Gemeindebrief in Norwegen März–Mai 2024

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Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

März – Mai 2024

Nr. 2

Da stehen sie, die Sechs. Etwas zurückgenommen, das Lächeln, während hinter ihnen das Kirchenfenster leuchtet. Ricarda, Hedvig, Julian, Christine, Anton und Alexander werden am 19. Mai in unserer Gemeinde konfirmiert.

Wir haben sie in dieser Ausgabe auf’s Titelblatt gehoben. Darüber haben wir im Redaktionskreis intensiv diskutiert. Nicht, dass die Sechs nicht schön anzuschauen sind. Aber in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes befinden sich auch viele andere schöne Fotos von Menschen aus unserer Gemeinde. Welches davon nehmen wir auf den Titel und heben es auf diese Weise hervor? Was macht ein gutes Titelbild für unseren Gemeindebrief aus?

Erstens: Das Titelbild zeigt Menschen aus der Gemeinde. Denn es sind die Menschen, die unsere Gemeinde ausmachen, reich machen, unverwechselbar machen. Zweitens: Das Titelbild macht neugierig und lädt ein, den Gemeindebrief aufzuschlagen. Und wer wollte nicht mehr erfahren über diese Sechs? Drittens: Das Titelbild passt zum Zeitraum, für den die Ausgabe erscheint. Klar, die Konfirmation ist im Mai, am Pfingstsonntag, das passt. Viertens: Das Titelbild erzählt eine Geschichte, die von Bedeutung ist.

Diese Sechs nehmen wir in unsere Mitte. Wir segnen sie und legen sie Gott ans Herz. Das ist ein wichtiges Ereignis im Leben einer Gemeinde, wenn die Jugendlichen bewusst Ja sagen zum Glauben. Das ist besonders und einmalig zugleich. Wer in späteren Jahren diese Ausgabe noch einmal aus

dem Archiv hervorholt, sieht sofort: Ach, das war damals, als Ricarda, Hedvig, Julian, Christine, Anton und Alexander konfirmiert worden sind.

Natürlich besteht diese Ausgabe noch aus mehr als nur dem Titelbild. Die Jahreslosung 2024 zieht sich durch die Seiten: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Seien Sie gespannt auf einen einzigartigen „Abend für die Liebe“ (siehe Seite 8), den Sie nicht verpassen sollten. Und das in einer Welt, die in den vergangenen Monaten mit Krisen und Kriegen auf dem Kopf zu stehen scheint. Wir ach so vernünftigen und kühl kalkulierenden Menschen haben es bitter nötig, vom Kopf wieder auf die Füße gestellt zu werden. Die Liebe vermag das. Darum müssen Sie diesen Gemeindebrief manches Mal auf den Kopf drehen, um mehr über diese Liebe zu erfahren. Achten Sie auf die kleinen Herzenslaternen. Lassen Sie sich inspirieren. Es lohnt sich, den Blickwinkel zu ändern.

Gemeindeversammlung am 14. April 4

Familienaktionstag am 2. März in Sognsvann 6

Weltgebetstag der Frauen am 10. März in Oslo 7

Ein Abend für die Liebe am 15. März 8

Familiengottesdienst am Ostersonntag, 31. März 9

La det swinge… KDSO goes Eurovision 10

Gottesdienst unterwegs am Himmelfahrtstag 12

Sechs auf dem Weg zur Konfirmation 13

Die regelmäßigen Gruppen und Treffpunkte 14

Mehr Vortragsreihe „Erzähl doch mal…“ 19

Liedblatt: Christ ist erstanden 21

Vor 100 Jahren: Auslanddeutschtum

2 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024
AUF EIN WORT ZU BEGINN…
25 Dugnad ums Haus der Gemeinde am 1. Juni 30 Drei Dinge, die du für die Gemeinde tun kannst 30 Möchten sie Gemeindemitglied werden? 31

Es ist herrlich mit ihm

Der Engel der Liebe trägt gerne den rosa Pullover mit lauter roten Herzen drauf. Altmodisch und kitschig, finde ich. Aber er sagt: „Was hast du gegen Herzschmerz? Der Treibstoff der Welt ist nicht die Vernunft, sondern das Gefühl.“ Der Engel der Liebe ist hoffnungslos romantisch. Er hat keine Flügel. Aber er schwebt auch ohne immer ein paar Zentimeter über dem Boden.

Man sagt, er gibt den Wolken Nummern. Und dass er am liebsten auf Wolke Nr. 7 wohnt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Habe ihn noch nie danach gefragt. Kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Denn Zahlen und alles, was man ausrechnen oder exakt beschreiben kann, sind nicht sein Ding. „Ich kann nicht so gut rechnen“, sagt er ganz bescheiden und versteckt dahinter seine tiefe Abneigung gegen Maße, Gleichungen und Ergebnisse. Deshalb kann ich ihn auch nicht genau beschreiben. Wenn er heute soundso groß und soundso alt und soundso schlau ist, dann kann es sein, dass er morgen eine Sie ist und sie ganz anders ist. Aber trotzdem wiederzuerkennen. Und, ja, jeden Tag kommt er vorbei. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht daran gewöhne und ihn übersehe.

Der Engel der Liebe ist alt, sehr alt. Aber man sieht es ihm nicht an. Manchmal kokettiert er damit. „So’n alter Knochen wie ich interessiert die Leute nicht mehr“, sagt er. Ich bin mir sicher, er weiß, dass das nicht stimmt. Er ist weise. Er kennt sich aus mit dem Leben, wie es nun mal ist, hat alles schon mitgemacht. Schwüre und Enttäuschungen, Eifersuchtsanfälle und Vertrauensbeweise, Fremdgehen und Ewigkeitsversprechen — all das ist sein täglich Brot. Er hört mir geduldig zu, wenn ich davon erzähle.

„So ist es. Von Anfang an.“, sagt er. „Was weißt du denn vom Anfang?“, frage ich. „Oh, ich war dabei!“ Es sprudelt aus ihm heraus:

„Am Anfang, da nahm Gott das Licht und die Farben, den Himmel, den Sand, den Kaktus und den Pinguin und ganz viel Liebe in die Hand. Und alles wurde. Wirklich. Geboren. Da war ich in meinem Element.“ Er bekommt ein wenig glasige Augen, der Engel der Liebe. Da kommt er mir so unglaublich jung vor. Er kann so stürmisch sein, so himmelhochjauchzend ansteckend, so ein unvernünftiger Heißsporn, so unendlich phantasievoll.

Herrlich ist es mit ihm. Auch die stillen Momente, wenn wir einfach dasitzen und schweigend in unsere Kaffeetassen schauen. Manchmal bleibt er auch über Nacht. Wenn ich schlafe, sitzt er am Küchentisch und zeichnet in den Kaffeesatz. Am nächsten Morgen ist er weg, und ich schaue in die Tasse und verstehe nicht, was der Künstler mir damit sagen will.

Er aber sitzt schon ganz früh in der U–Bahn auf dem Weg zu seinem nächsten Termin, kein bisschen müde. Dann summt er ein Lied vor sich hin — er kennt sie alle! — gern auch mal einen alten Schlager: „Die Liebe ist ein seltsames Spiel…“

Herzlichst, Ihr und Euer

3 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Das wichtigste Treffen des Jahres: Gemeindeversammlung am 14. April …

Das Herzstück einer selbstständigen Gemeinde wie der unseren ist die Gemeindeversammlung. Sie ist das wichtigste Treffen im ganzen Jahr. Herzstück deshalb, weil hier die Stimme jedes Mitgliedes zählt — hier kann man der Gemeinde den Puls fühlen.

Alle, die im Gemeindekirchenrat oder in den Gruppen und Kreisen Verantwortung übernehmen, brauchen die Rückmeldung und die Ideen aller Mitglieder. Deshalb ist es wichtig, dabei zu sein auf der Gemeindeversammlung, die am 14. April 2024 nach dem Gottesdienst um 12.15 Uhr stattfindet (siehe die nebenstehende offizielle Einladung).

Die Gemeindeversammlung ist weit mehr als eine Formsache. Es geht um Fragen, wie wir das Haus der Gemeinde zukunftsfähig machen und eine lebendige und einladende Gemeinde gestalten, die Menschen neugierig macht und anzieht.

Berichte und Zahlen aus dem Jahr 2023

Der Gemeindekirchenrat wird aus dem Jahr 2023 berichten, das erste komplette Jahr, für das die 2022 neu gewählten Gemeinderäte die Regie führten. Sie stellen dar, wie sich die Gemeinde entwickelt hat — unbelastet von Einschränkungen durch die Corona–Pandemie und der drohenden Zahlungsunfähigkeit, die das Vorjahr 2022 noch belastet hatten.

In den Zahlen des Jahresabschlusses 2023 und des Haushaltsplanes für das kommende Jahr spiegelt sich wider, wie stabil oder wackelig die Finanzen der Gemeinde sind. Der Gemeindekirchenrat berichtet, wie 2023 ein Projekt für das Haus der

Gemeinde umgesetzt werden konnte, das seit Jahrzehnten Kopfzerbrechen bereitet hat: Die Erneuerung der Heizungsanlage. Seit November 2023 arbeitet eine Geothermie–Anlage für die Wärme im Haus. Wie dieses Großprojekt finanziert werden konnte und wie nachhaltig und zukunftssicher die Anlage ist, kann man auf dieser Gemeindeversammlung erfahren.

Mitgliedsbeiträge — wer die Gemeinde trägt

Im Blick auf die Finanzen möchte der Gemeindekirchenrat ins Gespräch kommen über die Mitgliedsbeiträge. Diese Gemeinde würde es nicht geben ohne diejenigen, die als Mitglieder und Spender sie auch finanziell tragen. Das ist die Basis, die wieder und wieder transparent werden muss. Das hat sich seit der Gemeindegründung 1909 nicht geändert. Wir können all den Mitgliedern, Freunden und Förderern der Gemeinde seitdem nicht genug dankbar sein.

