triskel - 10/2012

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Ausgabe 10 - Oktober 2012

ny Men The Bon

CDs und Platten Interviews Konzerte und Festivals

Bandportraits Medien und Literatur und vieles mehr...


Inhalt

Editorial von frakru Draußen nehmen die Blätter an den Bäumen jetzt langsam aber sicher die Farbe unseres zweitliebsten Bieres -des Kilkennys- (wer von Euch weiß wie es im Original in Irland heißt?) an , es wird also Herbst. Dies bedeutet, die Festival Saison ist nahezu beendet und es wird Zeit, sich auf die warme Couch zu verkrümeln und der konservierten Musik zu lauschen. Passend dazu haben wir wieder jede Menge CD Rezensionen für Euch vorbereitet. A propos auf der Couch liegen; wir freuen uns, das Ihr ab sofort die online Version von triskel auch auf Eueren iPads oder anderen Tablet PCs lesen könnt. In letzter Sekunde bekamen wir noch die Ankündigung für die 2. Irish Folk Punk Party in der Sportsalm Grevelsberg mit der „The Ceili Family“, „Mr. Irish Bastard“ und „The O´Reillys and the Paddyhats“ herein. Leider zu spät für einen Artikel in dieser triskel, aber einen Titel ist es uns trotzdem wert. Mehr dazu dann in der nächsten Ausgabe. Wie immer freuen wir uns natürlich auch über Eure zahlreichen Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Lob, Kritiken und sonstige Kommentare und wünschen ganz viel Spaß und spannende Unterhaltung. Eure celtic-rock Redaktion

Inhalt Tooraloo Radio

Gewinnspiele

#26 Dougie MacLean.....................................................4

Streams Of Whiskey - Oktober ...................................5

CDs und Platten

Konzerte und Festivals

Album des Monats ..........................................................3 The Lagan – Work away ................................................6 Lokal Heroes ~ To Be Continued … .........................6 Celtica Pipes Rock – Oceans Of Fire .........................8 Cúl na Mara ~ As we went out ..................................12 The Bad Rats ~ Broke EP .........................................13 The Flying Toads ~ in Stitches ..................................14 The Real McKenzies ~ Westwinds ...........................15 Brett Hunt ~ Rachel ....................................................16 Rura ~ Break it Up ......................................................17

3. Arnsberger Irish-Folk-Rock-Night ..........................9 Bandporträts

Get Wet ...........................................................................18 Instrumentenkunde

Tin Whistle .....................................................................19 Impressum ..................................................................23

Streams Of Whiskey

Oktober ...........................................................................5 Konzertberichte

Konzert ~ Svenja in Dannenberg ..............................10

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CDs und Platten

Album des Monats - Oktober The Bonny Men ~ The Bonny Men (2011) von kuec Normalerweise pflege ich unser akustisches Gärtlein in Abgeschiedenheit und freue mich, wenn ab und zu die Prominenz vorbeischaut, um eine Zutat für ihr Erfolgsrezept zu pflücken. Aber jetzt habe ich dort eine so bunte, wunderbare, wohlschmeckende Mischung entdeckt, dass ich damit auf den Marktplatz laufe und rufe „Leute, das müsst ihr unbedingt probieren!“ Es ist nicht oft, dass wir eine rein akustische CD als Album des Monats nominieren, aber das Debüt der Bonny Men verdient diese besondere Aufmerksamkeit. Bereits bei ihrer Deutschlandpremiere in Balve hatte mich die junge Band aus Dublin begeistert. Zu dem technisch hervorragenden, mitreißenden Spiel kommt auf dem Tonträger noch ein brillianter, druckvoller Sound. Die sieben jungen Leute, grade dem Schulalter entwachsen, haben bisher offenbar alles richtig gemacht. Aufgenommen wurde das Album in den renommierten Windmill Lane Studios von keinem Geringeren als Trevor Hutchinson, dem Bassisten von Lunasa. Man hat sich glücklicherweise für ein „Live im Studio“ – Verfahren entschieden, wobei die Tracks gleichzeitig aufgezeichnet werden. Das Feuer einer guten Session ist bestens eingefangen. Die Tunesets sind allesamt so packend und in sich geschlossen, dass ich keinen herausheben möchte. Neben den erwartbaren Jigs und Reels gibt es Slides, Hop Jigs oder kraftvolle Slow Jigs, die man auch als Marsch verstehen könnte. Die Tunes der Gattungen werden nicht gemischt, so dass die Sets bis zu fast sechs Minuten mit vollem Tempo durchlaufen. Die Arrangements sind außerordentlich geschickt, immer wieder werden die einzelnen Instrumente in kleinen Fenstern solo oder paarweise in den Mittelpunkt gestellt, ohne dass der Set an Fahrt verliert. Wenn man genauer hinhört, stellt man fest, dass die persönliche Handschrift der jungen Spieler noch nicht ganz so ausgeprägt ist. Man muss sich vor Augen halten, dass die Band erst seit Januar 2011 besteht. Durch die Besetzung – sechs Männer, eine Frau – ist der Vergleich zur legendären Bothy Band nahegelegt, die auch eine Keyboarderin dabei hatten. Piper Mai-

tiu verwahrte sich im Gespräch aber gegen die Unterstellung, abgekupfert zu haben. Die Besetzung (Pipes, Fiddle, Flute, Bouzouki, Gitarre + Gesang) sei einfach günstig, außerdem hätten die Bonny Men ja auch einen Bodhranspieler dabei. Das, was die Bothy Band in den Siebzigern zur Legende machte, haben die Bonny Men auch: selbstbewusste Spielfreude und einen dynamischen Drive, der Elemente der Rockmusik ins Akustische überträgt. Durch die kraftvollen Akkorde des Keyboards wird der Rhythmus hervorgehoben, während die Melodieinstrumente mit feinen Verzierungen und Varianten die Zuhörer schwindelig spielen. Man verlässt sich aber nicht nur auf die Wirkung des Tempos, sondern auch auf sauberes klassisches Handwerk wie im Planxty-Set mit Pipes und Cembalo, das geradewegs ins Barock-Zeitalter führt. Die Instrumentalstücke sollten von ein paar Songs aufgelockert werden. So weit, so richtig. Da aber niemand aus der Band sich hierzu berufen fühlte, lud man ein paar FreundInnen ein, welche gut gemachte Beiträge leisten, die aber nicht unbedingt in einem Zusammenhang mit dem Material der Band stehen, am ehesten noch das gälische Caoineadh Na Dtrí Mhuire, recht traditionell-gradlinig gesungen und fein arrangiert. Dig A Well ist ein versponnenes SongwriterSolo, Morecambe Bay atmet das Flair englischer Folk Clubs. Zugänglicher ist The Night They Drove Old Dixie

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CDs und Platten

Down. Der alte Mitgröl-Klassiker von Robbie Robertson funktioniert besonders live, wobei die Frage offenbleibt, ob es nicht passende Songs mit stärkerem irischen Bezug gegeben hätte. Beim Hören überspringe ich meistens die Lieder, um mich immer wieder von den Instrumentalsets fesseln zu lassen. Schön wäre es, wenn die Band beim nächsten Album eine stilsichere Liedauswahl hinbekäme. Ansätze waren in Balve ja schon zu erkennen. Dort präsentierten sich die Bonny Men sympathisch und bodenständig. Nachdem die Gruppe bei den Festivals in Lorient und Tonder aufgetreten ist, scheint sich eine feine internationale Karriere anzubahnen. Die CD kommt mit hübscher Grafik, der Aufzählung aller Tunes und GastmusikerInnen sowie einer langen Dankesliste. Wir danken wiederum für das Hörvergnügen.

Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

The Jigs The A Minor Set Dig A Well The Slow Jigs The Slides Morecambe Bay Mullinavat Planxty Caoineadh Na Dtrí Mhuire Harvest Moon The Hop Jigs The Night They Drove Old Dixie Down

www.celtic-rock.de/2012/10/the-bonny-men-the-bo nny-men-2011

Tooraloo radio #26 Dougie MacLean von kuec Dougie MacLean hat mit seinen Songs weltweiten Erfolg und schrieb mit Caledonia die heimliche schottische Nationalhymne. Trotzdem ist er weiter ganz schön aktiv: in der ehemaligen Dorfschule von Butterstone, wo er wohnt, hat er mit seinen Söhnen ein Studio eingerichtet. Von dort sendet er live-Konzerte in HD-Qualität, die man abonnieren kann. Im Herbst veranstaltet er das Perthshire Amber- Festival, und er tritt nach wie vor gern vor’s Publikum – vielleicht bald noch einmal in Germany. Von all dem berichtet er in einem Interview, das wir beim Folk Festival Volmarstein 2012 geführt haben. Musik von Dougie MacLean gibt es wie immer in unserer Radiosendung “tooraloo radio“.

www.celtic-rock.de/2012/09/tooraloo-radio-26-dougie-maclean

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Streams Of Whiskey

Streams Of Whiskey Die Oktober Charts // mit Gewinnspiel von daniels Mit Plattrock, Katzenjammer, Sally Gardens und Lisa Cuthbert haben letzten Monat gleich vier Bands den Einzug in die Hall Of Fame geschafft. Folgen diesen Monat weitere? Einige stehen jeden Monat auf der Kippe und schaffen es dann doch noch unter die TOP 15. Stark eingestiegen ist Thomas Lukassek mit seinen außergewöhnlichen Dudelsacksounds. Da die Charts von Euch mitgestaltet werden sollen, freuen uns natürlich über jeden Hörerwunsch! Gerne hier in die Kommentare! Hier nun die TOP 5 aus dem September: 5. Nobody Knows – Tandaradei (Lyrik im Anzug) (NEW!) (14%) 4. The Screaming Orphans – Ghost Riders in the Sky (Rang: 5) (15%) 3. The Pogues – Young Ned of the hill (Rang: 3) (16%) 2. Thomas Lukassek – Barless Fivestar (NEW!) (27%) 1. Plattrock – One wild night (Rang: 3/2/1/1) (31%) Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv. Diesen Monat neu nominiert sind: The Coalminers Beat, The Dolmen, Brieg Guerveno, The Langer’s Ball, The Lagan, Lokal Heroes, Celtica Pipes Rock!, Cul na Mara, The Bad Rats, The Flying Toads, The Real McKenzies, Brett Hunt und Rura. Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan. Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was: 1x CD Brett Hunt, Rachel // Tonetoaster Records 1x CD Tir Nan Og, Bitter Brew (signiert) Verlost werden die Scheiben unter allen, die bis zum 25.Oktober ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail benachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Adresse in Eurem Profil. Um abzustimmen, müßt Ihr Euch hier rechts in der Sidebar zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf der Chartseite abstimmen! UND NUN AB ZUM VOTING: www.celtic-rock.de/2012/10/die-oktober-charts-mit-gewinnspiel

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CDs und Platten

CDs und Platten The Lagan – Work away von Slon Heute darf ich euch die 3 Song-EP der 7 Londoner, die sich The Lagan nennen, vorstellen. Work Away heißt dieser Tonträger und gespielt wird schöner Folk-Punk. Gefunden hatte man sich in einer Kneipe und beschloss nach jeder Menge Guiness eine Band zu gründen um in dunklen Kneipen für ein paar Bier und etwas zu essen zu spielen. Dann passierte erstmal nichts oder besser gar nichts, lange Zeit später traf man sich dann doch mal um diesen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. Man versammelte sich um einen coolen Mix aus traditionellem Liedgut, Punkrock, Ska und einer Messerspitze von dem was ihnen gerade einfiel zu erschaffen. Die ersten Ergebnisse dieses Versuches “the world’s first malfunction band” zu gründen, hab ich jetzt hier zu liegen. Mir persönlich gefällts, nur leider viel zu schnell vorbei. Ich bin auf jeden Fall gespannt was da noch nachgelegt wird. Schöner Folkpunk von dem ich noch mehr will und auch hoffentlich bekomme. Anspieltipps sind “Work Away” und “Sunny Day in Southie”. Auf der Webseite der Band findet man noch einen 4. sehr schönen Song zum kostenlosen Download.

Trackliste

1. Work Away 2. Sunny Day in Southie 3. Guinness ‘n’ Chips www.celtic-rock.de/2012/09/the-lagan-walk-away

Lokal Heroes ~ To Be Continued … (2011) von JensP Als ich die CD bekam und ich sie in meinen Händen hielt, schaute ich sie mir an. Cover erst mal überflogen und habe gleich auf die Rückseite geschaut. Nach dem Lesen der Trackliste war die Neugier, auf die CD schon gestiegen, aber ich schaute mir noch mal das Cover an und ich musste schmunzeln. Liene Sejane ist dort mit einer Querflöte zu sehen und mein erster Gedanke war: Jethro Tull! Die haben ja auch mit der Querflöte gearbeitet und waren in meiner Jugend eine große Nummer. Das hat mich dann auch bewegt, die CD gleich in den Player zu legen.

Aber erst mal schnell zur Band und Cover. Lokal Heroes kommen aus Bonn in Nordrhein-Westfalen. Sie spielen irischen und schottischen Folk und Musik aus anderen nordeuropäischen Ländern wie England, Finnland, Norwegen, Schweden und Lettland. Sie vermischen Traditionelles und Modernes in den Liedern und der Musik. Schreiben aber auch eigene Songs. “Celtic & Scandic Folk”, das ist ihre Musikbezeichnung, Musikrichtung. Das hier vorliegende Album ist nun das fünfte Werk, das auf den Markt ist.

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CDs und Platten

Das Cover ist einfach gehalten. Alles Wichtige ist zu sehen, das ohne großen Schnörkel und das ist gut so. Nun aber zur CD! Petruchka, bei dem Lied kam ich gleich ins Schleudern. Da gibt es ein klassisches Stück von Igor Strawinski, was genau so heißt und in der Musik parallelen aufweist. Vielleicht irre ich mich da ja auch! Also, Petruchka ist ein verträumtes instrumentales Lied. Das Lied hört sich erst orientalisch an, wandelt sich nach einer Weile in die keltische Richtung, wird manchmal auch etwas poppig. Querflöte ist in dem Lied der Headliner, in einem insgesamt ruhigen und gefühlvollen Lied. Corner Of The Sky, ein Lied geschrieben aus der Hand von Hugh Featherstone. Die Gitarre ist der Einstieg in das Lied, wo nach kurzen die Stimme von ihm selber zu hören ist. Leise und sacht steigen nach und nach Flöte und Geige ein, erhöhen ihre Lautstärke, werden aber nicht dominant. Schlagzeug und Uilleann Pipes gesellen sich auch dazu. Auch hier ist das gesamte Stück ruhig gehalten. Auch schnellere Lieder sind auf der Silberscheibe zu hören. Das sind Lieder wie Bonnie Ship The Diamond und Achkups. Das erst genannte ist ein bekanntes Lied aus Schottland und wird von der Band mit ihren Instrumenten und Gesang toll interpretiert. Eine andere Facette der Band kommt zum Vorschein. Achkups ist ein Lied, das den Ursprung in Lettland hat, nur mit Instrumenten gespielt wird und es lädt zum Tanzen ein. Auch bei Dortea möcht man sich im Kreis drehen. Ein traditionelles Lied aus Norwegen, was man auch in den verschiedensten Musikrichtungen hören kann. Selbst eine klassische Version gibt es. Lokal Heroes haben es in ihren Stil auf die CD gebracht und das sehr hörenswert. Dum dadi dadi da, hört man leise, am Ende des Liedes und man möchte mittanzen. Ein sehr schönes Lied ist Hiring Man und auch aus der Feder von Hugh Featherstone. Als ich es ein paar Mal gehört habe, habe ich den Kehrreim schon mitgesungen. Ein sehr eingängiger Song, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Ein ruhiges Lied, mit viel potenzial und für mich eines der Besten auf dem Album. Das letzte Lied auf der CD ist Rulla på und ist ein bekanntes traditionelles Lied aus Schweden. Fassen wir uns an die Hände und im Kreise drehen wir uns zur Musik. Ein wunderbares Lied, was zum Feiern einlädt und in geselliger Runde einen Wodka zu trinken. Ein guter Abschluss des Silberlings!

In einigen Liedern werden auch kurz sehr bekannte Songs angespielt. Die sind dann im Lied eingebaut, oder angehängt. Das sind zum Beispiel Drunken Sailor, Smooth Criminal, The Pink Panther Them und andere Ohrwürmer. Man ist überrascht, wenn man das hört, aber ich finde auch, dass es gut an den Stellen eingebaut ist. Mein Fazit ist folgendes: Eine Musikscheibe, die mir gefällt! Die Instrumentierung der Band sticht gerade wegen der Querflöte etwas aus der Masse heraus, gibt der ganzen Sache eine besondere Note und das finde ich auch toll. Gerade dieses Instrument gibt der Musik und der Band etwas, was andere nicht haben. Die Musik ist facettenreich, geht in viele Richtungen der Celtic-Musik und wird auch mal etwas rockig. Das ist zu hören bei Achkups und Matty Groves. Der gesamte Silberling ist gut abgemischt und wer Celtic-Musik gerne hört, der sollte sich überlegen, sie in seiner Sammlung aufzunehmen. Die Musik ist mal ruhig, verträumt, dann auch schnell und rockig. Jeder der gerne Celtic-Musik hört, empfehle ich auf ein Konzert der Lokal Heroes zu gehen. Sie mal live zu hören ist mit Sicherheit ein Genuss! Wenn sie in meiner Nähe sind, werde ich zum Konzert gehen. Die Band arbeitet auch gerne mit Gastmusikern sammen. Nicht nur im Studio, sondern auch Konzerten stehen dann einige Musiker mehr auf Bühne. Seit Anfang 2012 ist Hugh Featherstone neue Leadsänger.

