Danke Finale Version

Bischof Gerhard Ludwig MĂźller

DANK DANKE Die schĂśnsten Bilder seiner Amtszeit Seine wichtigsten Hirtenworte und Interviews Erinnerungen an zahlreiche Begegnungen

„Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.“ Eph 1,15

Ein herzliches

Vergelt‘s Gott!

Liebe Leserinnen und Leser!

Als am 1. Oktober 2002 Papst Johannes Paul II. den Münchner Dogmatikprofessor Dr. Gerhard Ludwig Müller zum Bischof von Regensburg berief, gab es von Anfang an Stimmen, die meinten, dass dieser Mann nicht lange Bischof von Regensburg bleiben würde. Doch wohl keine dieser Stimmen hätte gedacht, dass knapp 10 Jahre später ein Deutscher Papst ist und dass dieser Papst – Benedikt XVI. – Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller zum Präfekten der Glaubenskongregation berufen würde. Allein diese Konstellation ist etwas Außergewöhnliches für die Stadt und das Bistum Regensburg.

Und wenn auch die Kirche von Regensburg nicht den Titel „Heiliger Stuhl“ trägt wie das Bistum Mainz, aus dem unser bisheriger Bischof stammt, und nicht der „Apostolische Stuhl“ in Rom ist, in dessen Dienst er berufen wurde, so dürfen wir uns doch in aller Bescheidenheit über die Bedeutung des Regensburger Bischofsstuhles freuen, die ihm mit dieser Ernennung zugemessen wird.

Der Rhein, die Isar, die Donau und nun der Tiber – das Leben von Erzbischof Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Ludwig Müller ist von einem Leben an Flüssen geprägt, die o# ruhig fließen, manchmal aber auch über Ufer treten können.

Beides kennt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller. Fast 10 Jahre lang führte er das Bistum des Hl. Wolfgang durch ruhiges Fahrgewässer, aber auch durch Stromschnellen. In dieser Zeit hat er – um im Bild zu bleiben – neue Segel gesetzt, das Schlagtempo erhöht und er scheute sich auch nicht, andere und neue Fahrwege zu beschreiten.

In der Kra# des Geistes hat er die Menschen zum Glauben gerufen, sie im Glauben gestärkt und ihnen das Geheimnis Christi unverkürzt vorgelegt. Von diesem vielfältigen Wirken geben Bilder und Texte Zeugnis, die in diesem Magazin zusammengefasst sind. Im Namen aller im Bistum sage ich Bischof Gerhard Ludwig Danke.

Dompropst Wilhelm Gegenfurtner wurde vom Domkapitel zum Diözesanadministrator des Bistums Regensburg gewählt. Nach der Ernennung von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller zum Präfekten der Glaubenskongregation übernimmt er so lange die Leitungsverantwortung, bis ein neuer Bischof bestimmt wird.

Inhalt 4 8 14 24 30 38 44

Bischofsweihe Liturgie Wallfahrt und Heilige Die Kirche ist jung Begegnungen Papstbesuch Lebendige Ortskirche

48 58 68 70 74 78 82

Kunst und Musik Weltkirche Institut Papst Benedikt Ökumene Der Wissenschaftler Der Bischof und Rom Abschieds-Hirtenwort

Plus: 19 Mal Danke!

Menschen aus dem Bistum, die sich bedanken: Über das ganze Heft verteilt finden Sie persönliche Beiträge von Freunden, Wegbegleitern und Gläubigen.

Rubriken

3 Editorial 84 Impressum

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Bischofsweihe am Christkönigsfest 2002

„Dominus Jesus, Jesus ist der Herr“ Nach seiner Ernennung zum Diözesanbischof am 1. Oktober 2002 durch Papst Johannes Paul II. wurde Professor Gerhard Ludwig Müller am Christkönigsfest, dem 24. November 2002 feierlich im Regensburger Dom zum Bischof von Regensburg geweiht. Hauptkonsekrator war der damalige Erzbischof von München und Freising, Friedrich „Der Bischof wird also Kardinal Wetter. Mitkonsekratoren waren der nicht von Menschen Mainzer Bischof Karl bestellt, sondern von Kardinal Lehmann und Gott selbst.“ Müllers Vorgänger Friedrich Kardinal Wetter Bischof Manfred Müller in seiner Predigt von Regensburg in Gegenwart des heutigen Papstes, des damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger.

Das Bayerische Fernsehen übertrug die Weihe live und erreichte damit in ganz Deutschland über 300.000 Zuschauer, 200 Fahnenabordnungen bildeten ein Spalier.

Papst Benedikt XVI., damals Präfekt der Glaubenskongregation, kam für die Weihe aus Rom nach Regensburg.

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Eindrucksvolle Symbolik: Das Evangelium wird geöffnet und über das Haupt des Kandidaten gehalten, gleichsam wie ein Dach.

Zu den zahlreichen Gästen zählten neben vielen Bischöfen auch die Kardinäle Rouco Varela, Karl Lehmann und Joachim Meisner.

Gerhard Ludwig Müller

31.12.1947 Geboren in

Mainz-Finthen. Theologiestudium in Mainz, München und Freiburg.

Promotion bei Prof. Dr. Karl Lehmann.

Priesterweihe 1978 durch Kardinal Volk in Mainz. Ab 1986 Professor für Katholische Dogmatik an der LudwigMaximilians-Universität München.

Bischofsweihe 1. Oktober 2002

ernannt von Papst Johannes Paul II. Zum Bischof geweiht am 24. November 2002 im Dom St. Peter.

Hauptkonsekrator Friedrich Kardinal Wetter legt Bischof Dr. Ludwig Gerhard Müller die Hände auf. Rechts: Der damalige Diözesanadministrator Weihbischof Vinzenz Guggenberger (+2012).

Der neue Bischof von Regensburg segnet ein Kind. Insgesamt kamen rund 4000 Gläubige und Gäste in die Stadt.

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„Ich danke Bischof Gerhard Ludwig Müller, dass er hier in Regensburg nicht nur Wert auf eine feierliche Liturgie gelegt hat, sondern damit verbunden auch auf die Kirchenmusik.

Er hatte für die Domspatzen stets ein offenes Ohr. Ich danke ihm aber auch, dass er die Gesamtausgabe der Werke meines Bruders veröffentlicht hat, die auf diese Weise für viele Menschen greifbar wurde und eine große Verbreitung fand.“

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Georg Ratzinger ist der Bruder von Papst Benedikt XVI. und leitete von 1964 bis 1994 die Regensburger Domspatzen.

Anlässlich des Heiligen Jahres 2000 schrieb er die Messe „L’Anno Santo“.

Von Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde er zum Ehrendomkapitular an der Regensburger Kathedrale ernannt.

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„Das ist die katholische Liturgie: vernün#ige Anbetung Gottes, der selbst Geist und Wahrheit ist und dessen Logos unser Fleisch angenommen hat, damit wir im Geist durch Christus zu Gott Abba, Vater, sagen können und die Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes erfahren dürfen.“ Bischof Gerhard Ludwig Müller bei der Eröffnung des Instituts Papst Benedikt XVI. am 30. Oktober 2008 Aus dem Hirtenwort vom Gründonnerstag 2012: Die Kirche und jeder Christ lebt vom und

durch den sakramentalen Leib des Herrn. Seinen Mitchristen in Korinth legt Paulus die Frage vor, ob sie von den falschen Göttern dieser Welt her leben, denken und urteilen wollen, oder ob für sie der Geist Gottes und seines Sohnes maßgebend ist: „Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es, darum sind wir die vielen, ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot“ (1 Kor 10,16f.), weil wir nicht Gäste sind am Tisch der Götzen und Dämonen, sondern am „Tisch des Herrn“ (1 Kor 10,20f.). Im richtigen Verständnis und im richtigen Vollzug des sakramentalen Gedächtnisses des gekreuzigten und auferstandenen Herrn zeigt sich, dass die heilige Liturgie als Anbetung und Verehrung 8

Gottes Quelle und Höhepunkt, Maß und Kriterium des ganzen christlichen Lebens ist. Von dieser innersten und tiefsten Lebensgemeinscha# mit Christus her bedenken wir, wie wir ihn bezeugen können mit Wort und Tat des christlichen Lebenszeugnisses, der Verkündigung und der Seelsorge. Vom Priestertum Christi in der Liturgie her werden wir mit seinem Geist erfüllt, um ihn in den Armen, Bedür#igen, Leidenden zu erkennen und zu lieben.

Dankbar haben wir seit der liturgischen Bewegung und besonders im II. Vatikanischen Konzil die Erneuerung des gemeinsamen Priestertums aller Gläubigen begrüßt. Liturgie, Verkündigung und karitatives Tun sind nicht allein Sache der Priester, Diakone und Ordensleute, sondern der ganzen Kirche: nämlich aller Getau#en in Einheit mit den geweihten Hirten.

Aus Psalm 141: „Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf.“ Bischof Gerhard Ludwig bei der Liturgie im Dom St. Peter.

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Erwachsenentaufe: „Wir heißen nicht nur Kinder Gottes, wir sind es auch.

Wer nun erfahren hat, dass Gott ihn von Ewigkeit her liebt und zum ewigen Leben berufen hat, der kann nicht mehr an sich selbst zweifeln oder gar am Sinn seines Lebens verzweifeln.

Nein, wir wissen, dass Gott denen, die ihn lieben, alles zum Besten gereichen lässt.“ (Aus der Predigt am Pfingstsonntag 2007).

Priesterweihe im Dom St. Peter.

Insgesamt hat Bischof Gerhard Ludwig an dieser Stelle seit 2003 über 70 Männer zu Priestern geweiht.

Dazu kommen noch Priesterweihen in anderen Kirchen.

Oft fragten die Kinder den Bischof nach einer Begegnung: „Kommst Du bald wieder?“ Hier zwei Blumenstreuerinnen an Fronleichnam mit einem Jungen, der findet, dass man eine Krawatte auch als Serviette benutzen kann.

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Der Bischof und das Domkapitel an Fronleichnam: „Die Botschaft von der fleischgewordenen Liebe Gottes zu den Menschen auf die Straßen tragen“.

Rosenkranz In einem Wort zum Abschluss der Andacht zur 1. Rosenkranzprozession am 17. Oktober 2003 hob Bischof Gerhard Ludwig Müller das Rosenkranzgebet als eine bewährte Form der Vertiefung in zentrale Geheimnisse des christlichen Glaubens hervor. Durch das betende Mitgehen des Weges Christi komme es zu einer Weggemeinschaft mit ihm und einem tieferen

Verständnis seines Wirkens. „Der Rosenkranz vernetzt gleichsam unser menschliches Leben mit dem Leben Jesu“, so der Bischof. Dadurch bekäme das Leben jedes gläubigen Menschen eine Richtung auf Gott hin. „Deshalb ist der Rosenkranz über viele Generationen hinweg gerade in Notsituationen für die Christen eine Hilfe aus dem Glauben gewesen.“

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25. März 2007: Reinhard Pappenberger wird zum Weihbischof geweiht.

Lumen Christi: Segnung des Osterfeuers, an dem dann die Osterkerze entzündet wird.

Anschließend tragen Bischof, Priester und Ministranten das Licht Christi in die Kirche.

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Segen mit dem Allerheiligsten: Eine im Gebet verankerte Ausrichtung des Menschen, so der Bischof, helfe, die Probleme des Lebens aus dem Glauben heraus zu meistern.

Sailer-Kapelle

1276 ist das Weihejahr der Kapelle im südlichen Seitenschiff des Doms St. Peter, die Bischof Gerhard Ludwig Müller nach dem Vorgängerbischof Dr. Johann Michael Sailer

benannte. „Wir stehen in einer lebendigen Beziehung zu den Erbauern. Wir gehören zur gleichen Glaubensgemeinschaft“, betonte Müller 2004 bei der Altarweihe das verbindende Element durch die Generationen hindurch.

