WAS IMMER DU MACHST, MACH ES GUT. «Zwang gab es nie in der Familie», sagt Thomas Walther (sitzend, 2. v.r.) vom gleichnamigen Hotel in Pontresina. Die Urgrosseltern mit ihrem Betrieb in Films mitgezählt, gehört er zur vierten Generation Hoteliers – seit drei Generationen in Pontresina. Als Bub habe er allerdings noch die übli-
triebsführung zusammen mit Thomas’ Frau Anne-Rose (sitzend
chen Berufswünsche gehabt, erinnert er sich: Lokführer oder Pilot.
rechts) verlief dann sehr harmonisch. Drei Generationen Walther –
Aber dann kam es doch zur klassischen Karriere: Kochlehre im «Pa-
mit den Kindern Valeria, Janick und Annina (stehend v.l.n.r.) – tref-
lace» in St. Moritz und später Hotelier. Zehn Jahre war Thomas Wal-
fen sich jeden Tag gemeinsam am Familientisch. So wie er es mit sei-
ther weg und nie hatten die Eltern Barbara und Christian (sitzend, 1.
nen Eltern erlebt habe, so hält es Thomas Walther auch mit seinen
und 2. v.l.) gedrängt, sondern immer nur eines geraten: «Wenn du et-
Kindern. Wenn im Hotel ein Anlass stattfindet, sagt er zu ihnen:
was machst, mach es richtig.» – Lange vor der Rückkehr in den Fa-
«Kommt, wenn ihr mögt.» Das Rezept funktioniert: Valeria hat sich –
milienbetrieb wurde über die Generationen hinweg diskutiert. Über
ganz von sich aus – für eine kaufmännische Lehre in einem Hotel
die Ziele war und ist man sich immer einig. Der Wechsel in der Be-
entschieden. Foto: Mayk Wendt
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piz 44 : Winter | Inviern 2012/2013