triskel - 03/2013

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Ausgabe 15 - M채rz 2013

The Whisky Priests

2013 Keltfest spiel Gewinn

CDs und Platten Interviews Konzerte und Festivals

Bandportraits Medien und Literatur und vieles mehr...


Inhalt

Editorial von frakru Wie wohl viele von Euch, wenn nicht gar die Meisten, bin auch ich Anfang der 80er mit den Pogues zum Celtic-Rock und zum Punk gekommen (nichts mehr mit „das Beste aus den 80ern, 90ern und von heute“). Doch die Band die mich am meisten begeistert hat, war ohne Zweifel die „Whisky Priests“. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es zu der Zeit -ohne Internetnicht immer ganz einfach war, an die neuen CDs aus England zu kommen. Selbst im gut sortierten Plattenladen waren sie meistens eher nicht vertreten. Leider verschwanden die Whisky Priests Anfang des neuen Jahrtausends von der Bildfläche. Umso erfreuter bin ich, dass es jetzt zu einer Reunion kommt. In dieser triskel findet Ihr mit der uns vorliegenden EP schon mal ein Preview auf das in diesem Jahr erscheinende “Best Of …“ (www.facebook.com/whiskypriests) Da sich in den letzten Tagen sogar die Sonne die Ehre gab zu erscheinen, ist es für uns schon mal an der Zeit, an die kommende Festivalsaison zu denken. Passend dazu haben wir für Euch in dieser Ausgabe gleich zweimal die Chance Karten zu gewinnen. (Irishfolk Poyenberg 2013 (ausverkauft!) und KELTFEST 2013) Viel Spaß und viel Erfolg wünschen Euch Eure celtic-rock Redaktion

Inhalt Album des Monats Muirsheen Durkin and Friends – Last Order (2012)...........3

Interviews DKM Backstage: Video-Interview mit Matt Kelly...............6 KELTFEST 2013 – Interview mit Rob van der Stelt........16

Gewinnspiele Streams of Whiskey...................................................................4 KELTFEST 2013 – Interview mit Rob van der Stelt........16

Konzerte und Festivals 2. Keltic Festival Hohenlimburg 24./25.05.2013................11 15 Jahre Folkpack: The Home Service am 02.03.13...........20

CDs und Platten Irish Rovers ~ Drunken Sailor (2012)....................................5 The Whisky Priests ~ Full Circle (2012)................................7 The Mahones – Angels & Devils (2012)................................7 The Mimi Burns Band ~ Brave Journey (2012)....................8 Dizzy Spell ~ I Once Loved A Lass (2013)...........................9 Coomara feat. Sandy Brechin ~ plaid again (2012)............12 The Sheridan Band ~ Running Wild (2010)........................14 The Feddigans ~ Wishing Steps (2012)...............................19 Madison Violet ~ Come As You Are (2012).......................21

Medien und Literatur Firkin – Keep on Firkin DVD (2013)...................................13 Instrumente lernen Acoustic Celtic Book ~ Für Duo, Trio und Quartett (2012) 15 Instrumentenkunde Kontrabass ~ Instrumentenkunde Teil 14...........................23 Impressum..............................................................................25

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CDs und Platten

Album des Monats - März Muirsheen Durkin and Friends – Last Order (2012) von cuba64 tensammlung von Püddl geschuldet zu sein?! Schön wären natürlich auch ein paar Eigenkompositionen, allerdings will Muirsheen Durkin ihr Potential nutzten und ihren Radius ausdehnen. So ist “Last Order” auch als Bewerbung bei Fans und Festivals zu verstehen. Wer will, wird also in Zukunft mehr von ihnen hören. So, noch mal auf “play”. Trackliste

Eine CD voll Klassiker. Präsentiert in einem schnellen, Punkrock Style. So kann man Muirsheen Durkins “Last Order” in einem Satz zusammen fassen. Allerdings würde man den acht Musikern Unrecht tun, würde man hier den Punkt setzten. Gründe? Zu allererst fallen die passenden Stimmen von MacRünker und Sonja auf, meist im Duett, manchmal allein. Leicht kratzig-dreckig, aber immer in der Melodie, unterstützen sie gekonnt die Celtic-Punk Stücke. Diese sind meist schnell und abwechslungsreich mit einer breiten Instrumentierung eingespielt. Die Hooklines laden zum mitgröhlen ein, was auf der 3. Irish-Folk Night auch wunderbar funktioniert hat – genauso wie das leeren vieler Pints. Denn genau dazu lädt “Last Order” ein. Nomen est Omen könnte man sagen.

1. Marie´s Wedding 2. Santy Anno 3. Have a Drink Ya Bastards 4. My Son John 5. Irish Pub Song 6. Greenland Whale Fisheries 7. Minstrel Boy 8. Sally Brown 9. God Save Irland 10. Parting Glass www.celtic-rock.de/2013/03/muirsheen-durkin-and-friends-last-order-2012/

Interessant finde ich auch die Liederauswahl. Zehn Songs die man alle schon zigfach gehört hat. Mal abgesehen von “God save Irland” (was gerade ich als Rheinländer jedes Jahr in veränderter Form an jeder Ecke höre!) und Marie´s Wedding (kommt mir grad so vor, als erlebt dieser Song einen zweiten Frühling) haben Muirsheen Durkin aber ein gutes Händchen bewiesen, denn der Wild Rover Effekt bleibt bei ihrer Auswahl aus. Dies scheint denn auch das Ergebnis der umfassenden Plattriskel - the celtic rock & punk ezine 3


Streams of Whiskey

Streams of Whiskey Die März-Charts // mit Gewinnspiel von daniels Plattrock scheint nicht aufzuhalten zu sein. Von 0 auf 1 auf 1 auf 1. Wo steckt die Konkurrenz? Schade, dass die Fiddler’s unsere Charts nicht mal in die monatliche Rundmail packen oder DKM So ganz nebenbei geht die Chartsseite dabei aber trotzdem auf Ihren 2500sten Like zu. Ob das diesen Monat noch was wird? Unsere Hall Of Fame wächst auf jeden Fall weiter und so freuen wir uns diesen Monat über einen zweiten Song von The Dolmen und The Real McKenzies. Wenn Ihr Wünsche habt, findet Ihr jetzt auf der Chartsseite die “Wunschbox”. Unkomplizierter geht es kaum… Hier nun die TOP 5 aus dem Februar: 5. Lisa Cuthbert – Nothing Left (Rang: 12/13) (20%) 4. The Men They Couldn’t Hang – Devil on the Wind (Rang: 6/4) (23%) 3. Dropkick Murphys – Rose Tattoo (NEW!) (25%) 2. Ten Pints After – The Queen of Argyll (Rang: 15/3/5) (26%) 1. Plattrock – Lilli is waiting for me (Rang: 1/1) (32%) Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv. Diesen Monat neu nominiert sind: Coomara featuring Sandy Brechin, Dizzy Spell, Firkin, Kilmaine Saints, Madison Violet, Mimi Burns, The Feddigans, The Irish Rovers, The Mahones, The Sheridan Band, The Whisky Priests, Zeptepi und Ceili Family Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan. Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was: 1 x CD: The Mickey Finns, Prayers And Idle Chatters, 2012 2 x 2 Gästelistenplätze (nicht übertragbar) für das Irishfolk Poyenberg 2013 (ausverkauft!) Verlost werden die Scheiben unter allen, die bis zum 25. März 2013 ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail benachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Adresse in Eurem Profil. Um abzustimmen, müßt Ihr Euch hier rechts in der Sidebar zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf der Chartseite abstimmen! UND NUN AB ZUM VOTING: www.celtic-rock.de/2013/03/die-marz-charts-mit-gewinnspiel-2/ triskel - the celtic rock & punk ezine 4


CDs und Platten

CDs und Platten Irish Rovers ~ Drunken Sailor (2012) von kuec Sie haben wie die Dubliners vor rund fünfzig Jahren angefangen und sind international erfolgreich. Dass man sie hierzulande nicht kennt, liegt daran, dass die ursprünglichen “Boys from Belfast” (so ein Songtitel) in jungen Jahren nach Kanada ausgewandert sind. Ein Markenzeichen, der Ulster-Akzent, ist bei den Irish Rovers immer noch unverkennbar. Wir waren zunächst auf ihr Weihnachtsalbum mit dem putzigen „Grandma Got Run Over By A Reindeer“ gestoßen. Ein Sinn für Humor ist den Irish Rovers also nicht abzusprechen.Auf ihrem jüngsten Album – dem Vierzigsten! – widmen sie sich dem Thema Seefahrt. Nicht ganz abwegig, wenn man eine komplett männliche Besetzung mit drei Leadsängern hat und gerne gut singbare Refrains ins Programm nimmt. Drunken Sailor, All For Me Grog sind Klassiker mit hohem Wiedererkennungswert. Die Seefahrt ist eine internationale Angelegenheit, da wundert es nicht, wenn auch ein paar Songs auftauchen, die sonst gern in englischen Folkclubs zu Ausbrüchen spontaner Mehrstimmigkeit führen (Pleasant and Delightful, Good Luck to the Barleymow). Die Texte vermitteln ein Rollenbild, das ebenso aktuell ist wie ein Windjammer: Seeleute hauen ihr Geld an Land für Alkohol auf den Kopf; Frauen sind entweder Huren oder Heilige, und nichts geht über die wunderbare Heimat. Dabei erstaunt im Nachhinein zu lesen, dass die Hälfte der Songs von Sänger George Millar verfasst sind. Sie fügen sich bestens in Genre ein. Bei Whores and Hounds schaffen es die Rovers immerhin, ihre Klischees selbst ad absurdum zu führen. Nach einem unerträglich kitschigen Intro mit Tremolo-Tenor und weinerlicher Mundharmonika folgt eine nette kleine Uptempo-Nummer mit Offbeat-Schlagzeug, die jeder Celtic-Rock-Band gut anstände. Womit wieder einmal gezeigt wäre, dass die alten Ballad Groups und die Punkrocker einander näher sind als man denken könnte. Das Lob von Bier und Whiskey ist beiden sowieso gemeinsam. Der musikalische Eindruck sonst ist konservativ. Die Sänger sind eher von den Bühnen-Tenören des „irischen“ Entertainments in Amerika als von Rockmusik beeinflusst. Neben den Gitarren gibt es zwar allerlei Begleitinstrumente; Akkordeon, Whistle oder Pipes entfernen sich aber nie weit von der Gesangsmelodie. Sie sind ohnehin in den Hintergrund gemischt und dürfen nur hin und wieder ein Zwischenspiel abliefern. Als zaghaftes Zeichen einer Modernisierung kann der Einsatz von Bodhran, E-Bass und Bouzouki gelten. So ganz wollten die Rovers inhaltlich nicht im Segelschiff-Zeitalter stehen bleiben. George Millar hat im Titanic-Jahr 2012 den passenden Song geschrieben. “Roll on Ti-

