Natur in Berlin, Ausgabe 1/2012

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NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe I /12

Natur in Berlin

nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

e pannend Im Heft: S n und Pflegene Exkursio n März bis Mai vo nstaleinsätze ABU-Vera N im 2 1 20 gramm. tungspro

Dohlenschwarz, clever und smart der Vogel des Jahres

Schwerpunkt: Urbane Legenden

Goldnadelträger sind Goldjungs

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ab Seite 6

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Inhalt | Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU, Fledermäuse werden von Haaren angelockt! Eulenrufe verkünden den Tod! Und Libellen stechen Menschen! Seit vielen Jahrzehnten bestimmt eine Mischung aus Ängsten und Mythen die Liste der Irrtümer über die Natur. In dieser Ausgabe von „Natur in Berlin“ werden die gängigen Behauptungen sachlich geprüft und klargestellt. Unsere Experten waren hartnäckigen Vorurteilen auf der Spur. Lesen Sie auf Seite 4, was es über den Vogel des Jahres 2012, die Dohle, an Missverständnissen zu korrigieren gibt, verfolgen Sie den Unsinn in der Argumentation für bleihaltige Munition in der Jagd auf Seite 8 und lachen oder weinen Sie auf den Seiten 14 bis 17 über die gängigen Ammenmärchen zur Tierwelt. Entsprechend dem Titelbild gibt es nicht nur über die Mensch-Tier-Beziehung Fehleinschätzungen, ebenso ist die oft zwischen Tieren gedachte „Gutmenschenbeziehung“ illusorisch. Das barocke „Thierstück“ von Johann Melchior Roos (16631731) ist das größte Ölgemälde mit Tieren seiner Zeit. Es zeigt eine Vielzahl heimischer und exotischer Tiere, die zwar realistisch gemalt, aber in idealisierter, friedlicher Koexistenz dargestellt sind. Ein wenig komplizierter sind die Irrtümer im Bereich Naturschutz, wenn es um Abgrenzungsfragen zum Tierschutz geht. Die Furcht vor Wildtieren oder gut gemeinte Aktionen, wie Igel aufsammeln im Spätsommer sowie Fragen zur Wintervogelfütterung veranlassen viele Bürger, sich an den NABU Berlin zu wenden. Auch auf schwierige Fragen haben wir als Naturschutzverband Antworten parat. Wir klären darüber auf, dass in der Tierwelt oft nicht etwa die „unterlassene Hilfeleistung“, sondern die mangelnde Verantwortung gegenüber Lebensräumen und deren Zustand problematisch ist. Selbst mit Wildschwein, Waschbär und Stadtfuchs ist es möglich, einen angemessen Umgang zu finden. Ich wünsche Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin.

Anja Sorges Geschäftsführerin NABU Berlin

Schwerpunkt: „Urbane Legenden“

Aktuelles Die neue politische Lage Berlins Dohlenschwarz, clever & smart Unfälle im Berliner Naturschutzalltag

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Titel Urbane Legenden... „Sie sind doch der NABU...“ Daneben geschossen !

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Veranstaltungsprogramm Frühjahrsprogramm in Linum Pflegeeinsätze Exkursionen März - Mai

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Thema ...Populäre Irrtümer... Der mit den Igeln ... und anderes Jägerlatein.

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Spektrum Kücheneinweihung Linum Portrait: Goldnadelträger Mitgliederversammlung

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ner den Berli Flyer für tztag 2012 als u Natursch diesem Heft! Beilage in

IMPRESSUM Herausgeber NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender, Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender, Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.) www.facebook.com/NABUBerlin, www.nabu-berlin.de, Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Lektorat Wulf Geißler, Redaktionelle Beiträge Anja Sorges (as), Carmen Baden (cb), André Hallau (ah), Rainer Altenkamp (ra), Katrin Koch (kk), Diana Gevers (dg), Dr. Dieter Köhler (dk), Ulrike Kielhorn (uk), Melanie von Orlow (mvo) Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin. de Mediataten 2012 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich nächster Redaktionsschluss 1. März 2012 nächster Veranstaltungszeitraum Juni, Juli, August, 2012 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Das Große Kasseler Tierbild „Johann Melchior Roos, Die Menagerie des Landgrafen Carl, um 1722, Leinwand, 340 x 665 cm, MHK, Gemäldegalerie Alte Meister, Kassel“, S.2: Dohle: Oskar u. Magdalena Heinroth, „Die Vögel Mitteleuropas“, Hugo Bermühler Verlag (auch S.4), „Monsterwespe“ und Wespe: Museum für Naturkunde Berlin (auch S.17), S.2: (unten) Ehrung: NABU/Chiussi, S.15: Grzimek/ okapia.de, S.18 (oben links) NABU, (oben rechts): Klaus Rudloff, junge Waldohreule: Werner Linemann, S.19: Ehrenträger Sieste NABU/Eric Neuling, Ehrenträger rechts: NABU/Chiussi (auch S.3) Hinweise der Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Einwilligung.

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Natur in Berlin | Meinung / Aktuelles

Berliner Natur- und Artenschutz der rot-schwarzen Koalition Feigenblatt und leere Worte / von Anja Sorges Nachdem die Koalitionsverhandlungen zwischen Rot-Grün im Rekordtempo erfolglos abgebrochen wurden, blieb dem naturschutzinteressierten Beobachter nur noch das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass der SPD-Fachausschuss Natur, Umwelt und Gesundheit im Koalitionspoker einige Kernforderungen würde positionieren können. Hoffnung darauf, dass die Realität den Regierungsverantwortlichen zeigen würde, dass Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen der Berliner wichtig ist. Der Gedankenaustausch zwischen den umweltpolitischen Sprechern der Parteien und den Naturschutzverbänden ließ bereits im Mai 2011 so einige Befürchtungen aufkeimen. Der CDUSprecher sagte kurzfristig ab, ein Vertreter wurde nicht entsandt. Dieses Bild setzte sich fort. Auch in den Koalitionsverhandlungen „punktete“ die CDU mit Ideenlosigkeit in Sachen Natur- und Umweltschutz. Doch auch die SPD versuchte, mit grüner Farbe in Form von Stadtbäumen viele Defizite zu überdecken. •

Eine nachhaltige Entwicklung des Stadtbildes im Zeichen des Klimawandels wird weiterhin ebenso fehlen, wie der zukünftige Umgang mit Freiflächen, der nur im Rahmen der

Stadtplanung abgehandelt wird. Die Schutzgebietsausweisungen gehen aufgrund finanzieller und personeller Schieflage nicht weiter und die Behörden können kaum noch ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen. Die Verkehrsplanung bleibt weiterhin old-fashioned und orientiert sich am Bedarf des Autofahrens, ohne Perspektive auf eine nachhaltige Entwicklung des ÖPNV im Zeitalter rückläufiger fossiler Brennstoffe.

Zwar findet sich das Konzept „Stadtlandschaften“ als Leitbild für die grüne und ökologische Entwicklung im Programm wieder und auch von einer Vernetzung von Grünzügen inkl. Mauerpark ist die Rede. Doch die Planungen dazu waren schon von der Vorgängerregierung so gut wie abgeschlossen und werden von der neuen Koalition nun nur noch umgesetzt. Darüber hinausreichende Ideen und Perspektiven gibt es hingegen nicht. Auch ist der Kompetenzstreit zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und dem Tierschutz auf der anderen Seite nicht abschließend gelöst. Stattdessen wird nebulös formuliert, dass man die Möglichkeiten prüfen will, wie Tiersammelstellen sowie Tierkliniken unterstützt werden können, wenn es um die Versorgung von Wildtieren geht. Eine vom NABU Berlin vielfach geforderte konkrete Lösung wird es nur

durch die Willensbekundung einer Prüfung demnach nicht geben. Mit „Bloß keinen Stress“ könnte Berlins alter und neuer Bürgermeister Klaus Wowereit die Koalitionsvereinbarung betitelt haben. Eckiges wurde abgerundet, grünes Profil wurde häufig zugunsten des Koalitionspartners aufgegeben, Positionen aus dem (ebenfalls schon sehr schwammig formulierten) Wahlprogramm mit einem Federstrich wieder kassiert. Das von den Naturschutzverbänden geforderte Umsteuern in der Ämterstrukturreform: kassiert. Das Klimaschutzgesetz: wird es nicht geben. Dass Gesundheitsvorsorge für die stetig alternde Bevölkerung durchaus etwas mit Klimapolitik und Stadtplanung unter Berücksichtigung steigender Sommertemperaturen zu tun hat, wird ignoriert. Das Koalitionspapier fällt durch seine Beliebigkeit, das Fehlen von klaren Zielen, einer verbindlichen Zeitplanung und finanziellen Vorstellungen auf. Wowereit will sich auf eine bequeme Koalitionszeit einrichten: mit einer stabilen Mehrheit, einem scheinbar pflegeleichten Regierungspartner und mit einem Ressortzuschnitt, der die Machtgelüste beider Parteien befriedigt. Was er, die SPD und die CDU jedoch vergessen haben, ist, dass die Verbände und mittlerweile auch viele aufgeklärte Bürger andere Maßstäbe an das politische Handeln anlegen. Und „Bloß keinen Stress“ werden diese ihnen nicht bieten.

Goldene Nadeln und anderer Schmuck Ehrenauszeichnung für den NABU Berlin / von Anja Sorges Bei der Jahreshauptversammlung des NABU im Roten Rathaus verlieh NABUPräsident Olaf Tschimpke an drei Aktive des NABU Berlin die Goldene Nadel. Frank Sieste und Bernhard Schonert sind beide langjährige Mitstreiter des NABU Berlin. Sie wurden für ihr umfangreiches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet (mehr auf Seite 19). Für ihn vollkommen überraschend er-

hielt der NABU-Landesvorsitzende, Torsten Hauschild, ebenfalls die Goldene Ehrennadel. Hauschild ist seit mehr als 15 Jahren Mitglied des ehrenamtlich aktiven Vorstandes des NABU Berlin, davon bereits seit zwölf Jahren als 1. Vorsitzender. Tschimpke würdigte ihn in seiner Laudatio für dieses sehr fordernde Engagement. In der Funktion des 1. Vorsitzenden setzt Hauschild sich für einen straff organisierten Verband ein, der seine Profilierungen vor allem im Bereich des urbanen Naturschutzes, in der Stadtplanung und der Stützung und Förderung eines aktiven Ehrenamts gewann. Darüber hinaus versteht er es, durch einen

ständigen Dialog mit den verschiedenen Akteuren ein enges Netzwerk aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu knüpfen. Wir gratulieren und sagen: Danke und herzlichen Glückwunsch!

Wichtige Termine Mitgliederversammlung und mehr Die NABU Berlin-Mitgliederversammlung findet am 10. Mai 2012 statt. Die detaillierte Tagesordnung finden Sie auf Seite 19. Der 12. Berliner Naturschutztag am 25. Februar 2012 wird wieder in der Jerusalemkirche in Mitte stattfinden. Zu dem Thema „Konik, Dohle, Parkrind auf Nahrungssuche in Berlin“ haben wir wieder interessante Referenten eingeladen. Ein Flyer liegt diesem Heft bei. 3


Natur in Berlin | Vogel des Jahres 2012

„Dohlenschwarz, clever und smart“ Welche Irrtümer es über den „Vogel des Jahres“ zu korrigieren gilt / von Dr. Klaus Witt

Die Dohle, dieser kleine graue Geselle aus der Familie der Krähenvögel, wurde vom NABU und dem Landesbund für Vogelschutz zum Vogel des Jahres 2012 gewählt. Wieso das? Sind die Krähenvögel nicht in der Öffentlichkeit als unliebsame Gäste an den Nestern von anderen Vogelarten verrufen? Erinnern wir uns an die Ordnung der Natur, deren zentrale Regel lautet: Fressen, um zu überleben, und gefressen werden. Dabei gehört die Dohle nicht unbedingt zu den großen Fressern fremder Vogeleier. Ihre Hauptnahrung sind am Boden lebende Insekten und auch Sämereien. Was ist so speziell an der Dohle?

