Moa Fire – Nahrung für die Seele

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Mit Rezepten und Songs von Hans Söllner · Ganjaman · Tom Lugo · Mono & Nikitaman · Martin Zobel · Nattyflo · Uwe Banton und 12 weiteren Musikern


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Vorwort

Essen ist Freiheit. Wer nicht frei ist, wird nie so essen und trinken können wie ein glücklicher freier Mann, Frau oder Kind. In Bayern isst man selten, viel öfter frisst man. Bayerns Esskultur präsentiert eine breite Palette von merkwürdigen Angewohnheiten und noch merkwürdigeren Speisen. Wer als Kind in entlegenen Dörfern aufgewachsen ist, der kam um den weißen und den schwarzen Presssack nicht herum. Bei uns zuhause wurde geschlachtet und auch noch der Schweinskopf gefressen. Gewalt bleibt Gewalt – und Töten wird auch nicht zu etwas anderem, wenn man davor und danach zum Herrgott betet. Moa Fire ist ein Dokument der Freiheit. Dem Koch Steffen Prase ist ein Meisterstück gelungen. Er bewegt sich eindeutig weg von der klassischen Familienfeier. Wenn ich sein Buch lese, dann höre ich nicht nur den Moa Fire Sound, ich höre auch Marley, Dylan und alle Propheten der Zeit. Ich sehe glückliche freie Menschen, ich sehe Dreads, viele und wenige Haare, zitternde und ruhige Hände. Es ist kein Buch für Rastafaris, es ist letztendlich ein Buch für Menschen, die mit ihrem Leben gut umgehen wollen. Und zum Leben gehört die Welt, und zur Welt gehört die Sau genauso wie der Schnittlauch. Der Reggae-Sound im engen und auch im weitesten Sinne verleitet zu dem profanen Gedanken, es handle sich bei jedem Dreadlock um einen Gutmenschen. Das ist natürlich ebenso falsch, als wenn man behaupten würde, jeder Trachtler ist ein Volldepp. Dennoch liefert natürlich der Reggae das beste Vehikel für die Nahrung der Seele. Wenngleich der mitgelieferte Soundtrack alles andere ist als Bayern 3 Reggae-Klamauk. Würde ich einen Titel auswählen müssen, um das Buch zu beschreiben, dann wäre es wohl JUNKFOOD KINGDOM von der Band The Gauwailers. Wir leben im Land Babylon, in der Stadt Junkfood. Wo die Dummheit regiert, Verstand keinen Sinn hat. Wir wissen es und tun doch nichts dagegen. Moa Fire ist auch ein Aufruf zum

Stehenbleiben. Es gibt nichts Besseres, nichts Eindeutigeres, als für jemanden etwas zu kochen. Das ist Liebe, das ist Respekt. Das Zusammenfinden am Küchentisch, das Reden über den Tag und das Essen von Essigknödel – keine Missgunst hat da noch eine Möglichkeit. Endlich einmal nicht zum Italiener um die Ecke fahren, um an einem Tisch zu sitzen, den man zuhause nicht mehr findet. Das ist Nahrung für die Seele, das wäre ein großer Schritt zum Frieden. In diesem Buch wird ohne Fleisch gekocht. Weil Fleisch immer mit Krieg zu tun hat. Egal, ob du es weißt oder ob du es verdrängst. Für keine Kuh gibt es einen Plan, dass die Kuh nur für uns auf der Welt ist. Ich glaube, dem Schnittlauch ist es relativ egal, ob er in einer Suppe herumschwimmt. Genauso gut ist es dem Marihuana egal, ob wir es rauchen oder nicht. Das alles hat herzlich wenig mit einem esoterischen Vibrationsfeeling zu tun. Es hat damit zu tun, dass wir aus dem Fenster schauen und du dort einen Vogel siehst. Es ist unanständig Vögel zu fressen. Fangt heute damit an. Geht nicht zu einem Metzger. Glaubt an die, die euch lieben und auch an die, die euch hassen. Wir sind nur einmal auf dieser Welt, in Afrika, in Berlin oder in Neumarkt. Egal wohin wir gehen, wir bleiben die gleichen Helden oder die gleichen Arschlöcher. Ruft heute noch eure Freunde und eure Feinde an, es wird Zeit. Räumt eure Tische ab und stellt ein paar Stühle dazu. Kocht Gemüse, Reis, Nudeln und vielleicht sogar Essigknödel. Legt den Moa Fire Tonträger ein und sagt einfach einmal für drei Stunden nichts. Danach wird alles anders sein. Denn wir brauchen Frieden, Respekt, Freiheit, Anerkennung und Liebe. Und von Zeit zu Zeit auch Nahrung für die Seele. Richard Lorenz, Autor Freising, im Winter 2010/2011