tanic roll…into the mists of time.” Auch dies natürlich nicht zu traurig und leicht mitsingbar: Trackliste 1. Drunken Sailor 2. Whores & Hounds 3. Cruisin’ Round Yarmouth 4. Good Luck to the Barleymow 5. Sweet Anne 6. All For Me Grog 7. Trust In Drink 8. Jolly Roving Tar 9. Good Ship Rover 10. Dear Ould Ireland 11. Across the Western Sea 12. Pleasant and Delightful 13. Nearer My God To Thee Intro/The Titanic 14. Dublin Pub Crawl Einige weitere Alben wurden uns freundlicherweise ebenfalls als mp3 zur Verfügung gestellt: Still Rovin‘, Gracehill Fair und das in Belfast aufgenommene Live-Album Home in Ireland. Es dokumentiert, wie schnell die Gruppe das Publikum auf ihrer Seite hat. Es und bietet u.a. ihren Single-Hit Wasn’t that a Party, eine witzige Countryrock-Nummer. Die Studioalben unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. Insgesamt fällt auf, dass jegliche Stücke mit politischem Bezug fehlen – was bei dem Heimatort Belfast nachvollziehbar ist. Wer Songs sucht, die traditionell klingen, aber nicht zu abgenudelt sind, könnte bei den Irish Rovers fündig werden. www.celtic-rock.de/2013/02/irish-rovers-drunken-sailor-2012/

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Interviews

Interviews DKM Backstage: Video-Interview mit Matt Kelly in Hamburg 2013 von Marcel Am 25.1.2013 spielten die Dropkick Murphys im Rahmen ihrer Europatournee zum Album “Sign and sealed in Blood� in der Hamburger Sporthalle. Vor dem Konzert trafen Marcel und Keith den freundlichen und gut gelaunten Matt Kelly, den Drummer der Band, um ihm u.a. ein paar Fragen zum neuen Album zu stellen. Fotostrecke: Keith www.celtic-rock.de/2013/02/dkm-backstage-video-interview-mit-matt-kelly-in-hamburg-2013/

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CDs und Platten

CDs und Platten The Whisky Priests ~ Full Circle (2012) von daniels Es gibt Bands, die vergißt man einfach nicht. Die Whisky Priests gehören für mich dazu. Gary Miller hält das Erbe der Band wacker aufrecht und engagiert sich wo er nur kann. Die vorliegende EP ist ein Preview auf das in diesem Jahr erscheinende “Best Of …”. Es gibt einen netten Einblick in die Musik der Whisky Priests. Die EP ist eine Limited Edition, die in verschiedenen Varianten inkl. T-Shirt erhältlich ist. Musikalisch ist es die Musik, die man erwartet. Neu gemastered und klanglich ein bißchen aufgewertet. Für Sammler und Fans sicher etwas besonderes. Für Neugierige ein schöner Einstieg in das Schaffen der Band. Trackliste 1. 2. 3. 4. 5.

Full Circle Alice In Wonderland (Remix) Car Boot Sale (Acoustic) Alice In Wonderland (Acoustic) “Farewell Jobling!” (Acoustic)

www.celtic-rock.de/2013/02/the-whisky-priests-full-circle-2012/

The Mahones – Angels & Devils (2012) von Marcel Paddypunk /Alarmstufe Grün! Achtung Bollocks: Die kanadische Band The Mahones sind zurück mit einem neuen Album und es übertrifft alles, ja alles. Es ist dermaßen intensiv, druckvoll, schnell, markant, voller Spielwitz und guter Laune, sowie Präzision und Hooklines, dass man nicht genug davon bekommt. Diese wundervolle Mischung aus energiegeladenem Punk, gemischt mit den feinsten irischen Tunes ist unglaublich. Ein charismatischer Frontman, die hübscheste Akkordeonspielerin des Universums und eine Band, so tight wie die Jeans von Joey Ramone. Die Band tourt ununterbrochen seit 1990 und besteht derzeit aus Finny McConnell (Lead Vocals/Guitar/Mandolin), Dom “The Bomb” Whelan (Drums/Vocals), Katie “KaBoom!” McConnell (Accordion/Vocals), Sean Winter (Banjo/Mandolin/Harmonica/Vocals) und Paul “Cuzo” Mancuso (Bass/Vocals). „Angels & Devils“ ist das achte Studioalbum der Band und kann nicht nur mit einem wahn-

sinnigen Songpotenzial auftrumpfen, sondern ebenso mit illustren Gastmusikern: Ken Casey (Dropkick Murphys), Jake Burns (Stiff Little Fingers), Greg Keelor (Blue Rodeo), Rene D la Muerte und Colin Irvine (The Brains), sowie Felicity Hamer (United Steelworkers Of Montreal / Filly and The Flops). Die ersten Takte von „Shakespeare Road“, ein Song über die eigene Punkvergangenheit aus den 80ern in London, befördern einen sofort in einen Moshpit aus Leprechauns und Hausbesetzern. Trotz ungewöhnlicher Länge von über fünf Minuten, ist der Song von Anfang bis Ende kompakt. Der zweite Track „Angels & Devils” ist eine Hommage an das Durchhaltevermögen der Bands die seit langer Zeit trotz Rückschläge und Zeiten der Erfolglosigkeit unterwegs sind. Der Irish Traditional “Spanish Lady” folgt danach schnell, laut, derbe und schmutzig, auch dank Ken Casey, der später nochmal eine inhaltliche Rolle im Song „Past The Pint Of No Return“ spielen wird. Es folgt ein musikalisch hochwerti-

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CDs und Platten

Das Album endet nicht ruhig, sondern mit dem punkrockigen “Makes No Sense At All“. Als Bonus Track gibt es die Coverversion der Stiff Little Fingers „Tin Soldiers“. Vielleicht ist der Vergleich ungerecht, aber während das neue Album „Signed And Sealed In Blood“ von den Dropkick Murphys ein Album des Katers am Morgen ist, ist „Angels & Devils“ die komplette Party der Nacht davor. Anspieltipps: Shakespeare Road, Angels & Devils, Medley Tracklist

ges Medley aus traditionellen Jigs und Reels, die punkig aber punktgenau begleitet werden. Die Weihnachtsballade „Angel Without Wings / Merry Christmas Baby“, unterstützt von der Sängerin Felicity Hamer, muss man leider unweigerlich, auch aufgrund des 6/8 Rhythmus mit dem Pogues Klassiker „Fairytale Of New York“ vergleichen, wobei hier musikalisch komplett andere, eher nordamerikanische Rockmusik-Akzente gesetzt werden. “The Waiting” erinnert musikalisch ein wenig an The Hold Steady. Sehr eingängige Melodien werden hier unterstützt von midtempo Drums und angezerrten Gitarren. Punkig geht es mit dem Song „The King Of Copenhagen“ weiter, gefolgt von dem bereits erwähnten, wohl einer legendären Nacht zu verdankendem „Past The Pint Of No Return“, bei dem Finny seine Geburtstagsparty mit den Murphys in Hamburg beschreibt, zumindest, was an Erinnerungen geblieben ist. Im Anschluss wird es wieder ernster, jedoch kaum ruhiger. Es folgen wieder traditionelle Jigs and Reels für die anspruchsvolle irische Party. „Whiskey Train” ist eine Rockabilly Nummer und erinnert durchaus an Johnny Cash. “The Revolution Starts Now“ ist vielleicht der einzige etwas schwächere Titel des Albums. …..

1. Shakespeare Road 2. Angels & Devils 3. Spanish Lady 4. Medley in E minor : 5. Cruel Of Turf 6. The Pigeon On The Gate 7. The Battle Of Aughrim 8. Angel Without Wings / Merry Christmas Baby 9. The Waiting 10. The King Of Copenhagen 11. Past The Pint Of No Return 12. Medley in D minor: 13. The Connaught Man’s Ramble’s 14. Christmas Eve Reels 15. Johnny’s On Fire 16. Whiskey Train 17. The Revolution Starts Now 18. Makes No Sense At All 19. Tin Soldiers (Stiff Little Fingers Tribute) www.celtic-rock.de/2013/02/the-mahones-angels-devils-2012/

The Mimi Burns Band ~ Brave Journey (2012) von shutupanddance Einordnen lässt sich die Platte, wie der Titel „Brave Journey“ schon erahnen lässt, nicht so einfach. Die Reise führt uns durch traditionelle irische, aber auch afrikanische Rhythmen, garniert mit rockigen Gitarren und insgesamt einer Instrumentierung, die man kaum in Worte fassen kann: Oft sehr verschieden, doch harmonierend und gekrönt von einer faszinierenden Stimme, die überwältigende Gefühle transportiert. Aber am Besten hört ihr Euch selbst mal rein.

