Buchmesse Olten 2014

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30. Oktober - 2. November 2014 im Stadttheater

Beilage vom 23. Oktober 2014


Boarding Time Buchmesse Olten Mittwoch, 29. Oktober, ab 19.30 Uhr

Z체rich-Sihlcity, Wallisellen-Glatt, Luzern, Zug, Solothurn, Biel, Grenchen Aarau, Stans-L채nderpark, Steinhausen-Zugerland, Schwyz-Mythen Center


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Bücher machen glücklich Geschätzte Besucherinnen und Besucher Die Buchmesse hat sich ihren festen Platz erobert. Das Publikum kommt von nah und fern. Viele strömen nach Olten, um ein druckfrisches Buch in den Händen zu halten, darin zu blättern, erste Zeilen zu lesen und um es, bei Gefallen, gleich mitnehmen zu können. Die Veranstaltung strahlt weit über Olten hinaus und erfüllt auch den Kanton Solothurn mit Freude und Stolz. Auf den Büchertischen und an den Abendveranstaltungen hat Poetisches ebenso Platz wie Satirisches. Ernsthaftes und Leichtes sehen sich nicht in Konkurrenz, sondern zeigen die ganze Breite der Sprache, die letztlich unsere Kultur grundlegend prägt. Mundart trifft Hochsprache und alles, was dazwischen liegt. Genau so, wie die Bevölkerung denkt, spricht und liest. Manchmal gestochen scharf und manchmal

eben einfach so, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Die Buchmesse stellt nicht nur das Buch ins Zentrum. Die Würze geben ihr Autorinnen und Autoren, die ihre Leserinnen und Leser auf der Treppe, der Bühne und zwischen Bücherstapeln treffen. Unter den Autorinnen und Autoren sind Preisträgerinnen und Preisträger genauso vertreten wie Newcomerinnen und Newcomer. Geschriebenes wird zum Genuss, zeigt die Menschen, die es hervorgebracht haben und verbindet sie mit denjenigen, die sehnsüchtig

darauf warten, die eingekauften Bücher in den nächsten Ferien in der Hängematte oder auf den Liegenstuhl hundertseitenweise zu verschlingen. Allen Unkenrufen zum Trotz haben die elektronischen Medien dem Buch bisher wenig anhaben können. Gottseidank! Bücher sind halt greifbar und haben einfach etwas Schönes an sich. Das Buch lebt, und wie! Kommen Sie nach Olten, es lohnt sich, dabei zu sein. Und beeilen Sie sich, wenn Sie eine Abendveranstaltung besuchen wollen. Die Tickets sind meistens rasch vergeben. Es wäre schade, wenn Sie die 9. Ausgabe der Buchmesse Olten verpassen würden. Und, vergessen Sie nicht: Bücher können glücklich machen. Vorausgesetzt, Sie finden das Richtige. Davon hat es an der Buchmesse genug. Peter Gomm, Landammann des Kantons Solothurn

Öffnungszeiten Buchmesse Olten im Stadttheater Donnerstag, 30. Oktober 10 – 18 Uhr Freitag, 31. Oktober 9 – 18 Uhr Allerheiligen, 1. November 9 – 18 Uhr Sonntag, 2. November 9 – 16 Uhr Tickets für Abendveranstaltungen www.olten-tourismus.ch Telefon 062 213 16 16 www.buchmesse-olten.ch

Liebes Bublikum! Die politisch korrekte Begrüssung Von Judith Stadlin* Liebe zu begrüssende Leserinnen, liebe zu begrüssende Leser, kurz: liebe zu begrüssende Lesende! Liebe zu begrüssende Unbekannte, liebe zu begrüssende Bekannte, und auch unliebe zu begrüssende Bekannte und unliebe zu begrüssende Unbekannte, kurz: liebe Damen, liebe Herren, liebe Herrinnen! Liebe Mütter, liebe Väter, liebe Nichtmütter und liebe Kaumväter, liebe Halbmütter, liebe Zweitväter, liebe Eltern-Teile, liebe Halb-Eltern-Teile, liebe Viertel-, Achtel- und Sechzehntel-Stiefund Pfleg- und Gast-Eltern-Teile, liebe Teilzeit-Eltern und Teilzeit-Eltern-Teile! Liebe Nicht-Eltern, liebe Nicht-en, liebe Söhne, liebe Neffen und Neffinnen und liebe Töchter! Liebe zu begrüssende Literaturfreunde und Literaturfreundinnen, liebe Literaturkonsumenten und Literaturkonsumerpel. Aber auch liebe zu begrüssende Freunde und Freundinnen von allem anderen als Literatur, kurz: liebe Literatur-Nichtgeniesser, liebe Ungeniessbare, liebe Giftspritzen und liebe Giftsäcke! Liebe Mitglieder! Liebe Mitgliederinnen, pardon, ähm: liebe Ohne-Glieder. Liebe Inländer und Inländerinnen,

liebe Inländeraussen, kurz: liebe Ausländende – innen und aussen! Liebe Autor-innen und Outdooren! Liebe Graue, liebe Schlaue, liebe Sternhagelblaue. Liebe Weisse, liebe Schwarze, liebe Gelbe, liebe Rote, liebe Grüne. Liebe Getupfte, liebe Betupfte, liebe Gerupfte und liebe Tüpfis. Liebe Gemusterte, liebe Ausgemusterte, liebe Kleinkarierte, liebe Streifenhörnchen, liebe Fische, liebe Vögel und liebe bunte Hunde! Liebe Tiere, liebe Tierliebe, liebe Vegetarier und Vegetarierinnen, kurz: liebe Vegetierende! Liebe Fleischeslustige, liebe Lüstlinge, liebe Lustmolche, liebe Lustkröten und liebe Lustfrösche, kurz: liebe Fleischliche! Auch liebe Geistliche, liebe Leibliche und liebe liebliche Menschen … und Mensch-innen … und aussen! Liebe Stilvolle und liebe Stilvöllerinnen, liebe Sti(e)llose – mit oder ohne «e», innen oder aussen –, liebe Stil-Liebhaber und liebe stille Geliebte, liebe Blaublüter, liebe Stilblütler, kurz: liebe Blüttler! Liebe Männer und Männerinnen! Liebe Frauen und Frauinnen! Liebe Tiere und Tierinnen!

Liebe Männchen machende Tierweibchen, liebe Tierchen machende Menschenmännchen, liebe Weibchen machende Kinderfrauchen, liebe Kindchen machende Menschentierchen! Liebe fröhliche Fröhleins, liebe manische Männer, liebe kindliche Weibchen, liebe herrlich dämliche Männchen, liebe weibische Männlein und kindische Herrchen, liebe männliche Damen und dämliche Frauchen, liebe tierisch weibliche Herren und herrlich frauliche Weiber! Kurz: liebes Bub-likum, liebes Mäd-likum, liebes Frau-likum, liebes Herr-likum, liebes Weib-likum, liebes Männ-likum und liebes Mensch-likum, liebes Buch-likum, liebes Heft-likum, liebes Mess-likum! kurz: liebe zu BEGRÜSS – ENDE! * Aus: Judith Stadlin «Die Schweiz ist eine Kuhgell» (Knapp Verlag, 2014).


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Das Programm im Stadttheater – Tag für Tag Samstag, 25. Oktober 2014 10.30 – 11.00 Pedro Lenz g Seite 5 Treppenlesung in der Schalterhalle der Baloise Bank SoBa beim Amthausplatz in Solothurn. Der Eintritt ist frei. Die Platzzahl ist beschränkt. Mittwoch, 29. Oktober 2014 19.30 Uhr Offizielle Eröffnung der 9. Buchmesse durch Land­ ammann Peter Gomm g Seite 3 19.30 Uhr Literatur-Perlen g Seite 7 Der Abend vor dem Messestart. Tickets: CHF 28.– Donnerstag, 30. Oktober 2014 10.30 – 11. 30 SoBa Literaturclub für Jugendliche Kantonsschule Olten, Lehrer Alex Schindler, Klasse 2cP. Moderation: Reto Stampfli. Gast: Roland Hochstrasser, Leiter Jugendbibliothek Olten 15.00 – 16.00 SoBa Literaturclub für Jugendliche BBZ Olten, Lehrerin Monique Rudolf von Rohr, KVKlasse KVE 3D. Moderation: Reto Stampfli. Gast: Doris Rauber Bütikofer, Präsidentin der Oltner Bücherstützen 16.45 – 17.30 Geschichtenstunde mit Sylvia Aspinall g Seite 16 Alle Kinder zwischen 4 und 10 Jahren sind herzlich eingeladen. 21.00 Uhr «Die Spars(ch)au» – gesponsert von «Nachtfieber» Spezialausgabe «Nachtfieber» g Seite 9 Tickets: Erw. CHF 25.– / Jugendl. bis 16 Jahre CHF 15.– Freitag, 31. Oktober 2014 10.30 – 11.30 SoBa Literaturclub für Jugendliche Kantonsschule Olten, Lehrer Simon Ulrich, Klasse 2dP. Moderation: Marianne Hertner, Bibliotheksleiterin Fachhochschule Nordwestschweiz, Bibliothek Olten. Gast: Reina Gehrig, Leiterin Solothurner Literaturtage. 14.00 – 15.00 Eveline Hipeli: Medien-Kids g Seite 17 Fachreferat mit anschliessender Diskussion. 16.00 Uhr Waldemar Hartmann (Sportreporter-Legende) und Daniela Schmuki (Wetterfee) zu Gast bei Urs Heinz Aerni. g Seite 14/15 19.30 Uhr Krimi-Dinner am Abend g Seite 10/11 Kulinarisch-literarischer Genuss mit reichhaltigem Buffet. Türöffnung um 19.00 Uhr. Buffet ab 21.00 Uhr. Tickets: Balkon CHF 79.– / Parterre CHF 89.–

sche, österreichische und russische Armeen kämpften um das strategisch wichtige Hochland, mit katastrophalen Konsequenzen für Frauen, Männer und Kinder. Ein aus dem Russischen übersetztes Tagebuch öffnet einen neuen Blick auf eine oft verdrängte Epoche der Schweizer Geschichte.» 14.00 – 17.30 Schreibworkshop mit Sybil Schreiber g Seite 23 Biographisches Schreiben: mit Lust die eigene Geschichte finden. Im Halbtages-Workshop von Sybil Schreiber, der einen Hälfte der Paarkolumnisten Schreiber & Schneider, lernen Sie Methoden kennen, mit denen Sie das Gerüst ihrer (Auto-)Biographie bauen. Kosten: 150 Franken. Inbegriffen: Pausengetränke, ein Gratis-Eintritt zur Buchmesse und zur Abendveranstaltung mit Charles Lewinsky. 14.00 – 14.45 Blanca Imboden, Bestsellerautorin von «Wandern ist doof», liest und erzählt aus ihrem neusten Roman «Anna & Otto» – Liebe mit Verfallsdatum g Seite 21 15.00 – 15.45 Katja Alves und Nicolas d'Aujourd'hui stellen die Kinderbuchreihe «Hier kommt Fritz» vor. g Seite 18 17.00 Uhr Vernissage: Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann stellen ihr neues Buch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» vor. g Seite 14 19.30 Uhr Charles Lewinsky liest aus seinem neusten Roman «Kastelau». g Seite 13 Moderiert wird der Abend von Manfred Papst, Ressortleiter Kultur der «NZZ am Sonntag». Tickets: CHF 18.– Sonntag, 2. November 2014 11.00 – 16.00 Nikki & Pieps g Seite 17 Basteln und Schminken mit Pieps 10.00 – 11.00 Sonntags-Talk g Seite 23 Lustvoller Sonntagstalk mit Sybil Schreiber und Steven Schneider, den beliebten Kolumnisten aus der CoopZeitung. Moderation: Ruedi Josuran 14.00 – 15.30 Gebärdensprachkultur: Die gehörlose Autorin Marina Ribeaud stellt ihr neues Buch «Maga und der gefangene Prinz» aus dem Verlag fingershop.ch in Gebärdensprache vor. Geheimsprache-Kurs mit den Gebärden aus dem Buch: «Geheimsprache, Band 1, Die ungebetene Gäste». Beide Veranstaltungen werden von einer Gebärdensprachdolmetscherin in die Lautsprache übersetzt. Donnerstag, 6. November 2014 / Donnerstag, 4. Dezember 2014 17.15 – 18.45 Ökonomie im Gespräch. g Seite 22 Neuerscheinungen zur Wirtschaft mit Schwerpunkt Schweiz. Ort: Aula Fachhochschule Nordwestschweiz, Von Roll-Strasse 10, 4600 Olten. Der Eintritt ist frei, nach der Veranstaltung wird ein Apéro serviert.

Samstag, 1. November 2014 10.30 – 11.30 Storytelling in English g Seite 17 Erzählstunde auf Englisch mit Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek. Alle Kinder ab 5 Jahren sind herzlich eingeladen. Englische Vorkenntnisse sind keine nötig. 11.00 – 17.00 Nikki & Pieps g Seite 17 Basteln und Schminken mit Nikki 12.30 – 13.00 Mit Suworow in der Schweiz. Dr. phil. Jürg Stüssi-Lauterburg, Schweizer Militärhistoriker «Die Eroberung der Schweiz durch die Heere der Französischen Republik 1798 führte dazu, dass Helvetien auch 1799 Kriegsschauplatz wurde. Französi-

Vorverkauf für alle Veranstaltungen: Tourist Center Olten, Frohburgstrasse 1; 062 213 16 16 oder info@oltentourismus.ch

Nachtfieber g S. 9

Schreiber & Schneider g S. 23

Charles Lewinsky g S. 13

Bitte beachten Sie, dass das Programm laufend ergänzt wird. Der Messeeintritt beträgt CHF 5.–. Wo kein Eintrittspreis vermerkt ist, gilt der Messeeintritt als Ticket.

Literatur-Perlen g S. 7


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Pedro Lenz: «Geküsst habe ich schon auf Treppen ...» Treppenlesung bei der Baloise Bank SoBa in Solothurn Auch heuer gibts vor dem Start zur Buchmesse Olten eine Treppenlesung in der Schalterhalle der Baloise Bank SoBa am Amthausplatz in Solothurn. Am Samstag, 25. Oktober, wird von 10.30 bis 11 Uhr der Schriftsteller Pedro Lenz zu Gast sein. Der Eintritt ist frei, es wird ein Apéro serviert. Dieser Auftritt ist dem Engagement der SoBa zu verdanken, die seit der Premiere im Jahr 2006 Hauptsponsorin der Oltner Buchmesse ist. Haben Sie schon mal auf einer Treppe gelesen? Nein, geküsst habe ich schon auf Treppen und gestolpert bin ich, aber gelesen habe ich noch nie. Und in der Schalterhalle einer Bank? Auch nicht. Die Schalterhalle einer Bank ist für mich sonst eher ein Ort, an dem ich unsicher werde. Grosse Schalterhallen schüchtern mich ein.

Buchtipp von Nathalie Stampfli, Leserin und Mitarbeiterin im Schweizer Buchzentrum

Andri Perl

Die fünfte, letzte und wichtigste Reiseregel Salis Verlag, 2010

Fünf Reiseregeln hat Christoph Roth: Kein Handy, früh aufstehen, gutes Essen, hübsche Frauen ansprechen und – das ist die wichtigste Vorgabe – den Gedichten seines verschollenen Grossonkels folgen. Dessen Schicksal will Roth ergründen. Deshalb – und nicht, um vor seinen Sorgen zu fliehen –, reist er in diesem für ihn so wichtigen Sommer vom Engadin aus in Richtung Süden. Doch will Roth das Geheimnis um die Gedichte wirklich lüften? Andri Perl schreibt süffig, sprachgewandt und zeigt Lust am Spiel mit Worten. Die Beobachtungsgabe des Autors lässt den Leser und die Leserin zu einem Teil der Geschichte werden.

