Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012 - "Fachmedien bewegen Märkte"

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012 Fachmedien bewegen M채rkte


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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, grundlegende Veränderungen in der Informationsvermittlung, der Kundenansprache und den Geschäftsmodellen bestimmen heute das Fachmediengeschäft. Dies fordert die Kreativität und Leistungsbereitschaft unserer Branche und zeigt zugleich unser großes Potenzial für die deutsche Wirtschaft. Denn Fachmedien bewegen Märkte – als Innovatoren im digitalen Mediengeschäft, als Trendscouts für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und als Pioniere im Auslandsgeschäft. Dabei begleitet sie die Deutsche Fachpresse seit 20 Jahren engagiert, persönlich und mit viel Expertise. Wie Fachverlage die Chancen der digitalen Medienwelt nutzen und Märkte bewegen, zeigt das Jahrbuch 2012 im Jubiläumsjahr der Deutschen Fachpresse aus vielfältigen Perspektiven. Monetarisierungsstrategien für Fachmedienhäuser sind dabei das Schwerpunktthema der zahlreichen Gastautoren und Experten. Sie standen auch im Fokus des Kongresses der Deutschen Fachpresse 2012, der erstmals in Essen stattfand. Mit neuem Programmkonzept, mehr als 45 Gastrednern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien und rund 550 Teilnehmern hat unser Kongress erfolgreich ein Zeichen für den Aufbruch der Branche und die Bereitschaft zum Wandel gesetzt. Über die wichtigsten Impulse des Branchentreffens berichtet Kapitel 3. Relevante Medien zu schaffen, ist Ziel eines jeden Medienhauses. Fachverlage meistern diese Herausforderung auch in der digitalen Wissensgesellschaft mit viel Engagement und großem Erfolg. Während die Bereitschaft, für Informationen Geld auszugeben, in der Gesellschaft insgesamt eher sinkt, können Fachverlage gegen den Trend auf die Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden zählen – in allen Medienformaten. Wie sie ihre Stärken nachhaltig nutzen, sich Räume für neue Geschäfte erschließen und sich als Medienhaus neu erfinden, dokumentieren Gastautoren aus den Kommissionen und dem Vorstand der Deutschen Fachpresse in Kapitel 1 für spezifische Verlagsbereiche. Ergänzt werden diese Perspektiven durch Statements internationaler Fachmedienexperten

und branchenübergreifende Analysen in Kapitel 2. Engagement ist das Stichwort für Kapitel 6. Hier stellt sich der neu gewählte zehnköpfige Vorstand der Deutschen Fachpresse vor, der in den nächsten drei Jahren für die Interessen der Deutschen Fachpresse eintritt. Das Jahrbuch 2012 ist auch, aber nicht nur, eine Chronik des vergangenen Fachpresse-Jahres. Lesen Sie das Jahrbuch deshalb aktiv! Lassen Sie sich von den Ideen Ihrer Kolleginnen und Kollegen, Ihrer Geschäftspartner und Ihrer Kunden inspirieren – und nutzen Sie die Impulse, die daraus für Ihr Geschäft entstehen. Wir freuen uns, wenn wir auch weiterhin gemeinsam Märkte bewegen können. Ihre

Stefan Rühling Sprecher Deutsche Fachpresse

Bernd Adam Geschäftsführer Deutsche Fachpresse

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Inhaltsverzeichnis 3 Vorwort Stefan Rühling, Sprecher Deutsche Fachpresse, und Bernd Adam, Geschäftsführer Deutsche Fachpresse

1 Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

23 Digitale Erlöse wachsen nicht in den Himmel Bernd Meidel

35 Rethinking the Publishers’ Business Model

24 Eine Quelle – viele Kanäle Vitus Graf

39 Gründerzeit in der Fachmedien­ branche Susanne Broos

25 Cloud-Services auf dem Vormarsch Peter Kraus

43 Veränderte Wertschöpfung im Zeitalter des Web 2.0 Dr. Ulrich Hermann

27 Verlagsmarken als Verbundmarken inszenieren Dr. Gunther Schunk 8 Gemeinsam die mediale Zukunft bauen Stefan Rühling 11 In der digitalen Strategie steckt das Wachstum Claudia Michalski 13 Rundum-Sorglos-Pakete für Entscheider Bernd Adam 16 Fachverlage – Antreiber der Buchbranche Alexander Skipis 17 Fachverleger als Vorbild Stephan Scherzer 19 Medialeistung – von der Wertschätzung zur Wertschöpfung Ulrich Toholt

28 Monetarisierung – vom Zufallserfolg zum Erfolgsmodell Adrian Schommers

3 Kongress der Deutschen Fachpresse

30 Veranstaltungen mit Potenzial Claus Bühnert 31 Print stärken und mit Online verdienen Eckhard Bremenfeld

2 Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

21 Corporate Publishing: Stärken nutzen, Markt erobern Peter Schneider

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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48 Von „painfullen“ Wegen und einer friedlichen Koexistenz von Print und Digital Jennifer Humpfle 51 Monetarisierungs-Strategien im Fokus. Ein Überblick über den Fachpresse-Kongress in Wort und Bild


4 Award „Fachmedien des Jahres 2012“

108 Redaktionelle Qualität ist existenziell für Fachmedien

144 Fachpresse-Statistik 2011 148 Studienreihe „Brancheninfor­ mationen der Deutschen Fachpresse“

6 Die Deutsche Fachpresse

149 Studien zum Gattungsmarketing 150 Schriftenreihe Yellow Papers 152 Kommunikationsmedien der Deutschen Fachpresse

66 Ausgezeichnet! Die Preisverlei­ hung „Fachmedien des Jahres 2012“ in Bildern

153 Geschäftsstellen und Team der Deutschen Fachpresse

70 Harte Arbeit: Die Kür der Besten

5 Award „Fachjournalist des Jahres 2012“

120 Der Vorstand der Deutschen Fachpresse stellt sich vor

155 Weiterbildung für Verlage – Die Seminarpartner der Deutschen Fachpresse

122 Fachverlage blicken selbstbe­ wusst in die Zukunft Bernd Adam

156 Fördermitglieder der Deutschen Fachpresse

128 Struktur der Deutschen Fachpresse

158 Fachinformationen online finden und nutzen – Kooperationen zur professionellen Recherche

129 Trägerverbände der Deutschen Fachpresse

106 Impressionen der Preisverlei­­­­h­ung „Fachjournalist des Jahres 2012“

131 Kommissionen der Deutschen Fachpresse – Wissenstransfer durch Engagement 142 Fachmedien wachsen mit attraktivem Produktportfolio Bernd Adam

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171 Inserentenverzeichnis 172 Impressum




Gemeinsam die mediale Zukunft bauen Fachmedien sind das fachliche Bindeglied zwischen Forschung und marktwirtschaftlicher Anwendung. In der Wissensgesellschaft spielen sie für Wirtschaft und Gesellschaft eine herausragende Rolle.

Stefan Rühling

Der Wissenstransfer von Inventionen zu Innovationen gelingt nur durch Fachmedien

„Chefs“, sondern viele „entscheidende“ Ebenen in den Unternehmen. In einer komplexer werdenden Welt werden Entscheidungen heute weiterdelegiert, immer mehr Spezialisten in den Unternehmen werden Wir sind inzwischen nicht mehr selbst zu Entscheieine Industrie- und Dienstleistungsdern. Komplexe gesellschaft, wir sind längst eine Wir sollten uns eine Strategie Sachverhalte Wissensgesellschaft. Know-how, über den sichtbaren Horizont können von den Informationen und Wissen, leider hinaus geben. Generalisten, den auch Informationsüberflutung, „Chefs“, nicht das alles dominiert unser Leben mehr zur Gänze – insbesondere und gerade auch durchdrungen und entschieden werden beruflichen Alltag. Das betrifft alle unsere Leser den, es erfordert die Verantwortung und User in den verschiedenen Branchen sowie auch und gegebenenfalls die Entscheidung die Kommunikationsverantwortlichen und Werbungtreieines jedes Einzelnen. Hinzu rückt benden in den Firmen. auch der Branchennachwuchs stärker in den Fokus, der allein schon durch Fachmedien sind seit weit über 100 Jahren Begleiter der den zunehmenden Fachkräftemangel Entscheider. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die intensiver und früher angesprochen Rolle der Fachmedien erheblich verändert und vor allem werden muss. ausgeweitet. Heutzutage informieren wir nicht nur die Stellen Sie sich einmal vor, es gäbe KEINE Fachmedien! Würde man sie vermissen? Würde unserer Gesellschaft etwas fehlen? Ich bin sicher, dass ja! Und mehr noch: Wir wären als Wirtschaftsstandort nicht mehr überlebensfähig. Warum? Das möchte ich kurz begründen!

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Stefan Rühling, Vorsitzender der Geschäftsführung Vogel Business Media (Würzburg), ist Sprecher der Deutschen Fachpresse und Mitglied im Präsidium des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ).


All diese Menschen brauchen permanente berufliche Information und Weiterbildung. Wir Fachmedienhäuser bieten ihnen diesen heute so wichtigen Rohstoff! Und das auf einer Vielzahl von Kanälen. Spätestens mit der Ära des Web 2.0 klinken sich Fachverlage auch mehr und mehr in die Workflows der Leser und User ein und unterstützen sie dort. In der Zwischenzeit sind sehr hilfreiche, prozessunterstützende PC-basierte Lösungen und mobile Apps auf dem Markt, die für die Akteure außerordentlich hilfreich sind. Die Ideen dafür kommen oft direkt von den Fachredakteuren oder Produktmanagern in Fachmedienhäusern, die bestens vertraut sind mit dem Umfeld der Leser und User in den einzelnen Industrien.

Wer, wenn nicht Fachmedien? Der Transfer von Inventionen zu Innovationen, der Transfer der Anwendung einer Innovation von einem Markt zum nächsten, überhaupt die Innovationszyklen und die Innovationsgeschwindigkeit allgemein – das alles könnte in Deutschland noch effektiver werden. Dazu ist kompetenter Wissensaustausch nötig. Fachmedien spielen dabei eine herausragende Rolle. Sie sind das fachliche Bindeglied zwischen der Wissenschaft und Forschung auf der einen Seite und der praktischen, marktwirtschaftlichen Anwendung auf der anderen Seite. Fachmedien spielen eine entscheidende Rolle als neutrale, schnelle wissensvermittelnde Plattformen – sowohl in Print wie im Digitalen und bei Branchenevents. Sie befördern den Dialog in den Branchen und – das ist heutzutage noch wichtiger – den branchenübergreifenden Dialog bei Querschnittsthemen: zum Beispiel vom Leichtbau in der Luftfahrt zum Leichtbau in der Automobilkonstruktion oder zwischen den unterschiedlichen medizinischen Disziplinen. Fachmedien sind hier effektive Vermittler und verknüpfen alle Beteiligten immer wieder neu und bedarfsspezifisch in Print, Digital und Face-to-Face. Fachmedien sind auf der einen Seite Partner der Wirtschaft, aber auch neutrale Wissensvermittler im Konzert der Ideen und Interessen. Und am Ende zählt: Nur mit Wissen und hoher Innovationsquote sichert Europa die Technologieführerschaft.

Gleichwohl: Die Globalisierung schreitet mit hohem Tempo voran. Weltweit wachsen und entstehen immer neue Märkte in immer anderen Regionen. Die deutsche Wirtschaft ist als technologischer Vorreiter gefragt. Hier unterstützen Fachverlage als Brückenköpfe der Wirtschaft die deutschen Unternehmen, die in den neuen Märkten dabei sein wollen, ihre Bekanntheit zu erhöhen, Kontakte zu knüpfen, Produkte zu platzieren und Geschäfte zu etablieren. Der Vorteil: Deutsche Fachverlage sind für die deutsche Wirtschaft ein kompetenter und bekannter Medienpartner, der in fremden Märkten verlässliche publizistische Plattformen installiert. Mit der Medienkompetenz aus Deutschland und mit der regionalen Marktkompetenz in den Ländern. Gerade in China und Indien belegen dies in jüngster Zeit viele Beispiele.

Märkte sind Gespräche Fachmedien schaffen den Rahmen für Gespräche. Sie promovieren eine Branche und das Agenda-Setting. Oft kann nur ein kompetenter Moderator auf Augenhöhe und mit ausreichend publizistischen Plattformen den Dialog zielgerichtet befördern. Allen voran Chefredakteure von führenden Branchenmedien sind hier Mediator und Thementreiber zugleich und können eine ganze Branche voranbringen. Sie sind die publizistische mediale Ergänzung von Verbänden, die die Rahmenbedingungen unterstützen und Interessenlobbying betreiben. Zunehmend spielen auch die Möglichkeiten von Social Media eine wichtige Rolle. Jeder kann überall und jederzeit Sender und Empfänger sein. Das ist ein Megatrend der

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“The first challenge is for B2B media companies to decide how to divide their limited resources between driving their print strategies (which still yield the majority of their income) and their online strategies (which will gradually increase their profitability).“ Elizabeth Shorten Association of Magazine Media, South Africa

Brückenköpfe der Wirtschaft Zugegeben, die Globalisierung ist nichts Neues. Und auch, dass Deutschland Exportweltmeister ist, wissen wir längst. Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Kapitel 1


Kommunikation – gleichwohl sind gerade im professiodie medialen Plattformen stark differenziert haben. nellen Bereich diese Botschaften und Gespräche zu strukturieren und effizient zu gestalten. Die Marktteilnehmer Es gibt viele Themen, die wir besprechen müssen. Von wollen möglichst schnell möglichst effektiv Wissen für digitalen Monetarisierungsmodellen bis hin zum Gatihr professionelles Wirken erlangen. Immerhin hängen tungsmarketing sollten wir uns eine Strategie über den von diesen Informationen ihre Business-Entscheidungen sichtbaren Horizont hinaus geben. Medien insgesamt, ab: Invest, Strategie, Personal etc. und Fachmedien im Speziellen, Da spielen die Glaubwürdigkeit und nehmen eine neue Rolle in GesellNeutralität einer Quelle eine herausschaft und Wirtschaft ein. Ich bin Nur mit Wissen und ragende Rolle. Genau das können davon überzeugt, dass wir uns in hoher Innovationsquote Fachmedien bieten! der B-to-B-Kommunikation von sichert sich Europa die traditionellen Printverlagen hin zu Technologieführerschaft. mehr­medialen Wissens- und KomDie Wegmarke Wir befinden munikationspartnern entwickeln und uns zum 20-jährigen Jubiläum der entwickeln müssen. Es wartet harte Arbeit auf uns, diese Deutschen Fachpresse an einem historischen Punkt; die mediale Zukunft zu bauen – aber ich bin optimistisch. Fachmedien sind in einer wichtigen Phase des Wandels Alle Beteiligten sollten der Zukunft mit offenen Armen und der Konversion. Unsere tradierten Geschäftsmodelle gegenüberstehen, die Chancen sehen und die Heraus­ ändern sich, weil sich die Mediennutzung ändert, weil sich die Ansprüche unserer Kunden ändern und weil sich forderungen annehmen. Für den gemeinsamen Erfolg.

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ZIS – Wer drin ist, wird gelesen.


In der digitalen Strategie steckt das Wachstum Deutsche Fachverlage waren im vergangenen Jahr im Geschäftsfeld Elektronische Medien erneut sehr erfolgreich. Damit haben sie ihre Vorreiterrolle bei der Digitalisierung in der Verlagsbranche weiter gefestigt.

Claudia Michalski

Digital bietet Mehrwert – und damit wachsende Erlöse für Fachverlage

Die Zeichen der Zeit wurden in der Fachmedienbranche früh erkannt. Bereits 1998 wurde die Kommission Online (die heute als Kommission Digitale Medien agiert) der Deutschen Fachpresse gegründet, da sich schon damals viele Fachverlage mit den neuen Medien und den Möglichkeiten, die das Internet ihnen bot, strategisch beschäftigten. Dieser Wille zur Innovation, ein Resultat aus dem Fokus auf den Kunden und darauf, wie diese Fachinformationen benötigen und nutzen, zahlt sich schon länger für Fachverlage aus. Zum einen, weil sie als umfassende Wissensdienstleister unabhängiger von volatilen Geschäftssäulen wie dem Werbemarkt sind; zum anderen, weil ihr Mut zur Veränderung gezeigt hat, wo Wachstumschancen liegen: in einer ausgefeilten digitalen Strategie. Fachverlage waren und sind innerhalb der Verlagsbranche seit Jahren innovativer Vorreiter was die Ausweitung digitaler Angebote angeht, und dies aus gutem Grund.

immer, bieten, ist nicht austauschbar. Die hochspezialisierten Fachinhalte sind unique, sie bündeln eine Fülle von komplexen Informationen und bringen sie für einen bestimmten Anwendungsfall im Workflow des Nutzers auf den Punkt – eine wertvolle Dienstleistung, die deshalb auch in der Welt der digitalen Information bezahlt wird. Paid Content, um den viele Publikumsverlage ringen, ist für Fachmedienanbieter eine Selbstverständlichkeit.

2. Fachverlagscontent ist komplex und umfangreich. Fachverlage liefern oft

tent, den Fachverlage, über welchen Medienkanal auch

große und kompakte Mengen an Content, in der analogen Welt sind Loseblattwerke mit 32 Ordnern im Grundwerk keine Seltenheit. Mit sich verändernden Arbeitsumgebungen und Workflows ist der Bedarf an

Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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1. Fachverlagscontent ist unique. Der Con-

Claudia Michalski ist stellvertretende Sprecherin der Deutschen Fachpresse. Sie gehört seit Juli 2012 der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt (VHB, Düsseldorf) an und verantwortet dort neben dem digitalen Geschäft und dem Beteiligungsmanagement alle Fachmedien, u.a. den Fachverlag der VHB. Zuvor war die Verlagskauffrau und Diplom-Volkswirtin beim Beuth Verlag (Berlin) tätig, dessen Geschäfte sie seit 2003 führte.

Kapitel 1


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! „Mittelfristig wird es in meinem Verlag sehr wichtig sein, die Data Base zu verbessern und

auch an Zahlen belegen. Das Geschäftsfeld wir Angaben rund um die Nutzer unserer ist, wie die jährFachmedien zusammen. Diese Daten lich aufgelegte verkaufen wir als Leads weiter, sie sind Fachpresseunser Kerngeschäft.“ Statistik zeigt, seit Jahren ein Sylvain Bédard Wachstums­treiber Transcontinental Media, Kanada für Fachverlage. Print wirkt, keine Frage, und wird vermutlich auch noch eine geraume Weile 3. Digital bietet Mehrwert. Von der Idee eine wertvolle, ja für viele Verlage tragende Umsatzsäule Print 1:1 auf Online zu übertragen, sind mittlerweile bleiben. Daneben gibt es aber schon jetzt auch hierzulanwohl alle Fachmedienanbieter abgerückt. Datenbanken, de Fachverlage, die die Hälfte und mehr ihrer Erlöse mit iPad, Cloud & Co. bieten inzwischen Möglichkeiten, Fachinformationen verknüpft und, beispielsweise ergänzt digitalen Medien erzielen. Zum Vergleich: In den USA lag der Anteil der Printerlöse an den gesamten B-to-Bum den Zugang zu Expertennetzwerken und WissensMedia-Erlösen im Jahr 2011 nur noch bei 44 Prozent, plattformen, direkt im Arbeitsalltag der Nutzer zu ver2007 waren es noch 75 Prozent gewesen. Im gleichen ankern und so Informationsbedürfnisse breit und doch Zeitraum ist der Anteil der digitalen Medien am Erlöspunktgenau (und allerorts) zu bedienen. Der Mehrwert mix von 11,7 auf 20,6 Prozent gestiegen (ebenfalls stark ist dabei umso höher, je tiefer die Fachinformationen in gewachsen ist, ähnlich wie in Deutschland der Anteil der die Prozesse der Unternehmen eindringen und am Ende zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenslösung Erlöse aus Events). bzw. des ERP-Systems werden. Dieser Mehrwert wird Ein Ende der Verschiebung ist noch nicht in Sicht, denn dann auch gerne bezahlt – oft sogar höher als Printprowir stehen nach wie vor erst am Anfang der Entwickdukte aus der Markenfamilie. Und: Mehrwert ist Zusatzlung der digitalen Entwicklung. „Build platforms, not nutzen über den reinen Fachinhalt hinaus, der ebenfalls products”, hat der US-amerikanische Berater Prescott bezahlt wird – sodass das digitale Angebot durchaus Shibles den Zuhörern auf dem diesjährigen Kongress der mehr kosten darf als das reine Printprodukt aus der MarDeutschen Fachpresse empfohlen. Nicht mehr in Prokenfamilie. dukten zu denken, erfordert jedoch, wie schon oft gesagt, ein neues, zeitgemäßes Verständnis von dem, was einen 4. Die Kundenbindung an Fachverlage ist hoch. Fachverlage haben in der Regel spitze Ziel- Fachverlag und seine Produkte heute ausmacht. gruppen, die sie sehr gut kennen. Sie haben oft frühzeitig Um die Vorreiterrolle in der digitalen Verlagswelt zu mit dem Aufbau von Communitys begonnen und somit festigen, sind Investitionen in die Entwicklung mobiler eine sehr gute Grundlage für den Aufbau von Paid ConAnwendungen, digitaler Marktplätze und Online-Comtent oder anderen digitalen Geschäftsmodellen. Außermunitys notwendig, basierend auf einer soliden digitalen dem ist durch die langjährige Bindung zum Beispiel von Handwerkern oder Ingenieuren an „ihren“ Fachverlag ein Strategie, die schon jetzt die Nutzungsgewohnheiten künftiger, mit digitalen Medien und Angeboten groß Vertrauensverhältnis entstanden. Das bedeutet, dass mit gewordener Fachkräftegenerationen mitdenkt. Wichtig Inhalten auch Glaubwürdigkeit und Sicherheit verkauft ist aber auch, dass wir als Fachmedienbranche digitale wird. Ein Qualitätsversprechen, das Fachverlage leicht Mehrwerte schaffen, dann können wir auch selbstbewusst auf die digitale Welt übertragen können. zu unseren bezahlten Angeboten stehen und unserer Vorreiterrolle gerecht werden. Die Vorreiterrolle der Fachverlage bei der Entwicklung digitaler Angebote und ihrer Monetarisierung lässt sich digitalen Angeboten vonseiten der Nutzer quasi automatisch ebenfalls gestiegen, allein um die Fülle der Informationen etwa mittels Onlinedatenbanken handhabbarer zu machen. Ein weiterer Vorteil, den Fachverlage anderen Branchenteilnehmern voraushaben.

zu erweitern. In unserer Datenbank tragen

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Rundum-Sorglos-Pakete für Entscheider Das Geschäft der Fachverlage hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Heute profitieren die Kunden von einem umfassenden Leistungsportfolio, mit dem auf die Herausforderungen reagiert wurde.

Fachinformationen werden gebraucht. Sie sind die Grundlagen für wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fortschritt in Deutschland. So weit, so gut. Doch in welcher Form, auf welchem Weg diese Fachinformationen bereitgestellt werden müssen, diese Frage stellt sich jeden Tag aufs Neue. Untrennbar damit verbunden ist immer eine weitere Frage: Ist dieses Angebot, die Investition darin, auch unternehmerisch sinnvoll, gibt es hier ein Umsatzpotenzial?

Fachverlage bauen ihr Angebotsport­ folio systematisch aus Das Geschäft der Fach­

Bernd Adam interaktiv gehört heute selbstverständlich zu ihrem Repertoire. Fachverlage stehen in engem Austausch mit ihren Zielgruppen, kennen deren Bedürfnisse und können diese im Sinne der Werbungtreibenden passgenau ansprechen.

verlage hat sich in den letzten Jahren angesichts der Digitalisierung grundlegend geändert. Bloßes Vervielfältigen und Verbreiten von Werken ist das Verlagsgeschäft von gestern. Mit dem Wegfall der Limitation von Druckprodukten konnten Fachverlage in ganz neue Geschäftsfelder vorstoßen, Wissen neu erschließen und – vor allem digital – zugänglich machen. Der Leser ist zum Kunden Veränderungsprozess ist geworden, der im Zentrum aller Verlagsaktivitäten steht. Kraftakt Diesen VeränderungsFachinformationen werden ihm auf prozess profitabel allen Kanälen angeboten, er wird zu meistern, ist in seinem täglichen Arbeitsprozess Das Geschäft der Fachverlage ein Kraftakt für unterstützt, sein Feedback wird jedes Medien­ hat sich in den letzten Jahren geschätzt und er hat unterschiedunternehmen. angesichts der Digitalisierung lichste Plattformen und Formate Erforderlich grundlegend geändert. Bloßes für den Austausch mit Kollegen Vervielfältigen und Verbreiten von waren und und Marktpartnern. Ein Rundumsind erhebliche Werken ist das Verlagsgeschäft Sorglos-Paket für den Berufstätigen Investitionen in von gestern. sozusagen. Parallel zum Lesermarkt personelle und haben die Fachverlage auch ihr Angebotsportfolio in technische Ressourcen. Strukturen der B-to-B-Kommunikation ausgebaut. Crossmediale und Abläufe werden kritisch hinKommunikation, kontaktstark, dialogorientiert und damit terfragt, verändert, neu konzipiert.

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Bernd Adam ist seit November 2008 Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. Zuvor war er Vorstand der Print & Media Forum AG, eines Tochterunternehmens der Verbände Druck und Medien, das Fachinformationen publiziert und Veranstaltungen für die Druck- und Medienindustrie realisiert.

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Kapitel 1


Gemeinsam stark: Professionals in print & digital.

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Mitarbeiter müssen von dem Veränderungsprozess übereng definierten Zielgruppen, mit denen sie intensiv in zeugt und mitgenommen werden. Das Management muss Kontakt stehen. Diese Funktion als Kontaktplattform seine Rolle im Verlag neu definieren. Und am Schluss und Vernetzer haben Verlage in der Vergangenheit mit steht auch die Frage nach dem zukünftigen SelbstverSocial-Media-Aktivitäten und Events deutlich ausgebaut ständnis als Unternehmen an sich. und somit ihre Wettbewerbsvorteile Fachverlag, Medienhaus, Netzwerkgesichert. Unternehmen oder doch InformatiDiesen Veränderungsprozess onsdienstleister? Die Branche ist im zu meistern ist ein Kraftakt. 3. Starke Inhalte Fachverlage Umbruch, noch befinden sich viele Erforderlich waren und sind verfügen über einzigartige, qualitätsProdukte und Dienstleistungen in der erhebliche Investitionen in geprüfte Inhalte, die digital völlig neu Investitionsphase. Geschäftsmodelle personelle und technische erschlossen und aufbereitet werden werden getestet, MonetarisierungsRessourcen. können. Dieser Know-how-Pool wird strategien entworfen. Gleichzeitig täglich erweitert. Hierfür haben sie steigt der Wettbewerbsdruck. Auf auch Zugriff auf ein weltweites Netzden Lesermarkt drängen neue Angebote, meist digital werk qualifizierter Fachautoren. und kostenlos. Im Werbemarkt werden Budgets umverteilt, reduziert, und auch hier kommen neue WettbeDie Herausforderung für die Fachverlage liegt in den werber auf den Markt, die den Verlagen angestammte kommenden Jahren darin, die InnovationsgeschwindigGeschäftsfelder wie beispielsweise Rubrikenmärkte strei- keit zu halten und gleichzeitig die angebotenen Produkte tig machen. und Dienstleistungen profitabel zu vermarkten. Ein erfolgsentscheidender Punkt wird dabei sein, über die Ein weiterer Punkt sind die politisch gesetzten Rahmennotwendige IT-Kompetenz in den Häusern zu verfügen. bedingungen. Wichtig ist, dass sie den Fachverlagen auch Mitch Speers, Chief Operating Officer bei Vital Business weiterhin einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb überhaupt Media, hatte dies im Mitgliedermagazin „Letter“ schon möglich machen. Urheberrecht, Datenschutz und Steuer2011 aus US-Sicht so zusammengefasst: „Die größte gesetzgebung seien an dieser Stelle nur beispielhaft als Herausforderung der Medienunternehmen besteht darin, Themenfelder aufgeführt, in denen die Trägerverbände im Wettbewerb mit Marken und TechnologieunternehBörsenverein und VDZ in Zusammenarbeit mit der Deut- men als digitale Innovatoren zu bestehen.“ schen Fachpresse für ihre Mitglieder für angemessene Rahmenbedingungen eintreten.

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Stärken bewusst nutzen Heute wie auch in Zukunft müssen angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen die Stärken der Fachverlage selbstbewusst ausgespielt werden.

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1. Starke Marken Fachverlage

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„Wachstum kann gerade in wirtschaftlich angespannten Perioden nur von neuen Zielgruppen und zusätzlichen Geschäftsfeldern kommen. Die Ressourcen in Form eines

haben starke und etablierte Medienmarken, die bei den Lesern und Werbungtreibenden großes Vertrauen genießen. Sie garantieren in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt mit immer mehr Informationen Qualität und geben den Kunden die Sicherheit, das richtige Medium gewählt zu haben.

crossmedialen Verlagsangebots sind derzeit sicher (noch) nicht ausgeschöpft. Die Investition in Spezialisten ist dabei ein Gebot der Stunde!“ Dr. Wolfgang Brandstetter Österreichischer Zeitschriften- und Fachmedienverband, Österreich

2. Starke Zielgruppen Fachverlage sind in ihren Märkten präsent und haben Zugang zu extrem

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Kapitel 1


Fachverlage – Antreiber der Buchbranche Fachverlage sind Garanten für die Wissensgesellschaft, Vorreiter bei der Einführung neuer Technologien und starker Partner in der Verbandsarbeit des Börsenvereins. Und sie brauchen Sicherheit durch ein starkes Urheberrecht.

Bücher spielen nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Wissensvermittlung in einer Gesellschaft. Insbesondere Fachbücher, aber auch andere Fachmedien tragen in den Bildungseinrichtungen zu einer exzellenten Ausbildung bei. Die deutsche Buchbranche ist ohne Fachmedien undenkbar – mit einem Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro stemmen Fachverlage einen beträchtlichen Teil des Gesamtumsatzes der Buchbranche. Als innovativer und zentraler Vorreiter sind sie darüber hinaus seit vielen Jahren bei der Einführung neuer Standards und der Ausweitung digitaler Angebote von essentieller Bedeutung für die Weiterentwicklung der Branche. Damit sind Fachverlage bestens aufgestellt, um im globalen Markt zu bestehen: So sind unter den 50 weltgrößten Verlagen deutsche Unternehmen prominent vertreten.

Alexander Skipis

Nur mit der starken Stimme der Fachverlage ist es möglich, wichtige Positionen zu vertreten: So konnten Engagierter Partner in der Verbands­ arbeit Doch nicht nur international, sondern auch nati- wir beispielsweise im April 2012 einen entscheidenden Erfolg im Streit onal in der Verbandsarbeit des Börsenvereins sind Fachum § 52a Urheverlage als engagierte Marktteilnehberrechtsgesetz mer präsent: Ob in verschiedenen Arbeitskreisen wie dem VerlegerDie deutsche Buchbranche ist vor dem Oberlandesgericht Ausschuss oder dem Arbeitskreis ohne Fachmedien undenkbar. Stuttgart erzielen. Elektronisches Publizieren, als Möglich gemacht Unterstützer bei der Lobbyarbeit hat das der Alfred Kröner Verlag, der oder als Impulsgeber für aktuelle Themen – die Zukunft gemeinsam mit dem Börsenverein des Buches wird durch sie nicht nur gesichert, sondern diesen Musterprozess initiierte. entscheidend mitgestaltet. Der Börsenverein wiederum ist dabei für die Fachverlage ein starker Partner, der die Das gemeinsam erstrittene Ergebnis Infrastruktur für den Austausch untereinander bereitstellt kommt letztlich allen Fachverlagen und die Interessen der Branche gegenüber der Politik vertritt. Auch die anderen Branchenteilnehmer profitieren zugute und verschafft ihnen wirtvom Know-how der Fachverlage – deshalb sind diese ein schaftliche Sicherheit. Wir werden unverzichtbarer Bestandteil unseres Verbands und bei der uns deshalb weiter für den Schutz geistigen Eigentums starkmachen. gemeinsamen Arbeit für das Prinzip Buch.

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Alexander Skipis ist Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Von 2002 bis 2005 war er als Ministerialdirigent und Abteilungsleiter in der Hessischen Staatskanzlei tätig. Weitere berufliche Stationen waren Geschäftsführender Gesellschafter Leipziger & Partner Kommunikation und Leiter Unternehmenskommunikation und Marketing der Messe Frankfurt.


Fachverleger als Vorbild Der Wettbewerb um die Aufmerk­ samkeit der Kunden und die Bud­ gets der werbenden Wirtschaft ist herausfordernd. Die Zukunft gehört integrierten Medienhäu­ sern, die nutzwertige, journalis­ tische Inhalte und Services auf allen Kanälen effizient zum Konsu­ menten transportieren.

Fachverlage und ihre Marken sind kompetente und sehr relevante Informationsdienstleister. Sie vernetzen Käufer und Verkäufer effizient und nachhaltig. Deutsche Fachverleger sind national und international hervorragend positioniert. Die Fachverlage sind aber auch gefordert wie wohl nie zuvor: D urch den Wettbewerb mit „klassischen“ Unternehmen, die bislang Kunden von Fachmedien sind, zunehmend aber eigene Medienkompetenz und -stärke aufbauen, wenn sie mit Firmenwebsites oder Kongressen unmittelbar um die Aufmerksamkeit der Kunden werben und selbst wie „Publisher“ auftreten. D urch digitale Plattformen, die Aufmerksamkeit und Budgets binden, wie Amazon, Apple oder Facebook. D urch Veränderungen im ordnungspolitischen Bereich, Initiativen aus Brüssel und grundlegende Wertediskussionen, die unsere Branche betreffen.

Stephan Scherzer

Zeitgemäße ordnungspolitische Rah­ menbedingungen sind notwendig In der

Der VDZ wird sich mit voller Kraft in Berlin und Brüssel dafür einsetzen, dass die ordnungspolitischen letztgenannten Herausforderung sind sie auch angeRahmenbedingungen den Verlagen wiesen, auf zeitgemäße ordnungspolitische Rahmen­ auch in Zukunft unternehmerisches bedingungen, um ein „level playing field“ gegenüber Arbeiten und den „neuen“, vor allem US-amerierfolgreiches kanischen Wettbewerbern sicherWirtschaften zustellen. Dafür steht die geplante Deutsche Fachverleger ermöglichen. Neuordnung des europäischen sind national und international Datenschutzes, soweit sie das schon hervorragend positioniert. Unsere Mitgliedsheute strenge europäische Recht verlage in diesen ausnahmslos auf außereuropäische Zeiten des Wandels effektiv zu un­ter­ Unternehmen anwenden will, um ungerechtfertigte Vorstützen, ist der erste Auftrag des teile aus niedrigeren Schutzstandards wie in den USA abzubauen. In diesem Zusammenhang ist es nicht akzep- VDZ. Die Vielzahl der Herausfordetabel, wenn das EU-Datenschutzrecht den Fachpressever- rungen und die Geschwindigkeit des trieb oder die adressierte Leserwerbung gefährden würde. Wandels erfordern auch von uns eine Das erfolgreiche digitale Geschäft deutscher Medien- und hohe Kundenorientierung und stänDienstleistungsunternehmen darf durch falsche politische digen Dialog. Darauf freuen wir uns auch in Zukunft. Weichenstellungen nicht beschädigt werden.

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Stephan Scherzer ist Hauptgeschäfts­ führer des Verbands Deutscher Zeitschrif­ tenverleger (VDZ). Er begann seine berufliche Laufbahn als Redakteur, später wurde er Chefredakteur der „Macwelt“ im IDG Verlag (München). Bis Ende 2006 war er Mitglied der Konzern­ geschäftsleitung von IDG Deutschland und Group Publisher der IDG Magazine. 2007 wechselte Scherzer in die USA, bis Ende 2010 ist er bei der International Data Group (IDG) in San Francisco als Execu­ tive Vice President und General Manager tätig gewesen.

Kapitel 1



Aus der Kommission Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)

Medialeistung – von der Wertschätzung zur Wertschöpfung Hinwendung, aufmerksame, konzentrierte Nutzung eines Mediums und Rezeption der Inhalte – so definiert sich Medialeistung im eigentlichen Sinne. Doch lässt sich damit auch Wertschöpfung erzielen?

Gedruckte Medien haben den Beweis längst geliefert. Die digitalen Medien tun sich in weiten Teilen aber noch schwer damit. Langfristig jedoch müssen entweder die Nutzer, die Werbungtreibenden oder beide gemeinsam in einer Mischfinanzierung den profitablen Betrieb eines Mediums ermöglichen. Werbekunden wollen Nutzungsdaten und Leistungsnachweise geliefert bekommen – auch im Internet.

Wert und Gegenwert Der Wert von Werbung kann – wenn überhaupt – erst nach Erscheinen des Trägermediums beurteilt werden. Der Gegenwert, sprich: Preis, ist aber schon vorher fällig. Nun haben viele Mediaentscheider über Jahre bei Print ein Gefühl bzw. ein eigenes „Wertesystem“ entwickelt, in welchen Medien sich Werbung rechnet und welcher Preis angemessen erscheint. Dieser innere Kompass muss sich für digitale Medien noch entwickeln. Ähnlich wie bei Printmedien müssen hier Mediadaten Aufschluss über die der Nutzung transparent gemacht Größe und Zusammensetzung der Nutzer sowie über die Intensität der Nutzung und das Reaktionsverhalten geben. werden und zweitens die Wirkungsvorteile generell Genau an diesem Punkt greifen bisund gegenüber lang Forschungsansätze und Studien anderen Medien zu kurz. Anerkannte Mediaforschung herausgearbeitet ist der nachhaltigste Weg werden. Auch Wen wundert es dann noch, wenn zur Monetarisierung von die crossmediale Controller härtere und belastbarere Medialeistung. Vermarktung Daten als Visits und PIs fordern. kann durch das synergetische ZusamMediaforschung kann und muss hier wirkungsrelevante Leistungsnachweise liefern, um so eine nachvollziehbare, menspiel zwischen Print und Internet einen Beitrag zur Wertschöpfung angemessene Preisfindung zu ermöglichen und den zu erwartenden Wertbeitrag für den Inserenten zu bemessen. leisten. Damit leistet die Mediaforschung einen entscheidenden Anerkannte Mediaforschung mit Beitrag zur Wertschöpfung. verlässlichen Leistungsnachweisen ist der erfolgversprechendste und Ziel einer Monetarisierungsstrategie von Medialeistung nachhaltigste Weg zur Monetarisiemuss deshalb sein, die Wertschätzung eines Mediums rung von Medialeistung. Denn Wert– egal ob Fachzeitschrift oder digitales Angebot – bei schätzung ist die Voraussetzung für den Mediaentscheidern zu erhöhen, indem erstens die Wertschöpfung. Quantität und Qualität der Nutzer sowie die Intensität

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Ulrich Toholt Ulrich Toholt ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF) der Deutschen Fachpresse. Seine berufliche Laufbahn startete der DiplomKaufmann 1988 bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. 1994 wechselte er als Objektleiter des Agrarmagazins „Top agrar“ zum Landwirtschaftsverlag in Münster. Ab 1999 baute er dort den Bereich Mediaservice und Marktforschung auf und übernahm 2004 zusätzlich die Objektleitung des Publikumsmagazins „Landlust“.

Kapitel 1


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Näher am Kunden – mehr Erfolg im digitalen Business

INTELLIGENTE LÖSUNGEN ZUR MONETARISIERUNG IHRER INHALTE EINFACH n SICHER n SMART n

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Auch als Full-Service ohne Vor-Ort-Installation


Aus der Kommission Corporate Media

Corporate Publishing: Stärken nutzen, Markt erobern Obwohl die Fachverlage erst spät ins Corporate Publishing (CP) eingestiegen sind, haben sie beste Voraussetzungen, um in diesem Wachstumsmarkt zu bestehen – wenn sie ihre Stärken noch konsequenter ausspielen.

Viele Fachverlage haben den Einstieg ins CorporatePublishing-Geschäft schlichtweg verschlafen. Zu lange haben sie sich auf das Abo- und Anzeigengeschäft konzentriert, zu große Angst davor gehabt, ihre redaktionelle Unabhängigkeit zu verlieren und damit den eigenen Medienmarken zu schaden. Beinahe nach Belieben konnten sich die Ableger der Publikumsverlage und die unabhängigen CP-Spezialisten diesen lukrativen Markt aufteilen. Erst jetzt – in Zeiten rückläufiger Abo- und Anzeigen­ erlöse und auf der Suche nach neuen Wachstumsfeldern – entdecken die Fachverlage diese Marktnische. Ist es schon zu spät für den Einstieg? Sind die Claims bereits unverrückbar abgesteckt? Die Antwort ist eindeutig nein, denn vor allem im B-to-B-Geschäft sprechen einige Faktoren ganz klar für die Fachmedienanbieter.

