Gesundheitsmagazin Vitamin W – Frühlingsausgabe 2021

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Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal

Ausgabe 1.2021

Feste Strukturen Corona-Belastungen überwinden 10

Schnelle Hilfe

Herz im Takt Herzrhythmusstörungen erkennen und behandeln

Unfälle rasch versorgen 14

Neues Angebot Endoskopie im Krankenhaus St. Josef

Vitamin W online! www.vitamin-wuppertal.de

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In dieser Ausgabe

Liebe Leserin, lieber Leser,

Titelthema 4 Wenn das Herz aus dem Takt gerät 7 Kabellose Schrittmacher und flexible Stents Treffpunkt Gesundheit 9 Der Mensch hinter der Maske 10 Umgang mit Corona-Belastungen 12 Mit Resilienz durch schwere Zeiten 14 Schnelle Hilfe bei Unfällen 16 Grün macht fröhlich: rückenschonend gärtnern 18 Essbare Blüten

wir freuen uns, Ihnen mit dieser Ausgabe pünktlich zum Frühjahr einige Neuigkeiten aus unserem Klinikverbund vorstellen zu können. So heißt unser Titelthema dieses Mal „Herz im Takt“ , denn mit Dr. Olaf Grebe haben wir seit Ende letzten Jahres ein Department für Elektrophysiologie am Petrus-Krankenhaus etabliert, in dem wir Sie bei allen Herzrhythmusstörungen individuell betreuen. Auch am Krankenhaus St. Josef, den meisten von Ihnen als „Kapellchen“ bekannt, gibt es einiges zu berichten. Wir wollen aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten, außer, dass wir Ihnen hier nun auch bei Unfällen durch die Etablierung einer modernen Unfallchirurgie schnelle und kompetente Hilfe bieten können. Außerdem haben wir an dem Standort einen Endoskopie-Bereich in Betrieb genommen. Die Corona-Pandemie hat uns alle nach wie vor fest im Griff. Hoffnung machen die begonnenen Impfungen. Bis jedoch alle Menschen Zugang dazu erhalten, werden noch einige Monate vergehen. Das Sozialleben ist daher weiter stark eingeschränkt. Für viele Menschen eine große Herausforderung, die sich auf die Psyche niederschlagen kann. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie möglichst gut durch diese Zeit zu kommen. Mehr dazu lesen Sie u. a. im Interview mit der Sozialpsychologin Christiane Hellwig ab S. 10. In unseren Krankenhäusern versuchen wir, Sie und unsere Mitarbeiter bestmöglich vor einer COVID-19-Infektion zu schützen. Alle Patienten werden mit medizinischen Masken ausgestattet und vor oder am Aufnahmetag auf eine Infektion getestet. Mittlerweile sind rund 60 % unserer Mitarbeiter vorschriftsmäßig geimpft. So können Sie sich bei medizinischen Fragen rund um die Uhr an uns wenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen schenken.

Fotos: © Klinikverbund/Malte Reiter

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und genießen Sie den Frühling.

André Meiser

Björn Hoffmann

Regionalgeschäftsführer

Stv. Geschäftsführer, Prokurist

des Klinikverbundes

des Klinikverbundes

St. Antonius und St. Josef

St. Antonius und St. Josef

eues aus der Medizin N 20 Modernste Endoskopietechnik im St. Josef 22 KfH-Nierenzentrum ist umgezogen 24 Neue HNO-Zweigpraxis fürs MVZ Medi-Wtal Service 26 Raus ins Freie/Gewinnspiel 28 Hörminderung in Corona-Zeiten 30 Besser Hören mit System Die Vitamin W gibt es auch online: www.vitamin-wuppertal.de Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei vielen Personenangaben allgemein die männliche Form.

Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH Bergstr. 6–12, 42105 Wuppertal Tel 0202 299-2021 unternehmenskommunikation-wuppertal@cellitinnen.de Zum Klinikverbund St. Antonius und St. Josef in Wupper­tal gehören: das Petrus-Krankenhaus, das Krankenhaus St. Josef, die St. Anna-Klinik, das ­Regionale Therapie-Zentrum (RTZ), das MVZ MediWtal und die Akademie für Gesundheitsberufe (AfG). Redaktion: Vanessa Kämper, Carsten Noth, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH; Mitarbeit: Tanja Heil, Andrea Schorradt Claudia Dechamps, Text&PR, www.claudia-dechamps.de Simone Harland, www.simone-harland.de Konzept, Layout, Bildredaktion und Anzeigenvertrieb Drei K Kommunikation, www.drei-k.de

Titelfoto: © Malte Reiter; alle Ärzte- und Klinikfotos in dieser Ausgabe: © Tim Friesenhagen, Malte Reiter

Editorial


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Titelthema

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Titelthema

Foto: © BillionPhotos.com/Adobe Stock

Zu schnell, zu langsam, ein paar Ex­ traschläge – jedes Herz hat seinen individuellen Rhythmus. Abweichungen von der Norm sind nicht per se gefährlich, aber bei bestimmten Unregelmäßigkeiten sollte man zum Spezialisten gehen. Ein gesundes Herz schlägt durchschnittlich 60 bis 100 Mal pro Minute. Neben individuellen Unterschieden können bestimmte Tätigkeiten oder Situationen die Frequenz beeinflussen. Wer gerade eine anstrengende Sporteinheit beendet hat, dessen Herz schlägt zeitweise schneller, wer im Tiefschlaf liegt, hat gerade einen etwas langsameren Herzschlag. Alles normal, genauso wie der ein oder andere Extraschlag, der bei vielen Menschen oft unbemerkt bleibt. Gerät das Herz jedoch immer wieder und unabhängig von besonderen Beanspruchungen aus dem Takt, spricht man von einer Herzrhythmusstörung und die sollte abgeklärt werden.

rasen. „Ist der Puls zeitgleich sehr unruhig, kann dies bereits ein erster Hinweis auf Vorhofflimmern sein. In diesem Fall sollte schnellstmöglich ein EKG geschrieben werden, um eine Diagnose zu ermöglichen“, so Dr. Grebe. Gleiches gelte, wenn auf das Herzrasen Schwindel oder Bewusstlosigkeit folgen, dann sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Auch ein dumpfer Schmerz im Herzen oder Atemnot sollten zwingend abgeklärt werden.

Herzrhythmusstörungen sind in unserer Bevölkerung weit verbreitet und können unterschiedlichste Symptome und Ursachen haben. Dr. Olaf Grebe, Leiter des Departments für Elektrophysiologie und Rhythmologie am Petrus-Krankenhaus, erklärt, welche Unterschiede es gibt und worauf Betroffene achten sollten: „Allgemein gilt, Herzrhythmusstörungen können zunächst in bradykarde (das Herz schlägt zu langsam) und tachykarde (das Herz schlägt zu schnell) Rhythmusstörungen eingeteilt werden. Schlägt das Herz unregelmäßig spricht man von einer Arrhythmie.“

Diagnose

Symptome

Manche Herzrhythmusstörungen können auch ohne eindeutig spürbare Symptome auftreten. Zu den unspezifischen Symptomen zählen dauerhafte Müdigkeit oder Abgeschlagenheit, ebenso Schwindel oder Sehstörungen. Eindeutiger ist sogenanntes Herzstolpern oder auch anfallweises HerzVitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021

Den Beginn bildet eine ausführliche Anamnese, bei der der behandelnde Arzt über Symptome, Vorerkrankungen, Medikamente und auch Herzerkrankungen in der Familie informiert werden sollte. Mitunter kann schon das Abhorchen mittels Stethoskop erste Hinweise geben, in den meisten Fällen wird der Arzt jedoch ein EKG durchführen, um die elektrischen Ströme im Herz zu messen. Dabei unterscheidet man zwischen einem Ruhe-EKG, das unter Ruhebedingungen durchgeführt wird, und einem BelastungsEKG, das die Herzströme aufzeichnet, während sich der Patient auf einem Laufband oder Fahrrad bewegt. Auch ein 24-Stunden-EKG ist häufig hilfreich. Dr. Grebe: „Oft gibt es jedoch kein EKG eines Anfalls oder die Diagnose kann nicht zweifelsfrei gestellt werden. In diesen Fällen kann eine elektrophysiologische Untersuchung weiterhelfen.“ Bei dieser Untersuchung (EPU) werden mittels durch die

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Titelthema Leiste eingebrachter passagerer Elektroden die Leitungseigenschaften des Herzens und die Neigung des Patienten zu Rhythmusstörungen überprüft. Ursachen

Neben äußeren Ursachen wie Stress, übermäßigem Alkohol- oder Koffeinkonsum können auch Medikamente eine Herzrhythmusstörung auslösen. Weitere häufige Ursachen sind dauerhaft hoher Blutdruck oder bereits vorliegende Herz- oder Kreislauferkrankungen wie koronare Herzerkrankungen (KHK), Herzinfarkte, Entzündungen des

Elektrophysiologie und Rhythmologie

Herzmuskels oder angeborene Herzfehler. „Beispiele für angeborene Ursachen sind die AVNRT, also die AV-KnotenReentrytachykardie, bei der der AV-Knoten (die elektrische Verbindung zwischen Vorhöfen und Herzkammern) doppelt angelegt ist, oder das WPW-Syndrom, eine angeborene Kurzschlussverbindung zwischen Herzkammer und Vorhof“, erläutert Dr. Grebe. Weitere mögliche Ursachen können Schilddrüsenerkrankungen oder auch Schlafap­ noen sein. „Oft lässt sich nicht nur eine einzige Ursache finden, sondern mehrere Faktoren spielen zusammen“, weiß der Experte aus Erfahrung. Dies gilt auch für Patienten, die unter Nierenproblemen leiden. Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz bedingen sich oft gegenseitig oder haben eine entsprechende Wechselwirkung.