Freiert Eintrit

Sie stehen fast täglich irgendwo auf einer Bühne. Gibt es einen Auftritt, der Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist? Davon gibt es einige. Ich denke zum Beispiel an eine Lesung in St. Gallen, bei der ich zur Klaviermusik von Christian Brantschen las. Auf einmal stand ein Betrunkener neben mir, bewegte sich im Takt der Musik und summte in mein Mikrophon. Ich tat dann so, als seien wir ein eingespieltes Duett, aber insgeheim hoffte ich, dass jemand kommt und den ungebeten Gast von der Bühne nimmt, was irgendwann auch geschah. Ein andermal habe ich in einem Kuhstall auf der Alp Morgeten gelesen. Kurz vor der Lesung war der Stall noch voller Kühe. Dann wurden die Kühe hinausgetrieben, der Boden abgespritzt und Holzbänke aufgestellt. Es roch natürlich noch stark nach Kuhmist, aber die Atmosphäre war einmalig. Sie treten auf, Sie schreiben Bücher und Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Sie wirken bei Filmen mit, arbeiten mit anderen Künstlern zusammen und sind regelmässig aus SRF 1 zu hören. Sie sind YB-Beirat und Mitinhaber einer Beiz. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Das weiss ich manchmal selbst nicht. Wenn ich am Morgen aufstehe, beginne ich zu arbeiten und dann arbeite ich meist bis spätabends, manchmal sieben Tage die Woche. Ich bin immer mit etwas im Rückstand und habe gar keine Zeit darüber nachzudenken. Täglich kommen Briefe, Mails, Anrufe, Anfragen für Texte, Auftritte, Interviews, Gespräche etc. Die Leute sagen mir ständig, ich soll weniger machen und im gleichen Satz geben sie mir einen Arbeitsauftrag. Es ist verhext, von meinem Naturell her wäre ich faul, aber ich komme gar nie dazu, faul zu sein. Kaum will ich mich ausruhen, kommt schon der nächste Anruf mit den beiden Satzteilen: «Lenz, mach nicht so viel! Und übrigens, kannst du mir bitte dringend einen Text schreiben?» Sie sind in Langenthal aufgewachsen und leben seit einigen Jahren in Olten. Was ist für Sie der Unterschied zwischen diesen Städten? Obwohl beide Städte etwa gleich gross sind, kommt es mir immer vor, als sei Olten grösser. Das hat vielleicht damit zu tun, dass ich in der Jugend Langenthal als Dorf anschaute und Olten als Stadt. Wie es für mich heute in Langenthal wäre, kann ich schlecht beurteilen, da ich dort schon lange weg bin. Was ich sagen kann, ist nur, dass Olten mich sehr schnell und sehr unkompliziert adoptiert hat. Olten ist ein Ort mit einer grossen Aufnahmefähigkeit, das hat vermutlich damit zu tun, dass der Ort als Industrie- und Eisenbahnerstadt eine grosse Tradition im Aufnehmen von Fremden hat.

Dann sind Sie jetzt ein Oltner? Mir kommt es jedenfalls so vor. Zwar rede ich noch wie ein Langenthaler, aber wenn ich in Olten bin, fühle ich mich hundertprozentig daheim. Die Stadt und ganz besonders die rechte Aareseite sind mir richtig ans Herz gewachsen. Wenn mir jemand von ausserhalb sagt, er finde die rechte Aareseite nicht besonders schön, dann sage ich jeweils, das sei ja gerade das Schöne an Olten, das nicht alles nur schön ist. Denn allzu schönen Orten fehlt es nämlich oft an Lebendigkeit. n

g www.pedrolenz.ch  |  www.soba.ch


29. April – 9. Mai 2015

Reservieren Sie sich schon jetzt folgende Termine: Gerhard Polt Mo, 15. Dezember 2014 Bundesordner Fr, 23. Januar 2015 Generalversammlung Mi, 25. Februar 2015 28. Oltner Kabarett-Tage Mi, 29. April – Sa, 9. Mai 2015 4. Oltner Kabarett-Casting Di, 20. Jan / 24. Feb / 17. März 2015 Finalabend Di, 5. Mai 2015

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«Wenn ich mich in der Schweiz niederlassen würde, dann wäre Olten wohl der Wohnsitz» Thomas C. Breuer wird an der Buchmesse Olten am Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr, den Perlen-Abend des Knapp Verlags mit Simon Libsig, Tanja Kummer und Reto Stampfli moderieren. Und daselbst auch einige Kostproben aus seinem aktuellen Programm zum Besten geben. Das Publikum darf sich auf den Gewinner des Salzburger Stiers freuen.

Heuer wurden Sie mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet. Ausgerechnet die Schweizer haben einem Deutschen den wichtigsten Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum verliehen. Was ist das für ein Gefühl? Ich war begeistert, natürlich! Der erste Deutsche, das heisst schon was. Und das ist der ein-

Thomas C. Breuer: der Aushilfs­ schweizer Thomas C. Breuer bezeichnet sich selbst als «Aushilfsschweizer». Er bereist das Land seit Mitte der Achtzigerjahre mit SchweizProgrammen und bisher vier Büchern über die Schweiz. Zwei davon sind im Knapp Verlag erschienen: «Gubrist, mon amour» und «Fondue Piranha». In Vorbereitung ist ein drittes Buch – «Schweizerkreuz und quer Reloaded» – das im Frühjahr 2015 erscheinen wird. Seit 2008 arbeitet Breuer regelmässig für SRF, mit Beiträgen für die «Zytlupe» und als Sidekick von Daniel Ludwig beim Monatsrückblick «Pet». Aktuell ist der Gewinner des Salzburger Stiers 2014 mit seinem neuen Programm «Kabarett Sauvignon» unterwegs. Er serviert dabei erneut Nischenprodukte, handgeschöpfte Texte, Naturprodukte. Mal politisch, mal verspielt, mal absurd, mal böse – und immer mit Inhalt. Das ist keine Industrieware, keine synthetische Comedy. Das hebt ihn von vielen «Berufskollegen» ab. Thomas C. Breuer ist sich in den letzten 34 Jahren auf der Bühne selber immer treu geblieben. Solange kann einer in der Humorbranche nicht überleben, wenn er nichts taugt. «Wer sich Breuer nicht gönnt, schadet sich selbst», schrieb die «Südostschweiz». Wie wahr! g www.tc-world.com

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Sie touren seit 1978 durch die Lande. Hat sich Ihr Leben als Kabarettist mit dem Salzburger Stier verändert? Ja, das ist schon wohltuend fürs Selbstbewusstsein. Dazu kommt die Erfahrung, dass plötzlich Leute mit einem reden, die einen vorher keines Blickes gewürdigt haben.

Peter Kronenberger

An den Oltner Kabarett-Tagen sind Sie immer ein gern gesehener Gast und Ihre Bücher erscheinen auch im Oltner Knapp Verlag. Was verbindet Sie sonst noch mit der Stadt? Thomas C. Breuer: Anhänglichkeit und Freundschaften, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. Ohne jetzt gross rumschleimen zu wollen: Wenn ich mich in der Schweiz niederlassen würde, dann wäre Olten wohl der Wohnsitz. Was allerdings auch damit zusammenhängt, dass ich passionierter Bahnfahrer bin.

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zige Preis, den ich je wirklich haben wollte, der Stier ist ja ein Radiopreis, und ich bin ein Radiomann, der Fernsehen nur macht, wenn man mich zwingt. Mit viel Geld. Das ist natürlich karrierehemmend, aber nicht mehr zu ändern.

Hat sich das Publikum in den letzten 34 Jahren verändert? Ja. Meines ist, wie ich, älter geworden. Vielleicht – nein: wahrscheinlich – wird meine Kunst mit meiner Generation aussterben. Die jungen Leute ziehts zur Comedy, die haben ja ein Recht auf eigene Kultur, die haben andere Themen, ein anderes Timing, andere Vokabeln und so weiter. Ich muss das ja nicht mögen, aber so, wie es schreckliche Kabarettisten gibt, findet man auch gute Comedians.

Wir Schweizer haben Sie ja längst adoptiert. Wie erklären Sie sich das? Treue auf beiden Seiten. Ich verschone dabei aber beide Seiten nicht. Und dass ich nach meinen Auftritten immer wieder brav in den Grossen Kanton zurückfahre, schätzen die Schweizer wohl ganz besonders.

Was darf das Publikum am Perlen-Abend an der Buchmesse Olten von Ihnen erwarten? Da würde ich mich gerne selbst überraschen lassen. Ich habe, ehrlich gesagt, noch keinen Schimmer, was ich an diesem Abend machen werde. Manche Texte sind nicht einmal geschrieben …. n

Zeigt nicht mit dem Finger, sondern mit g­ escheiten und starken Worten auf die wunden Punkte: Thomas C. Breuer.

Reto Stampfli: der Philosoph

Simon Libsig: der Wortzauberer

Als Doktor der Philosophie, Theologe, Deutschlehrer in Solothurn und Schriftsteller setzt er auf starke Worte. Als ehemaliger Schweizergardist kennt Reto Stampfli die Waffenkammer im Vatikan und auch «Die Schwiegermutter des Papstes». Das war auch Inspiration für sein gleichnamiges Kolumnen-Buch. Im Knapp Verlag erschie-

Er zählt zu den gefragtesten Bühnen-Poeten der Schweiz. Nach seinem Studium der Politikwissenschaft in Zürich und Paris arbeitete er zunächst als Journalist beim Schweizer Radio, ehe er sich entschied, fortan vom Schreiben zu leben. Die «NZZ» nennt ihn einen «Wortzauberer». Er beherrscht die hohe Kunst des Geschichtenerzählens. Das beweist Simon Libsig auch mit seinem Erstling «Leichtes Kribbeln», der jüngst im Knapp Verlag erschienen ist. Die Geschichte beginnt mit einem leichten Kribbeln, und auf jeder Seite wird es stärker. g www.simon-libsig.ch

nen sind auch «Tatsächlich Solothurn» (nicht mehr lieferbar) sowie sein Kurzroman «Weggeschwemmt». Die wahre Auswanderergeschichte, die tragisch auf der Titanic endete, hat bei der Leserschaft hohe Wellen geworfen. g www.retostampfli.ch

Tanja Kummer: die Erzählerin

Bei ihr braucht niemand Kummer zu haben, nichts zu verstehen. Tanja Kummer liebt nämlich das Erzählen. Das tut sie ausserordentlich sympathisch und wortreich. Sie ist in Frauenfeld geboren, wohnt in Winterthur, ist gelernte Buchhändlerin, heute Schriftstellerin und Literaturexpertin bei Radio SRF 3. Bahnreisende kennen ihre Kolumnen im «via», Schreibtalente haben bei ihr vielleicht schon einen Schreibkurs besucht. Im Knapp Verlag ist ihr Buch «Alles Gute aus dem Thurgau» erschienen. g www.tanjakummer.ch


Das Buch auf der

Bühne – Logenplatz gratis für Sie.

Wir feiern – feiern Sie mit uns an der Buchmesse!

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20.9.2013

9:28:15 Uhr

Hauptgasse 6 - 4600 Olten - www.buchklosterplatz.ch


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Die «Nachtfieber»-Spezialausgabe lässt die «Spars(ch)au» raus

.o www us.ch m touris

Das Theaterduo StrohmannKauz, Musiker Roman Wyss und Gäste zeigen am Donnerstag, 30. Oktober, im Stadttheater im Rahmen der Buchmesse Olten eine Spezialausgabe der Satirereihe «Nachtfieber». Achtung: Die «Spars(ch)au» beginnt ungewohnt früh: um 21 Uhr. Sei es in Europa, im Kanton Bern, in Winterthur oder in Olten: Sparen ist in aller Munde, das Sparfieber grassiert. Dennoch trifft es nicht alle Taschen. Da sei die Frage erlaubt: Wer bezahlt denn eigentlich (für) den Sparwahn? Es scheint legitim zu sein, sich blöd zu sparen. Es scheint, als würde geduldet, dass für weniger Geld weniger gut geschrieben würde. Bis Würde dem Schwachsinn weicht. Andere bleiben sich treu und liefern weiterhin für gutes Geld schlechte Politik. Es fragen sich die Oltner Stadteiligen Ruedi und Heinz (Strohmann-Kauz), ob denn die politische und wirtschaftliche Elite in mageren Zeiten nach denjenigen Grundsätzen leben tut, wie es einst der Heilige Martin tat, welcher nicht nur predigte, sondern auch teilte, stiftete und einsiedelte? Auch glauben sie, man solle sich nicht verdriessen lassen und dennoch lachen. Denn wenn das Publikum an Neugier zu sparen beginnt, bleibt zum Schluss nur noch der Narr, welcher den Hof bedient. Drum widmet sich das Satirikerduo Strohmann-Kauz (Matthias Kunz und Rhaban Straumann) genussreich und lustvoll dem Thema, ohne jedoch auf spitze Pfeile, feine Klinge und Auf-

Rhaban Straumann (links) und Matthias Kunz werden übers Sparen reden. wand zu verzichten. Ganz nach dem Grundsatz: Investiere am richtigen Ort und aus der Schau wird schlau. Wird zu sehr gespart, bleibt zum Schluss die Sau. An Personal sparen Selbstverständlich wird, um Kosten und Eintrittspreise tief zu halten, an Personal gespart. Die «Nachtfieber»-Showband von Roman Wyss spielt reduziert auf, zeigt sich jedoch mit Beat Escher an der Geige und Markus Fischer am Bass von gut besaiteter Seite. Gesanglich bezirzen werden zwei junge Oltner Stimmen: Fiona Lehmann und Ita Müller der Jugendband «Frozen Crocodiles».

Die Protagonisten werden sich hüten, das Zeitregime von 75 Minuten zu missachten. Ansonsten wird ihnen der NachtfieberCheftechniker Michael Grob den Strom abdrehen. Dem wird sich auch der Überraschungsgast fügen müssen. Besucher beachten bitte: Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Wer ganz bestimmt sitzen will, soll sich doch selber eine Sitzgelegenheit mitbringen. n

(Den Text für die vierte Spalte sparen wir uns.)

PS. Natürlich werden alle, die den Vorverkauf benutzen, einen freien Platz vorfinden.

g www.nachtfieber.ch

Rhaban Straumann: «Satire kann nicht, was die Politik tun sollte» Der Oltner Satiriker, Theatermann und Autor Rhaban Straumann ist einer der Protagonisten der «Spars(ch)au» an der Buchmesse Olten. Haben Sie heute schon gespart? Rhaban Straumann: Ich bemühe mich redlich. Täglich. Aber die Zinsen sind so unglaublich tief. Ist Sparen ein menschliches Bedürfnis? Sparen kommt sprachlich ursprünglich von bewahren, un-

versehrt erhalten, schonen. Das klingt menschlich, ja. Heute scheint zu gelten: Wer nix hat, der kann nicht sparen, muss aber trotzdem und wer hat, muss nicht sparen, aber geizt dennoch. Das könnte eine Kehrseite des Wohlstandes sein. Viel Wert geht verlustig.

Warum tut sich die Stadt Olten beim Sparen so schwer? Warum tut sich Europa schwer damit? Weshalb die Kantone? Wer lebt Verzicht vor? Entscheidungsträger schützen in erster Linie ihr eigenes Portemonnaie. Ihre Klientel. Stets nach bestem Wissen und Gewissen natürlich.

Wer hat das Sparen eigentlich erfunden? Ich tippe auf die Spekulation, die Ungerechtigkeit oder den Finanzminister.

Steht in der Bibel etwas über das Sparen? Ich glaube nicht. Also, ich weiss es nicht. Aber es gab da einen Heiligen, der beherrschte das Teilen

ziemlich gut. Martin hiess der, glaube ich. Kriegen wir auf diese und andere Fragen an der «Spars(ch)au» wirklich gescheite Antworten? Sorry, Satire kann nicht, was die Politik tun sollte. Dennoch: Wir versuchen, auch Fachleute zu Wort kommen zu lassen ... Eine letzte Frage noch ... (unterbricht) ... ja: Warum wird heute vor allem bei den Alternativen zum Sparen gespart? n


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Kochen mit einem Schuss krimineller Energie Ein Krimi-Dinner zum Selberzaubern: Martin Allemann vom «Flügelrad» in Olten präsentiert drei Rezepte, die todsicher gelingen. Wer sich mit einem Minimum an krimineller Energie an den Kochherd stellt, darf sich auf ein wunderbares Menü freuen.