1. Markt- und Zielgruppenkenntnis Im Gegensatz zur generalistischen Konkurrenz sind Fachverlage absolute Spezialisten. Sie kennen ihre Märkte und Zielgruppen sehr genau, stehen im regelmäßigen Kontakt mit allen Marktteilnehmern, verstehen deren Bedürfnisse und wissen, wie die Kommunikation in den jeweiligen Branchen funktioniert. 2. Kompetenz und Know-how Darüber hinaus sind Fachverlage mehr als nur Marktbeobachter. Sie sind fester Bestandteil der Branche und mit einem dichten Autorennetzwerk oft weltweit vertreten. Die fachliche und journalistische Kompetenz ihrer Mitarbeiter ist unbestritten. Häufig verfügen die Redakteure und Verlagsmitarbeiter über ein Know-how, das dem der Experten in den Unternehmen in nichts nachsteht. Da die Konkurrenten zum einen für verschiedene Branchen arbeiten und zum anderen ihre Schwerpunkte meist im B-to-C-Geschäft haben, können sie diese fachliche Expertise kaum erbringen.

Peter Schneider

höchstes Ansehen, verfügen über ein exzellentes Beziehungsgeflecht und damit auch über einen hervorragenden Kundenzugang. Zudem sind ihre Medienprodukte ideale Trägermedien, mit denen sie die potenziellen Zielgruppen ohne Streuverluste erreichen.

Hinzu kommt die große Kundennähe der Fachverlage. Sie genießen in der Branche

Das alles macht Fachverlage zu attraktiven und vertrauenswürdigen Partnern für Corporate-PublishingKunden. Vor allem im B-to-BBereich sind sie – besser als die Konkurrenz – in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und so zum „Kundenwunscherfüller“ zu werden. Jetzt gilt es, sich dieser Stärken bewusst zu werden und sie in bare Münze umzusetzen. Die Ausgangslage dafür ist gut.

Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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3. Kundennähe

Peter Schneider ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Corporate Media der Deutschen Fachpresse. Als Verlagsleiter des Geschäftsbereichs dfv corporate media ist er für das gesamte CorporatePublishing-Geschäft des Deutschen Fachverlags (Frankfurt am Main) verantwortlich. Seit April 2011 ist er zudem Geschäftsführer der neu gegründeten dfv association services gmbh.

Kapitel 1


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Fachmedien: Diskutieren Sie mit! Ich werd’ mal Chefin!

Wir stärken den Fachjournalismus! Die „Vogel-Stiftung Dr. Eckernkamp“ finanziert seit 2008 eine Stiftungsprofessur an der Fachhochschule WürzSeit über 120Der Jahren versorgt Vogel Business Media alle burg-Schweinfurt. in Süddeutschland einzigartige Masterstudiengang „Fachjournalismus mit Schwerpunkt Technik“ bildet Branchennachwuchs Profis und solche, die es werden wollen, mit Fachwissen. multimedial und umfassend aus und fördert so den „Wissensstandort“ Unsere rund 100 Fachmedien vernetzen Menschen in den Deutschland. Märkten und informieren über alles Wissenswerte in den PRINT ONLINE Branchen.

PRINT

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DIGITAL

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Miteinander erfolgreich.


Aus der Kommission Digitale Medien

Digitale Erlöse wachsen nicht in den Himmel Extrem verkürzt ist festzuhalten: Print schrumpft, digital wird immer komplexer und Investitionssicherheit gibt es (noch) keine. Daher sind vor allem die Kosten elektronischer Entwicklungen zu minimieren.

Natürlich ist die Situation differenzierter zu beurteilen, als der Vorspann dies tut. Gleichwohl zeigt die Erfahrung seit Mitte der 90er Jahre, dass im Bereich des elektronischen Publizierens 1. d ie

2.

3.

Verlage kein Geschäftsmodell gefunden haben, das auch nur annähernd an die Margen und die Einfachheit gedruckter Zeitschriften heranreicht, d er technologische Fortschritt stetig an Fahrt gewinnt, immer kleinteiligere Produkte hervorbringt und keine klare Richtung absehbar ist, d ie großen Technologiekonzerne die einzig nennenswerten Profiteure sind.

Bernd Meidel

Das Beruhigende an dieser Situation ist die Gewissheit, dass nirgends „der Zug abgefahren ist“. Vielmehr werden, um bei diesem Bild zu bleiben, ständig neue Züge auf neue Gleise gestellt. So hat jeder Verleger die (Qual der) Wahl – entsprechend seiner Branche und vor allem seiner Belegschaft:

jekt die Ausweitung des Verlagsportfolios in Richtung neuer Zielgruppen (zum Beispiel jünWebseite Angesichts der gere Nutzer oder Betriebs- und WeiterentwicklungsB-to-C-Kunden) kosten einer eigenen Webseite ist Achten Sie auf die Kosten, zu testen. Generell es diskussionswürdig, ob dieser denn die Innovationszyklen wird die zielAufwand nicht besser für die kreverkürzen sich. gruppengerechte ative Nutzung und MonetarisieVernetzung der rung kostenfreier Plattformen wie Angebote immer wichtiger. Facebook, Youtube und Blogs verwendet werden sollte. Zumal sich dort ohnehin die User aufhalten. Andererseits Von Konsolidierung kann also keine dient die selbstadministrierte Homepage weiterhin als Rede sein. Lassen Sie Ihre Mitarwichtiger Umsatzbringer mit Bannern und Leads. beiter mit den neuen Diensten und Geräten experimentieren! Nur so entApps, E-Books und mobile Webseiten stehen immer wieder Produkte, deren Dem Werbekunden gegenüber beweisen Apps Innovatiindividueller Nutzwert Ihrem Leser onskraft, so dienen sie als verkaufsunterstützende Maßoder Werbekunden Geld wert ist. nahmen. Dem Leser gegenüber gehören sie zum guten Ton. Unsicherheit schafft die Vielfalt der mobilen Geräte Und achten Sie auf die Kosten, denn, wie gesagt, die Innovationszyklen und Betriebssysteme. Interessant ist die Möglichkeit, mit verkürzen sich. einem technisch wie monetär überschaubaren App-Pro-

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Bernd Meidel ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Digitale Medien der Deutschen Fachpresse. Bei Vogel Business Media (Würzburg) ist er als Bereichsleiter Operations für den Regelbetrieb der Websites und den zentralen Content-Verkauf der Vogel Fachmedien verantwortlich. Der Diplom-Ingenieur ist seit 1992 in verschiedenen Funktionen im Fachzeitschriften­ sektor des Verlags tätig. Dazu gehören u.a. Vertriebswerbung, Volontariat und Redaktion sowie der Aufbau elektronischer Publikationen (CDROM, Onlineangebote).

Kapitel 1


Aus der Kommission Herstellung

Eine Quelle – viele Kanäle Wer denkt, dass der Multi-Channel der Weg zum Erfolg ist, irrt!1 Denn was in einem Medium betrieben wird, funktioniert in der gleichen Form und nach den gleichen Regeln in einem anderen Medium nur bedingt oder gar nicht.

Das Internet ist vielfach noch mehr als in Fachverlagen gedacht wird. Es ist nicht nur ein neuer Kanal oder ein neues Medium, es vereint und inkludiert vielmehr alle bisher bekannten Medien in einer neuen Form. Informationsangebote von Fachverlagen erstrecken sich schon seit einiger Zeit über mehrere Medienkanäle, und viele Verlage haben das Thema Medienneutralität schon länger verinnerlicht. Das heißt unter anderem, dass ihre Daten, ihre Inhalte im medienneutralen (XML) Format aufbereitet werden. Diese Grundlagenstruktur befähigt Fachverlage, alle Medienkanäle aus einer Quelle zu bedienen (Single-Source-Publishing). In der nächsten Evolutionsstufe müssen nun die Spezifika der einzelnen Medienkanäle erkannt werden – auch von den redaktionell Verantwortlichen. Spezifika erkennen bedeutet: Das Bespielen der einzelnen Kanäle muss individualisiert werden – aber von der Quelle aus. Hierin zeigt sich das Verständnis der „neuen“ Medien und deren Wahrnehmung in der mediengerechten Zielgruppenansprache.

Ganzheitliche Umsetzung braucht Projektmanagement Eine Grundbedingung für „Eine

Vitus Graf

Neben einer neuen Managementkompetenz werden Softskills bedeutender und weitere Spezialisierung auch aus inhaltlicher Sicht unabdingbar.

Quelle viele Kanäle“ ist das Generieren von mediengerechten Konzepten. Dies führt in der Ableitung zu einer diversifizierten Medienerstellung bei der Ersterfassung der Inhalte. Daraus leitet sich wiederum ein signifikanter Als Quintessenz ist festzuhalten, dass dies eine sehr große Herausforderung Mehraufwand in der Aufbereitungsphase des Contents für die handelnab, um in den einzelnen Kanälen den Personen in einen Mehrwert (User Benefit) zu Qualifizierung und generieren. Das Internet inkludiert alle bisher bekannten Medien in einer Offenheit für Veränderungen darstellt. Wenn wir die These der ganzheitneuen Form. Sich ihr zu stellen, lichen Umsetzung weiterverfollohnt sich. gen, bedeutet dies, dass innerhalb eines Fachverlags ein Mitarbeiter aus dem Inhaltsbereich (ein Produktmanager oder ein Redakteur) für die Umsetzung aller seiner Inhalte in allen Medien verantwortlich zeichnet. Hier kommt eine neue Dimension der Herausforderung an die Beteiligten hinzu – und die heißt 1 Wer Multi-Channel als gleichwertige SubProjektmanagement. Bestenfalls liegt die Koordinierung sumierung der Kanäle wahrnimmt, denkt in in einer Hand. Dazu sind neue Eigenschaften gefordert: alten Kategorien.

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Vitus Graf ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Herstellung der Deutschen Fachpresse. Er leitet den Bereich Herstellung beim Deutschen Ärzte-Verlag (Köln). Zuvor war der Diplom-Ingenieur in gleicher Funktion beim NWB Verlag (Herne) tätig.


Aus der Kommission IT

Cloud-Services auf dem Vormarsch Die Nachfrage nach Diensten aus der Cloud steigt stetig. Denn die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsmodelle verlangt nach immer mehr technischen Ressourcen und dem Know-how, deren wachsende Komplexität zu beherrschen.

Zu Apples iCloud, Microsofts Windows Azure und Amazons Web Services hat sich im Frühjahr dieses Jahres noch Googles Play gesellt. Die Absicht dahinter ist klar erkennbar: Cloud-Services sollen komplexe Technologien auch für kleine und mittelständische Häuser beherrschbar machen. Die Entwicklung der genannten Lösungen lässt erwarten, dass das Cloud-Konzept künftig einen Massenmarkt er­obern wird und nicht nur eine Anwendung für technik­ affine Konsumenten bleibt.

Auch in der Fachmedienbranche breitet sich die Cloud aus. „Salesforce CRM“ ist zum Beispiel ein KundenManagement-Tool aus dem Netz, mit dem Fachverlage viele Bedürfnisse in Richtung CRM, Vertrieb und Support abdecken können. Ohne große individuelle Anpassungen zwar, aber mit allen wichtigen Funktionen, um sofort loslegen zu können. Andere Anbieter stellen Services für das E-Mail-Marketing, Newsletter und ServiceMails zur Verfügung. Zusätzlich können Mail-Kampagnen durch Transaktionen, Ereignisse oder zu einer Was Verlage bei einem Partner wie bestimmten Zeit ausgelöst werden. Ein leistungsstarkes iTunes und Facebook & Co. unbeE-Mail-Bounce-Management, Link-Tracking, viele gradingt bedenken sollten, ist: Wo bleibt fische Echtzeit-Statistiken komplettieren die Angebote der Ansatz für Medienhäuser, wenn – und das zu festen monatlichen der Gatekeeper Preisen. zwischen Anbieter und Konsument Die Königsdisziplin künftig der Techin der IT kann der Unabhängigkeit anstrenologielieferant Aufbau und die ben Cloud-Media-Angebote sind ist? Die KönigsVermarktung eigener vielfältig und zielen auf unterdisziplin und Cloud-Services sein. schiedliche Nutzergruppen. CloudAntwort kann der basierte Lösungen bieten Verlagen Aufbau und die Vorteile insbesondere hinsichtlich Vermarktung eigener Cloud-Services Flexibilität und Skalierbarkeit bei der Bearbeitung und sein, wie sie etwa die Haufe Gruppe Distribution von digitalen Medien. Der Kauf von Musik heute schon anbietet. Applikationen und Videos erfolgt inzwischen mehr und mehr in Form aus der Cloud klinken sich hier in von Dateien, die über Cloud-basierte Media Stores verden täglichen Arbeitsablauf der Nuttrieben werden. Auch innovative Streaming-Dienste wie zer ein und machen sich peu à peu Spotify oder Pandora finden immer größeren Zuspruch unentbehrlich. Genau das Geschäftsund werden durch die Facebook-Integration einen modell, das wir brauchen! Boom erleben.

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Peter Kraus Peter Kraus ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission IT der Deutschen Fachpresse. Bei Vogel Business Media (Würzburg) verantwortet er seit 1997 den Bereich IT. Schwerpunkte seiner Tätigkeit bei Vogel waren und sind die Inhalte und Prozesse um SAP, CRM, Publikations- und Contentsysteme sowie der effiziente Betrieb der Server- und Netzwerk-Infrastrukturen an allen Standorten der Mediengruppe.

Kapitel 1


Lesen, surfen, Leute treffen. Klingt nach Urlaub, ist aber das Angebot eines Fachverlages.

Berufliche Erfolge von Lesern und Werbekunden sind unser Ziel. Dafür gehen wir alle Wege und liefern maßgeschneiderte Angebote.

Business funktioniert nur mit fundiertem Know-how, guten Kontakten und effizienter Interaktion. Dafür braucht es die passenden Tools. Mit 90 Fachzeitschriften und digitalen Angeboten – darunter Social-Media-Präsenzen, Apps und Newsletter – sowie mit über 120 kommerziellen Veranstaltungen holen wir unsere B2B-Zielgruppen in zehn marktbedeutenden Branchen direkt ab. Manchmal auch im Urlaub.

MEHR WISSEN, BESSER ENTSCHEIDEN.


Aus der Kommission Kommunikation

Verlagsmarken als Verbundmarken inszenieren Die Anforderungen an das Markenmarketing von Fachmedien sind gestiegen. Eine abgestimmte Corporate Kommunikation hilft, Marken in einer multimedialen Welt zu positionieren und für alle Beteilig­ ten vermittelbar zu machen.

Die Medienmarke ist der Star im Konzert der Aktivitäten eines Fachmedienhauses. Kein Zweifel. Denn sie soll im Markt vermarktet werden, das Geld verdienen. Sie soll ihrer Branche aber auch eine Wegmarke sein, eine Orientierungshilfe, und das Marketing soll dies alles inszenieren. Damit ist Medienmarkenmarketing heute wesentlich komplexer geworden als ein reines Produktmarketing. Dazu gehört auch, dass eine Fachmedienmarke mittlerweile über viele Plattformen und Kanäle gespreizt wird, von Print über sämtliche digitale Ausprägungen bis hin zu Events. Sie steht daher für Markenwerte, die es zu identifizieren, zu formulieren und zu kommunizieren gilt. Die Durchgängigkeit der Fachmedienmarke wiederum schafft erst einen Wiedererkennungswert in all ihren Erscheinungsformen, vom Tweet bis zum Sonderheft im Sonderformat.

Dr. Gunther Schunk

Die Fachverlagsmarke eines Medienhauses wird als Verbundmarke (nicht Dachmarke!) wichtiger, weil sie die vielen Ausspielformate verbinden muss. Und sie muss nicht nur den Zusammenhang herstellen, sie muss als Verbundmarke auch neue Kompetenzen aufladen und transportieren.

Doch egal wie die Richtung verläuft, wichtig ist und bleibt, dass eine Medienmarke in all ihren Erscheinungsformen erkennbar als genau diese Alle Beteiligten zu MarDie Durchgängigkeit einer Medienmarke Markenarchitektur ist heute kenbotschaftern machen erscheint. Dann, gerade bei einer Medienmarke Für die Marke selbst muss eine und nur dann, wichtig. starke Verlags- oder Verbundmarke lässt sie sich in auch die Durchgängigkeit der jeweieiner dynamischen Medienlandschaft ligen Medienmarke sicherstellen, ja die Kompetenz der mit immer mehr Akteuren klar posiMedienmarke in allen Ausprägungen garantieren. Die Durchgängigkeit einer Markenarchitektur ist heute gerade tionieren. Und nur dann können wir Beteiligten zu Markenbotschaftern bei einer Medienmarke wichtig. Print als Brandmaker werden. Dann zahlt sich eine Verspielt sicher noch die wichtigste Rolle, doch auch im lagsmarke auch in barer Münze aus, Netz hat eine starke Medienmarke eine Funktion: Sie ist weil sie die zahlreichen me­dialen glaubwürdig, gibt Sicherheit und Orientierung. Doch es geht auch umgedreht: ausgehend von starken Onlineplatt- Aktivitäten der Einzelmarken und des gesamten Markenkonzerts formen zu anlassbezogenen Printprodukten und Face-tomitein­ander verbinden. Face-Kommunikation.

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Dr. Gunther Schunk ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Kommunikation der Deutschen Fachpresse. Er hat Linguistik und Politikwissenschaft in Würzburg und New York studiert und über die Regionalisierung von Dialekten promoviert. Seit 2007 leitet er den Bereich Kommunikation & Corporate Marketing bei Vogel Business Media (Würzburg). Zuvor war er bei Vogel Business Media Schlussredakteur, Textchef, CvD und baute eine InhouseAgentur auf.

Kapitel 1


Aus der Kommission Management

Monetarisierung – vom Zufallserfolg zum Erfolgsmodell Neue Medien brauchen neue Monetarisierungsstrategien. Aber neue Geschäftsmodelle haben sich oft als nicht ausreichend tragfähig erwiesen. Vielleicht, weil sie sich zu sehr an klassischen Modellen orientierten?

Die Monetarisierung neu entwickelter Medienstrategien ist keine operative Feinheit, die sich im Laufe der Zeit von selbst einstellen sollte, sondern eng mit strategischen Fragestellungen verbunden. Etwa mit der Frage nach Positionen von Unternehmen und Produkt in den relevanten Märkten. Und hier taucht das erste Problem auf: Es sind Nicht-Verlagsunternehmen, wie Apple und Google, die diese neuen Märkte machen und prägen. Technologieunternehmen mit hervorragendem Gespür für Kundenwünsche, in der Lage, Trends zu setzen. Unternehmen obendrein, die über eine gewaltige Marktmacht verfügen.

Daraus als Fachverleger den Schluss zu ziehen, sich aus der Entwicklung von Technologien mangels Kompetenz herauszuhalten, ist freilich falsch. Im Gegenteil eröffnen neue technische Möglichkeiten Chancen für neue, komplexe Produkte. Beispielsweise für nützliche Applikationen. Dies sind Chancen für die fundamentale Kernkompetenz unserer Häuser: beruflich relevante Nutzwerte für unsere Kunden zu schaffen. Denn diese Leistungen, den nötig. Andererseits müssen die die unseren Lesern/Usern/Werbern zu mehr beruflicher funktionalen Möglichkeiten, die neue Effizienz und/oder Effektivität verhelfen, generieren Technologien potenziell bieten, verMehrwert und sind im professiostanden werden. Aus nellen Kontext geldwerte Leistundieser Kombination gen. Dafür zahlt unser Kunde! Lag entsteht die Substanz Monetarisierung muss von in der Vergangenheit der Nutzen neuer Konzepte, die Anfang an ein wesentliches unserer Produkte wesentlich in attraktiven Nutzen Kriterium der Entwicklung den Contents und deren Aufbereigenerieren und damit neuer Medien sein. tung, werden künftig Funktionaligut vermarktbar sind. täten auf Basis elektronischer bzw. Onlinemedien von den Kunden als innovativ und Neben technischen Kenntnissen sind nützlich empfunden. vor allem Kompetenzen im Bereich Innovation und Produktentwicklung Aufgabe eines Fachverlags neu denken nötig, und die Projekte müssen professionell gemanagt werden. Denn Dies erfordert allerdings ein erneutes Umdenken über Monetarisierung als Erfolg einer die Aufgaben eines Fachverlags. Es gilt nun, den Bedarf Trial-and-Error-Strategie ist ungean zusätzlichen nützlichen Funktionen zu erkennen und wiss. Vielmehr muss sie von Anfang zu definieren, damit sie von Programmierern realisiert werden können. Dazu ist einerseits ein vertiefter Einblick an ein wesentliches Kriterium der Entwicklung neuer Medien sein. in die Arbeitsabläufe und -umgebungen unserer Kun-

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Adrian Schommers Adrian Schommers ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Management der Deutschen Fachpresse. Er leitet als Alleingeschäftsführer den Verlag Stahleisen (Düsseldorf), der sich – global ausgerichtet – auf technische und wirtschaftliche Themen rund um den Werkstoff Stahl und seine Märkte fokussiert. Von Hause aus Ingenieur, arbeitete Schommers zuvor in Fachpresse, PR und Marketing bei deutschen und internationalen Unternehmen.


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Aus der Kommission Veranstaltungen

Veranstaltungen mit Potenzial Deutsche Fachverlage engagieren sich zunehmend im Veranstaltungsgeschäft. Mit einer Vielzahl an wettbewerbsfähigen Geschäftsmodellen, die Monetarisierungspotenziale ausschöpfen.

Die Geschäftsmodelle, mit denen Fachverlage im Veranstaltungsmarkt aktiv sind, bauen in unterschiedlicher Ausprägung auf einer Verknüpfung mit Verlagsmedien und praktizierter Zielgruppennähe auf. Fragt man nach Monetarisierungsstrategien bzw. -potenzialen, die es vor diesem Hintergrund gibt, tun sich mehrere Blickwinkel auf: die Veranstaltung, die Zielgruppe(n) sowie das Know-how des Veranstaltungsmanagements.

Preissetzung und Produktgestaltung erfordern Kreativität Die wirtschaftlich tragenden Säulen einer Veranstaltung sind zweifelsohne Teilnehmergebühren, Ausstellermieten und Sponsoring, wobei das Verhältnis je nach Veranstaltungsart und -größe sehr variieren kann. Die in aller Regel engen Preisspielräume erfordern dabei von den Veranstaltern vor allem Kreativität. Fast schon zum Standardrepertoire gehören Preisstaffeln, Gleiches gilt für Vermittlungsprovisionen vor allem aus Übernachtungen und Messe­ bauleistungen. Weithin obligatorisch ist der Verkauf von Printprodukten während der Veranstaltung, seltener wird die separate Vermarktung von Tagungsunterlagen; Downloads und Präsentationen in Onlineshops nehmen dagegen kontinuierlich zu.

Claus Bühnert

ten: von der Konzeption von Kundenveranstaltungen bis hin zur Organisation von Messe-Gemeinschaftsständen. Die Kernkompetenzen SachÜber die Veranstaltung – zeitlich oder gedanklich – verstand, Zielgruppenkenntnisse und hinaus, können entlang der allgemeiKommunikation nen Bedürfnisse der Veranstaltungsder Fachverlage teilnehmer oder der Werbekunden bieten dafür eine Mit kreativen Geschäftsideen ergänzende Leistungen angeboten gute Basis. lässt sich punkten. werden. In den Reihen der Fachverlage sind bereits einige Ideen erprobt worden: Fazit: Mit kreativen Geschäftsideen lässt sich punkten. Dennoch, im intensiv geführten Wettbewerb auf K ommunikationspakete (Medialeistungen plus Verandem Veranstaltungsmarkt kommt es staltungssponsoring), am Ende auf die gesamte Leistungsi ndividuelle Kommunikationslösungen mit Veranstalfähigkeit an. Einen großen Schritt tungsbezug (z.B. „Veranstaltung+Webinar“), voraus sind hier die veranstaltenden T elefoncoaching im Sinne eines Follow-up, Fachverlage, wenn sie mit ergänB ereitstellung von Arbeitshilfen. zenden Produkten einen echten Mehrwert bieten, der das Angebot Kompetenz und Erfahrung lassen sich schließlich auch außerhalb der eigenen Veranstaltungsaktivitäten vermark- aufwertet.

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Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Claus Bühnert ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Veranstaltungen der Deutschen Fachpresse. Nach seinem Studium war der Diplom-Betriebswirt (BA) bei Daimler-Benz und als Geschäftsführer CDU Nordwürttemberg tätig. Von 1992 bis 2006 leitete er das Kongressbüro Stuttgart, in Personalunion seit 2002 das Messe Congress Centrum Stuttgart. Seitdem ist er Leiter Thieme Congress (Stuttgart). Darüber hinaus ist er als Dozent für Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg tätig.


Aus der Kommission Vertrieb

Print stärken und mit Online verdienen Laut Fachpresse-Statistik 2011 liegt der Anteil der Vertriebserlöse an den gesamten Fachzeitschriftenerlösen bei 47 Prozent. Dahinter steht eine bewährte Vertriebspolitik, die auch für E-PaperAusgaben gelten sollte.

Vertriebserlöse sind eine tragende Säule in Businessmodellen für gedruckte Fachmedien. Zur Vertriebspolitik vieler Verlage gehört es, auch Probeabonnements nicht kostenfrei, sondern gegen Entgelt anzubieten. Kostenfreier Fachzeitschriftenvertrieb über Bordexemplare oder Lesemappen wie bei Zeitungen und Publikumspresse üblich, gibt es in der Fachmedienbranche kaum; dort, wo Auflage für bestimmte Zielgruppen durch Wechselversand gefüllt wird, dient es der Abdeckung von Teilmärkten und damit den Anzeigenerlösen. Was sich bei gedruckten Fachmedien bewährt hat, sollte auch für digitale Angebote gelten. Deshalb sollten Fachverlage, die Fachzeitschriften als 1:1-E-Paper-Versionen anbieten, der gleichen Vertriebsphilosophie folgen und kein Exemplar oder gar die Dauernutzung kostenfrei anbieten. Gestützt wird diese Preispolitik durch die im Frühjahr 2012 aktualisierten Richtlinien für die IVWAuflagenkontrolle der E-Paper-Ausgaben. Sie macht nun erstmals in der Gesamtausweisung der „Verkauften Auflage“ keinen Unterschied mehr zwischen gedruckter und E-Paper-Auflage. Erst wenn man sich die Detailzahlen anschaut, sind die jeweiligen Anteile ablesbar.

Eckhard Bremenfeld

gungen vor. Das richtige Einholen der erforderlichen Einwilligungen zum richtigen Zeitpunkt ist deshalb eine wichtige Möglichkeiten nutzen, Voraussetzung Richtlinien beachten für erfolgreiche Eine Vertriebsschiene, die sich Was sich bei gedruckten Abonnementfür E-Paper-Ausgaben empfiehlt, Fachmedien bewährt hat, sollte akquise und sind E-Kioske wie „pressekatalog. auch für digitale Angebote damit zugleich de“, „ikiosk.de“ und „pubbles.de“. gelten. ein Beitrag zur Das wirtschaftliche Risiko ist recht Monetarisierung. gering; denn bis zu 50 Prozent vom Erlös fließen an den Verlag zurück. Ferner lassen sich Ein weiterer Beitrag ist der Einsatz E-Paper-Ausgaben über Apps vertreiben. Wirtschaftlich interessant ist, dass darüber immer häufiger Einzelausga- eines systematischen KündigerManagements. Dadurch können ben gekauft werden. Altprintabonnenten für ein digitales Abonnement gewonnen oder mit verZur Vertriebspolitik gehört es auch, neue Abonnenten günstigtem Probeabonnement wieder zu gewinnen. Ein Thema, das bei der Kundenneugewinzum Printdauerleser gemacht werden, nung immer wichtiger wird, ist „Permission“, sprich die wodurch zugleich die AbonnementWerbeerlaubnis des Verbrauchers. Jede neue GesetzesAuflage stabilisiert wird. und Richtlinienveränderung sieht noch schärfere Bedin-

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Monetarisierungsstrategien für den deutschen Fachmedienmarkt

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Eckhard Bremenfeld ist ehrenamtlich Vorsitzender der Kommission Vertrieb der Deutschen Fachpresse. Er ist Gesamtvertriebsleiter beim VDI Verlag (Düsseldorf) und bereits seit 1965 in der Medienbranche tätig. Ehrenamtlich ist er zudem u.a. Vorsitzender der AG Medienkaufmännische Ausund Weiterbildung, die vom VDZ, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels getragen wird.

Kapitel 1




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Rethinking the Publishers’ Business Model Some B2B publishers in US and UK are better placed than others to ride out the storm following from the market change. Because they have stopped thinking in terms of publications and started thinking in terms of communities.

Mike Hewitt

A simple adjustment of revenue sources is not enough

This isn’t an easy time to be a magazine publisher. Caught between a global economic slowdown and the relentless shift of advertising revenues from print to digital, media companies have been selling, closing or reducing the frequency of print titles and investing in digital media. B2B media owners should be better placed than most to ride out the storm – but the evidence is that some have been better at doing so than others. The controlled-circulation model for print magazines, which served us well for over a century, is in terminal decline. That much is clear from the long series of advertiser-funded magazines which have either closed or converted to online-only editions.

B2B media companies are changing shape By 2010 there were 4.733 UK B2B titles being published, down from 5.108 five years earlier. The process is gathering pace, and the companies which once dominated UK business media are changing shape or vanishing altogether. This year has already seen the once-mighty media company EMAP split into distinct operating companies and rebrand as Top Right, and

Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

dozens of smaller publishers in the United Kingdom have either exited print altogether or are working hard to do so. In the US, the situation is little better. The first quarter of 2012 saw trade press print advertising fall to $ 1.82 billion from $ 1.88 billion in the same period last year. Compare the full year 2011 to the last year before the Crash, 2007, and the picture is still starker: print now accounts for 44 percent of revenues compared to 75 percent five years earlier (see figure 1).

Mike Hewitt is managing director of Adaugeo Media (www.adaugeomedia. com), which helps both media owners and brands develop and monetise business-to-business communities. He is tutor for the digital publishing module of the FIPP Magazine Brand Management Certificate and moderates the annual Digital Innovators’ Summit (Berlin) hosted by FIPP, VDZ and emediaSF.

Bad news? Certainly, for those businesses that can’t move away from a complete dependence on print advertising. But the evidence suggests that even the largest and least nimble B2B publishers are moving towards

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Kapitel 2


a diversified business model that, long term, is better able to cope with market change.

Charging for online content is getting more common Now that content is largely online, B2B publishers are getting much, much better at charging for it. In the UK, 39 percent of the B2B publishers surveyed for the Specialist Media Show in March 2012 are charging for online content with a further 33 percent planning to in the future.

revenues. At the same time, Euromoney is investing heavily in recreating its print success in financial markets in the digital space. It has succeeded because of its focus on very tightly-targeted, vertical groups of subscribers, especially in finance and commodities markets where fast, reliable information is at a premium.

Thinking in terms of community

Successful B2B publishers like Euromoney have stopped thinking in terms of publications and started thinking in terms of community. Marketing budgets may have shrunk, Of those who are charging, most but they haven’t gone away, and the best way to increase share of budget fall in the £ 100 to 1.000 per annum At the best companies, range, but with a few pushing over is to give marketers what they want conversations with marketers £ 1.000 per annum. Compare this rather than what B2B publishers have have moved from ‘advertise with with consumer publishers, of whom traditionally had. That’s why, at the us’ to ‘how can we help you reach 19 percent are charging now, with best companies, conversations with our community?’ an additional 34 percent planning marketers have moved from ‘adverto do so. An excellent example of a tise with us’ to ‘how can we help you company that has reinvented itself reach our community?’. The answer over the past decade is the UK publisher Euromoney. to that question might be online content such as webiFor ten years now it has been reducing its reliance on nars, live events, or even be print advertising, but in each advertising and concentrating on developing high-value case what the media owner must concentrate on is ensursubscription offerings. This year, for the first time since ing that the unique community of common interest that it the company was founded in 1969, subscriptions are has developed continues to grow and remains, if possible, expected to account for more than 50 percent of total larger and more responsive than those of its rivals.

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Figure 1: U.S. B2B Media Revenue Mix

2011

2007 Print

5,8 %

7,3 %

Digital

7,5 %

Event Other

11,7 %

28,1 % 44 %

75 %

20,6 %

Source: American Business Media

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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The better the information the media owner has about the community it serves, the more effective an offer it can make to marketers. That means providing compelling content to attract both subscription revenue and prompt users to share more information about themselves. That’s certainly how global B2B media company UBM behaves. In 2005 40 percent of UBM’s revenues were from 140 print magazines. Now its 95 print magazines generate just over 10 percent of revenues and just 5 percent of profits. CEO David Levin says the company saw print advertising revenues decline even faster than expected in the first half of 2012. Instead, UBM has concentrated on events, where revenues grew 29 percent in the first half of 2012, leaving the remnants of UBM’s print business trailing well behind and shrinking fast (see figure 2).

Events are the purest form of community building Events, of which UBM now runs 105 in the US alone, are, arguably, the purest form of community building, so perhaps it’s no surprise that, as US B2B advertising revenues falls, event revenues for America’s business media owners are growing too. First quarter event revenues for US business media owners were $ 2.99 billion, up from $ 2.94 billion last year, according to figures from American Business Media.

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Figure 2: UBM: Event revenues growing fast

H1

H2

Change

2012

2011

%

£m

£m

Events

233.0

177.1

PR Newswire

100.1

95.2

5.1

Data Services

90.0

100.2

-10.2

Revenue 31.6

Marketing Services – Online

46.2

41.8

10.5

Marketing Services – Print

39.4

59.7

-34.0

508.7

474.0

7.3

Total Revenue Source: UBM Interim report 2012

of magazine publishers to that of B2B marketers. They have, of course, made the switch to ‘digital first’, but they have also diversified revenues by developing paid content, events, training and sponsorship.

Finally, because those revenues depend on attracting and retaining a community of common interest, they have become proficient in the skills they need to do so: social media, tracking, paid search and the other tools of digital marketing. To borrow a phrase from Mark Prensky, “The role of they have become publishers has definitely changed digital natives as even the B2B information has become rather than digital a commodity. The value is no longer in immigrants.

Despite predictions (including mine) that and trade exhibitions would follow gathering and disseminating news. print directories It is in generating content and providing services That, then, in being renon a multiplatform basis and just in time.” is the change dered obsolete by that business the huge volume Maria Rosa Pons I Vilarasau publishers who of product informaConeqtia | Asociaćion de Prense Profesional want to succeed tion available online, it has y Contenidos Multimedia, Spanien rather than just surturned out that people still like to meet face to vive must make. Not face: in a digital world the ‘product shopping’ simply an adjustment of element of exhibitions is perhaps less important than revenue sources, but a funthe networking aspects. damental rethinking of how they can serve both readers and advertisers in a world that has The business publishers who have fared best are those changed for ever. who have successfully changed their mindset from that

Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

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Kapitel 2


WER JEDE WOLKE FÜRCHTET, TAUGT ZU EINEM BAUERN NICHT. ALTE BAUERNWEISHEIT

Der Landwirtschaftsverlag in Münster ist der führende europäische Fachverlag im Bereich Agrarmedien mit mehr als 20 Fachzeitschriften und Special-Interest-Titeln. Die den Verlag prägende Symbiose aus Tradition und Moderne spiegelt nicht zuletzt das Erfolgsmagazin Landlust wider. Ergänzt durch Online-Plattformen, einen eigenen Buchverlag und mehrere in- und ausländische Beteiligungen vereint der Landwirtschaftsverlag die gesamte Bandbreite landwirtschaftlicher Medien unter einem Dach.

Kontakt: Susanne Stärker t, Telefon 0 25 01/8 01-6 05, E-Mail: susanne.staerker t@lv.de

www.landwirtschaftsverlag.de


Gründerzeit in der Fachmedienbranche Das positive Geschäftsklima der vergangenen zwei Jahre befördert die Gründung neuer Fachmedien und Veranstaltungen, die neu entstandene Informationsbedürfnisse befriedigen, tief in Arbeitsprozesse eingreifen und Zielgruppen noch fester binden.

Susanne Broos

Erfolgreiche Premiere für den „Automobil Industrie Leichtbau-Gipfel“

Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind etwas mehr als 60 neue Titel auf den Markt gekommen. Publikumszeitschriften wohlgemerkt. Gezählt haben sie die Fachmagazine „new business“ und „der neue vertrieb“ aus dem Presse Fachverlag (Hamburg), die zugleich eine positive Gründerstimmung im Zeitschriftenmarkt ausgemacht haben. Exakte Zahlen über neue Titel im Fachzeitschriftenmarkt gibt es nicht, und ein Blick in die Fachpresse-Statistik der vergangenen Jahre könnte vermuten lassen, dass sich die Gründerstimmung auf das Publikumszeitschriftensegment beschränkt. Denn die Gesamtzahl der angebotenen Fachzeitschriftentitel ist seit drei Jahren rückläufig – aktuell liegt sie bei 3.683. Dieser Eindruck trügt jedoch. Das positive Geschäfts­ klima der vergangenen zweieinhalb Jahre hat die deutschen Fachmedienunternehmen durchaus zu Investitionen bewogen. Auch in neue Fachzeitschriften, die neue Themen(-Facetten) aufgreifen, wobei die Zahl der eingestellten Fachtitel zumindest rechnerisch gesehen überwiegt. Neugründungen im Fachmedienmarkt beschränken sich jedoch schon längst nicht mehr auf neue Fachzeitschriftentitel. Vielmehr investieren Fachverlage in alle

Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

Medienformate, die das Portfolio eines modernen Medienhauses ausmachen: Hier ein neues Fachmagazin (gedruckt, online, multimedial), dort eine neue Veranstaltung, ein neuer Onlinedienst oder ein neues softwarebasiertes Kombiangebot.

Neue Berufe, neue Workflows und neue Themen erfordern neue Fachmedien „Ich sehe durchaus Gründungspotenzial“, sagte auch Klaus Kottmeier im Frühjahr dieses Jahres in einem Interview mit dem „Börsenblatt – Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel“. Natürlich sprach er in erster Linie für den Deutschen Fachverlag (Frankfurt am Main), dessen Aufsichtsratsvorsitzender er ist. Übertragbar ist seine Einschätzung gleichwohl. Denn sie basiert unter anderem auf der Tatsache, dass

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Susanne Broos ist freie Fachjournalistin mit Büro in ihrer Wahlheimat Hamburg. Die Diplom-Kauffrau hat sich nach einem Volontariat bei „Buchreport“ auf die Verlags- und Fachmedienbranche spezialisiert. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie u.a. für den „Letter – MitgliederMagazin der Deutschen Fachpresse“ und das „Börsenblatt – Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel“. Bevor sie sich dem Journalismus zuwandte, war sie für einen Outdoor­ ausrüster und einen IT-Service tätig.

Kapitel 2


Szenografie verschrieben hat. Es ist Teil einer Kommunikationsplattform für die Szene, die auf mehreren, sich ergänzenden Kanälen informiert wird. Die Macher von „Plot“ sind so jung wie ihre Zielgruppe und damit dicht dran an Denke und Geschmack. Auch der Herausgeber des „Fundraiser Magazins“, des diesjährigen Siegertitels in der Kategorie „Werbung/Medien/Entertainment“, ist selbst Teil der Zielgruppe, an die sich das Magazin richtet (siehe Seite 94). Ganz besonders beeindruckt hat die Jury, dass hier ein Kleinverlag mutig eine Marktnische mit einer Fachpublikation besetzt hat. „So kann die Erschließung neuer Märkte gelingen“, befanden die Juroren. Ebenfalls nah an ihrer Zielgruppe sind auch die Herausgeberinnen von „XX – Die Zeitschrift für Frauen in der Medizin“, die der Thieme Verlag (Stuttgart) in diesem Jahr auf den Markt gebracht hat. Zwei weitere Ärztinnen bloggen zudem regelmäßig unter thieme.de/XX darüber, wie sie den Spagat zwischen Beruf und Familie bewerkstelligen – ohne ergänzende Kommunikationskanäle kommt heute kaum mehr ein neues Fachmedium daher.

