LINKES FORUM Nr. 3/2013

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Warum wir kämpfen Seit einiger Zeit wird in unserem Land viel über wichtige und richtige Themen geredet. Man merkt: im September ist Bundestagswahl. Denn plötzlich führen alle anderen Parteien das Thema soziale Gerechtigkeit im Mund – das sollte uns als LINKE freuen. Dass sie das tun, ist allein uns zu verdanken. Nun kommt es aber darauf an, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lassen. Denn es geht noch nicht gerechter zu. Die Interessen der Bevölkerungsmehrheit werden noch nicht stärker berücksichtigt. Wir fordern seit Jahren einen Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde, da immer mehr Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können. Grund dafür ist der wachsende Niedriglohnsektor. Mittlerweile fordern SPD und Grüne einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Unglaubwürdig macht die Forderung, dass bei einem Mindestlohn von unter 10 Euro die Rente nach der heutigen Rentenformel und nach 45 Beitragsjah-

ren nicht die Höhe der Grundsicherung erreicht. Am sozialen Gewissen dieser Parteien sind daher Zweifel angebracht. Dasselbe gilt für die Eurorettungspolitik von Angela Merkel, der SPD und Grüne immer brav zugestimmt haben. Diese „Rettungspolitik“ sorgt dafür, dass Aktionären und Anteilseignern von Banken alle Verluste durch die Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern erstattet werden. Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste der Gesellschaft aufgebrummt. Das läuft in Deutschland ebenso wie in Griechenland, Spanien oder Portugal. Eine Mehrheit in unserer Gesellschaft will Entwicklungen, die nur wir vertreten, die aber von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt werden. Wir stehen vor der großen Aufgabe, aus einer gesellschaftlichen Mehrheit eine politische Mehrheit im Bundestag zu machen. Dafür braucht es am 22. September ein tolles Wahlergebnis. Dafür müssen wir kämpfen. Euer Diether Dehm

Aus dem Inhalt: Seite 2: Wahlkampf muss nicht teuer sein Seite 3: Regionalbüros Niedersachsen Seite 4: Aktionsform Bodenzeitung Seite 5: Roter Bus Seite 6: Pressearbeit

Seite 7: Liebeslieder gegen Bankenmacht Seite 8: Webseiten Seite 9: Kommunale Direktwahlen Seite 10: Jeder kann mitmachen Seite 12: Wahlprogrammvergleich


Nur mit der Linken

bleiben folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • der sofortige Atomausstieg und die Festschreibung dessen im Grundgesetz. • das Verbot von Energiesperren: Strom, Gas, Wasser, Heizung dürfen nicht abgestellt werden. • die Verpflichtung von Energieversorgern auf einen Sockeltarif für Strom, durch den jeder Privathaushalt ein kostenloses, an der Haushaltsgröße orientiertes Grundkontingen an Strom erhält.

Diether Dehm: Nach 33 Jahren trat ich aus der SPD aus, weil in Deutschland ein Krieg vorbereitet wurde. Die Privatisierung der Daseinsvorsorge wurde beschleunigt. Die EU verwaltet die Bürokratie der Großspekulanten. Dort regiert die Deutsche Bank gegen soziale Gerechtigkeit, unser Grundgesetz und die Nächstenliebe der Bergpredigt. Je kleiner die Linke, desto größer die Probleme. Die Gerechtigkeit muss lauter werden.

Jutta Krellmann: Mehr soziale Gerechtigkeit – ist was mich antreibt. In Arbeitsloseninitiativen, als Gewerkschaftssekretärin und nun im Bundestag setze ich mich dafür ein, dass Reichtum und Gewinne endlich umverteilt werden. Arbeit hat etwas mit Menschenwürde zu tun und man muss von ihr Leben können! 2 - Linkes Forum 3-2013

Wahlkampf muss nicht teuer sein DIE LINKE kann man nicht kaufen – aber wählen! Für uns ist das zugleich eine echte Herausforderung. Nämlich mit viel weniger Geld als andere Parteien, dafür aber mit viel mehr Herz den Wahlkampf zu gestalten. Und Wahlkampf muss gar nicht viel kosten. Da ist erstmal immer die/der jeweilige Bundestagskandidatin, die/der mit seiner Person für unsere Politik wirbt. Daneben sollte man auch unsere Mandatsträgerinnen im Wahlkampf einsetzen und eine Anfrage bei den Mitgliedern unserer Bundestagsfraktion ist immer sinnvoll. Weiterhin haben wir als Partei den Anspruch darauf, den öffentlichen Raum weitgehend gebührenfrei zu nutzen. Wer bei der Genehmigung Hilfe benötigt oder auf Probleme stößt, kann sich immer an unser Landeswahlbüro wenden. Für den Straßenwahlkampf findet man im Internet viele kreative Ideen, die oft mit sehr geringen Kosten verwirklicht werden können. Zusätzlich bietet heute das Internet viele Möglichkeiten, auf euren Wahlkampf aufmerksam zu machen. Eine Facebook-Fanpage sollte jeder Kreisverband und jede/r Kandidatin haben. Und schließlich kann man das kreative Potential der Mitglieder nutzen. In jedem Kreisverband beziehungsweise Wahlkreis sollte es Treffen geben, bei denen gemeinsam Ideen entwickelt werden. Das gibt allen Mitgliedern die Möglichkeit, den Wahlkampf vor Ort mitzugestalten, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und macht eine Menge Spaß. Diese Ausgabe des Linken Forums soll Euch Hinweise geben, wie ihr den Wahlkampf mit wenigen Mitgliedern und geringem Aufwand kostengünstig organisieren könnt. Dabei soll weder der Spaß noch die Kultur zu kurz kommen. Gutes Gelingen, wünscht die Redaktion des LiFo. Eintrittserklärung http://tinyurl.com/ p2ntywg

Roter Ordner Der "Rote Ordner" möchte Tipps zu einer ganzen Reihe von Themen geben, die Euch in Eurem Polit-Alltag beschäftigen werden. Wir dokumentieren außerdem Links zu Materialien, die darüber hinaus hilfreich sein sollen. eh