Mit der Sailer-Kapelle erhalte der Regensburger Dom einen zeitgenössischen und am Konzil

orientierten Akzent. Sie bietet heute Gelegenheit zur stillen Anbetung vor dem Allerheiligsten. Die Kapelle ist Ausdruck dafür, dass der Dom nicht nur ein Zeugnis gotischer Baukunst ist, sondern ein Ort lebendiger Feier des Glaubens. Im Altar befinden sich Reliquien des heiligen Benedikt und des heiligen Wolfgang.

Heilige Messe in der Sailer-Kapelle mit den Priesterjubilaren. Bischof Müller feierte regelmäßig mit Geistlichen, die vor 50 oder gar 65 Jahren geweiht wurden.

Die Größe Gottes wird sichtbar: Blick von oben in die Vierung des Doms St. Peter während eines Pontifikalamtes.

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„Wer sich auf den Weg macht, um einen Wallfahrtsort zu besuchen, hat verschiedene Motive. Oft sind es die Erfahrungen in der eigenen Biographie, die uns deutlich machen, wie sehr wir von der Liebe Gottes geführt und behütet werden.

In Ihm finden wir Trost und die Gewissheit, dass wir nicht alleine durch das Leben gehen.“ Aus der Broschüre des Diözesankomitees „… da fahren wir am Sonntag hin“

Wallfahrer fest im Sattel (auch der Bischof!): Pfingstritt in Bad Kötzting.

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Aus der Predigt von Bischof Gerhard Ludwig Müller bei der Pontifikalmesse anlässlich des Fatimatages auf dem Bogenberg am 13. Juni 2008:

Unser christlicher Glaube ist tief in der Vergangenheit, in der Tradition verwurzelt. Aber er ist nicht in der Tradition gefangen. Er ist eine lebendige Überlieferung! Wenn die Menschen seit vielen hundert Jahren zu diesem heiligen Berg heraufpilgern und Maria ihre Sorgen anempfehlen und sich von ihrem Beispiel neu aufbauen lassen, dann wollen auch wir uns in diese lebendige Überlieferung einfügen lassen. Auch wir wollen in dieser langen Kette eines der Glieder werden, das in der Gegenwart die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet.

Durch unser Glauben und Beten, durch unser Bezeugen des Wortes Gottes, sollen auch in Zukunft die Menschen angeregt werden, hier herauf zu pilgern. Sie sollen den Leib Mariens schauen, in den Leib Mariens hineinschauen, um dort den Weg zu Christus zu finden, um bereit zu werden, für Jesus Tempel zu sein, um wie die Mutter Gottes zu werden von Maria her, um selber durchsichtig zu werden auf Jesus Christus, der aus uns allen hervorgehen will. Er will durch unser Zeugnis, dass die Kirche Gestalt gewinnt für die Menschen, dass die Menschen durch uns IHN erkennen und auf IHN allein ganz ihre Hoffnung setzen.

Am Ende unseres Lebens dürfen wir dann hinaufpilgern zum Berg des Herrn, wo es keine sichtbare Gestalt des Tempels mehr geben wird, sondern wo Gott so unter uns Menschen wohnt, dass er und wir innerlich vereint sind. Auch wir dürfen dann an dieser Einheit von Maria und Jesus teilhaben. Wir dürfen Gott so nahe sein, dass es keine Träne mehr gibt, die nicht abgewischt wird, dass es keine Klage und Not gibt, die nicht von Gott getröstet sein wird (vgl. Offb 21,3f.). Dann sind wir am Ziel unserer Pilgerschaft angekommen: nämlich in der innigsten Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott und der großen Gemeinschaft der Heiligen, mit allen Propheten und Aposteln, mit allen Märtyrern und mit Maria, der Mutter unseres Herrn. Von ihr geht die Quelle des Heiles aus. Setzen wir auf sie unsere Hoffnung!

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Lebendiges Brauchtum, lebendiger Glaube: traditionelle Wallfahrt in Griesstetten.

Der Regensburger Kreuzweg „Via Crucis“ am Palmsonntag vom Pfarrzentrum Steinweg auf den Dreifaltigkeitsberg, wo der Segen erteilt wird.

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10 Wallfahrten in der Diözese E I C H E L BE RG

FAHRENBERG

KAPPL

M IND E L ST E T T E N

BE T T B RU N N

NE UKIRCHE N

M A R I A H I L F BE RG

D O NAUSTA UF

BOG E N BE RG

KRE UZ BE RG

Bei Hemau. 1688 von einer einfachen Frau begründet. Wallfahrtskirche aus dem Jahr 1711.

Hauptfest jährlich am Sonntag nach Pfingsten.

Bei Waldsassen. Eine der bemerkenswertesten Kirchenbauten Deutschlands. Patrozinium am Sonntag nach Pfingsten (Dreifaltigkeitssonntag).

Bei Ingolstadt. Älteste Hostienwallfahrt Bayerns, seit 1125. Wiederentdeckt Mitte des 20. Jahrhunderts. Hauptwallfahrtstag: Pfingstmontag.

In Amberg. Die Wallfahrt begann im Pestjahr 1633/34. Um das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) ist der Berg Ziel vieler Wallfahrer.

Im Landkreis Straubing-Bogen. Das Gnadenbild zeigt die schwangere Maria. Am Pfingstmontag tragen Pilger eine hohe Kerze auf den Berg.

Am Pfingstritt von Bad Kötzting, dessen Geschichte im Jahr 1412 beginnt, nahm Bischof Gerhard Ludwig Müller seit 2004 regelmäßig teil. Er sorgte vor allem dafür, dass dieser Ritt nach 135 Jahren wieder zu einem eucharistischen Ritt wurde und damit das Allerheiligste mitgeführt werden darf.

Rechts: Die Schwarze Madonna auf dem Kapellplatz von Altötting bei der Fußwallfahrt. Dass das Gnadenbild aus der Kapelle genommen werden darf, ist ein Privileg des Bischofs von Passau – und des Regensburger Oberhirten.

Bei Waldthurn. Die Muttergottesstatue soll 1204 von einem Kreuzfahrer mitgebracht worden sein.

Patrozinium am 2. Juli.

Im Landkreis Eichstätt. Die wohl jüngste Wallfahrt des Bistums. Grab von Anna Schäffer.

Hauptwallfahrtstag am 26. Juli.

Im Landkreis Cham. Eine Doppelkirche mit Marienheiligtum, das jedes Jahr zwischen Ostern und Pfingsten Fußwallfahrer anzieht.

Im Landkreis Regensburg. Es ist kein Heiliger der Patron, sondern Christus selbst gibt der Wallfahrtskirche den Namen: St. Salvator.

Bei Schwandorf. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

Skapulierfest jährlich am 3. Sonntag im Juli.

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Die Wolfgangswoche zu Ehren des Bistumspatrons findet in der Diözese Regensburg Ende Juni statt. Zu Beginn wird der Schrein mit den Reliquien des heiligen Wolfgang aus der Krypta in die Basilika übertragen.

Anna Schäffer

Bischof Gerhard Ludwig Müller am Grab von Anna Schäffer. Als die Selige starb, waren ihre letzten Worte: „Jesus, dir leb‘ ich.“ Jährlicher Gebetstag am 26. Juli.

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Anna Schäffer kam am 18. Februar 1882 in einer kinderreichen und gläubigen Familie in Mindelstetten zur Welt.

Am 4. Februar 1901 rutschte Anna Schäffer bei ihrer Arbeit in der Waschküche in einen Kessel mit Lauge und verbrühte sich die Beine bis über die Knie so schwer, dass sie bald darauf an ihr Bett gefesselt war. Anna Schäffer war bereit, ihr Leiden Gott aufzuopfern.

Jenen, die ihre Not der Ro vendi cus asLeidenden anvertrauten, sitas sie aliaihr volorpo versprach Gebet, repratia condarüber hinausnus schenkte sequiatem consesie in Briefen Trost. quodi berum velitam Anna Schäff er wurde beratiam versped 7. März 1999 seliggeaut occum nam, sprochen, am illique eliquo con 21. Oktober 2012 folgt die Heiligsprechung.

Seligsprechung von Eustachius Kugler am 4. Oktober 2009.

Wallfahrt Tirschenreuth: Der Regensburger Oberhirte erinnerte regelmäßig daran, dass etwa die Botschaft von Fatima auch in der Gegenwart große Bedeutung habe.

Eustachius Kugler Joseph Kugler, geboren 1867, wuchs in sehr einfachen Verhältnissen auf.

Nach Abschluss einer Lehre begegnete er den Barmherzigen Brüdern in Reichenbach und schloss sich ihnen an. Von da an trug er den Ordensnamen Eustachius.

5 Jahre später folgte die Ewige Profess.

Der Bau des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Regensburg war sein herausragendstes Werk. In der Zeit des Nationalsozialismus erwies er sich als unerschrockener Zeuge des Glaubens. Am 10.

Juni 1946 starb Eustachius Kugler im Rufe der Heiligkeit nach langem Krebsleiden, seine Seligsprechung erfolgte am 4. Oktober 2009.

Unterwegs auf den 432 Meter hohen Bogenberg zur Wallfahrtskirche Sankt Maria Himmelfahrt.

Sie gilt als die älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns.

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„Danke, dass Sie in unserer Diözese Regensburg eine Dimension von Katholizität eingebracht haben, die nicht provinziell, sondern weltumspannend ist.“

Albert Schmid ist Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, dem er seit 16 Jahren angehört. Bis 2010 war der frühere Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

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„Wir Mitarbeiterinnen der Katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen danken Bischof Müller sehr für seinen engagierten und unermüdlichen Einsatz für Schwangere in Not und die großzügige Unterstützung bedürftiger Familien. Er hat sich stets für den Schutz des ungeborenen Lebens stark gemacht und unsere Arbeit in den Beratungsstellen gefördert.“

Gabriele Dotzer und Barbara Altenburg von der Caritas Regensburg auch im Namen der Leiterinnen der Katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen Ursula Malterer (Weiden), Brigitte Ganslmeier (Landshut), Gabriele Ponzio (Straubing) und Claudia Delija (Deggendorf). Gabriele Dotzer (l.) leitet die Beratungsstelle in Regensburg, Barbara Altenburg ist ihre Stellvertreterin.

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„Danke für die regelmäßigen Besuche in den Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge. Damit hat unser Bischof zum Ausdruck gebracht, wie wichtig ihm jeder Mensch ist. Auch für die Menschen mit Behinderungen waren die Begegnungen immer etwas Besonderes.“

Michael Eibl ist Direktor der Katholischen Jugendfürsorge im Bistum Regensburg.

Bischof Gerhard Ludwig hat als Schirmherr sieben Mal den Preis „Ausbildungsfreundlicher Betrieb“ an Firmen verliehen, die mit den Einrichtungen der KJF benachteiligte junge Menschen ausbilden und ihnen eine Perspektive geben.

„Herr Bischof, Sie haben den Pfingstritt von Bad Kötzting mit einer religiösen Dimension aufgewertet, indem Sie zum ersten mal seit 135 Jahren wieder das Allerheiligste mitgenommen haben. Das hat nicht nur die Reiter, sondern auch die Besucher beeindruckt. Dafür ein Vergelt‘s Gott!“

Dieter Casaretto ist Oberzugordner des Bad Kötztinger Pfingstritts, der mit über 900 Pferden zu den größten Reiterprozessionen Europas zählt.

Bischof Gerhard Ludwig hat acht Mal daran teilgenommen. Der Ritt geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1412 zurück und findet immer am Pfingstmontag statt.

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„Die Katholische Dogmatik von Erzbischof Müller zu übersetzen, hat meine Kenntnis vom Glauben vertieft und meinen Wissenshorizont in Theologie, Geschichte und Philosophie erweitert.

Es war für mich nicht nur ein sehr fruchtbarer Lernprozess, sondern auch ein Genuss, im Meer des Wissens zu schwimmen.“

Lu Jiang studierte Philosophie in Regensburg und hat gerade ihre Abschlussprüfungen hinter sich.

Die Chinesin aus einer Stadt südlich von Shanghai übersetzte das rund 1000 Seiten dicke Werk „Katholische Dogmatik“ von Gerhard Ludwig Müller ins Chinesische. Derzeit ist sie auf der Suche nach einer Anstellung.

