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Immobilien

Der Immobilienmarkt: Nichts ist konstanter als der Wandel

Der Immobilienmarkt zeigt Veränderung: Angebot und Nachfrage passen sich allmählich an. Doch ist diese Entwicklung bereits bei den Immobilienpreisen spürbar?

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Die Diagnose lautet: Das Preisniveau ist noch immer hoch. Im ersten Halbjahr 2022 waren noch spürbare Preissteigerungen zu verzeichnen. Diese Preiskurve wird jedoch nun abflachen; denn deutliche Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, wie die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien seit 1. August 2022, die steigenden Zinsen sowie hohe Energie- und Baukosten, zeigen ihre Auswirkungen. All diese Faktoren werden auch in den nächsten Monaten die Entwicklung beeinflussen. Sollten Sie Ihre Immobilie verkaufen, so ist aber auch jetzt noch ein guter Zeitpunkt dafür. Aber ist es nun besonders wichtig, bei einem Immobilienverkauf gut beraten zu werden. Die Gründe für den Verkauf können vielfältig sein, aber eine Frage ist immer die gleiche: Was ist meine Immobilie

eigentlich wert?

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Steirerweinverkostung in Wien

Rund 250 Gäste erschienen Mitte Oktober 2022 zur exklusiven Weinverkostung des „Vereins der Steirer“ in Wien und der Steiermärkischen Sparkasse ins Palmenhaus im Wiener Burggarten. Präsentiert wurden ausgewählte Weine von zwölf steirischen Winzerinnen und Winzern. Das Weingut Adam-Lieleg wurde als Weingut des Abends prämiert und wird beim Steirerball 2023 seinen Wein ausschenken. „Die steirische Weinkultur und die Steiermärkische Sparkasse verbindet eine langjährige Partnerschaft. Es freut uns sehr, dass wir ein Stück dieser leidenschaftlichen Tradition in die Bundeshauptstadt bringen konnten“, erklärte Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse über die exklusive Weinverkostung.

Gewinner des „Salus“ 2022

Der Steirische Qualitätspreis Gesundheit – „Salus“ zeichnet Aktivitäten im Gesundheitswesen aus, die dabei helfen, Versorgungsqualität und Patientensicherheit zu verbessern. Die Auszeichnung wurde von der Gesundheitsplattform Steiermark am 20. Oktober bereits zum 14. Mal in der Alten Universität Graz verliehen. Die Siegerprojekte sind in der Kategorie „Gesundheitsversorgung: In-Situ-Teamtraining der Erstversorgung/Reanimation von Neugeborenen“ (Neonatologie Graz und LKH Feldbach) und in der Kategorie „Gesundheitskompetenz: Stärkung der Gesundheitskompetenz von Pflegepersonen“ (Medizinische Universität Graz). Die Auszeichnung für ein Lebenswerk erhielt das Steirische Fehlbildungsregister von Martin Häusler.

WKO fordert Bekenntnis zum Koralmspeicher

Seit rund zehn Jahren laufen die Planungen für den Ökostromspeicher Koralm, der die bisher größte Kraftwerksanlage im österreichischen Energiesystem darstellen würde. „Doch die Realisierung dieses für die Energiewende unabdingbaren Projekts droht sich ein weiteres Mal zu verzögern“, warnen WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk sowie der für Infrastrukturfragen zuständige Vizepräsident Herbert Ritter und der Deutschlandsberger Regionalstellenobmann Manfred Kainz. „Angesichts der Tatsache, dass das UVP-Verfahren seit 2016 läuft und wir uns mitten in einer Energie- und Klimakrise befinden, ist eine derartige Vorgehensweise komplett inakzeptabel. Die Politik darf sich in dieser essenziellen Frage nicht länger hinter Paragrafen verstecken“, betonen Herk, Ritter und Kainz.