Hinzu kommen andere bauliche Maßnahmen, die geeignete Gebäudenischen verschließen. Unerklärlich bleibt allerdings das Verlassen der Wälder. Dort kann ein Mangel an Niststätten kein Grund für den Bestandsrückgang sein, da viele Schwarzspechtbrutpaare vorkommen. Eine weitere Erklärung für den Rückgang ist der Mangel an Nahrungsflächen mit ausreichender Insektenproduktion. So fällt die Konzentration um den ehemaligen Flughafen Tempelhof auf, wo die Dohle leichten Zugang zu kurzgrasig gehaltenen Flächen findet, die möglicherweise ein reichhaltiges Bodentierleben aufweisen.

Wie konnte es zu dem Bestandsrückgang kommen?

Es ist von Schädlichkeit in der Fläche die Rede, von Räubern, die Singvogelnester ausräumen. Am Ende werden Rabenvögel - zu denen die Dohle zählt - auch noch für die Veränderungen in der gesamten Vogelwelt verantwortlich gemacht. Ab Mitte April rufen nahezu täglich „besorgte“ Bürger beim NABU Berlin an und bitten um Rat, wie sie Elstern und Nebelkrähen von ihrem Hof vertreiben können oder ob der NABU die Nester nicht „abschießen“ könne. Oft wird behauptet:

Der größte Teil der Berliner Brutvögel nutzt Schornsteine. Diese werden mit Nistmaterial verfüllt, was den Schornsteinfeger bei der Kaminreinigung ärgert. Aber nicht nur der Schornsteinfeger schlägt zu, sondern auch die Gebäudesanierung, die zum Beispiel Kamine mit Stahlrohren versorgt und damit eine Ansiedlung der Dohle unmöglich macht. Der Umgang mit dem Denkmalschutz Bei Schutzmaßnahmen für die Dohle an denkmalgeschützten Gebäuden sollten Sie sich frühzeitig mit dem zuständigen Denkmalamt in Verbindung setzen. Weisen Sie die Denkmalschützer darauf hin, dass Nistkästen für Dohlen ausschließlich die Innenräume betreffen. Die Fassade wird beim Anbringen von innenliegenden Kästen nicht verändert. (cb)

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Für die Zukunft dieses cleveren Vogels sind die Erhaltung solcher Nahrungsflächen sowie die Stellung von Ersatznistkästen bei der Gebäudesanierung eminent wichtig.

Rabenvögel: Fakten gegen Vorurteile

Zunächst einmal hat die Dohle als einziger Höhlenbrüter unter den Krähenvögeln eine besondere Stellung. Sie nutzt zur Brut Höhlen sehr unterschiedlicher Art: Nischen in Felswänden, Gebäude, wenn sie nutzbare Nischen, wie Schornsteine, Mauernischen, Lüftungsschächte aufweisen sowie alte Bäume, in denen es Ausfaulungen genügender Größe oder aber vom Schwarzspecht gebaute Höhlen gibt. Die Verbreitungskarte zeichnet Europa als Schwerpunkt aus, mit Ausnahme der Hochgebirge. Auf Deutschland entfallen etwa 100.000 - 110.000 Brutpaare bei leicht abnehmender Tendenz. Jedoch verzeichnen einzelne Bundesländer, wie Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, starke Bestandsrückgänge. Die letzte Rote Liste der Brutvögel in Berlin

führt die Dohle entsprechend in Kategorie 2: Sie ist also „stark gefährdet“. Victor Wendland beschrieb 1971 die Dohlenvorkommen im Westteil der Stadt. Im Grunewald waren mehrere Kolonien besetzt, auf der Pfaueninsel brüteten einige Paare in Alteichen, im Tempelhofer Alten Park kamen seit vielen Jahren Paare als Baumbrüter vor und auf der Zitadelle in Spandau wurden Nester in den Luken der Kasematten ausgemacht. Doch schon rund neun Jahre später wies die erste Atlaskartierung (ca.1980) ein differenzierteres Ergebnis aus. Die Bestände im Grunewald waren verschwunden. Nachweise fanden sich schwerpunktmäßig in Zehlendorf, Tempelhof, Tiergarten, Spandau, Mitte, Friedrichshain und Treptow. Eine erste Schätzung des Gesamtbestandes belief sich auf 220 - 300 Brutpaare mit bereits zurückgehender Tendenz. Die Analyse der Brutmeldungen in den 1990er Jahren ergab nur noch einen höchstens halb so hohen Bestand von 90 - 120 Brutpaaren, der sich vor allem in Tiergarten, Kreuzberg und Tempelhof konzentrierte und viele Vorkommen der 1980er Jahre als nicht mehr besetzt auswies.

„Kleine Singvögel werden von Rabenvögeln gefressen!“ Häufig ist nicht bekannt, dass auch Krähenvögel zu den Singvögeln gehören. Tatsächlich haben die Brutbestände von Elster und Nebelkrähe in den vergangenen Jahren in Berlin deutlich zugenommen. Richtig ist auch, dass zum Speisezettel der Rabenvögel Eier und Junge anderer Freibrüter zählen. Aber es sind bei weitem nicht so viele, wie


Kommentar | Meinung

manch einer glauben mag. Zudem trifft es häufig keine gefährdeten Arten. Wer um Verständnis für Beutegreifer werben will, kann schnell die Argumente und Kriminalisierungen von RabenvogelGegnern entkräften. Rabenvögel sind nicht per se Nestplünderer, Eierräuber oder Singvögelmörder. Eine Einteilung der Natur in nützlich und schädlich wi-

derspricht ihrem Wesen. Anschaulich werden Rabenvogel-Gegner zu überzeugen sein, wenn ihnen ein einfaches, natürliches Szenario entgegengebracht wird: „Ja, ja und die... „Schmetterlingsraupen werden von Rotkehlchen gefressen.“ Probieren Sie es aus!

(cb)

Rezension: Naturschutz. Krise und Zukunft Schwierigkeiten bei der Zielsetzung im Naturschutz / von Jens Scharon Der Münchener Zoologe, Ökologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf ist bekannt als „Vielschreiber“. Gerne stellt der Querdenker Ziele und Strategien im Naturschutz sowie Begrifflichkeiten in Frage, wie den Naturhaushalt oder das Ökosystem, die es seiner Meinung nach in der Realität nicht gibt. In seinem aktuellen Werk „Naturschutz. Krise und Zukunft“ fragt Reichholf, ob die derzeitig praktizierten Naturschutzstrategien die Richtigen sind. Der Naturschutz stecke in der Krise und trotz alledem müsse die Natur geschützt werden, nur welche und wie? Warum werden vordergründig gefährdete Arten geschützt, warum stehen viele der sehr häufigen Arten überhaupt unter Schutz? Die meisten Arten sind doch von Natur aus selten, so die Argumentation des Autors. In mehreren Abschnitten führt Reichholf seinen Lesern die Widersprüche und offenen Fragen im Naturschutz vor. Beispielhaft sei die Dynamik in der Natur, ohne deren Berücksichtigung die richtigen Antworten noch schwerer zu finden seien. Anstatt auf einzelne, sollte sich der Naturschutz auf alle Arten und damit den Flächenschutz konzentrieren. Aber auch Lebensräume unterliegen in der Kulturlandschaft Veränderungen, die erst unseren heutigen Lebensstandard ermöglichen. Dieser wiederum verursacht die Probleme für die Natur. „Flughafengelände stellen einen großen Gewinn für den Artenschutz dar“, schreibt Reichholf und es folgen Beispiel für Beispiel dafür, dass der klassische Naturschutz auf dem „Holzweg“ sei und seine pauschalen Ansichten ändern müsse. Wie kommt der Naturschutz auf den richtigen Weg, um die Krise zu meistern? Nach aufhellenden Sätzen über

die Erfolge im Naturschutz und die große Bedeutung von Naturschutzverbänden macht Reichholf Vorschläge für den Arten-, Biotop- und Prozessschutz. Dazu gehören, von wenigen Ausnahmen abgesehen, der gleichwertige Schutz aller Arten ohne eine Trennung in gefährdete und oder geschützte Arten und vor allem die Ausweisung großer Schutzgebiete, in denen gleichfalls natürliche Prozesse (Prozessschutz) ablaufen und erforscht werden können. Als Eigentümer von Schutzgebieten seien Naturschutzverbände geeigneter als staatliche Verwaltungen. Sie könnten die Schutzziele wesentlich besser sichern, da sie dem Diktat der Politik nicht so stark unterlägen. Sicherlich wird nicht jeder Leser alle Ansichten Reichholfs und das düstere Bild, das in den ersten Kapiteln vom Naturschutz gezeichnet wird, teilen. Das muss auch nicht sein. Sich konkret für den Schutz einer Art oder eines Lebensraumes zu engagieren, bringt allemal mehr persönliche Erfüllung, als ständig über die richtigen Ziele und Strategien zu streiten. Aber auch das muss gemacht werden und dabei kann die Lektüre von Reichholf Denkanstöße liefern, um die vielen Wechselbeziehungen und die sich daraus ergebende Dynamik in der Natur besser verstehen zu können.

Josef H. Reichholf: Naturschutz. Krise und Zukunft. Suhrkamp-Verlag Edition unseld, 10,00 €

Kleine Unfälle im Berliner Naturschutzalltag... werden schnell zu großen Katastrophen: Zum Beispiel, wenn es um Naturzerstörung als Ersatz für Naturzerstörung geht; geplant im Fall der „Parklandschaft Gatow“. Der Ortsteil des Bezirks Spandau hat sich bis heute den Charme eines Straßendorfs erhalten. Das ist vor allem auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen, den Bereich der Gatower Rieselfelder und die Art der Bebauung zurückzuführen. Doch bald ist es vorbei mit der Beschaulichkeit und mit dem Schutz von diversen RoteListe-Arten. Dort, wo sich die Brachfläche des ehemaligen Flugplatzes lange Zeit selbst überlassen war, Anwohner das wilde Grün zu schätzen wussten, soll nun ein grünes, steriles Areal in Form eines Landschaftsparks geschaffen werden, eingeebnet und teilweise als landwirtschaftliche Fläche verpachtet. Die 5,4 Millionen Euro für die Parkgestaltung stammen aus Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen. Diese Mittel fallen dann an, wenn an anderer Stelle eine massive Naturzerstörung, zum Beispiel aufgrund von Baumaßnahmen, vorgenommen wurde. Sie sind für naturschutzfachliche Maßnahmen zweckbestimmt und sollen in diesem Fall den Bau der angrenzenden neuen Siedlung „Landstadt Gatow“ ausgleichen. Gegen den Bau des Parks in Gatow protestieren jetzt die Bürger. Verständlich, denn nach den Plänen werden naturschutzfachlich hochwertige Flächen zerstört und Anwohnern gleichzeitig eine neue Form ihrer Freizeitnutzung diktiert. Die Umgestaltung enthält neben einem massiven Wegeausbau auch Aufenthaltsflächen aus Beton (!), ein Hundeauslaufgebiet (was erhebliche Störungen zur Folge hat und sich mit Bodenbrütern nicht verträgt), eine Skaterbahn sowie Picknick- und Rastplätze. Die wertvolle Offenlandschaft des ehemaligen Flugplatzes zeichnet sich dadurch aus, dass sie „offen“ ist. Das bedeutet, nicht bebaut und vor allem auch nicht stark bepflanzt. Das ist für Gartendesigner optisch vielleicht ärgerlich, weshalb diese als gestalterischen Akzent eine Baumreihe im nördlichen Bereich setzten. Für die bodenbrütenden Vogelarten der Wiesen und Staudenfluren, darunter viele überregional gefährdete Arten, streng geschützte Arten und Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie, ist eine Bepflanzung kontraproduktiv; die dort lebenden Zauneidechsen sollen eingefangen und später wieder ausgesetzt werden. Kurz, die Planer haben den Artenschutz konsequent missachtet. Leider ist die Gestaltung eines Landschaftsparks nicht beteiligungspflichtig. Das hindert den NABU Berlin jedoch nicht daran, sich einzumischen. Wir fordern den sofortigen Stopp aller Maßnahmen! (cb)

Mehr unter www.nabu-berlin.de 5

N A T U R S C H U T Z A L L T A g


Titel | Urbane Legenden

Urbane Legenden...