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„Herr Bischof, was haben Sie denn da für einen Ring?“

Aus der Predigt zum diözesanen Weltjugendtag 2008:

„Lernen und arbeiten, Fertigkeiten entwickeln und Erlerntes weitergeben, gehören zu unserem Leben, sind Bausteine unserer Existenz.“ Aus dem Grußwort anlässlich der 50-Jahr-Feier des Beruflichen Schulzentrums Matthäus Runtinger

In vielen hat sich die Meinung verfestigt, Kirche und Jugend würden nicht zusammenpassen.

So stoßen die Bilder von den Weltjugendtagen auf großes Erstaunen. Andere haben grundsätzlich eine schlechte Meinung von der Jugend. Aber das Gegenteil ist wahr! Junge Menschen haben ein Recht darauf, Fragen zu stellen, jung, froh und dankbar für die Gaben zu sein, die Gott ihnen geschenkt hat. Lasst euch also nicht niederdrücken! Lasst euch nicht schlechtreden! Viele Jugendliche finden heute den Weg zu Jesus Christus. Sie haben es nicht nötig, sich in Alkoholexzessen und Drogenmissbrauch zu betäuben. Kürzlich bin ich mit einem Jugendlichen zusammengetroffen, der erst vor zwei Jahren die Taufe empfangen hat.

Heute fühlt er sich vom Glauben gehalten und in der Gemeinscha# der Kirche geborgen. Es geht ihm gut. Ganz anders dagegen das Schicksal eines Jugendlichen, der durch schlechte Kreise in ein Leben voll Leere, Sinnlosigkeit und Verzweiflung abgerutscht ist und schließlich seinem jungen Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Es ist eine große Aufgabe der kirchlichen Gemeinscha#, den jungen Menschen, die in Schwierigkeiten sind, freundlich und gütig zu begegnen. So soll von den Weltjugendtagen ein hoffnungsvolles Signal ausgehen, das Leben als ein Geschenk Gottes anzunehmen und zu schätzen.

Wir kapitulieren nicht vor den Schwierigkeiten, die sich im Leben auf irgendeine Weise au#un, weil wir uns in der Hand Gottes geborgen wissen.

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Über 10.000 Sternsinger bringen zu Beginn des Jahres im Bistum Regensburg den Segen Gottes in die Häuser der Menschen.

„Duuhuu, was fragen wir denn den Bischof?“

Jugendliche bedanken sich Thomas Helm

Der Jugendpfarrer schreibt: „Das Bischöfliche Jugendamt und seine Mitarbeiter sagen Dank für das Wohlwollen und Interesse unseres ehemaligen Bischofs der kirchlichen Jugendarbeit gegenüber.“

Adrian Rauch „Ungeachtet vieler

lautstarker Kritik traten Sie stets überzeugt für die Wahrheit des Glaubens ein und hatten zudem ein ehrliches Interesse an der Jugend.“

Reinhard Röhrner

„Ich wünsche ihm die Klarheit der Gedanken, mit denen er uns Studenten damals

Gläubige tragen eine Ikone durch die Straßen: „Wer glaubt, darf sich in der großen Gemeinschaft der Familie Gottes geborgen wissen“, sagte Bischof Gerhard Ludwig Müller.

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in München schon die Bedeutung der Dogmatik im theologischen Curriculum nahebrachte. Ebenso die Herzlichkeit, mit der er uns Studenten begegnete.“

Renate Gammel Die Oberstudi-

endirektorin i.K. an den Dr.-JohannaDecker-Schulen in Amberg: „Für Ihr großes Interesse an Unterricht und Pädagogik und Ihr entschlossenes Handeln zum Wohl der katholischen Schulen im Bistum danken wir Ihnen sehr. Ihr Name wird immer mit der Schulstiftung verbunden sein.“ Weitere Beiträge finden Sie im Internet unter www.bistum-regensburg.de

Das Weltjugendtagskreuz wird durch das Bistum getragen. Zu einem Konzert auf der Regensburger Jahninsel kamen über 3000 Besucher.

Neue Wege der Glaubensverkündung gehen: Bischof Gerhard Ludwig mit Pfadfindern beim Diözesanen Weltjugendtag 2005.

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Bischof Gerhard Ludwig Müller eröffnete jährlich die Sternsinger-Aktion mit rund 1000 Kindern und Jugendlichen.

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20.000

Schüler besuchen im Bistum Regensburg eine von über 60 kirchlichen Schulen. 12 davon sind in der Trägerschaft der diözesanen Schulstiftung. 400 Kindertageseinrichtungen bieten Kindern von berufstätigen Eltern Spielund Bildungsmöglichkeiten.

Nightfever, die Gebetsnacht für Jugendliche, findet auch im Bistum Regensburg mehr und mehr Anhänger.

Pilger aus Regensburg beim Papstbesuch im September 2011. Zum Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. reisten 6000 Teilnehmer aus der Diözese nach Berlin.

Der Senegalbus des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ machte 2009 Halt in Regensburg.

Bunter Himmel am diözesanen Weltjugendtag: „Seid Schrittmacher für eine menschenfreundliche und gegenüber Gott offene Zukunft“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller.

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„Ja, die ganze Kirche, alle Gläubigen zusammen, stellen nach biblischem Wort die Familie, das Haus Gottes dar, weil es auch hier um ein Mit- und Füreinander geht. Im tiefsten Sinne müssen wir auch das Leben des Dreifaltigen Gottes als familiär bezeichnen.“ Predigt beim Pontifikalamt zum Fest der Heiligen Familie am 26. Dezember 2010 in Mallersdorf Zur Eröffnung der Wolfgangwoche im Jahr 2008:

Ich bin froh und dankbar, dass sich so viele Laien in unserer Bischofsstadt Regensburg aufmachen und sich nicht verstecken, indem sie sagen: Verkündigung ist eine Sache der Priester. Das geht mich eigentlich nichts an. Ich bin nur Konsument des kirchlichen Lebens. So ist es nicht in unserer Kirche! Durch Taufe und Firmung sind wir alle berufen hinein in das missionarische Leben und Wesen der Kirche.

Wie ist denn der christliche Glaube in unserer Heimat verbreitet worden? Zuerst haben einzelne den Glauben angenommen. Sie sind als Soldaten und Kaufleute hierher gekommen und haben durch ihr Leben Zeugnis gegeben von Jesus Christus. Andere haben sich überzeugen lassen. Christliche Familien haben sich gebildet, die zusammenfanden zur ersten christlichen Gemeinde, hier an diesem Ort. Im 6. und 30

7. Jahrhundert sind die großen Missionsbischöfe gekommen, die die Kirche noch tiefer verankert haben, so dass diese Ortskirche, unsere Bistumskirche von Regensburg entstanden ist und im Jahr 739 durch den heiligen Bonifatius kanonisch errichtet werden konnte. Seither ist diese Kirche immer getragen vom gemeinsamen Engagement der Bischöfe, der Priester, der Ordensleute und der Laien.

Auch heute helfen wir zusammen, dass die Fernstehenden durch die Gemeinscha# der Kirche den Zuspruch Gottes an alle Menschen unmittelbar erfahren können. So wollen wir uns in Zukun# nicht in Resignation treiben lassen. Wir lassen uns nicht hysterisieren von denen, die es mit der Kirche nicht gut meinen.

Wir sind innerlich gelöst, frei und gelassen.

Siegessicher verkünden wir Jesus Christus als das Fundament der Hoffnung, auf dem wir Menschen stehen.

Segnung der Ehejubilare: „Als katholische Christen dürfen wir uns nicht einreden lassen, wir verträten ein veraltetes Ehe- und Familienbild“, so Bischof Müller am 6. Mai 2012.

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Segnung eines Kindes bei einem der vielen Pastoralbesuche in der Diรถzese.

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„Ihr seht: Ganz viele Menschen arbeiten in unserem Bistum mit dem gleichen Ziel: Menschen zu helfen, sich um sie zu kĂźmmern, sie nicht allein zu lassen“ Aus einem Adventsbrief des Bischofs an die Kinder

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Bischof Gerhard Ludwig war es immer ein großes Anliegen, auch Menschen mit Behinderung zu begegnen. Er besuchte regelmäßig entsprechende Einrichtungen im Bistum. Hier bei einer Firmung.

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Pastoralbesuche hat Gerhard Ludwig Müller im Bistum Regensburg absolviert. Er sagt: „Kirche kann nur Kirche Gottes sein, wenn sie nicht einfach nur den Bestand und den Einfluss ihrer selbst als Organisation und Institution zum Ziel hat.“

Ein Bischof im Blaumann: Gespräche mit Arbeitern im Rohrwerk der Maxhütte in SulzbachRosenberg 2009.

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Ein Bischof zum Anfassen: in der Mädchenrealschule Cham.

Pastoralbesuch in Alteglofsheim im Jahr 2006: heißer Kaffee und Kuchen für den Bischof auf dem Platz vor der Kirche.

Gute Besserung!

Diese Patientinnen in der Klinik in Mallersdorf freuen sich über den hohen Besuch.

Zu seinem Wort stehen: Bischof Müller legte seine Standpunkte in zahlreichen Begegnungen mit Presse und Rundfunk immer klar dar – und wurde dafür von vielen Journalisten geschätzt.

Amtszeit

Vom 24.11.2002 bis 2. Juli 2012 war Dr. Gerhard Ludwig Müller Bischof von Regensburg. Seine direkten Vorgänger waren Manfred Müller (1982-2002), Dr. Rudolf Graber (19621982) und Erzbischof Dr. Michael Buchberger (1928-1961). Übrigens: Der große Kirchenlehrer Albertus Magnus war von 1260 bis 1262 Bischof von Regensburg.

Der erste Oberhirte, Abtbischof Gaubald, wurde vom heiligen Bonifatius geweiht, der 739 Regensburg zum Bistum erhoben hat.

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„Wir sind Kinder vom Kindergarten Sankt Anton in Regensburg. Und wir möchten uns für alle Kinder in der Diözese bei Bischof Gerhard Ludwig dafür bedanken, dass er immer ein offenes Ohr für uns gehabt hat. Viele von uns haben ihn persönlich erlebt und es war immer so, als würden wir einem Freund begegnen.“

Regina Huber leitet den Kindergarten der Pfarrei St. Anton. Mit ihr auf dem Bild sind Kinder aus der Sternengruppe. Von links nach rechts: Nico, Lioba, Lucian, Helena, Breyden, Hanna und Joaquin. Diejenigen, die nächstes Jahr in die Schule kommen, durften ein persönliches „Danke“ schreiben.

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11. bis 14. September 2006 Papst Benedikt XVI. zu Besuch in seinem Heimatbistum Regensburg

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„In meinen römischen Alltag zurückgekehrt, drängt es mich, Dir ein Wort ganz herzlichen Dankes für die wundervollen Tage in Deiner Bischofsstadt zu sagen. Sie waren nicht nur organisatorisch, sondern auch spirituell wunderbar vorbereitet.

Nicht nur äußerlich ist alles großartig verlaufen, sondern vor allen Dingen war die Atmosphäre des Glaubens und der Freude an Gott zu spüren, auf die Ihr bei allen Arbeiten der letzten Monate innerlich zugegangen seid. Es war sichtbar, dass der Glaube im Bistum Regensburg lebt; dass die Gläubigen mit ihrem Bischof zusammenstehen und die tiefe innere Einheit mit dem Nachfolger des heiligen Petrus als wesentlichen Teil ihrer christlichen Existenz verstehen.

Alle Generationen waren da, besonders die jungen Menschen, die sichtlich von der Dynamik des Glaubens ergriffen waren und in diesen Tagen die Gegenwart des Herrn unter uns erleben durften.“ Papst Benedikt XVI. in seinem Dankesschreiben an Bischof Gerhard Ludwig Müller

Links: Das Islinger Feld, auf dem der Papst mit rund 250.000 Gläubigen eine heilige Messe feierte. Heute erinnert dort ein Kreuz an den Besuch des Heiligen Vaters in Regensburg.