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Überblick

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In der Kategorie „Da Sandwichmaker“ präsentiere ich die Rezepte der Speisen, die ich auf den Festivals für Musiker und Besucher zubereite.

In der 2. Kategorie „Künstler“ habe ich insgesamt 18 Musiker gebeten, ihre Leibgerichte zu kochen. Dabei entstand eine abwechslungsreiche Sammlung vegetarischer Rezepte.

In der letzten Kategorie „Bayaman Sissdem“ stelle ich die Gerichte vor, die ich für Hans Söllner und seine Band auf Tour zubereitet habe.

Die Rezepte in dieser Kategorie sind grundsätzlich für 8 Personen.

Die Rezepte in dieser Kategorie sind grundsätzlich für 4 Personen.

Die Rezepte in dieser Kategorie sind grundsätzlich für 6 Personen.


Die Idee zu diesem Buch Die Idee zu diesem vegetarischen Kochbuch ist entstanden, weil ich die Essgewohnheiten unserer Stressgesellschaft sehr merkwürdig finde: Die Wenigsten nehmen sich heutzutage noch die Zeit, ein leckeres Essen mit Liebe zuzubereiten. Gerade in Bayern habe ich die Beobachtung gemacht, dass sehr viele Leute dreimal täglich Fleisch essen und sich nicht einmal Gedanken darüber machen, wo es herkommt! Da werden mal eben zwischendurch irgendwelches fettiges Seperatorenfleisch und Fertiggerichte in sich hineingestopft. Hauptsache, es macht satt! Ich bin dafür, dass wir wieder einen Schritt zurückgehen

und dass es ausreicht, wenn es ab und zu Fleisch gibt. Sehr wichtig ist mir auch, die Gemeinschaft zu pflegen: Freunde einladen, gemeinsam kochen, das Essen genießen und anschließend gute Gespräche führen. Es tut sehr gut, sich einfach mal wieder Zeit zu nehmen für die Seele! Der wichtigste Grund für dieses Buch ist, gesundes Essen mit guter Reggaemusik zu verbinden! Steffen Prase, Wildenberg, im Herbst 2010

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Rasta-Reis Einkauf 4 kleine Zwiebeln 3 Knoblauchzehen 5 mittelgroße Karotten ½ Kopf Weißkraut 1 rote Paprika 1 gelbe Paprika 2 mittelgroße Zucchini 1 Bund Thymian 30 g frischer Ingwer 1 Süßkartoffel 1 Kochbanane 2 l Kokosmilch 500 g Basmatireis 1 Dose Ackee (540 g) Olivenöl, Bratöl, Maisstärke, gelbe Currypaste, Kurkuma, Kardamom, Kreuzkümmel, Mangopulver, Palmzucker, Salz

Vorbereitung Gemüse waschen. Zwiebeln schälen und grob würfeln. Knoblauch und Ingwer schälen, fein schneiden und in eine Schüssel geben. Karotten schälen, halbieren und in 1 cm große Scheiben schneiden. Weißkraut vom Strunk befreien und in 1 cm große Blättchen schneiden. Paprika entkernen, in 1 cm große Stücke schneiden und leicht salzen. Zucchini der Länge nach halbieren und in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Süßkartoffeln schälen, vierteln und in 0,5 cm dicke Stücke schneiden. Kochbanane halbieren, schälen und in die gleiche Größe schneiden. Ackee auf einem Sieb abtropfen lassen. 1 EL Maisstärke mit 50 ml kaltem Wasser anrühren.