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Die CD kann zurzeit nur über die Homepage bestellt werden!

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CDs und Platten

Ich gebe dem Album 8,5 Punkte von 10 Punkten. Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6.

Summer Is Icomen In Petruchka Corner Of The Sky Bonnie Ship The Diamond Hiring Man I Lay With Love

7. 8. 9. 10. 11. 12.

Achkups Steampacket Dortea Lights Along The Highway Matty Groves Rulla på

www.celtic-rock.de/2012/09/lokal-heroes-to-be-cont inued-2011-2

Celtica Pipes Rock – Oceans Of Fire (2012) von Slon Celtica Pipes Rock, so nennen sich die Damen und Herren aus Österreich, deren Album ich euch heute an Herz legen möchte. Als Celtic Rock beschreibt die Band selbst ihren eingeschlagenen Stil. Ich persönlich höre da noch eine Prise Celtic Metall raus.

Als Anspieltipps lege ich euch “Cape Horn” und “What shall we do with the drunken sailor” ans Herz. Zwei schöne Tracks aus dem Ocean of Fire welcher eigentlich ausschließlich aus guten bis sehr guten Tracks gefüllt wurde.

Vergleiche möchte ich mit den schottischen Red Hot Chilli Pipers oder den ebenfalls aus Österreich stammenden Powerpipes ziehen. Bekannte und geliebte Melodien sowie eigene Kreationen verpackt in ein BagpipeGewand gemischt mit harten Gitarrenriffs. Bei dieser Band auch hin und wieder mit Gesang welcher sehr gut hinein passt. Auch live scheint diese Band äußerst sehenswert zu sein, den Eindruck vermitteln jedenfalls die Livevideos die man sich auf der Webseite ansehen kann. Hier der Link dazu Sollten die Herrschaften mal in meiner Gegend sein, werde ich dem ganz sicher beiwohnen und bei nem schönen Bier den fantastischen Klängen lauschen. Oceans of Fire ist das nunmehr 2. Album der Band. Ich für meinen Teil werd mir jetzt auch noch das 1. Album welches den Namen Rising trägt besorgen, denn wenn ich etwas an diesen ganzen coolen CelticRock, Punk oder Metallbands schätze, sind das die Bagpipes und von denen gibts hier wirklich genug.

Fazit: Wer auf Die Red Hot Chilli Pipers oder die Powerpipes steht, kommt an dieser Band nicht vorbei. Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.

The Voyage Cape Horn What Shall We Do With the Drunken Sailor Sailing the Seven Seas Have Some Whisky! The Piper and the Mermaid Champion of the Seas Jolly Roger Cork Hill/ The Goat Herd Loch Lomond/ Paddy´s Leather Breeches The Last Voyage of the Great Michael Celtica Goes to Hollywood Between the Devil and the Deep Blue Sea Aye,Aye Capt´n WhiteWhale Amazing Grace Coming Home

www.celtic-rock.de/2012/09/celtica-pipes-rock-ocea ns-of-fire-2012

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Konzerte und Festivals

Konzerte und Festivals 3. Arnsberger Irish-Folk-Rock-Night von frakru Indoor-Mini-Erdbeben in der Bauchregion – PADDY AND THE RATS im Sauerland Die 3. Arnsberger Irish-Folk-Rock-Night steht an und diesmal ist es den Veranstaltern gelungen, mit PADDY AND THE RATS einen echten Knaller nach Arnsberg zu holen. PADDY AND THE RATS sind derzeitdie bekannteste Irish-Folk-Punk-Band Ungarns und das verspricht ein wahrhaft tanzbarer Abend zu werden. Im vergangenen Jahr spielten PADDY AND THE RATS auf mehr als 100 Festivals in Ungarn, Schweden, Dänemark, Österreich, der Slowakei und Serbien. Nach 2 bereits lange im Vorfeld restlos ausverkauften Irish-Nights in 2010 und 2011 wird auch diesmal empfohlen, sich die Karten im VVK, der ab Ende August losgeht, zu sichern, denn ob es an der Abendkasse noch Karten geben wird, darf bei der jetzt schon ansteigenden Nachfrage bezweifelt werden. Zudem veröffentlichen die Arnsberger MUIRSHEEN DURKIN & Friends ihr erstes Studio-Album und feiern eine zünftige CD-Präsentation. So wird das GVU-Heim in Arnsberg-Hüsten erneut zum größten Irish-Pub des Sauerlands und am 10.11. heisst es erneut: Hoch die Pints hoch das Bein! Ein paar Zeilen aus dem Bandinfo von PADDY AND THE RATS lässt einen kleinen Vorgeschmack erahnen. Die Band verbindet Irish-Pub-Songs aus verschiedenen Nationen mit dem heißen und schmutzigen Punkrock. Zum Gewürz ihrer eigenen Lieder verwenden sie zudem klassische irische und keltische Elemente und mischen sie mit Russischen- und Zig e u n e r r h y t h m e n . Tr a d i t i o n a l s, S h a n t i e s, Rock’n'Roll und Punk-Rock-Hymnen geben sich die Klinke in die Hand: Die Welt ist einPub! Cheers! Have a drink ya bastards!

Bandhomepage: www.paddyrats.com

VVK-Stellen (ab Ende August!): Neheim: SCORE – Am Neheimer Markt, Reisebüro Theis – Lange Wende Hüsten: Schuhhaus Landsknecht – Marktstr., Helfmeier – Marktpassage, Balve: LVM Bosse www.celtic-rock.de/2012/09/3-arnsberger-irish-folkrock-night

Bisher veröffentlichte CD’s PADDY AND THE RATS: 2010 “Rats on Board” 2011 “Hymns for bastards” (aktuelles Album)

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Konzertberichte

Konzertberichte Konzert ~ Svenja in Dannenberg von JensP Was für ein Abend! Ein Abend, der nicht besser verlaufen konnte. Das Ambiente, die Stimmung und die Musik, alles hat gestimmt. Im Rahmen “Lange Nacht der schönen Künste” in Dannenberg, fand neben vielen anderen Konzerten das Konzert von Svenja statt. Schon als man abends in die abgesperrte Innenstadt von Dannenberg kam, hat man aus vielen Richtungen Musik gehört. Ob auf der Straße, in Geschäften, oder anderen Örtlichkeiten, es war eine tolle Stimmung in der Innenstadt. Nicht nur Musik war zu erleben, sondern auch kunsthandwerkliche Sachen waren zu bestaunen. Da ich am Nachmittag schon auf einem Konzert von Nobody Knows war, war ich schon in bester Stimmung, in Erwartung auf einen tollen Abend. Ich möchte da schon einmal vorgreifen, meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Aber erst mal zur Lokation! Das Konzert fand im Ambiente statt. Das ist ein Laden für dekorative Wohnaccessoires der besonderen Klasse und mit einen tollem Café. Der Laden lädt zum Stöbern ein, Besonderes zu entdecken und natürlich auch zum Kaufen. Zum Café gehören auch romantische Gartenplätze mit idyllischem Ausblick. Selber sagen sie über sich: Gönnen Sie sich eine Auszeit! Gesellig wird es im hinteren Teil des Geschäftes. Das im Landhausstil eingerichtete Café lädt zum Verweilen ein. Genießen Sie in gemütlicher Atmosphäre eine kleine Pause vom Alltag mit hausgebackenen Landfrauen-Torten. Es duftet nach Kaffeebohnen, an den Tischen wird geplaudert und gelacht, die Tortenauswahl lässt die Augen strahlen. Das ist der kleine Urlaub vom Alltag. Wenn man mal in Dannenberg ist, lohnt es sich immer mal im Ambiente vorbei zu schauen. Es befindet sich in der Marschtorstraße 50.

ginn des Konzertes wurde es sehr schnell voll im Ca fé und es begann die Suche nach den letzten freien Plätzen. Es war etwas unruhig im Café, aber das hat sich schnell geändert. Pünktlich um 20.00 Uhr erklang Honey, das erste Lied von Svenja und nach den ersten Tönen herrschte absolute Ruhe. Das gesamte Augenmerk richtete sich nur noch nach vorne auf Svenja. Das zweite Lied, was erklang, war She will be loved und das könnt Ihr jetzt hier hören. Leider ist es ein wenig verwackelt (die Technik hat gestreikt), aber dennoch sehr sehenswert.