Foto: © BillionPhotos.com/Adobe Stock

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Dr. Olaf Grebe, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin (Zusatzqualifikation: Spezielle Rhythmologie, Interventionelle Kardiologie und Kardiales MRT) ist Leiter des Departments für Elek­ trophysiologie und Rhythmologie am Petrus-Krankenhaus. Er bietet folgende Leistungen an: • Rhythmologische Beratung • Medikamentöse und interventionelle Behandlung von Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern (Pulmonalvenenablation, inkl. Vorhofohrverschluss) • Durchführung diagnostischer elektrophysiologischer Untersuchungen, Ajmalin-Test • Durchführung von Katheterablationen bei tachykarden Rhythmusstörungen aller Art • Bildgebung bei allen Herzrhythmusstörungen (Kardio-MRT, CT, 3D-Ultraschall und intrakardialer Ultraschall) mit Integration in 3D-Navigationssystemen • Abfrage und Optimierung der Programmierung von Schrittmachern und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs)

Leiter des Departments

Dr. Olaf Grebe Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin.

Tel 0202 299-2674 kardiologie.kh-petrus@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

Häufige Formen und Therapien Vorhofflimmern

„In diesem Fall schlägt das Herz meist zu schnell und unregelmäßig. Ein Sonderfall ist das im Vorhof etwas langsamere und meist regelmäßig übergeleitete Vorhofflattern“, erläutert Dr. Grebe. „Durch den Wegfall der geordneten Vorhofaktion kann es zu einer Blutgerinnselbildung im Vorhof kommen, verbunden mit einer erhöhten Schlaganfallgefahr.“ Eine medikamentöse Behandlung ist je nach Art der Rhythmusstörung und der zugrundeliegenden Herzerkrankung möglich. Dabei werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt. Ein Blutverdünner wird unabhängig davon hinzugenommen, liegen Risikofaktoren für einen Schlaganfall vor. „Antiarrhythmika verändern die Elektrik des Herzens und können selbst Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Auch die Nebenwirkungen sind individuell unterschiedlich. Die Gabe muss daher genau geprüft werden.“ Alternativ kann eine Ablationstherapie, die Pulmonalvenenablation, Abhilfe schaffen. Dr. Grebe: „Die Erfolgsrate liegt meist zwischen 60 und 80 Prozent, hier spielen individuelle Faktoren wie Vorerkrankungen oder Dauer des Vorhofflimmerns eine große Rolle.“ Angeborene Herzfehler

Anfallsweises, regelmäßiges Herzrasen hat meist angeborene Veränderungen im Reizleitungssystem des Herzens zur UrVitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Titelthema

Premiere in Wuppertal Kabellose Schrittmacher und flexible Stents In der Klinik für Kardiologie und Rhythmologie des Wuppertaler Petrus-Krankenhauses werden seit Jahresbeginn neue Maßstäbe gesetzt. Dass die Patienten von den innovativen Produkten profitieren, ist Chefarzt Dr. Jan-Erik Gülker und seinem Team zu verdanken. Gute Neuigkeiten für Patienten mit koronaren Herz­ erkrankungen: Im Petrus-Krankenhaus wurden vor Kurzem zwei neue Techniken eingeführt, die für Betroffene weniger Risiken und schonendere Eingriffe bedeuten. So wurde erstmals ein kabelloser Schrittmacher eingesetzt. Er hat im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schrittmacher den Vorteil, dass keine OP notwendig ist. Das Gerät

wird in einem ca. 40-minütigen Eingriff über die Leistenvene in der rechten Herzspitze platziert und verankert. So sinkt das Risiko für Wundheilungsstörungen oder Infektionen. Geeignet ist der kabellose Schrittmacher für Patienten, bei denen aufgrund von mehrfachen Operationen kein Zugang über die Brustvene möglich ist oder es bereits zu Schrittmacherinfektionen gekommen ist. Zum anderen werden im Petrus-Krankenhaus seit Kurzem neue flexiblere, dünnere Stents eingesetzt. Im Vergleich zu den bisherigen Stents lassen sie sich besser in die zum Teil geschlängelten oder stark verkalkten Gefäße einbringen. „Andere Stents kommen dort oft nicht durch“, erläutert Dr. Jan-Erik Gülker. In solchen Fällen müssen sich die Ärzte zum Beispiel mit feinen Diamantbohrern durch die Engstellen fräsen, bevor sie einen Stent einsetzen können. Die neuen flexiblen Stents sind mit einem speziellen Medikament beschichtet. Dies reduziert das Risiko einer Wiederverengung nach der Stentimplantation.

Foto: © Cellitinnen

Dr. Jan-Erik Gülker: „Gerade vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft werden koronare Herzerkrankungen deutlich zunehmen. Daher freuen wir uns über die Möglichkeiten, die uns die neuen Techniken bieten und darüber, dass wir diese innovativen Produkte als Erste in der Region anbieten können.“

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Titelthema

Extrasystolen

Sie äußern sich bei Betroffenen als Herzstolpern oder kurze Pausen und haben ihren Ursprung zumeist in der rechten oder linken Herzkammer. Dr. Grebe: „Ventrikuläre Extrasystolen sind bei fehlender struktureller Herzerkrankung, d. h. Pumpleistung, Herzgröße und Klappenfunktion sind normal und es gibt keine Vernarbungen, meist harmlos. Sie können aber störend sein und zu Schwindel und Leistungsminderung führen.“ Hier kann der Fokus oder der Mechanismus oft mit einem sogenannten 3D-Mappingsystem lokalisiert und verödet werden. Extrasystolen aus dem Vorhof verursachen meist keine Probleme und benötigen nur selten eine Therapie. Wenn diese sehr häufig sind, besteht meist eine Verbindung zu Vorhofflimmern. Brachykarde Herzrhythmusstörungen

Wenn das Herz zu langsam schlägt, können Herzschrittmacher als Taktgeber eingesetzt werden. „Herzschrittma-

cher geben elektrische Impulse, um so die Herzfrequenz zu unterstützen und bei Bedarf zu erhöhen.“ Der Eingriff ist in Deutschland längst Routine. Mittlerweile gibt es für spezielle Fälle schon Herzschrittmacher ohne Sonden, die als kleine Kapsel direkt in die Herzkammer eingesetzt werden. Wichtig für Patienten ist, dass sie die Kontrolltermine wahrnehmen, um die technische Funktion sicherzustellen. Kammerflimmern

Hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche pulslose Herzrhythmusstörung, bei der in den Herzkammern ungeordnete Erregungen ablaufen und der Herzmuskel sich nicht mehr geordnet kontrahiert. Unbehandelt führt das Kammerflimmern wegen der fehlenden Pumpleistung des Herzens unmittelbar zum Tod. Dr. Olaf Grebe: „In diesem Fall hilft nur die sofortige Defibrillation, also ein kurzer Stromstoß, mit dem das Kammerflimmern beendet wird, sodass das Herz wieder normal weiterschlagen kann. Bis die Defibrillation durchgeführt wird, muss sofort eine Herzdruckmassage begonnen und durchgehalten werden.“ Vorbeugend kann Patienten mit hohem Risiko ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) eingesetzt werden. Bei Kammerflimmern oder -flattern wird dann automatisch ein elektrischer Impuls ausgelöst, um die Rhythmus­störung zu beenden.

Durchatmen mit den Rotkreuzschwestern Im Haus Vivo in Wuppertal Heckinghausen finden beatmungspflichtige Menschen und solche mit schweren neurologischen Erkrankungen ein neues Zuhause. Auch beatmungspflichtige Dialysepatienten werden hier professionell betreut und begleitet. Das Haus Vivo der Schwesternschaft Wuppertal ist eine hochspezialisierte Einrichtung, die es deutschlandweit in dieser Form vielleicht kein zweites Mal gibt. Hier arbeiten geschulte Pflegefachkräfte, darunter auch ein Atmungstherapeut (DGP), Hand in Hand mit einem externen Team aus Ärzten und Therapeuten.

