3 Bühne Bühne Bühne Bühne Bühne Bühne Bühne Bühne BühneBüh Leidenschaft für Molière
Die Familie des Vampirs
Die Theaterkiste zeigt in Die gelehrten Frauen, dass Bildung auch Dummheit fördern kann
Basierend auf der düsteren Erzählung „Die Familie des Vampirs” von Alexei Tolstoi bringt das Puppentheater Das Haus der Wurdalaks auf die Bühne päischen Sagenwelt, denen es nach dem Blut ihrer nächsten Anverwandten dürstet. Auf der Durchreise sucht ein junger französischer Diplomat namens Serge im Haus des alten Gortscha Schutz vor dem Wintereinbruch und den Wölfen. Der Hausherr selbst ist vor Tagen aufgebrochen, um einen Vampir zu töten. Zuvor hatte er seiner Familie eingeschärft, ihn keinesfalls mehr einzulassen, wenn er nach einer festgelegten Frist komme, da er dann selbst zum Vampir geworden sei. Erst nach Ablauf der Frist klopft Gortscha wieder an die Tür ... Ausgehend von einem aktenkundigen Fall von Vampirismus schrieb Graf Alexei Konstantinowitsch Tolstoi, ein Cousin von Leo Tolstoi, 1839 in der Hochphase der europäischen Romantik seine Schauergeschichte „Die Familie des Vampirs“. Denn woher soll die Familie wissen, ob sie Gortscha einlassen darf, ob sie die Liebsten noch umarmen darf oder ihnen lieber einen Pflock ins Herz stoßen sollte? Für die Bühne hat Marc Gruppe die Geschichte neu erzählt, die Regie führt Frank Engel, die Schauer erregenden Puppenköpfe sind von Kathrin Stock. So macht das Theater der Vampire (P 16) Station in Magdeburg und schickt Serge auf eine Reise in Angst und Hilflosigkeit. Es präsentiert dabei ein Schauerkabinett an der Grenze des Verstandes.
Döring
Die drei ??? und die schwarze Katze
Der Kult um den Kult Ein Hörspiel, sechs Schauspieler und 40 Rollen. Das Vollplaybacktheater bietet mit „Die drei ??? und die schwarze Katze“ ein schauspielerisches Abenteuer mit dem Original-Hörspielton. Lippensynchron und Vollplayback. Das eigentliche Hörspiel wird um zahlreiche Unterhaltungsszenen ergänzt. Dabei geht der rote Faden nie verloren und die Aufführung wird zur Verbeugung vor dem Original.
Premiere: 16.3., 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Schwestern
Wenn der Berliner Puppenspieler Michael Hatzius als zwiespältiger Brandschutzbeauftragter Jens Schirner durch die Soloshow führt, hat er nicht nur das Urzeitreptil im Gepäck. Auch ein Huhn, zwei Spinnen und weitere Gesellen wollen ans Licht. Wohin der Abend führt? Man wird es erleben. Denn die Interaktion mit dem Publikum und das gemeinsame Erlebnis jenseits aller Standards stehen im Zentrum seines Spiels.
Mathilde vermisst ihre Schwester sehr. Zus war die allerbeste Freundin mit der man streiten und lachen, Quatsch machen und weinen konnte. Und nun ist Zus tot. In einer Reihe von Nächten wird Mathilde von ihrer Schwester besucht, sie spielen die alten Spiele und trösten einander. Schritt für Schritt nimmt Mathilde Abschied von Zus und bespricht mit ihr, wie es nun weitergehen wird in Mathildes Leben ohne sie.
Aufregung im Märchenland Nichts ist mehr, wie es war: Der gestiefelte Kater quakt wie ein Frosch, Rapunzel trägt kurze Haare, Däumling wird zum Riesen und Dornröschen kann nicht einschlafen. Für die beiden Freunde Yoyo und Doc Croc beginnt ein neues Abenteuer - denn diesmal sind alle Märchen in Gefahr! Doch sie brauchen dringend Hilfe von den Kindern aus dem Publikum, damit es schließlich heißen kann: Ende gut – alles gut!
Premiere: 17.3., 11 Uhr, Schauspielhaus
SimsalaGrimm, 4.3., 16 Uhr, Stadthalle Mathilde und ihre Schwester Zus
Lander
Hinter der Echse steckt Michael Hatzius
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Der Bücherwurm Doc Croc steckt in der Patsche
Michael Hatzius, 30.3., 20 Uhr, Altes Theater
31.3., 20 Uhr, Altes Theater
Bühne | DATEs März 2012
cocomico.de
Veranstalter
Frau Stöhr will etwas bewegen. Doch gegen den Alltag im Klassenzimmer kommt sie kaum an. Lärmende, desinteressierte Schüler machen den Unterricht zur Hölle. Chris ist der Schwierigste von allen. Es kommt zum Aussetzer: Chris schlägt Frau Stöhr. Doch statt ihn zu bestrafen, macht sie ihm ein Angebot: Sie wird ihm helfen, den Abschluss zu schaffen.
Die gelehrten Frauen, 23./24.3., 20./21.4.,19.30 Uhr, Altes Theater
Rotzfreches Urviech
Veranstalter
Aussetzer
Henry Stoll
Molière nutzte das Theater als Ort zur Gesellschaftskritik. So auch in seiner Komödie „Die gelehrten Frauen“, die aktuell von Amateurschauspielern der Magdeburger Theaterkiste aufgeführt wird: Die Gattin von Chrysale, seine älteste Tochter und Schwester haben sich ganz der Wissenschaft und Poesie verschrieben. Übertrieben achten sie auf korrekte Semantik, Grammatik und Orthographie sowie den intellektuellen Anspruch im Gespräch – überheblich belehren sie alle „Ungebildeten“. Der Dichter Trissotin vermag mit seinen Versen die Frauen zu betören, nichts ahnend, dass er mit dieser Masche nur an das Familienvermögen gelangen will. Die Quintessenz: Dient Bildung einzig dem eigenen Status, ist sie kein Schutz vor Dummheit, sondern ihr eher förderlich. „Die zwischenmenschlichen Konflikte, die Molière in seinen Stücken aufgreift, haben auch nach 350 Jahren nichts an ihrer Aktualität verloren“, meint Regisseur und Vereinsvorsitzender Thomas Stieghahn. Er hat eine Leidenschaft zum französischen Dramatiker entwickelt und inszenierte zuletzt „Der eingebildete Kranke“ und „Der Arzt wider Willen“. Stieghahn hält sich dabei immer nah an der Textvorlage „Ich möchte nichts neues hinein interpretieren“, das wolle er lieber dem Zuschauer überlassen. Zukünftig soll sich der Vorhang für weitere Moliere-Stücke öffnen, kündigt Stieghahn an, seiner Ansicht nach werden sie hier viel zu selten gespielt. Ungefähr 30 Stücke sind erhalten geblieben. Stoff für die nächsten Jahre gibt es also genug. (fl)
Das Haus der Wurdalaks, Premiere am 30. März, 20 Uhr, Puppentheater
Das Schaffell der Mütze überwölbt die Wolfsaugen: ist Gortscha noch einer der ihren?
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Wiebke Schwendrowski, Ines Stoll, Karin Prange sind „Die gelehrten Frauen“
Lander
Es muss ein grimmig kalter Winter gewesen sein, damals vor knapp 200 Jahren in der düsteren Abgeschiedenheit eines Dorfes auf dem Balkan. Dort munkelte man, es würden Wurdalaks umgehen und meinte jene geheimnisvollen, blutsaugenden Untoten der osteuro-
21.02.2012 11:28:59