Wie diese Basis aber gesichert und fair gestaltet werden kann, ist ein Anliegen, das unbedingt in eine Gemeindeversammlung gehört. Die Zahl derjenigen, die einen Mitgliedsbeitrag zahlen, geht seit Jahren zurück. Wir wollen Deine Stimme und Deine Meinung dazu hören: Wie können wir uns bei den Mitgliedsbeiträgen und Spenden so aufstellen, dass die Gemeinde auch dann leben kann, wenn staatliche Zuschüsse aus Norwegen und Deutschland weniger wer den? Denn klar ist, dass die Gemeinde nicht durch staatliche oder kirchliche Zuschüsse lebt, sondern durch die Menschen, die Mit glied werden und zeigen, dass ihnen diese Gemeinschaft am Herzen liegt.

Neue Gemeindeordnung

Das fließt auch ein in die Gemeindeord nung, also die Satzung als Rechtsgrundlage der Gemeinde. In intensiver Teamarbeit hat der Gemeindekirchenrat die Satzung überarbeitet. Die bisherige Fassung der Gemeindeordnung stammt aus dem Jahr 2010. Sie war an vielen Punkten unklar und nicht mehr den heutigen Verhältnissen

4 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024 EINLADUNG

gemäß, so dass der Gemeindekirchenrat in Angriff genommen hat, was schon auf den Gemeindeversammlungen 2020 und 2021 angemahnt wurde: Die Gemeindeordnung muss überarbeitet werden. Zum Redaktionsschluss des Gemeindebriefes liegt der Entwurf der Satzung noch zur rechtlichen Prüfung bei der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wir hoffen aber, dass wir sie rechtzeitig vor der Gemeindeversammlung allen Mitgliedern zur Verfügung stellen können.

Begegnungen, Ideen, Miteinander

Haushaltszahlen, Rechtsvorschriften oder Bauangelegenheiten sind aber nur die Basis für das, was die Gemeinde eigentlich ausmacht: Die Begegnungen und das Miteinander bei Gottesdiensten und Veranstaltungen. Also die Gelegenheiten, bei denen Menschen Gemeinschaft und Unterstützung erfahren, etwas zusammen schaffen, miteinander lachen oder Sorgen teilen, Gott feiern und Glauben leben. Der Jahresbericht blickt zurück auf die Erlebnisse, nach denen man beschwingt, ermutigt, getröstet oder angeregt das Haus der Gemeinde verlässt, aber auch auf die Aktionen, die zu wünschen übriglassen. Und gerade hier sind wir auf Eure und Ihre Wahrnehmungen und Rückmeldungen angewiesen, auf Ideen, die darauf warten, in die Tat umgesetzt zu werden, oder auch Anregungen, was noch anders oder besser

Deshalb freut sich der Gemeindekirchenrat auf viele Teilnehmer, auf Nachfragen und Anregungen, eben auf ein lebendiges Miteinander am Mittag des 14. Aprils. Denn eines war auch schon vor dem Jahr 2023 nicht anders: Je mehr Hände gereicht werden und sich zusammentun, und je mehr Köpfe zusammengesteckt werden, desto einladender und attraktiver wird die Gemeinde für alle, die schon lange dabei sind und die, die neu hinzukommen und

Einladung zur Gemeindeversammlung

Herzliche Einladung an alle Gemeindeglieder zur Gemeindeversammlung am 14. April 2024 nach dem Gottesdienst (12.15 Uhr). Um beschlussfähig zu sein, müssen laut Gemeindeordnung mindestens 25 stimmberechtigte Mitglieder anwesend sein. Sollte diese Zahl nicht erreicht werden, kann zu einer weiteren Gemeindeversammlung eingeladen werden, die dann unabhängig von der Zahl der Erschienenen beschlussfähig ist. Deshalb laden wir hier vorsorglich für diesen Fall zu einer neuen Gemeindeversammlung am 14. April 2024 um 12.25 Uhr ein.

Man kann auch digital per Zoom– Konferenz an der Gemeindeversammlung teilnehmen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich mit Bild und korrektem Namen in die Konferenz einwählt. Wer am 14. April digital dabei sein möchte, nutze bitte diesen QR–Code bzw. den Link, der ab dem 7. April auf unserer Internetseite veröffentlicht wird. Die Tagesordnung ist wie folgt vorgesehen:

1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

2. Ernennung des Protokollanten/ der Protokollantin

3. Tätigkeits– und Rechenschaftsbericht des Gemeindekirchenrates (Gemeindeleben, Personal, Bauangelegenheiten)

4. Abschluss des Rechnungsjahres 2023, Rechnungsprüfungsbericht, Entlastung des Gemeindekirchenrates, Haushaltsplan 2024 und 2025

5. Erneuerung der Gemeindeordnung

6. Mitgliedsbeiträge und Finanzierung der Gemeindearbeit

7. Verschiedenes

Oslo, den 29. Februar 2024

Martin Niemann, Vorsitzender des Gemeindekirchenrat, E–Mail gkr@deutschegemeinde.no

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Abenteuer, Natur und Familienzeit: Aktionstage für Familien jeden Monat!

Du und Deine Kinder seid gerne draußen? Ihr habt Lust gleichgesinnte, deutschsprachige Familien kennen zu lernen? Abenteuer in der Natur zu erleben? Dann komm zu den Familienaktionstagen!

Wir, das sind Andy und Vincent, bieten Dir an einem Samstag im Monat bunte Aktionen in der Natur zum Kennenlernen und Spaß haben mit gleichgesinnten Familien. Lagerfeuer, Spiele, Geschichten und eine große Portion Spaß sind bei uns fest auf dem Programm.

Egal ob Ihr ganz neu in Oslo seid, oder schon immer hier heimisch, auf Zeit im Lande oder um zu bleiben, kommt vorbei und freut Euch über ein paar Stunden Familienzeit draußen. Wir treffen uns am ersten oder zweiten Samstag im Monat, jeweils 12–14/15 Uhr (je nachdem wie kinderfreundlich das Wetter ist). Treffpunkt ist in der Regel an einem gut zugänglichen Platz draußen in der Natur.

— Verfasser unbekannt
„Liebe ist nie ohne Schmerz“, sagte der Hase und umarmte den Igel.“

Der Start: Sonnabend, 2.3.2024 um 12 Uhr.

Treffpunkt: Sognsvann T–bane stasjon. Was? Lagerfeuer, eine Runde um den Sognsvann, Spiel, Spaß & Aktion.

Wer? Deutschsprachige Familien mit Kindern.

Material: Kleidung nach Wetter (wir sind die ganze Zeit draußen), genug zu trinken & zu essen (für Feuer werden wir sorgen).

Anmeldung: Bis zum 28. Februar 2024, kinderaktionstag@deutschegemeinde.no

Vormerken: Die nächsten Familien– und Kinderaktionstage sind am 6. April, 11. Mai, 1. Juni 2024. Da sich die Treffpunkte ändern und wir ungefähr wissen müssen, auf wie viele Familien wir warten, bevor wir los gehen, wird jeweils um Anmeldung gebeten.

Anmeldefrist ist jeweils immer der Mittwoch vor dem eigentlichen Aktionstag…

Kontakt: Vincent–Aaron Sauerstein, kinderaktionstag@deutschegemeinde.no

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Vincent (links) und Andy
„… durch das Band des Friedens“ — Ein Hoffnungszeichen gegen Gewalt und Hass im Gottesdienst

zum Weltgebetstag am 10. März

Wie sehnlich warten wir alle auf Hoffnungszeichen und Friedenszeichen in Palästina und Israel. Angesichts der Nachrichten von Leid und Krieg in der Region verschlägt es einem stattdessen die Sprache. Dieses Ausmaß der Gewalt konnte niemand ahnen, als Christinnen aus Palästina den Gottesdienst zum Weltgebetstag 2024 gestaltet haben. Umso nötiger ist es jetzt, dass wir ein Band des Friedens knüpfen, damit Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns.

In Oslo feiern wir am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr einen Gottesdienst zum Weltgebetstag und teilen Texte, Bilder und Lieder, die uns mit den Menschen in Palästina und Israel verbinden.

Die ursprüngliche Gottesdienstordnung für den diesjährigen Weltgebetstag aus Palästina ist lange vor dem 7. Oktober 2023 entstanden, als der brutale Angriff der Hamas und die sich daraus entwickelnden kriegerischen Auseinandersetzungen die ganze Region in einen Abgrund gerissen haben. Auch jetzt, zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Gemeindebriefartikels sind Gaza, Hamas, Israel und Palästina und das Leiden der Menschen dort Themen der Nachrichten. Wie die Situation am 10. März sein wird, ist nicht absehbar. Wird weiterhin Krieg herrschen, wird es zumindest eine Waffenruhe geben oder wird ein Weg gefunden für eine sichere und gerechte Lebensmöglichkeit der Menschen in Israel und Palästina? Kann der Gewalt, die nie eine vertretbare und heilvolle Lösung ist, ein Ende gemacht werden?

Im Gottesdienst am 10. März blicken wir nach Palästina und Israel und stimmen ein in ein weltweites Beten dafür, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für die Erreichung eines gerechten Friedens getan wird. Wir hören auf die Stimmen von Frauen aus Palästina und ihre Sehnsucht nach Frieden in der Region.

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„Sie hört niemals auf“ — Ein Abend für die Liebe!

Sie ist alles, was zählt — die Liebe. Sie sorgt für Herzschmerz und Glücksmomente. Sie tummelt sich in Blicken und Gesten, auf Wolken und in Kummerkästen.

Herzliche Einladung zum Abend für die Liebe am Freitag, 15. März von 19–21 Uhr in der Eilert Sundts gate 37 im Haus der Gemeinde!

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ — das ist nicht nur eine biblische Jahreslosung. Wir erwecken sie zum Leben: Einen Abend lang, zwei Stunden, in denen Du der Liebe begegnest. Komm ihr auf die Spur wie einer neuentdeckten Spezies. Feiere ein aufregendes Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Sei dabei — egal, ob allein oder zu zweit oder mit Deiner ganzen Clique.

Zündende Worte, Begegnungen mit dem Unerwartetem — auch mit Deinem Tischnachbarn, ein Wohlfühl–Abend! Und all das erwartet dich:

Süße Früchtchen, Herzgirlanden, „Brennende Leidenschaft“ und andere Mixgetränke von unserer Cocktail–Bar. Musik, Wort und Gesang und handgeschriebene Botschaften, geheim wie ein Liebesbrief.