Meine Schwes ern sind Beatmungsprofis Folge uns auf haus-vivo.de

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Dank einer internistischen Praxis, die im selben Gebäude beheimatet ist, kann im Haus Vivo auch gleich eine hausärztliche Versorgung angeboten werden. Darüber hinaus bestehen enge Kooperationen mit dem Bergischen Lungenzentrum am Helios Universitätsklinikum Wuppertal, mit Fachabteilungen der umliegenden Krankenhäuser und Entwöhnungszentren sowie mit Sanitätshäusern und Versorgern, die auf außerklinische Beatmung spezialisiert sind. Auch für die Zukunft ist das Atmungszentrum gut aufgestellt. So wird aktuell unter Hochdruck an einer Erweiterung des Angebots gearbeitet. „Wir sind zurzeit noch auf der Suche nach weiteren qualifizierten Fachkräften“, erklärt Bettina Schmidt, Oberin der Wuppertaler Schwesternschaft. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021

Fotos: © BillionPhotos.com/Adobe Stock

sache. Beispiele sind die AVNRT oder das WPW-Syndrom. „Manchmal gibt es auch im Vorhof einen ,Zellhaufen‘ der ab und zu dazwischenfunkt und Herzrasen verursacht. Wenn nach sorgfältiger EPU die richtige Diagnose gestellt ist, kann die überzählige Leitungsbahn oder der Fokus aufgesucht und mit sehr hoher Erfolgswahrscheinlichkeit verödet werden“, so Dr. Grebe.

wppt.de

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Foto: © Petrus-Krankenhaus

Treffpunkt Gesundheit

Der Mensch hinter der Maske Eine Aktion für unsere COVID-Patienten auf Station Kleine Geste – große Wirkung. Mit ansteckbaren, desinfizierbaren Buttons auf den Isolationskitteln des Pflegepersonals möchte das Petrus-Krankenhaus Patienten die Möglichkeit geben, in das Gesicht ihrer behandelnden Pflegekräfte zu blicken: Auf den Buttons sind ihre Porträts ohne Vermummung durch FFP2-Masken und Visiere abgebildet. Unter strengsten Isolationsmaßnahmen, erkrankt an einem neuartigen Virus allein in einem Zimmer zu liegen, kann zu großen Unsicherheiten und Ängsten führen. Besonders COVID-Patienten sehen ihre Pfleger dabei nur in vollumfänglicher Isolations- und Schutzausrüstung. Das Gesicht versteckt hinter einer Atemschutzmaske, einem Visier oder einer Brille, der Körper eingehüllt in Kittel und Handschuhe: Manche Patienten haben wochenlang Kontakt zu ihren Pflegekräften und Ärzten, ohne jemals das Gesicht hinter der Maske zu erblicken. Nur die Augen sind sichtbar, Nase, Mund und damit auch der Gesichtsausdruck bleiben verborgen. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021

So unerlässlich diese Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen und Erregerverbreitung auch sind: Mit ihnen geht immer auch etwas Menschlichkeit verloren, erinnert der Anblick doch eher an eine Sequenz aus einem Science-FictionFilm als an einen engagierten Menschen, der sein Bestes zur Versorgung und Besserung des Gesundheitszustandes seiner Patienten gibt. Der soziale Kontakt ist vielen Studien zufolge zum Erhalt und Aufbau der Gesundheit der Erkrankten aber unerlässlich. Aus diesem Grund hat das Petrus-Krankenhaus die Aktion „Der Mensch hinter der Maske“ ins Leben gerufen, sodass vor jedem Besuch auf einem Isolationszimmer von COVID-Patienten nun neben Mundschutz, Handschuhen, Visier und Co. auch der Button mit dem jeweiligen Porträt als fester Bestandteil der Ankleide-Prozedur vorn am Kittel befestigt wird. Mit der Intention, so etwas mehr Nähe und Menschlichkeit in den Isolationszimmern einkehren zu lassen. Und die Reaktionen der Patienten waren bisher allesamt positiv: Der Anblick der Buttons ist unterhaltsam, lockert die Stimmung und schafft einen persönlicheren Bezug zwischen Pflegekraft und Patient: Der Mensch hinter der Maske wird sichtbar.

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Stephan Kelle/pixabay.com

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Planung und Struktur geben Orientierung Interview mit Coach Christiane Hellwig über die individuelle Bewältigung der Corona-Krise Die Corona-Krise fordert die Gesellschaft sehr. Die Kontaktbeschränkungen und das viele Zuhausesein belasten viele Menschen. Was dies für Folgen haben kann und was Sie tun können, um möglichst gut durch diese Zeit zu kommen, haben wir im Gespräch mit Christiane Hellwig, Sozialpsychologin, Coach und Supervisorin, erörtert. Frau Hellwig, viele Familien haben gerade durch Home­office und -schooling eine enorme Mehrbelastung zu tragen. Wie können sie diese Zeit möglichst gut meistern? Christina Hellwig: Die aktuelle Situation ist für Familien besonders herausfordernd, vor allem wenn zum Homeoffice noch das Homeschooling hinzukommt. Gespräche über die persönlich empfundene Last und das gegenseitige Verstehen können den Druck schon etwas nehmen. Dass durch das stetige Beisammensein eher Anspannung

und Streit entstehen können, ist durch die Enge jedoch natürlich. Zur Entspannung kann beitragen, Phasen mit Abstand voneinander zu verabreden, in denen jeder seinen „Projekten“ alleine nachgeht. Unterstützend ist dabei ein strukturierter Tagesablauf, der gemeinsam aufgestellt werden kann: mit festen Spiel-, Arbeits-, Schlaf- und Essenszeiten, wobei Gewohntes, so gut es geht, beibehalten wird. Denn Planung und Struktur geben uns Orientierung, Halt und Sicherheit. Das macht gelassener und hilft, Belastungen besser zu bewältigen. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Treffpunkt Gesundheit

Unterstützungsund Beratungsangebote: Telefonseelsorge: Tel 0800 1110-111 oder 0800 1110-222

„Nummer gegen Kummer“ für Kinder und Jugendliche: Tel 116-111 für Eltern: Tel 0800 1110-550

Was bedeutet Homeoffice für die psychische Belastung der Arbeitnehmer und Abeitnehmerinnen? Hellwig: Allein durch die veränderten und nicht immer optimalen Arbeitsbedingungen stellt das Homeoffice neue Anforderungen an die Selbstorganisation und das seelische Wohlbefinden kann beeinträchtigt werden. Themen wie Erschöpfungszustände, Selbstzweifel, Antriebslosigkeit werden vermehrt genannt. Und es nehmen Schlafstörungen zu – auch bedingt durch gestörten Rhythmus und Bewegungsmangel. Es wird nicht genügend auf echten Ausgleich geachtet. Die „Decke fällt auf den Kopf“ und die psychischen Ressourcen scheinen dann kaum „nachfüllbar“: Es müssen erst neue und mit dem veränderten Alltag zu vereinbarende Möglichkeiten gefunden werden. Das kostet jedoch zusätzlich Kraft, die in schwierigen Situationen oft nicht mobilisiert werden kann. Doch gerade, wenn das zunehmend schwerfällt, sollte eine neue Tagesstruktur aufgebaut werden, inklusive wohltuenden Alternativen und „Energiespendern“. Hierbei hilft der Austausch mit anderen und sich einen Plan für den nächsten Tag anzufertigen, dabei Privates vom Beruflichen klar zu trennen. Viele, vor allem ältere und alleinstehende Menschen isolieren sich zurzeit völlig. Was kann das für Folgen haben und was raten Sie ihnen? Hellwig: Sich über eine längere Zeit zurückzuziehen und sich im Verlauf zunehmend einsam zu fühlen, kann körperliche

und seelische Leiden verstärken. Da ältere Menschen zur Risikogruppe gehören, ist es für sie besonders wichtig und richtig, Kontakte einzuschränken und Schutzmaßnahmen einzuhalten. Doch ist es genauso wichtig, soziale Kontakte beizubehalten. So ist es hilfreich für alle Beteiligten, die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen, klar um Unterstützung zu bitten, mit anderen Kontakt aufzunehmen und zu reden. Das geht natürlich übers Telefon, aber auch auf Abstand mit den Nachbarn, auf der Straße, beim Einkauf. Außerdem gibt es viele Hilfsangebote für ältere und alleinstehende Menschen. Dabei kann es schon entlastend wirken, über die einengende Situation einfach nur zu reden, ohne dass ein konkreter Wunsch genannt werden muss. Zukunfts- oder Existenzängste sind für viele Menschen gerade sehr präsent. Was können sie für ihre Psyche tun? Hellwig: Wenn berufliche Perspektiven zusammenzubrechen drohen, gerät unsere Psyche auf unterschiedliche Weise unter Spannung: Die beruflichen Pläne nicht weiterführen zu können, kann beängstigend und frustrierend sein. Doch manchmal konzentrieren sich Menschen dann auf diese „Sackgasse“ und zermürben sich dabei. Sich mit Mitbetroffenen zusammenzuschließen und sich bewusst zu machen, dass diese Situation zeitlich begrenzt ist, dass es Alternativen geben wird, kann neuen Mut geben. Hilfreich kann auch die Erinnerung an andere schwierige Situationen sein, die durch eigene Kraft bewältigt wurden. Und auch, wenn es nicht leicht ist, sich neuen Perspektiven zuzuwenden – allein die Beschäftigung damit, einen anderen, machbaren Weg zu finden, kann schon neue Energie geben. Denn eine eigene realistische Zielsetzung, auf die wir hinarbeiten, motiviert uns schon.

