Mecklenburg Schwerin deluex Frühling 1/2014

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MECKLENBURG SCHWERIN REGIONALMAGAZIN 19. JAHRGANG · Frühling 2014 · E 4,-

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Sumpfmeerschweinchen

Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014) verfügbaren Motoren (C 180/C 200 und C 220 BlueTEC). innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4–4,8/5,0–3,4/5,8–4,0 l/100 km; CO2-Emissionen C–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht kombiniert: 135–103 g/km; Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

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Neue Bewohner im Humboldthaus

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Schon Alexander von Humboldt bereiteten sie schlaflose Nächte. Halsbandpekaris versprühen moschusähnliche Düfte und einen unwiderstehlichen Charme. Alexander v. Humboldt hatte mehrere Begegnungen mit den Tieren auf seiner Reise durch Südamerika. Die geselligen, meist friedlichen Tiere treiben sich oft auch nachts auf Halsbandpekari der Außenanlage umher. Hoffen wir, dass sie Baumhausbewohnern nicht auch den Schlaf rauben. Bestenfalls kann man sie dann von der Terrasse aus bei ihrem nächtlichen Treiben beobachten.

Tierpate gesucht ... Erste Kattageburt 2014. Das kleine Kattababy sucht einen Tierpaten. Auch für andere Tiere können Sie gern eine Patenschaft übernehmen. Unsere Mitarbeiterin Frau Mohnwitz berät Sie gern. Rufen Sie uns an. Tel.: 0385 - 39551-32

20/21. April 2014 „MIT DEM OSTERHASEN DURCH DEN ZOO“ 30. April ab 11 Uhr WALPURGISNACHT 01. Mai 15 Uhr MAIFEST MIT BLASMUSIK 11. Mai ab 11 Uhr VERWÖHNPROGRAMM ZUM MUTTERTAG Mai bis September 15 Uhr 1. Mittwoch im Monat

SENIORENNACHMITTAG

Frau Bock (Foto) strahlt und freut sich über den barrierefreien Zugang in das Humboldthaus. „Die Terrarien sind interessant gestaltet und der Zugang in das Humboldthaus über den Forscherpfad ist ein Erlebnis für jeden Zoobesucher“, berichtet Frau Bock. Als Jahreskartenbesitzerin gehört sie zu den Stammbesuchern des Zoos. Ich wohne in Magdeburg, aber der Schweriner Zoo ist meinem Mann und mir ans Herz gewachsen.

Kattababy

01. Juni 10 - 16 Uhr ZOOSPEKTAKEL ZUM KINDERTAG 05. Juni 11 - 16 Uhr TAG DER UMWELT 08./09. Juni PFINGSTFEST 15. Juni 11 - 17 Uhr PUPPENTHEATERFEST Mal andere

Gesichter sehen ...

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EDITORIAL Kultur stiftet Identität. Kultur ist Basis unserer Zivilisation. Der Erhalt von Qualität und Vielfalt der Theater- und Orchesterlandschaft ist ein notwendiger Schritt auf diesem Weg in die Zukunft!

Foto: DELEGO

Liebe Leserin, lieber Leser, das Osterwochenende liegt vor uns – spät im Jahr. Und es kommt uns noch später vor, weil wir bereits seit Wochen Frühling haben. Vor einem Jahr wurden die Ostereier bei Frost im Schnee gesucht. In diesem Jahr sind die Bäume und Hecken grün, und es blüht in der Natur und in den Gärten. Eine Laune der Natur oder doch der Klimawandel? Was war das dann vor einem Jahr? Nun ja, wir nehmen es, wie es kommt und am kommenden Wochenende wünschen wir uns das Wetter, auf das wir seit Wochen berechtigt hoffen. Wir haben Ihnen dafür eine neue Ausgabe unseres Magazins auf den Ostertisch gelegt und wünschen Ihnen kurzweilige Lektüre, egal ob im Sonnenschein auf der Terrasse oder doch im Sessel im Zimmer. Sicherlich ist auch für Ihr Interesse etwas bei

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unseren Themen dabei – Natur, Kultur, Gesellschaft, Konsum. Wir geben Tipps für Veranstaltungen in den vor uns liegenden Monaten, aber auch Anregungen für die Freizeit in der Natur oder als Betätigung im eigenen Garten. Die Piraten erwarten Sie in Grevesmühlen, Nabucco auf dem Schweriner Alten Garten. Und die Festspiele haben wieder ein reichhaltiges Programm geschrieben, auch mit zahlreichen Konzerten in unserer Region. Großer Sport erwartet die Pferdefreunde beim CSI auf dem Landgestüt Redefin. Das filmkunstfest findet, nach Irrungen und Wirrungen, Anfang Mai mit großer Resonanz bei den Filmschaffenden statt. Wir wünschen den Festivalmachern, dass ihnen die Gunst des Publikums erhalten blieb. Außerdem finden Sie den einen oder anderen kulinarischen Tipp. Wenn Sie in Mecklenburg für Ihren Geschmack nicht genug Frühling vorfinden, haben wir die ultimative Blütenpracht auf Madeira in Bildern eingefangen. Dort ist prak-

tisch das ganze Jahr Frühling – eventuell eine Anregung für Ihren nächsten Urlaub. Uns scheint es erforderlich, weiter den Kulturschutz einzufordern, denn die notwendigen Entscheidungen auf Landesebene lassen weiter auf sich warten. Unabhängig davon bringt die Doppelintendanz von Joachim Kümmritz in Schwerin und Neustrelitz/Neubrandenburg sicherlich Synergien, die hoffentlich nicht anderweitig zunichte gemacht werden. Eine in meinen Augen kontraproduktive Entscheidung ist die von Schwerin beschlossene „Bettensteuer“, die sicherlich nicht die touristische Attraktivität Schwerins erhöht. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit bis zu unserer Sommerausgabe, Ihr

Detlev Lüth

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10 Titelfoto: Pferdefestival in Redefin, F

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Nöck und Nixen…

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In den Garten, fertig, los!

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Gregor Rot Erster Kapellmeister der Mecklenburgischen Staatskapelle

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Ich bin grenzenloser Optimist Schauspieler Christoph Bornmüller Mecklenburger Kunst Galerie Dabel

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Den heimischen Wald auf der Zunge spüren

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Anstiften zum Stiften Schweriner Bürgerstiftung

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Beständig wie Stahl und Eisen

22 Blücher in Stralendorf

Hochdruckgebiet.

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Dem Zahn der Zeit getrotzt

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Wunderkästen für Nabucco Die Schlossfestspiele Schwerin 2014

66 Rassig, praktisch, schön

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Glücksmomente

Peugeot 308 SW

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E-Mail küsst Buch Geschichte der Buchbinderei

Fit für kleine Fluchten Das Multitalent: Der neue Mercedes-Benz GLA

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Experimentelle Überschichtungen

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Ausgelesen Filmkunstfest M-V Der Ochse fliegt wieder

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NATUR

Nöck und Nixen… …bleiben uns in Seen, Teichen und Flüssen unsichtbar. Sie werden von blühenden Pflanzen verdeckt. Allein in Märchen und Liedern der hohen Kunst werden sie leibhaftig. So ist vor 113 Jahren durch Antonin Dvorak die Nixe Rusalka auf der Opernbühne zu Prag lebendig geworden, und fast hundert Jahre zuvor schon wurde in Böhmen gesungen: „Es freit ein wilder Wassermann auf die Burg wohl über dem See…“ Die „schöne, junge Lilofee“ dieses Volksliedes allerdings musste auf immer in den Wassern verschwinden.

Die Sumpfwasserfeder, ein Primelgewächs, ist im schattigen Flachwasser zuhause.

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Der Blutweiderich blüht am Ufersaum überm Wasser, zur Freude der Schwebfliege.

Knabenkraut am Ufer von Adebors Näs, Schweriner See.

Üppiger Seerosenbestand.

Sumpfvergissmeinnicht mit Hahnenfuß.

Wasserschwertlilie als Sonnendeck für den Vierfleck am Seeufer.

Breitblättriger Rohrkolben, typisch für die Familie und häufige Uferpflanze.

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ie die Gewässer beschaffen waren, in denen Dichter und Erzähler ihre Nixen, den Nöck und andere Wassergeister agieren ließen, ist leider nicht erwähnt. Schon gar nicht, wie ihre Vegetation beschaffen war. Gab es verbergendes Schilf an den Ufern oder geheimnisvolle „Schlingpflanzen“ gar, die wir als Kinder fürchten sollten, als wir das Schwimmen erlernten? Von den Nixen zumindest schien bekannt, dass sie sich gern zwischen Seerosen und gelben Mummeln tummelten. Der englische Maler John William Waterhouse (nomen est omen!) zumindest hatte davon schon 1896 eine Vorstellung, denn er schuf das Gemälde „Hylas und die Nymphen.“ Hylas, inniger Freund und Waffenträger des berühmten Herakles ist mit einem Tonkrug zum Quellteich gekommen, um Wasser zu schöpfen. Sieben ebenfalls schöne, wahrscheinlich schuppenschwänzige Wesen - allesamt rothaarig scheinend (Henna?) umringen ihn zwischen Seerosenblättern. Links im Bild steht

kräftiger, noch nicht fruchtender Rohrkolben, und auch im Hintergrund ist da einiges an auch uns bekannter Vegetation. Hylas soll übrigens vom Wasserholen nicht zurück gekehrt sein! In der Regel jedoch werden die Nixen, die Nymphen freundlicher als jeder Nöck und andere garstigen Wassermänner geschildert. Abgesehen von diesen Fotos hier kommt ein gutes Beispiel, dass in der Darstellung von Teichund Wasserpflanzen auf schöne Nixen total verzichtet werden kann, aus Frankreich. Von jenem Mitbegründer des Impressionismus, der im fortgeschrittenen Alter immer größere Seerosenbilder am eigenen Teich im eigenen, recht ausgedehnten Garten schuf. Claude Monets grandiose Seerosenbilder erreichten in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts schlussendlich Formate von 24 Quadratmetern. Aber nicht deshalb wurden sie später mit gleichlautendem oder höherem Millionenbetrag gehandelt. Viel größere, sehr ausgedehnte Seerosenflächen bieten uns – kostenlos in freier Natur –

die schöne Müritzwasserstraße und weiter ostwärts viele größere und kleinere Seen. Besonders üppig aber und im Verein mit Gelben Teichrosen, die Mummel genannt werden, finden wir in unserem Land Seerosen an einem Fluss, der kaum fließt. Er wird von den Vermarktern dummerweise Amazonas des Nordens genannt. Dabei reicht es vollkommen, ihn Peene zu nennen, zu dem es im mittleren Europa als weitgehend naturbelassenes oder renaturiertes Ökosystem keinen Vergleich gibt! Hier findet sich alles, was auf diesen Seiten an Sumpf- und Wasserpflanzen abgebildet ist in Überfülle und manch anderes, wie Orchideen- und Trollblumenwiesen noch dazu. Aber auch in der Landeshauptstadt, am Ufer von Adebors Näs, stehen prachtvolle Knabenkräuter in Blüte. Am Kanal, der zur Müritz führt und auf dem die Sportboot- Kapitäne zum Glück für die Ufer und die Wasservegetation langsam fahren müssen, finden sich Gelbe Wasserschwertlilien und Pfeilkraut in stattli-

„Schweinerübe“ Sumpfziest, stattliche Uferpflanze aus der Lippenblütlerfamilie.

Hier geht was „in die Binsen“: Ein Brautpaar der Frühen Adonislibelle an Binsenblüten.

6 Der Igelkolben ist mit den Rohrkolben verwandt.


NATUR

Froschlöffelblüte und Samenstände. Gelbe Teichrose, Blüte und Fruchtknoten mit Federlibellen.

Froschbissblüte. Die Sumpfcalla liebt das Moorwasser. Sie ist mit dem Aronstab des Waldes (giftig!) und der bekannten Ziercalla verwandt.

cher Menge und Größe, häufig vom sanftblauen Sumpfvergissmeinnicht umwachsen. Nur Wenige werden wissen, dass Pfeilkraut zum Herbst walnussgroße, stärkereiche Sprossknollen bildet. Sie sind wohlschmeckend und wurden früher gegessen. Auch der kräftige Sumpfziest, der mit roten Lippenblüten die Ufer ziert, diente mit kartoffelgroßen Stärkeknollen als Nahrung. Sowohl für Menschen als auch für Schweine. So wird der Name „Schweinerübe“ verständlich. Die Bezeichnung „Rübenschwein“ für Menschen hat jedoch wohl anderen Ursprung, stammt vom niederdeutschen „Oll Röbenswien“ und jener Zeit, als noch Runkeln und nicht Sojaschrot im Futtertrog landeten.

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ine besondere – und zur Blume des Jahres 2014 erklärte – Pflanze der Flussauen und der Uferröhrichte ist die Schwanenblume der Familie der Froschlöffelgewächse. Häufig wird sie auch als Blumenbinse bezeichnet. Das ist, streng genommen, ein

Blüten des Pfeilkrauts.

Fehler, da es – aus der Sippe der BINSEN – tatsächlich eine Blumenbinse gibt. Allerdings, den echten Binsen gleich, könnten auch die Stängel der Schwanenblume, der „Wasserviole“ für Flechtarbeiten verarbeitet werden, stünde die Pflanze nicht zu Recht unter Naturschutz. So wird wohl auch niemand auf den Gedanken kommen, ihre ebenfalls stärkereichen Wurzelrhizome in Asche zu backen, wie es bei Kirgisen, Kalmücken und Jakuten üblich war oder noch sein mag. Die Blüten werden gern von Schmetterlingen und Schwebfliegen beflogen. Da locken Nektar und Pollen. Natürlich muss hier auch jener Pflanzen gedacht sein, die scheinbar unverzichtbar zum Uferbereich unserer Seen gehören und nicht wenigen Häusern dank kluger Fachleute zu ansehnlichen Dächern verhelfen. Nur soviel sei hier geschrieben: Den Schilfbeständen geht es nicht gut. Sie haben – sehr deutlich erkennbar am Schweriner See – und nicht nur dort, an Umfang verloren. Das ist weder für die Vogel-

Der Schwanenliesch ist keine Binse.

welt noch für die Fischbestände gut. Über Ursachen wird gestritten. Es gilt aber auch, der Bumskeulen, der Pompesel, der Schmakeduzien zu gedenken. Beim britischen Mr. Waterhouse am griechischen Nymphenteich angesiedelt, kommt der Breitblättrige Rohrkolben bei uns auch an fast allen kleineren Seen, Teichen und Söllen in der Ackerflur vor. Dort jedenfalls, wo es keine steilen Ufer gibt. Eine junge Mutter, die sich ihr Kind vor den Bauch gebunden hatte, führte zu meiner Überraschung in „youtube“ vor, dass der dicke Stängel, von umhüllenden Blättern befreit, roh gut zu essen sei. Ihr schien es gut zu schmecken. Sie war keine Nymphe! Bleiben zum Schluss ein paar Zeilen des armen „bb“, die auch bald hundert Jahre alt sind: Im bleichen Sommer, wenn die Winde oben Nur in dem Laub der großen Bäume sausen Muss man in Flüssen liegen oder Teichen Wie die Gewächse, worin Hechte hausen. Text & Fotos: Wolf Spillner

Schon im März blüht an Kanalufern die Pestwurz. Später schiebt sie riesige Blätter.

Die Krebsschere – Wasseraloe – ist leider selten geworden.

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Ausgedehnter Wasserhahnenfußbestand.


GARTEN Sobald die Sonne höher steigt, hält es Anne-Christin und Peter Rasch nicht mehr in ihren vier Wänden – dann geht´s raus in den Garten. Hier wartet viel Arbeit, aber auch viel Freude auf sie. Foto: Christine Mevius

IN DEN GARTEN, FERTIG, LOS! Die Saison hat begonnen Anne-Christin und Peter Rasch sind leidenschaftliche Gärtner – beruflich und privat. Jetzt im Frühjahr haben sie, wie unzählige Hobbygärtner auch, große Lust, in ihrem Garten dafür zu sorgen, dass bald alles wächst, blüht und gedeiht. Und weil niemand einen „grünen Daumen“ von Geburt an hat, gaben sie uns interessante Tipps für einen guten Start ins Gartenjahr. BALKON- UND TERRASSENPFLANZEN So zeitig die Frühlingssonne auch locken mag – man sollte sich nicht verführen lassen und mit dem Aussetzen frostempfindlicher Pflanzen vor den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) beginnen. Nach überdurchschnittlich hohen Temperaturen Anfang März mag vielleicht niemand dran glauben, dass sie uns heimsuchen – aber wer weiß. Wer später pflanzt, geht nicht das Risiko ein, dass er zweimal kaufen und alles nett herrichten muss. Apropos pflanzen: Mit der richtigen Erde fängt alles an! Wer hochwertige Erden verwendet, ermöglicht Pflanzen und Knollen eine solide Grundlage für gutes Gedeihen. Nachhaltig denkende Gärtner bevorzugen Erden aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen ohne Torf. (Es lebe das Moor!) Minderwertige Erde kommt oft aus schlecht trennenden Kompostierungsanlagen und enthält nicht selten unerwünschte Rückstände. Darauf sollten Hobbygärtner unbedingt verzichten.

DER ZIERGARTEN Im April ist es nicht nur Zeit, Stauden zu pflanzen, sondern auch Nützlingswiesen zu säen. Hier tummeln sich mit Vorliebe Marienkäfer, Flor- und Schwebefliegen, Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen. Sie sind natürliche und unermüdliche Helfer gegen Pflanzenschädlinge. Angelockt vom Duft heimi8

scher Wildpflanzen bietet sich ihnen während der Blüte eine reiche Nahrungsquelle und später ein guter Ort, um zu überwintern. Die Saaten gedeihen am besten auf mageren Böden an sonnigen Standorten. Ideal sind Ränder und Böschungen. Und für den Gärtner haben sie ebenfalls einen Vorteil, denn er muss diese Wiesen weder mähen noch düngen. Da Hummeln und Bienen in ihren Fressgewohnheiten doch eher heimatverbunden zu sein scheinen, empfiehlt es sich, nur heimisches Saatgut zu verwenden.

DER GEMÜSEGARTEN Anfang April können die ersten Kartoffeln gepflanzt werden. Wer bereits im Juli ernten will, bringt vorgekeimte Kartoffeln in den Boden. Sie benötigen allerdings eine konstante Bodentemperatur von 7 Grad, nicht vorgekeimte 10 Grad. Empfehlenswert ist es, die Kartoffeln gleich anzuhäufeln. Damit vergrößert sich die Bodenoberfläche, die Erde erwärmt sich schneller und die Erdäpfel sind nicht nur früher erntereif, sondern auch größer und schöner. Und noch ein Wort zu den Sorten: Die Vielfalt ist groß. Ältere Kartoffelsorten sind nicht immer die herausragenden Ertragswunder, doch im Geschmack meist nicht so leicht zu übertreffen. Um Viruskrankheiten vorzubeugen, sollte die Anbaufläche mindestens alle drei Jahre gewechselt werden. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


DER OBSTGARTEN Neben den Herbstmonaten sind März und April die beste Pflanzzeit für Obstbäume. Pfirsich, Aprikose und Walnuss sollten ausschließlich jetzt gepflanzt werden, damit sie abgehärtet und mit ausreichendem Wurzelgeflecht den nächsten Winter gut überstehen. Der Boden muss jedoch in jedem Fall frostfrei sein. Zu beachten ist, dass beim Pflanzen weder Dünger noch Stallmist zu verwenden sind. Dadurch wird ein schnelles Wachstum der Wurzeln gehemmt. Auch der Wasserbedarf der Pflanzen ist anfangs geringer – also nicht zu viel gießen! Gute Baumschulen verkaufen Bäume in der Regel mit dem erforderlichen Pflanzschnitt. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten die Triebe um ein Drittel eingekürzt werden.

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NATÜRLICHEN DÜNGER SELBST HERSTELLEN Auch wenn es nicht gut klingt und am Ende gar nicht gut riecht – Brennnesseljauche ist ein hervorragender Dünger. Und außer etwas Arbeit kostet er nichts. Von der Wirkung begeistert, erklärt Anne-Christin Rasch, wie das funktioniert: Die Brennnesseln sollten vor der Blüte geerntet werden, denn dann haben die Pflanzen die meiste Energie, sind reich an Stickstoff und Kalium. Natürlich können sie der zarten menschlichen Haut ganz schön zu schaffen machen, doch mit Gartenhandschuhen ist dieses Problem schnell gelöst. Dann geht’s los: Ein Kilo frisch geschnittene Brennnesseln in einen Eimer oder eine kleine Regentonne schichten (keine Metallgefäße verwenden!) und ca. 10 Liter Wasser hinzugeben. Dabei das Gefäß nicht ganz vollfüllen, da beim späteren Gärvorgang meist viel Schaum entsteht. Dann einen Deckel drauf und täglich einmal gut umrühren. Nach ein bis drei Wochen – je nach Außentemperatur – ist der Flüssigdünger einsatzbereit. Wenn sich kein Schaum mehr bildet, die Brennnesseljauche durch ein Sieb geben und 1:10 mit Wasser verdünnen. Blumen und Gemüse, vor allem auch Tomaten, werden es dem Gärtner danken. Für die Tipps bedankt sich Christine Mevius MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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FESTSPIELE

Eigentlich wie immer – aber doch neu Die Festspiele MV 2014

„Ein Logistik-Kulturunternehmen mit angeschlossenem Konzertbetrieb“ definierte nicht ganz ernsthaft Intendant Dr. Markus Fein seine Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Wobei: Möglichst perfekte Logistik braucht es schon, um mit dem kleinen Team der Festspiele in einer Saison 127 Veranstaltungen an 86 Spielstätten zu organisieren. Genau das sind die Eckzahlen für die Saison 2014 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2014 leitet Dr. Markus Fein als Intendant die Geschicke der Festspiele, und er tut das nach dem Motto: Bewährtes bewahren, Neues hinzufügen. Das Bewährte sind die Konzerte im Landgestüt Redefin (eines mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Gustavo Dudamel), die Open Airs in den Schlossparks von Klütz und 10

Hasenwinkel, das Kleine Fest im großen Park und die Reihen der Jungen Elite und der Musik aus MV. Interessante Künstlerbegegnungen versprechen die Residenz des Pianisten Igor Levit mit 21 Konzerten, die Projektwoche vom 22. bis zum 27. Juli mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica. Und wenn die Berliner Philharmoni-

ker schon mal im Lande sind – nach mehr als hundert Jahren – so treten Mitglieder des Klangkörpers auch solistisch auf: Die 12 Cellisten kommen mit dem Tangopaar Ispasión nach Stolpe (24.8.), die Blechbläser zum Open Air nach Dargun (22.8.) und der Soloflötist Emmanuel Pahud mit der Harfenistin Marie-Pierre Langlamet in die Schelfkirche

Dr. Markus Fein, Interndant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


FESTSPIELE

Mehrmals in der Saison verwandelt sich die Reithalle in einen akustisch hervorragenden Konzertsaal.

Foto:(c) Geert Maciejewski

Fotos von links: Die Pantomimen Bodecker und Neander treten im Rahmen des „Jahrmarktes der Sensationen“ auf. Foto: Boehme

Preisträger in Residence 2014 ist der Pianist Igor Levit. Foto: (c) Felix Broede, Festspiele MV

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker kommen nach Stolpe.

Foto: (c) Monika Lawrenz

Foto: Stephan Röhl

Schwerin (14.9.). Der Solo-Oboist Albrecht Mayer tritt sowohl mit Igor Levit in Zarrentin (21.8.) als auch mit dem Trompeter Gábor Boldoczki beim Open Air in Hasenwinkel (29.6.) auf. Neu in der Festspiel-Saison 2014 sind die Begleitprogramme, in denen die Besucher in Hörexperimenten, Führungen und Künstlergesprächen mehr über die Werke, die Musiker und die Umgebung der Veranstaltungsorte erfahren. Ein absolutes Novum ist der „Jahrmarkt der Sensationen“ – ein musikalischer Wanderzirkus, der vom 1. bis zum 10. August unterwegs ist und Station macht in Tressow, Redefin, Schwerin, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Rehna, Dalwitz, Dargun, Putbus und Stolpe (bei Anklam). Eine Künstlerkarawane – zu der die bekannten Pantomimen Bodecker&Neander gehören – präsentiert ein außergewöhnliches, attraktives Programm aus Musik, Akrobatik, Pantomime und historischem Jahrmarktskino, eine spannende Mischung zum Träumen und Staunen. Neu sind auch neun Spielstätten wie das Kulturhaus in Mestlin, die Klosterruine in Eldena und das Eisenbahnmuseum in Schwerin. Da wird es am 16. Juli alles andere als museal zugehen wenn Götz Alsmann und Band musizieren. „Es grünt so grün“ ist der Titel ihrer Songrevue.

Vom 20. Juni bis zum 21. September 2014 heißt es wieder: „Unerhörtes entdecken“, Spitzenkonzerte mit hochkarätigen Musikern aus aller Welt in der sehr persönlichen Atmosphäre der Festspiele sind ebenso zu erleben wie neue Talente. Große Namen stehen auf den Plakaten: Michael Sanderling und Marek Janowski, Rudolf Buchbinder, Julia Fischer, Daniel Hope, Daniel Müller-Schott, Klaus Florian Vogt, das Artemis Quartett, das Hilliard Ensemble und die Regensburger Domspatzen. Bei der „Landpartie der Jungen Elite“ stehen Namen im Programm, die man vielleicht noch

nicht kennt, sich aber merken sollte. Seit 1990 gibt es die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, sie sind etabliert im Land, sind beständig, zuverlässig – und immer wieder spannend und aufregend. Auch in der Saison 2014. Ka. Karten für die Konzerte, das Programm sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385/591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte

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OPER

Unmittelbar musikalisch arbeiten Gregor Rot, Erster Kapellmeister der Mecklenburgischen Staatskapelle

Der letzte Ton aus dem Orchestergraben ist verklungen, auf der Bühne wird es dunkel und im Zuschauerraum des Theaters ist es still, nahezu lautlos. So geschehen am Premierenabend im Januar und danach bei den weiteren Vorstellungen der dramatischen Oper „Dead Man Walking“. Der Titel der Oper von Jake Heggie (2000 uraufgeführt in San Francisco) bezieht sich auf den Ruf der Wächter und Insassen in amerikanischen Gefängnissen, wenn ein Todeskandidat auf dem Weg zur Hinrichtung ist. Zum Tode verurteilt wurde Joseph de Rocher, ein Vergewaltiger und Mörder zweier Teenager. In einem Briefwechsel mit der katholischen Nonne Helen bittet Joseph diese Sister Helen um „geistlichen Beistand“ auf dem Weg zur Hinrichtung. Helen willigt ein – nicht ahnend, wie diese Entscheidung ihr Leben verändern wird: Sie wird konfrontiert mit dem Täter, seiner um das Leben ihres Sohnes bittenden Mutter und mit den Eltern der ermordeten Jugendlichen. Das Libretto der Oper basiert auf einer wahren Begebenheit, wurde geschrieben nach dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Buch „Dead Man Walking“ der katholischen Schwester Helen Prejean. 12

Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin zeigt als drittes deutsches Theater diese Oper – ein Wagnis für das Haus und eine Herausforderung für alle Beteiligten. Besonders sicher für den Dirigenten Gregor Rot, der die musikalische Leitung hatte und mit dieser Aufführung sein Debüt als musikalischer Leiter einer Opern-Inszenierung gab. Erfolgreich gab, muss man hinzufügen, denn nach der absoluten Stille kam langer, lauter, begeisterter Applaus. Gregor Rot, geboren 1981 in Wien, seit 2013 als Erster Kapellmeister am Schweriner Theater engagiert, hat sich das Stück, mit dem er das erste Mal vor das Schweriner Publikum geht, nicht aussuchen können: „Die Aufgabe war schon äußerst reizvoll. Ein erstes Faszinosum besteht darin, dass sich die Oper inhaltlich mit einem Stoff auseinandersetzt, der tagespolitisch aktuell ist – was ja sonst bei Opern eher nicht der Fall ist. SelbstMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


OPER verständlich setzt die Oper andere Akzente als das Buch oder der Film. Die Musik unterstützt, ist an den Text gebunden, versucht nicht, sich in Vordergrund zu spielen. Die Musik von Jake Heggie vermittelt ganz viel Kolorit, versetzt mit Elementen wie Gospel oder Elvis-Presley-Zitaten in die Atmosphäre, in der die Geschichte spielt, was zu deren Aktualität, zur Wahrhaftigkeit beiträgt.“ Überzeugend und ambitioniert klingt Gregor Rot, wenn er von seiner Arbeit erzählt. Seine musikalische Ausbildung begann in seiner Heimatstadt, zuerst am Cembalo und im Gesang: „Während des Gesangsstudiums habe ich aber gemerkt, dass es mich mehr fasziniert, etwas miteinander zu erarbeiten. Als Dirigent wirke ich als so eine Art Katalysator im Zusammenspiel der Musiker.“ Eine Position, die ein neu engagierter Kapellmeister zunächst in den so genannten „Nach-Dirigaten“ ausfüllen muss, d.h. Opern- bzw. Operetten-Vorstellungen dirigieren, die von jemand anderem inszeniert wurden. „Für mich kein Problem“, meint Gregor Rot: „Schön ist es, wenn die Möglichkeit besteht, noch einmal mit dem Ensemble und den Musikern zu probieren. Aber ein Dirigent muss das Nach-Dirigat auch so beherrschen, es ist sein Handwerk, es gehört zum Theaterbetrieb einfach dazu und es steigert die Flexibilität.“ Stichwort flexibel – die nächste Produktion, die Gregor Rot musikalisch leitet ist gewissermaßen ein Kontrast-Programm zu „Dead Man Walking“. Am 16. Mai hat im Großen Haus „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana Premiere, ein fröhliche-ausgelassene Geschichte mit ein bisschen Verwirrung, Hin und Her und einem Happy End. „Die Musik strotzt vor Lebendigkeit“, sagt Gregor Rot, der auch das Vorurteil der „Polka-Folklore“ gelassen sieht: „Die Volksmusik ist die Inspiration für die moderne Musik, ihr Einfluss auf die Klassik ist nicht zu unterschätzen, ohne Volksmusik gäbe es keinen Brahms, keinen Dvorak und eben auch keinen Smetana. Wirkliche Volksmusik muss sehr genau interpretiert werden, sie folgt ganz eigenen Regeln, an die sich Musiker exakt halten müssen.“ Mit seinem Plädoyer für Volksmusik meint Gregor Rot die „echte“, oft verkannte Volksmusik, nicht das Pseudo-Gedudel in diversen TV-Sendungen.

