV Berlin e.V., 2013


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