Der Geschäftsführerin, Frau Schulze, hat ein schönes Geschäft, indem das Konzert von Svenja stattfand. Womit ich den Bogen zum Konzert bekommen habe! Ich habe mir rechtzeitig ein Platz im Café gesichert und konnte gut die “Bühne” einsehen. Kurz vor Be-

Nachdem Svenja ca. eine halbe Stunde gespielt hat, kam Martin Larsen auf die “Bühne” und die junge Künstlerin nahm eine kleine Pause. Er spielte vor allen Klassiker von CCR, Bob Dylan, The Beatles und so weiter. Zu Martin Larsen später etwas mehr!

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Konzertberichte

Nach circa 20 min. war dann wieder ein Wechsel und Svenja übernahm wieder das Zepter, spielte ihren nächsten Block an Titeln. Die beiden wechselten sich ein paar Mal ab, was ich persönlich nicht schlecht fand. Beide hatten ihre Art, die Musik in ihren Stil vorzutragen, sodass es eine tolle Mischung gab und dem verehrten Publikum gefiel. Insgesamt spielte Svenja vier Mal auf der “Bühne” und das waren insgesamt 29 Titel und das ist nicht schlecht. Es bescherte allen einen langen musikalischen Abend. Die frischgebackene Abiturientin spielte Lieder von bekannten Bands wie Razorlight/Wire to wire, Amy Winehouse/Valerie, Coldplay/Scientist und andere bekannte Lieder. Sie legte natürlich auch sehr großen Wert darauf, ihre eigene Songs zu spielen. Dazu zählen Lieder wie Boy, Oh father, Give me attention, Heartbreakers love und andere Lieder ihrer live CD. Diese CD wird gesondert bei celtic-rock vorgestellt, genau am 04.10.! Bitte diesen Termin vormerken. Ein Bonbon gab es auch noch! Svenja spielte exclusiv, erstmals einen neuen Song an dem Abend. Die Welturaufführung des Liedes Sometimes. Vor sieben Tagen geschrieben und an dem Abend toll vorgetragen. Teilweise war es so voll, dass man kaum noch was sah von den Künstlern. Die Leute haben jeden erdenklichen Sitz- und Stehplatz eingenommen, die Lokation platzte fast aus allen Nähten, mit den ganzen Leuten. Man hörte dann nur noch die Musik. Ich muss gestehen, ich war froh, wenn ich mal wieder beides erleben konnte, Musik und den Künstler sehen! Es wurde sogar vereinzelt mitgesungen. Es war ein unwahrscheinlich schöner Abend im außergewöhnlichen Ambiente. Wenn Svenja sang, war es sehr ruhig im Raum und jeder hat es genossen die Musik und den Gesang zu hören. Jeder im Raum war fasziniert von dem, was vorne geschah. Die wunderbare Stimme lässt einen alles vergessen und man kann sich in der Musik verlieren, einfach den Alltag vergessen. Es war ein grandioses Konzert, dass man erlebt hat. Jeder im Raum war gefesselt von dem Konzert. Wieder hat sie gezeigt, dass ihre Stimme großartig und einzigartig ist. Das sie ihr Instrument mehr als beherrscht. Sie hat ihre Lieder mit viel Liebe, Arrangement, Hingabe und Herz gespielt und das Publikum hat alles aufgesaugt. Das hat man auch daran sehen können, dass viele CDs verkauft wurden und die Autogramm Jäger nicht lange auf sich warten ließen.

Das war mit Sicherheit nicht das letzte Konzert von Svenja, was ich besucht habe. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert mit ihr! Martin Larsen ist der Besitzer des Martins - Musikcafé in Dömitz, dort wurde auch die live CD aufgenommen. Neben den Eltern von Svenja fördert er die junge Künstlerin, wo er nur kann und versucht sie bekannt zu machen. Er ist ein alter Hase im Musikgeschäft und veranstaltet auch viele Musikevents. Svenja fängt am 20.09. an, Pop-Gesang in Osnabrück zu studieren. Für das Studium wünsche ich ihr viel Erfolg! Wer mehr über Svenja wissen möchte, drückt unten auf den Butten “Mehr über Svenje”. Bei celtic-rock.de ist schon ein Porträt über sie erschienen. Dort erfährt man noch viel mehr über die sehr talentierte Musikerin und dort hat sie sich auch meinen Fragen gestellt. www.celtic-rock.de/2012/09/konzert-svenja-in-dann enberg

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CDs und Platten

CDs und Platten Cúl na Mara ~ As we went out (2012) von JensP Cúl na Mara, was für ein Name. Der zergeht einem auf der Zunge und kommt aus dem Gälischen und bedeutet übersetzt “Winkel im Meer”. Der Name widerspiegelt sich auch auf dem Cover: Eine alte Ruine am einsamen Strand. Um die Ruine sind sanfte grüne Hügel. Aus meiner Reise durch Irland habe ich noch ähnliche Bilder im Kopf. Aus dem Süden Deutschlands kommt Cúl na Mara und spielen Celtic Folk-Rock. Hochgelobt in der Presse und davon wollte ich mich dann überzeugen. Also brachte ich die Scheibe zum Rotieren. Bei ihrem Debüt-Album ist Occupy der Einstieg in die CD. Zum Anfang sehr melodisch, erst beginnt das Akkordeon sein Lied zu spielen und dazu gesellt sich dann die Gitarre. Nach ca. einer Minute kommen Bass, Schlagzeug und Uilleann Pipes hinzu und das Tempo verschärft sich merklich. Das Tempo wird wieder rausgenommen, als der Gesang einsetzt. Diese Tempowechsel durchziehen das ganze Lied. Ein Lied, was auf einer Art ruhig gehalten wird und dann wiederum sehr rockig gespielt wird. Goodbye Miss Goodavich/Punch in the Dark, From Kirsehir to Kilmain und May Morning Dew/Merry Blacksmith/The Wind that Shakes the Barley sind Instrumentalstücke, wobei mir das Lied From Kirsehir to Kilmain am besten gefällt. Eine Reise von der Türkei nach Irland heißt es in der Beschreibung zum Lied. Und man kann auch beim Zuhören Elemente beider Musikkulturen hören – die orientalische und die keltische Musik. Es ist der Band sehr gut gelungen, so eine Mischung beider Stile hinzubekommen: Ein Lied aus zwei Teilen. Das zuletzt genante Medley ist auch schön anzuhören. Im ersten Teil des Liedes geben Uilleann Pipes, E-Gitarre und Becken ein Stelldichein. Was man da zu Gehör bekommt, ist auch ganz toll. Ein tolles Zusammenspiel der drei Instrumente, wobei das Becken zum größten Teil im Sustain gespielt wird. Im zweiten Teil wird das Tempo schneller und es gesellt sich das ganze Schlagzeug dazu. Ein altes schottisches Lied ist Twa Corbies (zwei Krähen). Ein schönes Stück, das ich auch schon in vielen Varianten gehört habe, u. a. auch mit deutschem Text. Cúl na Mara hat es auf ihrer Art in-

terpretiert und auf dem Silberling verewigt. So ist ein schönes Lied geworden und hat etwas vom mittelalterlichen Stil. Das spiegelt sich in der Wahl der Instrumente wieder. Den Ton geben Trommel, Gitarre, Whistles und Highland Pipes an. Eine neue Richtung geht die Band mit dem Lied Star of the County Down. Es ist ein schönes und interessantes Lied. Die Melodie stammt aus Schottland (17??) und den Text schrieb ein Ire (um 1900). Das Lied, was Cúl na Mara hier vorträgt, ist in einem neuen Gewand gesteckt worden. Man hat daraus ein Reggae Stück gemacht und sehr gut umgesetzt. Das kann man so auf jedem Reggae Festival spielen und keiner würde merken, dass das Lied sein Ursprung in der keltischen Musik hat. Highland Rocks das letzte Lied auf der Scheibe. Ich hatte mir das Kleingedruckte unter dem Titel durchgelesen und da steht: “Swallow`s Tail und Hag at the Churn – interpretiert von Highland Pipes und E-Gitarre”. Das sind zwei ganz tolle Lieder und die Freude war groß. Beim Anhören des Liedes kam dann – We will rock you -! Erst nach ca. 1.30 min kam man dann zum ersten angekündigten Titel, der dann nach ca. 50 Sek. in einem neuen Titel aufgeht und das ist – Somke on the Water -. Nach ca. 3.30 min kommt dann für ein kurzes Intermezzo dann auch der zweite angekündigte Titel, der sich zum Ende wieder zu