Unsere NABU-Experten haben Banales, Tiefenpsychologisches und Praktisches über Wildtiere und die Natur zusammengetragen. Es geht um Lassie, Knut, Flipper und ähnlich hochstilisierte Tierbiografien. Haben sie sich erst einmal im Unterbewusstsein festgesetzt, sind und bleiben der Fuchs listig, ein Delphin ein Streicheltier und Eisbären personifizierte Waisen im weißen Strubbelkleid. Die Interaktion von Tier und Mensch auf psychologischer Ebene hinterlässt seit jeher Spuren und hat längst Soziologen und Psychologen intensiv beschäftigt. Die Spannbreite der Reaktionen ist groß: Vom Kindchenschema mit Rettungsphantasien über Auslösereize für Phobien und Ängste bis hin zu vermenschlichten Anekdoten. Das Ganze wäre „halb so wild“, würde sich diese Prägung nicht in falsch verstandener Tierliebe, hartnäckigen Vorurteilen und populären Irrtümern festigen, die spätestens von Naturschützern nüchtern wieder aufgelöst und entkräftet werden müssen. Studien über volkskundliche Märchen und sprechende Tiere in Fabeln sind für die Naturschutzarbeit ebenso wichtig wie der praktische Naturschutz selbst. Ein Beispiel: Spätestens seit der breiten NABU-Offensive für die Rückkehr der Wölfe nach Westeuropa und nach Deutschland müssen Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit mit alten Mythen und Legenden aufräumen können. So flösst ein Wolf sichtlich immer noch mehr Schrecken ein als ein Auto – unabhängig von der Faktenlage der Statisik. Der Straßenverkehr fordert in 6

Deutschland täglich Tote und Verletzte, während es in Europa in den letzten 50 Jahren keine gesicherten Todesfälle durch Wölfe gegeben hat. Die Tollwut spielt bei uns heute keine Rolle mehr, Deutschland ist seit 2008 weitgehend tollwutfrei. Wolf und Automobil sind also Symbolträger ganz unterschiedlicher Vorstellungen. Gleiches gilt für den Umgang mit wilden Tieren, die in der Berliner Innenstadt gelegentlich zu sehen sind. Bürger verfallen beim Anblick einer Bache mit Frischlingen in Panik, schleppen Döner, Milch und andere ungeeignete Lebensmittel heran oder es entwickelt sich daraus ein nachbarschaftliches Fotoevent. „Der Abbau der Scheu, das Wiederauferstehen der ursprünglichen Vertrautheit macht die Stadttiere so großartig“, lobt Josef H. Reichholf, jener Naturwissenschaftler, der Berlin bereits als Hauptstadt der Nachtigallen bekannt gemacht hat, die Entwicklung. Das teils bizarre städtische „Wildtierkino“ birgt jedoch zunehmend Probleme. Es geht um Verkehrsunfälle und deren Schäden, Ängste von Bürgern, Wildtierfütterungen mit fatalen Folgen, Verteidigungs- und Revierverhalten von menschlich geprägten Tieren sowie Anpassungsverhalten und Verdrängungen heimischer Arten. Auch in unserer Telefonzentrale laufen Hilferufe und verzweifelte Anfragen auf. Zum Glück gibt es den Naturschutz und den NABU Berlin, der versucht, das richtige Maß zu finden - im Dialog über

das Tier, aber von Mensch zu Mensch. Wir haben nachfolgend für Sie einige urbane Legenden zusammengetragen, die uns in unserem Beratungsgeschäft immer wieder begegnen. Weitere populäre Irrtümer und anderes Jägerlatein finden Sie auf den Seiten 14 bis 17. (cb) „junge Vögel dürfen nicht angefasst werden - die Eltern nehmen sie dann nicht mehr an!“ Falsch, der Geruchssinn ist nicht maßgeblich bei der Versorgung der Jungvögel. Wenn Sie einen jungen Vogel in einer offensichtlichen Gefahrensituation finden, der piepsend nach seinen Eltern ruft, können Sie ihn beispielsweise von einem viel befahrenen, asphaltierten Radweg weg ins Gras setzen. Vertrauen Sie darauf: Alles Weitere regeln die Altvögel. Denn wenn junge Vögel bei ihren Eltern um Futter betteln, können diese dem Reiz kaum widerstehen und füttern sie sofort. Bei den Eltern-Kind-Beziehungen sind Vögel nämlich „Augen-und-OhrenTiere“. (ah) „Waldkauz oder Ufolandung im Garten?“ Undefinierbare Geräusche in der Nachbarschaft, unerklärliche, nie gehörte Laute, können auf einen Waldkauz hinweisen, der Nachts auf einer Hochzeitsbalz ist. Oft klären wir am Telefon den Vorfall bereits mit einer Gegenfragen auf: Woh-


Urbane Legenden | Titel

nen Sie in der Nähe eines Waldes? Oder: Haben Sie einen Garten mit Bäumen? Und wirklich: In der ersten Balzphase vom Oktober bis November ist das Lautrepertoire und die Klangfarbe des Waldkauzes oft undefinierbar - dennoch kein Grund zur Furcht vor den kleinen braunmelierten Männchen. (cb,dg)

„Aber SIe sind doch der „Wildschweine leben am Alex“ Es ist ein Dauerbrenner in Berlin: Naturschützer klagen über Schäden an umgepflügten Röhrichtbeständen und anderen geschützten Biotopen, Gartenbesitzer fordern höhere Abschusszahlen, wenn sich Wildschweine über ihre Beete hermachen. Am anderen Ende der Betroffenheitsskala stehen Bürger, die seit langem problemlos mit „ihren“ Wildschweinen in der Wohnumgebung leben und keinen Anlass für eine Bejagung dieser Tiere sehen. Als möglichen Grund der starken Zunahme sieht der NABU Berlin unter anderem die flächendeckende Hege durch Jäger, die Wildschweine als attraktives Jagdwild schätzen und mittels Fütterung oder umfangreicher Bejagungshilfen - so genannter Kirrungen - künstlich unterstützen. Auch das Verhalten von Bürgern ist nicht zu unterschätzen: Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an Komposthaufen, Papierkörbe oder Abfalltonnen zu gelangen. Manche Anwohner vermuten zu unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern die kleinen gestreiften Jungtiere und ihre stattlichen Mütter von Herzen, obwohl die Wildtierfütterung mit 5.000 Euro Geldbuße (§§ 34 / 50 LJagdG Bln) bestraft werden kann. Das „Problem“ ist also hausgemacht. Wildschweine werden dauerhaft in die Wohngebiete hineingelockt. Der zunehmende Anbau

von Mais in der Umgebung von Berlin und das reichlich verfügbare Nahrungsangebot in Berliner Grünanlagen und Gärten sind weitere Gründe für die stetig wachsende Population und die bevorzugte Stadtnähe. Generell greifen Wildschweine Menschen nicht an. Eine Bache mit Frischlingen sollte jedoch in großem Abstand umgangen werden. Vor Wildschweinen ist immer dann zu warnen, wenn die Tiere sich zu sehr an den Menschen gewöhnt haben und durch Fütterung irgendwann ein für den Menschen unberechenbares Verhalten zeigen. Wichtig ist es, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu lassen. Auf keinen Fall darf ein Wildschwein eingeengt in eine Zaun- oder Hausecke gedrängt werden. Falls dennoch eine unverhoffte Begegnung erfolgt, sollte den Tieren durch ruhiges Stehen bleiben, langsames Zurückziehen und lautes Reden das Gefühl der Sicherheit und eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden. Übrigens, auch wenn Wildtierfotografen immer wieder auf ungewöhnliche Szenen direkt am Alexanderplatz hoffen: Wildschweine sind seltene Touristen der Berliner City - sie halten sich in der Regel in der Peripherie von Siedlungsräumen auf. (as) „Eine Maus, die keine ist.“ In unserer heimischen Säugetierfauna gibt es einen Insektenfresser, der kurz nach dem Tauchgang sofort wieder ein trockenes Fell besitzt. Es ist die an Bächen und anderen kleineren Fließgewässern vorkommende Wasserspitzmaus. Anders als Biber und Fischotter, die oberflächlich ein nasses Fell haben, bleibt die Wasserspitzmaus trocken und ist auch im Winter sofort wieder fit für den nächsten Sprung ins kalte Wasser, wo sie Schnecken und Insekten nachstellt. (dk)

„Aber Sie sind doch der NABU, Sie müssen doch helfen können!“ Leider gibt es Anliegen und Fragen an den NABU Berlin, bei denen selbst wir sprachlos sind und nicht helfen können - wegen mangelnder Sinnhaftigkeit, fehlendem Personal oder falscher Tierliebe. Gesammelte Eindrücke von Philip Hachen: # Ein besorgter Naturfreund berichtete, dass seit geraumer Zeit eine dicke Kröte in seinem Kellerschacht säße und er ihr gerne helfen würde. Auf die Aufforderung, sie einfach herauszunehmen, reagierte der Anrufer mit Entsetzen, da er die Kröte als ekelig empfand. Schließlich schwang die Stimmung von hilfesuchend auf ärgerlich um und die Forderung, dass einer unserer Mitarbeiter vorbeikommen solle, um dem Tier zu helfen, wurde laut. # # Lebendiges Treiben, Gezwitscher und mitten drin eine ältere Dame. Ein Gruppe Blaumeisen hatte sich ihren Balkon zum Wohnort auserkoren. Regelmäßig fütterte sie die Vögel und erfreute sich an ihnen. Doch irgendwann begannen die Hinterlassenschaften der Vögel den Balkon zu verschmutzen, so dass bei uns der Anruf einging, wie man denn die Vögel dazu bringen könne, sich weiterhin dort aufzuhalten, jedoch ihre „Toilette“ außerhalb zu verrichten. # # Eine Bürgerin, die bereits im Spätherbst einen Igel zu Hause aufnahm, tat ihr Bestes, um den kleinen Kerl komfortabel duch den Winter zu bringen. Leider starb der Igel. Die Dame fragte uns, wo sie denn nun einen „neuen Igel“ herbekäme. # 7


Titel | Kommentar

Daneben geschossen!