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Zurück zur „Verkauften Braut“ – 1866 uraufgeführt, also alt, deshalb auch altmodisch? Dazu der musikalische Leiter Gregor Rot: „Das Libretto enthält interessante Einlassungen und Wendungen, die auch den erfahrenen Operngänger mit unerwarteten menschlichen Reaktionen überraschen. Es ist ein ganz volksnaher Text, dazu die unwahrscheinlich reiche Kompositionssprache von Smetana – das ist ganz große Oper.“ Man hört bei Gregor Rot die Freude auf diese Produktion: „An großen Theatern lernt man als Absolvent den ganzen Theaterbetrieb gut kennen, an vergleichsweise kleinen Häusern – meine erste Station war Meiningen – kann ich vertieft Stücke erarbeiten.“ Der junge Dirigent möchte, aufbauend auf seine gute, fundierte Ausbildung, unmittelbar musikalisch arbeiten, Gregor Rot wird seine Ideen einbringen in die Planung der nächsten Spielzeit. Nun erst mal die Premiere von Smetanas „Die verkaufte Braut“ – aber bestimmt wesentlich aufgeregter wird der junge Mann Ende April sein: Da wird sein erstes Kind auf die Welt kommen. Alles Gute, Gregor Rot. Ka. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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THEATER

Ich bin grenzenloser Der Schauspieler Christoph Bornmüller

Optimist Foto: Mecklenburgisches Staatstheater

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aum eine Berufsgruppe wird so oft nach dem Grund der Berufswahl gefragt wie Künstler – darum auch an den Schauspieler Christoph Bornmüller die stetig wiederkehrende Frage nach dem warum: „Ich bin grenzenloser Optimist, war auf einem musischen Gymnasium, habe Klavier gespielt, bin nach dem Abitur nach Coburg ans Theater gegangen als Regieassistent – und spätestens da war ich vom Theater-Virus infiziert.“ Der weitere Berufsweg war für den 1983 in Würzburg geborenen Christoph Bornmüller nur konsequent: Er bewarb sich an der Berliner

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Schule für Schauspiel und wurde sofort angenommen. Parallel zum Studium gastierte er am Theater in Neustrelitz, an dem er als Absolvent zwei Jahre verpflichtet war. Junge Schauspieler sind neugierig, schauen, was an anderen Theatern von anderen Leuten gemacht wird. Christoph Bornmüller kam nach Schwerin, um sich den „Biberpelz“ anzusehen, und dann: „Ich war begeistert, wollte Teil von diesem Ensemble sein und habe mich beworben.“ Zum Glück für das Schweriner Publikum hat die Theaterleitung den begabten jungen Mann engagiert. Wenn man wissen will, in welchen Produktionen

Christoph Bornmüller aktuell dabei ist, dann ist das Umkehr-Verfahren einfacher: Wo ist er nicht besetzt. Das sind höchstens zwei, drei Inszenierungen. Seit 2011 ist Christoph Bornmüller am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin engagiert und das geworden, was Kritiker gern „eine Säule des Ensembles“ nennen, beherrscht die ganze Breite des Genres. Gibt es da so etwas wie eine Lieblingsrolle? „Das war der Timon in „Timon von Athen“ (leider abgespielt), das waren Abende, an denen man an seine Grenzen ging.“ Christoph Bornmüller

möchte, dass ein „Energieaustausch“ zwischen Publikum und Akteuren stattfindet: „Wenn man nach Hause geht, und nichts ist passiert, dann war der Abend umsonst.“ Wer Christoph Bornmüller noch nicht auf der Bühne erlebt hat, der kann versichert sein: da passiert was. Ob in „Elling“ oder „The Producers“, der „Sonnenallee“ oder „Wie im Himmel“ – der junge Schauspieler hat Bühnenpräsenz, gestaltet und interpretiert seine Charaktere bestechend, authentisch, überzeugend. Nicht ganz ernstgemeinte Frage am Rande: Läuft man bei so vielen MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


Rollen nicht Gefahr, etwas zu verwechseln? „Bisher bin ich noch nicht durcheinander gekommen. Bühnenbild und Kostüm helfen beim Reinfinden in die Rolle.“

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n einer für ihn neuen Rolle/Aufgabe werden die Theaterzuschauer Christoph Bornmüller am 21. Mai erleben. An dem Abend hat im Schweriner Dominnenhof Shakespeares „Romeo und Julia“ Premiere, und für diese Inszenierung wird aus dem Schauspieler Bornmüller der Regisseur Bornmüller. Eine Art Testlauf für die Regiearbeit sind für den jungen Schauspieler sicher die Projekte im Werk 3: „Das Werk 3 ist wie ein Geschenk, ein Spielzeug, das einem keiner wegnehmen kann. Es ist großartig, dass es eine solche Spielstätte gibt, an der wir uns ausprobieren, aus der wir Erfahrungen ziehen können. Im Werk 3 muss sich jeder um alles selber kümmern, um alle Abläufe, um die Ausstattung und lernt dabei die Gewerke des Hauses ganz anders kennen, es entsteht eine andere Haltung zueinander.“ Haltung bzw. Einstellung ist ein Stichwort: Singen und Tanzen, sind das für einen Schauspieler eher Lust oder Last? „Das muss man sich selbst organisieren, da ist Flexibilität gefragt. Für „The Producers“ musste ich SteppTanz lernen, das war nicht einfach, überhaupt ist Musical nicht so mein Ding. Umso spannender ist es, sich dann mit dem Metier auseinanderzusetzen. Theater ist ja Konflikt.“ Vor allem freilich ist Theater Anregung und Aufregung, Zerstreuung und Konzentration – und bei jungen, engagierten und ambitionierten Künstlern wie Christoph Bornmüller muss es einem um die Zukunft des Theaters nicht bange sein. Ka.

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KUNST

Bernd Jähnert mit seinem Lieblingsgemälde „Kaiserkronen" von Horst Holinski.

„Ich lege Wert auf höchste Qualität“ Mecklenburger Kunst Galerie Dabel Auf einem Hügel am Rande des 1400-Seelen-Dorfes Dabel inmitten der Sternberger Seenlandschaft, wo der Blick in das Land weit und ruhig ist, befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Büdnerei, zu der bis vor gut einem Jahrzehnt nur ein sandiger Holweg führte, die Mecklenburger Kunst Galerie. Eine dicke Linde und zwei Landschaftsgemälde geleiten den Besucher in die Galerie. Die Kunstsammlung zeigt Landschaften und Stilleben bekannter 16

Maler, die sich in ihrem Schaffen mit Norddeutschland und im Besonderen mit Mecklenburg auseinandersetzen. Vor gut 25 Jahren gründete der gebürtige Thüringer Bernd Jähnert die Firma „Kunst, Design, Gestaltung”, einen Ort für die Kunst in Dabel. „Der erste Raum, in dem ich arbeitete, war ein ehemaliger Hühnerstall. Dort habe ich die ersten Bilder gerahmt”, erinnert sich Kunstkenner Jähnert. Der heutige Galerist war 1985 im Rahmen seiner militäri-

schen Tätigkeit nach Dabel gekommen und hatte zwei Jahre später eine Ausbildung zum Tischlermeister begonnen. In der Folgezeit wirkte er in der Schweriner „Galerie am Dom” als Bilderrahmer. Nach Schließung der Schweriner Galerie nahm sein „zweites Leben”, wie er sagt, richtig an Fahrt auf. Die Ausstellungsräume und Werkstätten für die Galerie in Dabel wurden gebaut. Horst Schmedemann schuf mit der alten Bauernkarte das Logobild der Künstlergemeinschaft „Mecklenburg Kunst

Galerie”. Es folgte die Gründung des „Mecklenburger Kunstverlages”. Die landesweite Aktion „Kunst offen” wurde zusammen mit 12 Künstlern, zu denen Horst Schmedemann, Karl Kalt, Achim Kröger und Helga Kaffke gehörten, 1993 initiiert. Die nächste Idee hieß „Kunst im Hotel”. Sie beinhaltet die Ausstattung von Hotelräumen mit hochwertigen Kunstdrucken und wechselnden Ausstellungen. „Wir wollen Kunst zu unseren Gästen bringen”, so Bernd Jähnert zu seiner Intention. Mehr als 140 Hotels MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


KUNST hat die Galerie bisher mit Mecklenburger Landschaft und Stilleben ausgestattet. Manch ein Urlauber erwarb inzwischen ein Kunstwerk aus der Ausstellung als Original oder hochwertigen Druck. Seit fast zehn Jahren ergänzt ein kleiner Musikverlag, der unter dem Titel „Romantische Impressionen”, Musik zur Entspannung anbietet. Die Mitarbeit der Familie, Frau Ute und Sohn Sven, ermöglichen ein breites Serviceangebot, das vom Bilder rahmen, hochwertigen Auftragsreproduktionen für andere Künstler, Herausgabe eines limitierten Kunstkalenders bis zur Nachlassverwertung reicht. Alles dreht sich um Mecklenburger Kunst. In der Galerie finden Besucher mehr als 300 Motive Mecklenburger Maler zum Betrachten und Kaufen. „Ein Herz schlägt für die Kunst"

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Zum 85. Geburtstag des Malers Harry Horn wird am 14. April 2014 in Dabel die Ehrenausstellung „Ein Herz schlägt für die Kunst" eröffnet. Der Künstler, der in Berlin und Mecklenburg lebt, hat als einer der ganz Wenigen eine sehr anspruchsvolle Maltechnik perfektioniert, durch die bei einiger Entfernung ein fast dreidimensionales Bild im Auge des Betrachters entsteht. Bei Herstellung der sogenannten Monotypie sind viel Geschick und Übung erforderlich, da das zu malende Motiv mit Ölfarben spiegelverkehrt auf eine Glasplatte aufgetragen und noch im malfrischen Zustand mit speziellem Papier abgerollt wird. In der vorbereiteten Ausstellung wird, neben einfühlsamen Natur- und Stadtlandschaften als Ölgemälde oder Radierung, die die Ruhe und Weite der norddeutschen Landschaft zeigen, auch die beeindruckende Monotypie „Am Kreidefelsen“ erlebbar. Text & Fotos: Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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KIRCHE

Die Dorfkirche zu

Mestlin

Die Kreuzigungsgruppe auf dem Triumphbalken dominiert den Blick zum Altar. MECKLENBURG-SCHWERIN del端x 1/2014

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KIRCHE

Die Mestliner Kirche entstand etwa um 1250 als kompakter, romanischer Feldsteinbau. Aus dieser Zeit ist heute noch der Chor erhalten. Anlass für den weiteren Ausbau der Kirche könnte der Umstand gewesen sein, dass Mestlin zu jener Zeit ein zentraler Ort war. Er wurde erstmals in einer Urkunde von 1312 erwähnt: Dokumentiert wird ein Treffen in der Mestliner Kirche von König Erich von Dänemark mit Markgraf Waldemar von Brandenburg. Gegenstand der Beratungen könnte die Erörterung von Maßnahmen gegen die mächtige Ostseestadt Rostock gewesen sein. Johannes Fürst von Werle bestätigte hier einige Jahre später Sonderrechte für seine – nahe Mestlin gelegene - Residenzstadt Goldberg. Der Chorraum Er ist auch heute noch der dominierende Teil der Kirche. Er scheint die Form eines Würfels zu haben, der von einem massiven achtteiligen Kuppelgewölbe mit Schlussring überspannt wird. Hervorzuheben ist die Anordnung der Rundbogen-Blenden. Der neugotische Altaraufsatz mit 20

dem Kreuzigungsbild des Malers Gaston Lenthe stammt aus dem 19. Jahrhundert. Im Zuge des Weiterbaus an der Kirche entstand ein Turm, der in diesem Bauabschnitt nicht sehr hoch gebaut wurde. Als Verbindung zum Chor entstand zunächst ein Behelfsbau aus Holz, den später die heutige

große Halle im gotischen Stil ersetzte. Erst im 18. Jahrhundert wandten sich die Verantwortlichen wieder dem Turm zu: Um 1749 wurde er um zwei Stockwerke erhöht, mit einer Glockenstube aus Fachwerk versehen und einem Zeltdach abgeschlossen. Damit war die Kirche vollendet. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


KIRCHE Chorraum. Zwei schlanke Säulen, auf denen die Gewölbe ruhen, teilen die große Halle in zwei Kirchenschiffe. Die Baumeister haben Sternenscheiben auf den vom Boden aufsteigenden Gewölberippen aufgebracht, so dass sich dem Betrachter der damaligen Zeit nach oben blickend gleichsam der Kosmos offenbaren sollte.

Der Triumphbalken:

Die Kreuzigungsgruppe auf dem Triumphbalken dominiert den Blick zum Altar.

Im Wesentlichen hat die Kirche ihr Aussehen in dieser Form bis heute behalten. Die größere der beiden Glocken wurde 1683 von Meister Siebenbaum 1683 gegossen und 1944 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Die kleinere stammt von Johann Valentin Schulz aus dem Jahre 1776. Sie hängt heute in der Kirche Hohen Pritz. Etwa 1988 kamen die Glocken aus der Ruester Kirche nach Mestlin, und diese beiden sind bis heute im Turm. Es sind sehr wertvolle und alte Glocken: Die größere aus dem Jahr 1389 gehört zu den ältesten Glocken in Mecklenburg und die kleinere stammt aus dem Jahr 1531. Dem aufmerksamen Besucher werden im Kirchraum u.a. ins Auge fallen:

Die große Halle: Die Halle spiegelt deutlich Elemente der Gotik wider und bildet so einen Kontrast zu dem romanischen

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Im 16. Jahrhundert fand eine Kreuzigungsgruppe auf dem Triumphbalken ihren Platz. Ein unbekannter Meister schuf Jesus am Kreuz und unter dem Kreuz die Figuren seiner Mutter Maria und Johannes, einem seiner Jünger. Die Triumphkreuz-Gruppe sowie links hinter dem Altar zu sehen der Eucharistie Schrank, sind die einzigen Elemente, die von der mittelalterlichen Inneneinrichtung erhalten sind.

Der Walfischknochen: Rätsel gibt nach wie vor ein ca. 1 Meter langer Walfischknochen auf, der sich im Inneren der Kirche befindet. Könnte es sich dabei um eine mittelalterliche Reliquie handeln – vom Fisch, der Jonas verschluckte und wieder ausspie vielleicht? Oder haben Pilger ihn zur Verehrung in die Kirche gebracht? Oder, ..... Die Kirchengemeinde Mestlin gehört zu den Kirchengemeinden Techentin und Kladrum mit den Orten Below, Bülow, Groß Niendorf, Hohen Pritz, Techentin, Kladrum, Mestlin und Wessin. Seit 2005 ist Kornelius Taetow hier Pastor und Ehefrau Astrid ergänzt seine Arbeit als Gemeindepädagogin. Mit verschiedensten Angeboten engagieren sich beide für ein aktives Gemeindeleben mit der kommunalen Gemeinde. Text: Anna Karsten, Fotos: Helmut Wachtel

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GESCHICHTE

Blücher in Stralendorf Eine historische Phantasie

E

s ist ein heißer Julitag. Juli 1814. Von Schwerin her ist Blücher in einer Kutsche unterwegs nach Stralendorf – nach einem unvergleichlichen Empfang in England, wo er mit Ehrungen, Geschenken und der Begeisterung der Massen – „Blucher for ever“ geradezu überschüttet wurde, erlebt der Sieger von Leipzig jetzt einen Triumphzug durch Deutschland und speziell durch Mecklenburg: In jeder Stadt, in fast jedem Dorf wird der Fürst auf das Herzlichste begrüßt und von den schönsten Mädchen mit Blumen geschmückt. Und genau so wird es ihm jetzt auch in Stralendorf ergehen. In der Kutsche des Feldmarschalls sitzen außer Blücher seine beiden Adjutanten Major Graf von Nostitz und Major Strantz sowie zwei einfache Soldaten zur Bewachung und – zum Zurückhalten der jubelnden Menschenmenge. Und schon nähert sich die fürstliche Kutsche dem Zentrum des Dorfes. Es ist jetzt ein Dreivierteljahr her, da hatten die Verbündeten in der größten Schlacht der Weltgeschichte bei Leipzig Napoleon geschlagen und anschließend die Verfolgung des flüchtenden Tyrannen aufgenommen. Er galt seither nicht mehr als unbesiegbar. Am 31. März 2014 kapituliert Paris. Blücher selbst jedoch liegt während des glanzvollen Einzugs der Offiziere und Generale krank danieder. Er kommt erst einen Tag später gewissermaßen in aller Stille hinterher. Nachdem er Napoleon „erledigt“ hat, will er das Kommando über seine schlesische Armee niederlegen und sich ins Privatleben zurückziehen. Er will endlich seine Frau, sein geliebtes „Malchen“ wiedersehen. Zuvor aber wird er vom König gebeten, ihn auf einer offiziellen Reise nach England zu begleiten. Dort erwartet ihn Anfang Juni ein triumphaler Empfang – er wird im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen getragen. In einem Brief an seine Frau vom 6. Juni liest sich das so: „Liebes Malchen! Gestern bin ich in England gelandet, aber ich begriffs nicht, daß ich noch lebe. Das Volk hat mich beinahe zerrissen. Man hat mir die Pferde ausgespannt und mich getragen … Ich darf mich nicht sehen lassen, so machen sie ein Geschrei und sind gleich 1000 zusammen. In Uniform darf ich gar nicht erscheinen. Nun lebe wohl! Ich kann nicht mehr schreiben, denn ich bin völlig betäubt.“ Und der inzwischen wieder gesundete „Old Blucher“ genießt diese Anerkennung und die vielen Ehrungen: „Hätte ich nicht eine Frau und Kinder, deren Neigungen und Bequemlichkeiten ich in Betracht ziehen muß, ich schwöre Ihnen, daß ich dieses gesegnete Land nie mehr verlassen würde“, erklärt er in einer Rede vor dem englischen Parlament. Aber am 12. Juli 1814 verlässt er die ihm so freundlich gesonnene Insel und reist durch die Niederlande, Westfalen und Braunschweig nach Mecklenburg, wo er auch seine Tochter in der Nähe von Stavenhagen besuchen will. Und natürlich will er zu seiner Frau nach Berlin. Das Brrr des Kutschers reißt den mit vielen Orden geschmückten Generalfeldmarschall aus seinen Erinnerungen. Die Kutsche ist in Stralendorf

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Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (1742 bis 1819): Der gebürtige Rostocker war ein in vielen Schlachten siegreicher preußischer Generalfeldmarschall. Wegen seiner offensiven Strategie verehrten ihn Preußen wie Russen gleichermaßen als „Marschall Vorwärts“.

angekommen, zu dem es eine besondere Beziehung gibt, wie er schon während der Fahrt seinen beiden Adjutanten erklärt hat – eine familiäre Beziehung gewissermaßen. Auf der von beiden Seiten von reichlich begeistertem Volk gesäumten Straße wartet eine kleine „offizielle Delegation“ auf den hohen Besuch. Zu ihr gehören der Schulze, der Pfarrer und der Lehrer sowie mehrere Mädchen und einige junge Frauen, die ihre Blumen gleich Blücher überreichen wollen und zugleich hoffen, dem berühmten Mann ein Küsschen entlocken zu können.

D

ie Kutsche hält und der Stralendorfer Schulze begrüßt Blücher auf das Herzlichste, dankt dem tapferen Feldherrn für seine militärischen Erfolge und dafür, dass er unser Vaterland von dem Tyrannen Napoleon befreit habe, und lädt ihn zu einer Besichtigung des Dorfes ein. In seiner kurzen Erwiderung nimmt er zwar Dank und Glückwünsche entgegen, erklärt aber voller Bescheidenheit, dass er nichts getan habe als seine Schuldigkeit und der Erfolg der Anstrengungen sei nächst dem BeiMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


GESCHICHTE stande des Himmels der unerschütterlichen Tapferkeit und der Ausdauer sämtlicher Truppen beizumessen. Im Übrigen wolle er lieber noch einen weiteren Feldzug durchstehen als einen solchen Triumphzug. Anschließend schmücken ihn die Mädchen und Frauen mit Blumen und laden den trotz seiner 72 Jahre immer noch sehr agilen Offizier zu einem kleinen Tanz ein. Gern willigt er ein. Von irgendwoher erklingt Musik.

A

nschließend bittet Blücher den Dorfschulzen, sich das berühmte Stralendorf, von dem er schon so einiges gehört habe, etwas genauer ansehen zu dürfen. Besonders erfreut sei er hier zu sein, da dieses Dorf vor langer Zeit von einem seiner Vorfahren, dem Ritter Heinrich von Blücher, erstmals offiziell erwähnt worden war. Wenn er sich recht erinnere, so müsste das 480 Jahre und ein paar Monate her sein, fügt er hinzu. Überall wird Blücher von jubelnden Menschen begrüßt, er hat viele Hände zu schütteln, nicht wenige wollen den berühmten Helden anfassen, als versprechen sie sich davon Kraft für ihren eigenen, nicht immer leichten Alltag. Zum Schluss hält er noch eine kurze, aber kräftige Ansprache, bedankt sich für die ihm auch hier erwiesene Ehre und wünscht Stralendorf eine bis weit in das 21. Jahrhundert reichende glückliche und vor allem friedliche Zukunft. Nach einem allerletzten Lebewohl besteigt Blücher gemeinsam mit seinen beiden Adjutanten und den beiden Wachsoldaten wieder die Kutsche in Richtung der preußischen Hauptstadt – neuerlichen Ehrungen und Abenteuern entgegen. Und seiner Frau natürlich. Noch ahnt Blücher nicht, dass er nur ein paar Monate später noch einmal Napoleon auf dem Schlachtfeld gegenüberstehen wird … Aus Anlass seiner urkundlichen Ersterwähnung vor 680 Jahren am 7. Januar 1334 feiert Stralendorf in diesem Sommer ein Blücher-Fest - zu dem auch Blücher höchtspersönlich eingeladen ist. Jürgen Seidel

Bereits zu Lebzeiten und auch später wurde Blücher vielfach geehrt, unter anderem mit zahlreichen Bildern und Medaillen sowie in einer sprichwörtlich gewordenen Formulierung – „rangehen wie Blücher“, also entschlossen und mutig handeln. In der DDR gab es übrigens eine im Oktober 1965 von Walter Ulbricht gestiftete, allerdings bis zu ihrem Ende nie verliehene Kriegsauszeichnung – den BlücherOrden. Dieser sollte für „Tapferkeit im Kriege“ als Orden und Medaille jeweils in Fotos: Archiv den Stufen Gold, Silber und Bronze verliehen werden. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


ERLEBNIS

HanseSekt kaperte

PIRATEN Eigentlich sind ja die Piraten dafür bekannt, dass sie fremde Schiffe kapern und sich Dinge anderer zunutze machen. Doch Jürgen Krug, Geschäftsführer der Hanse Sektkellerei Wismar GmbH hat´s genau umgekehrt gemacht. Eine goldene Flasche mit verschiedenen Traditionsseglern enthält ein landauf, landab beliebtes Getränk – den Sekt aus der Hanse-Edition des Wismarer Unternehmens. Segelschiffe, Gold und ein edles Getränk passen eigentlich gut zu Seeräubern, dachte sich Jürgen Krug. Doch wo gibt es die heute noch? Der Geschäftsführer musste nicht lange überlegen und kam sobald auf die Grevesmühlener Piraten, die alljährlich zum Piraten Action Open Air rufen. Ein Gespräch mit dem Intendanten Peter Venzmer und Geschäftsführer Matthias Sievert – und der „Pakt“ war geschlossen: Der beliebte Wismarer Tropfen soll in diesem Jahr bei den Schatzinsel-Vorstellungen verkauft werden. Mit prickelndem Sekt im Glas können nun die Theaterbesucher die Reise nach „Bone Island“ antreten.

Imbiss im urigen Keller an den rustikalen Holztischen genießen. Möglich sind auch Stadtführungen oder die Besichtigung des Alten Wismarer Hafens, deren Besuchermagnet u. a. die Kogge „Wissemara“ ist. „Alternativ können die Gäste auch im Restaurant „Zur Schatzinsel“ auf dem Gelände des Piraten Open Air in Grevesmühlen speisen, bevor sie die Theater-Vorstellung als Höhepunkt des Tages erleben“, erklärt Jürgen Krug und fügt hinzu: „Wir sind für alle Wünsche unserer Gäste offen, haben in der Region gute Kontakte zu unterschiedlichsten Veranstaltern

Wie gut die Piraten und der Wismarer Sekt zusammen passen, davon konnten sich bereits die Besucher der diesjährigen Grünen Woche überzeugen. Hier knallten reichlich Sektkorken, als sich Theaterleute und das Wismarer Traditionsunternehmen gemeinsam in zünftiger Kulisse präsentierten. Die Idee, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, hat inzwischen weitere Formen angenommen. „Es war bei weitem keine Sektlaune, dass wir auch noch einen Busreiseunternehmer mit ins Boot geholt haben, dem nun mehrere folgen werden“, meint Jürgen Krug. Sie fahren mit ihren Ausflugsgästen zunächst die Wismarer Sektkellerei an, wo eine Führung durch das „Alte Gewölbe“ und eine Sektverkostung auf sie warten. Im Anschluss daran, können die Ausflügler Kaffee und Kuchen oder einen 24

Rocco Stark, Jürgen Krug, Kathy Karrenbauer und Frank-Willy Wild (v.l.n.r.) luden zur Sektverkostung und zum Piraten Open Air nach Mecklenburg-Vorpommern ein. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


ERLEBNIS

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Edle Tropfen verbinden

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und Unternehmen. So können wir dafür sorgen, dass ein Aufenthalt bei uns für alle Gäste zu einem besonderen Erlebnis wird.“ Ein solches Arrangement, das von den Mitarbeitern der Wismarer Hanse Sektkellerei und des Piraten Open Airs mit viel Liebe zum Detail und unter Berücksichtigung ganz individueller Wünsche vorbereitet wird, kann übrigens von Gruppen ab 30 Personen gebucht werden.

„Die Schatzinsel - Bone Island“ In diesem Jahr segelt Capt`n Flint in sein zehntes und bisher größtes Abenteuer. Wird die Knocheninsel für Flint zum ewigen Grab und erliegt er dem Fluch von Bone Island? Oder verlässt er die Insel als einer der reichsten Männer seiner Zeit? Werden Capt`n Roberts und seine Piratenhorden gefährliche Gegner für Flint oder doch eher die allgegenwärtigen Spanier? Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucher des beliebten Grevesmühlener Open Air Theaters, wenn es vom 20. Juni bis 6. September heißt: „Die Schatzinsel - Bone Island“.

Ein Highlight mit Starbesetzung Intendant Peter Venzmer und Geschäftsführer Matthias Sievert sehen der diesjährigen Spielzeit in Grevesmühlen optimistisch entgegen. Das mag unter anderem auch an der hochkarätigen Besetzung für die mittlerweile 10. Episode liegen. Als Capt`n Joshua Flint ist wiederum Benjamin Kernen zu erleben. Der exzellente Schweizer Schauspieler übernimmt zum vierten Mal die Rolle des berühmt-berüchtigten Piraten. Gemeinsam mit ihm auf der Open Air Bühne werden die bekannten Schauspieler Katy Karrenbauer und Falk-Willy Wild stehen. Auch Rocco Stark (Sohn von Uwe Ochsenknecht) konnte zum zweiten Mal verpflichtet werden. Gespannt sein darf man u. a. auch auf Dustin Semmelrogge und die Stuntcrew um Mario Eichendorf. Text: Christine Mevius, Fotos: Jens-Peter Prüßen MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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GENUSS

Küchenchef Tobias Mews (li.) und Braumeister Manfred Baacke ergänzen sich fabelhaft.

Ehrlich gebraut und mit Liebe gekocht Im Parchimer Brauhaus sind Hopfen und Malz - im wahrsten Sinne des Wortes – nicht verloren. Koch und Braumeister ergänzen sich vortrefflich, wenn es um den guten Geschmack geht. Küchenchef Tobias Mews ist ein echter Mecklenburger. Geboren und aufgewachsen in Lübz, seine dreijährige Kochlehre machte er im „Maximilians“ in Binz und danach arbeitete er ein Jahr im Restaurant auf der Selliner Seebrücke. Dann zog er mit seiner Lebensgefährtin von der Insel Rügen in den Harz, wo sie Betriebswirtschaft studierte – er fand eine Karamellisiert schmecken diese Malzkörner sehr lecker. Sie eignen sich unter anderemals Snacks, für Salate und zum Garnieren. Die besonders wohlschmeckende Panade aus Malzkörnern kann man bei Braumeister Manfred Baacke neuerdings auch kaufen.

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Anstellung als Koch im Vier-Sterne plus-Berghotel Ilsenburg. Auch hier konnte der junge Koch, zu dessen Vorlieben unter anderem Desserts und die sogenannte kalte Küche gehören, eine Menge dazulernen. „Der renommierte Restaurantguide Gault Millau verlieh dem Team damals 14 von 20 möglichen Punkten. Es war ein gutes Gefühl dazuzugehören“, sagt Tobias Mews und erwähnt auch die Auszeichnung des französischen Kochclubs Chaine des Rotisseurs, die für außergewöhnliche Leistungen vergeben wird. Im Jahr 2012 kündigte sich bei dem jungen Paar Nachwuchs an und es entschied sich, nach Mecklenburg zurückzukehren – zur Familie, den Freunden und Bekannten. Seitdem wohnt die dreiköpfige kleine Familie in Groß Godems. Tobias Mews fand Arbeit im Kaiserlichen Postamt, dem Brauhaus, Restaurant und Hotel in der Kleinstadt Parchim. Hier fühlt sich

der heute 24-Jährige wohl als Küchenchef eines engagierten Teams. Seinen Anspruch bezüglich der Qualität bringt er schnell auf den Punkt: „Frisch, gesund und regional soll unsere Küche sein. Gutes Essen erkennt man nicht am Preis, sondern daran, dass die Köche gut mit den Produkten umgehen. Deshalb lege ich besonders viel Wert auf schonende Garverfahren.“ So gart er beispielsweise einen Braten nach dem Marinieren und kurzem Anbraten vier Stunden bei 80°C. „Das garantiert mir, dass das Fleisch sehr zart wird und köstlich schmeckt“, sagt er. Auch für die Fischzubereitung hat Tobias Mews einen Tipp: „Wenn beim Braten kleine Eiweißperlen austreten, muss der Fisch vom Feuer, sonst verliert er an Geschmack und wichtigen Nährstoffen.“ Natürlich legt der Koch viel Wert auf die richtige Würze. Hier verwendet er mit Vorliebe frische Kräuter wie Thymian und Rosmarin. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


Im altehrwürdigen Kaiserlichen Postamt kann man fürstlich speisen und gutes, selbstgebrautes Bier trinken.

„Äten un Drinken hölt Liew un Seel tosamen”, sagt der Mecklenburger. Dass das eine vom anderen nicht zu trennen ist, wissen Tobias Mews und Braumeister Manfred Baacke ganz genau. Sie ergänzen sich prächtig, wenn es darum geht, den Gästen ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis zu bereiten. Während der Braumeister sie immer wieder mit neuen Bierkreationen überrascht – wie beispielsweise im letzten Frühjahr mit „Frühlingswiese“, wird es in diesem Jahr erneut eine saisonale Neuheit geben – einen besonderen Maibock mit Melisse, Zitrone und Limonengras, der einen die Frische des Frühlings schmecken lassen soll. Sechs bis sieben Wochen dauert das MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Gärverfahren, denn auch hier will gut Ding Weile haben. „Ich lege viel Wert auf ein traditionell ehrlich gebrautes, natürliches Bier, das heißt ohne Stabilisierung und Kurzzeiterhitzung“, sagt der 36-jährige Braumeister und Herr über die funkelnden Kupferkessel. Den Bieren der Saison seinen ganz persönlichen „Stempel“ aufzudrücken, macht dem gebürtigen Thüringer besonders viel Spaß. In den letzten zwei Jahren hat er rund 15 Bierrezepte kreiert. „Es bleibt immer spannend, was am Ende aus dem Zapfhahn kommt“, meint er. Doch was hat das Bierbrauen nun mit dem Kochen zu tun - außer, dass zu einem guten Essen auch ein gutes Bier gehört? Tobias Mews hat schnell die Antwort parat: „Bier und einige Rückstände, die beim Brauen entstehen, kann ich in der Küche gut verwenden. Diese Zutaten geben den Speisen nicht nur den letzten Pfiff, sondern ganz besondere Geschmacksnoten.“ Und so erzählt der Koch von Gerichten wie Kartoffelsuppe mit Schwarzbier, Crème brûlée mit hellem „Postbuedel“, der beliebten Eigenmarke des Hauses, und von Rippchen, die in Bockbier eingelegt werden. Auch für das Malzschrot, was für den Braumeister eigentlich Abfall wäre, hat der junge Koch Verwendung, denn es ist eine vorzügliche Panade für Schnitzel und Koteletts – kein Vergleich zu handelsüblichen Produkten. Hotelmanager Burkhard Metzler zeigt sich ausgesprochen erfreut, dass sich Koch und Braumeister so verstehen und ergänzen. „Ich bin sehr zufrieden, dass sie so engagiert und selbstständig daran arbeiten, die Philosophie unseres Hauses hervorzuheben. Sie werden unsere Gäste auch künftig mit neuen Ideen überraschen – da bin ich sicher.“ An Überraschungen wird es auch sonst nicht mangeln. Denn wenn in diesem Jahr der erste Maibock aus dem Zapfhahn des Parchimer Gasthauses läuft, wird sich Tobias Mews nicht nur um die saisonale Speisenkarte kümmern – sondern hin und wieder ganz bestimmt ein Fläschchen wärmen – denn bei der jungen Familie ist erneut Nachwuchs unterwegs. Christine Mevius Fotos: Helmut Wachtel

Dem Brauhaus-Kotelett mit der leckeren, knusprigen Kruste wird so schnell niemand widerstehen.

Küchenchef Tobias Mews empfiehlt:

Saftiges Brauhaus-Kotelett unter einer ThymianSchrot-Kruste mit zweierlei Seitling und Schnittlauchpüree Rezept für vier Personen

Kotelett Zutaten: 1,2 kg Schweinekotelett Zutaten für die Kruste: 400g weiche Butter, 250g Malzschrot, 1 Zweig Thymian, 2 Eigelb, 3 EL Senf, Salz, Pfeffer Zubereitung: Butter, Malzschrot und Eigelb zu einer sämigen Masse kneten. Thymian und Senf hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In der Zwischenzeit das Kotelett von beiden Seiten scharf anbraten und bei 100°C zehn Minuten garen. Anschließend die Kruste über das Kotelett verstreichen und goldgelb ausbacken.