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CDs und Platten

dem alten Klassiker von Deep Purple wandelt. Das alles sind ganz großartige Lieder, zwar in den einen Song vereint, aber ich hatte mich dann aber mehr auf die Angekündigten gefreut. Das hier vorliegende Album schafft den Spagat zwischen der traditionellen Musik, deren Instrumente und den Einflüssen der Moderne sowie deren Instrumente wie E-Gitarre und E-Bass. Cúl na Mara hat traditionelle, irische und schottische Lieder auf ihre eigene Art eingespielt, auf die CD gebrannt und so haben sie ihren Stempel draufgedrückt. Die Musik auf dem Album reicht von ein wenig verträumt und dann manchmal bis zum Speed-Folk, ist aber durchgängig sehr rockig gehalten. Die Musik auf der CD ist ganz toll eingespielt und hört sich sehr gut an. Man hört die ausgereifte Technik beim Spielen der Instrumente, dem wohlwollenden Zusammenspiel und der Ausgewogenheit in den Liedern. Mich stört ein wenig, dass man beim Einspielen der Stimmen nicht mit gleicher Sorgfalt vorgegangen ist. Man schreibt über Cúl na Mara noch dieses (finde ich sehr schön):

“Als wäre man in einem irischen Musik Pub zwischen Dublin und Cork. Die Tränen auf den Wangen, die zerzausten Wolken über den rauen Cliffs, die Highland Pipes duellierend mit der E-Gitarre, die Bouzouki mit tragenden Flötenklängen, wechselnde Rhythmen zwischen 2/4 und 7/8, sanfte grüne irische Hügel in balladenhafter Schönheit, vermengt mit rauem schottischen Wind und krachenden Wellen gegen die Riffs …” Ich gebe der CD 7,5 Punkte von 10 Punkten! Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Occupy Goodbye Miss Goodavich – Punch in the Dark Let Me Find My Own Way Kittie Lie Over – Munster Buttermilk Uilleanpipe From Kirsehir to Kilmain Twa Corbies May Morning Dew – Merry Blacksmith – The Wind that Shakes the Barley 9. Star of the County Down 10. Highland Rocks www.celtic-rock.de/2012/09/cul-na-mara-as-we-wen t-out-2012

The Bad Rats ~ Broke EP (2012) von Slon Mir gefällts auf jeden Fall, nur leider sind es zu wenig Songs. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wann ein komplettes Album der 7 köpfigen Band zu hören sein wird. Und ich hoffe dass ich das dann auch wieder zur Besprechung bekomme. Denn auch wenn diese EP viel zu kurz ist hats ausgereicht um mich neugierig und gespannt auf neues Liedgut zu machen. Trackliste

Heute habe ich die 3 Song EP der Bad Rats hier. Zügiger Folkpunk im Stil den ich persönlich mit “The Go Set”,” Smokey Bastard” oder “Fiffin Market “vergleichen würde.

1. Broke 2. She said 3. Bombs www.celtic-rock.de/2012/09/the-bad-rats-broke-ep2012

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The Flying Toads ~ in Stitches (2010) von JensP The Flying Toads (die fliegenden Kröten) kommen aus Großbritannien und zu ihnen zählen Val Marciandi, Brian Hirst, Keith Whiddon und Erik Faithfull. Um die CD zu produzieren, hat man sich Gastmusiker geholt und das sind Michael Probert und Mal Simms. Alle in der Band spielen mehrere Instrumente. Sie spielen traditionelle Melodien, Lieder und Musik aus Irland. Das reicht von bekannten Liedern bis hin zu lyrischen Balladen. Dazu kommen Reels, Jigs und Polka-Tunes. Ich war sehr gespannt auf die CD und legte sie auch gleich ein. Das erste Lied auf der CD ist Newry Highwayman, hört sich wie ein typisches irisches Lied an und ist ein guter Opener. Ruhige, sanfte Klänge und Gesang formen sich zu einem melodischen Lied. Die Concertina ist ein sehr präsentes Instrument in dem Stück, das von anderen Instrumenten wie Gitarre und Bouzouki unterstützt wird. Banish the Battering Bog Boys ist ein instrumentales Stück, in dem vier Jigs interpretiert werden. Das sind – Banish Misfortune/ The Battering Ram/The Geese in the Bog/The Boys of Ballymote -. Ein schön hörbares Stück, das die Vielfalt der keltischen Musik widerspiegelt. Es ist insgesamt ein melodisches, eingängiges und tanzbares Lied. Im Anschluss kommt dann Trip to Cullenstown und besteht genau wie das vorherige Lied aus mehreren Reels. Diese sind vom Tempo aber etwas schneller und ein kleiner Ohrenschmaus. Bei Mountain Rain wird es ruhig! Im Booklet steht zu dem Lied: A cowboy song. Es ist aber kein typischer Country-Song, sondern der irischen Musik sehr wohlwollend angepasst. Ein ruhiger, einfühlsamer Song, der gefühlvoll gesungen ist und der einen zum Träumen einlädt: Von hohen Bergen, leichten irischen Regen und einem schönen Regenbogen, über den saftigen grünen Weiden. Lord Mayo ist ein Marsch, ein Song und ein Reel in einen. Erst erklingt der traditionelle Marsch, dann hört man As I Roved Out und am Ende des Liedes hört man Brenda Stubbert`s. As I Roved Out ist die irische Variante von The Trooper and the Maid und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Lied ist gut abgemischt und jeder der The Trooper and the Maid nicht kennt, würde denken, dass das Medley nur aus

einem Lied besteht. Da haben The Flying Toads sehr gute Arbeit geleistet. Monaghan set ist wieder ein Medley aus mehreren Stücken und das sind: The Monaghan Twig/Fair Haired Lass/Bunker Hill. Alle drei Lieder sind schnelle und tanzbare Stücke, die auf jeden Konzert schnell dafür sorgen dürften, dass die Tanzfläche voll wird. Typische Instrumente, wie Banjo, Flöte, Geige, Bodhrán, Gitarre, Uilleann Pipes spielen in Harmonie zusammen. Birds and Ships beweist, das nicht viel braucht, um ein schönes Lied zum Klingen zu bringen. Nur die Stimme von Val, Concertina und die Northumbrian Smallpipes (gehört zu den leisen Sackpfeifen) bedarf es, damit es ein Genuss für die Ohren wird. Ein ruhiges, melodisches und verträumtes Lied, das auch ein wenig in Richtung Mittelalter-Musik geht. Das neunte Lied auf dem Album ist Out on the Ocean und stellt wieder eine Zusammenfassung von drei instrumentalen Stücken dar. Nach dem vorherigen, ruhigen Stück sind diese Jigs mal wieder dafür da, den Kreislauf in Schwung zu bringen und das Tanzbein zu schwingen. Das ist typische irische Musik! Zum Abschluss des Albums kommt das Stück Sweeney´s Eyes set und ist wie die andere Stücke auch ein Medley verschiedener Reels. Ein schöner Ausklang des Silberlings. Es beginnt mit dem langsamen Re-

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el Súile Shuibhne. Bei Paddy Fahey´s wird die Musik schneller und das ändert sich bis zum Ende des Stückes auch nicht mehr. Porthole of the Kelp und Old Man´s Blackthorn Stick sind abschließend in dem Stück zu hören. Insgesamt ist das eine tolle CD geworden. Sie ist das, was man hören möchte, wenn man irische Musik schätzt. Schöne Melodien und Songs durchziehen die ganze Scheibe. Sie ist eher ruhig gehalten, wobei es auch großartige schnellere Lieder zu hören gibt. Ein Album zum Genießen und zum Träumen! In Gedanken ist man da schnell im letzten Urlaub auf der Insel, bei der Musik in den Pups und der grandiosen Landschaft. Ich kann nur jedem empfehlen, diese CD zu kaufen!

Ich gebe dem Album 8 von 10 Punkten! Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.

