Kampfkunst budo international 279 2014

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„Nur, was man verliert, behält man für immer.” Henrik Ibsen „Und das werden nun meine letzten Worte sein: Ich gehe und lasse meine Liebe zurück.” Rabindranath Tagore

m vergangenen September starb José Luis Paniagua Tébar, einer meiner geliebtesten Mentoren. Viele Jahre waren es, die wir gemeinsam verbracht haben, viele, in denen er mich unterrichtet hat, mich und viele andere, viel, in dem er mir geholfen hat. Danke. Das Leben und seine tausend Gegebenheiten, viele (immer alle!) Kleinigkeiten trennten uns voneinander, bis wir uns für eine kurze Zeit wiederfanden. Aber das Wiedersehen war wunderbar und heute freue ich mich unendlich, dass ich es initiiert habe. So lang unsere gemeinsame Zeit auch zurücklag, gab es doch noch immer tiefen Respekt, ehrliche Zuneigung und spürbare Anerkennung. Ich werde hier keine Lobrede an meinen lieben Meister anstimmen, er selbst würde sagen, dass man über Tote nur gutes sagt; ich werde auch nicht sagen, dass sein Werk trotzdem bleibt, aber es bleibt tatsächlich; gute Bücher, eine DVD, seine Kinder und viele Herzen, die er mit seiner tiefen Sensibilität berührte… (Liebe María, halte durch!) Er war kühn und mutig, konsequent, bis hin zu seinen eigenen Inkonsequenzen, und er überbot sich selbst in jeder Biegung des Weges. Aus seinen Fehlern machte er echte Tugenden (Man kann nichts größeres über jemanden sagen!) und in dieser Anstrengung entdeckte er neue Wege, die er anderen eröffnete. Die, die wir seine Führung brauchten, kamen irgendwann zu ihm. Ihm verschulde ich meine Wiederentdeckung der Kampfkünste, nachdem ich mich von ihnen entfernt hatte. Er bot mir einen höheren Blickwinkel auf sie. Höher heißt, weiter zu gehen, einzuschließen, die Formen zu übersteigern und sie zu ihrem tiefsten Nutzen zu betreiben. Er war ein Reformator, ein Revolutionär und zahlte für seine Sünden den Preis, den sie alle zahlen. Sein Buch „Kampfkünste im Gleichgewicht mit Körper und Geist” hinterließ Spuren in meiner Sichtweise auf dieses Thema und ermöglichte mir Jahre später, mit mehr Bestimmtheit, einen Beruf auszuführen, in den ich mich unerwartet versetzt sah und von dem mich die meisten von Ihnen kennen dürften. Er wusste, wie er sich aufs Land zurückziehen konnte, in seine Geburtsstadt Valdepeñas, um das Leben in der Natur und eine qualitative Zeit zu genießen, aber dennoch hörte er nie auf, mit seinem Unterricht vielen Menschen zu helfen. Er ging schnell von dieser Welt, in Stille, ohne Aufregung und des Übergangs bewusst. Es gab keinen Abschied, vielleicht weil sie nicht existieren, es gibt nur einen Übergang, das Übrige ist die eigene Wichtigkeit. Aber so ist das Leben für jeden, und jeder von uns, eine Million Details, Gefühle, Zuneigungen, Wünsche und Träume, verpackt in Umstände, die uns anregen, werden hervorgerufen, gegenübergestellt und geprüft. Wir erleben in diesem Übergang das,

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was wir erleben müssen, das, was Teil unseres Weges ist und inzwischen, bei jedem Rekord des Weges, erfüllen wir auf die eine oder andere Weise den Plan des Schicksals. Die Quintessenz, das Resultat bleibt an den anderen haften, an dem, was uns begegnet, was wir berühren, manchmal unbemerkt, Wellen, die Energiewellen hervorrufen, Änderungswellen, bis zum Bewusstsein, dass es früher oder später wir sein werden, die an die Grenzen des Unendlichen stoßen. Nein, es ist nicht das gleiche, ein Leben zu leben, was nach Bewusstsein und Verbesserung ausgerichtet ist, als ein Leben zu leben, was der Verwirrung und dem Stillstand gewidmet ist. Beide vermischen sich eindeutig immer in den tausenden Kreisen, es gibt eine Dominante, die uns nach oben treibt oder nach unten drückt. Es gibt keinen moralischen Weg darin – auch, wenn wir gerne hätten, dass es so einfach wäre – aber es gibt einen Unterschied, der wohl eher angeboren als antrainiert ist, und die Willkür in dem, wo wir uns bewegen, markiert enorme Unterschiede, die gleichzeitig zerbrechlich und fein wie der Flügel eines Schmetterlings sind. Im Bereich des Glaubens geht alles. Der Glaube, wie auch das Papier, hält alles aus. Ob die Wahrnehmung anhält, ob das Leben in einer geistigen Welt weitergeht oder nicht, ist etwas, was jeder für sich entscheiden kann, wie er will und kann. Meine Meinung dazu ist gut bekannt, denn ich habe viel darüber geschrieben und von dieser Überzeugung aus wünsche ich dir, Bruder Jose Luis, lieber Pauni, einen guten Übergang, viel Licht und Frieden. Ich bin nicht Richter deines Lebens, auch nicht der eines anderen Lebens, in mir bleibt die Dankbarkeit dir gegenüber, die süße und weiche Freude der Dankbarkeit, die so wenig geehrte Art der Liebe. Ich hoffe, dass sie dich begleitet und beruhigt. Danke.

Alfredo Tucci ist leitender Direktor von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. email: budo@budointernational.com

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Kapap „Im letzten Seminar haben Carlos Newton, Ken Akiyama und ich unterrichtet, dass die Aktion schneller ist als die Reaktion und wie man die Schwerkraft und Masse eines Objektes (sein Gewicht) nutzt, um den Gegner zu kontrollieren.�


Mixed Martial Arts Die Wahrnehmung im Budo Ich habe Carlos Newton kennengelernt, als er 17 Jahre alt war. Ich habe sofort gesehen, dass er Talent hatte, aber um das zu erreichen, was er geschafft hat, braucht man mehr als nur Talent. Sein Erfolg und seine Fähigkeiten sind das Ergebnis harter Arbeit. Harte Arbeit überbietet Talent, wenn das Talent nicht hart genug arbeitet! Mit den Jahren sind Carlos und ich Freunde geworden und haben gemeinsam Brücken überquert. Vor langer Zeit bereits war Carlos (von mir eingeladen) einer der wenigen Experten, die das Privileg hatten, die Spezialeinheiten Israels auszubilden. Vor kurzem hatte ich die Ehre, einen großen Kreis zu vervollständigen und dabei Nick, Carlos’ 17 Jahre alten Sohn, kennenzulernen, mich mit ihm anzufreunden und auszutauschen. Während der letzten Jahre haben Carlos und ich an vielen Projekten gemeinsam gearbeitet. Mit Stämmen der Cree und der Inuit in der Arktis zu arbeiten war ein großes Abenteuer. Eine 500km lange Straße führt in die Zone der Stämme, einem abgeschiedenen Gebiet im Polarkreis, wo die Temperaturen bis auf 45°C unter Null sinken. Unser Projekt besteht darin, den Stämmen Kampfkünste beizubringen, um ihre kulturellen Traditionen und Werte zu stärken. Von Avi Nardia und Ken Akiyama mit Carlos Newton


Jiu Jitsu „Die Wahrnehmung ist eine Schlüsselqualifikatio n in den Kampfkünsten. Mit dem Ziel, Geschicklichkeit in den Kampfkünsten zu gewinnen, sollte man sich zuerst seiner selbst bewusst werden, seiner Ängste, wer man ist, was man ist und, vor allem, was man sein will.”


Mixed Martial Arts „Ju Jitsu versucht, Aktionen und Reaktionen zu verstehen. Wenn jemand die Wirkungen und Schwachpunkte seiner Aktion vorhersehen kann, ist er immer in der Lage, die Möglichkeiten seines Gegners zu blockieren, bevor dieser angreift. Wendet man diese Strategie an, wird der Gegner schnell frustriert.” Carlos und ich haben gemeinsam viele Seminare gegeben und dieses Jahr haben wir eine DVD mit Ken Akyama und der Zeitschrift Budo Internacional zum Thema Wahrnehmung herausgebracht. Die Wahrnehmung ist eine Schlüsselqualifikation in den Kampfkünsten. Mit dem Ziel, Geschicklichkeit in den Kampfkünsten zu gewinnen, sollte man sich zuerst seiner selbst bewusst werden, seiner Ängste, wer man ist, was man ist und, vor allem, was man sein will. Erst, nachdem man sich selbst studiert hat, kann man damit beginnen, die anderen zu studieren und erst, nachdem man sich selbst kennengelernt hat, kann man auch Andere kennen lernen. Je mehr man vom Leben weiß, desto mehr kann man im Leben machen. In der Strategie der Kampfkünste nimmt man eher die Dinge wahr, die um einen herum geschehen, was die Kapazität erhöht, einzustecken und zu kontern. Es ist sehr wichtig, die Wahrnehmung zu studieren. Aufmerksam sein erlaubt es einem, die erste Regel der Selbstverteidigung zu beobachten – die Aktion ist immer schneller als die Reaktion. In militärischen und sportlichen Übungen nehmen wir die Herausforderung an und suchen sogar den Konflikt. Dennoch versucht man bei der Selbstverteidigung, den Konflikt zu vermeiden und zu entkommen. Immer wieder ist die Aufgabe der Militäreinheiten, den Feind zu suchen und in den Kampf einzutreten.


