Astrum Noctis - Die Abtei der Geheimnisse (Leseprobe)

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Vielleicht war das nicht die beste Nacht fßr eine Flucht, aber das war mir nicht wichtig ‌

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Ich wollte nur weg …

… weit weg … 8


… von diesem verfluchten Internat …

Es ist nur der Strom aus­ gefallen! Beru­ higt euch!

Ruhe, habe ich gesagt!

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Wenn ich darüber nachdenke, wie alt diese Abtei schon ist … vielleicht gibt es hier ja Gespenster.

Ich will nicht allein bleiben. Ich hab Angst im Dunkeln.

Ganz Genf ist im Dunkeln …

Nehmt eine Kerze und geht zurück auf eure Zimmer!

Eine Kerze! Und das soll das ange­ sagte Internat für die zukünftigen Herrscher des Landes sein? Oh, Prinzessin … Apollo selbst sollte die Sonne heruntertragen, um deine Schritte zu beleuchten!

Dir gefällt die Dunkelheit natürlich, weil du dann deine hässliche Visage nicht verstecken musst, du Kröte!

Zum Glück ist dein Vater reich. Viel­ leicht schaffst du es ja, ei­ nen Mann zu finden, der dich wegen des Geldes heiratet …

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Blöde Zicke. Ich hasse dich!

Ich hasse dich!

Wie bedauer‑ lich, dass du dei‑ nen Hass auf diese Weise vergeudest! Hass sollte in Rache münden, meine Liebe …

Wer bist du? Wie bist du hier reinge­ kommen?

Ich bin gekommen, um dir zu helfen.

Wer sich bereits im Raum befindet, muss nicht mehr eintreten. Ich habe schon immer hier gelebt. Und ich beobachte dich seit einer Weile …

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Am nächsten Tag erwachte ich in einem Genfer Krankenhaus …

Du wurdest von einem Blitz ge­ troffen, Florence. Als man dich hergebracht hat, befandest du dich in einem komatösen Zu‑ stand. Wir hatten schon das Schlimmste be‑ fürchtet.

Die Reaktion der Pupillen entspricht der Norm. Es wird nicht lange dauern, bis die Erinnerung an den Unfall wieder‑ kommt.

Deine Sterne müssen günstig stehen. Es gibt nicht viele Menschen, die die Folgen eines Blitz‑ schlags überleben.

Du bist so gesund wie ein Fisch im Wasser. Morgen kannst du wieder zurück ins Internat. Zufrieden?

Ach, Ihr könnt mich alle mal!

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Ihr habt Glück, Jungs. Heute hab ich gute Laune, ihr könnt mir also ruhig einen Kaffee ausgeben.

Aber gewöhnt euch Bloss nicht dran!

Was für Idioten! Las­ sen sich von ihr behandeln wie Fussab­ treter!

Uah!

Die schwarze Mutter möchte dich heute Nacht sehen. Ich werde dich zu ihr führen.

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Um Punkt Mitternacht.

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Nun wirst du deine Erlösung bekommen. Trinke diesen Trank des Vergessens und du wirst alle Erinnerun‑ gen an heute Nacht verlieren. Danach wird es zu Ereignissen kommen, die dir grosse Freude bereiten werden.

Dies ist das ASTRUM NOCTIS. Halte es fest in deinen Händen und die Macht der Finsternis wird den Ruf deines Herzens erhören. Schon bald wirst du als schil‑ lernder Stern den Nacht‑ himmel erleuchten.

Zögere nicht, mein Kind. Durchtränke das Astrum Noctis mit deinem Blut … Durchtränke es mit deinem Hass … Ich verspreche dir, dass dir keine Demütigung mehr widerfahren wird.

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Trink! Vergiss! Vergiss nun, mein Kind …

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Welche Sünden hast du begangen, mein Bruder?

Der allmächtige und barmherzige Gott segne dich.

Bruder, was sagst du da? Was hast du getan?

Vater, ich bin ein erbärmliches und verdorbenes Wesen … ein Komplize der Fins­ ternis … Es wird etwas Furchtbares in der Abtei geschehen … Ich wollte nicht …

Sie ver‑ stehen nicht, Va­ ter! An diesem Ort verbirgt sich das Böse. Es braucht neue Opfer. Und ich …

Ich werde den Pakt auflösen … Beten sie für mich! Bruder, warte!

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