Mörderisch feine Pilzrahmsuppe Für 4 Personen 10 gr Butter erhitzen 40 gr Zwiebeln | 25 gr Lauch | 10 gr Sellerie grob schneiden, anschwitzen 200 gr Pilze gemischt in Streifen schneiden, mitschwitzen 8,5 dl Bouillon ablöschen und ca. 20 Min. köcheln lassen Je 1 Zweig Rosmarin, Thymian und Liebstöckel zusammenbinden, beigeben und 10 Min. weiterköcheln lassen. Kräuterzweig entfernen und Suppe mixen 0,75 dl Rahm | 0,25 dl Milch aufkochen und beigeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Tipp: Von der Pilzmischung ein wenig als Einlage separat anschwitzen und vor dem Servieren in die Suppe geben. Vorsicht bei der Pilzmischung! Experimente bei der Auswahl können allenfalls tödlich enden. Giftig sind beispielsweise: Grüner Knollenblätterpilz, Gifthäubling, Pantherpilz, Fliegenpilz.

Erschossenes Reh als Pfeffer Für 4 Personen

Martin Allemann, «Flügelrad»-Wirt, hat ein mörderisches Rezept kreiert. 1kg Rehfleisch (z.B. Schulter) in Würfel schneiden Beize 100 gr Karotten | 100 gr Zwiebeln | 50 gr Sellerie | 50 gr Lauch in grobe Würfel schneiden 4 Stk. Wacholderbeeren | 5 Stk. Pfefferkörner zerdrücken

2,5 dl Wildfond | 1 dl Rotwein | 3 El Grappa di Knappa (nur im «Flügelrad» erhältlich) oder normaler Grappa mit der Beize mischen Das Fleisch ausstechen und gut abtropfen lassen. Bratbutter

5 dl Rotwein | 1 dl Rotweinessig od. Aceto Balsamico | 1 Gewürznelke | 1 Rosmarin | 1 Thymian | 1Lorbeerblatt | 1 Tannenschösslig mit dem Fleisch mischen. Das Fleisch soll mit der Beize bedeckt sein. 5 – 7 Tage im Kühlraum zugedeckt ziehen lassen. 2,5 dl Beize aufkochen und durch ein Tuch passieren

erhitzen.

Das Fleisch mit ca. 50 g Mehl bestäuben und in der Bratbutter anbraten und in die Sauce geben, einmal aufkochen und zugedeckt auf kleiner Hitze gut 1 Stunde lang schmoren lassen. Tipp: Die Sauce kann mit 25 gr dunkler Schokolade oder mit 1 dl Blut abgebunden werden. Wich-

tig: Das Blut am Schluss beigeben und nicht mehr aufkochen. Garnitur 50 gr Rohessspeck in Streifen schneiden und mit wenig Fett anbraten 50 gr Toastbrot ohne Rinde in Würfel schneiden und mitbraten. Über den Pfeffer verteilen und sofort servieren.

Blutorangenparfait Für 1 Cakeform à ca. 1,5 lt (ca. 12 Personen) 5 Stk. Eigelb | 100 gr Zucker | 0,5 dl Wasser in einem Wasserbad aufschlagen. Danach kaltschlagen

2 dl Blutorangensaft

aufkochen

Wenig Maizena abbinden, abkühlen und mit der Eigelbmasse mischen 5 Eiweiss | 1 Prise Salz aufschlagen 100 gr Zucker nach und nach beigeben und mitschlagen 0,5 lt Rahm aufschlagen und alle Zutaten vorsichtig untereinandermischen. Die Cakeform mit Klarsichtfolie auslegen und die Masse einfüllen, danach für 24 h einfrieren. Tipp: Blutorangensaft mit wenig Grenadinsirup und Grand Marnier aufkochen und Einreduzieren. Blutorangenfilet über Nacht einlegen und als Garnitur verwenden. n


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Krimi-Dinner mit Tiefgang, Spannung und Hochgenuss Es gehört zur schönen Tradition der Buchmesse Olten, dass jeweils am Freitagabend Literarisches und Kulinarisches vereint werden. Heuer gibt es am 31. Oktober (ab 19.30 Uhr) ein KrimiDinner mit mörderischen Gerichten, blutroten Getränken und spannenden Gästen. Für Spannung sorgen die Schauspielerin Charlotte Schwab (u.a. «Tatort»), die Autoren Peter Hänni und Michael Theurillat sowie die Filmemacherin und Autorin Mitra Devi. Als «Hauptkommissar» führt Urs Heinz Aerni durch den Abend (siehe Interview auf Seite 15). «Tatort» (1996-2005), «Alarm für Cobra 11» (1997-2008), «Das Duo» (2002-2012), «Wolffs Revier», «Soko Köln» oder «Der Bestatter»: Die Schauspielerin Charlotte Schwab (*1952) hat schon in zahlreichen beliebten TV-Krimis mitgespielt. Trotz der Fernsehrollen zeigte sie auch auf vielen Theaterbühnen ihr Können. Bevor sie ab 1997 mit dem Film «Die Konkurrentin» berühmt und später als Kommissarin auch auf der Strasse erkannt wurde, spielte sie bereits während 24 Jahren Theater. In einem Interview mit

der «TagesWoche» sagte Schwab, sie übe «zwei verschiedene Berufe» aus. Am Theater werde man wohl zu wenig gewürdigt. Das zeige sich auch bei den Gagen: «Theater ist wirklich sehr schlecht bezahlt, während man beim Fernsehen wahnsinnig viel Geld verdient.» Die Mutter von zwei Kindern ist in Basel aufgewachsen. Mit 17 Jahren entschied sie sich, Schauspielerin zu werden. Bevor sie jedoch die Ausbildung am Konservatorium für Musik und Schauspiel in Bern startete, absolvierte sie die Lehre als Telefonistin bei der damaligen PTT. Mitra Devi: Autorin und vieles mehr Bio-Gärtnerin, Marionettenbauerin, Autorin, Filmemacherin, Bildende Künstlerin, Journalistin – Mitra Devi (*1963) darf als Multitalent bezeichnet werden. Als Jugendliche lebte sie zwei Jahre lang in Israel und für ein halbes Jahr in Indien. 2001 erschienen ihre ersten Kurzgeschichten. Sie ist Herausgeberin einer Anthologie und Autorin von dreizehn Büchern, darunter eine Krimiserie und schwarzhu-

Charlotte Schwab

Peter Hänni

Michael Theurillat

Ayse Yavas/Keystone

Mitra Devi

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«Und sie tanzten einen Tango …» Am Krimi-Dinner sorgen die Saxophonistin Fabienne Hoerni und der Gitarrist Sam Siegenthaler für verführerische KrimiMelodien. Was wäre ein guter Krimi ohne Musik? Erst dank ihr steigert sich die Spannung beinahe ins Unerträgliche. Selbst Titelmelodien schaffen es, Kultstatus zu erlangen. Etwa beim «Tatort», der ältesten (Erstausstrahlung am 29. November 1970) und erfolgreichsten Krimiserie im deutschsprachigen Fernsehen. Und wer kennt ihn nicht, den «KriminalTango» des Hazy Osterwald Sextetts. «Und sie tanzten einen Tango, Jacky Brown und

morige Short Stories, von denen einige in der SRF1-Kultsendung «Schreckmümpfeli» gesendet wurden. 2013 erhielt sie den Zürcher Krimipreis für ihr Buch «Der Blutsfeind». In diesem Jahr wurde Mitra Devi, die in Zürich lebt, mit dem Publikumspreis des Pink Appel Filmfestivals Frauenfeld für ihren Dokumentarfilm «Long Time Love» geehrt. Peter Hänni: Arzt und Autor Kann ein Arzt, der auch Krimis schreibt, besser mit dem Skalpell oder mit der Feder umgehen? Diese Frage stellt sich bei Peter Hänni nicht. Der Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in Solothurn, 1958 in Bern geboren, beherrscht auch das Schreibhandwerk. Er schafft es, seinen Figuren «Leben» einzuhauchen und Charaktere zu geben. Sie handeln wie Menschen aus Fleisch und Blut und sind nicht bloss Figuren in einer Geschichte. Vielleicht liegt das auch an Hännis eigener Vergangenheit. Er arbeitete vor seinem Medizinstudium als Metzger, Bauarbeiter, Kellner und Taxifahrer und studierte einige Semester Jura. Er ist Autor von «Rosas Blut» (2008), «Freitod, der 13.» (2011) und «Samenspende»

Baby Miller …» wurde dank des erwähnten Pärchens zu einem Evergreen und Ohrwurm. Mitsingen und -summen ist am Krimi-Dinner denn auch erlaubt. Den Klangteppich für bekannte und eingängige Krimi-Melodien legen Fabienne Hoerni und Sam Siegenthaler aus. Die Saxophonistin und der Gitarrist sind absolute Profis. Sie verwöhnen das Publikum zwischen den Gesprächen der Krimi-Autoren und der Kommissarin mit Charme, Leichtigkeit, Improvisation und Virtuosität. Sam Siegenthaler ist Live- und Studiogitarrist und stand schon auf unzähligen internationalen Bühnen. Fabienne Hoerni bestreitet im Stadttheater ein Heimspiel. Zusammen spielen die beiden in der JJ’s Hausband mit JJ. Flück und Pascal Kaeser. n

(2012). Heuer ist sein neuer Krimi «Boarding Time» erschienen. Michael Theurillat: vom Banker zum Autor Was bringt einen erfolgreichen Banker dazu, bei der UBS als Management Director auszusteigen, um Schriftsteller zu werden? «Ich wollte eigentlich nur ein Sabbatical beziehen. Ich war müde und musste etwas anderes machen. Statt dauernd in Meetings zu sitzen, wollte ich einmal zwei Tage durch den Louvre laufen. Hätte ich die Füdlibacken zusammengeklemmt und drei Jahre weitergemacht, wärs vielleicht zu einem Burn-out gekommen. Stattdessen fing ich an, ein bisschen zu schreiben», beschrieb er seine Anfänge als Schriftsteller in einem Interview mit dem «Migros Magazin». Aus dem «bisschen Schreiben» entstanden Kurzgeschichten und daraus der erste EschenbachKriminalroman. Seine Bücher «Im Sommer sterben» (2005), «Eistod» (2007), «Sechseläuten» (2009) und «Rütlischwur» (2011) erhielten glänzende Kritiken und wurden vom Publikum «verschlungen». Mit Kommissar Eschenbach hat der Ex-Banker längst eine neue Spur aufgenommen. n


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Alles andere als alltäglich: Das «Oltner Tagblatt» würzt Ihren Alltag 6x die Woche mit regionalen bis internationalen Aktualitäten und Hintergründen, während Sie am siebten Tag in aller Ruhe die spannende Lektüre der «Schweiz am Sonntag» geniessen können. Und alles zusammen erhalten Sie im attraktiven Abonnement. www.oltnertagblatt.ch/abo


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Weit mehr als ein raffinierter Scherz

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Charles Lewinsky erzählt in «Kastelau» virtuos von einem Filmteam, das Ende 1944 vorgibt, einen Propagandafilm zu drehen. Von Manfred Papst

Lukas Maeder

Im Deutschland Hitlers hiess er Walter Arnold und spielte in UfaFilmen wie «Fahrt ins Glück», «Gefreiter Gebhardt» und «Die eiserne Faust» mit; nach Kriegsende machte er als Arnie Walton in Hollywood Karriere. Unvergessen ist er als Charakterdarsteller etwa in «The Prize of Freedom», «Don’t Ask!» und «Sing While You Can». Dass der Mime, der von 1914 bis 1991 lebte, in 13 deutschen sowie 19 amerikanischen Filmen mitspielte und mit einem Stern auf dem «Walk of Fame» ausgezeichnet wurde, heute so gut wie vergessen ist, erstaunt. Selbst Cineasten ist er kaum noch ein Begriff. Das dürfte sich mit dem neuen Buch von Charles Lewinsky ändern. Denn der weltläufige Schweizer Autor ist bei seinen Recherchen auf den Nachlass eines gewissen Samuel Anthony Saunders gestossen, ehedem Besitzer einer Videothek in Santa Monica und Hobby-Filmhistoriker. Dieser Saunders hatte Material für ein Buch über Arnie Walton gesammelt, aber weder ein Ende noch einen Verleger gefunden. Der Bestand, der im Film- und Fernseharchiv der University of California in Los Angeles einzusehen ist, umfasst Briefe, Tagebücher, Tonaufzeichnungen von Interviews, Zeitungsausschnitte, Auszüge aus Drehbüchern und vieles mehr. Lewinsky hat sein Bestes getan, um aus dem ungeordneten Material so etwas wie eine schlüssige Dokumentation zusammenzustellen. Ob seine Collage wissenschaftlichen Ansprüchen genügen kann, muss uns hier nicht beschäftigen. Spannend und welthaltig, skurril und farbig ist das, was er mitzuteilen hat, allemal. Saunders’ Recherchen zeigen nämlich, dass Arnie Walton keineswegs der Widerstandskämpfer gewesen war, als den er sich in seiner erschienenen Autobiografie «From Berlin to Hollywood: An Actor’s Journey» darstellte. Vielmehr belegen die Dokumente, dass er ein Mitläufer, Wendehals und Karrierist war, der nicht einmal vor einem Verbrechen zurückschreckte, um im April 1945 seine Haut zu retten.

Charles Lewinsky liest im Stadttheater

Die von Lewinsky vorgelegte Quellensammlung konzentriert sich auf die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs. Täglich fliegen die Alliierten Bombenangriffe auf die deutsche Hauptstadt. Wer fliehen kann, der tut es. Auch ein Filmteam der Ufa setzt sich ab. Es verschafft sich den Auftrag für ein angeblich kriegswichtiges Projekt namens «Lied der Freiheit», einen Propagandafilm, der die Deutschen zum Durchhalten animieren soll. Gedreht wird in Kastelau in Oberbayern. Man bezieht Quartier in einem Gasthof, der eigentlich geschlossen hat. An ernsthaftes Arbeiten ist kaum zu denken. Dennoch muss der Schein aufrechterhalten werden, damit man in der von einem Nazi regierten Gemeinde wohlgelitten bleibt. Das Filmteam muss Arbeit vortäuschen und darauf achten, dass diese sich so lange wie möglich hinzieht. Und natürlich kommt es in der «Huis Clos»-Situation zu Eifersüchteleien, Intrigen, Machtkämpfen und Heimlichkeiten. Zudem wird immer deutlicher, dass der Krieg verloren ist, dass die Amerikaner näher rücken und dass es wohl opportun ist, aus «Lied der Freiheit» ein Werk des Widerstands zu machen. Dazu werden die Szenen umgeschnitten und mit nachgedrehten Sequenzen ergänzt. Das Drehbuch und sein Autor leiden. Es kommt zum tödlichen Showdown.

Am 1. November, 19.30 Uhr, liest Charles Lewinsky im Stadttheater Olten. Er ist einer der ganz grossen Schweizer Autoren. Lewinsky, geboren 1946, ist auch einer der erfolgreichsten. Er schrieb über tausend TV-Shows für ARD, ZDF, SRF, ORF, SAT1 und RTL. Er schrieb rund 500 Liedertexte für verschiedene Komponisten. Er schrieb die Drehbücher zu den Sitcoms «Fasch e Familie» und «Fertig luschtig». An der Buchmesse wird er aus seinem neuesten Roman «Kastelau» lesen. Das Gespräch mit Lewinsky führt Manfred Papst, Ressortleiter Kultur der «NZZ am Sonntag». Seine «Kastelau»-Rezension hat er für diese Beilage freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Wir drucken sie leicht gekürzt ab.