Eine E-Gitarre spielt ein fetziges Riff, das Ganze ist begleitet von einer Violine und wirkt wie ein rockiges „Lord Of The Dance“ bis Mimi Burns dem Opener „Stone Of Scone“ mit ihrer einzigartigen Stimme dem Lied seine Besonderheit verleiht. „Gypsy Dance“ beginnt leise mit einem Gitarrensolo, bis die Geige einen irisch-keltischen Tanz anstimmt und der Gesang den Zuhörer über grüne Wiesen Irlands führt.

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CDs und Platten

Gospelähnliche Bäckg roundchöre, vermischt mit dem federnden Spiel einer Violine und einer fesselnden Stimme: „Humbled Ground“, hier live: „Jack And Jill“ kehrt seine afrikanische Seite heraus und „Netherworld“, das mich an alte Rockklassiker erinnert, zeigt einmal mehr, dass jeder der Bandmitglieder sein Instrument bis zur Perfektion beherrscht und ist mein persönlicher Favorit des Albums: Es wird eine Stimmung erzeugt, geheimnis- und hoffnungsvoll, man kann die Spannung regelrecht fühlen. Ergreifend stimmt auch „Women Of Lockerbie“, ein ruhiges, irisches Instrumental, bevor man mit „Exalt“ den finalen Sprint zurücklegt; ein kleines Sahnehäubchen für A-Capella-Liebhaber hält der abschließende Hidden Track schließlich noch bereit.

Eine einzigartige Mischung – jedem, der Rock, Pop, irischen Folk, afrikanische Rhythmen und wundervollen Gesang mag, zu empfehlen. Ein bisschen Experimentierfreude beim Hören muss man allerdings schon mitbringen, doch dafür wird man auf jeden Fall belohnt. Trackliste 1. Stone Of Scone 2. Gypsy Dance 3. Humbled Ground 4. Don’t Forget Me 5. Jack And Jill 6. Sprit Mountain 7. Netherworld 8. Enchanted Night 9. Women Of Lockerbie 10. Exalt www.celtic-rock.de/2013/02/the-mimi-burns-band-bravejourney-2012/

Dizzy Spell ~ I Once Loved A Lass (2013) von Folkaholix Seit letztem Jahr touren Dizzy Spell mit einem liebeslyrischen Programm durch die Gestade der Republik. Nun war es an der Zeit, diesem musischen Tun auch mit einem dritten Silberling auch nachhaltig und für den heimischen Hörgenuss gerecht zu werden. Es entstand der neuntitelige Silberling I Once Loved A Lass, der alles andere als nervenaufreibend zu hören ist, und so im Selbstvollzug den Bandnamen ad absurdum führt. Auf die Nachfrage, ob der Titel auch inhaltlich richtungsweisend für das Album ist, antwortete Sänger, Gitarrist, Fiddler und Produzent Jan Oelmann wie folgt: Fast. Wir sind seit vergangenem Jahr mit einem Liebeslieder-Programm auf Tour – und die dafür entstandenen Lieder liefern den Grundstock für das Album. Aber es haben sich auch ein paar Volkslieder dazwischengemogelt, die eher entfernt etwas mit dem Thema Liebe zu tun haben. Die haben uns dann einfach gefallen – und wir hatten einfach eine frische Idee dafür – das war am Ende wichtiger, als alles auf Krampf in ein Konzept zu pressen. Der Opener des Albums, The Blacksmith, erklingt in Englisch, indes das Album ein buntes Miteinander unterschiedlichster Sprachen entfaltet. Da sich zu der Band Brandan einige personelle Überschneidungen festzustellen sind, lag also die Frage nahe, ob auch das neue Album von Dizzy Spell der Sprachaffinität verschrieben sein könnte. Dazu antwortet Juliane, an Gesang und Querflöte zu hören, wie folgt:

Es sind natürlich wieder verschiedene europäische Sprachen zu hören, neben Englisch auch Gälisch und Galizisch (einer Sprache in Nordspanien). Ein absolutes Novum ist mit Regen und Sturm ein komplettes Lied auf Hochdeutsch. Dafür hat der befreundete Texter Thomas Kolitsch eine deutsche Nachdichtung der US-amerikanischen Ballade

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CDs und Platten

„Wind and Rain“ angefertigt. Es ist eine recht düstere Geschichte: Eine Frau stößt Ihre jüngere Schwester aus Eifersucht in den Fluss. Aus Ihren Gebeinen fertigt dann ein Instrumentenbauer eine Zaubergeige, die nur ein einziges Lied spielen kann. Ein kleiner Vorgeschmack übrigens auf unser nächstes Projekt, dann mit konsequent deutschen Texten. Arbeitstitel: Volkslieder – und solche die es sein sollten. Wie auch bei dem Weihnachtsalbum An Nollaig entfaltet sich die Musikalität des Trios insbesondere qua stimmliche Differenziertheit, die eigentlich dem folkloristischen Anspruch tendenziell übergerecht wird. In Zeiten offbeathackigen Punkgebrülles und der Überbewertung von Unisono-Gesängen setzen Dizzy Spell einen Impuls, der richtungsweisend für die Folkszene sein sollte. Auffällig ist indes, dass– wie auf dem Cover ersichtlich – die Band nun als Trio auftritt. Dazu merkte Jan folgendes an: Unsere zwei Live-Kollegen Oliver Soos und Matthias Landgraf waren beruflich so eingespannt, dass wir die Platte als Trio mit unserer Perkussionistin Kerstin Braun konzipiert haben – und dafür viele großartige Gastmusiker eingeladen haben. Zum Beispiel Stephan Groth an der Drehleier und an den Whistles. Er hat uns jahrelang auch live begleitet, bevor er zu einer bekannten Mittelalter-Band gewechselt ist. Außerdem gibt es mit „Por Que Non Hei De Cantare“ auch erstmals einen Track, auf dem ein komplettes Schlagzeug zu hören ist – das hat Philipp von Strauch eingetrommelt, der auch für die Aufnahmen zuständig war. Und grade dieser wuchtige Sound tut dem dritten Titel, Por Que Non Hei de Cantare, sehr gut. Indes Jans Stimme umterzt und bequintet wird, bricht sich das scheppernde Blech, getragen von der beinahe perkussiv eingesetzten Gitarre, seine Bahn ins musische Ohr. Dem folgt der Namengeber des Albums, I Once Loved A Lass. Während sich die Fiddle ein breites Largo ergießt und dem sanften, wiewohl stimmgewaltigen Bel Canto Julianes, eine akkordische Einbettung vermacht, umspielen Gitarre und Bass dieses Stelldichein in wohltuender Unaufgeregtheit, die auf jedwedes Vordränglertum verzichtet. Man meint fast, dass dem Genius die stille Zurückhaltung innewohnen müsse.

einem schwer depressiven Lord, der morgens nicht aus dem Bett kommt. Sein Vater fragt ihn, was er seiner Familie denn einmal zu hinterlassen gedenke. Die lakonische Antwort: Den Kindern den Schlüssel zum Himmel, der Ehefrau einen Strick um sich aufzuhängen. Großartig. So setzen sich Musikalität und Innovation durch das ganze Album fort. Der fast ausschließlich in wenig befriedigenden Aufnahmen festgehaltene Titel Raggle Taggle Gypsys wird einem vorbildlichen Anspruch gerecht: So kleidet sich das Bekannte in eine Gewandung, die sowohl technisch anspruchsvoll, als auch intuitiv eingängig ist. Wer in Zeiten allgegenwärtiger Verrockung oder puristischer Bestrebungen mal wieder Lust auf ein traditionelles Novum hat, wird von I Once Loved A Lass begeistert sei. Hier vereinen sich Spielkunst und volksliedhafte Eingängigkeit, aber auch Neues und Altes. Und wer dazu noch augenzwinkernd ausgibt, das eigene musische Ziel sei “Weltfrieden, darunter machen wir es nicht”, dem sei alle notwendige ironische Elastizität virtuosen und unterhaltsamen Folks unterstellt. Trackliste 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

The Blacksmith Déirin Dé Por Que Non Hei de Cantare I Once Loved A Lass Kellswater Regen und Sturm Henry My Son Raggle Taggle Gypsy Sternlein

www.celtic-rock.de/2013/02/dizzy-spell-i-once-loved-alass-2013/

So mäandern sich die meisten Titel angenehm zurückhaltend in das musische Gemüt, überzeugen vielerorts durch ein subtiles Mehr, das erst als solches seine Wirkung erzielt. So gelingt dem Trio ein Brückenschlag, der in Zeiten inflationären CD-Veröffentlichens viel zu selten geworden ist: So kleidet sich die Melancholie in echte Trauer, ohne Bitterkeit, musische Ausgelassenheit in Heiterkeit ohne Affekt. Unter solch musikalischer Federführung wird selbst das Lied Henry My Son zum kindgerechten Schlaf- und ebenso zum erwachsenenangemessen Träumlied: Die Storys der Lieder sind schon wichtig – und in Volksliedern oft herrlich haarsträubend. Das Lied Henry My Son etwa handelt von triskel - the celtic rock & punk ezine 10