Zubereitung Basmatireis Reis 2-3 mal in einem Topf waschen und mit kaltem Wasser auffüllen, bis dieses ca. 2 cm über der Oberfläche steht. Bei geschlossenem Deckel aufkochen und bei schwacher Hitze 10-15 Minuten köcheln lassen. Gemüsecurry Süßkartoffel und Kochbanane in wenig Öl goldbraun anbraten, anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen, leicht salzen und beiseite stellen. Zwiebeln mit Knoblauch und Ingwer in Olivenöl glasig anschwitzen, 1 EL Currypaste und 1 TL Palmzucker dazugeben und kurz mitschwitzen lassen. Karotten und Weißkraut unterrühren, die Kokosmilch hinzufügen und 3-4 Minuten kochen lassen. Paprika, Zucchini und 2-3 Thymianzweige hinzugeben und bei mittlerer Hitze weitere 3 Minuten köcheln lassen. Mit Kurkuma, Kardamom, Kreuzkümmel, Mangopulver und Salz abschmecken. Abschließend mit der angerührten Maisstärke andicken. Kochbanane, Süßkartoffel und Ackee dazugeben und kurz aufkochen. Rasta Rise again!

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Ganjaman Kohlrabischnitzel mit gebackenen Zwiebelringen, Kartoffelpüree und Wildkräutersoße

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Ganjaman 12 mittelgroße Kartoffeln (mehligkochend) 3 große Kohlrabi 2 Zwiebeln 50 g gemischte Wildkräuter 400 ml Milch 100 g Butter 6 Eier 200 g Mehl 300 g Semmelbrösel 400 ml Gemüsebrühe Sonnenblumenöl, kalt gepresstes Olivenöl, Kristall- oder Meersalz, Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss

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und so wirds gemacht „Hotta Fyah Curry – Die Erbsen haben ausgekichert“ Grünes Curry mit Kichererbsen und Basmatireis

Lyrical BaMa: „Den Brokkoli esse ich zu Hause sogar roh – der kracht so schön zwischen den Zähnen – so lange du Zähne hast, lass es krachen!!!!“

Einkauf Grünes Curry Zwiebelringe in Ghee glasig anschwitzen. 1 TL Kurkuma und nach Belieben Kümmel und Schwarzkümmel dazugeben, kurz mitschwitzen lassen und mit der Curry-Kokos-Soße auffüllen. Zucchini und Brokkoli in einem geschlossenem Topf mit einer Prise Salz und wenig Wasser ca. 4 Minuten dünsten. Das überschüssige Wasser abschütten und das Gemüse mit den Kichererbsen in die Curry-Kokos-Soße geben. Das grüne Curry mit Garam Masala und Salz abschmecken und mit der Tomate garnieren.

1 Zwiebel 1 Brokkoli 1 Zucchini 1 Tomate 250 g Basmatireis 50 g grüne Currypaste 400 ml Kokosmilch 250 g Kichererbsen, gekocht 50 g Ghee (Butterreinfett) Garam Masala, Kurkuma, Kümmel, Schwarzkümmel, Salz Vorbereitung Kichererbsen abtropfen lassen. Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Brokkoli waschen, vom Strunk befreien und in kleine Röschen teilen. Zucchini schälen, der Länge nach vierteln und in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Für die Curry-Kokos-Soße Currypaste in einem Topf kurz anschwitzen, mit der Kokosmilch aufkochen und mit einem Schneebesen glatt rühren. Steffen: „Zucchini schälen?! Klingt komisch, is aber so!“

Zubereitung Basmatireis Basmatireis waschen, mit 500 ml Wasser und einer Prise Salz aufkochen. Im geschlossenen Topf köcheln lassen, bis der Reis gar ist. 66

Lyrical BaMa: „Falls euch der Spaß zu scharf ist, könnt ihr mit 'nem EL Schmand oder saurer Sahne neutralisieren *ggg*!“ Wir wünschen einen gesegneten Appetit!