Newry Highwayman Banish the Battering Bog Boys Trip to Cullenstown Mountain Rain The Exiles Lord Mayo Monaghan set Birds and Ships Out on the Ocean Trip to Pakistan Sweeney´s Eyes set

www.celtic-rock.de/2012/09/the-flying-toads-in-stitc hes-2010

The Real McKenzies ~ Westwinds (2012) von Marcel 20 Jahre nach ihrer Bandgründung und vier Jahre nach dem letzten regulären Studioalbum („Off the Leash“), haben The Real McKenzies wieder die Segel gehisst, um in See zu stechen und die kanadischen Dudelsackpunker mit schottischen Wurzeln haben ihr Boot wieder voll auf Kurs gebracht. Sie segeln durch stürmische, als auch ruhige Gewässer und geben das Steuer nicht aus der Hand. The Real McKenzies sind wieder da und zwar so, wie alle sie mögen: folkig, punkig, rockig. Mit „Westwinds“ haben The Real McKenzies es geschafft, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Es wimmelt nur so von melodischen Riffs, eingängigen/ mehrstimmigen Vocals und feinen Dudelsack-Tunes. Der Opener „The Tempest“ beginnt zunächst spärlich und ruhig mit Dudelsack gefolgt vom feinen mehrstimmigen Gesang, wird jedoch mit der kompletten Rockinstrumentierung vervollständigt. Ein guter Song, indem das gewohnte Tempo noch zurückgehalten wird. Das lässt allerdings nicht lang auf sich warten, wenn „Fool’s Road“ im Bad Religion Stil folgt. Äußerst überraschend folgt „I Do What I Want“, welches eine komplett neue, sehr folkig-poppige Seite anschlägt, ohne jedoch die Punkattitüde musikalisch und textlich zu verlassen. Ähnlich arrangiert ist auch

„The Message“. Schunkelig im 6/8 Takt folgt die p unkige Ballade „My Luck Is So Bad”. Bei den folgdenen Stücken „The Massacre of Glencoe”, „The Bluenose“, „Burnout“ sowie „Halloween“, den sehr typischen Real McKenzies Songs, darf der Dudelsack neben den Vocals wieder an die Front. Ein Höhepunkt des Albums ist definitiv der Song „Barrett’s Privateers“, welches seit einiger Zeit auch schon im Live Set der Band präsent ist. Mehrstimmig wird hier fast ausschließlich Accapella gesungen (abgesehen

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von einem “Marching Beat“) und das steht ihnen gut. Zum Ende des Albums folgt noch ein sehr angenehmes „Pipe-Solo“ und das punkige Stück „Secret Song for Mike“. Das Album „Westwinds“ liefert den Beweis, dass die Real McKenzies mit altbewährten Mitteln und eingängigen Melodien ein fantastisches Album produzieren können. Absolut empfehlenswert. Anspieltipps: The Tempest, , I Do What I Want, The Bluenose, Barrett’s Privateers

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

I Do What I Want The Message My Luck Is So Bad The Massacre of Glencoe (by Kim McLean) The Bluenose Burnout Halloween Hi Lily (by Rick Tucker) My Head is Filled with Music Barrett’s Privateers (by Stan Rogers) Pipe Solo – Francis Fraser (by Pipe Major Robert Fraser of Winnipeg) 14. Secret Song for Mike

Tracklist

1. The Tempest 2. Fool’s Road

www.celtic-rock.de/2012/09/the-real-mckenzies-wes twinds-2012

Brett Hunt ~ Rachel (2012) von Folkaholix Im Genre der Singer/Songwriter sind Ein-Mann-Kapellen keine Seltenheit und fokussieren, der personellen Eingeschränktheit und dem eigenen Anliegen wegen, vornehmlich textliche und weniger musikalische Gehalte. Dass dabei, so der Gesang vornehmlich als Medium des Textlichen verstanden wird, schnell unterhaltungstechnische Engpässe entstehen können, bezeugte vor kurzem Mick Fitzgerald. Ein Gegenbeispiel par excellence bietet hingegen Brett Hunt. Seit anderthalb Jahrzehnten bereist Hunt die Weiten seiner australischen Heimat und, da ebendiese nach eigenen Angaben doch etwas zu eng werden, zunehmend auch europäische Gestade. Dass bei EinMann-Formationen insbesondere Lagerfeuerschrammelgitarrenkultur geflegt wird, ist kein Novum. Der Australier hingegen zeugt allein durch sein virtuoses Picking, verbunden mit percussiven Elementen und akkordischen Überraschung, von der Möglichkeit einer gegenteiligen stilistischen Ausrichtung. Me and Jim – eine titeltechnisch quasi-ironische Elastisierung überkommener Verhaltensparadigmen (“Der Esel nennt sich immer an erster Stelle!”) – unterstreicht die Fähigkeiten des zweitgeborenen Drillings, indem sich zu besagten Elementen noch Flageoletts gesellen, die wie nebenbei das zügige Picking akus-

tisch versüßen und mit ihrem sphärischen Nachklang die unterschiedlichen Akkordstimmungen ineinander tragen. Hinzu kommt nicht nur ein beachtlicher Stimmumfang, sondern eine erstaunliche Bandbreite vokaler Charakteristika. So kratzt sich die Stimme säuselnd aber auch kraftvoll durch die Strophen, wechselt im Zwischenteil in eine fast countertenorartige Kopfstimme, um anschließend die Atemluft in ein seufzendes Mundharmonika-Solo kulminieren zu lassen.

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Das Album ist, nebst zweier zusätzlich genannter Namen, der titelgebenden Rachel gewidmet. Der zweite Titel des Albums schmachtet also einer Dame hinterher, über deren realen Gehalt nur spekuliert werden kann. Dabei verzichtet Hunt auf gängige musische Klischees, und bietet der besungenen Dame eher eine folkloristische Mitsinggelegenheit denn eine stereotypisierte Hymne. Gemäß der Selbstauskunft des australischen Barden fand dessen musische Sozialisierung unter dem medialen Banner von Country-Legende Johnny Cash, aber auch Neil Young, Bob Dylan und Elvis statt. Die eingängige Akkordgebung, die intuitive Melodieführung und die Bluesharp legen eindrucksvoll Zeugnis vom Einfluss der Großen ab. Doch leistet Hunt mehr als nur ein Zusammenführen unterschiedlicher Stile und nah verwandter Genre. Vielmehr kreiert er unter Hinzugabe seiner technischen Versiertheit und insbesondere qua stimmlicher Leidenschaft ein eigenes akustisches Erlebnis, das selbst ohne gastmusische Unterstützung – wie auf dem Silberling – den Anspruch von Originalität und Qualität aufrecht hält. Dass Hunt dennoch nicht auf Gastmusiker verzichtet hat, dürfte bassaffinen Hörern gefallen. Ob es die besungene Rose aus dem Niemandsland selbst ist, die dem fünften Titel ihre Stimme hinzugibt, wird Ge-

heimnis des Interpreten bleiben. Dass sich das unisono-vortragende Duo insbesondere in puncto Intonation auf unterschiedlichen Niveaus bewegt, tut dem Titel jedoch keinen Abbruch. Wer, verwöhnt vom rhythmisch-drängenden Live-Sound e-gitarren-hackender Offbeat-Freunde, sich ausschließlich nach dem Lauten sehnt, wird mit Rachel wahrscheinlich nicht ad hoc warm werden. Wer sich jedoch gern von stimmlicher Vielfalt, schluchzenden und drängenden Gitarren-Pickings und von Originalität zeugendem Minimalismus, der streng genommen gar keiner ist, überzeugen lassen will, wird mit Brett Hunts zweitem Album bestens beraten sein. Trackliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Over the Ocean Rachel Me and Jim Bleed Red Rose of No-Mans Land Back From the Down First Stone Open Your Eyes Sat in the Dark

www.celtic-rock.de/2012/09/brett-hunt-rachel-2012

Rura ~ Break it Up (2012) von Folkaholix Stilistisch überschreibt sich das aus Glasgow stammende Quintett mit “Wild Scottish Energy”, was sowohl auf die Herkunft als auch die Selbstwahrnehmung der “jungen wilden Kerle” verweist. Intro eröffnet den Zehntitelsilberling und mit ihm der bandcharakterisierende Dudelsack. Hinzu gesellen sich eine permanent unisonierende Fiddle, eine Bodhràn, Flöten, Bass sowie Gitarren. Das aus vier Stückenden bestehende Medley weist rhythmische Borniertheit von sich und wechselt munter durch die Möglichkeiten, um sich in einem wilden Crescendo namenstechnisch selbst zu legitimieren.

stützt, träumt sich der rauchig-luftsäulende Klang ins

The New Yorker wird, nebst der Gitarrenbegleitung, vornehmlich vom Duo der Flöten getragen. So umspielen Whistle und Flöte einander, und indes eine aus Melodiesicht pausiert und die Akkorde untermusische Gemüt und führt fließend zu Mary.