Zur Person: Christiane Hellwig ist seit über 20 Jahren im Arbeitsfeld Coaching und psychosoziale Beratung tätig. Sie führt eine eigene Beratungspraxis und Coachingakademie in Essen.

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Riedelmeier/pixabay.com

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Schwere Zeiten leichter überstehen Wie Resilienz hilft, Krisen zu meistern Schicksalsschläge und Krisen wie die Corona-Pandemie mit ihren zahlreichen Einschränkungen und Veränderungen bringen manche Menschen an den Rand der Verzweiflung, rufen unter Umständen sogar Depressionen und Ängste hervor. Andere Menschen hingegen kommen scheinbar gelassen durch die Krise und meistern selbst einschneidende Lebensereignisse wie den Tod von nahen Angehörigen, ohne daran zu zerbrechen. Die Psychologie geht davon aus, dass manche Menschen seelisch widerstandsfähiger, das heißt resilienter gegenüber einschneidenden Lebensereignissen sind als andere. Ursprünglich stammt der Begriff Resilienz aus der Materialforschung. Er bezeichnet Materialien, die auch nach hohen Belastungen unbeschädigt in ihren alten Zustand zurückkehren, so wie ein

Gummiband, das nach einer Dehnung wieder seine Form annimmt. Doch warum ist bei manchen Menschen die Resilienz stärker ausgeprägt als bei anderen? Und lässt sich Resilienz vielleicht sogar erlernen? Erbanlagen und Umwelt

Einige Menschen mit einer bestimmten Genvariante scheinen auf Stress

anfälliger zu reagieren und weniger belastungsfähig zu sein – vorausgesetzt, sie waren schon in ihrer Kindheit traumatischen Erlebnissen, zum Beispiel Gewalt, ausgesetzt. Das zeigen zumindest wissenschaftliche Studien. Allerdings ist dieser Zusammenhang zwischen traumatischer Kindheit, den Genen und einer verringerten Resilienz nicht zwangs-

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Treffpunkt Gesundheit läufig: Nicht wenige Betroffene zeigen im Erwachsenenalter trotzdem eine bemerkenswerte Fähigkeit, mit belastenden Situationen gelassen(er) umzugehen.

Praktische Tipps für mehr Resilienz

Die Ursachen dafür haben die Untersuchungen, ebenfalls ausgemacht: Die resilienteren Menschen hatten in ihrer Kindheit wenigstens eine Bezugsperson innerhalb oder außerhalb ihrer Familie, zu der sie eine enge Bindung aufbauen konnten. Weitere Faktoren wie eine positive Sicht auf sich selbst und aktives Handeln in Konfliktsituationen spielen ebenfalls eine Rolle. Resilienz stärken

Obwohl die Kindheit uns prägt, lässt sich auch im Erwachsenenalter Resilienz erwerben oder stärken. Denn Menschen lernen lebenslang, sie können ihre Verhaltensmuster anpassen, um Belastungen besser zu meistern.

• E in anderes Mindset hilft dabei, resilienter zu werden. Wer lernt, die Dinge anzunehmen, die nicht der eigenen Kontrolle unterworfen sind, etwa das Verhalten anderer Menschen, gewinnt an Gelassenheit. Dabei können geführte Meditationen helfen, von denen viele im Internet zu finden sind. • S ich Unterstützung von anderen zu suchen, fördert ebenfalls die Resilienz. Wer über feste Bindungen verfügt, fühlt sich weniger allein und hilflos. • P robleme aktiv anzugehen und dadurch mehr Selbstwirksamkeit zu erfahren, stärkt die Selbstsicherheit, Lösungen selbst für schwierige Situationen zu finden. • G efühle wie Angst anzuerkennen, sich selbst zu fragen, was die Gefühle einem sagen wollen, um sie dann durch sich „hindurchziehen“ zu lassen, trägt dazu bei, sich nicht von den eigenen Emotionen überwältigen zu lassen.

Oft kann auch für eine Zeitlang eine begleitende Therapie bzw. Beratung durch einen Psychologen, Psychotherapeuten oder Coach hilfreich sein, um besser mit Belastungen umzugehen.

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Krankenhaus St. Josef

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Schnelle Hilfe bei Unfällen Die neue Unfallchirurgie am Krankenhaus St. Josef arbeitet interdisziplinär Neben Patienten aus akuten Unfallsituationen behandelt Chefarzt Dr. Matthias Nossek mit seinem Team viele hochbetagte Menschen mit Knochenbrüchen. Diese benötigen besonders viel Aufmerksamkeit. Die Unfallchirurgie arbeitet dabei eng mit der Geriatrie zusammen. Manchmal zählt jede Sekunde. Dann kämpft Dr. Matthias Nossek, Chefarzt der Unfallchirurgie, mit seinem Team um das Leben seiner Patienten. Wenn Schwerverletzte in der Unfallchirurgie des Krankenhauses St. Josef angeliefert werden, weiß jeder im Team sofort, was er zu tun hat. Im neu eingerichteten Schockraum stillen die Ärzte Blutungen, machen die Atemwege frei und stabilisieren den Kreislauf. „Erst wenn die akut lebensbedrohlichen Störungen versorgt sind, kümmern wir uns um Knochenbrüche oder Fleischwunden. Dabei arbeiten alle interdisziplinären Teams eng zusammen“, berichtet der Chefarzt. Modernste technische Geräte erleichtern die Diagnostik. Solche fordernden Akutsituationen betreffen etwa 30 Prozent der Menschen, die

Vitamin W-TV Auf unserer Youtube-Seite finden Sie ein Interview mit Dr. Matthias Nossek.

mit dem Rettungswagen im Krankenhaus St. Josef ankommen. „Ursachen der Verletzungen sind neben Verkehrs- oder Maschinenunfällen auch tätliche Auseinandersetzungen. Allerdings sind schlimme Verletzungen nach Unfällen im Auto oder an einer Maschine dank vielfältiger Schutzmaßnahmen seit vielen Jahren rückläufig“, erzählt der Chefarzt. Dafür kommen immer mehr Senioren, die sich den Oberschenkelhals, Wirbel oder das Becken gebrochen haben. „Und der ganze Heilungsprozess läuft bei alten Menschen anders ab als bei jungen. Das muss man berücksichtigen und die Behandlungskonzepte entsprechend anpassen“, betont Dr. Matthias Nossek. Es spielt dabei nicht nur eine Rolle, dass alte Menschen oft chronische Erkrankungen, Osteoporose oder einen schwachen Kreislauf haben; auch psychische Faktoren müssen die Ärzte und Pflegekräfte beachten. So besteht die Gefahr, dass betagte Menschen nach einer Operation ein Delir entwickeln und nicht wissen, was passiert ist oder wo sie sind. Demenzielle Veränderungen können sich durch Schmerzen und die ungewohnte Situation im Krankenhaus verschlimVitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Treffpunkt Gesundheit mern. Deshalb nimmt Dr. Nossek an einem Forschungsprojekt teil, das testet, ob eine Regionalanästhesie mental weniger belastend für Hochbetagte ist als eine Narkose. Im Alltag spricht er sich intensiv mit den Kollegen der Geriatrie ab, damit auch alte Patienten möglichst schnell wieder genesen und weiterhin möglichst eigenständig leben können. Diese enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Altersmedizin wird in einem sogenannten Altertraumazentrum weiterentwickelt, das sogar zur Zertifizierung angemeldet ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Orthopädie des Krankenhauses St. Josef hat sich die Unfall- und Wiederherstellungschirurgie auch auf komplizierte Fälle spezialisiert, etwa Beckenbrüche oder Brüche in der Nähe von künstlichen Gelenken, den sogenannten Endoprothesen. Ganz neu ist auch ein Verfahren, in dem durch ein kleines Loch ein langer Ballon in den gebrochenen Knochen eingeführt wird. Dieser wird dann mit flüssigem Kunststoff befüllt und per Blaulicht ausgehärtet. „Dieses minimalinvasive Verfahren ist für viele ältere Patienten eine attraktive Alternative“, betont Chefarzt Dr. Matthias Nossek. „Denn wenn der Knochen schon durch Osteoporose geschwächt ist, halten die sonst üblichen Schrauben oder Platten oft weniger gut. Bei manchen Schulter- oder

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Wirbelbrüchen alter Menschen ziehen wir deshalb auch eine konservative Behandlung ohne Operation vor.“ Seit dem Start im Juli 2019 ist die Unfallchirurgie des „Kapellchens“ stetig gewachsen. Neben den stationär aufgenommenen Patienten werden hier ambulant die „einfachen“ Knochenbrüche und Platzwunden und weitere Patienten behandelt, die nur für eine Nacht zur Beobachtung bleiben. Die Unfallchirurgie zählt für die Berufsgenossenschaften auch als „Durchgangsarzt“. So ist das Krankenhaus eine erste Adresse für Arbeits-, Wege und Schulunfälle und auf alle Arten von Verletzungen eingestellt.