„NZWiSt“: ein neuer crossmedial vernetzter Titel für Juristen

sich die Arbeitswelt ständig verändert und neue Berufsbilder entstehen. Neue Themen, neue Workflows in Büros und Unternehmen, neue Informationsbedürfnisse brauchen (neue) Fachmedien in allen Formaten, die die Chance auf zusätzliche Erlöse bergen. Um den Innovations- und Gründergeist in der Fachmedienbranche zu honorieren und öffentlich zu machen, hat die Deutsche Fachpresse im Jahr 2010 die „Beste Neugründung“ als neue Kategorie beim Award „Fachmedien des Jahres“ eingeführt. Die bisherigen Siegertitel belegen, dass Neugründungen nicht nur aus etablierten Fachverlagen kommen, sondern auch aus kleinen Kreativschmieden. Janina Poesch, Sabine Marinescu und Rainer Häupl sind so ein Beispiel. Die drei Architekten haben Anfang 2009 mit „Plot – Inszenierung im Raum“ ein Fachmagazin gestartet, das sich der neuen Gestaltungsrichtung

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Auf die thematischen Entwicklungen ihres Marktes haben auch die RWS-Verlage reagiert. Allein der Verlag C.H.Beck (München) hat seit Anfang des Jahres diverse Fachzeitschriften und elektronische Fachdienste gelauncht, darunter „NZWiST – Neue Zeitschrift für Wirtschafts-, Steuer- und Unternehmensstrafrecht“. Sie richtet sich unter anderem an Unternehmensjuristen, eine Zielgruppe, die jüngst mehr in den Mittelpunkt gerückt ist und die deshalb auch der neue Titel „unternehmensjurist“ (dfv association services, Frankfurt am Main) im Visier hat. Wolters Kluwer Deutschland (Köln) hat mit seinem Online­magazin „Legal Tribune Online“, ein Rechtsmagazin, das ein Feuilleton pflegt, einen Schritt über die engen Fachgrenzen der Juris­terei unternommen, ein Phänomen, das sich ebenfalls häufiger beobachten lässt. Viele Fachtitel haben längst Magazincharakter; sie wollen beides: informieren und unterhalten. Neue Informationsbedarfe haben sich, bei genauem Hinschauen, quer durch die Wirtschaft und Wissenschaft aufgetan. Einige Beispiele: Das von der Deutschen Fachpresse zur „Besten Neugründung 2012“ gekürte „CSR Magazin“ (siehe Seite 96) von Vogel Business Media besetzt das Trendthema Corporate Social Responsibility (CSR); „automotive IT“ beschäftigt sich mit Management

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und IT speziell in der Automobilbranche; „Wirtschaftsinformatik & Management“ (Springer Gabler) richtet sich an alle Entscheider, die an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und IT arbeiten. Branchenfremde Launches wie das Blog „1x1derfashionpr.de“ der Akademie Mode & Design oder die Forschungsdatenbank „MediArchiv“ der ARD-Werbung Sales & Services verweisen auf mögliche Themen und Lücken, die noch durch Angebote von Fachverlagen be­ackert werden könn(t)en. Der im Frühjahr neugegründete Verlag form (Frankfurt am Main) wiederum beackert kein neues Thema. Sondern er sichert das Fortbestehen der Traditionszeitschrift „form“, deren regelmäßiges Erscheinen durch die Insolvenz des Mutterverlags Birkhäuser zuletzt nicht mehr gewährleistet war.

Themenfelder besetzen – in allen Formaten Kein

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Es würde zu weit führen, alle allein in diesem Jahr neu gestarteten Kongresse und Tagungen (und Seminare) aufzuführen. Egal aus welchem Verlag sie kommen, die strategischen Ziele sind gleich. Zum einen geht es darum, die wichtigen Branchenthemen auch bei diesem Format zu besetzen und deshalb auf neue (Trend-)Themen mit einem entsprechenden Veranstaltungsangebot zu reagieren. Zum anderen ist die Absicht, die hinter all den Event-Aktivitäten von Fachverlagen steht, wie Claus Bühnert, Leiter Thieme Congress und Vorsitzender der Kommission Veranstaltungen der Deutschen Fachpresse, es einmal formulierte, die Vernetzung in den Zielgruppen zu verstärken bzw. die Zielgruppen noch stärker zu durchdringen und damit letztlich noch enger zu binden.

Cloud-Services und softwarebasierte Kombilösungen Auch wer seiner Zielgruppe

Neugründungen sind neuer (gedruckter) Titel ist ein zumeist ein vielstimmiges Einzelgänger. Alle sind, wie von direkt am Arbeitsplatz Unterstützung Formatkonzert. den Märkten und Zielgruppen anbietet, will sie an sein Fachinforgefordert, crossmedial vernetzt. mationsangebot binden. Nicht nur neu Neugründungen sind zumeist ein gegründete Onlinedienste, Datenbankmehrstimmiges Formatkonzert (mit unterschiedlicher lösungen oder Fachportale sind hier das Mittel der Wahl. Betonung). Website und E-Mail-Newsletter gehören auf Haufe-Lexware und Weka, um zwei Beispiele herauszujeden Fall zu dem Info-Paket, manchmal auch Apps, ein greifen, setzen vermehrt auf Informationsangebote, die Blog oder auch eine Veranstaltung wie der Unternehverschiedene Komponenten in einem Produkt vereinen, mensjuristen-Kongress, der die gleichnamige Zeitschrift seien es Softwarelösungen kombiniert mit direkt anwendbegleitet. Überhaupt sind Veranstaltungen ein prospebaren Tools und Fachinformationen oder eine Software rierendes Geschäftsfeld in der Fachmedienbranche, was für bestimmte Arbeitsgebiete, die durch Cloud-Services sich nicht nur in einem Umsatzwachstum in Höhe von flankiert wird. Die Cloud erleichtert, wie es scheint, die 22 Millionen Euro im Jahr 2011 gegenüber dem VorEtablierung von Angeboten, die nicht nur Inhalte, sonjahr ausdrückt. Neue B-to-B-Kongresse und Tagungen dern auch deren Verwendung im Arbeitsprozess im Blick scheinen wie Pilze aus dem Boden zu schießen – und haben. Je tiefer sich diese im Arbeitsprozess der Kunden nicht wenige haben den Anspruch, Leitkongress für die verankern lassen, desto unentbehrlicher werden sie – ein jeweilige Branche zu werden. So positioniert der Callwey wichtiger Faktor für den Return-on-Investment für alle Verlag (München) den Deutschen Malerkongress, der Neugründungen in der Fachmedienbranche. in 2013 Premiere haben wird, selbstbewusst als „neue Leitveranstaltung des Malerhandwerks“. Sich auf Anhieb etabliert hat der Deutsche Schulleiterkongress (DSLK), Bisherige Sieger des Awards „Fachmedien des Jahres“ der erstmals im März 2012 vom Carl Link Verlag (Köln) in der Kategorie „Beste Neugründung“ und dem Bundesverband Bildung und Erziehung aus2010: „Wirtschaftsinformatik&Management“ (Springer Wiesbaden) gerichtet wurde. Neu gelauncht wurden unter anderem 2010: „Plot – Inszenierung im Raum“ Rainer Häupl | Sabine Marinescu | auch der „Automobil Industrie Leichtbau-Gipfel“ (Vogel Janina Poesch GbR: Sonderpreis der Jury „Beste Neugründung Business Media), das „1. NWB Steuerberater-Forum: 2011: „Legal Tribune Online“ (Wolters Kluwer Deutschland) Kanzleierfolg 2013“ und die DINTagung „GPS 2012" 2012: „CSR Magazin“ (Vogel Business Media) (Beuth Verlag).

Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

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Kapitel 2


Wissen, was Ihre Zielgruppe bewegt. Print. Digital. Mobile. Social.

Wir lieben Lesen.

Š TNS 2012

www.tns-emnid.com


Veränderte Wertschöpfung im Zeitalter des Web 2.0

Die traditionelle Wertschöpfungskette von Medienunternehmen funktioniert nicht mehr in der digitalen Welt. Neue Geschäftsmodelle entstehen heute immer dann, wenn man sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf ihre effiziente Verwendung im Arbeitsprozess spezialisiert.

Dr. Ulrich Hermann „Jurion“: eine neue Web 2.0-Lösung für Juristen

nehmen, dass dieses Geschäftsmodell zunehmend unter Druck gerät.

In der Vergangenheit waren die Kunden von Wolters Kluwer Deutschland, zumeist Rechtsanwälte, Steuerberater und Notare, darauf angewiesen, dass wir ihnen als Wenn Informationen immer und Verlag Zugang zu den für sie relevanten Fachinformationen verschafft haben. Denn um Entscheidungen zu tref- überall verfügbar sind – zum Beispiel via Google oder Wikipedia – geht fen, die aktuellen Regularien und Gesetzen entsprechen, es nicht mehr einfach nur um die oder um dringende Rechtsprobleme zu lösen, mussten Distribution von Informationen. Die sie die entsprechenden Informationen zur Hand haben. Verteilung der Dieses Bedürfnis haben wir – wie Inhalte ist heute andere Fachverlage auch – 155 Jahre nicht mehr an lang ausschließlich in einer Richtung physische Logis­ bedient: vom Verlag zum Kunden. Geschäftsmodelle alleine tik gebunden, Da nur wir die entsprechenden um Inhalte und ihren Wert die Suche nach Quellen besaßen und kontrollierten, herumzubauen, ist keine Inhalten ist keine haben unsere Kunden unsere Inhalte Lösung mehr. Frage der Zeit, gekauft und abonniert. sondern der Relevanz. In dieser alten Verlagswelt ging es darum, Inhalte zu schützen, ihre Qualität zu sichern und ihre Verbreitung in einer vorab beforschten Zielgruppe Der Nutzen von Informazu organisieren. Wir müssen jedoch alle zur Kenntnis tionen zählt Im anzeigenfi-

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Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

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Dr. Ulrich Hermann ist seit 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung von Wolters Kluwer Deutschland (Köln). Seit 2009 ist er zudem im Management Board des an der Börse in Amsterdam notierten Mutterkonzerns für das Geschäft in Zentral­ europa verantwortlich. Er hat Maschinenbau studiert und in der Schweiz in der Betriebswirtschaftslehre promoviert.

Kapitel 2


Inhalte und ihren Wert „herumzubauen“, keine Lösung nanzierten Geschäft der Fachpresse galt es, die gezielte ist und andere Wertschöpfungsstrategien gefragt sind. Verbreitung der Inhalte in einer definierten Zielgruppe nachzuweisen. Im Internetzeitalter wurde auch der werbungtreibenden Zielgruppe transparent, wie hoch die Neue Geschäftsmodelle gesucht Wir eigentliche Nutzung der Inhalte tatsächlich ist. Mit der haben intensiv untersucht, wo und wie unsere Inhalte Folge, dass werbefinanzierte Onlinegenutzt werden, und erkannt, dass dienste zumindest heute noch nicht Kunden nicht für eine Fachinformadie Anzeigenerlöse des Printgeschäfts tion als solche, sondern für den Nuterreichen, was neue GeschäftsmodelWir haben intensiv untersucht, zen zahlen, zum Beispiel den Prole erforderlich macht. duktivitätszuwachs, den sie bei ihrer wo und wie unsere Inhalte Verwendung erzielen. Unsere Nutzer genutzt werden, und erkannt, Entgegen dem allgemeinen Trend zahlen etwa für gemeinfreie Inhalte, dass Kunden nicht für sind unsere Zielgruppen nach wie vor wenn diese ohne Suchaufwand, eine Fachinformation als solche, bereit, für die Nutzung von Fachindirekt im Arbeitsprozess qualitätsgesondern für den Nutzen halten zu bezahlen. Aber sie sind sichert zur Verfügung stehen. Etwa zahlen, den sie bei zunehmend weniger bereit, sie im wenn der Anwalt den gegnerischen ihrer Verwendung erzielen. Vorfeld der eigentlichen Nutzung, Schriftsatz öffnet und alle in diesem sozusagen auf „Vorrat“ und für den Dokument vom gegnerischen Anwalt Fall, dass man Inhalte irgendwann zitierten Quellen OCR erkannt und nutzen möchte, zu kaufen. Die veränderte Mediennutsomit automatisch und verarbeitbar aufgerufen werden. zung und die Effizienz des Internets arbeiten damit gegen Auch wenn die Quellen kostenlos recherchiert werden das Inhalte-Abonnement. könnten und das Dokument gescannt und in ein bearbeit­ bares PDF konvertiert werden könnte, zahlt der Nutzer für das Paket, die Inhalte und die Software, die alles mit Nutzer wissen, dass Inhalte heute verfügbar sind, wenn einem „Klick“ ermöglicht. man sie braucht, und die Bereitschaft, vor der eigentlichen Nutzung hierfür Geld zu bezahlen, sinkt. Fachverlage haben auf verschiedenen Wegen versucht, diesem Diese Erkenntnisse sind in die Entwicklung der juristiveränderten Nutzungsverhalten Rechnung zu tragen. schen Informationsplattform „Jurion“ (jurion.de) geflosEiner war das Modell „Pay per View“, der, wie andere sen, die als digitale Arbeitsumgebung konzipiert ist, mit auch, nicht zielführend war. Grund: Nur die Rosinen deren Nutzung die Kunden ihre Arbeitsproduktivität aus den Inhalten finanzieren nicht den gesamten Auferhöhen können. So bietet die Plattform Zugriff auf alle, wand für die redaktionelle Erschließung, zumal der für die jeweilige Fragestellung des Nutzers, verfügbaren Nutzer die Kosten der „Vorratshaltung“ auf den VerDatenquellen innerhalb einer einzigen digitalen Umgelag abwälzt. Das bedeutet, dass Geschäftsmodelle um bung, unabhängig, ob sie von Wolters Kluwer oder von anderen Verlagen bzw. Quellen stammen. Ihre Aufgabe ist es daher, nicht die Inhalte eines relevanten Anbieters zur Verfügung zu stellen, sondern ihre Relevanz auf eine Fragestellung hin zu organisieren. Hierzu arbeitet die Datenbank mit modernster Suchtechnologie: Sobald der Nutzer ein Dokument öffnet, wird der Inhalt erfasst und automatisch mit kontextrelevanten Quellen verbunden. Am „Point of Need“ werden auch kostenpflichtige Inhalte angeboten, die ähnlich wie im iTunes-Store, mit einem „Klick“ Semantische Suche: Ein Kernfeature zukunftsweisender Produkte für die Weiterverarbeitung im Dokument, etwa dem

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! “Publishers now talk about ‘the brand’ rather than the

formen anzubieten, sondern vor allem in print and online, as well as being extended die Verwendung to badge new community products, such as solcher berufawards and conferences, and interactive digital lichen Inhalte services. This has required considerable change im produktiven Wertschöpin publishing practice.” Arbeitsprozess fungsketten in den Mitteländern sich Jerry Gosney punkt der medialen Zugleich ist „Jurion“ die Periodical Publishers Association, Produktentwicklung erste Web 2.0-Lösung für die juris­tische ProGroßbritannien zu stellen, nur konsefession. Das digitale Wissensnetzwerk ermöglicht quent. Experten und Autoren, ihre Inhalte, beispielsweise eigene Schriftsätze, mit den Inhalten der Datenbank zu Aus technologischer Sicht ist dies verlinken und sie mit anderen direkt zu teilen. heute nur noch ein kleiner Schritt, da semantische Suche, HTML 5 und Cloud-Anwendungen die Kosten soft­ Das Angebot ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die warebasierter Produktentwicklungen erheblich senken. Wertschöpfungskette im Verlagsbereich verändert: In Er erfordert aber häufig einen Paradigmenwechsel in ihm kombinieren wir die Expertise unserer Redaktionen der Sichtweise auf die eigene produktorientierte Wertzu juristischen Themengebieten mit dem Wissen über schöpfungskette im Fachmediengeschäft. Vielleicht die Arbeitsweisen unserer Kunden aus dem Geschäft bietet er jedoch gerade deshalb enormes Ertragspotenzial, mit Software und Datenbanklösungen zu einem völlig solange sich die Wettbewerber im klassischen Geschäftsneuartigen Service. Juristen können ihre Arbeitsabläufe modell bewegen und sich dort mit der Kostenoptimierung verbessern, indem sie Fachwissen und Inhalte im Konbefassen. text konkreter Fragestellungen gezielt recherchieren und verarbeiten. Sie greifen ohne Umwege direkt dort Wertschöpfungsprozesse im Bereich der Medizin, Archiauf Wissen zu, wo sie es benötigen. Auch ihre eigenen tektur, Verkehrswesen und in vielen anderen informatiInhalte können sie ganz einfach in Jurion integrieren. onsintensiven Fachzielgruppen bieten ähnliche MöglichDie Messlatte für die Qualität von Inhalten ist daher im Nutzenkontext des Anwenders zu finden, und der Verlag keiten wie Jurion als Beispiel im juristischen Bereich. überträgt seine Autorität für die Inhalte auf seine Nutzer. Es gilt, die richtigen Ideen für Produktanwendungen zu haben, mit denen die inhaltliche Kompetenz von FachOhne die Beschränkungen der traditionellen Verlagsproredaktionen und Autoren mit den Arbeitsinhalten der duktion, die sich an den Kapazitäten ihrer Redaktionen Kunden und ihren Arbeitsvorgangsfolgen zusammengeausrichtet, in Kombination mit den Mechanismen im führt werden. Relevanzfilter moderner Suchmaschinen, erobern hochrelevante Inhalte im „Long Tail“ den Arbeitsplatz ihrer Nutzer und machen diese zugleich zu Autoren in ihrer Wissens-Community. Schriftsatz des Anwalts, zur Verfügung stehen.

journal – the brand delivered both

Verwendung im Arbeitsprozess als Leitlinie für Produktentwicklung Unsere Informationsplattform kann prototypisch für ein neues Geschäftsmodell der Fachmedien sein. Die Fachpresse ist mit ihrer engen Anbindung an eine klar definierte Community in Form beruflicher Zielgruppen deutlich im Vorteil etwa gegenüber der Publikumspresse, der Schritt, nicht nur relevante Inhalte für die berufliche Zielgruppe redaktionell zu bearbeiten und in modernen Medien-

Grenzen überwinden: Neue Wege im Fachmediengeschäft

Weitere Online-Datenbanken für Juristen (Auswahl) beck-online (Verlag C.H.Beck) www.beck-online.de Bt-Recht (Bundesanzeiger-Verlag) www.bt-portal.de Haufe Suite (Haufe Gruppe) www.haufe.de juris (juris GmbH) www.juris.de NWB Datenbank (NWB Verlag) www.nwb-datenbank.de Stotax Kanzlei (Stollfuß Medien) www.stollfuss.de ZöllerOnline (Verlag Dr. Otto Schmidt) www.otto-schmidt.de

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Kapitel 2




Von „painfullen“ Wegen und einer friedlichen Koexistenz von Print und Digital Die Printmedien sind vom Aussterben bedroht? Überholt, abgehängt von der digitalen Welt? So mag es scheinen. Dabei stehen alle Zeichen auf Wiedergeburt: neue Location, neue Ideen – frischer Wind.

Jennifer Humpfle EM-like tipp-kickern in den Pausen

„Der Legende zufolge prahlte Krupp zu Kaiser Wilhelms Zeiten mit der Präzision seines Eisenhammers“, erzählt Armin Rausch, noxum. Ein Beweis musste her, kurzerhand legte der Monarch seine goldene Uhr unter den herabsausenden Hammer – sie blieb unbeschadet. „Diese Geschichte ist ein Signal, neue Wege zu gehen. Vielleicht braucht's mal wieder einen Hammer.“ Die Verlegung des Fachpresse-Kongresses von Wiesbaden nach Essen fällt sicherlich unter die Kategorie einschneidende Veränderungen. Gar ein „Kulturschock“?! Vom barocken Kurhaus zum hypermodernen Q2. 10.30 Uhr, verhalten betreten Teilnehmer den Saal. Skeptische Blicke tasten den blau erleuchteten, „locker bestuhlten“ Raum ab. Donnerwetter! Wow! Aber auch: kühl, nüchtern. Gong. Reinkommen bitte, die Begrüßung beginnt. Mit einer Viertelstunde Verspätung geht es los. Dank für gute Kooperation an ThyssenKrupp; auch für „Nicht-Kruppianer“. Soso, der IT-Gipfel findet auf Wunsch Angela Merkels auch im Q2 statt. Anerkennendes Nicken. Die Anwesenden blättern im Programm. „Ein Paradigmenwechsel steht kurz bevor, alle Kanäle

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

wollen bespielt werden“, betont KarlHeinz Bonny. Man könnte meinen, dass dies bereits so ist – Tablets, Smartphones, wohin das Auge blickt. Hier ein Tweet, da eine Mail. Doch die Skepsis gegenüber den „Neuen Medien“ bleibt. Werdet innovativer! – eine Verheißung – Chance einer Koexistenz von Print und Digital. „Holen Sie sich IT-Spezialisten an Bord und lassen Sie, so Gott will, die Branche weiblicher werden.“

„Content is king“ 11.00 Uhr, USA als Vorreiter. Moderator, Dr. Torsten Casimir, kündigt Prescott Shibles an: „A man who brings hope and help – he's a consultant.“ Schmunzeln, Applaus. Der Amerikaner bricht mit einem Zitat aus „Austin Powers“ schnell das Eis und hat die Lacher auf seiner Seite. 48

Jennifer Humpfle (Jahrgang 1981) studiert Literatur und Medien und Französisch an der Universität DuisburgEssen und schließt zurzeit ihren Master ab. In ihrer Wahlheimat Essen ist sie seit mehr als sechs Jahren als feste freie Journalistin für die „WAZ“ tätig, journalistische Schwerpunkte sind Lokales, Stadtteil sowie Sonder­ seitenproduktion.


Offen zeigt er Zahlen zum Auflagenrückgang amerikanischer Printmedien; ernste, betroffene Gesichter. Er spricht über Chancen digitaler Medien. Paradox, Teilnehmer schießen Fotos mit Tablets, Smartphones, obwohl sie Social Media und mobile skeptisch begegnen. „Content is king. This is it.“ Pause. 12.00 Uhr, Schlange beim Kaffee. Grüppchen, angeregte Gespräche. Die Vertreter von PSB haben derweil anderes im Sinn: „Wir wollen alles ein bisschen auflockern“, sagt Timo Sucansky, während er Figuren zum Tipp-Kick-Spielen auspackt. Die Idee kommt an, Fußballfans lassen nicht lang auf sich warten; Anstoß. 12.15 Uhr, Gong. „Think global – act local“, heißt es bei York von Heimburg. Mit seiner erfrischenden Art überzeugt er Zuhörer, dass sie den „painfullen“ Weg gehen müssen. Kreativität und Offenheit als Schlüssel, dem „Shift zum Web“ zu begegnen. Anekdoten, augenzwinkernde Selbstkritik – „Können wir alten Säcke das überhaupt noch schaffen?“ 13.00 Uhr, beim Rausgehen diskutieren Kongressteilnehmer weiter: „Ich glaube, Transformation ist wirklich die Krux.“

Ein Blick von außen Mittagspause, wieder einreihen. Verführerischer Duft. Beim Essen Gespräche, Networking ist angesagt. 14.20 Uhr, mit vollen Mägen geht’s zurück in den Saal. „Der Gong ist von durchschlagender Wirkungslosigkeit.“ Eine Neuerung im Programm steht an. Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle spricht als Außenstehender über Monetarisierungsstrategien. Viele nutzten das Web ja schon, aber wie verdient man damit Geld? Dass Menschen für virtuelle Helme bei „World of Warcraft“ bis zu 150 Dollar ausgeben, nehmen die Zuhörer verwundert zur Kenntnis. Kopfschütteln, kann das sein? Fazit, Marke etablieren, Bewegtbilder nutzen, zuhören. 14.45 Uhr, Auszeit im „Raum der Stille“. Von Alexander Wilke wärmstens empfohlen, hält der Raum, was er verspricht. Kaum ist die Tür zu, verstummt das eifrige Treiben. Ruhe.

Keiner weiß, wohin die Reise geht

15.30 Uhr, sortiert geht’s zu den Ausstellern. „Wir sitzen alle in einem Boot, die Branche wird stark mitgerissen“, sagt Monika Maier, Akademie des Buchhandels. Aus-

Kongress der Deutschen Fachpresse

Großer Andrang herrschte beim Empfang der Deutschen Fachpresse auf der Frankfurter Buchmesse 2010

Männerlastig war einmal, Frauen sind in der Branche auf dem Vormarsch

tauschen, Wissen anderer übernehmen, bewerten – der Kongress als Plattform. Der Standort gefällt. Auch hier ist vom frischen Wind und vom bewegten Prozess die Rede. „Mal sehen, wo die Reise hingeht“ – scheint Leitmotiv zu sein. 16.00 Uhr, Kaffee als Gebot der Stunde. Dazu Windbeutel, Gespräche – privat und Business. 16.30 Uhr, erster Workshop, neues Format. Gefühlt ist der Frauenanteil beim Thema „Ideenpark“ hoch. Begeisterung, „Reife Leistung“. 18.00 Uhr, es leert sich. Draußen frische Luft tanken, Fotos vom Würfel schießen. Das erste kühle Bier schmeckt nach dem langen Tag. 19.15 Uhr, Höhepunkt des Tages, die Verleihung der Awards. Lockere Stimmung, entspannte Hintergrundmusik, blau-lila Beleuchtung der umgebauten Bühne. 20 Jahre Fachpresse, Gründer Klaus Kottmeier wird geehrt. „Ich war damals Wanderprediger, die Überzeugungsarbeit hat mir Spaß gemacht“, sagt er. Dann die Awards. Viel Applaus, stellenweise Jubel. Analysen der Redner, der Moderatorin lockern die Reihen auf. Die Preisträger/innen sind teils überrascht, freuen sich sehr.

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Kapitel 3


Absatzmarkt China und das Fernbleiben Xiaowei Hus, der kurzfristig von der chinesischen Regierung angestellt wurde. 9.30 Uhr, Plausch mit Gudrun Arnold-Schoenen, Verlag Arnold. „Die Branche ist immer noch sehr männerlastig, aber wir setzen uns durch.“ Das Ziel der Reise kennt auch sie nicht, aber ihre Wegbegleiter: crossmedial, magaziniger, Qualität. Kaffeepause, viel ruhiger. Die gestrige Feier war offensichtlich gut. 10.30 Uhr, Ulla Strauß, LeserAuskunft, bereitet sich auf ihren Vortrag vor. „Frauen sind im Vertrieb immer noch Rarität. Dabei sind kreative Energie und emotionale Kompetenz äußerst wichtig“, betont sie schwungvoll und schon geht’s los, zur Fachtagung. 10.45 Uhr, Workshop, ebenfalls gut angenommen. Thema, Social Media, interne Kommunikation. Guter Dialog. Anschaulich auch für „Pre-digitals“. Der Weg zur bidirektionalen Community sei da, meint Dr. Gunther Schunk (Vogel Business Media), aber jeder müsse seinen eignen Weg finden. Der Weg gehe vom Verlag zum Medienhaus. Dazu braucht es „Digital Natives“. Das Bild, das Janka Schmeißer, i-potentials, in ihrem Vortrag über die jungen Experten zeichnet, stellt Althergebrachtes auf den Kopf. Spaß am Job, Selbstverwirklichung fordern junge Talente, Geld sei nicht so entscheidend – Erstaunen. „Das ist alles kein Hexenwerk.“

Die Weisheit der vielen

Die Weisheit der vielen Köche

Fazit: Frauen sind auf dem Vormarsch, und „Print wirkt, schmeckt, riecht, fühlt – es geht weiter! Print funktioniert!“ 21.20 Uhr, auf zum Buffet – „Ich steh noch in der Fleischschlange“ – geselliger Abend.

Pre-Digitals vs. Digital Natives 8.30 Uhr, „Early Birds“ beim Business-Frühstück, eher Frühstückshäppchen. Neues Format, gute Resonanz. 8.40 Uhr, langsam wird’s voll. Referent und Teilnehmer diskutieren den

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

13.00 Uhr, erste Aussteller sind bereits weg. Gesellige, ruhige Mittagspause. Mehrfach-Gong. 15.00 Uhr, Sascha Lobo räumt mit Vorurteilen auf: Die Weisheit der vielen werde oft missverstanden. Gekonnt zeigt Lobo an handfesten Beispielen wie stark Web, Social Media sind und was das für Verlage heißt. Das Publikum folgt interessiert, lacht herzhaft. „Das ist eine Plattform, die Ihr absoluter Albtraum wäre, wo ich natürlich Mitglied bin. Gut, es gab den kleinen Fehler, dass man Kreditkartennummern googeln konnte.“ 15.30 Uhr, Ende. Viele verlassen das Q2 wohl nicht nur mit neuen Ideen und Kontakten, sondern auch mit einem Zwitschern in den Ohren.

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Monetarisierungs-Strategien im Fokus Mit Mut zur Veränderung, strategischer Vernetzung und Zielgruppenkenntnis erfolgreiche Medien machen: Wie das geht, zeigte der Kongress der Deutschen Fachpresse, der die Expertise von mehr als 45 Gastrednern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien bündelte.

Karl-Heinz Bonny, Sprecher der Deutschen Fachpresse von 2009 bis Juni 2012, eröffnete den Kongress 2012 in Essen

Manchmal bleibt nahezu kein Stein auf dem anderen, Management- als auch auf der wenn es um den Umbau eines altehrwürdigen FachverMitarbeiter­ebene waren einige der lags in ein modernes Fachmedienhaus geht. Der Rudolf Stichworte, die in den Vorträgen und Haufe Verlag, der heute als Haufe-Lexware (Freiburg) Fachreferaten rund um das Generalagiert, ist so ein Beispiel. „Das Unternehmen wurde thema des diesjährigen Kongresses auf den Kopf gestellt“, sagte Birte Hackenjos, die die der Deutschen Fachpresse „MonetariUmstrukturierung anschaulich sierungs-Strategien“ erläuterte. Sie war Referentin immer wieder aufWir brauchen der Fachtagung Redaktion, die tauchten. Erstmals Wertschöpfungsnetzwerke. beleuchtete, welche Voraussetfand der Kongress zungen in der Redaktion geschaffen sein müssen, damit mit einem neuen, dialogorientierten alle Geschäftsmodelle im Verlag umgesetzt werden könKonzept im Konferenzzentrum Q2 nen – von Print über Apps bis hin zu Softwarelösungen. des ThyssenKrupp Quartiers in Essen statt. Im Mittelpunkt des ersten Haufe-Lexware hat dafür auf Zielgruppen ausgerichtete Kongresstages standen ImpulsvorOrganisationseinheiten gebildet, ergänzt durch Querträge und Praxisbeispiele, der zweite schnittsorganisationen wie das Editorial Department und Kongresstag war von thematischen den technischen Redaktions-Service, die für alle EinFachtagungen geprägt, die von den heiten arbeiten. Kommissionen der Deutschen Fachpresse ausgerichtet wurden. Neu hinzu kamen Formate wie WorkDialogorientiertes Konzept mit Neuem shops und Business-Frühstücke, die und Bewährtem Zielgruppenausrichtung, ITweitere Facetten des Kongressthemas Kompetenz, veränderte Strukturen und Prozesse sowie beleuchteten. die Notwendigkeit umzudenken sowohl auf der

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Kongress der Deutschen Fachpresse

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Kapitel 3


Verlagsmanager brauchen Technik­ kenntnis, Visionen und Vernetzungs­ kompetenz Launig, informativ und anschaulich war

Vernetzung: Noch so ein Wort, dass den diesjährigen Kongress in vielerlei Varianten prägte. Das vom Veranstalter ebenfalls neu eingeführte Executive Dinner am Vorabend des Fachpresse-Kongresses nutzten Verleger das Business-Frühstück zum Thema Technologietrends. und Verlagsgeschäftsführer, um sich in exklusiver Runde Sei es eine Visitenkarte mit integriertem NFC-Chip, sei auszutauschen. Ein Netzwerk ganz anderer Art hatte es die Google-Brille, die eine völlig neue Art der Kommunikation ermöglicht – wie Referent Bernd Zipper (zip- Gastredner York von Heimburg (IDG Communications Media) im Sinn. „Wir brauchen Wertschöpfungsnetzcon consulting) erläuterte –, ob dieser oder jener Trend werke“, erklärte er. Netzwerke, die Ketten ablösen und für ihn relevant ist, muss letztlich jeder Fachverleger die Kompetenzen im Verlag mitbzw. Geschäftsführer selbst enteinander vernetzen. „Innovation scheiden. Wichtig ist jedoch, dass er Je mehr ich über den User entsteht nur durch optimale Vernetsie überhaupt kennt. Dies bestätigte weiß, desto besser zung.“ Dass es notwendig ist, noch auch Bernd Meidel (Vogel Business kann ich ihn steuern. stärker in Richtung „NetzwerkMedia), Vorsitzender der KommisUnternehmen“ zu gehen, davon ist auch Dr. Dietmar sion Digitale Medien, der die gleichnamige Fachtagung Danner (Verlagsanstalt Alexander Koch) überzeugt, moderierte. „Man muss sehr genau hinschauen, was die Zielgruppen wollen und wie weit sie sind. Wichtig ist die wobei er primär die Vernetzung der Zielgruppen meint. „Wir pflegen unsere Netzwerke intensiv und verdienen Technikkenntnis.“ damit Geld.“ Eine dritte Variante von Vernetzung brachte Dr. Laurin Paschek (Media-Daten Verlag) ins Spiel. „Die crossmediale Vernetzung von Print-Online-Events und Awards ist unsere Stärke als Fachverlage“, fasste er ein Ergebnis der Fachtagung Anzeigenmarketing zusammen.

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Wertschöpfungsnetzwerke statt Wertschöpfungsketten: Für York von Heimburg (links) entsteht Innovation nur durch Vernetzung

Durch Technik veränderte Arbeitsprozesse hatte Sascha Lobo (Autor und Strategieberater) im Blick. Denn die Cloud – seiner Ansicht nach eine „Effizienzmaschine zum Beispiel für Inhalteerstellung“ – ziehe Daten und Arbeitsprozesse ins Netz. Er ist davon überzeugt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre alle Branchen neu gedacht werden müssen, „in a social way“. Zudem forderte er die Zuhörer auf, „die Kraft der Vernetzung zu leben“.

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Ähnlich wie bei Haufe bleibt auch bei IDG „kein Stein auf dem anderen“, neu geordnet wird immer am „orientiert am Wunsch des Kunden“. Basierend auf seinen Erfahrungen als langjähriger Verlagsmanager hatte von Heimburg für seine Kolleginnen und Kollegen einige unbequeme Wahrheiten bereit. Etwa, dass die Zeiten der Gutsherrenart vorbei sind, Manager heute Visionäre, Moderatoren und Konfiguratoren sein müssen. Dass sie Technologie leben müssen und verstehen, dass redaktionelle Qualität sich über die Jahre auch immer wieder anders definiert. Dass sie Instabilität akzeptieren müssen. „Change Management ist die bewusste Balance zwischen Stabilität und Instabilität“, so von Heimburg. Einen konkreten Tipp für ein erfolgreiches Change Management hatte Adrian Schommers (Verlag Stahleisen), Vorsitzender der Kommission Management, parat, der die Ergebnisse der gleichnamigen Fachtagung präsentierte: „Ihr müsst eure Mitarbeiter ehrlich integrieren.“ Mitarbeiter, die zudem dazu gebracht werden müssen, über neue Wachstumsfelder nachzudenken. Wo diese (zukünftigen) Wachstumsfelder liegen, scheint für von Heimburg klar: am Ende eines Weges, der vom Produkt-

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zum Servicedenken verläuft. „Das Thema Kontakte können wir monetarisieren, auch mit deutschen Datenschutzgesetzen“, ist er überzeugt. Monetarisieren lässt sich auch das innige Verhältnis, das viele Menschen mittlerweile zu ihrem Handy / Smartphone haben. „An intimate connection we can monetize”, so der amerikanische Berater Prescott Shibles (Vital Business Media).

Produkte in Arbeitsprozesse der Kunden einbinden Eine zentrale Herausforderung für Fachmedienunternehmen ist es, wenn man Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle (Hochschule der Me­dien) folgt, den Umsatz pro Kunden zu erhöhen. Geschuldet ist dies dem demografischen Wandel „Es wird immer weniger Menschen geben, die Ihre Produkte kaufen“, warnte er. Eine Strategie, die Wertschöpfungstiefe zu erhöhen, könnte ein systematisches KündigerManagement sein, wie Silvia Mühlbach (Siegfried Vögele Institut) in der Fachtagung Vertrieb ausführte. Notwendig sei es dafür jedoch – Stichwort Big Data –, zuzusehen, „dass wir möglichst viel über unsere Kunden erfahren“. Aus Daten werden Informationen, wird Wissen, wird Geld, brachte es Kühnle auf den Punkt. Das detaillierte Wissen um die Zielgruppen hat noch einen weiteren Vorteil. „Je mehr ich über den User weiß, desto besser kann ich ihn steuern“, sagte Matthias Bauer (ngn – new generation network). Als Vertreter der jungen Geschäftsführer­generation gab er sich optimistisch. Er sieht vielfältige Monetarisierungsmöglichkeiten, wichtig sei die klare Fokussierung.

Angebote „tiefer im Arbeitsprozess Ihrer Kunden einen Platz finden“. Denn wenn das gelingt, werden sie für die Kunden unverzichtbar, eine „komfortable Situation, die jeder Verlag anstreben sollte“, so der Berater. Auch weil Content allein in Zukunft nicht mehr für Wachstum sorgen wird. Das heißt, dass Fachverlage künftig ihre Leistungen außerhalb des Contents (weiter) verstärken müssen. Einen Tipp gab Meyer den Zuhörern noch mit auf den Weg: Strategietreffen sollten außerhalb des Tagesgeschäfts stattfinden, an ungewohnten Orten, in ungewohnten Teamkonstellationen. Damit die Kreativität frei werden kann, die Instabilität oft auch mit sich bringt.

Und die Gewinner sind … Zum Auftakt des Abends der Kommunikation, auch in diesem Jahr Höhepunkt des ersten Kongresstages, ehrte der neue, frisch gewählte Sprecher der Deutschen Fachpresse, Stefan Rühling, Klaus Kottmeier für sein herausragendes Engagement für die Fachmedien. Anlass war das 20. Jubiläum der Deutschen Fachpresse, deren Gründung der heutige Aufsichtsratsvorsitzende des Deutschen Fachverlags gemeinsam mit Hans-Dirk Köhler (VCH-Verlag) maßgeblich vorangetrieben hatte. Überreicht wurde Kottmeier das druckfrische Jubiläumsheft „Engagiert für Fachmedien. 20 Jahre Deutsche Fachpresse“ – mit persönlicher Widmung des heutigen Vorstands, was ihn sehr freute.

Nach dem emotionalen Auftakt wurden im Rahmen einer festlichen Gala, moderiert von TV-Journalistin Astrid Frohloff, zunächst drei Fachjournalistinnen für ihre herausragenden Artikel mit dem Kühnle wies zudem darauf hin: „Karl Theodor Vogel Preis der DeutDen Umsatz pro Kunden „Wenn Sie mehr Geld von Ihren schen Fachpresse – Fachjournalist erhöhen ist eine zentrale Kunden verlangen wollen, müssen des Jahres“ ausgezeichnet (siehe S. Herausforderung. Sie ihnen mehr bieten.“ Was dieses 106 ff.). Anschließend geehrt wurden „Mehr“ ist, hängt von verschiedenen die Sieger des Awards „Fachmedien Faktoren ab. Beispielsweise könnte es eine semantische des Jahres 2012“. Mehr als 65 Fachmedien hatten sich Anreicherung des Contents sein, die laut Dr. Udo Schilbeworben, zehn konnten den begehrten Branchenpreis ler (Georg Thieme Verlag) mehr und mehr Standard mit nach Hause nehmen. Zusätzlich vergeben wurde ein bei Fach- und wissenschaftlichen Publikationen wird. „Sonderpreis der Jury“ (siehe S.70 ff.). Meinolf Meyer (Beratungsgruppe Schickler) legte den Zuhörern nahe, die Zielgruppen wirklich richtig kennen„Der erste Kongress in Essen war ein großer Erfolg“, zulernen. Um Strategien entwickeln zu können, muss zog Stefan Rühling Bilanz. „Unsere Branche hat sichtbar klar sein, wie die verlagseigenen (aber auch andere) Pro- gemacht, dass wirtschaftlicher Erfolg mit Fachmedien dukte in Prozesse eingebunden sind, es müssen zudem möglich ist – wenn Fachmedienhäuser ihre Zielgruppen Bedarfe jenseits der Fachinformationen identifiziert strategisch vernetzen und auf den Kunden zugeschnittene und strategische Initiativen formuliert werden, wie die Lösungen anbieten.“

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Fotografische Impressionen vom Fach­presseKongress 2012 1

„Engagiert für Fachmedien“: Das Jubiläumsheft zum 20-jährigen Bestehen der Deutschen Fachpresse

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ThyssenKruppKommunikationschef Alexander Wilke begrüßte im Q2

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Karl-Heinz Bonny (Landwirtschaftsverlag) eröffnete das Verlegertreffen

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Dr. Laurin Paschek (Media-Daten Verlag), Bernd Meidel (Vogel Business Media), Adrian Schommers (Verlag Stahleisen), Michael Himmelstoß (Carl Hanser Verlag), Eckhart Bremenfeld (VDI Verlag) und Moderator Dr. Torsten Casimir (MVB) präsentierten die Ergebnisse der Fachtagungen (v.r.n.l.)