Teil 1 Öffentlichkeitsarbeit http://tinyurl.com/ nqkg6t8

Teil 2 Kampagnen und Aktionen http://tinyurl.com/ nnnwvsw

Zum Umgang mit der Marke http://tinyurl.com/ npgbnuw

Gestaltungsrichtlinien http://tinyurl.com/ pdsqr9w

Briefbogen Vorlage http://tinyurl.com/ qgfbcks

Logo ohne Zusatz http://tinyurl.com/ obzpuum

Linksaktiv -Logo http://tinyurl.com/ pgbyzst


Regionalbüros in Niedersachsen Diese Liste ist gültig bis zum 22. September. Regionalbüro Küste Marktstraße 19 - 26603 Aurich Telefon: 04941 - 973 7860 Telefax: 04941 - 973 7860 Email: kreisvorstand@dielinke-aurich.de www.dielinke-aurich.de

Geschäftszeiten: Dienstag bis Freitag: 15.00 17.00 Uhr www.dielinke-hannover.de Kreisverband Harburg-Land Büro Bahnhofstr. 8 - 21423 Winsen (Luhe) Telefon: 04171 - 788 2970 Email: kv@dielinke-harburg-land.de www.dielinke-harburg-land.de

Kreisverband Braunschweig Wendenstraße 52 - 38100 Braunschweig Telefon: 0531 - 480 3722 Email: kontakt@die-linke-bs.de Geschäftszeiten: Montag und Mittwoch 17:00 Uhr - 19:00 www.die-linke-bs.de Kreisverband Celle Neustadt 52 - 29225 Celle Telefon: 05141 - 46822 Mobil: 0171 - 6528171 Alternativ: 0170/9680851 Email: an@dielinke-celle.de www.dielinke-celle.de

Kreisverband Goslar Kniggenstraße 4 - 38640 Goslar Telefon: 05321 - 397 999 Telefax: 05321 - 397 995 Email: dielinke-goslar@gmx.de www.dielinke-goslar.de Kreisverband Göttingen Rotes Zentrum Lange-Geismar-Str. 2 - 37073 Göttingen Telefon: 0551 - 495 666 80 Email: kreisverband@die-linke-goettingen.de Geschäftszeiten: Donnerstags 14:30 bis 16:30 Uhr www.die-linke-goettingen.de Kreisverband Hameln Domeierstraße 6 - 31785 Hameln Telefon: 05151 - 9964778 Email: dielinke-hm-py@gmx.de Geschäftszeiten: Montag: 10 - 12 Uhr Dienstag: 14:30 - 16:00 Uhr und Donnerstag: 15 - 17 Uhr www.dielinke-hameln.de Kreisverband Region Hannover Goseriede 8 - 30159 Hannover Telefon: 0511 - 444 019 Telefax: 0511 - 444 029 Email: vorstand@die-linke-region-hannover.de

Kreisbüro Peine Lindenstr.34 - 31224 Peine Telefon: 05171 - 73926660 Telefax: 05171 - 73926669 Email: kreisverband@die-linke-peine.de www.die-linke-peine.de

Kreisverband Salzgitter Berliner Str. 49 - 38226 Salzgitter Telefon: 05341 - 7905650 Öffnungszeiten am Donnerstag und Freitag: 17.00 - 18.00 Uhr www.die-linke-salzgitter.de

Kreisverband Cuxhaven Große Hardewiek 1 - 27472 Cuxhaven Telefon: 04721 - 4376 34 http://dielinke-cuxhaven.de Kreisverband Gifhorn Celler Straße 63 - 38518 Gifhorn Telefon: 05371 - 990 058 8 Mobil: 0160 - 2037818 (Harald Heuke) Email: dielinke.gf@web.de www.dielinke-gifhorn.de

Kreisverband Osterholz-Scharmbeck Marktplatz 8 - 27711 Osterholz-Scharmbeck Telefon: 04791 - 965 254 7 Telefax: 04791 - 965 286 6 Email: kreisverband@die-linke-ohz.de www.linksfraktion-ohz.de

Kreisverband Hildesheim Willi-Plappert-Straße - 31137 Hildesheim Telefon: 05121 - 2813161 Email: info@dielinke-hildesheim.de Geschäftszeiten: Dienstag von 16 bis 20 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung www.dielinke-hildesheim.de DIE LINKE im Wendland Gümse 37 - 29451 Dannenberg Telefon: 05861 - 979 242 Email: kontakt@die-linke-wendland.de www.die-linke-wendland.de Kreisverband Lüneburg Altenbrückertorstr. 2 - 21335 Lüneburg Telefon: 04131 - 2843346 Email: vorstand@dielinke-lueneburg.de www.dielinke-lueneburg.de Oldenburg Stadt Kaiserstraße 19 - 26122 Oldenburg Telefon: 0441 - 861 62 Telefax: 0441 - 862 09 Email: vorstand@die-linke-oldenburg.de www.die-linke-oldenburg.de Kreisverband Osnabrück Bramscher Str. 23 - 49088 Osnabrück Email: info@dielinke-osnabrueck.de www.dielinke-osnabrueck.de

Kreisverband Heidekreis Wilhelmstr. 12a - 29614 Soltau Email: info@dielinke-heidekreis.de www.dielinke-heidekreis.de

Kreisverband Oldenburg-Land Bulder-Berg-Weg 12 - 26209 Hatten Telefon: 04482 - 980063 Telefax: 04482 - 980864 Email: info@dielinke-oldenburg-land.de www.dielinke-oldenburg-land.de Kreisverband Wilhelmshaven Weserstrasse/ Kurze Strasse Postfach 1354 - 26353 Wilhelmshaven Telefon 04421 - 1815486 Email: ruthlaube@gmx.de www.die-linke-whv.de Kreisverband Wolfenbüttel Fischerstr. 19b - 38300 Wolfenbüttel Telefon: 05331 - 7107 006 Email: info@dielinke-wf.de www.dielinke-wf.de Kreisverband Wolfsburg Laagbergstraße 55 - 38440 Wolfsburg Telefon: 05361 - 3070272 http://die-linke-wob.de

Quelle: jeweiligen Internetseiten der Kreisverbände eh Linkes Forum 3-2013 -

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Nur mit der Linken bleiben

folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • den sofortigen, vollständigen und bedinungslosen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und dem Verbot von Rüstungsexporten • 53% Spitzensteuersatz und 75% Reichensteuersatz ab 1 Mio./Jahr. Wer weniger als 6000Euro im Monat an Einkommen hat wird entlastet, wer mehr verdient wird belastet. • Eine EU-weite Vermögenssteuer und Vermögensabgabe • Eine Erbschaftssteuerreform

Pia Zimmermann:

Niemand ist illegal! Für mich hat Jeder das Recht sich in seinem Leben sicher zu fühlen. Wer dafür seine Heimat aufgibt und unter schweren Bedingungen Zuflucht in Deutschland sucht, darf nicht gewaltsam weggesperrt und deportiert werden. Dafür habe ich mich fünf Jahre lang im Landtag eingesetzt. Diesen Kampf werde ich im Bundestag fortsetzen.