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Nach zahlreichen Jobs in der gehobenen Gastronomie hatte ich Endlich eine Arbeit gefunden, die mir so richtig Spaß machte. Für Hans Söllner und seine Band „Bayaman Sissdem“ auf Tour zu kochen, war als langjähriger Fan genau das Richtige für mich. Nach getaner Arbeit konnte ich die Konzerte jeden Abend Live erleben und viele schöne Momente genießen. Für Marianne und Ludwig habe ich in dieser Zeit leider nie gekocht, nicht einmal … der Charlie mit seinem schönen handgemachten roten Tonkopf hat uns auf einer der Touren besucht. Weil Hans Söllner sehr auf seine Ernährung achtet, hatte es mir besonders viel Freude bereitet, für ihn und seine Crew zu kochen. Hans steht auf einfache, vollwertige und vegetarische Hausmannskost. Das Kochen in den täglich wechselnden Konzerthallen war immer wieder eine Herausforderung für mich! Auf der Viet Nam Tour kam es sogar vor, dass ich aus Platzgründen mein mobiles Küchencase im Freien aufbauen musste. Gott sei Dank nie Im Regen! Weil die Farben Grea Goib Roud auf unsere Freunde von der Polizei, scheinbar wie ein Magnet wirkten, hatten wir auch einige lustige Kontrollen. Bei diesen war Hans Söllner die Hauptperson, aber sie hatten es auch des Öfteren auf mich abgesehen. Oiwei I dachte ich mir, als ich mal wieder in einer äußerst unbequemen Haltung am polizeilichen VW-Bus lehnen musste, um durchsucht zu werden. Ich bin doch nur der Koch! Hey Staat! Überwiegend in Bayern und Baden-Württemberg hat Babylon ein aufmerksames Auge auf Hans Söllner gerichtet – Bei einigen Konzerten gab es sogar Straßensperren und alle Fahrzeugführer wurden auf Drogenkonsum kontrolliert. a jeda Konzertbesucher, der sich großen Ärger ersparen wollte, war gut beraten, nicht mit dem Auto anzureisen. Heidelberg, Stuttgart, Marktdorf ... Alle, die dabei waren, wissen, was ich meine! Hans Söllners Geburtsdatum ist der 241255, deshalb feierten wir des Öfteren an Heilig Abend seinen Geburtstag mit einem anschließendem Benefizkonzert in München. Für einen so besonderen Abend kochte ich dann auch ausgefallene Speisen, wie z.B. Schoko-Spliffs und Rasta-Pasta. Auf den folgenden Seiten verrate ich euch Rezepte von den Gerichten, die ich während der Tournee und zu Feierlichkeiten zubereitet habe. Ich freue mich schon auf die nächste Tour, denn da Fang ma do o wo ma neilich aufg`heat ham. Ich wünsche euch viel Freude beim Nachkochen!

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Wörgl „Komma“

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Breznknödel an Steinpilzsoße mit frischem Blaukraut Einkauf 1 mittelgroßer Kopf Blaukraut 2 Äpfel (säuerlich) 1 Bund Blattpetersilie 2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 50 g Butter 800 ml Sahne 12 Eier 4 Riesenbrezn oder 10 Brezn 500 ml Apfelsaft 100 ml Weißwein (trocken) 20 g getrocknete Steinpilze Gemüsebrühe, Rotweinessig, Zimtstange, Sternanis, Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Honig, Stärke