Konzerte und Festivals

Konzerte und Festivals Info zum 2. Keltic Festival Hohenlimburg 24./25.05.2013 von kuec Bei Bands sagt man: das zweite Album ist immer das schwerste. Vielleicht trifft das Entsprechende ja auch auf Festivals zu. Erwartet wird, dass der Standard der ersten Ausgabe gehalten oder noch verbessert wird. Nach der gelungenen Premiere des Keltic Festivals Hohenlimburg im vergangenen Jahr ist das Team um Rick Field mit guten Gründen zuversichtlich, dies schaffen zu können. Bei einem Info-Termin in Hagen gab’s Auskunft. Dass wiederum unterschiedliche Geschmäcker bei gutem Niveau bedient werden, verspricht die getroffene Auswahl an Bands. Von allen haben wir eine oder mehrere CDs auf diesen Seiten vorgestellt ( Links). Da sind zunächst einige alte Bekannte aus der Region: die Ceili Family, Ten Pints After, Irish Maiden und In Search of a Rose. Mit Celtica, dem Topact vom letzten Jahr, und Paddy Murphy ( Band, keine Person ) ist Österreich zweimal vertreten. Die Krusty Moors aus Karlsruhe sind ebenfalls neu dabei. Die längste Anreise hat wohl Linzi Murphy. Die junge schottische Sängerin beeindruckte letztes Jahr und bringt eine akustische Band mit. Die 1st Sauerland Pipes and Drums und Tänzerinnen von den Irish Colleens werden was für‘s Auge bieten. Weitere Aktionen wie die Tombola oder der nächtliche Abschluss mit dem Lone Piper werden zur richtigen Atmosphäre beitragen. Während Rick Field für die Premiere bei den Bands anfragen musste, konnte er sich jetzt vor Anfragen nicht mehr retten – es wurden 150 gezählt, darunter eine Reihe aus dem Ausland und schon für 2014. Keine schöne Situation für den in Iserlohn lebenden Waliser, der eine Menge Absagen zu verteilen hatte. Bei den Celtic Connections in Glasgow hat er neue

Kontakte geknüpft, die sich wohl im Programm des nächsten Jahres niederschlagen werden. Das Angebot an Verkaufsständen wird erweitert: Kilts, Whisky, Ledersachen, Schmuck, Fahnen und mehr werden zu haben sein. Das Catering wurde in neue Hände gelegt; es soll mindestens drei verschiedene Stände mit warmem Essen geben. Der Transport mit Shuttlebussen ab zwei Parkplätzen im Ort wird glatter laufen, da die Innenstadtbaustelle in Hohenlimburg abgeschlossen ist. Dass man am Festivalgelände weder parken noch zelten kann, wird sich nicht ändern lassen, dafür gibt es die besondere Atmosphäre mit dem weiten Blick über das Tal. Beschwerden über Lärmbelästigung habe es im letzten Jahr nicht gegeben, versicherte Rick Field: „Im Gegenteil – die Leute haben auf ihrem Balkon gesessen und zugehört – und fanden es einfach schön!“ Der Kartenverkauf, der im November begann, läuft gut. Durch gesetzliche Vorschriften ist die Zahl auf 1500 Personen pro Tag beschränkt. Das Wochenend-Tickets gibt’s für 40€, noch sind einige VIP-Karten für Samstag zu 89€ erhältlich. Infos über Bands und Tickets auf der Festivalseite. www.celtic-rock.de/2013/02/info-zum-2-keltic-festival-hohenlimburg-24-25-05-2013/

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CDs und Platten

CDs und Platten Coomara feat. Sandy Brechin ~ plaid again (2012) von JensP Bevor ich das Album bekam, habe ich durchweg nur gute, begeisterte Kritiken von Coomara gehört und war gespannt auf die Musik. Ich wurde nicht enttäuscht! Aus der Nähe von Bremen kommen die vier Musiker um die schottische Sängerin Joanna Scott Douglas (spielt auch Bodhrán). Weiterhin gehören zur Band noch Jens Menci (Gitarre, Bass, Mandoline und Gesang), die aus Russland stammende Esmeralda (Violine) und Gert Woyczechowski (Schlag- und Effektinstrumente). Zur Unterstützung hat man sich einen Landsmann von Joanna, den Schotten Sandy Brechin mit seinem Akkordeon ins Boot geholt. Coomara spielen akustische Folk- und World-Musik, die neben traditioneller schottischen und irischen Songs auch Eigenkompositionen beinhaltet. Das Cover ist gelungen! Alles Wichtige ist zu sehen, eine warme Farbsilhouette wurde gewählt, die Band sitzt am Tisch und strahlt Gemütlichkeit aus. Das erinnert mich ein wenig an meinen Urlaub in Irland, als ich in den Musik-Pups war. Das Album heißt - Plaid Again - und ist ein kleines Wortspiel. In Schottland bedeutet das Wort “Plaid” übersetzt – Schulterdecke – und ist bei den Hochlandschotten Bestandteil eines traditionellen Kilt. Das Wort wird genauso ausgesprochen wie “played” (gespielt), hat also ausgesprochen zwei Bedeutungen. Nun aber zur CD. Ein grandioses Lied eröffnet das Album, das die Lebensfreude der Iren und Schotten widerspiegelt! Whisky &More ist aus der Feder von Joanna Scott Douglas und ist ein eingängiges, tanzbares Lied, welches mir sehr gefällt. Whisky und mehr ist die Aufforderung, also hoch die Gläser und ein Tänzchen zur Musik. Lied Nummer Zwei auf dem Album, das traditionelle Bonnie Ship the Diamond wird mit der gleichen Freude vorgetragen und ich behaupten, dass es eine der besten Interpretationen des Liedes ist, die ich je gehört habe. Die Stimme von Joanna und die schnell gespielte Violine wechseln sich ab, während sich die anderen Instrumente im Hintergrund halten und etwas leiser zu hören sind. In der Gesamtheit aber ein tolles Lied! The Beggarman´s Song, ein ebenfalls gelungener Song auf der CD, zählt zu den besten des Albums. Ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Stimme und Musik, nichts dominiert oder ist hecktisch. Um es auf den Punkt zu bringen – ein schöner traditioneller Celtic-Folk-Song – ein Lied, welches schnell zum Ohrwurm avanciert.

Es gibt auch ruhige Passagen zu hören und man kann die Seele baumeln lassen. Oor Bonny Scots Lads, Black is the Collour und I Won´t Walk Out There On My Own möchte ich nennen, wobei das zuletzt genannte Lied besonders gut gelungen ist und auch eine Komposition von Joanna Scott Douglas ist. Fast schon balladenhaft vorgetragen, strahlt der Titel Ruhe aus und verleitet schnell zum Träumen. In Gedanken ist man schnell in den keltischen Ländern. Morrisons / Templehouse Jig, ein instrumentales Medley, bei der es wieder zur Sache geht. Dem Typus Jig entsprechend ein schnell gespieltes Stück, bei der die Violine das Sagen hat, die anderen Instrumente mitreißt und diese unterstützend mitspielen. Schön umgesetzt ist auch She Moved Through the Fair. Die Melodie erinnert mich stark an Belfast Child von den Simple Minds, die es berühmt gemacht haben und auch an die Bierwerbung im Fernsehen. Der Text beginnt ähnlich, ist aber vom Grunde her ein anderer. Diese qualitativ hochwertige CD ist es wert, sie zu Hause zu haben. Das Album ist abwechslungsreich und lädt ein, es sich immer wieder anzuhören. Die Musik und der Gesang wurden gut abgemischt und alles hört sich harmonisch an. Keine großen Experimente, eigenwillige und futuristische Songs sind zu hören, sondern bodenständiger Celtic-Folk-Musik in seiner schönsten Form. Müsste ich das Album mit Punkten bewerten, würde ich sie hoch bewerten.

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CDs und Platten

Trackliste 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

8. Ó Are Ye Sleeping Maggie 9. She Moved Through the Fair 10. Mouth Music 11. Morrisons/Templehouse Jig 12. Black is the Colour

Whisky & More Bonnie Ship the Diamond The Newy Highwayman Oor Bonny Scots Lads The Beggarman´s Song I Won´t Walk Out There On My Own Lowlands of Holland

www.celtic-rock.de/2013/02/coomara-feat-sandy-brechinplaid-again-2012/

Medien und Literatur Firkin – Keep on Firkin DVD (2013) von cuba64 Firkin hat seit 2008 mit unzähligen Auftritten in Ungarn und Europa ihre Fähigkeiten für beeindruckende und fesselnde Liveperformances unter Beweis gestellt. Auch ihre drei Studioalben “Firkinful of beer” (mehr als 15.000 verkaufte Platten=Gold), “Whuup” und “Igyunk palinkat!” unterstreichen ihre Ambitionen sich einen festen Platz in der Celtic-Rock Szene zu erspielen. Und so ist es nur konsequent, wenn Firkin ihre Qualitäten mit einer Live-DVD untermauern. Die Titel auf der DVD sind eine gesunde Mischung aus ihren drei Studioalben. Und so empfehle ich euch auch die Rezensionen dieser Alben auf Celtic-Rock. Zur Musik an dieser Stelle nur soviel: Firkin spielen schnellen und powervollen Celtic-Punkrock. Dabei ist ihre Titelauswahl “voll in die Fresse” – also eher die offensichtlichen Stücke der irischen Folklore. Lässt man sich darauf ein, findet man aber einfallsreiche und qualitativ hochwertige Interpretationen, die einen automatisch mitsingen und tanzen lassen. Gute Voraussetzung also für eine wilde Party und das kommt eben auch gut auf der DVD rüber. Keine großen Schnörkel, kein Inlay. Im Mittelpunkt steht ein knapp einstündiges Konzert in Ungarn von 2012, dass aus sechs verschiedenen Kamerawinkeln gefilmt worden ist und dessen Produktionsqualität gut ist. Zwar ist die DVD nicht mit einem selbst erlebten Liveauftritt vergleichbar, bietet aber einen sehr guten Eindruck von Firkins Show- und Livequalitäten. Als Bonus gibt es noch eine Fotogalerie, verschiedene zusätzliche Liveclips und den original Videotrailer. Alles also auf das Wesentliche konzentriert. Wer es übrigens noch wesentlicher haben will, der kann sich das Konzert auch im reinen Audioformat besorgen. Trackliste 1. 2. 3. 4.