Chefarzt

Dr. Matthias Nossek Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Rettungsmedizin

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Treffpunkt Gesundheit

Foto: © Andrea Piacquadio/pexels.com

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Grün macht fröhlich Wenn der Frühling in den Garten lockt Der Winter war lang – vielen Menschen kam er durch die Corona-Pandemie vermutlich länger vor als jemals zuvor. Mit den ersten Sonnenstrahlen zeigt sich nun im Freien wieder Leben, das erste zarte Grün kommt zum Vorschein, die ersten Blumen recken ihre Köpfe zum Licht. Anreiz genug, um auch den Garten oder Balkon wieder auf Vordermann zu bringen. Doch wenn die Muskeln gerade nicht trainiert sind, weil weder die Fitness-Studios geöffnet hatten noch das Wetter gut genug war, um im Freien Sport zu treiben, heißt es, die Gartenarbeit mit Vorsicht anzugehen. Denn falsches Bücken, Drehen und Heben können unter anderem den Rücken und die Knie belasten – unabhängig vom Alter. Wichtig ist es, bei der Gartenarbeit den Rücken möglichst gerade zu halten, egal, ob Sie im Stehen oder in der Hocke

arbeiten. Mit herkömmlichen Gartengeräten ist das nicht immer leicht. Wie oft beugen Sie sich zum Beispiel beim Harken oder beim Graben vor? Und wie oft drehen Sie Ihren Rücken dabei in die eine oder andere Richtung? Vielleicht ist es an der Zeit, auf ergonomischere Gartengeräte umzusteigen? Es gibt Schaufeln, Harken und Hacken, die eine gerade Haltung bei der Gartenarbeit erleichtern. Sollte Ihnen diese Investition zu hoch sein, achten Sie alternativ darauf, dass Sie den Rücken beim Graben nicht krumm

Was ist SAPV? Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung richtet sich an schwerstkranke Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Sie soll ihre Lebensqualität und Selbstbestimmung so weit wie möglich erhalten, fördern und verbessern, um ihnen ein würdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen und auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe zu ermöglichen. Die SAPV arbeitet eng mit den betreuenden Haus- und Fachärzten vor Ort zusammen.

Kreuzstr. 51, 42277 Wuppertal, Tel.: 0202 76971620, Fax: 0202 76971621, Web: www.sapv-wuppertal.de Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


machen, auch wenn das Schaufelblatt nicht so einfach in die Erde gleitet, wie Sie es gerne hätten. Statt sich beim Harken weit vorzubeugen, machen Sie einfach ein paar zusätzliche Schritte vorwärts. Pflanzen, graben, heben

Zum Pflanzen oder Unkrautjäten verwenden Sie am besten ein Kniekissen, das sie unter eines Ihrer Knie legen. Den Fuß des anderen Beins setzen Sie auf die Erde, winkeln das Bein in einem 90 °-Winkel an und stützen einen Unterarm auf dem angewinkelten Bein ab. Auf diese Weise arbeiten Sie knieschonend und können den Oberkörper aufrecht und parallel zum Becken halten. So beugen Sie Problemen mit der Lendenwirbelsäule vor. Vermeiden Sie möglichst auch, Ihren Oberkörper plötzlich schnell zu drehen – Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Wollen Sie beim Graben schnell vorankommen und laden immer mehr Erde auf die Schaufel, als Ihnen guttut? Auch das sollten Sie vermeiden. Senken Sie die Schaufel lieber einmal häufiger in die Erde, als ein zu hohes Gewicht aufzunehmen. Bei Gartenarbeiten im Stehen setzen Sie am besten stets ein Bein ein Stück vor das andere. Auf diese Weise entlasten Sie Ihre Gelenke stärker, als wenn Sie Ihre Füße parallel nebeneinander setzen. Müssen Sie im Garten etwas Schweres heben, ist es sinnvoll, mit gestrecktem Oberkörper in die Hocke zu gehen, den Eimer mit Erde oder einen anderen schweren Gegenstand mit beiden Händen zu greifen und aus den Beinen statt aus dem Rücken heraus zu heben. Besonders wichtig: Machen Sie zwischen den Arbeiten immer wieder eine Pause und entspannen Sie sich. Gartenarbeit soll Freude machen und nicht in Hochleistungssport ausarten.

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Rückenschonend gärtnern Im Stehen pflanzen und ernten mit einem Hochbeet Gemüse, Blumen und Salat lassen sich ganz einfach im Stehen anpflanzen und ernten – mit einem Hochbeet. Hochbeete sehen toll aus, bieten hervorragende Voraussetzungen für den Anbau von Gemüse – und das Beste: Sie schonen den Rücken bei der Gartenarbeit. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein Hochbeet schnell und einfach anlegen. Im Gartencenter gibt es Hochbeetbausätze in verschiedenen Größen und Formen. Ein Hochbeet lässt sich jedoch auch problemlos selbst bauen: aus Brettern aus druckimprägnierten Holz, die entweder in die Erde gesetzt oder an Pfosten befestigt werden. Für das Hochbeet muss eine ebene Mulde von etwa 20 Zentimeter Tiefe in der vorgesehen Größe des Beets ausgehoben werden. Den Untergrund sollten Sie mit Maschendraht bedecken und den Maschendraht an der Holzumrandung befestigen. So verhindern Sie, dass Wühlmäuse ins Beet eindringen. Die Seitenwände kleiden Sie von innen mit einer dicken Gewebefolie aus. Anschließend füllen Sie das Hochbeet mit Schichten aus Strauchschnitt, grobem und feinem Kompost und Gartenerde.

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Treffpunkt Gesundheit

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Die violetten Blüten der Veilchen haben nicht nur einen besonders aromatischen Duft, sondern sind außerdem essbar.

Dekorativ und lecker Essbare Blüten als Augenschmaus und Geschmackserlebnis Sie sind nicht nur im Garten ein echter Hingucker, sondern auch auf dem Teller: die Blüten von Blumen, die im Garten, auf dem Balkon, auf der Wiese oder im Wald wachsen. Essbare Blüten geben Salaten, Snacks, aber auch Hauptmahlzeiten ein besonderes Aroma – und noch dazu machen sie optisch etwas her. Das Tolle: Blumen, deren Blüten man essen kann, lassen sich oft selbst auf kleinstem Raum anbauen, zum Beispiel auf dem Balkon. Viele der essbaren Blüten finden sich zudem auf Äckern, in Wäldern oder am Wegesrand. Vielleicht gehen Sie jetzt im Frühling einfach mal vor die Tür, um ein paar der geschmackvollen Blumen, die im Folgenden genannt sind, zu sammeln. Auf ein paar Dinge müssen Sie dabei allerdings achten. Blumen, die Sie essen wollen, sollten Sie nicht an Randstreifen von stark befahrenen Straßen pflücken. Auch auf Blüten von Wiesen, die gern als Hundeklo benutzt werden, sollten Sie verzichten. Und Blumen, die an den Randstreifen von Äckern wachsen, sind oft mit Pestiziden verunreinigt. Das Gleiche gilt für Blumen, die im Blumenhandel zu kaufen sind. Am besten pflücken Sie die Pflanzen übrigens am Morgen, wenn die Blüten gerade aufgegangen sind. Wenn Sie sie in einem Gefäß mit etwas Wasser sammeln oder ein feuchtes Tuch parat haben, um die Stängel zu befeuchten, halten sie sich länger. Wählen Sie möglichst keine verwelkten, sondern junge Blüten oder auch Knospen kurz vor der Öffnung.