Vorbereitung

Zubereitung

Blaukraut in einzelne Blätter teilen, vom Strunk befreien und in feine Streifen schneiden. Äpfel ohne Kernhaus und mit Schale dazu reiben. Mit Salz, Pfeffer und 1 EL Honig gut durchkneten. 1 Zimtstange, 1 Sternanis und 3 EL Rotweinessig hinzugeben. Am besten am Vortag das Kraut marinieren, damit es schön durchziehen kann. Brezn klein schneiden und in eine tiefe Schüssel geben. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Petersilie waschen, zupfen und fein hacken. 2 Eier trennen und die Eigelb mit 100 ml Sahne mischen (Legierung zum Abbinden der Soße). 1 TL Stärke mit etwas kaltem Wasser anrühren. 300 ml Gemüsebrühe vorbereiten und beiseite stellen.

Breznknödel Brezn mit den 2 Eiweiß und den restlichen Eiern mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, gut durchkneten, mit einem kleinen Schöpfer kochendem Wasser übergießen und mit einem Tuch abdecken. Knödelteig 10 Minuten quellen lassen, danach mit angefeuchteten Händen gleichgroße Knödel formen. Diese in reichlich gesalzenem Wasser aufkochen und 15–20 Minuten bei schwacher Hitze ziehen lassen. Blaukraut Blaukraut langsam mit dem Apfelsaft erhitzen, bis zur gewünschten Konsistenz kochen lassen und die angerührte Stärke unter ständigem Rühren 5 Minuten einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und Zimtstange und Sternanis herausnehmen. Steinpilzsoße Zwiebeln, Knoblauch und getrocknete Steinpilze in der Butter farblos andünsten. Mit Weißwein mehrmals ablöschen und einkochen lassen. Mit der Gemüsebrühe und der restlichen Sahne auffüllen und etwas reduzieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Topf vom Herd nehmen und mit einem Schneebesen die Eigelb-Sahne-Legierung einrühren. Soße durch ein Sieb passieren und mit Petersilie verfeinern. An guad'n!

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Markdorf „Theaterstadel“

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Kürbisschnitzel mit Kartoffelpüree und Kernöl-Hollandaise Einkauf 600 g Muskatkürbis 1,5 kg Kartoffeln (mehligkochend) 2 Schalotten 1 Zitrone 50 g Butter 200 ml Sahne 10 Eier 300 g Semmelbrösel 150 g Weizenmehl 200 ml Weißwein (trocken) 250 ml Kürbiskernöl Bratöl, Kürbiskerne, Salz, Pfeffer, Pfefferkörner weiß, Muskatnuss

Vorbereitung

Zubereitung

Kürbis schälen, Kerne entfernen, in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffeln schälen, in gut gesalzenem Wasser weich kochen und in einem Sieb gut abtropfen lassen. Schalotten grob schneiden, 1 TL weiße Pfefferkörner in einem Mörser grob zerstoßen und mit dem Weißwein in einen Topf geben. Um die Hälfte einkochen lassen und anschließend durch ein Sieb passieren (Reduktion). 4 Eier trennen, das Eigelb in eine Schüssel geben. Das Eiweiß mit den restlichen 6 Eiern in einer weiteren Schüssel aufschlagen und verquirlen. Für die Panade Semmelbrösel und Weizenmehl jeweils in einen tiefen Teller geben. Zum Garnieren eine Hand voll Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten.

Kartoffelpüree Sahne mit der Butter in einem Topf erhitzen, die noch warmen Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse hineinpressen und mit einem Holzlöffel gut durchrühren. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken. Kürbisschnitzel Kürbisscheiben in Mehl wenden, anschließend durch die verquirlten Eier ziehen und mit Semmelbrösel panieren. In einer Pfanne reichlich Bratöl erhitzen, Schnitzel vorsichtig hineinlegen, goldbraun ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Kernöl-Hollandaise Das Eigelb mit der Weißweinreduktion über einem heißem Wasserbad aufschlagen, bis die Masse schaumig und warm ist. (Darauf achten, dass diese nicht zu heiß wird). Herd abschalten und das Kürbiskernöl langsam mit einem Schneebesen in die Eigelb-Weißwein-Masse einrühren. Mit Salz und Zitrone abschmecken. Das ist eine richtig leckere Alternative zu Fleisch oder Fisch!