INTRO Borfohász (in hungarian) Rocky Road The Dublin Vezet majd a szél (in hungarian)

5. Galway Races 6. Wild Rover 7. Belfast Child 8. Beggarman 9. Eileen Og 10. Kék volt az égbolt (in hungarian) 11. Lord Of The Dance 12. Drunken Sailor Song 13. Hetedhét székely (in hungarian) 14. Jó (in hungarian) 15. Whup Jamboree 16. Drunken Lullabies 17. Firkinful Of Beer 18. Igyunk Pálinkát (in hungarian) www.celtic-rock.de/2013/02/firkin-keep-on-firkindvd-2013/

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CDs und Platten

CDs und Platten The Sheridan Band ~ Running Wild (2010) von JensP Die Sheridan Band besteht aus vier Familienmitgliedern, deren Wurzeln irisch-kanadisch ist, in Kanada zu Hause ist und diese Wurzeln bestimmen auch ihre Musik. Von sich selber sagen sie: The Sheridan Band ist eine energiegeladene traditionelle keltische Folk Band. Diese Selbstbeschreibung widerspiegelt die Musik, die sie mit viel liebe spielen und verkörpern. Das Live Album wurde bei verschiedenen Konzerten aufgenommen, was bei mir anfänglich für Verwirrung gesorgt hat. Auf der Seite der Band gibt es die CD mit gleichen Namen, einem anderen Cover und einem Lied weniger drauf. Nach Rücksprache mit der Band ist aber alles in Ordnung. Ich habe eine CD von der Neuauflage bekommen, mit einem neuen Cover und einem Lied mehr. Viele schöne Lieder sind zu hören. Das reicht von dem ruhigen Poor Boy, bis zu den schnell gespielten instrumental Stücken wie Swallow Tale/Sgt. Cahill`s/Cock of the North und Irish Washerwoman/Uncle Jimmy`s. Die Highlights auf dem Album sind die beiden Songs She`s looking at me und Dance With You Daddy. Gesang, Gitarre, Klavier, Bodhrán und Bass gehören zur Istrumentation, harmonieren sehr gut miteinander und zwei wunderschöne Lieder sind zu hören – ein absoluter Hörgenuss. Wer gerne amerikanisch-kanadischen Folk hört, wird diese Lieder lieben. Ein wenig in Richtung Polka geht man mit dem Medley Beitches Full of Stitches/Sean Ryan`s. Fiddle und Bodhràn spielen die erste “Geige”, die Gitarre ist im Hintergrund zu hören und ist eine schöne Interpretation der Lieder. Barrett`s Privateers ist der Titel, der auf meinem Silberling mehr drauf ist. Er zählt bei mir auch zu den Liedern, die erwähnt werden müssen und ein Höhepunkt sind. Reiner Gesang und ein leise gespieltes Bodhràn, unterstützt durch das in Tackt klatschende Publikum ist alles, was der Song braucht. A cappella (fast) in seiner schönsten Form, welches sich man immer wieder anhört. Wo Licht ist, ist manchmal auch ein wenig Schatten. Zwei Dinge sind mir aufgefallen, die aber nicht so dramatisch sind. Das Erste, was mir nicht so gefällt, ist das Klavier beim Lied Leaving of Liverpool. Es wird bei dem fröhlichen Lied etwas tief gespielt. Ich denke eine Oktave höher gespielt und es hätte sich besser angehört. Bei Lilly the Pink fehlt mir das Komödiantische, das man eigentlich von dem Lied kennt. Es liegt immer im Auge des Betrachters, ein anderer denkt da vielleicht anders und von der Sache her sind die beiden

Lieder gut eingespielt. Auf der Silberscheibe sind neun traditionelle Lieder und zehn Songs selber g e s ch r i e b e n . Mit 19 Titeln und etwas über 73 min. Spieldauer kann sich das Album zeigen lassen! Durchgehende Folk-Musik in verschiedenen Richtungen ist zu hören und für jeden ist etwas dabei Celtic-Folk, nordamerikanischer Folk und ein Hauch von Polka beim letzten Lied auf der CD. Ein gutes Live Album und beim Hören der Musik eine Empfehlung, um auf ein Konzert zu gehen. Trackliste 1. Run Around With Me 2. Farewell to Nova Scotia 3. Drunk in the afternoon 4. Far Atlantic Shore 5. Drunken Sailor 6. Poor Boy 7. Swallow Tale/Sgt. Cahill`s/Cock of the North 8. She`s looking at me 9. Barrett`s Privateers 10. Tippin` the Jar 11. Leaving of Liverpool 12. Dance With You Daddy 13. Irish Washerwoman/Uncle Jimmy`s 14. Where Were You 15. Lilly the Pink 16. Whiskey in the Jar 17. Woolley Took an 8 Ball 18. Lost at Sea 19. Britches Full of Stitches/Sean Ryan`s www.celtic-rock.de/2013/02/the-sheridan-band-runningwild-2010/

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Instrumente lernen

Instrumente lernen Acoustic Celtic Book ~ Für Duo, Trio und Quartett (2012) von Hubert J Es unterscheidet sich nicht von den üblichen Notensammlungen für keltische Musik . . . oder etwa doch? Clodius –Manu Bourges hat diese Sammlung keltischer Melodien gesammelt, ausgewertet und für eine einfache Wiedergabe aufbereitet. Er will sich damit an alle wenden, die keltische Musik zwar kennen aber ihr Repertoire erweitern möchten. Das können Anfänger sein, aber auch geübte Musiker. Die Noten aller Stücke sind für mehrere Instrumente in Standard Tunes geschrieben. Für Gitarristen und Mandolinen Spieler hat Clodius –Manu alles noch einmal mit Tabulatur versehen, so dass wir schnell und einfach lernen können. Wir finden aber auch Noten für Bass und Rhythmusgitarren, manchmal sogar in mehreren Parts. Alles ist sehr übersichtlich und leicht verständlich angeordnet. Ich selbst, der auch gern zu seinem Instrumentalspiel singt, vermisse allerdings ein wenig die Texte. Um dieses Manko wett zu machen hat Clodius – Manu dem Buch eine Sammlung von LINKs hinzugefügt, bei denen man diese Texte, falls vorhanden, finden kann. Für Bands ist dieses Buch ein wirklicher Fundus an musikalischen Spezialitäten. Der Inhalt ist in fein getrennte, verschiedene Kategorien eingeteilt. So beginnt diese Sammlung natürlich mit irischen Stücken, bewegt sich im nächsten Block nach Schottland, dann über das Meer nach Amerika (Bluegrass) und bietet zum Schluss, wie es sich für eine gute französische Sammlung gehört, einige Stücke aus der Bretagne um sich dann am Ende noch mit einigen tollen Reels aus Quebec zu befassen. Insgesamt sind es 53 tolle, gut arrangierte Stücke. Für alle, die sich mit der französischen Sprache nicht gut auskennen, sei gesagt: „Das ist kein Problem. Alle Noten sind selbsterklärend und außerdem durch eine Hörprobe auf der beigepackten CD akustisch dargestellt.“

Die Versandkosten sind frei bis zum 31/05/2013 Erhältlich ist dieses Werk direkt bei: Monsieur Bourges Claude Clodius Partition 17, rue du Port F – 35600 Redon Tel: 00 33 (0)6 21 21 12 92 E-Mail: clodiuspartition@gmail.com Oder im: Musikladen (Magazin Musik) Le Chant de l’alouette 4, rue des Etats F – 35600 Redon www.celtic-rock.de/2013/02/acoustic-celtic-book-fur-duotrio-und-quartett-2012/

Eventuell wird es in Kürze auch eine englische Ausgabe dieser einmaligen Sammlung geben. Das Buch kostet 34,50 € triskel - the celtic rock & punk ezine 15


Interviews

Interviews KELTFEST 2013 – Interview mit Organisator Rob van der Stelt von Funkfuzzi Im Mai steigt das nächste Keltfest im niederländischen Dordrecht. Viele europäische Szenegrößen sind auch dieses Jahr im Line-up vertreten. Allen voran Rapalje, aber auch The Sandsacks, Greenland Whalefishers oder The Ceili Family. Rob van der Stelt und sein Team organisieren das Spektakel – für uns nahm sich Rob kurz Zeit für ein kleines Interview. Funkfuzzi: Warum habt ihr das Keltfest 2008 an den Start gebracht? Rob: Wir haben alles Keltische, gerade die Musik, immer geliebt. Und wir hatten bereits die Premiere des “Castlefest” hinter uns. Naja, und als dann der Veranstalter des “Keltischen Festivals“ aus Altersgründen aufhörte hat er uns gefragt, ob wir das Ganze übernehmen würden. Das haben wir gemacht! Mein Bruder und ich haben den Namen in „Keltfest“ geändert und es zu dem Festival gemacht, das es heute ist. Der Hauptgrund ist auf jeden Fall, dass wir es lieben und wir die Leute damit glücklich machen! Wie war das erste Keltfest? Sehr improvisiert oder schon perfekt organisiert? Bei der ersten Ausgabe hatten wir schon ein bisschen Erfahrung durch das Castlefest. Aber trotzdem muss man immer improvisieren – vor allem wegen der neuen Location und all den neuen Leuten. Das macht mir auch am meisten Spaß dabei – zu improvisieren, wenn es nötig ist. Wenn ich irgendwann denke, dass alles perfekt organisiert ist, höre ich glaube ich auf! ;o) Es gibt einfach immer etwas zu verbessern. Und wenn man dafür kein Auge mehr hat, sollte man besser aufhören!