Du musst nichts mitbringen, außer Dich selbst und Dein ganzes Herz. Wenn Du Dich anmeldest, erleichterst Du uns die Planung: lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Aber Du kannst auch spontan sein. Die Liebe es ja auch.

Es freuen sich auf Dein Kommen…

• der Gemeindechor DeKO unter der Leitung von Carina Lasch Lind;

• Vincent–Aaron Sauerstein mit der Teestube;

• Gerhard Heilmann mit Texten;

• Bernd Lohse mit Gitarre;

• junge Preisträger von Jugend musiziert;

• und Pfarrer Lutz Tietje !

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— Mark Twain
„Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemanden, um es mit ihm zu teilen.“

Das Leben ist stärker: Osterfreude — Familiengottesdienst und Mitmachbrunch!

Der glücklichste Tag von allen

Das hatten sie nicht erwartet. Maria kam zusammen mit ihrer Freundin zum Grab, am dritten Tag nachdem Jesus gestorben war. Aber das Grab war offen. Der riesige Stein, der es verschlossen hatte, war weggewälzt. Vorsichtig schauten sie hinein. Jesu Leichnam war nicht da. Aber da saß ein leuchtender Engel, der sagte: „Habt keine Angst! Ich weiß, Ihr sucht Jesus. Aber er ist nicht hier. Gott hat ihn ins Leben zurückgerufen. Er lebt! Lauft schnell und erzählt es seinen Freunden!“ Das musste der Engel ihnen nicht zweimal sagen. Die beiden Frauen rannten, wie noch nie in ihrem Leben. Es war der glücklichste Tag von allen. Der erste Ostertag.

Das Leben erwacht

Der Stein vor dem Grab war wie verwandelt. Aus dem kalten und leblosen Fels, der alles unter sich begraben hatte, war eine Tür geworden. Eine offene Tür, durch die die Frauen hindurch gingen, um eine Entdeckung zu machen: Das Leben erwacht. Es ist stärker als der Tod, weil es von Gott kommt. Ja, weil Gott selbst das Leben ist. Wenn wir uns genau umsehen, gibt es überall Hinweise darauf, gerade jetzt, wenn der Frühling kommt: Aus der Raupe, die sich verpuppt hat und völlig leblos aussieht, wird ein fröhlich flatternder Schmetterling. Zwischen Steinen und sogar durch den Asphalt wächst der Löwenzahn. An einem Zweig, der eben noch voller Schnee war, zeigt die dicke Knospe: Bald wird es wieder grün. Ostern feiern wir, dass der totgeglaubte Jesus lebt. Wir feiern das Leben, das so stark ist, weil Gott es schenkt.

Wir feiern

Das Fest, dass Jesus lebt, feiern wir bis heute — auch hier in Oslo!

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— Heinrich Heine
„Liebe ist in Frankreich eine Komödie, in England eine Tragödie, in Italien eine Oper und in Deutschland ein Melodram.“

La det swinge in Stöckendrebber… die Kleine Deutsche Szene Oslo goes Eurovision:

In diesem Jahr ist der 31. März 2024 der erste Ostertag. Dann bist Du mit Deiner ganzen Familie zu diesem Festtag in das Haus der Gemeinde eingeladen.

Wir feiern um 11 Uhr einen Gottesdienst mit Groß und Klein, mit buntem Leben, Ostereiern, Aktion und Gesang im Gottesdienst — und hinterher auch! Denn nach dem Gottesdienst gibt es Spiel– und Bastelangebote für die Kinder und ein MitmachBrunch. Bitte bringt alle etwas zu essen für dieses Brunch mit!

Und sagt gerne bei uns Bescheid, wenn Ihr kommt, damit wir wissen, wie viele Plätze an der Festtafel wir vorbereiten dürfen: E–Mail kontor@deutschegemeinde.no

Nach dem (leider fiktiven) deutschen Sieg im ESC–Finale scheint nichts mehr unmöglich! Deutschland ist im Grand Prix– Fieber und auch das verschlafene Dorf Stöckendrebber will dabei sein: zwischen Käthes Kuhstall und dem Gemeinschaftshaus soll in dem Ort ohne nennenswerte Verkehrsanbindung das Finale des globalen Superevents stattfinden. So lautet auf jeden Fall die ambitionierte Idee des ehemaligen Eventmanagers Tom, der sich vor einigen Monaten im Dorf niedergelassen hat.

Doch die Bewerbung ist abhängig von der Zustimmung der Ortsversammlung. An einem schicksalhaften Abend trifft sich der Ortsrat, um das Für und Wider einer derartigen Bewerbung lebhaft, sehr lebhaft, zu diskutieren. Ist Opa Trötes Heukutsche wirklich geeignet, die Stars vom Bahnhof abzuholen? Kann die Freiwillige Feuerwehr aus Norddrebber im Notfall wirklich eine Katze vom Baum retten? Welche Diva soll das Dorf in der Pausenshow vertreten? Was bedeutet dieses Mega–Event für die sensible Tierwelt des Ortes? Fragen über Fragen… und die wichtigste Frage von allen: stimmt die Ortsversammlung der Bewerbung am Ende zu?

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Die SchauspielerInnen der KDSO springen in diesem selbstverfassten Stück in verschiedenste Rollen und Situationen, in denen kein Auge trocken bleiben wird! Windmaschinen an, Glitzerhüte auf und Musik ab — die neueste Produktion der Kleinen Deutschen Szene Oslo kommt im April mit dem Titel: „La det swinge in Stöckendrebber“.

Es spielen Adelheid Hasenknopf, Astrid Siegmund–Breivik, Christian Erhard, Claudia Lingscheid–Andersen, Flora Prinz, Susanne Förster, Thomas Fischer–Vieler und Ulrike Niemann. Musik kommt vom Gemeindechor DeKO und Carina Lasch Lind.

Herzlich willkommen zu den Aufführungen am Samstag, 20. April und Sonntag, 21. April jeweils um 19 Uhr im Gemeindesaal, Eilert Sundts gate 37 in Oslo

Eintritt 150/100 NOK. Kartenreservierungen per E–Mail theater@deutschegemeinde.no

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Der Himmel geht auf: ‚Gottesdienst

unterwegs‘

am Himmelfahrtstag

Wenn wir Christi Himmelfahrt feiern, zieht es uns hinaus. Wenn der Himmel aufgeht über uns, sind wir Träumer, Entdecker, Gottsucher. Komm mit zu den Orten, die himmlisch sind. Wir feiern am Himmelfahrtstag wieder wie im vergangenen Jahr einen ‚Gottesdienst unterwegs‘. Es wird ein Festtag im Grünen, mit „Kind, Hund und Kegel“.

Wir treffen uns um 11 Uhr unter freiem Himmel an einem Ort, der mit T–bane oder Bus gut zu erreichen ist. Dann machen wir uns auf einen Weg, den auch Kinderwagen oder ungeübte Wanderer bewältigen können. Jede und jeder hat sein Essen und Trinken dabei. Wir halten unterwegs inne, reden und lachen über letzte Schneereste oder Pfützen, in denen sich der Himmel spiegelt. Wir summen eine freche Melodie, suchen Spuren, entdecken Himmlisches auf Erden. Wir teilen, was wir dabei haben, kehren nach zwei, drei Stunden beschwingt zurück und haben noch ganz viel Himmelfahrt vor uns.

Wann? Donnerstag, 9. Mai, 11 Uhr

Wer? Groß und Klein, die an diesem Feiertag Lust haben auf einen Gottesdienst unterwegs unter einem offenen Himmel.

Wie? Vom Treffpunkt aus mit Proviant im Rucksack auf einfachen Wegen.

Wo? Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Bitte achtet auf die Ankündigungen. Wenn’s regnet und stürmt, weichen wir ins Haus der Gemeinde aus. Melde dich an, wenn du dabei bist!

Eine kurze E–Mail genügt: lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Wachsen in der Freundschaft mit Gott

— Sechs Jugendliche auf dem Weg zur Konfirmation…

Es wird ein feierlicher Moment, wenn wir am Pfingstsonntag, den 19. Mai 2024, Konfirmation feiern. Feierlich, weil der Saal voll besetzt sein wird bis auf den letzten Platz. Feierlich, weil all die Menschen da sind, um sich an sechs Jugendlichen zu freuen und sie in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Sechs sind: Hedvig Finke, Alexander Gardasson, Christine Lundin Nordahl, Ricarda Maul, Julian Schirdewahn und Anton Woehler. Feierlich wird es in dem Moment, wenn die jungen Leute den Segen zugesprochen bekommen, der sie mit Gott verbindet und sie begleiten wird.

In diesem Konfirmations–Gottesdienst haben die Jugendlichen gar nicht viel zu tun. Sie müssen nur da sein, empfangsbereit sein. Nur einmal im Verlauf des Gottesdienstes müssen sie etwas sagen, und zwar „Ja“. Ein kleines, unscheinbares Wort. Es signalisiert, dass ihnen hier nichts aufgezwungen wird. So wie man eben eine Freundschaft niemandem aufzwingen kann. Auch die Freundschaft mit Gott nicht. Es ist ein Ja dazu, auf dem Weg zu bleiben und weiter zu wachsen in dieser Freundschaft mit Gott und in der Gemeinschaft mit all denen, die ebenfalls nach diesem Gott fragen. Nicht zuletzt in diesem Sinne werden die Jugendlichen deshalb mit ihrer Konfirmation zu ‚mündigen Mitgliedern‘ der Gemeinde, wie es formell heißt.

Hedvig, Alexander, Christine, Ricarda, Julian und Anton sind auf dem Weg. So wie wir alle auf dem Weg sind — im Glauben und im Leben.

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„Kann sein, dass er die Revolution, also die Welt verbessern wollte, aber ganz bestimmt nicht mit Krieg und Gewalt, sondern mit Worten und dadurch, dass er für andere da war.“

„Jesus wollte den Menschen den Gott zeigen, den er kannte. Er wollte zeigen an was und wie er glaubt.“

„Jesus hat den Menschen gezeigt, wie Gott eigentlich ist, damit sie auch wie er jemanden haben, der ihnen Segen gibt“.