Eine Tagung in Berlin: Bleimunition und kein Ende? / von Rainer Altenkamp Der NABU kämpft für ein Verbot von Bleimunition, da ihr zahlreiche Seeadler zum Opfer fallen und weist zudem seit Jahren darauf hin, dass Wildbret zu einem erheblichen Prozentsatz mit bleihaltigen Metallsplittern verseucht ist. Das hatte schon 1998 das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Rahmen seines Lebensmittelmonitorings herausgefunden. Da mittlerweile feststeht, dass Blei auch in geringsten Dosen gesundheitliche Schäden verursacht, hatte das BfR endlich Ende September 2011, per Pressemitteilung, vor dem Verzehr von Wildbret durch Kinder unter sieben Jahren, Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch gewarnt. Das BfR veranstaltete nun zusammen mit dem ihm übergeordneten Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) am 3. und 4. November 2011 eine Tagung. Hier sollte unter anderem „das Problem der Belastung von Wildbret durch Verwendung von Bleimunition auf die Gesundheit“ dargestellt „sowie Aspekte des Umweltschutzes, insbesondere des Artenschutzes beleuchtet“ werden. Im zweiten „extern moderierten“ Teil sollten „gesellschaftliche Interessengruppen“ zu Wort kommen. So weit, so gut. Mitveranstalter war jedoch das BMELV, dessen Hauptanliegen schon in der Vergangenheit zu sein schien, ein Verbot bleihaltiger Munition möglichst lange zu verhindern. Folgerichtig tauchte im Programm, anders als angekündigt, kein einziger Vortrag zu Aspekten des Artenschutzes auf. EbenAnzeige

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so wenig waren Referenten der Hersteller bleifreier Munition eingeladen oder Vertreter der mittlerweile zahlreichen bleifrei jagenden Jäger. Das ließ nichts Gutes ahnen. Und in der Tat nahm eine Veranstaltung ihren Lauf, die zwar in Teilen informativ, aber vielfach das Gegenteil und an vielen Stellen nicht mehr nur ärgerlich, sondern peinlich war. Im ersten Vortrag stellte Heike Itter (BfR) den ständig wachsenden Kenntnisstand über die Giftigkeit von Blei dar und damit zusammenhängend die immer schärferen Grenzwerte für Bleibelastungen, bis zum heutigen Grenzwert Null. In einem weiteren Vortrag wurde es schon recht bizarr, denn Gerhard Heinemeyer (BfR) führte wieder Grenzwerte für den Bleigehalt von Lebensmitteln ein, deren Abschaffung seine Vorrednerin gerade begründet hatte. Er wies darauf hin, dass für den „Normalverzehrer“ kein erhöhtes Gesundheitsrisiko bestehe, da „die meisten Bundesbürger nur ein- bis zweimal im Jahr Wildbret essen und etwa 25 Prozent der Bundesbürger gar keins“. Mit anderen Worten: Bleihaltiges Wildbret ist für den Verbraucher unbedenklich, da der es ja meist kaum oder gar nicht isst. Höhepunkt der Peinlichkeit war jedoch der zweite Vortragsblock mit dem Titel „Stand der jagdlichen Praxis“. Hier referierte Carl Gremse (FH Eberswalde) ausführlich über Ablauf und Methoden seiner Untersuchungen zur Verwendung bleifreier und bleihaltiger Munition in der jagdlichen Praxis, sagte jedoch kein Wort zu den Ergebnissen. Erst bei Nachfragen aus dem Publikum kam er nicht umhin zu

sagen, dass es bleifreie Munition gibt, die vergleichbare Eigenschaften wie bleihaltige Munition hat. Zu diesem Ergebnis war Anna Trinogga vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) bereits in ihrer Dissertation gekommen. Um das öffentlich zu machen, hätte man sie aber als Referentin einladen müssen. Der weitere Verlauf der Tagung entsprach weitgehend den wenig optimistischen Erwartungen, einschließlich eines „externen“ Moderators, der als Redakteur einer Jagdzeitschrift gar nicht erst versuchte, auch nur ansatzweise neutral zu moderieren. Man könnte die Veranstaltung als größtenteils ärgerliche Zeitverschwendung bezeichnen, hätte es nicht am Ende die Stellungnahmen einiger Referenten der Länderministerien gegeben. Zumindest an dieser Stelle werden nun offenbar die Interessen des Verbrauchers, des Artenschutzes und derer, die Wild auch weiterhin als hochwertiges Lebensmittel vermarkten wollen, wahrgenommen. Positiver Höhepunkt war der Referent aus Mecklenburg-Vorpommern, der einen Alleingang seines Bundeslandes zum Verbot bleihaltiger Munition im Jahr 2012 ankündigte für den Fall, dass die Bundesregierung bis dahin nicht selbst die Initiative dazu ergreift. Und anders als die Bundregierung und die Jagdverbände wollen nun auch die Landes- und Bundesforsten nicht länger warten. So verkündete Brandenburg für das Jahr 2013 ein Verbot bleihaltiger Munition im Landesforst; Berlin setzt dies bereits 2012 um. Es bleibt zu hoffen, dass das Problem der bleihaltigen Munition nun endlich schnell und gründlich gelöst wird.


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V e ra n s t a l t u n g s p r o g ra m m / M ä r z - M a i 2 0 1 2

---------- zum Raustrennen und Mitnehmen------

Öffnungszeiten: Ab Samstag, 31. März 2012, bis zum Ende der Kranichrast im November: Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. und Di. Ruhetage. Eintritt in die Ausstellungen der Storchenschmiede: 1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Die Storchenschmiede Linum öffnet am 31.03.2012 Sonntag, 01.04.12, 10.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche und Wanderung durchs Linumer Teichgebiet Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std. Mittwoch, 04.04.12, ab 8.00 Uhr Anmeldung NABU-Feriencamp / Linum In den Sommerferien (20/21.6.-03.08.12) Anmeldungen nur telefonisch unter: (033922) 50500 möglich. voraussichtliche Termine: • 1. Durchgang: 15. bis 21. Juli für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahre • 2. Durchgang: 22. bis 28. Juli für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahre • 3. Durchgang: 29. Juli bis 4. August für Schüler ab 13 Jahre

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Freitag, 06.04.12, 14.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche und anderer Frühlingsboten Führung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Jahre Montag, 09.04.12, 8.00 Uhr Osterspaziergang für Frühaufsteher „Sumpfgänger und andere Linumer Glücksvögel“ Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 22.04.12, 9.00 Uhr Auf der Suche nach dem Eisvogel Noch nie einen Eisvogel gesehen? Bei einer Wanderung durchs Linumer Teichgebiet werden wir versuchen, ihn zu finden. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std. Dienstag, 01.05.11, 14.00 Uhr Weißstörche & andere Weltreisende Führung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std. Samstag, 19.05.12, 14.00 Uhr Sonntag, 20.05.12, 14.00 Uhr Vogelkundliches Wochenende Sie lernen in einer kleinen Gruppe die Vogelwelt der Linumer Teiche und des Rhinluchs kennen. Bestimmungsübungen anhand des Vogelgesangs und bei einer Beringungsaktion. Es besteht die Möglichkeit durch eine Prüfung das „Vogeldiplom“ zu erlangen. Max. 10 Teilnehmer (ab 12 Jahre), Preis 60 €, NABU-Mitglieder, Schüler & Studenten 45 € pro Wochenende. Übernachtungen in der Storchenschmiede sind begrenzt möglich (ab 10 € pro Person). Übernachtungsmöglichkeiten im Ort können bei uns erfragt werden. Im Garten kann gezeltet werden (2 € pro Person und Zelt). Verpflegung, wettergerechte Bekleidung und festes Schuhwerk sind mitzubringen (wenn vorhanden Bestimmungsbuch und Fernglas). Wanderungen bis 8 km. Teilnahme nur bei rechtzeitiger

Anmeldung Tel.: (033922) 50500 oder E-Mail: storchenschmiede@nabu-berlin.de Montag, 28.05.12, 10.00 Uhr Alles klar bei Adebar? Bei einer Wanderung durchs Storchendorf Linum besuchen wir die Horste mit brütenden Storchenpaaren. Anschließend wandern wir ins Linumer Teichgebiet. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Humboldt-Projekt

Für Lehrer, Erzieher und Elterngruppen bietet der NABU Reinickendorf Exkursionen und Erkundungen auf den Spuren und im Sinne der Arbeitsweisen von Alexander von Humboldt an. Die Einführungsveranstaltungen dienen der Vorstellung der Projekte, ihrer Inhalte und Methoden. Sie sollen Mut machen für die Entwicklung von eigenen Vorhaben mit Kindern, Jugendlichen und Schülern. Teilnehmergebühr: 5 € / Person.

Interessenten melden sich bitte mit ihrer Gruppe direkt bei Dr. Hans-Jürgen Stork, hans-juergen. stork@t-online.de, Termine, Ort und Inhalte werden abgesprochen. Beispiel für Humboldt 1: Expedition zum „Reinickendorfer Chimborazo“, Aufstieg auf den Ehrenpfortenberg im Hermsdorfer Forst – Lebensraum Wald – Vermessung der Welt - Binnendünen – Geschichte eines Berges – praktischer Naturschutz Humboldt 2: Das Tegeler Fließ Humboldt 3: Naturerleben am Hermsdorfer See Humboldt 4: Grenzort Eichwerder – mit historischen Erkundungen Humboldt 5: Lübarser Wiesental Humboldt 6: Lübarser Höhe – ein künstlicher Berg am Rosentaler Wiesenbusch Humboldt 7: Orinoco? Nein, – Bootsfahrt auf dem Tegeler See Humboldt 8: Durch die Jungfernheide Humboldt 9: Natur- und Freizeitpark Tegeler Heide Humboldt 10: TXL – Brut- und Flugplatz für Krähen Humboldt 11: Die blauen und grauen Augen von Frohnau Humboldt 12: Ein Sumpfklärbeet Anzeige

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I / III


P f le g e e i n s ä t ze, E x k u r s i o n e n, V o r t r ä g e V e ra n s t a l t u n g s p r o g ra m m

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Teilnahmebedingungen Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind seit September 2011 teilweise kostenpflichtig. Die Höhe des Beitrages liegt im Ermessen des Exkursionsleiters. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

Pflegeeinsätze AG Vogelschutzreservat Flughafensee Sonntag 18.03.12, 10.00 Uhr Heide- und Trockenrasenpflege im Vogelschutzreservat Flughafensee Treffpunkt: NABU Blockhütte Reservatseingang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Seideloder Holzhauser Str. anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg, Anmeldung ist nur bei größeren Gruppen erforderlich. Dauer: ca. 4 Std. Bezirksgruppe Lichtenberg - Hohenschönhausen Samstag, 03.03.12, 9.00 Uhr Trockenrasenpflege auf dem Biesenhorster Sand Treffpunkt: ab 9.00 Uhr, , Am Ostende auf dem Parkplatz der „Straße am Heizhaus“ (Karlshorst). Um den Arbeitsgeräteaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmeldung in der NABU-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 9860837-0. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit eines Busshuttle vom S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Stolzenfelsstraße. Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete für Biotoppflege sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/ bezirksgruppen/reinickendorf/ Bezirksgruppe Pankow Samstag, 31.3.12, 9.00 Uhr Samstag, 28.4.12, 9.00 Uhr Samstag, 26.5.12, 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Reparatur der Holzge10

länder, Arbeiten in der Altobstplantage, u. a. Treffpunkt: vor Ort am Grenzweg, Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde. Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: jeweils ca. 3 Std. NAJU - Treffen der AG Umweltpolitik Pflegeeinsätze und Treffen im Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke. Die AG Umweltpolitik trifft sich jeweils um 17.00 Uhr, die AG Guter Garten um 15.00 Uhr im „Guten Garten“ an der S-Bahn Station Bornholmer Str. Sonntag, 11.03.12 Sonntag, 25.03.12 Sonntag, 22.04.12 Sonntag, 06.05.12 Sonntag, 20.05.12 Treffpunkt: Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke, Kontakt: André Müller, Tel.: (0171) 1728013, Aktuelles: www.NAJUBerlin.de

Exkursionen und mehr!