das auch immer super! Ein absolutes Highlight war, als einige Leute Teilnehmer der “Highland Games” – also richtig harte Jungs – dazu brachten auf der Bühne ein kleines Tänzchen zu wagen…während des Rapalje-Konzerts! Das war saukomisch! Was macht das Keltfest aus? Was wollte ihr für eure Besucher erschaffen? Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir die Party zusammen entstehen lassen. Nicht nur das Publikum soll Spaß haben. Auch die Künstler, Händler, die Gaukler und Helfer müssen es lieben dabei zu sein. Nur dann kann es funktionieren. Wenn alle glücklich sind, springt der Glücksfunke auch auf das Publikum über. Und dann wird es auch eine große Party! Deswegen hat das Ganze auch fast ein hippie-mäßiges Ambiente… Wie sieht das musikalische Konzept aus? Welche Bands warden gebucht? Geht es euch um einen speziellen Mix? Wir versuchen immer das Line-up gut aufzuteilen: traditionellen Folk, Bal Folk und auch schnellere Sachen wie Folkrock/Speedfolk und Partyfolk. Alle Bands müssen natürlich eine Verbindung zur Celtic/Scottish/Irish Music haben. Ihr habt die Besucherzahlen seit 2008 fast verdoppelt – denkt ihr schon über eine Obergrenze nach? Wie groß kann das Keltfest noch warden, ohne seine Atmosphäre zu verlieren? Dieses Jahr werden wir wohl so 9-10 000 Besucher haben. Weil wir das ja als vier kleine “Dörfer” geplant haben, können wir die Atmosphäre und die Gemütlichkeit erhalten – auch wenn es im Grunde ein großes Festival ist. Wächst das Ganze weiter, nehmen wir neue gemütliche Dörfer zu irgendeinem Thema dazu. So bleibt das Festival entspannt – mit den Vorteilen eines großen und eines kleinen Festivals gleichzeitig. Das funktioniert bei unserem anderen großen Festival – dem Castlefest mit 25 000 Besuchern – auch, also haben wir noch ein bisschen Zeit zu wachsen!

Gab es einen speziellen Auftritt, der herausragte? Was ist Deine Lieblingsanekdote? Also, wenn unsere Freunde von Rapalje auf der Bühne Schabernack treiben, habe ich immer auch eine Menge Spaß! Und wenn andere Bands etwas mit Rapalje zusammen spielen, ist

Ist das Festival-Wochenende purer Stress oder findest Du Zeit auch mal in Ruhe auf die Bühne zu schauen und den “Craic” zu genießen?

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Interviews

Da ist immer eine Menge “gesunder Stress”, aber ich genieße immer jede Minute. Deswegen stehe ich auch nicht am Rand rum und sehe den freiwilligen Helfern beim Arbeiten zu. Ich möchte überall dabei sein. Das macht die ganze Sache manchmal recht hart – dann bin ich von morgens um halb sechs bis um Mitternacht oder später im Einsatz. Aber ich nehme mir immer ein bisschen Zeit um zumindest ein bisschen was von den Konzerten zu sehen. Damit ich zumindest ein bisschen was vom Spaß abbekomme… Auf was freust Du Dich beim Keltfest 2013? Ich freue mich wirklich auf alles – vor allem aber auf die Auftritte der Ceili Family, Greenland Whalefishers und The Sandsacks. Da will ich nichts von verspassen. Naja, und dann freue ich mich natürlich auch wieder auf ein bisschen Schabernack mit meinen Freunden von Rapalje!

likum auch neue Bands von außerhalb zu zeigen. Außerdem haben wir viele Besucher aus Deutschland und Belgien. Die wollen ja auch ihre Lieblingsbands aus dem eigenen Land sehen…also ist das so einfach gut für den internationalen Charakter des Festivals! Was magst Du, was fasziniert Dich an der irischen Musik und am keltischen Lifestyle? Die Freiheit und der eigene Wille Dinge auf die eigene Art und Weise zu machen und dabei Spaß zu haben. Die Kelten waren immer künstlerisch und musikalisch präsenter als die meisten anderen Volksgruppen. Sie waren in meinen Augen immer “normale Leute”, die aber von den vermeintlich “normalen Leuten” als “unnormal” abgestempelt wurden… wenn Du weißt, was ich meine… ;o) Wann bist Du zum letzten Mal hingereist?

Wie sieht die irisch-inspirierte Musik-Szene in den Niederlanden aus? Gibt’s ein paar gute Bands, gibt es viele brilliante? Wie siehst Du das? Es gibt ganz, ganz viele nette Bands dieser Art – aber nur ein paar von denen kriegen die richtige Atmosphäre beim Konzert und die Verbindung mit dem Publikum hin. Trotzdem könnte ich locker das Line-up mit holländischen Bands auffüllen. Aber ich denke, es ist wichtig dem holländischen Pub-

Ist schon ein paar Jahre her. Die Familie meiner Frau besitzt ein wunderbares Cottage aus dem 17. Jahrhundert in Meeresnähe. Momentan – mit zwei wunderbaren Kindern (ein Neugeborenes) und vielen anderen Dingen ist es nicht so leicht wieder hinzufahren. Aber wir hoffen das im September zu machen…wenn alles gut läuft!

Noch ein kurzer “Rob-Check”: Guinness oder Cider? Guinness!! Chips – Cheese’n’Onion oder Salt’n’Vinegar? Cheese’n’Onion Irish Stew oder Fish’n’Chips? “Grannypattie’s stew”! The Pogues oderr The Dubliners? Dubliners Dropkick Murphys oder Flogging Molly? Flogging Molly Keltfest oder irgend ein großes Mainstream-Event mit vielen sehr bekannten Bands? Keltfest! triskel - the celtic rock & punk ezine 17


Interviews

Das Keltfest 2013 findet am 11. und 12. Mai in Dordrecht in den Niederlanden statt. Rob van der Stelt hat uns 3×2 Tickets für das ganze Wochenende zur Verfügung gestellt! Ihr wollt die Tickets gewinnen? Beantwortet einfach folgende Frage: Welche Band sorgte von Anfang an für eine Menge spaßiger Momente beim Keltfest? Die Antwort bitte bis zum 13.04.2013, 23.59 Uhr an Termine@celtic-rock.de!

Hier der Link zum Festival: www.keltfest.nl www.celtic-rock.de/2013/02/keltfest-2013-interview-mitorganisator-rob-van-der-stelt/

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CDs und Platten

CDs und Platten The Feddigans ~ Wishing Steps (2012) von JensP Drei Stücke werden von Günter gesungen und dieser Gesang hat Wiedererkennungswert. Die Stimme ist so rau wie das Burren Land (das steinige Land) im Nord-Westen von Irland, aber dennoch angenehm in der Farbe. Zu hören sind von ihm das Trinklied The Holy Ground, der Rebellen Song Johnstons Motorcar und McAlpine`s Fusiliers, das von der Massenmigration der irischen Arbeitskräfte aus Irland nach England erzählt. Diese drei Irish-Folk-Songs sind schöne Aufnahmen und so ursprünglich wie die grüne Insel. Das ist Musik, wie man sie sich in einem Pub wünscht, um ein Gläschen schwarzen Bieres zu genießen und laut mitzusingen.

The Feddigans kommen wie die Drunken Lullabies aus Mayen – dem Tor zur Eifel. Rebekka Dukat (Vocals, Tin Whistle), Rolf Krechel (Keyboard, Accordion, Vocals), Wolf Schwarz (Percussion, Bodhrán) und Günter Thoemmes (Guitar, Vocals, Whistles, Banjo) gehören zur Band, die seit 2001 besteht. Mit folgenden Worten beschreiben sich selber: “The Feddigans” sind eine absolute Liveband, deren Spielfreude sowie die spürbar innere Verbundenheit mit der Musik, den speziellen Sound der Band ausmachen. Sie lassen sich vom typischen Liedgut und den traditionellen Songs inspirieren, welche Sie auf ihre eigne Art interpretieren und im bandeigenen Stil darbieten. Die Aufnahme hat den ganzen letzten Sommer gedauert und beginnt mit Back Home in Derry. Das Lied beginnt mit sehr sphärischen Klängen und erinnert mich an Pink Floyd und Schiller. Nach ca. anderthalb Minuten schwenkt der Song in die keltische Richtung und wird durchweg ruhig gespielt. Etwas schneller wird es bei Donegal Danny, einem irischen Folk-Song, in dem erzählt wird, wie ein Seemann einen Schiffsuntergang überlebt hat. Alle seine Freunde hat das Meer verschlungen, so dass er sich fortan nicht mehr auf See wagt. Mit einer kräftigen, von Rebekka gesungen Stimme, begleitet durch Gitarre, Banjo und Akkordeon, entstand ein schöner Song. Überzeugt haben mich auch die beiden Stücke The Star Of The County Down und Black And Tans. Das sind zwei traditionelle irische Folk-Songs und werden von The Feddigans authentisch wiedergegeben und sprühen vor Energie und Lebensfreude. Bei ihren Konzerten werden die beiden Lieder für eine volle Tanzfläche sorgen.