Aktionsform: Bodenzeitung Diese "Zeitung" wird im überdimensionalen Ausmaß angelegt und ist eine Aktionsform, die man leicht zu zweit machen kann. So eine Zeitung macht neugierig und bietet eine Möglichkeit Menschen anzusprechen, die sich nicht an einen Infostand trauen. Die Zutaten für eine vereinfachte Form sind: weißes Papier im Plakatformat, Lineal und Bleistift, Edding, farbige Filzstifte, große Bilder oder Poster, Tape, Kleber, Abdeckfolie, Tippex, Handfeger, eine Genehmigung der Stadt über die Sondernutzung der Fläche; außerdem möglich: Flyer, Schild "Gratis Info", Copyshop für Ausdrucke. Macht euch erst Gedanken, wie die Zeitung aussehen soll. Eine Zeichnung per Hand oder mit einem Grafikprogramm hilft dabei. • Überlegt Euch eine Überschrift und legt das Thema fest. • Überlegt Euch, welche Bilder in die Zeitung sollen • Schreibt kurze, prägnante Texte. Sie sollen schnell zu lesen und leicht verständlich geschrieben sein sowie schnell auf den Punkt kommen. • Womit endet die Zeitung? Ein Appell oder eine Frage an die Betrachter? • Das einheitliche Erscheinungsbild muss gewahrt bleiben. Haltet Euch also bitte an Logos und Farben. • Soll eine weiterführende Internetadresse genannt werden? Ein QR-Code mit einem verkürzten Link vielleicht? • Kontrolliert die Texte auf Schreibfehler. Nun macht Ihr Euch daran die Einzelteile zusammen zusetzten. Eine Fläche von vier mal A3 oder zwei mal A2 sollte

genügen. Dementsprechend müsst ihr Euch überlegen, wie groß die Bilder und Texte vergrößert werden müssen. Die nächste Entscheidung ist dann, ob ihr die Zeitung vorab fertig gestaltet und vor Ort aufbaut oder ob sie am geplanten Ort der Aktion zusammenbaut werden soll. Macht Euch nun daran, die Bögen zu verstärken. Dazu legt ihr sie aneinander und verklebt die Kanten der Vorder- und Rückseite. Falls Ihr die Zeitung vor Ort zusammensetzten wollt, trennt ihr jetzt die Bögen mit einem Cutter. Habt ihr die Zeitung zu Hause fertig gestaltet, wartet ihr mit dem Trennen der Bögen bis ihr alle Bestandteile der Zeitung fertig angeordnet und fixiert habt. Danach werden die Bögen entlang der Kante sauber getrennt und für den Transport verpackt. Zum Schluß überlegt, ob ihr Flyer oder Infomaterial zum Thema der Zeitung passend vorbereitet und dazu legt. Bei regnerischem Wetter könntet ihr euer Werk mit einer transparenten Plane abdecken. eh

Wahlkampf online begleiten Herbert Behrens:

Mobilität für alle schließt niemanden mehr aus. Kostenloser Nahverkehr ist bezahlbar. Güterverkehr wird gelenkt und verstärkt auf Schiene und Wasserstraßen verlagert. Nur so schaffen wir es, die Zahl der Verkehrsopfer zu verringern, wirklich aktiven Klimaschutz zu betreiben und ein gutes Leben für die Menschen zum Maßstab für Wohlstand und Fortschritt zu machen.

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Wer Lust und Spaß an einem OnlineWahlkampf hat, kann viel machen. Nutzt die Webseite eures Kreisverbandes als zentrales Medium um über den Wahlkampf zu berichten. Wenn ihr genügend Ressourcen habt, bieten sich auch Facebook und andere soziale Netzwerke für euch an. Nutzt eure Handys um ein Foto von eurem Infostand, der Steckaktion oder dem Plakatieren zu machen. Eine Überschrift und ein Satz dazu – das reicht schon für die Homepage. Mit der

Videofunktion können auch kurze Interviews gemacht werden. Wichtig dabei ist vor allem zu Gesicht zu zeigen und zu sagen: „DIE LINKE ist vor Ort!“ pz

Unsere Wahlkampfstrategie:

Entscheidend für uns sind die Menschen, die sich persönlich für uns einsetzten


Die rote Bus-Tour durch's Land Der rote Bus fährt vor. "100 % sozial – DIE LINKE“ versprechen die Aufkleber auf dem Gefährt. Dann geht’s los. Klappe auf, Pavillon, Infostand, Beach-Flag und Sonnenschirm ausgepackt und aufgebaut, Material in die Hand genommen und schon beginnt die "Sprechstunde unter freiem Himmel“. Dieses Angebot steht den Genossinnen und Genossen in allen niedersächsischen Wahlkreisen zur Verfügung. In Diepholz hat es schon geklappt und in Emden, Salzgitter, Wolfenbüttel sowie Uelzen sind die Termine fest. Koordiniert wird

diese Aktion von Philipp Zimmermann (herbert.behrens.ma04@bundestag.de, Telefon 030 227-75771). Es ist ein richtiger Tourneeplan durch Niedersachsen entstanden, in dem den Kreisverbänden Terminvorschläge für Aktionstage in ihren Wahlkreis gemeinsam mit Bundestagsabgeordneten und Direktkandidatinnen und -kandidaten gemacht werden. Fragt bei euren Vorständen nach, ob dieser Aktionstag auch bei euch im Kreisverband stattfinden soll. Unterstützung ist auf jeden Fall nötig, denn die besten technischen Voraussetzungen funktionieren ohne die bekannten Genossinnen und Genossen vor Ort nicht. hb

Nur mit der Linken

bleiben folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • Einführung von Sozialtickets in Kommunen und Ländern. Perspektivisch ÖPNV kostenlos organisieren. • Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus Neubau von 150.000 Mietwohnungen mit Sozialbindung pro Jahr.