Sonntag, 04.03.12, 10.00 Uhr Naturerleben am Tegeler Fließ Winter ade? Tierspuren im Schnee Evelyn Mayer – NABU Berlin Treffpunkt: Jugendherberge Hermsdorfer Damm, Verkehrsverb.: Bus 125 Mittwoch, 07.03.12, 18.00 Uhr Nisthilfen im Garten Vortrag in der NABU Berlin Geschäftsstelle Angelika Paul – NABU Berlin Treffpunkt: Wollankstr. 4, 13187 Berlin Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 11.03.12, 10.30 Uhr Frühling an der Hakeburg Vogelkundliche Wanderung am Teltowkanal Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingangsportal zur Hakeburg in Kleinmachnow, Zehlendorfer Damm Verkehrsverb.: Bus 620, 628, 629, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 11.03.12, 12.30 Uhr Wintererwachen am Siepegraben Vogelkundlicher Spaziergang im Freilandlabor Zehlendorf Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstraße. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 101, Dauer: 1 Std. Dienstag, 13.03.12, 19.00 Uhr Auf der Suche nach dem unsichtbaren Vogeljäger Eine Veranstaltung der FG Säugetierschutz Untersuchungen über den „Riesenabendsegler in Südspanien“ Dr. Ana Popa-Lisseanu – Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin Treffpunkt: Tierpark Berlin, Verwaltungsgebäude, Verkehrsverb.: U5, M17, 27, Bus 296, 396, Dauer: 1 Std. Samstag, 17.03.12, 9.00 Uhr Frühlingswanderung am Lichtenrader Stadtrand Kleinziethen, Fuchsberg, Herthateich Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Lichtenrade Nahariyastraße, Verkehrsverb.: Busendhaltestelle X 76, X 83, 175. Spenden erbeten, Dauer: 3 Std.

Freitag, 23.03.12, 15:00 Uhr Elfenkrokus, Märzenbecher, Schneeglöckchen und viele andere Frühjahrsblüher als ein besonderer Teil der biologischen Vielfalt auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde. Eine Veranstaltung der BG LichtenbergHohenschönhausen Bernd Machatzi – In Kooperation mit dem Botanischen Verein Berlin und Brandenburg, Treffpunkt: Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Eingang Gudrunstr. 20. 10365 Berlin Sonntag, 25.03.12, 9.00 Uhr Sonntag, 20.05.12, 9.00 Uhr Rundweg: Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S- Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std. Freitag, 30.03.12, 19.00 Uhr Abendliche Wanderung in der Hönower Weiherkette Ute Schiller – Naturschutz Berlin Malchow Treffpunkt: Hönower Weiherkette, Eingang U-Bhf. Hönow, Verkehrsverb.: U 5, Unkostenbeitrag: 1,00 €/Teilnehmer, Gummistiefel und Taschenlampe mitbringen, Dauer: 2,5 - 3 Std. Samstag, 31.03.12, 9.00 Uhr Haubentaucherbalz an den Kaulsdorfer Seen Camillo Kitzmann – NABU Treffpunkt: Goldregenstraße / Ecke Kressenweg, Verkehrsverb.: Tram Linie 62 bis Ledebourstraße, bitte Fernglas mitbringen, Dauer: 2,5 - 3 Std. Sonntag, 01.04.12, 10.00 Uhr Was blüht denn da am Wanderweg? Frühlingsblüher und Heilkräuter Judith Spichalski – NABU Berlin Treffpunkt: Labsaal Lübars, Heimatmuseum Alt-Hermsdorf, Verkehrsverb.: Bus 120 Dienstag, 03.04.12, 18.30 Uhr Auf der Suche nach Amphibien in den (neuen) Kleingewässern des Landschaftsparks Herzberge. Eine Veranstaltung der NABU FG Feldherpetologie Heinz Nabrowsky – Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg Treffpunkt: Kreuzung Rhinstraße/Allee der Kosmonauten, Lichtenberg, bitte Gummistiefel und Taschenlampe mitbringen. Karfreitag, 06.04.12, 11.00 Uhr Die Vogelwelt zum Osterfest Vogelkundlicher Spaziergang durch das Museumsdorf Düppel inkl. Besuch der Ostereierausstellung. Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, Kosten: 4,-€ Eintritt für das Museumsdorf, Dauer: 1,5 Std. Samstag, 14.04.12, 9.00 Uhr Naturbeobachtungen an der Moorlinse Buch Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf Buch, Nordausgang Taxistand, Verkehrsverb.: S-Bahn, Dauer: 2 Std. Samstag, 14.04.12, 9.00 Uhr Samstag, 12.05.12, 9.00 Uhr Vogelkundliche Exkursion mit botanischen Streifzügen


März - Mai 2012

Samstag, 14.04.12, 14.00 Uhr Naturdenkmale in Köpenick Alte Bäume in Friedrichshagen Otto Bardella – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Friedrichshagen, Bahnhofshalle, Verkehrsverb.: S3, Tram 60,61,88, Spende 1 €/Person, Dauer: 2,5 Std. Samstag, 14.04.12, 15.00 Uhr Im Frühling die Heilkraft der Natur entdecken Vitale Frühlingskräuter helfen den Winter aus den Gliedern zu vertreiben. Thea Harbauer – Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstr. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg, Kontakt: (030) 818 36 12, Kinder willkommen, bei Regen bitte Gummistiefel mitbringen, Beitrag: 3 €, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 15.04.12, 8.10 Uhr Dienstag, 01.05.12, 8.10 Uhr Vogelstimmenführung Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Haltestelle „Zur Nachteule“, Verkehrsverb: Tram 62, Dauer: 3 Std. Sonntag, 15.04.12, 14.30 Uhr Amphibien in Hellersdorf Vortrag über die an Schleipfuhl und Krepp-Pfuhl anzutreffenden Arten. Mit anschließendem Abstecher zum Amphibienschutzzaun. Steffen Gierth – Naturschutz Berlin Malchow Treffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11A, U 5 + Tram M6 oder 18, Dauer: ca. 2,5 Std. Samstag, 21.04.12, 8.00 Uhr Vögel in der Naturlandschaft Marienfelde Gutspark, Feldflur, Wäldchen, Freizeitpark Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: S- Bhf.Buckower Chaussee, Verkehrsverb.: S 2, Bus M 11, X 11, X 83, 277, Spenden erbeten, Dauer: 3 Std. Sonntag, 22.04.12, 10.00 Uhr Frühlingswanderung ins Mainzer Land Sandra Stahmann – Projektbüro Grünhaus Treffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der Führung. Kontakt: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 5 Kilometer lange Wanderung notwendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std. Sonntag, 22.04.12, 11.00 Uhr Magnolienblüte im Krankenhauspark Wuhlgarten Detlev Strauß – NABU Berlin Treffpunkt: An der Kirche, Verkehrsverb.: S+U Bahn Wuhletal, Dauer: 2 Std. Mittwoch, 25.04.12, 17:00 Uhr Was ruft und laicht in den neuen Kleingewässern des Landschaftsparks Herzfelde? Eine Veranstaltung der BG LichtenbergHohenschönhausen Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: Tram Wendeschleife Falkenberg, Rückfahrt ab S-Bhf. Ahrensfelde

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Samstag, 28.04.12, 19.00 Uhr Stimmen der Nacht Vögel und Lurche im Nationalpark Unteres Odertal Prof. Dr. W. Dohle – FU Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3 Std. Sonntag, 29.04.12, 8.00 Uhr Sonntag, 13.05.12, 8.00 Uhr Vogelstimmenführung in der Wuhlheide Monika Allisat – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Dauer: 2-3 Std. Sonntag, 29.04.12, 9.00 Uhr Brutvögel im Viktoriapark Anja Wolter & Thomas Büchner – NABU Berlin Treffpunkt: Viktoriapark, am Fuße des Wasserfalls (Kreuzbergstr. 16), Verkehrsverb.: U6/ U7 Mehringdamm + ca. 800 m Fußweg, Bus 140 Kreuzberg/Wasserfall, Dauer: 2 Std. Freitag, 04.05.12, 15.00 Uhr Die wunderbare Kraft der Heilkräuter Riechen, schmecken und Geschichten erzählen. Thea Harbauer – Heilpraktikerin Treffpunkt Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstr. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg, Kontakt: (030) 818 36 12, Kinder willkommen, bei Regen Gummistiefel mitbringen, Beitrag: 3 €, Dauer: 1,5 Std Freitag, 04.05.12, 21.00 Uhr Beobachtung eines Insekten-Leuchtturms in der Umgebung der Teerofenbrücke im Nationalpark Unteres Odertal Dr. J. Deckert und Kollegen – Naturkundemuseum Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 1-2 Std.

Samstag, 05.05.12, 8.00 Uhr Naturkundliche Wanderung am Teltowkanal Wir bestimmen Vögel und ihren Gesang Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Lichterfelde, Wismarer Str., Eugen-Kleine-Brücke, Verkehrsverb.: Bus M 85, 112, 117, 385, Spenden erbeten, Dauer: 3 Std. Samstag, 05.05.12, 9.00 Uhr Wirbeltiere, Insekten und Pflanzen in der Umgebung der Teerofenbrücke im Nationalpark Unteres Odertal. Dr. J. Deckert und Kollegen – Naturkundemuseum Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Fernglas und Bestimmungsbuch vorteilhaft. Verkehrsverb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3,5 Std. Samstag, 05.05.12, 14.00 Uhr Naturdenkmale in Köpenick Alte Bäume in Bellevuepark und in der Altstadt. Otto Bardella – NABU Berlin Treffpunkt: Platz des 23. April, Ecke Linden/ Bahnhofstr. am Denkmal, Verkehrsverb.: S3, Tram 27,60,61,68, Spende 1 €/Person, Dauer: 2,5 Std. Samstag, 05.05.12, 22.00 Uhr Die Nachtigall im Großen Tiergarten Christoph Schaaf – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Philharmonie, Herbert von Karajan Straße 1, Verkehrsverb.: U+S Bahn, Bus 200, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 06.05.12, 7.00 Uhr Donnerstag, 17.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenführung Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang zum Lehrkabinett Teufelsee, Verkehrsverb: Bus X69, Müggelheimer Damm 144 +10 Min. Fußweg, Dauer: 2 Std. Sonntag, 06.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion im Nationalpark Unteres Odertal H.-J. Haferland, U. Kraatz J. Sadlik – Ornithologische AG Uckermark Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, 11

V e ra n s t a l t u n g s p r o g ra m m

Sonja Dahlmann – NABU Berlin Treffpunkt: Naturpark Schöneberger Südgelände, Verkehrsverb.: S-Bhf. Priesterweg, S 2, S 25, Bus X76, M76, 170, Eintritt 1 € für den Park, Dauer: 2,5 Std.


Busexkursionen 2012 Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regional-express stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3 Std. Sonntag, 06.05.12, 8.00 Uhr Vogelstimmen in der Königsheide Klaus Thieme – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Baumschulenweg, Verkehrsverb.: S 8, S46, S9, Bus 265 u. 270, Dauer: 2-3 Std. Sonntag, 06.05.11, 10.00 Uhr Workshop: „Natur im Mikroskop“ Sonntag, 20.05.11, 10.00 Uhr Workshop: Wasserleben im Mikroskop Rudolf Drews – NABU Berlin Treffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3, in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133,124 bis Dorfaue, AltHeiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel.: (030) 431 59 09, Kosten: 2 €/Person, Teilnehmerbegrenzung 5 Personen, Dauer: 2 Std. Sonntag, 06.05.12, 10.00 Uhr Naturerleben am Tegeler Fließ Erfassung der Gartenvögel auf dem Dorfanger Vorübung zur Stunde der Gartenvögel. Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin Treffpunkt: Labsaal Lübars, Heimatmuseum Alt-Hermsdorf, Verkehrsverb.: Bus 120

Stunde der Gartenvögel vom 13.-15.05.2012

Samstag, 12.05.12, 6.00 Uhr Frühe Stunde der Gartenvögel in der Gartenstadt Frohnau. Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin Treffpunkt: Kirche am Zeltinger Platz, Verkehrsverb.: Bus 120, 125, S1 Samstag, 12.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion im Lunow-Stolper Polder. Martin Müller – NABU Kreisverband Oberbarnim, Treffpunkt: Brücke Lunow, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen, Dauer: 3 Std. Sonntag, 13.05.12, 8.00 Uhr Wer singt in meinem Garten? Wir lernen bei einem Spaziergang durch den Ökogarten und durchs Storchendorf die Vögel des Siedlungsraumes kennen. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, (033922) 50500, Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std Sonntag, 13.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion in den Krähen- und Jungfernbergen des Nationalparks Unteres Odertal. Martin Müller – NABU Kreisverband Oberbarnim, Treffpunkt: Brücke Stolzenhagen, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3 Std. Sonntag, 13.05.12, 7.00 Uhr Das Vogelparadies in Grünhaus Sandra Stahmann – Projektbüro Grünhaus Treffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der 12

Führung. Kontakt: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 4 Kilometer lange Wanderung notwendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std. Sonntag, 13.05.12, 10.00 Uhr Vogelzählung auf dem Stadtgut Blankenfelde. Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Stadtgut Blankenfelde (Pankow), Verkehrsverb.: Bus 107, Haltestelle Blankenfelde-Kirche Sonntag, 27.05.12, 13.00 Uhr Führungen über die Hochkippe Henrike Röhrscheid – Projektbüro Grünhaus Treffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der Führung. Weitere Informationen unter: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 5 Kilometer lange Wanderung notwendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Busexkursionen Reisebedingungen Für die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter 986 08 37-0 oder 986 41 07 an. Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/Fahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Landesverband Berlin Postbank Berlin, BLZ 10010010 Konto Nr. 112300 108 Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitreisenden auch deren Vor- und Zunamen anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Bei Auslandsreisen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitnehmen! Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin. Rücktrittbedingungen Bei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises):

• •

Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10%, Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebeginn: 20%, • Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebeginn: 30%, • Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn: 50%, • Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahlte Reisepreise werden umgehend erstattet.