Gemeinsam zu mehr gesunden Lebensjahren

Die steirischen Gesundheitsziele wurden in einem partizipativen Prozess nach 15 Jahren aktualisiert. Erstmals vorgestellt wurden sie am 9. November bei der 17. Steirischen Gesundheitskonferenz im Messecongress Graz. Wie die steirischen Gesundheitsziele zu mehr gesunden Lebensjahren beitragen, zeigte sich u. a. in den Keynotes zu Themen wie psychische Gesundheit, Arbeit und Bewegung und in einer Podiumsdiskussion. „Für die Gesundheit jedes Einzelnen sind vielfältige Rahmenbedingungen ausschlaggebend, die sich im Laufe der Zeit auch verändern. Mit der Weiterentwicklung der Gesundheitsziele wird dem Rechnung getragen. Sie tragen wesentlich dazu bei, mehr gesunde Lebensjahre zu ermöglichen“, sagt LRin Juliane Bogner-Strauß.

Hilfe für Feuerwehr in Nordmazedonien

Im Jahr 2021 war Nordmazedonien massiv von Waldbränden bedroht. Aufgrund der mangelnden Ausstattung konnten die Flammen nur mithilfe europäischer Nachbarn unter Kontrolle gebracht werden. Auch Feuerwehrleute aus Österreich waren im Einsatz, darunter rund 100 Steirer. Gemeinsam mit Partnern aus Österreich will die nordmazedonische Botschaft die Feuerwehren aus Südosteuropa jetzt dauerhaft stärken. Mit der Steiermärkischen Sparkasse wurde eine verlässliche Partnerin gefunden. „Durch unsere Tochterbank, die Sparkasse Bank AD Skopje, sind wir seit Jahren eng mit Nordmazedonien verbunden. Wir hoffen, dass unser Beitrag den Menschen in der Region mehr Sicherheit bringt“, betont Vorstandsmitglied Georg Bucher.

Schlüsselübergabe mit Bgm. Bernd Osprian, Marktleiter-Stv. Michaela Reinisch, Sabine Spari (Caritas Regionalkoordinatorin), Marktleiter Klaus Schlack und Christoph Holzer (GF SPAR Steiermark/Südburgenland)

Eurospar Voitsberg wurde modernisiert

Der Eurospar-Markt, eine Institution in der Conrad-von-HötzendorfStraße in Voitsberg, hat am 10. November wieder seine Türen geöffnet. Der nagelneue Markt ist nicht nur optisch eine Augenweide, sondern wurde auch ressourcenschonend gebaut und mit energiesparender Technik ausgestattet.

Auf fast den 1.100 m² Geschäftsfläche sind feine Lebensmittel, beginnend mit dem lichtdurchfluteten FrischeMarktplatz, sowie ein Sortiment an nützlichen Non-Food-Produkten platziert. Die Wiedersehensfreude ist dem Team rund um Marktleiter Klaus Schlack anzusehen. Im Rahmen der Wiederöffnung spendete Spar 2.000 Euro an das „Haus des Lebens – Luiii“ Voitsberg. Während des gut drei Monate langen Umbaus hat die Stammkundschaft das Service des Eurospar in der Grazer Vorstadt genutzt. Jetzt ist die Freude riesig, dass „ihr“ Markt wieder offen hat. Neben den beliebten Spar-Marken wie S-Budget mit ihrem erstklassigen PreisLeistungsverhältnis bietet der neue gestaltete Nahversorger auch eine Vielzahl an steirischen Produkten. So liefert die lokale Bäckerei Tritscher täglich frisch Brot und Gebäck in die Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Neu ist der Fokus auf Essen zum Mitnehmen: Das sind die „Hot to go“Produkte, die Jause der Marke Spar enjoy und eine Selfservice-Kaffeemaschine. Unter der Führung von Marktleiter Klaus Schlack und Stellvertreterin Michaela Reinisch sind die 24 Mitarbeiter:innen sowie zwei Lehrlinge im nagelneuen Eurospar beschäftigt. Sie freuen sich, den Kunden und Kundinnen eine einladende Atmosphäre und viel Service zu bieten. Während des Einkaufs stehen 134 extrabreite Pkw-Parkplätze bereit. Kundenfreundlich sind auch die extralangen Öffnungszeiten: Der Eurospar in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße ist von Montag bis Freitag von 7:15 bis 19:30 Uhr geöffnet und samstags von 7:15 bis 18:00 Uhr.