„Er wusste, dass jeder Fehler macht, aber wollte den Leuten helfen, sich zu verbessern und aus ihren Fehlern zu lernen.“

„Es war nicht sein Plan, Politiker zu werden, sondern er wollte einfach nur den Menschen helfen.“

„Ich hoffe, dass durch ihn die Welt ein bisschen besser wird.“

„Für ihn waren alle Menschen gleich viel wert.“

„Er hat den Menschen gezeigt, dass man teilen kann, selbst wenn man selbst nur wenig hat.“

Konfirmandenunterricht ist nicht ein Vermitteln von vermeintlichen Glaubensweisheiten, die die Jugendlichen auswendig lernen müssen. Beim Glauben geht es nicht nach dem Motto „Friss oder stirb“, sondern eher „Wage Vertrauen und sei gespannt, wie es dich verändert“. Die Jugendlichen haben sich mit mit mir als Pfarrer einmal im Monat für mindestens drei Stunden getroffen, um eine gute Zeit zu verbringen und im Gespräch zu sein.

„Wie siehst du die Sache mit Gott, mit Jesus, mit der Kirche?“ Das war die wichtige Frage. Es ging nie darum, den Jugendlichen etwas vorzusetzen und hinterher abzufragen: „Glaubst du das?“ Der Glaube, die Freundschaft mit Gott und eine dankbare, staunende Haltung zum Leben und zum Mitmenschen ist nichts, was man abfragen und abhaken kann und am Ende in die Tasche steckt, um es mitzunehmen wie einen toten Knochen. Sondern es ist immer etwas im Werden. So geht es mir als Pfarrer und vermeintlichem Profi in Glaubenssachen ja auch:

Es geht nicht so sehr um das Christsein, sondern das Christwerden. Ein ganzes Leben lang.

Auf dem Weg durch die Konfirmandenzeit haben wir uns in der Gruppe ein bisschen besser kennengelernt. Wir werden als krönenden Abschluss auch ein gemeinsames Abenteuer–Wochenende in einer einsamen DNT–Hütte verbringen. Wir haben über Gott und Jesus, das Beten und den Glauben gesprochen, so persönlich wie ich es auch mit Erwachsenen nicht häufig tue. Ehrliche Antworten und Fragen habe ich mit den Jugendlichen ausgetauscht. Das sind wertvolle Momente für mich. Wir haben zum Beispiel gesammelt, was die Jugendlichen über Jesus wissen und was sie von ihm halten. Wollte 

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deutscher Sprache

dieser Jesus die Revolution oder nur ein paar Tipps für ein gutes Leben geben? War er ein Weltverbesserer oder ein Zauberer, der ein paar coole Tricks mit Wein und Wasser, Fisch und Brot kannte?

Es ist gar nicht so leicht, diese Fragen zu beantworten und eine persönliche Haltung gegenüber diesem Jesus zu formulieren.

Es lohnt sich darüber ins Gespräch zu kommen. Mehr als einmal in der Konfirmandenzeit hatte ich das Gefühl, dass es Erwachsenen nicht unbedingt leichter fällt als den Jugendlichen, Fragen und Antworten rund um den christlichen Glauben zu formulieren, und vor allem auszudrücken, was einem selbst im Leben wichtig ist, und worauf man sich verlässt. Deshalb haben wir auf der vorhergehenden Seite ein paar Sätze der Konfirmandinnen und Konfirmanden über Jesus abgedruckt. Als Inspiration und Gesprächsanstoß zwischen Jung und Alt, als Frage „Was denkst du, und was glaubst du eigentlich?“. Und nicht zuletzt als Ermutigung, dran zu bleiben, auf dem Weg zu bleiben mit dem „Christwerden“.

Von links nach rechts: Ricarda Maul, Hedvig Finke, Julian Schirdewahn, Christine Lundin Nordahl, Anton Woehler, Alexander Gardasson.

Sich vernetzen, neugierig bleiben, Leute treffen: Die regelmäßigen Gruppen und Treffpunkte:

Immer geht es um Gemeinschaft und Begegnungen, die gut tun. Nicht nur die vielen Gottesdienste und einmaligen Veranstaltungen machen unsere Gemeinde aus. Dazu gehören auch die Gruppen und Kreise, die sich regelmäßig treffen, und die Veranstaltungsreihen wie „Erzähl doch mal…“. Woche für Woche und Monat für Monat bieten sie die Möglichkeit sich zu vernetzen, neugierig zu bleiben, interessante Menschen zu treffen und mit Anregungen nach Hause zurück zu kommen. Hier stellen wir alle regelmäßigen Treffen vor und laden herzlich ein, dabei zu sein!

Singen und fröhliche Menschen treffen:

Der Gemeindechor DeKO

Du singst gerne oder wolltest es schon immer einmal gemeinsam mit anderen ausprobieren? Du willst gerne unter fröhlichen Menschen sein oder gibst gerne etwas von deiner guten Laune an andere ab? Dann bist du bei uns im Chor genau richtig.

Wir singen ein buntes Programm aus modernen sowie traditionellen Stücken, mal kirchlich, mal ganz profan. Dabei legen wir durchaus Wert auf Stimmbildung und musikalische Qualität — dennoch darf bei uns das Miteinander und der Spaß nicht zu kurz kommen. Komm einfach vorbei und schnuppere unverbindlich rein.

Die Proben sind jeden Donnerstag von 19–21 Uhr. Einmal im Monat Kurzprobe mit anschließendem gemütlichen Beisammensein. Kontakt: Carina Lasch Lind, kantorin@deutschegemeinde.no.

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Kerzenschein, gute Gespräche und neue Leute: Die Teestube

Du bist jung (oder im Herzen jung geblieben) und/oder neu in Oslo? Du trinkst gerne Tee und führst dabei spannende Unterhaltungen? Oder hast Du einfach Lust neue Leute kennen zu lernen? Dann komm in die Teestube! Wir bieten Dir an einem Freitag im Monat ein buntes Programm zum sich Kennenlernen und Austauschen. Tee trinken, Kekse essen, Kahoot spielen, picknicken, Singeabend… Bei uns ist nichts ausgeschlossen. Egal ob Du erst kurz oder schon länger, nur für ein paar Monate, Jahre oder für immer in Oslo bist, komm vorbei und tausch Dich aus.

Da sich Termine ändern und Treffpunkte verschieben können, schreib doch am Besten eine kurze Mail, wenn Du vorbeischauen möchtest. Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen! Termine: ein Freitag im Monat: 22. März, 12. April, 24. Mai, jeweils 19.30–21 Uhr. Kontakt: Vincent–Aaron Sauerstein, teestube@deutschegemeinde.no.

— 1. Johannes 3,18
„Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zungen, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“

Veranstaltungen im Haus der Gemeinde:

MÄRZ

Sa 2.3. 12 Uhr Kinderaktionstag mit Vincent und Andy

Mo 4.3. 18 Uhr Theatergruppe

Do 7.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Sa 9.3. 11 Uhr Konfirmanden–Treffen

So 10.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag

Mo 11.3. 18 Uhr Theatergruppe

Do 14.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 15.3. 19 Uhr Abend für die Liebe

Mo 18.3. 18 Uhr Theatergruppe

Mi 20.3. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Do 21.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 22.3. 19.30 Uhr Teestube

So 24.3. 11 Uhr Gottesdienst

Mo 25.3. 18 Uhr Theatergruppe

Di 26.3. 19 Uhr „Erzähl doch mal…“

— Vortrag im Saal

Fr 29.3. 11 Uhr Gottesdienst am Karfreitag

So 31.3. 11 Uhr Familiengottesdienst am Ostersonntag mit Mitmachbrunch

APRIL

Mo 8.4. 18 Uhr Theatergruppe

Mi 10.4. 19 Uhr „Erzähl doch mal…“

— Vortrag im Saal

Do 11.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 12.4. 19.30 Uhr Teestube

Sa 13.4. 11 Uhr Konfirmandentag

So 14.4. 11 Uhr Gottesdienst mit anschließender Gemeindeversammlung

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen
(…)

der Gemeinde in Norwegen, Telefon+47 2244 1643, kontor@deutschegemeinde.no , www.deutschegemeinde.no /veranstaltungen

Ostersonntag, 31. März, 11 Uhr: Familiengottesdienst mit anschließendem Mitmach–Brunch, siehe Seite 9

Sonntag, 14. April, 11 Uhr: Gottesdienst mit anschließender Gemeindeversammlung

Sonntag, 28. April, 11 Uhr: Gottesdienst Donnerstag, 9. Mai: Gottesdienst unterwegs am Himmelfahrtstag

Pfingstsonntag, 19. Mai, 11 Uhr: Konfirmationsgottesdienst

Kontakt: Matthias Becker, Telefon +47 9208 2938, E–Mail fredrikstad@deutschegemeinde.no

Kontakt: Pfarrer Jörg Kunzendorf, Telefon: +47 9302 5188, E–Mail trondheim@deutschegemeinde.no

Kontakt: Jutta Lechterbeck, Telefon +47 4863 9485, E–Mail stavanger@deutschegemeinde.no ; Pfarrer Lutz Tietje, lutz.tietje@deutschegemeinde.no

die Kinder die Kinderkirche im Gelben Zimmer fort und kehren zum Segen in den Gemeindesaal zurück. Kontakt: kinderkirche@deutschegemeinde.no

Gottesdienste

Sonntag, 10. März, 11 Uhr:

Gottesdienst z um Weltgebetstag

Sonntag, 24. März, 11 Uhr:

Gottesdienst am Palmsonntag

Karfreitag, 29. März, 11 Uhr:

Gottesdienst mit Abendmahl

Alle Gottesdienste in Oslo werden auch mit Zoom in Bild und Ton zeitgleich übertragen. Den Link dazu findet man zuvor direkt auf unserer Webseite.

Oslo

Sonntag, 17. März um 16 Uhr Gottesdienst im Nidarosdom (Pfarrer Jörg Kunzendorf)

Fredrikstad

Trondheim

Stavanger

Die Kinderkirche findet wieder parallel zum Gottesdienst in Oslo statt. Groß und Klein beginnen gemeinsam im Saal… nach der ersten Lesung, setzen

Kinderkirche

16 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

Buntes Gemeindeleben im Haus der Gemeinde

Nächster Termin ist der 15. März beim ‚Abend für die Liebe‘, siehe Seite 8. Sing mit Carina Lasch Lind, E–Mail kantorin@deutschegemeinde.no

Singen unter professioneller Anleitung und Geselligkeit. Immer donnerstags von 19–21 Uhr. Einstieg jederzeit und ohne Vorkenntnisse möglich.