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Erstmalig erklingen hier die Stimmen des Quintetts in wohlfeiler Vielstimmigkeit. Mit sanftem Staccato wird die Geige zum Akkord- und Rhythmusgeber, der durch die sparsam-akzentuierten Bassschläge Unterstützung erfährt. Gemäß dem Motto “Terzen helfen immer” – einem grundsätzlichen Credo der Folkloreszene – seufzen, nein weinen sich die Gesangsstimmen hoffentlich in das Herz besagter Mary. Eine Liebeserklärung par excellence, die bestätigt, dass nicht jedes Bedienen von gängigen Mustern, zum Klischee führen muss. Der Folgetitel, abermals ein Medley eigener und traditioneller Stücke, gibt den Staffelstab der melodieführenden Instrumenten von der Flöte, über die Fiddle zu den Pipes weiter. Abermals ein Lied zum Tanzen, das wenig überrascht.

faltet sich dennoch nicht. Wie alle Titel, die dem Vokalen Zuspruch gewähren, lebt die Musik dieser Titel vornehmlich vom leidenschaftlichen Gesang und der ebd. umspielenden Instrumentierung. Insgesamt legen Rura ein Album vor, dass die Stärken der ihrer Heimat entstammenden Instrumentalmusik betont und den Gesang eher zum Bedeutungsträger denn Medium des Musischen erhebt. Verfechtern innovativer Kreationen oder Neukombinationen dürften mit diesem Silberling eher hintergrundmusische Freuden erleben. Freunde traditioneller Klänge dürften mit Break it Up sehr gut beraten sein, wie auch ebenjene, die gern Balladen frönen. Trackliste

Break it Up, der Namensgeber des Albums, kommt überraschender Weise sehr unaufgeregt daher. Doppelseitenklagend umspielt die Geige die textlichen Gehalte, die in noch gemäßigterem Tempo als Mary daherkommen. Der Zwischenteil, vorgetragen vom melodiegleichen Flöten- und Geigenklang, wirkt im Gegensatz zum beinahe lethargischen Gesang beinahe aufgeregt. Der siebte Titel hält dem weniger englischaffinen Musikfreunden zwar vor, was der besungene allegorische Gehalt sein soll, dennoch ertönt mit Allegory endlich ein Gesangstitel, der sich in rhythmisch bewegtere Gefilde wagt. Ein sogenannter Kracher ent-

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Intro The New Yorker Mary Sorley’s Break it Up Elliott’s Allegory Viva Jigs Lament for Donald Ban

www.celtic-rock.de/2012/09/rura-break-it-up-2012

Bandvorstellung Get Wet von JensP Get Wet ist eine Band aus Ostholstein, die 1987 gegründet wurde. Zur Band gehören Henschi (Bass, Gesang), Roman (Gitarre, Gesang), Rolle (Keyboards, Gesang) und Ronny (Drums, Gesang). Das sind vier Schottenrocker, die sich ihrem Highlandbeat verschrieben haben und ihn zelebrieren. Das ist eine Mischung aus modernem Rock und Scottish Folk, die die Kraft des Rock und den rauen, liebevollen, lebensfrohen Scottish Folk vereint. Durch ca. 600 Konzerte hat sich Get Wet zu einer eindrucksvollen Liveband entwickelt und dazu gehören auch einige TV- und Radioauftritte.

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Auch ihre vielen Auszeichnungen haben dazu beigetragen, dass sie zu einer populären Band gewachsen sind. Dazu zählen Landesrockfestivalsieger 1995, Finalist Bundesrockfestival 1995, John Lennon-Förderpreisträger 1997 und Finalist OxmoxBandwettbewerb 1997. In Norddeutschland, vor allem in Schleswig-Holstein, sind sie eine große Nummer und sehr bekannt. Die Fangemeinde wächst von Konzert zu Konzert! Frische Musik und fröhliche Stimmung sind ein Garant auf ihren Konzerten in ganz Deutschland. Get Wet präsentieren sich stilecht in Kilts und im Karo-Look und überzeugen durch eine positive, mitreißende Bühnenshow. Das zeigt sich auch beim Verkauf ihrer bisher veröffentlichten CDs. Vier sind bisher erschienen: Highlandbeat, Touraley, Best of: 1997-2000 und Grün-Weiss ist Angesagt. Grün-Weiss ist Angesagt ist eine CD mit drei Liedern, die extra für die Fußballmannschaft des VfB Lübeck eingespielt wurde und bei Heimspielen der Mannschaft für Jubelstürme sorgt. In diesem Jahr habe ich ein Konzert der Band besucht und sie zeigten auf der Bühne, dass sie Vollblutmusiker sind. Ihre Art, Musik zu machen, hat mich begeistert und man konnte sich von der Band-

breite der Musik, die sie spielen, überzeugen. Sie spielten mal laut, rockig, dann wieder sehr melodisch und balladenhaft. Ihr Repertoire reicht von schottischen Liedern bis zu Eigenkompositionen. Get Wet hat mit ihrem Highlandbeat die Bühne gerockt und das Publikum in ihren Bann gezogen. Das Publikum hat mitgesungen und das Tanzbein geschwungen. Im nächsten Jahr wollen sie ihr 25 jähriges Bühnenjubiläum mit einer großen Tour feiern. Schaut auf die Homepage von Get Wet und haltet Euch so auf dem Laufenden! Zu empfehlen ist ein Konzert der Schottenrocker immer und jeder sollte sie mal live erlebt haben. Nächste Konzerte sind: 20.10. Bad Sachsa 28.12. Lutterbeker Zum Schluss noch ein schöner Satz der Band: Unsere Konzerte haben bisher noch jedem Besucher die schlechte Laune verdorben! www.celtic-rock.de/2012/09/bandvorstellung-get-we t

Instrumentenkunde Tin Whistle ~ Instrumentenkunde Teil 9 von celtic-rock Bei jedem der vergangenen Instrumente unserer kleinen Serie “Instrumentenkunde” unterstütze uns jedes Mal ein Musiker. Diesmal haben wir zwei Musiker gefunden, die unsere Fragen beantworteten und euch ein wenig über die Tin Whistle berichten. Zum einen unterstützte uns Birgit Muggenthaler von Schandmaul, zum anderen half uns Thomas Rünker von Kings and Boozers. Interessant an dieser Kombination ist der unterschiedliche Background der beiden Musiker – Birgit Muggenthaler der Profi und Thomas Rünker der Autodidakt. Bei beiden Musikern bedanken wir uns an dieser Stelle recht herzlich.

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Instumentenkunde

1. Warum Tin Whistle? Birgit Muggenthaler Der Name “Tin Whistle” leitet sich ab vom engl. “tin” = Blech. Ab und an findet man auch Bezeichnungen, wie “Penny Whistle” (hier bestehen 2 Theorien: entweder weil ein Penny für das Spiel des Whistlers als Straßenmusiker bezahlt werden sollte, oder weil die Whistle sehr günstig zu kaufen gewesen ist und unter Bettlern verbreitet war) oder “Pocket Whistle”. Die Bezeichnung “Tin Whistle” ist erst ab ca. 1825 gebräuchlich. Die Tin Whistle gehört zur Familie der Holzblasinstrumente: was wie ein Widerspruch in sich klingt, leitet sich aus d e r E n t s t eh u n g s g eschichte ab: genauso wie bei der Blockflöte oder beim bis ins 19 Jh, hinein gebräuchlichen Flageolet (dieses wird irrtümlich oft als Vorläufer der Tin Whistle bezeichnet, da diese im 18 Jh. auch Flageolet genannt wurde, bildet aber eine eigene Instrumentengruppe mit 8 Front- und 2 Daumenlöchern, für die auch viel romantische Literatur geschrieben wurde) wird Luft in ein Mundstück, dort durch einen Luftkanal bis hin zum Labium (eine Art Scheide) geblasen, wo eine Spaltung des Lufstroms erfolgt, Verwirbelungen entstehen und so der Ton erzeugt wird. Begibt man sich auf historische Spurensuche, werden die ältesten Funde ca. auf 40.000 vor Christus datiert: Knochenflöten, die genau nach obigem Prinzip funktionieren. In jüngerer Geschichte gibt es in der irischen Literatur Hinweise auf Whistlespieler schon ab ca. dem 3. Jh. nach Christus. Die sog. “Tusculum” – Flöte aus dem 14 Jh. liefert als konkret erhaltenes Stück einen Anhaltspunkt: sie ist aus Metall gefertigt, 14 cm lang und mit 6 Fingerlöchern versehen. Ca. 1840 begann die maschinelle Produktion von Tin Whistles durch Robert Clarke in Manchester (Weißblech mit Holzblock im Mundstück). Heute gibt es vor allem Tin Whistles aus verschiedenen Metallen, Metallen mit Plastikmundstücken,

Holz- oder Plastik. Gegriffen wird auf 6 Fingerlöchern (keine Daumenlöcher) und die Whistle ist praktisch diatonisch (bis auf die Variationsmöglichkeit zwischen kleiner und großer Septe). Neben der gängigsten Tonart D sind mittlerweile auch zahlreiche andere Tonarten erhältlich. Die große Schwester der Tin Whistle ist die Low Whistle und sie erklingt eine Oktave tiefer. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Tonarten: (Tonumfang der Whistle beachten!)