Kurz im Gespräch mit

Ingrid Karner,

Obfrau der FG der persönlichen Dienstleister WKO Steiermark

Wie können Aromatherapie und andere alternative Therapien nützen? Ätherische Öle enthalten gut erforschte wirksame Inhaltsstoffe und wir wenden diese Substanzen an, um Wohlbefinden auszulösen – mit Düften etwa. Viele Menschen kennen unsere Dienstleistungen in Form von Wellnessanwendungen, aber auch im Pflegebereich. Wenn der Mensch sich subjektiv wohler fühlt, fördert das Gesundheit und Genesungsprozesse.

Welche Bildungsangebote gibt es für interessierte Menschen? Es gibt Basiskurse für Anfänger, Fortgeschrittenen-Kurse für Pflegeberufe bis hin zu Meisterlehrgängen in medizinischer Aromatherapie. Hier sollte man sich genau nach dem Inhalt erkundigen, da es keine verbindlichen Ausbildungsrichtlinien gibt. In meinem Institut aromainfo.at gibt es seit August 2022 ein neues Aromaausbildungskonzept mit geschützten Abschlusstiteln.

Was empfehlen Sie für die Betriebliche Gesundheitsförderung? Ab sofort unterstützt die FG der persönlichen Dienstleister die Initiative „Fit im Job“, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Arbeitsplatz so gestaltet sein sollte, dass sich jeder Mitarbeiter wohl fühlt. Hilfreich kann eine fachgerechte Raumluftreinigung mithilfe von ätherischen Ölen oder auch kinesiologische Bewegungsübung zur Konzentrationssteigerung sein. Tipps und Infos dazu gibt es in unserem Podcast: „Dein Leben. Deine Persönlichkeit.“ auf Spotify, ApplePodcast, Deezer und Google Podcast.

Best of Fazitportrait

Von Volker Schögler mit Fotos von Heimo Binder

Die Geigen des Herrn Hofer

Lebend stand ich in den Wäldern, wurde geschlagen mit hartem Beil. Während ich lebte, schwieg ich, gestorben klinge ich süß.

Übersetzung einer lateinischen Inschrift auf der Zarge einer alten Geige.

Ein großer, grauer Koffer in Form einer großen Violine schwankt über die Murbrücke. Erst als er näherkommt, ist darunter der kleine Bub zu erkennen, der sich mit schnellen Schritten, vorbei an der Franziskanerkirche, einem kleinen Geschäft nähert und darin verschwindet. In der Werkstatt lauscht er aufmerksam Meister Brückners Erzählungen, während dieser sein Cello pflegt.