Die nächsten Termine sind Freitag, 22. März, 12. April, 24. Mai. Informationen bei Vincent, E–Mail teestube@deutschegemeinde.no

Weitere Information bei Pfarrer Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Gemeindesaal. Alle Infos bei Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Nächste Termine: Mitwoch 20. März, Dienstag 23. April, Mittwoch 22. Mai. Kontakt: Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Kontakt: Claudia Lingscheid–Andersen, Telefon +47 4628 6172, theater@deutschegemeinde.no . Ihr erreicht uns auch auf Facebook als ‚ Kleine Deutsche Szene Oslo ‘.

Anmeldung bei Nele Moldenschardt–Michelet, E–Mail krabbelgruppe@deutschegemeinde.no , oder bei Claudia, kontor@deutschegemeinde.no

Mehr Infos bei Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Chor

Treffpunkt für Au–pairs und junge Leute ab 18 Jahren. An einem Freitag im Monat von 19.30–21 Uhr.

Für das mittlere Alter und Senioren: gemütlicher Austausch über ein Thema bei gemeinsamem Lunch im Gemeindesaal in Oslo. Termine nach Absprache.

Regelmäßiges Treffen der Konfirmanden im Haus der Gemeinde in Oslo. Nächste Termine am 19. März und 13. April, jeweils von 11–14 Uhr im

Eine Gesprächsrunde über biblische Texte, Entdeckungen zum Glauben und Leben. Einmal im Monat, jeweils 19–20.30 Uhr.

Die ‚Kleine Deutsche Szene Oslo‘ trifft sich jeden Montag von 18–20 Uhr im Haus der Gemeinde. Für alle die Lust haben am Theaterspielen. Neuzugänge bitte Kontakt mit Claudia aufnehmen.

Die Krabbelgruppe trifft sich nach Absprache. Neue Eltern & ihre Babys sind herzlich willkommen.

Die Jugendlichen, die bereits konfirmiert worden sind, treffen sich weiterhin in der Gemeinde. Wer dazustoßen möchte, meldet sich!

Teestube

Vormittagstreff

Konfirmanden

Bibel im Gespräch

Theatergruppe

Krabbelgruppe

Jugendtreff

Für weitere Termine und Angebote oder auch aktuelle Änderungen schaut bitte auf die Internetseite der Gemeinde www.deutschegemeinde.no . Kontaktieren Sie uns per E–Mail — oder Telefon!

17 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Veranstaltungen im Haus der Gemeinde:

APRIL (…)

Mo 15.4. 18 Uhr Theatergruppe

Do 18.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Sa 20.4. 19 Uhr Theateraufführung

So 21.4. 19 Uhr Theateraufführung

Mo 22.4. 18 Uhr Theatergruppe

Di 23.4. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Do 25.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

So 28.4. 11 Uhr Gottesdienst

Mo 29.4. 18 Uhr Theatergruppe

MAI

Do 2.5. 19 Uhr, Chorprobe DeKO 4.–5.5. Konfirmanden–Wochenende

Mo 6.5. 18 Uhr Theatergruppe

Do 9.5. 11 Uhr Gottesdienst unterwegs am Himmelfahrtstag

Mo 13.5. 18 Uhr Theatergruppe

Di 14.5. 19 Uhr Chorprobe DeKO

So 19.5. 11 Uhr Konfirmations–Gottesdienst an Pfingsten

Mo 20.5. 18 Uhr Theatergruppe

Di 21.5. 19 Uhr „Erzähl doch mal…“

— Vortrag im Saal

Mi 22.5. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Fr 24.5. 19.30 Uhr Teestube

Mo 27.5. 18 Uhr Theatergruppe

Do 30.5. 19 Uhr Chorprobe DeKO

JUNI

Sa 1.6. 11 Uhr Dugnad in der Eilert Sundts gate 37

So 2.6. 11 Uhr Gottesdienst

— Immanuel Kant
„Ohne Achtung gibt es keine wahre Liebe.“
Die Aufführung im April als Höhepunkt: Die Theatergruppe ‚Kleine Deutsche Szene Oslo‘

Im Moment fiebert alles auf die Premiere am 20. und 21. April hin (siehe Bericht auf Seiten 10–11). Jenseits der großen Aufführung finden die Proben immer montags statt. Wenn du Lust hast auf Theater, verrückte Schauspieler–Kollegen und nicht zuletzt jede Menge Spaß auf dem Weg zur nächsten Aufführung, bist du herzlich willkommen –selbst wenn es nur für eine Saison sein sollte. Wir sind ein bunter Haufen jeden Alters und freuen uns immer über neue Gesichter!

Termin: immer montags, 18 Uhr!

Kontakt: Claudia Lingscheid–Andersen, theater@deutschegemeinde.no

Die Allerkleinsten suchen Verstärkung: Die Krabbelgruppe

Momentan gibt es nur zwei kleine Akteure, die Lust haben, sich zu treffen. Das können gern mehr werden! Mütter und Väter organisieren sich in dieser Gruppe selbst, für gemeinsames Spielen, Austausch, Unterstützung und viel Begeisterung für die, die ins Leben hinein wachsen, krabbeln und brabbeln. Eltern mit Babys, die Lust auf eine deutschsprachige Barsel–Gruppe haben, sind willkommen! Bisher ist der Donnerstag der Tag der Wahl für die Treffen, die hoffentlich bald wieder regelmäßig stattfinden. Bitte nehmt Kontakt auf, wenn Ihr dabei sein wollt!

Termin: nach Absprache donnerstags, 10.30-12.30 Uhr.

Kontakt: Nele Moldenschardt–Michelet, krabbelgruppe@deutschegemeinde.no.

Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

Wir tauschen Aha–Erlebnisse und vorläufige Weisheiten: Die Bibel im Gespräch

Spannende Gespräche, persönliche Erfahrungen, Fragen, die man immer schon mal stellen wollte, und überraschende Entdeckungen. All das kommt auf den Tisch, wenn einmal im Monat gemeinsam die Bibel aufgeschlagen wird. Dazu gibt’s Weingummi, Kekse und immer eine gute Tasse Tee. Ein Bibeltext steht im Mittelpunkt jedes Abends — je nach den Wünschen der Teilnehmer. Egal ob Du Erstleser bist, Dich verschwommen an Geschichten aus der Kinderbibel erinnerst, oder Deine Bibel schon ganz abgegriffen ist — Wir lesen gemeinsam und tauschen: Fragen und Entdeckungen, Glauben und Hoffen, Aha–Erlebnisse und vorläufige Weisheiten. Alle Entdecker, Neugierigen und Zweifler, die über die Bibel im Gespräch sein wollen, sind willkommen.

Die Termine jeweils um 19 Uhr im Haus der Gemeinde:

• Mittwoch, 20. März

• Dienstag, 23. April

• Mittwoch, 22. Mai

• Dienstag, 18. Juni 2024

Wer dabei sein möchte, kann sich kurz bei Pfarrer Lutz Tietje anmelden (lutz.tietje@ deutschegemeinde.no). Das erleichtert die Planung. Spontan vorbeikommen geht natürlich auch. Herzlich willkommen auf der Entdeckertour!

Tränen, Worte und die Wahrheit auf dem Platz: Die Vortragsreihe „Erzähl doch mal…“

Spannende Abende in dieser Vortragsreihe sind garantiert. Einmalig werden die Vorträge nicht allein durch die Themen, sondern dadurch, dass sie von Menschen erzählt werden, die mit großen Sachverstand von einer Herzensangelegenheit berichten. Da wird aus dem Nähkästchen geplaudert, da teilt jemand ganz persönliche Einblicke in besondere Arbeitsbereiche oder fasziniert die Zuhörer durch Erfahrungen, die alles andere als alltäglich sind.

Die Vorträge finden monatlich an einem Dienstag oder Mittwoch im Haus der Gemeinde statt. Zeit für Fragen, Diskussionen und den Austausch bei Snacks und Getränken ist natürlich auch.

Wer Interesse hat, selbst an einem Abend von einer Herzenssache zu erzählen oder einen Bericht zu geben, ist herzlich willkommen! Bitte sprich Claudia Lingscheid–Andersen, Martin Niemann oder Pfarrer Lutz Tietje an. Die drei bilden das Team, das diese Gemeindeabende organisiert und entwickeln gern auch noch unfertige Ideen weiter zu einem spannenden Abend.

Herzliche Einladung zu den nächsten Erzähl–Abenden, jeweils 19–21 Uhr im Haus der Gemeinde in Oslo:

Dienstag, 26. März 2024

Lutz Tietje: „Erzähl doch mal... wie du mit Leid–Erfahrungen leben und glauben kannst“

An diesem Abend in der Karwoche geht es um ein Thema, das jedem begegnet: Verlust, Krankheit, Unfall oder andere Erfahrungen von Leid. Lutz Tietje stellt

19 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

sich den Fragen, die oft auf der Seele brennen — nämlich immer dann, wenn wir oder uns nahe stehende Menschen aus der Bahn geworfen werden. Dann ist guter Rat teuer. „Wird schon wieder“, „Da musst du halt durch“, „Die Zeit heilt alle Wunden“ — das sind Sätze, die gut gemeint, oft aber wenig hilfreich sind. Kluge Sprüche gibt es viele, Trost scheinbar nur wenig. Und die leidvolle Frage nach dem ‚Warum‘ macht manchem sogar den Glauben an Gott unmöglich. Lutz Tietje erzählt an diesem Abend davon, was Menschen in der Bibel und manche schlaue Theologen–Köpfe zu diesem Thema zu sagen haben. Vor allem aber versucht er eine persönliche Antwort auf die Frage: Wie lebst und glaubst du angesichts des Leidens?