Für Saunders und Lewinsky war es ein Glücksfall, dass zwei Leute, die damals dabei waren, ausführliche Berichte hinterlassen haben. Es handelt sich dabei um den Schriftsteller Werner Wagenknecht und um die Schauspielerin Tiziana Adam. Wagenknecht war erfolgreich mit zwei Romanen: dem Antikriegsbuch «Kommando Null» (1925) und mit «Stahlseele» (1930). Mit diesen Werken wurde er nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zur Unperson. Seine Bücher wurden verbrannt, er wurde mit einem Publikationsverbot belegt. Um sich über Wasser zu halten, schrieb er unter Pseudonymen Drehbücher für die Ufa. Für die Recherche über Arnie Walton ist er wichtig, weil er in Kastelau Tagebuch führte und einige Schlüsselepisoden zu Erzählungen ausbaute. Kratzbürstige alte Dame Zu Wagenknechts Aufzeichnungen kommen die Interviews, die Saunders zwischen Anfang August und Ende Oktober 1986 mit der ehemaligen Schauspielerin Tiziana Adam führen konnte. Sie war damals eine Dame von 72 Jahren und so kratzbürstig wie witzig. Sie führte eine Kneipe in Wiesbaden, die für Filmfreaks ein beliebter Treffpunkt war. Saunders ist es offenbar gelungen, die Sympathie der kettenrauchenden Dame zu gewinnen, denn nachdem sie ihn anfänglich hat zappeln lassen,

erzählt sie ihm aus ihrem Leben. Ihre Erinnerungen und Reflexionen tragen wesentlich dazu bei, Licht in die Entstehungsgeschichte des Filmprojekts «Lied der Freiheit» zu bringen. Mit den Mitteln des Films Bleibt die Frage, warum Charles Lewinsky seine Dokumentation dieses Falls als Roman bezeichnet. Die Antwort ist schlicht: weil alles in ihr erfunden ist. Kastelau gibt es nicht. Weder Arnie Walton noch Werner Wagenknecht noch Tiziana Adam haben je gelebt. Die Wikipedia-Einträge, die Filmografien im Anhang, die Auszüge aus Wochenschauen, die Drehbücher: alles gefälscht. Dieser literarische Spass erlaubt es Lewinsky, zu zeigen, was für ein virtuoser Schriftsteller er ist. Ein Stimmenimitator und Dramaturg, der seine Textsorten so zu collagieren versteht, dass sie sich zu einem spannenden Roman formen. «Kastelau» ist aber weit mehr als ein raffinierter Scherz. Es erzählt eine tragikomische Geschichte um Liebe und Verrat, um Ehrgeiz und Feigheit. Es wartet mit einem Ensemble von vielschichtigen Figuren auf und stellt sie in ein stimmiges Zeitkolorit. In Lewinskys neuem Buch spiegeln sich Inhalt und Methode. Es erzählt in nüchterner Art die Geschichte einer Täuschung und täuscht dabei selber ein ums andere Mal. Damit erinnert es an einen Zauberer, der vorgibt, einen Trick zu erklären, und uns dabei erneut hinters Licht führt. «Kastelau» ist auch ein philosophisches Buch über die Möglichkeiten der Phantasie und des doppelten Spiels. Es erinnert an Ernst Lubitschs 1942 in den USA gedrehtes Meisterwerk «To Be or Not to Be», das im Warschau von 1939 spielt. Aufmerksame Leser stossen zu Beginn des Buchs auf eine Fussnote, die sie vielleicht als InsiderWitz verstehen: Die Adresse des Film & Television Archive der UCLA wird mit «302 East Melnitz» angegeben. Wer dächte da nicht an Lewinskys Erfolgsroman «Melnitz»! Aber die Adresse stimmt. Manchmal treibt eben auch die Wirklichkeit ihre Scherze. n


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Das wird unterhaltend: Am Freitag, 31. Oktober, empfängt um 16 Uhr Urs Heinz Aerni Waldemar Hartmann und Daniela Schmuki zum Talk. Der eine ist als Sportreporter Kult, die andere verschönert als Wetterfee auch die trübsten Prognosen. Das Interview mit Rudi Völler, dem ehemaligen Trainer der deutschen Fussball-Nationalmannschaft, ist legendär. In Völlers Wutrede, nach einem wenig berauschenden Auftritt seines Teams gegen Island, bekam Waldemar Hartmann sein Fett weg: «Du sitzt hier und hast drei Weizenbier getrunken, sagte Völler zum Reporter. Das sass. «Waldi» wurde endgültig zum Kult-Moderator und zum youtube-Star. Im «Spiegel» wurde Hartmann so beschrieben: «Was Hartmann zum Besten gibt, kann man nur unter satirischen oder medienkritischen Aspekten gutheissen: Niemand hat so offen und schamlos wie Weissbier-Waldi dokumentiert, dass Sportjournalismus Kumpanei ist und man sich nicht nur mit den Mächtigen gut stellen muss, um die Karriereleiter hinaufzupurzeln, ohne viel im Kopf zu haben.» Solche Aussagen können den 66-Jährigen, der seit Jahren in Chur wohnt, nicht aus der Fassung bringen. «Kumpanei» ist für ihn Mittel zum Zweck: «Mit nicht

Daniela Schmuki und Waldemar Hartmann werden nicht nur übers Wetter reden. ganz unkritischen Wattebäuschchen bringt man die Gäste eher zum Reden als mit nassforsch aggressiven Fragen», sagt «Waldi». Mit seinem «Club» prägte er im Fernsehen ein Format, das informativ und unterhaltsam war. Waldemar Hartmann darf in seinen Rollen als Entertainer und Journalist als Pionier des Infotainment in der Sportberichterstattung bezeichnet werden. Auf der Buchmesse wird «Waldi» ganz Charmeur sein. Denn Daniela Schmuki,

seine Gesprächspartnerin, wird ihm alles «abverlangen». Sie ist Wetterfee beim Schweizer Fernsehen, hat aber viel mehr zu bieten, als nur über Sonnenschein und Gewitterwolken zu reden. Die Umweltnaturwissenschaftlerin ETH mit Vertiefung Atmosphäre und Physik versteht das Wetter auch. Auf Höhenflügen Seit 2007 arbeitet Schmuki bei Meteo Schweiz und Meteotest. Zudem ist sie Instruktorin für

Flugwetter bei Swiss Aviation Training. Das hängt mit ihrer Freizeitbeschäftigung zusammen. «Meinen Kindertraum durfte ich als Hobby realisieren, im Cockpit und am Gleitschirm», sagt die «doppelte» Pilotin. Fernsehpräsenz garantiert Promistatus. Als die 30-Jährige in diesem Jahr Mami eines Buben wurde, vermeldete das die «Schweizer Illustrierte» prominent. Mit Schmuki und «Waldi» sind Gesprächs-Höhenflüge garantiert. n

Vom Amerikanerblätz zum Zirzel Vernissage der Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu An Allerheiligen, 1. November, wird um 17 Uhr im Stadttheater Olten das Flurnamenbuch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» vorgestellt. An der Vernissage werden die beiden Autorinnen Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann über Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu reden. Der Anlass ist öffentlich. Wer kennt nicht die Tüüfelsschlucht in Hägendorf oder den Engelberg in Dulliken? Nebst der Tüfelschuchi, dem Huerewägli, der Pfaffenchappe und der Engelermatte sind dies alles Namen von Flurstücken und ein wichtiger Bestandteil unserer Landschaft. Sie sind Relikte aus der

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SRF

Wortwechsel mit «Waldi» und Wetterfee

Freiert Eintrit

VOM AMERIKANERBLÄTZ ZUM ZIRZEL JACQUELINE REBER | BEATRICE HOFMANN-WIGGENHAUSER

Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu

Vergangenheit, Bestandteile der Gegenwart und durchziehen auf

vielfältige Weise die Landschaft. Doch was genau bedeuten diese Namen? Lebt es sich im Himmelriich besonders paradiesisch? Oder tanzen auf der Hexenmatt Frauen ums Feuer? In den Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu beleuchten die beiden Namenforscherinnen Dr. Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann von der Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch die Bedeutung unterschiedlicher Namen, präsentieren historische Belegreihen und lösen Legenden von sagenumwobenen Flurnamen wissenschaftlich auf. Einer Flurgeschichte ist jeweils ein Überthema gewidmet. Bei den «Erinnerun-

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gen an die Dreizelgenwirtschaft» dreht sich alles um Namen wie «Allmend», «Bünte», «Bifang», «Ihegi» und «Ischlag;, im Artikel «Guet Brand – die schwarze Kunst der Köhlerei» wird Namen wie «Cholrüti», «Cholschwerziweid» und «Cholschwand» auf den Grund gegangen. Die 32 Flurgeschichten sind als Kolumnen von 2011 bis 2013 einmal pro Monat im «Oltner Tagblatt» erschienen und stehen nun erstmals in gesammelter Ausgabe zur Verfügung. Ergänzt werden die Geschichten mit grosszügigen Bildern den Fotografen des «Oltner Tagblatts». Das Buch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» ist im Knapp Verlag erschienen. n


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«Wetter und Fussball beschäftigen uns fast dauernd» Am Freitag, 31. Oktober, gibt es um 16 Uhr im Stadttheater eine besondere Affiche: Urs Heinz Aerni talkt mit der Wetterfee Daniela Schmuki und dem KultFussballmoderator Waldemar «Waldi» Hartmann. Der Eintritt ist im Messepreis von 5 Franken inbegriffen. Freitag ist Aerni-Tag. Urs Heinz Aerni wird am Freitag, 31. Oktober, gleich zwei Veranstaltungen moderieren. Um 16 Uhr den Talk mit Waldemar Hartmann und Daniela Schmuki (siehe linke Seite), ab 19.30 Uhr dann das literarischkulinarische Krimi-Dinner mit illustren Gästen (siehe Seite 11). Im Interview spricht Aerni über seine Passion für Bücher, über Literatur und Menschen.

Buchtipp von Markus Oswald, Kunden- und Vertriebsmanagement, Baloise Bank SoBa

Karl Ove Knausgård

Sterben

Luchterhand Literaturverlag, 2011 Mit dem Auftaktband «Sterben» beginnt ein literarischer Sog, dessen Ende noch nicht absehbar ist. Dies, weil leider erst drei der fünf Bände der autobiografischen Erzählreihe «Min Kamp» (Mein Kampf) des norwegischen Schriftstellers ins Deutsche übersetzt vorliegen. Knausgard berichtet mit hoher Intensität über seine Kindheit zwischen liebender Mutter und gewalttätigem, trinkendem Vater. Er bleibt dabei frei von Larmoyanz und privatsenderhaften Gewaltschilderungen. Oft fast impressionistisch-zart beschränkt er sich auf seine Sicht der Dinge, sein Innenleben und seine Gefühle. Das ist das Authentische, Faszinierende und Neue an seiner Erzählweise. Darüberhinaus zeigt Knausgard auf eine sehr eindrückliche Weise auf, wie sehr wir alle vom «Vorbild» unserer Eltern geprägt sind und wie schwer es sein kann, die Dämonen der Vergangenheit zu bezwingen, wenn man selbst die Rolle der Elterngeneration inne hat. Ein Must-Read mit fünf Sternen!

Reden wir zuerst über Ihre Wurzeln. Die liegen nämlich in Gunzgen. Weckt das Heimatgefühle? Urs Heinz Aerni: Nur dann, wenn ich zum Beispiel bei einem Gespräch in Innsbruck erklären muss, dass es Gunzgen heisst und nicht «Grunzgen». Mit einem schreibtüchtigen Onkel im Dorf habe ich noch regelmässig Kontakt. Sonst bewege ich mich in der Region schon eher in den Städten Olten und Solothurn. Sie fördern und vermitteln Literatur. Sie organisieren, schreiben, reden und machen noch Vieles andere mehr. Es gibt Leute, die Sie als Tausendsassa bezeichnen. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Das Problem dieser Frage besteht im Umstand, dass ich freiberuflich bin. Wenn Sie einen CEO vor sich haben, so hat der auch ziemlich viele Dossiers in seiner Schublade, aber die laufen alle unter dem Dach seines Unternehmens. Ganz ähnlich ist das bei mir. Aber mit dem Unterschied, dass die verschiedenen Projekte immer als einzelne Dossiers in Erscheinung treten und so den Eindruck vermitteln, dass es sich hier eben um einen sogenannten Tausendsassa handeln könnte. Das DudenHerkunftswörterbuch bringt mit «Tausendsassa» übrigens das Wort «Schwerenöter» in Verbindung. Zudem heisst es darin, für diesen Begriff gebe es französische Wurzeln, die aus einem Lockruf für Hunde stammten … na ja. Gut, dann bezeichnen wir Sie als umtriebigen Literaturvermittler, der am liebsten mit Menschen redet. Und das gescheit, schnell und viel. Werden Waldemar Hartmann und Daniela Schmuki überhaupt zu Wort kommen? Gute Frage. Bei Marcel Reif oder Bänz Friedli im letzten Jahr hat es doch recht gut geklappt, oder? Das stimmt! Warum haben Sie aber gerade eine Wetterfee und einen Kult-Moderator eingeladen? Ganz einfach – weil das Wetter und der Fussball uns fast dauernd beschäftigen, sowie das Medium Fernsehen. Ich freue mich auf die Begegnungen mit ihnen und auf die Einblicke in ihre Arbeit. Wir bereiten Sie sich auf dieses Gespräch vor? Recherchieren, Sammeln, viel Lesen und Vorfreude pflegen.

Vermittelt den Spass am Lesen weiter: Urs Heinz Aerni. Sorgt Daniela Schmuki im Stadttheater für ein Hoch und haben Sie für «Waldi» genügend Weissbier parat? Zunächst einmal sorgt das Theater selbst für heiteres Klima und sehr angenehme Temperaturen. Und da ich weiss, wie seriös die Buchmesse-Leitung arbeitet, muss ich keine Angst vor Lieferengpässen haben. Bitte beantworten Sie folgende Fragen in aller Kürze. Ihr Lieblingsbuch? «Hungertuch», ein Roman von Martin Stadler, immens in der Sprache und wuchtig im Stoff ! Welches Buch würden Sie nie lesen wollen? Martin Faoro: «Zum Tragverhalten kunstharzgebundener Glasfaserstäbe im Bereich von Endverankerungen und Rissen im Beton», erschienen 1988. Welches Buch können Sie guten Gewissens einem Nichtleser oder einer Nichtleserin empfehlen?

«Das Wikipedia Lexikon in einem Band. Die meistgesuchten Inhalte der freien Enzyklopädie», Bertelsmann, gemäss Download am 14. April 2008. Gründe: Mit diesem Buch kann man surfen bei Stromausfall. Und es macht Eindruck im Regal. Das Werk umfasst knapp 1000 Seiten. Ein Buch, das jede Frau gelesen haben muss? Giorgio Avanti: «Milano Centrale», Bilder und Sätze, Edition BAES. Weshalb gerade dieses Buch: Ein Loblied auf das Leben, die Frauen und die Kunst mit Einblick in die Männerseele Und die Fragen aller Fragen: Ab wann moderiert Urs Heinz Aerni den Literaturclub im Schweizer Fernsehen? Nie. Aus drei Gründen: 1. Erhalte sicher keine Anfrage. 2. Könnte nicht so sein, wie ich bin – wahrscheinlich. 3. Möchte es meinen Nerven nicht n antun.

Förderer und Vermittler von Literatur Urs Heinz Aerni ist in Baden 1962 geboren und lebt heute als Journalist, Kommunikationsberater und Kulturagent in Zürich. Er arbeitet regelmässig für Magazine wie Zeitpunkt, Buchreport, Berglink.de oder Wandermagazin Schweiz. Er präsidiert den Literarischen Club Zürich und den Verein der Fussball spielenden Autorinnen der Schweiz (FADS). Mit dem Filmemacher Rolf Lyss hat er das Buch Wunschkolumnen (EL Bern) herausgegeben und im Knapp Verlag ist eine Auswahl seiner feuilletonistischen Texte unter dem Titel «Bivio-Leipzig» erschienen.

Aerni moderierte zehn Jahre die «Diner Littéraires» in Solothurn und ist Mitkurator des Literaturfestivals «Sprachsalz» in Hall bei Innsbruck. Er ist für das Kulturprogramm des Hotels Schweizerhof auf der Lenzerheide verantwortlich und gibt im nächsten Jahr bei Knapp die Anthologie «Zimmerservice» (Arbeitstitel) bekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller heraus. Sie alle haben bereits im «Schweizerhof» übernachtet. n Weitere Informationen unter www.ursheinzaerni.ch


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Nähe und Geborgenheit Die Geschichtenerzählerin Sylvia Aspinall stellt an der Buchmesse Olten am Donnerstag, 30. Oktober, von 16.45 bis 17.30 Uhr drei neue Bilderbücher vor. Wenn die Tage kürzer und kälter werden, beginnen in der Jugendbibliothek Olten jeweils die Geschichtenstunden mit Sylvia Aspinall. In diesem Jahr startet sie ihre Erzählreihe an der Buchmesse Olten. Talentiert und mit gros­ ser Leidenschaft stellt sie ihrem Publikum drei neue Bilderbücher vor und lässt die Kinder aktiv an den Geschichten teilhaben.

Am Filmfestival in Locarno mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Inspiriert von einer wahren Begebenheit. «Luisi erobert mit seinem Film die Herzen des Piazza-Publikums.» NZZ

Sylvia Aspinall stellt Bilderbücher vor.