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Schoko-Spliffs Einkauf 2 Eier 650 g Schlagsahne 400 g weiße Kuvertüre 200 g dunkle Kuvertüre 100 g Vollmilchkuvertüre 4 cl Appleton Rum (braun) 250 g Himbeeren 150 g gehackte Pistazien

Vorbereitung

Zubereitung

Weiße Kuvertüre klein hacken, in eine Schüssel geben und auf einem heißen Wasserbad schmelzen lassen. Die Kuvertüre sollte ungefähr Körpertemperatur haben. Inzwischen wird die Halterung für die Schoko-Spliffs gebastelt: Deckel eines 10erEierkartons entfernen, in die einzelnen Böden Löcher mit 1,5 cm Durchmesser schneiden und auf einem hohen Gefäß (z. B. Topf) fixieren. Die beiden dunklen Kuvertüren, genau wie die weiße Kuvertüre, schmelzen lassen. Gekühlte Schlagsahne mit einem Schneebesen in einer Schüssel steif schlagen – nicht zu fest!

Spliffs Backpapier in 15 cm breite Streifen schneiden. Darauf die weiße Kuvertüre mit einer Palette (oder einer Plastikteigkarte) hauchdünn und gleichmäßig verteilen. Nun aus den Kuvertürestreifen Spliffs drehen und vorsichtig in die Halterungen zum Trocknen stecken. Mindestens eine Stunde im Kühlschrank auskühlen lassen. Schokoladenmus zum Füllen In eine große Schüssel 1 Ei, 1 Eigelb und den Rum geben. Diese Masse mit einem Schneebesen über einem heißen Wasserbad schön schaumig aufschlagen. Den Schaum mit einem Schneebesen in die geschmolzene dunkle Kuvertüre einrühren, danach 1/3 der geschlagenen Sahne unterrühren. Die restliche Sahne mit einem Holzspatel unterheben. Schokomus in einen Spritzbeutel geben und in die weißen Jointhüllen einfüllen. Die fertigen Joints am besten über Nacht im Kühlschrank aufbewahren. Das übrige Schokoladenmus in eine Schüssel füllen und ebenfalls kalt stellen. Nun die gekühlten Schoko-Hüllen vorsichtig aus den Halterungen nehmen und das Backpapier langsam abziehen. Vor dem Servieren abwechselnd mit Himbeeren und Pistazien garnieren. Mit den abfallenden weißen Schokoladenspänen das gekühlte Mousse au Chocolat garnieren. Die Schoko-Spliffs eignen sich auch sehr gut zum Einfrieren. Ein geniales Dessert für besondere Anlässe! Dieses Rezept ergibt ca. 30 Spliffs.

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Register Ackee 90, 104, 109 Apfelmus 93, 103 Basilikumöl 86 Basmatireis 13, 34, 66, 82 Bechamelsoße 62, 105 Blattspinat mit Mango 30 Blaukraut 91 Breznknödel 91 Callaloo 15, 109 Erdnusssoße 42 Essigknödel 101 Exotischer Kamutsalat 18 Fingernudeln 93 Fischsoße 42 Frische Karottensuppe 26 Frischer Nudelteig 104 Frischer Marktsalat 12 Feldsalat 54 Feurige Aubergine 54 Feurige Zucchini 54 Gartenkräutersoße 78 Gebackene Zucchiniblüten 18 Gebackene Zwiebelringe 38 Gebratener Tofu 30 Gebratener Räuchertofu 78 Gebratenes Gemüse 82 Gebratene Zucchini 86 Gefüllte Aubergine 54 Gefüllte Pfannkuchen 103 Gefüllte Zucchini 54 Gelber Nudelteig 104