Kapap „Erst, nachdem man sich selbst studiert hat, kann man damit beginnen, die anderen zu studieren und erst, nachdem man sich selbst kennengelernt hat, kann man auch Andere kennen lernen.�


Mixed Martial Arts „In den Kamfkünsten zeigt Avi Nardia-Sensei auf schöne Weise den Grad der Wahrnehmung, den man erreichen kann, wenn man große Fähigkeit und Technik entwickelt.” Carlos Newton


„Ein Unterrichtssystem, das auf der Annahme basiert, dass Schüler nicht zum Denken fähig sind, erscheint so, wie wenn man einem toten Körper Vitamine gibt.”


Mixed Martial Arts


„Im Geist der Wahrnehmungserweiterung lehren wir auch die Wichtigkeit, Szenerien kennenzulernen, „Was wäre, wenn…”, die Kette der Angriffe und die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.”


Mixed Martial Arts Dennoch ist die Idee hinter der zivilen Selbstverteidigung, den Konflikt zu vermeiden und unverletzt aus ihm herauszugehen. Da liegt ein großer Unterschied und nun können Sie verstehen, warum viele Lehrer, die im Militärsystem unterrichten, den Punkt der Selbstverteidigung ver nachlässigen. Die Anwendung des Militärkampfes hat einen vollkommen anderen Kontext als Selbstverteidigung. Polizeiarbeit wiederum hat noch einen anderen Kontext, der seine eigenen Eigenschaften hat. Gute Selbstverteidigung erfordert gute Wahrnehmung und bessere Selbstverteidigung verlangt bessere Wahrnehmung. Ein israelischer Experte hat sein System entwickelt, indem er seinen Kinder nur fünf Bewegungen beibrachte. Seine Strategie basiert auf einer Taktik – wenn sich jemand nähert, muss man ihm in die Leisten treten. Dieser israelische Experte erzählt eine Anekdote, um seine Strategie zu untermauern. Er sagt, dass eine Katze immer auf einen Baum klettert, um einer Gefahr zu entkommen. Er sagt auch, dass die Schüler, wenn man ihnen zu viele unterschiedliche Ideen gibt, nicht dazu fähig sein werden, unter Stress zu denken. Sofort antwortete ich ihm mit einer Frage: „Was, wenn es keine Bäume gibt?” Einige Meister versuchen, ihre Theorie der Einfachheit mit wissenschaftlichen Untersuchungen zu unterstützen. Ein Experiment, das nichts mit Kampfkünsten zu tun hat, zeigte nach seiner Durchführung, dass Menschen, wenn sie viele Möglichkeiten zur Auswahl haben, länger brauchen, um eine Entscheidung zu treffen, weil sie nach der besten Möglichkeit suchen. Diese Untersuchung gilt, wenn es sich um etwas wie die Wahl eines Gerichts im Restaurant oder eines Stücks von einer reifen Frucht handelt. Ein Unterrichtssystem, das auf der Annahme basiert, dass Schüler nicht zum Denken fähig sind, erscheint so, als ob man einem toten Körper Vitamine gibt. Warum sollte man Personen unterrichten, die nicht die Fähigkeit besitzen, zu denken? Ich erkläre meinen Schülern immer, dass der Pilot eines Jets viele Dinge bei hoher Geschwindigkeit berechnen muss. Der Pilot muss die Fähigkeit haben, schnell zu reagieren, während er sich gleichzeitig um viele Dinge kümmern muss und das Flugzeug doch in der Luft hält. Dieses Beispiel zeigt, dass Menschen die Fähigkeit haben, Entscheidungen auch unter Druck zu treffen. Eines der Geheimnisse dieser Fähigkeit ist es, die Denkweise der Aktion zu entwickeln, nicht die der Reaktion. Wie bereits erwähnt ist die beste Verteidigung, zuerst zu handeln. Sogar das Gesetz der Vereinigten Staaten erlaubt die vorbeugende Aktion, wenn man eine direkte B e d r o h u n g


Jiu Jitsu

„Eines der Geheimnisse dieser Fähigkeit ist es, die Denkweise der Aktion zu entwickeln, nicht die der Reaktion.”


Mixed Martial Arts wahrnimmt. Man hat das Recht, den ersten Angriff auszuführen und wird noch immer vom Recht der Selbstverteidigung geschützt. Im letzten Seminar haben Carlos Newton, Ken Akiyama und ich unterrichtet, dass die Aktion schneller ist als die Reaktion und wie man die Schwerkraft und Masse eines Objektes (sein Gewicht) nutzt, um den Gegner zu kontrollieren. Wir teilen die Ideen des Aiki Ju Jitsu Kenpo und des Machado Ju Jitsu und haben einige Teilnehmer eingeladen, ihre eigenen Ideen zum freien Kampf mitzuteilen. Im Geist der Wahrnehmungserweiterung lehren wir auch die Wichtigkeit, Szenerien kennenzulernen, „Was wäre, wenn…”, die Kette der Angriffe und die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Ken Akiyama zeigte einige Ideen eines großen Projektes, an dem wir arbeiten, um sehr wirksame Bewegungsübungen zu teilen und Kraft und Entspannung zu entfalten. Die Fähigkeit, seinen Körper auf entspannte Weise zu bewegen, ist eine entscheidende Fähigkeit im Brazilian Ju Jitsu und der Selbstverteidigung. Ju Jitsu versucht, Aktionen und Reaktionen zu verstehen. Wenn jemand die Wirkungen und Schwachpunkte seiner Aktion vorhersehen kann, ist er immer in der Lage, die Möglichkeiten seines Gegners zu blockieren, bevor dieser angreift. Wendet man diese Strategie an, wird der Gegner schnell frustriert. So kann man die Denkfähigkeit des Gegners beeinträchtigen. Wenn der Gegner nicht denken kann, ist er geschlagen. Das ist es, was die große Strategie des Ju Jitsu ausmacht. Die Strategie ist ein Studium der Aktion, der Reaktion und des Vorhersehbaren. Die Strategie verlangt Wahrnehmung.



Mit meiner Schülerin Misa Ortis, die Champion der MMA von Puerto Rico ist und jetzt bei mir in den USA lernt. Wir haben ein Foto mit Carlos Newton, dem Ronin, Champion der UFC, Pride und Champion der Vale Tudo. Carlos Newton bei der Meisterschaft der UFC. Ronin mit meinen Schülern Misa Ortes, Champion des Thailändischen Boxens und der MMA und mit Pablo Colón und Mike Wilson. Mike ist älter als 79 Jahre und hat angefangen, BJJ Machado RCJ mit 63 Jahren bei mir zu lernen, jetzt besitzt er einen Braunen Gürtel und hofft, bald den Schwarzen Gürtel zu erhalten. Ich habe ihm und Carlos Newton gesagt, dass sie Champions der Champions für immer sind! Ich selbst, Carlos Newton, der Ronin und Misa Ortis, Boxchampion, Champion des Thailändischen Boxens und der MMA und Pablo Colón. Alle spürten die Ehre, Meister zu sein.




Das Kyusho in den Kata Als erstes muss man verstehen, dass die Kata (auch wenn sie sehr gut sind) nicht die beste Weise sind, Kyusho zu erlernen. Ich persönlich habe seit 1975 jeden einzelnen Tag Kata praktiziert, also vermute ich, dass man sagen kann, dass ich sie mag. Trotzdem glaube ich nicht, dass das die richtige Art ist, Kyusho zu erlernen. Kyusho lernt man besser (wirksamer und vollständiger) getrennt, im spontanen Kampf und danach lässt man zu, dass der Stil oder die Kunst die Kata in sich aufnimmt, auf natürliche Weise …wobei man nicht versucht, sie im Inneren in der Kraft zu positionieren. Das Karate besitzt die spannendsten körperlichen Positionen, eingebettet in ihre Formen oder Kata, die die Bibliothek jedes Stils bilden … und dies ist es, was Millionen Profis auf der ganzen Welt im Laufe der Geschichte fasziniert hat. Jede Position ist für Interpretationen offen und hat unbegrenztes Potential, das nur durch die geistigen und physischen Fähigkeiten einer Person beschränkt ist. Viele Stile besitzen etwas, was Bunkai genannt wird, oder Auslegungen, die vorher festgelegt sind, sowie Abfolgen von Befehlen in der Form, Reichweite und Verdoppelung. Trotzdem ist dieses unbegrenzte Potential also beschränkt durch die Auslegung, wenn es auf eine bestimmte Technik festgelegt wird, die gespeichert und praktiziert werden muss, übereinstimmend mit einem Angriff einschließlich Leitfaden und einer Reaktion in einem bestimmten Szenario. Stattdessen kann sie noch größeres Potenzial entfalten, wenn man bestimmte Komponenten der festgelegten körperlichen Aktionen in Verbindung mit den physischen Aktionen eines Gegners oder Trainingskollegen verändert oder hinzufügt. Da man seinen Geist und deshalb auch die körperlichen Ausdrücke in einem einzigen Paradigma begrenzt, kann man niemals das ganze Potential freisetzen, das man erreichen kann.