Förderung der Fantasie Das Erzählen von Geschichten ist eine uralte Form der Wissensvermittlung und Unterhaltung. Lange, bevor es Bücher gab, wurden Erfahrungen und Wünsche in Geschichten «verpackt» und mündlich überliefert. Wenn Geschichten erzählt werden, spüren

Kinder Nähe, Zuwendung und Geborgenheit. Geschichten fördern auf spielerische Art die Fantasie und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und stärken ihre Lesen und Sprachkompetenz. Weitere Daten: g www.jugendbibliothek.olten.ch

Peggy Wolf / Patrick Lautenschlager

Geheimsprache 1 Die ungebetenen Gäste

«Mit Szenenapplaus in Locarno gefeiert.»

Hardcover, CHF 25.ISBN: 978-3-906054-14-8

SCHWEIZ AM SONNTAG

E-Book, CHF 20.ISBN: 978-3-906054-15-5 Benny und Mathilde lieben Abenteuer. Dabei war ihre erste Begegnung eher verwirrend für Benny. Nie hätte er sich erträumen können, einmal mit einem Mädchen wie Mathilde befreundet zu sein. Mit diesem Buch kannst auch du die Geheimsprache erlernen.

«Ein Film wie Rolf Lyssys Grosserfolg Die Schweizermacher.» SRF

www..ngershop.ch

Genuss pur im gastlichen Haus an der Aare! www.schweizerhelden.ch

Restaurant Aarhof Froburgstrasse 2 4600 Olten

t 062 212 88 62 f 062 212 89 59 www.aarhof.ch


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Wenn Augen strahlen und Kinderhände basteln Der Nikki & Pieps Verlag freut sich auf kleine und grosse Besucher Auch wenn Weihnachten noch weit weg zu sein scheint: Durch die Buchmesse Olten weht dank des Nikki & Pieps Verlags ein Hauch Advent durch das Stadttheater. Am Samstag und Sonntag, 1. und 2. November, sind Kinder zum Basteln eingeladen. «Samichlaus der alte Mann»: So heisst die Neuerscheinung, die der Nikki & Pieps Verlag an der Buchmesse Olten vorstellt. «Das Buch bringt mit einen schönen Illustrationen und einer tollen Geschichte Adventsstimmung mit», schreiben die Verlagsverantwortlichen in einer Medienmitteilung. Und neu ist nicht nur das Buch. Auf der CD zum Buch seien mit Boni Koller, dem Gründungsmitglied der Zürcher Alternativrockband «Baby Jail», und dem Berner Mundard-Popsänger Ritschi zwei Stimmen zu hören, die bisher noch nicht für den Verlag erklungen sind.

Nikki tanzt in Olten.

Loomies gibts auch an der Buchmesse.

Ritschi, der Frontmann von «Plüsch», spielt als «Techno Man» neben dem «Grobian» Koller und Ruedi Ruch, dem «Modefritzen», den dritten Kandidaten für die Stelle als Hilfs-Samichlaus. Ritschi sei bei den Aufnahmen «mit viel Herzblut» ans Werk gegan-

gen, und habe seine Rolle «genial gespielt», lobt das Onlineportal saemiweber.ch.

What makes us each unique Verena Burkart Wiltrout-Hawlitschek teaches «Storytelling in English» at the Buchmesse Olten. Kids who are five years or older are kindly invited to join the lesson given on Saturday, Nov. 1, from 10.30 until 11.30 am. When children listen to stories, they respond by imagining the places and identifying with the characters described by the reader. The «Storytelling in English» project of Verena Burkart Wiltrout-Hawlitschek leverages children's natural curiosity to engage and enchant both its native and non-native listeners. The relaxed and interactive format is designed to promote valuable literacy and scholastic skills while fostering attitudes of life-long learning and discovery, the teacher says. Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek’s background in «additive bilingualism» and international education are warmly offered to participants looking to learn a new language or simply enjoy their own. In addition to being a powerful vehicle for the practice of critical thinking, stories are also effective in increasing tolerance and understanding of people from other cultures. Through the medium of story, young listeners can safely explore what all human beings have in common as well as what makes us each unique. Verena Burkart Wiltrout-Hawlitschek is living in Olten since five years and teaches English in Winterthur. n

Basteln und Schminken Nikki Nikki& Pieps, die beiden Maskottchen des Verlages, machen Olten auch persönlich ihre

Aufwartung. Am Samstag dann weilt Pieps, das Rotkehlchen, an der Buchmesse, und am Sonntag freut sich Nikki auf viele Mittänzerinnen und -tänzer. Am Samstag, 1. November (11 bis 17 Uhr), und am Sonntag, 2. November (11 bis 16 Uhr) können die Kinder am Stand von Nikki & Pieps mit kindersicheren und TÜV-geprüften «Rainbow Loom»-Produkten farbige Blumenhaarspängeli oder tolle Schlüsselanhänger basteln. Beim Kinderschminken werden den Kleinen Schmetterlinge, Marienkäfer, Tiger, Eichhörnchen und viele andere Tiere auf die Gesichter gezaubert. Die Verantwortlichen des Verlages versichern, dass «nur mit hautfreundlicher Profischminkfarbe» gearbeitet werde. Die Schminkfrauen seien geschult und hätten viel Erfahrung. n g www.nikki-pieps-verlag.ch

Die Kinder in der Medienflut Bewusst umgehen mit allen Medien – von Anfang an: Eine gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Buchmesse Olten dreht sich am Freitag, 31. Oktober, von 13.30 bis 14.30 um Fragen, die sich immer mehr Eltern stellen. Kinder, die auf allen Kanälen online sind. Jugendliche, die asoziales Verhalten zeigen. Medienkonsum, der süchtig macht: Solche Bilder schüren die Angst der Eltern vor der gegenwärtigen Medienvielfalt. Diese Angst muss nicht sein. Aber keine Familie kommt heute darum herum, sich mit dem Medienangebot auseinanderzusetzen und den Medien­­konsum der Kinder und Jugendlichen durch Spielregeln zu dosieren. Die Autorin und Medien­ pädagogin Eveline Hipeli erläutert in der Veranstaltung, dass On- und Offlinemedien auch eine Chance sein können, wenn der Umgang damit bewusst gelernt wird. Fragen, ab wann und wie lange ein Kind welche Medien und Inhalte nutzen soll, werden unter anderem erörtert. Dabei wird die Referentin aufzeigen, dass es keine pauschalen Antworten und allgemeingültigen Regeln gibt und dass es einen ständigen Dialog mit den Kindern und Jugendlichen braucht. Die Referentin Eveline Hipeli ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Medienpädagogin. Gegenwärtig arbeitet sie an der Pädagogischen

Eveline Hipeli ist selber Mutter von kleinen Mediennutzern.

Hochschule Zürich, wo sie sich in der Ausbildung mit Medienbildung befasst. Zusätzlich spricht sie als Referentin im In- und Ausland immer wieder über Themen rund um Kinder, Jugendliche und das Aufwachsen mit Medien. Die Autorin ist verheiratet und als Mutter von zwei kleinen Mediennutzern auch im Fami­ lienalltag medienpädagogisch engagiert. n g www.psychische-gesundheit-so.ch


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Der faule Fritz bemüht sich nach Olten

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Katja Alves und Nicolas d’Aujourd’hui bringen ihren Star an die Buchmesse

Eine Ameise macht sich in zig Kinderzimmern breit, doch niemand mag sich darüber beschweren; ganz im Gegenteil. Unzählige Familien haben Fritz, den Eindringling aus dem Ameisenhaufen 5, längst adoptiert. Mit ihrer Buchreihe «Hier kommt Fritz» haben Katja Alves (Texte) und Nicolas d’Aujourd’hui (Illus­trationen) nicht nur den Nerv der Kinder getroffen. Sie bereiten mit ihren rasant getexteten und witzig illustrierten GeschichANZ_WOA_BM2014_204x142.pdf

Anita Affentranger

Sie ist klein, faul und gewitzt – und hat die Herzen der Kinder im Nu erobert: Fritz, die Ameise, ist zu einem Bilderbuch-Star avanviert. An der Buchmesse Olten stellen Katja Alves und Nicolas d’Aujourd’hui an Allerheiligen von 15 bis 15.45 Uhr ihren Helden vor.

Textet: Katja Alves.

Illustriert: Nicolas d'Aujourd'hui

ten auch deren Eltern eine Freude, denn dank «Der schlaue Plan» und «Der Umzug», den ersten «Fritz»Bänden, haben diese die Gewissheit, beim Vorlesen nichts falsch machen zu können. Von den Abenteuern, die Fritz und sein Kumpel Beni Blattlaus erleben, bekommen die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer nicht genug.

Aus Portugal und Basel Katja Alves wurde in Portugal geboren. Sie arbeitete als Flugsicherungs-Assistentin, Konzertveranstalterin, Buchhändlerin und Musikredaktorin und schreibt heute Kindergeschichten, -hörspiele und «Schreckmümpfeli» für Radio SRF. Daneben ist sie als freie Journalistin und Kolumnistin für

29.9.2014

14:16:53 Uhr

Printmedien und als Lektorin für den Nord-Süd-Verlag tätig. Sie lebt mit ihrer Tochter in Zürich. Der Basler Nicolas d’Aujourd’hui besuchte die Fachklasse für Bildende Kunst und unterrichtete als Zeichenlehrer. Nun zeichnet und erfindet er Bilderbücher, Spiele, Cartoons und Comics. Darüberhinaus betreibt er den Eigenverlag «nix-productions». Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Basel und ist zum zweiten Mal zu Gast in Olten. In Erinnerung bleibt sein Auftritt mit Simon Libsig vor zwei Jahren. An der Buchmesse Olten stellen die Künstler ihre erfolgreiche Buchreihe vor. Im Stadttheater lesen, zeichnen und erzählen Katja Alves und Nicolas d'Aujourd'hui am Samstag, 1. November von 15 bis 15.45 Uhr, wie die «Fritz»Geschichten entstehen. n

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«Gemütliche Ecke zum Lesen und Entspannen» Möbel Hubacher aus Rothrist ist neuer Partner der Buchmesse Olten Die Buchmesse Olten und Möbel Hubacher in Rothrist verbindet mehr, als man denkt. Für die Buchmesse spannen die beiden Marken zum ersten Mal zusammen. Davon profitieren beide Seiten – und, vor allem, die Besucherinnen und Besucher. Auch an der interessantesten und schönsten Ausstellung überkommt den Besucher irgendwann der Wunsch, sich in eine ruhige Ecke zu setzen, um die vielen Eindrücke, die er beim Flanieren zwischen den Ständen gewonnen hat, zu verarbeiten. Veranstalter, die die Bedürfnisse ihrer Gäste kennen, legen deshalb grossen Wert darauf, solche Ruheinseln zu schaffen. Auch an der Buchmesse Olten besteht die Gelegenheit, den

Geist und die Seele zwischendurch ein wenig baumeln zu lassen: Auf der Bühne richtet Möbel Hubacher eine Lounge ein. Das Rothrister Einrichtungsunternehmen ist zum ersten Mal Partner der Buchmesse Olten. «Bei diesem Engagement geht es uns nicht darum, einen grossen Gewinn zu erzielen», sagt Vanessa Fröhlicher vom Möbel Hubacher-Marketing. Es handle sich vielmehr um «eine Image-Sache»; die Besucherinnen und Besucher sollen erkennen, dass es sich auf Möbeln von Hubacher herrlich lesen und entspannen lasse. Verbundenheit zur Region Abgesehen davon gebe es zwischen Möbel Hubacher und der Buchmesse Olten durchaus Parallelen, auch wenn diese vielleicht

nicht auf den ersten Blick erkennbar seien, sagt Fröhlicher weiter. Sowohl beim Einrichtungshaus als auch an der Buchmesse würden im Herbst jeweils zahllose Neuheiten präsentiert. Und während Hubacher über ein grosses Möbelsortiment verfüge (die Ausstellungsfläche erstreckt sich auf

über 30 000 Quadratmeter), gebe es an der Buchmesse eine ebenso imposante Fülle an Lesestoff zu entdecken. Darüberhinaus verbinde die Messe und das Möbelhaus noch etwas Weiteres: «Die Verbundenheit zur Region ist bei beiden Partnern sehr ausgeprägt», erklärt Vanessa Fröhlicher. n

Literaturcafé auf der Bühne Es ist ein beliebter Treffpunkt, eine Leseecke, ein Platz zum Ausruhen und ein Veranstaltungsort. Das Literaturcafé ist aber vor allem eines: eine perfekte Bühne zum Entspannen und Diskutieren. Während Jahren hat die JURA Elektroapparate AG (Niederbuchsiten) das Café betrieben. Die Besucherinnen und Besucher kamen dank des Buchmesse-Partners gratis in den Genuss von Kaffee. Schon vor über einem Jahr hat JURA aber angekündigt, die Partnerschaft wegen einer neuen Marketingstrategie nicht zu verlängern. «Da waren wir gefordert, weil wir das Literaturcafé in irgend einer Form unbedingt weiterführen wollten», sagt Sandra Näf, die Geschäftsführerin der Buchmesse Olten. Der Aufwand hat sich gelohnt. Erneut wird das

Messepublikum mit Kaffee verwöhnt. Und zwar vom «Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern» (siehe unten). Er war schon im vergangenen Jahr mit einem vielbeachteten Stand auf der Buchmesse vertreten. Für die Gäste gilt es, eine kleine Herausforderung zu meistern, denn wer hat schon einen Kaffee in Gebärdensprache bestellt? Zu einem Literaturcafé gehören aber auch gemütliche Sitzmöglichkeiten. Mit Möbel Hubacher haben die Messe-Verantwortlichen einen starken Partner gefunden. Möbel Hubacher ist das grösste Einrichtungshaus der Schweiz mit rund 30 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Rothrist. Auf der Bühne im Stadttheater wird Hubacher seine Kreativität ausleben können. n

Grösstes Einrichtungshaus der Schweiz: Möbel Hubacher unterstützt die Buchmesse Olten.