Anmeldung erforderlich! Samstag, 14.04.12, 7.00 Uhr Großtrappenbalz für Frühaufsteher Samstag, 14.04.12. 15.00 Uhr Großtrappenbalz für Langschläfer Freitag, 20.04.12, 15.00 Uhr Großtrappenbalz für Langschläfer am Freitag Jens Scharon – NABU Berlin Preis: 35 €, NABU-Mitglieder 25 €, Rucksackverpflegung mitbringen. Dauer: ca. 5-6 Std. Kennwort: „Frühe Großtrappe“ bzw. „Späte Großtrappe Samstag/Freitag“ Sonntag, 15.04.12, 8.00 Uhr Exkursion im Müritz Nationalpark Wanderung Warnker See – Ostufer Müritz – Müritzhof und zurück Hans-Dieter Graf – Müritz Nationalpark Abfahrt: 8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle Preis: 30,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Dauer: 4 Std. Wanderung, Kennwort: Müritz Samstag, 21.04.12, 8.00 Uhr Beiderseits der Oder Vogelbeobachtungen in der polnischen Wartheniederung und Blüte der Adonisröschen an den Oderhängen Jens Scharon – NABU Berlin 8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rückkehr ca. 17.00 Uhr, Preis: 40,00 €, NABUMitglieder 30,00 €, Rucksackverpflegung mitbringen, Kennwort: Oder Sonntag, 22.04.12, 8.00 Uhr Wat- und Wasservögel am Gülper See Jens Scharon – NABU Berlin 8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rückkehr ca. 16.00 Uhr, Preis: 35,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Rucksackverpflegung mitbringen, Kennwort: Gülper See


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Ihr Kontakt zum NABU

Landesgeschäftsstelle des NABU Berlin

------------ zum Raustrennen und Mitnehmen ----------------

Wollankstr. 4 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 oder Tel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51 E-Mail: lvberlin@nabu-berlin.de www.nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 Uhr Verkehrsanbindung: S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S/U-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

Wildtierpflegestation Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 E-Mail: wildtierpflege@nabu-berlin.de Storchenschmiede Linum NABU-Naturschutzzentrum Nauener Str. 54, 16833 Linum Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 E-Mail: storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Bis zum Ende der Kranichrast im November. Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr Sa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. & Di. Ruhetage Eintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos. NABU Naturschutzstation Marienfelde Diedersdorfer Weg 3-5 12277 Berlin Station: Tel.: (030) 75 77 47 66 Gelände mobil: (0170) 5655 112

Kindergruppen -------------------------------------

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/Kindergruppen/ Nähere Infos zu den Kindergruppen erhalten Sie in der Geschäftsstelle Tel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Bozena Madela Wir treffen uns am Wochenende, genaue Termine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe Schöneberg Leitung: Karin Reichel Wir treffen uns freitags, alle 14 Tage um 15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grundschule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, kindergruppe-schoeneberg@nabu-berlin.de

Kindergruppe Steglitz Leitung: Claudia Terasa Die Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, kindergruppe-steglitz@nabu-berlin.de

Die Zwiebelfrösche Marienfelde

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Leitung: NaturRangerTeam Die JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr Kontakt unter: Tel.: (0174) 2190841

Bezirksgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/ Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen

Gruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insektenhotels.

Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu erfragen bei Jens Scharon unter: (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Leitung: Dr. Camillo Kitzmann Die Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe Mitte Leitung: Margit Salzmann Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 2. Mittwoch um 19.00 Uhr im Café Moabit in der Emdenerstraße 55, 10551 Berlin, weitere Infos unter: dgevers@nabu-berlin.de

Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Infotelefon: (030) 98 608 37- 28 oder 9438 0011. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft.

Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Jeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch. Von August bis Oktober im Naturtreff Wittenau im Göschenpark, Oranienburger Str. (S1, U8, Bhf, Wittenau/ Wilhelmsruher Damm)

Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Wolfgang Steffenhagen Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328 oder (0179) 9149266, wolfgangsteffenhagen@ web.de. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern, JuniorRanger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-Köpenick

NABU-Adressliste | Natur in Berlin

Fachgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/fachgruppen/ Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 BerlinPankow oder draußen. Ansprechpartnerin: Marion Scheich, Tel.: (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. Leitung: Dr. Jörg Böhner Jeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter Klemm Jeden 3. Montag eines jeden Monats jeweils um 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang, Hörsaal 201, Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin. de, Thomas Ziska (ziska@entomologie-berlin. de) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, (uweheinig@t-online.de)

Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Jeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, wegen Bauarbeiten derzeit rechter Nebeneingang.

Fachgruppe Hymenopterenschutz

Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bitte bei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfragen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Erhalt der Naturdenkmäler.

Leitung: Dr. Melanie von Orlow Kontakt: Tel.: (0163) 685 95 96 Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (z.B. für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel

Fachgruppe Igelschutz

Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatl. Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (0177) 3073007

Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

NAJU (Naturschutzjugend) http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/NAJU/ NAJU (Naturschutzjugend) Leitung: André Müller Regelmäßige Treffen der AG Umweltpolitik und der AG Guter Garten. Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: Tel.: (0171) 1728013, mail@naju-berlin.de, www.naju-berlin.de

Leitung: Kurt Volkmann Zusammenkünfte nach Bedarf, Termine erfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich in den Sommermonaten außerhalb der Geschäftsstelle. Termine erfragen unter: (030) 986 08 37-13

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus Witt Donnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes im Tierpark zu unterschiedlichen Themen. Kontakt unter: (030) 54397019 oder unter: neomys@tonline.de

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Thema | Urbane Legenden

...populäre Irrtümer... Wunderliches über Wasservögel, Wildkaninchen und Co.

Was kann ich tun?“ „Ich habe einen verletzten Vogel gefunden. Wenn Sie sicher sind, dass der Vogel verletzt ist, sollte das Tier möglichst in einem geschlossenen Karton mit Unterlage (Gras, Erde, Zellstoff) transportiert werden. Verletzte Wildvögel können in die Kleintierklinik der FU Berlin, Oertzenweg 19 b, 14163 Berlin Düppel unter Angabe des Fundortes gebracht werden. (ra) „Bei uns piepst ein junger Vogel, der hilflos wirkt. Erst einmal gar nichts. Viele Jungvögel verlassen das schützende Nest in einer Phase, in der sie vollständig befiedert sind, das Federwachstum jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Sie sind in dieser 14

Anwesenheit von Menschen. Hier sehen sie ihn nicht mehr als ihren Feind, wie außerhalb der Stadtgrenze, wo ihnen immer noch nachgestellt wird. In Berlin kann man den Habichten also öfter begegnen, manchmal auch im Hinterhof oder vor dem Fenster im 10. Stock! (kk)

„Ästlingsphase“ noch immer von ihren Eltern abhängig, warten in der Deckung (meist nahe des Brutplatzes) auf Futter und halten Kontakt über Rufe. In dieser Phase lernen sie auch von den Altvögeln das überlebenswichtige Feindverhalten, wenn sich zum Beispiel Greifvögel, Hauskatzen, Hunde oder Eulen nähern. Was sich wie hilfloses Piepsen anhört, ist also die Kommunikation der Alt- und Jungvögel miteinander. Landet ein Jungvogel auf dem Boden, im Gebüsch oder auch auf Wegen, heißt das also nicht, dass er verlassen wurde! Nähern sich Menschen unerfahrenen Jungvögeln unwissentlich, aus Neugierde oder um zu „helfen“, kann es schnell passieren, dass der Kontakt zwischen Alt- und Jungvögeln unterbunden wird, weil die Jungen wegflattern und sich immer weiter aus der Nähe des Brutplatzes entfernen. Es kann passieren, dass die Altvögel durch

die Störung keine Ruhe zur Fütterung finden. Ebenso sind frei laufende Hunde Grund für den Rückzug der Altvögel. Bei einigen größeren Vogelarten (zum Beispiel Nebelkrähen) sehen die Altvögel die Annäherung von Menschen als Bedrohung des Nachwuchses an und starten gelegentlich Angriffsflüge. Oft werden von besorgten Menschen vermeintlich hilflose Jungvögel aufgesammelt und weggetragen, was einem Kindsraub gleichkommt. Es ist also geboten, diesen Vögeln nicht zu helfen. Werden die Tiere nicht aufgehoben, besteht die Chance, dass der Vogel in seiner natürlichen Umgebung von seinen Eltern aufgezogen werden kann. Erst wenn sich über einen längeren Zeitraum offenbar kein Altvogel mehr für den Nachwuchs interessiert, sollte die Wildtierpflegestation des NABU Berlin unter: (030) 54712892 kontaktiert werden. (kk)

Hilfe ist da nicht nötig. Gelegentlich lassen sich solche Szenen auf Balkonen beobachten. Es handelt sich dann um eine Beutejagd eines Greifvogels, von denen einige Vogeljäger sind, zum Beispiel Sperber, Habichte und Turmfalken. In Berlin leben mehr als 80 Habichtbrutpaare. Sie brüten in Stadtwäldern, auf Friedhöfen, in Hinterhöfen, Park- und Grünanlagen mit Altbaumbeständen bis hinein in die dicht besiedelte Innenstadt, wo sie auch jagen. Insbesondere

Habichte suchen sich schon mal etwas ungewöhnliche Orte aus, um ihre Beute zu verspeisen. Die Überbleibsel der Kampfszenen, Federn oder Eingeweide, sind für die erschrockenen Wohnungsbesitzer natürlich keine Augenweide. Dennoch sind diese Bilder Zeugnis einer urbanen Greifvogelstrategie. Die Tiere wissen die Vorteile des „Stadtlebens“ zu nutzen. Ihre Hauptbeute, Stadttauben, ist reichlich vorhanden. Diese werden ohne Federn verspeist, müssen also gerupft werden. Dabei sind Zuschauer und Konkurrenten nicht erwünscht. Ein Balkon bietet da gute Deckung. Berliner „Stadthabichte“ tolerieren die

„Wasservögel frieren auf dem Eis fest, wenn sie sich nicht bewegen“. In strengen Wintern erreichen uns oftmals besorgte Berliner und Berlinnerinnen, die sich Sorgen um die heimischen Wasservögel machen. Nicht