Zu den Blüten, die sich gut für die Zubereitung von Speisen eignen, gehören unter anderem die alten Bekannten Gänseblümchen und Löwenzahn. Während das Gänseblümchen einen leicht nussigen Geschmack besitzt, ist der Löwenzahn eher süß. Auch die Blüten von Schnittlauch, Holunder (süßlich), Lavendel (mild) und Kapuzinerkresse (scharf ) sind köstlich. Stiefmütterchen haben einen süßlichen Geschmack, Vergissmeinnicht schmecken eher neutral, sehen aber wunderschön aus. Ringelblumen machen sich zum Beispiel in Salaten gut, Jasminblüten eignen sich vor allem für Desserts. Die männlichen Zucchiniblüten, aus denen sich kein Gemüse entwickelt, schmecken besonders gut, werden sie in Teig gewälzt und in der Pfanne ausgebraten.

Buchtipp Blütenküche: Essbare Schön­heiten sammeln und genießen. Über 70 Rezepte mit Gänse­blümchen, Rose und Co. Taschenbuch von Ursel Bühring. ISBN: 978-3818611897 Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Lassen Sie Ihr Essen aufblühen! Gebackene Holunderblüten Zutaten (4 Pers.): 20 Holunderblütendolden mit kurzem Stiel, 200 g Mehl, 2 Eier, 2 EL Zucker, etwas Zimt, 100 ml Milch, Öl zum Ausbacken Zubereitung: Die Holunderblütendolden vorsichtig waschen und abtropfen lassen, sodass möglichst keine Blüten abfallen. Das Mehl in eine Rührschüssel geben, mit den Eiern, dem Zucker, dem Zimt und der Milch gut verrühren, sodass ein Teig entsteht. Das Öl in der Pfanne erhitzen, die Holunderblütendolden in den Teig tauchen und mit dem Stiel nach oben in der Pfanne backen, bis sie goldgelb sind. Sofort servieren.

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Blühender Feldsalat Zutaten (4 Pers.): 3 EL Weißweinessig, 1 TL Honig, 6 EL Olivenöl, Pfeffer, Salz, 1 kleine Zwiebel, 2 EL Walnusskerne, 200 g Feldsalat, 1 Bund Radieschen, 12–16 essbare Blüten (z. B. Kapuzinerkresse, Gänseblümchen, Veilchen) Zubereitung: Den Essig mit dem Honig und dem Öl vermengen, nach Geschmack salzen und pfeffern. Die Zwiebel schälen, halbieren und fein hacken. Die Walnusskerne hacken. Den Feldsalat gründlich säubern, kleine Wurzeln von den Blättern entfernen. Die Radieschen waschen, zerteilen und in feine Stifte schneiden. Die Blüten vorsichtig waschen. Den Salat mit der Zwiebel, den Radieschen und den Walnusskernen vermischen, die Vinaigrette darüber geben und alles gut vermengen. Am Schluss mit den Blüten dekorieren.

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Neues aus der Medizin

Fotos: © Malte Reiter/St. Josef Krankenhaus

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Modernste Technik trifft gelebte Tradition Die Umwandlung vom Elektiv- zum Akutkrankenhaus hat das Krankenhaus St. Josef bereits 2019 vollzogen, seit Dezember 2020 ergänzt die neue Endoskopie das Angebot. Von den neu geschaffenen Strukturen, den patientenorientierten Abläufen und der modernsten Technik profitieren vor allem Patienten der beiden Kliniken für Innere Medizin. Helle, freundliche Zimmer, in denen sich die Patienten wohlfühlen. Separate Räume zur Überwachung, optimierte Abläufe und kurze Laufwege, die den Arbeitsalltag von Pflegepersonal und Ärzten erleichtern. Die neue Endoskopie am Krankenhaus St. Josef kann sich sehen lassen. Hier werden mithilfe von „Endoskopen“ die im Körperinnern liegenden Organen untersucht. „Wir sind hier ein eingespieltes Team mit viel Erfahrung“, sagt Alexandra Fresen-van Doninck. Ihr obliegt die pflegerische Leitung und sie legt großen Wert darauf, dass die Patienten während ihres Aufenthalts freundlich und zugewandt betreut werden. Den Patienten die Ängste vor den Untersuchungen zu nehmen und auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen einzugehen, ist für Alexandra Fresen-van Doninck besonders wichtig. „Dass uns dies gelingt, zeigen uns die freundlichen Rückmeldungen, die wir von unseren Patienten erhalten.“ Grundsätzlich ist das neue Endo­skopie-Angebot aus technischer Sicht bestens aufgestellt und sehr patientenorientiert ausgerichtet. „Nicht nur diagnostisch, sondern auch

interventionell liegt unsere Endoskopie-Abteilung ganz vorne“, sagt auch Prof. Dr. Andreas Erhardt, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin. Patienten seiner Klinik kommen häufig wegen Gastroskopien und Koloskopien in den EndoskopieBereich. Neben diesen Standard-Untersuchungen sind aber auch spezielle Untersuchungen und Eingriffe möglich. Zur

Chefarzt

Prof. Dr. Andreas Erhardt Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin

Tel 0202 485-5201 gastroenterologie.kh-josef@cellitinnen.de www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de Krankenhaus St. Josef | Bergstr. 6–12 | 42105 Wuppertal

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Neues aus der Medizin Detektion von Polypen kommt ein System zum Einsatz, das mit Künstlicher Intelligenz (KI) arbeitet. Auffälligkeiten können damit genauer untersucht und gegebenenfalls direkt entfernt werden. „Grundsätzlich können wir dank der guten Ausstattung viele Eingriffe selbst durchführen und den Patienten damit schnell und unkompliziert helfen.“ Möglich sind z. B. Radiofrequenzablationen (ein Verfahren bei dem z. B. Tumor-Gewebe lokal durch Hitze zerstört wird) oder auch Cho­l­angioskopien (eine direkte Endoskopie der Gallenwege). Auch Vollwandresektionen von Polypen oder kleiner Tumoren sind endoskopisch möglich, sodass den Patienten eine größere Operation mit Hautschnitt erspart bleibt. „Im Grunde bilden wir alle Verfahren ab, die technisch relevant sind“, so Prof. Dr. Erhardt. Besonders positiv empfinden Patienten die kurze Sedierung, die dafür sorgt, dass die Patienten schon unmittelbar nach der Untersuchung wieder aufwachen. Darmspiegelungen werden zudem mit CO2 statt mit normaler Luft durchgeführt. Ein schonenderes Verfahren, das von vielen Patienten als sehr angenehm empfunden wird. Dr. Sven Stieglitz, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin I mit den Schwerpunkten Pneumologie, Schlafmedizin, Intensivmedizin und konservative Kardiologie sieht in der neuen Endoskopie-Abteilung ebenfalls beste Bedingungen für pneumologische und kardiologische Untersuchungen. Vor allem Bronchoskopien (Lungenspiegelungen) und transösophageale Echokardiographien (kurz Schluckecho oder TEE, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre) werden durchgeführt. „Broncho­ skopischer Schwerpunkt ist die Behandlung von Entzündungen (Pneumonie) und Vernarbung (Fibrosierung) der Lunge“, erläutert Dr. Stieglitz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abklärung von Husten und Tumoren sowie Schluckstörungen. Auch bei Verschlucken kann die Broncho­skopie helfen. Prof. Dr. Erhardt und Dr. Stieglitz betonen beide: „In unseren Kliniken bilden wir das gesamte Spektrum der Inneren Medizin ab und mit der neuen Endoskopie-Abteilung wird dies komplettiert. Die Patienten profitieren dabei nicht nur von der modernsten technischen Ausstattung, sondern auch von dem patienten­orientierten Umgang. Eine Tradition, die im Krankenhaus St. Josef schon lange gelebt wird und die auch bei der Umwandlung vom Elektiv- zum Akutkrankenhaus oberste Priorität behalten hat.“

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Neues aus der Medizin

Fotos: © Malte Reiter/Petrus-Krankenhaus

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Nierenkranke Patienten profitieren vom „Schulterschluss“ KfH-Nierenzentrum und Petrus-Krankenhaus rücken enger zusammen Ende 2020 ist das bisher in der Wuppertaler Heusnerstraße ansässige KfH-Nierenzentrum auf das Gelände des Petrus-Krankenhauses in die Carnaper Straße gezogen. Durch die so entstandene räumliche Nähe kann die Kooperation zwischen Petrus-Krankenhaus und ambulantem KfH-Nierenzentrum zum Vorteil nierenkranker Patienten noch intensiviert werden. Parallel zum Umzug des KfH-Nierenzentrums wurde die Klinik für Nephrologie am PetrusKrankenhaus und damit auch das stationäre Angebot für nierenkranke Patienten erweitert. Ihr starker Partner vor Ort