«Denken geht nur mit einer Sprache» Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern betreibt das Treffpunktkaffee Einen Kaffee in Gebärdensprache zu bestellen: Das ist gar nicht so einfach. An der Buchmesse besteht die Gelegenheit, das auszuprobieren. Der Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern führt zum ersten Mal das beliebte Treffpunktkaffee. Die Gebärdensprache ist für Gehörlose und Hörbehinderten wichtig. Damit können sie sich ausdrücken und in der Gehörlosengemeinschaft leben. Dank Gebärdensprachdolmetschern ist es ihnen auch möglich, an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Gebärdensprache stiftet Identität und ermöglicht die Gebärdensprachkultur. Auf der Grundlage der Gebärdensprache ist laut Fachleuten

auch das Erlernen der Lautsprache leichter. Dies haben schon viele Eltern erkannt. Deshalb wird die Gebärdensprache als Kommunikationshilfe mit deren Babys genutzt. Bereits im frühesten Kindheitsalter ist eine einfache Verständigung mit dem Säugling möglich. Dies führt zu einer früheren kognitiven Entwicklung. Auch die motorischen Fähigkeiten des Kindes werden besser ausgebildet. In einem etwas höheren Alter können die Kinder die Gebärdensprache als Geheimsprache nutzen. Entsprechende Bücher liegen am Stand des Verlags fingershop.ch auf. Aber auch für Erwachsene ist es sehr bereichernd, einmal eine «dreidimensionale» Sprache zu er-

leben. Die Nachfrage nach Gebärdensprachkursen steigt. Informiert sein, aktiv werden Für Eltern von gehörlosen und hörgeschädigten Kindern ist die Erkenntnis, dass mit ihren Kindern «etwas nicht stimmen» könnte, zuerst einmal einen Schock. Bis er verdaut ist, geht oft viel Zeit verloren. Wer über die Gebärdensprache informiert ist, kann aber schon sehr früh aktiv werden und dem Kind mit Gebärden die ersten Wörter verständig machen. Ein hörendes Kind hört vom ersten Tag an, ein gehörloses oder hörbehindertes Kind sieht vom ersten Tag an. Alle Kinder können mit ihren Sinnen die Sprache ihrer Eltern erleben. Nur Töne sind

unsichtbar. Es ist deshalb für die kognitive Entwicklung des Kindes unabdingbar, dass es eine Sprache erhält. Denn nur mit einer Sprache kann der Mensch denken. Deshalb engagiert sich der Verein nicht nur in der Produktion von neuen Gebärdensprachbüchern, sondern auch mit Öffentlichkeitsarbeit. Ein Anlass wie die Buchmesse Olten ist dafür eine ideale Gelegenheit. Der Verein freut sich, die Messebesucherinnen und - besucher bei einem Kaffee zu begrüssen. Die Gebärden, die nötig sind, um einen Kaffee zu bestellen, werden am Stand erklärt. n g www.gebaerden-sprache.ch. Spendenkonto: PC 60-716210-5


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«Das Buch stirbt nicht so schnell» Cordelia Speich vom Buchhaus Lüthy in Aarau bleibt optimistisch Nach sechs Jahren im Vertrieb und Marketing des Buchzentrums in Hägendorf zog es Cordelia Speich zurück an die «Front»: Als Leiterin der Aarauer Filiale des Buchhauses Lüthy will sie der Branche dabei helfen, die wirtschaftliche Talfahrt zu stoppen. In der Hitparade der krisensicheren Berufe ist der Buchhandel in den letzten Jahren ziemlich weit nach hinten gerutscht. Das kann man sagen. Trotzdem haben Sie Ihren Job im Vertrieb und Marketing des Buchzentrums in Hägendorf nach sechs Jahren quittiert, um die Filialleitung der Buchhandlung Lüthy am Aarauer Bahnhofplatz zu übernehmen. Im Buchzentrum hatte ich zwar einen tollen Bürojob. Doch mit der Zeit begann ich ein-

Buchtipp von Cordelia Speich, Filialleiterin Buchhandlung Lüthy in Aarau Kendall Kulper

Salt and Storm

Fischer Sauerländer Verlag Spätestens seit Harry Potter gibt es eine Sparte Literatur unter dem Oberbegriff «All-Age». Das Buch, das ich Ihnen wärmstens ans Herz lege, ist in einem Jugendbuch-Verlag erschienen – zieht jedoch ganz sicher Leserinnen und Leser aller Altersstufen in seinen Bann. Schauplatz ist eine kleine Walfänger-Insel mitten im kalten Ozean. Es ist das Jahr 1860. Die 16-jährige Avery erzählt uns ihre Geschichte. Ihre Ahninnen waren über Generationen die Insel-Magierinnen: Wasser und Sturm, Liebe und Glück, Leben und Tod der Seefahrer und Inselbewohnerinnen können sie mit ihrem Zauber beeinflussen. Avery soll das Erbe ihrer Grossmutter antreten. Ihre Mutter hat der Magie jedoch längst den Rücken zugekehrt und Avery mit vier Jahren zu sich in die Stadt geholt, um ein Leben in Wohlstand zu führen. Sie hat einen Fluch gesprochen, der Avery daran hindert, zur Grossmutter zurückzukehren. Doch Avery lässt nichts unversucht, um zu ihrem Zuhause und ihrer Bestimmung zurückzukehren. Sie sucht die Hilfe eines geheimnisvollen – faszinierenden – Schiffsjungen. Eine Liebe, die schicksalhafte Folgen hat: der Preis für die Macht der Magie ist nämlich ein gebrochenes Herz… Mehr sei nicht verraten. Ein sprachlich auffällig schöner, inhaltlich vielschichtiger Roman voll Abenteuer, Leidenschaft und Zauber für alle Menschen ab ca. 14 Jahren!

fach, den direkten Kontakt mit den Kundinnen und Kunden zu vermissen. An der Buchmesse Olten zum Beispiel habe ich immer wieder gesehen, wie die Buchhändlerinnen und Buchhändler ununterbrochen damit beschäftigt waren, die Leute beim Kauf zu beraten. Als Buchhändlerin wurde ich auf meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen manchmal fast neidisch. Deshalb kehrte ich nach sechs Jahren im Buchzentrum sozusagen «an die Front» zurück. Diesen Ausdruck mag ich zwar nicht besonders, weil er so martialisch klingt. Aber irgendwie passt er trotzdem ganz gut. Letztlich führen wir ja eine Art Kampf – im positiven Sinne. Wir setzen viel Kraft für eine wichtige Sache ein.

Das Buchhaus Lüthy Balmer Stocker mit Sitz in Solothurn ist das grösste familiengeführte Buchhandelsunternehmen der Schweiz. Seit der ersten Buchmesse Olten im Jahr 2006 ist es P­ artner dieser Veranstaltung. Lüthy Balmer Stocker wählt die Bücher aus, die an der Buchmesse ausgestellt werden.

Zur Person Cordelia Speich Wohnort: Trimbach Kinder: Eine Tochter (15) Beruf: Buchhändlerin Hobbys: Lesen, reiten, handwerken

Das Risiko, das Sie damit eingehen, war Ihnen bewusst? Ja, natürlich. Unmittelbar nach dem Vorstellungsgespräch bei Lüthy zog ich mich für ein Wochenende zurück, um die Fürs und Widers dieses Wechsels gegeneinander abzuwägen. Was gab am Ende den Ausschlag für Ihr Ja zu Lüthy? Ich glaube einfach fest an unsere Branche. Das Buch wird nicht so schnell sterben, und der Buchhandel ist keine Titanic, die von heute auf morgen sinkt. Aber den einen und anderen Riss hat der Dampfer in den Jahren durchaus abbekommen. Es wäre naiver Zweckoptimismus, die Krise im Buchhandel zu leugnen. Ich kenne selber genügend Kolleginnen und Kollegen, die menschlich und fachlich die besten Voraussetzungen hatten, um einen Buchladen zu führen. Einige von ihnen haben es trotzdem nicht geschafft, sich über Wasser zu halten. Doch das ist für jene, die noch da sind, kein Grund zum Resignieren. Krisen können schliesslich auch überwunden werden. Dabei will ich aktiv mithelfen, und das kann ich von hier aus sehr viel besser tun als in einem noch so schönen Büro.

Was fasziniert Sie eigentlich so sehr am Buch? Dass es immer wieder Menschen gibt, die sich hinsetzen, um etwas für andere Menschen zu schreiben. Sie denken sich nicht nur Geschichten aus, sondern geben sich auch eine riesengrosse Mühe, uns diese Geschichten farbig und lebendig zu erzählen. Noch mehr als Bücher mag ich allerdings Menschen. Die Menschen gerne zu haben, ist nicht nur, aber besonders in meinem Job, das Wichtigste überhaupt.

Wie überzeugen Sie einen Teenager davon, Bücher in gedruckter Form statt auf dem iPad oder dem E-Reader zu lesen? Das würde ich gar nicht probieren. Wichtig ist einfach, dass er Bücher liest.

Was lesen Sie am liebsten? Belletristik; dazu gehören auch Krimis, aber keine aus dem hohen Norden. Die stimmen mich immer so depressiv. Die rabenschwarzen Kriminalromane aus Grossbritannien sowie die niederländischen Krimiautorinnen haben es mir hingegen sehr angetan. Bilderbücher schaue ich mir auch sehr gerne an. Sie sind sozusagen meine geheime Leidenschaft.

Und wenn er seine Lektüre online bestellt, statt sie in der Buchhandlung zu kaufen? Falls er dafür nicht auf unsere eigene Site www.buchhaus.ch geht, würde ich mir viel Zeit nehmen, um ihm den Unterschied zwischen einem anonymen Internet-Shop und einem richtigen Laden zu erklären. Das habe ich bei meiner 15-jährigen Tochter auch so gemacht. Allerdings nützt alles Zureden nichts, wenn wir Erwachsenen es den Jungen nicht vormachen. Wenn die Grossen immer mehr online bestellen, machens die Kleinen auch.

Wieso? Wenn ich die Menschen nicht mag, kann ich nicht erkennen, welches Buch zu ihnen passen könnte.

Haben Sie sich schon überlegt, selber ein Buch zu schreiben? (Lacht) Oh, nein. Die Menschheit kommt bestimmt ganz gut auch ohne ein Buch von Cordelia Speich zurecht. n Weitere Infos: g www.buchhaus.ch


21 Freiert Eintrit

intritt esse-E (im M egriffen) inb

Besuch von einem «Sonntagskind» Blanca Imboden stellt ihr neues Werk «Anna & Otto» vor Mit «Wandern ist doof» stürmte Blanca Imboden letztes Jahr die Bestsellerliste. Nun setzt die Innerschweizerin ihren literarischen Höhenflug fort. Am 1. November von 14 bis 14.45 Uhr stellt sie ihren neuen Roman «Anna & Otto – Liebe mit Verfalldatum» an der Buchmesse Olten vor. Sie sei quasi «dazu verpflichtet, glücklich zu sein», sagt Blanca Imboden über sich selber. Einen Grund darüber, strahlend durchs Leben zu geben, hat die 52-Jährige schon in die Wiege gelegt bekommen: Sie ist am 16. Dezember geboren. Dieser Tag gilt als «Freudensonntag». Von der Bühne zum Buch Später sorgte sie selber dafür, dass das Glück an ihrer Seite blieb: Sie verwirklichte beide grossen Träume, die sie als Kind und Teeanger schon gehabt hatte. Zuerst wurde sie Sängerin. Unter dem Künstlernamen Bee Bach nahm sie eine Langspielplatte auf. 13 Jahre lang lebte sie als Berufsmusikerin. Anschliessend wendete

Blanca Imboden hat sich ihre zwei Jugendträume erfüllt. sich das «Sonntagskind» (Imboden über Imboden) – mit noch grösseren Erfolg – dem Schreiben zu. Entsprechende Erfahrungen hatte sie schon in der Primarschule gesammelt; damals verfasste sie ihren ersten Fortsetzungsroman. Als Erwachsene schrieb der «Bewegungsmensch» und bekennende Afrika-Fan bis heute neun

Bücher, darunter auch «Wandern ist doof». Wenige Tage, nachdem der Roman im April 2013 erschienen war, hatte er einen Platz in der Schweizer Beststellerliste auf Monate hinaus auf sicher. Verlegt wurde er vom Wörtherseh-Verlag von Gabriella Baumann-von Arx. «Sie passt als Verlegerin perfekt zu mir», sagt die Schriftstellerin. Ein halbes Jahr später veröffentlichte derselbe Verlag Imbodens achtes Buch, «Drei Frauen im Schnee» Es stürmte die Bücherhitparade genauso schnell wie «Anna & Otto», das im letzten Mai in die Läden kam. Die Geschichte über eine «Liebe mit Verfalldatum» belegte kurz nach ihrem Erscheinen Platz 6 in der Bestsellerliste. An der Buchmesse Olten stellt Blanca Imboden «Anna & Otto» vor. Zu sehen und hören ist die Erfolgsautorin am Samstag, 1. November, von 14 bis 14.45 Uhr. Wer auch nur eines der Bücher der Innerschweizerin kennt, weiss: Dieser Auftritt wird zu einer gefreuten Sache. n

Buchtipp von Christoph Schwager, Theatermann

Sabine Lenz

Die Fähigkeit zu sterben Rowohlt, 2014

Sabine Lenz beschreibt die Erfahrung, die sie als Psychoonkologin mit krebskranken Menschen und ihren Angehörigen macht. Eigentlich erzählt die Autorin in einer bildhaften und trotzdem präzisen Sprache über die inneren Prozesse, welche die Patienten und ihre Angehörigen, aber auch sie als Wegbegleiterin erfahren. «Eigentlich» deshalb, weil ihre Reflexion über die Thematik der Krebskrankheit und des Sterbens hinausgeht. «Die Fähigkeit zu sterben» ist für mich ein zutiefst philosophisches Buch über das Leben und die Möglichkeit, die Regie über das eigene Leben in die Hand zu nehmen.

g www.blancaimboden.ch

Katzenjammer Von Simon Libsig Ruedi weiss selber nicht mehr so genau, weshalb er das getan hat. Er war einsam. Zu einsam, wahrscheinlich. Eines Tages kaufte er einen Fressnapf und Katzenfutter und begann, die Katze der Meiers anzulocken. Ja, jeden Tag klopfte er vor seiner Haustüre mit dem Fressnapf auf den Boden und machte: «Chum mizmizmiz, chum busibusibusi, chum mizmizmiz.» Bis die Katze dann tatsächlich einmal auftauchte. Sie frass, leckte sich das Fell sauber und leistete Ruedi etwas Gesellschaft. Die Katze war eigentlich ein Kater und hiess «Schnurrli». Da Ruedi dies aber nicht wusste, nannte er sie einfach «Miezi». Ja, und so begann diese Katze schliesslich ein perfides Doppelleben zu führen. Sie tingelte zwischen den Meiers und Ruedi hin und her, liess sich doppelt füttern, doppelt streicheln, und am einen Ort war sie Schnurrli und am anderen

Miezi. Natürlich merkten die Meiers, dass ihr Schnurrli etwas dicker wurde, aber das schoben sie erst auf die Kastration und dann auf das Winterfell ab. Lange ging alles gut. Bis Schnurrli, also Miezi, damit begann, Ruedi jeden Tag ein Geschenk mitzubringen. Meistens eine Spitzmaus. Ab und zu ein Vögelchen. Aber immer lebten die noch, so halbpatzig. Und dann quälten sie sich röchelnd und fiepend durch die Wohnung, und Ruedi musste hinterher, und ja, musste sie dann erlösen. Da die Katze über alle Massen gütig war, gingen Ruedi einzelne Geschenke jedoch schlicht und einfach durch die Lappen. Die lagen dann in irgendeiner Ecke, hinter dem Sofa oder unter dem Bett oder im Wäschekorb, und verwesten vor sich hin. Die Luft in Ruedis Wohnung – nun ja, also, durchlüften brachte da nichts mehr. Und plötzlich fand Ruedi die Katze etwas weniger süss. Wie viele Haare die auch verlor!

Manchmal kötzelte sie einen ganzen Knäuel davon aus, nach einer dieser fast unanständigen Leckorgien. Oder sie strich mit ihrer feuchten Schnupfnase an Ruedis Beinen entlang! Eckelhaft! Er konnte ja noch nicht mal mehr in die Ferien fahren! Also, konnte er schon, er musste einfach jemanden finden, der die Katze versorgte, während er weg war. Denn jeden Tag um die Mittagszeit und dann nochmals kurz vor den Nachrichten stand die Katze vor Ruedis Haustüre, miaute und kratzte lustige Muster ins Holz. Nein, so hatte Ruedi sich das nicht vorgestellt. Soweit hätte diese Beziehung nie gehen sollen! Er kam nicht drum herum. Er musste handeln. Nach zwei grossen Dosen Bier und einem Klaren holte Ruedi seine Lederhandschuhe aus dem Schrank und zwängte seine Metzgerfinger hinein. Miezi drehte den Kopf und blinzelte ihm vom Sofa her zu. Dann nahm er die Schere. Sie war einigermassen stumpf.