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Beim Durchstöbern der „Fachmedien des Jahres 2012“: Rudolf M. Bleser (Verlagsgesellschaft Rudolf Müller)

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FachpresseSprecher Stefan Rühling (l.) ehrte Klaus Kottmeier (Deutscher Fachverlag) mit einem signierten Jubiläumsheft


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Das Kongresszentrum Q2 im ThyssenKrupp Quartier bot den Teilnehmern und Ausstellern viel Raum für Gespräche

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Der Weg zum modernen Fachmedienhaus führt über den FachpresseKongress im neuen Q2 des ThyssenKrupp Quartiers in Essen

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Verfolgten Gespräche an den Sponsorenständen: Thomas Hering (l.) und Helmut Kluger (beide Crain Communications)

Bildergalerie Noch mehr Fotos vom Kongress der Deutschen Fachpresse 2012, seinen Vorträgen, Workshops und Fachtagungen, und vom Abend der Kommunikation gibt es online unter deutsche-fachpresse.de/ kongress. Schauen Sie rein! 1

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1

Die Terrasse des Q2 war Treffpunkt der Absolventen der ersten Young Professionals’ Media Academy der Deutschen Fachpresse, die zum Abend der Kommunikation als Gäste eingeladen waren

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Dr. Dietmar Danner (Verlags­­ges­ellschaft Alexander Koch) berichtete, wie Fachverlage mit ungewöhnlichen Formaten neue Erlösquellen erschließen können

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Ankommen im Q2: die Servicetheke für Kongressgäste

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FachpresseSprecher Stefan Rühling (l.) und Holger Busch (Verband Druck und Medien Bayern)

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Gute Laune beim Flanieren im Ausstellungsbereich des Q2

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Neuer Vorstand (v.l.): Wolfgang Burkart (Verlag W. Sachon), Stefan Rühling (Vogel Business Media), Dr. Eva E. Wille (Wiley-VCH Verlag), Dr. Ludger Kleyboldt (NWB Verlag), Claudia Michalski (VHB), Dr. Christoph Müller (Verlagsgesellschaft Rudolf Müller), Hans Oppermann (Beuth Verlag), Dr.-Ing. Klaus Krammer (Krammer Verlag) und Holger Knapp (Deutscher Fachverlag). Nicht im Bild: Wolfgang Beisler (Hanser Verlag)

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Vor dem gro­ßen Auftritt: Sascha Lobo, Strategieberater und Abschlussredner

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Karl-Heinz Behrens (Büro für Medien- & Vertriebs­ marketing, l.) und Jörg Ludermann (FID Verlag) im Gespräch

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Thieme-Verleger Dr. Albrecht Hauff (l.) im Gespräch mit Mirza Hayit (Haufe-Lexware)

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Bernd Adam (l.), Geschäftsführer Deutsche Fachpresse, trifft die Referenten York von Heimburg (IDG Communications Media) und Prescott Shibles (Vital Business Media, r.)

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Adrian Schommers, Vorsitzender der Kommission Management und Geschäftsführer des Verlags Stahleisen, während der Fachtagung Management

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Die rund 550 Besucher des Kongresses konnten mehr als 45 Gastredner live erleben

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Absolventen der ersten Young Professionals’ Media Academy der Deutschen Fachpresse trafen sich beim Kongress wieder

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Stefan Rühling (Vogel Business Media) wurde auf dem Kongress zum neuen Sprecher der Deutschen Fachpresse gewählt

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Markus Gotta (Deutsche Fachverlag, l.) und Stephan Scherzer (VDZ)

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Pausengespräch: Zwischen den Vorträgen blieb ausreichend Zeit zum Austausch mit Verlagskollegen

3 Fachmedienberater Prescott Shibles (Vital Business Media) im Gespräch mit Vorstandsmitglied Dr. Eva E. Wille (Wiley-VCH Verlag)

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Dr. Torsten Casimir führte als Moderator durch den zweitägigen Kongress

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Rolf Wickmann (Vogel Business Media, l.) und Klaus Kottmeier (Deutscher Fachverlag)

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Feierstimmung vor dem Q2: Rund 550 Fach- und Führungskräfte aus Fachverlagen trafen sich zum Netzwerken, Austauschen und Feiern am Abend der Kommunikation beim Kongress der Deutschen Fachpresse 2012

2

ngn-Geschäftsführer Matthias Bauer erläuterte den Mehrwert von OnlineVerzeichnissen

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Geschäftsführer der Medienverbände unter sich: Stephan Scherzer (VDZ, l.) und Bernd Adam (Deutsche Fachpresse)

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Kleine Köstlichkeiten für zwischendurch

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York von Heimburg (IDG Communications Media) forderte mehr Mut zur Veränderung

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Gut besucht: Die Mitgliederversammlung auf dem FachpresseKongress

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Dr. Stefan Schlegel (VDE Verlag, l.) und Michael HimmelstoĂ&#x; (Carl Hanser Verlag)

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Vor dem Start der Preisverleihung nutzten die Kongressund Abendgäste die Gelegenheit zum Networking

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Claudia Michalski (VHB), neu im Amt der stellvertretenden Fachpresse-Sprecherin, und Christoph Bertling (Beuth Verlag)

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Hauptsponsor

Deutsche Post AG / PM Pressedistribution Charles-de-Gaulle-Straร e 20 53113 Bonn www.deutschepost.de

Sponsoren

Akademie des Deutschen Buchhandels GmbH www.buchakademie.de

Deutscher Fachverlag GmbH www.dfv.de www.horizont.net

heubach media www.heubach-media.de

Bauer Postal Network www.bauermedia.com

Digital Print Group O.Schimek GmbH www.digital-print-group.de

HUP AG www.hup.de

BC DirectGroup GmbH www.bc-directgroup.de

doctronic GmbH & Co. KG www.doctronic.de

IMX Germany GmbH www.imxpostal.de

www.bw-h.de

www.bw-h.de

BWH Die Publishing Company www.bw-h.de

Fornoff und Heintzenberg GmbH www.ntx.eu

INKASSO BECKER WUPPERTAL GmbH & Co. KG www.inkassobecker.de

Censhare AG www.censhare.com

[frevel & fey] Software Systeme GmbH www.mediaSuite.de

Intermedia Softwarelรถsungen GmbH & Co. KG www.covernet.de

DataM Services www.datam-services.de

Friese Software GmbH Kรถln www.friese-software.de www.onexpo.de

InterRed GmbH www.interred.de

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Hauptsponsor

InTime Media Services GmbH www.intime-media-services.de

moresophy GmbH www.moresophy.com

Sappi Deutschland GmbH www.sappi.com

Jobware Online-Service GmbH www.jobware.de

MS-Software GmbH www.ms-software.de

Sommer & Co. GmbH www.sommer-co.com

Klopotek & Partner GmbH www.klopotek.de

muellerPrange GmbH & Co. KG www.muellerprange.com

TeleBuch GmbH www.telebuch-online.de

www.bw-h.de

www.bw-h.de

www.bw-h.de

knk Business Software AG www.knk.com

nbsp GmbH www.nbsp.de

TNS Emnid Medien- und Sozial足 forschung GmbH www.tns-emnid.com

LeserAuskunft GmbH www.pressekatalog.de

Noxum GmbH www.noxum.com

Uniserv GmbH www.uniserv.com

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG www.schaffrath.de

PressMatrix GmbH www.pressmatrix.de

vertriebsunion meynen www.vertriebsunion.de

Media-Print Group GmbH www.mediaprint.de

PSB / Presse Service Bonn www.presseservicebonn.de

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Ausgezeichnet! Die Preisverleihung „Fachmedien des Jahres 2012“ 1

Die Trophäe: Der begehrte Pokal wird am Abend der Preisverleihung überreicht

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Thomas Büchel (l.) und Klaus Dudda (MEDIENHAUS Verlag) im Gespräch mit Moderatorin Astrid Frohloff

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Am Ziel: Der Oldenbourg Industrieverlag ist der Sieger in der Kategorie „Konstruktion / Produktion / Industrie allgemein“

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Deivis Aronaitis (Oldenbourg Industrieverlag) freut sich über die Auszeichnung der „atp edition“

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Nach der Preisverleihung: Feierstimmung vor dem Q2


1

Unterwegs nach oben: Joachim Rotzinger (l.) und Frank Holst, Sieger in der Kategorie „Bestes Mobiles Angebot“

2 So sehen Siegerinnen aus: Annette Rompel (l.) und Verena Täger mit der Trophäe für „working@ office“

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Michael Voigt (Alfons W. Gentner Verlag) im Gespräch mit Moderatorin Astrid Frohloff

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In der ersten Reihe: Klaus Kottmeier, Stefan Rühling, KarlHeinz Bonny und Claudia Michalski (v.l.n.r.)

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Preisträger­ gespräch auf der Bühne: Bernd Adam, Michael Vogel, Dr. Petra Kreuter, Astrid Frohloff und Christian Augsburger (v.l.n.r.)

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Rund 550 Kongressbesucher kamen am Abend der Kommunikation im Q2 zusammen

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Bernd Adam (Deutsche Fachpresse) im Gespräch mit Moderatorin Astrid Frohloff

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Sebastian Stahl (l.) und FachpresseVorstand Dr. Ludger Kleyboldt (NWB Verlag)

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Rudolf M. Bleser und Sabina Grafen (beide Verlagsgesellschaft Rudolf Müller) freuen sich über die Auszeichnung

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Klaus Kottmeier (Deutscher Fachverlag) erinnerte zum Auftakt des Abends der Kommunikation an die Anfänge der Deutschen Fachpresse

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Luis Agular (l.) und Marco Laukötter (beide Landwirtschaftsverlag) im Preisträgergespräch

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Carsten Augsburger, Jürgen Franke (beide Oldenbourg Industrieverlag) und Christian Augsburger (Umschau Zeitschriftenverlag) (v.l.)

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Freuten sich über die Auszeichnung: Daniela Münster und Matthias Daberstiel vom FundraiserMagazin

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Harte Arbeit: Die Kür der Besten Der Branchenaward der Deutschen Fachpresse ist als Gütesiegel etabliert und begehrt. Denn der Preis wirkt und wird intensiv in der Kommunikation mit Lesern, Nutzern und Werbekunden genutzt.

relevanz und grafische Gestaltung. Elf Bewerber konnten die Juroren schließlich von ihren Titeln überzeugen und am Abend der Kommunikation beim Kongress der Deutschen Fachpresse 2012 die Trophäe in Empfang nehmen. Kritischer Blick: Genügt das Medium den hohen Qualitätsanforderungen?

Insgesamt 65 Fachmedien hat die Jury des Awards „Fachmedien des Jahres“ in der Preisrunde 2012 gesichtet, verglichen und anhand hoher Qualitätsmaßstäbe bewertet. Die Kriterien der Juroren – allesamt Fachexperten aus Wirtschaft, B-to-B-Agenturen, Hochschulen und Fachverlagen – waren unter anderem Textqualität, Verständlichkeit, Stilmittel, Leserführung, Zielgruppen-

Mit dem Award „Fachmedien des Jahres“ zeichnet die Deutsche Fachpresse einmal jährlich die besten deutschen Fachmedienangebote aus. Alle Gewinnermedien dürfen nun ein Jahr lang das Signet „Fachmedium das Jahres“ führen und damit bei Lesern, Nutzern und Werbekunden für ihren ausgezeichneten Fachjournalismus, ihr überzeugendes Konzept und die ansprechende Gestaltung werben. Jurorin Corinna Zippan fasst ihre Eindrücke aus der Juryarbeit, an der sie erstmals teilgenommen hat, zusammen.

Corinna Zippan „Meine Premiere als Mitglied der Vorjury für die ‚Fachmedien des Jahres 2012‘ war für mich eine sehr positive Erfahrung; ein Gewinn für mich persönlich und als Vertrieblerin. Die große Vielfalt und die hohe Qualität der Einreichungen haben mich positiv überrascht. Insgesamt wurden in diesem Jahr 65 Fachmedien eingereicht. Davon waren zehn digitale Produkte, was den Wandel in unserer Branche gut abbildet. Die Sichtung und Bewertung der Titel hat viel Freude bereitet – auch wenn sie doch einiges an Zeit gekostet hat. Es ist spannend, zu beobachten, wie sich die Fachverlage für die Zukunft wappnen. Sei es mit zum Teil mutigen crossmedialen Konzepten oder mit einer durchdachten Ausweitung des Markenkranzes. Interessant war für mich aber auch, dass je nach

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Zielgruppe eine Fokussierung auf fachlich hochwertige Informationen in Print immer noch funktionieren kann. Entscheidend ist, wirklich auf die Zielgruppe zu hören und die Inhalte so zu liefern, wie sie gefordert werden. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Jury war bereichernd. Als sehr positiv habe ich empfunden, dass alle Verlagsbereiche in der Jury vertreten sind. So wird ein Blick von allen Seiten auf das Medium geworfen. Ich freue mich schon heute auf die Mitarbeit in der Jury im nächsten Jahr und hoffe auf zahlreiche Einreichungen!“

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Corinna Zippan Corinna Zippan leitet seit Oktober 2010 den Vertrieb von Holzmann Medien (Bad Wörishofen). Sie ist Mitglied der Kommission Vertrieb der Deutschen Fachpresse und Jurorin der Vorjury beim Award „Fachmedien des Jahres“.


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Hans Schneider (die media) ist Mitglied der Hauptjury

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Dr. Eva E. Wille (Wiley-VCH Verlag) engagiert sich in der Hauptjury

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Karl-Heinz Bonny (Landwirtschaftsverlag) und Corinna Zippan (Holzmann Medien) sind Mitglieder der Vorjury

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Jörg Dambacher (RTS Rieger Team Werbeagentur) und Beate Vetter (Keramag)

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Die Hauptjury: Bernd Adam, KarlHeinz Bonny, Beate Vetter, Dr. Eva E. Wille, Jörg Dambacher, Hans Schneider und Prof. Dr. Lutz Frühbrodt (v.l.n.r.)

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Andreas Hagenkord (l., Callwey Verlag) und Karl-Heinz Bonny (Landwirtschaftsverlag) ermitteln in der Vorjury die Kandidaten für die Shortlist der „Fachmedien des Jahres“

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Bernd Adam (Deutsche Fachpresse) ist als Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse zugleich Mitglied der Vor- und Hauptjury

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Mitglieder der Vorjury (v.l.n.r.): Dr. Laurin Paschek (Media-Daten Verlag), Vitus Graf (Deutscher Ärzte-Verlag) und Bernd Meidel (Vogel Business Media)

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Sappi

The art of adding value Wie schafft man bemerkenswerten Content, der nicht nur anzieht, sondern verführt? Eine Papierqualität zu entwickeln, die Ihre Botschaft verstärkt, ist unser Ziel bei Sappi. Fordern Sie uns heraus Ihre Konzepte zu verstärken – und wir werden beweisen, wie Ihr Geschäft profitiert. Lassen Sie uns Ihnen dabei helfen, Ihre Kommunikation auf den nächsten Level zu heben. Wir sind bereit, Ihren Erfolg zu unterstützen.

Nähere Informationen über Sappi Papier und Service finden Sie unter www.sappi.com Das Bild ist aus Einreichungen zu den Sappi Printers of the Year Awards zusammengesetzt.



„Fachmedien des Jahres 2012“ – Sie haben entschieden und in zwei Durchgängen aus die Jury

65 Einsendungen die „Fachmedien des Jahres 2012“ gekürt. Die Mitglieder der Vor- und Hauptjury im Porträt.

Vorjury

Hauptjury

Jörg Dambacher ist seit 1997 geschäftsführender Gesellschafter der RTS Rieger Team Werbeagentur (Stuttgart und Düsseldorf), die seit 2007 zur TBWA-Gruppe gehört. Dambacher hat an der Hochschule der Medien in Stuttgart Werbewirtschaft studiert und startete seine berufliche Laufbahn 1986 mit einem Texterpraktikum bei RTS Rieger Team. Weitere Stationen in der Agentur waren 1988 Grouphead und 1993 Mitglied der Geschäftsleitung.

Vitus Graf ist seit 2002 Leiter des Bereichs Herstellung beim Deutschen Ärzte-Verlag (Köln). Zuvor war er sieben Jahre in gleicher Funktion beim NWB Verlag (Herne) tätig. Seit 2002 ist der DiplomIngenieur Vorsitzender der Kommission Herstellung der Deutschen Fachpresse.

Prof. Dr. Lutz Frühbrodt leitet den Studiengang „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“ an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Bevor er im Mai 2008 nach Würzburg kam, arbeitete Frühbrodt acht Jahre lang als Technologiereporter im Wirtschaftsressort von „Die Welt“ und „Welt am Sonntag“. Von 1994 bis 1999 war der gebürtige Berliner wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, wo er am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft promovierte. Frühbrodt ist seit 2012 neben seinem Engagement in der Jury für die „Fachmedien des Jahres“ auch Vorsitzender des Awards „Fachjournalist des Jahres“.

Beate Vetter ist Leiterin Marken-Kommunikation Central Europe für die Schwesterfirmen Keramag AG (Ratingen), Koralle Sanitärprodukte (Vlotho) und Sphinx BV (Maastricht, Niederlande) der Sanitec Corporation. In dieser Funktion verantwortet sie die gesamte Marken- und Unternehmenskommunikation, die Markenführung, das POS-Marketing und die Messeplanung / -organisation der drei Hersteller. Vetter ist seit 2012 Mitglied der Hauptjury beim Award „Fachmedien des Jahres“.

Hans Schneider arbeitete nach seiner Ausbildung zum Werbekaufmann als Junior Kundenberater bei der wob Werbeagentur und leitete zwei Jahre später die Mediaabteilung. Er gründete die Tochtergesellschaft wob Media und war hier alleiniger Geschäftsführer. 1999 führte er die Mediabereiche der beiden B-to-B-Werbeagenturen von Wob und RTS Rieger Team zusammen und gründete die Agentur die media (Viernheim und Stuttgart), bei der er heute Mitgesellschafter ist. Als Vorstandsmitglied verantwortet Schneider im OMG das Ressort Fachmedien. Zudem engagiert er sich u.a. im Bundesverband Industriekommunikation und im IVW Verwaltungsrat.

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Dr. Eva E. Wille ist Vice President & Executive Director beim Wiley-VCH Verlag (Weinheim). Die promovierte Chemikerin kam 1985 als PR-Verantwortliche zu Wiley-VCH und hatte seither beim Verlag verschiedene leitenden Funktionen inne. Wille ist seit 2000 Mitglied im Vorstand der Deutschen Fachpresse und heute zudem stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlage (AGZV) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Von 2006 bis 2009 hatte sie das Amt der Sprecherin der Deutschen Fachpresse inne, von 2009 bis Juni 2012 war sie stellvertretende Sprecherin.

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Hauptjury und Vorjury Bernd Adam ist seit November 2008 Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. Zuvor war er Vorstand der Print & Media Forum AG, eines Tochterunternehmens der Verbände Druck und Medien, das Fachinformationen publiziert und Veranstaltungen für die Druck- und Medienindustrie realisiert. Adam ist Mitglied der Vor- und Hauptjury des Awards „Fachmedien des Jahres“.

Andreas Hagenkord leitet seit Juli 1993 die Abteilung Unternehmenskommunikation des Callwey Verlags (München). Der Germanist und Historiker volontierte nach dem Studium in Marburg bei Droemer/Knaur/Kindler. Seit April 2000 ist der gebürtige Ostwestfale Mitglied der Kommission Kommunikation der Deutschen Fachpresse, seit 2012 ist er Juror der „Fachmedien des Jahres“.

Karl-Heinz Bonny ist für den Landwirtschaftsverlag (Münster) tätig, von 1993 bis März 2012 war er Hauptgeschäftsführer des Verlags. Zuvor arbeitete Bonny als Fachjournalist für Technik und Wirtschaft sowie als Objekt- und Verlags­ manager u.a. in der Verlagsgruppe Handelsblatt. Bonny hatte das Amt des Sprechers der Deutschen Fachpresse von 2009 bis Juni 2012 inne und gehörte in dieser Zeit der Vor- und Haupt­ jury des Awards „Fachmedien des Jahres“ an.

Dr. Laurin Paschek leitet seit 2005 den Verlag Dieter Zimpel und den Media-Daten Verlag, seit 2011 als Geschäftsführer der Zimpel Media-Daten GmbH. Die beiden Medienfachverlage, die zu Springer Science+Business Media gehören, beliefern die PR- und Mediabranche mit Online-Datenbanken, Fachbüchern, Fachzeitschriften und Seminaren. Zuvor war der promovierte Sprachwissenschaftler zehn Jahre lang als Journalist tätig, zuletzt als Chefredakteur eines Onlineportals für Ingenieure. Seit 2010 ist Paschek stellvertretender Vorsitzender der Kommission AMF der Deutschen Fachpresse.

Bernd Meidel ist als Bereichsleiter Operations bei Vogel Business Media (Würzburg) für den Regelbetrieb der Websites und den zentralen ContentVerkauf der Vogel Fachmedien verantwortlich. Der Diplom-Ingenieur ist seit 1992 in verschiedenen Funktionen im Fachzeitschriftensektor des Verlags tätig. Dazu gehörten u.a. Vertriebswerbung, Volontariat und Redaktion sowie der Aufbau elek­ tronischer Publikationen (CD-ROM, Onlineangebote). Meidel ist Vorsitzender der Kommission Digitale Medien der Deutschen Fachpresse.

Dr. Carsten Thies ist Diplom-Kaufmann und hat in Volkswirtschaftslehre promoviert. Dem Berufseinstieg bei Roland Berger Strategy Consultants folgten acht Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei Springer Science+Business Media. 2008 kam er zur Haufe Mediengruppe und ist seit 2010 Geschäftsführer von Haufe-Lexware (Planegg). Darüber hinaus ist Thies Mitglied der Kommission Management der Deutschen Fachpresse.

Joachim Ortleb ist Leiter der Medizinischen Kommunikation im Georg Thieme Verlag (Stuttgart). Nach dem Studium der Humanmedizin und einem Volontariat war er für verschiedene Verlage und Fachzeitschriften als Medizinjournalist und Redakteur tätig. Heute verantwortet Ortleb u.a. die CME-Redaktion des Thieme Verlags. Er war viele Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises Medizin­ publizisten / Klub der Wissenschaftsjournalisten e. V. sowie zwei Jahre lang Vorsitzender des VDMJ (Verband Deutscher Medizin Journalisten). Er gehört zudem der Kommission Redaktion der Deutschen Fachpresse an.

Corinna Zippan leitet seit Oktober 2010 den Vertrieb von Holzmann Medien (Bad Wörishofen). Nach Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Stuttgart und beim Buch- und Pressegroßhandel G. Umbreit war sie in unterschiedlichen Bereichen im Zeitschriftenvertrieb tätig, zuletzt als Vertriebsleiterin beim Alfons W. Gentner Verlag in Stuttgart. Zippan ist seit September 2011 Mitglied der Kommission Vertrieb.

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie Architektur / Bau

TGA Fachplaner Von Planern für Planer, informativ und meinungsstark: So positioniert sich „TGA Fachplaner“ seit seinem Relaunch als Teil eines crossmedial vernetzten Informa‑ tionssystems.

Michael Voigt und Jochen Vorländer (r.) nehmen den Preis für ihren Titel entgegen

Der grundlegende Relaunch im Oktober 2010 markiert einen Wendepunkt. Seitdem entwickelt sich die IVWgeprüfte „verkaufte Aboauflage“ von „TGA Fachplaner“ kontinuierlich nach oben, insgesamt trägt der Vertriebs­ umsatz zu einem Viertel zum gesamten Umsatz bei. Der Wandel von einer Fachzeitschrift zu einem crossmedial vernetzten Informationssystem mit einem breiten Spektrum an Interaktionsmöglichkeiten – wie das Medium aus dem Alfons W. Gentner Verlag (Stuttgart) nun positioniert ist – hat sich ausgezahlt. Die Marke „TGA“ bietet insgesamt vier Kanäle mit eigenständig produzierten Inhalten. Kanal 1 ist „TGAprint“, die Fachzeitschrift, Kanal 2 sind die „TGAnews“ im Internet, Kanal 3 ist der monatliche „TGAnewsletter“ und Kanal 4 sind Webinare. Mobile News bietet die „TGAapp“, darüber hinaus sind Print und Online via Web- und QR-Codes miteinander vernetzt.

Aktuell und meinungsstark Ergänzt wird das Informationssystem, das sich im Kern an Planungsbüros für Technische Gebäudeausrüstung (TGA), SHK-UnterJahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

nehmen mit Planungsabteilung und TGA-Anlagenbauer richtet, durch einen Blog auf Twitter. Denn die Macher wollen nicht nur informieren, sondern sie sind auch meinungsstark. In Leitartikeln, Kommentaren und einem hohen Anteil eigener Artikel beziehen sie regelmäßig Stellung. Der Leserschaft gefällt es. „Die TGA-Kommentare sind immer aktuell. Der Redaktion gelingt der Blick über den Tellerrand. Weiter so!“, ermuntert ein Leser aus Hagen die Redakteure – die ebenfalls vom Fach sind. „Wir sind die einzige TGA-Fachzeitschrift, in der die Redaktion selbst ein TGA-Planungsbüro betreibt.“ Eine zielgruppenadäquate Ansprache sowie die Konzentration auf das Wesentliche verstehen sich deshalb fast von selbst. Die Macher wissen, dass auch bei ihrer Zielgruppe Zeit eine kostbare Ressource ist. Speziell entwickelte Info­ elemente wie Kurzübersichten bei Fachartikeln ermöglichen deshalb den Lesern, in zehn Minuten den gesamten Heftinhalt zu erfassen, um dann gezielt das zu lesen, was für die aktuelle Projekttätigkeit nutzbringend ist.

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www.tga-fachplaner.de/

TGAblog auf Twitter

Name TGA Fachplaner Verlag Alfons W. Gentner Verlag (Stuttgart) URL www.tga-fachplaner.de Jahrgang 11 Verantwortlich Jochen Vorländer, Chefredakteur

Shortlist

Kategorie Architektur / Bau

„BAUMEISTER“ Callwey Verlag (München)

„mikado-Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau“ Weka Media (Kissing)

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Die Erfolg f체r Ihren Stellenmarkt Als Online-Stellenmarkt der ersten Stunde und langj채hriger Dienstleister der Verlage hat Jobware weit 체ber 350 Online-Stellenm채rkte erfolgreich implementiert.


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Kategorie Handwerk / Gewerbe

FLIESEN & PLATTEN Tradition und Moderne verbindet das Fachmagazin „FLIESEN & PLATTEN“: der crossmedial vernetzte Markt- und Meinungsführer des Fliesengewerbes im deutschsprachigen Raum.

Sabina Grafen und Rudolf M. Bleser freuen sich über die Auszeichnung

Seit mehr als 60 Jahren informiert „FLIESEN & PLATTEN“ Fliesenverlegebetriebe und Fliesenhändler sowie Planer, Architekten und Hersteller über Technik, Gestaltung und Branchentrends. Als Organ des Fachverbands Fliesen und Naturstein ist es dabei dicht am Puls der Zeit und der Zielgruppe. „Was wir sagen, gilt“, reklamiert die Redaktion selbstbewusst für sich. Denn durch ihre Alleinstellung im Markt ist die Fachzeitschrift aus der Verlagsgruppe Rudolf Müller (Köln) zugleich Markt- und Meinungsführer.

Tonangebend, informativ, interaktiv

Ziel ist es, die Leserschaft kompetent bei allen Betriebsentscheidungen und Problemstellungen zu unterstützen: von betriebswirtschaftlichen Fragen bis zu Fortbildungsthemen. Gespielt wird journalistisch auf der gesamten Genre-Klaviatur, wichtig sind stets die Verständlichkeit der Beiträge und leserfreundlich aufbereitete Informationen.

Social-Media-Kanäle wie Twitter und Facebook. Zwei Bausteine des vernetzten Informationsangebots, das „FLIESEN & PLATTEN“ mittlerweile ausmacht. Weitere sind neben dem Printmagazin, das Off- und Onlinewelt seit Anfang des Jahres mit QR-Codes noch enger verknüpft, die Website, die für mobile Endgeräte angepasst wurde, ein Newsletter und das Diskussionsforum. Eine Absicht hinter der Mehrkanalität ist, so Geschäftsführer Rudolf M. Bleser, die Zielgruppe, die man schon lange hat, in die neue Welt zu begleiten. Eingebunden wird die Zielgruppe seit Kurzem noch auf eine andere Weise. Ende 2011 wählten die Leser erstmals das „Produkt des Jahres“. Die Preise wurden wiederum beim „FLIESEN & PLATTEN-FORUM 2012“ vergeben, dem maßgeblichen Branchen-Event, das dem Bedürfnis nach Face-to-Face-Kommunikation und -Information nachkommt und das Magazin noch fester in der Fliesenbranche verankert.

Viel Wert legt die Redaktion zudem auf die Interaktion mit den Lesern bzw. Onlinenutzern und nutzt dazu auch

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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www.fliesenundplatten.de – Startseite

FLIESEN & PLATTEN auf Facebook

Name FLIESEN & PLATTEN Verlag Verlagsgesellschaft Rudolf Müller (Köln) URL www.fliesenundplatten.de Jahrgang 62 Verantwortlich Sabina Grafen, Chefredakteurin

Shortlist

Kategorie Handwerk / Gewerbe

„dachbaumagazin“ Weka Media (Kissing)

„Naturstein“ Ebner Verlag (Ulm)

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie IT / Telekommunikation / Elektronik

MOBILE BUSINESS

Ein Business-Magazin für die mobile Generation, kompetent, trendig und ein bisschen frech: Das ist „MOBILE BUSINESS“, das auf Wissen + Lesespaß + crossmediale Vernetzung setzt.

Ihr Fachmedium hat überzeugt: Thomas Büchel (l.) und Klaus Dudda bei der Preisverleihung

„Ein Magazin, das mit der Zeit geht.“ So hat einmal eine Leserin auf Facebook über „MOBILE BUSINESS“ geurteilt. Die Macher aus dem Medienhaus Verlag (Bergisch Gladbach) dürfte es gefreut haben. Denn sie verstehen ihr Produkt als ein modernes, trendiges Business-Magazin, das bewusst auf die Überschneidung fachlicher und privater Interessen der Zielgruppe ausgelegt ist. Adressaten sind die mobile Generation sowie Entscheider in Unternehmen, die mobile Kommunikation als Grundlage für Wachstum im Business sehen.

Ratgeber, Trendscout und Teil des Marktes Das Heftkonzept des noch recht jungen Magazins folgt der Entwicklung zur mobilen Gesellschaft und den daraus resultierenden Aufgaben für Unternehmen, Produkte und Mitarbeiter. Das Spektrum regelmäßiger Themen reicht von Produktübersichten über Mobile Device Management bis zu mobile Prozesse in Lager und Logistik. Als Fachmedium will das Magazin kompetent Wissen vermitteln, aber es soll den Lesern auch Spaß bringen.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

„Um Leseanreize zu schaffen, ist das Magazin bewusst polarisierend gestaltet: trendig, kompetent und ein bisschen frech“, so die Macher. Darüber hinaus setzen sie auf die Verwendung hochwertiger Papiere, eine ausgefallene Umschlagveredelung und eine aufwändige grafische Gestaltung, um bei den Lesern zu punkten. Erfolgreich, wie es scheint. Denn „MOBILE BUSINESS“ hat sich als Ratgeber, Trendscout und Marktplatz für den Mobilemarkt etabliert. Während für die Leserschaft Transparenz in den Markt mobiler Lösungen gebracht und über den effektiven Einsatz mobiler Lösungen im Geschäftsumfeld berichtet wird, bietet vor allem das ergänzende Onlineportal Werbungtreibenden diverse Möglichkeiten. Neben PrintOnline-Paketen stehen zum Beispiel Microsites oder Advertorials zur Auswahl. Zum crossmedial geschnürten „MOBILE BUSINESS“Paket gehören auch eine optimierte Web-Variante für Smartphones und TabletPCs und demnächst eine App für die mobile Ausgabe des Magazins.

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www.mobilebusiness.de – Startseite

Blick in ein Advertorial auf mobilebusiness.de

Name MOBILE BUSINESS Verlag MEDIENHAUS Verlag (Bergisch Gladbach) URL www.mobilebusiness.de Jahrgang 3 Verantwortlich Klaus Dudda, Verleger

Shortlist

Kategorie IT/Telekommunikation/Elektronik

„carIT – Mobilität 3.0“ Media-Manufaktur (Pattensen)

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Es geht auch einfacher !

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Kategorie Konstruktion / Produktion / Industrie allgemein

atp edition

Tradition und Innovation gehen bei der „atp edition“ Hand in Hand, die seit mehr als 50 Jahren eine Brücke schlägt zwischen Industrie und Forschung und mittlerweile alle Medienkanäle dafür nutzt.

Sie haben sich durchgesetzt: Deivis Aronaitis, Anne Hütter, Jürgen Franke und Gerd Scholz (v.l.n.r.)

„atp edition“ versteht sich als Premium-Fachmagazin für die Automatisierungstechnik, das Brücken schlägt zwischen Industrie und Forschung. Positioniert zwischen wissenschaftlicher Fachzeitschrift und klassischen Kennziffernzeitschriften, ist es seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt etabliert und folgt dem redaktionellen Anspruch, kompetent und unabhängig den Markt und neueste technische Entwicklungen, vornehmlich für Fertigung und Prozess, zu beobachten und zu kommentieren.

Anwender und Anbieter im Blick

Zur Qualitätssicherung der wissenschaftlich ausgerichteten Fachzeitschrift mit Magazincharakter setzen die Macher aus dem Oldenbourg Industrieverlag (München) auf mehrere Instrumente. Zum einen repräsentieren Herausgeber-, Beirats- und Fachredaktionsgremium Praxis, Herstellerseite und Forschung der Automatisierung – und decken so die vielfältigen Nutzerbedürfnisse ab. Zum anderen werden unter anderem die Hauptbeiträge im PeerReview-Verfahren begutachtet, um die wissenschaftliche Qualität sicherzustellen. Zur Qualität tragen darüber hinaus das sachliche Layout und eine hochwertige Aus-

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

stattung bei. Qualität, die Nachhaltigkeit im Sinne wiederkehrender Nutzung garantiert. Zielgruppe sind neben Wissenschaftlern an fachrelevanten Forschungseinrichtungen und Hochschulen insbesondere technisch orientierte Entscheider und Führungskräfte sowie Key Experts der Automatisierungstechnik. Sowohl auf Anbieter- wie auf Anwenderseite, denn „atp edition“ ist gleichermaßen das Organ der Verbände Namur (Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie) und GMA (VDI/VDE Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik). Die mediale Ausrichtung legt bewusst den Fokus auf die Printveröffentlichung. „Print wirkt, schmeckt und elektrisiert“, ist Geschäftsführer Jürgen Franke überzeugt. Gleichwohl ist das Fachmagazin selbstverständlich crossmedial vernetzt. Einzelne Hauptbeiträge können über die Website erworben werden; es gibt ein E-Journal der „atp edition“ und seit Kurzem einen aggregierten Newschannel „atp!info“, der auch Social-Media-Kanäle wie Twitter und Google+ bespielt.

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www.atp-edition.de – Startseite

„atp!info“ auf Google+

Name atp edition Verlag Oldenbourg Industrie Verlag (München) URL www.atp-edition.de Jahrgang 54 Verantwortlich Jürgen Franke, Geschäftsführer

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie Landwirtschaft / Ernährung

agrarheute.com

Seit seinem Relaunch im vergangenen Jahr strahlt das multimediale Nachrichtenportal „agrarheute. com“ in neuem Glanz und erreicht, redaktionell und medial umfassend vernetzt, seine Nutzer auf vielen Wegen.

Stolze Sieger: Amos Kotte und Eva Ziegler

Manchmal muss es schnell gehen. Auch in der Landwirtschaft. Deshalb bieten die Macher von „agrarheute.com“ aus dem dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag (München) den Nutzern neben tagesaktuellen Preis- und Marktdaten unter anderem auch Nachrichten in Echtzeit. Nicht nur im Internet, sondern auch mobil.

übergeordnetes Agrarportal des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlags, das nicht nur eine Informationsplattform für die aktuelle Berichterstattung der Branche ist, sondern auch ein Netzwerk aller seiner Agrar-Fachmedien. Über die Landlive-Community ist es zudem direkt mit den Nutzern vernetzt.

Fundiert, multimedial, breit vernetzt

Für die journalistische Qualität von „agrarheute.com“ bürgt eine Redaktion aus Agraringenieuren und Journalisten, darunter auch professionelle Videojournalisten. Videos, Podcasts und Bildergalerien zum Betrachten über alle Endgeräte finden sich in der Mediathek ebenso wie das in der Branche einzigartige Web-TV-Angebot mit einer wöchentlichen Nachrichtensendung.

Die „agrarheute.com News-App“ liefert Landwirten, Erzeugern von landwirtschaftlichen Produkten und Händlern sowie Funktionären ebenfalls stündlich aktuelle internationale Nachrichten aus Agrarpolitik und Wirtschaft auf ihr iPhone oder iPad. „Das Handy gehört mittlerweile zu den wichtigsten Organisationswerkzeugen unserer Landwirte“, sagte Olaf Deininger, Redaktionsleiter Neue Medien im dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, zum Start der News-App, die durch zwei weitere Apps ergänzt wird. Die mobilen Anwendungen sind Teil eines umfassenden Angebots des multimedialen Nachrichtenportals für die deutsche Agrarwirtschaft. Es versteht sich zugleich als

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Während die Nutzer Infoservices personalisieren und Wetterdaten individuell konfigurieren können, können Werbungtreibende Whitepaper, ein Prospekt-Center oder Exklusiv-Videos nutzen, um sie über das reichweitenstarke Agrarportal „agrarheute.com“ zu erreichen – das monatlich IVW-geprüft rund 700.000 Visits zählt.

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agrarheute.tv

landlive.de – die vernetzte Community

Name agrarheute.com Verlag dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag (München) URL www.agrarheute.com Verantwortlich Hans Wörle, Chefredakteur

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie Medizin / Pharma / Gesundheit

DIE PTA IN DER APOTHEKE Sie ist am längsten auf dem Markt, hat ihre Zielgruppe fest im Blick und bindet sie durch ihre multimediale Ausrichtung und ihr crossmediales Angebot: „DIE PTA IN DER APOTHEKE“, die im vergangenen Jahr ihr 40. Jubiläum feierte.

Michael Vogel (l.), Dr. Petra Kreuter und Christian Augsburger nahmen die Trophäe entgegen

„Besonders bemerkenswert finde ich, dass es ‚DIE PTA IN DER APOTHEKE‘ bereits genauso lange gibt, wie es PTA gibt“, schrieb Gesundheitsminister Daniel Bahr in seinem Grußwort zum 40. Jubiläum der „PTA“. 1971, als die ersten Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) ihre Ausbildung abschlossen, war auch die erste Ausgabe der Zeitschrift erschienen, damals noch unter dem Titel „pta IN APOTHEKE UND INDUSTRIE“.

praxis auf dem Laufenden zu halten. Ihre monatliche Fortbildung – das „PTA“-Angebot ist von der Bundes­ apothekenkammer zertifiziert – können die Leserinnen und Leser bereits seit einigen Jahren auch online absolvieren. „Die Zahlen zeigen uns, dass unser Angebot sehr gerne angenommen wird“, so die Macher. Neu eingeführt wurde vor Kurzem eine, ebenfalls zertifizierte, VideoFortbildung.

Informieren und fortbilden über viele Kanäle Seitdem begleitet der später umbenannte Titel

Insgesamt wurde die Website 2009 unter dem Motto „Schneller – einfacher – strukturierter!“ einem Relaunch unterzogen, bekam ein neues Design und mehr Inhalte. Sie ist Teil des multimedialen Angebots, mit dem der reichweitenstarke Titel bei seiner oft jungen und medienaffinen Zielgruppe punktet.

aus dem Umschau Zeitschriften Verlag (Sulzbach/Ts.) Monat für Monat das pharmazeutische Fachpersonal in öffentlichen Apotheken mit einem Mix aus aktuellen Fachartikeln rund um Selbstmedikation und Verkauf, Beratungstipps und Interviews. Kernzielgruppe sind Pharmazeutisch-technische Assistenten und PharmazieIngenieure, aber auch Apothekenleiter und Approbierte lesen die Fachzeitschrift. Übergeordnetes redaktionelles Ziel ist, die Leserschaft für ihre berufliche Fortbildung und tägliche Beratungs­

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Für den Brückenschlag zwischen Print und Digital sorgen QR- und Webcodes. Und sie belegen nicht zuletzt, dass die sich am längsten am Markt befindliche PTA-Zeitschrift um die Medienbedürfnisse der neuen Generation weiß – und diese konsequent bedient.