Kyusho oder Kata? Die erste Frage, die wir uns stellen müssen, ist, was zuerst da war … das Kyusho oder die Kata? Die Formen oder Kata entwickelten sich um das Wissen oder die Entdeckung der schwächsten anatomischen Strukturen, Funktionen und Möglichkeiten. Und die darauffolgenden „Stile“ entstanden aus dieser Wissensgrundlage. Hier ist es, wo sich die Mehrheit der Leute (auch auf höheren Levels) im Kyusho irrt. Zu versuchen, gezwungenermaßen ein universelles und natürliches Wissen in ein vom Menschen gemachtes Werkzeug zu transformieren ist keine wirksame und natürliche Methode …. wenn man das Werkzeug entwickelt, zeigen sich auf natürliche Weise die Gesetze, Strukturen und die körperlichen Fähigkeiten oder Grenzen. Es ist auch logischer zu begreifen, dass die Ziele (oder Zwecke) als erstes gekommen sein müssen, daraufhin wurden die Waffen und Aktionen, um korrekt an sie zu gelangen, durch Positionen und Modelle vorbereitet, die später mit den Formen oder Kata verknüpft wurden. Wer würde seine wertvolle Lebenszeit mit der Erschaffung von zufälligen Bewegungen des Körpers verschwenden und später noch mehr seiner Zeit damit verbringen, herauszufinden, was man damit machen könnte? Es ist viel natürlicher und wirksamer, eine Bewegung zu entwickeln, um zum Ziel zu gelangen, es zu benutzen oder sich dorthin zu bewegen. Die effizienteste Weise ist nicht, Kyusho in die Kata zu legen, die Kata sollte sich um das Verständnis von Kyusho herum entfalten. Wenn man die Aktion, eine bestimmte Position oder Bewegungsabfolge durchführt und daran arbeitet, Kyusho darin einzubringen, ja, wird man diese Aktionen verbessern (in der Theorie, bis man sie schließlich in der Wirklichkeit anwendet), aber auf diese Weise limitiert man sich auf diese Wirklichkeit, bis man (oder jemand anders denkt daran, sie zu kopieren) eine andere Möglichkeit erfunden hat. Eine andere Sichtweise darauf ist, dass wenn ein Ausbilder Bunkai lehrt, das nicht von seinem Potential kündet … man imitiert einfach die Aktionen des Anderen, was es sicheres Rezept fürs Scheitern unter dem Stress eines Angriffs ist, da es nicht die natürliche Neigung ist (physisch, mental oder spirituell). Je antinatürlicher und komplexer eine Aktion für eine Person ist, desto mehr Möglichkeiten gibt es, dass diese unter Stress oder im echten Kampf versagt. Lernt man ein oder mehrere Ziele, indem man mit den richtigen Winkeln und der Dynamik durch das spontane und stressorientierte Training arbeitet, entwickelt man eine Einzigartigkeit an unbegrenzten Möglichkeiten. Wenn man also „sein“ Kata macht, werden die natürlichen Methoden, Neigungen und Fähigkeiten automatisch sowie die Aktionen, die man bereits durchgeführt hat, „sinnvoll“ erscheinen. Das ist bei der Kata ein entscheidender Faktor, den viele vernachlässigen. Die Mehrheit führen die Kata durch und versuchen dabei, Aktionen oder Szenarien zu erfinden, damit es glaubwürdig erscheint oder der Aktion, die man praktiziert, einen Sinn gibt … der Ausbilder hält den Schüler nun dazu an, daran durch häufige Übung zu denken und prägt erneut einen sonderbaren Aspekt in seinem Weg ein. Trainiert man jedoch mit einem Objekt korrekt, unter Stress und mittels einzelnem oder multiplen Angriff, und gelangt so zu diesem Objekt, bemerkt man die Wirkung, die der Angriff auf dieses Objekt hat. Man lernt diese andere Reaktionsmöglichkeit auf einen Angriff kennen, den man oft gesehen hat … wenn man eine Kata und diese natürliche Bewegung also instinktiv macht, wird dieser Eindruck oder Erfahrung wiederbelebt. Das ist es, was die Kata zu einer Realität einschließlich im echten Angriff macht, die Form, in die sie geschmiedet wurde … und nicht das Auswendiglernen von Aktionen der anderen Person.

Das Einfache bringt das Komplexe hervor, das Komplexe verbirgt das Einfache Mehrheitlich neigen wir dazu, uns einzig auf den äußeren Teil einer bestimmten Aufgabe zu beziehen, die Herausforderung, die Handlungen des Rivalen, etc. und lassen so das Innere außer Betracht, da wir es nicht mehr sehen. Beispielsweise gibt jemand einen Schlag, Tritt oder Griff auf uns ab … wir sehen diese äußere Handlung und reagieren genauso (gewöhnlich in Verbindung zu den Angreifern zum Äußeren der Aktion), was uns einschränkt. Diese Art von Training hält uns auf, wodurch wir den Impuls und Vorteil dem Gegner liefern. Arbeiten wir nur in dieser Weise mit der körperlichen Reaktion, sind wir häufig durch Größe, Geschwindigkeit, Kraft, Alter und alle weiteren körperlichen Eigenschaften eingeschränkt … was unser vollständiges Potential begrenzt. Trotzdem können wir, wenn wir innere Ansätze trainieren, durch die Erfahrung, die wir automatisch im Kampf als erstes sammeln, ein breiteres Sortiment an Möglichkeiten und Gelegenheiten besitzen und uns sogar von den körperlichen Einschränkungen befreien. Bewahren wir diese innere Dynamik, die Absicht, das Ziel oder den Zweck zu spüren, wird jede Position oder Aktion in der Kata eine größere Tragweite, Chance und Potential bieten. Die Kata wird Leben erhalten. Wie dieses Beispiel betrachtet nun die Haltung des Karatekas oben. Wir können viele körperlichen Möglichkeiten herauslesen, wie der Block eines Tritts und Faustschlags, der Griff eines Beins, das Brechen des Halses oder sogar die legendäre Methode des Ziehens und Packens der Leiste. Alles



„Beim Kyusho wird eine physiologische Funktion gehemmt, wenn wir die innere Physiologie, die Funktionsweise und Erreichbarkeit als eine unendliche Abfolge neuer Möglichkeiten begreifen, die wir nutzen und deshalb das Potential exponentiell steigern können, gemäß unserer angeborenen Eigenschaften.“ ist abhängig von der Größe, Kraft und Fähigkeit, sich während des Angriffs zu positionieren, um ihn körperlich meistern zu können. Zudem hängt alles von der Form ab, in der man trainiert oder konditioniert ist, diese Position zu entwerfen, besonders … wenn man darauf trainiert, eine bestimmte Aktion der Position und des Übergangs zu wiederholen. Beim Kyusho wird eine physiologische F unkt io n g ehemmt , wenn wir die innere P hy s io lo g ie, die F unkt io ns weis e und Erreichbarkeit als eine unendliche A bfo lg e neuer Möglichkeiten beg reifen, die wir nut z en und des halb das P o t e n t i a l exponentiell steigern können, g e m ä ß unserer

a n g e b o re n e n Eigenschaften. A ls o s ag t uns dies es , anstatt einzig und allein an die Imitation irgendeiner Idee zu Bunkai oder der Technik von mechanischen Aktionen zu denken, muss man ab der ersten Aktion auf das innere Organ zugreifen, indem man mit Beharrlichkeit auf die Aktion des Gegenangriffs bei jeder einzelnen Aktionen der Gegner reagiert … und diese Position auf natürliche Weise finden, im Prozess des Körpers. Das kann man erreichen, indem man die Ziele, Werkzeuge und Bahnen trainiert anstatt spezielle Aktionen jeder Position.

Also, was ist die Kata? Gemäß Wikipedia: Kata (wörtlich: „Form“) ist ein japanisches Wort, was detaillierte Muster von praktizierten Bewegungen beschreibt, sei es alleine oder in Paaren. Jede Einzelne ist ein System des vollständigen Kampfes, wobei die Bewegungen und Positionen der Kata eine Art Nachschlagwerk sind, um die korrekte Form und Struktur der Techniken zu leben, die innerhalb dieses Systems verwendet werden. Die Kata vom Karate werden als eine besondere Serie einer Vielfalt von Bewegungen schrittweise ausgeführt, um die perfekte Form zu bewahren. Dem Praktizierenden rät man, die feindlichen Angriffe und seine Reaktionen darauf zu visualisieren. Der Karateka „liest“ eine Kata mit dem Ziel, die imaginierten Ereignisse zu erklären. Die Kata versucht nicht eine wörtliche Beschreibung eines aufgesetzten Kampfes zu sein, sondern Vorlage für den