Zweierlei vom Saitling Zutaten: 200g Austernseitlinge, 200g Kräuterseitling, 2 Schalotten, 10 Kirschtomaten, 150g Lauch, 50g Speck, 25g Butter, 50ml Gemüsebrühe Zubereitung: Seitlinge halbieren und in einer heißen Pfanne scharf anbraten, Thymian und Speck hinzugeben und mit Weißwein ablöschen, dann Gemüsebrühe hinzugeben und mit Butter legieren. Anschließend mit Salz, Pfeffer und Orangenabrieb ab-schmecken. Kurz vor dem Anrichten Lauch und Tomaten unterheben.

Schnittlauchpüree Zutaten: 800g gekochte Kartoffeln, 250ml Milch, 250g Butter, Muskatnuss, 1 Bund Schnittlauch Zubereitung: Die gekochten Kartoffeln mit Butter und Milch zu einer homogenen Masse stampfen, mit Muskatnuss und Salz abschmecken. Den Schnittlauch in Streifen schneiden und unter die Masse geben. 27


SPEZIALITÄTEN

Den heimischen Wald auf der Zunge spüren Haben Sie die schon einmal probiert – den Mönch, oder den Abt und die Domina, oder gar den Benedikt, die Priorin und den schwarzen Buggelon? Nein? Dann lassen Sie sich unbedingt dorthin entführen, wo die köstlich herzhaften und aromatischen Produkte mit diesen außergewöhnlich klingenden Namen herkommen, bei deren bloßem Anblick Sie schon eine Pfütze auf der Zunge kriegen.

Metzgermeister Siegfried Streubel in seinem Metier.

Die luftgetrocknete Salami aus Mecklenburger Wild und Engadiner Reifetradition ist eine einzigartige Genusskomposition.

I

ns Klosterdorf Dobbertin nämlich. Hier in der Wildmanufaktur GmbH & Co KG in der Schulstraße 1a wird mit viel Leidenschaft und handwerklichem Können das zu erlesenen Salami- und Schinkenspezialitäten verarbeitet, wovon es seit Jahrhunderten bei uns reichlich gibt: Wild. Ein Viertel unseres nord-östlichsten Bundeslandes besteht aus Wäldern und insbesondere rund um Dobbertin, in der Nossentiner-Schwinzer Heide gelegen, finden Schwarz- und Rotwild so viel Bewegungsfreiheit und abwechslungsreiche Mahlzeiten aus Kräutern, Knospen und Früchten, dass man das vitamin- und mineralstoffreiche Wildbret schon vor hunderten von Jahren im dortigen Benediktiner-Kloster zu schätzen wusste. Dem Schweizer Dr. Wilhelm Leimer, dessen Familie bei Dobbertin ihre Wurzeln hat, haben wir es zu danken, dass man sich hier dieser Nahrungslieferanten aus den Wäldern Mecklenburgs wieder besann und sie seit 2007 zu erlesenen Salami- und Schinkenspezialitäten verarbeitet. Wer allerdings darauf hofft, von rauchigem Duft den Weg zur Wildmanufaktur zu finden, der hofft vergeblich. Die Salami- und Schinkenspezialitäten der Dobbertiner Wild-Metzgerei, die mit ihren charmanten Holzbauten ein bisschen an Skandinavien erinnert, hängen nicht im Rauch sondern reifen hier. Die luftgetrocknete und durch weißen Edelschimmel aromatisierte Wildschwein & Hirschsalami „Abt" und der

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Das Wildbret, frisch vom Jäger angeliefert, tritt seinen Weg zur Verarbeitung an.

mit Trüffel verfeinerte „!Mönch" zum Beispiel drei bis vier Monate. Der Hirschschinken „Priorin" mindestens sechs Monate und der „Schwarze Buggelon", der Wildschweinschinken aus der gesamten Keule mit Knochen und Schwarte braucht sogar drei Jahre, ehe er reif ist zum Verkauf und Verzehr.

K

ommt man mit Produktionsleiter Siegfried Streufert ins Gespräch, merkt man ganz schnell: Hier ist ein erfahrener Metzgermeister am Werk. Einer, der sein Handwerk seit Jahrzehnten ausübt und liebt, dem wichtig ist, woher sein Ausgangsprodukt stammt und dem Naturbelassenheit und Qualität seiner Erzeugnisse sehr am Herzen liegen. Von vorgefertigten Gewürzmischungen beispielsweise hält Streubel nichts und von Zusatzstoffen mit den kleingedruckten E-Nummern erst recht nichts. „Weniger ist mehr und Natur ist Natur", schwört er und versichert „unser Wildfleisch, das uns die heimischen Jäger aus dem Wald vor der Haustür liefern, ist schon gewürzt durch die Nahrung des Wildes. Da reichen mir, wenn´s hoch kommt, fünf weitere Gewürze". In seinem Gewürzraum gibt er uns eine Schnupperprobe von den Zutaten, die er und der Engadiner Edelfleischkenner Bruno Negrini seinerzeit zu jenen Rezepten zusammenstellten, die den Dobbertiner Erzeugnissen ihren unverkennbar eigenen, heimischen Geschmack geben. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


SPEZIALITÄTEN Neben den Wildspezialiäten, die die Manufaktur in ganz Deutschland, in der Schweiz und bis nach England vertreibt und die auch übers Internet zu beziehen sind (www.wildmanufaktur.de), gibt es im Hofladen aber auch solche Wildprodukte zu kaufen, die man im Dorf traditionell kennt und die in der Region gefragt sind: neben Frischfleisch und Salami z.B. Knacker, Bratwürste, eine köstliche Leberwurst im Glas und Pastete... Neue Produkte werden übrigens zuallererst vor Ort getestet. Von der achtköpfigen Belegschaft bei der wöchentlichen Produktionsverkostung an der langen Holztafel im liebevoll hergerichteten Hofladen. Bei unserem Besuch war es ein aromatischer Wildfleischkäse.

F e i e r n a l l e r A r t · Te r r a s s e · 6 0 S i t z p l ä t z e

SCHWERIN

DAS PFANNKUCHENHAUS

Luftgetrockneter Schwarzwildschinken - innen rot und außen von Edelschimmel umgeben ist er eine Köstlichkeit.

Werderstraße 74b (Im Werderhof ) · 19055 Schwerin Tel.: 0385/2024769 Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 11-23 Uhr Montag Ruhetag

Dass der 65-jährige Streubel, der übrigens in Kirch Jesar zuhause und ein leidenschaftlicher Harley-Davidson-Fahrer ist, gern Neues (aus)probiert und dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen lässt, mögen seine jungen Kollegen besonders an ihm. Und auch seine Kunden. Zum Beispiel der Küchenmeister Stefan Runge von der Hamburger Wildhandelskontor GmbH. Er wollte dieser Tage mit Streubel für die Grillsaison 2014 zwei neue Wild-Bratwurstsorten für das Kultrestaurant „Sansibar" auf Sylt kreieren. Die eine sollte mediterran, die andere mit der schärfsten Chili der Welt, der Habanera, pikant gewürzt sein. Wenig später standen beide Männer, mit Argusaugen beobachtet vom Firmennachwuchs, Seite an Seite in der Metzgerei und wogen aufs Gramm genau die Gewürzzutaten ab - darunter Fenchel, Macisblüte (Gewürz vom Samenmantel der Muskatnuss), Zitrone und Chilipaprika...

A

propos Nachwuchs: In der Wildmanufaktur ist für dieses Jahr noch eine Lehrstelle zu besetzen. Benjamin Rölicke, der letztes Jahr im August hier seine Lehre als Metzgergeselle abgeschlossen hat, versichert, dass die Arbeit in Dobbertin nicht nur vielseitig und Metzgermeister Streubel ein klasse Lehrausbilder ist, sondern dass hier auch ein Arbeitsklima herrscht wie in einer Familie. Text & Fotos: Hannelore van Reimersdahl

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Schon Frühlingsgefühle?

Ihre erste Adresse in der Wismarer Altstadt

CITY PARTNER HOTEL Galerie - Restaurant

To n Ossen Es erwartet Sie regionalmediterrane Küche mit monatlich wechselnder Speisekarte.

Alter Speicher

Hotel Alter Speicher Bohrstraße 10 - 12a 23966 Wismar www.hotel-alter-speicher.de Telefon (0 38 41) 21 17 46 oder 3 03 30 80 Telefax (0 38 41) 21 17 47 E-Mail: info-wismar@hotel-alter-speicher.de

Nach einem langen kalten Winter wartet das Team vom Galerie - Restaurant To´n Ossen wieder mit tollen Programmen auf Sie. Ob die Wismarer Heringstage mit abwechslungsreichen Gerichten rund um den Hering vom 22.3. - 9.4.2014 oder mit den saisonalem Klassiker Spargel ab April und junger Matjes ab Juni. Wie wäre es mit einem Kurzurlaub zu Ostern- oder Pfingsten, fragen Sie auch nach unseren attraktiven Arrangements. Außerdem startet ab Mitte Juni jeden Sonntag ab 18.30 Uhr, wieder das beliebte Barbecue inkl. Salatbüfett, Tagessuppe, verschiedenen Fleischspezialitäten, Beilagen und Dessertauswahl zum Preis von 22,- Euro pro Person. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.hotel-alter-speicher.de

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GENUSS

Wo WAJOS draufsteht, ist KIWITT drin

Andreas Kiwitt (r.) und sein Team. Fotos: Rainer Cordes

Der Name KIWITT war im Schlosspark Center in Schwerin eine Adresse. Er stand für Geschenkartikel hoher Qualität, für Markenware von WMF, Goebel und anderen, außerdem für Freundlichkeit und Verkaufskultur. Wer einen Kochtopf mit Anspruch haben wollte, oder ein Fisch-Schupp-Messer oder ein Kahla-Porzellan, der ging zu KIWITT. Das Geschäft gibt es nicht mehr, aber die Kiwitts sind noch da. Am gleichen Ort, eine Etage höher. Draußen, über dem Eingang steht WAJOS. Drinnen, im Laden, sind die Kiwitts, Mutter Edith und Sohn Andreas. Sie führen das Geschäft: WAJOS, die Genussmanufaktur. Übrigens der erste WAJOS-Shop im nördlichen Osten. „21 Jahre KIWITT waren eine interessante Zeit“, sagt Andreas Kiwitt. „21 Jahre haben wir „Hardware“ verkauft, Töpfe, Pfannen, Geschirre, jetzt verkaufen wir die „Software“, die guten Zutaten, die in die Töpfe und Pfannen hineinkommen, damit das Essen zum Genuss wird.“ - Die WAJOS Genussmanufaktur wird seit 2002 durch die

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Familie von Walter J. Oster geführt. Als Familienunternehmen in der 15. Generation produziert sie den größten Teil der angebotenen Spezialitäten in ihrem Hauptsitz in Dohr bei Cochem an der Mosel. Ihre Philosophie: Genuss fängt bei guten Zutaten an. Andreas Kiwitt hat die WAJOS-Anbieter auf einer Hamburger Messe

kennengelernt. Die Geschäftsidee sagte ihm zu, und sie sind Partner geworden. Seit dem 9. November 2013 verkauft Andreas Kiwitt im Norden die Produkte aus dem Süden, die guten Zutaten für den guten Geschmack – Öle, Essige, Senfe, Dips, Pestos, Bruschettas, Weine und Liköre. Einen Vorgeschmack auf Genuss hat man schon beim Übertreten der Schwelle – im Verkaufsladen duftet es nach Gewürzen, nach Kräutern und Früchten, nach Süden und Sonne. Der Duft kommt aus den kleinen, weißen Schälchen mit Cranberry-Senf, mit Avocado-Dips und Dattel-Feigen-Cremas. Die Pröbchen werden täglich frisch und eigenhändig von den Mitarbeitern angerührt, ein Mal, mehrere Male, je nach Kundenzulauf. Der Kunde muss nicht die Katze im Sack kaufen. Er schmeckt, probiert, entscheidet sich - und lässt sich die gewünschte Menge abfüllen, 100 ml oder 200 ml. Wajos verkauft seine Produkte als Lose Ware. Das stimuliert das Geschäft. Der Einkauf wird zum Erlebnis. „Zu uns kommen viele junge Leute“, sagt Andreas Kiwitt. „Selber kochen liegt im Trend. Unser Lose-Ware-Angebot macht das Kochen leicht. Ob Single-Haushalt, Großfamilie, Alltagsküche oder Haute Cuisine – der Kunde kann sich die Zutaten in Menge und Geschmack nach Belieben abfüllen und zusammenstellen lassen. Der Koch-Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Der Zeitgeist hat die Küche zum Mittelpunkt der Wohnung gemacht. Die Kiwitts hoffen, dass das noch eine Weile so bleibt. Sie haben sich vorgenommen, einmal im Monat mit und für die Kunden zu kochen, kleine Gerichte und Snacks anzubieten, Rezepte der Saison zu probieren. Zum Beispiel Erdbeermüsli mit Orangen und Pfeffer zur Frühlingszeit. Es kann natürlich sein, dass sich der Trend in unserer geschwindigkeitsfreudigen Zeit von der Küche abwendet und stattdessen – vielleicht - das Badezimmer in den Mittelpunkt stellt. Kein Problem, wir sind dem Zeitgeist immer willig gefolgt. Bis es soweit ist, wollen wir mit Wajos‘ und Kiwitts Hilfe das Kochen und das Essen genießen. Astrid Kloock

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GENUSS

Ein kleiner Kuchen in aller Munde Miss Törtchen – ein besonderes Café in Schwerin

10 Uhr morgens in der Schweriner Schusterstraße: Passanten stecken den Kopf durch die soeben geöffnete Tür mit dem einladenden Schild „Come in, we are open”. Über dem Türschild prangt eine runde Tortenunterlage mit rosa Aufschrift „Miss Törtchen”. „Oh mein Gott, sieht das lecker aus!" Der Freudenschrei kommt von einer Frau in Hut und Mantel, die zielgerichtet auf die Kuchenvitrine zusteuert und andächtig die kleinen Törtchen mit der dunkelroten Haube betrachtet. Nicht nur die sandfarbenen Törtchen mit der beerigen Haube kommen lecker daher. Ein Augenschmaus sind auch die anderen, sogenannten Cupcakes. Kleine lockere Kuchen, die in einer tassenähnlichen Backform gebacken werden und mit einer opulenten Cremehaube bedeckt sind. Sie lächeln den Gast verführerisch mit ihrem roten, braunen oder schwarzen Körper und weißen oder farbfrohen Häubchen an. Überhaupt die Farben! Das Café ist eine sympathische Welt aus weiß und Variationen in Rosa, weiße Stühle und Tische, rosa Wände, hellrosa Teller... Die Inhaberinnen tragen rosa Schürzen mit weißen Punkten. Selbst der kompakte Mixer für die Cremherstellung ist rosa. Dieses Rührgerät erwarb – „Miss Törtchen" – Tochter Lydia, der kreative Kopf des Mutter-Tochter-Teams, Elke und Lydia Lörke, als ersten Ausrüstungsgegenstand für ihr 2013 eröffnetes Café.

Die Idee zum Café Wie die Idee zum Café entstand? Es begann mit Cupcakes. „Wir haben in der Familie schon immer gerne gebacken. Lydia entdeckte die kleinen Törtchen auf einer englischen Seite im Internet und probierte sie zu Hause aus“, erinnert sich Elke Lörke. Der Cupcake ist keine neue Erfindung. Angeblich soll er bereits im 19. Jahrhundert in einem amerikanischen Kochbuch beschrieben worden sein. Richtig berühmt wurde das Törtchen, das sich vom Muffin wie ein Kremkunstwerk von einem Rührkuchen unterscheidet, 1997 mit der amerikanischen Fernsehserie „Sex and the City“, in der sich die Singlefrauen regelmäßig zum Cupcake naschen in einer Bäckerei treffen. 32

Elke und Lydia Lörke.

„Später kamen diese besonderen Fondant-Torten-Kreationen hinzu”, berichtet Mutter Lörke stolz. Bei der Entwicklung eines Erstlingswerkes, eines Jägermotivs zum Geburtstag des Onkels, versank die heimische Küche komplett im Puderzuckernebel. Puderzucker und Sirup sind die wesentlichen Zutaten für die filigranen Fondant-Kreationen. Heute beherrscht Lydia Lörke ihr süßes Handwerk perfekt. Ihre Kunstwerke sind so gefragt, dass Brautpaaren anzuraten ist, ihre Hochzeitstorte gleich nach der standesamtlichen Anmeldung zu bestellen. „Die ursprüngliche Idee war die Einrichtung eines Catering-Services, aber Freunde rieten uns zu einem richtigen Café, das wäre viel schöner”, sagt Elke Lörke und fügt nach kurzem Nachdenken hinzu „und sie behielten Recht”. Übrigens können die Cafébesucher live zusehen, wie die Leckereien ihren letzten Schliff erhalten. Der Gast hat einen unverstellten Blick in die Küche direkt hinter dem Tresen. Das Café hat sich inzwischen gefüllt. Überraschender Weise sind es nicht nur junge Leute, die das amerikanisch daherkommende Törtchen genussvoll verspeisen. Die Frau in Hut und Mantel, die immer noch an der Kuchenvitrine verweilt, entscheidet sich schließlich. Sie lässt sich ein braunes, ein rotes und ein sandfarbenes Cupcake mit Cremhaube zum Mitnehmen einpacken. Text & Fotos: Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


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ZUM KAISERLICHEN POSTAMT IHR BRAUHAUS - RESTAURANT UND HOTEL IN PARCHIM

Unser modernes Brauhaus-Restaurant serviert Ihnen Mecklenburger Spezialitäten – überwiegend aus regionalen Produkten und frisch für Sie zubereitet. Genießen Sie bürgerlichfeine Gerichte von unserer saisonal wechselnden Speisekarte. *** Als erstes Haus am Platz begrüßt Sie unser Hotel in Parchim mit gehobenem Komfort. Unsere 14 Zimmer verwöhnen Sie während Ihres Besuchs mit hellem Ambiente und hochwertiger Ausstattung – kostenloses WLAN inklusive. *** Was auch immer Sie planen: Ob Seminar, Firmenfeier oder Hochzeit – in unserem Tagungshotel nahe Schwerin werden Ihre Veranstaltungen zum Erfolg. Bis zu 40 Personen finden in unseren zwei separaten Tagungsräumen großzügig Platz.

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STIFTUNG

Die Buga im Frühlingsglanz. Foto: G&G

Anstiften zum Stiften Die Schweriner Bürgerstiftung

Fünf Jahre ist es her, da erblühten in Schwerin „Sieben Gärten mittendrin“ – am 23. April 2009 wurde die Bundesgartenschau in Schwerin eröffnet. Die Schau begeisterte Schweriner und Besucher, aber was ist geblieben? „Bleiben werden der revitalisierte Schlossgarten, der Garten des 21. Jahrhunderts mit dem Eingangsplatz als touristische Infrastruktur. Wir übergeben einen topsanierten Küchengarten ... wir übergeben an vielen Stellen im Zuge der Buga neu errichtete Vereinsgebäude z.B. am Franzosenweg und am Beutel. Und die Promenade am Burgsee, die 34

auf bemerkenswerte Weise die Stadt zum Wasser hin öffnet.“ Das sagte im Sommer 2009 der Geschäftsführer der Buga, Jochen Sandner. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Auch Geld wird es geben für die Stadt Schwerin, denn – allen Unkenrufen zum Trotz – die Buga in Schwerin war nicht nur ein ideeller, sie war ein materieller

Erfolg. Ein Teil der Gewinnsumme aus der BUGA-GmbH, 500.000 Euro, waren das Kapital, um in Schwerin die Idee einer Bürgerstiftung zu verwirklichen. Die Stadtvertretung Schwerin hat am 15. November 2010 die Errichtung der Schweriner Bürgerstiftung beschlossen, am 15. Juli MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


STIFTUNG 2011 erfolgte ihre Anerkennung als rechtsfähige kommunale Stiftung des bürgerlichen Rechts durch das Innenministerium. In der Satzung sind die Anliegen der Stiftung so formuliert: „Zweck der Stiftung ist die selbstlose und nachhaltige Förderung der Allgemeinheit auf materiellem, geistigem und sittlichem Gebiet zum Gemeinwohl der in der Landeshauptstadt Schwerin lebenden Menschen. Sie fördert die Jugend- und Altenhilfe sowie das Wohlfahrtswesen, die Bildung und Erziehung, die Kultur, den Sport, Toleranz und Völkerverständigung und das demokratische Staatswesen.“ Mit ihrer Zustimmung für die Gründung der Schweriner Bürgerstiftung besannen und beriefen sich die Stadtvertreter auf eine alte, lange Tradition der gesellschaftlichen Selbstorganisation von Bürgern für Bürger. Seit dem Mittelalter kennt man Stiftungen, die älteste in Deutschland wurde 1316 in Würzburg gegründet und besteht bis heute: das „Bürgerspital zum Heiligen Geist“. Rund 250 Stiftungen in Deutschland sind vergleichbar alt. Ob es zu der Zeit auch in Schwerin ähnliche Einrichtungen gab, ist zu bezweifeln. Für das 19. Jahrhundert lassen sich aber zahlreiche Stiftungen in Schwerin nachweisen.

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Dr. Wilhelm Jesse erwähnt in seiner „Geschichte der Stadt Schwerin“ die zahlreichen Stiftungen in der Stadt, die von kirchlicher, fürstlicher und privater Seite, von Vereinen und Organisationen aller Art ins Leben gerufen wurden: 1855 wurde das Augustenstift gegründet, das alte Männer und Frauen beherbergte, noch älter ist das Carolinenstift, dessen Aufgabe die Erziehung ver-waister Mädchen zu Dienstboten war. „Die Gesamtzahl dieser offenen Stiftungen in der Stadt betrug 1870 etwa 10, 1890 etwa 40 und 1917 über 60. Die meisten gelten den Armen, besonders verschämten Armen, Witwen und unverheirateten Töchtern des Mittelstandes und werden als bescheidene jährliche Renten von 100 bis 200 Mark verliehen“, schreibt Wilhelm Jesse. Als Beispiele nennt er die Braunwaldtsche Stiftung von 1840, die Kuetemeyer-Wegnersche Stiftung von 1827 für die ältesten bedürftigen Einwohner, die Dorothea Holliensche Stiftung von 1902 für Lehrerinnen. Andere Stiftungen wollten den Armen Feuerungsmaterial liefern oder Weihnachtsbescherungen veranstalten, eine Stiftung des Großfürsten Wladimir von 1874 war für die Unterstützung verunglückter Feuerwehrmänner bestimmt. „So gering auch zum Teil die Kapitalien und die zur Verfügung stehenden Zinsen dieser Stiftungen (Gesamtsumme in städtischer

Verwaltung etwa 600.000 Mark) sein mochten, so haben sie doch dazu beigetragen, viel Not und Armut ... zu lindern und die öffentliche Armenpflege wirksam zu unterstützen. Sie waren auch keineswegs überflüssig geworden, nachdem die Reichsgesetzgebung mit der Einführung der Invaliden- und Altersversicherung neue soziale Bahnen beschritten hatte“, heißt es bei Jesse weiter. Überflüssig sind Stiftungen bis heute nicht, nicht die großen (die mit Millionen-Beträgen arbeiten) und nicht die kleinen. Wie die Schweriner Bürgerstiftung. „Du zahlst was ein – alle kriegen was raus“ formulierte etwas salopp, aber sehr prägnant ein Kuratoriumsmitglied den Sinn der Bürgerstiftung. „Raus“ bekommt man bei einer Stiftung nur die Erträge, also die Zinsen, denn das Stiftungskapital bleibt unangetastet. Man kann, ja man soll das allerdings vermehren, deshalb die Aufforderung: Stiften gehen. Vielleicht nach einem Spaziergang durch den Schlossgarten, den Garten des 21. Jahrhunderts... Ka.

Schweriner Bürgerstiftung Am Packhof 2-6 19053 Schwerin Dieter Niesen, Vorsitzender des Vorstandes Tel.: 0385 / 545 2101 Fax: 0385 / 545 2100 Email: buergerstiftung@schwerin.de

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PORTRÄT

Dr. Hartmut Prosch, Urenkel des Gründers, lenkt seit 1990 die Geschicke der Firma. Fotos: Ed Prosch KG Archiv

Die fünfte Generation: Carsten und Matthias Prosch.

BESTÄNDIG WIE STAHL UND EISEN 150 Jahre Stahlhandel Ed. Prosch Eduard Ludwig Wilhelm Heinrich Karl Prosch gründet in Grabow ein Geschäft und gibt ihm seinen Namen. Er handelt mit Eisenwaren und Kohlen. Im Jahre 1863. Noch vor der Gründerzeit. Deutschland ist zersplittert in 36 Fürstentümer. In jenem und im darauf folgenden Jahrhundert diktieren Kriege und Gesellschaftsumbrüche das Familien-Unternehmen: Deutsch-Französischer Krieg, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg; Monarchie, Kaiserreich, Republik, Drittes Reich. DDR. Drei Generationen Prosch halten über alle Berg- und Talfahrten die privaten Zügel fest in der Hand. Das Geschäft überlebt. Ein Wunder! „Nein“, sagt Dr. Hartmut Prosch, Firmenchef in vierter Generation, „Wunder gibt es nicht, aber Fleiß, kaufmännische Klugheit, Weltsichtigkeit, Geschick, und auch das Glück der Umstände. Das alles trifft auf meine Familie zu und hat dazu beigetragen, dass die Firma Prosch im Jahre 2013 ihr einhundertfünfzigjähriges Firmenjubiläum feiern konnte.“ Hartmut Prosch, geboren 1949, ist in Perleberg aufgewachsen. Sein Bildungsweg: Abitur mit Berufsausbildung zum Landmaschinen- und Traktorenschlosser, Studium am Institut für Materialwirtschaft und 36

Logistik an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. Seine Professoren empfehlen ihm nach dem Diplom ein Forschungsstudium - nicht gerade zur Freude von Vater Eduard. Der hätte den studierten Kaufmann gern zu Hause gehabt. Private Unternehmer waren zu DDRZeiten nicht auf Rosen gebettet. Mit Stahl, Eisenwaren, Werkzeugen und dem angeborenen Dickkopf kämpfte sich Eduard Prosch recht und schlecht durch die sozialistische Planwirtschaft. Trotzdem redete er seinem Sohn zu, an der Hochschule zu bleiben. Was du im Kopf hast, kann dir keiner nehmen, die Zeiten ändern sich auch wieder, es wird MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


zum Schaden der Firma nicht sein, hat er gesagt – und damit recht behalten. Der Sohn promovierte, absolvierte seine Pflichtjahre in der Baustoffversorgung Schwerin. Blieb dort, fühlte sich wohl. Ihm gefiel die Arbeit; ihm gefiel das Klima im Betrieb. „Hier hab ich viel gelernt“, sagt er, „hier hab ich meine kaufmännischen Erfahrungen erweitert“, „ohne die Jahre in Schwerin wäre ich heute nicht der Chef, der ich bin.“ Ihm gefiel auch die Stadt. Schwerin, die schönste Stadt im Norden. Die Familie wohnte auf dem Großen Dreesch.

Dann kam die Wende. Für Hartmut Prosch stellte sich die Frage: Schwerin oder Grabow. Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht. Im Schweriner Betrieb hatte er sich vom Disponenten zum stellvertretenden Betriebsdirektor hochgearbeitet. Er wäre gern geblieben. Das väterliche Unternehmen in Grabow war zusammengeschrumpft. Veraltet, schrottreif, in jeder Beziehung zu klein und zu eng. Man müsste ganz von vorne anfangen. Dennoch – die familiäre Bindung war stark. Die Erinnerung noch gegenwärtig – an das Gefühl von Stolz, das den Sohn jedes Mal erfüllte, wenn der Vater ihm die Urlaubsvertretung anvertraut und ihm die Verantwortung für die Firma in die Hände gelegt hatte. Die Aufbruchstimmung nach der Wende auch in der Mecklenburger Region und in der Prignitz forderte ihn. Hartmut Prosch entscheidet sich für Grabow. Er verlässt die Baustoffversorgung Schwerin. Seit 1990 lenkt er, der Urenkel des Gründers, die Geschicke der Firma. Veraltet, zu klein und zu eng – das war einmal. Heute ist die Firma eine Kommanditgesellschaft mit Filialen in Grabow und Perleberg. Als Kommanditisten hat Hartmut Prosch seine Söhne Matthias und Carsten in der Gesellschaft, die 5. Generation. An jedem der Standorte gibt es ein modernes Fachhandelslager mit umfangreichen Lagerbeständen an Flach-, Winkel- und Rundstahl, Stahlträgern, Rohren, Bewehrungsstahl, Blechen, Eisenwaren, Werkzeugen, Installationsartikeln, Bedachungselementen. Ca. 13.000 Artikel sind im Lagerbestand. „Ich bediene keine Großaufträge und arbeite nicht für Prestigeobjekte“, sagt Prosch. „100 Tonnen Stahl für die Autobahnbrücke sind nicht meine Sache, aber wenn 10 Stangen fehlen, bin ich da. Meine Kunden sind die Handwerker, Bauunternehmer und Landwirte der Region. Die können sich auf mich verlassen.“ Hartmut Prosch ist ein bodenständiger Mensch. Als er 1990 nach Grabow zurückkam, hat er als erstes das Gespräch gesucht: Ich baue wieder auf. Kauft ihr bei mir? Er kennt die Mehrzahl seiner Kunden persönlich. Er ist gern zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, weil man ja sonst gar nicht miteinander reden kann. Er und seine 22 Mitarbeiter sind als Dienstleister, Berater und Zulieferer für das gewerbliche Funktionieren im städtischen und ländlichen Bereich so wichtig wie die Feuerwehr oder der niedergelassene Arzt. Die landläufige Meinung über Unternehmensgründungen sagt: Die erste Generation baut auf, die zweite baut aus, die dritte baut ab. Bei Prosch ist schon die fünfte Generation im Geschäft, und die sechste ist geboren. Die Chancen stehen gut, dass die Firma Stahlhandel Ed. Prosch noch lange nicht „zum alten Eisen“ gehört. Astrid Kloock

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ARCHITEKTUR

Das Dömitzer Rathaus nach der Sanierung der Außenfassade. Ganz rechts ist noch der Turm zu sehen.