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www.pta-aktuell.de – Startseite

PTA – zertifizierte Online-Fortbildung

Name DIE PTA IN DER APOTHEKE Verlag Umschau Zeitschriften Verlag (Sulzbach/Ts.) URL www.pta-aktuell.de Jahrgang 41 Verantwortlich Michael Vogel, Verlagsleiter

Shortlist

Kategorie Medizin / Pharma / Gesundheit

„Health&Care Management“ Holzmann Medien (Bad Wörishofen)

Fachmedien des Jahres 2012

„physiopraxis“ Georg Thieme Verlag (Stuttgart)

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Kapitel 4


Kategorie Recht / Wirtschaft / Steuern

working@office

Sie will ihre Zielgruppe nicht nur informieren und vernetzen, sondern „working@office“ betreibt zugleich Lobbyarbeit für einen häufig unterschätzten Berufsstand: all jene, die Büros profes­ sionell managen.

So sehen Siegerinnen aus: Verena Täger (l.) und Annette Rompel

„Hallo, lese die ‚w@o‘ schon seit meiner Ausbildung regelmäßig und finde die Zeitschrift auch heute noch klasse! Besonders der Sprachteil ist sehr hilfreich im Job. Weiter so!“, hat Florian Diehlmann auf die FacebookSeite von „working@office“ gepostet. Sein Lob ist keine Ausnahme, sein Geschlecht schon. Denn die Zielgruppe des Titels, der bei Springer Gabler (Wiesbaden) herauskommt, ist überwiegend weiblich. Konkret sind es Sekretärinnen sowie Chef- und Geschäftsleitungsassistentinnen aus allen Branchen.

Informieren, fördern, praktisch unterstützen Mit mehr als 13.000 Abonnenten und einer IVWgeprüften Auflage von mehr als 30.000 Exemplaren versteht sich „working@office“ zugleich als das führende Sprachrohr einer häufig unterschätzten Zielgruppe: den eigentlichen Managerinnen im Hintergrund. Bewusst betreibt das Magazin für sie aktives Lobbying. Es ist nicht nur förderndes Mitglied der beiden Berufsverbände für Sekretärinnen und Assis­tentinnen in Deutschland. Sondern es fördert auch durch Aktionen und Veranstaltungen das Ansehen dieser Berufsgruppe in der Bevölkerung.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Stolz sind die Macher auf eine hohe emotionale LeserBlatt-Bindung, die sich durch das Archivieren der Hefte, eine gleichbleibende Auflage und einen regelmäßigen Austausch mit der Redaktion unter Beweis stelle. Geboten wird der Leserschaft, die sich auch rege über ein von „working@office“ bereitgestelltes Forum austauscht, alles, was ein modernes Fachmedium ausmacht: Print, digitale und Social-Media-Angebote, Seminare und eine Karriere-Messe. Eben alles, was man von einem zielgruppennahen Begleiter durch den Berufsalltag erwarten kann. Während sich im Forum Abonnentinnen und NichtAbonnentin begegnen können, ist der Premium-Bereich der Website ersteren vorbehalten. Neben einem Archiv finden sie dort Nutzwertiges für den Arbeitsalltag wie Checklisten und zeitsparende Musterbriefe. Der Sonderteil „english@office“, den vermutlich nicht nur Florian Diehlmann sehr hilfreich findet, erscheint übrigens viermal im Jahr in der erfolgreichen Zeitschrift für professionelles Büromanagement.

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www.workingoffice.de – Startseite

Der Premium-Bereich fĂźr Abonnenten

Name working@office Verlag Springer Gabler (Wiesbaden) URL www.workingoffice.de Jahrgang 14 Verantwortlich Annette Rompel, Chefredakteurin

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie Werbung / Medien / Entertainment

Fundraiser – Das Branchenmagazin für Spendenmarketing, Stiftungen und Sponsoring Ursprünglich als Zeitschrift für die neuen Bundesländer gegründet, ist das „Fundraiser“ mittlerweile zum einzigen deutschsprachigen Fachmagazin für die Non-ProfitBranche avanciert.

Freuten sich gemeinsam: Daniela Münster und Matthias Daberstiel

Kennen Sie Fabian F. Fröhlich? Vermutlich nicht, es sei denn Sie lesen regelmäßig das „Fundraiser-Magazin“. Denn Fröhlich ist Glossenschreiber für die Zeitschrift, die sich als das einzige regelmäßig erscheinende Fachmagazin im deutschsprachigen Raum für die Non-ProfitBranche positioniert.

tungen: Wie finde ich Freunde, Förderer und finanzielle Mittel zur Umsetzung meiner gemeinnützigen Ziele? Und es lebt zugleich Ideen selbst vor: Die Teilnahmegebühr für den Wettbewerb „Fachmedium des Jahres“ haben die Macher erfolgreich mit einer Crowdfunding-Aktion über die Plattform Startnext gesammelt.

Eigentlich wurde das „Fundraiser-Magazin“, das vollständig über Anzeigen finanziert und von einer gleichnamigen Dresdner GbR publiziert wird, 2006 als Fachzeitschrift für die neuen Bundesländer gegründet. Denn dort war der Nachholbedarf zu diesem Thema noch am größten. Doch spätestens nach dem ersten Leser aus Südtirol war den Machern klar, dass eine solche regionale Begrenzung unsinnig ist. Deshalb erscheint das Magazin seit 2010 auch in Österreich und der Schweiz.

Hinter dem ideenreichen Magazin stehen vor allem drei Menschen: Udo Lehner, der als „der Techniker“ Produktion und Technik verantwortet, Daniela Münster, die „Kreative“, fungiert als Chefredakteurin und Herausgeberin, und Matthias Daberstiel, der als „der Verkäufer“ und Herausgeber unter anderem für Marketing und Anzeigen zuständig ist.

Neue Wege beschreiben und beschreiten Online, gedruckt und über Fachtagungen bietet es Wissen, Ideen und Kontakte für Spendenmarketing und Sponsoring und damit Antworten auf die Leitfrage der Entscheider in nicht kommerziell ausgerichteten Einrich-

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Wie die NGO-Branche tickt, weiß Daberstiel aus eigener Anschauung, denn er führt daneben eine Agentur, die gemeinnützige Organisationen insbesondere zu Themen wie Fundraising und Sponsoring berät. Fachliches Knowhow und Branchenkenntnisse, die sicherlich mit dazu beitragen, dass ein Kleinverlag mutig und erfolgreich eine Marktnische hat besetzen können.

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www.fundraiser-magazin.de – Startseite

Das „Fundraiser-Magazin“ twittert

Name Fundraiser – Das Branchenmagazin für Spendenmarketing, Stiftungen und Sponsoring Verlag Fundraiser-Magazin GbR (Dresden) URL www.fundraiser-magazin.de Jahrgang 7 Verantwortlich Matthias Daberstiel, Geschäftsführer

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Kategorie Beste Neugründung

CSR MAGAZIN

Neue Themen brauchen Fachmedien, die moderne Wege gehen. Wie diese aussehen können, zeigt das „CSR Magazin“, das auf Membership statt Abo und moderierten Dialog setzt.

Glückliche Sieger: Achim Halfmann (l.) und Dr. Gunther Schunk

Seit einigen Jahren spielen Werte für Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. Mit der wachsenden Bedeutung des strategischen Stellenwerts von Corporate Social Responsibility (CSR) ist auch der Bedarf an Fachinformationen zu diesem Thema gestiegen. Eine Lücke, die Vogel Business Media (Würzburg) und die Informationsplattform „CSR NEWS“ seit März 2011 mit dem „CSR Magazin“ schließen.

Unabhängig und umfassend Ziel des vierteljährlich erscheinenden Fachmagazins für Unternehmensverantwortung ist es, Einsteigern, Profis und Wissenschaftlern jede Menge Hilfen für die professionelle CSRArbeit zu geben. Journalistisch hochwertig, unabhängig und umfassend – so der Anspruch. Zugleich ist das Magazin Teil eines viersäuligen Fachmedienangebots, das das Know-how der deutschsprachigen CSR-Community crossmedial vernetzen will. „Das ‚CSR Magazin‘ und dessen Netzwerk bieten als crossmediales Medium noch mehr als aktuelle Nachrichten, Hintergrundinformationen und nützliche Services: Ein

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

wissenschaftlich und journalistisch moderierter Dialog eröffnet den CSR-Profis eine neuartige Möglichkeit, die Herausforderungen, Fragen und Erfahrungen mit anderen zu teilen“, erklärt Chefredakteur Achim Halfmann das Konzept. Zu dem crossmedialen Paket gehören neben den beinahe schon klassischen Elementen wie Websites, Newsletter, Facebookprofil oder App mit „CSR Professionals“ auch eine von den Herausgebern moderierte Xing-Gruppe mit mehr als 3.000 Mitgliedern. Eine weitere Xing-Gruppe lädt unter dem Namen „CSR Diskurs“ die Magazin­ leser ein, an einem gleichsam erweiterten Newsdesk die Inhalte der Zeitschrift mitzugestalten. Besonders ist auch das Erlösmodell. Neben Werbung und Kooperationen steht statt Abo Membership, sprich die kostenpflichtige Mitgliedschaft im CSR-Netzwerk, als dritte Säule. Ein zukunftsweisendes Erlösmodell nicht nur für das „CSR Magazin“, wie die Macher der erfolgreichen Neugründung überzeugt sind.

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www.csr-news.net

Xing-Gruppe: „CSR Professional“

Name CSR Magazin Verlag Vogel Business Media (Würzburg) URL www.csr-magazin.net Jahrgang 2 Verantwortlich Achim Halfmann, Chefredakteur

Shortlist

Kategorie Beste Neugründung

„unternehmensjurist“ dfv association services (Frankfurt am Main)

„Im OP“ Georg Thieme Verlag (Stuttgart)

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Multi Channel - One Solution InterRed Redaktionssystem


Die zentrale Lösung für: ▪ ▪ ▪ ▪

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Kategorie Bestes Mobiles Angebot

Steuer 1

Berufstätige beschaffen sich ihre Informationen mittlerweile auf vielen Wegen. „Steuer 1“ trägt der zunehmenden Mobilität Rechnung und bietet durch intelligente Verknüpfung besonderen Nutzwert.

Gewannen in der neuen Kategorie für mobile Angebote: Frank Holst (l.) und Joachim Rotzinger

„Steuer 1“ ist das neue Must Have für den modernen Steuerberater. Davon sind die Verantwortlichen überzeugt. Denn mit „Steuer 1“ hat Haufe-Lexware (Freiburg) im November 2011 nach eigenen Angaben das erste multimediale Steuermagazin auf den Markt gebracht, das es Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern sowie allen fachinteressierten Mitarbeitern in Kanzleien und Unternehmen ermöglicht, von überall auf Fachinformationen zuzugreifen. „Damit trägt Haufe den neuen Wegen der Informationsbeschaffung sowie der zunehmenden Mobilität der Arbeitnehmer Rechnung“, so die Macher.

Schneller Zugriff, verknüpfte Informationen „Steuer 1“ will aber nicht nur über Topthemen des Monats oder Themen rund ums Kanzleimanagement informieren. Das digitale Monatsmagazin will es der Leserschaft darüber hinaus ermöglichen, sich schneller, komfortabler und effizienter als bisher zu informieren, indem es die Vorzüge einer klassischen Fachzeitschrift mit den Vorteilen einer digitalen Aufbereitung vereint. Das bedeutet konkret, dass die Beiträge innerhalb des

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Magazins direkt mit Detailinformationen und Tools der integrierten Steuerrechtsdatenbank „Haufe Steuer Office 1“ verknüpft sind – die wiederum eine eigens für das Magazin entwickelte und optimierte Version der „Haufe Office“-Datenbank ist. Durch diese Verknüpfung mit nur einem Klick entfalle der oft noch übliche Medienbruch zwischen einer Fachzeitschrift und den passenden Hintergrundinformationen in einer Datenbank. Nicht nur das Informationsbedürfnis wollen die Macher befriedigen. Den Nutzern soll mit aktuellen Fachinformationen und thematisch passenden Animationen, Bildern und Videos zugleich ein Leseerlebnis der besonderen Art geboten werden. Auf welchem Gerät er das Leseerlebnis goutiert, kann der Nutzer seinen Gewohnheiten entsprechend selbst entscheiden. „Steuer 1“ ist sowohl als Web-Version für die Nutzung am PC bzw. Laptop als auch als native App für das iPad verfügbar.

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Steuer 1 – Leseprobe

Name Steuer 1 Verlag Haufe-Lexware (Freiburg) URL www.steuer-eins.de Verantwortlich Dr. Thomas Niederer, Produktmanager

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4


Sonderpreis der Jury

traktorpool – Landtechnik online Europaweit ist „traktorpool“ ein Synonym für „Landtechnik online“. In 23 Sprachen ist die Onlinebörse für gebrauchte Landmaschinen verfügbar, Social Media wird genutzt, um die junge Generation an die Marke heranzuführen.

Sie konnten einen Sonderpreis mitnehmen: Luis Agular (l.) und Marco Laukötter

Wer in Europa gebrauchte Land- und Baumaschinen online sucht, kommt an „traktorpool“ nicht vorbei. Grund: Der Onlinemarktplatz aus dem Landwirtschaftsverlag (Münster) ist die nach eigenen Angaben größte Internetbörse in diesem Bereich. Landwirte, Lohnunternehmer, Land- und Baumaschinenhändler finden in „traktorpool.de“ alle Fabrikate und Typen mit umfangreichen Merkmalen. Das Angebot ist nicht nur hierzulande, sondern in insgesamt 23 Sprachen verfügbar; betrieben werden sieben separate Ländermarktplätze – von Deutschland über Frankreich bis zu Polen und Ungarn. Jüngstes Mitglied der Börsenfamilie ist Italien. Durch die neu hinzugekommene Partnerschaft zählen nun sechs Lizenznehmer und insgesamt elf Kooperationspartner zu „traktorpool“ in Europa.

Europaweit, unabhängig, mobil

Wert legen die Verantwortlichen darauf, dass die Onlinebörse unabhängig von einzelnen Händlern, Herstellern und Genossenschaften agiert und damit offen ist für alle. Zahlen

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

verdeutlichen ihre Bedeutung: Annähernd zwei Millionen Visits werden IVW-geprüft pro Monat registriert, die Facebook-Seite, die vor allem junge Interessenten ansprechen und an die Marke heranführen soll, hat mehr als 65.000 Fans. Auch die mobile Nutzung von „traktorpool“ nimmt stetig zu. Die App ermöglicht es, die neuesten Schlepperangebote ortsunabhängig zu suchen und sich den jeweiligen Standort gleich in der Landkarte anzeigen zu lassen. Sie bietet die gesamte Palette des Onlineangebots, dessen Hauptumsatzquelle die Gebühren für die Inserate vom Landmaschinenhandel sind, und ist mit umfassenden Zusatzinformationen ausgestattet. Crossmedial vernetzt ist der Online-Marktplatz nicht nur mit App und Social Media, sondern auch mit dem „traktorpool-Magazin“ als eigenständiger Anzeigenzeitschrift. Ferner gehören Messenpräsenzen und andere ContentSites für die Agrarbranche aus dem Landwirtschaftsverlag zu dem nun preisgekrönten Gesamtangebot.

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Die traktorpool Facebook-Community

traktorpool international

Name traktorpool – Landtechnik online Verlag Landwirtschaftsverlag (Münster) URL www.traktorpool.de Verantwortlich Marco Laukötter, Leiter Online-Services

Fachmedien des Jahres 2012

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Kapitel 4




Hervorragend! Die Preisverleihung „Fachjournalist des Jahres 2012“ 1

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Die Preis­ trägerinnen 2012 (v.l.): Bettina Dornberg (2. Platz), Prof. Dr. Lutz Frühbrodt (Juryvorsitzender), Katharina Pugmeister (Vorstand der Karl Theodor Vogel Stiftung), Alena Kunter (1. Platz), Dr. Anja Hall (3. Platz)

Bettina Dornberg gewann den 2. Preis für den investigativen Beitrag „Denn sie sagen nicht, wer sie sind“

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Alena Kunter überzeugte die Jury mit ihrem spritzigen Stil in „Nie aufgeben!“ – und kam auf den 1. Platz

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Dr. Anja Hall erhielt den 3. Preis für ihren Artikel „Fallen gelassen“

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Moderatorin Astrid Frohloff und Juryvorsitzender Prof. Dr. Lutz Frühbrodt im Gespräch


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Erstmals gab es nur Siegerinnen beim Award „Karl Theodor Vogel Preis der Deutschen Fachpresse – Fachjournalist des Jahres“

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Prof. Dr. Lutz Frühbrodt (r.) hielt die Laudationes auf die Siegerinnen

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Katharina Pugmeister (Vorstand Karl Theodor Vogel Stiftung) im Gespräch mit Moderatorin Astrid Frohloff

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Prof. Dr. Lutz Frühbrodt ist seit die­ sem Jahr Vorsitzender der Jury des Awards

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Stiftungsvorstand Katharina Pugmeister gratulierte Dr. Anja Hall im Namen der Stifterfamilie

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Fachjournalist des Jahres 2012

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Kapitel 5


Redaktionelle Qualität ist existenziell für Fachmedien Der „Karl Theodor Vogel Preis der Deutschen Fachpresse“ zeichnet alljährlich auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse die besten Fachjournalisten aus – in diesem Jahr zum achten Mal und mit etli­ chen Neuerungen.

Stefan Rühling

Sprecher der Deutschen Fachpresse „Das Herz eines jeden Fachmediums ist seine Redaktion, die mit großer Kenntnis, Leidenschaft und Kompetenz in ihrer Branche unterwegs ist. Die Fach­ redakteure haben den direkten Kontakt zu den Markt­ teilnehmern, sie reden permanent mit den Akteuren. Dazu kommt, dass Fachmedien mit Social Media eine hervorragende Chance haben, mit den Menschen in Dialog zu treten. Ich bin überzeugt, dass uns SocialMedia-Tools dabei helfen werden. Das wird ein wichti­ ger, aber nicht der einzige (!) Fokus in unserer Arbeit mit den Zielgruppen. Daneben haben alle bisherigen Medienangebote weiterhin ihre Daseinsberechtigung. Mit Social Media können wir hocheffizient und thema­ tisch gezielt in den Dialog treten.

Die Expertenjury wählte aus den Einsendungen die drei besten Artikel aus

Bei der achten gemeinsamen Verleihung des „Karl Theo­ dor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse – Fachjour­ nalist des Jahres“ durch die Karl Theodor Vogel Stiftung (Würzburg) und die Deutsche Fachpresse gab es gleich drei Neuheiten:

Es sagt sich so leichtfüßig dahin: Das Herz eines jeden Fachmediums ist seine Redaktion. Aber: Redak­ tionelle Qualität ist existenziell für uns! Nur wenn wir sehr gut sind, wenn wir gerne gelesen werden, wenn unsere Inhalte hilfreich und überzeugend sind, werden wir weiter genutzt. Und somit auch künftig noch gebraucht!

1.

Erstmals hat die Jury drei Frauen ausgezeichnet. Fachjournalistinnen waren zwar immer wieder unter den Preisträgern, doch in diesem Jahr gab es erstmals ausschließlich weibliche Preisträger. Das belegt, dass der vermeintliche Männerberuf des eher technisch ori­ entierten Fachjournalisten mittlerweile ein viel breiteres Spektrum abdeckt und es heutzutage tatsächlich schon viel mehr weibliche Redaktionsmitglieder gibt. Dies zeigt auch die Entwicklung der Bewerbungen in den vergange­ nen acht Jahren: Der Frauenanteil steigt!

Es ist auch keine triviale Sache, komplexe Sachver­ halte verständlich und vergnüglich aufzubereiten. Die glaubwürdige, authentische, verständliche und informative Schreibe ist eine Kunst, die man erlernen – und dann immer wieder pflegen – muss. Der ‚Karl Theodor Vogel Preis‘ trägt gemeinsam mit der Deut­ schen Fachpresse seinen Beitrag dazu bei, Orientie­ rung und Ansporn zu geben.“

2.

Als neuer Juryvorsitzender absolvierte Prof. Dr. Lutz Frühbrodt seine erste Preisverleihung. Mit klarer Analyse

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Ziele Der „Karl Theodor Vogel Preis“ würdigt herausragende Leistungen von Fachjournalisten. Initiator ist Karl Theodor Vogel (1914 – 2007), Senior-Verleger der Vogel Medien Gruppe, Würzburg, der zu diesem Zweck 1984 eine Stiftung gegründet hat. Die Auszeichnung will die zentrale Informationsfunktion der Fachmedien, fachjournalistische Leis­ tungen und die redaktionelle Qualität in Print und Online fördern.

Dr. Gunther Schunk

Kooperation mit der Deutsche Fachpresse Der „Karl Theodor Vogel Preis der Deutschen Fachpresse – Fachjournalist des Jahres“ ist eine Auszeichnung für Fachjournalisten im deutschsprachigen Raum. Er wird seit 2005 von der Karl Theodor Vogel Stiftung (KTV-Stiftung) in Kooperation mit der Deutschen Fachpresse verliehen und ist mit

Stiftungsbeirat KTV-Stiftung

15.000 Euro dotiert. Jährlich wählt die hochkarätige Jury drei herausra­ gende fachjournalistische Beiträge aus. Der Preis fördert das Ansehen und die Interessen der deutschen Fachverlage und wird alljährlich auf

„Wer ist die Fachjournalistin, der Fachjournalist? Er hat Sach- und Fachkompetenz – oft per Studium – und begleitet eine Branche über viele, viele Jahre. Ja, oft sein ganzes Berufsleben lang. Er hat zudem Medi­ enkompetenz – meist über Weiterbildung oder als ausgebildeter Journalist – und kann Branchenthemen für das jeweils passende Medienformat aufbereiten. Das Besondere daran: Der Fachjournalist beschäftigt sich über Jahre tagaus tagein mit ,seiner‘ Branche. Er kennt alle wichtigen Akteure, Stakeholder, Multipli­ katoren, aber auch Sprüchebeutel, echte und selbst­ ernannte Experten. Er kennt alle Themen, Probleme, Trends, Marktentwicklungen und Interessenlagen. Er weiß, wo der Branche der Schuh drückt, denn er ist Teil der Branche und lebt mit, ja, für sie. Das ist einzigartig, denn Fachjournalisten nehmen immer die neutrale Mittlerposition ein und formu­ lieren – quasi als professionelles Mundstück – die Interessen einer Branche. Dabei zeichnet sich eine Entwicklung deutlich ab: Der Bedarf an Fachkommu­ nikatoren wächst, um die zunehmend komplexeren Themen und die hohe Innovationsgeschwindigkeit zu begleiten. Damit sind Fachjournalisten die Garanten für einen neutralen, kompetenten, glaubwürdigen und effizienten Wissensaustausch für die Märkte. Sie haben die Vermittlungskompetenz. Von der Textilwirt­ schaft bis zum Baugewerbe, vom Fleischerhandwerk zur Hotel- und Gaststättenbranche, vom Kfz-Gewerbe zum Maschinenbau und in allen anderen Branchen. Fachmedien liefern hochwertige und glaubwürdige Informationen für die Branchen. Das ist somit eine konstituierende volkswirtschaftliche Funktion. Oder würden Sie Ihre Business-Entscheidungen auf Basis von Halbwissen treffen?“

Fachjournalist des Jahres 2012

der Abendveranstaltung des Kongresses der Deutschen Fachpresse verliehen. Karl Theodor Vogel verstarb im Jahr 2007. Seine Familie führt die Stiftung in seinem Sinne weiter.

und dezidiertem Urteil verlas er die Begründungen der Jury für die drei Preisträgerinnen. Frühbrodt ist seit vier Jahren Studiengangleiter des Masterstudiengangs „Fach­ journalismus und Unternehmenskommunikation“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften WürzburgSchweinfurt und bildet den fachjournalistischen Bran­ chennachwuchs aus. 3.

Erstmals fand die Preisverleihung am neuen Stand­ ort des Kongresses der Deutschen Fachpresse im Q2 des ThyssenKrupp Quartiers in Essen statt, also an einem völlig neuen Schauplatz und in völlig neuem Ambiente. Die Zahl der Bewerbungen blieb mit rund 60 auf Vor­ jahresniveau, doch das Spektrum der Bewerber und der Themen ist erneut vielfältiger geworden. Auch die journalistischen Formate der Einreichungen werden zahl­ reicher. Das alles ist ein Hinweis auf die deutliche redak­ tionelle Entwicklung in den Fachmedienhäusern.

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Kapitel 5


„Fachjournalist des Jahres 2012“ – Allesamt sind sie ausgewiesene Experten auf die Jury

dem Gebiet des Fachjournalismus. Im Mai haben sie entschieden und aus 60 Einsendungen die drei Fachjournalisten des Jahres 2012 gekürt. Die Mitglieder der Jury im Porträt.

Prof Dr. Lutz Frühbrodt Prof. Dr. Lutz Früh­ brodt ist seit 2012 Vorsitzender der Jury des Awards „Fachjour­ nalist des Jahres“ und zudem in der Jury für die „Fachmedien des Jahres“ engagiert. Frühbrodt leitet den Studiengang „Fachjour­ nalismus und Unterneh­ menskommunikation“ an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Bevor er im Mai 2008 nach Würzburg kam, arbeitete er acht Jahre lang als Technologiere­ porter im Wirtschafts­ ressort der „Welt“ und „Welt am Sonntag“. Von 1994 bis 1999 war der gebürtige Ber­ liner wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Frei­ en Universität Berlin, wo er am Fachbereich Wirtschaftswissen­ schaft promovierte.

Christoph Berdi Christoph Berdi ist seit 2000 Chefredakteur der Zeitschrift „Absatz­ wirtschaft“ (Fachverlag der Verlagsgruppe Han­ delsblatt, Düsseldorf). Nach seinem Studium der Journalistik und Geschichte an der Uni­ versität Dortmund und dem Abschluss DiplomJournalist begann Berdi seine Tätigkeit bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Zunächst arbeitete er dort von 1994 bis 1999 als Wirtschaftsjournalist beim „Handelsjournal“, bevor er 1999 die Objektleitung für die Zeitschriften „Handels­ journal“ und „Absatz­ wirtschaft“ übernahm. Berdi gehört zudem der Kommission Redak­ tion der Deutschen Fachpresse an.

Dr. Barbara Brune Dr. Barbara Brune ist seit Oktober 2008 Verlagsleiterin des Ver­ lagsbereichs Altenhilfe im Vincentz Network (Hannover). Nach ihrem Studium der Chemie und einer Weiterbildung zur Fachjournalistin begann Brune ihre journalistische Tätigkeit zunächst beim Ver­ band der Chemischen Industrie in Frankfurt am Main. 1999 wech­ selte sie zu Vincentz Network als Wissen­ schaftsredakteurin, wo sie 2003 die Chefre­ daktion für die beiden Fachzeitschriften „Farbe und Lack“ und „European Coatings Journal“ übernahm. 2005 wurde ihr die strategische Verant­ wortung für die Marken „Farbe und Lack“ und „European Coatings“ übertragen.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Ken Fouhy Ken Fouhy ist Redak­ tionsdirektor von „MM MaschinenMarkt“ und Mitglied der Geschäftsführung der Vogel Business Media (Würzburg). Nach dem Ingenieurstudium begann der gebürtige Ire seine journalisti­ sche Karriere 1989 bei der US-Medien­ gruppe McGraw-Hill in Frankfurt am Main. Anschließend folgte eine vierjährige Tätigkeit als Editor in Chief bei „Chemical Engineering“ in New York, bevor Fouhy im Jahr 2000 als Chef­ redakteur von „MM MaschinenMarkt“ zu Vogel nach Würzburg wechselte. Fouhy ist zudem Mitglied der Kommission Redaktion der Deutschen Fach­ presse.

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Dr. Aled Wyn Griffiths Dr. Aled Wyn Griffiths ist Geschäftsführer und Chefredakteur beim Juve Verlag. Nach Promotion und Dozententätigkeit grün­ dete er 1997 mit drei Kollegen Juve, der als Branchenverlag über den deutschen Wirt­ schaftsanwaltsmarkt berichtet. Griffiths ist auch weiterhin stark journalistisch tätig und berichtet vor allem über die Themenberei­ che M&A und Private Equity.

Barbara Haack Barbara Haack ist seit 1998 Verlagsleiterin des ConBrio Verlags (Regensburg). Darüber hinaus ist sie seit 1999 verantwortliche Redakteurin der Zeit­ schrift „Oper & Tanz“ und seit 2008 Mither­ ausgeberin der „Neuen Musikzeitung“. Zuvor war Haack, die Roma­ nistik, Germanistik und Betriebswirtschaft stu­ dierte, als Referentin in verschiedenen Musik­ verbänden tätig. Sie ist außerdem Mitglied der Kommission Kommuni­ kation der Deutschen Fachpresse.


Michael Himmelstoß Michael Himmelstoß ist seit 2002 Redaktionsund Verlagsleiter beim Carl Hanser Verlag (München). Nach Abschluss des Ingeni­ eurstudiums begann er seine Verlagslaufbahn 1992 beim Verlag Moderne Industrie, wo er 1993 die redakti­ onelle Verantwortung des „Elektronik Jour­ nals“ übernahm. Im Oktober 1994 wechsel­ te er zum Carl Hanser Verlag, zunächst als Chefredakteur der heutigen Zeitschrift „Mechatronik“. Es folg­ ten weitere Chefredak­ tionen und der Aufbau des Web-TV-Senders „kunststoffe.tv“. Him­ melstoß leitet zudem seit Ende 2006 die Kommission Redaktion der Deutschen Fach­ presse.

Benedikt Hotze Benedikt Hotze ist seit 1996 GründungsChefredakteur / Redaktionsleiter des Architekturportals „BauNetz“ (BauNetz Media, Berlin). Zuvor war er von 1993 bis 1996 Redakteur der Architekturzeitschrift „Bauwelt“ (Bauverlag BV, Gütersloh). Hotze, der an der Technischen Universität Braun­ schweig und an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne Architektur studierte, hat zudem das Thema „Architekturvermittlung“ an der Hochschule Bochum und an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus gelehrt.

Joachim Ortleb Joachim Ortleb ist Lei­ ter der Medizinischen Kommunikation im Georg Thieme Verlag (Stuttgart). Nach dem Studium der Human­ medizin und einem Volontariat war er für verschiedene Verlage und Fachzeitschriften als Medizinjournalist und Redakteur tätig. Heute verantwortet Ortleb u.a. die CME­ Redaktion des Thieme Verlags. Er war viele Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises Medizin­ publizisten / Klub der Wissenschaftsjourna­ listen e. V. sowie zwei Jahre lang Vorsitzender des VDMJ (Verband Deutscher Medizin Journalisten). Er gehört zudem der Kommission Redaktion der Deut­ schen Fachpresse an.

Fachjournalist des Jahres 2012

Jürgen Scharrer Jürgen Scharrer ist seit 2008 Chefredak­ teur bei „Horizont“ (Deutscher Fachver­ lag, Frankfurt am Main). Zuvor war er Chefredakteur des Fachtitels „Touristik Report“ (wdv Gesell­ schaft für Medien & Kommunikation, Bad Homburg). Scharrer begann seine jour­ nalistische Laufbahn 1995 im Deutschen Fachverlag: zunächst als Redakteur der „Lebensmittel Zei­ tung“, ab 1998 als stellvertretender Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins „Der Handel“. Anfang 2000 wechselte Scharrer nach Köln zu „Capital“. Dort war er im Ressort Unter­ nehmen zunächst für den Einzelhandel und später zusätzlich für die Automobilbranche zuständig.

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Hubert Winkler Hubert Winkler ist Chef­ redakteur „NC-Ferti­ gung / Special Tooling“ aus dem Bereich der technischen Medien der Schlüterschen Ver­ lagsgesellschaft (Han­ nover). Zuvor war er Herausgeber und lang­ jähriger Chefredakteur der technischen Fach­ zeitschrift „Maschine + Werkzeug“ (Henrich Publikationen). Davor leitete der studierte Wirtschaftswissen­ schaftler als Chefredak­ teur mehrere andere Titel in der Maschinen­ baubranche. Bevor er zur schreibenden Zunft wechselte, war er als Marketingleiter und in der Geschäftsleitung von mittelständischen Maschinenbauunterneh­ men tätig. Winkler ist darüber hinaus Mitglied der Kommission Redak­ tion der Deutschen Fachpresse.

Kapitel 5


Platz 1

Alena Kunter

»Guter Fachjournalismus ist

authentisch, neutral und gut verständlich. Er offenbart die verschiedenen Facetten eines Berufes, ermöglicht Perspektivwechsel und motiviert. Wichtig ist, genau hinzuhören, welche Themen der Zielgruppe ‚unter den Nägeln brennen’. In einem guten Fachtext findet sich der Leser wieder – gleichzeitig macht der Beitrag neugierig und überrascht. Bildhafte Beispiele aus dem Alltag sind dabei genauso wichtig wie klare Sätze und nur so viel Fachjargon wie nötig. Selbst wer für ein Fachpublikum schreibt, sollte niemanden mit Schachtelsätzen und zu vielen Fremdwörtern quälen. Eine komplizierte Sprache hat nichts mit Expertise zu tun.«

Ursprünglich wollte Alena Kunter Medizin studieren – eine ihrer drei großen Leidenschaften. Die zweite ist Journalismus, die sie nach dem Abitur aber erst einmal hintanstellte. Als klar war, dass sie so schnell keinen Stu­ dienplatz bekommen würde, suchte sie sich eine sinnvolle Alternative und machte eine Ausbildung zur Gesundheitsund Krankenpflegenden. Ein Bereich, der zu ihrer dritten Leidenschaft wurde. Anschließend absolvierte sie ein Praktikum im Georg Thieme Verlag (Stuttgart) im Buchbereich Pflege, wo sie jedoch schnell ihre Freude am Journalismus wiederent­ deckte. ,,Als ich dann einen Studienplatz hätte bekommen können, entschied ich mich aber ohne langes Zögern für ein Volontariat in der ‚CNE‘-Redaktion“, erzählt Kunter, die erste journalistische Erfahrungen schon während der Schulzeit gemacht hat. Seit Oktober 2011 arbeitet sie nun dort als Redakteurin und ist „glücklich, Medizin, Pflege und Journalismus vereinen zu können“. Ihr Anspruch an sich als Fachjournalistin ist hoch. „Beson­ ders wichtig ist mir eine klar verständliche Sprache.“ Des­

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Alena Kunter halb hakt Kunter bei Experten so oft nach, bis sie einen schwierigen Sach­ verhalt verständlich darstellen. Die Ausrichtung der Inhalte auf die Ziel­ gruppe ist für sie selbstverständlich. „Man muss sich immer darüber klar werden, für wen man schreibt.“

Zielgruppenorientiert, ver­ ständlich und neutral In ihrem preisgekrönten Beitrag „Nie aufgeben!“, erschienen im „CNE. magazin“, waren es Pflegende, die durch ihren Artikel motiviert werden sollten, sich zum Thema „Beziehungs­ arbeit in der Pflege“ weiterzubilden. Denn dieses Thema stand in der Fort­ bildungszeitschrift „CNE.fortbildung“ auf der Agenda, und viele der Artikel des Magazins werden in Zusammen­ hang mit ihr geplant. Zusammen mit der Chefredakteurin beschloss sie, das

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Alena Kunter (Jahr­ gang 1986) ist Gesundheits- und Krankenpflegende und sammelte erste journalistische Erfah­ rungen bereits in der Schulzeit, u.a. durch die Mitarbeit an einer Schülerzeitung. Nach Abschluss ihrer Aus­ bildung am RobertBosch-Krankenhaus in Stuttgart absolvier­ te sie ein Praktikum im Georg Thieme Verlag (Stuttgart) im Buchbereich Pflege, woran sich ein Volon­ tariat in der „CNE“Redaktion anschloss. Seit Oktober 2011 ist sie dort als Redak­ teurin tätig.


Platz 1: „Nie aufgeben!“, „CNE.magazin“ 03/2011

Thema anhand der Pflege von Men­ schen im Wachkoma zu beschreiben. „Ein schwieriges und facettenreiches Thema“, so die Autorin. Und eines, das, wie andere in der Pflege auch, sehr ans Herz geht. „Sich davon nicht zu sehr mitreißen zu lassen, um einen professionellen Abstand und die Neutralität zu wahren, das ist immer wieder eine Herausforderung“, sagt Kunter, die ihren Beruf liebt. Auf die Auszeichnung ist sie „sehr stolz“ und fühlt sich darin bestätigt, die richtige Abzweigung gewählt zu haben. „Ich habe so viel gelernt, lerne stets dazu und bin dankbar für die Chancen, die ich bekommen habe. Meiner Meinung nach hat guter Journalismus nichts mit dem Alter zu tun – wenn man neugie­ rig, kritikfähig, offen für schwierige Themen ist und gute Lehrer hat.“

Fachjournalist des Jahres 2012

Aus der Laudatio »Fachjournalismus – dieser Begriff steht für ein hohes Maß an Sachlichkeit. Heißt die Devise also: ‚Gefühle verboten?‘ Nicht immer. Ich muss zugeben, nach den ersten Absätzen kam mir der Text von Frau Kunter schon etwas gefühlig vor. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt und was auch nicht zu vergessen ist: Vorgetragen in dieser Tonart kommen die Botschaften des Artikels genau bei der richtigen Zielgruppe an. Mit Alena Kunter zeichnen wir eine Journalistin aus, die gerade einmal 25 Jahre jung ist. Dies zeigt, wie stark der Nachwuchs im Fachjournalismus ist, dass er mit hohem Engagement und einer gewissen journalistischen Spritzigkeit noch mehr Schwung in die Branche bringt.«

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Kapitel 5


Platz 2

Bettina Dornberg

»Guter Fachjournalismus ist,

wenn es gelingt, die Brücke zwischen Experte und Leser zu schlagen und mitunter komplexe Sachverhalte auf präzisem sprachlichen, fachlichem wie journalistischem Niveau zu transformieren. Dies immer auf der Basis fundierter, flankierender Recherche. Gerade heute bedeutet guter Fachjournalismus, nachhaltig unterwegs zu sein, das heißt, in Hintergrundformaten Expertenwissen für eine kundige Leserschaft zu öffnen, den Austausch darüber anzuregen und auch durchaus kritisch zu kommentieren.«

„Recherchieren macht Laune“, sagt Bettina Dornberg. Gute Laune, die vermutlich noch besser wird, wenn sich ein Thema plötzlich als etwas anderes entpuppt als anfangs gedacht. So geschehen bei dem preisgekrönten Artikel „Denn sie sagen nicht, wer sie sind“, erschienen in der „Absatzwirtschaft“ (Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt). Ausgangspunkt war ein Auftrag, den die freie Journa­ listin von der Redaktion erhielt. Sie sollte sich aus dem Programm des Nachhaltigkeitskongresses der Verlags­ gruppe Handelsblatt einen Vortrag ausgucken und als Thema identifizieren. Sie wählte „Coeo“, das sogenannte Haus der guten Taten, ein größeres Geschäft in einem Berliner Shoppingcenter. „In der Vorrecherche auf das von mir angesetzte Interview mit den Referenten ent­ deckte ich: Hinter dem prämierten Unternehmenskon­ zept versteckt sich eine fundamentalistische Ideologie, die gezielt verschleiert wird“, erzählt Dornberg. Denn „Coeo“ ist ein Pilotprojekt mit geplantem bundesweiten Rollout von sogenannten Reich-Gottes-Unternehmern. Eine vermeintlich harmlose Best Practice Case Study

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Bettina Dornberg verwandelte sich unverhofft zu einem investigativen Unterfangen.

Präzise im Ausdruck, zielgruppengerecht in der Ansprache Auch bei diesem Artikel folgte sie ihrem journalisti­ schen Anspruch: „Alles zu verstehen, immer nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe und intensiv flankie­ rend zu recherchieren.“ Etwas, das ihr genauso wichtig ist: das Thema, die Person und die Zielgruppe fest im Blick zu halten. Als „eine wunderschöne Herausfor­ derung“ bei ihrer Arbeit empfinde sie, dem Menschen gegenüberzusit­ zen im Interview, einzutauchen ins Sujet, in die erzählte Geschichte. „Bei jeder Begegnung lerne ich dazu“, sagt Dornberg und steigt tief

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Bettina Dornberg (Jahrgang 1962) arbeitet als freibe­ rufliche Journalistin für den Fachverlag der Verlagsgrup­ pe Handelsblatt (Düsseldorf). Sie ist Kommunikations­ wissenschaftlerin / Publizistin M.A. (Freie Universität Berlin) mit anschließender Lehr­ tätigkeit in der PRund Kommunikations­ forschung, langjäh­ rige Printjournalistin sowie PR-Fachfrau. Als ehemalige Kom­ munikationsleiterin einer Stiftung berät sie Unternehmen in strategischen Fragen und unterrichtet als Trainerin in der Fortund Weiterbildung Journalismus und PR.