Mittwoch, 10. April 2024

Morten Andersen: „Erzähl doch mal… von Qualität und Wahrheit im Journalismus“ (Vortrag auf Norwegisch) — dies ist der Nachhol–Termin für den Vortrag, der im Januar wegen des Schnee–Chaos in Oslo ausfallen musste

Morten Andersen ist Stabschef bei Aftenposten und sitzt im Redaktionsausschuss der Zeitung. Die Mediengewohnheiten der Öffentlichkeit ändern sich in rasantem Tempo. Das Mobiltelefon ist zum Medienkanal Nummer eins geworden, und soziale Medien, Big Tech und künstliche Intelligenz bedeuten, dass sich die redaktionell geführten Medien verändern müssen, um zu überleben. Die Glaubwürdigkeit von Aftenposten hängt von einem professionellen, freien und unabhängigen Journalismus ab. Morten spricht über ethische Dilemmata in der Presse und die Herausforderungen, die sich aus der Produktion von Qualitätsjournalismus in einem Zeitalter der Informationsflut ergeben.

Im Mittelpunkt des Vortrags stehen konkrete aktuelle Nachrichten und die darin enthaltenen Urteile. Die Entscheidung, welche Bilder veröffentlicht werden können, ist oft schwierig. Was wiegt am schwersten? Das Recht der Öffentlichkeit auf Information oder die Interessen des Einzelnen? Wie können wir sicher sein, dass ein Bild echt ist und das zeigt, was jemand behauptet, dass es zeigt? Die Welt ist voll von Behauptungen, aber was braucht es, um eine Behauptung zu veröffentlichen? Wie können wir überprüfen, ob etwas wahr ist?

Dienstag, 21. Mai 2024

Tomke Poppen: „Erzähl doch mal... vom Pfeifen, Entscheiden und Schiedsrichtern“

Tomke Poppen erzählt aus ihrem Leben als Fußball–Schiedsrichterin. Mit ihrer Leidenschaft für diese Aufgabe hat sie Karriere gemacht und zählt inzwischen zu den fünf besten Schiedsrichter–Assistentinnen in Norwegen. Für die Saison 2024 wurde sie als FIFA Schiedsrichterin nominiert und wird zukünftig nun auch internationale Spiele leiten. Sie gewährt an diesem Abend Einblicke in die Schiedsrichter–Welt und was es bedeutet, ein Spiel zu leiten, bei dem die ganz großen Vergleiche bemüht werden:

20 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

Da liegt „die Wahrheit auf dem Platz“, da wird der Glaube an einen Fußball–Gott bemüht, da verwandelt sich ein Stadion in einen Hexenkessel. Und Tomke ist mittendrin, wenn aus dem Spiel bitterer Ernst wird: Sie muss in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen, soll natürlich gerecht sein, und entscheidet ungewollt über Sieg oder Niederlage. Tomke erzählt, wie sie sich auf Spiele oder auch eine ganze Saison vorbereitet, welche Herausforderungen oder auch Vorteile sie als weibliche Schiedsrichterin erlebt, welche Erlebnisse sie geprägt haben und welche Ziele sie mit ihrer Leidenschaft weiter verfolgt.

„Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das, was man bereit ist zu geben.“

Ein 1.000 Jahre altes Lied: Christus resurgens — Christ ist erstanden…

2024, Ostern in Oslo

„Christ ist erstanden von der Marter alle…“ Wir sitzen im von Jung und Alt gut gefüllten Gemeindesaal und laut erschallt EG 99 aus allen Kehlen. Wir singen es jedes Jahr. Wieder und wieder. Jeder kennt es.

Etwas später im Gottesdienst singen wir ein weiteres Osterlied, das nur zwei Seiten weiter hinten steht „Christ lag in Todesbanden“. Zugegeben, das singen wir nicht jedes Jahr und die Melodie ist nicht ganz so verfestigt. Dabei steht es in einem engen Zusammenhang zu „Christ ist erstanden“: beide Lieder teilen sich ihre gut eintausend Jahre alte Entstehungsgeschichte. Und nicht nur das.

1024, Ostern in Magdeburg

„Christus resurgens ex mortuis, iam non moritur…“ hallt es vom Chor durch das Kirchenschiff der erst vor wenigen Jahren fertiggestellten St. Mauritius Basilika. Mühevoll hält sich Kaiser Heinrich II. auf den Beinen, die Schmerzen durchströmen ihn seit Monaten, doch zu Ehren Gottes und des auferstandenen Jesus Christus wird er sich keine Blöße geben und wie alle anderen würdevoll stehen.

„Christus, von den Toten auferweckt, stirbt hinfort nicht“ übersetzt der junge Hofkaplan Wipo im Kopf und blickt dabei die hohen Säulen hinauf, wohin der Chorgesang hinaufzuschweben scheint. Auch seine Gedanken schweben einen Augenblick hinfort, als ihm einfällt, eben jene Antiphon „Christus resurgens…“ erst irgendwo 

21 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen LIEDBLATT

gelesen zu haben. Die vergangenen drei Monate hatte er im Gefolge des Kaisers in Bamberg verbracht — und die freien Stunden nutzte er gerne, um in der Bibliothek zu lesen. Nun erinnerte er sich: er hatte die Worte in jenem prachtvollen von Elfenbeintafeln umbundenen Cantatorium gelesen, das der Kaiser erst vor wenigen Jahren dem Bamberger Dom gestiftet hatte.

Zugegeben: wie die Ostermesse in Magdeburg 1024 tatsächlich vonstatten ging und was Heinrich II. und Wipo fühlten und dachten, ist pure Spekulation. Fakt ist dennoch, dass Heinrich II. Ostern 1024 in Magedburg verbracht hatte und Wipo vermutlich in seinem Gefolge war. Tatsache ist auch, dass sie zuvor in Bamberg weilten und das genannte Cantatorium gab es zu diesem Zeitpunkt dort wirklich und wird bis heute verwahrt.

Wipo diente am kaiserlichen Hof als Hofkaplan und Geschichtsschreiber — und als Dichter. Er gilt als der Verfasser der Ostersequenz ‚Victimae paschali laudes‘, welche wiederum eine Anlehnung an das oben zitierte ‚Christus resurgens ex mortuis‘ ist. Spätestens an diesem Punkt mag dem Leser oder der Leserin der Kopf schwirren vor Fremdbegriffen inmitten vom nicht un-

bedingt gängigen Latein. Keine Sorge, denn ab jetzt wird es wesentlich einfacher. Nur soviel: eine Sequenz war ein im 9. Jahrhundert aufkommender und lange praktizierter Gesang, der direkt auf das Halleluja folgte. Im Laufe des Mittelalters kam eine Vielzahl von Sequenzen auf — doch das Tridentiner Konzil im 16. Jahrhundert nahm hier einen deutlichen Einschnitt vor und es sollten fortan nur noch vier Sequenzen ihren Platz in der Liturgie haben. Da-

runter auch Wipos „Victimae paschali laudes“ — das bis heute im katholischen Gotteslob zu finden ist. Doch in gewisser Art nicht nur dort…

1124, Ostern in Passau

Rund 100 Jahre später war Wipos Sequenz bereits recht bekannt und wurde an verschiedenen Orten im Reich gesungen. So auch in Passau, wo es inzwischen Brauch geworden war, nicht nur d as „Victimae paschali laudes“ zu singen, sondern darauf das volkssprachliche „Christ ist erstanden“ folgen zu lassen. Letzteres ist nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Melodiefolge sogar stark an dem ersteren angelehnt — oder umgekehrt. So genau lässt es sich nicht nachzeichnen, welches der beiden Lieder zuerst existierte und wie sie sich gegenseitig beeinflusst hatten. Und Verwandtschaft mit „Christus resurgens“ haben sie obendrein. Tatsache ist jedenfalls, dass „Christ ist erstanden“ eines der ältesten volkssprachlichen Lieder überhaupt ist und im Hochmittelalter weite Verbreitung gefunden hatte.

22 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

1524, Ostern in Wittenberg

Noch ganz erfüllt vom glänzenden Ostergottesdienst an diesem Morgen und den anregenden Gesprächen im Anschluss betritt Martin Luther seine Kammer. Fröhlich singt er vor sich hin „Christ ist erstanden von der Marter alle…“, während er den Mantel abstreift und sich schwungvoll an sein Schreibpult setzt. Noch während er weitersingt, gleitet sein Blick durch das trübe Fenster nach draußen und verliert sich mit seinen Gedanken. Nach mehreren Minuten des Schweigens entströmt seiner Kehle das ihm sehr wohl bekannte „Victimae paschali laudes immolent Christiani…“ von Wipo. „Dem österlichen Schlachttier sollen Lobgesänge weihen die Christen“, murmelt Luther übersetzend vor sich hin, dreht die Schreibfeder in seiner Hand und beginnt schließlich zu schreiben: „Christ lag in Todesbanden, für unsre Sünde gegeben…“. Luther verschmilzt den Textinhalt beider Lieder zu einer anderen Sprachlichkeit. Und: er vermengt die Melodien miteinander zu einer neuen.

Wenige Wochen später erscheint das neue Lied im Druck des sogenannten Erfurter Enchiridions. Zusammen mit dem Achtliederbuch und dem Walterschen Gesangbuch – die alle vor genau 500 Jahren in 1524 erschienen — stellt es den Auftakt zu einer sehr schnell ansteigenden Gesangbuchproduktion in Europa dar. Und freilich auch den Grundstock unseres heutigen Gesangbuches. Betitelt hatte es Luther als „Der Lobsanck Christ ist erstanden. Gebessert“ — was die enge Verbindung zu „Christ ist erstanden“ ausdrückt. Und mit ‚gebessert‘ meinte Luther keine Kritik, sondern eine theologische Erweiterung und Vertiefung.

2024, Ostern in Oslo

„Christ ist erstanden von der Marter alle…“! Zurück im Heute vereint uns im Ostergottesdienst nicht nur die rund 2.000 Jahre alte frohe Botschaft von Jesu Auferstehung, sondern auch die Gewissheit, dass Christen in Mitteleuropa dasselbe Lied seit beinahe 1.000 Jahren singen. Freilich noch 

23 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

nicht in der Form, wie wir sie heute kennen. Doch immerhin ist diese Form nun auch schon seit mehr als 500 Jahren nachweislich so bekannt.

Es ist nicht nur eines der ältesten, sondern auch das wohl verbreitetste Kirchenlied. Es vereint uns über die konfessionellen Grenzen hinweg, denn Katholiken wie Protestanten singen es gleichermaßen.

Es erfuhr eine Vielzahl von Bearbeitungen, hatte über die Jahrhunderte sogar zahlreiche Strophenergänzungen und wird auch auch in anderen Sprachen gesungen — unter anderem auf Ungarisch, Kroatisch oder Polnisch. Auch in Dänemark und Norwegen sind „Christ ist erstanden“ und Luthers „Christ lag in Todesbanden“ fester Bestandteil des österlichen Kernrepertoires.