Dem Zahn der Zeit getrotzt An allem nagt der Zahn der Zeit. An diesen Titel eines hoch interessanten und obendrein kurzweiligen Sachbuches über den Reiz der Vergänglichkeit von dem niederländischen Biologen Midas Dekkers wurde ich erinnert, als der Neustädter Architekt Sven Buck mir dieser Tage Fotos vom Dömitzer Rathaus zeigte. Historische Bilder um 1900, festgehalten auf Postkarten. Und jüngste, die er und sein Architektenteam im Zuge der Sanierung des 1813 bis 1817 erbauten Fachwerkgebäudes aufnahmen. Ja, auch an diesem Gebäude, das für die Kleinstadt an der Elbe stadtbildprägend ist, hatte der Zahn der Zeit tüchtig genagt. Und das, obwohl es schon einmal um 1900 eine Verjüngungskur erfahren hatte. In der Bestandsaufnahme vor dem Sanierungsbeginn im Jahre 2011 hatte es sich darüber u.a. so gelesen: bemooste Spalten an der Fassade und teilweise verrottete Holzschwellen, Absackungen im Inneren des Gebäudes an etlichen Stellen von bis zu 30 cm, was mit Sicherheit auch der nahe liegenden Elbe anzuschulden ist, und, und ... Und doch gaben die Stadtväter von Dömitz nach eingehender Gebäudeprüfung ihrem Rathaus noch einmal eine Chance und übergaben es 38

in die Hände von Architekten und Bauleuten für eine nochmalige Verjüngungskur. Dass diese gut vier Jahre für dessen Wiedergeburt brauchten, lag weniger an dem hohen Sanierungsaufwand, sondern vielmehr an dem Bemühen der Stadtvertreter, die Sanierung dank möglicher Fördermittel für das Stadtsäckel so kostengünstig wie möglich zu gestalten. Als das sanierte Rathaus am 10. April seiner neuen Bestimmung übergeben wurde, sah es nicht nur äußerlich jünger aus. Durch die neuen Dachziegel beispielsweise und die dem historischen Vorbild angepassten Fenster. Oder durch die restaurierte historische Haus-tür und das MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


ARCHITEKTUR So präsentierte sich das Rathaus auf historischen Postkarten. Architekt Sven Buck nutzt sie, um dem Baudenkmal viel von seinem früheren Aussehen wiederzugeben.

behutsam sanierte Fachwerk und Außengebälk. Und auch durch die wieder intakte Rathausuhr. Bei all ihren Sanierungsarbeiten am Dömitzer Rathaus machte sich das Architektenbüro b+k von Sven Buck aus Neustadt-Glewe auch das Können vieler Handwerker aus der Region zu Nutze. Zum Beispiel das der Zimmerei Schwark in Alt Jabel und das von Tischlermeister Erhard Neumann aus Polz. Architekt Buck gesteht, dass er gern mit einheimischen Firmen zusammen arbeitet, weil „er weiß, was die können und wo man Hilfe geben muss". Aber auch im Rathausinneren sind viele Räumlichkeiten nicht wiederzuerkennen. Im Erdgeschoss beispielsweise haben sich jetzt die Bibliothek und die Stadtinformation niedergelassen; auf größerer Fläche als zuvor, weil aus vielen kleinen, früheren Amtsstuben große Räume geschaffen wurden. Dank des an das Rathaus angelehnten Turms sogar mit geräumigem Lesesaal und Sanitäranlagen. Dass das „neue" Rathaus jetzt für Behinderte und Rollstuhlfahrer nicht nur zur Bibo, sondern bis ins Obergeschoss zugänglich ist, wurde möglich durch die im Zuge der Sanierung eingebaute barrierefreie Aufzugsanlage. Im Obergeschoss ist jetzt neben einem Sitzungssaal für die Stadtvertreter und einem Bürgermeisterzimmer auch ein Vereinszimmer angesiedelt. Im Sitzungssaal wiederzufinden sind auch die antiken 14 Stühle und der Armsessel, die schon seit 1908 zum Rathausinventar

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Architekt Sven Buck.

gehören. Dass bei der Rathaussanierung rund 15 Tonnen Stahl eingebaut werden mussten, sieht man dem Haus nicht an, war aber für die Statik des Gebäudes unabdingbar, wie Architekt Buck erklärte. Das erhalten gebliebene Kellergewölbe wird der künftige Rathausbesucher nicht auf Anhieb sehen. Einer dieser Räume wird jetzt beheizt und soll gelegentlich einer Jugendband zur Verfügung gestellt werden. Renate Vollbrecht, der ehrenamtlichen Bürgermeisterin von Dömitz, war bei einem Telefonat dieser Tage anzumerken, wie sehr sie der Fertigstellung dieses Sanierungsvorhabens entgegenfieberte. Immerhin ist es das letzte in ihrem Ehrenamt, da sie zur Neuwahl nicht wieder kandidiert. Um nochmal auf das eingangs von Midas Dekkers erwähnte Kultbuch zurückzukommen: Darin beschäftigt er sich auch mit dem fast verrückten Wahn der Menschen nach dem Erhalt einer ewigen Jugend. Was uns Menschen (Gott sei Dank) noch nicht gelingt, wird bei vielen Gebäuden dank Architekten- und Bauarbeiterhand zwar auch nicht für ewig, aber immerhin für Jahrzehnte und manchmal noch länger geschafft. Hannelore van Reimersdahl Fotos und Repros: Architektenbüro B&K/ van Reimersdahl (1)

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Nun wird es ernst Das größte, anspruchsvollste Projekt des Schweriner Schlossvereins, der Wiederaufbau des Jugendtempels im Schweriner Schlossgarten kommt in seine entscheidende Phase: Der Bau beginnt! Schlag auf Schlag geht’s los: Im März Einrichtung der Baustelle mit Baustraße, Bauzaun, Bauschild. Im April Anfang der Arbeiten: „Jugendliche von der Jugendbauhütte, Freiwillige die ein soziales Jahr in der Denkmalpflege absolvieren, werden dann aktiv“, erzählt Dr. Irmela Grempler. Sie hat von Seiten des Schlossvereins gewissermaßen den Hut – also den Bauhelm – auf für das Bauvorhaben. Und sie bekräftigt noch einmal die Idee vom Wiederaufbau des Jugendtempels: „Junge Leute, also auch Lehrlinge aus den beteiligten Firmen, bauen den Jugendtempel auf.“ Nachdem Archäologen die Baustelle untersucht haben, ist für Anfang Mai die Grundsteinlegung geplant, und der Schlossverein hat ein ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen in diesem Jahr mit dem Bau fertig werden“, so Dr. Grempler, „das wäre dann genau fünfzig Jahre nachdem der alte Jugendtempel wegen Baufälligkeit abgetragen wurde.“

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Zur Geschichte des Jugendtempels: Er stand auf einem natürlichen Hügel im südlichen landschaftlichen Areal des Schlossgartens. Es war ein Rundtempel, ein so genannter Monopteros, wie man ihn auch in Gartenanlagen anderer Städte findet: Im Englischen Garten von München, im Hofgarten in Bayreuth, im Georgengarten in Hannover, in Potsdam im Park Sanssouci und im Wörlitzer Park. Der Architekt des Jugendtempels im Schlossgarten war Johann Georg Barca, der auch den Schlossgartenpavillon entwarf. Der originale Bau von 1824 wurde 1865 abgerissen und durch einen Neubau im Rundbogenstil ersetzt der, wie schon erwähnt, 1964 abgetragen wurde. Nun also ein Neubau, der möglich wurde, weil die rund 250 Mitglieder des Schlossvereins mehr als ein Jahr lang mit verschiedenen Aktionen bei allen nur möglichen Anlässen Geld- und Sachspenden für das Projekt

„Jugendtempel“ gesammelt haben. Nicht zu unterschätzen sind auch die so genannten geldwerten Leistungen, als da wären die Werbematerialien wie Logo, Plakate, Spendenpostkarten, Animationen für Power-Point-Präsentationen u.ä. „Die DesignHochschule, kleine Agenturen und junge Unternehmer haben sich da stark engagiert für unser Projekt. Die Aufmerksamkeit in der Stadt ist da, in den Straßenbahnen des Nahverkehrs, in Restaurants und Hotels wird informiert über und geworben für den Jugendtempel. Die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin hat uns unterstützt – genauso wie viele andere Spender. Der Jugendtempel hat einen eigenen Titel im Landeshaushalt, denn die Summe aller Geld- und Sachspenden wird vom Land verdoppelt“, sagt Dr. Irmela Grempler und sie ist optimistisch, dass die Restsumme von circa 30.000 Euro auch noch aufgebracht wird. Ka.

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SCHLOSSFESTSPIELE

Regisseur Georg Rootering und Bühnenbildnerin Romaine Fauchère.

Foto: Silke Winkler

Wunderkästen für Nabucco Die Schlossfestspiele Schwerin 2014 Was passiert im Sommer auf und mit dem Alten Garten in Schwerin? Paul Friedrich bleibt auf seinem Sockel, die Museumstreppe ist begehbar und die Löwen schauen wie immer hoheitsvoll-gelangweilt in die Gegend und auf den Platz. Auf dem im Sommer große Oper gespielt wird, vom 27. Juni bis zum 3. August Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“. „Wir wollen den Platz nicht schließen, wir wollen ihn – auch wenn keine Vorstellungen sind – als gesamte Installation präsentieren”, erläutern Bühnenbildnerin Romaine Fauchère und Regisseur Georg Rootering ihre Konzeption für die Inszenierung. Zwei große, im Winkel zueinander gestellte Black-Boxen bilden den szenischen Raum für die Opernaufführung. Diese „Wunderkästen“ (in einem sitzt das Orchester) MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

symbolisieren die Schauplätze der Handlung – Babylon und Jerusalem – und stehen gleichzeitig für die zwei scheinbar unvereinbaren Welten und Prinzipien. Das Innenleben der Boxen kann verändert und verwandelt werden und so wird in über zwanzig Bildern die Vielfalt der verschiedenen Szenen für die Zuschauer erlebbar. Die Tribüne für 1.800 Zuschauer garantiert einen perfekten Blick auf das Geschehen und gleichzeitig einen interessanten Überblick über das Ensemble des Alten Gartens mit neuen, vielleicht ja ungewöhnlichen Ausblicken auf Schloss, Museum und Theater. Als „Kunstinstallation“ möchten Bühnenbildnerin und Regisseur ihre Gestaltung des Szenischen Raums verstanden wissen. Unterstützt wird diese Idee

durch Toneinspielungen mit Texten aus der Bibel, die neugierig machen sollen auf die Geschichte um den babylonischen König Nabucco und auf den Freiheitskampf der Hebräer. „Schweb’ hin, Gedanke Du, auf gold’nem Flügel“ – 23 Mal wird dieser Chor, das berühmte „Va, pensiero“, auf dem Alten Garten erklingen bei hoffentlich gutem Wetter und vor ausverkauften Rängen. Ka.

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HANDWERK

Auf’s Dach gestiegen Aus der Vogelperspektive auf Schwerin sieht die Stadt bunt und vielfältig aus. Der Blick fällt auf Flachdächer aus Bitumen, auch Dachpappe genannt, Dächer aus Metall, Bedachungen mit Dachsteinen aus Beton und Ziegel aus Ton in verschiedenen Formen und Farben. Dachziegel haben eine lange Geschichte. Aus Ton gebrannte Dachziegel sollen im Jahre 450 vor Christus von den Korinthern erfunden worden sein. So berichtet der griechische Dichter Pindar, der von 522 bis 446 v. Chr. in der Nähe von Theben lebte. Andere Quellen nennen gar das Jahr 2300 v. Chr. und den Ort Miloy bei Argos in Griechenland für die Verwendung der ersten Dachziegel. Im 11. Jahrhundert erfand man den Flachziegel, heute Biberschwanzziegel ge-nannt, und hundert Jahre später den Hohlziegel mit dem vielsagenden Namen „MönchNonnen-Ziegel“. Die konkaven Dachziegel heißen Nonne, die auf ihnen liegenden Ziegel Mönch, diese Dachziegel wurden auch als Klosterstein bezeichnet. Die Kirche St. Marien in Wismar trug eine solche Bedachung. Auf den Dächern der Dorfkirchen in Handorf (Kreis Rostock) und Zurow bei Wismar ist ein solches mittelalterliches Hohlziegeldach noch zu sehen. Waren es zunächst nur Kirchendächer, Schlösser und Burgen, die mit Ziegeln gedeckt wurden, begann man etwa im 15. Jahrhundert in engen Städten, Dächer aus leicht brennbarem Stroh und Holzschindeln durch Tondachziegel zu ersetzen. Heute gibt es eine Vielzahl von Dachmaterialien und zahlreiche Dachziegelformen. Die Farbpalette umfasst fast alle denkbaren Nuancen.

Einer der sich auf dem Dach auskennt Einer der sich auf dem Dach auskennt ist der Dachdeckermeister Marko Hägele. Seine Firma Marko Hägele - DMH Badow feiert in diesem Jahr das 10-jährige Bestehen. 1994 begann der gebürtige Schweriner seine Ausbildung bei einer Baufirma in der Landeshauptstadt. Es folgten Jahre der handwerklichen Erfahrungen im europäischen Ausland, darunter fünf Jahre, in denen er auf holländischen Dächern praktisches Wissen erwarb. 2004 gründete der Dachspezialist eine eigene Firma, die heute zwei Mitarbeiter hat und mit mehreren Kooperationspartnern zusammenarbeitet. 2007 begann der 35-Jährige eine inzwischen abgeschlossene Ausbildung zum Dachdeckermeister. Gegenwärtig errichtet der frischgebackene Vater einen neuen Firmensitz in Herren Steinfeld.

Dachdeckermeister Marko Hägele bei Dachklempnerarbeiten.

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Beim Dachdeckermeister Hägele kommt alles aus einer Hand, je nach Auftrag – vom Dachstuhlaufbau oder Aufbau des Daches bis zur kompletten Fertigstellung des schützenden Hausteils. Bei einem alten Haus wird die verschlissene Bedachung aufgenommen und durch eine neue, den Wärmedämmungsrichtlinien entsprechenden, „Mütze“ MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


HANDWERK

Blick vom Schweriner Stadthaus auf die Dächer der Landeshauptstadt.

ersetzt. Dachdeckermeis-ter Hägele begutachtet das zu sanierende Dach und berät den Hauseigentümer. Eine Dachsanierung bietet viele Möglichkeiten. „Man kann die Wohnqualität durch eine Dachsanierung stark verbessern”, so der Firmenchef. Aus der Sommer-Sauna unter dem Dach und dem Gefrierschrank im Winter entstehen Räume mit angenehmem Wohnklima. Die Vergrößerung der Wohnfläche ist durch den Einbau von Gauben oder Loggia möglich. Es gibt verschiedenen Dämmungsarten. Die Zwischenspandämmung, Aufsparrendämmung oder im Flachdachbereich die sogenannten Umkehrdächer. Zur optischen Gestaltung steht eine große Vielfalt an Dachpfannen und Dachziegelarten aus Ton und Beton, in bunten oder schlichten Far-

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ben und in verschiedenen Beschichtungsvarianten zur Auswahl. „Alles was auf dem Dach anliegt, bieten wir an“, fasst der Handwerker zusammen. Mit historischen Mönch-Nonne-Dachziegeln hat Marko Hägele noch nicht gearbeitet. Der Fachmann kennt sich jedoch mit modernen Bedachungen bestens aus und berät gerne bei Dachneubau und Sanierung. „Wir sind da, sind für alle gängigen Dacharbeiten zu sprechen, kurzfristig erreichbar, auch im Notdienst“, und er ergänzt: „Jede Aufgabe ist eine Herausforderung und ich bin jederzeit bereit mich Herausforderungen zu stellen.“ Text & Fotos: Elvira Grossert

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PORTRÄT

Der neue Laden auf der Schloßstraße.

Der NEUE auf der SchloßstraßenMeile

Die Schloßstraße ist die Geschäftsstraße der ehemaligen Residenzstadt Ludwigslust. Wer hier ein Geschäft führt, hat einen Platz im vorderen Parkett. Der Neue auf der Schloßstraßen-Meile heißt Reinhard Adler. Das Schaufenster verkündet sein Programm: WIR DRUCKEN UND KOPIEREN ALLES (außer Geld), SONST WÄREN WIR NICHT HIER, SONDERN AUF HAWAI.

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uf der Schloßstraße ist er neu, aber in Ludwigslust ist Reinhard Adler kein Unbekannter. Er ist in Ludwigslust geboren, hat hier sein Abitur gemacht und der Stadt die Treue gehalten bis heute, mit Unterbrechung der Studienjahre in Magdeburg. Er hat an der Technischen Hochschule in Magdeburg studiert. Seine Diplomarbeit schrieb er zum Thema: Lichtstärkebewegung am Arbeitsplatz. Programmieren hat ihm Spaß gemacht. An technischen Prozessen war er immer schon interessiert. Sein Diplom und das Ende seines Studiums fallen ins Jahr der Wende. „Ein großes Glück“, sagt Reinhard Adler. „Nicht jeden hat die Wende zu einem so günstigen Zeitpunkt erwischt. Eine gute Ausbildung hatte ich hinter mir - Schule und Studium umsonst – und die große Freiheit vor mir“. Reinhard Adler ist Ludwigsluster geblieben. Er mag die Stadt. Obwohl, sie könnte größer sein – 25- bis 30 000 Einwohner wären schön. Er vermisst eine lebendige Musikszene, eine urige Kneipenkultur. Kann ja noch werden, meint er, ansonsten hat gerade eine kleine Stadt ihre eigene Komfortabilität. Die Wege sind überschaubar, die Menschen kennen sich, man lebt nicht namenlos. Am 1. 7. 1990 hat Reinhard Adler sich selbstständig gemacht, hat die Adressen im Laufe der Jahre mehrfach gewechselt – Kleine Bergstraße, Erste Wasserstraße, Schweriner Straße, Nebenschauplätze. Jetzt ist er auf der Schloßstraße und damit verpflichtet, nicht beliebig zu sein.

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Reinhard Adler. Fotos: Wolf Spillner

Reinhard Adler ist bereit, ist immer bereit, ein Mensch mit Neigung zur Ruhelosigkeit, was seinen Kunden zugutekommt. Wenn‘s brennt, muss man nicht drei Tage warten. Seit fünf Jahren hat er keinen Urlaub mehr gemacht. Das soll sich ändern. Fixpunkt und schönster Platz für ihn ist das Sonntagsfrühstück mit seiner Freundin. Daran soll sich nichts ändern. Mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Marita Blunk ist Adler Copy & Computer ein Zwei-Mann-Betrieb. Das muss nicht so bleiben. Reinhard Adler hat Pläne. Wohl der Stadt, die einen so „ruhelosen“ Adler hat! Astrid Kloock MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


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BUCHKUNST

Buchbinderin Silvia Pohle mit zerlesenem Schatz.

E-Mail küsst Buch Geschichte der Buchbinderei und eine moderne Schweriner Buchbinderin

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er Anfang war bescheiden: In den Klöstern füllten Mönche mit Federkiel und Tinte Seite um Seite Pergament oder Papier mit kunstvoll gestalteten Buchstaben und umgaben diese mit einem aufwendig gefertigten Einband. Im 15. Jahrhundert entwickelt sich, mit der Erfindung beweglicher Bleilettern und der Druckerpresse im Buchdruck durch Johannes Gutenberg, auch das Buchbinderhandwerk in großen Universitäts- und Handelsstädten. Immer mehr Papier wurde bedruckt und rief nach Fachleuten, die es verstanden, die Druckseiten in richtige Bücher, ja prächtige Kunstwerke zu verwandeln, die heute in Bibliotheken und Museen bestaunt werden können. Das Buchbinderwesen erlebte eine Blütezeit, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert endete. Nun aber waren preiswerte und schnell gefertigte Publikationen gefragt, für Bücher mit aufwendig gearbeiteten Einbänden blieb wenig Raum.

Eine moderne Buchbinderin führt ihren Handwerksbetrieb am Großen Moor 14 in Schwerin. Silvia Pohle ist eine gestandene Handwerkerin. Ihren Beruf erlernte die 54-Jährige nach einem überzeugenden Praktikum in der Bützower Buchbinderei Koch. „Mir gefiel sofort, dass man in diesem Beruf sehr individuell arbeiten kann”, erinnert sich die tatkräftige Frau. Sie erweckt mit ihren Händen ein unansehnliches oder zerlesenes Lieblingsbuch zur Freude seines Besitzers zu neuem Leben. „Ich versuche, den Charakter des Buches zu erfassen und in seiner äußeren Gestaltung wiederzugeben”, sagt die Buchbinderin nachdenklich. Es scheint, als sei für sie das Buch, eine Speisekarte oder eine Hochzeitszeitung etwas Lebendiges, mit dem man behutsam und einfühlend umgehen muss. „Als Buchbinderin bin ich die Erste, die das neu eingeschlagene Buch öffnet”, ein Arbeitsschritt, der mit knistern und knirschen verbunden ist – ganz profan als „ablösen” bezeichnet – ist sozusagen eine Geburt, die Art und Weise des Aufschlagens ist „prägend für ein ganzes Buchleben”.

Wie aber sieht der Beruf des Buchbinders im 21. Jahrhundert in Zeiten von E-Books, E-Paper und E-Mails, in Zeiten eines zweiten technischen Umbruchs, der Digitalisierung aus?

1978 wurde Silva Pohle Schwerinerin und arbeitete viele Jahre in der Buchbinderei Günter Buckentin. Nach einer Zwischenstation ergriff die Mutter von zwei erwachsenen Kindern 2010 die Chance und überMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


nahm die Buchbinderei am Großen Moor. Eine Entscheidung, die sie nicht bereut hat, wie sie versichert. Während des Erzählens hat die jugendlich wirkende Frau, mit inzwischen vier Enkeln, aus einer großen Papp-Tafel fünf Teile für einen Einband, die „Pappnutzen”, zugeschnitten. Sie legt einen violetten Bezugsstoff bereit. Der nächste Arbeitsgang heißt „Decke bauen”, die Pappstreifen werden dabei nebeneinander in der Anordnung – Deckel, Steg, Rücken, Steg und Deckel – auf das Bezugsmaterial aufgeklebt. Alles zusammen soll nun einige Stunden trocknen. Was entsteht hier eigentlich? Die blonde Schwerinerin mit dem Kurzhaarschnitt lächelt verschmitzt. „Im Zeitalter der Digitalisierung muss man neue Wege gehen”, so die rätselhafte Antwort. Entsteht hier eine peppige Speisekartenhülle, ein Buch oder der Einband für eine schicke Mappe mit Hochzeitsfotos? Zur Verarbeitung stehen mehrere Maschinen, traditionelle und moderne, in der Werkstatt. Materialrollen, Leim, die bereits beschriebene Pappe und Prägefolien in verschiedenen Farben sind zu entdecken.

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ach dem ersten Trocknungsvorgang wird auf dem Einband eine silberfarbige, senkrecht stehende Schrift eingeprägt. Der Inhalt des Buches liegt schon bereit. Er wird „in die Decke eingehängt”. An-schließend kommt das Ganze für mehrere Stunden in die Presse. Ach ja, die Aufschrift: „I love you” leuchtet in Silber auf violettem Grund. Ein Brautpaar lässt seine digitalen Liebesbriefe als Buch binden. E-Mail küsst Buch!

Bewährte Technik.

Text & Fotos: Elvira Grossert

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Veilchen Veilchen - in den lauen Lüften Macht ihr mir das Herz so weit Süß erinn`rungsvolles Düften, Du gemahnst mich alter Zeit! Schmeichelnd weht mir, duftgetragen, Holde Kunde in's Gemüt Von den schönen blauen Tagen, Da mein Herz mit euch geblüht! Heinrich Seidel (1842-1906)

Foto: Helmut Wachtel

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GESUNDHEIT

Von Kopf bis Fuß oder vom Kiefer bis zum großen Zeh Leben ist Bewegung. Bewegen Sie sich. Wir helfen Ihnen dabei. Dieses Angebot kommt aus der Praxis von Carmen Döscher-Düde. Die große schlanke Frau mit dem blonden Strubbelhaar hat viele Jahre physiotherapeutischer Praxis hinter sich und den Abschluss als Heilprakterin demnächst vor sich. Carmen Döscher-Düde, verheiratet, drei Kinder, 20, 14, 2 Jahre alt, ist auf dem Töpferhof Döscher in Tewswoos in der Griesen Gegend aufgewachsen und hat an der Medizinischen Fachschule in Schwerin ihren Abschluss als Physiotherapeutin gemacht. „Das ist der Rohbau“, sagt sie, „das Lernen geht weiter.“ Landauf, landab hat sie sich Schulen gesucht, in Berlin, Hamburg, Hannover, hat sich in Kursen und Seminaren weiter gebildet. Je mehr sie lernte, desto mehr wollte sie wissen. „Was ist Schmerz? Da, wo’s weh tut? Bitte, keine „Davos“-Behandlung. Der Schmerz sucht sich die schwächste Stelle. Eine starke Tablette kann helfen, für ein paar Stunden. Die schwache Stelle bleibt. Ich muss die Ursache finden. Das ist mein Anspruch”. Ganzheitliches Behandeln ist ihre Philosophie. Sie arbeitet mit craniosacralen und ostheopathischen Techniken. Ihr Anspruch ist hoch. Ihre Service-Liste lang: Manuelle Therapie. Krankengymnastik. Viscerale Ostheopathie. Craniosacrale Therapie. Kinesio Tape. Rückenschule. Pilates. Power Yoga. Seniorengymnastik, Atlaskorrektur… Der Atlas, der erste Halswirbel, spielt innerhalb unserer Wirbelsäule eine wesentliche Rolle und ist die Ursache für viele Beschwerden. Ziel der Atlas-Korrektur ist es, die Muskeln, die den ersten Hals50

wirbel festhalten, zu lockern, damit er in die korrekte anatomisch-physiologische Position zurückkehren kann. Das geschieht durch die Anwendung einer speziellen Massagetechnik. Carmen DöscherDüde ist in Mecklenburg-Vorpommern die einzige, die diese Behandlung anbietet. Carmen Döscher-Düde arbeitet seit 2005 als Physiotherapeutin in Ludwigslust. Seit August vergangenen Jahres hat sie eine neue Adresse in der Stadt und ein neues Team. Das Haus in der Mauerstraße ist von außen klein, von innen geräumig und schön. Wer es einrichtete, hat bewiesen, dass er mit Form und Farbe gut umgehen kann. Separate Behandlungszimmer, lichtoffener Sportraum, freundliche Rezeption; Flure und Wandflächen sind schlicht, ohne die gewohnte Vorzeigetapete von Zertifikaten und Zeugnissen. Ihre vier Mitarbeiterinnen sind aus Rostock, Wismar und Hamburg nach Ludwigslust gekommen. „Wir haben uns gesucht und gefunden“. So nennt das die Chefin. Sie meint damit, dass sie sich gut verstehen, in der Ausbildung ergänzen und alle Fünf die ganzheitliche Behandlung vertreten. Bei den Therapeuten in der Mauerstraße laufen die Fäden eines Dreier-Netzwerkes zusammen. Carmen Döscher-Düde, Dr. Heike Böhringer und Doreen Lemke -

Carmen Döscher-Düde beherrscht „den richtigen Griff“. Fotos: Physiotherapie Carmen Döscher

Therapeutin, Allgemeinmedizinerin und Zahnärztin arbeiten Hand in Hand. Der menschliche Organismus ist ein „Gesamtkunstwerk“, von Kopf bis Fuß. Die Verzahnung fängt im Kiefergelenk an und führt bis zum großen Zeh. Es kann sein, dass der Rücken schmerzt, weil der Kiefer in Schieflage ist und man das Kiefergelenk behandeln muss, um ein schmerzfreies Kreuz zu haben. Die Therapeutin und angehende Heilpraktikerin Carmen DöscherDüde weiß viel, und sie will noch mehr wissen. Das Motto ihrer Praxis „Leben ist Bewegung” trifft auch auf sie zu. Zusätzlich zum therapeutischen Programm gibt es in ihrem PraxisHaus interessante Seminare. Ein

Highlight unter den Seminaren ist der Wochenend-Kochkurs im April: Ayurvedisch-Kochen und Einführung in die Lehren des Ayurvedischen“. Udo Schneider, berühmter Koch und Ayurveda-Therapeut kommt aus Stuttgart. Ob unter seiner Anleitung Kichererbsen, Mungbohnen oder Möhren mit Mandeln und Zimt von den Teilnehmern zubereitet werden – auf jeden Fall wird es ayurvedisch von statten gehen: Gewürze und Qualität der Produkte spielen eine Rolle. Maße sind wichtig. Jede Mahlzeit wird beendet, bevor die Sättigung einsetzt, damit der Genuss nicht zerstört wird. Maß finden und Maß halten. Eine Kunst. Auch die spielt eine Rolle in der ganzheitlichen Behandlung in der Döscher-Düde-Praxis in Ludwigslust. Astrid Kloock

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sind dafür Grundvoraussetzung.

jeder Vierte steht sogar unter

aber nicht kommen. Unterneh-

Dauerdruck. Und der Stresspe-

men

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stützung an. Ausgehend von

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LEBENSART

GLÜCKSMOMENTE Vom Glück, Sport zu treiben oder warum Churchill vielleicht doch nicht recht hat „Ja, renn nur nach dem Glück / doch renne nicht zu sehr / denn alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher.“ – So heißt es in einem der berühmtesten Stücke des Autorenteams Brecht/Weill, der am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführten „Dreigroschenoper“. Die ist eine Bearbeitung der Beggar’s Opera von John Gay (Text) und Johann Christoph Pepusch (Musik) aus dem Jahr 1728 – also genau 200 Jahre zuvor. Also schien und scheint die Glückssuche die Leute schon sehr lange zu beschäftigen, wahrscheinlich seit der Entstehung oder der Erschaffung des Menschen selbst. Aber wie stellt man es nun an, dem Glück nicht wie abgeraten hinterherzurennen, jedenfalls nicht zu sehr, sondern im Gegenteil, dem Glück gelassenen Schrittes entgegenzugehen.

B

enennen wir zunächst einen wichtigen Kronzeugen der Gegenseite. Churchill, der berühmte britische Politiker, Redner und Nobelpreisträger soll einmal seine Lebensphilosophie mit den berühmten Worten zusammengefasst haben: „First of all, no sports.“ So jedenfalls soll seine Antwort auf die Frage eines Zeitungsreporters gelautet haben, wie er denn als passionierter Zigarrenraucher sowie Whiskey ebenso zugetan wie Champagner sein hohes Alter erreicht habe. Aber wie gesagt, Churchill soll das gesagt haben, so wird er vor allem im deutschsprachigen Raum häufig zitiert, aber belegt ist das Zitat dennoch nicht. Und vielleicht sieht es mit dem Sporttreiben auch ganz anders aus. Kann also Sport glücklich machen? Wobei wir hier nicht vom Leistungssport und seinen Medaillen reden, die ganz bestimmt glücklich machen können. Es ist sicherlich ein wunderbares Gefühl, nach einem gewonnen Wettkampf auf dem Siegerpodest zu stehen und den Beifall und den Jubel der begeisterten Menge entgegennehmen zu dürfen – ein Glücksgefühl eben, das alle Anstrengungen und Entbehrungen zuvor fast vergessen macht. Wir wollen uns hier jedoch vorrangig mit dem Freizeitsport

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befassen, den jedermann und jedefrau fast ganz unabhängig von großen Investitionen in Ausrüstung betreiben kann. Wichtig ist nur, dass man es tut und dass man es mit einer gewissen Regelmäßigkeit tut. Gewissermaßen eine Verabredung mit sich selbst oder mit Partner oder Partnerin, mit der Familie, mit Freunden und Kollegen. Es sollte nur nicht gleich wieder in Zwang und Stress ausarten. Denn das sind keine Wegweiser zum Glück. Es geht um etwas anderes. Es geht um Lust und Leichtigkeit, es geht vor allem um Bewegung und die Freude daran, wie man sie bei den meisten Kindern beobachten kann. Die müssen sich einfach austoben, sich bewegen, scheinbar ohne Ziel und oft urplötzlich losrennen – dann sind sie sichtbar glücklich und anschließend glücklich erschöpft. Und genau davon kann man etwas von den Menschenlehrlingen lernen. Inzwischen haben auch mehrere wissenschaftliche Studien glaubhaft einen Zusammenhang von Sport, insbesondere Ausdauersportarten, und Glücksgefühlen bestätigt. So würden zum Beispiel bei Ausdauerläufern nach

einem etwa zweistündigen Lauf körpereigene Opiate wie Endorphin ausgeschüttet. Derartige „Glücksdrogen aus eigener Produktion“ sind unter

anderem für Empfindungen wie Schmerz, Hunger und eben auch für Glück zuständig. Sie sorgen für gute Laune sowie bessere Leistung und Konzentration. Und so kann man fast von einem Lauf zum oder sogar von einem Lauf ins Glück sprechen. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich überhaupt aufrafft und mit dem regelmäßi-

gen Laufen oder mit einer anderen Sportart anfängt, die einem Spaß macht. Ein französischer Schriftsteller hat einmal nicht zu Unrecht vom Glück als einer „Überwindungsprämie“ gesprochen. In diesem Sinne braucht es also auf dem Wege zum Glück einen kleinen Anlauf und vielleicht einen täglichen Anstoß. Da könnten ganz persönliche Rituale oder regelmäßige feste Termine nützlich sein, um auch dann in Bewegung zu kommen, wenn man manchmal etwas stärker mit der eigenen Bequemlichkeit zu kämpfen hat. Wobei natürlich die Bequemlichkeit – das wollen wir hier gar nicht in Abrede stellen – ihre Vorzüge hat. Aber nicht immer, und die Bequemlichkeit erweist sich langfristig gesehen als eine Blockade des Glücks, indem sie einen möglichen Weg zum Glück versperrt. Denn das Ausschütten der oben erwähnten Opiate funktioniert

Foto: Archiv

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LEBENSART doch nur nach einer gewissen Zeit sportlichen Treibens. Bevor die Schleusen mit den Glücksstoffen im Gehirn geöffnet werden, müssen sie dort erst einmal produziert werden. Und eben das passiert bei erhöhter körperlicher Aktivität – und eine Möglichkeit ist der Sport. Das Thema Denksport wollen wir an dieser Stelle mal beiseite lassen. Obwohl vielleicht auch über Schach und Glück zu diskutieren wäre - Schach dem Unglück. Aber zurück zur erhöhten körperlichen Aktivität. Natürlich ist es nun nicht so, dass man mit etwas Sport gewissermaßen automatisch und immer zu einem besseren Lebensgefühl, zu mehr Freude und Zufriedenheit kommt. So mechanisch ist das Leben dann doch nicht. Wer aber glücklicher werden möchte und dazu nach einer guten Gelegenheit sucht, der versuche es einfach und am besten mit mehr Bewegung. Im Übrigen war der eingangs (vielleicht falsch) zitierte Churchill keineswegs so unsportlich, sondern hat gleich mehrere Sportarten betrieben – vor allem Reiten. Und so dürfte sein folgender verbürgter Ausspruch besser zu Churchill und zu diesem Thema passen: „Keine Stunde, die man im Sattel verbringt, ist verloren.“ Und liegt nicht das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde?