Ganze zwanzig Minuten brauchte er! Und Miezi lag einfach da. Es war ein Schlachtfeld. Schnippschnippschnipp! Ruedi schnippelte aus alten Zeitungen und Fernsehheftchen Buchstaben aus, grosse, kleine, farbige, schwarze, und klebte sie in anderer Reihenfolge mit einem Leimstift auf ein weisses Blatt Papier. Dieses Papier liess er schliesslich, als es stockdunkle Nacht war, bei den Meiers durch den Briefkastenschlitz gleiten. «Ihr Lieber Schatz geht fremd!», stand auf dem Blatt Papier. Und Ruedi machte sich keine Vorstellung davon, was diese Nachricht bei Herrn und Frau Meier noch alles auslöste. n Simon Libsig zählt zu den gefragtesten Bühnen-Poeten der Schweiz. Er beherrscht die hohe Kunst des Geschichtenerzählens. Jüngst ist sein KurzRoman «Leichtes Kribbeln» im Knapp Verlag erschienen. Auf der Buchmesse tritt Libsig am Perlen-Abend auf. (g Seite 7)


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Ökonomie im Gespräch an der Fachhochschule Die FH Nordwestschweiz und die Buchmesse Olten gehen Partnerschaft ein Die Hochschule für Wirtschaft FHNW führt auf dem Campus in Olten die Veranstaltungsreihe «Ökonomie im Gespräch – Neuerscheinungen zur Schweizer Wirtschaft» durch. Andreas Petersen stellt Bücher vor und diskutiert mit den Autoren. Die Buchmesse Olten engagiert sich für diese Veranstaltungen. Die bestehende Partnerschaft mit der Fachhochschule Nordwestschweiz soll ausgebaut werden. Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) unterstützt seit Jahren die Schreibwerkstatt der Buchmesse Olten. Nun wird diese Partnerschaft ausgebaut. Für die von der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf dem Campus in Olten durchgeführte Veranstaltungsreihe «Ökonomie im Gespräch – Neuerscheinungen zur Schweizer Wirtschaft» engagieren sich

auch die Macher der Buchmesse. «Wenn über Bücher geredet wird, stellen wir unser Netzwerk gerne zur Verfügung», sagt Sandra Näf, Geschäftsführerin der Buchmesse. Auch Marianne Hertner, Leiterin der Bibliothek der FHNW, sieht in dieser Partnerschaft viel Positives. «Angedacht ist, gemeinsam auch Lesungen für die breite Öffentlichkeit während des Jahres bei uns durchzuführen.» Die in diesem Jahr noch ausgeschriebenen Veranstaltungen sind ebenfalls öffentlich. Sie widmen sich aktuellen Themen aus der Wirtschaft. Themen zur richtigen Zeit Mit der Krise ist die enge Synapse von Ökonomie und Gesellschaft um ein Vielfaches öffentlicher geworden. Wie war es möglich, dass das Finanzsystem derart eskalieren konnte? Bücher zu

Krisentheorien, komplizierten Finanzprodukten oder zur Staatsverschuldung gibt es zuhauf. Sie erleben erstaunliche Auflagen. Aber auch mit viel Leseenergie bleibt die Einordnung der Dynamiken schwierig. Meist überschaut die Bandbreite der Erklärungen nur, wer mit den Themen als Journalist, Wissenschaftler oder Experte beschäftigt ist. Die Hochschule für Wirtschaft bietet deshalb seit letztem Jahr ein Forum für Interessierte an, um Neuerscheinungen zur Wirtschaft, grossteils mit dem Schwerpunkt Schweiz, kennenzulernen, mit den Autoren zu diskutieren und in die Debatte einzuordnen. An mittlerweile neun Veranstaltungen haben prominente Autoren in der Aula auf dem Campus ihre Bücher vorgestellt, darunter Rudolf Strahm, Ueli Mäder, Prof. Ulrich Zwygard, Klaus Stölker, To-

bias Straumann, Ulrike Hermann und Susanne Schmidt, Tochter des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Die Veranstaltungen richten sich an Studierende, Dozierende und an die interessierte Öffentlichkeit. n Die weiteren Themen «Ökonomie im Gespräch – Neuerscheinungen zur Schweizer Wirtschaft» in diesem Jahr: 6. November: Dr. h. c. Beat Kappeler: «Wie die Schweizer Wirtschaft tickt». 4. Dezember: Prof. Ernst Baltensperger: «Der Schweizer Franken – eine Erfolgsgeschichte». Jeweils von 17.15 bis 18. 45 Uhr in der Aula der Fachhochschule Nordwestschweiz. Von Roll-Strasse 10, 4600 Olten. www.fhnw.ch/wirtschaft/oekonomie-im-gespraech

Bestsellerautor Lukas Hartmann

ISBN 978-3-905848-85-4

knapp ISBN 978-3-905848-57-1

Päpste haben in der Regel keine Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

Alles Gute aus dem Thurgau

GESCHICHTEN AN DER PERLENSCHNUR

Erzählungen, Kolumnen, Lyrik. Unterhaltsam, überraschend und unverwechselbar echt. Jede Perle ist ein Unikat.

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Wolken melken

Peter Spielbauer

Die Schweiz ist eine Kuhgell

Reto Stampfli

Päpste haben in der Regel keine Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

Weggeschwemmt

knapp ISBN 978-3-905848-57-1

Rhaban Straumann

Michael van Orsouw

Michael van Orsouw

Simon Libsig

Tanja Kummer

ISBN 978-3-905848-85-4

Weggeschwemmt

Alles Gute aus dem Thurgau

eisfischen

knapp ISBN 978-3-905848-57-1

Bestsellerautor Lukas Hartmann

Reto Stampfli

«General Dufours Leben ist ein wunderbarer Stoff, ihn selbst erzählen zu lassen ein kühner Einfall. Entstanden ist ein faktenreiches und höchst unterhaltsames Buch. Michael van Orsouw bläst den Staub weg von einem Bild, das wir vage zu kennen glauben. Der Mitgestalter der modernen Schweiz zeigt sich in seinen Widersprüchen, seinen Selbstzweifeln und wird lebendig, als wäre er unser Zeitgenosse.»

Markus Kirchhofer

Päpste haben in der Regel keine Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

Tanja Kummer

Dufour? War das nicht dieser General? Genau. Aber Guillaume Henri Dufour war noch viel mehr: Er baute Brücken, schuf die erste Schweizerkarte, setzte die Schweizerfahne durch und gründete mit anderen das Internationale Rote Kreuz. Dufour war ein Held – gegen seinen Willen. In seiner fiktiven Autobiografie blickt er als 87-Jähriger zurück und steht zu seinen Schwächen und Ängsten. Seine Notizen sind schonungslos und ehrlich, vergnüglich und lehrreich zugleich!

Dufour, Held wider Willen

Der Ball ist aufgegangen

Michael van Orsouw

Der Ball ist aufgegangen

ISBN 978-3-905848-91-5

Wolfgang Bortlik

Wolfgang Bortlik

Gedichte über Fussball? Nichts ist naheliegender! Denn das Gedicht an sich ist so schön wie der Fussball. Beides ist Kunst. Beides ist Spiel und höchstes Vergnügen. Und wenn es ein bisschen harzt mit dem Spiel- oder dem Gedichtaufbau: Ein schönes Tor rettet ein langweiliges Spiel, ein funkelnder Gedanke rettet ein Gedicht. Irgendwann in den Neunzigerjahren hat Wolfgang Bortlik, unter anderem beeinflusst vom grossartigen Ror Wolf, angefangen, Fussballgedichte zu schreiben. Seit 2002 erscheinen seine Fussball- und anderen Sportgedichte regelmässig in der NZZ am Sonntag. In diesem Buch geht es nur um Fussball, auch bei ein paar kleineren Geschichten und Glossen. Die Gedichte sind zumeist überarbeitet, ausserdem haben ein paar längere Oden und Elegien hier endlich ihren Platz.

Leichtes Kribbeln

Dufour, Held wider Willen

Es lebe die Überraschung. Es lebe die Abwechslung. Es lebe der neugierige Blick um die nächste Ecke. Ob im Kopf oder im Freien. Ob zu Hause oder in Amerika. Und darf’s dazu noch etwas Reflexion sein? Fühlen Sie sich angesprochen? Dann werden Sie Freude haben an Rhaban Straumanns «gemolkenen Wolken».

Rhaban Straumann

Michael van Orsouw

Pedro Lenz

ISBN 978-3-905848-87-8

«General Dufours Leben ist ein wunderbarer Stoff, ihn selbst erzählen zu lassen ein kühner Einfall. Entstanden ist ein faktenreiches und höchst unterhaltsames Buch. Michael van Orsouw bläst den Staub weg von einem Bild, das wir vage zu kennen glauben. Der Mitgestalter der modernen Schweiz zeigt sich in seinen Widersprüchen, seinen Selbstzweifeln und wird lebendig, als wäre er unser Zeitgenosse.»

Judith Stadlin

ISBN 978-3-905848-88-5

Die Schwiegermutter des Papstes

«Markus Kirchhofer macht keine Umwege. Er führt seine Leserschaft direkt ins Zentrum, ins Zentrum seiner Gefühle, ins Zentrum seiner Gedanken und ins Zentrum seiner Sinneseindrücke. Manche Gedichte sind klar wie das Wasser, durch das sie fliessen, andere sind offen wie der Himmel, zu dem sie emporblicken. Wer sie liest, wird sich an ihrem Nachklang lange erfreuen.»

Dufour? War das nicht dieser General? Genau. Aber Guillaume Henri Dufour war noch viel mehr: Er baute Brücken, schuf die erste Schweizerkarte, setzte die Schweizerfahne durch und gründete mit anderen das Internationale Rote Kreuz. Dufour war ein Held – gegen seinen Willen. In seiner fiktiven Autobiografie blickt er als 87-Jähriger zurück und steht zu seinen Schwächen und Ängsten. Seine Notizen sind schonungslos und ehrlich, vergnüglich und lehrreich zugleich!

Reto Stampfli

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Dufour, Held wider Willen

Simon Libsig Dufour, Held wider Willen

Warum schreibt ein erfolgreicher ComicAutor Gedichte? Weil er eigene Bilder schaffen will, nur aus seiner Sprache. eisfischen ist Markus Kirchhofers erste SoloPublikation. Sie umfasst 100 Gedichte: bildstarke, poetische, abgründige, genau beobachtete, mit wenigen Strichen skizzierte Szenen und Stimmungen.

titel

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Wolken melken

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BÜCHER AUS OLTEN.


23 Freiert Eintrit

intritt esse-E (im M egriffen) inb

Dauerbrenner-Paarkolumnisten auf der Bühne Ruedi Josuran begrüsst Sybil Schreiber und Steven Schneider zum Talk Der Auftakt zum letzten Messetag am Sonntag gehört traditionell dem Talk. Am 2. November begrüsst Moderator Ruedi Josuran um 10 Uhr auf der Bühne des Stadttheaters die DauerbrennerPaarkolumnisten Sybil Schreiber und Steven Schneider der «CoopZeitung». Der Talk am Sonntag hat Tradition. Am vierten Messetag werden jeweils Gäste eingeladen, die wirklich etwas zu sagen haben. Das Publikum lernt interessante Menschen kennen, die über den Tellerrand hinausblicken. Zu Gast waren unter anderen Kabarett-Legende Emil Steinberger mit seiner Frau Niccel, «Zytlupe»-Frau Gisela

Ruedi Josuran ist der Garant für einen unterhaltsamen Talk am Sonntagmorgen. Widmer, Film-Chef Ivo Kummer, Comic-Legende Cuno Affolter oder Ernesto Graf, Mitgründer von Karl’s Kühne Gassenschau.

Prominent sind nicht nur die Gäste, sondern auch der Gesprächsleiter. Ruedi Josuran moderiert den zweiwöchentlichen Talk «Fenster zum Sonntag» auf SRF 2. Daneben arbeitet er als Personal-Coach unter anderem für das BGM Forum (betriebliches Gesundheitsmanagement) Schweiz. Josurans Stimme prägte zuvor während Jahren viele Sendungen im Schweizer Radio. Er stellt die richtigen Fragen, hakt bei den Antworten nach und entlockt mit seiner professionellen und sympathischen Gesprächsführung manche Anekdote. Mit Sybil Schreiber und Steven Schneider kann er heuer zwei wortreiche Gäste begrüssen. Sie

sind die Dauerbrenner-Kolumnisten der «CoopZeitung». Sie schreiben nicht nur witzig und unterhaltend, sie sind es auch. Kennengelernt haben sie sich auf der Redaktion der «Schweizer Familie» in Zürich, «der Zeitschrift für das Zusammenleben», schreiben sie auf ihrer Website. Nach längeren Irrungen und Wirrungen kamen sie zusammen. Mehr davon auf der Bühne des Stadttheaters am Sonntag, 2. November von 10 bis 11 Uhr. Der Eintritt zum Talk ist im Messepreis von 5 Franken inbegriffen. Das Eintrittsticket wird beim Kauf eines Buches als Gutschein im Wert von ebenfalls 5 Franken angerechnet. n

Schreiben mit Schreiber & Schneider im Geschichtenhaus Hirschli Hinter den sieben Bergen in Bad Zurzach funkelt seit vier Jahren das Geschichtenhaus Hirschli. Geführt wird es von den Autoren Sybil Schreiber und Steven Schneider, den Dauerbrenner-Paarkolumnisten der CoopZeitung. Sie bieten an der Buchmesse Olten einen Schreibkurs an und sind am 2. November zu Gast bei Ruedi Josuran beim traditionellen Sonntags-Talk (siehe oben). Es war Liebe auf den ersten Blick: Das alte Haus aus dem Mittelalter, der lauschige Innenhof, das einstige Buchdrucker-Atelier. Sybil Schreiber und Steven Schneider waren sich sofort einig: Hier würden sie ihren Traum verwirklichen und ein Geschichtenhaus gründen. Auslöser dafür war ein Abschied, der Tod von Sybil Schreibers Vater. «Als er starb, gingen auch seine Geschichten. Ich hatte es versäumt, für mich sein Leben aufzuschreiben. Das habe ich sehr bereut», sagt die gebürtige Münchnerin. Steven Schneider ergänzt: «Wir sind die Summe unserer Vorfahren. Es ist spannend, sich auf die Vergangenheit einzulassen. Geschichten schlummern überall, auch in Gebäuden, in Bildern, Gegenständen.» Diese oft erst auf den zweiten Blick sichtbaren Geschichten zu sammeln und nach allen Regeln des guten Erzählens widerzugeben, das ist, was die beiden in ihren persönlich geführten Kursen anstreben. Abbau von Hemmschwellen Wichtig ist dem Schreib-Paar dabei auch der Abbau von Hemmschwellen: «Bei uns schreiben Akademikerinnen und Bäuerinnen, Lastwagenfahrer und Sozialarbeiter. Wir richten uns an alle Menschen, die etwas zu erzählen haben. Auch an jene, die nicht so recht wissen, wie man das macht.» Im Geschichtenhaus bieten sie kompakte Tageskurse an, geben aber

Schreiber-Workshop an der Buchmesse Olten Sybil Schreiber lädt an der Buchmesse Olten zum Workshop «Biographisches Schreiben». Der Kurs findet am 1. November statt. Weitere Infos: www.buchmesse-olten.ch

Freudenvermittler: Steven Schneider & Sybil Schreiber. auch intensive Jahreskurse. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Gruppe unglaublich Kraft geben kann. Wer seine Idee wirklich umsetzen und aufschreiben möchte, profitiert von den monatlichen Treffen.» Geburtshelfer für Bestseller Die einen schreiben für ihre Familien, andere nur für sich ganz persönlich. Ob Fotobücher, Gedichtbände, Kinderbücher – die passende Erzählform wird während des Jahreskurses ebenso bestimmt wie die Buchform. Viele der

Teilnehmer lassen ihr Manuskript drucken und binden und werden zu Autoren wie Brigitte Trümpy, deren «Sternenkind» im Jahreskurs im Geschichtenhaus entstanden ist und nun über den Wörterseh-Verlag Zürich zum Sachbuch-Bestseller geworden ist Allerdings ist es keineswegs der Ehrgeiz des Ehepaares, das mit seinen zwei Kindern in Bad Zurzach lebt, Geburtshelfer für Bestseller zu sein. So, wie sie in ihren Kolumnen das Gewöhnliche zum Besonderen machen, wollen sie auch mit ihren Biografiekursen nah bei den Menschen sein. Oft hören sie: «Ich würde gerne schreiben, kann aber keine Grammatik, und kaum Rechtschreibung.» Sybil Schreiber dazu: «Die Geschichten zählen. Seinen Stil finden. Dafür muss man mutig sein, offen und neugierig. Das lernt man im Kurs. Für die Rechtschreibung gibt es Korrektoren.» Mitterweile hat sich das Geschichtenhaus Hirschli zu einem kreativen Treffpunkt entwickelt. Lesungen, Fotokurse, Slam PoetryAnlässe, Kalligraphie- und Buchbinde-Kurse beleben das über 500-jährige Hirschli. «Als wir das Hirschli übernahmen, wussten wir nicht, ob unsere Idee funktioniert», sagen sie. Nach vier Jahren und rund 250 Kursteilnehmern ist ihnen klar: «Man kann mit Überzeugung und Begeisterung auch ohne öffentliche Gelder viel Freude, Können und Kultur vermitteln.» n Kreative Kurse im Geschichtenhaus Hirschli in Bad Zurzach: www.schreiber-schneider.ch



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Die Verlage an der Buchmesse AT Verlag www.at-verlag.ch

Helvetiq www.helvetiq.ch

Literaturwerkstatt www.literaturwerkstatt.ch

SJW www.sjw.ch

Der AT Verlag ist einer der führenden Sachbuchverlage der Schweiz mit Verbreitung im gesamten deutschsprachigen Raum. Pro Jahr erscheinen rund 50 neue Titel. Das Programm des AT Verlags konzentriert sich auf die Themenbereiche: Kochen, Heilkunde, Geomantie, Naturerfahrung/Schamanismus, Gestalten mit der Natur/Werken, Schweiz/ Wandern/Reisen. Die Bücher des AT Verlags werden individuell und sorgfältig gestaltet, aufwändig illustriert und mit schönen Materialien ausgestattet

Helvetiq ist ein kleiner Schweizer Verlag, der sich voller Leidenschaft dem Thema «Schweiz» widmet. Er entdeckt im Gewohnten immer wieder Ungewohntes und interpretiert neu. Die Bücher «Zwischen Rot und Weiss», der Bestseller «Bierwandern Schweiz oder seine Brettspiele bestechen nicht nur durch ihr schönes Design, sondern auch durch ihren Unterhaltungswert in Kombination mit Wissenswertem. Helvetiq steht für Spiel- und Lesespass für die ganze Familie, Alt und Jung und für kleine und grosse Schweiz-Fans.