Darum kämpfe ich: Es gibt eine Klappe auf, Leute und Material raus und schon geht es los. Der rote Bus soll durch das ganze Land fahren.

Rote "Politmöbel“ auf die Straße Unsere Bundestagsabgeordnete Agnes Alpers auf einem roten Sofa in den Bremer Wallanlagen war sogar dem Bremer Fernsehmagazin „buten un binnen“ vor vier Jahren einen Bericht wert. Agnes‘ Idee war, attraktivere Formen zu finden, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Also wurde das Sofa in der Fußgängerzone, im Wohnviertel und vor dem Supermarkt aufgebaut und war ein echter Hingucker. Diese Idee kann doch wohl auch in Niedersachsen funktionieren, oder? Es muss ja nicht gleich das rote Sofa sein.

Wie wär es mit knallroten Stühlen, die um den Info-Stand herum aufgebaut werden? Fertig ist die Talk-Runde unter freiem Himmel. Da wird die Kandidatin oder der Kandidat interviewt und nach dem Programm der LINKEN befragt. Näher an den Wählerinnen und Wählern dran ist kaum möglich. Zur Aktion gehört natürlich auch die Dokumentation. Ein Foto oder kurzes Video per Handy ist fix fertig und ebenso schnell ins Netz gestellt. Das nötige Material dafür ist da. Ob es gerade zur Verfügung steht, ist zu erfahren unter: 04791 9652-775 (montags bis donnerstags zehn bis 17 Uhr) oder herbert.behrens@wk.bun destag.de

Mehr als ein InfoStand: Kandidaten daraufsetzen, Leute ansprechen und fertig ist die Talkrunde unter freiem Himmel.

Alternative zur Politik der sozialen Kälte, der die Menschen von allen anderen Parteien in diesem Land ausgesetzt werden: eine sozial gerechte Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben, egal wann und wo und in welche Verhältnisse hinein sie geboren wurden. Das ist möglich – man muss das Geld nur anders verteilen. DIE LINKE. ist die einzige Kraft in Deutschland, die die dazu notwendigen Veränderungen wirklich will. Deshalb bleibt DIE LINKE. als einzige Partei die Stimme der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb muss sie wieder in den Bundestag! Blanka Seelgen

Johanna Voß: Ich setze mich für alternatives Wirtschaften und einen sozial-ökologischen Umbau ein. Statt rücksichtslosem Wachstum gilt: umfairteilen! Genossenschaften, kommunales Eigentum und regionale Strukturen stärken! Schluss sein muß mit den rückwärts gewandten Technologien wie Fracking, Atom- und Kohlekraft. Für Erneuerbare Energien, mehr Demokratie, bessere Arbeit und ein gutes Leben für alle! Linkes Forum 3-2013

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folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • Ablehnung aller „Rettungspakete“, weil Banken, nicht Menschen gerettet wurden. Alternativen: Direktfinanzierung der Staaten durch die EZB, Gründung einer europäischen Bank für öffentliche Anleihen, Stopp der Kürzungsprogramme. • Eine EU-weit Einheitliche Unternehmensbesteuerung

Darum kämpfe ich: Eine starke LINKE macht Druck auf die anderen Parteien. Damit der Mindestlohn Wirklichkeit wird, damit es eine sanktionsfreie Mindestsicherung und eine Mindestrente gibt, damit die Rente wieder mit 65 beginnt, damit Wohnen und Strom bezahlbar bleiben, damit die Arbeitszeitverkürzung vorankommt, damit unsichere Jobs durch Gute ersetzt werden, damit Millionäre und Konzerne zur Kasse gebeten werden. Den schönen Worten müssen auch soziale Taten und eine gerechte Politik folgen! Bernd Mex

Martin Michels: Ich bin Mathematiker und habe mehrere Jahre als Berater im Bereich der erneuerbaren Energien gearbeitet. Für DIE LINKE kandidiere ich, weil ich glaube, dass ein ökologischer Umbau der Gesellschaft nicht gelingt, wenn die soziale Komponente dabei übersehen wird: Wir brauchen ein anderes Wirtschaftssystem, welches Nachhaltigkeit endlich Profitinteressen überordnet.

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Gemeinsam was Schönes machen

Von der Philosophie, sich auch mal zu belohnen Wir Linke kämpfen einen Kampf. Für gerechte Löhne und gute Arbeit, für eine armutsfeste Altersicherung, für eine barrierefreie Bildung unserer Kinder, für eine Umwelt, die wir getrost an unsere Kindeskinder vererben können. Die Liste ist nicht vollständig und jeder von uns hat sein Thema, mit dem sie/er sich beschäftigt. Wir kämpfen in diesem Wahlkampf für den Wiedereinzug der Linksfraktion in den Deutschen Bundestag. Der Kampf ist wichtig und es kommt auf jede Genossin und jeden Genossen – ja sogar auf jeden Sympathisanten an. Gerade deswegen ist es aber wichtig, das wir uns belohnen. Eine Möglichkeit wäre es, erst gemeinsam eine linke Aktion zu machen. Zeitungen stecken, Plakate aufhängen oder einen Stand zusammen machen. Aber anstatt nach getaner Arbeit wieder nach Hause zu gehen

Die Linke in Aurich feiert ein Sommerfest. Foto: privat bringt jeder etwas für einen Grill-Abend mit. Das kann in einem Garten einer Genossin oder eines Genossen sein, genau so aber auch bei einem öffentlichen Grillplatz. Das muß also gar nicht kostspielig sein. Vollkommen egal wie kreativ und nach welchem Geschmack – das Ziel ist das gleiche. Die Genossen kennen zu lernen, miteinander Spaß zu haben und sich zu belohnen, dafür das man gut zusammen gearbeitet hat. eh