Jährlich findet dort am 12. September

ein Gebet zur Erinnerung statt.

Oben: Papst Benedikt XVI. bei der Ökumenischen Vesper in Regensburg und zwei Ministranten, die ganz bestimmt heute noch an die Begegnung mit dem Heiligen Vater denken.

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Die Regensburger Rede Am 12. September 2006 hielt Papst Benedikt XVI. an der Regensburger Universität eine Vorlesung zum Thema „Glaube, Vernunft und Universität. Erinnerungen und Reflexion“ (Foto rechts unten). Der Heilige Vater behandelte darin die Frage, inwieweit Glaube der Vernunft bedarf.

Da das Wesen Gottes vernünftig sei, nicht aber die Bekehrung durch Gewalt statt durch überzeugende Argumente, widerspreche ein solches Vorgehen dem Wesen Gottes.

In diesem Zusammenhang brachte Papst Benedikt XVI. das Zitat eines mittelalterlichen Kaisers, der an Mohammed, welcher seinen Glauben mit Hilfe von Waffen durchsetzen wollte, scharfe Kritik übt. In der islamischen Welt, in der dieses Zitat nicht im Kontext der generellen Ablehnung von Gewalt im Namen Gottes gesehen wurde, brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus. Der Heilige Vater erinnerte aber daran, dass biblischer Glaube nicht gedeutet werden könne, ohne auch die griechischphilosophischen Fragen im Blick zu haben: „Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen.“ Die Regensburger Rede wurde vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen zur Rede des Jahres 2006 gewählt.

Ökumenische Vesper im Dom St. Peter.

Ceat fugitat. Luptaes sam fugiae nobitem aut res et que volore maio. Ut latque et, susae venti beat odisima gnihill ecerumet at ut enihillitiis doloribus quaeria 40

Begegnung mit Vertretern der jüdischen Gemeinde Regensburg.

Aus der Predigt von Papst Benedikt XVI. auf dem Islinger Feld:

„Der Glaube ist einfach. Wir glauben an Gott – an Gott, den Ursprung und das Ziel des menschlichen Lebens. An den Gott, der sich auf uns Menschen einlässt, der uns Herkunft und Zukunft ist. So ist Glaube immer zugleich Hoffnung, Gewissheit, das wir Zukunft haben und das wir nicht ins Leere fallen. Und der Glaube ist Liebe, weil Gottes Liebe uns anstecken will.“

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„Die Seligsprechung unseres Mitbruders Frater Eustachius Kugler 2009 war eine eindrucksvolle Feier unseres Glaubens. Ihr herzliches Mitfeiern mit uns Barmherzigen Brüdern und unseren vielen Gästen aus dem In- und Ausland hat uns stets gut getan. Wir wünschen Ihnen für Ihre neue Aufgabe vor allem die Fürbitte des seligen Fraters Eustachius.“

Pater Leodegar Klinger ist Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg. Sein Dank steht stellvertretend für alle Ordensgemeinschaften, Geistlichen Gemeinschaften, für Frauen- und Männerorden.

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„Der Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend dankt Ihnen im Namen von 36.000 Kindern und Jugendlichen in der Diözese Regensburg, dass Sie zu jeder Zeit ein offenes Ohr hatten.

Wir haben uns immer sehr über Ihre rege Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem U14-Tag und den Weltjugendtagen, gefreut.“

Lisa Prasser ist BDKJ-Vorsitzende im Bistum Regensburg. Dazu gehört die Christliche Arbeiterjugend (CAJ), die Deutsche Jugendkraft (DJK), die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), die Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL), die Katholische Junge Gemeinde (KJG), die Katholische Landjugendbewegung (KLJB), die Kolpingjugend, die Katholische Studierende Jugend (KSJ) und die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG).

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Zwei haben den Durchblick: In einer lebendigen Ortskirche dürfen die Freude und der Humor nicht fehlen.

„Lassen wir uns also nicht entmutigen, lassen wir uns nicht in die Ecke drängen oder von falscher Propaganda demoralisieren oder in die Resignation treiben!“ Bischof Gerhard Ludwig Müller anlässlich der Bittprozession der Regensburger Pfarreien am 1. Juni 2011

Aus der Predigt zum Abschluss der Fronleichnamsprozession 2009: In den Tagen der Stadt-

mission war ich in den verschiedenen Regionen zu Besuch und konnte mich auch mit den Missionaren austauschen, die mir von ihren Erfahrungen berichteten. Auf ganz unterschiedliche Art und Weise waren sie aufgenommen worden: Da war beispielsweise das Erstkommunionkind, das sich über den Besuch seitens „der Kirche“ freute und so voll Stolz erzählen konnte, dass es kürzlich die erste heilige Kommunion empfangen hatte. Ein junger, vom Leben enttäuschter Mann, dessen Partnerscha# zerbrochen war, schöp#e mit Blick auf den gekreuzigten Herrn neue Kra# und Hoffnung für sein Leben, als er sich zu einer Veranstaltung aufmachte. Ein altes vereinsamtes Ehepaar dur#e erfahren, dass es jemanden gibt, der „sich um uns kümmert“ ...

An solchen Begebenheiten können wir erkennen, was missionarische Kirche bedeutet: Sich nicht selbstgenügsam abzuschotten im 44

engen Kreis des Bekannten, wo es keine Herausforderungen mehr gibt, sondern mutig auf die Menschen zuzugehen und sich mit ihren Schicksalen auseinanderzusetzen.

Die Stadtmission wollte niemanden „anwerben“ oder gar „einfangen“, sondern den Menschen die Botscha# Gottes bringen und so die leibha#ige Gegenwart Jesu Christi unter den Menschen auch denen bezeugen, die sich vom lebendigen Gott und seiner Kirche entfernt haben. Im Innersten geht es doch darum, jedem Menschen deutlich zu machen, dass er von der Liebe Gottes erfüllt, verwandelt und erlöst ist. Gottes Liebe erschöp# sich nicht in einem bloßen Gefühl, das nichts verändern könnte.

Gottes Liebe ist vielmehr bis zum Äußersten gegangen, bis zum Kreuz seines Sohnes. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Joh 3,16)

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Spontane Begegnung auf der Straße: „Lasst die Kinder zu mir kommen, denn Ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 19,14).

1,2

Millionen Katholiken leben in der Diözese Regensburg, was einem Anteil von 71 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Charakteristisch für Regensburg ist der gelebte und sehr lebendige Glaube sowie die hohe Zahl an Kirchgängern. 643 Priester sind derzeit in der Diözese tätig, davon 514 Welt- und 129 Ordenspriester.

Einzug des Weltjugendtagkreuzes (o.) und Abschlussfest der Stadtmission (li.): Blaue Luftballons steigen in den Himmel und an jedem hängt ein persönliches Glaubenszeugnis, eine Erfahrung oder eine Bitte.

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„Von Wegen zu Gott“ Stadtmission 2009 „Wir wollen eine Stadt sein, in der die Menschen innerlich zusammenwachsen. Wir Christen wollen uns dabei als Schrittmacher für ein gutes und förderliches Miteinander verstehen. Menschen unterschiedlichen Glaubens, die friedlich miteinander zusammenleben – dafür soll Regensburg ein Symbol sein, das hinauswirkt in die Welt. Die Regensburger Stadtmission ist eine Chance zur inneren Erneuerung sowie eine Einladung zur persönlichen Teilnahme am Gemeinschaftsleben der Kirche“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller am 3. Mai 2009.

Und tatsächlich: So vielfältig, wie die Wege zu Gott sind, so abwechslungsreich war das Programm dieser Stadtmission. Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hat diese Großveranstaltung gemeinsam mit den Pfarrgemeinden vor Ort in Kooperation mit der katholischen Gemeinschaft Emmanuel geplant und durchgeführt.

Etwa 300 Missionare, junge und junggebliebene Mitglieder und Freunde der Gemeinschaft Emmanuel, kamen dazu nach Regensburg, um mit Begeisterung Zeugnis von ihrem Glauben zu geben, über Gott ins Gespräch zu kommen und die Regensburger zu den verschiedenen Veranstaltungen einzuladen. Höhepunkte waren dabei Musicals und Konzerte, der „Nightfever-Abend“ und das „Emmanuel Youth Mission Forum“ mit einem speziellen Programm und mit Workshops für Jugendliche.

Verleihung der Missio Canonica, der Erlaubnis zur Erteilung von Religionsunterricht: Zeichen der Teilhabe am Verkündigungsdienst der Kirche.

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Grußwort bei der Ausstellung „Veritas + Vita = Ars“ in Santa Maria degli Angeli in Rom am 12. April 2012

„Die Kunst soll in der Kirche Freiheit der Ausübung haben.

Von der Freiheit her kann die Kunst der Kirche dienen.“

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Aus der Predigt bei der Orgelweihe im Hohen Dom zu Regensburg am 22. November 2009:

Mit der Förderung der participatio actuosa, der bewussten, vollen und tätigen Anteilnahme der ganzen Kirche an der Liturgie, zeigen sich der Gesang des Gottesvolkes und der Sängerchöre als tragende Elemente des Gottesdienstes in seiner feierlichsten Form.

Verbindend tritt als Drittes im Bunde die Orgel hinzu. So krönt das Konzil die Königin der Musikinstrumente in der Liturgie: „Denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben“ (SC 120).

Der Regensburger Dom erlebt heute einen vollendeten Höhepunkt in seinem Dienst an der Verherrlichung Gottes und der Heiligung der Menschen. Mit der Weihe der Regensburger Domorgel

für den Gottesdienst kommt das sursum corda seiner Architektur zum mächtigen Ausdruck in Ton und Klang: Gesang des Volkes, das Kantilieren der Domspatzen und das Brausen der Orgel erfüllen den Raum der Kathedrale, erheben unsere Herzen hin zu Gott und beflügeln uns für den Weltau#rag der Kirche. Die Kirche als Sti#ung Christi und dieser gotische Dom als sichtbarer Ausdruck ihrer Präsenz in unserer Geschichte und Kultur lassen sich nicht historisch einkapseln in einer Stufe ihrer Entwicklung. Der Respekt vor dem Können früherer Generationen und all ihrer Anstrengungen für diejenigen, die nach ihnen kommen, verbietet aber ebenso, dieses einzigartige monumentum fidei durch einen bloßen ästhetisierenden Umgang mit der Vergangenheit zu entwürdigen und der Beliebigkeit musealer Umfunktionierung zu überlassen.

Nacht der offenen Kirche im Regensburger Dom: ein Gotteshaus, das die Herzen der Gläubigen erhebt.

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Großes Interesse: Der Regensburger Oberhirte förderte in seiner Amtszeit zahlreiche Kunst- und Kulturprojekte.

Ausstellung „Tu es Petrus“. Übrigens: Über 100 Gotteshäuser im Bistum haben den Heiligen Petrus als Patron.

Bischof Gerhard Ludwig und der Maler Michael Triegel mit dessen Porträt des Heiligen Vaters.

Tu es Petrus

Scoti Peregrini

Veritas+Vita=Ars

In Regensburg fand vom 30. Juni bis 3. Oktober 2006 eine Ausstellung über den Apostelfürsten und Patron Regensburgs statt. In der Ausstellung konnten die Besucher sehen, wie sich die Darstellung des Heiligen im Laufe der Zeit gewandelt hat.

Die Ausstellung vom November 2005 bis Februar 2006 zeigte Erinnerungen an 800 Jahre irische und schottische Kultur, die Regensburg aufweisen kann.

Viele Exponate wurden aus Schottland zurück an ihren Ursprungsort Regensburg gebracht.

Anlässlich seines 60-jährigen Priesterjubiläums wurde Papst Benedikt XVI. die Ausstellung Veritas + Vita = Ars gewidmet.

Zeitgenössische, bayerische Künstler zeigten Exponate in der Albergati-Kapelle der römischen Kirche Santa Maria degli Angeli.

Der Bischof und die Domspatzen: Der weltberühmte Chor geht auf die Gründung einer Domschule durch den heiligen Bischof und Diözesanpatron Wolfgang im Jahr 975 zurück.