Platz 2: „Denn sie sagen nicht, wer sie sind“, „absatzwirtschaft“ 10/2011

in die Materie ein, egal mit wem sie es zu tun hat. Ihr bereite es Freude, mit Wörtern zu arbeiten, den präzisen Ausdruck zu finden, wobei sie auf dreierlei Sprachdimension Wert legt. „Auf die präzise sachgerechte Wort­ wahl, auf den dezidierten Umgang mit den journalistischen Genres und auf die zielgruppenspezifische Ansprache.“ Sie feilt am dramatur­ gischen Aufbau, „damit der Leser gerne dranbleibt und der Artikel sich ihm wie von selbst erschließt“. Die Auszeichnung bedeutet für Dornberg in erster Linie eine Wert­ schätzung. „Dass die Jury Hinter­ grundformate und damit die Fach­ medien würdigt, die diesen Genres Raum geben, ist für mich als Journalistin, die ihren Beruf liebt, von unschätzbarem Wert.“

Fachjournalist des Jahres 2012

Aus der Laudatio »Kennen Sie

‚Coeo‘, das sogenannte Haus der guten Taten? Ob dieses Geschäft tatsächlich für ‚gute Taten‘ steht, versieht die Autorin Bettina Dornberg mit einem großen Fragezeichen. Ihre Leistung bestand vor allem darin, den Eisberg auch unterhalb der Spitze zu beleuchten; die zum Teil komplizierten Verflechtungen offenzulegen und die Beteiligten zu klaren Aussagen zu bewegen. Fachjournalismus dient nicht nur der reinen Informationsvermittlung; er kann, ja muss zuweilen auch kritisch und investigativ sein.

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Kapitel 5


Platz 3

Dr. Anja Hall

»Guter Fachjournalismus ist

eine ständige Herausforderung. Gründliche und sorgfältige Recherche ist zentral, um die komplexen Sachverhalte selbst zu durchdringen. Zugleich sollen die Texte aber auch spannend und gut lesbar sein, also höchsten journalistischen Anforderungen genügen. Wenn beides zusammenkommt, lesen Experten die Texte mit Gewinn, weil sie etwas Neues lernen. Zugleich gelingt es aber vielleicht auch, Nicht-Spezialisten ein vermeintlich trockenes Thema näherzubringen.«

„Ich will wissen, was die Branche bewegt, wie sie tickt, worüber sie spricht“, sagt Dr. Anja Hall, die seit fünf Jah­ ren der „Juve“-Redaktion angehört. Inhaltlich ist sie vor allem für Themen im Umfeld des Öffentlichen Rechts zuständig, ein weiterer Schwerpunkt ist die Betreuung des regionalen Anwaltsmarktes in Baden-Württemberg. Mit diesem hatte sie auch bei ihrem preisgekrönten Arti­ kel „Fallen gelassen“ zu tun, der in „Juve Rechtsmarkt“ (Juve Verlag für juristische Information, Köln) erschie­ nen ist. Zumindest steht mit Gleiss Lutz eine Stuttgarter Kanzlei im Fokus. Aufgegriffen hat Hall einen Fall, der politisch brisant ist und in der Szene der Wirtschafts­ anwälte Ende vergangenen Jahres heftig diskutiert wurde. Der Kanzlei wurde vorgeworfen, 2010 die badenwürttembergische Landesregierung beim milliarden­ schweren Rückkauf des Energieversorgers EnBW falsch beraten zu haben.

Fundierte Recherche und Wissen, wie die Branche tickt „Uns hat damals interessiert: Welche Rolle spielte die Kanzlei wirklich, die damals

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Dr. Anja Hall das Land bei der Transaktion beraten und den Weg am Parlament vorbei für machbar erklärt hat?“, beschreibt Hall ihren Rechercheansatz. Verfolgt hat sie natürlich auch die Frage, wel­ che Konsequenzen es für die Kanzlei hätte, wenn sich herausstellen sollte, dass an dem Vorwurf der Falschbera­ tung etwas dran ist und das Land von ihr tatsächlich Schadenersatz fordern könnte. „Unserer damaligen Meinung nach hätte das existenzbedrohend für die Kanzlei sein können.“ Ein Ziel ihres Artikels war es, die Bedeutung des Falles für die Branche heraus zu arbeiten. Die Germanistin und Romanistin, die neben ihrer Tätigkeit als Journa­ listin zur deutschen Südsee-Literatur promovierte und zum Ausgleich zu ihrem Job unter anderem gerne

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Dr. Anja Hall (Jahr­ gang 1974) studierte Germanistik und Romanistik in Frei­ burg im Breisgau und in Udine (Italien). Anschließend war sie als freie Journalistin für verschiedene Fachverlage im Bereich Immobilien­ wirtschaft tätig. Daneben promovierte sie und arbeitete als Lektorin für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Freiburg. Seit 2007 ist sie Mitglied der „Juve“-Redaktion und inzwischen stellver­ tretende Leiterin des „Juve Handbuchs Wirtschaftskanz­ leien“.


Platz 3: „Fallen gelassen“, „JUVE Rechtsmarkt“ 12/2011

Rennrad fährt, hat sich in die juri­ stische Branche bestens eingearbei­ tet. Ihr gefällt, dass ihre Arbeit als „Juve“-Redakteurin so abwechs­ lungsreich ist. „Einerseits die inten­ sive Recherche, das Unterwegssein, der Kontakt mit den Menschen, andererseits der ‚Rückzug‘ an den Schreibtisch, um das Recherchierte in gut lesbare, spannende Texte umzusetzen.“ Texte, die gelesen werden und von denen einer nun mit dem „Karl Theodor Vogel Preis der Deutschen Fachpresse – Fachjournalistin des Jahres“ ausgezeichnet wurde – was die Redakteurin sehr gefreut hat.

Fachjournalist des Jahres 2012

Aus der Laudatio »Wie lautet der Vorwurf? Er lautet, die Kanzlei Gleiss Lutz habe die badenwürttembergische Landesregierung beim milliardenschweren Rückkauf des Energieversorgers EnBW falsch beraten. Anja Hall wägt in ihrem Artikel umsichtig ab, ob Gleiss Lutz wirklich schwer wiegende Fehler gemacht haben könnte. Und lässt dabei viele Experten zu Wort kommen, die sich nicht namentlich nennen lassen wollen, dafür aber Klartext sprechen. Eine durchaus probate Methode bei der Recherche. Hinzu kommt, dass Frau Hall die Relevanz des Falles für die Branche mustergültig herausarbeitet. Ein hervorragendes Stück Fachjournalismus.« 117

Kapitel 5




Vorstand der Deutschen Fachpresse

Stefan Rühling Sprecher Deutsche Fachpresse, Vorsitzender FVFP Stefan Rühling, Vorsit­ zender der Geschäfts­ führung der Vogel Business Media (Würz­ burg) und zugleich Geschäftsführer des Verlagsbereichs Indus­ triemedien, ist seit Juni 2012 Sprecher der Deutschen Fachpresse. Der Jurist startete seine Laufbahn bei Bertelsmann und war bei Springer Science + Business Media in unterschiedlichen Geschäftsführungs­ positionen im In- und Ausland tätig. Rühling ist heute zudem in der Delegiertenversamm­ lung des VDZ, im Vor­ stand des VZB, im Prä­ sidium des Zentralver­ bands der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) und im DIHK-Ausschuss für Kommunikation und Medien aktiv.

Claudia Michalski Stellvertretende Sprecherin Deutsche Fachpresse, Vorsitzende AGZV Claudia Michalski, Mit­ glied der Geschäftsfüh­ rung der Verlagsgrup­ pe Handelsblatt (VHB, Düsseldorf), ist stell­ vertretende Sprecherin der Deutschen Fach­ presse. Seit Juli 2012 verantwortet Michalski das digitale Geschäft der VHB, das Betei­ ligungsmanagement und alle Fachmedien. Zuvor war die gelernte Verlagskauffrau und studierte Volkswirtin in verschiedenen leitenden Positionen im Beuth Verlag tätig, zuletzt als Sprecherin der Geschäftsführung. Dem Vorstand der Deutschen Fachpresse gehört Michalski für die AGZV seit 2006 an.

Wolfgang Beisler Wolfgang Beisler ist seit 2006 für die AGZV Mitglied im Vor­ stand der Deutschen Fachpresse. Seit 1996 gehört er der Geschäftsführung des Carl Hanser Verlags (München) an. Nach seinem Physikstudium in München absolvierte er von 1991 bis 1994 ein Traineeprogramm bei verschiedenen Verlagen. Bis 1995 war Beisler im Bereich Vertrieb elektronischer Medien beim Verlag C.H.Beck tätig und übernahm anschlie­ ßend bis 1996 die Programmplanung des Carl Hanser Verlags.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Wolfgang Burkart Wolfgang Burkart, Geschäftsführer des Verlags W. Sachon (Mindelheim), gehörte seit 1997 dem Vor­ stand der Deutschen Fachpresse für den Fachverband Fachpres­ se an, seit 2009 ist er hier für die AGZV aktiv. Burkart studierte Volks­ wirtschaftslehre und Soziologie an der Uni­ versität Regensburg. Seit 1989 hat er die Verlagsleitung des Ver­ lags W. Sachon inne.

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Dr. Ludger Kleyboldt Dr. Ludger Kleyboldt, Geschäftsführer des NWB Verlags (Herne), ist seit Juni 2012 Mitglied des Vor­ stands der Deutschen Fachpresse. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen und München und weiteren Stationen, u.a. als Assistent der Geschäftsführung beim Deutschen Fachverlag, kam Kleyboldt im Okto­ ber 2002 zum NWB Verlag. Hier begann er als Leiter der Abteilung Elektronisches Publizie­ ren, bevor er Anfang 2004, als Nachfolger seines Vaters ErnstOtto Kleyboldt, die Geschäftsführung des NWB Verlags über­ nahm.


Der Vorstand der Deutschen Fachpresse setzt sich aus je fünf Mitgliedern des Fachverbands Fachpresse (FVFP) im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlage (AGZV) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels zusammen. Die Vorstands­mitglieder im Porträt.

Holger Knapp Holger Knapp, Ge­­ schäfts­­führer des Deutschen Fachverlags (Frankfurt am Main), ist seit Juni 2012 Mitglied des Vorstands der Deutschen Fachpresse. Nach Stationen bei der Verlagsgruppe Han­ delsblatt und bei der Deutschen Fachpresse kam der gelernte Ver­ lagskaufmann 1999 zum Deutschen Fach­ verlag. Dort wurde er 2006 in die Geschäfts­ leitung und 2009 in die Geschäftsführung berufen. Heute trägt Knapp die kaufmänni­ sche Verantwortung für die Textil-Medien sowie für die italienische Verlagstochter und die Verlagsbeteiligungen in Polen und Indien. Knapp ist seit Juni 2012 zudem Mitglied der VDZ-Delegierten­ versammlung.

Dr.-Ing. Klaus Krammer

Dr. Christoph Müller

Schatzmeister FVFP Dr.-Ing. Klaus Kram­ mer, Vorstand des Krammer Verlags (Düsseldorf), gehört dem Vorstand der Deutschen Fachpres­ se für den FVFP seit 1997 an, seit 2012 als Schatzmeister des FVFP. Nach dem Studi­ um des Maschinenbaus an der RWTH Aachen sammelte er ab 1981 Erfahrungen in der Ent­ wicklung von Verlags­ organisationssystemen. 1986 übernahm er die Geschäftsleitung des Krammer Verlags. Er baute in den Folge­ jahren systematisch den Bereich Electronic Publishing auf, sodass 1994 eine eigene Abteilung zur Entwick­ lung neuer Medien gegründet werden konnte. Krammer ist seit Juni 2012 zudem Mitglied der VDZ-Dele­ giertenversammlung.

Stellvertretender Vorsitzender FVFP Dr. Christoph Müller, Geschäftsführer der Verlagsgesellschaft Rudolf Müller (Köln), ist stellvertretender Vorsitzender des FVFP und seit 1992 Mitglied im Vorstand der Deut­ schen Fachpresse. Nach dem BWL-Stu­ dium und anschlie­ ßender Promotion arbeitete er zwei Jahre lang als Assistent der Geschäftsführung einer großen Buchhandels­ gruppe. 1988 trat er in die Verlagsgesellschaft Rudolf Müller ein. Seit 2012 ist er zudem als Schatzmeister Mitglied des VDZ-Präsidiums und Vorsitzender des Verbands der Zeitschriftenverlage in Nordrhein-Westfalen (VZVNRW).

Die Deutsche Fachpresse

Hans Oppermann

Dr. Eva E. Wille

Schatzmeister AGVZ Hans Oppermann, Sprecher der Geschäftsführung des Beuth Verlags (Berlin), ist seit 2006 Mitglied des Vorstands der Deutschen Fachpres­ se, zunächst für den FVFP, seit 2009 für die AGZV. Nach Bank­ lehre und Studium der Betriebswirtschaftsleh­ re in Göttingen war er u.a. neun Jahre für die Verlagsgruppe Bauer in verschiedenen Positionen im Beteili­ gungscontrolling und in der Verlagsleitung tätig. Ab 2001 gehörte er der Verlagsgruppe Alfons W. Gentner an, deren Geschäftsführer er bis Juli 2012 war. Zum Beuth Verlag wechselte Oppermann Anfang August 2012.

Stellvertretende Vorsitzende AGZV Dr. Eva E. Wille, Vice President & Excecutive Director im Wiley-VCH Verlag (Weinheim), ist stellvertretende Vorsitzende der AGZV. Sie kam 1985 als PR-Verantwortliche zu Wiley-VCH, wo sie in verschiedenen leiten­ den Positionen tätig war, bevor sie ihr der­ zeitiges Aufgabenfeld übernahm. Seit 2000 ist sie Mitglied des Vor­ stands der Deutschen Fachpresse. Wille hatte von Sommer 2006 bis Mai 2009 das Amt der Sprecherin der Deutschen Fachpresse inne, von 2009 bis Juni 2012 war sie stellver­ tretende Sprecherin.

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Kapitel 6


Fachverlage blicken selbstbewusst in die Zukunft

Die Deutsche Fachpresse vertritt die Interessen von rund 400 Mit­ gliedsverlagen gegenüber Öffent­ lichkeit, Politik und werbungtrei­ bender Wirtschaft und hat sich im vergangenen Jahr neu positioniert. Ein Jahresrückblick.

Bernd Adam

Diskutierten den Wert von Wissen (v.l.): Dr. Albrecht Hauff (Thieme Verlagsgruppe), Jimmy Schulz (MdB, FDP), Dr. Konstantin von Notz (MdB, Bündnis 90/Die Grünen), Constanze Kurz (Chaos Computer Club) und Dr. Torsten Casimir („Börsenblatt“)

Bestimmendes Thema des zurückliegenden Jahres 2011/2012 war der Ortswechsel des Fachpresse-Kongresses von Wiesbaden nach Essen. Eine Veränderung, die nach vielen erfolgreichen Jahren im Wiesbadener Kurhaus notwendig und richtig, aber auch schwierig war. Vertrautes wurde mit Unbekanntem getauscht. Doch genau wie in den Verlagshäusern galt es auch für die Organisation Deutsche Fachpresse, den Wandel aktiv anzunehmen und die Chancen des Neuen zu nutzen. Der neue Veranstaltungsort, das Q2 im ThyssenKrupp Quartier, und die neue Programmstruktur stehen für das heutige Selbstverständnis der Fachmedienhäuser als moderne, multimediale Wissensdienstleister und Netzwerkorganisatoren. Im Rückblick auf den nun ersten Kongress in Essen am 14. und 15. Juni kann festgehalten werden: Der Wechsel ist geglückt. Sowohl der neue Veranstaltungsort als auch die neue Programmstruktur wurden von den Teilnehmern sehr positiv bewertet und die Stimmung war hervorragend. Zum Kongressmotto „Monetarisierungs-

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Strategien“ waren rund 550 Teilnehmer und 40 Sponsoren und Aussteller in das Q2-Konferenzzentrum gekommen. Auch das erstmals angebotene „Executive Dinner“ am Vorabend des Kongresses zum Netzwerken im kleineren Kreis mit Dinnerspeaker Ulrich Reitz (Chefredakteur „WAZ“) hatte eine sehr gute Resonanz. Die Fachmedienbranche blickt nach diesem Kongress selbstbewusst in die Zukunft! 20 Jahre Deutsche Fachpresse waren in diesem Jahr auch Anlass genug für die Publikation einer Gattungs­ chronik der etwas anderen Art. Unter dem Titel „Engagiert für Fachmedien – 20 Jahre Deutsche Fachpresse“

122

Bernd Adam ist seit November 2008 Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. Zuvor war er Vorstand der Print & Media Forum AG, eines Tochter­ unternehmens der Verbände Druck und Medien, das Fachin­ formationen publiziert und Veranstaltungen für die Druck- und Medienindustrie rea­ lisiert.


dokumentiert die Jubiläumsschrift die Geschichte der Deutschen Fachpresse anhand kurzweiliger Interviews mit den bisherigen fünf Sprechern (siehe Seite 130). Der Autor Dr. Wolfgang Niehüser hat hierfür mit allen Interviewpartnern ausführliche Gespräche geführt und viele interessante Informationen und persönliche Einschätzungen zusammengetragen. „Der hohe Anspruch, mit unseren Fachmedien Märkte zu bewegen, hat uns Fachverlage stets zu Innovationen ermuntert. Er hat uns erfolgreich gemacht“, zog Karl-Heinz Bonny, Initiator des Jubiläumshefts und bis Juni 2012 Sprecher der Deutschen Fachpresse, Bilanz.

Mit Engagement und Weitsicht für das Wohl der Fachverlage Mit der Übergabe des ersten Jubiläumshefts ehrte die Deutsche Fachpresse darüber hinaus einen der „Gründerväter“ der Deutschen Fachpresse, Klaus Kottmeier (Deutscher Fachverlag), am Abend der Kommunikation vor mehr als 550 Zuschauern. Gemeinsam mit Hans-Dirk Köhler (VCH-Verlag) hatte er schon lange vor 1992 die Initiative zum Start der Deutschen Fachpresse ergriffen. Stefan Rühling, neu gewählter Sprecher der Deutschen Fachpresse, bedankte sich für sein außerordentliches Engagement und seine Weitsicht zum Wohle der deutschen Fachverlage, die seit 1992 mit einer Stimme sprechen und auftreten können. Nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit wurde turnusmäßig im Rahmen des Kongresses der Deutschen Fachpresse 2012 für eine Amtszeit von drei Jahren ein neuer Vorstand gewählt. Die Mitgliederversammlungen der Arbeitsgemeinschaft der Zeitschriftenverlage (AGZV) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und des Fachverbands Fachpresse (FVFP) im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) wählten jeweils fünf Vorstände, die gemeinsam den zehnköpfigen Vorstand des Vereins Deutsche Fachpresse bilden. Der neue Vorstand wählte Stefan Rühling (Vogel Business Media) zu seinem neuen Sprecher und Claudia Michalski (Schaeffer-Poeschel/ VHB) zur stellvertretenden Sprecherin. Schatzmeister ist Dr.-Ing. Klaus Krammer (Krammer Verlag). Nicht mehr angetreten zur Wahl waren Karl-Heinz Bonny (Landwirtschaftsverlag) und Dr. Lothar Vincentz (Vincentz Network), die sich über viele Jahre engagiert für die Deutsche Fachpresse eingesetzt haben. Karl-Heinz Bonny war von 2006 bis 2012 im Vorstand aktiv, seit 2009 als Vorsitzender des FVFP und Sprecher der Deutschen

Die Deutsche Fachpresse

Gute Stimmung beim Executive Dinner des Deutschen FachpresseKongresses (v.l.): Dinner Speaker Ulrich Reitz („WAZ“), Sönke Reimers (Deutscher Fachverlag), Peter Strahlendorf (Presse Fachverlag) und Karl-Heinz Bonny (Landwirtschaftsverlag)

Fachpresse. Dr. Lothar Vincentz gehörte dem Vorstand seit der Gründung der Deutschen Fachpresse im Jahr 1992 an. Der neue Vorstand dankte beiden herzlich für ihren Einsatz.

Neue Namen für neue Aufgabenschwerpunkte Der Wandel der Branche spiegelt sich auch in der Arbeit der Kommission der Deutschen Fachpresse wider. Themenfelder haben sich erweitert, Arbeitsschwerpunkte verändert. Im Zuge dieser Veränderungen haben drei Kommissionen auch ihre Namen gewechselt. Die Kommission „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ ist nun unter Kommission „Kommunikation“ zu finden, aus der Kommission „Betriebswirtschaft“ wurde die Kommission „Management“ und die Onliner nennen sich seit 2012 angesichts erweiterter Aufgabengebiete wie dem Mobile Business Kommission „Digitale Medien“. Die zehn Kommissionen bilden den Kern der Vernetzung der Mitgliedsverlage untereinander. Hier engagieren sich regelmäßig mehr als 130 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und geben Erfahrungen und Wissen über Publikationen (Yellow Papers), Veranstaltungen wie die Fachtagungen beim Fachpresse-Kongress oder im direkten Gespräch weiter.

123

Kapitel 6


in Essen wiedersehen. Die zweite YPMA ist für den 31. Januar bis 2. Februar 2013 geplant.

Vorstandsmitglied Dr. Eva E. Wille (Wiley-VCH Verlag, l.) Verleger Dr. Albrecht Hauff (Thieme Verlag) und Sabine Voss, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Fachpresse, trafen sich beim Empfang der Deutschen Fachpresse auf der Frankfurter Buchmesse 2011

Sehr erfolgreich gestartet ist das neue Format der Young Professionals‘ Media Academy (YPMA) im Februar 2012. Kooperationspartner sind der mediacampus frankfurt | die schulen des deutschen buchhandels und der Verleger-Ausschuss im Börsenverein. Ziel des dreitägigen Intensivtrainings ist es, Nachwuchskräfte in Fachverlagen durch praxisnahe Wissensvermittlung weiterzubilden sowie die Vernetzung der jungen Fachkräfte untereinander zu fördern (siehe Seite 127). Insgesamt 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten an der ersten YPMA teilgenommen und konnten sich anlässlich des Fachpresse-Kongresses schon zum ersten Alumni-Treffen

Die Deutsche Fachpresse hat auch im vergangenen Jahr wieder eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben, um Fachverlage als Partner der Wirtschaft und Impulsgeber der Wissenschaft noch stärker zu positionieren. Die Aktivitäten zielen insbesondere auf den Leser- und Werbemarkt. Hierbei werden zahlreiche Printund Onlinemedien für die interne und externe Kommunikation eingesetzt. Regelmäßig werden Beiträge für anfragende Medien produziert oder Interviewpartner vermittelt. Weiterhin erarbeitet die Geschäftsstelle Artikel für verschiedene Periodika wie beispielsweise das Jahrbuch des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) oder die internationale Zeitschriftenverleger­ organisation FIPP in Brüssel. Über ihren Twitter-Kanal informiert die Deutsche Fachpresse inzwischen mehr als 500 Follower über aktuelle Branchennews. Zudem adressiert die Deutsche Fachpresse mit Veranstaltungen und Informationsbriefen politische Entscheidungsträger auf Landes-, Bundes- und Europaebene zu fachmedienspezifischen Themen und unterstützt mit Briefings und Hintergrundinformationen die Lobbyarbeit ihrer beiden Trägerverbände. Als weitere neue Zielgruppe sind internationale Marktpartner in den Fokus der Arbeit der Deutschen Fachpresse gerückt. So kommen im Mitglieder-Magazin „Letter“ regelmäßig Vertreter ausländischer B-to-B-Verbände und internationaler Fachverlage mit ihrer Markteinschätzung zu Wort, und Gastbeiträge von US-Autoren in „Letter“ und Jahrbuch ergänzen das Informationsangebot. Mit Prescott Shibles lieferte zudem auf dem Kongress der Deutschen Fachpresse 2012 ein gut

B2B Regio-Talk Die Regionaltreffen der

Fachgebiet entdecken. Das Themenspek­

Deutschen Fachpresse geben Mitarbeitern

trum reicht von der Branchenpolitik über

aus Mitgliedsverlagen Gelegenheit, gezielt ihr

journalistische Themen bis hin zu Informatio­

Netzwerk zu erweitern. Bei kurzen Fachvor­

nen rund ums Verlagsmanagement. Über

trägen von Branchenexperten und Diskussions­

die jeweils aktuellen Termine informieren

runden im kleinen Kreis können sie sich vor Ort

der Newsletter „Kompakt“, das Mitglieder-

mit Kollegen über Erfahrungen austauschen,

Magazin „Letter“ und die Website der

neue Kontakte knüpfen und Trends im eigenen

Deutschen Fachpresse.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

124


vernetzter E-Media-Experte aus New York wertvolle Analysen für die Teilnehmer. Auch auf zentralen Branchenveranstaltungen engagierte sich die Deutsche Fachpresse zu zentralen Branchen­ themen für ihre Mitgliedsverlage, zum Beispiel auf der Frankfurter Buchmesse 2011. Hier gab es zum traditionellen Empfang für Fachverlage erstmals auch prominente politische Diskutanten und starke Meinungen bei der Podiumsrunde „Darf Wissen etwas kosten?“. Dr. Albrecht Hauff (Thieme Verlagsgruppe), Constanze Kurz (Chaos Computer Club), Jimmy Schulz (MdB, FDP) und Dr. Konstantin von Notz (MdB, Bündnis 90/ Die Grünen) diskutierten über den freien Zugang zu Informationen und erläuterten, wie Vergütungsmodelle für Verlage aus ihrer jeweiligen Perspektive aussehen könnten. Die Moderation lag in den Händen von Die Anforderungen von Mobile Content an den Publishing-Workflow diskutier­ „Börsenblatt“-Chefredakteur Dr. Torsten Casimir. Als ten Vitus Graf (Deutscher Ärzte-Verlag, l.), Thomas Lennartz (NWB Verlag, ideeller Partner des Zeitschriftentages im drupa cube Mitte), Holger Leuteritz (textunes, nicht im Bild) und Bernd Adam (Deutsche Fachpresse, r.) auf der Frankfurter Buchmesse 2011 war die Deutsche Fachpresse in 2012 zudem auf der weltgrößten Druckmesse drupa präsent. Im Zuge der Kooperation hat sie Freikarten für den Zeitschriftentag durch unregelmäßige Erhebungen, die in den Kommissiunter ihren Mitgliedern verlost und den Experten der Kommission Herstellung die Gelegenheit geboten, direkt onen angestoßen werden. So hat beispielsweise die Kommission Digitale Medien in 2012 eine im drupa cube zu tagen und sich vor Umfrage zum Thema „Social Media Ort zu informieren. in Fachverlagen“ durchgeführt. Als neue Zielgruppe sind Ebenfalls im Fokus der Deutschen internationale Marktpartner in den Auch mit Kooperationen forciert die Deutsche Fachpresse das Marketing Fachpresse: die Vermittlung von Fokus der Arbeit der Deutschen für die Gattung Fachmedien. Unter wertvollem Branchenwissen und wirFachpresse gerückt. anderem arbeitet sie mit dem Onlikungsvollem Gattungsmarketing. neangebot „forumb2b.de“ aus dem Mit der jährlichen Fachpresse-Statis­ Deutschen Fachverlag zusammen, das einen guten Übertik (siehe Seite 144 ff.) und der „WerbeTrend-Studie“ blick über aktuelle Gattungsstudien, auch aus den Miterhebt die Deutsche Fachpresse Branchendaten zu den gliedsverlagen, bietet. Und um Lesern und WerbungtreiGeschäftsaussichten für Fachverlage in Deutschland und benden einen unkomplizierten Zugang zum vielfältigen stellt sie ihren Mitgliedsverlagen in Detailauswertungen Fachmedienangebot zu ermöglichen, setzt die Deutsche exklusiv zur Verfügung. Anhand dieser Daten können Fachpresse auf Partnerschaften mit den Datenbanken Entwicklungen in der Branche detailliert aufgezeigt und „pressekatalog.de“ und „zis-online.de“, die Tausende von Trends in Verlagen und bei den Marktpartnern frühFachmedientiteln abrufbereit vorhalten. zeitig erkannt werden. Beide Statistiken werden auch in der Branchenpresse publiziert und finden hier rege Gattungsmarketing verfolgt die Deutsche Fachpresse Nachfrage. Daneben positioniert die Deutsche Fachpreszudem mit der jährlichen Vergabe der Awards „Fachse Fachmedien mit fundierten Gattungsstudien wie der medien des Jahres“ und „Fachjournalist des Jahres“ im „B2B-Entscheideranalyse 2010“ als zuverlässige InforRahmen des Kongresses der Deutschen Fachpresse (siehe mationsquellen und effiziente Werbeträger im Wettbewerb der Mediengattungen. Eine neue Gattungsstudie für Kapitel 4 und 5). Mit den Auszeichnungen schafft sie 2013/2014 ist in Arbeit. Ergänzt wird das Studienangebot Aufmerksamkeit für die hochwertigen Leistungen deut-

»

«

Die Deutsche Fachpresse

125

Kapitel 6


So wurde 2012 die Kategorie „Bestes Mobiles Angebot“ neu eingeführt.

Beim „B2B Regio-Talk“ im September 2011 in Frankfurt am Main tauschten sich Verlagsmitarbeiter zum Thema Veranstaltungsgeschäft aus

scher Fachverlage. Gleichzeitig stellt sie mit den Awards auch die Vielfalt der Fachmedienangebote öffentlichkeitswirksam heraus, beispielsweise im Mobile Business.

Nicht zuletzt fördert die Deutsche Fachpresse mit gezielten Veranstaltungsangeboten die Vernetzung innerhalb der Fachmedienbranche. Die Vernetzung auf regionaler Ebene im Rahmen des Formats „B2B RegioTalks“ des Fachpresse-Kongresses hat sie nach deren Gründung im Herbst 2010 im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt. Hier zeigt etwa Charlotte Kösterke (EW Medien und Kongress) im September 2011, wie Fachverlage ihren Zielgruppen ein umfassendes Wissensangebot machen können. Und gleich zweimal sprach Peter Schneider (dfv corporate media) über den erfolgreichen Eintritt in das Geschäftsfeld Corporate Media für Fachverlage. Sowohl in Köln als auch in München hatten sich hierfür zahlreiche Zuhörer eingefunden, die auch die anschließende Fragerunde aktiv nutzten. Als Bildungsplattform setzt die Deutsche Fachpresse neben ihrem eigenen Angebot, der 2012 gestarteten Young Professionals’ Media Academy, seit vielen Jahren auf erfolgreiche Kooperationen mit der VDZ Akademie und der Akademie des Deutschen Buchhandels. Die Mitgliedsverlage schätzen das breit gefächerte Seminarangebot, das genau auf Fachverlagsbedürfnisse zugeschnitten ist.

W ir fördern gemeinsame wirtschaftliche und ­politische ­Anliegen der Mitgliedsunternehmen in Kooperation mit den Mutterverbänden „Verband Deutscher Zeitschriftenverleger“ und „Börsenverein des ­Deutschen Buchhandels“ W ir vermitteln aktuelle Trends und klassisches ­Fachmedien-Know-how W ir schaffen gattungs­spezifische Kontaktplattformen und ­Beziehungsnetzwerke

Mission Statement

Die Deutsche ­ ach­presse ist die moderne Marketing- und F Dienst­leistungsplattform für alle Anbieter von Fach­informationen im beruflichen Umfeld.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

W ir positionieren Fachmedien als zuverlässige ­Informationsquellen und effiziente Werbeträger

126


Young Professionals’ Media Academy 2012 3

1

Gemeinsames Lernen macht Spaß

Die 23 Young Professionals erwartete geballtes Branchenwissen – auch zum Mitnehmen

4

Referent Holger Knapp (Deutscher Fachverlag) stellte vor, wie sein Unternehmen aufgestellt ist

2

Die jungen Fachkräfte der 1. Young Professionals’ Media Academy (YPMA) erhielten Brancheneinblicke von mehr als 20 Gastreferenten

5

Dr. Sven Fund (De Gruyter) erläuterte die Geschäftsstrategie des Berliner Fach­ verlags

1

2

3

4

Die Young Professionals’ Media Academy (YPMA) ist eine Initiative der Deutschen Fachpresse zur Qualifizierung von Nachwuchskräften in Fachverlagen und wurde in Zusam­ menarbeit mit dem mediacampus frankfurt | den schulen des deutschen buchhandels und dem Verleger-Ausschuss des Börsenvereins entwickelt. Nach dem erfolgreichen Start im Februar 2012 wird das neue Weiterbildungsangebot 2013 fortgesetzt. Termine, Programm und Anmeldeinforma­ tionen für die nächste Young Professionals’ Media Academy werden im Herbst 2012 in den Medien der Deutschen Fachpresse veröffentlicht. 5

Die Deutsche Fachpresse

127

Kapitel 6


Struktur der Deutschen Fachpresse Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. Frankfurt am Main

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. Berlin

Verleger-Ausschuss

Arbeitsgemeinschaft der Zeitschriftenverlage (AGZV)

Beirat Deutsche Fachpresse

Fachverband Fachpresse (FVFP)

Vorstand 5 Fachverleger

4 Mitglieder

Vorstand 5 Fachverleger

50 % Budget

50 % Budget

Deutsche Fachpresse Vorstand 10 Fachverleger Bestehend aus: 5 Vorständen AGZV 5 Vorständen FVFP Sprecher Stefan Rühling (FVFP) Stellv. Sprecherin Claudia Michalski (AGZV)

Geschäftsstellen Büro Frankfurt Büro Berlin Geschäftsführung Bernd Adam Stellv. Geschäftsführung Sabine Voss Marketing & PR Julia Piaseczny Assistenz Jacqueline Steiger (TZ) Assistenz Martina Seiring (TZ)

Deutsche Fachpresse Servicegesellschaft mbH Gesellschafter sind Börsenverein und FVFP zu je 50 %

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

128


Trägerverbände der Deutschen Fachpresse Die Deutsche Fachpresse wird getragen vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) mit Sitz in Berlin und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main.

Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. mit Sitz in Berlin ist die Interessenvertretung der deutschen Zeitschriftenbranche. Er ist organisiert in drei Fachverbänden (Fachpresse, Konfessionelle Presse, Publikumszeitschriften) und sieben Landesverbänden. Seine 400 Mitgliedsverlage repräsentieren mit mehr als 3.000 Zeitschriften rund 90 Prozent des deutschen Zeitschriftenmarkts. Als Dienstleistungsverband bietet der VDZ den Verlagen ein breites Spektrum an Beratungs-, Informations- und Serviceleistungen in allen Bereichen des Verlagsgeschäfts. Als Wirtschaftsverband engagiert er sich auf deutscher und europäischer Ebene für die Wahrung und Berücksichtigung der Interessen von Verlagen. Als Arbeitgeberverband führt er zudem die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften für Redakteure. Darüber hinaus leistet der VDZ mit der VDZ Akademie einen wesentlichen Beitrag zur Aus- und Weiterbildung in der Medienbranche. Weitere Informationen im Internet unter: vdz.de.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Frankfurt am Main) ist die Interessenvertretung der deutschen Buchhändler, Zwischenbuchhändler, Antiquare und Verleger gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Gegründet wurde er 1825 als „Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig“. Seit dieser Zeit trägt er zum Erhalt und Ausbau der Literaturvielfalt bei. Im Zentrum seiner Arbeit steht das Engagement für den Erhalt der Buchpreisbindung und für ein faires Urheberrecht. Mit seinen Initiativen in Kultur, Bildung und Wissenschaft tritt er ein für das Buch als Leitmedium der Gesellschaft. So veranstaltet der Kultur- und Wirtschaftsverband die Frankfurter Buchmesse, vergibt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und den Deutschen Buchpreis und engagiert sich in der Leseförderung. Als Seismograph der Buchbranche treibt er Innovationen in Technik und Kommunikation voran und unterstützt die Marktteilnehmer dabei, die Chancen des medialen Wandels wahrzunehmen und das Prinzip Buch weiter zu etablieren. Organisiert sind im Börsenverein rund 5.600 Mitglieder. Weitere Informationen im Internet unter: boersenverein.de.

Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


„Engagiert für Fachmedien“ – Jubiläumsheft zum 20-jährigen Bestehen der Deutschen Fachpresse Die Deutsche Fachpresse feiert 2012 ihr 20-jähriges Bestehen – unter anderem mit ihrer Jubiläumspublikation „Engagiert für Fachmedien“.

Gestartet ist sie 1992 als Initiative der Fachverleger Klaus Kottmeier (Deutscher Fachverlag) und HansDirk Köhler (VCH-Verlag), um die Interessen der im Börsenverein und im VDZ separat organisierten Fachverlage unter einem Dach zu bündeln. Im Jahr 2012 feiert die Deutsche Fachpresse als zentrale Organisation der deutschen Fachverlage ihr 20-jähriges Bestehen. Wie die Verlage der Deutschen Fachpresse mit Gattungsstudien, Veranstaltungen, Seminaren, engagierter Kommissionsarbeit und beharrlicher Interessenkommunikation zunächst

Service- und Organisationsstrukturen und im Jahr 2009 schließlich eine Rechtsform gegeben haben, berichten im Jubiläumsheft die ersten fünf Sprecher der Deutschen Fachpresse (1992-2012) in Interviewform – persönlich, mit großer Offenheit und stellvertretend für die vielen ehrenamtlich Engagierten in der Deutschen Fachpresse.

Die Publikation „Engagiert für Fachmedien. 20 Jahre Deutsche Fachpresse“, geschrieben von Dr. Wolfgang Niehüser, umfasst 64 Seiten. Sie kann zu einem Preis von 19,90 Euro bei Martina Seiring, Telefon: 069/1306-397, E-Mail: seiring@deutsche-fachpresse.de, bestellt werden. ISBN: 978-3-9814473-1-6

„In zehn oder auch 20 Jahren wird die deutsche Fachmedienwelt im Zentrum Europas eine Drehscheibenfunktion haben. Die großen Fachverlage werden sich immer europäischer und multimedialer ausrichten – und sie werden wachsen.“

„Im Mittelpunkt aller Überlegungen stand damals eine Gattungsidee. Das Thema hat mich bewegt, den Fachzeitschriften in Deutschland oder der Fachpresse generell ein stärkeres und einheitliches Profil zu verleihen.“ Klaus Kottmeier Sprecher 1992–2000

Karl-Heinz Bonny Sprecher 2009–2012

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Kommissionen der Deutschen Fachpresse – Wissenstransfer durch Engagement Know-how weitergeben und Experten vernetzen: Das sind zentrale Elemente der inhaltlichen Arbeit der Kommissionen.

Ein fundamentaler Pfeiler der Arbeit der Deutschen Fachpresse ist die Arbeit, die in ihren Kommis­sionen geleistet wird. Etliche der Experten­gremien zu fachme­ dienrelevanten Themen sind seit vielen Jahren aktiv. Gleich geblieben über all die Jahre sind die Hauptaufgaben der ehrenamtlichen Kommissionsmitglieder: relevante aktuelle Themen und Entwicklungen zu diskutieren und fortzuführen, Wissen untereinander auszutauschen und die aufbereiteten Ergebnisse auch für andere Mitgliedsverlage zugänglich zu machen. Verändert haben sich die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit. Deshalb sind nun drei Kommissionen unter einem neuen Namen aktiv. Aus der Kommission Betriebswirtschaft wurde die Kommission Management, aus der Kommission Online die Kommission Digitale Medien, aus der Kommission Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Kommission Kommunikation. Weitere Umbenennungen stehen an. Um ihr Wissen anderen Verlagen zugänglich zu machen, veröffentlichen die Kommissionen der Deutschen Fachpresse regelmäßig sogenannte Yellow Papers zu aktuellen Fragestellungen (siehe S. 150 ff.). Außerdem konzipieren

und betreuen sie die zahlreichen Studien und Umfragen der Deutschen Fachpresse (siehe Seite 148 f.). Darüber hinaus benennen sie Weiterbildungsthemen, die dann von der Deutschen Fachpresse in Zusammenarbeit mit der Akademie des Deutschen Buchhandels (München) und der VDZ Akademie (Berlin) in Seminare umgesetzt werden. Zudem organisieren sie die Fachtagungen und Workshops auf dem jährlichen Kongress der Deutschen Fachpresse und engagieren sich als Gastredner bei Branchenveranstaltungen wie der Young Professionals' Media Academy und den „B2B Regio-Talks“. Außerdem stehen die Kommissionen dem Vorstand bei fachlichen Fragestellungen beratend zur Seite und dienen nicht zuletzt auch der Vernetzung innerhalb der gesamten Fachmedienbranche. Die Kommissionen treffen sich mehrmals pro Jahr wzu ihren Sitzungen; jede von ihnen wird von einem Paten bzw. einer Patin aus dem Vorstand begleitet. Wer in einer Kommission mitarbeiten möchte, kann sich an den jeweiligen Kommissionsvorsitzenden oder an die Geschäftsstellen der Deutschen Fachpresse wenden.