A

ch, übrigens eine hübsche wissenschaftliche Erkenntnis zum Thema Sport und Glück habe ich mir bis zum Schluss dieses Textes aufgehoben: Unter allen Sportarten soll Paartanzen besonders glücklich machen, da durch die Bewegung Endorphine und gleichzeitig durch den Körperkontakt Oxytocin ausgeschüttet würden. Herzlich Willkommen zum Tanz ins Glück …

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SPORT

Es gibt doch Bier auf Hawaii Was Michael und Dennis Kruse und zwei Teamgefährten in diesem Jahr in Amerika wollen

Michael Kruse (l.) beim internationalen Duathlon 2014 auf Lanzarote.

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Alles hat mit Hawaii begonnen. Denn noch zu DDR-Zeiten, etwa um die Wende herum, da hat der frühere Mittel- und Langstreckenläufer Michael Kruse im Fernsehen den ersten Triathlon auf Hawaii gesehen. Damals war der gebürtige Schweriner 23 Jahre jung. Und da hat er sich gesagt, da musst Du hin. Fünf Jahre später war es dann tatsächlich zum ersten Mal soweit. Dabei ist das ganze Programm doch schon eine gewaltige Schinderei. Zum klassischen Triathlon gehören immer Schwimmen, Radfahren und Laufen und um sich die Anforderungen eines „Ironman“-Wettkampfes so richtig vorstellen zu können, seien hier einmal die zu überwindenden Distanzen vorgestellt: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dann noch 42 Kilometer laufen – also ein Marathonlauf zum Abschluss. Beim Duathlon fällt dann das Schwimmen weg, für die Athleten eine gute Gelegenheit, sich in den Frühjahrsmonaten auf die Wettkämpfe des Jahre in den drei Disziplinen vorzubereiten und auch ohne den Weg durch das Wasser aktiv zu bleiben: Laufen, Radfah-

ren, Laufen … Allerdings ist es nicht etwa so, dass sie Angst vor dem kalten Wasser hätten. Regelmäßig sind Michael Kruse, Sohn Dennis und Frau Vivi Kruse beim alljährlichen Neujahrsschwimmen in Banzkow dabei. Diese 25 Meter sind für die Extremsportler natürlich mehr ein Gaudi als eine wirkliche Herausforderung. Ansonsten wird im Profi-Bereich fast jeden Tag fünf bis sechs Stunden trainiert, wobei an jeweils drei Trainingstagen ein Erholungstag folgt. Und an den Wochenenden stehen dann meist Wettkämpfe auf dem Programm – also gewissermaßen eine 40Stunden-Sport-Woche. Zu den Vorzügen seiner Sportart rechnet Michael Kruse die Gelegenheit, unter extremen Bedingungen seine physischen und psychischen Fähigkeiten zu testen und das eine oder andere Mal auch dicht an seine Grenzen zu kommen. Ein solches anderes Mal war zum Beispiel die Teilnahme am KilimandscharoMarathon und die Besteigung des höchsten ostafrikanischen Bergmassivs 2007. Schließlich wird mit steigender Höhe die Luft immer dünner und der Sauerstoff immer knapper. Da konnte er eine solche Grenze spüren, aber am Ende ging dennoch alles gut. Über die sportlichen Herausforderungen hinaus haben diese Selbsttests für den schon nunmehr fast ein Jahrzehnt als Event-Manager tätigen Selbstständigen auch eine berufliche Dimension – sie verleihen ihm ein ganz anderes, stärkeres Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung – auch in Situationen, in denen es etwas schwieriger wird. Seit einigen Jahren ist auch Sohn Dennis, Jahrgang 1989, nicht nur auch ein Triathlet, sondern ein sehr erfolgreicher Triathlet geworden – ohne väterlichen Zwang oder Überredung, sondern aus eigenem Antrieb. Zunächst war er zu den Wettkämpfen seines Vaters mitgefahren und hat ihn laufen sehen. Später wurde Dennis Judoka, hatte sich dann dem Radsport zugewandt und inzwischen schließlich dem Triathlon. Gegenwärtig baut er sich eine Karriere als MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


SPORT in seinem „hohen Alter“ zudem Ansporn, selber mĂśglichst lange fit zu bleiben. Inzwischen hat Michael dank des Sport schon fast die gesamte Welt gesehen und trat und tritt Ăźberall, wo er starte, zugleich als eine Art sportlicher Botschafter fĂźr Mecklenburg-Vorpommern auf: â€žĂœberall fragen die Leute natĂźrlich, wo kommst du her? Wo liegt denn das?“ Und dann erzähle er von seinem schĂśnen Heimatland und lade die Fragesteller auch gleich zu den Veranstaltungen nach MV ein. Und was die Gesamtzahl der als Sportler schwimmend, radfahrend und laufend bislang zurĂźckgelegten Kilometer angeht, da schätzt Kruse, dass er auf diese Weise wahrscheinlich schon etwa zwei Mal die Erde umrundet habe. Mal ganz locker gesehen, wie er es formuliert. FĂźr Sohn Dennis stehen am 10. Mai der Mitteltriathlon auf Mallorca (auf der jeweils halben Distanz des Ironmans) – zugleich Dennis und Michael Kruse bei den Cross-Triathlon Weltmeisterschaften auf Maui (Hawaii) 2012/2013. Fotos: privat der Einstieg in die Weltspitze und die erste MĂśglichkeit zur Qualifikation fĂźr die WM Ende Duathlon gestartet waren, und Michael Kruse Oktober im US-Bundesstaat Arizona – sowie ärgert sich nicht, wenn ihn Sohn Dennis im viele kleinere Wettkämpfe an. Vater Michael Training oder Wettkampf Ăźberholt. „Das muss startet als erstes am 14. April bei den Duathaber auch so sein, er ist jetzt 24, startet als lon-Europameisterschaften in Holland auf der Profi und braucht das LeistungsvermĂśgen, um kurzen, der Sprintdistanz. ganz vorne mitzumischen.“ FĂźr den Vater ist es Profisportler auf, Vergleiche mit der absoluten Weltspitze eingeschlossen. Auch sportlich sind Vater und Sohn eine gute Gemeinschaft, absolvieren gemeinsame Trainingslager wie zu Jahresbeginn auf Lanzarote, wo sie auch sehr erfolgreich am Nationalen

Die grĂśĂ&#x;te Herausforderung dieses Jahres hat fĂźr Vater und Sohn Kruse sowie zwei weitere Mitstreiter – die Bahnradfahrer Stefan Nimke und Daniel Rackwitz – aber noch mal eine ganz andere Dimension, eine amerikanische Dimension. Im Sommer will das Team in den USA am wohl härtesten Radrennen der Welt teilnehmen, am Race Across America (RAAM), bei dem es von der WestkĂźste zur OstkĂźste eine Distanz von 5000 Kilometern nonstop und 57 Kontrollstationen zu Ăźberwinden gilt. Und das in maximal neun Tagen. Der Start ist am 14. Juni. In der fast 25-jährigen Geschichte von RAAM sind die vier Sportler das erste Team aus MV Ăźberhaupt, die sich dieser extremen PrĂźfung unterziehen und die sie natĂźrlich auch sehr gern bestehen wollen. Neben den physischen und psychischen Vorbereitungen gehĂśrt dazu aber auch jede Menge Geld – alles in allem werden dafĂźr rund 40.000 Euro gebraucht. Das Team, zu dem neben den vier Radsportlern auch sieben Betreuer gehĂśren werden, setzt dabei neben dem Schirmherrn Sportminister Lorenz Caffier auf die UnterstĂźtzung mĂśglichst vieler Sponsoren. Und nicht zu vergessen – auch dieses Rennen dĂźrfte eine gute Gelegenheit sein, Amerika und der Welt zu verkĂźnden, wie gut MV tut. Und das an jeder der 57 Stationen. Und noch was: Im Gegensatz zu dem bekannten Lied gibt es auf Hawaii doch Bier. Und das nicht zu knapp, wie Michael Kruse aus eigener, mehrfacher Erfahrung weiĂ&#x;. Im Ăœbrigen hat sich der Extremsportler als griffiges Erkennungszeichen die beiden Anfangsbuchstaben seines Vor- und Zunamens gewählt – MK. Die kĂśnnte man aber auch anders lesen: MK wie mehr Kraft. JĂźrgen Seidel

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GOLF

CAMPUS IM GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern ist kürzlich um eine Attraktion reicher geworden. Vor den Toren der Landeshauptstadt Schwerin, auf dem Gut Vorbeck, hat im Oktober 2013 die WINSTONuniversity ihre Türen für Studenten aus aller Welt geöffnet. Auf dem naturnahen Campus und der 45-Loch-Anlage von WINSTONgolf begegneten wir 13 Studenten aus 12 Nationen und ihren international renommierten Dozenten. Die WINSTONuniversity ist eine europaweit einmalige Einrichtung, an der Golf Course Manager ausgebildet werden. Die derzeitigen Studenten erfüllen unterschiedlichste Voraussetzungen – sie sind teilweise erfahrene Greenkeeper oder vom Golf58

sport begeisterte junge Leute, die in diesem Bereich ihre berufliche Zukunft sehen. Das Hauptgewicht der insgesamt 12-monatigen Ausbildung liegt in den Bereichen Management, Turfmanagement und Technik – begleitet von Praktika auf den besten

Golfplätzen in Europa, Afrika, den USA und Asien. In der sehr praxisbezogenen Ausbildung geht es vor allem darum, den Golfern ungebrochenen Spaß am Spielen durch beste Rasenqualität zu ermöglichen. In

Fachkreisen ist man sich einig, dass nur gut ausgebildete, kompetente Golf Course Manager in der Lage sind, die Golfanlagen effizient, nachhaltig und schonend zu führen. Dafür sind moderne Management-Kenntnisse genauso bedeutend wie MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


GOLF Die ersten Absolventen derWINSTONuniversity mit Hubertus von Treuenfels (oben, 2. v. l.), Professor Al Turgeon (oben 3. v. l.), WINSTONgolf-Direktorin Jenny Elshout und Ian Butcher (r.), Direktor der WINSTONuniversity.

ganges ein Resümee, in dem sie der Uni beste Noten ausstellten. Dabei lobten sie nicht nur den täglichen Kontakt mit der Praxis sondern vor allem das einmalige Lehrkonzept, das die angehenden Course Manager mit internationalen Experten, wie Professor Al Turgeon von der Pennsylvania State University aus den USA (einer der berühmtesten Rasenspezialisten weltweit )und praxiserfahrenen Managern wie David Cole vom Loch Lomond Golf Club in Schottland zusammen brachte. „Mit dem erfolgreichen Abschluss an unserer Universität, stehen den Absolventen die Türen für eine Karriere auf internationalen Golfplätzen offen und wir helfen ihnen schon während des Studiums entsprechende Kontakte zu knüpfen“, erklärt Geschäftsführer Hubertus von Treuenfels – wohlwissend, wie wichtig gut funktionierende internationale Netzwerke in diesem Bereich sind. „Das Konzept der WINSTONuniversity wurde bereits im ersten Studiengang international gut angenommen und der Bedarf an Studienplätzen am Vorbecker Campus steigt. Doch um die bisherige gute Ausbildungsqualität fortzuführen, sollen auch künftig nicht mehr als zwanzig Studenten pro Semester zugelassen werden“, meint von Treuenfels.

fundiertes Wissen zur Platzpflege. Deshalb bietet die WINSTONuniversity zusätzlich Seminare für Greenkeeper an, in denen es beispielsweise um die Renovierung von Plätzen, die Installation von Bewässerungssystemen oder die Bekämpfung und Behandlung von Rasenkrankheiten geht. Die ersten Studenten der WINSTONuniversity zogen anlässlich des Abschlusses ihres StudienMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Am 17. Oktober 2014 werden die nächsten Studenten auf dem grünen Campus in Vorbeck anzutreffen sein - und sich bei WINSTONgolf mit seinen vielfach ausgezeichneten Plätzen hoffentlich genauso wohlfühlen, wie diejenigen, die gerade in einer der weltweit berühmtesten Golfdestinationen in St. Andrews (Schottland) ihre Graduierung erhalten haben. Text und Foto: Christine Mevius

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AUTO

Das Autohaus in der Mitte der Stadt Team Wilke bietet Mitsubishi, Hyundai und viel Kundenfreundlichkeit

D

ie Landeshauptstadt ist nicht gerade arm an Autohäusern. Die meisten liegen jedoch eher etwas außerhalb des Zentrums. In der Mitte der Stadt findet sich dagegen einer der beiden Standorte des Teams Wilke – das „Autohaus am Mittelweg“ und zwar genauer gesagt am Mittelweg 1. Dort werden seit 2004 Mitsubishis und Hyundais verkauft – und das mit großem Erfolg. Begonnen hat die Firmengeschichte der Wilkes bereits 1979 mit der Eröffnung des Wasch- und Pflegedienstes durch Rudolf Wilke in Schwerin Wüstmark. Schließlich war es zu DDR-Zeiten schon schwierig genug, ein eigenes Auto zu bekommen und entsprechend gut wurde das Heiligtum gewartet und gepflegt. Der Wasch- und Pflegedienst Wilke in Wüstmark hatte „alle Hände voll“ zu tun. Nach der Wende folgte der Umschwung mit eigener KFZ Meisterwerkstatt vom Autoteiledepot zur Firma Autoteile Wilke e. K., die seit 1995 unter der Geschäftsführung von Thomas Wilke läuft. Zu den langjährigen Kunden von Autoteile Wilke gehörte seit vielen Jahren das Autohaus Schwerin als damaliger Vertragshändler der Marke Mitsubishi und schon zu DDR Zeiten ansässig am Mittelweg. Genau hier konnten ein paar Jahre zuvor im alten IFA Betrieb

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glückliche Fahrzeugbesitzer nach oft jahrelanger Wartezeit ihren Trabbi, Wartburg und Co in Empfang nehmen. Die Nähe zum Güterbahnhof machte es möglich. 2004 übernahmen Thomas und Silke Wilke das insolvente Autohaus Schwerin GmbH und es entstand die Autohaus am Mittelweg GmbH. Der Vertrag für Mitsubishi ist geblieben und die Kunden danken es mit ihrer Treue. Seit 2006 ist das Autohaus Hyundai-Vertragshändler und eine perfekte Ergänzung zum bestehenden Handel mit Mitsubishi.

Allerdings brauchte es nochmal ein paar Jahre um das erworbene Autohaus im übertragenen wie im wörtlichen Sinne auf einen guten Weg zu bringen. Zu den Investitionen am innerstädtischen Standort gehörte auch die schrittweise Sanierung. Mittlerweile können dort die verschiedenen japanischen und südkoreanischen Modelle ordentlich Parade stehen.

Ein paar gute Gründe für das Team Wilke Inzwischen ist das Team Wilke die Geschäftsleitung am Mittel-

Die beiden Namensgeber für das Team Wilke: Silke und Thomas Wilke. Foto: Jürgen Seidel

weg hat mit der Eröffnung des zweiten Standortes Silke Wilke übernommen - in der Landeshauptstadt und Umgebung sowohl mit Mitsubishi, als auch mit Hyundai gut im Geschäft. Seit Hyundai mit der im deutschen Designzentrum in Rüsselsheim entwickelten i- Serie auf dem Markt ist, gibt es für diese Marke kein Halten mehr. „Die Fahrzeuge haben ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und sehen wirklich flott aus. Die Modellpalette ist in Kürze um das doppelte gewachsen und wird alle zwei bis drei Jahre


AUTO

Willkommen im Autohaus am Mittelweg. Fotos: Jens Schwark

erneuert und verbessert“, berichtet Silke Wilke. Hinzu kommt ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal der Marke Hyundai – die 5Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Hyundai ist längst keine unbekannte Randmarke mehr, denn als Hauptsponsor sämtlicher Fußball-

A

uch die Mitsubishi Produkte haben gleich mehrere Pluspunkte auf ihrem Konto – sie sind zuverlässig und variantenreich. Ein auch schön anzusehender Beweis dafür ist der neue Mitsubishi Space Star, der als sparsamster seiner Klasse gilt. Immer wieder heißt es in den Pressestimmen, Mitsubishi – bekannt

Hyundai i 10 Foto: Hersteller

großereignisse kennt man nicht nur den Hyundai Fan Park. Auch in diesem Jahr zur Fußball WM in Brasilien ist der Automobilhersteller wieder ganz groß dabei. Auf die Kunden warten passend zum Event etliche FIFA Sondermodelle. Besonders angetan hat es ihnen der neue Hyundai i 10, der kleinste seiner Baureihe, der sogar über eine Lenkradheizung verfügt – nach Aussage von Silke Wilke „ein richtig schicker Stadtflitzer“. Besonders Frauen finden ihn toll, dennoch ist er keineswegs nur für sie geeignet. „Mit Stolz können wir sagen, dass der neue Hyundai i10 in diesem Jahr bereits vierfacher Testsieger geworden ist“, so Silke Wilke. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

für innovative Fahrzeugkonzepte und fortschrittliche Antriebstechnologien. Außerdem gehört der japanische Fahrzeughersteller zu den Vorreitern im Bereich der Hybrid Fahrzeuge und der Elektroautos.

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ragt man Silke Wilke ganz direkt, warum Kunden denn nun beim Team Wilke ein Auto kaufen sollen, ist sie um eine schnelle Antwort nicht verlegen: „Wir sind schon über viele Jahre ein familiengeführtes Haus – immer mit dem Ohr am Kunden. Mit voller Absicht nutzen wir für unsere beiden Adressen den Begriff vom Team Wilke. Ganz egal, wohin unsere Kunden kommen, ob

in unser Stammhaus nach Schwerin Wüstmark oder in unser Markenhaus am Mittelweg – bei uns sind die Kunden immer gut aufgehoben. Für uns spricht ein hervorragendes PreisLeistungs-Verhältnis und ein freundliches, fachkompetentes familiäres Klima. Beide KFZ-Meisterwerkstätten haben einen exzellenten Ruf. Fast alle Reparaturarbeiten können im eigenen Haus erledigt werden. Hochmoderne Diagnose und Achsvermessungen und fachliche Weiterqualifikation sind für uns selbstverständlich.“ Viele Kunden nutzen den Service der Reifenlagerung und die Radwaschmaschine, welche die Räder in nur sechzig Sekunden blitzeblank wäscht. Das wird gerade im Frühjahr immer wieder gern und dankbar angenommen. „Wer über viele Jahre lang gut betreut werden möchte, der sollte zu uns kommen“, so Silke Wilke, die es ganz besonders freut, wenn Kunden der ersten Stunde heute immer noch treu sind und mittlerweile die Großeltern mit ihren FahranfängerEnkeln an der Hand zu den Wilkes kommen. Und das ist dann mal eine ganz andere Sicht auf das Prädikat „Familienfreundlichkeit“, für welches das Team Wilke ebenso bekannt ist, wie für seine hohe Service-Qualität beim Gebrauchtwagen-Verkauf. Bleibt für den einen oder anderen schließlich nur noch die Frage zu beantworten, wo er denn eigentlich zu finden ist, der Schweriner Mittelweg 1. Ganz einfach: Nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt – Ecke Robert-Beltz-

Straße, oder einfach gleich hinter der Total Tankstelle – eben MITTEN in der Stadt. Jürgen Seidel

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AUTO

Bloß zaubern können wir noch nicht Die Schweriner Firma Reifen-Trilk kümmert sich um fast alles, was mit Luft zu tun hat, und repariert auch Luftmatratzen und Schlauchboote

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ur noch vier Jahre weiter, dann könnte die Firma Trilk Reifen & Service in der Schweriner Schliemannstraße 12 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern. Denn ihre Ursprünge gehen auf die 1918 in der damaligen Residenzstadt begründete „Dampf-Vulkanisier-Anstalt mit Kesselanlage“ von Friedrich Dohse zurück – Mecklenburgs beste Jungmühle für Pneumatiks“, wie es in der zeitgenössischen Werbung Anfang der 20er Jahre hieß. Aber zuvor steht erst einmal eine andere Feierlichkeit an und zwar das zehnjährige von Vulkaniseur-Meister Thomas Trilk, der das kleine Unternehmen im Herbst 2004 von seinem Vorgänger Dieter Künne übernommen hatte, als dieser damals in den Ruhestand gegangen war. Der gebürtige Schweriner, Jahrgang 1965, wollte schon seit seiner Kindheit immer was mit Autos zu tun haben, wählte zu DDR-Zeiten den Umweg über die Reifen und begann 1982 eine Lehre als Vulkaniseur in seinem heutigen Betrieb, wechselte kurz nach der Wende zunächst zu Reifen-Helm und kam über weitere Stationen zurück in seine frühere Firma, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ein Schritt, den er bis heute nicht bereut hat. Man sei sein eigener Herr und zu tun gebe es genug. Nur manchmal wünsche er sich vielleicht etwas weniger stressige Kunden, die mitunter etwas ungeduldig und sogar ungehalten sind: „Wir versuchen schon fast alles. Bloß zaubern können wir nicht“, sagt dann der Herr der Reifen, der in seiner Freizeit übrigens selber gern Motorrad, eine KTM, oder Rennrad fährt.

gramm. Es reicht von Achsvermessung über Auspuff- und Stoßdämpfer-Service bis zur Räderwäsche. Ansonsten aber bieten Thomas Trilk und seine beiden Mitarbeiter – Kfz-Schlosser Mathias Behrendt und eine Buchhalterin – auch Reparaturen zum Beispiel für Luftmatratzen und Schlauchboote an. Hin und wieder ist ein großer Reifen für TraktorOldtimer dabei. Und nicht selten kommen Kunden mit ihren Reifenpannen bei Schubkarren und Fahrrädern in die Schliemannstraße. Thomas Trilk hat beobachtet, dass heutige Kinder und Jugendliche sowie deren Väter oder Mütter offenbar nicht mehr so gut Bescheid wissen, wie man vernünftig mit Flickzeug umgeht und wie man überhaupt ein Rad fachgerecht ab- und wieder anmontiert. „Dann werden die kaputten Schläuche entweder gleich weggeworden und neue gekauft oder aber die Leute kommen zu uns“, erzählt Trilk und wiederholt dann einen Satz, den er seinen Kunden sehr oft sagt: „Ja, das machen wir schon.“ Die Preise für einen solchen Fahrradschlauchservice sind recht kundenfreundlich, sie liegen im Durchschnitt bei fünf Euro. Ein ganzes Stück teurer dürfte es dagegen ab Herbst dieses Jahres werden, wenn – zunächst für Neuwagen – Reifendruckkontrollsysteme Pflicht werden. Dann kann man im Innenraum ablesen, ob die einzelnen Reifen ausreichend Druck haben – nicht zuletzt ein wichtiges Kriterium für den TÜV-Test.

Firma Trilk flickt auch Fahrradschläuche

Zu seiner treuen Stammkundschaft rechnet Trilk hauptsächlich Leute aus Schwerin, aber auch aus Hamburg oder Berlin, die entweder beruflich hier zu tun haben oder ihre Verwandten in Mecklenburg besuchen. Diesen Ausflug verbinden sie dann gern mit einer Reparatur oder mit dem fälligen saisonalen Reifenwechsel. Apropos Reifenwechsel:

Auch wenn die Reifen und alles, was mit Luft zu tun hat, nach wie vor im Zentrum der Geschäfte stehen, so hat die freie Auto-Werkstatt längst ein weitaus umfangreicheres Service-Angebot in ihrem Pro-

Schnell wie bei der Formel 1?

Radwechsel mit Spaß: Meister Thomas Trilk (rechts im Bild) und Kfz-Schlosser Mathias Behrendt bei der Arbeit.

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Um zu sehen, ob der Reifen noch genügend Profil zeigt, verwendet der Profi kein Ein-Euro-Stück, sondern natürlich einen richtigen Profiltiefenmesser mit Millimeter-Anzeige.

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AUTO

Kreativ und vielfältig

Wann sollte der am besten vollzogen werden? Stimmt von O bis O – also von Ostern bis Oktober – für das Austauschen der Winterreifen gegen Sommerreifen noch? Und wie gut sind eigentlich Ganzjahresreifen? Der Fachmann bestätigt zunächst die grundsätzliche Richtigkeit der O-bis-O-Regel. In diesem Jahr sei Ostern allerdings ein bisschen spät, und meist fange die Wechsel-Saison in der letzten Woche im März an, die Hochzeit im Umrüstbetrieb dauere dann etwa sechs bis acht Wochen. Und da es in diesem Jahr außerdem schon sehr zeitig frühlingshafte Temperaturen gab, seien die ersten Reifenwechsler 2014 schon längst da gewesen. Auch Anfragen und Terminabsprachen habe es bereits viele gegeben. Und was die Frage der Ganzjahresreifen angeht, da seien vor allem solche Kunden gut bedient, die nicht jeden Tag auf ihr Auto angewiesen sind. Alle anderen aber sollten wechseln und regelmäßig auf die Profiltiefe achten. „Gesetzlich vorgeschrieben sind egal ob Sommer- oder Winterreifen mindestens 1,6 Millimeter, bei drei Millimeter im Sommer oder vier Millimeter im Winter sei jedoch spätestens Schluss. Dann werden die Bremswege zu lang. Das Profil überprüfen kann jeder selbst ganz einfach mit einer Ein-EuroMünze. Ist mehr als das Mittelteil zu sehen, dann ist der Wechsel fällig. Und ein solcher Test sollte mindestens einmal in der Saison stattfinden. Der Profi verwendet dafür natürlich einen richtigen Profiltiefenmesser mit Millimeter-Anzeige.

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nsonsten ist man in der Schliemannstraße beim Reifenwechsel nicht ganz so sekundenschnell wie bei der Formel 1, wo man nur jeweils eine Schraube pro Rad lösen muss und sich jeweils mindestens zwei Monteure um ein Rad kümmern, aber ziemlich zügig geht es auch in Schwerin – ein Mann braucht dafür etwa eine Viertelstunde für vier Räder. Bei genügend Training würde er wohl auch Formel-1-tauglich sein, glaubt Thomas Trilk. Und vielleicht wäre eine solche Vorführung sogar eine hübsche und vor allem publikumswirksame Idee für das kleine Fest zum zehnjährigen Jubiläum der Firma Trilk am 1. November 2014. Wahrscheinlich wird es aber doch ein bisschen später werden. Denn gerade um diese Zeit wird in der Schliemannstraße erwartungsgemäß wieder Hochbetrieb herrschen - wegen Reifenwechsel natürlich. Text & Fotos: Jürgen Seidel

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Saisonstart bei Caravan Wendt

Foto: Caravan Wendt

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Endlich ist es soweit: Die diesjährige Caravaningsaison hat begonnen. Mit der Frühjahrsmesse, die am 22. und 23. März beim größten Händler für Reisemobile und Caravans im Norden und Osten Deutschlands stattfand, läutete Caravan Wendt die neue Saison ein – selbstverständlich mit allem, was das Camper-Herz begehrt. Bei Musik, leckerem Essen und viel Unterhaltung für die Kleinen und Großen gab es auch allerhand Neuheiten zu bestaunen. Darunter die Wendt-Edition Sondermodelle, die mit einem sensationellen PreisLeistungsverhältnis auftrumpften und nur beim Kremminer Handelsunternehmen erhältlich sind. Als weitere Hingucker kündigte Wendt das neue Reisemobil Hymer ML-T auf Mercedes Basis sowie den

frisch eingetroffenen Dethleffs c´go an, ein Caravan für Einsteiger mit reisefertiger Komplettausstattung zu einem tollen Preis. Und noch etwas hatte das Unternehmen zu verkünden: Ab sofort ist Caravan Wendt offizieller Weber Grill Händler und präsentiert im Zubehörshop eine große Auswahl an unterschiedlichen Grills. Das musste natürlich gebührend gefeiert werden. Auf der Hausmesse gab es deshalb eine Grill-Show , bei der ein Profi den Besuchern zeigte, was man alles grillen kann und wie es am besten zubereitet wird. Die komplette Produktpalette von Weber mit Bestellmöglichkeit bietet Caravan Wendt natürlich auch online an.

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Für alle, die gerne campen, aber sich (noch) kein eigenes Gefährt anschaffen möchten, gibt es eine große Auswahl an Mietfahrzeugen. Das besondere Angebot dafür im Monat April: Lückenbuchung ab 450,- Euro pro Woche für ein Mietreisemobil. Tuning-Liebhaber sind bei Caravan Wendt ebenfalls in besten Händen. Denn das Kremminer Unternehmen ist absofort einer der wenigen Goldschmitt-Stützpunkte für Hubstützen und Vollluftfederung in Deutschland. Mehr Infos gibt es unter www.caravan-wendt.de Caravan-Wendt Das Familienunternehmen wurde 1990 von Christiane-Maria und Matthias Wendt gegründet und hat sich mit seinen rund 50 Mitarbeitern zum größten Magnetpunkt für Wohnwagen- und Reisemobilfahrer im Norden und Osten entwickelt. Inzwischen ist auch Sohn Manuel Wendt nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und Praxiserfahrung beim Hersteller vor Ort in die Geschäftsführung mit eingestiegen. Auf einer Fläche von 27.500 qm sind über 500 Fahrzeuge von namhaften Herstellern wie Dethleffs, Hymer, Hobby, Fendt, Concorde, Sunlight, Glücksmobil, Carado, Pössl und Globecar ausgestellt. Damit gehört CaravanWendt zu den drei größten Händlern von Freizeitfahrzeugen in Deutschland. Mit Vermietung, Werkstatt und Zubehörshop wird das Komplettangebot des Kremminer Unternehmens sowohl für Einsteiger als auch für Weltenbummler und Dauercamper perfekt abgerundet. Caravan Wendt ist übrigens der erste Händler, der auf seiner Homepage einen umfangreichen Fahrzeugkonfigurator namhafter Marken bereit stellt.

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Rassig, praktisch, schön

Foto: Peugeot

Der neue Peugeot 308 SW, der seine Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon feierte und mit hoher Funktionalität und Vielseitigkeit besticht, ist ein Liebling der Nation. Er ist rassig, er ist praktisch, er ist schön – und er ist preiswert. Der kompakte Kombi gehört zu den am meisten verkauften in Deutschland. Jetzt kommt die nächste Generation auf den Markt, und die ist besser denn je. Gründe dafür gibt es viele, einer ist der Preis. Der beginnt bei unter 20.000 Euro. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. Bereits in der Einstiegsvariante Access sind Annehmlichkeiten wie Radio, Kli-

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maanlage und LED-Tagfahrlicht ebenso serienmäßig wie Bluetoothund USB-Anbindung, Gepäckraumrollo und eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Begrenzer. Der französische Autobauer setzt Maßstäbe. Die Innenraumgestaltung mutet erstaunlich puristisch, modern und technisch an. Er punk-

tet mit einem innovativen Innenraumkonzept, dem Peugeot i-Cockpit, das aus vier Elementen besteht: einem kompakten Lenkrad für ein intensives Fahrerlebnis, einem direkt ins Blickfeld gesetzten Kombiinstrument zum Ablesen der Informationen ohne Ablenkung vom Verkehrsgeschehen, einer hohen, edel anmutenden Mittelkonsole und einem großen, intuitiv zu bedienenden 9,7-ZollTouchscreen. Die Qualität der Werkstoffe und die Reduzierung der Bedienelemente auf ein Minimum in Verbindung mit edlen Werkstoffen vermittelt eine Schlichtheit, die auf dem Markt ihresgleichen sucht. Großzügige Fensterflächen und das mit 1,69 Quadratmeter extra große Panoramaglasdach des Peugeot 308 SW sorgen zudem für ein lichtdurchflutetes Interieur. Dank der großzügigen Abmessungen kann sich der 308 SW auch eines der besten Kofferraumkonzepte auf dem Markt rühmen. Der Kofferraum unter der Gepäckablage bietet ein bemerkenswertes Volumen von 610 Liter.