Übergang und Fluss von einer Position und Bewegung zur anderen, wenn sie den Schülern durch die richtige Form und Position gelehrt wird und diese dazu ermutigt werden, verschiedene Szenarien zum Gebrauch jeder Bewegung und Technik zu visualisieren. Es gibt verschiedene Formen von Kata, jede einzelne mit vielen, kleinsten Variationen. Wenn das alles ist, ist es ein sehr unzureichender Prozess, um die Techniken beizubehalten und weiterzugeben, vor allem im Laufe vielzähliger Generationen. Es wäre eine viel wirksamere Veränderung, nur die Technik zu trainieren, da sie repetitiv ist, und systematisch Stress und realitätsnahen Kampf (Geschwindigkeit, Kraft und echte Absicht) wie im Judo zu ergänzen. Die Kata kann man natürlich auch so verwenden, aber es gibt viele weitere Details, die sie verkörpert und die viel wichtiger und nützlicher bei einem echten Training unter Stress und körperlichen Einschränkungen sind. Trotzdem, die richtige Form zu machen ist nicht dasselbe wie diese Form zu leben … den tiefsten Wert findet man nicht in einer Vorführung, er besteht daraus, die Kata zu leben und erneut zu leben. Also, wie schafft man es, „sie zu leben“? Als erstes muss man wissen, was die schwächsten anatomischen Ziele sind, natürlicherweise angenehm und dazu geeignet, um mit den Eigenschaften und körperlichen Fähigkeiten jedes Einzelnen angegriffen zu werden. Im Folgenden beginnt man mit der einfachen Anwendung, sicherzugehen, dass man die richtige Dynamik und Winkel hat, um das Ziel statisch zu erreichen, sei es zur Kontrolle, für die Ausübung von Schmerz, Dysfunktion oder KO. Schafft man dies, muss man die Empfindung nicht nur in der Hand oder dem Kopf des Gegners beachten, sondern auch ihre geistigen, körperlichen und emotionalen Eigenschaften. Man muss spüren, wie der Körper des Gegners reagiert und beobachten, wie er fällt. Dies wiederholt man so oft wie möglich (je öfter desto besser, da es so automatisiert wird). Später sollte man beginnen, dynamisch zu arbeiten, um das Ziel zu erreichen, die Wirkung, Empfindung und der emotionale Aspekt in einem Szenario von zunehmendem Stress und Aggressivität bedenken. Vielleicht kann man zuerst vorausschauende Formen machen, aber mit der Zeit sollten diese spontan ausgeführt werden, um wirklich erprobte und echte Fähigkeit zu erlangen. Hat man dies einmal geschafft, werden jedes Mal, wenn man die Kata ausführt, diese Erfahrungen auf den drei Ebenen wieder aufleben (wieder spürbar), mental, körperlich und spirituell. Das ist es, was die Kata sein kann, wenn man es zulässt und später eifrig trainiert … es ist keine Gruppe von Anpassungstechniken, die von einem Angriff abhängen, sonder n von der dringenden und spontanen echten Notwendigkeit. Man muss sich nicht dazu verpflichten, Kata zu machen (vor allem, wenn man dadurch den Weg anderer folgt), die Kata dient nur dazu, sich an die Erfahrungen zu erinnern, durch die mentale, spirituelle und, ja, körperliche Erweckung ihrer Erfahrungen. Versetzt niemals Kyusho mit eurem Stil, versetzt euren Stil ins Kyusho. - Evan Pantazi © Evan Pantazi 2014 www.kyusho.com







Letzte Woche hatte ich einen Wettkampf gegen einen jungen MMAKämpfer. Er war 23 Jahre alt, 1,90m groß, wog 80 Kilo und bereitete sich auf seinen vierten Amateurkampf vor. Ich bin 71 Jahre alt, 1,80m groß, wiege 90 Kilo und mein letzter Wettkampf war im Jahr 2000. Damit der junge Kämpfer auch genug gefordert wurde, hatte der Trainer noch einen anderen Mann parat, der sich mit mir in den Runden abwechselte. Er kämpfte für 90 Sekunden und danach war es an mir, die anderen 90 Sekunden zu kämpfen. Im Verlauf der ersten drei Runden erhielt ich einen schweren Schlag auf die rechte Augenbraue (ich habe meinen Ellenbogen für einige Sekunden zu niedrig gehalten, wenn Sie es genau wissen wollen) und als ich nach der dritten Runde dasaß (eine Erleichterung, muss ich gestehen) bemerkte der Trainer einen Schnitt über meinem rechten Auge, weil ich nicht genug Vaseline aufgetragen hatte. Es war kein großes Problem; in der Vergangenheit hätte ich sogar weitergemacht, aber jetzt ist mir ein wenig klarer, was man tun sollte, also habe ich diesen Tag beendet.


Ein Freund vom Fitnesscenter, der Arzt ist, sah es und bot mir an, am Ende des Tages in seiner Praxis vorbeizuschauen, damit er mich nähen konnte. Als ich zu Hause ankam, wusch ich mich, meine Frau machte ein Foto („Iiiiihhh!”) und ich ging zum Arzt, damit er mir die Wunde richtig reinigte (das ist wichtig, denn heutzutage gibt es viele unschöne Mikroben!) und er nähte mich mit fünf Stichen. Von den vielen Dingen, die mir mein Trainer Guro Dan Inosanto in den letzten Jahren gesagt hat, gibt es eines, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist: „Es ist gut zu wissen, wo man steht.” Eine der Gefahren meiner Arbeit ist es, dass die Menschen mir gegenüber sehr respektvoll sind, wenn ich unterrichte. So

ist es nunmal, ich verhalte mich genau so, wenn ich mich auf der anderen Seite der Gleichung befnde. Man wäre ein Ärgernis, wenn man seinen Meister auf die Probe stellt während er unterrichtet! Natürlich besteht die Gefahr, dass man in seiner eigenen Vorstellung zu einer Legende wird und die wirklichen, eigenen Fähigkeiten falsch einschätzt. Das wäre ein schwerer, darwinistischer Fehler! Es kann sein, dass John Wayne es war, der einst sagte: „Das Leben ist hart. Es ist schwerer, wenn man dumm ist.” Ich tu alles mögliche, um dies auf verschiedene Weisen zu vermeiden, wenn ich unterrichte/trainiere, zum Beispiel:

a) Ich bestehe auf ehrliche Angriffe. Zum Beispiel soll der Angreifer – wie viele von euch wissen, im Unterschied zu der Mehrheit der FMA-Systeme, die als Antwort auf die Schläge, die sie verteilen, blockieren, ist es im DBMA wenigstens das Gegenteil – mit seinen Bewegungen weitermachen – genau so, wie es auch in einem echten Kampf wahrscheinlich ist. Natürlich zeichnen sich Geschwindigkeit, Kraft und Intensität neu in größerem oder kleinerem Maße ab, abhängig davon, in welchem Punkt der Entwicklung wir stehen und in welchem Maß wir das Kontern trainiert haben, aber in jedem Fall sollte sich die Attacke auf natürliche Weise auf das Objekt richten. b) Ich nutze das, was wir im DBMA „die Metronom-Methode” nennen: Gleichbleibende, regelmäßige Geschwindigkeit und eine gleichmäßige

Kräfteverteilung zwischen den Praktizierenden. Dennoch gibt es keinen Ersatz für die Aktion, um zu wissen, wo man steht – lauteten die weisen Worten des Guro, als er sich uns zuwandte, nachdem wir ihm mit offenem Mund zugesehen hatten, wie er 45 Minuten lang im harten Muay Thai, ohne Unterbrechung, auf einen Sack eintrat. Und da war er in seinen Sechzigern. Darum ist diese Trainingssession, in der ich den Fuß auf diese Weise schwinge, ein unberechenbarer Wert, um zu „wissen, wo ich stehe”, da ich versuche, dem Weg des Kriegers jeden Tag zu folgen. Ich gebe mein Bestes, um nicht dumm zu sein. Ich verspüre keine Scham, zu sprechen, nicht einmal in Situationen, in denen es für mich nicht ratsam wäre. Zum Bespiel habe ich


Eskrima meinen jungen MMA-Gegner, bevor wir begannen, darum gebeten, mich nicht an einer Stelle am unteren Rücken anzugreifen, und als er mich niederriss, griff er natürlich ausschließlich nach einer Stelle in dieser Zone. Ebenso schaffte es meine mittelmäßige Verteidigung nicht, ihn zu blockieren und er trug meinen Kopf in Richtung der Absperrung. Wenn ich ein junger Kämper wäre, hätte ich versucht, auf meine Weise dem Problem zu entkommen. Ich bin ein älterer Mann mit einer Familie, die ich zu versorgen habe und ich hänge von meinem Körper funktional ab, darum wollte ich das Risiko einer Verletzung am Hals nicht eingehen, sodass ich ihn einfach bat, dass wir unsere Position von der Absperrung entfernt halten. Eine wichtige Erfahrung als Dog Brother war es, einen realistischen Sinn

Unterrichtssystem, dass ich seit einigen Jahren als Teil des DBMA-Konzepts „Wahr nehmung jeder Kategorie” entwickelt habe. KT ist anders und erfordert ständige Suche. Mich fasziniert es auf eine intensive Weise zu sehen, wie tief die Kunst ist und wie wahr die „Versprechung der leeren Hände” ist, die „die gleiche Sprache wie die Bewegung” spricht. Meiner Meinung nach wäre ich der am besten Geeignete für diese Arbeit, abgesehen von meinem Alter. Natürlich würde es mir sehr gefallen, dreißig Jahre jünger zu sein und in den Käfig der Wahrheit einzutreten, aber dazu muss ich wohl auf ein anderes Leben warten. Und selbst so kann ich keine ehrliche Antwort darüber erhalten, „wo ich stehe”, sondern bin noch immer fähig, KT zu entwickeln, nicht nur durch die

als eine Möglichkeit zum Experimentieren und Qualifizieren zu nutzen, um unser Adrenalin darauf vorzubereiten, gegen eine Pistole, ein Messer und leere Hände zu kämpfen, sodass wir „weniger nichtig sterben”; wir suchen den Vorteil, ein System gegen Angreifer mit Waffen, leeren Händen oder einer Mischung daraus. Weniger Möglichkeiten heißt schnellere Reaktionen und wenn es sich um ein DLO handelt, heißt mehr Konsistenz in jeder Kategorie eine kleinere Zahl an gleichzeitigen Möglichkeiten, was den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. Ich habe die Ehre, mit Personen zusammenzuarbeiten, die ihr Leben an die Umstände der DLO Die less often (Sterbe weniger oft) anpassen. Sie sind die Beschützer, etwas, was vermutlich jeder von uns gerne sein möchte, wenn

für das zu entwickeln, was man in Echtzeit erreichen und was man nicht erreichen kann. Es sieht so aus, als wären meine Zeiten der Full contactKampf vorbei, aber ich bin noch immer Crafty Dog.