Die zehn Kommissionen der Deutschen Fachpresse Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF) Vorsitzender Ulrich Toholt, Landwirtschaftsverlag (Münster)

Kommunikation Vorsitzender Dr. Gunther Schunk, Vogel Business Media (Würzburg)

Corporate Media Vorsitzender Peter Schneider, Deutscher Fachverlag (Frankfurt am Main)

Management Vorsitzender Adrian Schommers, Verlag Stahleisen (Düsseldorf)

Digitale Medien Vorsitzender Bernd Meidel, Vogel Business Media (Würzburg)

Redaktion Vorsitzender Michael Himmelstoß, Carl Hanser Verlag (München)

Herstellung Vorsitzender Vitus Graf, Deutscher Ärzte-Verlag (Köln)

Veranstaltungen Vorsitzender Claus Bühnert, Thieme Congress (Stuttgart)

IT Vorsitzender Peter Kraus, Vogel Business Media (Würzburg)

Vertrieb Vorsitzender Eckhard Bremenfeld, VDI Verlag (Düsseldorf)

Die Deutsche Fachpresse

131

Kapitel 6


Mediamarketing für Fachmedien Profilierung von Fachmedien – ob Print oder Digital – und Basisarbeit leisten für die Vermarktung von Werberaum: So sieht die Kom­

mission Anzeigen-Marke­ ting Fachzeitschriften (AMF) ihren Auftrag.

B-to-B-Kommunikation zu profilieren. Bei Werbungtreibenden, Agenturen und Verlagen bereits etabliert ist die jährliche „WerbeTrend-Studie“. Sie befragt jeweils zum Jahresauftakt Mediaentscheider in Unternehmen und Agenturen sowie Anzeigenleiter in Fachverlagen zur Entwicklung der Werbeetats und zum Mediamix.

Nutzwertige Informationen für die Pra­ xis Die Kommission betreut die Gattungsstudien der Deutschen Fachpresse, die die Kommunikationsleistung der Fachmedien sowie die Zusammenhänge und Wechselwirkungen der B-to-B-Kommunikation unter dem wachsenden Einfluss digitaler Medienangebote untersuchen.

Ulrich Toholt In den zurückliegenden Jahren hat die Kommission AMF hinsichtlich der Profilierung von Fachmedien wertvolle Grundlagenarbeit geleistet. Der überarbeitete „AMFStandard für Mediadaten Fachmedien“ ist dafür ein gutes Beispiel. Ebenso die „B2B-Entscheideranalyse 2010“ (siehe S. 149) als branchenübergreifende Nutzer­analyse, die den Mitgliedsverlagen hilft, ihre Fachmedien im Mediamix noch besser gegenüber anderen Kanälen in der

Ein aktuelles ambitioniertes Projekt ist das Yellow Paper „Mediamarketing für Fachmedien“. Hier werden die Besonderheiten von Fachmedien im Mediamix dargestellt sowie Methoden und Instrumente professioneller Vermarktung von Anzeigen bzw. digitaler Werbung vermittelt. Es wird voraussichtlich 2013 erscheinen. Die tägliche Arbeit in den Vermarktungsabteilungen der Fachverlage unterstützt die Kommission AMF darüber hinaus mit Yellow Papers zu anzeigenrelevanten Themen wie „Copytests“ und „Mediaforschung“. Die jährliche AMF-Fachtagung beim Kongress der Deutschen Fachpresse bietet zusätzlich die Gelegenheit zum persönlichen Erfahrungsaustausch.

Der Kommission AMF gehören an Vorsitzender Ulrich Toholt, Landwirtschaftsverlag, Münster, ulrich.toholt@lv.de

Andreas Reimann, NWB Verlag, Herne

Peter Hallmann, Strobel Verlag, Arnsberg

Andrea Stegemann, Konradin Mediengruppe, Leinfelden-Echter­ dingen

Michael Kiefer, Kiefer Media Consulting, Harxheim

Beatrice Thomas-Meyer, Vereinigte Fachverlage, Mainz

Ingo Melson, Lebensmittel-Praxis Verlag, Neuwied

Hilke Waas, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main

Dr. Laurin Paschek, Media-Daten Verlag, Wiesbaden

Kornelia Wind, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Corporate-Media-Strategien für Fachverlage Wichtigstes Ziel der Kommis­ sion Corporate Media ist

Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern setzen immer mehr Fachverlage auf Corporate Media. Mit gutem Grund. Denn sie haben in vielen Bereichen deutlich mehr zu bieten als die klassischen Corporate-PublishingAnbieter.

es, die Vernetzung untereinander zu intensivieren und Fachverlage als leistungsstarke CorporateMedia-Dienstleister im Markt zu positionieren.

Vor allem mit ihrer hervorragenden Marktkenntnis und Fachkompetenz sowie der enormen Glaubwürdigkeit können Fachverlage bei potenziellen Kunden und Leserzielgruppen punkten. Einziges Manko: Diese Botschaft muss im Corporate-Publishing-Markt noch stärker kommuniziert werden.

Fachverlage besser positionieren Die im Herbst 2010 gegründete Kommission Corporate Media hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, diese Vorteile herauszuarbeiten. Dazu wurden zunächst Informationen über die unterschiedlichen Strategien, Erfahrungen und Herangehensweisen der Verlage gesammelt. Sie sind Grundlage für eine breit angelegte Befragung von potenziellen Corporate-Publishing-Kunden, die im Herbst 2012 durchgeführt wird. Ziel ist es, valides Datenmaterial zu bekommen, mit dessen Hilfe sich die Fachverlage als attraktive Dienstleister im Corporate-Media-Umfeld positionieren können.

Kontakte auf- und ausbauen Darüber hinaus

Peter Schneider bestehende Kontakte zu anderen Gruppierungen und Verbänden im Corporate-Media-Umfeld wie beispielsweise dem Forum Corporate Publishing aus- und neue Kontakte aufbauen.

wird die Kommission Corporate Media auch in Zukunft den Austausch mit anderen Kommissionen innerhalb der Deutschen Fachpresse suchen. Daneben wird sie

Der Kommission Corporate Media gehören an Vorsitzender Peter Schneider, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main, peter.schneider@dfv.de

Heike Mareck, IWW Institut für Wirtschaftspublizistik Verlag Steuern Recht - Wirtschaft, Nordkirchen

Oliver Detje, DVV Media Group, Hamburg

Claudia Müller, Vincentz Network, Hannover

Oliver Fock, Thieme.media, Stuttgart

Kornelia Wind, Verlagsgruppe Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart

Eva Kühnhold, Publish-Industry Corporate Services PICS, München

Die Deutsche Fachpresse

133

Kapitel 6


Digitale Entwicklungen erkennen und gestalten Kommission Digitale Medien beschäftigt sich mit

Die

allen Fragen rund um digitale Verlagsprodukte und versteht sich dabei als Trendscout und Ratgeber für Fachverlage.

Der Wissenstransfer stützt sich nicht nur auf Veröffentlichungen in den verschiedenen Medien der Deutschen Fachpresse und die Fachtagung Digitale Medien anlässlich des Jahreskongresses in Essen, sondern auch auf die sogenannten Blitzumfragen – etwa zum Thema „Social Media in Fachverlagen“. Noch unbedeutend: B2B-Spiele, augmented Reality, local based Services. Regelmäßig erscheinen die „Surftipps“ der Kommis­sion im Newsletter „Kompakt“. Die aktuellsten Yellow Papers behandeln die Themen „Mobile Content“ und „Web-TV“. Außerdem wirken Kommissionsmitglieder als Referenten bei der Young Professionals’ Media Academy und in der Vorjury zum „Fachmedium des Jahres“ mit.

Bernd Meidel Neuer Name, unverändertes Selbstverständnis: Die Kommission Digitale Medien (vormals Kommission Online) versteht sich als Ratgeber und Trendscout, der neue Entwicklungen aus möglichst vielen für Verlage relevanten Blickwinkeln beleuchtet, um frühzeitig zu erkennen, ob und wie man sich mit ihnen beschäftigen sollte. Am Rande interessant: E-Shops, Datenschutz, klassische Onlinevermarktung, virtuelle Messen, Kenngrößen, Paid Content.

Social Media, Apps und Video sind weiterhin die Topthemen in Fachverlagen. Daneben werden grundlegende Hausaufgaben wie die Organisations­ strukturen von Funktionen, Verantwortungen und technischen Systemen leicht übersehen. Intensiviert wurde die Zusammenarbeit mit dem AKEP (Arbeitskreis Elektronisches Publizieren), Themen sind ein geplantes Verzeichnis lieferbarer Apps und E-Books. Weiterhin wichtig sind die kommissionsübergreifende Zusammenarbeit sowie die Interessenvertretung der Fachzeitschriften im IVW-Organisationsausschuss Online-Medien.

Der Kommission Digitale Medien gehören an Vorsitzender Bernd Meidel, Vogel Business Media, Würzburg bernd.meidel@vogel.de Dr. Harald Feldkamp, VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft, Bonn Christina Güll, Dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, München Steffen Meier, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart Frank Hanna, Matthaes Verlag, Stuttgart

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Gordon Krause, Beuth Verlag, Berlin Thomas Lennartz, NWB Verlag, Herne Jürgen Paul, BauNetz Media, Berlin Wolfgang Saam, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln Jonas Vincentz, Vincentz Network, Hannover Wolfgang Walz, Wiley-VCH Verlag, Weinheim

134


Diversifikation braucht Medienmanagement Kommission Herstel­ lung unterstützt Fachverlage in

Die

Die Herausforderungen, denen sich der Bereich Herstellung der Fachmedienhäuser schon seit einiger Zeit gegenübersieht, sind sehr breit gefächert. Hinzu kommt, dass die Herstellung mittlerweile in die meisten Prozessen eines Verlags eingebunden und damit zugleich eine der wichtigsten Querschnittsfunktionen ist. Beide Entwicklungen spiegeln sich auch in der Arbeit der Kommission Herstellung wider.

allen Fragen des Medienmanage­ ments, von der Entwicklung effek­ tiver eigener Workflows bis zum Management kanalübergreifender Medienproduktion.

Medienkanäle ganzheitlich managen Ziel der Kommission ist es, Fachverlage in allen Fragen des modernen Medienmanagements zu unterstützen. Zwei Themenbereiche erfahren dabei derzeit besondere Beachtung. Erstens Qualitätssicherung in unsicheren Märkten, die es den Verlagen schwer machen die gewohnte Produkt- und Servicequalität zu halten, und zweitens Me­dienneutralität und Medienkanalmanagement. Denn hierin liegt eine der zentralen Herausforderungen ambitionierter Fachverlage. Medienneutralität hat sich zwar schon „länger“ etabliert, nun ist aber zudem ein Wandel erforderlich, der zu einem veränderten Verständnis im Management der mehrkana­ ligen Medienproduktion führt. Entsprechend den jeweiligen strategischen Zielen, werden die Zielgruppen über unterschiedliche Medienkanäle angesprochen, was in jedem Kanal gleichzeitig mediengerecht erfolgen soll. Notwendig ist heute dafür ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem die Medienproduktion zu einem attraktiven inhaltlichen Gesamtangebot führt.

Vitus Graf Ihr Know-how geben die Kommissionsmitglieder unter anderem in Fachveranstaltungen weiter. So diskutierten Vitus Graf, Vorsitzender der Kommission Herstellung, und Ludger Simon auf der Frankfurter Buchmesse 2011 im Rahmen eines Fachpresse-Panels über neue Anforderungen an den Publishing-Workflow. Ein Thema, das die Medienmanager nicht nur in der Kommission Herstellung noch lange beschäftigen wird.

Der Kommission Herstellung gehören an Vorsitzender Vitus Graf, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln graf@aerzteverlag.de Jürgen Biniek, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln Jan Haaf, Schattauer Verlag, Stuttgart

Frank Schormüller, Vogel Business Media, Würzburg Birgit Seesing, Vincentz Network, Hannover Uwe Staskiewicz, Alfons W. Gentner Verlag, Stuttgart Ingrid Szurowski, BVA Bielefelder Verlag, Köln

Gregor Harzheim, Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln Ingrid Lorenz, Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Deutsche Fachpresse

Olaf Wendenburg, Bauverlag BV, Gütersloh Hadrian Zett, Carl Hanser Verlag, München

135

Kapitel 6


Den Wandel strukturiert unterstützen Die Kommission IT beschäf­ tigt sich mit den klassischen Themen rund um die effiziente Bereitstellung der IT- Infrastruk­ turen. Aktuell im Fokus: die Digi­ talisierung und die Technisierung von Geschäftsmodellen.

bestimmen ebenfalls die Tagesordnung. Ein weiteres Thema ist Compliance, also die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, die heute ebenfalls zum Aufgabenbereich von IT-Verantwortlichen in Fachverlagen gehört.

Mobile, Social Media und Cloud-Ser­ vices Die Anforderungen aus dem Einsatz von neuen Technologien und die kompetente Unterstützung bringen einen rasanten Wandel der Themen mit sich. Neue „Mobile Devices“ nicht nur aus dem Hause Apple müssen reibungslos in bestehende Infrastrukturen eingepasst werden, das Bloggen und Twittern setzt eine sichere Kommunikationsbasis voraus, Webcasts und Messe-TV haben einen enormen Hunger nach Bandbreite. In der Kommission IT findet ein offener Austausch statt über eingesetzte Systeme und darüber, welche Erfahrungswerte aus dem laufenden Betrieb damit vorliegen. Aktuell werden Trends aus dem Cloud-Computing diskutiert und der Klassiker „Adresse“ erlebt in Zeiten von Anzeigen zum User/Leser-bezogenen Business gerade eine Renaissance.

Peter Kraus Mit zunehmender Bedeutung von onlinegestützten Geschäftsmodellen auch in Fachverlagen ist vermehrt spezialisiertes IT-Know-how gefragt. Optimierte Workflows und Systeme entlang der Wertschöpfungskette sind deshalb Felder, mit denen sich die Kommission IT intensiv beschäftigt. Darüber hinaus kommen die klassischen Disziplinen der IT in der Kommissionsarbeit nicht zu kurz: Effiziente virtualisierte Infrastrukturen, moderne Kommunikationsplattformen und „secure“ Arbeitsplätze

Generell sehen die Kommissionsmitglieder in erster Linie ihre Aufgabe darin, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch innerhalb der Kommission zu ermöglichen und zu unterstützen sowie weitere Verlage an diesen Informationen teilhaben zu lassen. Ein weiteres Ziel ist es, die Kommunikation und Kontakte zwischen den Mitgliedsverlagen und dort insbesondere zwischen den IT-Verantwortlichen zu fördern.

Der Kommission IT gehören an Vorsitzender Peter Kraus, Vogel Business Media, Würzburg peter.kraus@vogel.de Peter Blasitzke, Alfons W. Gentner Verlag, Stuttgart Thomas Dinkel, Konradin Mediengruppe, Leinfelden-Echterdingen

Erich Oertel, Cornelsen Verlagskontor, Bielefeld Beate Schindler, Dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, München Erhard Simdorn, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main Jörg Tschöpe, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln

Michael M. Herting, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

136


Komm zur Kom Kom! Kommission Kommuni­ kation hat es sich zur Aufgabe

Die

Die einstige Kommission „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ agiert nun als „Kommission Kommunikation“, kurz „Kom Kom“. Denn keiner von uns redet nur mit der Presse. Im Gegenteil, das ist bei vielen der kleinste Teil der Tätigkeit. Stattdessen ist beispielsweise die Kommunikation nach innen für die meisten Fachmedienhäuser ein wesentlicher Teil der Kommunikation geworden. Oft findet sich mittlerweile gar der Aufgabenbereich des Corporate Marketings, ja sogar des Produktmarketings in diesen Abteilungen. Wichtig ist dabei vor allem, dass alle diese Kommunikationsbereiche miteinander verknüpft sind, eben eine integrierte Kommunikation vorliegt. Dass mithin die Botschaften eines Medienhauses nach außen wie nach innen trefflich formuliert und kommuniziert werden und dass dies alles im Einklang mit einer aktuellen Corporate Identity steht.

gemacht, die Leistungsfähigkeit der deutschen Fachpresse nach außen wie nach innen zu kommu­ nizieren und Orientierung in der Vielfalt der Kommunikationskanäle zu bieten.

Für gemeinsame Anliegen gemeinsam kämpfen Diese Gedanken beschreiben schon einen wichtigen Teil der Aufgaben in der Kommission. Das gesamte Thema Interne Kommunikation steht neben der externen Kommunikation ganz oben auf der Prioritätenliste. Dies bezieht sich zunehmend auch auf die Kommunikation zwischen den Fachmedienhäusern. Wir müssen mehr voneinander wissen; denn wir wandeln uns immer schneller, probieren immer mehr aus, bedienen immer mehr Kanäle und müssen immer schneller reagieren. Wir müssen immer häufiger gemeinsame Sache machen, für gemeinsame Anliegen kämpfen. Wir müssen unsere Interessen formulieren und an die Stakeholder tragen. Wir müssen Argumente pro Fachmedien artikulieren.

Dr. Gunther Schunk Wir müssen viel voneinander lernen, innerhalb der Häuser wie auch in der gesamten Fachmedienlandschaft. Das ist ein Gebot der Stunde! Darüber hinaus unterstützt die Kommission Kommunikation das Gattungsmarketing und die Interessenarbeit der Deutschen Fachpresse. Sie ist für weitere Mitglieder offen. Also: Komm zur Kom Kom, es gibt viel zu kommunizieren!

Der Kommission Kommunikation gehören an Vorsitzender Dr. Gunther Schunk, Vogel Business Media, Würzburg, gunther.schunk@vogel.de Mathias Bruchmann, Verlage C.H.Beck / Vahlen, München Anne-Katrin Döbler, Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Andreas Hagenkord, Callwey Verlag, München Patrick Kennedy, Beuth Verlag, Berlin Susanne Stärkert, Landwirtschaftsverlag, Münster Brita Westerholz, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main

Barbara Haack, ConBrio Verlagsgesellschaft, Regensburg

Die Deutsche Fachpresse

137

Kapitel 6


Managementwissen für Fachverlage Kommission Management ist ein

Die

Netzwerk von Führungskräften, das aktuelles, spezifisches Managementwissen und Handreichungen für die erfolgreiche Steuerung von Fachverlagen erarbeitet.

Adrian Schommers Strategien für neue Erlösmodelle, Risikomanagement, Innovationsmanagement und Human Resources sind heute zentrale strategische Aufgaben der Geschäftsführung eines Fachmedienhauses und damit Gegenstand der Arbeit der Kommission Management. Im Fokus stehen die dynamischen Prozesse, insbesondere Change-Prozesse, die aus dem Medienwandel resultieren. Die stei-

gende Komplexität der Wertschöpfungsprozesse führt hier zu neuen Fragestellungen in den Bereichen Management und Controlling. Ganz konkret arbeiten Fachverlagsmanager an Wegen, den sinkenden Renditen im Printgeschäft mit modifizierten Business-Modellen und organisatorischen Veränderungen zu begegnen. Aber auch die Fragen, wie man einen „digitalisierten“ Verlag neu aufstellt und Verständnis für neue Produkte, Methoden und Prozesse bei den Mitarbeitern schafft, beschäftigen die Kommission. Das Thema Human Resources hat die Kommission zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkte gemacht, den sie in einer eigenen Arbeitsgruppe vorantreibt. Zwei Aspekte stehen im Fokus: zum einen die Frage, wie Veränderungsprozesse unter Einbezug aller Mitarbeiter bewältigt werden können; zum anderen die Rekrutierung neuer, onlineaffiner Mitarbeiter, die häufig ungewohnte Erwartungen an das Unternehmen stellen, für das sie sich engagieren möchten. Die Antworten auf all diese Fragen entstehen im Austausch der Kommissionsmitglieder über die Erfahrungen in ihren Häusern.

Der Kommission Management gehören an Vorsitzender Adrian Schommers, Verlag Stahleisen, Düsseldorf, adrian.schommers@stahleisen.de Jan-Klaus Beckmann, Beckmann Verlag, Lehrte Gabriele Christ, Spotlight Verlag, Planegg Guido Ems, VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft, Bonn Helmut Fitting, Vincentz Network, Hannover Kerstin Hainke, DVV Media Group, Hamburg

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

René van Hulzen, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln Bernd Müller, Mediengruppe Oberfranken, Bamberg Oliver Reichenberg, Haymarket Media, Hamburg Thomas Reil, Callwey Verlag, München Günter Schürger, Vogel Business Media, Würzburg Dr. Carsten Thies, Haufe-Lexware, Planegg Frank Wiegand, Publish-Industry Verlag, München

138


Zwischen Journalismus, Markt und Moderation

Die Kommission Redaktion unterstützt Verlage dabei, Antworten auf die drängenden Fragen rund um die Inhalte von Fachmedien zu finden. Ein aktuelles Thema ist die Bewältigung der zunehmenden Arbeitsverdichtung.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Kommission Redaktion ist die regelmäßige Erarbeitung von Yellow Papers zu wichtigen Themen von Fachredaktionen (siehe S. 150 f.). Derzeit sind zwei neue Veröffentlichungen in Planung: Im Yellow Paper „Nutzungsrechte für den Verlag sichern“ stellen die Autoren die notwendige juristische Expertise zu den wichtigsten Informationen rund um Bild- und Zitatrechte aus dem journalistischen Alltagsgeschäft zusammen, das Yellow Paper „Von den Besten lernen“ wird verraten, was die Geheimnisse besonders erfolgreicher Fachmedien sind. Dazu befragte die Kommission Chefredakteure aus ganz Deutschland zu ihren wichtigsten Erfolgen. Aber auch zu ihren Misserfolgen werden die Redakteure Stellung nehmen – denn ebenso lehrreich wie Erfolge sind auch die Pannen und Fehlentscheidungen im Fachmediengeschäft.

Michael Himmelstoß

Leitplanken durch bewegte Zeiten

Beim Kongress der Deutschen Fachpresse 2012 war die Kommission erneut mit einer eigenen Fachtagung vertreten. Passend zum Hauptthema des Kongresses „Monetarisierungs-Strategien“ wurde die Frage verfolgt, wie sich Redaktionen aufstellen können, damit sie den boomenden neuen Geschäftsmodellen und -ideen gewachsen sind. Nach wie vor ist es unerhört schwierig, die richtigen Fachleute als Nachwuchs für Fachredaktionen zu gewinnen – ein Thema, das auch die Kommission Redaktion bewegt. Das Problem ist jedoch nicht nur eines der

Redaktionen. Vielmehr haben es Fachverlage als Arbeitgeber insgesamt zunehmend schwerer, gut ausgebildete Kräfte an sich zu binden. Übergeordnetes Ziel der Kommissionsarbeit ist es, Redaktionen und Verlagen Leitplanken zur Verfügung zu stellen, die sie auch in bewegten Zeiten sicher ans Ziel geleiten. Auch im nächsten Jahr wird es dazu wieder Umfragen, Best-Practice und Erfahrungsaustausch geben.

Der Kommission Redaktion gehören an Vorsitzender Michael Himmelstoß, Carl Hanser Verlag, München, himmelstoss@hanser.de Christoph Berdi, Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf Dr. Thomas Burska–Erler, Krammer Verlag, Düsseldorf Ken Fouhy, Vogel Business Media, Würzburg

Arnt Hannewald, Verlag Stahleisen, Düsseldorf Reiner Mihr, LPV Lebensmittelpraxis Verlag, Neuwied Joachim Ortleb, Georg Thieme Verlag, Stuttgart Rudolf Schulze, VDI Verlag, Düsseldorf Detlef Steinert, Dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, München Hubert Winkler, NC Verlag, Augsburg

Die Deutsche Fachpresse

139

Kapitel 6


Orientierung und Positionierung Kommission Veranstaltungen

Die

beschäftigt sich mit brennenden Fragen des Veranstaltungsgeschäfts und hilft Fachverlagen bei der Standortbestimmung in diesem prosperierenden Geschäftszweig.

Claus Bühnert Die gesamte Veranstaltungsbranche beschäftigt sich derzeit mit den Fragen, wie viel Online-Kommunikation nötig ist und was der Live-Kommunikation nützt bzw. schadet. Die Antworten darauf fallen sehr unterschiedlich aus, auch in der Kommission Veranstaltungen. Während die einen alle Social-Media-Register ziehen, bauen andere auf Printwerbung, flankiert von Webseite und E-Newslettern. Experimente sind es allesamt. Aus Sicht

der Kommissionsmitglieder ist es gewissermaßen ein breit angelegter Feldversuch, der wertvolle Erkenntnisse für alle Beteiligten verspricht. Innovationen im Veranstaltungssektor, Anregungen in methodischen Fragen und das Angebot an Instrumenten stehen im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs innerhalb der Kommission Veranstaltungen. Viele Impulse geben dabei vor allem die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Themenfelder, mit denen die Mitglieder in ihrem Veranstaltungsalltag befasst sind. Aktuelle Schwerpunktthemen auf der Agenda sind Online-Marketing, Online-Kommunikation, E- Formate, Communitys, Social Media, Interaktive Elemente, Mitarbeitergewinnung, -entwicklung und Organisationsstrukturen. Die Positionierung bzw. die Kommunikation von Veranstaltungen auf Onlineplattformen und die damit verbundenen technischen Hilfsmittel haben sich zu Dauerthemen der Kommissionsarbeit entwickelt. Dies liegt zum einen an einer innovativen Onlinewelt, zum anderen an einem begrenzten Angebot an tauglicher Veranstaltungssoftware. Die aktuelle Sondierung verschiedener Anbieter von Softwaresystemen durch einzelne Kommissionsmitglieder verspricht einige nützliche Hinweise zutage zu fördern. Ein längerer Atem ist zudem bei der Suche nach dem geeigneten Kommunikationsmix zwischen Print, Online und Live gefordert – hier ist die gesamte Veranstaltungsbranche noch mitten in der Standortbestimmung.

Der Kommission Veranstaltungen gehören an Vorsitzender Claus Bühnert, Thieme Congress, Stuttgart, claus.buehnert@thieme.de Britta Becker, VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft, Bonn Margit Berner, Medienwirtschaft Verlag, Wien Iris Feist, NWB Verlag, Herne Esther Friedebold, Vincentz Network, Hannover

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Uta–Dorothé Hart, Beuth Verlag, Berlin Charlotte Kösterke, EW Medien und Kongresse, Frankfurt am Main Dagmar Schlenker, Haymarket Media, Hamburg Martina Schönenberg, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln Dr. Dominik Wagemann, Vogel Business Media, Würzburg Petra Ziegler, Carl Hanser Verlag, München

140


Rund um die Uhr erreichbar Praktisches Basiswissen für die tägliche Arbeit im Vertriebsbereich, das auch Neulingen und Quereinsteigern nützt, vermittelt die Kommission Vertrieb seit mehr als 30 Jahren und ist dabei stets am Puls der Zeit.

Bestehende und potenzielle Abonnenten erwarten heutzutage, dass ein Fachverlag rund um die Uhr erreichbar ist. Intern sollten Anfragen, Bezugsänderungen oder AboBestellungen über das Internet ohne Medienbruch automatisch in den Warenwirtschaftssystemen der Verlage oder Dienstleister verarbeitet werden. Die Kommission Vertrieb berät die Fachverlage individuell bei der Umstellung der jetzigen Workflows auf die neuen Anforderungen. Darüber hinaus beobachtet und reagiert sie auf die rasante Entwicklung beim Vertrieb von Fachpresse über neue digitale Vertriebskanäle.

Neue Verordnungen handhabbar machen Ferner beschäftigt sich die Kommission mit Spezialthemen und hat dabei stets zukünftige Entwicklungen im Blick. Ein aktuelles Thema ist Zertifizierungsverfahren als „Bekannter Versender“ von Luftfracht durch das Luftfahrt-Bundesamt. Dabei geht es um die Sicherheit beim Versand von Presse und Bücher ins Ausland. Ein weiteres Thema ist die „Gelangenbestätigung“, eine Nachweispflicht bei innergemeinschaftlichen Beförderungs- und Versendungsfällen, die seit Juli endgültig notwendig ist. Die Kommission Vertrieb arbeitet daran, diese neue bürokratische Verordnung für Verlage handhabbar zu machen; denn auch der Versand von Presse ist davon betroffen. Bereits seit Längerem beschäftigt die Kommission das Thema „Datenschutz“. Eine Checkliste für den Vertrieb in Verlagen, um den ständigen neuen Regelungen und

Eckhard Bremenfeld Änderungen in diesem Bereich zu begegnen, ist als Yellow Paper in Vorbereitung. Dauerthemen der Kommissionsarbeit sind die Optimierung der Qualitäts- und Laufzeitkriterien der Pressedistribution im In- und Ausland sowie Vergleiche der Leistungen der Deutschen Post AG mit denen alternativer Zustelldienste und die Entgeltentwicklung.

Der Kommission Vertrieb gehören an Vorsitzender Eckhard Bremenfeld, VDI Verlag, Düsseldorf ebremenfeld@vdi-nachrichten.com Jörg Detzel, Alfons W. Gentner Verlag, Stuttgart Hans-Jürgen Goldberg, Konradin Mediengruppe, Leinfelden-Echterdingen Paul Robert Hoene, DVS Media, Düsseldorf Klaus Hohenester, Dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, München Veronika Lorey, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main

Die Deutsche Fachpresse

Jörg Ludermann, FID Verlag, Bonn Klaus Meier, DVV Media Group, Hamburg Walter Menzel, Hoppenstedt Publishing, Darmstadt Barbara Storke, Carl Hanser Verlag, München Michael Vogel, Umschau Zeitschriftenverlag, Sulzbach/Ts. Franz-Josef Volkhausen, Bauverlag BV, Gütersloh Corinna Zippan, Holzmann Medien, Bad Wörishofen

141

Kapitel 6


Fachmedien wachsen mit attraktivem Produktportfolio Die deutschen Fachmedien konnten 2011 den im Vorjahr eingeleiteten Wachstumskurs weiter ausbauen. Umsatztreiber für das positive Ergebnis waren vor allem elektronische Medien und Events, während das Zeitschriftengeschäft leicht unter Vorjahresniveau abschloss.

Deutsche Fachverlage zeichnen sich durch ihre große Marktnähe aus. Diese Stärke spiegelt sich auch im Erfolg ihres modernen Produktportfolios wider. Mit einem Plus von 1,9 Prozent wuchs der Umsatz der Fachmedienbranche in 2011 gegenüber 2010 auf insgesamt 3,09 Milliarden Euro. Dies zeigt die aktuelle Fachpresse-Statistik 2011 (siehe Seite 144 ff.). Damit konnten die Fachverlage an die leichte Umsatzerholung des Vorjahres (2010: +0,8 Prozent) anknüpfen und das Wachstum weiter vorantreiben.

Wachstumstreiber elektronische Medi­ en und Events Besonders erfolgreich waren deutsche Fachverlage im vergangenen Jahr in den neuen Geschäftsfeldern Elektronische Medien und Events. Mit einem Plus von 17,6 Prozent (2010: +10,4 Prozent) waren digitale Angebote erneut die stärksten Umsatztreiber; sie erwirtschafteten sowohl im Anzeigenmarkt als auch im Vertrieb ein deutliches Plus. An den Gesamterlösen mit Fachmedien entfiel auf sie ein Anteil von 15,1 Prozent (466 Millionen Euro). Eine sichtbare Umsatzsteigerung von 13,9 Prozent verzeichneten Fachverlage zudem im Bereich Dienstleistungen. Mit einem Plus von 22 Millionen Euro konnte hier insbesondere das Veranstaltungsgeschäft zum guten Ergebnis beitragen. Mit Dienstleistungen erzielten die Fachmedienhäuser in 2011 insgesamt einen Umsatzanteil von 6,3 Prozent (194 Millionen Euro). Wichtigste Erlösquelle blieben aber auch 2011 die Fachzeitschriften mit einem Umsatzanteil von 58,1 Prozent (1,8 Milliarden Euro). Während im Vorjahr noch ein leichtes Plus in diesem Segment erwirtschaftet wurde,

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Bernd Adam mussten die Verlage in 2011 jedoch einen Rückgang der Fachzeitschriftenerlöse von 0,6 Prozent hinnehmen. Dieses resultierte insbesondere aus sinkenden Vertriebserlösen (–23 Millionen Euro); der Anzeigenmarkt wuchs hingegen um 19 Millionen Euro. Gesunken ist zudem erneut die Zahl der Fachzeitschriftentitel am Markt, von 3.829 Titeln im Jahr 2010 auf 3.683 Titel in 2011. Das Fachmediensegment Fachbücher/Loseblatt erzielte in 2011 ein Minus, hier gingen die Umsätze um 3,7 Prozent auf einen Anteil von 20,5 Prozent an den Gesamterlösen zurück (634 Millionen Euro).

Positiver Werbemarkt, digitale Formate wachsen Die Werbeumsätze der Fachzeitschriften haben sich im vergangenen

142

Bernd Adam ist seit November 2008 Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. Zuvor war er Vorstand der Print & Media Forum AG, eines Tochter­ unternehmens der Verbände Druck und Medien, das Fachin­ formationen publiziert und Veranstaltungen für die Druck- und Medienindustrie rea­ lisiert.


Jahr deutlich positiv entwickelt. Damit konnten die Verlage von der günstigen Wirtschaftsentwicklung insgesamt profitieren. Laut Fachpresse-Statistik stiegen die NettoWerbeeinnahmen um rund 19 Millionen Euro auf 875 Millionen Euro im Jahresvergleich. Dies entspricht einem Wachstum von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2009: -17,4 Prozent, 2010: +0,5 Prozent). Nielsen Media Research hat für das Gesamtjahr 2011 ein moderates Wachstum der Bruttowerbeumsätze im Fachzeitschriftenmarkt von 2,9 Prozent ausgewiesen, in der Summe waren das 408 Millionen Euro (Basis: rund 200 Fachzeitschriften).

in digitale Werbeformate fließen. Während die klassische Onlinewerbung nur noch leicht zunehmen werde, macht sich der Hype um Social-Media-Plattformen und Mobile Media deutlich bemerkbar. Insbesondere Agenturen sehen hier ein starkes Wachstum voraus. Hingegen bewerten die Unternehmen diesen Trend etwas zurückhaltender und setzen stattdessen auf Kontinuität im Media-Mix. Der „WerbeTrend 2012“ zeigt zudem, dass die Aufwendungen für Fachmessen und Printanzeigen in Fachmedien mit einem Anteil von zwei Dritteln noch immer den Löwenanteil im B-to-B-Werbeetat ausmachen. Mehr als die Hälfte der Befragten geht hier von konstanten Mitteln aus.

Ein deutlich stärkeres Wachstum weist die Werbeträgerstatistik der Vertriebsunion Meynen für das Jahr 2011 Stabile Auflagen, steigende Investiti­ aus (Basis: 438 Fachzeitschriften). Demnach haben die onen in andere Medienformate Hinsichtlich Brutto-Anzeigenumsätze der Fachzeitschriften gegender Auflagenentwicklung zeigte sich der Fachzeitschrifüber dem Vorjahr um knapp 6 Prozent auf 645 Millionen tenmarkt laut IVW im vergangenen Jahr weitgehend staEuro zugelegt. Der positive Wachsbil. Nach einem deutlichen Rückgang tumstrend zeigte sich vor allem in zum Jahresbeginn 2011 hat sich die den ersten drei Quartalen 2011. Im Gesamtauflage der FachzeitschrifBesonders erfolgreich vierten Quartal machte sich ein leichtentitel zum Jahresende erholt. Ende waren deutsche Fachverlage im ter Abschwung Richtung Jahresende des vierten Quartals 2011 lag die vergangenen Jahr in den neuen bemerkbar. Die Gewinnertitel 2011 durchschnittlich je Ausgabe verkaufGeschäftsfeldern Elektronische waren aufgrund der Internationalen te Auflage der Fachpresse bei 11,95 Medien und Events. Automobil Ausstellung und guter Millionen Exemplaren und damit Konjunktur solche für den Automonahezu exakt auf Vorjahresniveau. bil- und Zulieferermarkt. Das Segment Automobiltechnik Die 1.157 IVW-gemeldeten Fachzeitschriften verkauften konnte um 36 Prozent wachsen, das Segment Metallbesich zu 86 Prozent (Vorjahr: 87 Prozent) über Abonnearbeitung legte knapp 27 Prozent zu und das Segment ments. Der Einzelverkauf spielt mit rund 1 Prozent kaum Fertigungstechnik um gut 21 Prozent. Industrie- und eine Rolle, 12,6 Prozent der Exemplare gehen über den Maschinenbautitel kamen auf ein Umsatzwachstum von sonstigen Verkauf. 11 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung ist das hohe Niveau der Investitionen in FachzeitschriftenIn einem positiven Klima spürbar angezogen hat das werbung des Jahres 2008 aber nach wie vor noch nicht Transaktionsgeschehen im Verlagswesen, das von wieder erreicht. Ein Grund: Der strukturelle Wandel Bartholomäus & Cie. jährlich im „Transaktionsmonitor schreitet mit der Digitalisierung und der teilweisen Verlagswesen“ analysiert wird. Fachverlage sind dabei Umverteilung der Marketingbudgets weiter voran. das aktivste Marktsegment der Verlagsbranche. Die Anzahl der Transaktionen bewegte sich in 2011 mit 53 Die weiteren Aussichten für den B-to-B-Werbemarkt sind Registrierungen auf Vorjahresniveau, gleichzeitig stieg ebenfalls gut. Mehr als drei Viertel der Marketing- und aber das Marktvolumen um 50 Prozent. Die Autoren Mediaentscheider in Unternehmen und Agenturen und konnten im letzten Jahr erstmals eine spürbare Bereitder Anzeigenleiter in Fachverlagen rechnen mit positiven schaft der Fachmedien beobachten, außerhalb ihrer Aussichten für die Etats der B-to-B-Kommunikation. Das alten Printwelt zu investieren und entsprechend neue geht aus der aktuellen Studie „WerbeTrend 2012“ der Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein Drittel der Trans­ Deutschen Fachpresse hervor. Deutlich höhere Werbeaktionen betraf andere Medienformate als Print, also Veraufwendungen sollen, so das Ergebnis der Studie, erneut anstaltungen, digitale Medien und Dienstleistungen.

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Die Deutsche Fachpresse

143

Kapitel 6


Fachpresse-Statistik 2011 Die Fachpresse-Statistik 2011 beruht auf einer schriftlichen Befragung der Mitglieder der Deutschen Fachpresse im Zeitraum von Februar bis April 2012 anhand eines standardisierten Fragebogens. Auf Basis der verwertbaren Antworten wurde vom Institut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main) eine Hochrechnung vorgenommen. Die Anonymität der Teilnehmer ist gewährleistet.

Fachmedien

17,6

18 16

3.500

13,9

14

3.086

12

3.000

10 2.500

8 6

2.000

1.792

4 2

1.500

1,9

0 1.000

634

-4

466

500

194 0

- 0,6

-2

Insgesamt

Fachzeitschriften

Fachbücher/ Elektronische DienstLoseblatt Medien leistungen

Fachmedienerlöse im Jahr 2011 (in Mio. Euro) Die gesamten Erlöse aller deutschen Fachverlage belaufen sich im Jahr 2011 auf aufgerundet 3,09 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 1,9 %, der damit deutlich höher ausfällt als im Vorjahr (2010: +0,8 %).

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

- 3,7 Insgesamt

Fachzeitschriften

Fachbücher/ Elektronische DienstLoseblatt Medien leistungen

Veränderung der Fachmedienerlöse gegenüber 2010 (in %) Wachstumstreiber waren in 2011 die Erlöse aus dem Geschäftsbereich Elektronische Medien mit +17,6 % (Vorjahr: +10,4 %) sowie Dienstleistungen mit einem Plus von 13,9 %. Leicht rückläufig waren dagegen die Fachzeitschriftenerlöse mit -0,6 % (Vorjahr: +0,4 %). Die Erlöse aus Fachbüchern und Loseblattwerken gingen erneut zurück, und zwar um 3,7 % (Vorjahr: -3,5 %).

144


6,3 % Fachzeitschriften

15,1 %

Fachbücher/Loseblatt Elektronische Medien Dienstleistungen

20,5 %

Struktur der Fachmedienerlöse 2011 Da die Fachzeitschriftenerlöse in 2011 leicht rückläufig waren, ist deren Anteil im Strukturmix weiter gesunken und liegt nun bei 58,1 % (Anteil 2010: 59,5 %). Gleichfalls geschrumpft ist der Anteil der Fachbücher/Loseblattwerke, und zwar um rund einen Prozentpunkt auf 20,5 %. Besonders erfolgreich waren deutsche Fachverlage im vergangenen Jahr erneut in den neuen Geschäftsfeldern Elektronische Medien und Events. Der Anteil elektronischer Medien an den Gesamterlösen stieg von 13,1 auf nunmehr 15,1 %, der Dienstleistungsanteil liegt bei 6,3 % (Anteil 2010: 5,6 %).