Zwei Lieder möchte ich noch hervorheben. Zum Ersten das instrumental gespielte Stück Finish Polka, dass eine schöne, harmonische, eingängige Melodie hat und zum Tanzen einlädt. Flöte, Akkordeon, Bodhrán und Keyboard spielen dieses Stück. Interessant ist auch das bekannte Lied Whiskey In The Jar, das hier anders interpretiert wurde. Klavier und die Stimme der Künstlerin sind die Hauptakteure des Liedes, Banjo und Schlagzeug gesellen sich dazu, bleiben aber im Hintergrund. Es ist eine ungewöhnliche Zusammensetzung der Instrumente, dazu die schöne Stimme von Rebekka und es entstand ein tolles Lied: ein Irish-Folk-Song mit einen Hauch von Pop. Mit dem Album hat die Band etwas Großartiges auf den Markt gebracht. Die Spielfreude der Band ist auf der CD zu hören, die mit viel Liebe eingespielt wurde, sehr gut abgemischt ist und alles in allem eine qualitativ hochwertige Scheibe geworden ist. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen und jeden raten, ein Konzert der Feddigans zu besuchen. Jeder, der irische und schottische Musik mag, ist gut beraten mit der CD, denn sie ist vielfältig. Alle Lieder sind mehr oder weniger bekannt und es gibt schnelle wie auch langsame Lieder zu hören. Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass auch das Lied Song For Ireland aufgenommen wurde. Ein ruhiges, verträumtes, liebevolles Stück und ist eine Hymne in Irland, die dort auch gern im Pub gesungen wird. Trackliste 1. 2. 3. 4.

Back Home in Derry Donegal Danny Holy Ground Loch Lomond

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CDs und Platten

5. Town Of Athlone 6. The Star Of The County Down 7. Song For Ireland 8. Arthur McBride 9. Johnstons Motorcar 10. Finish Polka 11. I Once Loved A Lass 12. Isle Of Hope Isle Of Tears

13. McAlpine`s Fusiliers 14. Black And Tans 15. Whiskey In The Jar w w w. c e l t i c - r o ck . d e / 2 0 1 3 / 0 2 / t h e - f e d d i g a n s - w i shing-steps-2012/

Konzerte und Festivals 15 Jahre Folkpack: The Home Service am 02.03.13 in Lüdenscheid von kuec Fünfzehn Jahre liegen zwischen den ersten Konzerten in einem kleinen Lüdenscheider Club, die bald zum Geheimtipp wurden, und den umjubelten Konzerten vor Hunderten von Musikliebhabern aus ganz Deutschland, die regelmäßig das Kulturhaus bevölkern, wenn der Kulturverein KALLE zu einem Konzert der Reihe “Folkpack” einlädt. Die Liste der Künstler dieser Jahre liest sich wie ein “Who’s who” der internationalen Folkszene. Zum Jubiläum dürfen sich Musikliebhaber und Folkfans nun auf das außergewöhnlichste Konzert und ambitionierteste Projekt der Reihe freuen: auf die Folkrock-Sensation “Home Service” aus England. Im Oktober wir eines der weltweit erfolgreichsten Musicals der letzten Jahre Deutschlandpremiere im Theater des Westens in Berlin feiern. Die Lieder in dem mit 5 Tony-Awards ausgezeichneten Musical ‚War Horse‘ stammen von John Tams, einem begnadeten Folksänger und Songwriter. John Tams ist aber nicht nur Liedermacher – er ist darüber hinaus ein mit Preisen und Ehrendoktorwürden für seine Verdienste

um die englische Folkmusik ausgezeichneter Komponist, Produzent und Schauspieler, der unter anderem am renommierten “Shakespeare’s Globe” und am National Theatre in London gearbeitet hat. Die Deutschlandpremiere seiner legendären Band ‚Home Service‘ wird John Tams bereits am 2. März im Kulturhaus Lüdenscheid erleben. Dieser Abend wird zweifellos eine herausragende Stellung in der Konzertreihe Folkpack einnehmen und ein würdiges Jubiläumskonzert zum 15. Geburtstag abgeben. Entsprechend groß ist die Kartennachfrage unter unseren Stammgästen und von Musikliebhabern aus ganz Deutschland.

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CDs und Platten

Home Service waren in den 80er Jahren die größte unter den großen englischen Folkrockbands – nicht nur zahlenmäßig. Außergewöhnlich war weniger der Ansatz, Folkmusik auf Rockinstrumenten zu spielen – Home Service verstärkten sich zudem mit einer dreiköpfigen Bläsersection zu einer Folkrock-Bigband mit unvergleichlichem Sound. Nach drei von Fans und Kritikern gefeierten Alben löste sich die Band viel zu schnell wieder auf und die Musiker widmeten sich anderen Projekten. 25 Jahre später wurde zufällig ein Mitschnitt ihres Auftritts beim Cambridge-Folkfestival 1986 entdeckt und auf CD veröffentlicht. Im Sog begeisterter Kritiken und beträchtlicher Verkaufszahlen reformierte sich die Band 2011, um sogleich erneut alle Folkfestivals Englands im Sturm zu erobern. 2012 erhielten sie dafür bei den BBC Folk Awards den begehrten Preis als “Best Live Act”. Auf einem dieser Festivals wurde backstage der Kontakt nach Lüdenscheid geknüpft. Nun sind Home Service in ihrer langen Geschichte zum ersten Mal und exklusiv auf einer deutschen Bühne zu erleben.

die drei “klassischen” Blechbläser Paul Archibald (Trompete), Roger Williams (Posaune) und Andy Findon (Saxophon / Querflöte), die hauptberuflich in angesehenen englischen Orchestern und Kammermusik-Ensembles, Londoner West-End-Musicals und Filmmusikproduktionen spielen.

Um den berührenden Gesang von John Tams gruppieren Home Service eine hochkarätige Band mit Jon Davie (Bass), Steve King (Keyboard), Michael Gregory (Schlagzeug) und dem Ausnahme-Gitarristen Graeme Taylor. Hinzu kommen

www.celtic-rock.de/2013/02/15-jahre-folkpack-the-homeservice-am-02-03-13-in-ludenscheid/

Auf der Bühne verschmelzen Folk, Rock und klassische Musik zu einer einmaligen, mitreißenden und faszinierenden Musik – oder, wie es ein englisches Musikmagazin ausdrückte: “… zum mächtigsten aller Sounds, der eine Bühne zieren kann, mit einer unmittelbaren Wucht und emotionalen Wirkung, die mit nichts vergleichbar ist in der Folk-Welt”. Der WDR nutzt die einmalige Gelegenheit, um dieses außergewöhnliche Konzert mitzuschneiden. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt auf WDR3 ausgestrahlt. Tickets: Kulturhaus 02351/171299

CDs und Platten Madison Violet ~ Come As You Are (2012) von Folkaholix Im Winter 2011 wurde in der Kulturkirche zu Köln ein Konzert zweier Kanadierinnen in Bild und Ton aufgezeichnet, das ein knappes Jahr später unter dem Titel Come As You Are das Licht der Welt erblickte. Nach über 13 Jahren ununterbrochenen Tourens ist dieser Silberling nun das Substrat des musischen Schaffens der zwei Damen. Die vermarktende Instanz, india media, lobt den generellen Duktus der Damen wie folgt: Diese Intensität rührt nicht zuletzt daher, dass Madison Violet sich live ganz auf den jeweiligen Kern ihrer Lieder konzentrieren, den Sound also so weit reduzieren, bis die Essenz offen daliegt und ihre ganze Wirkung entfalten kann. „The Ransom“ – Opener des 2009er Albums „No Fool For Tryin’“ und jetzt auch der Live-CD und -DVD – zeigt gleich, wo der Weg langgeht und wie viel Schönheit man auf ihm erwarten darf: Da sind zwei Künstlerinnen ganz bei sich – im Bewusstsein, dass es bei ihnen nur zwei Gitarren und ihren Gesang braucht, um das Publikum vollends in ihren Bann zu schlagen. Der Minimalismus – das sogenannte Fixieren eines tiefgreitriskel - the celtic rock & punk ezine 21

Lüdenscheid,

Theaterkasse,

Tel.


CDs und Platten

fenden Bewusstseins – ist jedoch nicht ausschließlich inhaltlich, sondern zudem maßgeblich aus der Besetzung zu begründen. Zur Produktion der Live-CD und -DVD hat man sich gastmusische Unterstützung geholt, welche den Gesamtsound sehr wohltuend um einen warmen Kontrabass bereichert. Die Anzahl der gleichzeitig aufspielenden Instrumente ist bei zwei Musikerinnen einfach begrenzt. So lobt man diesen Umstand als Tugend, und fürwahr, der Minimalismus macht sich ausgezahlt. Als die bezaubernden Damen vor ausverkauftem Hause die Bühne mit einem “Guten Abend” und “Wie geht’s?” betreten, wird dies mit Jubel bedacht. Allzu liebenswert kommt der charmante Akzent mit dem gewinnenden Lächeln der zwei Grazien einher. So schmusekuscheln sich die zwei Terzsängerinnen mit ihrem ersten Titel, The Ransom, in das Ohr des Sitzauditoriums, indes die stahlbesaitete Gitarre countryeske Akkorde schlägt: unspektakulär und berechenbar, zu jeder Zeit aber eingängig und warm. Zwischen einfachen Akkorden erklingen immer wieder leittonartige Motive, die der eingängigen Melodieführung ihre nicht-gesungenen Zwischenteile verleihen. Als zweiter Titel erklingt der Namensgeber des Albums, Come As You Are. Vorab haben die Damen das anwesende Auditorium wohl überzeugend instruiert, denn sofort übernimmt ein wohliger Männergesang aus den Publikumsreihen die Melodie. Lachend wird das erstaunlich laute Mitsingen mit strahlend weißem Lächeln honoriert, indes ein “Someone realy wants to be in this DVD” seine Lacher nach sich zieht. Weg geht es vom reinen Akustikgitarrenklang, denn eine leichte Verzerrung sorgt für hörgenussliche Abwechslung. Hinzu kommt eine Mandoline, die die gesangsterzfreien Zonen füllt. Mit Never Saw The Ending erklingt endlich ein rhythmisch drängenderer Titel. Neuerlich erklingen die stahlbesaiteten Gitarren, indes der Kontrabass sich im wohligen Hintergrund aufhält. Zum Ende des letzten Refrains wird das Tempo angezogen. Eine Gitarre wird gegen die Fiddle eingetauscht, deren Bogen eindeutige Spuren folkloristischen Schaffens aufweist – denn schon vor dem Anspielen des ersten Tons hängen zerrissene Haare gen Boden. Das Geigenspiel ist bedauerlicher Weise intonationstechnisch nicht dem Gesang angepasst, denn während die beiden in trauter Zweisamkeit zweistimmig und in vollkommener Harmonie miteinander singen, ist die Geige permanent etwas neben der gemeinten Tonhöhe. Dies täte rein folkloristischer Musik keinen Abbruch, doch Madison Violet präsentieren eher Folkpop – mit einer Höhergewichtung des zweiten Teils. Darüber hinaus hätten etwas weniger Leerdoppelsaiten dem Gesamtklang gut getan.