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Neues aus der Medizin

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Arbeit“, erläutert Dr. Grebe. „Das garantiert die Kontinuität in der Behandlung und gibt den Patienten auch bei nichtnephrologischen Begleiterkrankungen Sicherheit.“ Neben der Optimierung in der Versorgung nierenkranker Patienten sowohl durch die Klinik für Nephrologie als auch durch die räumliche Nähe zum Kooperationspartner KfH sieht Dr. Grebe auch klare Vorteile für die stationären Patienten anderer Disziplinen. Ambulante Versorgung von nierenkranken Patienten

„Nierenkranke Patienten profitieren von diesem medizinischen ‚Schulterschluss‘ sowie von der räumlichen Nähe der beiden Kooperationspartner durch den Umzug“, betont Christoph Matzat, KfH-Geschäftsleiter Region NordWest, anlässlich der Eröffnung der neuen KfH-Räumlichkeiten. „Die Patienten können damit auf ein umfassendes ambulantes und stationäres Versorgungsnetzwerk rund um die Uhr bauen“, ergänzt Matzat. Dr. Scott Oliver Grebe ist Ärztlicher Leiter des KfHNierenzentrums und Chefarzt der Klinik für Nephrologie am Petrus-Krankenhaus. Der Nierenspezialist hebt den Nutzen für die nierenkranken Patienten auch durch die enge fachübergreifende Zusammenarbeit am Standort hervor: „Vorteil der Nähe zum Krankenhaus ist, dass hier viele Fachdisziplinen zusammenkommen und die Patienten eine sektorenübergreifende Versorgung aus einer Hand erhalten.“ Als Beispiel nennt er die enge Zusammenarbeit von Nephrologie und Kardiologie, durch die im Petrus-Krankenhaus auch nierenkranke Menschen mit einer Herzinsuffizienz interdisziplinär betreut werden können. „Gerade für nierenkranke Patienten ist aufgrund der vielen Schnittstellen zu anderen medizinischen Teilgebieten die interdisziplinäre Patientenversorgung ein sehr wichtiger Aspekt unserer

Seit rund zwei Jahren gibt es die Nephrologie als Fachbereich am Petrus-Krankenhaus. Hier wird das komplette Spektrum der stationären Diagnostik und Therapie von Nieren- und Hochdruckkrankheiten angeboten. Im Rahmen der Kooperation mit dem KfH-Nierenzentrum kann nun auch die vollumfängliche ambulante Versorgung nierenkranker Patienten sichergestellt werden. In der nephrologischen Sprechstunde des KfH-Nierenzentrums stehen die Prävention und Früherkennung chronischer Nierenfunktionsstörungen sowie möglicher Folgeerkrankungen an erster Stelle. Auch die kontinuierliche Nachbetreuung nierentransplantierter Patienten erfolgt hier. Darüber hinaus werden im KfH-Nierenzentrum in der Carnaper Straße chronisch nierenkranken Patienten alle Dialyseverfahren angeboten.

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Neues aus der Medizin

Fotos: © Malte Reiter/MVZ

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Der Kreis schließt sich Neue Zweigpraxis für HNO des MVZ Medi-Wtal Die Hals-Nasen-Ohren-Praxis von Dr. Joachim Pantel ist neue Zweigpraxis des MVZ Medi-Wtal. Patientinnen und Patienten mit Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen profitieren von der Versorgung aus einer Hand. Herr Dr. Pantel, seit Oktober 2020 ist Ihre Praxis neuer Standort des MVZ Medi-Wtal. Warum haben Sie sich für diese Partnerschaft entschieden? Dr. Joachim Pantel: Dem Klinikverbund St. Antonius und St. Josef fühle ich mich schon lange verbunden, ich habe im Petrus-Krankenhaus 1982 meine erste Stelle als HNO-Arzt begonnen, ehe ich 1986 meine eigene HNO-Praxis eröffnet habe. Über die Jahre hat sich ein enger Kontakt zur HNO-Klinik im Petrus-Krankenhaus bzw. in der St. Anna Klinik entwickelt. Ich kenne also die Strukturen, die Mitarbeitenden und die Abläufe und habe daher schon vor einiger Zeit

den Kontakt zum MVZ Medi-Wtal gesucht und nach einer Möglichkeit der Zusammenarbeit gefragt. Die Tatsache, dass meine Praxis nun Standort des MVZ Medi-Wtal ist, ist für mich wie ein Kreis, der sich schließt.

Der Austausch zwischen Klinik und Praxis war schon immer sehr direkt und unkompliziert. Trotzdem bleibe

Was ändert sich für Ihre Patientinnen und Patienten? Pantel: Gar nichts und das ist ja das Gute! Ich habe meinen Patientinnen und Patienten schon bei vielen Eingriffen und OPs die St. Anna-Klinik empfohlen. Über die Jahre habe ich Kontakte zum Ärzteteam aufgebaut, ich kenne die verschiedenen Spezialgebiete und Schwerpunkte, kann also entsprechende Empfehlungen nennen. Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


Neues aus der Medizin ich in meiner Praxistätigkeit natürlich weiterhin frei in meinen Verfügungen. Ergeben sich durch die neuen Strukturen auch Vorteile? Pantel: Der größte Vorteil ist tatsächlich der, dass alles so bleibt, wie es ist. Auch in den nächsten Jahren, denn ich muss auch an die Zukunft denken. Ich bin mir ganz sicher: Im MVZ Medi-Wtal ist meine Praxis gut aufgehoben. Ihre Praxis im Luisenviertel besteht seit 35 Jahren. Haben sich in dieser Zeit bestimmte Schwerpunkte entwickelt? Pantel: Traditionell komme ich zwar aus der Ohrchirurgie, aber ich sehe mich als Generalist und Grundversorger für alle Erkrankungen im Bereich Hals, Nase, Nebenhöhlen und Ohren. Wir decken hier das komplette Spektrum ab.

Was zeichnet Ihre Praxis aus? Pantel: Unsere Praxis ist die einzige im Viertel und unsere Patientinnen und Patienten sind ebenso unterschiedlich, wie die Menschen, die hier leben, nun

mal sind. Ich schätze den Umgang mit ihnen und die offene, aufgeschlossene Atmosphäre und ich glaube, auch sie fühlen sich in dieser Praxis gut aufgehoben.

Mehr Möglichkeiten für Ärzte Auch Prof. Dr. Götz Lehnerdt, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie an der St. Anna-Klinik in Wuppertal, begrüßt die Zusammenarbeit. Die Kooperation der HNO-Klinik mit dem Facharzt Dr. Joachim Pantel hat auch im Hinblick auf künftige Arbeitsfelder seiner Mitarbeitenden Vorteile: „Mit einer MVZ-Angliederung können wir den jüngeren Kolleginnen und Kollegen in der Zusammenarbeit mit langjährig erfahrenen Praxisärzten gezielt Einblick in die Praxistätigkeit geben und die Entscheidung über das zukünftige Betätigungsfeld Klinik versus Praxis begleiten. Viele jüngere Kolleginnen und Kollegen scheuen zudem gerade unter der Doppelbelastung zwischen Job und Familie die betriebswirtschaftliche Eigenverantwortung einer Praxis und wünschen sich die fortlaufende Anbindung an ein größeres Ärzteteam wie auch eine zumindest in Anteilen fortgesetzte operative Tätigkeit. Die Mitarbeit in einem MVZ kann hier eine Hybridfunktion einnehmen.“

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Raus ins Freie! Ausflüge in Wuppertal und Umgebung Die Temperaturen steigen und damit auch die Lust, nach draußen zu gehen. Obwohl sich wegen der Corona-Pandemie das soziale Leben noch nicht ganz normalisiert hat: Die Möglichkeiten, in Wuppertal etwas zu unternehmen, sind jetzt um einiges zahlreicher als in der kalten Jahreszeit.

Spaziergänge durch den botanischen Garten oder die HardtAnlagen, einem der ältesten durch Bürgerinnen und Bürger errichteten Stadtparks Deutschlands, waren zwar auch im Winter möglich, sind jedoch im Frühling viel attraktiver. Auch Outdoor-Sport macht viel mehr Spaß, wenn man sich wieder luftiger kleiden kann. Kanutouren auf der Wupper

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Service dem vierfachen Weltmeister im Einerkajak Thomas Becker und seinem Team von Wupperkanutouren geht es vorbei an Steilhängen, durch enge Durchfahrten und scharfe Kurven. Verschiedene Touren sind im Angebot: die kürzeste führt über neun Flusskilometer von Burgholz bis Müngsten, die längste mit 15 Kilometern von Wupperhof nach Opladen. Allerdings ist diese Tour nur bei ausreichend hohem Wasserstand möglich. Geführte Kanutouren auf dem „Amazonas des Bergischen Landes“, wie die Wupper auch genannt wird, eignen sich sowohl für erfahrene als auch für unerfahrene Kanuten – die Guides sind jederzeit zur Stelle, zum Beispiel wenn sich ein Kanu im Flachwasser festfährt, und wissen, wie zu reagieren ist, wenn nach einem Regenguss der Wasserpegel stark ansteigt. Vom Wasser aus können die Kanuten zudem Vögel wie Graureiher und Kormorane beim Fischfang beobachten, mit Glück sogar einen Eisvogel.