Erfahrungen meiner Schüler, sondern auch anhand meiner eigenen Erfahrung – jenseits der Freiheit, die Handlung kommen zu lassen, kommt das Wissen – und es verwandelt mich in einen besseren Meister und ich kann mehr Zeit damit zubringen, relevant zu sein. Erinnern Sie sich auch daran, dass in der Logik des DMBA unsere Motivation im Käfig, die Ergebnisse zu verbessern, nur zweitrangig ist. Unsere hauptsächliche Mission ist es, den Käfig

wir unsere entsprechende Leben leben, und sie verdienen es, dass ich weiß, was ich unterrichte. Natürlich gibt es auch die innere Freude, die aufkommt, wenn man weniger wettkampffähig wird. Wie das Lied der Countrymusik sagt „Ich kann nicht so jung wie früher sein, aber ich bin jetzt so jung, wie ich es immer war.”

Es gibt aber noch ein Kapitel in dieser kleinen Geschichte. In diesem speziellen Fall habe ich mit Kali Tudo™ gearbeitet, dem

Das Abenteuer geht weiter! Guro Crafty/Marc










Besondere Persönlichkeiten

Einige Stimmen zur Person: Ulf Fritzmann (Head-Coach Fenriz Team Berlin, Vorsitzender der GAMMA2) „Das wissen viele nicht, aber Gonzo ist auch ein ausgezeichneter Trainer, besonders in der Grundlagenbildung. Und als Ringsprecher arbeitet er mit dem Publikum wie ein Grappler.“ Daniel Tschöpe (FMD – Luckenwalde, Veranstalter des Fläming Grappling) „Gonzo ist ein Vorreiter und Mensch der unseren Sport selbstlos und in alle Richtungen fördert und jedem Dojo mit seinem Wissen und seiner Kompetenz zur Seite steht. Förderer des Aufbaus der MMA und Grappling Szene Deutschlands. Naja – und mein persönlicher Kampfsport Duden...“ Klaus Hagemann (Head der WKN, Referee) „DIE Stimme aus Berlin. Fachlich fundierte und sehr faire Moderation – der Mann hat Ahnung, nimmt sich selbst zurück und schiebt den Kämpfer in die Mitte... hat uns immer perfekt durch die Gala geführt.“ Eva Rolle (Prime Time Boxpromotion) „ Der ist einmalig, unersetzlich.“ Kai Lüftner (Kinderbuchautor und MMA-Affiner) „Der Typ ist das Multitool unter den Trainern. Ne Alltagswaffe irgendwo zwischen Nietzsche und einem T-Rex. Der Gute unter den Bösen und ein Krieger hinter der Doppeldeckung der selbstauferlegten Selbstdisziplin. Und am Ende einfach nur mein Freund.“ KKI: Du bist als kompetenter Ringsprecher einem großen Publikum seit Jahren bekannt. Du leitest ein Sportstudio und warst selbst in vielen Kampfsportarten aktiv und erfolgreich. Das Kämpfen überlässt Du jetzt aber den Jüngeren? Ja, irgendwann ist es vorbei. Da nutzt dann alle Erfahrung auch nichts mehr. Auch wenn sie aus mehr als 300 Kämpfen stammt. Die nächste Generation drängt, die Reflexe lassen nach, dafür werden die Regenerationsphasen immer länger – es ist Zeit aufzuhören. KKI: Wie ging es bei Dir mit dem Kampfsport los? Jahre zuvor war es Judo, üblich in der ehemaligen DDR für alle, denen es der Kampfsport angetan hatte und die nicht

Text: Olaf Schönau Fotos: Archiv Michael Behrend

beim Boxen gelandet sind. Kontinuierliches und hartes Training war Alltag, reichlich Wettkämpfe an den Wochenenden, sicherlich auch der eine oder andere Erfolg auf nationaler Ebene und immer ein gutes Stück über dem Durchschnitt – aber die ganz großen Erfolge blieben aus. Während des Armeedienstes bei den Fallschirmtruppen dann der erste Kontakt mit Jiu Jitsu und die Erkenntnis, dass es da mehr gibt. Mit der Wiedervereinigung kamen plötzlich die unendlichen Möglichkeiten, „das Ganze“ zu erlernen, oder zumindest zu erfassen. KKI: Du hast Dich dann weiter umsehen können? „Ich hatte, von einigen Fehlgriffen abgesehen, das seltene Glück, immer wieder auf Lehrer zu treffen, die mein Verständnis von Kampfsport unglaublich bereicherten, mal im Gespräch, mal auf der Matte, Mal im Ring. Ulf Fritzmann, Rolf Brause, Frank Burczynski, um nur einige zu nennen, was den Kampfsport angeht, und Peter Nehls, dessen Schule der Selbstverteidigung unerreicht ist. Die sind letztendlich schuld ;-).“ Mit der Zeit kamen die neuen Wettkämpfe, und was sich vorher in der Spezialisierung auf das Judo niedergeschlagen hatte, das fächerte sich jetzt stilistisch auf. Grappling? Klar, versuchen wir es mal. KyonkushinkaiKarate – yupp, nehme ich. Ist aber eine offene Deutsche Meisterschaft! Egal.

Die sind gut! Umso besser. Kickboxen – erster Pro-Kampf. Ist bestimmt wie das Karate. Nicht ganz. Wird sich zeigen. KKI: Du hast alles mitgenommen, was sich geboten hat. Und Deine Erfolgsbilanz? Wenn es in der Wettkampf-Karriere eine Konstante gab, dann die, dass es nie für die Tops reichte, aber immer, und jetzt sogar überall, für das Plätzchen rechts auf dem Podest. Einschließlich Allkampf, Iaido und Sambo...


Der Tanz auf allen Hochzeiten sollte später einmal die Grundlage für die Knotenfunktion für die vielen Stränge sein, die der Kampfsport so hat, aber erst einmal kam plötzlich die Erkenntnis, dass man der Älteste unter den Kämpfer n war – und der Jagdtrieb irgendwann nachließ. KKI: Du bist nach Deiner aktiven Laufbahn aber dem Kampfsport treu geblieben? Zehn Jahre nach der Entscheidung, den Studienabschluß in die Schublade zu packen und doch beim Sport zu bleiben, sieht die Sachlage ganz anders aus: Die Kampfsportschule Köpenick ist ein fester Bestandteil der Berliner Kampfsportszene, und Kämpfer aus dem Team Trigoon sind recht häufig anzutreffen auf den Wettkämpfen im Kickboxen, Grappling, Karate und auch im Oktagon des MMA. Die Parallele ist nicht zu übersehen. Mehr noch – eine ganze Reihe von Wettkämpfen in genannten Stilen finden in den Räumen meines Dojos selbst statt, und ab und an „borgen“ sich andere Clubs der Hauptstadt unsere Räume für ihre Turniere. Deren Trainer sind oft die Kontrahenten von damals – man kennt sich eben schon lange. KKI: Also vom Kämpfer zum Unterstützer der Kampfsportszene Turniere sind wichtig. Kampfsport ohne kämpfen ist wie Reiten ohne Pferd. Die Leute müssen Gelegenheiten bekommen, sich auf ihrem Level auszutesten, besser zu werden, und vor allem aus ihrer Zelle mal rauszukommen. In einem Wettkampf gewinnt schlussendlich jeder! Und sei es nur die Erfahrung, die wächst. Ich glaube, die

besten meiner Kämpfe habe ich immer verloren. KKI: Und über den Tellerrand hinaus? Alles, was notwendig ist: Wenn First Fight Neubrandenburg zu einer Pressekonferenz einlädt, weil ewig gestrige das MMA mal wieder als etwas ganz Schlimmes identifiziert haben. Wenn Johnnys Kickboxstudio ein Kleinring Event veranstaltet und der Kampfrichter nicht erscheint. Wenn ein Team einen Verein gründet und Schwierigkeiten mit der Satzung hat, oder wenn es um Formulierungen in Profi-Verträgen geht. KKI: Du hast ein großes Wissen, dass Du gern weitergibst? Vielen helfe ich persönlich. Ich kenne mich bei weitem nicht in allem aus. Aber wenn nicht, dann kenne ich eben jemanden, der helfen kann oder habe eine Idee, wie das eine oder andere Problem behoben werden könnte. Darüber hinaus bin ich Korrespondent des Käfiggeflüster–Portals, arbeite als Technischer Leiter auf verschiedenen Events, habe als Technischer Direktor der GBA dort den Bereich Kickboxen/K1 aufgebaut, bei der GAMMA? die Grundlagen des Kampfrichterwesens erarbeitet, assistiere beim Matchmaking vieler Galas von Erfurt bis Greifswald und freue mich wie ein Kind, wenn alles klappt. KKI: Und Deine aktuellen Projekte? Die „Grappling and Mixed Martial Arts Association“ soll das einigende, organisierende und informierende Organ der MM-Artists werden. Arbeit am Schreibtisch. Klinkenputzen. Und? Klappt's?

„Nach oben ist immer Luft. Aber wir haben mit „We Love MMA“ auch einen großartigen Partner. Die waren überhaupt der Anstoß für das Unter nehmen GAMMA?. Aber Fakt ist doch, dass wir die Szene entwickeln wollen. Und das geht nun mal nicht ohne Strukturen. Zunächst einmal interne, und dann mit Querverbindungen zu den anderen. Und wenn ich schon selbst nicht mehr kämpfe, dann kann ich mich in diesem Bereich doch nützlich machen. Ich bin ja sowieso oft unterwegs.“ KKI: Oft unterwegs ist gut: Wir wissen, dass Gonzo so ziemlich jedes Wochenende ein Event moderiert, und das inzwischen Deutschland weit. Dabei kommt es ihm offensichtlich gar nicht drauf an, ob er vor 300 oder 3000 Zuschauern spricht oder schiedst. Vielsagend ist dabei der Umstand, dass ihn alle Kämpfer grüßen, wenn sie die Arena betreten – Ring, Matte oder Oktagon. Er gehört einfach dazu! KKI: Und was ist nun deine persönliche Nummer 1? Schwer zu sagen – Judo ist wie meine erste Liebe, Jiu Jitsu wie mein täglich Brot, dem Muay Thai bringe ich Bewunderung entgegen, BJJ ist cool, K1 fetzt, MMA ist großartig. Ich glaube, es ist der Typ Mensch hinter dem System – welches auch immer – der mich in diesem Zirkel hält. Nach meiner Erfahrung sind das nämlich meistens ganz feine Typen. Und so ist es, wie es immer war: Tanz auf allen Hochzeiten. Zwar nicht mehr im Gi und mit Handschuhen, dafür im Anzug und mit Schlips. Aber es sind immer noch dieselben Hochzeiten.