Gemüse 94 Gemüsecurry 13 Gemüsefritters 34 Gemüsekuchen 74 Gemüselasagne 62 Gemüsetopf 46 Gemüsequiche 74 Gereiste Linsen 86 Grüner Nudelteig 104 Grünes Curry 66 Grünes Gemüse 94 Gulasch 102 Halloumi 50 Hoisin-Pflaumenmus-Soße 82 Hollandaise 98 Hotta Fyah Curry 66 Hummus 22 Ital Sandwich 15 Jamaican Sandwich 15 Joints 107 Käsespätzle 95 Kamutsalat 18 Karottensuppe 26 Karotten-Ingwer-Kokossuppe 22 Kartoffel-Endivien-Salat 70 Kartoffelgulasch 102 Kartoffeln 50 Kartoffelnudeln 93 Kartoffelpuffer 93 Kartoffelpüree 34, 98 Kernöl-Hollandaise 98

Knödel 70, 91, 101 Knödelsalat 101 Kohlrabischnitzel 38 Kräutermilchschaum 104 Kräutersoße 38, 78 Kraut 93 Kürbisschnitzel 98 Laid Back Lentil Soup 22 Lasagne 62 Linsensuppe 22 Linsen 86 Maispolenta 30 Mango-Kokos-Dressing 12 Morgenländischer Gemüsetopf 46 Nudelpfanne 26 Nudelteig 104 Orgasmic Onion Soup 22 Pilaw 46 Pilzrahmsoße 97 Pfannkuchen 103 Räuchertofu 78 Rahmschwammerl 97 Paprika-Nudel-Pfanne 26 Rasta-Pasta 104 Rasta-Reis 13 Ravioli 104 Reiberdatschi 93 Risotto 94 Röstzwiebeln 95 Roter Nudelteig 104 Salatdressing 13, 34, 54

Salatsuppe 58 Sandwiches 15 Sauerkraut 93 Schnitzel 38, 98 Schokoladenmus 107 Schoko-Spliffs 107 Semmelknödel 70 Sommerrollen 42 Spätzle 90, 95 Steinpilzsoße 91 SüsserTraum Sandwich 15 Süßkartoffel-Karotten-Puffer 78 Süßkartoffeln 86 Sunshine Soup 22 Suppe 22, 26, 58 Sushi 99 Sweet Chili Soße 42 Tofu 30, 78 Tomaten-Gemüse-Soße 50, 62 Vegane Sommerrollen 42 Vollkornknödel 70, 97 Vollkornspätzle 90 Weißer Kräutermilchschaum 104 Wildkräutersoße 38 Würziges Basilikumöl 86 Zucchiniblüten 18 Zwiebelringe, gebacken 38 Zwiebelsuppe 22

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DaSandwichmaker

Unser legendärer Caribbean Food Stand, der die Besucher auf den Festivals seit 2003 mit Rasta-Reis, leckeren Sandwiches und knackig frischem Salat verwöhnt.

Künstler

18 Musiker aus der Reggaeszene, unter anderem Ganjaman, Mono & Nikitaman, Martin Zobel und Uwe Banton kochten mit mir zusammen ihre Leibspeisen.

Bayaman‘Sissdem

Hier verrate ich meine Rezepte, die ich seit 2001 auf Tour und bei Feierlichkeiten für Hans Söllner und seine Band Bayaman‘Sissdem koche.

Dieses liebevoll gestaltete vegetarische Reggae-Kochbuch bietet ein breites Spektrum von abwechslungreichen, gesunden Köstlichkeiten. Für gute Laune beim Nachkochen und Ausprobieren sorgt ein im Buch enthaltener Reggae-Sampler mit den Songs der Künstler, die zum Kochen beigetragen haben. Jede Menge Farbfotos von den Kochsessions erleichtern das Zubereiten der Künstlergerichte. Hier wird gesundes Essen mit guter Musik verbunden: Nahrung für die Seele! ISBN 978-3-00-034147-2

www.DaSandwichmaker.de


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