Erfolgreiche Pressearbeit Beschafft euch am Anfang einen Überblick über Stadtmagazine, Obdachlosenzeitungen, die regionalen Tageszeitungen und Werbeblätter. Oftmals gibt es im Internet auch einen Blog über regionalpolitische Themen. Im nächsten Schritt können alle Reporter aufgelistet werden. Zum Beispiel mit Kürzel, Name, Thema und E-Mail Adresse. In vielen Regionalzeitungen haben die Journalisten keine festen Themen. Ruft dann bei der Redaktion an und fragt nach, wer zuständig ist. Versucht die direkte Durchwahl zu bekommen, damit bei Bedarf nicht einmal quer durch die Redaktion telefoniert werden muss. Wo der Journalist politisch steht, lässt sich oft aus den Artikeln herauslesen. Mit kleinen Kennzeichen könnt ihr die Nähe des Journalisten zur Linken vermerken. Soziale Netzwerke sind Goldgruben um Menschen besser einschätzen zu können. Die persönlichen Kontakte zu anderen Verbänden helfen ebenfalls. Nutzt dieses Wissen! Bei Journalisten sind kurze Texte besonders beliebt. Drei Sätze in drei Absätzen sind super für Pressemitteilungen. Auch

Jetzt selbst aktiv werden: www.die-linke.de/linksaktiv2013

bei Telefonaten freuen sich Journalisten wenn es schnell und kurz geht. Für Veranstaltungen könnt ihr eine Einladung zwei Wochen vorher verschicken. Wichtig ist die eingeladene Presse drei Tage vor diesen Termin noch einmal per Mail zu erinnern. Wenn die eingeladene Presse nicht kommt, fragt woran es lag. Vielleicht kann ein Pressefrühstück organisiert werden bei dem die Wahlplakate vorgestellt werden. Oder bittet direkt um ein persönliches Gespräch. Da nun Wahlkampf ist werden beide Seiten sicher noch von einander hören. Im besten Fall habt ihr irgendwann sogar die Handynummer und könnt eure Pressemitteilung mit einer SMS „flankieren“. Den Journalisten also darauf hinweisen, dass er gerade eine E-Mail von euch bekommen hat. Wenn eine Zeitung längere Zeit keine Artikel von euch abdruckt, fragt doch einmal nach, woran es liegt. pz


Songs auf die Bühne und auf die Straße! Am 14. September werden – völlig unabhängig von einer Partei – Konstantin Wecker, Heinz Rudolf Kunze, Purple Schulz, bots und viele mehr mit mir und meiner Band Diadem im Hannoveraner Faustgelände mit „Liebeslieder gegen Bankenmacht“ auftreten. Ich habe mal Lieder wie "1000 mal berührt", "Monopoli" und: "Was wollen wir trinken, 7 Tage lang" geschrieben. Dort heißt es: "... dann kriegt der Frust uns nicht mehr klein!" Darum geht es mir als Abgeordneter und als Musiker in all unseren Wahlkämpfen. Gerade in einer Zeit, wo in unserem Land soviel Unrecht ist und so wenig Empörung. Und so werden viele Künstler im August und September auch mit mir in Fußgängerzonen auftreten, mit unseren DirektkandidatInnen, GewerkschafterInnen, BankenkritikerInnen und FriedenskämpferInnen. Wir werden die heißbegehrten Karikaturen von Arno Funke dabei haben. Schön frech, gegen den Ausverkauf von Menschen, gegen das "EU-Monopoli“ und für die Rettung von Renten, Bildung und Sozialstaat. Kommt, singt, redet und macht mit!

Gegen die Macht der Deutschen Bank, gegen Krieg, für höhere Renten und höhere Löhne und dafür, dass das alles und die Sparkonten nicht von den Finanz“märkten“ weg geräubert wird. Laufende Infos unter www.mehr-dehmwagen.de

„Liebeslieder gegen Bankenmacht“

Nur mit der Linken

bleiben folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • Abwicklung von Investmentbanking, Schattenbanken, außerbilanziellen Zweckgesellschaften, Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften • Limit von Dispo-Zinsen auf 5% oberhalb des Zentralbankzinssatzes.

Darum kämpfe ich: weil DIE LINKE. für mich die einzige Partei ist, die radikal und realistisch Forderungen stellt, die umsetzbar sind. Ich kämpfe gegen Armut in einem reichen Land wie Deutschland, in dem es gesellschaftsfähig ist, über Kinderarmut, Armut von Rentnerinnen, Alleinerziehenden, Leiharbeit, Auf-stockung und Bildungsdefizite zu sprechen, als sei es „normal“ und nicht änderbar. Ich kämpfe, weil ich es unerträglich finde, dass faschistische Gedanken, faschistoides Verhalten, Ausgrenzung, Abwertung, Rassismus, so gesellschaftsfähig sind. Anja Stöck

14. September, schon ab 16 Uhr, „60er-Jahre-Halle“ vom Kulturzentrum Faust e.V., Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover Kartenpreis: 10 bzw. (ermäßigt) 5 Euro Kartenbestellung per mail: info@kulturzentrum-faust.de Kartenvorverkauf: Laporte, Karmarschstraße 30/33, 30159 Hannover, Tel.: 0511 36 32 429 Salge, Falkenstraße 2, 30449 Hannover, Tel.: 0511 44 22 09 Onlineticket-Shop: http://tinyurl.com/kwxztwt

Jessica Kaußen:

Ich kandidiere für DIE LINKE, weil man auf die bestehenden Verhältnisse und Problematiken in der Gesellschaft aufmerksam machen muss und DIE LINKE gleichzeitig Alternativ- und Lösungsvorschläge unterbreitet. Desweiteren stehen hier die Menschen und ihre Bedürfnisse im Vordergrund und nicht, wie in anderen Parteien, nur die Wirtschaft und die Erzielung immer höherer Profite. Linkes Forum 3-2013 -

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Nur mit der Linken bleiben folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • Privatisierung und Public-PrivatePartnership-Projekte stoppen. Rekommunalisierung privatisierter Bereiche der Daseinsvorsorge. • Ausweitung der Mitbestimmung von Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.