Was passiert unter der Motorhaube? Der 308 SW wird zur Markteinführung mit leistungsfähigen Euro-6 Diesel- und Benzinmotoren der neuesten Generation angeboten. Der Leistungsbereich der Benziner reicht von 130 bis 155 PS bei CO2-Emissionen ab 109 Gramm pro Kilometer. Die Dieselpalette leistet zwischen 92 und 150 PS bei einem bemerkenswert niedrigen CO2-Ausstoß von nicht mehr als 111 Gramm pro Kilometer. Besonders die neue Version 1,6 Liter BlueHDi mit 120 PS, verbunden mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe, verbraucht im EU-Fahrzyklus nur 3,2 Liter pro 100 Kilometer bei einem CO2-Ausstoß von nur 85 Gramm pro Kilometer – ein absoluter Rekordwert in diesem Segment. Der neue Peugeot 308 SW wurde bereits vor der Markteinführung mit zwei renommierten Designpreisen ausgezeichnet. Ab 24. Mai hat das neue Modell u.a. im Autoforum Schwerin im Bremsweg seine Premiere. Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


AUTO / ANZEIGE

Mit Vollgas in den Frühling Autobauer BMW und seine Vertriebspartner starten mit einer Modelloffensive in den Frühling. Neben dem neuen 4er Cabrio, einem außergewöhnlichen und einzigartigen Frischluftvergnügen, sind das der überarbeitete X3 und das 2er Coupe. Bereits 2003 begründete BMW mit dem X3 das neue Segment der Mittelklasse Sports Activity Vehicles. Damit steht er seit über zehn Jahren für sportliche Dynamik, Premium-Ambiente und robuste Agilität gepaart mit niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerten. Die zweite Generation des Erfolgsschlagers überzeugt seit 2010 mit den besten Innen- und Kofferraummaßen sowie der größten Vielseitigkeit in ihrer Klasse. Mit dem neuen BMW X3, den es ab April im Handel zu kaufen gibt, wird der Vorsprung im Segment konsequent weiter ausgebaut. Auch in Sachen Antrieb: Bereits zur Markteinführung stehen vier Diesel- und drei Ottomotoren mit einem Leistungsspektrum von 150 PS bis 313 PS zur Verfügung. Die hochmodernen Triebwerke mit BMW TwinPower Turbo Technolo-

gie garantieren überragende Fahrleistungen bei niedrigem Verbrauch und erfüllen alle die Abgasnorm EU6. Das Außendesign und der Innenraum präsentieren sich optisch überarbeitet und erhöhen die Praktikabilität durch neue, den Wünschen der Kunden entsprechende Detaillösungen. Mit dem 2er Coupé feiert dagegen eine neue Baureihe im BMW Modellprogramm Premiere. Ein eigenständiges Design, die deutlich gewachsenen Abmessungen, die konsequent auf Sportlichkeit ausgerichtete Motorenpalette sowie Fahrwerksabstimmung und die umfangreichere Serienausstattung sind Markenzeichen des neuen Autos. Charakteristische Elemente der Münchener Coupés überträgt das viersitzige 2er Coupé mit seiner zweitürigen Karosserie

Seit dem 08.03.2014 DAS NEUE BMW 2er Coupe

konsequent auf das Kompaktsegment. Für BMW typische Handlingeigenschaften sorgen die aufwendige Fahrwerkstechnik, die Achslastverteilung von nahezu

50:50 sowie der Hinterradantrieb. Zwei Modelle, ein Anspruch - Freude am Fahren. Mit diesen beiden Fahrzeugen kein Problem. Dirk Behm

Das 2er Coupé setzt sich mit einem eigenständigen Karosseriedesign in Szene. Foto: BMW

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Vom Lebenstraum zum Traumleben Jeden Freitag: voller Pott beim Eurojackpot Der französische Dichter Victor Hugo sagte vor gut 200 Jahren: „Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“ Haben Sie einen Lebenstraum? Vielleicht war es Ihnen schon immer wichtig eine große Familie zu haben, ein eigenes Café zu führen oder die Karriereleiter hochzuklettern. Vielleicht ist es auch ein Häuschen im Grünen oder eine Yacht an der Cote d´Azur, die Sehnsüchte in Ihnen wecken. So verschieden wie die Menschen selbst, sind auch ihre Träume. Dabei lassen sich manche nur mit Geld erfüllen … Zugegeben: das Spiel mit dem Zufall ist dabei verlockend. In den seltensten Fällen führt es tatsächlich zum erhofften Glück. Aber wenn Fortuna zuschlägt, können zumindest materielle Wünsche in Erfüllung gehen. So auch beim Eurojackpot. Denn hier warten in der 1. Gewinnklasse jede Woche mind. 10 Mio. Euro. Die noch recht junge Lotterie startete 2012 in insgesamt sieben Ländern und hat mittlerweile seine Teilnehmerzahl verdoppelt. Für Schlagzeilen sorgt Eurojackpot vor allem durch die hohen Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe. Der Rekordgewinn liegt bei über 46 Mio. Euro und wurde am 12. April 2013 in Hessen gewonnen. Mitte Juli folgte der nächste hohe Gewinn, der die 40 Mio.-Marke überschritt. Ein Tipper aus Nordrhein-Westfalen konnte über 41 Mio. einstreichen.

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Ziehung am 12.04.2013 19.07.2013 25.01.2013 10.08.2012 26.10.2012 27.09.2013 06.12.2013 11.05.2012 10.01.2014 16.08.2013 03.05.2013 18.10.2013 24.08.2012

Gewinn 46.079.338,80 Euro 41.522.930,10 Euro 29.540.641,50 Euro 27.545.857,50 Euro 21.320.215,00 Euro 21.256.582,40 Euro 21.047.334,80 Euro 19.536.863,80 Euro 17.283.821,50 Euro 15.541.392,00 Euro 13.486.561,10 Euro 13.308.947,80 Euro 11.265.231,40 Euro

Länder nationale Rekordgewinne verzeichnen: 17,3 Mio. Euro in Kroatien, 21 Mio. Euro in Slowenien, 21,3 Mio. Euro in Dänemark und 29,5 Mio. Euro in Finnland.

Die Partner Eurojackpot ist die erste internationale Lotterie mit deutscher Beteiligung. Mittlerweile wird die Lotterie in 14 Ländern angeboten. Neben Deutschland zählen Dänemark, Estland, Finnland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Slowenien und Spanien zur Spielergemeinde.

Das Spiel Das Prinzip des Eurojackpots ist simpel: gesucht werden 5 Zahlen zwischen 1 und 50 sowie 2 Eurozahlen aus dem Zahlenkreis zwischen 1

Treffer 5 aus 50 8, 19, 22, 32, 40 7, 18, 19, 33, 37 4, 13, 28, 37, 38 6, 11, 40, 46, 48 7, 17, 18, 19, 22 6, 10, 21, 34, 36 1, 8, 18, 25, 47 15, 21, 38, 39, 47 8, 18, 22, 33, 40 5, 32, 33, 38, 49 14, 16, 28, 44, 48 7, 22, 24, 25, 41 9, 20, 21, 33,49

Eurozahlen 1, 8 2, 5 7, 8 3, 6 4,5 1,4 2,7 1, 5 2, 8 3,8 3,7 1,3 5,7

Gewinn in Hessen Nordrhein-Westfalen Finnland Nordrhein-Westfalen Dänemark Finnland Slowenien Nordrhein-Westfalen Kroatien Italien Norwegen Bayern Bayern

spielen zu dürfen, muss man hierzulande mindestens 18 Jahre alt sein. Abgabeschluss ist immer freitags um 18.30 Uhr in den LOTTOAnnahmestellen. Wer erst nach dieser Frist seinen Spielschein abgibt, nimmt an der nächsten Ziehung der folgenden Woche teil. Gespielt werden kann ebenfalls via Internet unter www.lottomv.de. Der Spieleinsatz je Tipp beträgt 2 Euro.

Die Ziehung Die Gewinnzahlen werden jeden Freitag ermittelt. Jeweils um 21 Uhr findet in der finnischen Hauptstadt Helsinki im Ziehungsstudio der dortigen Lotteriegesellschaft Veikkaus Oy die Ziehung statt. Dabei wird der Vorgang vor Ort polizeilich überwacht. Vor dem eigentlichen Ziehungsstart werden die Ziehungskugeln, die zusätzlich mit einem Chip ausgestattet sind, kontrolliert. Im Anschluss der Ziehung werden die Gewinnquoten ermittelt, so dass gegen 23.15 Uhr die Gewinnzahlen und Gewinnbeträge über verschiedene Medien wie bspw. im Internet unter www.lottomv.de und www.eurojackpot.de oder im Teletext von ARD und ZDF abrufbar sind.

Die Eurojackpot-Millionengewinne

Eurojackpot wird 2 Erst im März 2012 fand die erste Ziehung der internationalen Lotterie statt. Die letzten zwei Jahre lassen auf stolze Gewinne zurückblicken. Bisher wurden 13 Mehrfachmillionäre gekürt. Davon kommen allein 6 Millionengewinner aus Deutschland. Neben dem deutschen Spitzengewinn konnten dank Eurojackpot auch andere 68

und 8. Wer alle sieben Zahlen richtig hat, kann sich auf den obersten Rang beim Eurojackpot freuen. Die Chance, den Jackpot zu gewinnen, liegt bei etwa 1 zu 59 Millionen. Insgesamt verteilen sich die Gewinnmöglichkeiten auf zwölf Gewinnklassen. Gewinne winken damit bereits ab 3 Treffern! Um Eurojackpot

Länderkarte MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014



AUTO

Fit für kleine Fluchten Das Multitalent: Der neue Mercedes-Benz GLA Progressiv im Design, souverän im Alltag und mobil auch abseits befestigter Straßen: Als Wanderer zwischen den automobilen Welten interpretiert der Mercedes-Benz GLA das Segment der kompakten SUV überzeugend neu. Leichtfüßig nimmt er alle Hürden des Alltags und ist gleichzeitig robust genug für die kleinen Fluchten zwischendurch. Der erste Mercedes-Benz im schnell wachsenden Segment der kompakten SUV ist handlich in der Stadt, spritzig auf Land- und Passstraßen sowie dynamisch und effizient auf der Autobahn. Die hochwertige und mit viel Liebe zum Detail entwickelte Ausstattung sowie der flexible Innenraum sind seine Markenzeichen. Der GLA komplettiert das umfangreiche SUV-Angebot von Mercedes-Benz. Mit fünf Modellreihen (GLA, GLK, ML, GL und G) verfügt das Unternehmen über die breiteste Palette aller europäischen Premiumhersteller und wird damit allen individuellen Mobilitätswünschen seiner Kunden gerecht. Zugleich ist die GLA-Klasse das

vierte der insgesamt fünf neuen Kompaktmodelle des Stuttgarter Autobauers. Als souveräner Begleiter im Alltag bietet der GLA einen flexiblen und variablen Innenraum. Die Lehnen der Rücksitze lassen sich nicht nur komplett umlegen, sondern auf Wunsch auch in ihrer Neigung verstellen. Das große Gepäckabteil (421 – 1235 Liter) präsentiert sich aufgeräumt und lässt sich dank niedriger Ladekante und breiter Heckklappe, die optional automatisch öffnet und schließt, problemlos beladen.

bis 211 PS im GLA 250. Dynamischer Durchzug gepaart mit höchster Effizienz zeichnet ebenso die beiden Dieselaggregate aus: Der GLA 200 CDI leistet 136 PS, hat einen Hubraum von 2,2 Litern sowie ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Er emittiert nur 114 g CO2 pro Kilometer. Der GLA 220 CDI verfügt ebenfalls über 2,2 Liter

Hubraum und leistet 170 PS sowie 350 Nm. Fazit: Der neue GLA bereichert das Segment der kompakten SUV um ein hochattraktives Fahrzeug. Er ist ein Auto für alle, die die Welt nicht bloß entdecken, sondern erobern wollen. Dirk Behm

Außerdem: Die Bandbreite der Benzinmotoren mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum reicht zunächst von 156 PS im GLA 200

Das Cockpit des neuen GLA.

Fotos: Mercedes Benz

Premiere für den neuen Mercedes-Benz GLA. Seine dynamische Ausstrahlung macht ihn auf der Straße zu einem attraktiven Blickfang.

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AUTO

Innovativ, sportlich und emotional Die neue C-Klasse: 4. Generation setzt Maßstäbe Für die einen ist sie die Registriernummer 000113985 im Europäischen Markenregister, für die anderen eine kleine SKlasse. Und trotzdem reden wir über das C im Alphabet und ein Fahrzeug in der vierten Generation auf dem Markt ist. Über 300.000 Menschen kamen deutschlandweit zur Markteinführung der Mercedes-Benz CKlasse. Dabei wurden insgesamt mehr als 4000 Probefahrten absolviert. Auch wir durften einen ersten Blick hinein werfen und auf eine kurze Testfahrt gehen. Mit dem C 220 BluTec (ab 38.675 Euro) und seinen 170 PS ging es quer durch die Region, rauf auf die Autobahn, rüber über die Landstraße und zurück durch die Stadt. Es war ein Fahrgefühl nach dem Motto: Reinsetzen, losfahren und viel Spaß haben. Natürlich geht es um den ersten Eindruck, es kommt nicht auf eine ausführliche Technikanalyse an. Dafür reicht die Zeit

nicht. Doch mehr als die blanken Zahlen überzeugt oftmals die Emotion. Und davon hat die neue C-Klasse eine Menge.

haben, dann haben sie auf jeden Fall Recht. Auch der Kofferraum hat gegenüber der letzten C-Klasse zugelegt.

Vor uns steht ein völlig neu entwickeltes Auto. Leichter als bisher, fast 100 Kilogramm bringt es weniger auf die Waage. Angefangen bei einem klaren Design, interessanten Linien bis hin zu einem sehr anspruchsvollen Innenraum. Hier sind Komfort, Sportlichkeit und Eleganz keine Fremdworte. Auch beim Platzangebot bleibt wenig Raum zum Meckern. Im Gegenteil, hier macht sich bemerkbar, dass die C-Klasse gegenüber dem Vorgängermodell gewachsen ist. Die fast zehn Zentimeter in der Länge und die vier Zentimeter in der Breite merkt man schnell und sollen nach eigenen Angaben der Durchschnittsgröße des Menschen Rechnung tragen. Wenn die Verantwortlichen die 1,92 Meter des Fahrers gemeint

Ein Highlight ist das Head-upDisplay, das erstmals in einer CKlasse verbaut wurde. Wie in einem Jet blendet es wichtige Infos direkt ins Blickfeld des Fahrers in die Frontscheibe. Es hilft und sorgt für geringere Ablenkung vom Geschehen auf der Straße. Das System informiert zum Beispiel über Geschwindigkeit, Tempolimits und Navigationsanweisungen. Sicher, der C220 BlueTec (CO2Emission von 103 Gramm je Kilometer), hat noch mehr zu bieten, als wir in 60 Minuten erfahren können. Doch besonders interessieren natürlich noch die Verbrauchsdaten. Ganze 4 Liter (kombiniert aus innerund außerorts –

4,8 Liter bis 3,4 Liter) pro 100 Kilometer sollen laut Prospekt nur nachgetankt werden. Das ist ein Wert, der zu Beginn eines Lebenszyklus mit wenigen Kilometern nicht geschafft werden kann. Dafür garantiert der kraftvolle und effiziente Motor aber schon jetzt Temperament und Fahrspaß allemal. In Erinnerung bleiben zudem ein sportlich-agiles Fahrwerk, moderner Bedienkomfort, ein hohes Sicherheitsniveau, das mit fast allen neuen Fahrerassistenzsystemen aus der E- und S-Klasse aufwartet und ein Soundsystem, dass den Innenraum in eine Konzertsaalatmosphäre verwandelt. Dirk Behm

Die neue C-Klasse ist ein völlig neu entwickeltes Auto und für viele eine kleine S-Klasse. Fotos: Mercedes Benz

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AUTO

Der neue MINI, das Original:

Pure Fahrfreude auf höchstem Niveau

Der MINI Cooper S – schick, kultig und einzigartig.

Er war, ist und bleibt ein Original. Der MINI ist unvergleichlich, sein Flair unvergesslich und sein Aussehen außergewöhnlich. Menschen rund um den Erdball sehen das als Markenzeichen, wenn Sie mit ihrem MINI unterwegs sind. Sie haben Spaß, natürlich fahren sie auch zur Arbeit oder erledigen die Dinge des Alltags – aber unter’m Strich geht es hier um Freude am Fahren, um sehen und gesehen werden. Der MINI polarisiert. Ihn zu haben, ist einfach ein Status, ihn nicht zu haben, macht neidisch. Jetzt ist er in der neuesten Generation in den Handel gekommen, 72

er ist besser denn je. Ein weiterentwickeltes Design, mehr Platz im Innenraum und ein neues Anzeige- und Bedienkonzept sind die auf Anhieb erkennbaren Merkmale des neuen Modells. Neue Drei- und VierzylinderMotoren mit TwinPower-TurboTechnologie und ebenfalls neu entwickelte Getriebe steigern das Spurtvermögen und führen zu einem reduzierten Kraftstoffverbrauch. Zum deutlichen Plus an Effizienz tragen auch die umfangreiche MINIMALISM Technologie, das konsequent optimierte Gewicht und die verbesserten Aerodynamik-Eigen-

Foto: Mini

schaften bei. Das im KleinwagenSegment unerreicht hohe technologische Niveau des neuen MINI zeigt sich in zahlreichen innovativen Ausstattungsmerkmalen. Erstmals kann ein MINI mit einstellbaren Dämpfern sowie mit LED-Scheinwerfern ausgestattet werden. Auch das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. Zu den Neuerungen auf dem Gebiet der Fahrerassistenzsysteme und Connected Services gehören das Head-Up-Display, der Driving Assistant mit kamerabasierter aktiver Geschwindigkeitsrege-

lung, Auffahrwarnung und Verkehrszeichenerkennung, der Parkassistent und der intelligente Notruf. Mit diesen Eigenschaften festigt die Neuauflage die Position des MINI als Original und Maßstab im Premium-Segment der Kleinwagen. Zur Markteinführung sind die Modelle MINI Cooper S, MINI Cooper und MINI Cooper D verfügbar. Erweitert wird das Angebot um zwei Einstiegsvarianten. Der neue MINI One (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,7– 4,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 109–108 g/km) wird MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


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INKLUSIVE VERSICHERUNG1. INKLUSIVE WARTUNG UND REPARATUR2. INKLUSIVE WINTERRÄDER. von einem Dreizylinder-Ottomotor mit 102 PS angetrieben, der neue MINI One D (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,5–3,4 l/100 km; CO2Emissionen kombiniert: 92– 89 g/km) übernimmt mit seinem ebenfalls neu entwickelten, 95 PS starken Dreizylinder-Dieselmotor den Spitzenplatz in der EffizienzWertung der Marke. Eine Probefahrt in einem MINI wird so zu einem Erlebnis – ganz nach dem Motto: Einsteigen, losfahren und viel Spaß haben.

Leasingbeispiel*: BMW 114i 5-Türer 6-Gang, Metallic-Lack, Stoff Anthrazit/Schwarz, 16“ LM-Felgen, Auto Start Stop, Halogenscheinwerfer, Comfort Paket inkl. Klimaautomatik, Advantage Paket Plus inkl. PDC hinten, Freisprecheinrichtung USB, Multifunktion für Lenkrad u.v.m. Verbrauch l/100 km innerorts: 7,1 / außerorts: 4,6 / komb. 5,5 / CO2-Emmision komb.: 127 g/km. Energieeffizienzklasse B. Laufzeit Laufleistung p. a. Einmalige Leasing-Sonderzahlung Nettodarlehensbetrag

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Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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REGIONALMARKETING

Jubiläum auf der Grünen Woche Mecklenburg-Vorpommern zum 15. Mal dabei

Dichtes Gedränge an allen Messetagen in der Länderhalle Mecklenburg-Vorpommerns zeugte davon, dass die Mischung aus den regionalen Angeboten der Ernährungswirtschaft und den touristischen Angeboten gut angenommen wurde.

Christin Plosl vom Regionalmarketingverein gab als Standbetruerein nicht nur Prospekte aus, sondern beantwortete auch gerne Fragen der Besucher.

Die weltweit größte Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Gartenbau fand im Januar auf dem Berliner Messegelände statt. Das Land Mecklenburg- Vorpommern präsentierte sich in Halle 5.2b auf 1.800 Quadratmetern mit 40 Verkaufs- und Präsentationsständen und rund 60 Ausstellern bereits zum 15. Mal auf der IGW, jedoch mit einem neuen Konzept. Unter dem Motto „Genieße Mecklenburg-Vorpommern“ stellte sich das Land als international attraktiver Standort der Agrar- und Ernährungswirtschaft vor. Mit dabei, präsentiert vom Regionalmarketing MecklenburgSchwerin e.V., ist traditionell auch die Region Ludwigslust-Parchim. Allein aus diesem Landkreis stellten sich acht große und kleinere Unternehmen dem Messepublikum: die Gaststätte Alter Amtsturm Lübz, die LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & Co KG, die Mecklenburger Kartoffelveredelung GmbH mit Sitz in Hagenow, die Mecklenburger Landpute GmbH aus Severin, die Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH, das Unternehmen Meyn Pflanzen aus Rom, die Sanddorn Storchennest GmbH aus Ludwigslust und die Mecklenburgische Draisinenbahn aus Karow. 74

Neben regionalen Spezialitäten dreht sich die Grüne Woche stets um touristische Angebote. Und auch in dieser Hinsicht war der Landkreis Ludwigslust-Parchim gut aufgestellt. Er präsentierte sich, unterstützt vom regionalen Tourismusverband MecklenburgSchwerin e.V., mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg am Gemeinschaftsstand des Landestourismusverbandes. Mit an Bord waren das Alpincenter HamburgWittenburg und das Landgestüt Redefin sowie die Städte Plau am See, Sternberg, Hagenow, Ludwigslust und Grabow mit ihren touristischen Einrichtungen. Abgerundet wurde die Präsentation durch ein Bühnenprogramm mit Musik, Unterhaltung und Tanz an allen zehn Messetagen.

Teil des gemeinsamen Auftrittes war eine abgestimmte Werbung unter Federführung des Landes-

tourismusverbandes M-V, wozu auch ein Gewinnspiel aller Partner des Gemeinschaftsstandes zählte.

Die Aussteller aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim waren mit der Teilnahme an der Grünen Woche durchweg zufrieden. Randolf Beck, Gaststätte Alter Amtsturm Lübz: „Ich bin mittlerweile seit 22 Jahren auf der Grünen Woche in Berlin und von Jahr zu Jahr geht es immer mehr bergauf. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und mit dem Regionalmarketingverein MecklenburgSchwerin ist sehr lobenswert. Das neue Konzept der Länderhalle ging voll auf, da die Verweildauer der Besucher länger angehalten hat. Zu meinen Gunsten.” Kirsten Buschfeld, Landgestüt Redefin: „Der einheitliche Tourismusstand hat sich sehr gut präsentiert. Er war auffällig gestaltet und gut auffindbar. Es fanden gute Gespräche statt und neue Kontakte konnten generiert werden.” Henrik Wegner, Stadt Ludwigslust: „Die Länderhalle M-V hat sich auf der Grünen Woche positiv entwickelt. Die offenen Stände luden zum Verweilen ein. Durch die einheitliche Gestaltung der Stände wurde ein Markt der Möglichkeiten geschaffen.”

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REGIONALMARKETING

Die Produkte der Sanddorn Storchennest GmbH aus Ludwigslust wurden gerne probiert.

Es lockte ein Urlaub für die ganze Familie auf dem Forsthof Kneese im Biosphärenreservat Schaalsee. Ein weiteres Highlight: Erstmalig wurden am ersten MesseWochenende 10.000 Grabower Küsschen verteilt, gesponsert von der Stadt Grabow und der Grabower Süsswaren GmbH. Regionale Spezialitäten sind gefragt wie noch nie. 92 Prozent der Verbraucher in Deutschland geben an, beim Einkauf regionale Lebensmittel zu bevorzugen. Dies ist ein bemerkenswertes Ergebnis der repräsentativen Studie „Ökobarometer“ aus dem August des Vorjahres. Danach stellt die „Regionalität“ beim Einkauf von Lebensmitteln ein immer bedeutenderes Kriterium dar. Der Verbraucher greift immer mehr zu saisonalem Obst und Gemüse aus landwirtschaftlichen Betrieben der Nachbarschaft. Die Kombination von Lebensmitteln aus der Region, die zudem Bio-Produkte sind, bevorzugen 77 Prozent der Befragten. Neben der regionaMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

len Herkunft spielt die Unterstützung regionaler Betriebe für 87 Prozent der Befragten die wichtigste Rolle zum Kauf von Bio-Produkten. „Regionale Produkte sind im Kommen und seit einigen Jahren das Trendthema der Grünen Woche. Zu regionalen Produkten hat der Verbraucher Vertrauen, weil er weiß, wo sie herkommen,

Auch Gärtnermeister Dirk Meyn aus Rom war mit seiner Messepräsenz auf der Grünen Woche sehr zufrieden. Fotos: Regionalmarketingverein/Matthias Siewert

wie sie angebaut und produziert werden“, sagte Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH. Vor diesem Hintergrund hatte die Messe Berlin die „DeutschlandTour“ – sieben aufeinanderfolgende Hallen mit 13 individuellen Bundesländer-Beteiligungen –

entworfen. Hier fanden die mehr als 400.000 Besucher eine Fülle von regionalen Spezialitäten, Nahrungs- und Genussmitteln von der Küste bis zu den Alpen. Mit mehr als 500 Ausstellern präsentierte die Grüne Woche das vielfältigste Angebot an regionalen Spezialitäten auf Messen. D.L.

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REGIONALMARKETING

Dr. Marcus Cieleback, PATRIZIA Immobilien AG, Kai Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg Schwerin, Nadine Hintze, Geschäftsführerin und Diedrich Baxmann, Vorstandsvorsitzender des Regionalmarketingvereins Mecklenburg-Schwerin und Ulrich Kempf, Vorstand der Sparkasse (v.l.n.r.) waren die Gastgeber des Wirtschaftstreffs im Februar.

„Folksfilosof Bauer Korl” wusste den Vortrag über die Entwicklung des internationalen Immobilienmarktes mit den lokalen Erfahrungen aus seinem Dorf und seiner ehemaligen LPG zu kommentieren.

Fotos: Sparkasse Mecklenburg-Schwerin/R. Cordes

Immobilientrends für Unternehmer Regionalmarketingverein und Sparkasse Mecklenburg-Schwerin bieten Information für Mitglieder und Kunden. Mehr als 130 Gäste regionaler Wirtschaftsunternehmen erhielten beim traditionellen Wirtschaftstreff in der Sparkasse fachkundige Einblicke in die aktuellen Trends im privaten und gewerblichen Immobilienmarkt. Zu diesem Thema referierte Dr. Marcus Cieleback, Leiter Research der PATRIZIA Immobilien AG. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Kai Lorenzen bestätigte bei seiner Begrüßung, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien derzeit trotz anziehenden Preisniveaus sehr hoch ist. „Dieser Trend wird seit mehreren Jahren besonders bei zentrumsnahen Wohnlagen deutlich. Hier verzeichnen wir eine anhaltend hohe Nachfrage aus dem gesamten Bundesgebiet“, so Lorenzen. Am Standort Hagenow baut die Sparkasse gerade ein zweites ImmobilienCenter auf, um den gewachsenen Ansprüchen der Interessenten bei der Auswahl einer Immobilie kompetent zu begegnen. Auch der Vorstandsvorsitzende des Regionalmarketingvereins Mecklenburg-Schwerin Diedrich 76

Baxmann stellte in seinem Grußwort fest: „Niedrige Zinsen und die Flucht in Sachwerte lassen derzeit das Immobiliengeschäft boomen, allerdings verbunden mit höheren Mieten bzw. Pachten“. Baxmann betonte, dass für Privatpersonen und Unternehmer Informationen aus erster Hand wichtig und bei anstehenden Investitionsentscheidungen sogar unerlässlich seien. „Der Vortrag von Dr. Cieleback wird diese wichtige Entscheidungshilfe leisten“, so Baxmann. Dr. Marcus Cieleback von der PATRIZIA Immobilien AG referierte in kurzweiliger und verständlicher Weise über die internationale und auch regionale Marktentwicklung. PATRIZIA ist seit 1984 eigentümergeführt und bankenunabhängig

und deckt mit rund 700 Mitarbeitern als Investor und Dienstleister die komplette Wertschöpfungskette rund um alle Immobilienbereiche ab. Der Stammsitz der PATRIZIA Immobilien AG befindet sich in Augsburg. Darüber hinaus ist die PATRIZIA an sieben weiteren Standorten in Deutschland, Kopenhagen, London, Luxembourg und in Stockholm mit eigenen Mitarbeitern vertreten: Vor Ort beim Kunden und ganz nah im Markt – durch regionale Präsenz und europaweite Vernetzung! Führend – vollstufig – in allen Asset-Klassen – in Deutschland und Europa, das ist die Entwicklungszielstellung des Unternehmens. Es will seinen Kunden eine noch bessere Wertschöpfung in allen Segmenten des

Immobilienmarkts bieten. Bis 2015 soll es das bedeutendste vollstufige Immobilien-Investmenthaus in Europa sein. Mit entsprechender Kompetenz konnte Dr. Cieleback auf die Interessen der Zuhörer eingehen und auch Fragen beantworten, zu denen er auch im Einzelgespräch nach dem offiziellen Teil zur Verfügung stand. Er stellte drei abschließende Thesen zum Wohnungsmarkt auf: 1. REGULIERUNG IST KEINE LÖSUNG FÜR EIN MARKTUNGLEICHGEWICHT. 2. DER STAAT SETZT DEN RAHMEN FÜR DAS HANDELN DER PRIVATEN, ER MUSS ABER AUCH SEINEN TEIL ZUM GANZEN BEITRAGEN. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


REGIONALMARKETING

Mit interessanten Schautafeln ging Dr. Marcus Cieleback auf den regionalen Immoblienmarkt und seine Tendenzen ein.

3. ÖFFENTLICHE GÜTER, WIE Z.B. NACHHALTIGKEIT, MÜSSEN ÖFFENTLICH BEREITGESTELLT WERDEN, DIE PRIVATEN HABEN DARAN NUR EINGESCHRÄNKT INTERESSE.

Einblicke der ganz anderen Art in Politik und Wirtschaft gewährte anschließend Jörg Klingohr, besser bekannt als „Bauer Korl“. Auf humorvolle Weise plauderte der sympathische Zeitgenosse über

richtiges Wirtschaften und erfolgreiche Politik. Der Wirtschaftstreff hat sich als regionale Plattform des Regionalmarketingvereins Mecklenburg-

Schwerin etabliert. Nach den Vorträgen konnte jeder Teilnehmer beim branchenübergreifenden Austausch nachhaltige Kontakte knüpfen.

Der Schlüssel zu vertrauensvoller Beratung.

Zu Hause sein, das ist das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Von einer Umgebung, in der man sich heimisch fühlt, und von Menschen, die einem nahe sind. Dies ist auch der Schlüssel zu einem sehr persönlichen, vertrauensvollen Miteinander bei allen Ihren finanziellen Wünschen und Vorhaben. Egal, wo Sie sich zu Hause fühlen, wir sind immer in Ihrer Nähe und freuen uns, Sie im persönlichen Gespräch beraten zu dürfen. Nähere Infos auch unter www.spk-m-sn.de Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.

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CHARITY / ANZEIGE

Golf, Grünkohl und ein guter Zweck Der Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. ist ständig auf der Suche nach neuen Wegen den Golfsport im Land zu fördern und hat daher in diesem Jahr zusammen mit dem Land Fleesensee das traditionelle „Mäkelborger Gräunkohläten“ in Göhren-Lebbin ausgerichtet. Das Grünkohlessen unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Erwin Sellering stellte einen der gesellschaftlichen Höhepunkte zu Beginn des Jahres dar und bot aufgrund der ausgewählten Gästeliste einen geeigneten Rahmen, Mecklenburg-Vorpommern in den Fokus der angereisten Gäste zu stellen. Die Golfanlagen Mecklenburg-Vorpommerns sind Wirtschaftsunternehmen und nehmen daher einen wichtigen Stellenwert in Bezug auf die touristische Entwicklung des Landes ein. Laut 78

Rüdiger Born, Präsident des Landesgolfverbandes, ist es zur Förderung dieser Entwicklung dringend notwendig, überregional um Gäste mit einer höheren Wertschöpfung zu werben. Die ungezwungene Atmosphäre machte das Grünkohlessen für die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Tourismus zu einem besonderen Ereignis, das durch ein vielfältiges Rahmenprogramm abgerundet wurde und zudem einem guten Zweck diente. So nahm Stefan Blöcher, Botschafter der LAUREUS Sport for Good Stiftung, einen Scheck im Wert von 5.500 Euro entgegen, die durch die Spendenbereitschaft der anwesenden Gäste für die Sportförderung sozial benachteiligter Kinder zusammen gekommen sind.