Und natürlich auch bei uns in Oslo. Martin Luther hatte sicher recht, als er schrieb: „Aller Lieder singt man sich mit der Zeit müde, aber ‚Christ ist erstanden‘ muss man alle Jahre wieder singen.“

In diesem Sinne:

Christ ist erstanden von der Marter alle, des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen, seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ Kyrieleis. Halleluja. Halleluja. Halleluja.

Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

Bilder in diesem ‚Liedblatt‘: Außenansicht des Cantatoriums, heute in der Staatsbibliothekt Bamberg Msc. Lit. 7; das Buch stiftete Kaiser Heinrich II. 1014 dem Bamberger Dom; direkt daneben ein Ausschnitt von ‚Christus resurgens‘ aus diesem Cantatorium. Das Landschaftsbild der Basilika St. Mauritius in Magdeburg im 11. Jahrhundert… an gleicher Stelle steht der heutige Dom von Magedburg, erbaut im 13. Jahrhundert. Groß abgebildet der Erstdruck von „Christ lag in Todesbanden“ im Erfurter Enchiridion 1524.

Und hier auf dieser Seite zeigen die grünen Balken die gemeinsamen Töne der drei Liedanfänge: die Worte „victimae paschali laudes“ haben zwar die gleichen Tonabstände wie die beiden anderen Liedanfänge, liegen jedoch eine Quinte tiefer.

— Helene Falley–Killian
„Güte ist die Steigerung von Liebe. Vor dieser Stufe stürzen viele ab.“
24 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

VOR 100 JAHREN

„... besonders den Landsleuten empfehlen“ — was ein Sprachbuch von 1924 über ‚Auslanddeutschtum‘ erzählt

Wer unter Ihnen hat das auch erlebt in der Anfangszeit hier in Norwegen: den Sprachkurs! Meist in einer kunterbunten Mischung von Menschen von gefühlt überall her, eine kulturelle Annäherung mit „Hei, jeg heter... og kommer fra…“ und „Hva driver du med?“ Vor hundert Jahren gab es solche Sprachkurse noch nicht. Und schon gar nicht in einer multikulturellen Gruppe.

Das wurde mir nochmals bewusst, als ich unseren Gemeindebrief aka „Deutschen Boten aus Kristiania“ von 1924 durchblätterte. Die Ankündigung eines neuen Sprachbuches stach mir ins Auge. Es muss Pfarrer Günther offenbar nicht nur wichtig gewesen sein, dies explizit zu erwähnen, sondern er sah womöglich auch einen Bedarf an solch einem Lehrbuch, als er schrieb:

„Neues Lehrbuch des Norwegischen

Der Deutsche Auslandsverlag Walter Bangert in Hamburg hat sich wirklich ein Verdienst erworben, daß er die Herausgabe eines praktischen Lehrbuches der norwegischen Sprache gewagt hat. Es gab allerdings wirklich keins, das brauchbar war. Dieses nun von Professor Dr. Wilhelm Moestue, einem erfahrenen Schulmann norwegischer Abstammung in Berlin, verfaßt, verdient wirklich die Bezeichnung „praktisch“. Kurz und knapp führt es den Lernbegierigen in den Gebrauch der norwegischen Sprache im täglichen Leben ein. Die Übungsstücke sind aus Tageszeitungen entnommen und behandeln alle wichtigen Gebiete des menschlichen Lebens und der Unterhaltung.

Wir möchten das vorzügliche Büchlein besonders den Landsleuten empfehlen, die neu hierhergekommen sind. Es wird ihnen das Sprechen und Verstehen des Norwegischen sehr rasch ermöglichen. Aber auch die, welche schon länger im Lande sind, werden das schlichte Büchlein mit Gewinn zur Vervollkommnung ihres Norwegisch benutzen. Es kostet 2 Goldmark.“

Soweit der doch recht nach Werbung klingende Informationstext von Pfarrer Günther aus dem Jahre 1924.

25 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Wir sollten uns an dieser Stelle kurz ins Gedächtnis rufen, wer alles vor 100 Jahren den ‚Deutschen Boten aus Kristiania‘ las. Er war — anders als heute — nicht nur ein Nachrichtenblatt unserer Kirchengemeinde. Er war das „Publikationsorgan der deutschen Behörden, Vereine und Gemeinde“— herausgegeben vom Pfarrer „für die Deutschen in Norwegen“. So prangt es gleich unter dem Titel…

… das ist in etwa so, als würden wir heute einen gemeinschaftlichen Gemeindebrief zusammen mit der Deutschen Botschaft, dem Goethe–Institut, der Deutsch–Norwegischen Gesellschaft, der Deutsch–Norwegischen Handelskammer, der Deutsch–Norwegischen Schule und so weiter herausgeben.

Kurz gesagt berichtete der damalige Gemeindebrief von der gesamten deutschen Community in Norwegen — und erreichte sie damit auch entsprechend. Ich schreibe hier gezielt nicht „deutschsprachig“, sondern „deutsch“. Es geht nämlich um die Deutschen im Ausland, die Auslandsdeutschen, das sogenannte Auslanddeutschtum.

Das wird einleuchtender, schaut man nochmals genau in den Werbetext des Sprachbuches: Nicht nur „… besonders den Landsleuten empfehlen“ wird explizit formuliert, sondern gleich im ersten Satz „Der Deutsche Auslandverlag“ hervorgehoben. Hier wurde ich stutzig: was ist bitte ein ‚Auslandverlag‘ und wer war der ‚Deutsche Auslandverlag‘?

Das wird greifbarer, wenn wir uns zunächst den Begriff des ‚ Auslanddeutschen‘ näher anschauen. Tatsächlich ist dieser noch heute sehr geläufig und wird unter anderem von der Bundeswahlleiterin definiert als „ Deutsche im Ausland, die nicht in Deutschland gemeldet sind“. Somit fallen alle wir hier in Norwegen mit einem deutschen Pass in diese Kategorie.

26 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

Doch ursprünglich sah das etwas anders aus. Erst mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 wurde erstmalig ein Territorium festgeschrieben, dessen Einwohner „Deutsche“ oder genauer „Reichsdeutsche“ waren. Doch auch Menschen außerhalb dieser Reichsgrenze verstanden sich als „Deutsche“ — denn lange nicht alle deutschen Gebiete hatten sich im Kaiserreich vereint und in einigen Regionen lebten zudem deutsche Minderheiten. So nannte man diese Menschen nun Auslandsdeutsche. Doch auch all jene Deutschen, die nicht nur im europäischen Ausland, sondern auch in den Kolonien in Afrika und Asien sowie in Übersee lebten, verstand man unter diesem Begriff. Ein Kuriosum dabei ist: wer als Reichsdeutscher im Ausland lebte, verlor nach zehn Jahren seine Staatsangehörigkeit — wurde aber dennoch weiterhin als Auslandsdeutscher bezeichnet. Erst 1913 trat ein Staatsangehörigkeitsrecht in Kraft, das nun auch erlaubte, die deutsche Staatsangehörigkeit zu behalten und auch an die Kinder zu übertragen. Und es fällt auf:

Es vermischen sich beim „Auslandsdeutschen“ Staatsangehörigkeit und damit territoriale Herkunft mit Identifikation, die unter Umständen nicht deckungsgleich waren.

Vor diesem Hintergrund wird verständlicher, warum es überhaupt einen „Deutschen Auslandverlag“ geben konnte: es gab weltweit sehr viele Auslandsdeutsche. Unerheblich, ob es sich dabei um kurzzeitig oder langfristig Ausgewanderte, um Siedler in den Kolonien oder Nachkommen von Ausgewanderten handelte.

Der oben genannte Deutsche Auslandverlag Walter Bangert ging aus der 1796 gegründeten Buchhandlung W. Mauke Söhne hervor. Walter Bangert war in Hamburg bereits erfolgreich im Buchhandel und kaufte das Geschäft 1914 auf. 1921 gründete er auf dieser Grundlage den Deutschen Auslandverlag. Blickt man in das Verlagsprogramm, so staunt man zunächst. Gleich 1921 startet 

27 Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Bangert mit dem „Hamburgischen Ausland–Kalender“. Dieses „Taschenbuch für Auslanddeutsche“ enthielt die deutschen diplomatischen Vertretungen im Ausland, Informationen zu Bildungsmöglichkeiten, Schriften, Sprachführer, gesetzliche Bestimmungen für Auswanderer und Einwanderungsfürsorge sowie wirtschaftliche Beziehungen mit Deutschland. Dabei fokussierte sich der Ausland–Kalender besonders auf Südamerika.

Ab Mitte der 1920er erschien die Schriftenreihe der „Wohltmann–Bücher: Monographien zur Landwirtschaft warmer Länder“. In den jeweiligen Ausgaben ging es beispielsweise um den Anbau von Reis, Zuckerrohr und Kaffee. Das war besonders für die Siedler in Afrika von Interesse. Obgleich Deutschland nach Ende des Ersten Weltkrieges keine Kolonien mehr besaß, betrieb man auch in der Weimarer Republik Bestrebungen einer Wiedergewinnung der Kolonien, unterhielt weiterhin die bereits bestehenden Kolonialschulen, die junge Männer — zumindest in der Theorie — auf die Herausforderungen vorbereiteten. Es ist im Übrigen kein Zufall, dass ausgerechnet in den 1920ern eine Vielzahl an Büchern über die einstigen Kolonien herausgegeben wurden, die u. a. auch die Heldentaten der deutschen Schutztruppe unter General Lettow–Vorbeck in Ostafrika während des Weltkrieges rühmte.

Die Wahrheit war indes weitaus weniger rühmlich oder heldenhaft, doch das verschwieg man lieber — Fake news‘ sind keine Erfindung unserer Zeit.

Doch zurück zum Deutschen Auslandverlag. Walter Bangert war nämlich keineswegs der einzige, der die deutsche Leserschaft in aller Welt bediente. Daneben gab es etwa die Wochenzeitungen „Das Echo“ oder auch „Die Woche“, die in alle Welt versandten.

