DIE GRENZWÄCHTER-TRADITION IST ZU ENDE. Seit drei Genera tionen waren und sind die Rietmanns «Zöllner», Grenzwächter. Jacques (links) und schon dessen Vater Robert (auf dem Foto). Sohn Robert (mit schwarzer Jacke) arbeitet sei den frühen Achtzigerjahren beim Zoll, doch Sohn Patrick (rechts) hat die Tradition unterbrochen. Zwar liebäugelte auch er mit dem Beruf seiner Vorfahren, aber
Job von Grossvater und Vater her gekannt.» Heute geniesst Robert
als er die Ausbildung als Elektromonteur beendet hatte, war die Struk-
Rietmann die Berge in der Freizeit und fliegt nur gelegentlich mit
turanpassung bei der Grenzwacht im Gange und eine Berufskarri-
den Heli-Kontrollen mit. Schmuggel zu Fuss über die Berge gibt es
ere alles andere als sicher – jetzt arbeitet er bei der Kraftwerksgesell-
nicht mehr. Heute geht es um grosse Mengen Schmugglerware, und
schaft. Der Vater hat dafür Verständnis, denn der Beruf habe sich
die kommt mit den Lastwagen. Und der Computer hat Einzug gehal-
stark gewandelt. «Früher waren wir noch auf zweitägigen Kontroll-
ten. Seit Robert vor rund dreissig Jahren bei der Grenzwache begann,
touren in den Bergen unterwegs», das sei damals eine wichtige Mo-
ist der Personalbestand halbiert worden. Mit ein Grund, dass der Ju-
tivation für die Berufswahl gewesen, «und natürlich habe ich den
nior, Patrick, eine andere Karriere gewählt hat. Foto: Mayk Wendt
piz 44 : Winter | Inviern 2012/2013
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