Aus der Gästeliste: Thomas Abrokat, DKB Kreditbank Minister Dr. Till Backhaus Dr. Dietmar Bartsch (MdB), Dr. Jan-Frederik Belling, M.M. Warburg Stefan Blöcher, Blöcher Sport & Event Agentur Kitzbühel Minister Lorenz Caffier Dr. Markus Fein, Festspiele M-V Andreas Gruczek, Medienhaus Nord Frank Hilgenberg, J.J. Darboven Wilfried Horn, Lübzer Brauerei Steffen Kerfers, REMONDIS Peter Kranz-Glatigny, Landesmarketing M-V Frank Kremer, Mecklenburger Landpute Harald Kuhnle, Kuhnle-Tours Gerhard Lange, Gläshäger Brunnen Alexander Loew, Ostsee Zeitung Wolfgang Remer, Landessportbund M-V Jürgen Seidel, Tourismusverband M-V Bodo Stibbe, Coca Cola

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Gehe auf „Ausbildung, Unternehmen suchen …“ Durchstarten mit neuen Monatsaktionen zu Schwerpunktberufen Harry Glawe: Schulpause ideal zur Zukunftsplanung Mit den Halbjahreszeugnissen im Februar 2014 begann für viele Schulabgänger die heiße Phase der Berufsorientierung. „Mit den stetig wachsenden Möglichkeiten fällt auch die Entscheidung schwerer. Für einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium gibt es viele Unternehmen, die Auszubildende suchen. Wichtig ist vor allem die Eigeninitiative der künftigen Auszubildenden selbst. Der frühzeitige Kontakt zum potenziellen Ausbildungsbetrieb ist eine gute Möglichkeit. Oft hilft ein Anruf, bevor die Bewerbung abgeschickt wird“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Eine erste Anlaufadresse könnte die frisch überarbeitete und randvoll mit aktuellen Infos rund um den Start ins Berufsleben gefüllte Internetplattform der seit 2009 erfolgreich laufenden Initiative „Durchstarten in MV - Dein Land, deine Chance!“ (www.durchstarten-in-mv.de) sein. Das Suchfeld „Ausbildung, Unternehmen suchen …“ steht vielleicht am Anfang einer großen Karriere. Die gemeinsame Fachkräftekampagne des Wirtschaftsministeriums MV mit den IHKs des Landes wird von der EU aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und wirbt für berufliche Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern.

NEU 2014: Monatsaktionen mit Schwerpunktberufen Seit Anfang 2014 finden monatlich wechselnde Vorteilsaktionen vorrangig über das soziale Netzwerk Facebook statt, die den Fokus auf bestimmte Berufe lenken sollen. „Sinn und Zweck der Monatsaktion ist es aufzuzeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten einzelne Branchen bieten. Das ist oftmals zu wenig bekannt“, so Glawe. Alle Infos unter: www.facebook.com/DurchstartenInMV

Josephin Müller

Josephin Müller ist ein Beispiel für eine typische berufliche Entwicklung, wie sie bei der ersten Monatsaktion eine Rolle spielt. Sie hatte schon eine Ausbildung zur Informatikkauffrau absolviert, als sie 2008 zu Media Markt kam. In kürzester Zeit schaffte sie den Karrieresprung von der Teilzeitangestellten zur Teamleiterin. Seit 2013 betreut sie selbst die Azubis im Markt.

Bundesweit gibt es rund 350 anerkannte Ausbildungsberufe und 9.500 unterschiedliche Studiengänge. „Eine klasse Übersicht über Ausbildungsplätze und Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern findet Ihr in unserem Azubi-Atlas. Klickt Euch durch, lest die Erfahrungsberichte, tauscht Euch aus und erkundigt Euch nach Schnuppertagen und Praktikumsplätzen“, wandte sich der Minister an die jungen Leute. Der Azubi-Atlas auf der Seite www.durchstarten-in-mv.de wurde bislang mehr als 525.000 Mal geklickt. Klick für Klick Karrierechancen Der Azubi-Atlas MV, eine der größten Suchmaschinen für Ausbildungsberufe im Land, ist das Herzstück der Kampagnenseite. In der Datenbank können sich Schüler schnell und unkompliziert informieren, wo es Ausbildungsplätze und Praktikumsplätze in der gewünschten Region gibt. Sortiert nach Berufsgruppen bzw. Berufsbildern finden sie die Unternehmen, die Nachwuchskräfte suchen und Karrierechancen bieten. Das Portal enthält inzwischen Angebote von rund 300 Ausbildungsberufen und 1.155 Firmen mit ihren Kontakten. Seit Oktober 2009 waren mehr als 355.000 Besucher auf der Internetseite, wobei rund 136.000 sogar „Wiederholungstäter“ sind und die Seite öfter anklicken. Neben dem zentralen Informationsportal sind direkte Kontakte, Gespräche und Informationsangebote im Rahmen der Schulaktion sowie auf zahlreichen Berufs- und Ausbildungsmessen feste Bestandteile der Fachkräftekampagne. Seit Beginn der Initiative haben ca. 450 Schulbesuche stattgefunden. Dabei haben rund 11.000 Schüler an den Infoveranstaltungen mit zwei erfahrenen Berufsberatern teilgenommen. Nach den Winterferien wird die Schulaktion mit einem neuen interaktiven Trainingsboard fortgesetzt, das einen intensiven authentischen Austausch mit dem Thema Berufsorientierung ermöglicht. Anmeldungen für die Schulaktion sind unter www.durchstarten-in-mv.de/schulaktion möglich. „Das reale Leben spielt sich nicht im Internet ab“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Das sei

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Gestartet wurde Ende Januar mit der Ausbildung Kauffrau und Kaufmann im Einzelhandel. Für den Auftakt stand dabei als Partner der Fachkräftekampagne der Media Markt, ein anerkanntes und engagiertes Ausbildungsunternehmen, zur Seite. Media Markt ist heute Deutschlands und Europas Nummer Eins im Elektrofachhandel. Als Arbeitgeber fördert Media Markt die individuellen Stärken der Mitarbeiter, so dass zahlreiche Aufstiegschancen offenstehen. Jeder der sechs Media Märkte in Mecklenburg-Vorpommern hat in etwa sechs Auszubildende pro Jahr. Im Media Markt werden Fachkräfte für den Verkauf, den kaufmännischen Bereich und die Bürokommunikation ausgebildet sowie ein duales Studium für Internationales Handelsmanagement angeboten.

Lisa Heidebruch im web-Portal von durchstarten-mv

Glawe: Potenzial an Bewerbern besser ausschöpfen und das „Ausbildungsmarketing" weiter ausbauen. zwar eine exzellente Informationsquelle, die aber nicht die persönliche Kommunikation oder ein Praktikum im Unternehmen mit selbst gemachten Erfahrungen ersetzen kann.“

Seit dem 7. März ist die Bäckereikette Junge Partner der nächsten Aktion. Die Stadtbäckerei Junge hat sich zu dem größten Bäckerei- und Snackunternehmen Norddeutschlands entwickelt mit über 162 eigenen Geschäften und rund 2800 Mitarbeitern. Die Bäckereikette Junge bildet 138 junge Menschen an allen Standorten aus. Hier werden Ausbildungsberufe wie Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei), Fachmann/frau für Systemgastronomie, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Maschinen- und Anlagenführer/in sowie ein dualer Studiengang Bachelor of Engineering -Food Processing angeboten. Lisa Heidebruch ist auch ein Beispiel für eine gute berufliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre berufliche Laufbahn begann die 22-Jährige mit einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin, das gefiel ihr aber überhaupt nicht. Ihre Tante gab den Tipp, sich als Fachkraft für Lebensmitteltechnik zu bewerben. Die Hagenowerin bewarb sich bei Reformkontor, einem der wichtigsten Lebensmittellieferanten für die neuform-Reformhäuser in Deutschland und Österreich. Das seit 2008 in Zarrentin ansässige Unternehmen stellt unter anderem Trockenfrüchte, Nüsse, Ölsaaten, Getreide sowie diverse Spezialitäten her, das meiste davon in Bio-Qualität. Gleich nach erfolgreichem Vorstellungsgespräch wurde Lisa zum Probearbeiten eingeladen. Danach wurde sie als Auszubildende eingestellt. Die 22-Jährige hat eine verantwortungsvolle Aufgabe beim Umgang mit Lebensmitteln höchster Qualität, das findet sie auch im dritten Lehrjahr noch spannend. Alle Infos unter: www.durchstarten-in-mv.de Foto Screenshot: Wirtschaftsministerium

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PORTRÄT

Experimentelle Überschichtungen „Wundersames Ludwigslust", digitale Collage, 2014, 70 x 50 cm, Digitalprint. Repros: Steinberg

Hoben ist ein denkmalgeschützter Ortsteil Wismars direkt an der Küste. In der sanften, hügeligen Landschaft mit ihren weiten Feldern findet Klaus-Dieter Steinberg Inspiration für sein Schaffen. Der 67-Jährige, in Cramon bei Schwerin geboren, lebt und arbeitet in einem niederdeutschen Hallenhaus von 1779. Seine Arbeiten sind regelmäßig in Ausstellungen zu sehen. Ab 24. April zeigt er vorwiegend Collagen in der Galerie Hinter dem Rathaus Wismar.

S „Die alte Geschichte” Möwen im Dom – die eine Taube mit Palmzweig (Picasso-Motiv) verfolgen, digitale Collage, 2013, 70 x 90 cm, Digitalprint.

„Kreidesteilküste" (Wissower Klinken in Anlehnung an C.D. Friedrich), monochrome Papiercollage mit Kekseinwicklern, 2012, 48 x 68 cm.

eine Begeisterung für Kunst entdeckt er bereits als Kind. „Das einzige Fach, in dem ich in der Schule immer eine Eins hatte, war Kunsterziehung.“ Nach der Lehre als Dekorationsmaler in Schwerin, die er 1965 als Jahrgangsbester abschließt, wird er zum Studium an die Fachschule Heiligendamm delegiert. „Eigentlich wollte ich Gebrauchsgrafiker werden“, sagt er. Zu seinem Traumberuf kommt er über Umwege. Zwischen 1969 und 1979 arbeitet er im Büro für Stadtplanung in Greifswald. Steinberg gestaltet dort unter anderem Außenfassaden in der Altstadt, designt Drucksachen, entwirft Stadtmöbel und betreut Architekturwettbewerbe. „Das Büro kämpfte um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“, ein Bildungsplan musste erfüllt werden. Also wurde ich gefragt, ob ich noch einmal studieren möchte“, erinnert er sich. Seit 1979 ist er freiberuflich tätig und Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. In den folgenden Jahren arbeitet er als Gebrauchsgra-

fiker, unter anderem für das Theater und Kulturhaus in Greifswald und für das Theaterensemble des Kernkraftwerkes Lubmin. Design-Arbeiten sind unter anderem 1982 und 1987 auf der IX. und X. Kunstausstellung der DDR in Dresden zu sehen. Nach der Wende wird er auch als Dozent in Umschulungsprojekten tätig. Seit 1999 ist er vornehmlich Museumsgestalter, unter anderem für das Stadtmuseum Güstrow, das Literaturmuseum Stavenhagen oder das Möckelhaus in Bad Doberan. Von 2006 bis 2009 ist er tätig als Dozent an der Design-Schule Schwerin und seit vielen Jahren Mitglied der Aufnahmekommission des Künstlerbundes MV. An den Projekten „Künstler für Schüler“ des Künstlerbundes beteiligt er sich mehrfach. Seine freien Arbeiten sind in Ausstellungen in Schwerin, Rostock, Wismar, Greifswald, Berlin, Chemnitz, Schweden, Norwegen und Frankreich zu sehen. Er probiert verschiedene Drucktechniken aus, etwa Aquatinta, Holzschnitt, Monotypie, Lithografie und Siebdruck. „Ich möchte

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Der Sommer naht und damit hält auch wieder Leichtigkeit und Frische Einzug im Schlosshotel Wendorf und Gourmetrestaurant Cheval Blanc, ausgezeichnet mit 15 Punkten Gault & Millau. Freuen Sie sich auf feinste sommerliche Menüs, kreiert von Küchenchef Philip Probst. Die perfekte Abrundung dazu – ein edler Tropfen aus unserem Schlosskeller bei atemberaubenden Sonnenuntergängen auf unserer Terrasse!

Besuchen Sie uns auch auf Facebook! Wir informieren Sie laufend über aktuelle Menüs, Veranstaltungen und Arrangements. Wir freuen uns auf Sie!

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Klaus-Dieter Steinberg in der Galerie seines niederdeutschen Hallenhauses in Hoben.

meine Handschrift ständig verändern“, sagt er. Vom Sujet her bevorzugt Steinberg die Landschaft. Neben Reiseimpressionen aus Skandinavien oder Frankreich sind es die Gegenden entlang der Ostseeküste mit ihrem weiten Horizont und markanten Punkten. Viele Arbeiten entstehen erst kurz vor einer Vernissage. „Ich brauche den Druck. Es ist positiver Stress, der mich zwingt, mich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Manchmal schließe ich mich vor Ausstellungsbeginn mehrere Tage im Haus ein, weil ich so im Fluss bin.“ Seit Mitte der 90er Jahre ist die Collage seine bevorzugte Ausdrucksform. „Ich mag das Zusammentreffen wesensfremder Realitäten auf einer Fläche. Durch die Collage habe ich mich völlig neu erfunden.“ Diese Technik erlaube ihm, von der Genauigkeit der Gebrauchsgrafik wegzukommen und sich frei zu bewegen.

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Foto: Grit Schreiter

In seinen mehrschichtigen Bildern verarbeitet der Sohn eines Kraftfahrers und einer Sachbearbeiterin unterschiedliche Papiere und Folien. „Ich verklebe die Materialien schichtweise und übermale oder überzeichne sie gelegentlich. Durchscheineffekte und Materialkontraste lassen auch viel Zufälliges entstehen“, berichtet er.

n seinen digitalen Fotocollagen treffen Motive auf surreale Weise zusammen. Beim „Wundersamen Ludwigslust“ etwa entsteht vor dem Schloss ein reißender Fluss, aus dem ein Springbrunnen wächst. Im Uferbett tanzen verfremdete Stelzenläuferinnen. „Manche Leute stehen fassungslos vor den Arbeiten, weil die sonst realen Dinge völlig aus dem Gleis geraten sind und man nicht sieht, wie es technisch gemacht ist“, berichtet Steinberg. Wie bereits 2013 beteiligt er sich auch in diesem Jahr wieder an der Kunstschau des Künstlerbundes. Ab 2. August sind an verschiedenen Orten auf der Insel Rügen künstlerische Positionen zum Thema „Ins Blaue - Romantik in der aktuellen Kunst“ zu sehen. Dafür will Steinberg ein Papiercollagen-Triptychon mit Rügen-Motiven liefern. Außerdem plant er ein „digitales Monstrum“. Dafür verfremdet er eine Eiche aus einem Werk von Casper David Friedrich zu einer roten, fünf Meter hohen Druck-Skulptur auf Klarsichtfolie. Eingespannt in einen Metallrahmen soll die Figur in der Landschaft stehen. „Dieser entartete Baum wäre ein Gegenstück zur Natur und zur Romantikauffassung. Ich möchte aber auch zum Nachdenken anregen und zeigen, was passiert, wenn Menschen in den Lebensraum der Natur brutal eingreifen.“ Grit Schreiter

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THEATERFEST

Theater von der schö nsten Seite Das Theaterfest am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin ist in jedem Jahr ein ganz besonderes kulturelles und gesellschaftliches Ereignis in der Landeshauptstadt. Die Theaterleute begrüßen als Gäste insbesondere die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde des Theaters und andere Förderer der Kultur im Land. Und sie bieten ihnen das, was sie am Besten können – gutes Theater. Dazu gibt es ein kulinarisches Angebot ausgewählter Speisen und Getränke. Die Mecklenburgische Staatskapelle fordert mit Walzerklängen auf der Großen Bühne zum Tanz auf und Tanzmusik trägt die Besucher musikalisch durch eine unvergleichliche Nacht im Staatstheater. Im Konzertfoyer darf zu Rock- und Popklängen bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden.

spielensembles, das Ausschnitte aus seinem Musicalprogramm bot. Ohrwürmer aus dem Stück „Kap Horn“ sangen die Mitglieder der Fritz-Reuter-Bühne. Auch mit dem Moderatoren-Duo wurde der Eindruck des jungen und modernen Programms verstärkt: Schauspieler Bernhard Meindl und Sopranistin Stamatia Gerothanasi führten charmant durch das Programm, nicht ohne immer wieder auf die aktuelle Situation der Theater einzugehen und Seitenhiebe auf die Theaterpolitik des Landes auszuteilen. Nur die Landespolitik, insbesondere die verantwortlichen Regierungsmitglieder fanden nicht in den kukturellen Leuchtturm des Landes. Jedoch die, die der Einladung gefolgt waren, waren wie immer begeistert. Sie stärken der Schweriner Gesellschaft den Rücken, die sich Balettdirektor Sergej Gordienko hatte in die- für ihr Theater ständig stark macht. sem Jahr das spartenübergreifende Programm zusammengestellt, das besonders musikalisch Generalintendant Joachim Kümmritz forderte geprägt war, auch in den Anteilen des Schau- in seinem Programmgeleitwort die Gäste auf,

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die Kunst, die Kultur und das kulturvolle Leben hochleben zu lassen, das Mecklenburgische Staatstheater, die Mecklenburgische Staatskapelle, das Schauspiel-, das Opern- und das Ballettensemble und alle anderen Mitarbeiter zu feiern, die allabendlich dafür sorgen, dass der Vorhang hochgeht. Und das sollte man sich nicht nehmen lassen, trotz Budgetkürzungen, einschneidender Spielplanänderungen und Personaldebatten. Und nicht zu vergessen bleibt, dass neben der beträchtlichen Eigenwerbung des Theaters auch zusätzliche Einnahmen generiert werden. Das Theaterfest ist und bleibt wichtig für das Theater, für die Stadt Schwerin, das Land und seine kulturinteressierten Bürger. Und so wollen wir auch im nächsten Jahr ein Theaterfest feiern – immer wieder auch als Dank an das Theater, das uns beeindruckende Kunsterlebnisse genießen lässt. D.L.

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AUSGELESEN Jana Simon

„Sei dennoch unverzagt“

Ein Schriftstellerleben erklärt sich aus Tagebüchern, aus Biografischem, aus dem eigenen Werk. Die Rezeption Christa und Gerhard Wolf vermehrt sich nun um ein weiteres Genre – das Gespräch. Enkelin Jana Simon, Journalistin und Schriftstellerin, führt sechs Gespräche mit ihren Großeltern, verteilt über einen Zeitraum von vierzehn Jahren, ausgelöst von einem Geschenk der Großmutter, die ihrer 16jährigen Enkelin ihr damals elfbändiges Werk unter den Weihnachtsbaum legt, mit persönlichen, handschriftlichen Notizen versehen, familiäres Erbe, so wie Eltern ihren Kindern Familienstücke weitergeben. Zehn Jahre später, 1998, beginnt Jana Simon ihre Gespräche mit den Großeltern. Die Wolfs haben Krieg, Flucht, DDR-Zeit, Mauerfall und die Zeit nach der Wende erlebt. Alles Familiäre ist in diesen Rahmen gebettet. Die Journalistin Jana Simon, damals Reporterin beim „Tagesspiegel“ in Berlin, hat das Gefühl, dass ihr Frageund Antwortspiel kein Familienstück werden kann. Ein Staat ist ´89 von der Landkarte verschwunden, und auch die Bürger jenes Staates werden bald ausgestorben sein. Antworten auf Wie, Wann, Warum kann man sich dann nur noch aus Geschichtsbüchern, nicht mehr von lebendigen Menschen holen. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Jana Simon befragt ihre Großeltern. Ihre literarische Form ist das Gespräch. Sie vertraut auf die Verführbarkeit des gesprochenen Wortes, das authentischer ist als alles Gesetzte. Gespräche sind unvorhersehbar, leben von der „geistigen Raumtemperatur“, verfangen sich im Detail, brechen ab, weichen aus, explodieren oder verstummen – und alles ist Aussage. Habt ihr von den Konzentrationslagern gewusst? Wann kamen euch zum ersten Mal Zweifel an der sozialistischen Idee? Wie seid ihr mit den Stasivorwürfen fertig geworden? Die Gespräche mit den Großeltern finden in großen Abständen statt: 1998, 1999, 2008. Am 1. Dezember 2011 ist Christa Wolf verstorben. Das letzte Gespräch führt Jana Simon im Juli 2012 mit dem Großvater allein, mit Gerhard Wolf, Schriftsteller, Janus-press-Verleger, Lektor und profunder Kunstkenner. Sei dennoch unverzagt. Gespräche mit meinen Großeltern. Ein Buch, das berührt und interessiert. Alle, die eine DDR-Biografie haben, sind mit der Schriftstellerin Christa Wolf jung gewesen und alt geworden. Sie war eine aus unserem Land. Hat gelernt und gelebt wie viele von uns, selbstbewusst und selbstbestimmt, hat studiert, geheiratet, Kinder geboren, nicht nach Versicherung und Rente gefragt, wohl aber nach Politik. Die Ziele schienen realistisch, Irrtümer gehörten zum Alltag. In einer sozialistischen Menschengemeinschaft zu leben war der ungebrochene Wunsch; „Für unser Land“ der letzte Versuch. Danach kam die „Wolfsjagd“. Wie hält man das aus? Wie halten wir das aus? Die Frage steht für viele der ChristaWolf-Generation.

Ob das Gesprächs-Buch die Enkelinnen-Generation gleichermaßen interessiert, wage ich zu bezweifeln. Viel Zeit ist vergangen. Drei Generationen, drei neue Wirklichkeiten. Jana Simon bestärkt mich in meinem Zweifel. „Ihr hattet etwas, woran ihr geglaubt habt“, sagt sie, „wofür ihr gekämpft, wofür ihr euch begeistert und worunter ihr gelitten habt. Eine solche Idee gibt es heute nicht. … Unser einziges kollektives Erlebnis ist der Mauerfall. Es gibt nichts, was wir gemeinsam wollen“. – Hoffen wir, dass dieses Urteil zu pauschal ist. Die FAZ schreibt, Jana Simons Buch habe den Schein der milden Lampe. Dem pflichte ich bei. Es wird dem verwandtschaftlichen Verhältnis der Gesprächspartner geschuldet sein. Fragen und Antworten haben nicht die Konsequenz und das erbarmungslose Versmaß unserer Leistungs- und Spaßgesellschaft, sie bleiben rücksichtsvoll im gegenseitigen familiären Respekt. So will es die Autorin, so entsteht das milde Licht. Dem entspricht auch der Titel: eine Verszeile des barocken Dichters Paul Fleming „ Sei dennoch unverzagt“. Tröstliche Worte, freundlich, nicht kämpferisch.

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BUCHTIPP

Lese-Lust Aktiv-Reiseführer Fischland-Darß-Zingst

Auf den Spuren alter Klostersagen

Radfahren, Surfen, Wandern, Pflanzen, Tiere und Fossilien bestimmen, Paddeln, Kanu fahren, Skaten, u.v.m.

Sagenhaftes hinter alten Gemäuern – Eine besondere Reiselektüre Stralsund und Chorin, Lindow und Rehna, sie alle gehören zu den gut drei Dutzend Klöstern zwischen Rügen und der Niederlausitz, in denen gewaltige Schätze, geheimnisvolle Nonnen und habgierige Mönche zuhause waren. Waren? In der Klosterruine Eldena bei Greifswald soll ein Mönch herumspuken. Ist es Livinus, der erste Abt, der den Untergang des Zisterzienserklosters beklagt? Und wer ist die geheimnisvolle Nonne, die zu mitternächtlicher Stunde in der Klosterkirche zu Mühlberg an der Elbe die Orgel schlagen soll? In der Berliner Klosterstraße ist es ein hinkender Franziskaner, der keine Ruhe finden kann. Der Mönch soll seinen eigenen Sohn ermordet haben. Diese meisterhafte Sagensammlung ist ein Kleinod zum Lesen, Vorlesen, Nacherzählen und zum Reisen.

Die Uckermark steht für weite, sanft-hügelige Naturlandschaft, für manchen ist sie »die Toskana des Nordens«. Mit künstlichen Refugien, mit Gartenkunst wird diese Region bisher kaum verbunden. Eine Auswahl von gut 20 Gärten wird hier nun erstmals in Wort und Bild näher vorgestellt. Dem Naturliebhaber und Gartenfreund eröffnet sich dabei eine überraschende, schier unglaubliche Vielfalt voller Ideen. Sie reicht vom liebevoll gepflegten Schmuck- und Ziergarten im Cottage-Stil über Künstler- und ländliche Nutzgärten bis hin zu kleinen, privaten Parkanlagen. Die Autoren öffnen ein Stück weit die Tür zu diesen verborgenen Schätzen, erzählen Geschichten über ihre Entstehung und die Menschen, die sie zum Funkeln bringen. Eine ganz besondere Entdeckungsreise durch die Uckermark. Ines Markgraf, Bernhardt Rengert ca. 176 Seiten, ca. 200 Fotografien, 21 x 23,5 cm, Festeinband ISBN 978-3-942477-36-9

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Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Geschäftsführer: Detlev Lüth (V.i.S.d.P.) Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: info@schwerin-deluex.de www.schwerin-deluex.de

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Eckdrift 103 19061 Schwerin

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BUCHTIPP

Offene Gärten in der Uckermark Verborgene Schätze der »Toskana des Nordens« Die Uckermark steht für weite, sanft-hügelige Naturlandschaft, für manchen ist sie »die Toskana des Nordens«. Mit künstlichen Refugien, mit Gartenkunst wird diese Region bisher kaum verbunden. Eine Auswahl von gut 20 Gärten wird hier nun erstmals in Wort und Bild näher vorgestellt. Dem Naturliebhaber und Gartenfreund eröffnet sich dabei eine überraschende, schier unglaubliche Vielfalt voller Ideen. Sie reicht vom liebevoll gepflegten Schmuck- und Ziergarten im Cottage-Stil über Künstler- und ländliche Nutzgärten bis hin zu kleinen, privaten Parkanla-

gen. Die Autoren öffnen ein Stück weit die Tür zu diesen verborgenen Schätzen, erzählen Geschichten über ihre Entstehung und die Menschen, die sie zum Funkeln bringen. Eine ganz besondere Entdeckungsreise durch die Uckermark. Ines Markgraf, Bernhardt Rengert ca. 176 Seiten, ca. 200 Fotografien, 21 x 23,5 cm, Festeinband ISBN 978-3-942477-36-9

Hunde und ihre Zweibeiner Auch das noch: Wir sind auf den Mensch gekommen … Bollo und Flitzi sind sich einig: Menschen sind so liebenswert wie sonderbar. Und wer wollte ihnen letzteres verübeln. Die Zweibeiner färben sich ihr Fell in der Farbe von Herbstpflaumen oder Orangen, rühren zischende Cocktails in der Toilette an, trinken Feuerwasser, um zum Vierbeiner zu werden, oder sie lassen sich von sprechenden Kästen Lebenshilfe geben. Dennoch halten Bollo und Flitzi Herrchen und Frauchen für einsame Spitze und das nicht nur wegen Streiche-

leinheiten und Futter. Die Zweibeiner sind einfach lustig, wenn sie aus Milch Wolken schlagen, Eier bepinseln oder Tannen verkleiden. Ein unterhaltsames Geschenkbuch für zweibeinige Vierbeiner-Freunde! Dolores Hackenkag, Maren Schaffner 64 Seiten, 47 Abbildungen, Festeinband ISBN 978-3-941683-43-3

5. Literaturmesse Schriftsteller, Autoren, Verlage und Vereine aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren am Samstag, dem 26. April 2014, von 10-17 Uhr in den Schweriner Höfen ihre Produkte. Literatur aller Genres, Neuerscheinungen, antiquarische Bücher, Buchdruckkunst, Lesungen über den Tag verteilt erwarten die Besucher. Das Besondere an dieser Messe besteht darin, dass neben den Verlagen aus MecklenburgVorpommern sich auch Autoren, die bisher erst ein Buch veröffentlichten, präsentieren können. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Der Veranstalter Reinhard Thon ist der Meinung, dass diesen Selbstverlegern der Weg nach Leipzig oder Frankfurt am Main eventuell zu aufwändig ist. Er bietet ihnen so eine Öffentlichkeit, und die Besucher können vielleicht auch etwas Besonderes entdecken. Die „Initiative Eine Straße liest“ beteiligt sich mit prominenten Vorlesern, die ihre Texte aufdem Messe aussuchen und lesen werden. Auch der Freundeskreis der Stadtbibliothek wird mit einem Stand vertreten sein. Den ganzen Tag über finden Lesungen statt. Außerdem tritt die Liedermacherin Ars Annie auf.

Gespräche und Kontakte mit Lesern sind den Autoren und Verlegern wichtigste Anliegen der Literaturmesse. Foto: Veranstalter

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BUCHTIPP

Alles Salz kommt aus dem Meer In seinem vierten „Reisebegleiter“ durch Mecklenburg-Vorpommern ist Frank Pergande auf der Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern unterwegs. Er folgt den Spuren von Martha Müller-Grählert, der Dichterin des unsterblichen „Wo die Ostseewellen trecken an den’ Strand“. Er erinnert im Darßer Wald an den Forstmann und Schriftsteller Ferdinand von Raesfeld und in Gelbensande an Kronprinzessin Cecilie. Von Ribnitz-Damgarten aus geht sein Blick bis an die Mittagstafel von Thomas Mann in Princeton. Er erzählt, was es mit dem Mühlenaltar in Tribsees auf sich hat. In Verchen besucht er das wiedererstandene Kloster und in Nehringen die gerettete Wehrkirche. Er sieht sich im Freistaat Wolde um und würdigt die Wunder von Trinwillershagen. Der Autor: Frank Pergande ist Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er lebt in Schwerin und Mirow. Im Thomas Helms Verlag sind bereits seine Reisebücher „Östlich der Müritz“, „Zweieinhalb Stunden von Berlin“ und „Hundertzwanzig Stufen“ erschienen, außerdem die Kriminalromane „Mitten ins Herz“ und „Der Fluch der Ente“.

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Ins Goldene Buch der Stadt Schwerin eingetragen:

Kunstmäzen

Christoph Müller Der Berliner Sammler und Kunstmäzen Christoph Müller hat den Kunstsammlungen des Staatlichen Museums in Schwerin seine Sammlung von 155 Werken holländischer und flämischer Malerei geschenkt. Die Gabe gilt als größte Schenkung von Altmeistergemälden, die ein deutsches Museum nach dem 2. Weltkrieg erhalten hat und ergänzt die Sammlung von rund 600 niederländischen Gemälden auf hervorragende Weise.

Christoph Müller (li.) in der Ausstellung KOSMOS DER NIEDERLÄNDER. Foto: © Staatliches Museum

„Es waren weder familiäre Bande noch die Wurzeln der Geburt, sondern ganz allein die Liebe zur Kunst und die Begeisterung für die Meister der holländischen Malerei, die in Schwerin schon lange eine Heimstatt haben, die den Kunstsammler Christoph Müller zu dieser großartigen Schenkung veranlasst haben. Als eine Stadt, die mit Kunst und Kultur Gäste aus Nah und Fern anlocken will, sind wir diesem Mäzen zu großem Dank verpflichtet“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.

Den Vorschlag, Christoph Müller in das Goldene Buch der Landeshauptstadt einzutragen, kam von Seiten des Museums. „Schließlich freuen wir uns gemeinsam mit Herrn Müller und auch der Stadt, wenn durch diese einzigartige Gabe noch mehr Menschen dazu bewegt werden, nach Schwerin zu kommen, um hier Kunst und Kultur zu genießen und vieles zu entdecken“, so Dirk Blübaum, Direktor des Staatlichen Museums. cm

Ölgemälde - Radierungen - Aquarelle - Bildeinrahmungen - Kunstblätter

Mecklenburger Kunst Galerie Inhaber Bernd Jähnert 19406 Dabel / Am Mattenstieg Tel./Fax: 038485 - 20284 www.mecklenburg-kunst-galerie www.ahrenshoop-kunst.de mecklenburgkunst@aol.com Horst Schmedemann „Mittagsruhe”

Einladung zur Großen Kunstschau zum 85. Geburtstag des Malers Harry Horn ab 14. April 2014 nach Dabel

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REISEN

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esta da Flor Eine Hommage an die Blumen

Mit der Ankunft des Frühlings verwandelt sich die kleine, immergrüne portugiesische Insel Madeira in ein bezauberndes, riesiges, duftendes Blütenmeer. Die Einheimischen wissen das zu schätzen und widmen den Blumen ein eigenes Fest – das Festa da Flor.