So betitelte sich ‚Das Echo‘ selbst als „Organ der Deutschen im Auslande“, das „Stimmen aus allen Parteien“ als „Wochenzei-

28 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

tung für Politik, Literatur und deutsche Export–Interessen“ vereint. Dass man hier auch Werbeanzeigen für Speditionen „nach allen Richtungen, im besonderen Übersee“ oder auch für „Afrika-Spaten“ vorfindet, dürfte bei dieser Leserschaft wenig wundern.

Zumindest ‚Die Woche‘ wurde auch in Oslo viel gelesen. Davon zeugt etwa der Hinweis von Pfarrer Günther im Boten, als er ganz offen für die Wochenzeitung wirbt: „Bekannteste deutsche Familienzeitschrift zur Unterhaltung und Belehrung. Reicher Bilderstoff über das Neueste aus aller Welt, insbesondere aus der deutschen Heimat.“ Blättert man durch die Ausgaben der 1920er, so sticht einem sofort das Fernweh und die Neugier nach dem Fremden ins Auge. Jede Ausgabe ist gespickt von Bildern aus aller Welt. Von einem Tanzwettbewerb in der Türkei ebenso wie der Elefantenjagd im Sudan, von japanischen Frauen in Tokio wie der Ersteigung des Mount Everest oder bekannten Künstlern und Schauspielern in Europa und den USA.

100 Jahre später wägen wir uns häufig auch 100 Jahre „moderner“ — was auch immer das sein soll — als unsere Vorfahren. Doch ganz ehrlich: so viel unterscheidet uns nicht. Noch immer bedienen wir uns fast ganz genauso den Nachrichten „ aus der Heimat“ und aus aller Welt. Nur haben wir die Begrifflichkeit und den Zugriff geändert. Hand aufs Herz: wer unter uns hat nicht auch ein Online–Abo bei mindestens einer deutschen Zeitung, schaut in der ZDF–oder ARD–Mediathek vorbei und lässt sich deutschsprachige Bücher schicken?

Insofern hat sich nicht sehr viel geändert — nur die Geschwindigkeit und Art der Übertragung der Informationen. Doch die Ideologie und die Werte, für welche wir heute stehen und weiterhin stehen wollen, die haben sich durchaus verändert.

… und es liegt in unserer Verantwortung, sie nicht wieder 100 Jahre zurückfallen zu lassen.

29

Den Garten gemeinsam wieder

herrichten:

Dugnad am 1. Juni…

Um den Rasen und Garten rund ums Haus wiederherzustellen, brauchen wir viele fleißige Hände. Bei der Installation der Erdwärme-Heizungsanlage im vergangenen Herbst ist ein 320 Meter tiefes Loch gebohrt worden, und längs des Hauses wurden die dazugehörigen Leitungen verlegt. Von dem Rasen rund ums Haus und einem Teil der Pflanzen zur Straße hin ist dabei nichts übrig geblieben. Deshalb soll bei einem Dugnad am Sonnabend, 1. Juni 2024, von 11 bis 15 Uhr aus der Matschwüste wieder ein Garten und grünendes Band rund ums Haus werden.

Bitte helft dabei! Je mehr Hände anpacken, desto mehr Spaß macht es.

Weitere Arbeiten rund ums und im Haus kommen hinzu. Die Rasensaat, zusätzliche Erde und die Pflanzen, die längs der Straße wachsen sollen, besorgt die Gemeinde. Bringt Eure Gartenwerkzeuge und gute Laune mit! Wir sorgen dafür, dass wir den Tag mit einem guten gemeinsamen Essen abschließen können. Bitte meldet euch im Gemeindebüro, wenn Ihr beim Dugnad dabei seid!

Drei Dinge, die du für die Gemeinde tun kannst

Eine Gemeinde wird lebendig und einladend durch die Gemeinschaft, in die viele sich einbringen. Jeder und jede hat etwas beizutragen — durch eine helfende Hand, ein Gebet, eine Spende oder eine gute Idee. In dieser Rubrik geht es ganz konkret um das, was du für die Gemeinde tun kannst. Lass dich einladen und auch zu eigenen Ideen inspirieren. Denn dieser Gemeinde würde etwas Wesentliches fehlen ohne dich!

 Beim Dugnad mithelfen

Am 1. Juni 2024 (11–15 Uhr) brauchen wir beim Dugnad viele fleißige Hände. Es soll wieder grün werden rund ums Haus. Erde verteilen, Rasen sähen, Büsche pflanzen längs des Fußweges. Hinzu kommen weitere Arbeiten rund ums Haus und im Haus. Auch wer Abfall und Grünschnitt mit dem Auto zur Deponie bringen kann, ist sehr willkommen. Zum Abschluss des Tages stärken wir uns mit einem gemeinsamen Essen.

Hilfst Du mit? Dann melde dich bitte bei Claudia im Kontor.

Antoine de Saint–Exupéry
„Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.“
30 Gemeindebrief Nr. 2 / 2024

 Handarbeiten für den guten Zweck

Der Christkindlesmarkt Ende November war wieder ein großer Erfolg. Am Gemeindestand haben wir Selbstgebasteltes verkauft. Das Team ist sich sicher: Beim nächsten Mal könnten wir noch viel mehr für den guten Zweck der Unterstützung unserer Gemeinde verkaufen. Deshalb: Wenn du gerne handarbeitest, nähst, strickst, bastelst, dann freuen wir uns, wenn du damit unseren Gemeindestand beim nächsten Christkindlesmarkt bereicherst. Jetzt ist die Zeit anzufangen. Melde dich gern, berichte von Deinen Ideen und schreibe dazu an Maren, E–Mail maren.tietje@ deutschegemeinde.no.

 Angebote für Kinder gestalten

Die regelmäßige Kinderkirche parallel zum Gottesdienst in Oslo, Familiengottesdienste, Feste, Aktionstage für Kinder — all das gibt es in unserer Gemeinde und wir wollen es noch ausbauen. Wir freuen uns deshalb, wenn Du unser Team verstärkst, weil du Lust hast, Schönes mit Kindern zu erleben, sie zu begleiten und für auch für die Jüngsten unsere Gemeinde zu einem Ort zu machen, an dem sie gerne sind und etwas von Gott und guter Gemeinschaft erleben. Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wir sind, desto mehr Ideen kommen zusammen und desto entlastender wird es, wenn viele Hände helfen.

Wenn du Lust hast, dabei zu sein oder noch Fragen hast, melde dich bei Lutz.

Möchten Sie Gemeindemitglied werden?

Wussten sie es schon? Sie können gerne Mitglied unserer Gemeinde werden unabhängig davon, ob Deutsch Ihre Muttersprache ist, Sie aus einem deutschsprachigen Land, aus Norwegen oder einem anderen Teil der Erde hierher gekommen sind. Vielleicht haben Sie einfach Interesse an der deutschen Sprache, kultureller Vielfalt, an unseren Veranstaltungen und Gottesdiensten und an dem großen Netzwerk über Grenzen, auch kirchliche Grenzen, hinweg. Dann freuen wir uns, wenn Sie Mitglied werden. Herzlich willkommen!

So helfen Sie uns, alle die im Blick zu behalten, die sich uns verbunden und zugehörig fühlen. Außerdem ermöglicht uns Ihre Mitgliedschaft einen Zuschuss des norwegischen Staates, sofern Sie nicht zeitgleich Mitglied in der Norwegischen oder einer anderen Kirche sind.

Um Gemeindemitglied zu werden, füllen Sie ganz einfach das Formular zur Beitrittserklärung aus und senden Sie es uns per Post oder eingescannt per E–Mail zu. Das Formular finden Sie auf unserer Internetseite („Mitglied werden“) !

Er du klar over at du kan bli medlem av vår menighet, selv om tysk ikke er morsmålet ditt? Det er også uavhengig av om du er kommet hit fra et tyskspråklig land, er fra Norge eller kommer fra en annen del av verden. Kanskje du bare er interessert i tysk språk, kulturelt mangfold, våre arrangementer og gudstjenester eller det store grenseoverskridende nettverket, også religiøse grenser? Da vil vi ønske deg hjertelig velkommen som medlem!

Da hjelper du oss å huske på alle som føler tilhørighet til oss. Ditt medlemskap vil dessuten gi oss et tilskudd fra den norske stat, såsant du ikke i tillegg er medlem av Statskirken eller en annen menighet. For å bli medlem i menigheten, kan du fylle ut innmeldingsskjemaet og sende det til oss pr. post eller scanne og sende det pr. e–post.

Skjemaet finner du på nettsiden vår «Mitglied werden» eller over QR–koden vår.

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen 31

Returadresse: Evangelische Gemeinde deutscher Sprache Eilert Sundts gate 37 0259 Oslo

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Eilert Sundts gate 37, 0259 Oslo

Gemeindebüro

Immer dienstags, donnerstags, und freitags von 9–12 Uhr.

Claudia Herrmann

Telefon +47 2244 1643 kontor@deutschegemeinde.no www.deutschegemeinde.no

Kontaktadressen

Pfarrer Lutz Tietje

Telefon +47 9732 8343 lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Gemeindekirchenrat gkr@deutschegemeinde.no

Kirchenmusik: Carina Lasch Lind kantorin@deutschegemeinde.no

Bankverbindung:

in Norwegen: BNbank ASA nr. 9235 13 83609

in Deutschland: Commerzbank Göttingen, IBAN: DE74 2604 0030 0640 7076 00

BIC: COBADEFFXXX

Vipps: 134955

Organisasjonsnummer: 841 166 272

Kristiansand: Walther Herrles

Telefon +47 9415 5571

kristiansand@deutschegemeinde.no

Stavanger: Jutta Lechterbeck, Telefon +47 4863 9485 stavanger@deutschegemeinde.no

Bergen: Gudrun Cassel Noven

Telefon +47 9280 1290

bergen@deutschegemeinde.no

Trondheim: Christian und Gudrun Rülcker Telefon +47 7397 9770

trondheim@deutschegemeinde.no

Fredrikstad: Matthias Becker

Telefon +47 9208 2938

fredrikstad@deutschegemeinde.no

Herausgeber: Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen Redaktion & Gestaltung:

Lutz Tietje, Claudia Herrmann, Carina Lasch Lind und Michael Diedrichs Druckerei: TS Trykk, Oslo

Auflage: 500 Exemplare

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