bei geruhsamen Abenden in trauter Runde wohlige Schauer hervorrufen kann. Bei 20 Titeln ist es immer sehr schwer, die Spannungskurve zu halten – und leider trifft dies auch auf Come As You Are zu. Nach dem ersten Viertel wird kaum Neues geboten, so dass sich bei Freunden innovativer und abwechslungsreicher Musik wohl recht zügig Abnutzungserscheinungen einstellen dürften. Wer jedoch Lust auf natürlichen Corrs-Sound hat, ist mit diesem Album bestens beraten. Ohr- und Augenwürmer bieten die Damen auf jeden Fall. Trackliste 1. The Ransom 2. Come As You Are 3. Never Saw The Ending 4. Stuck In A Love 5. Fallen By The Wayside 6. Best Part Of Your Love 7. Prayed 8. Cindy Cindy 9. Haight Ashbury 10. Christy Ellen Francis 11. Emily 12. Home 13. I’m Your Lady 14. Baby In The Black & White 15. Small Of My Heart 16. The Woodshop 17. Crying 18. If I Could Love You 19. No Fool For Trying 20. All Apologies www.celtic-rock.de/2013/02/madison-violet-come-as-you-are-2012/

Insgesamt liefern die Damen ein wunderbares Album ab, das triskel - the celtic rock & punk ezine 22


Instrumentenkunde

Instrumentenkunde Kontrabass ~ Instrumentenkunde Teil 14 von celtic-rock Unsere kleine Serie “Instrumentenkunde” geht in die nächste Runde. Diesmal konnten wir Marcus Bernhardt, seines Zeichens Multi-Instrumentalist bei den Cobblestones, als Paten für den Kontrabass gewinnen. Er gab uns, wie schon die vielen anderen Musiker zuvor, interessante Einblicke und Informationen über dieses (tiefe) Instrument. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön für diesen interessanten Artikel. Warum Kontrabass? Eine gute Frage, warum eigentlich Kontrabass? Sind wir mal ehrlich: Das Ding ist groß und sperrig, nimmt jede Menge Platz in der Wohnung, im Probenraum und im Bandbus weg und ist darüber hinaus schwieriger zu spielen als ein E-Bass! Warum spiele ich dann dieses Musikinstrument mit der Eleganz einer Kommode? Kurz und knackig: der Kontrabass ist einfach cool! Der Klang eines Kontrabasses hat wesentlich mehr Charakter als der Klang eines E-Basses. Als ich mich vor langer Zeit als unbedarfter E-Bassspieler, der ich bis dahin war, zum ersten Mal hinter einen Kontrabass quetschte, fiel mir recht schnell auf, dass da etwas wichtiges zu fehlen schien: Die Bünde. Das und die Tatsache, dass das Instument nicht horizontal vor dem Körper hängt, sondern aufrecht neben einem steht, machte es zunächst nicht gerade leichter einen geraden Ton zu spielen. Aber ich war von Anfang an fasziniert von dem durchsetzungsstarken und samtigen Klang, und das Problem der fehlenden Bünde und seltsamen Spielhaltung ließ sich durch einiges Üben überwinden. Die fehlenden Bünde bringen sogar einige Vorzüge. So kann man wunderbar Slides spielen, ohne dass die Saiten über die Bünde „klappern“. Und wenn man mit viel viel Übung irgendwann das Spiel mit dem Bogen beherscht, hat man quasi für jede Ballade eine Gänsehautgarantie.

Wenn man – gerade zu Beginn – nicht jeden Ton 100%ig trifft, zähle ich das jetzt mal großzügig zu den liebenswerten Charaktereigenschaften des Kontrabasses. Und nicht zu letzt sieht das Ding auf den Bühne einfach klasse aus und hat einen grandiosen Wiedererkennungswert. Mit einem Kontrabass ist sofort jedem auch in der hintersten Publikumsreihe klar, woher die wohlig tiefen Töne stammen. Da besteht nicht die geringste Verwechslungsgefahr mit dem Gitarristen, und wer z. B. einmal einen Rockabilly-Bassisten auf seinem (präparierten) Instrument hat herumturnen sehen, der wird dieses Schauspiel nicht so schnell vergessen. Im Folkbereich habe ich außer in meiner eigenen Band selten Kontrabässe gesehen. Meistens wird in Folk-RockBands eher dem E-Bass der Vorzug gegeben, viele Akustik-Folk-Gruppen verwenden einen Akustikbass oder verzichten ganz auf eine Bassbegleitung. Dabei kann ein Bass bei schnelleren Stücken sowohl die Melodie als auch den Rhythmus kraftvoll unterstützen, ruhigere Stücke mit einem soliden Klangteppich unterlegen und sogar als Soloinstrument eingesetzt werden.

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Instrumentenkunde

Worauf sollten Einsteiger achten?

sikinstrument als ein Sportgerät!

„Was genau möchte ich mit dem Kontrabass machen?“ sollte er/sie sich fragen.

Wo bekommt man Hilfe?

Will ich den Bass eher zupfen (Pizzicatospiel), will ich hauptsächlich mit dem Bogen streichen oder will ich mir beide Optionen offenhalten? Davon hängt ab, welche Form der Steg haben und wie stark die Wölbung des Griffbrettes sein sollte: Je stärker die Wölbung, desto so leichter trifft man mit dem Bogen beim Streichen die richtige Saite ohne dass man die Nachbarsaite mitspielt. Für das Zupfen eignet sich eine flache Wölbung besser. Nächste Frage: Aus welchem Material soll der Bass sein? Sperrholz? Massivholz? Halbmassiv? Massivholzbässe klingen in der Regel schöner, sind aber in der Regel recht teuer und empfindlich gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Sperrholzbässe sind robuster und vor allem sehr viel günstiger, dafür klingen sie nicht so voll. Ein guter Kompromiss sind halbmassive Bässe, sowohl was den Klang und die Robustheit als auch den Preis angeht. Es gibt verschiedene Baugrößen mit unterschiedlich langen Mensuren. Am gebräuchlichsten ist der 3/4 Bass. Der 4/4 Bass wird fast nur in klassischen Orchestern gespielt. Für kürzere Mitmenschen gibt es die Version des ½ Basses. Schießlich noch die Frage nach dem Tonabnehmersystem. Im einfachsten Fall wird einfach ein Mikrophon vor dem Bass aufgestellt. Dabei ist allerdings die Bewegungsfreiheit des Bassisten deutlich eingeschränkt. Besser sind Piezo-Abnehmer, die in oder unter den Steg geklemmt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der bei E-Bässen üblichen Tonabnehmern. Einige Rockabilly-Kontrabassisten verwenden einen weiteren Abnehmer am Basshals, um das Saitenschlagen beim „Slappen“ abnehmen zu können. Die Wahl der Saiten hängt wieder von der Spielweise ab, die Hersteller halten Saitensätze für Bogenspiel, Pizzikatospiel und Allroundsaiten bereit. Und noch ganz wichtig für alle, die es den Rockabilly-Bassisten nachmachen wollen: Klettert niemals (!) auf einen normalen Kontrabass! Die Rockabilly-Bässe sind speziell umgebaut, ein normaler Kontrabass ist doch eher ein Mu-

Das ist in der Tat nicht ganz einfach. Kontrabassisten sind auch in der Irish-Folkszene nicht all zu dicht gesät. Und nicht jeder Instrumentenladen hat einen Kontrabass im Schauraum oder gar einen kompetenten Verkäufer. Trotzdem lernt man nach meiner Erfahrung wirklich am besten von anderen Kontrabassisten. Also am besten Unterricht in einer Musikschule oder beim freundlichen Kontrabassisten von nebenan nehmen. Auch wenn die Spielweisen sich unterscheiden, ist es hilfreich, wenn man sich schon ein wenig auf dem E-Bass oder Akustikbass mit den Grundlagen vertraut gemacht hat. Es dürfte auch um einiges leichter sein, hierfür einen Lehrer zu finden. Ansonsten gibt es natürlich auch Hilfe aus dem Internet. Ein Forum bietet zum Beispiel die GEBA (Gesellschaft der Bassisten in Deutschland, http://www.geba-online.de/) an. Über den Autor: Marcus Bernhardt spielt seit 1986 Bass. Ersten Bühnenerfahr ung en mit Schulprojekten folgten Aktivitäten in Bands verschiedenster Stilrichtungen von Rock- und Pop bis Crossover. Die Faszination für den Kontrabass bestand von Beginn an. Doch erst mit Gründung der Irish and Scottish Folk Band „Cobblestones“ war 2001 der Zeitpunkt gekommen, sich intensiv mit dem Kontrabassspiel zu beschäftigen. Bei den „Cobblestones“ teilt sich Marcus Bernhardt die Position am Kontrabass mit seinem Bandkollegen Martin Lendt, beide spielen außerdem eine Vielzahl weiterer Instrumente. Links: http://www.cobblestones.de/

www.celtic-rock.de/2010/11/kontrabass-instrumentenkunde-teil-14/

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