Darum kämpfe ich: Es geht um unsere Zukunft. Wir stehen als einzige Kraft im Parlament Links von der SPD und diese Kraft muss stark bleiben. Wir dürfen nicht zulassen, dass Kriegseinsätze ohne Gegenstimme gebilligt werden. Es darf nicht sein, dass Bürger überwacht werden, ohne dass es Kritik im Parlament gibt. Es kann nicht sein, dass unsere Umwelt Profitinteressen geopfert wird, ohne dass eine Partei radikal dagegen kämpft. Deswegen will ich eine starke LINKE, deswegen mache ich Wahlkampf. Philipp Zimmermann

Wahlkampf-Ecktermine und Mahn- und Gedenktage August 04. Bad Nenndorf Nazi-Gegen-Demo 05. Auslieferung der Wahlkampfzeitung und Verteilmaterial 06. Gedenktag an den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 08. Weltkatzentag 12. Start der heißen Wahlkampfphase und Plakatierung des 1.Motivs der mobilen Großflächen & Internationaler Tag der Jugend 13. 52. Jahrestag des Mauerbaues 14. Beginn der Briefwahlkampagne 19. Welttag der humanitären Hilfe 23. Internationaler Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung & Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer des Stalinismus und Nationalsozialismus 26. Plakatierung des 2. Motivs der mobilen Großflächen 29. Internationaler Tag gegen Nuklearversuche 30. Gedenktag für die Todesopfer in Abschiebehaft & Auslieferung der Wahlaufforderung

September 01. Weltfriedenstag/ Antikriegstag & Europäischer Tag der jüdischen Kultur 04. Zentrale Wahlkampfveranstaltung in Hannover

& Wahlkampfveranstaltung in Braunschweig 05. Deutscher Kopfschmerztag 07. Konstituierung des 1. Deutschen Bundestages & DGB Demo in Hannover 08. Weltbildungstag/ Weltalphabetisierungstag & Tag des offenen Denkmals & Tag der Erinnerung und Mahnung (OdFGedenktag) 09. Drittes Motiv der Großflächen wird plakatiert 10. Welt-Suizid-Präventionstag 11. Tag der Wohnungslosen & 40. Jahrestag des Militärputsches in Chile & Tag des „nine.eleven“ in New York, Beginn des Kampf gegen den Terror 14. Liebeslieder gegen Bankenmacht, Hannover Faustgelände & Tag der Tropenwälder 15. Internationaler Tag der Demokratie 16. Tag der Erhaltung der Ozonschicht 20. September Abschlusskundgebung Berlin & Beginn des 48-Stundenwahlkampfes & Deutscher Weltkindertag 21. Weltfriedenstag/ Internationaler Tag des Friedens 22. Bundestagswahl hh

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Lars Leopold: 100 Prozent sozial – kämpft DIE LINKE gegen die Rente mit 67, Hartz-IV, Lohn-dumping und eine zwei Klassen Gesundheitsversorgung. Jede Stimme für DIE LINKE, ist eine Stimme für einen gesetzlichen Mindestlohn, eine solidarische Rentenversorgung und gegen den Krieg. Wir müssen nicht das Vertrauen in die Finanzmärkte zurückgewinnen. Wir müssen endlich wieder das Vertrauen der Menschen in die Zukunft zurückgewinnen!

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• Unsere Fraktion veröffentlicht regelmäßig Pressemitteilungen die gerne auch auf die Homepage des KV gestellt werden dürfen. • Gleiches gilt für Pressemitteilungen der Bundespartei. • Auch die YouTube Videos der Bundestagsfraktion können den Weg auf die eigene Seite finden können. • Gut kommen satirische Clips an, die ihr auch bei YouTube findet und einbinden könnt. Zum Beispiel aus der Sendung Extra3. • Auch ein Blick auf die Webseiten unserer niedersächsischen Bundestagsabgeordneten lohnt. • Genauso wie zu benachbarten Kreisverbänden.

Von nachdenkseiten.de und nachhaltig-links.de dürfen Texte mit Quellenangabe (Link) und Nennung des Autors übernommen werden. • Natürlich bieten auch Junge Welt und Neues Deutschland Artikel online an. Diese dürfen nicht kopiert werden, können aber als Link mit kurzer Einleitung Einzug auf die eigene Webseite halten. • Auch kommunalpolitische Informationen werden gern gelesen. Zwei Sätze zu den Linken Schwerpunkten in der nächsten Ratssitzung und dazu die aktuelle Tagesordnung sind durchaus von Interesse. • Genauso bietet sich unser Wahlprogramm für die Webseite an. Jede Woche kann ein Teil vorgestellt werden. pz •


100% sozial – auch bei der Oberbürgermeisterwahl! Seit Monaten steht der Doppeltermin in Hannover fest: Gleichzeitig mit der Wahl des Deutschen Bundestages wählt Hannover ein neues Stadtoberhaupt. Das war notwendig geworden, nachdem der amtierende Oberbürgermeister Stephan Weil als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten gekürt wurde. Seit der Landtagswahl ist Hannover ‚führungslos‘. Der viel beschworene Politikwechsel im Land Niedersachsen hat mit dem neuen ‚Landesvater‘ Stephan Weil keine erkennbaren Veränderungen gebracht. Studiengebühren gibt es nach wie vor, das Klinikum Region Hannover schreibt tief rote Zahlen, wie viele andere Krankenhäuser im Lande auch. Dennoch, den Gazetten war kürzlich zu entnehmen, dass der Landtag die Stichwahl bei kommunalen Wahlen wieder eingeführt hat. Das war genauso uneigennützig wie die Verabschiedung der Diätenerhöhung um weitere zweieinhalb Prozent. Der Antritt der Grünen zu den Oberbürgermeisterwahlen könnte der SPD in ihrer Hochburg empfindlich schaden – ohne Stichwahl ein zu großes Wagnis. Unsere Kreispartei hat die abschließende Überlegung für einen eigenen Antritt zu den Oberbürgermeisterwahlen von der Wiedereinführung der Stichwahl abhängig gemacht. Nun ist es uns eine Verpflichtung, diese politische Bühne und Aufmerksamkeit für ein tolles Ergebnis für die Bundestagswahlen zu nutzen. Die Wahlbeteiligung wird durch die zeitgleich stattfindende Bundestagswahl hoch sein, eine Chance für uns. Jetzt können wir auch diese Wahl thematisch anreichern. Der gerade veröffentliche Sozialbericht der Landeshauptstadt legt offen, worauf etablierte Parteien seit Jahren keine Antwort finden oder längst notwendige Maßnahmen der LINKEN blockieren. Ganze Stadtquartiere drohen ins dauerhafte Elend abzurutschen. Bereits jetzt überdurchschnittlich von Armut betroffen

