Schwarzes Loch, 26.8.2012 / 24
GABRIELE HORNDASCH (*1969) lebt in Düsseldorf.
haben scheinen», schreibt Jürgen Kisters im Kölner
Nach ihrer Ausbildung in Bildhauerei und Film an der
Stadtanzeiger über die Künstlerin. Zuletzt hatte sie
Kunstakademie Düsseldorf widmet sie sich vor allem
mit einer beweglichen Neobuchstaben-Installation
«Dingen, die in Bewegung sind». Ihre Arbeiten zeigt
auf der Fassade des Japanischen Kulturinstituts in
sie an Gruppen- und Einzelausstellungen weit über
Köln immer wieder neue Sätze kreiert und so den Sinn
Deutschland hinaus. Nach verschiedenen Arbeitsauf-
der geschriebenen Sprache in Frage gestellt, denn da-
enthalten in Frankreich, Südkorea, Polen und den
bei ist Sinnloses und Paradoxes entstanden. Dabei
Niederlanden war sie im Sommer 2012 Stipendiatin
«verlieren wir nicht nur die Sicherheit der Orientie-
im Zentrum für Gegenwartskunst Nairs in Scuol.
rung, sondern unsere Fantasie wird zugleich mit aller-
Die Künstlerin bewegt sich zwischen den Disziplinen
hand Verrücktheiten beflügelt», schreibt Kisters – eine
von Bildhauerei, Film und Fotografie. Sie setzt dort an,
Wirkung, die die Künstlerin erklärtermassen erzielen
«wo wir unsere Alltagswirklichkeit, unser Denken und
will. Auch die den Lai Nair umkreisende rote Figur soll
Verhalten mit den Zeichen der Sprache fest im Griff zu
uns beflügeln.
piz 44 : Winter | Inviern 2012/2013
Fotos: Gabriele Horndasch
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