58,1 %

58

Insgesamt

19

Anzeigen

Fachzeitschriften

– 23

Vertrieb

–6

Sonstige

– 24

Fachbuch

–2

Loseblatt

Fachbücher/Loseblatt 1

Sonstige

13

Werbung

27

Vertrieb

Elektronische Medien

30

Sonstige

22

Events

Dienstleistungen

–6

Corporate Publishing

7

Sonstige

– 40

– 20

0

20

40

Beiträge der Medienkategorien zum Gesamtwachstum (in Mio. Euro) Der Anstieg der gesamten Fachmedienerlöse war von einer heterogenen Entwicklung in den einzelnen Medienkategorien begleitet. Stärkste Umsatztreiber waren die Erlöse aus digitalen Angeboten und das Veranstaltungsgeschäft. Wachstumsbremsen waren hingegen die Vertriebserlöse der Zeitschriften und die rückläufigen Fachbucherlöse.

Die Deutsche Fachpresse

145

Kapitel 6


11,3 %

Auslandsanteil am gesamten Fachmedienumsatz In 2011 hat das Auslandsgeschäft an Bedeutung gewonnen. Der Anteil des mit Fachmedien im Ausland generierten Umsatzes an den Gesamterlösen ist von 9,6 auf 11,3 % gestiegen.

Ausland Inland

88,7 %

Fachzeitschriftenmarkt

2500

Insgesamt –0,6 % 2000

1.987

1.913

1.887 1.797

1.781

1.988

2.016

1.838

1.796 1.802

1.792

1500

Anzeigen +2,2 % 1.074 966

1000

847

863

877

865

902

865

863

878

956

892

1.016

900

1.031 852

856

875

866

859

836

2009

2010

2011

911

Vertrieb –2,7 % 500 2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

146

Fachzeitschriftenumsatz (in Mio. Euro) Trotz des Anstiegs der Anzeigenerlöse um 2,2 % sanken die Fachzeitschriftenerlöse in 2011 insgesamt um 0,6 %, da der Rückgang der Vertriebserlöse um 2,7 % nicht ganz kompensiert werden konnte.


Zahl der Fachzeitschriftentitel Die Zahl der angebotenen Fachzeitschriftentitel ist erneut gesunken (-3,8 %). Damit werden 146 Titel weniger angeboten als in 2010.

4000

3.907

3.899 3900

3.852 3.829

3800 3.753 3.687

3700 3.646 3.623

3.683

3.637

3.563

3600

3500 2001

2002

2003

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

100 %

600

500

2004

Verbreitete Auflage (Mio. Exemplare) 476

491

476

464 441

502

525

515 488

90 % 483

451

80 % 70 %

400

Davon verkauft 54 %

54 %

55 %

54 %

53 %

60 % 50 %

300

48 %

45 %

45 %

46 %

45 %

50 % 40 %

200

30 % 20 %

100

Jahresauflage der Fachzeit足 schriften (in Mio. Exemplare) Mit einem Minus von 1 % konnte der seit 2008 anhaltende Auflagenr端ckgang deutlich gebremst werden (Vorjahr: -5,2 %). Insgesamt betrug die verbreitete Auflage der Fach足 zeitschriften damit 483 Millionen Exemplare. Leicht gesunken ist der Anteil der verkauften an der verbreiteten Auflage, er liegt nun bei 45 % und damit wieder auf dem niedrigen Stand der Jahre 2008 und 2009.

10 % 0%

0 2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Die Deutsche Fachpresse

2010

147

2011

Kapitel 6


Studienreihe „Brancheninformationen der Deutschen Fachpresse“ Brancheninformationen der Deutschen Fachpresse

Nr . 3

Analysen des Fachmedienmarkts und Perspektiven für Fachverlage im digitalen Wandel sind Schwerpunkte der Publikationsreihe „Brancheninformationen der Deutschen Fachpresse“.

Jederzeit, an jedem Ort, in jedem Format und für jedes fachliche Niveau: Im Beruf werden Fach­ informationen heute schneller und spezialisierter denn je benötigt. Wie genau Fachverlage die innovativen Produkte entwickeln können, die Fachkräfte suchen, und wie sie die notwendigen Einblicke in die Welt ihrer Kunden gewinnen, zeigt die Studie „Produktmanagement 2.0“.

um sich mit einem klug strukturierten Innovationsprozess zu umfassenden Wissensdienstleistern, echten „Knowledge Service Providern“, zu entwickeln. Zudem werden detailliert die Herausforderungen eines professionell organisierten Produkt­ managements beschrieben.

Neue Methoden der Produktentwicklung in Fachverlagen Eine Studie von Dr. Marco Olavarria

Die Studie „Produktmanagement 2.0 – Neue Methoden der Produktentwicklung in Fachverlagen“ ist im Februar 2011 erschienen und umfasst 55 Seiten. Mitglieder der

Darin beschreibt Dr. Marco Olavarria (Kirchner + Robrecht Management Consultants) konkrete Methoden für die Produktentwicklung. Die Studie bietet Verlagen damit das Rüstzeug,

Deutschen Fachpresse können sie als PDF kostenlos bei Martina Seiring (seiring@deutsche-fachpresse.de) bestellen, die gedruckte Fassung erhalten sie zum Preis von 20 Euro. Nichtmitglieder können die Studie zum Preis von 49 Euro (als PDF) oder 69 Euro (gedruckt) anfordern.

„Wege in die Zukunft – Herausforderungen für Fachverlage 2010/2013“ lautet der Titel einer 2009 veröffentlichten ­Studie von Dr. Martina Steinröder. Ihre These: Fachverlage planen, massiv in die Entwicklung neuer Angebote sowie in die Personalentwicklung zu investieren. Die Studie steht unter deutsche-fachpresse.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Business Facts der Deutschen Fachpresse

Band I

Eine Studie von Dr. Martina Steinröder. Mitarbeit: Bernd Pitz.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

Die Studie „Change Management in Fachverlagen“ (November 2010) zeigt am Beispiel der Einführung eines Redaktionssystems, wie Veränderungsprozesse in Fachverlagen gezielt und erfolgreich gesteuert werden können. Die Studie des Autorenduos PD Dr. Svenja Hagenhoff und Ehrhardt F. Heinold steht unter deutsche-fachpresse.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Brancheninformationen der Deutschen Fachpresse

Am Beispiel der Einführung eines Redaktionssystems

Eine Studie von Ehrhardt F. Heinold und PD Dr. Svenja Hagenhoff Unter Mitarbeit von Vitus Graf, Ludger Simon, Simone Pfahler, Marie Schulte und Stefanie Sohn

148

Nr . 2


Studien zum Gattungsmarketing Studie der Deutschen Fachpresse

Informationsverhalten und Mediennutzung Professioneller Entscheider

Motiv-Analyse Fachmedien 2003 Die 2003 erschienene Analyse der Deutschen Fachpresse zeigt die besonderen Muster beruf­ licher Entscheidungsprozesse und erläutert die Funktion, die B-to-B-Informationsquellen für Professionelle Entscheider auf der Ebene von Motiven und Beweggründen haben. Sie belegt: Fachzeitschriften helfen, den Konflikt zwischen „Tun-Müssen“ und „Gestalten-Wollen“ bei beruf­ lichen Entscheidungen positiv aufzulösen. Denn Fachinformationen federn Entscheidungsrisiken ab und schaffen somit Sicherheit.

Wirkungs-Analyse Fachmedien 2006 Die 2006 vorgelegte Studie der Deutschen Fachpresse untersucht, wie Fachmedien und Fachwerbung wirken. Dabei fragt sie, inwieweit die Nutzung des Internets das Informationsverhalten Professioneller Entscheider gegenüber den klassi­ schen B-to-B-Medien verändert hat. Zudem nimmt sie die Wechselwirkungen zwischen den meistge­ nutzten B-to-B-Kanälen in den Blick. Ein zentrales Ergebnis: Auch nachdem sich das Internet in der B-to-B-Kommunikation etabliert hat, bleibt die Nut­ zung von Fachzeitschriften konstant.

NEU

Redaktionelle Ausarbeitung

Projektteam

Projektkoordination

Wir danken folgenden Personen für ihre Unterstützung

Herausgeber

Verlag

Gestaltung

Media-Forschung Fachzeitschriften AMF-Schriftenreihe, Band 5 ISBN: 3-7657-1824-6 kostenlose Broschüre

Die Anzeigenpraxis in Fachzeitschriften AMF-Schriftenreihe, Band 4 ISBN: 3-7657-1791-6 kostenlose Broschüre

Media- und Marketingbegriffe Fachzeitschriften AMF-Schriftenreihe, Band 3 ISBN: 3-7657-1758-4 kostenlose Broschüre

Die Deutsche Fachpresse

AMF-Standard für Mediadaten Fachmedien AMF-Schriftenreihe (Neuauflage 2011) kostenloses PDF

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B2B-Entscheideranalyse 2010 Die im Mai 2010 veröffentlichte Studie der Deut­ schen Fachpresse stellt das Mediennutzungsver­ halten Professioneller Entscheider in den Fokus. Eines der Ergebnisse: Fachzeitschriften sind mit 85 Prozent die am meisten genutzte Medien­ gattung bei den 7,2 Millionen Professionellen Entscheidern in Deutschland. Die repräsentative Analyse wurde von TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Fachpresse durchgeführt und erlaubt als einzige Studie am Markt eine Hochrechnung auf diese mediarelevante B-to-B-Zielgruppe.

AMF-Schriftenreihe Wichtiges Branchenwissen stellt die Deutsche Fachpresse nicht nur in den Gattungsstudien ­(siehe oben), der Studienreihe „Brancheninformati­ onen“ (siehe Seite 148) und in den Yellow Papers (siehe Seite 150 f.) zur Verfügung. In der AMFSchriftenreihe der Kommission Anzeigen-­Marketing Fachzeitschriften veröffentlicht sie zudem Publika­ tionen zur Anzeigenpraxis im Fachmedienmarkt. Die Broschüren der AMF-Schriften­reihe vermitteln Überblickswissen und richten sich sowohl an Einsteiger und Auszubildende als auch an Fortge­ schrittene und Profis in Verlagen, Agenturen und Unternehmen.

Alle Studien und Broschüren sind im Frankfurter Büro der Deutschen Fachpresse bei Martina Seiring erhältlich (E-Mail: seiring@deutsche-fachpresse.de).

Kapitel 6


Schriftenreihe Yellow Papers 2/2011

Seit November 2006 veröffentlicht die Deutsche Fachpresse unter dem Namen Yellow Papers eine Schriftenreihe über aktuelle Themen für die Anbieter von Fachmedien. Die Publikationen entstehen in den Kommissionen der Deutschen Fachpresse und sind ein exklusives Angebot für Mitgliedsverlage. Mittler­ weile liegen 18 Yellow Papers vor.

Kommission Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften

Kommission Digitale Medien

Media-Forschung Fachzeitschriften Das Yellow Paper unterstützt Fachverlage dabei, Marktforschungsprojekte zu planen und durch­ zuführen. Vorgestellt werden die verschiedenen Schritte im Mediaforschungsprozess von der Kon­ zeption einer Untersuchung über die Durchführung bis hin zur Umsetzung der Ergebnisse. Mai 2009 Printversion 10 €, PDF kostenlos

„Mitmachen bei Mobile Content – Verständlich erklärt“ Die Verlagswelt beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Mobile Content“. Welche Anwendungen und Plattformen gibt es? Was ist bei Technik und Marketing zu beachten? Mit welchen Investitionen ist zu rechnen, und sind neue Erlösmodelle für Fachinhalte möglich? Diese und weitere Fragen beantwortet das Yellow Paper. Januar 2012 (Neu­ auflage), PDF kostenlos

Der Anzeigen-Copytest als Unterstützung des Anzeigenmarketings von Fachverlagen Die Publikation stellt die Methode und Vorge­ hensweise des Anzeigen-Copytests exemplarisch am AdCheck-Copytest vor. Sie diskutiert zudem seine Aussagekraft und Grenzen und schließt mit generellen Erkenntnissen aus einer Vielzahl durch­ geführter Studien sowie praktischen Tipps zur Werbemittelgestaltung. Februar 2009 Printversion 10 €, PDF kostenlos Die Typologien Professioneller Entscheider Die „Wirkungs-Analyse Fachmedien 2006“ (siehe S. 149) hat das Informationsverhalten Professio­ neller Entscheider unter die Lupe genommen. In dieser Publikation werden weiterführende Analysen aus dem Datenmaterial der Studie präsentiert und die sechs relevanten Typen Professioneller Ent­ scheider vorgestellt. August 2007 Printversion 19,80 €, PDF kostenlos

Beispiel-Impressum für Verlagswebsites In den Impressen vieler Websites werden oft grundlegende rechtliche Rahmenbedingungen nicht eingehalten. In diesem Yellow Paper werden anhand eines auf Verlagsbedürfnisse abgestimm­ ten Beispiel-Impressums die wichtigsten rechtli­ chen Aspekte erläutert. Juli 2011 (Neuauflage), Printversion und PDF kostenlos Internet–TV/Web-TV/IP-TV Internet-TV ist eines der Schlüsselwörter der letz­ ten Jahre gewesen. Wer kann bewegte Bilder ins Netz stellen, mit wie viel Aufwand ist ein Angebot zu bewerkstelligen? Diese Publikation erklärt die wichtigsten Begriffe, Daten und Fakten und gibt praktische Hinweise, wie ein Onlineangebot mit bewegten Bildern entwickelt werden kann. Juli 2011 (Neuauflage), PDF kostenlos

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Ergebnisse der Blitzumfragen ReportingTools / Suchmaschinen-Marketing / Onlinewerbung Die Kommission Digitale Medien führte im Jahr 2006 drei sogenannte Blitzumfragen unter je 70 Onlinebeauftragten von Mitgliedsverlagen der Deutschen Fachpresse durch. Themen waren Reporting-Tools, Suchmaschinen-Marketing und Onlinewerbung. Die Ergebnisse der Umfragen sind in diesem Sammelband zusammengefasst. März 2007, PDF kostenlos

Kommission Kommunikation PR-Events In Zeiten branchenübergreifenden Netzwerkens und globalen Austausches spielen PR-Veranstaltun­ gen jeglicher Art (von der Bilanzpressekonferenz über das Firmenjubiläum bis hin zu Tagungen und Messen) eine immer größere Rolle. Die Publika­ tion zeigt praxisnah, wie solche Veranstaltungen erfolgreich konzeptioniert werden können. Darü­ ber hinaus erleichtern Checklisten die Vorberei­ tung und Durchführung solcher PR-Events. Oktober 2007, Printversion 19,50 €, PDF 9,50 €


Kommission Management Schieflagen erkennen. Frühwarnsystem für Fachverlage Risiken erkennen, Schwachstellen bewerten – die Analyse der eigenen Marktsituation ist für Verlage entscheidend. Mit Erläuterungen und Checklisten unterstützt das Yellow Paper Verlage dabei, einen Risikoradar zu entwickeln und sich so vor Krisen zu schützen. Juli 2010, Printversion 15 €, PDF kostenlos Strategische Steuerung in Fachverlagen Dieser Leitfaden zeigt anhand eines Modellver­ lags, wie strategische Steuerung funktioniert und wie alle dargestellten Prozesse, Konzepte und Berichte direkt umgesetzt werden können. Er wur­ de in Kooperation mit Horvath & Partner Manage­ ment Consultants erstellt. Mai 2007, Printversion 25 €, PDF 15 € Die Marke macht’s: Ergebnisse der empirischen Studie „Fachzeitschriften als Marke“ Marken sind für den Erfolg von Fachmedien entscheidend. Was man bisher aus dem Bauch heraus wusste, belegt diese empirische Studie zum Thema „Fachzeitschriften als Marken“ nun wissenschaftlich und präsentiert die Ergebnisse aus einer Untersuchung unter Mitgliedern der Deutschen Fachpresse. November 2006, Print­ version 25 €, PDF 15 € €

Kommission Redaktion Checkliste: Volontariat Fachredaktion Ausgehend von einer Volontariatsdauer von zwei Jahren gliedert das als Leitfaden gedachte Yellow Paper die fachjournalistische Ausbildung in fünf aufeinander aufbauende Schwerpunktthemen. Das Spektrum reicht von der Nachricht über die Repor­ tage bis zu den technischen Abläufen in einer Fachredaktion. April 2011, PDF kostenlos

Texten für Online Dass Texte im Internet anderen Kriterien ent­ sprechen müssen als Beiträge in Printmedien steht schon länger fest. Warum aber braucht das Internet eigene Textformen? Wie lesen User im Netz, und wie „packt“ man den Onlineleser rich­ tig? Darüber informiert dieses Yellow Paper. Ziel der Publikation ist es, Fachverlage anhand von Hintergrundinformationen und praktischen Tipps bei der Gestaltung von Texten für das Internet zu unterstützen. Januar 2010, Printversion 20 €, PDF 10 € Recht in der Redaktion Aus der Weiterentwicklung der Medien, wie Web 2.0, ergeben sich neue Möglichkeiten für Fach­ redakteure, Texte und Bilder zu verwenden. Neue Spielarten haben aber auch neue rechtliche Frage­ stellungen zur Folge. Das Yellow Paper erklärt u.a. den Unterschied zwischen Urheberrecht und Copy­ right, erläutert das Verhältnis von Redakteur und Urheber und gibt in sechs Kapiteln Antworten auf weitere rechtliche Fragen. Mai 2009, Print­version 10 €, PDF kostenlos Der Relaunch von Fachmedien Basis der Publikation ist das von Winfried Ruf (Fachmedien Institut) entwickelte 3x3-Konzeptions­ verfahren, das die Struktur für ein erfolgreiches Relaunchprojekt vorgibt. In fünf Kapiteln definiert und erläutert der Leitfaden den komplexen Pro­ jektprozess und zeigt mithilfe vieler praxisnaher Elemente, wie ein Relaunch mit Erfolg gemeistert werden kann. Mai 2008, Printversion 19,80 €, PDF 10,80 € Beispiel-Impressum für Fachzeitschriften Das Impressum, gesetzlicher Bestandteil jeder Zeitschrift, wird durch die Landespressegesetze für jedes Bundesland verbindlich geregelt. Den­ noch sieht man die unterschiedlichsten und viel­ fach nicht korrekten Versionen. Hier gibt es einen Vorschlag für ein Beispiel-Impressum, das sämtli­ chen Landespressegesetzen genügt. März 2007, Printversion und PDF kostenlos

Kommission Veranstaltungen Teilnehmerbefragungen – Entwicklung und Optimierung von Veranstaltungen Um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld Veran­ staltungen konzipieren und vermarkten zu können, sind gute Markt- und Mitbewerberkenntnisse erforderlich. Sie können mithilfe von Teilnehmer­ befragungen gewonnen werden. Wie Fragebögen konzeptioniert und eingesetzt werden können, erläutert das Yellow Paper praxisnah. Mai 2011, PDF kostenlos

Kommission Vertrieb Angebotsformen zur Leserwerbung Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Angebotsformen zur Lesergewinnung herausge­ bildet. Der Erfolg einer Angebotsart hängt stark von der jeweiligen Zielgruppe ab, ebenso davon, ob man sich im B-to-B- oder im B-to-C-Bereich bewegt. Diese Publikation stellt die Grundformen der Angebote insgesamt dar und bewertet und erläutert sie anhand von Praxisbeispielen. April 2008, PDF kostenlos

Die Schriftenreihe richtet sich exklusiv an die Mitglieder der Deutschen Fachpresse. Yellow Paper sind im Frankfurter Büro der Deutschen Fachpresse bei Martina Seiring seiring@deutsche-fachpresse.de erhältlich.

Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


Kommunikationsmedien Deutsche Fachpresse

ENGAGIERT

für Fachmedien

20 Jahre Deutsche Fachpresse 1992 – 2012

Letter Informations-Service Das MitgliederMagazin der Deutschen Fachpresse berichtet sechsmal pro Jahr über Neuigkeiten aus der Deutschen Fachpresse und über Entwicklungen in der Fachmedien­branche. Der „Letter“ ist ein exklusives Medium für Mitgliedsverlage und kostenlos.

Jahrbuch der ­Deutschen ­Fachpresse Das Jahrbuch der Deutschen Fachpresse beleuchtet aktuelle Themen und Trends aus der Fachmedien­ branche. Außerdem berichtet es umfassend über den Kongress der Deutschen Fachpresse, die beiden Branchen-Awards und alle weiteren Projekte der Deutschen Fachpresse. Es kostet 25 Euro (ISBN 978-3-9814473-2-3), Mitglieds­ verlage erhalten ein kostenloses Exemplar bei Erscheinen des Jahrbuchs.

„Engagiert für Fachmedien“ Das Jubiläumsheft zum 20-jährigen Bestehen der Deutschen Fach­ presse im Jahr 2012 dokumentiert ihren Weg von einer Verlegerinitiative zur zentralen Interessen­ vertretung der deutschen Fachverlage. Das Heft ist online als kostenloses E-Paper verfügbar und als Printversion für 19,90 Euro in der Frankfurter Geschäftsstelle erhältlich.

www.deutsche-fachpresse.de Auf ihrer Website bündelt die Deutsche Fachpresse aktuelle Mel­ dungen und hilfreiches Branchen­ wissen. So informiert sie Verlage, Agenturen und Unternehmen über Studien und Analysen zum Fach­ medienmarkt und erläutert, welch wichtigen Beitrag Fachmedien für Wirtschaft und Wissenschaft in Deutschland leisten.

Twitter Unter dem Namen „fach­ presse_de“ veröffentlicht die Deutsche Fachpresse auf Twitter aktuelle Meldungen und informiert Mitgliedsverlage und andere Inter­ essierte über Neuigkeiten aus der Branche und ihre Projekte.

KOMPAKT Newsletter Der E-Mail-Newsletter informiert die Mitglieder der Deutschen Fach­presse 14-tägig über interne Neuigkeiten und aktuelle The­ men und Trends. Zu besonders wichtigen Ereignissen wie der Verleihung der ­Branchen-Awards und dem Kongress der Deutschen Fachpresse veröf­ fentlicht die Redaktion zusätzlich Sonderausgaben des Newsletters.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

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Die Geschäftsstellen und das Team der Deutschen Fachpresse Büro Frankfurt am Main Deutsche Fachpresse, Braubachstraße 16, 60311 Frankfurt am Main

Geschäftsstellen

Bernd Adam

Büro Berlin Deutsche Fachpresse, Markgrafenstraße 15, 10969 Berlin

Sabine Voss

Julia Piaseczny

Martina Seiring

Jacqueline. Steiger.

Geschäftsführer ­Deutsche Fachpresse Bernd Adam ist seit November 2008 Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. Nach seinem Studium der Publizistik, Politik­ wissenschaften und Betriebswirtschafts­ lehre arbeitete er für ZDF Enterprises, die MFG Medien- und Filmgesellschaft BadenWürttemberg sowie für Diebold Deutschland. Seit 2001 war er Vorstand der Print & Media Forum AG, eines Tochterunternehmens der Verbände Druck und Medien mit den Geschäftsfeldern Fachinformationen und Veranstaltungen.

Stellv. Geschäfts­ führerin ­Deutsche Fachpresse Sabine Voss ist seit Oktober 2000 für die Deutsche Fach­ presse in der Berliner Geschäftsstelle im VDZ tätig. Nach einer Aus­ bildung zur Buchhänd­ lerin und mehrjähriger Tätigkeit in einer inter­ nationalen Zeitschrif­ tenagentur war sie als Vertriebsleiterin für die wissenschaftlichen Zeitschriften des Birk­ häuser Verlags (Basel) sowie als Assistentin der Geschäftsleitung in einem Special-InterestZeitschriftenverlag tätig. Seit Sommer 2006 ist Voss stell­ vertretende Geschäfts­ führerin der Deutschen Fachpresse.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Julia Piaseczny ist seit Juli 2010 für die Deutsche Fachpresse tätig und verantwor­ tet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Nach ihrem Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Lite­ raturwissenschaft, Politikwissenschaft und Anglistik in Mainz, Tartu und Krakau hat sie ein Volontariat im Referat Presse und Information im Börsenverein des Deutschen Buchhan­ dels absolviert.

Assistentin der Geschäfts­führung Büro Frankfurt Martina Seiring ist seit Dezember 2005 für die Deutsche Fachpresse in der Geschäftsstelle Frank­ furt tätig. Nach Ausbil­ dung und Familienzeit war sie zunächst in einigen kleineren Unternehmen beschäf­ tigt. Zuletzt arbeitete sie mehrere Jahre im Personalbereich eines großen deutschen Konzerns.

Sekretariat Büro Berlin Jacqueline Steiger ist seit April 2001 für die Deutsche Fach­ presse in der Berliner Geschäftsstelle des VDZ tätig. Nach einer kaufmännischen Ausbildung arbeitete sie mehrere Jahre für einen Fachhandel sowie bei einer Bau- und Grundstücks­ verwaltungsfirma.

Kontakt Büro Frankfurt Tel. 069 1306-326 Fax 069 1306-417 E-Mail adam@deutschefachpresse.de

Kontakt Büro Berlin Tel. 030 726298-140 Fax 030 726298-142 E-Mail voss@deutschefachpresse.de

Kontakt Büro Frankfurt Tel. 069 1306-378 Fax 069 1306-417 E-Mail piaseczny@deut­ sche-fachpresse.de

Kontakt Büro Frankfurt Tel. 069 1306-397 Fax 069 1306-417 E-Mail seiring@deut­ sche-fachpresse.de

Kontakt Büro Berlin Tel. 030 726298-141 Fax 030 726298-142 E-Mail steiger@deut­ sche-fachpresse.de

Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


Fünf Gründe für eine Mitglied­schaft in der Deutschen Fachpresse 1.

Fachmedien stärken Die Deutsche Fachpresse fördert gemeinsame wirtschaftliche und politische Anliegen der Mitgliedsunternehmen. Damit erhalten Fachmedien in der Öffentlichkeit eine starke Stimme als relevante Medien­gattung. Fachverlage unterstützen diese Ziel­ setzung mit ihrer Mitgliedschaft und ihrem persönlichen Engagement in der Deutschen Fachpresse. 2.

Netzwerke und Wissenstransfer In den zehn ­ ommissionen, in Gremien, auf Messen und Kongressen: K Bei den Veranstaltungen der Deutschen Fachpresse treffen Mitglieder auf Kolleginnen und Kollegen und können Erfahrungen und Know-how im persönlichen Ge­spräch austauschen. Die Deutsche Fachpresse bietet auch im Verbund mit ihren Trägerverbänden Börsen­verein und VDZ eine einzigartige Kommunikations­plattform. 3.

Gattungsmarketing Mitglieder unterstützen die Deutsche Fachpresse beim Gattungsmarketing für die gesamte Branche. Ob Gattungs- und Marketing-Studien wie die „B2B-Entscheideranalyse 2010“, der „WerbeTrend 2012“ oder Kennzahlenvergleiche und die jährlich aktualisierte Fachpresse-Statistik: Die Deutsche Fachpresse stellt für Werbungtreibende, Agenturen, Verlage und weitere Zielgruppen umfangreiches Zahlenmaterial bereit.

So werden Sie Mitglied Treten Fachverlage dem Fachverband Fachpresse (FVFP) und einem Landesverband des VDZ oder der Arbeitsgemeinschaft Zeitschriftenverlage (AGZV) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels bei, sind sie automatisch Mitglied der Deutschen Fachpresse. Daneben können sich Branchenpartner als Assoziierte Mitglieder oder Fördermitglieder im Verein Deutsche Fachpresse engagieren.

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

4.

Branchenwissen Mit dem Mitglieder-Magazin „­ Letter“, dem E-Mail-Newsletter „Kompakt“, der Website (deutsche-fachpresse.de) und Twitter-Meldungen werden Mitglieder umfassend über die Entwicklungen in der Fachmedienbranche informiert. Die Schriften­ reihe Yellow Papers vermittelt exklusiv für Mitgliedsverlage praxisrelevantes Branchenwissen; in der Reihe „Branchen­informationen“ werden regelmäßig Studien und Ausarbeitungen zu aktuellen Themen veröffentlicht. 5.

Events und Weiterbildung Jährliches Highlight der Branche ist der Kongress der Deutschen Fachpresse mit der Verleihung der Awards „Fachmedien des Jahres“ und „Fachjournalist des Jahres“. Mitglieder profitieren nicht nur von Vorzugskonditionen bei der Teilnahme­ gebühr für den Kongress. Auch bei der Anmeldung zum Fach­medien-Award und zu branchenspeziWir bewegen Märkte. fischen Seminaren, die die Deutsche Fachpresse Netzwerke in Kooperation mit der Fachmedien Jahres Kongress Akademie des Deutschen Buchhandels und der VDZ Akademie durchführt, erhalten sie Vergünstigungen. Interessenvertretung

Gattungsmarketing

Studien

Seminare

des

Wissenstransfer

Öffentlichkeitsarbeit

Sprechen Sie uns an, wir informieren Sie gerne. Für Mitgliedschaften in der AGZV im Börsenverein: Martina Seiring, Tel. 069 1306-397, seiring@deutsche-fachpresse.de Für Mitgliedschaften im Fachverband Fachpresse des VDZ, für Assoziierte und Fördermitglieder: Sabine Voss, Tel. 030 726298-140, voss@deutsche-fachpresse.de

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Weiterbildung für Verlage – Die Seminarpartner der Deutschen Fachpresse Mitarbeiter von Fachmedienhäusern benötigen branchen- und verlagsspezifisches Wissen. Als Kooperationspartner der Akademie des Deutschen Buchhandels und der VDZ Akademie bietet die Deutsche Fachpresse ihren Mitgliedern zielgruppenspezifische Weiterbildungsangebote zu Vorzugspreisen an.

Die Akademie des Deutschen Buchhandels (München) zählt mit mehr als 3.600 Teilnehmern pro Jahr zu den führenden Medienakademien in Deutschland. Mit ihrem Seminarprogramm, ihren Konferenzen und Tagungen hat sie sich als Branchenforum etabliert. Als Managementund Nachwuchsschmiede der Verlags- und Medienbranche bietet sie Programme zur Qualifizierung und Weiterentwicklung für Fach- und Führungskräfte. Für Mitarbeiter und Führungskräfte von Fachmedienunternehmen wurde in Kooperation mit der Deutschen Fachpresse die Reihe „Fachzeitschriften in der Praxis“ konzipiert. Sie umfasst Seminare, die speziell auf den steigenden Weiterbildungsbedarf in dieser Branche zugeschnitten sind. Mitglieder der Deutschen Fachpresse erhalten auf die Angebote innerhalb dieser Reihe eine Ermäßigung von 15 Prozent auf den regulären Teilnahmebetrag.

Die VDZ Akademie, ein Tochterunternehmen des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (Berlin), unterstützt Medienunternehmen dabei, sich auf die schnellen Veränderungen des Medienmarktes und des Mediennutzungsverhaltens einzustellen. Das Angebot umfasst Seminare, Inhouse-Seminare, Zertifikatskurse, Expertenforen, Kongresse und Verlegerreisen zu allen relevanten Bereichen des Verlagsgeschäfts einschließlich Personal-, Rechts- oder Steuerfragen. Dabei werden nicht nur bewährte Branchenstandards vermittelt, sondern auch aktuelle Trends und Fragestellungen bei der Erstellung des Seminarprogramms berücksichtigt. Speziell für Fachverlage bietet die VDZ Akademie im Fachbereich „Fachmedien“ Seminare, Inhouse-Seminare, Zertifikatskurse und Expertenforen mit den Schwerpunkten Anzeigen, Vertrieb, Journalismus und Digitale Medien an. Mitglieder der Deutschen Fachpresse können diese Veranstaltungen zu einer ermäßigten Teilnahmegebühr besuchen.

www.buchakademie.de www.vdz-akademie.de und www.facebook.com/vdzakademie

Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


Fördermitglieder der Deutschen Fachpresse Mit ihren Fachinformationsangeboten schaffen Fachmedienhäuser die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und wissenschaftlichen Fortschritt in Deutschland. Um die Vielfalt der Fachmedien zu sichern und so eine ausgewogene und spezifische Information in jeder einzelnen Wirt­ schaftsbranche zu ermöglichen, tritt die Deutsche Fachpresse für die Interessen der Fachverlage ein.

rungs­­prozesse, beobachten und analysieren Märkte oder bieten Plattformen für das Management von Kundenbe­ziehungen. Mit ihren Software- und Datenbankangeboten sowie ihren Beratungsinstrumenten helfen sie dabei, die Prozesse im Verlag optimal aufeinander abzustimmen und effiziente Strukturen zu schaffen. Zudem ­fördern die in der Deutschen Fachpresse organisierten

Partner die Netzwerke in der Branche und stellen Kontakte zu Kollegen her.

1A Relations.com www.1A-Relations.com www.CRM-Softwareauswahl.de

BDL GmbH www.bdl.de

CrossMediaConsulting www.cmc-web.de

Bartholomäus & Cie. GmbH & Co. KG www.ba-cie.de

Karl-Heinz Behrens Büro für Medien- & Vertriebsmarketing www.fachmedienberater.de

DataM-Services GmbH www.datam-services.de

Bei ihrem vielfältigen Engagement für die deutsche Fachmedienbranche erhält die Deutsche Fachpresse Unterstützung von ihren Fördermitgliedern. Die Branchenpartner stehen den Fachmedienhäusern durch vielfältige Dienstleistungen bei ihrem unternehmerischen Handeln mit Rat und Tat zur Seite. Sie beraten bei anstehenden Unternehmensent­ scheidungen, begleiten Ver­ände­

Die Deutsche Fachpresse dankt ihren Fördermitgliedern für ihr großes Engagement im vergangenen Jahr und die gute Zusammenarbeit!

Fördermitglieder

Jahrbuch der Deutschen Fachpresse 2012

156


Fornoff und Heintzenberg GmbH www.NTX.eu

Kirchner + Robrecht GmbH management consultants www.kirchner-robrecht.de

Selbstverständlich Rat & Tat für Medien und Marketing www.selbstverstaendlich.de/blog

frevel & fey Software Systeme GmbH www.frevelundfey.de

Künkel Lopka GmbH www.KuenkelLopka.de

STEINRÖDER . PUBLISHING CONSULTING www.steinroeder.com

GBI - Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank www.genios.de

LeserAuskunft GmbH www.pressekatalog.de

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG www.vertriebsunion.de

Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung GmbH www.hspartner.de

muellerPrange GmbH & Co.KG www.muellerPrange.com

zanetti altstoetter und team gbr www.z-a-t.com

Eine Fördermitgliedschaft in der Deutschen Fachpresse können Dienstleister der Fachverlagsbranche über ihre Fördermitgliedschaft im Fachverband Fachpresse im VDZ beantragen. Ihre Vorteile: stete Information, Zutritt zu exklusiven Branchenveranstaltungen und die Möglichkeit, das eigene Unternehmen zu günstigen Konditionen in den Medien der Deutschen Fachpresse darzustellen. Ansprechpartnerin ist Sabine Voss im Berliner Büro der Deutschen Fachpresse (voss@deutsche-fachpresse.de).

Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


Fachinformationen online finden und nutzen – Kooperationen zur professionellen Recherche Im Rahmen ihres Branchen- und Gattungsmarketings kooperiert die Deutsche Fachpresse mit drei Plattformen, die eine Recherche von und über Fachmedien ermöglichen. Ziel ist es, Lesern und Werbungtreibenden die Gelegenheit zu einer unkomplizierten Fachmedienrecherche zu verschiedenen Themen im Internet zu bieten und Mitgliedsverlagen weitere attraktive Vertriebswege für ihre Medien zu eröffnen.

Der umfangreiche Online-Kiosk „PresseKatalog.de“ (LeserAuskunft, Karlsruhe) bietet ergänzende „Themenkioske“ an, die verfügbare Zeitschriften zu einem Themengebiet bündeln. Seit 2010 gibt es beispielsweise den „Fachpresse-Kiosk“ für Fachzeitschriften: Hier finden sich umfangreiche Informationen zu Fachzeitschriften aus Mitgliedsverlagen der Deutschen Fachpresse, die auf „PresseKatalog.de“ angemeldet sind (rund 14.000 Printtitel und E-Paper). Dazu stellt PresseKatalog als Online-Nationalvertrieb E-PaperAusgaben in die führenden E-Kioske ein: Amazon, Pubbles, Leserservice und viele mehr. Zusätzlich sind Titel über Kiosk-Apps auf Smartphones und Tablet-PCs erhältlich.

Der Zeitschriften-InformationsService (ZIS) ist ein Angebot der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH. Aktuell sind rund 1.700 Fachzeitschriften, wissenschaftliche und Kulturzeitschriften in der Datenbank gelistet. Buchhandlungen und Bibliotheken recherchieren online über „vlb.de“ in den Daten des ZIS und bestellen Abonnements oder Einzelhefte für ihre Kunden. Endkunden können die Titeldaten auf „buchhandel. de“ oder „zis-online.de“ einsehen. Einmal jährlich wird zusätzlich ein Printkatalog herausgegeben, der alle gemeldeten Zeitschriften listet und kostenlos an Interessenten abgege­ben wird. Mitgliedsverlage der Deutschen Fachpresse erhalten 30 Prozent Rabatt auf neugemeldete Titel.

Die Plattform „forumb2b.de“, eine Initiative des Deutschen Fachverlags (dfv, Frankfurt am Main), bündelt Know-how rund um das Thema Fachkommunikation. Ziel der Plattform ist es, Transparenz für den Umgang mit Fachmedien zu schaffen und dabei übersichtlich geordnet alle Argumente für Fachmedien als unverzichtbare Informationsquelle und effiziente Werbeträger zu präsentieren. Als offene Wissensplattform stellt das „forumb2b“ nicht nur Studien des dfv, sondern auch anderer Unternehmen zusammen – darunter auch die Studien der Deutschen Fachpresse. Alle Analysen werden so aufbereitet, dass sich Werbekunden auf kurzem Weg über das Wesen und Verhalten Professioneller Entscheider informieren können.

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www.forumb2b.de

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Die Deutsche Fachpresse

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Kapitel 6


Impressum

© 2012 Verein Deutsche Fachpresse ISBN 978-3-9814473-2-3 Herausgeber Verein Deutsche Fachpresse, Bernd Adam, Büro Frankfurt, Braubachstraße 16, 60311 Frankfurt am Main, Tel. 069 1306-397, Büro Berlin, Markgrafenstraße 15, 10969 Berlin, Tel. 030 726298-140, www.deutsche-fachpresse.de Die Haftung der Handelnden und der Mitglieder ist auf das Vermögen des Vereins beschränkt. Verlag Deutsche Fachpresse Servicegesellschaft mbH, Braubachstraße 16, 60311 Frankfurt am Main, Tel. 069 1306-397, Fax 069 1306-417 Projektleitung Julia Piaseczny, Deutsche Fachpresse, Frankfurt am Main Redaktion Julia Piaseczny (Deutsche Fachpresse, Frankfurt am Main) und Susanne Broos (Redaktionsbüro Broos, Hamburg, www.redaktionsbuero-broos.de) Layout So eden · Visuelle Kommunikation, Paulina Klaic, Frankfurt am Main, www.so - eden.de Fotonachweis © Nikada, istockphoto.com: Titelbild | © Thomas Fedra: S. 3-5, 13,51-52, 54-61, 66-69, 76, 80, 82, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 100, 102, 106-107, 122-123, 127, 130 | © contrastwerkstatt, Fotolia. com: S. 4, 11 | © tom, Fotolia.com, S. 4, 11 | © Jörg Engel, Fotolia. com, S. 7 | © twobee, Fotolia.com: S. 8 | © Stephan Sasek: S. 16 | © Fernando Baptista: S. 23-24, 70-71, 74-75, 134-135, 142, 153 | © nmann77, Fotolia: S. 33 | © Nils Jöhnk: S. 39 | © Vogel Business Media: S. 39, 108 | © Verlag C.H.Beck: S. 40 | © Wolters Kluwer Deutschland: S. 43 | © XtravaganT, Fotolia.com: S. 44 | © Jay Tuck, dpa Picture-Alliance: S. 47 | © Jennifer Humpfle: S. 48-50 | © webphotographeer, istockphoto.com: S. 65, S. 105 | © Marius Becker, dpa Picture-Alliance, S. 119 | © Andrea Enderlein: S. 122, 124 | © Harald Schnauder: S. 153 Alle anderen Fotos: privat Anzeigen zanetti altstoetter und team, Berlin Druck BWH GmbH – Die Publishing Company, Hannover Papier FSC Mix Redaktionsschluss August 2012 Die Deutsche Fachpresse dankt dem Drucksponsor BWH GmbH – Die Publishing Company (Hannover)


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