Karate Text und Fotos: Salvador Herráiz, 7. Dan

Die Beziehung zwischen Meister und Schüler im Karate Zweifellos ist es sehr schön, sich mit Körper und Seele der Praxis und Lehre von Karate zu verschreiben. Mit den Jahren, mit vielen Jahren, kann man es schaffen, zu einem Meister zu werden. Aber die Bedeutung dieses Wortes, oft so fröhlich verwendet, beinhaltet und sollte bestimmte Eigenschaften beinhalten, um jemanden als solchen zu bezeichnen. Salvador Herraiz, dafür bekannt, die Dinge ohne ein Blatt vor den Mund zu erzählen, vom Respekt und dem tiefsten W issen um Karate aus, dem er sich seit jeher mit Körper und Geist widmet, denkt heute über dieses Thema und die Beziehung zwischen Meister und Schüler nach, die manchmal wegen falschen Vo r s t e l l u n g e n v o n d e r Philosophie und dem Geist des Karate schwierig wird.

Eine Frage von Disziplin …. und Vertrauen Heutzutage nutzt sich das Wort Meister (Sensei) in den Kampfkünsten ab. Für einige ist der Meister derjenige, der ein großes Wissen und technisches Geschick besitzt und zudem die Fähigkeit zu dessen Weitergabe. Für andere ist es einfach einer, der Schüler hat (aus irgendeinem Grund wird er sie wohl haben). Ich erinnere mich, dass ich, wenn ich mich an die „old boys“ von Keio (im Alter von über 80 Jahren und einem ganzen Leben im Karate) wandte, sie immer „Sensei“ nannte, und die, die nicht unterrichteten, mir immer antworteten „Ich bin kein Sensei. Ich lehre keine Schüler“. Vielleicht ist es am schlausten und sichersten zu denken, dass ein Meister derjenige ist, der beide Ideen verbindet: jemand mit Kenntnissen, Fähigkeiten, Ausbildungskompetenzen … und Schülern. Ein Meister, was man darunter versteht, ist noch mehr als ein Sensei, da er notwendigerweise Eigenschaften, die mit den japanischen Werten verbunden sind, besitzen muss. Gehen wir zu unsern Überlegungen zu dem Thema über. Beginnen wir mit dem Drumherum. Der Meister, wie er sein sollte, ist an seinem Ort und sein Ort ist nicht die Fitnesshalle, es ist das Dojo. Es gibt einen großen Unterschied. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt, und in der Theorie ist der Ort egal, aber es steht fest, dass die Umgebung, in der man eine Aktivität entwickelt, entscheidend die Haltung des Praktizierenden und seinen Genuss beeinflusst. Auch wenn wir alle gut wichtige Meister kennen werden, die zweifellos einen traditionellen Weg gehen und


Überlegungen ihre Kurse in Sportzentren oder geteilten Hallen geben, in denen normalerweise andere Aktivitäten betrieben werden, ist es sicher, dass vom Standpunkt des traditionellen Karate aus der Ort und das Ambiente, in dem sich der Schüler befindet, großen Einfluss auf die Entwicklung desselben hat. Deshalb kann man in den Dojos in Japan und Okinawa

(und dies, obwohl wir uns im 21. Jahrhundert befinden, hier sowie dort) bemerken, dass es sich um traditionelle Aufenthaltsorte handelt, wo der Geist des Karate einfacher aufblüht. Die konkreten Unterschiede, die man zwischen einem Dojo (wo positiv ein Geist des Karate gemeinsam mit seiner traditionellen Praxis entwickelt wird) und

einer Trainingshalle (ein Nährboden, um eine andere Art von Verhalten in den Schülern zu entfalten) wahrnehmen kann, sind ziemlich offensichtlich. Eine Trainingshalle sieht modern aus, mit Marmor, Aluminium, Glas und anderen Materialien. Ein Dojo hingegen traditionell, mit Holz und nur wenig mehr. Die Fitnesshalle verfügt über großzügige

Salvador Herraiz und der Meister Goshi Yamaguchi, im Heiligtum Shintoista Igusa Hachimangu in Tokio.


Karate Garderoben, Schränke, Besucherempfang, etc. … während Dojos dem ganzen keine Bedeutung schenken und ihnen in Japan, Ausnahmen ausgenommen, sogar Garderoben (und natürlich Duschen) abgehen, man geht von der Straße direkt … zur Tatami. Die Fitnesshalle zählt auf Personal, das dort arbeitet, während das Dojo seinen Meister auf vertrautere Weise empfängt. Ein Fitnesszentrum ist geschmückt mit großen, spektakulären und glamourösen Fotos, ein Dojo hängt auf seine Wände Erinnerungen an Meister und Titel, die die Praktizierenden anregen und motivieren. Ein Fitnesszentrum macht seine Werbung selbst (allgemein auf der Güte ihrer Anlagen beruhend). Die einzige Werbung des Dojos hingegen ist die Mund-zu-Mund-Propaganda und die Weitergabe der Güter der Lehren von den Praktizierenden an Freunde und Verwandte. Es geht nicht nur darum, etwas zu tun, sondern um die Freude, es auf eine bestimmte Weise zu machen. Dasselbe passiert beispielsweise mit dem körperlichen traditionellen Training, bei dem die alten okinawaischen Gegenstände verwendet werden. Sicherlich bieten die modernen Trainingssysteme, Maschinen, die bestimmte Muskeln einzeln trainieren können, etc. … enorme Effektivität, aber

Der Autor, Salvador Herraiz, zwischen Mamoru und Masahiro Nakamoto, im Shikina Enn de Naha (Okinawa).


Überlegungen … wenn man mit den alten traditionellen Apparaten trainiert, strebt man nicht nur nach Wirksamkeit, sondern nach Lust, dies mit diesen Mitteln zu tun. Es hat etwas Romantisches … wie generell in der Praxis vom Karate. Wir gehen, indem wir den Platz, den Ort des Zusammentreffens begrenzen, dazu über, die Beziehung Meister-Schüler im Dojo zu betrachten … und außerhalb dessen, da beide Rollen perfekt abgegrenzt sind und die Verhaltensweisen nicht durcheinander gebracht werden dürfen. Karate ist japanisch und in Japan hinterfragt man nicht, man greift nur an. Man lernt und man übt. Nicht mehr. Im Gegensatz dazu wollen die Leute im Westen, wollen wir, es auf unsere Weise machen, exzessiv fragen (anstatt zuzulassen, die Dinge mit der Zeit zu lernen). Im Karate sollte man, aufgrund seiner Philosophie und Geschichte, keine Entscheidung des Sensei in Frage stellen. Wenn dem so ist, warum also fragen? Die Antwort wird zu ihrer Zeit kommen und zu wem sie kommen muss, den wird sie erreichen. Die Abstufungsprüfungen zum Beispiel sind ein Thema, über das wir lang und breit nachdenken müssen, vor allem über die Form, ihre Ergebnisse anzunehmen,