Hofers Geschichte

So beginnt die Geschichte von Rupert Hofer in der Hauszeitung Nummer 1/1998 seines eigenen Unternehmens, das er im Herbst 1997 in der Leonhardstraße gegründet hat: Aus dem kleinen Buben ist ein Geigenbaumeister geworden. Das klingt so – prosaisch, so profan: Geigenbaumeister. Das kann, das darf man nicht einfach dahinsagen, nicht bloß beiläufig erwähnen. Würden Sie diesen Text nicht lesen, sondern hören, hätten Sie bemerkt, dass dieses Wort mit gehobener Stimme ausgesprochen wird. Akzentuiert, fast mit einem Rufzeichen, jedenfalls mit anerkennendem Unterton, der bei sensitiven Zeitgenossen sogar leicht ehrfürchtig ausfallen kann, fälschlicherweise auch sorgenvoll erschrocken: »Geigenbaumeister (– du gute Güte, ein Künstler, wovon wird er leben?).« Niemand macht das, wenn aus einem Maurerlehrling ein Baumeister wird. Nichts gegen Baumeister, Bob ist sogar ein Star; und der einzige Baumeister, den ich kenne, ist okay und witzig und reich. Jedenfalls macht Rupert Hofer das seit beruhigenden einundzwanzig Jahren und er ist nicht Künstler – abgesehen davon, dass er Cello spielt – sondern Kunsthandwerker. Und das ist sicher wie nur was, schließlich ist er auch noch Landesinnungsmeister der Kunsthandwerker (1000 Betriebe in der Steiermark) und Bundesinnungsmeister der Musikinstrumentenerzeuger (7000 Betriebe in Österreich) und er bildet Lehrlinge aus. Der Mann kennt sich aus. Aber das war nicht immer so, doch davon später.

Holz lebt

Die meisten verbinden mit Holz etwas Angenehmes. Kein Wunder, ist es doch als Baum zweifellos ein Lebewesen und scheint noch als zugerichteter Werkstoff den göttlichen Funken nicht zu verlieren. Holz lebt – und sei es auch nur wegen seiner hygroskopischen Eigenschaften. Es nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, was etwa raumklimatische Vorteile bringt. Aber es »arbeitet« dabei auch, schwindet bei Trockenheit und Wärme und dehnt

Mist kaufen ist wie Geld wegschmeißen.

Rupert Hofer über Billiggeigen

sich bei feuchter Luft aus. Deshalb werden etwa Parkettböden auch »schwimmend« verlegt, mit gewissem Abstand zum starren Mauerwerk. Auch wer jemals bloß ein Regalbrett aus Vollholz zugeschnitten oder auch nur an der Wand befestigt oder irgendwo eingebaut hat, kennt die angenehme Haptik und die relativ einfachen Bearbeitungsmöglichkeiten dieses Werkstoffs. Oft aber auch die überraschenden, schwer berechenbaren Eigenschaften von Holz, insbesondere, wenn es sich verzieht, sei es wegen der klimatischen Bedingungen oder weil es schlecht aufgeschnitten ist. Wissen und Erfahrung eines Fachkundigen sind dann gefragt. Man kann wissen, welches Holz für welche Zwecke geeignet ist, wie das mit den stehenden und den liegenden Jahren ist oder mit der linken und der rechten Seite eines Bretts. Erfahrung ist vergleichsweise die höhere Dimension. Sie läßt sich naturgemäß nicht einfach erlernen, ist zeit- und energieaufwendig, ihre Skala ist nach oben hin offen und in den Grenzbereichen an der Schwelle zu Zauberei und wahrem Glauben. Wir kommen zur Magie des Holzes. Damit ist jetzt gar nicht die Kommunikationsfähigkeit von Pflanzen und damit auch Bäumen untereinander gemeint, um den Ton geht es aber doch.