Die Literaturwerkstatt ist ein kleiner, feiner Buchverlag mit Sitz in Küssnacht am Rigi. Unsere Bücher werden ausschliesslich in der Schweiz produziert. Nebst unseren beliebten Krimis mit viel Lokalkolorit legen wir auch ein Augenmerk auf Kinderbücher, die eine Botschaft vermitteln, und Jugendromane. Im Frühling starten wir mit einer Krimireihe für Schulkinder. Gefördert werden überdies junge Autorinnen und Autoren aus der Schweiz.

Das Schweizerische Jugendschriftwerk (SJW) wurde 1931 gegründet. Es wird heute von einer gemeinnützigen Stiftung geführt mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen gute, zeitgemässe und preiswerte literarische Texte und Sachthemen in den vier Landessprachen und in Englisch anzubieten. Publiziert werden pro Jahr 20 – 30 neue Titel. Sie stammen vorwiegend von Schweizer Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren.

cleverkids www.cleverkids.ch

Mögen Sie Französisch? Nein? Und Ihr Kind? Auch nicht? – Das ist leider die Norm. Aber am Französisch führt weder in der Schule noch im Beruf ein Weg vorbei. Was noch nicht alle wissen: Französisch kann Spass machen! Unsere Kurse und Lern-Hörspiele (preisgekrönt mit dem Suisse Toy Award, dem Förderpreis SRF und dem Label Goldigs Chrönli) motivieren, wirken nachhaltig und sind garantiert stressfrei. Für Kids ab 4 Jahren. Verlag fingershop.ch www.fingershop.ch

Bereits zum zweiten Mal nimmt der Verlag fingershop.ch an der Buchmesse Olten teil. Er wird von der gehörlosen Gebärdensprachlehrerin Marina Ribeaud geleitet und ermöglicht einen spielerischen Zugang zur visuellen Sprache. Ob Kinderbücher, Wimmelbücher, Lernbücher, Spiele, DVD oder Postkarten: alles dreht sich um die Gebärdensprache und die Gebärdensprachkultur. Damit leistet der Verlag Pionierarbeit und vermittelt zwischen der hörenden und der stillen Welt. Heuer kann fingershop.ch zwei neue Bücher vorstellen.

Verlag Merker im Effingerhof www.verlag-merker.ch

Historisches Museum Olten www.historischesmuseum-olten.ch

Das Historische Museum Olten ist eine kulturelle Institution der Stadt Olten. Seine Aufgabe ist es, mit Ausstellungen, Sammlungen und Publikationen die Bedeutung von Geschichte aufzuzeigen. Im Laufe der Jahre hat das Historische Museum Olten eine ganze Reihe von Büchern zu verschiedenen historischen Themen herausgegeben, die auf der Buchmesse Olten präsentiert werden. Knapp Verlag / Edition E www.knapp-verlag.ch www.edition-e.ch

Im nächsten Jahr feiert der Knapp Verlag aus Olten sein 10-Jahr-Jubiläum. Seit zwei Jahren vertreibt der Verlag auch die Bücher, DVDs und CDs der Edition E von Emil und Niccel Steinberger im Buchhandel. Der erste Titel im Verlagsprogramm wurde gleich zu einem Bestseller: «Burn-out – In den Krallen des Raubvogels» (2005). 2009 wurde mit Alex Capus’ «Der König von Olten» die Perlen-Reihe lanciert, die bereits 33 Titel umfasst. Die Perlen, eine «Ratgeber»Linie sowie regionale Literatur bilden die Programmschwerpunkte. Mit der Reihe «Solothurner Klassiker» setzt sich der Verlag auch für vergessene Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein. Diese Edition wird dereinst 40 Bände umfassen, 19 Titel liegen vor.

Der Verlag Merker im Effingerhof ist ein kleiner Verlag aus dem Aargau, der seit 25 Jahren hauptsächlich Werke der vergangenen und jüngsten Geschichte herausbringt. Zusätzlich sind in unserem Verlag auch militärisch-historische Bücher, Quellenbücher sowie Erzählungen und Gedichte erschienen. Zusammen mit unseren Autoren werden die Bücher mit Sorgfalt und Leidenschaft herausgebracht. Wir legen grossen Wert auf gute Qualität. Unsere Druckerei in der Schweiz hat uns während der ganzen Zeit begleitet. Das positive Echo unserer Leserschaft ist unsere grösste Motivation und lässt uns mit Freude Bücher verlegen. Nikki & Pieps Verlag www.nikki-pieps-verlag.ch

Der Nikki & Pieps Verlag hat sich auf Geschichten rund um die zwei Bräuche «Samichlaus» und «Ostern» spezialisiert. In der Reihe «Samichlaus & Schmutzli» sind die Geschichten «Benjamin der Esel», «Pieps das Rotkehlchen», «Sternenstaub im Märlitram», «Nikki das Eichhörnchen» und auf Herbst 2014 neu «Samichlaus der alte Mann» als Buch, CD und Notenheft erschienen. In der Serie «Der Osterhase» kommt im Frühling 2015 der zweite Band von «Hannah das Huhn» heraus. Alle CD's sind von der Vereinigung zur Förderung Schweizer Jugendkultur mit dem «Goldigen Chrönli» ausgezeichnet worden. Die TV-Moderatorin Sandra Studer ist die Sängerin des Titelliedes, Erzählerin und leiht dem Eichhörnchen Nikki ihre Stimme. Zusätzlich organisiert der Verlag Kinder­ events in der ganzen Schweiz.

tausendStrassen www.tausendstrassen.ch

Der tausendStrassen Verlag wurde im Jahr 2011 gegründet. Nach den beiden ersten Büchern «Schmetterlinge töten» und «Einst waren wir Königskinder» feierte der Verlag in diesem Jahr mit dem ersten Theaterstück «Diesseits – oder anders gesagt jenseits von Eden» Premiere. Pünktlich zur Buchmesse Olten folgt nun der dritte Roman «Lieben lernen» von Murielle Kälin. Tiger Flizzer www.tigerrecords.ch www.tigerflizzer.ch

Tiger Flizzer ist ein Plattenlabel und Musikverlag, spezialisiert auf hochwertige Musikproduktionen, Hörspiele, Geschichten, Humor, Poesie und Lyrik. Das Verlagsprogramm umfasst vorwiegend Eigenproduktionen. Es bietet stilvolle Musik von guter Qualität, die im professionellen Tonstudio geschaffen wird.


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Preisrätsel

Kulinarisches für den Gewinner – Gratis Buchmesse-Ticket für alle Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir die folgenden Preise: 1. Preis: 100 Franken-Gutschein Restaurant Flügelrad. 11

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2. Preis: 1 Büchergutschein Buchhandlung Lüthy im Wert 50 Franken. 3. Preis: 1 Büchergutschein Buchhandlung Klosterplatz Wert von 30 Franken. 75

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✁ Mitmachen

Messeorganisation: Hinweis: Geschieht beim Leserbeim nicht elektronisch. Sandra Näf-Frei Hinweis: Geschieht Leser nicht elektronisch.

Füllen Sie den Talon aus und werfen Sie ihn während der Buchmesse an der Kasse in die Urne. Oder geben Sie die Lösung bis am 3. November auf unserer Website ein: www.buchmesse-olten.ch/raetsel

Geschäftsführerin Telefon 062 207 00 44 info@buchmesse-olten.ch www.buchmesse-olten.ch

Messeleitung:

Lösungswort:

Die chilimedia GmbH organisiert die Buchmesse im Auftrag des Vereins «Buchmesse Olten»

Vorname:

Impressum: Layout, Texte & Konzept chilimedia GmbH, Olten www.chilimedia.ch

4. - 8. Preis: je ein Buch aus der Perlen-Reihe des Knapp Verlags. Teilnahmeschluss ist der 3. November. Die Gewinner werden innerhalb von zwei Wochen schriftlich benachrichtigt. Die

Sachpreise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Richtig aneinandergereiht ergeben die Buchstaben in den hellgrünen Feldern das Lösungswort (Hinweis: Geschieht beim Leser nicht elektronisch).

Senkrecht: 1 Charlotte Schwab ermittelt in dieser Rolle; 2 Zentrales Thema vieler Romane, die hinterhältigen Machenschaften; 3 Sie sorgt in den Dialogen von Strohmann-Kauz für viele Lacher; 4 Anfang und Ende; 5 Um das; 6 Kriminelle Handlung; 7 Eine Schalterstellung (englisch); 8 Kritische Buchbesprechung; 9 Kurz für Internet; 12 Steht in Leseanimation; 13 Ganzs..... (volles Blatt); 16 9 als römische Zahl; 18 In Olten hat sie ihr Bett zwischen Bahnhof und Stadttheater; 19 Salopper Gruss, englisch; 21 Senden von Kurznachrichten über das Internet; 22 Freizeitvergnügen. Beim Bestseller von Blanca Imboden als doof betitelt; 25 Tonsilbe, 27 Aufgussgetränk (französich); 29 Anrede von Quijote; 30 Doppelkonsonant; 32 Meist per Post übertragenes Schreiben; 35 Buchseite, in der Muttersprache von Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek; 36 In Vertretung, abgekürzt; 38 Sie steht am Anfang eines Werkes; 41 Tipp; 44 Kurz für eine Tageszeitung; 46 Abkürzung für die Deutsche Sprache; 47 Anrede für englischen Herrn, abgekürzt.

Waagrecht: 1 Sind an der Buchmesse mit Peter Hänni, Michael Theurillat und Mitra Devi prominent vertreten; 10 Erzählen umfassend fiktionale Schicksale, diese Bücher; 11 Wird unter anderen von Daniela Schmucki moderiert, die Sendung; 14 ..! Aufforderung zu Ruhe in der Leseecke; 15 Abkürzung für Zitat; 17 Vorname der gehörlosen Autorin Ribeaud; 19 Märchenfigur – hier im Zählreim; 20 Sie gibt den Anstoss; 23 Verleitet zu kriminellen Handlungen, das Laster; 24 Die nationale Nachrichtenagentur, abgekürzt; 26 Kleine Brücke, 28 Ausgabe; 31 Vorfahr; 33 «Anna & ....» – Liebe mit Verfallsdatum; 34 Abk. für eine Zugskategorie (hält viermal zwischen Olten und Bern); 35 Druck; 37 Weniger als 48 selten; 5 45 39 Kindlich, in Dichtung und Malerei; 40 Personalpronomen; 42 Titel von Goethes Faust, abgekürzt; 43 Numero, abgekürzt, 45 Kantonszeichen; 46 Trauerspiele; 48 Mit dem Begriff kündigt 11 waagrecht eine Störung an; 49 Französische Präposition – steckt in «Silbentrennung».

Das Kreuzworträtsel hat Käthi Baumgartner-Schmutz kreiert.

Gratis-Eintritt für unsere Leserinnen und Leser Die Leserinnen und Leser dieser Beilage erhalten mit dem unten stehenden Eintritts-Gutschein einen Gratis-Eintritt zur Buchmesse Olten. Ohne Gutschein kostet der Ein-

tritt 5 Franken, welche bei einem Kauf an der Messe angerechnet werden. Dieser Gutschein ist für die verschiedenen Abendveranstaltungen nicht gültig.

Name: TRITTS-GUTSCHEIN 2014 • EINTRITTS-GUTSCHEIN 2014 • EIN

Strasse:

Fotos zvg, chilimedia GmbH, André Albrecht, Patrick Lüthy

PLZ/Ort:

Druck

Mittelland Zeitungsdruck AG, Derendingen

FÜR 1 PERSON IM WERT VON:

CHF 5.–

Gutschein an der Buchmesse vorweisen und vom Gratis-Eintritt profitieren. (Keine Barauszahlung möglich)

UTSCHEIN 2014 • EINTRITTS-GUTSCHEIN 2014 • EINTRITTS-G


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Ein vielseitiger Arbeitgeber für 330 Menschen Das Schweizer Buchzentrum in Hägendorf bietet seinen Mitarbeitenden fast rund um die Uhr eine breite Aufgabenpalette Für den grössten Schweizer Zwischenhändler in der Buchbranche arbeiten über 330 Mitarbeitende. Damit zählt das Buchzentrum zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. 21 500 Quadratmeter Lagerfläche, 6 Millionen Bücher und über 7000 Kundinnen und Kunden: Das ist

Renate Losiggio, Verlagsbetreuerin

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Ich bin verantwortlich für diverse Verlage in der Schweiz und in Deutschland. Dort disponiere und bestelle ich unsere Bücher. Die richtigen Bücher zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge bei uns an Lager zu haben: das ist meine wichtigste Aufgabe. Deshalb ist mein Jahreskalender immer etwas verschoben: bei mir ist Weihnachten im Sommer und Ostern bereits im Dezember.

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Partner der Buchmesse Olten

das Schweizer Buchzentrum in Hägendorf in Zahlen. 330 engagierte Mitarbeitende sorgen dafür, dass die Bücher, Spiele, DVD und weitere Artikel zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen. Als grösster Schweizer Zwischenhändler ist das Buchzentrum das Bindeglied zwischen Verlagen im In- und Ausland und

Petra Zuber, Logistikfachfrau

den Schweizer Buchhandlungen. Das Buchzentrum ist genossenschaftlich organisiert und beliefert den Schweizer Buchhandel seit 1882 rasch und effizient. Die Buchhandlungen können bis am frühen Abend bestellen und erhalten ihre Lieferung am nächsten Morgen vor der Ladenöffnung. Möglich macht dies eine komplexe

Nicole Fluri, Katalogredaktorin

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Wir sind die Drehscheibe für die angelieferten Bücher. Kleine Mengen verschieben wir ins Handlager, grosse ins Palettenlager. Dauerbrenner wie den Duden liefern wir bis zu zweihundert Mal am Tag aus. Daneben gibt es auch sogenannte ‹tote Bücher›, die selten bestellt werden. Meine vielfältigen Aufgaben bringen mich auch hoch hinauf – mit dem Stapler bis zu den obersten Regalen in sieben Metern Höhe.

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Über 5,5 Millionen aktive Titel sind in unserem Katalog verzeichnet. Einen Teil dieser Einträge lesen wir elektronisch ein, den anderen erfassen wir manuell. Manchmal fühle ich mich wie bei beim CSI Hägendorf: dann liegen Bücher zur Autopsie auf meinem Tisch. Da es oft nachträgliche Anpassungen gibt, kontrollieren wir genau, ob die Angaben wie die Produktform oder Seitenzahl richtig sind.

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Logistik. Mit rund zwei Dritteln aller Mitarbeitenden ist sie das Herzstück des Buchzentrums. Die 330 Mitarbeitenden teilen sich 230 Vollzeitstellen. Ob Logistikfachleute, Einkäuferinnen, Kundendienstmitarbeitende oder IT-Spezialisten: Ihre Aufgaben sind ebenso vielseitig wie die ausgelieferten Bücher. n

Ludwig Wyss, Materialflussrechner

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Wir sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Lager. Dazu koordiniere ich die Einsätze von rund 110 Mitarbeitenden – je nach Menge der Aufträge täglich anders. Wie lange mein Tag dauert, weiss ich am Morgen noch nicht. Wir löschen nach der letzten erledigten Bestellung die Lichter im Buchzentrum. Bei der Auslieferung des letzten Harry-Potter-Bandes war dies morgens um halb drei.

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