hauptsächlich wenn sie negativ sind. Der Meister Yamazaki erzählte mir, dass er viele Jahre verbrachte, ohne seinen Beweggrund für die nicht bestandene Prüfung für den 1. Dan zu kennen. Er fragte nie, und nie erklärten sie es ihm. Das ist die Haltung. Dreißig Jahre später wusste er es und sicherlich war es durch sein Übermaß an Vertrauen. Der Meister Hironori Ohtsuka hat immer vom Vertrauensüberhang als eines der schlechten Dinge im Budo gesprochen, zusammen mit Geringschätzung, Wut, Angst, etc. … Besagtes mag vergangen sein, es waren Zeiten, in denen die Prüfungen nicht mit vorher angegebenem Datum zählten, weshalb man sich nicht speziell während der Monate davor vorbereiten konnte. Man wusste das Datum nur ein paar Tage davor. Das zwang dazu, immer vorbereitet zu sein, was es echter macht. Wenn man mit übermäßigem Wohlwollen die Tatami bei einer Abstufungsprüfung betritt, verschwindet die Gerechtigkeit. Es gibt viele Faktoren, die man bei einer gerechten Prüfung beachten muss (einschließlich der Kenntnisse, Fähigkeiten, Technik des Stils, Wirksamkeit, die körperlichen Eigenschaften und persönlichen Situationen, etc. …), was alles dem Sensei zur Verfügung steht, der es angemessen bewerten muss. Das Wohlwollen ist eine der Qualitäten des Codes der Bushido, aber wenn der Sensei in einen Überhang dessen verfällt, aus Freundschaft, aus Mitleid, aus zu starker Kameradschaft, etc. … wird die Gerechtigkeit (eine andere Norm der Bushido) verschwinden. Alles in seinem rechten Maß, wie im ganzen Leben und im Karate. Jedes Essen kann einen zum Würgen bringen, sowohl durch Exzess als auch Verfall eines seiner Zutaten. Nur der Sensei ist dazu fähig, den Grad des Wohlwollens angemessen in Ehrung der Gerechtigkeit zu bestimmen. Dies kann von Seiten des Schülers begriffen und akzeptiert werden, aber manchmal nur, indem er wertvolle Zeit opfert, die im Unverständnis, Fantasien oder nicht bestehenden Absichten verloren geht. Wenn man von der Prämisse ausgeht, dass der Sensei mehr als der Schüler darüber weiß, was man bei einer Prüfung beachten muss und was nicht, und wenn man vermutet, dass der Sensei nichts gegen den aufstrebenden Schüler hat, sondern eher im Gegenteil … warum sollte man seine Entscheidung und/oder seinen Rat nicht akzeptieren, ohne Diskussion, Vorstellungen, Widerstand oder generelle Überlegungen? Warum sollte man sich den Luxus erlauben, anders als der zu denken, der es wirklich weiß? Es ist sicher, dass sowohl Meister als auch Schüler wissen sollten, wo ihr Platz ist. Der Schüler muss, um zu einem Uchi Deshi-Schüler zu werden (jemand besonderes, dem man die Tiefen der Kunst vermittelt), unauffällig arbeiten und kein Begehren nach Aufmerksamkeit verspüren, in Unterhaltungen, die nichts mit ihm zu tun haben, Beziehungen, die ihm nicht entsprechen oder in die er nicht eingeladen wurde … Jeder sollte sich seiner Grenzen und Position bewusst sein. Man hat immer gesagt, „wer spricht, weiß nicht und wer weiß, spricht nicht“, was uns zur Diskretion des Wortes und Tatsachen führt und den lächerlich macht, der sich zu viel erklärt, oder unangebracht ist und deshalb nicht erwidert wird. Andererseits muss man sich als dankbar zeigen, dass die echten Experten jeglicher Materie mit den Anderen ihr Wissen und ihre Überlegungen teilen, im Gegenteil würden diese Kenntnisse verloren gehen, was ohne Zweifel negativ und unerwünscht wäre. Meine Mutter erinnerte mich immer an den Spruch „wer mehr weiß …., sagt mehr“. Jemand Unreifes macht normalerweise Fehler. Jeder ist frei, natürlich, aber angesichts der Freiheit des Denkens … dies ist das Risiko der Täuschung. Man muss immer beachten, dass der Sensei bereits das Nachdenken, die Selbstsicherheit, die Überzeugung durchschritten hat, die der Schüler fälschlicherweise besitzt. Es gibt denjenigen, der sagt, intelligente Leute lernen von ihren Fehlern, aber


Karate das praktischste ist, was die älteren und weisen Personen machen, nämlich „von den Fehlern der anderen lernen anstatt von den eigenen“. Der diese fremden Fehler nicht nutzt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen, genau wie der, der seine Vergangenheit nicht gut kennt, dazu verurteilt ist, sie erneut zu leben. Die Gefahr liegt darin, dass der Mensch zweimal mit demselben Stein zusammenstößt und dreimal oder öfters...es beharrlich versuchen wird. Man muss die Bescheidenheit haben, den anzuerkennen, der weiß.

Der Autor in den Dünen von Con Con (Chile).

Der Sensei hat bereits seinen Körper, Verstand und Geist geklärt, nach vielen Jahren Übung und Studium. Der Schüler...ist gerade dabei. Ein zerstreuter Geist, der sich nicht konzentriert oder sich mit mehreren unterschiedlichen Dingen beschäftigen möchte, wird keine Ergebnisse erzielen und neigt dazu, Dinge zu vermischen, durcheinanderzubringen und sich zu irren, Informationen und Praxis nicht gut zu erfassen. Higa Sensei sagte: „Wenn du hinter einem Hase herläufst, könntest du ihn fangen, aber wenn du hinter zwei Hasen läufst … wirst du keinen davon erwischen“. Die Angelegenheit erschwert sich


Überlegungen zudem, wenn die verschiedenen Wege technisch oder spirituell unterschiedlich sind, da mit Sicherheit einer von beiden in die Entwicklung des anderen eingreift. Es ist schwierig, dass ein Schüler, der darauf erpicht ist, herauszuragen, seinen Elan bremst, wenn er auf diesem Weg von Karate weitergeht, aber er muss es tun. Wenn man vorbereitet ist, versteht man die Dinge. Auf jeden Fall ist es so, so viele Erklärungen auch in bestimmten Momenten abgegeben werden, dass, sind dein Körper, Verstand oder Geist nicht darauf vorbereitet, zu begreifen … so werden sie es nicht tun.

Es gibt Leute, die, je mehr Informationen man ihnen liefert: Daten, Erklärungen, Absichten … desto weniger verstehen und auch wenn man sich fragt warum? Oder sich sogar traut, nicht übereinzustimmen, weil man es nicht versteht … Manche sind wahrhaft „intellektuell taub“ geworden, ein weiterer Effekt der Zerstreutheit. Der Meister kann seinen Teil zur korrekten Vermittlung liefern, aber wenn der Schüler seinen Ratschlägen nicht folgt, und denkt, mehr zu wissen oder es besser zu verstehen … wird alles umsonst sein und im Sand verlaufen. Ach, die Hast! Es gibt keine Abkürzungen im Karate und derjenige, der sie sucht, wird früher oder später in einer Biegung abstürzen. Auch leere Gesten von scheinbarem Verständnis bringen nichts, wenn die Handlungen dem nicht folgen. Die Geduld eines Sensei ist nicht unbegrenzt und logischerweise kann seine Hingabe dazu übergehen, sich auf andere Schüler zu konzentrieren, die gewillter sind, seinen Lehren unter seinen Normen zu folgen, weil diese Hingabe schon seit Jahren an jeglichem Ort und Ambiente vonstatten geht. Der Sensei sucht den vorher genannten Uchi Deshi, den inneren Schüler. Die Zeit und Stufe einiger seiner ältesten Schüler wird diese zu Sempai machen, aber eine andere Sache ist das Kohai, die Zukunft, das Versprechen, jemand, in den der Meister seine Hoffnungen für die Zukunft gesetzt hat. Eine weitere Sache, manchmal verschieden, manchmal zusammenfallend, sind die Pioniere, von denen einige später zu wahrhaften Meistern geworden sind. Die Pioniere verdienen Respekt und Anerkennung dafür, dass sie den Weg bereitet haben, dass sie in bestimmter Weise Visionäre von etwas Transzendentem sind. Aber wenn die Pioniere nicht weitergemacht haben, indem sie sich auf besagtem Weg entwickelt und ihre Fertigkeit (größer oder kleiner) fortgesetzt haben, glaube ich nicht, dass sie es gerechterweise verdienen, das Zentrum dessen zu sein. Die ersten zu sein ist wichtig, aber nicht ausreichend, um als „Meister“ anerkannt zu werden. Einen kleinen Teil des Weges zurückgelegt zu haben, wenn auch in fernen Zeiten, kann nicht damit verglichen werden, viel mehr Strecke gemacht zu haben, wenn auch zu späteren Zeiten. Ein anderer nennenswerter Fall ist der von den „Kinder n von ...“. Manchmal setzen sich Personen gegen Organisationen oder Stile durch, indem sie von der großen Bedeutung ihres Vaters (Großer Meister oder Gründer) profitieren, aber in Wirklichkeit, ohne ausreichend Wissen, Fähigkeiten … letztlich Verdienste zu haben. Das Talent wird nicht alleine geerbt. Sicherlich werden wir jetzt alle in unserem Kopf irgendeinen konkreten Namen haben. Wenn wir anstatt von „Kindern“ nun von „Enkeln“ sprechen, löst sich die Angelegenheit noch mehr auf. Meinen größten Respekt jedoch für die Ausnahmen, die neben dem Namensund Positionserbe … dem würdig geworden sind. Für die anderen …., auch mein Respekt …, aber auf andere Weise. Letztendlich, wenn man das Karate, in seiner Technik, Geschichte, Philosophie und Zielen …, schließlich, seiner Seele, als etwas von großen Wert begreift, einen


Karate Schatz, der nur an einige würdige (und privilegierte) Schüler weitergegeben wird, wird die Beziehung Meister-Schüler wirklich zu einer Vertrauensbeziehung (da man nicht jedem einen Schatz anbietet) und als solche zerstört jedes Infragestellen diese Vertrauensbeziehung. Ich glaube ehrlich, ein solcher Meister, mit seinem notwendigem gewissen Alter, mit einem ganzen Leben im Karate, mit einer wichtigen Stufe, mit einem Rüstzeug bestimmten Wissens, mit Anteilen von vielen großen bekannten Meistern, mit klaren Ideen, mit einer Haltung übereinstimmend mit diesen, durch viele und intensive Jahre hervorgebrachten Gedanken, … müsste so jemand viele Erklärungen zu den Formen vom Karate geben? Ich glaube wirklich, auf diesen Höhen … nein! Wer freiwillig den Weg an seiner Seite zurücklegen wollen würde, müsste logischerweise seiner Art entsprechen, der Art des Karate Do, angreifend und nicht hinterfragend. Ich habe immer gesagt, dass Karate Disziplin ist. Das bezieht sich nicht nur auf das Medium, um effiziente Technik zu erhalten, das auch, sondern auf die Linie der Beziehung des Schülers mit dem Meister. Schließlich glaube ich, dass DISZIPLIN, HALTUNG und VERTRAUEN die Grundsäulen besagter Beziehung sind. Das Hinterfragen und die Zerstreuung sind, angesichts dessen, ihr Holzwurm. Eine weitere häufige leere Geste ist die Begrüßung (theoretisch Symbol von Respekt und Anerkennung) und der Ausdruck Oss. Er wird, jenseits seiner mehr oder wenig gewöhnlichen Verwendung und abhängig von den unterschiedlichen Stilen (zum Beispiel ist es im Wado Ryu traditionell nicht großer Brauch) im Karate häufig wegen diesem leeren Inhalt schlecht verwendet. Von anderen Verwirrungen bei seiner Verwendung nicht zu sprechen. Tatsächlich wird dieser Ausdruck, von der japanischen Marinehochschule zum Karate exportiert, als genereller Gruß zwischen Karatekämpfern (Typ Hallo! Tschüss!) benutzt. Vorerst ist dies ein Fehler. Dieser Ausdruck, der von den Wörtern Ous (Zusammenziehen von Osae) und Shinobu kommt, sollte im Karate nur in Augenblicken

