Managementserie
Stiefkind Personalentwicklung EinE SERiE Von CARolA PAyER [4]
Betriebliche Personalentwicklung gestern, heute und morgen
Fotos: Enlarge, Marija Kanizaj
Dr. Carola Payer betreibt in Graz die »Payer und Partner Coaching Company«. Sie ist Businesscoach, Unternehmensberaterin und Autorin. payerundpartner.at
46 /// FAZIT JUNI 2017
D
ie Personalentwicklung hat sich in den letzten vier Jahrzehnten stark gewandelt. Das ursprĂŒnglich klassisch, stark fachlich orientierte Kursmanagement und das Zeitalter des Incentive-Seminartourismus wurde abgelöst von strategischer und bewusster Personalentwicklung. Heute geht es um Performance, Motivation und das optimale Erkennen der Potenziale von Mitarbeitern und Teams. Es geht auch um GlĂŒck und Gesundheit, die ein Resultat aus richtig eingesetzten Mitarbeitern sind. Gute Bedingungen fĂŒr Kooperation und Teamwork im Unternehmen sind ein wesentlicher Rahmen dafĂŒr. Die Voraussetzung, um Personalentwicklung im Unternehmen zu etablieren, ist ein ganzheitliches FĂŒhrungsverstĂ€ndnis. FĂŒhrungskrĂ€fte sind nicht nur fĂŒr den Rahmen zustĂ€ndig, sondern sollen auch wie GĂ€rtner bewusster auf ihre PflĂ€nzchen/Mitarbeiter achten und sie »wesensgerecht« fĂŒhren und weiterentwickeln. Personalentwicklung braucht Zeit, fĂ€llt aber leider oft operativen PrioritĂ€ten zum Opfer. AktivitĂ€ten dazu werden oft noch zu wenig ganz bewusst von Managern und Mitarbeitern mitgeplant. Personalentwicklung macht fit â im Sinne von »fit in«. Sie achtet darauf, dass Anforderungsprofil und Eignungsprofil des Mitarbeiters zusammenpassen und alle fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen fĂŒr die Stelle mitgebracht werden. Eine qualitative Basis ist eine fundierte Beschreibung der Erwartungen an eine Rolle/Stelle im Unternehmen. DafĂŒr mĂŒssen FĂŒhrungskrĂ€fte auch bereit sein, Stellenbeschreibungen so auszuformulieren, dass sie nicht nur durch das QualitĂ€tsmanagement-Audit kommen, sondern dass sie eine GesprĂ€chsgrundlage fĂŒr die Personalentwicklung zwischen Mitarbeiter und FĂŒhrungskraft darstellen. Im Sinne von WettbewerbsfĂ€higkeit sollte auch berĂŒcksichtigt werden, wie die Rolle von Mitwirkenden im Unternehmen in Zukunft aussehen soll. Voraussetzung ist auch, dass Organisationen