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Orgelweihe am Christkönigssonntag 2009: 5871 Orgelpfeifen und 80 Register hat dieses Instrument. Sie ist die schwerste frei hängende Orgel der Welt. Der Organist gelangt mit einem Lift zum Spieltisch auf 15 Meter Höhe.

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Das Domforum – Gäste und Reden

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2005: Helmut Kohl Der frühere Bundeskanzler sprach über „Europäische Werteordnung und die Einigung Europas“. Besonders hob er darin die Verantwortung der Christen in der Gesellscha# hervor. Angesichts der steigenden Zahl Bekenntnisloser dürfe der christliche Glaube, die Wurzel unserer Gesellscha#sordnung, nicht vergessen werden. Für ihn sei es unannehmbar, dass die Europäische Verfassung auf den Gottesbezug verzichten möchte.

2006: Kardinal Vlk Kardinal Miroslav Vlk von Prag richtete den Fokus auf das gerade begonnene 3. Jahrtausend. Obgleich Europa bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken könne, stehe es noch ganz am Anfang. Er sprach über das christliche Erbe, die Bedeutung von Familie und Geschwisterlichkeit und das Vorbild der Heiligen. Der Kardinal machte die Zuhörer auf die Aufbrüche in diversen neuen Gruppen und christlichen Gemeinscha#en aufmerksam.

Bischof Gerhard Ludwig Müller im Gespräch mit Helmut Kohl

2006: Otto von Habsburg „Gibt es noch ein christliches Europa?“ Otto von Habsburg legte in seinem Vortrag dar, dass Europa ohne das Christentum nicht existieren könne.

Daher sei es notwendig, sich für den Gottesbezug in der europäischen Verfassung einzusetzen. Er wies darauf hin, dass die katholische Kirche sich außerhalb Europas ausbreite. Es gäbe „keinen Grund, pessimistisch zu sein“.

Otto von Habsburg, der vergangenes Jahr verstarb, 2006 in Regensburg

2007: Kardinal Varela Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, Erzbischof von Madrid, zeigte auf, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen sei, inwieweit die Integration von Einwanderern vor allem aus islamischer Religion und Kultur gelingen werde. Nur in dem Maße, in dem man die Bereitscha# zeige, auf die religiösen und spirituellen Gründe der Krise Europas einzugehen, werde eine Entwicklung in Freiheit, Wohlstand und Frieden möglich sein.

In der Nacht der offenen Kirchen zeigten sich Regensburger Gotteshäuser in einem ganz neuen Licht.

2008: Edmund Stoiber Er betonte in seinem Vortrag „Europa, eine Wertegemeinscha#?“, dass der christliche Blickwinkel für eine Gestaltung der Globalisierung unverzichtbar sei. Um ein erfülltes Leben führen zu können, müsse man Tradition und Fortschritt verbinden.

Der Bischof begrüßt Edmund Stoiber und dessen Frau auf dem Domplatz

2009: Petér Kardinal Erdö 20 Jahre nach Fall des „Eisernen Vorhangs“ rief der Erzbischof von Esztergom-Budapest seinen Zuhörern ins Bewusstsein, dass die Teilung Europas in den Köpfen noch nicht gänzlich überwunden sei. Eine dringende

Aufgabe sei die Wiederentdeckung des christlichen Glaubens, durch den Grenzen überwunden werden können.

Hierzu können Stadtmissionen einen wichtigen Beitrag leisten.

2010: Hans-Gert Pöttering Der frühere Präsident des Europäischen Parlaments hielt einen Vortrag zum Thema „Christliche Werte in der Europäischen Politik“. Zentrale Anliegen waren darin der Schutz des Lebens in all seinen Phasen, die Bewahrung der Schöpfung, der respektvolle Umgang mit Minderheiten sowie zwischen Völkern, Gruppen und Menschen und der Einsatz für Menschenrechte in der Welt. Dies sei nötig, damit der alte europäische Kontinent zu einer jungen Hoffnung für die Welt werden könne.

2011: Frank-Walter Steinmeier Der frühere Außenminister betonte in seinem Vortrag „An Europa glauben“, dass die Kirche ein notwendiges Vorbild für den Glauben an die europäische Idee sei. In der Kirche findet sich eine große Vielfalt wie auch in Europa.

Das Beispiel der Kirche zeige, wie Vielfalt auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Überzeugungen gelebt werden könne. Wirtscha#s- und Finanzkrisen hätten den Glauben an Europa erschüttert, nun sei eine neue Zuversicht notwendig.

2012: Kardinal Kasper Walter Kardinal Kasper äußert in seinem Vortrag „Die geistigen Grundlagen Europas und die Zukun# des Christentums in Europa“ seine Überzeugung, dass sich hinter der gegenwärtigen ökonomischen und politischen Krise Europas eine geistige und religiöse Krise verberge.

Der frühere Außenminister Frank-Walter Steinmeier beim Domforum

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„Ohne Bischof Gerhard Ludwig Müller gäbe es unsere Mädchenrealschule schlichtweg nicht mehr. Sein klares „Ja“ zum Fortbestand, sein mutiges, beispielgebendes, entschlossenes Handeln, seine Entscheidung für ein zukunftsorientiertes, klares Konzept bewahrte unsere Schülerinnen davor, ihr – wie sie es selbst nannten – zweites Zuhause verlieren zu müssen. Er sicherte darüber hinaus den Lehrkräften und Angestellten ihre berufliche Heimat. “

Marlies Hoffmann ist Direktorin der Mädchenrealschule St. Josef in Schwandorf. Sie bedankt sich im Namen aller Schulleiter der kirchlichen Schulen in der Diözese Regensburg.

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„Bischof Gerhard Ludwig Müller, der selber aus einer Arbeiterfamilie stammt, ist stets interessiert auf uns Arbeitnehmer zugegangen, er hatte immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen, wenn Betriebe und damit Familien in Not geraten sind.“

Johann Dechant engagiert sich ehrenamtlich bei der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Ortsverband Steinsberg und ist Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Infineon, einem High-TechUnternehmen, das in Regensburg über 2000 Mitarbeiter beschäftigt.

„In der Auseinandersetzung mit den gesellschaftspolitischen und sozialen Fragen der Zeit hat sich Bischof Gerhard Ludwig stets klar und eindeutig für die Würde des Menschen und einen absoluten Lebensschutz eingesetzt. Insofern wies er stets auch auf die Notwendigkeit des caritativen Wirkens der Kirche hin.“

Roland Batz ist Caritasdirektor in Regensburg. Er erlebte Bischof Gerhard Ludwig Müller vor allem als einen, der Mut und Kraft bewiesen hat. „Für mich ein eindrucksvolles Beispiel authentischen Christseins“, so Dr. Batz. „Dafür und insbesondere für die persönlich erlebte menschliche Nähe danke ich von Herzen.“ 55

„Wir bewunderten immer bei den Sitzungen des Priesterrates den scharfen Intellekt von Bischof Gerhard Ludwig, seine schnelle Urteilsfähigkeit, seinen Weitblick bei komplexen Themen und die klare Linie in Glaubensfragen, die uns Orientierung gab. Zugleich schätzten wir seine menschliche Art des Umgangs mit seinen Priestern, die er immer als seine engsten Mitarbeiter bezeichnete.“

Alois Möstl (rechts) ist Dekan von Regensburg und war bis 2012 Sekretär des Priesterrates der Diözese. Neben ihm steht sein Pfarrvikar Andreas Ring.

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„Ich danke unserem Bischof Gerhard Ludwig Müller dafür, dass er alles, was er begonnen hat, auch kontinuierlich durchgezogen hat.

Ich danke ihm dafür, dass er zu jedem Zeitpunkt eine klare Linie verfolgt hat.

Vor allem hat er, manchmal gegen einige Widerstände, unseren Dom sehr aufgewertet, indem er die Sailer-Kapelle eingerichtet, die Orgel errichtet und den Chorraum umgestaltet hat.“

Josef Dommer ist Dommesner von St. Peter in Regensburg und Vorsitzender des Mesnerverbandes der Diözese. Der Zweck des Mesnerverbandes ist die Vertretung, Betreuung und Weiterbildung seiner Mitglieder in religiöser, fachlicher und sozialer Hinsicht.

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„Mission ist auch heute der Weg Christi in die Herzen seiner Gläubigen und der Weg Christi zu allen Menschen“

Besuch einer Familie in Südafrika: „Mission ist nicht Herrschaft über Menschen, sondern Dienst an den Menschen, damit Gottes Reich komme, das Reich der Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.“

Bischof Gerhard Ludwig in seiner Predigt anlässlich des Sonntags der Weltmission am 24. Oktober 2010

Aus der Predigt bei der Eröffnung der MISEREORFastenaktion 2011: Jesus hat eine

ganzheitliche Befreiung gebracht.

Er ist der Erlöser und Befreier von Armut, Sünde und Tod. Jesus hat sich der Armen, Kranken und Verstoßenen angenommen. Den barmherzigen Samariter hat er gelobt und den Priester und Leviten nicht deshalb getadelt, weil sie dem von den Räubern halb tot Geschlagenen keine Gebetsbildchen verteilt, sondern weil sie ihn liegen gelassen haben.

Aus der Predigt am Sonntag der Weltmission 2010: In Got-

tes Stadt gibt es keine Bürger erster, zweiter und dritter Klasse, keine obere und untere Kaste, keine Unberührbaren. Durch die Taufe sind wir alle Glieder des einen Leibes Christi. Allen ist der Au#rag zuteil geworden – wie es in der Apostelgeschichte heißt–, „Gottes große Taten zu verkünden.“ (Apg 2,11) 59

Immer wieder Peru

Bischof Müller mit mit einem peruanischen Freund (r.) und mit Bäuerinnen in Südamerika (u.): Die Menschen erlebten ihn als Seelsorger, der mit ihnen ins Gespräch kommt.

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Peru liegt Bischof Gerhard Ludwig Müller am Herzen, über 20 Jahre führten ihn Reisen immer wieder in das lateinamerikanische Land. Schwerpunkte waren Treffen mit Politikern, Menschenrechtlern sowie Besuche in Armenvierteln. Gebet alleine helfe nicht, so der Bischof, genauso wenig wie AlmosenGeben zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation

beitragen könne. Vielmehr müsse „Hilfe zur Selbsthilfe“ geleistet werden. Ein Haus für Jugendliche mit Behinderungen oder der Bau von Mauern, die Häuser vor dem Abrutschen an Hängen absichern, sind zwei Beispiele der von Bischof Gerhard Ludwig geförderten Hilfsaktionen. Zuletzt wurde er aus Dankbarkeit zum Ehrenbürger eines Armenviertels ernannt.

Wenn es in Peru nicht mehr mit dem Auto weiter geht, nimmt man das Pferd. Das gilt auch für Bischöfe aus Deutschland.

Tänzerinnen im Dom St. Peter: „Mission hat nicht etwas mit der Verbreitung von Weltanschauungen oder politischen Ideologien zu tun.“

2008 besuchte Bischof Gerhard Ludwig Müller zusammen mit den Domspatzen Regensburger Missionare in Südafrika. Das Besondere: 3 Regensburger wirkten dort zur selben Zeit als Diözesanbischöfe.

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Rechts: Mit František Radkovský dem Bischof der tschechischen Partnerdiözese Pilsen, verbindet Bischof Gerhard Ludwig Müller eine langjährige Freundschaft.

Unten: Ein Geschenk aus Afrika für den Oberhirten und rhythmische Klänge in Niederbayern.

MISEREOR-Hungertuchwallfahrt 2011: Von Paderborn führte Ro vendi cus assitas alia volorpo re- der nach Regensburg. pratia nusWeg consequiatem consequodi berum velit beratiam versped aut occum nam, illique eliquo con

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Es sind keine Krieger, die den Bischof hier in die Zange nehmen, sondern Teilnehmer am Eucharistischen Weltkongress in Mexiko 2004.