Klangsuche

Der Klang der Geige ist mystifiziert. Auch Meister Hofer baut Geigen nach alten Vorbildern. Das sind in erster Linie die italienischen Geigenbauer des 18. Jahrhunderts, allen voran Stradivari, Amati und Guarneri. Zum einen sehen alle Geigen gleich aus. Ja, das stimmt so nicht, ich höre den Aufschrei der Auskenner, spreche aber von respektive mit den Augen des Laien und betrachte die wenigen echten Designausnahmen für die Bestätigung der Regel. Vor allem aber wird versucht, dem Klang der Vorbilder möglichst nahe zu kommen. Die Größe dieser Herausforderung und die fast sakrale Würde dieses Abenteuers dürften nur wenigen bewußt sein. Natürlich weiß man, dass alles Handarbeit ist, aber wie aufwendig die Anwendung alter Methoden mit althergebrachten Werkzeugen ist, macht schon Staunen. Die bauchige Wölbung von Decke und Boden der Violine wird nicht etwa mit einem Fräser gefertigt, sondern mit sogenannten Abstecheisen und mit Wölbungshobel aus Messing in wirklich vielen Größen, wobei der kleinste geschätzte drei Zentimeter winzig ist. Allein der Gedanke an das Schärfen der Hobeleisen kann einen angesichts der sonstigen Rasanz des Lebens unrund machen. Aber es kommt noch ärger: Der Geigenbauer verwendet kein Schleifpapier – zumindest Rupert Hofer nicht. Es werden ausschließlich unterschiedlich geformte Ziehklingen eingesetzt, auch bei der schwierig zu putzenden Schnecke am oberen Ende des Halses. Wer schon einmal auch nur eine einfache, gerade Ziehklinge oder gar einen Schwanenhals zugerichtet und händisch mit einem Grat versehen hat, kann ermessen, was das an Aufwand und Geschick bedeutet. Jeder Unternehmensberater würde zum Outsourcen raten, wie es etwa Tischler mit den zu schleifenden Werkzeugen handhaben. Er kann nicht wissen, dass ein traditionsbewusster Geigenbauer auch anders denken können muss. Quer und gegen die Ströme von Zeit und manchmal auch Raum.

Der Sitz der Seele

Richtig fasziniert aber erst das Innere der Geige. Zugegeben, das ist bei uns Halbgebildeten nicht schwer zu bewirken, fehlt doch immer die Hälfte an Wissen, aber gleich hundert Prozent? Ebenfalls zugegeben, ich weiß nicht einmal, was in meiner eigenen Gitarre drinnen ist, ob überhaupt etwas drinnen ist und man sieht auch so selten hinein. Bei der Geige noch weniger, die hat ja nur zwei schmale F-Löcher. Die heißen so. Eher der bildenden Kunst Verhaftete kennen sie aufgemaltermaßen von einem weiblichen Rückenakt, die »Violine von Ingres« von Man Ray. Was ist nun im Inneren der Violine? Erstens der Bassbalken. Er ist aus Fichtenholz und wird, nachdem er an die Wölbung der Geigendecke angepasst ist, an ihrer Unterseite angeleimt. Er verteilt die Schwingungen, die ein Ton erzeugt, über die ganze Geigendecke. Die wiederum aus langsam gewachsenem, nach klanglichen Aspekten ausgesuchtem Fichtenholz sein muss. So wie der Rest der Geige, jedenfalls aber der Korpus, genauer der Boden und die Seitenwände, die sogenannten Zargen, aus möglichst stark geflammtem Ahornholz sein sollte. Zweitens der Stimmstock. Das ist ein dünner runder Stab aus Fichte, sie sogenannte »Seele« des Instruments. Er steht aufrecht und verbindet Decke und Boden miteinander und muss so genau passen, dass er ohne Leim stehen bleibt. Darüber hinaus bestimmt er die so wichtige Klangfarbe mit. Rupert Hofer lässt einige Stimmstöcke nacheinander auf den Tisch fallen und tatsächlich: Jeder klingt anders. Der Legende nach suchte Antonio Stradivari in klaren Vollmondnächten jene Fichten aus, aus denen

Schlechter Samen wird nicht aufgehen.