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Draisinen-Fahrten

An der Nordbahntrasse, am Bahnhof Loh, bietet die Wuppertalbewegung e. V. sonntags zwischen 14 und 17 Uhr Draisinenfahrten über eine stillgelegte 1,6 Kilometer lange Gleisstrecke an. Auch vom Bahnhof Dahlhausen in Radevormwald-Wilhelmstal kann mit der Draisine ab April eine acht Kilometer lange Strecke bis nach Wuppertal-Beyenburg zurückgelegt werden. Weitere Informationen zu Freizeitmöglichkeiten in Wuppertal sowie in Solingen und Remscheid finden Sie unter www.die-bergischen-drei.de.

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23 Kilometer autofreie Zone – das ist die Nordbahntrasse. Die ehemalige Eisenbahnstrecke, die Fußgängern, Radfahrern, Skatern und Inlinern vorbehalten ist, bietet sich für einen Ausflug geradezu an. Denn es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Oder kennen Sie bereits alle Hinweistafeln, die über die Industriekultur in Wuppertal informieren? Auch mit Kindern ist ein Ausflug über die Nordbahntrasse ein Erlebnis, denn wo sonst gibt es die Möglichkeit, durch alte Eisenbahntunnel und über gemauerte Viadukte zu spazieren oder zu fahren?

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Service

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Hörminderung in Corona-Zeiten Moderne Hörgeräte sorgen für die optimierte Versorgung Das Tragen von Masken, weite Abstände zwischen Gesprächspartnern und Online-Meetings sind während der Corona-Pandemie eine große Herausforderung für Menschen mit einer Hörminderung. Umso wichtiger ist in vielen Situationen die adäquate Versorgung mit modernen Hörsystemen: Kein medizinisches Hilfsmittel dürfte sich technisch und optisch in den letzten Jahren so rasant entwickelt haben wie die kleinen Mini-Computer. Sie sind längst der reinen Hörverbesserung entwachsen und warten mit einer Vielzahl zusätzlicher Funktionen auf.

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Service Moderne Hörsysteme nutzen künstliche Intelligenz

Für die individuelle Versorgung einer Hörminderung kommen zunehmend Systeme zum Einsatz, die sich automatisch an die Umgebung anpassen. Mikrofone erfassen Umgebungsgeräusche - und das Hörsystem passt die Toneinstellungen entsprechend an. So wird das Gespräch im Restaurant genauso erleichtert wie das Verstehen von Durchsagen am Bahnsteig. Damit Hörgeräte die jeweilige akustische Umgebung eigenständig erkennen, werden sie mit künstlicher Intelligenz, kurz KI, ausgestattet. Diese kann anhand der eingespeisten Daten die spezifische Hörsituation erkennen und das Hörerlebnis - darunter Verstärkung, Störgeräuschunterdrückung, Programmeinstellung - da­raufhin optimieren. Nicht nur wegen Corona: Feineinstellung durch den Hörakustiker aus der Distanz

Hörakustiker sind die persönlichen Berater der Hörgeräteträger – nicht nur im Geschäft, sondern überall dort, wo sie sich aufhalten. Über spezielle Apps können sich Hörakustiker auf Wunsch mit ihren Kunden per Smartphone verbinden und die Einstellungen der Hörgeräte anpassen. Das kann sinnvoll sein in Zeiten der Corona-Pandemie und nützlich für Patienten, die einen weiten Anfahrtsweg haben oder beruflich sehr eingebunden sind. Hörakustiker und weitere Informationen zum Thema sind etwa unter www. ihr-hoergeraet.de zu finden. Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI: „Bei aller Technik bleibt Hörversorgung eine Dienstleistung von Menschen für Menschen. Die Anpassung aus der Distanz ist in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung der persönlichen Versorgung beim Hörakustiker vor Ort. Dank umfassender Hygienekonzepte der Hör­­ akustiker ist ein Besuch dort nicht nur weiterhin möglich, sondern auch sicher.“ (djd).

Wann benötige ich ein Hörgerät? Es gibt einige Indizien dafür, dass die Anpassung eines Hörsystems sinnvoll sein könnte: • Es fällt schwer, Gesprächen zu folgen, an denen mehrere Personen beteiligt sind. • Sind Hintergrundgeräusche vorhanden (zum Beispiel Musik oder Gespräche anderer in einem Restaurant), ist es zunehmend schwieriger, das Gegenüber zu verstehen. • Andere wundern sich über die hohe Lautstärke des Fernsehers oder der Musikanlage. • Auch beim Telefonieren fällt es schwer, den Gesprächspartner zu verstehen. • Geräusche wie die Türklingel oder Sirenen werden überhört. • Es macht keinen Spaß mehr, ins Kino oder Theater zu gehen, weil nicht alles gehört wird. Aufschluss über eine verminderte Hörfähigkeit gibt ein Besuch bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder beim Hörakustiker. Hier werden verschiedene Tests durchgeführt, die unter anderem messen, ab wann Töne verschiedener Frequenzen wahrgenommen werden. Ebenso wird überprüft, wie gut Sprache verstanden wird. Die Patienten müssen hierfür verschiedene Testwörter in unterschiedlicher Lautstärke erkennen und wiederholen.

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Foto: © Dreiklang Hörsysteme

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Besser Hören mit System Hörminderungen individuell ausgleichen Moderne Hörsysteme gleichen heute nicht mehr nur einen Hörverlust aus. Über Bluetooth übertragen sie TV-Signale, Telefongespräche und Musik direkt ins Ohr. Über die Apps der Hersteller lassen sich die Hörsysteme sogar fernsteuern. Das zeigt sich auch in ihrer Optik, in der sie Produkten namhafter Smartphone Hersteller ähneln. Insgesamt sind sie wesentlich kleiner als früher, zusätzlich leistungsfähiger, robuster und können problemlos auch beim Sport genutzt werden. Denn Hörminderung ist keine Alterserscheinung. Unterschieden wird zwischen Hörsystemen, die im Ohr, hinter dem Ohr oder als Implantat getragen werden – abhängig von der Art der Hörminderung, dem jeweiligen Lebensstil und den Hörvorlieben. „Wir von Dreiklang Hörsysteme suchen gemeinsam mit unseren Kunden nach der besten individuellen Lösung“, sagt Sascha Kelz, Geschäftsführer von Dreiklang Hörsysteme. „Unser Steckenpferd ist die Implantat-Technik, die unseren Blick auf das Thema Hören erweitert hat. Als zertifizierter Partner aller Implantat-Hersteller betreuen wir vor dem Operationstermin die Patienten, erklären die technischen Möglichkeiten und helfen somit bei

der Auswahl. Was viele Patienten zunächst nicht ahnen: Wir sind auch bei der Operation dabei, bei der das Implantat eingesetzt wird. Während der OP prüfen wir unter anderem, ob das Implantat einwandfrei arbeitet und der Hörnerv Rückmeldungen über das Prüfsignal gibt. All das liefert dem Chirurgen und uns wichtige Informationen über den weiteren Verlauf.“ Nach der Implantation ist Dreiklang Hörsysteme Partner der Hör-Rehabilitation. Denn nach dem Einsetzen eines Cochlea-Implantats (CI) muss das Gehör neu aufgebaut werden. Das Gehirn lernt, die neue Art der Hörreizübertragung zu verarbeiten. Daher muss die Technik bis zu einem stabilen Gehör immer wieder angepasst werden. Sascha Kelz vergleicht diese allmähliche Anpassung des Gehörs an die natürliche Umgebung mit dem langsamen Aufblenden von Licht, um nach einem längeren Aufenthalt im Dunkeln nicht plötzlich geblendet zu werden.

Auch in Corona-Zeiten ist Dreiklang Hörsysteme für die Patienten da. Die großzügigen, loftartigen Geschäftsräume wurden um ein ImplantatBüro erweitert. Diese Entzerrung der Beratungssituation ermöglicht eine durchgängige und hygienegerechte Betreuung. „Wir von Dreiklang Hörsysteme haben uns mit Haut und Haar dem guten Hören verschrieben“, so Sascha Kelz. „Und unser Engagement wird honoriert. Von einem Implantat-Hersteller haben wir vor Kurzem zum vierten Mal in Folge die höchste Auszeichnung für unseren Einsatz erhalten.“

Foto: © Monika Gross

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Sascha Kelz, Geschäftsführer von Dreiklang Hörsysteme

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2021


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