Herausgeber: DIE LINKE Landesvorstand Niedersachsen Redaktion: Herbert Behrens, Elke Höher Hannes Hoppe, Ralf Jürgens, Philipp Zimmermann

Maren Kaminski Mitte Juni beim Warnstreik der Beschäftigten im Einzelhandel. Sie ist Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Region Hannover und bewirbt sich am 31. Juli auf einer Mitgliederversammlung um das Amt der Oberbürgermeisterkandidatin. sind Einwohner mit Migrationshintergrund, häufig männlich und Tendenz ansteigend. Wo bleibt eine zielgerichtete kommunale Bildungs- und Qualifizierungsoffensive? Unser Stuttgart 21 entspricht dem Bau des Herrenhäuser Schlosses. Wobei gegen diesen Bau nichts einzuwenden wäre, wäre die soziale Prioritätenliste zuvor abgearbeitet. Und genau hierin liegt das eigentliche Problem. Prachtbauten und überdimensionierte Bauvorhaben werden hinter ihren Fassaden nicht verstecken, dass direkt nebenan Armut und Bevormundung herrschen. Eine Frau gegen drei Männer, das soll unsere Antwort sein auf den Grüßonkel Stefan Schostok der (SPD), den Grünen Lothar Schlieckau und dem frischen CDU-Mitglied Matthias Waldraff. Ohne LINKE kommt nicht nur die soziale Gerechtigkeit unter die Räder, es ist auch gähnend langweilig. rj

V.i.S.d.P.: Herbert Behrens Redaktionsanschrift: LINKESFORUM, DIE LINKE. Niedersachsen, Goseriede 8, 30159 Hannover, Mail: linkesforum-nds@dielinke-nds.de Layout: Elke Höher

Kommunale Direktwahlen am 22. September Am Tag der Bundestagswahl stehen einige Bürgermeister und Landräte zur Neuwahl an. Bis zum Redaktionsschluss lagen uns Informationen einer Kandidatur unserer Partei in Hannover und in Osterholz vor. So will in der Landeshauptstadt Hannover Maren Kaminski als Oberbürgermeisterin kandidieren. Im Landkreis Osterholz will Hans-Henning Adler zum Landrat kandidieren. Eine Stichwahl wird künftig wieder nach dem ersten Wahlgang in der Regel zwei Wochen später durchgeführt, wenn niemand über 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erhält. Die Tabelle zeigt die kommunalen Direktwahlen. rj

Editoren: Opensource Layoutprogramm Scribus und Bildbearbeitung Gimp Druck und Vertrieb: DIE LINKE. Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de Linkes Forum 3-2013

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Nur mit der Linken

bleiben folgende Forderungen auch nach der Bundestagswahl bestehen: • Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf alle Transaktionen, Steuersatz 0,1% und einem Aufkommen von 30 Mrd./Jahr.

Behiye Uca: Für DIE LINKE kan-

didiere ich, weil ich Ungerechtigkeit nicht leiden kann. Als kurdisch-stämmige Deutsche weiß ich, dass es Chancengleichheit nur auf dem Papier gibt. Sie durch Förderung tatsächlich herzustellen, ist der Job von Politik. Soziale Gerechtigkeit heißt: Alle müssen die Chance haben auf ein glückendes Leben. Künftige Generationen sollen dieselben Chancen haben wie wir. Dafür setze ich mich seit 2011 als erste Kurdin im Celler Stadtrat ein.

Gerd Nier:

Weil ein Regierungswechsel noch nicht unbedingt ein Politikwechsel ist! • weil ich eine Finanzmarktpolitik mit klaren staatlichen Kontroll- und Eingriffsrechten will; • weil ich elementare Grundbedürfnisse nicht privaten Gewinninteressen opfern will; • weil ich für eine aktive Friedenspolitik statt steigender Waffenexporte und militärische Auslandseinsätzen bin und • weil ich der zunehmenden Entdemokratisierung der Arbeitswelt die Forderung für gute Arbeit zu guten Löhnen entgegenstelle, kandidiere ich für DIE LINKE.

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Jeder kann mitmachen! (Wahlkampfaktionen, die auch allein funktionieren) Viele von uns kennen das: Man möchte beim Wahlkampf mithelfen, aber zu den festen Terminen hat man einfach keine Zeit. Es gibt aber Möglichkeiten, wie man auch allein verwirklichen kann. Wenn man immer ein wenig Infomaterial dabei hat, kann man die Briefkästen der Nachbarn mit Infos füttern. Und die KLAR kann man zu jeder Zeit stecken gehen. Wer sich ein wenig mehr traut, zieht sich eine „Hier ist DIE LINKE“-Weste an und stellt sich vor ein Einkaufszentrum oder in die Fußgängerzone und verteilt Infomaterial. Das muss im öffentlichen Raum nicht genehmigt werden, auf pri-vaten Flächen sollte man einfach höflich um Erlaubnis bitten.