2004

Seit 2004, also fast 10 Jahre, war Bischof Gerhard Ludwig M체ller innerhalb der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz in der Unterkommission f체r MISEREOR t채tig. Gesch채tzt wurden dabei seine Kenntnisse der lateinamerikanischen Kirche. 2011 besuchte er in Peru ein Projekt des katholischen Hilfswerks.

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Der Peruaner Gustavo Gutiérrez Merino, 84 (r.), ist Befreiungstheologe und ein enger Freund von Bischof Gerhard Ludwig Müller.

Hier bei der Vorstellung des gemeinsamen Buches „An der Seite der Armen“ im Jahr 2004.

Mit den Menschen und bei den Menschen „Ich glaube, dass die Erinnerung an die ganz einfachen und demütigen Menschen, denen Bischof Gerhard Ludwig über viele Jahre hinweg begegnet ist und auch in diesen Tagen begegnet, eine ganz entscheidende Rolle spielt. Gerhard Ludwig Müller ist ja in den vergangenen 20 Jahren nicht 16-mal nach Peru gekommen, um Ferien zu machen und sich zu erholen, sondern er war stets mit den Menschen und bei den Menschen, um ihren Glauben zu stärken.

Diese vielen reichen Erfahrungen haben sich sehr deutlich in der Rede niedergeschlagen. Natürlich war darin auch eine ganze Menge an Überlegungen und Reflexionen enthalten, die die Theologie der Befreiung an sich betreffen.

Aber die Motivation war doch die Erfahrung der vielen Menschen, deren Angesicht Bischof Gerhard Ludwig Müller über die Jahre hinweg begegnet ist. Übrigens war es vor diesem Hintergrund beeindruckend zu hören, wie tief seine Kenntnisse über unser Land und seine Menschen sind.“ Gustavo Gutiérrez im Dezember 2008 über eine Rede von Bischof Gerhard Ludwig Müller in Peru

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„Die Medien sind nicht die Richter über die Kirche“ Auch im Bistum Regensburg wurde das Thema Missbrauch gegen Kinder und Jugendliche diskutiert. Bischof Gerhard Ludwig hat diese Verbrechen stets scharf verurteilt und handelte konsequent. Er wehrte sich aber dagegen, dass deshalb die ganze katholische Kirche und alle Geistlichen automatisch angeklagt werden.

Aus dem Priesterbrief vom 20. Juni 2011:

„Ich habe immer klar unterschieden zwischen den tatsächlichen Missbrauchsfällen und der Skandalisierung der Priester und der Kirche überhaupt. Es schmälert nicht das Entsetzen darüber, dass Menschen, die im Au#rag Christi unterwegs sind, den ihnen Anvertrauten solches Leid zufügen, wenn wir zugleich eine Kollektivbeschuldigung oder -verdächtigung eines ganzen Berufsstandes mit aller Schärfe zurückweisen.

…

Ich kenne meine Priester, Diakone und die vielen hervorragenden pastoralen Mitarbeiter besser als jene Medienprotagonisten, die sich selbst zum Richter über die Kirche machen. O#mals fehlt gerade jenen, die am schärfsten urteilen, das Wissen über das Wesen der Kirche und das große kirchliche Engagement in Pastoral und Caritas. Viele kennen nicht einmal persönlich einen Priester. Darum spreche ich Ihnen, liebe Mitbrüder, mein Vertrauen und meinen Dank aus für ihren täglichen Dienst voller Einsatz- und Opferbereitscha#!“

Aus dem Hirtenwort des Bischofs von Regensburg am Passionssonntag im Jahr des Heils 2010:

„Zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht widerspricht sexueller Missbrauch unserem christlichen Menschenbild. Es ist ein Verbrechen und eine Todsünde, wenn ein Kind und Jugendlicher in seiner Personwürde derart brutal von seinen Erziehern leiblich verletzt, seelisch gedemütigt und in seinem geistigen Selbstwertgefühl als Lustobjekt herabgesetzt wird. Ein Vertrauensbruch im allerschlimmsten Sinn liegt vor, wenn ein Priester als geweihter Diener Gottes sich zu einem solchen schandbaren Tun hinreißen lässt.

…

Den Opfern dieser Zeit, aber auch allen, die sich heute erst melden, gilt unser tiefes Mitgefühl. Ihrer Ehre und Würde schulden wir, dass ihnen Gerechtigkeit widerfährt.

…

Die Opfer haben ein Recht darauf. Ihnen und ihren Angehörigen steht eine menschliche, therapeutische und seelsorgerliche Hilfe zu, die individuell angepasst ist.

…

Nachdrücklich verurteile ich den Versuch, die ganze katholische Kirche und ihre Einrichtungen in Misskredit zu bringen.

…

Alle Lehrer, Erzieher, Geistliche und Laien, die sich tagtäglich um die schulische und musikalische Ausbildung bemühen, haben mein grundsätzliches Vertrauen.

Wir wirken alle zusammen an der guten Entwicklung der Persönlichkeit und Einfügung ins soziale Leben der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Die persönliche unantastbare Würde ist und bleibt Grund und Maß aller religiösen und ethischen Erziehung in unseren katholischen Schulen.“

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„Die zehn Jahre, in denen Gerhard Ludwig Müller Bischof von Regensburg war, waren für mich persönlich ein großes Glück.

Nicht nur die Katholische Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik wurde in dieser Zeit generalsaniert, auch der Dom St. Peter erhielt mit seiner Unterstützung eine neue Orgel, die ich heute spielen darf.“

Franz Josef Stoiber ist Professor für Orgel an der Regensburger Kirchenmusikhochschule, die er von 2003 bis 2011 als Rektor leitete, und Domorganist.

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Die Mitarbeiter des Instituts bei Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo (v.l.n.r.): Franz Xaver Heibl, Dr. Christian Schaller, Prof.

Marianne Schlosser, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, Prof.

Rudolf Voderholzer.

Die Schriftenreihe in 16 Bänden Bischof Gerhard Ludwig Müller ist der Herausgeber dieser Reihe, die auf 16 Bände angelegt ist.

Jeder Band versammelt alle Schriften, die Joseph Ratzinger

zum jeweiligen Bandthema verfasst hat. Die einzelnen Bände haben einen Umfang von 500 bis 700 Seiten. Pro Jahr erscheinen zwei bis drei Bücher.

1. Volk und Haus Gottes 5. Herkunft und Bestimmung in Augustins Lehre 6. Jesus von Nazareth von der Kirche 7. Zur Lehre 2. Offenbarungsverständnis des Konzils und Geschichtstheologie 8. Zeichen unter Bonaventuras den Völkern 3. Der Gott des Glaubens und 9. Offenbarung – der Gott der Philosophen Schrift – Tradition 4. Einführung in 10. Auferstehung das Christentum und Ewiges Leben

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11. Theologie der Liturgie 12. Künder des Wortes und Diener eurer Freude 13. Im Gespräch mit der Zeit 14. Predigten zum Kirchenjahr 15. Aus meinem Leben 16. Bibliographie und Gesamtregister

Erzbischof Müller übergab dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean- Claude Périsset, den Eröffnungsband „Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften“.

„Seine Schriften verbinden die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Theologie mit der lebendigen Gestalt des Glaubens. Als eine Wissenschaft, die ihren genuinen Platz innerhalb der Kirche hat, kann uns die Theologie die besondere Bestimmung des Menschen als Geschöpf und Bild Gottes aufzeigen.

Papst Benedikt XVI. hat in seinem wissenschaftlichen Arbeiten stets auf eine bewundernswerte Kenntnis der Theologie- und Dogmengeschichte zurückgreifen können, die er so vermittelt hat, dass Gottes Vision vom Menschen, von der alles getragen wird, zum Leuchten kommt. Zugänglich wird dies für viele durch den Umgang Joseph Ratzingers mit Wort und Sprache.

Komplexe Sachverhalte werden nicht durch eine komplizierte Reflexion der allgemeinen Verständlichkeit entzogen, sondern auf ihre innere Einfachheit transparent gemacht. Es geht immer darum, dass Gott zu jedem Menschen sprechen will und sein Wort zum Licht wird, das jeden Menschen erleuchtet (Joh 1, 9).“ Bischof Müller bei der Vorstellung des Eröffnungsbandes der Gesammelten Schri#en Joseph Ratzingers/Papst Benedikt XVI.

Das vom Bischof eingerichtete Institut Papst Benedikt XVI. hat seit 1. September 2008 seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Rudolf Voderholzer, Professor für Katholische Dogmatik in Trier, unterstützt es Erzbischof Gerhard Ludwig Müller bei der Herausgabe der Gesammelten Schri#en Joseph Ratzingers. Der wissenscha#liche und zeitgeschichtliche Kontext der Person und des Werkes Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. wird durch das Institut erschlossen und der Wissenscha# zur Verfügung gestellt. Dazu soll ein umfassendes Text-, Bild- und Tonarchiv aufgebaut werden. Am 16. Oktober 2008 konnte bereits der erste Band „Roseph Ratzinger Gesammelten Schri#en“ erscheinen. Das Buch mit dem Titel „Theologie der Liturgie“ wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2008 vom Herausgeber, Bischof Müller, und dem Verleger, Manuel Herder, in einem öffentlichen Gespräch vorgestellt.

Am 22. Oktober überreichte Bischof Gerhard Ludwig Müller in einer Privataudienz das Buch dem Papst persönlich. Die italienische und polnische Ausgabe hat bereits die ersten Bände ediert. Eine englische und spanische Version der 16 Bände ist jeweils in Vorbereitung.

Bei der feierlichen Eröffnung des Instituts am 30. Oktober 2008 wurde der erste Band dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset übergeben. Mittlerweile sind bereits sieben Bände erschienen.

Zur Begleitung der Editionsarbeit des Instituts wurde außerdem ein Jahrbuch konzipiert. Unter dem Titel „Mitteilung. InstitutPapst-Benedikt XVI.“ gibt es Einblicke in die Arbeit des Instituts und bietet Raum für eine wissenscha#liche Auseinandersetzung mit der Theologie Joseph Ratzingers.

INTERNET www.institut-papst-benedikt.de

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„In der christlichen Ökumene wollen wir nicht die anderen Christen zu uns bekehren, sondern wir wollen uns alle gemeinsam zu Christus bekehren. Je mehr wir mit Christus als Haupt der Kirche vereint sind, umso mehr wachsen auch wir, die wir noch nicht in der vollen von ihm vorgegebenen Einheit als Glieder seines Leibes leben, zusammen.“ Aus den Buch: Gerhard Ludwig Müller, „Einheit in der Wahrheit. Perspektiven für die Zukun# der Ökumene“

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Gespräche zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Russischen Orthodoxen Kirche 2011 in Moskau.

In der Mitte: Patriarch Kyrill I.

Aus dem Vortrag von Bischof Gerhard Ludwig Müller 2009 im Kloster Weltenburg bei den Gesprächen mit der Russischen Orthodoxen Kirche:

Bischof Gerhard Ludwig Müller, Erzbischof Feofan (l.)

2009 an der Donau: „Das Christentum ist Garant der Freiheit und die Kirche Anwältin des Menschen“.

Wir haben das Gespür für Gott und den Mitmenschen wieder ins Bewusstsein der Agnostiker, der Immanentisten und der Gegner des Christentums zu bringen und bei den staatlichen und gesellscha#lichen Instanzen für den Glauben und seine Rechte auf Präsenz und aktive Mitarbeit in der Öffentlichkeit einzutreten, damit deutlich wird, dass wir Christen ein Recht auf unseren Glauben und die daraus folgenden Positionen in den ethischen und moralischen Fragen haben.

Europa – beide „Lungenflügel“ Ost und West – als gemeinsamer Lebensraum steht im Spannungsfeld von Verschmelzung verschiedener partikularer Kulturen auf ein europäisches Gesamtgefüge hin, bei dem das Christentum integrierend-inkulturierend tätig war, ist und bleiben muss. Die Universalität der christlichen Botscha# übersteigt als das einzige Heilsangebot alle ethnischen und gerade auch kulturellen Begrenzungen. Die Verankerung Europas in das Christentum wird dadurch zur eigentlichen, den Frieden sichernden Kra# der Zukun#.