Rupert Hofer noch einmal über Billiggeigen

er seine Geigen fertigte. Er schälte etwas Rinde ab, legte sein Ohr an den Stamm, klopfte mit einem Hammer gegen das Holz und lauschte. War er mit der Resonanz zufrieden, wurde der Baum gefällt. Die harten Winter zu seiner Zeit ließen das Holz langsamer wachsen, was für die besonders gleichmäßige Dichte gesorgt haben mag, die 2008 mit computertomografischen Untersuchungen an der niederländischen Universität Leiden nachgewiesen wurde. Das unterstützt auch die »Kleine-Eiszeit-Theorie«, eine von vielen, die das Geheimnis um die besondere Klangfarbe einer dreihundertjährigen und millionenschweren Stradivari-Geige zu lüften versuchen. Andere Hypothesen führen den außerordentlichen Klang auf eine hauchdünne Grundierung unter der rötlichen Lackschicht zurück. Wieder andere machen seinerzeit verwendete Holzschutzmittel für den besonderen Sound verantwortlich. Fast an Blasphemie grenzt hingegen ein Blindtest des Wissenschaftsmagazins PNAS mit 21 Musikern, denen es nicht gelang, aus insgesamt sechs Violinen die zwei Stradivaris und eine Guarneri herauszuhören. Dieser Test legt nahe, dass ein psychologischer Effekt den altehrwürdigen Geigen zu bleibendem Ruhm verhilft: Wer eine Geige spielt oder hört, die Millionen wert und von einer Aura der Überlegenheit umgeben ist, den begeistert schon dieses besondere Erlebnis so, dass der Klang überirdisch schön wirken muss. So wird auch der niederschmetternde Blindtest den Mythos der alten Geigen kaum beenden.

Reparieren statt herstellen

Der heute 47jährige Rupert Hofer wußte bereits im Musikgymnasium BRG Dreihackengasse über seine Berufung Bescheid und wurde als einziger Nichtdeutscher in der Prä-EU-Zeit an der renommierten Geigenbauschule im bayerischen Mittenwald aufgenommen. Praxis sammelte er bei Benedek in München, bei Max Möller & Zoon in Amsterdam sowie in Berlin. Mit der Routine kam die Perfektion. Der Schlüssel dazu: »Durch das Sehen, Reparieren und Restaurieren von alten Meistern wie Guadagnini, Stradivari, Goffriller, Amati, Busseto, Stainer, Jacobs und vielen mehr war es mir möglich, umfangreiche Erkenntnisse zu gewinnen und mich mit alten Arbeitsweisen intensiv auseinanderzusetzen«, so Hofer. Rund 25 neue Geigen und Bratschen hat der Meister bislang gebaut. Für ein Stück benötigt er 200 Arbeitsstunden. Für ihn wesentlich sind dabei eigener Charakter und Stil, und dass Klang- und Formschönheit überzeugen. Der Preis? 14.000 Euro plus Steuer. Schülergeigen hingegen schlagen gerade einmal mit einem Zehntel zu Buche. Natürlich gibt es die Billiggeigen aus dem Internet und China. »Aber alles unter 1.700 Euro zahlt sich nicht aus« , spricht er sein tägliches Geschäft mit den Eltern an. Das Spielfertigmachen einer billigen Onlinegeige, damit sie überhaupt funktioniert, kommt schnell einmal auf 1.000 Euro, plus Bogen und Kasten sind wir bei 1.900, erläutert Hofer. »Und dann habe ich noch immer bloß den China-Mist. Da zahlt sich ein Set mit solider heimischer Ware um insgesamt 2.500 Euro sicher aus. Das noch dazu eintauschbar ist für die nächste Geigengröße.« Außerdem kann man die Instrumente bei Hofer auch mieten. Sein Zubehörgeschäft in der Größenordnung von rund 10.000 verschiedenen lagernden Produkten ist gigantisch, unschlagbar seine Auswahl etwa an Etuis für Celli »nahe am Netzpreis«. Hauptgeschäft ist und bleiben aber die Reparatur und das Service von Geigen bis zu Gitarren. Wann soll sich da wieder ein Neubau eines Instruments ausgehen? Die Frage war rhetorisch. n

Geigenbaumeister Rupert Hofer

8010 Graz, Leonhardstraße 36 Telefon +43 316 373911 geigenbau.at

Dieses Fazitportrait erschien erstmals im Dezember 2018.

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