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er Ursprung des Festivals geht zurück auf ein Fest, das die Inselbewohner im Jahr 1954 zu Ehren der Rosen feierten. Die Veranstaltung, von großem Erfolg gekrönt, wurde in den Folgejahren als Blumenfest fortgesetzt und ist heute das wohl schönste und bekannteste Fest auf Madeira. Ein Fest, das von der Liebe der Insulaner zu ihrer Natur und unendlich viel Lebensfreude kündet. Für gleich mehrere Tage verwandelt sich die ganze Innenstadt in eine Bühne, auf der verschiedenste

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künstlerische und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Überall erklingt Musik, es wird gesungen, getanzt, gelacht, geplaudert, gegessen und getrunken – über der Hafenstadt Funchal, die ohnehin reich an paradiesischen Gärten ist, schwebt ein betörender Blütenduft. Vom Kleinkind bis zum Greis – alle sind auf den Beinen, um zu feiern. Denn die Madeirenser lieben dieses prächtige, farbenfrohe Fest ganz besonders. Plätze und Schaufenster werden aufwendig geschmückt. Lange Blumenteppiche zieren  91


REISEN die Fußgängerzonen, Blumenausstellungen und -märkte bestimmen das Stadtbild, überall treten Folkloregruppen in bunten Trachten auf – zur Freude der Einheimischen und Touristen.

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er größte und schönste Höhepunkt des Festes ist allerdings der Blumenkorso, der durch die Hauptstraßen des Inselstädtchens führt. Hunderte Tänzer in den schönsten, buntesten Kostümen gleiten beschwingt über das Promenadenpflaster, unterschiedlichste Rhythmen erklingen – von der Samba bis zur traditionellen Volksmusik. Auf den blumengeschmückten Wagen sitzen

die Jüngsten der Insel – die Kinder. Viele Kinder! Auf die Frage, warum es auf dem Island das gerade einmal 740km Kilometer misst und mit 235.000 Einwohnern eher dünn besiedelt ist so viel Nachwuchs gibt, sagt ein Taxifahrer lächelnd: „Weil wir das Festa da Flor haben“. Trotz der über 30 Grad in praller Sonne lächeln und winken die Kleinen ins Publikum, das dicht gedrängt vom Straßenrand aus begeistert den Festumzug verfolgt. Bunt und vielfältig wie die Blumen, sind auch die Themen der einzelnen Festwagen und die Kleider der Tänzer. Ton in Ton, gestreift oder geblümt, historische Kostüme im Sisi-Style oder verführerisch anmutende moderne Kostüme – man hat unweigerlich das Gefühl, dass keine Farbe und kein Muster ausgelassen wurde. Besonders charmant wirken die Frauen und Mädchen mit blumengeschmückten Haaren oder sehr aufwendig gearbeiteten, riesigen Hüten. Einige junge Frauen tragen Kleider und Kopfbedeckungen, die ganz und gar aus Blumen sind – natürlich aus echten! Sie sind die Stars des Festzuges und das Publikum spart nicht mit Beifall. Der gilt auch ihren Familien, die in der Regel an der Erschaffung der floralen Kunstwerke beteiligt sind– für diesen einen wunderbaren Tag mit seiner zweistündigen Blumenparade. Ein riesiger Aufwand, der die Leidenschaft des Inselvolkes und die Verehrung der Blumen auf die schönste Weise zum Ausdruck bringt.

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lumen über Blumen in vielen Arten, Formen und Farben – die meisten davon sind Exoten, die wir hierzulande nur aus guten Blumengeschäften kennen. Mit einer Explosion der Lebensfreude und ihrer Liebe zu allem was blüht, huldigen die Einwohner der Insel Madeira jedes Jahr der Natur, die sie so reich bedacht hat. Das wird auch offensichtlich an den mit Blumen übersäten und kreativ geschmückten Umzugswagen, die zu den unterschiedlichsten Themen gestaltet werden. Selbst Choreografien und Kostüme sind darauf abgestimmt. In diesem Jahr findet das Blumenfest übrigens vom 1. bis 7. Mai statt. Wohl dem, der bei diesem tollen Ereignis dabei sein kann, denn es ist die beste Zeit, die Schönheiten der Insel zu entdecken und die vielen freundlichen Menschen kennen zu lernen. Text & Fotos: Christine Mevius

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Sportfrühling auf dem Landgestüt Es ist das größte internationale Pferdesportereignis in Mecklenburg-Vorpommern. Vom 9. bis 11. Mai ist das Landgestüt Schauplatz des Pferdefestivals Redefin. Drei Tage lang geht es um Springsport mit dem CSI auf dem Paradeplatz vor dem Portal des Reithauses und um feinste Dressur im Park des Landstallmeisterhauses. Dazu lädt eine große Ausstellung zum Bummeln und Schlemmen ein, zur gemütlichen Pause im Strandkorb am Abreiteplatz oder zur Show unter farbigem Flutlicht am Freitag- und Samstagabend. In beiden Disziplinen gibt es von Freitag bis Sonntag spektakuläre und klassische Prüfungen. So birgt das Pferdefestival wie immer zwei weltranglistenrelevante Springen mit dem Championat von Lübzer und dem Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG. Beide Prüfungen holte sich 2013 der Niederländer Eric van der Vleuten. Die Dressur glänzt mit dem Grand Prix, Grand Prix Special und der Grand Prix Kür, den großen Championatsprüfungen und mit dem bedeutenden Nürnberger Burg-Pokal für sieben- bis neun Jahre alte Pferde, sowie einer Qualifikation für das DKB-Bundeschampionat der jungen Dressurpferde. 94

Drei Tage Sport und Show kompakt Von Freitag bis Sonntag geht es um eine kleine, mittlere und große sowie die Youngster-Tour auf dem Paradeplatz vor der imposanten Kulisse des Reithauses. Rund 100.000 Euro Preisgeld stehen in jedem Jahr zur Disposition bei einem Etat von mehr als 500.000 Euro für das CSI und das CDN. Und auch die Junioren und Jungen Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern treten beim Pferdefestival Redefin in einer speziell für sie ausgeschriebenen Stilspringprüfung an. Am Freitag- und Samstagabend setzen die Veranstalter auf dem

Landgestüt Redefin Platz und Reithaus mit farbigem Flutlicht in Szene und dann dominiert Show das Geschehen: Dazu holen die Mitarbeiter des Landgestütes die besten Pferde aus dem Stall, ziehen die historischen Uniformen an und glänzen zudem mit pfiffigen Ideen. Sportlich sind das Barrierenspringen am Freitagabend und das kultige Speed-Derby am Samstagabend richtig unterhaltsame Hingucker.

Championat von Lübzer Am Samstag steht beim Pferdefestival Redefin mit dem Cham-

pionat von Lübzer die erste Weltranglistenprüfung auf dem Programm. Das schwere Springen mit Stechen ist ein „Anker“ des Festivals und eine echte Leistungsschau. Außerdem zu sehen und zu erleben: Die Fendt Youngster Tour mit den besten sieben und acht Jahre alten internationalen Nachwuchspferden. Die Fans der Dressur dürfen sich am Samstag auf die Qualifikationen zum begehrten Nürnberger Burg-Pokal und zum DKB-Bundeschampionat freuen. Mit dem Grand Prix de Dressage wird es zudem ganz hochkarätig auf dem Championatsviereck. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


PFERDEFESTIVAL REDEFIN

Whiskytasting - Freitag 16. Mai 2014 „Islay – Im Süden der Hebriden“ Erleben Sie ein Tasting mit sechs verschiedenen Sorten der südlichsten Insel der Hebriden. Die Weltwhisky-Insel Islay kombiniert mit einem 3-Gänge Menü in unserem Gewölbekeller. Pro Person für nur 59,00 Euro. Weitere Tastings finden am 21. Juni und 16. August statt. Sechs verschiedene Whiskysorten inkl. Snack für nur 39,00 Euro für Einsteiger und Fortgeschrittene. Auch als Geschenkgutschein sowie als Arrangement mit Übernachtung, Frühstück und Auerochsensafari ab 165,00 Euro buchbar.

Vielanker Brauhaus – hier kannst du was erleben. Internationale Dressurelite reitet auf dem Platz am Landstallmeisterhaus um den Grand Prix, hier im Vorjahr Helen Langehanenberg auf Reliance. Foto (2): Thomas Hellmann

Prime Time – Großer Preis der Deutschen Kreditbank AG Am Sonntag steht in Redefin alles im Zeichen der großen Prüfungen: Dann werden die Finals der kleinen und mittleren Tour und der Youngster-Tour ausgetragen, die Grand Prix Kür und der Grand Prix Special – Preis des Helenenhofes – auf dem Dressurviereck am Landstallmeisterhaus. Höhepunkt im Parcours ist der Große Preis der Deutschen Kreditbank AG. Dort haben sich die Reiter und Reiterinnen aus Mecklenburg-Vorpommern 2013 ein wenig „zurückgehalten“, was allerdings kaum so bleiben wird. Dafür freute sich der niederländische Nationenpreisreiter Eric van der Vleuten – er gewann den Preis der Deutschen Kreditbank AG und das Championat von Lübzer. D.L. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Tickets gibt es bereits jetzt für das Pferdefestival Redefin, auf einem der schönsten deutschen Landgestüte. Kostenpflichtig sind die überdachten Sitzplätze von Freitag bis Sonntag mit 10 bis maximal 23 Euro. Eine Dauerkarte für die Tribüne ist für 40 Euro erhältlich. Stehplatzkarten gibt es wie in den Vorjahren zum Nulltarif. Die Tickethotline ist unter 05492 808-262 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr zu erreichen. Oder man bucht Karten per e-mail: tickets@schockemoehle.de. Alle Informationen zur Veranstaltung gibt es auch online unter: www.reitturnier-redefin.de 95


THEATER Ein nicht alltägliches Thema, ein bemerkenswertes Theaterstück spannend und unterhaltsam umgesetzt – die Inszenierung der Komödie „Bottervagels sünd frie“ an der Fritz-ReuterBühne ist ein Erfolg für das kleine Ensemble. Uraufgeführt 1969 am Broadway, verfilmt 1972, hat dieses Stück von Leonard Gershe über die Jahrzehnte seine Frische, Gegenwärtigkeit und seinen Charme behalten, auch in der niederdeutschen Fassung.

Arja Sharma und Christoph Reiche als Regisseur Ralf. Fotos: Silke Winkler

Schmetterlinge

flattern im Theater Komödie „Bottervagels sünd frie“ an der Fritz-Reuter-Bühne

Der Plot ist – eigentlich – einfach: junger Mann aus gutem Hause, seine besorgte Supermama und ein junges Mädchen aus eher etwas anderen Lebensverhältnissen. „Eigentlich einfach“ deshalb, weil der junge Mann Tim von Geburt an blind ist. Grund für seine Mutter Flora, den Sohn rundum zu beschützen und behüten, ihn im Nest zu behalten. Doch Tim will flügge werden, allein leben. Fernab vom feinen Blankenese, in einer Art Fabrik-Loft, probiert er die Selbstständigkeit. In dieses Leben auf Probe platzt mit dem Mädchen Silvie, das nebenan wohnt, die Realität. Silvie ist alles: laut, schnell, schrill, fröhlich. Nur eines ist sie nicht: beständig. Ihre Ehe hielt gerade mal sechs Tage, ihr aktueller Mietvertrag läuft immerhin vier Wochen. Silvie möchte, dass auf ihrer Beerdigung Rammstein und die Wiener Sängerknaben spielen, verpasst Tim eine Frisur mit Charisma, veranstaltet ein Picknick auf dem Wohnzimmerboden – sie tut dem jungen Mann gut. Was die in das Hippie-Idyll platzende Frau Mama natürlich völlig anders sieht. Sie will ihren Sohn mitnehmen, weg aus der schrecklichen Wohnung, weg von dieser jungen Frau, die ihm vielleicht gut, wahrscheinlich aber wehtun würde. Als Schmetterling Silvie nach einem Vorsprechen im Theater in Regisseur Ralf eine andere Blüte gefunden hat, ist es Mutter Flora, die ihren beleidigten, sich bedauernden Sohn zusammenstaucht: „Auch Jungs, die sehen können, werden sitzen gelassen.“ Flora Becker mag dominant und autoritär sein, sie ist aber außerdem klug. Klug genug, den Sohn nicht wieder ins Nest zu holen, sondern ihn fliegen zu lassen – vielleicht ja mit einem Sicherungsnetz wie bei Artisten. Am Ende des Stücks sitzen Silvie und Tim auf der Picknick-Decke im Wohnzimmer. Es ist kein Happy End, es ist ein glücklicher Moment, was ja schon ein Anfang wäre.

Jens Tramsen als Tim, hinten Arja Sharma als Silvie und Gerlind Rosenbusch als Tims Mutter Flora.

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Ein Stück wie „Bottervagels sünd frie“ steht und fällt mit den Darstellern, in der Inszenierung von Katharina Waldmann genannt Seidel, bringen die Schauspieler die Aufführung zum Strahlen. Allen voran Jens Tramsen, beeindruckend gestaltet er den blinden Tim, hält die Balance zwischen Sensibilität, lakonischem Humor und Verletzlichkeit. Arja Sharma überzeugt mit Temperament und Präsenz als Silvie, Gerlind Rosenbusch interpretiert die Supermama Flora angenehm leise, durchaus resolut, aber ebenso feinfühlig. Einen pointierten Akzent setzt Christoph Reiche mit seinem kurzen Auftritt als Regisseur Ralf Anders. In „Bottervagesl sünd frie“ wird eine Geschichte über Freiheit, Verletzlichkeit, Gedankenlosigkeit und Liebe erzählt. Es macht Spaß, zuzuschauen. Ka. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


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OPER

Carmen in der Kneipe Die Opernlounge des Schweriner Theaters im E-Werk Eine Lounge ist eine exklusive Warte- bzw. Aufenthaltszone für Reisende, bevorzugt zu finden auf Flugplätzen oder Schiffen. Eine Lounge kann auch der Bereich der Rezeption im Hotel sein – auf jeden Fall ist der Begriff verbunden mit angenehmer Atmosphäre, mit Drinks und Snacks. Die Oper ist eine mehr als vierhundert Jahre alte Kunstform, bevorzugt zu erleben in Theatern – oder auch Open Air bei Schlossoder ähnlichen Festspielen.

Aber Oper und Lounge – wie geht das zusammen? „Dahinter steckt schon die Idee, Neulinge in ungezwungener Atmosphäre mit der Oper in Kontakt zu bringen“, erläutert Operndirektorin Dr. Ute Lemm die Idee,

warum das Schweriner Theater die „Opernlounge“ im E-Werk in den Spielplan nimmt. Bühnenbildner Olaf Grambow verwandelt für diese besondere Produktion das E-Werk in eine Taverne: Dort, wo sonst die Zuschauer sitzen, ist ein Podest errichtet für die sechs Musiker der Staatskapelle und den musikalischen Leiter des Projekts Martin Schelhaas. Für das Publikum gibt es auf der Spielfläche Tische und Stühle, Snacks und Drinks werden serviert und ein Kneipen-Tresen komplettiert das Ambiente.

für die Kammermusik-Formation arrangiert.

Als Opern-Thema ausgewählt wurde George Bizets „Carmen“, ein Stück voller bekannter, oft kolportierter Melodien wie „Auf in den Kampf“. Eigens für diesen Abend hat Martin Schelhaas die Melodien von Bizets Meisterwerk

Rivalitäten unter Männern und Frauen, Eifersucht und Mord sind beliebte Handlungsstränge in der Oper – aber auch immer wieder im realen Leben. Und so erzählen denn mit ihren Mitteln, den Stimmen, die Sängerinnen

Carmen in der Opernlounge – eine Komposition musikalischer und kulinarischer Köstlichkeiten mit Itziar Lesaka. Foto: Silke Winkler

Stamatia Gerothanasi, Katrin Hübner und Itziar Lesaka und die Sänger Christian Hees, Mario Sofroniou und Markus Vollberg die ewige Geschichte von der leider nicht ewigen Liebe. Mal temperamentvoll-quirlig, mal verträumt-romantisch – und die Zuschauer immer unmittelbar am Geschehen. Der Genuss-Charakter steht bei diesem Abend in zweifacher Form im Vordergrund: der musikalische, geistige genauso wie der lukullische Genuss. „In der Kneipe soll man auf den Geschmack kommen, was Oper ist. Nämlich eigentlich etwas ganz Normales. Mit dieser Form eines Spiels mit der und um die Oper wollen wir die Schwellenangst vor diesem Genre nehmen“, sagt Dr. Ute Lemm. Oper regt an, inspiriert, macht Spaß – im Großen Haus, bei den Schlossfestspielen und auf sehr spezielle Art bei der Opernlounge im E-Werk. Ka.

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FILM

Foto: Silke Winkler

Der Ochse fliegt wieder Filmkunstfest vom 6. bis 11. Mai 2014

Michael Gwisdek war der Ehrenpreisträger 2013. Foto: Detlef Klose

Bereits zum 24. Mal rollt das filmkunstfest M-V in Schwerin für die Jung- und Altstars der Leinwand und sein Publikum den roten Teppich aus. In diesen Tagen dreht sich alles um die Auswahl der jeweils besten deutschsprachigen Produktionen. Insgesamt sind 427 Filme sind eingereicht worden. Nun gilt es, die Perlen für die Spiel-, Dokumentarund Kurzfilmwettbewerbe, sowie der Reihen „Gedreht in M-V“, „Länderreihe Türkei“ und „Cinema of the world“ zu finden. Aus den Schätzen der Filmgeschichte wurden die DEFA-Reihe „Wendekinder“ wie auch die HomMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

mage an Hanna Schygulla, der diesjährigen Ehrenpreisträgerin, ausgewählt. Das Festival widmet dieser großen Schauspielerin des europäischen Kinos mit „Effi Briest“, „Die Ehe der Maria Braun“, „Lili Marleen“, „Eine Liebe in Deutschland“ und „Auf der anderen Seite“ eine Retrospektive, die eine einzigartige Karriere nachzeichnet. Das „Forum der Künste“ bildet einen zusätzlichen Kontakt zwi-

schen Film, Kunst und dem Gastland Türkei mit Ausstellungen, Lesungen und Sonderveranstaltungen. Dazu zählt am 9. Mai die Aufführung des Klassikers des expressionistischen Stummfilms „Das Cabinet des Dr. Caligari", am Flügel begleitet von Carsten-Stephan Graf v. Bothmer. Am 24. April liest Renan Demirkan aus ihrem Buch „Respekt“. Axel Prahl und Andreas Dresen – die als Schauspieler und Regisseur von Kritikern und Publikum gleichermaßen

geschätzt werden – greifen am 8. Mai zu Gitarre und Mikrofon. Von ehemals knapp 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauern schafft das filmkunstfest M-V und sein Veranstalter, die FilmLand M-V gGmbH, heute den Sprung auf die vorderen Plätze der deutschen Publikumsfestivals und bleibt trotzdem immer ganz nah, geradezu familiär für Filmemacher und Zuschauer. Antje Horn

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TREFFPUNKT Klangwelten auf dem Bertha-Klingberg-Platz. Foto: © Stadtmarketing GmbH Schwerin | www.schwerin.info

FrühjahrsErwachen in Schwerin Der Schweriner Kultur- und Gartensommer 2014 startet mit dem FrühjahrsErwachen vom 1. bis 4. Mai in die neue Saison.

Die über 850 Jahre alte Residenzstadt zeigt ihren ganzen Charme: Das Schloss mit seinen goldenen Türmen, die malerische Altstadt mit lauschigen Gassen und die romantischen Parkanlagen sind in eine einzigartige Seenlandschaft gebettet, die das besondere Flair Schwerins prägt. Umgeben von dieser Kulisse erleben Besucher von April bis September den Schweriner Kultur- und Gartensommer unter freiem Himmel. Die Veranstaltungsreihe begeistert seit vielen Jahren Schweriner und ihre Gäste mit erstklassigem Musikgenuss, ungewöhnlichen Aufführungen und fantasievollen Festen. Mit dem FrühjahrsErwachen vertreibt „die kleinste, aber schönste Landeshauptstadt Deutschlands“ endgültig den Winter. Zwischen dem Schweriner Märchenschloss und der restaurierten Altstadt zieht vom 1. bis 4. Mai 2014 kulturelles Leben ein. Das Fest mit Kleinkunst, Natur- und Musikerlebnissen und der multimedialen „Klangwelle“ bildet den Auftakt für den Schweriner Kultur- und Gartensommer 2014.

Einkaufsspaß und Kulturerlebnisse Der Schlossgarten verwandelt sich an diesen vier Tagen in einen „Garten der Klänge“, der mit interaktiven Klang-Installationen wie dem Elefantenklavier oder Stiefelflöten ungewöhnliche Geräuscherlebnisse bietet. Am Sonntag können sich Besucher durch die Gassen der Altstadt treiben lassen, um fantasievolle Kleinkunst und heitere Musik zu genießen; Boutiquen und Läden sowie die Einkaufscenter um den Marienplatz locken an diesem Tag zum entspannten Einkaufen.

Klangwelle Schwerin Höhepunkt des FrühjahrsErwachens ist zweifellos die Klangwelle Schwerin auf dem Bertha-Klingberg-Platz. An allen drei Abenden setzen nach Einbruch der Dunkelheit mitreißende Wasserspiele das Schloss traumhaft in Szene. Diese faszinierende multimediale Wasser-Show mit Laser-, Licht-, Feuer- und Feuerwerkselementen begeisterte im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Besucher. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen: Garten der Klänge, 1. bis 4. Mai 2014, ganztags, Schlossgarten, Eintritt frei Klangwelle Schwerin, 1. bis 3. Mai 2014, jeweils um 21.30 Uhr, Bertha-Klingberg-Platz, Eintritt frei Verkaufsoffener Sonntag mit Kulturprogramm, 4. Mai 2014, 13 bis 18 Uhr, Schweriner Innenstadt

Natur, die inspiriert. Kultur, die fasziniert. FrühjahrsEr FrühjahrsErwachen mit der Klangwelle Schwerin 1. bis 4. Mai 2014 Farbenfroher Saisonauftakt mit fantasievoller Kleinkunst, Naturerlebnissen und der faszinierenden Licht- und Wassershow „Klangwelle Schwerin“

PfingstJazz | 7. bis 9. Juni 2014 Musikalischer Sinneszauber mit stimmungsvollem Wandelkonzert, CityJazz und jazzigem Kunstgenuss im Staatlichen Museum

GourmetGarten | 18. bis 20. Juli 2014 GourmetG Ein genussvolles Wochenende: Bekannte Köche laden im Schweriner Schlossgarten zu einer kulinarischen Entdeckungsreise von ländlich fein bis international ein.

SSommerMärchen ommerM | 15. bis 17. August 2014 Familien-Spektakel mit historischem Markttreiben, Gaukelei und mittelalterlicher Musik

SSchweriner ch SchlossgartenNacht | 23. August 2014 Ein musikalisches Gipfeltreffen von den Highlands zu den Alpen, über den Balkan bis zum Kaukasus WEITERE INFORMATIONEN UND TICKETS: www.schwerinergartensommer.de TOURIST - INFORMATION | Am Markt 14 / Rathaus, 19055 Schwerin Telefon: 0385 5925212 | Fax: 0385 555094 | E-Mail: info@schwerin.info Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 – 18 Uhr | Sa, So, Feiertage 10 – 16 Uhr Änderungen vorbehalten, Stand März 2014

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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


VERANSTALTUNG Farbenpacht und Vielfalt

Pflanzenmarkt in Schwerin-Mueß Hobbygärtner und Gartenfreunde haben am 27. April 2014 von 10 bis 18 Uhr erneut die Gelegenheit, sich auf eine Entdeckungsreise durch die Pflanzenwelt zu begeben. Rund 40 Aussteller werden sich im Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß mit Pflanzenraritäten, Saat- und Pflanzgut, Garten-Accessoires und vielen weiteren Dingen rund um Haus und Garten präsentieren. Bereichert wird die beliebte Veranstaltung durch unterschiedlichste Informationsstände, Ausstellungen, Präsentationen von Pflanzensammlungen sowie Tauschbörsen für Samen und Pflanzen und natürlich mit kulinarischen Angeboten.

Ein Highlight für alle Hobbygärtner: der Frühlingsmarkt in Schwerin-Mueß Foto: Helmut Wachtel

Die Besucher haben auch die Möglichkeit, sich in den historischen Gebäuden umzuschauen oder die aktuelle Sonderausstellung „Naive Kunst aus Polen“ im Kunstkaten zu besichtigen. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Christine Mevius

Wissen was man isst.

Besuchen Sie uns im Hofladen in Dobbertin oder in unserem Internetshop unter www.diewildmanufaktur.de

Wilderzeugnisse aus den Wäldern Mecklenburgs. Salami, Knacker, Bratwürste, Schinken Fleisch von Reh-, Rot-, Dam- und Schwarzwild (frisch und tiefgekühlt)

Wildmanufaktur GmbH & Co. KG Schulstraße 1 A 19399 Dobbertin MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014

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VERANSTALTUNGEN

Frühjahr 2014 April 26.4. 26.04.

Boltenhagen

Klassik goes to Boltenhagen

Schwerin

(Capitol) Michael Hatzius mit „Die Echse und Freunde - das volle Programm“

27.4.

Schwerin

Mueßer Holz, Mueß blüht - Pflanzenmarkt

27.4.

Schwerin

Galerie Berger: Kultursommer Dialog - Marinel Vieleers

Mai 1.5.

Banzkow

Radsternfahrt durch die Lewitz

1.-3.5.

Schwerin

Klangwelle Schwerin Freilichtaufführung Schwerin Göhrener Tannen

8.5.

Schwerin

(Capitol) Andreas Dresen und Axel Prahl & Band im Rahmen des 24. filmkunstfestes MV

10.5.

Schwerin

(Capitol) The Metropolitan Opera live im Kino: Rossini LA CENERENTOLA

15.5.

Rerik

Wanderung zu den Großsteingräbern

18.5.

Boltenhagen

Puppenmusiktheater Zauberton

23.5.

Schwerin

(Capitol) Hagen Rether mit „Liebe"

Waren

13. Müritz Sail

Schwerin

(Capitol) Joja Wendt - Mit 88 Tasten um die Welt -

22.-25.5. 25.5.

Die Reise geht weiter… 30.5.

Neustadt-Glewe Burgfest

Juni 1.6.

Groß-Raden

Kindertag im Museum

20.6.

Wismar

Eröffnungskonzert mit dem NDR Sinfonieorchester

21.6.

Redefin

Die Berliner Philharmoniker zu Gast in Redefin

28.-29.6. Hasenwinkel 30.6.

Schwerin

Open Air im Schlosspark Hasenwinkel Galerie Berger: Kultursommer Erinnerung an Rainer Stuchlik

3.6. 7.-9.6. 13.-14.6. 18.6.

Rerik

Kunsthandwerkermarkt

Boltenhagen

Mecklenburger Markt zu Pfingsten

Wismar

Hafentage in Wismar

Schwerin

(Capitol) Berliner Philharmoniker: Sir Simon Rattle und Danil Barenboim

27.6.

Schwerin

Schlossfestpiele „NABUCCO”

Boizenburg

Altstadt- und Schützenfest

Juli 11.07. Foto: Helmut Wachtel Fotos rechts: Capitol (9), Archiv

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13. u.19.7. Ganschow 18.7.

Plau am See

Schauprogramm: Ganschower Stutenparade Badewannenrallye MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2014


Umschlag_deluex_SN_1_2014 31.03.14 16:23 Seite 2

Bewegt. Schon im Stand. Die neue C-Klasse. Jetzt Probe fahren. • Sinnlich-klares Design und umfangreiche Serienausstattung. • Interieur-Design mit überzeugender Optik, Haptik und Akustik. • Vorbildlicher Verbrauch dank Leichtbaukonzept und Aerodynamik. Löwengebrüll, Pekaris, Nasenbären und viele andere Tiere in der Nachbarschaft. Das urige Baumhaus bietet Platz für 6 Personen, drei kuschelige Schlafzimmer, eine Kochnische und eine gemütliche Sitzecke zum Klönen. Vom Balkon aus kann man in den Zoo gucken und wenn es dunkel wird, erstrahlt das Baumhaus im Lichterglanz. Für Sauberkeit sorgt eine Dusche im Haus und ein Klo gibt es auch. Der Brötchenbeutel hängt auf Wunsch morgens ab 9 Uhr an der Tür – für Essen und Trinken sorgt jeder Gast.

Jetzt Probe fahren bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

Preis pro Nacht und Zoobesuch für bis zu 6 Personen: 200 € Exkl. Abenteuerführung ab 19 Uhr: 60 € Anmeldung ab sofort : Tel.: 0385–39551-19 service@zoo-schwerin.de www.zoo-schwerin.de

Sumpfmeerschweinchen

Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014) verfügbaren Motoren (C 180/C 200 und C 220 BlueTEC). innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4–4,8/5,0–3,4/5,8–4,0 l/100 km; CO2-Emissionen C–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht kombiniert: 135–103 g/km; Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

Partner vor Ort: Daimler AG vertr. durch die Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH, Niederlassung Schwerin Bremsweg 4, 19057 Schwerin, Telefon 0385 4888-0 www.schwerin.mercedes-benz.de www.facebook.com/mercedes.ostsee

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

BrinkmannBleimann GmbH Neuhofer Weiche 43-44, 19370 Parchim, Telefon 03871 62900, Verbindungschaussee 8c, 18273 Güstrow, Telefon 03843 23450 www.brinkmannbleimann.de

©GaulkeDesign • Fotos: Erika Hellmich

Neue Bewohner im Humboldthaus

Barrierefrei in das 1. Stockwerk

Schon Alexander von Humboldt bereiteten sie schlaflose Nächte. Halsbandpekaris versprühen moschusähnliche Düfte und einen unwiderstehlichen Charme. Alexander v. Humboldt hatte mehrere Begegnungen mit den Tieren auf seiner Reise durch Südamerika. Die geselligen, meist friedlichen Tiere treiben sich oft auch nachts auf Halsbandpekari der Außenanlage umher. Hoffen wir, dass sie Baumhausbewohnern nicht auch den Schlaf rauben. Bestenfalls kann man sie dann von der Terrasse aus bei ihrem nächtlichen Treiben beobachten.

Tierpate gesucht ... Erste Kattageburt 2014. Das kleine Kattababy sucht einen Tierpaten. Auch für andere Tiere können Sie gern eine Patenschaft übernehmen. Unsere Mitarbeiterin Frau Mohnwitz berät Sie gern. Rufen Sie uns an. Tel.: 0385 - 39551-32

20/21. April 2014 „MIT DEM OSTERHASEN DURCH DEN ZOO“ 30. April ab 11 Uhr WALPURGISNACHT 01. Mai 15 Uhr MAIFEST MIT BLASMUSIK 11. Mai ab 11 Uhr VERWÖHNPROGRAMM ZUM MUTTERTAG Mai bis September 15 Uhr 1. Mittwoch im Monat

SENIORENNACHMITTAG

Frau Bock (Foto) strahlt und freut sich über den barrierefreien Zugang in das Humboldthaus. „Die Terrarien sind interessant gestaltet und der Zugang in das Humboldthaus über den Forscherpfad ist ein Erlebnis für jeden Zoobesucher“, berichtet Frau Bock. Als Jahreskartenbesitzerin gehört sie zu den Stammbesuchern des Zoos. Ich wohne in Magdeburg, aber der Schweriner Zoo ist meinem Mann und mir ans Herz gewachsen.

Kattababy

01. Juni 10 - 16 Uhr ZOOSPEKTAKEL ZUM KINDERTAG 05. Juni 11 - 16 Uhr TAG DER UMWELT 08./09. Juni PFINGSTFEST 15. Juni 11 - 17 Uhr PUPPENTHEATERFEST Mal andere

Gesichter sehen ...

www.zoo-schwerin.de


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MECKLENBURG SCHWERIN REGIONALMAGAZIN 19. JAHRGANG · Frühling 2014 · E 4,-

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