Hinter allen Bemühungen steht der Gedanke des christlichen Menschenbildes.

Integration, Kultur, Menschenrechte und Menschenwürde, innerer und äußerer Friede, ethische Verantwortung und Annahme der anthropologischen Wirklichkeit des Menschen finden im Christentum ihre erklärende Sinnspitze. Ein Ausblenden der christlichen Vergangenheit Europas – dem beide Schwesterkirchen in den Jahren der Unterdrückung entgegengetreten sind – bedeutet nicht die Befreiung des Menschen aus religiöser Bevormundung, sondern die Unterwerfung unter die Macht des Stärkeren.

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Bischof Gerhard Ludwig Müller mit Friedrich Weber, Landesbischof der EvangelischLutherischen Landeskirche in Braunschweig und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland.

„Er will, dass wir eins sind im Zeugnis“ Bischof Gerhard Ludwig Müller, bis zu seiner Berufung nach Rom Ökumenebeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, in seinem Buch „Einheit in der Wahrheit“ aus einem Gespräch mit dem „Rheinischen Merkur“:

Gerhard Ludwig Müller, „Einheit in der Wahrheit“

„Ökumene ist eine Bewegung, die auf das Ziel zugeht und nicht nur Vergangenes aufzuarbeiten hat. Wir klammern die Probleme der Kontroverstheologie nicht aus, aber wir dürfen sie nicht rückwärts gewandt behandeln, sondern sie müssen im Blick nach vorn gelöst werden.“ „Die oberste Zielbestimmung ist von Christus selbst vorgegeben. Er will, dass wir eins sind im Zeugnis, damit die Welt glaube (Joh 17,21). Dass

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Christus der Gesandte des Vaters ist und in der Einheit mit ihm in der Trinität lebt und dass er der Mittler des Heils ist. Und dass die Kirche diese Einheit widerspiegelt. Das ist der entscheidende Maßstab für die Ökumene.“ „In den Gemeinden erleben die Leute, welche Spannung die Trennung der Kirchen mit sich bringt, bis hinein in die Verwandtschaft und Familien, dass man viel gemeinsam hat – und trotzdem nicht in der einen vollen Gemeinschaft lebt. Da muss man die Menschen ermuntern, zu tun, was man tun kann: gemeinsam beten, Wortgottesdienste feiern.“

Überreichung des Ökumenischen Preises der Katholischen Akademie Bayern 2011 an Landesbischof Johannes Friedrich (2. v.l.). Die Laudatio hielt Bischof Gerhard Ludwig Müller.

Kranzniederlegung am Grab des lutherischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer, der 1945 im KZ Flossenbürg ums Leben kam.

Bischof Gerhard Ludwig Müller beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit der Sakramententheologie Bonhoeffers.

Gerhard Ludwig Müller, „Dietrich Bonhoeffer begegnen“

Ro vendi cus assitas alia volorpo repratia nus consequiatem consequodi berum velit atatur acero tem dolorae quideli beratiam versped ex earum sint ut aut

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Mann der klaren Worte Die „Katholische Dogmatik“ von Gerhard Ludwig Müller ist ein Standardwerk für Theologiestudenten. Und nicht nur für die. „Müller versteht man“, sagen viele Theologen. Hier eine Auswahl von Zitaten des Bischofs: „Innerhalb der katholischen Theologie gibt es einen Spielraum, eine Bandbreite, eine Pluralität, aber die darf natürlich die Grundlage nicht verlassen, auf der wir stehen. Katholisch ist nicht einfach ein Kollektivbegriff – ‚tutti frutti‘ für alles Mögliche, sondern wir haben da klare Vorgaben aus der Offenbarung Gottes, wie sie

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selbstständige Veröffentlichungen durch Gerhard Ludwig Müller seit 1979

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Werke hat Gerhard Ludwig Müller als Herausgeber, Mitherausgeber und Bearbeiter mitgestaltet

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Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken hat Müller in den vergangenen 33 Jahren verfasst

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Rezensionen, beginnend 1978 mit Walter Kaspers „Zukunft aus dem Glauben“

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Artikel in Lexika und Nachschlagewerken.

Häufig zum Thema Ökumene

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in der Heiligen Schrift dargelegt sind.“ (Aus einem ARD-Interview) „Denn Ökumene ist ein Ringen um die Wahrheit, die den Namen Jesus Christus trägt.“ (Aus einem Interview mit „Christ und Welt“) „Das Christentum ist die prägende Kultur in unserem Land.

Gerade die Leidenschaft, mit der es bekämpft wird, zeigt, wie wichtig und stark verwurzelt das Evangelium in den Menschen ist. Hier sind wir gleichermaßen gefragt – katholisch und evangelisch – gemeinsam.“ (Aus einem Interview mit der Evangelischen Kirche im Dekanat Regensburg)

Gerhard Ludwig Müller: „Katholische Dogmatik: Für Studium und Praxis der Theologie.“ Papst Benedikt XVI. über den Band: „Ein Buch, das das große Gefüge der Welt des katholischen Glaubens in seiner inneren Einheit sichtbar macht.“

Der Wissenscha#ler Aus der Dankansprache zur Verleihung des Doctor honoris causa an der Universität Warschau

Den Katholiken in Deutschland und Polen wächst die geschichtliche Chance zu, das historische Gedächtnis der beiden Nationen im Herzen Europas zu reinigen und als freundscha#lich verbundene Nachbarn zum Schrittmacher für ein Europa zu werden, das um die Gefährdung seiner christlichen Wurzeln und damit seiner an den Prinzipien der Humanität ausgerichteten Kultur weiß.

Die Verdienste der deutschen und polnischen Katholiken für die Aussöhnung der Völker in Europa sind unbestritten. Ein Weg führt vom Briefwechsel von 1965 – den Stefan Kardinal Wyszynski mit großer Energie mitgestaltete – mit den berühmten Worten „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“ bis zur Gemeinsamen Erklärung der beiden Bischofskonferenzen im vergan-

genen Jahr in Fulda und Breslau. Was geschehen ist an wechselseitiger Hilfe und Solidarität, an Initiativen der Versöhnung, familiären Begegnungen, an Jugendaustausch und persönlichen Freundscha#en in der Zwischenzeit, ist kaum noch zu überblicken. Man kann es nur dankbar als Geschenk Gottes entgegennehmen.

Vor allem möchte ich auch danken, dass in meinem Bistum viele polnische Priester und Ordensleute segensreich in der Seelsorge wirken und uns in Deutschland über die Durststrecke des Priestermangels hinweghelfen, der dem säkularistisch verkürzten Menschenbild des westlichen Naturalismus angelastet werden muss. Ist es nicht ein Wink der Vorsehung Gottes, dass auf den großen Johannes Paul II. Benedikt XVI. folgte, die beide persönlich befreundet waren und die, jeder in seiner Art, das katholische Polen und das katholische Deutschland von heute verkörpern? Viele sehen zurecht in der Freundscha# der beiden Päpste, die das universale Hirtenamt der Kirche darstellen, das Symbol der polnisch-deutschen Aussöhnung, die in die Zukun# weist.

Radltour 2004: Bischof Gerhard Ludwig Müller schwang sich auch mal selber aufs Zweirad und drehte eine Runde.

Harte Jungs, gute Seelen: Mit Soutane im Beiwagen einer Honda Gold Wing bei einem Motorradtreffen.

Werbeaktion für den Weltjugendtag: ein Bischof, drei Organisatoren, vier Räder und offensichtlich jede Menge Spaß.

und der mobile Bischof Fest im Sattel: Reitstunde mit dem Pferd, auf dem Bischof Gerhard Ludwig beim Pfingstritt in Bad Kötzting reitet.

Segen für das neue Motorrad des Roten Kreuzes Schwandorf – natürlich inklusive Probesitzen.

„Bischof Gerhard Ludwig war es immer ein Anliegen, dass sich die Priester im Ruhestand bei den Dekanatskonferenzen und dem Priestertag auf Bistumsebene beteiligen und in Gemeinschaft mit dem Gesamtklerus die Mitbrüder im aktiven Dienst so weit wie möglich in der Seelsorge unterstützen. Er begrüßte freundschaftliche Zusammenkünfte und war auf Wunsch gern zu einem Besuch bereit.“

Albert Lindner ist 84 Jahre alt und hat bis vor wenigen Jahren die Anliegen der Priester im Ruhestand im Bistum Regensburg vertreten.

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„Wir wünschen Bischof Gerhard Ludwig Müller alles Gute, Kraft und Gottes Segen für seine neue Aufgabe. Dankbar blicken wir auf die Begegnungen und den Austausch mit ihm zurück.

Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir für die große Unterstützung und Förderung unserer Verbandsarbeit!“

Elisabeth Popp ist Diözesanvorsitzende des Deutschen Katholischen Frauenbundes im Bistum Regensburg (KDFB). Der Verband hat in der Diözese 64.000 Mitglieder.

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Bischof Gerhard Ludwig Müller und Rom

Ein Hirte auf dem Weg nach Süden Konzert der Regensburger Domspatzen in der Sixtinischen Kapelle

Am 20.12.2007 beruft Papst Benedikt Bischof Gerhard Ludwig Müller in die Glaubenskongregation.

Ein Mal im Monat werden die Mitglieder der Kongregation aus allen Himmelsrichtungen nach Rom gebeten, um die Beratungen fortzusetzen.

Seit 2009 Mitglied im Päpstlichen Rat für die Kultur.

Bischof Gerhard Ludwig Müller mit Marcello Pera, früherer Präsident des italienischen Senats.

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Nach Kurienkardinal Walter Kasper ist Bischof Gerhard Ludwig der zweite Deutsche, der dem angesehenen Gremium als Mitglied angehört. Der Bischof dankte dem Heiligen Vater und drückte seine Freude über „das mit der Ernennung verbundene Vertrauen“ aus.

Seit 2012 Mitglied in der Römischen Bildungskongregation.

Seit 2012 Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Der Regensburger Bischof ist Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz und seit 2009 der katholische Vorsitzende der 5. Dialogphase der Internationalen Lutherisch/ römisch-katholischen Kommission für die Einheit. Er leitet mit Metropolit Augoustinos von Deutschland, dem Exarch von Zentraleuropa, die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland.

Vorträge in Rom

2011: Bischof Gerhard Ludwig Müller hat den zweiten Band des Jesus-Buches von Benedikt XVI. in San Giovanni in Laterano in Rom vorgestellt. Rund 1500 Interessierte folgten den Ausführungen des Bischofs. Auch Prälat Georg Gänswein, Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., war bei der Vorstellung anwesend. Der Regensburger Oberhirte sprach unter dem Titel „Jesus begegnen und ihm glauben“ in italienischer Sprache.

2012: Auf Einladung des Vatikanischen Kulturrates hielt Bischof Müller am 9. Mai im Konferenzzentrum des Heiligen Stuhls einen

Vortrag zum Thema „Monotheismus und Trinität“. Gianfranco Kardinal Ravasi, Präsident des Rates für Kultur, und Raffaele Kardinal Farina begrüßten Wissenscha#ler aus aller Welt zu der Tagung. Der Regensburger Bischof gehört seit dem Jahr 2009 dem Kulturrat an.

2012: Präsentation des Bandes 1 der „Joseph Ratzinger Gesammelten Schri#en“ an der Botscha# der Bundesrepublik Deutschland am Heiligen Stuhl.

Bischof Gerhard Ludwig Müller überreicht dem Heiligen Vater den Text der Buchvorstellung in San Giovanni in Laterano.

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„Ich danke unserem bisherigen Bischof für die überaus gute Zusammenarbeit mit dem Diözesankomitee und seine große Wertschätzung für die Laienarbeit in unserem Bistum. Er hat immer wieder die Bedeutung des Laienapostolats betont und die Arbeit unserer Verbände und geistlichen Gemeinschaften sehr gefördert. Auch sein vorbildlicher Einsatz für die Familie, die Kinder und Jugendlichen in den Schulen und Einrichtungen unseres Bistums haben tiefe Spuren in unserem Bistum hinterlassen.“

Philipp Graf von und zu Lerchenfeld ist Vorsitzender des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Regensburg und Abgeordneter des Bayerischen Landtags.