Von zuhaus aus kann man in sozialen Netzwerken auf DIE LINKE aufmerksam machen, Freunde und Bekannte per Email oder Telefonanruf bitten, uns zu unterstützen. Oft unterschätzt sind die Leserbriefe die man schreiben kann, um auf DIE LINKE aufmerksam zu machen. Und warum nicht einen DIE LINKEAufkleber ans Autoheck? So wird jede Fahrt zur Wahlkampfaktion… viel Erfolg! Registriert euch auf dem Linksaktiv-Portal als Wahlkampfhelfer! Das kann man machen, in dem man den QR-Code folgt oder in dem man das Formular ausfüllt, das wir nebenan mit abgedruckt haben. hh

Hans-Henning Adler kandidiert in Osterholz als Landrat Auf der Kreismitgliederversammlung der am 14. Mai wurde Hans-Henning Adler als Kandidat für die Landratswahlen gewählt. Bei seiner Vorstellung machte er in einem 10-Punkte-Programm deutlich, wofür er sich als Landrat einsetzen will. 1. Er will bei "Pro Arbeit" mit einer allgemeinen Verwaltungsrichtlinie durchsetzen, dass nur Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden dürfen, die einen gesetzlichen Mindestlohn erfüllen und kein Erwerbsloser gezwungen werden kann, eine Beschäftigung unterhalb dieser Lohngrenze anzunehmen. 2. Die Verkehrsverhältnisse im öffentlichen Nahverkehr sollen verbessert werden. Die wichtigsten Orte im Landkreis müssen direkt in Bremen erreichbar sein. 3. Im Ostkreis muss es eine IGS geben. Diese sollte und auch eine Oberstufe haben, so dass hier eine Möglichkeit geschaffen wird, das Abitur zu erreichen. 4. Die Kreissparkasse muss es jedem Bürger ermöglichen ein Konto einzurichten. Angesichts der gegenwärtig niedrigen Zinssätze der EZB darf die Sparkasse keine höheren Überziehungszinsen als 8 % verlangen.

5. Auf dem ehemaligen Militärgelände in Schwanewede muss ein Konzept der Konversion durchgesetzt werden, welches dort einen neuen Gewerbepark vorsieht. 6. Die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck muss zu einem Zentrum des Landkreises entwickelt werden. Einkaufsstandorte „auf der grünen Wiese“ sind restriktiv zu behandeln. 7. Die Landwirtschaft im Landkreis ist so zu verändern, dass nicht immer mehr Mais-Monokulturen entstehen. Zu fördern ist der ökologische Landbau. 8. Der Landkreis hat eine zu geringe Waldfläche. Gemeinsam mit den Kommunen und der Landwirtschaftskammer soll an geeigneter Stelle ein Aufforstungsprogramm umgesetzt werden. 9. In den Stadtwerken ist ein preiswerter Strom-Grundtarif durchzusetzen. Energiesperren sollten nur zulässig sein, wenn vorher die Sozialbehörde eingeschaltet worden ist und mindestens einen Vermittlungsversuch unternommen hat. 10. Das Kreiskrankenhaus ist finanziell auskömmlich auszustatten, um eine medizinische Versorgung aus hohem Niveau für die Bewohner des Landkreises zu gewährleisten. [gekürzt] rj


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Auszug und Vergleich der Wahlprogramme SPD

GRÜNE

DIE LINKE.

Mindestlohn

Mindestlohn

8,50 Euro

8,50 Euro

Mindestlohn

Leiharbeit

Leiharbeit

10 Euro (bis Ende der 18WP. auf 12 Euro)

Leiharbeit

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Leiharbeit zurückdrängen.

Equal pay – equal treatment, zusätzlich Flexibilitätsbonus.

Verbot von Leiharbeit bis zur Umsetzung: Flexibilitätszulage in Höhe von 10%

Hartz-IV-Regelsatzhöhe

Hartz-IV-Regelsatzhöhe

Hartz-IV-Regelsatzhöhe

Keine konkrete Höhe genannt, Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts erfüllen.

Auf 420Euro anheben und jährlich auf Angemessenheit überprüfen.

Kurzfristig 500Euro Regelsatz und Konzept: keine Mindestsicherung unter 1.050 Euro.

Sanktionen

Sanktionen

Sanktionen grundsätzlich beibehalten.

Sanktionen

Sanktionen beibehalten.

Rentenniveau

Rentenniveau

Rentenniveau

Abschaffung der Sanktionen zu Lasten des Rechts auf Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben

Derzeitiges Niveau (knapp unter 50%) halten.

Derzeitiges Rentenniveau halten durch Bürgerversicherung, höhere Erwerbsbeteiligung und Maßnahmen für höheres Lohnniveau.

Wiederanhebung des Sicherungsniveaus auf 53% (Stand vor rot-grünen Reformen)

Mindestrente

Mindestrente

Mindestrente

Solidarrente: Rente nicht unter 850 für langjährig Versicherte (30 Beitragsjahre bzw. 40 Versicherungsjahre) als zweite Säule innerhalb der Grundsicherung im Alter.

Grüne Garantierente von 850 (brutto) bei 30 Versicherungsjahren, Einkommensanrechnung, Freibeträge für betriebliche und private Altersvorsorge, innerhalb Rentenversicherung.

Solidarische Mindestrente von 1.050 netto, keine Anforderungen an Beitrags- und Versicherungsjahre, einkommens- und vermögensgeprüft und steuerfinanziert.

Renteneintrittsalter

Renteneintrittsalter

Renteneintrittsalter

Aussetzung der Rente mit 67 bis 50% der 60 bis 64-Jährigen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, abschlagsfreier Rentenzugang mit 63 Jahren nach 45 Versicherungsjahren.

Anstieg Rentenalter auf 67 bleibt notwendig.

Kinderarmut

Rente ab 67 Jahren abschaffen: Spätestens mit 65 abschlagsfrei in Rente, frühestens nach 40 Beitragsjahren abschlagsfreier Renteneinstieg mit 60.

Einkommensabhängiges Kindergeld: Familien mit Einkommen unter 30.000 Euro erhalten bis zu 140Euro mehr Kindergeld. Alle anderen erhalten 184 Euro.

Kinderarmut

Kinderarmut

"Grüne Kindergrundsicherung“ als eigenständige Existenzsicherung für Kinder, Anrechnung des Elterngeldes auf HartzIV rückgängig machen.

Grundsicherung für Kinder und Jugendliche auf 536Euro (verfassungsrechtliches Existenzminimum), Kindergeld auf 200 Euro erhöhen, Elterngeld nicht auf Hartz IV anrechnen.

EqualPay

EqualPay

EqualPay

Einführung von Entgeltgleichheitsgesetz, Zeitautonomie für Beschäftigte, Familienarbeitszeit mit 30-Stunden-Woche

Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, Einführung von Entgeltgleichheitsgesetz, Recht auf Teilzeit und auf Rückkehr zu Vollzeit.

Gleicher Lohn für gleich wertige Arbeit Erwerbsarbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden, Aufwertung von Kinderbetreuung und Pflege durch bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen


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