Tonart der Whistle

Dur Tonarten

Moll Tonarten

C

C/F

d/a

D

D/G

e/h

E

E/A

fis/cis

F

F/B

g/d

G

G/C

a/e

A

A/D

h/is

Bb

Bb/Eb

c/g

H

H/E

gis/cis

Thomas Rünker Angefangen hat es bei mir, sicherlich wie bei vielen anderen Folk-Fans auch, mit den Pogues. Als ich damals die Musik zum ersten mal gehört habe, war ich fasziniert von dem Klang der Flöte. Ich habe dann des öfteren versucht mit einer Blockflöte diverse Stücke mitzuspielen, bin aber schnell an meine Grenzen gestoßen. Konnte ja auch nicht wirklich funktionieren. Nach diversen Recherchen bzgl. Typ und Tonarten der Tin Whistle habe ich mich dann für eine Dund C-Dur Flöte entschieden. Eigentlich auch die gängige Tonart für Folk-Songs. Ihr könnt auch eigene Songs in verschiedenen anderen Tonarten schreiben (z. B. Es-Dur), müsst dann die Tonart der Flöte anpassen. Danach war lustiges mitspielen kein Problem mehr. Noten für die Flöte konnte ich nie. Habe immer alles nach Gehör gespielt und wenn die Finger einmal am Laufen waren ging alles von alleine.

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Instumentenkunde

2. Worauf sollten Einsteiger achten ?

Thomas Rünker

Birgit Muggenthaler

Günstige Flagolets findet man in jedem guten Musikladen für kleines Geld. Mit 8 bis 10Ä Euro ist man meistens dabei. Reicht völlig aus und als Tonarten würde ich D- und C-Dur empfehlen. Wer noch ein paar Euros über hat, kann sich gerne noch eine GDur Flöte mitnehmen. Ist aber nicht unbedingt notwendig. Vom Klang her habe ich immer die messingfarbenen mit rotem Mundstück gewählt. Die chromfarbenen klingen härter.

Die Wahl der Whistle ist sehr stark abhängig von Geschmacksfragen des Klangs und der Spielgewohnheiten. Welchen Klang bevorzuge ich? Sehr hauchig oder direkter? (Instrumente mit zylindrischem corpus und aufgesetztem Mundstück haben meist einen direkteren Klang, als jene aus einem Stück und konischem Verlauf); Weicher oder härter? Lauter oder leiser? Welche Art Spieler bin ich: der “Kräftigbläser” oder der Schwächere? Kräftiger zu blasende Instrumente haben den Nachteil des höheren Luftverbrauchs, lassen dafür aber mehr Gestaltungsmöglichkeiten des Tons (Zwerchfellarbeit) zu und klingen oft lauter. Wie und wo will ich das Instrument einsetzen? die Tin Whistle ist nicht als stimmbares Instrument gedacht, jedoch gibt es mittlerweile Instrumente mit beweglichen Mundstücken, so kann in gewissem Umfang gestimmt werden, was in live Situationen oft von großem Vorteil sein kann. Für jeden Anfänger ist wichtig, die Intonation der Flöte zu überprüfen, d.h. bei kontinuierlichem Luftstrom sollten die gegriffenen Töne innerhalb einer Oktave einigermaßen sauber erklingen. Leider gibt es hier manchmal Defizite und ab einem gewissen Tempo lassen sich die Unsauberkeiten nicht mehr durch Blasdruck ausgleichen. Auch sollte das Verhältnis der überblasenen Oktave zur unteren stimmen, d.h. nicht viel zu hoch oder tief sein. Darüber hinaus gelten dieselben optischen Kriterien, wie bei anderen Flöten auch: Löcher sauber gearbeitet, keine Spreisel in der Flöte, keine Verarbeitungsreste (Plastikfetzen etc. ) im Mundstück (einfach von oben reinschauen), keine Risse im Holz. Also, es geht nichts über Ausprobieren. Vorsicht: billiger Preis heißt hier auf keinen Fall schlechte Flöte! Folgendes richtet sich an Anfänger mit Blockflötenkenntnissen: Ihr habt den Vorteil, dass Eure Finger trainiert sind und Ihr wisst, wie man einen Ton definiert beginnt, beendet und auch gestaltet. ABER: vergesst die allzu engagierte Artikulation und die klassische Korrektheit. Irisch folk wird meist in langen Legatobögen gespielt und im herrlich unkorrekten “jazzy feeling” gefühlt. Also, man kann den großen Meistern des Folk nie lange genug zuhören und davon lernen und im Zweifelsfall lieber mal ein Pint mehr getrunken – für´s legäre Feeling!

3. Wo bekommt man Hilfe ? Birgit Muggenthaler Unter www.tinwhistlekurse.de (Herbert Bartmann) und www.tinwhistle.de/ (Tin Whistle Zentrum) bleibt fast keine Frage offen. Auch unter www.tin-whistles.de findet Ihr Infos. Gute Lehrbücher und Tutorien zu fairem Preis gibts z.B. bei www.folkfriends.de.

Über die Autoren Birgit Muggenthaler

Birgit Muggenthaler ist ausgebildete Landschaftsarchitektin. Sie singt und spielt Blockflöte, Whistle, Dudelsack, Rauschpfeife, Schalmei und Drehleier, daneben Klavier, Querflöte und Kontrabass. Ab 1997

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Instumentenkunde

trat Muggenthaler mit der Band „Flansch“ auf, die französische Tanzmusik spielte. Kurze Zeit später gründete sie die Folkbands „Faun“ und „Schandmaul“ mit. Während bei Faun mit historischen Instrumenten zunächst Volksliedhaftes, später so genannter Paganfolk gespielt wurde, ist Schandmaul aufgrund der Verwendung elektrisch verstärkter Gitarren dem Folkrock zuzuordnen. 2000 verließ Muggenthaler Flansch und Faun; 2004 gab sie ihren ursprünglichen Beruf auf und studierte an der Berufsfachschule für Musik in Plattling Blockflöte und Ensembleleitung. Neben ihren Musikprojekten unterrichtet sie Dudelsack und Flöte. Zusammen mit Ulrike Fritsch veranstaltet sie „Spielkurse“ in Agatharied in Oberbayern. Bisher sind mit „Schandmaul“ sechs Alben erschienen. Seit 2004 arbeitet Birgit Muggenthaler erneut mit Oliver Pade von „Faun“ unter dem Namen „Sava“ zusammen und hat zwei Alben mit neuer Folkmusik herausgebracht. Nach dem ersten, Aire (2004), liegt der Schwerpunkt bei Metamorphosis (2008) mehr auf alter Musik.

Hilfe liegt meistens in Form von kleinen Liederfibeln bei den Flöten bei. Auch bekommt man im Handel komplette Sets mit Übungs CD’s. Allerdings sind die Flöten klanglich nicht so toll. Und natürlich bietet das Internet viele Infos an. Die beste Übung ist immer noch: CD seiner Lieblings-Folk-Band einlegen und lustig mitspielen. Bei den Dubliners und Pogues funktioniert dies am besten. Das hat bei mir auch hervorragend geklappt. Danach kamen 12 Jahre Praxis bei LADY GODIVA. Nach Gründung der Band habe ich dort die Tin Whistle gespielt und teilweise den Gesang übernommen. Unter www.ladygodiva.de gibt es reichlich Infos und diverse lustige Musikstücke. Als wir uns dann 2006 aus beruflichen Gründen aufgelöst haben, wurde 2007 die Band Kings & Boozers gegründet. Hier trafen sich einige Mitglieder von Lady Godiva wieder und ich wurde an den Gesang verbannt.

Links: www.schandmaul.de www.sava-music.com www.spielkurse-agatharied.de (Quelle: Wikipedia)

Wikipedia Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tin_Whistle

So, ich hoffe das ich euch weiterhelfen konnte und vielleicht sieht man sich ja mal auf einem unserer Konzert. Ihr seid recht herzlich eingeladen.

www.celtic-rock.de/2010/02/tin-whistle-instrumente nkunde-teil-9 Thomas Rünker Im nächsten triskel - the celtic-roclk & Punk ezine Teil 10 Querflöte

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Diese PDF wurde am 12.10.2012 erstellt. triskal ist kostenlos und die Verbreitung in dieser Originalform (komplette PDF-Datei) ist ausdrücklich erwünscht. Ihr könnt es also gerne auf Eurer Homepage bereitstellen oder per E-Mail an Freunde und Bekannte versenden. Die Übernahme von Texten und Bildern in digitale Angebote oder Printpublikationen jeglicher sonstiger Art ist nur mit der besonderen Einwilligung des Herausgebers und der Autoren erlaubt.

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Die n채chste Ausgabe von

triskel the celtic-rock & punk ezine erscheint am

Samstag den 10.11.2012 auf

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