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„Bischof Gerhard Ludwig ist im besten Sinn des Wortes wie der Fels in der Brandung.

Er fällt nicht um. Sein Gottvertrauen steckt an.

Bei ihm haben wir immer gespürt, dass der Priester zur Zukunft gehört.

Und er traut den Jungen viel zu.“

Martin Priller (l.) ist Regens des Priesterseminars zum heiligen Wolfgang in Regensburg.

Franz X. Becher ist Kaplan und Sprecher des letzten Weihejahrgangs.

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„Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich an euch denke“ Phil 1,3

Der Dankesbrief des H. H. Erzbischofs Gerhard Ludwig Müller an alle Gläubigen der Diözese Regensburg

Meine lieben Brüder und Schwestern im Glauben an Jesus Christus!

Innerlich tief bewegt erinnere ich mich an das Christkönigsfest 2002 im Hohen Dom zu Regensburg, als der damalige Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, mir die Hände auflegte und mit den feierlichen Worten des Weihegebetes mich zum Bischof konsekrierte. Mit ihren Seelsorgern waren sehr viele Gläubige persönlich dabei oder verfolgten über Radio und Fernsehen das heilige Geschehen, das sich in jeder Weihe vollzieht.

Was das Weihesakrament bedeutet, erklärt der Apostel Paulus in seiner Abschiedspredigt in Milet: Die Bischöfe und Priester sind vom Heiligen Geist bestellt, damit sie als Hirten für die Kirche Gottes sorgen.

Nach dem Beispiel Christi, seines Sohnes und des guten Hirten, sollen sie die Herde des Herrn auf die Weide des Wortes und der Gnade Gottes führen (vgl. Apg 20,1736). Mit vielen anderen Bischöfen legte mir damals auch Joseph Kardinal Ratzinger die Hände auf. Als Papst Benedikt XVI. hat er mich am 2. Juli 2012 zum Präfekten der Glaubenskongregation nach Rom berufen.

Damit endet mein Dienst als Bischof von Regensburg und als euer Oberhirte.

Von Gott berufen

Im Licht der Offenbarung Gottes als Ursprung und Ziel eines jeden Menschen müssen wir das Wesen und die Sendung der Kirche verstehen. Man kann sie nicht mit einem von Menschen gemachten Unternehmen, einem Verein, einer politischen Partei oder einem Staat vergleichen. Das II. Vatikanische Konzil lehrt in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche, dass sie als Zeichen und Werkzeug im Heilsplan Gottes zu verstehen und anzuerkennen ist. Kirche ist nicht eine unpersönliche Institution, die ihren Mitgliedern von außen entgegentritt.

Kirche ist Person und Gemeinscha# von 82

Personen. So erkennen wir sie als unsere Mutter im Glauben und als Braut Christi, der sie geliebt und sich für sie dahingegeben hat. Sie ist nach Analogie des gottmenschlichen Mysteriums Christi die von Gott gebildete Gemeinscha#, die göttliche und menschliche Elemente umfasst. Die göttlichen Elemente sind das Wort Gottes, das der Kirche zur treuen Verkündigung anvertraut ist, ebenso wie die sieben Sakramente, durch die uns das Gnadenleben in Gottes dreifaltiger Liebe vermittelt wird.

Dazu gehören auch die Gnadengaben des Heiligen Geistes, durch die der Leib Christi im Zusammenspiel seiner Glieder, der einzelnen Christen, auferbaut wird. Göttlichen Ursprungs ist auch die apostolische Verfassung der Kirche mit dem Papst und den Bischöfen als Nachfolgern der Apostel, die ihren Dienst am Heil der Menschen in der Gemeinscha# mit den Priestern und Diakonen ausüben. Dabei werden sie unterstützt von vielen hauptberuflich tätigen Laien im pastoralen, karitativen und kerygmatischen Dienst aufgrund der Missio canonica.

Im Laufe meines fast zehnjährigen Wirkens als Bischof von Regensburg habe ich mich immer bemüht, die Kirche als Sakrament des Heils der Welt in Christus deutlich zu machen. Nur in einem geistlichen Denken und im Glauben erfassen wir ihr Wesen und ihre Sendung im universalen Heilsplan Gottes für die Menschen. Als Volk Gottes, als Leib Christi und als Tempel des Heiligen Geistes darf sie sich nie einer bloß innerweltlichen Zweckbestimmung zuordnen lassen oder sich gar darin erschöpfen. Das wäre ein entsetzlicher Verrat an der „Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21), zu der wir alle berufen sind.

Die Kirche rechtfertigt ihre Existenz nicht vor der Welt, indem sie sich als eine Art nichtstaatlicher Wohlfahrtsorganisation präsentiert. Es geht in allem um die Erkenntnis Gottes als Sinn unseres Lebens und um die Berufung zum ewigen Leben. Tief ergriffen und bewegt haben mich als Seelsorger die Begegnungen mit Kindern und Jugendli-

chen, die von Krankheit und Tod gezeichnet, sich ein unerschütterliches Vertrauen in die Güte Gottes bewahrt haben, auch wenn alle irdische Hoffnung schon zu Ende war.

Geliebte Kinder Gottes

Als mündige Christen und im Glauben reife Menschen müssen wir uns auch dem Allzumenschlichen in der Kirche stellen. Die Kirche besteht aus Menschen. Im Unterschied zu Jesus Christus, ihrem Haupt, können wir durch mangelndes Glaubenswissen, durch feige Unterwürfigkeit unter innerweltliche Selbsterlösungslehren, durch Paktieren mit dem Aberglauben und dem Neuheidentum und der öffentlich propagierten Selbstsucht oder durch moralisches Versagen den Lichtglanz Jesu Christi auf dem Antlitz der Kirche verdunkeln und so am Heil unserer im Glauben schwächeren Brüder und Schwestern schuldig werden.

Es sind wir Menschen in der Kirche, die dadurch dem Hohn und Spott über den Gottesglauben billige Nahrung verschaffen.

Deshalb bedürfen wir auf unserem irdischen Pilgerweg immer der Umkehr, der Buße und der Erneuerung in Jesus Christus. Das ist etwas grundsätzlich Verschiedenes von klug ausgedachten Modernisierungskampagnen, um sich nach dem Maß von Werbeagenturen ein zeitgefälliges Outfit zuzulegen. Den Glauben kann und darf man nicht vermarkten. Denn die Menschen sind nicht schlau angelockte Kunden auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten, sondern geliebte Kinder Gottes, für die Christus den Preis seines Lebens bezahlt hat. Noch immer gilt das Paulus-Wort beim Abschied von Milet, dass es in der Kirche und besonders im geistlichen Amt nicht um Silber und Gold, also um weltliche, vergängliche Güter geht. So spricht Paulus von dem einen unvergänglichen Gut, nämlich Jesus Christus und der Liebe und Nähe des guten Hirten zu jedem Einzelnen.

Ein aufrichtiger Dank

Der Bischof von Regensburg repräsentiert die Einheit der Ortskirche, unseres Bistums, zu dem mehr als 1,2 Millionen Katholiken gehören, mit Jesus Christus und der katholischen Kirche auf der ganzen Welt.

Aber er ist nicht allein verantwortlich für die Sendung der Kirche. In der Gemeinscha# mit meinem Vorgänger auf der Cathedra des hl. Wolfgang, Bischof Manfred, und meinen

beiden Weihbischöfen Vinzenz und Reinhard, dem Presbyterium und den Diakonen sowie in Einheit mit den Ordensleuten und allen Gläubigen, die haupt- und ehrenamtlich den Apostolat der Laien verwirklichen, wollte ich als Bischof wie ein Vater dafür sorgen, dass die Familie Gottes in Liebe zusammenwächst und die ganze Kirche in dieser Zeit mitwirkt am Aufbau des Reiches Gottes für die Ewigkeit.

In der Eucharistie sind wir als Dankgemeinde im Gotteslob verbunden. Aus der Lebensgemeinscha# mit Christus schöpfen wir die Kra# für die Sendung der Kirche, um im Dienst am Heil der Welt bis zur Wiederkun# des Herrn nicht glaubensmüde zu werden oder in der Gottes- und Nächstenliebe zu erkalten.

In das eucharistische Opfer, die heilige Messe, lege ich all meinen persönlichen Dank für den treu gelebten Glauben, für die geistlichen und materiellen Gaben, die das vielfältige Engagement der Kirche in unserem Bistum ermöglichen und mittragen.

Es sind Hunderttausende, die ehrenamtlich sich einsetzen in den Pfarrgemeinderäten, in den Kirchenverwaltungen, die in katholischen Vereinen und Verbänden das Evangelium Christi bezeugen, die in Ehe und Familie die Liebe Christi zu seiner Kirche erfahrbar machen, und die am Arbeitsplatz sowie in Gesellscha# und Staat für die Menschenwürde eintreten. Ich danke allen, die sich im Diözesankomitee der Katholiken, im Diözesanpastoralrat, im Diözesansteuerausschuss, im Diözesanvermögensverwaltungsrat, in den zuständigen Gremien opferbereit einsetzen für die Kirche ohne viel Aufhebens von sich selbst zu machen.

Meinen tief empfundenen herzlichen Dank möchte ich allen Priestern und Diakonen, den Religionslehrern und allen Frauen und Männern ausdrücken, die im Bereich von Verkündigung und Caritas mit Kompetenz und Hingabe für andere da sind, weil sie sich von der Liebe Christi dazu drängen lassen. Danken möchte ich auch dem Priesterseminar und dem Studium Rudolphinum.

Die gute Ausbildung der Priester war mir stets ein persönliches Anliegen. Das Gebet um geistliche Berufe ist dabei ein in die Zukun# weisender Schritt. Mit großer Freude erinnere ich mich an die Weltjugendtage, die internationalen Ministrantenwallfahrten, die überwältigende Teilnahme unserer

Jugendlichen beim Papstbesuch in Regensburg und Berlin. Wer, wenn nicht die Kirche, muss im Dienst am Gemeinwohl die starke Lobby sein für Kinder und Jugendliche, für Ehe und Familie, für kranke und alte Menschen sowie für Menschen mit Behinderung und alle Hilfsbedür#igen und alle, die sich nach der Wahrheit und Liebe Gottes sehnen. Als Bischof wollte ich dies bezeugen und vorleben – aber ebenso dur#e ich mich in meinem Dienst als Bischof in vielfältiger Weise als Beschenkter erfahren – „Vergelt‘s Gott“ dafür!

Liebe Brüder und Schwestern!

Mit einem herzlichen und aufrichtigen Dank an alle und dem Versprechen des Gebetes für das ganze Bistum Regensburg möchte ich schließen. Auch weiterhin fühle ich mich mit Euch tief verbunden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe, im Gebet und der Eucharistie. Ich drücke meine bleibende Verbundenheit in Jesus, unserem Herrn, aus, indem ich mir die Worte des Völkerapostels an seine Lieblingsgemeinde in Philippi zu eigen mache: „Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich an euch denke; immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt. Ich vertraue darauf, dass er, der das gute Werk bei euch begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Jesu Christi. Es ist nur recht, dass ich so über euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen habe. [...]

Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher wird an Einsicht und Verständnis, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi, reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.“ (Phil 1, 3-7;9-11) So segne und behüte euch alle der dreieinige Gott, der + Vater und der + Sohn und der + Heilige Geist!

Rom, am Fest Mariä Geburt im Jahr des Heils 2012

Erzbischof, Bischof emeritus von Regensburg 83

Erzbischof Gerhard Ludwig Müller

GRAZIE

IMPRESSUM Herausgeber Bistum Regensburg, 2012 Presserechtlich verantwortlich Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Diözesanadministrator Redaktion Peter Hummel, HummelMedien, Maximilianstraße 83, 86150 Augsburg, www.hummelmedien.de.

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„Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen.“ Ps 37,5

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