„Auf meinem Balkon gab es einen Kampf zwischen Vögeln. Können SIe helfen?“


„Wissen ist die einzige menschenwürdige Grundlage für ein Leben mit Tieren.“

Horst Stern

die mangelnde Futtersituation sei im Winter fatal (schließlich wird vorsorglich Brot in Massen auf die zugefrorenen Gewässer gekippt), sondern die Tatsache, dass die Tiere bei hohen Minustemperaturen doch „festfrieren“ müssten. Zunächst wird von uns vorgeschlagen, mit Eispickel und Haartrockner im Gepäck die angeblich fest gefrorenen Tiere zu befreien. Gleich danach kommt jedoch von uns die wissenschaftliche Begründung, warum ein solcher Fall nur sehr selten eintritt: Wasservögel halten ihre Füße nach dem Prinzip des Wärmetauschers warm und und frieren so im Normalfall nicht fest. Übrigens: Wasservögel ruhen und schlafen auf dem Eis - auch mal mehrere Stunden. (dg)

“Wildkaninchen sind doch eigentlich Hasen!“

„Zecken fallen von Bäumen auf den Menschen runter“

Falsch. In den bebauten Bereichen der Stadt kann man immer mal „Hasen“ beobachten, die bei Gefahr unter der Erde verschwinden. Ist dies der Fall, dann handelt es sich aber um Wildkaninchen, die sich an ihrem Bau beobachten lassen - erkennbar an dem weißen wippenden Schwanz. Oftmals halten sich mehrere Tiere beieinander auf. In Berlin lässt sich auch der Feldhase blicken. Dieser hat keinen Bau sondern verschwindet im Gebüsch und zeigt dabei keinen weißen Schwanz sondern hat schwarze Ohrspitzen und ist deutlich größer als das Kaninchen. Hasen sind Einzelgänger, gelegentlich grasen zwei Tiere auch mal in Gesellschaft. (dk)

Falsch, anders herum. Die Gefahr droht von der Seite. Die Zecken lauern im hohen Gras sitzend - machmal bis zu einem Jahr, denn Hunger macht ihnen nichts aus. Deshalb, wer im Zeckenbiotop mit Gräsern, Farnen und Büschen unbedingt Siesta halten möchte, sollte diese besser nicht an Waldrändern und auf Wiesen veranstalten. Es sei denn, die Bekleidung schließt dicht ab, Ärmel sind mit einem Bund versehen und die Hosenbeine in Socken oder Stiefel gesteckt. Das Absuchen der Kleidung und des gesamten Körpers auf Zecken nicht vergessen. (cb)

Der mit den Igeln...

stein für die weit verbreitete Annahme, dass junge Igel nur durch menschliche Obhut überlebensfähig seien. Der langjährige Direktor des Frankfurter Zoos brachte im volkstümlichen Plauderstil die „Exotik und die Faszination der Wildnis“ in die deutschen Fernsehstuben. Doch auch die heimischen Säugetiere waren für den Tierfilmer nicht unattraktiv – unter ihnen auch der Braunbrustigel. Grzimek bestach. Viele engagierte und tierliebe Bürger taten es ihrem Vorbild gleich und waren schnell zur Stelle, wenn scheinbar unterernährte schwache Igel Hilfe zur Überwinterung brauchten. „In Gefangenschaft lassen sich Igel leicht halten und mit Fleisch (...) sowie mit Fertigfutter für Hunde und Katzen ernähren. (...) Zahme (Igel) lassen sich leicht auf bestimmte Gerüche dressie-

ren. (Sie werden so zahm), dass sie zu bestimmten Zeiten für sie aufgestellte Futternäpfe besuchen und sich sogar anfassen und hocheben lassen.“ (Gzimeks Tierleben, 10 Band, 1968). Seither bemühen sich Naturschutzverbände, den bereits im Spätsommer beginnenden Aktionismus für Überwinterungsquartiere und Einsammelmaßnahmen in den Griff zu bekommen. Die schwerste Aufgabe liegt in der fachlichen Beratung der Hilfsbereiten. Ab wann ein Igel hilfsbedürftig ist und zu welchem Zeitpunkt es sinnvoll ist, das Tier sich selbst zu überlassen, muss oftmals in mühsamer Diplomatie vermittelt werden. Grundsätzlich gilt: Igel sind Outdoor-Profis. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle unter: (030) 986 0837-0 oder unter www.nabu-berlin.de (cb) 15

Mit acht Jahren bringt er einen „Stachelritter“ mit in die Schule. Der tierliebe Junge erhält seitdem den Spitznamen „Igel“, das Stacheltier wird sein Wappentier. Später ist er Fernsehmoderator, subtiler Seelendeuter der Tierwelt und trägt das Lieblingstier gestickt auf einer Krawatte. Bernhard Grzimek, Mitbegründer des BUND, Zoologe und Verhaltensforscher, begann im Nachkriegsdeutschland gegen die Pelzindustrie zu wettern, über gastronomische Sünden wie Schildkrötensuppe und Froschschenkel aufzuklären und legte den Grund-


Thema | Urbane Legenden

... und anderes Jägerlatein. „Libellen können stechen“ Der Volksmund nennt sie auch Teufelsnadeln, Augenstecher oder Pferdestecher. Hartnäckig hält sich die Behauptung, dass die „fliegenden Edelsteine“ einen Stechrüssel haben und Giftstachel besitzen. Wie kommt es wohl zu diesem Irrtum? Um elegant und rasant fliegen zu können, setzen sich Libellen nach kühlen Nächten schon mal auf helle Stellen wie Birkenstämme oder helle menschliche Kleidung, um die Sonnenwärme und ihre reflektierte Strahlung zu nutzen. Eine Fliege oder eine Mücke schlägt man schnell tot, wenn sie auf der Kleidung landet, um sich zu wärmen. Doch ein so großes Insekt wie eine Libelle ist da schon eher erschreckend. Es stellt sich die Frage: Wenn eine kleine Mücke schon so einen folgenreichen Stich ausrichten kann, wozu ist dann erst eine viel größere Libelle fähig? An der Befürchtung ist jedoch nichts dran. An dem beweglichen Hinterteil tragen die Weibchen einen Legeapparat. Er wird aber niemals als Wehrstachel eingesetzt, sondern ausschließlich zum Anritzen weichen Pflanzenmaterials und zum Versenken des Eies in das Pflanzengewebe. Der Legebohrer, der oft für einen Stachel gehalten wird, ist viel zu stumpf, als dass er die Haut des Menschen durchdringen könnte! (uk) „Elche schlafen an Bäumen“ Elche wurden schon immer von Menschen gejagt. Das bezeugen diverse steinzeitliche Höhlenzeichnungen. Die früheste Beschreibung eines Elches ist im sechsten Buch Caesars zu finden. Der 16

„Commentarii de Bello Gallico“ ist ein vom römischen Feldherr verfasster Bericht über den Gallischen Krieg. In seinen Ausführungen stützt er sich auf den griechischen Ethnographen Eratosthenes, der die Elche als Tiere ohne Kniegelenke beschreibt, da diese sich zum Schlafen an Bäumen anlehnen würden. Auch der römische Gelehrte Plinius der Ältere, schrieb in seiner „Naturalis historiaden“ über die Elchjagd der Germanen. Diese würden den Schlafplatz und die Schwäche des Elchs nutzen, indem sie Bäume ansägten, so dass diese umfielen, sobald sich ein Elch daran anlehnt. Plinius der Ältere trug in seiner Enzyklopädie das naturkundliche Wissen seiner Zeit zusammen und ergänzte die anatomische Besonderheit der Elche mit einer weiteren schönen Legende: Wegen seiner großen Oberlippe, könne der Elch nur rückwärts gehend grasen. (ra) „Die Kreuzspinne ist giftig – ihr Biss kann tödlich sein“ Gemeint ist damit wohl meist die recht häufig vorkommende Garten-Kreuzspinne (Araneus diadematus). Mit wenigen Ausnahmen sind alle Spinnen giftig, aber kaum für den Menschen gefährlich. Wie die allermeisten Spinnen haben auch Gartenkreuzspinnen ein Gift, mit dem sie ihre Beute lähmen. Trotz ihrer Größe sind Gartenkreuzspinnen für den Menschen jedoch völlig harmlos. Die Kreuzspinne hat recht kurze Giftklauen und schafft es in aller Regel nicht, unsere Haut zu durchdringen. Man muss sich schon sehr bemühen, um überhaupt gebissen zu werden. Bei dünner Kinderhaut kann ein solcher Biss zwar schmerzhaft sein,

aber auch da besteht keine Gefahr. Die Giftwirkung beim Menschen ist nicht sehr stark und vergleichbar mit einem Mückenstich. Die Kreuzspinne kommt auch eher selten vom Garten ins Haus, denn sie ist ein Tier des Freilands. (uk) „Fledermäuse werden von Haaren angelockt und sind blutsaugende Vampire“ Es ist wohl die mythenbehaftetste aller Tiergruppen. Selbst die Bibel schreibt Fledermäusen negative Eigenschaften zu (Deuteronomium 14,16 und Jesaja 2,20), zählte sie zu den unreinen Tieren (zu denen auch Vögel zählen) und bringt sie in Verbindung mit heidnischen Götzenbildern. Seit Bram Stokers Verfilmung des Schauerroman „Dracula“ sind Großer Abendsegler, Rauhhaut-, Zwergfledermaus und Co. dämonische und teuflische Wesen. Da Fledermäuse allerdings auch am Tag zu beobachten sind, wie der Abendsegler, der gelegentlich in Gesellschaft mit Schwalben zu sehen ist, lässt sich zumindest eine Teilbehauptung über die des nachtaktiven „Gruselwesen“ widerlegen. Dank ihres ausgeklügelten Schallsystems können Fledermäuse in einem stockdunklen Raum mit sicherer Orientierung fliegen, ohne an ein Hindernis zu stoßen. Selbst ein Spinnennetz kann geortet werden, so dass die Flügel nicht mit den klebrigen Fäden in Berührung kommen. Fledermäuse erkennen natürlich Haare, sonst flögen sie wirklich blind. Sie haben kein Interesse, sich darin zu verfangen. Da hätte sich der Volksmund schon mal ein besseres Ammenmärchen ausden-


Urbane Legenden | Thema

ken können, denn mit dieser Geschichte sind kleine Mädchen sicher noch nie davon abzuhalten gewesen, abends noch raus zu gehen. Bei uns braucht man sich vor keiner Fledermaus zu fürchten. Alle heimischen Arten haben es auf Schmetterlinge, Käfer und Mücken abgesehen. Ganze drei südamerikanische Arten sind verantwortlich für das Negativimage der faszinierenden Tiere. Von den drei Arten scheint nur der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus) auf Säugetierblut spezialisiert zu sein. Die beiden anderen Arten leben hautsächlich von Vogelblut, die eine davon gelegentlich auch mal von Säugetierblut, die andere vermutlich ausschließlich von Vogelblut. Auch wenn Desmodus rotundus gelegentlich Menschenblut „schmeckt“, ist der Blutdurst vergleichbar mit dem einer Mücke. (cb)

„Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, 3 einen Menschen! Außerdem sind W espenstiche lebensgefährlich!“ „Der Umstand, dass nur wenige Menschen mit der Lebensweise von Wespen und Hornissen vertraut sind, hat zur Bildung von Mythen und Vorurteilen beigetragen“, erklärt NABU-Expertin Melanie von Orlow. Tatsächlich ist Hornissengift sogar schwächer als das Gift der Honigbiene; es bräuchte mehr Tiere, als in einem Volk leben, um durch ihre Stiche ein Pferd zu töten. Gefährlich werden Wespen- und Hornissenstiche allenfalls, wenn die Stiche im Mund oder Rachen erfolgen oder wenn das Stichopfer eine Insektengiftallergie hat - von Letzterem sind jedoch weniger als fünf von 100 Menschen betroffen. Stiche im Mundbereich werden vornehmlich von der Deutschen oder Gemeinen Wespe ausgeteilt

- nur diese zwei der acht in Deutschland heimischen Wespenarten fliegen auf Cola, Steak und Kuchen. Zur Vermeidung solcher Begegnungen ist es im Sommer ratsam, süße Nahrungsmittel im Freien abzudecken und süße Getränke mit Strohhalm zu trinken. Man sollte nicht nach anfliegenden Tieren pusten oder schlagen. Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe haben den Wespen leider insgesamt einen schlechten Ruf eingebrockt. Die Leidtragenden sind die Hornissen und die im Freien, in Büschen oder unter Vordächern nistenden Langkopfwespen, deren Nester oft „vorsorglich“, aber in der Regel grundlos, ausgeräuchert werden. (mvo)

Wir bedanken uns bei der Firma extratapete GmbH für die freundliche Nutzung des Naturkunde-Panoramas. Die selbstklebende Borte ist 4 Meter lang und basiert auf verschiedenen Dioramen des Museums für Naturkunde Berlin. 19,- €, © extratapete GmbH www.extratapete.de

die Mehrheit im Hummelvolk bilden. Allerdings sind Hummeln sehr friedlich und stechen eigentlich nur, wenn man das Nest versehentlich freilegt oder ein Tier drückt. Zuvor warnen sie aber durch deutliches Surren und Heben das der Bedrohung zugewandte Bein des mittleren Paares. (mvo)

„Hummeln können mathematisch gesehen gar nicht fliegen und stechen erst recht nicht.“ Inzwischen dürfen Hummeln auch „mathematisch genehmigt“ fliegen. Die ersten Berechnungen um 1912 ergaben ein zu großes Körpergewicht bei einer zu geringen Flügelfläche und daher hieß es seitdem, dass Hummeln eigentlich nicht fliegen könnten, dies aber nicht wüßten und es einfach trotzdem täten! Allerdings bezogen sich diese Berechnungen nur auf die damals bekannten starren Flächen. Inzwischen haben Hochgeschwindigkeitsaufnahmen ergeben, dass der Hummelflug eher einem Hubschrauberflug entspricht. An den Flügelenden entstehen auftriebgebende Wirbel, die inzwischen auch mathematisch beschrieben werden können. Selbstverständlich können Hummeln auch stechen. Der Stachel hat sich aus dem Eiablageapparat entwickelt; daher können nur die Weibchen stechen - die

„Monsterwespen auch bei uns?“ Der Entomologe Dr. Michael Ohl hat eine bisher unbekannte Wespenart gefunden. Sie ist pechschwarz, besitzt gigantische Kiefer und sieht wegen ihrer enormen Körpergröße - im Vergleich zu unseren heimischen Wespenarten - aus wie eine Kampfmaschine. Der Fund stammt aus einer Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin, die Wespe selbst von der indonesischen Insel Sulawesi. Da die Wespenart mehr als fünfmal so groß ist wie die heimischen Wespen, ließen sich solche Exoten auch gut von denen auf unseren sommerlichen Kuchentellern unterscheiden. (cb, Quelle: Museum für Naturkunde Berlin) 17


Natur in Berlin | Spektrum

Kücheneinweihung in Linum

Fachveranstaltung

Kochen für rund 17.000 Gäste

Symposium zum 200. Todestag von Peter S. Pallas / von Dr. Dieter Köhler

Dank der freundlichen Unterstützung durch die Heidehof Stiftung und IKEA Berlin/Brandenburg GmbH konnte der NABU Berlin den Küchenumbau im NABU-Naturschutzzentrum Storchenschmiede endgültig in die Tat umsetzen. Damit wurden hervorragende Möglichkeiten eröffnet, die jährlich rund 17.000 Gäste während der Kranichsaison und die im Sommer stattfindenden Ferienfreizeiten noch besser zu versorgen. Die Küche entspricht den hohen Standards, die für das Bekochen von Gästen eingehalten werden müssen. Die alte Küche hatte mit der stetig steigenden Besucheranzahl nicht mehr Schritt halten können. (as)

Der 18. November des vergangenen Jahres stand ganz im Zeichen des Forschers Peter Simon Pallas. Die gemeinsam ausgerichtete Fachveranstaltung vom NABU Berlin und dem Museum für Naturkunde Berlin besuchten 140 Besucher und Besucherinnen. Innerhalb eines ausführlichen Vortragsprogrammes bot das Symposium Einblicke in das wissenschaftliche Werk und die Biographie des berühmten Naturforschers. Pallas war einer der letzten Universalgelehrten und hat neben Arbeiten auf zoologischem und botanischem Gebiet Grundlegendes in der Ethnologie, der Geologie und den Sprachwissenschaften geleistet. Das Symposium beschränkte sich

im Wesentlichen auf seine biologischen Forschungen. So wurden in den Vorträgen Pallas´ Arbeiten für die Botanik, die Erforschung der Schwämme, Fische, Vögel und Säuger vorgestellt. Ein Beitrag zur Ethnographie vermittelte eine Vorstellung über die Universalität von Pallas. Reichlich naturwissenschaftlich ging es in den anschließenden Führungen durch die Abteilungen für Säugetierkunde und Ornithologie sowie durch die aktuellen Ausstellungen des Museums weiter. Das abschließende Buffet mit russischen Spezialitäten wurde von einem Diavortrag begleitet und entließ die zufriedenen Besucher erst in den frühen Abendstunden. www.nabu-berlin.de/aktuelles

Naturschutz goes Cinema Für mehr grüne Drehbücher

Tierpatenschaften Neue Freunde gewinnen / von Diana Gevers Seit 1997 gibt es sie: Die Wildtierpflegestation des NABU Berlin, eine der wenigen deutschen Einrichtungen, die fachlich in der Lage sind, hilfsbedürftige heimische Wildvögel artgerecht zu betreuen und vollständig genesen wieder in die Freiheit zu entlassen. Allein 2010 wurden fast 1.600 Tiere aus 63 Vogelarten registriert, 600 blieben längere Zeit in der Wildtierpflegestation. Außerdem wurden mehr als 3.500 Beratungstelefonate geführt. Das ist eigentlich eine Aufgabe der Stadt Berlin und sie kommt dieser nicht nach. Ohne weitere Hilfen werden wir die Wild18

tierpflegestation nicht weiter unterhalten können. Daher haben wir ein Tierpatenschaftskonzept entwickelt. Ab sofort bietet der NABU Berlin interessierten Paten die Möglichkeit, sich für einen „Berliner Bruchpiloten“ einzusetzen. Wir garantieren: Für jeden Paten, egal ob Privatperson, Unternehmen, Familie oder Schulklasse, haben wir ein passendes „Patenkind“. Alle Patenkinder, wie diese junge Waldohreule, brauchen diese Hilfe dringend! Wir beraten und informieren Sie gern! Weitere Informationen unter: www.nabu-berlin.de/aktuelles

Würzige Wahrheiten, heiße Brennpunkte, scharfe Pointen. Die Initiatoren von Green Me und der NABU Berlin suchen auch für 2012 wieder „grüne“ Stoffideen für einen umweltpolitischen Film, die mit Leichtigkeit und Witz erzählt werden. Der NABU Berlin beschreitet bereits zum fünften Mal einen ungewöhnlichen Weg der Kommunikation ökologischer Themen, ist sich aber sicher: neben dem direkten Naturerlebnis haben es bislang vor allem Filme geschafft, Menschen emotional zu berühren und für wichtige Themen zu interessieren. Die prominent besetzte Fachjury entscheidet Mitte Februar, welche der eingereichten Stoffe zu einer Präsentation während der Green Me Lounge anlässlich der Berlinale 2012 eingeladen werden. Die finale Entscheidung wird während der Green Me Gala am 12. Februar präsentiert und gefeiert. Termine und mehr unter: www.nabu-berlin.de und www.greenme.de


Spektrum | Natur in Berlin

Goldene Ehrennadeln für langjähriges Engagement im Naturschutz Auszeichnungen für NABU-Goldjungs / von Anja Sorges

Goldnadelträger Frank Sieste (oben) erhält seine Auszeichnung auf dem 12. Berliner Naturschutztag in Berlin Ehrenamtliche Tätigkeiten benötigen keine große Bühne. Sie finden wie selbstverständlich statt und zeichnen sich dadurch aus, dass ein einmal begonnenes Projekt durch sie einfach läuft. Werden die Initiatoren auf ihren vorbildlichen Einsatz angesprochen, dann wird meist bescheiden abgewunken. Hin und wieder geraten sie dennoch ins Rampenlicht. So geschehen auf der Jahreshauptversammlung des NABU, bei der langjährige Mitstreiter des NABU Berlin für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden. Das Rote Rathaus bildete den feierlichen Rahmen für die Überreichung der drei Ehrungen. Torsten Hauschild (47), 1. Vorsitzender des NABU Berlin, erhielt die Auszeichnung aufgrund seines langjährigen ehrenamlichen Einsatzes für das Netzwerk Natur, dass er für den Naturschutzverband aufgebaut hat (mehr auf Seite 2). 28 Jahre im Zeichen des Vogelschutzreservats Flughafensee Auch Frank Sieste (44) erhielt eine Goldene Ehrennadel. Mit viel Engagement setzt er sich für das Vogelschutzreservat Flughafensee im Bezirk Reinickendorf ein. Seit 1983 betreut die Arbeitsgemeinschaft, zu der er gehört, das Gebiet. Mit hohem Einsatz hat Sieste dazu beigetragen, dass sich das Vogel-

schutzreservat mit einer unglaublichen Artenvielfalt hat entwickeln können. Das unermüdliche Engagement der Gruppe hat dazu geführt, dass auch die Öffentlichkeit den Wert des Schutzgebietes erkannt hat. Seit mehr als 25 Jahren ist Frank Sieste einer der Haupterfasser der Vogelwelt am Flughafensee, so dass die Arbeitsgemeinschaft auf einen der umfassendsten Datenbestände Berlins zugreifen kann. Ein Leben für den Naturschutz Bernhard Schonert (67) beteiligte sich bereits früh an den Untersuchungen der Brutvögel in den Ostberliner Naturschutzgebieten. Selbstverständlich gehört er zu den aktiven Mitgliedern, die nach der Wende halfen, den Naturschutzbund (NABU) Berlin im wiedervereinigten Deutschland aus der Taufe zu heben. Seit 1979 koordiniert Bernhard Schonert die Wasservogelzählung in Berlin. Viele Wochenenden verbrachte Schonert bei jedem Wetter am Müggelsee, um hier die Wasservogelbestände zu erfassen. Nachdem er über 40 Jahre die Zählung für Berlin organisiert und koordiniert hat, musste er diese Funktion 2011 aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Laudator Thomas Tennhardt würdigte ihn für sein Engagement ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel des NABU. Die Goldnadel gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die der Naturschutzverband vergibt.

Mitgliederversammlung 2012 Der NABU Berlin läd ein: Donnerstag, 10. Mai 2012, 18.00-21.00 Uhr. Ort: NABU- Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Großer Konferenzraum, 10117 Berlin Tagesordnung * Begrüßung: Torsten Hauschild * Gastvortrag: Ullrich Wannhoff: „Lebendiges Kamtschatka außerhalb touristischer Pfade - Wildnis und Ökonomie im Widerstreit“ * Bericht 2011: Torsten Hauschild * Finanzbericht 2011: Wolfgang Steffenhagen (inkl. Bericht der Kassenprüfer Jürgen Herrmann, Olaf Kick) * Aussprache und Entlastung des Vorstands, * Präsentation 2012 und Perspektiven: Torsten Hauschild * Finanzplan 2012: Wolfgang Steffenhagen * Sonstiges Gerne laden wir Sie im Anschluss zu einem angeregten Beisammensein bei Getränken und kleinen Snacks ein. Hinweis: Die NAJU Berlin-Mitgliederversammlung findet am 06.Mai 2012 um 15.00 Uhr im „Guten Garten Bösebrücke“ statt. Anmeldung und Tagesordnung per Mail an: Mail@NAJUBerlin.de 19


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Fotos: ©NABU Berlin – Strukow, Wegner, Dobert, Valentin

„Herzlich willkommen in den Berliner Naturoasen!“


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