und Situationen verwendet werden, bei denen man beharrliches Engagement bis an die persönlichen Grenzen demonstrieren möchte, mit Geduld, mit echtem Respekt und Wertschätzung für den Meister, indem man seine Korrekturen, seine Ratschläge annimmt … und diesen Ausdruck, wenn er notwendig wäre, als eine Entschuldigung verwendet, die sogar um Pardon bittet wegen irgendeinem begangenen Fehler, den man versteht und akzeptiert. Das bedeutet Oss und wenn man es fröhlich für alles verwendet … verliert sein Inhalt an Kraft. Die Disziplin ist die Basis für den Geist des Karate. Ich sage nicht, dass man die beiden famosen einstigen Normen bewahren muss, dessen erste war „Der Chef (in dem Fall Sensei) hat immer Recht“ und die zweite „Im Fall, dass er nicht Recht hat, wird die erste Regel angewandt“. Demgemäß scheinen die Pfade des Lebens zu gehen, von der Perspektive des Geistes und der Philosophie des Karate aus, ein Meister sieht sich zu oft dazu gezwungen, die Ausrutscher einiger Schüler auszuhalten, die sich für schlauer als jeder andere halten und nicht verstehen, dass es keinerlei Verdienst bringt, nur die Regeln oder Entscheidungen anzugreifen, in denen man übereinstimmt. Das ist zu einfach! Wo sich Disziplin und Loyalität zeigen, ist, wenn man die anderen angreift und unterstützt … Meister ist jemand, mit dem es sich lohnt, den Weg an seiner Seite zurückzulegen, unter seinen Lehren. Aber ein spanischer Freund, 9. Dan Karate, sagte mir: „Nenn mich nicht Meister. Wir hatten einen Meister und wir haben ihn gekreuzigt“.

LINKE SEITE: Salvador Herraiz und Hirokazu Kanazawa, im Dojo dieses Großen Meisters in Tokio. RECHTE SEITE: Oben, mit dem Meister Tetsuhiro Hokama, der bei alten okinawaischen Gräbern übt, traditionelle Orte, wo man einst im Geheimen trainierte. Unten, der Meister Morio Higaonna und S. Herraiz, im Dojo ersteren in Naha.






This sequence is a short combination of hand strikes and kicking useful to introduce the student to the long and complex Hwa Rang Do Open Hand Form. The STEP #1 is to set the defensive stance. The STEP #2 is to set the cat stance and cross the open hands next to the front leg. The STEP #3 is moving the crossed hands from low to top intercepting a frontal punch attack with forearms.

The STEP #4 is having both hands to the side and strike with a double palm technique towards the ribs of the opponent. The STEP #5 is grabbing one hear of the opponent and pull his head. The STEP #6 is striking the chin of the opponent with an uppercut palm technique. The STEP #7 is striking with a knifehand the face of the opponent. The STEP #8 is striking with a vertical punch the solar plexus of the opponent. The STEP #9 is a step in left with a right high soft block. The STEP #10 is an axe kick right to close the sequence.








Der Schwarzgurt nach dem Schwarzgurt – Maritime Sicherheit , Schutz als Mallguard, Begleitschützer im Eventbereich

Nach dem Meistergrad beginnt die Lehre Die SGB Sicherheitsgruppe im Süden Berlins zählt sicher zu den ganz großen Anlaufstellen der Kampfsportler in der Hauptstadt Berlin. Am Wiesendamm 32 in Berlin 13597 Berlin geben sich die Ringsportler die Klinke in die Hand. Ob nun Dirk Thielecke, Cengiz Koc, Stefan Leko oder Yahya Gülay alle kennen die SGB Firmenniederlassung in Berlin. Freunde wie Peter Aerts, Orlando Wiet oder Markus Beyer kommen hier mal auf einen grünen Tee vorbei. Seit 15 Jahren halten die Gesellschafter den guten Kontakt zur Kampfsportszene. Selbst in mehreren Kampfsportarten tätig und mit den Veranstaltern der Budo Gala befreundet, kam man vom Kampfsport nicht mehr so recht los. Seit 5 Jahren wachsen die Mitarbeiterzahlen und auch der Kundenkreis jährlich um 10 Prozent. Längst ist man weit über die Grenzen von Berlin Brandenburg im Einsatz und begleitet Geschäftskunden und Künstler durch ganz Europa. Ehemalige Kampfsportler, welche nun im Film weit mehr verdienen als früher im Ring und auf der Matte gehören ebenso zu ihren Kunden , wie Ringsportveranstalter im Profiboxen oder K-1. Steven Segal, Don Wilson, Jacky Chan, Loren Averdon, Matthias Hues und Jean Claude van Damme schätzen das freundliche Team aus Berlin und vertrauen ihnen gern die Tour Betreuung europaweit an. Nun ist es sicher ein weiter Weg vom Kampfsportler zum Filmstar. Ein mit Sicherheit härterer Weg ist es vom Kampfsportler zum Personenschützer. Mit ganz großer Sicherheit hat ein Personenschützer weit mehr Prüfungen zu bestehen, wie ein Schüler auf dem Weg zum ersten Schwarzgurt. Der Beruf der Sicherheitsfachkraft oder ein Studium in den Fachrichtungen der Sicherheit ist ein lohnendes perspektivreiches Ziel.

Ein Bewerbungsschreiben der seltsamen Art Hallo Wachmann ……. hy mein Name ist…. ich möchte mich mal bei Ihnen kundig machen welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um bei ihnen eine Arbeit zu bekommen. Ich habe einen Qualifizierten Hauptschulabschluss und eine vier jährige Trainingsphase im Bereich Kickboxen. Im Moment mache ich einen Euro chop in ….../ Thüringen und versuche so schnell wie möglich eine Ausbildung oder eine feste Arbeit zu beginnen und warum nicht das Nützliche mit dem Hobby verbinden. Ich freue mich auf Antwort.

Tschüß …… Mit diesen Zeilen schloss der Schreiber seinen Brief und hinterließ in unserem Hause doch einige erstaunte Gesichter. Bleibt nur zu hoffen, dass er WKA Mitglied ist und fleißig trainiert. Ein Teil der Geschäftsleitung war der Meinung, dass dieses Bewerbungsschreiben ein Scherz war, mir selbst zeigte die Meinung des jungen Mannes, der nebenbei noch kräftig die Deutsche Rechtschreibung vergewaltigte, dass der Beruf des Sicherheitsmitarbeiters in vielen Köpfen recht stark mit Darstellern wie James 007 Bond in Verbindung gebracht wird.

Der Weg zur qualifizierten Fachkraft beinhaltet viele Unterrichtsstunden in denen juristische, technische und medizinische Fragen an der Tagesordnung stehen. Nach dem Unterricht sollte jeder ein Sanitäter,

Text: SGB Fotos: Archiv SGB

Scharfschütze, Elektroniker, Safeknacker oder Hochleistungssportler sein. Das wäre schön. Da aber der perfekte Mensch erst geboren werden muss, bleibt der Universalmeister wohl eher der Traum eines jeden Ausbilders. Qualifikationen, Handhabung und Wissen muss sich jedoch jeder Sicherheitsmitarbeit im Unterricht aneignen. Nach der erfolgreichen schriftlichen und mündlichen Prüfung unter den wachsamen Augen der IHK ( Industrie und Handelskammer ) Prüfer hält man dann erst einmal seine Urkunde in der Hand. Mit dieser Urkunde kann man dann bei einem


Personenschutz Verständnis, Flexibilität, Mut und Besonnenheit sind Grundlagen, die das Handeln bestimmen. Doch wie handelt der einzelne Mitarbeiter? Wo liegen seine Vorlieben? Was kann er am Besten? Ist die Fähigkeit wichtig im späteren Beruf? Die Erkenntnis kommt anfangs vom Ausbilder, später von jedem Mitarbeiter allein. Wie im Kampfsport, geht es um die stufenweise Entwicklung, welche eigentlich bis zum Ausscheiden aus dem Sicherheitsdienst nie aufhört.

Den Hitman gibt es im Einsatz nicht

Sicherheitsunter nehmen vorstellig werden oder sich selbständig machen.

Die Realität im Beruf sieht dann auf dem ersten Blick recht monoton aus. Jedoch sollte man versuchen, keinerlei Abläufe in seiner späteren Tätigkeit als tägliche Routine zu sehen. Die SGB Sicherheitsgruppe Berlin GmbH bietet schon allein durch ihre abwechslungsreiche Monatsplanung ein breites Einsatzfeld. Eingekleidet werden die Mitarbeiter der Sicherheitsgruppe Berlin in der Hauptniederlassung Berlin. Je nach Jahreszeit und Einsatz findet jeder Sicherheitsgruppen Mitarbeiter hier Anzüge, Hemden, Polo Shirts, Schuhe, Helme, Schutzwesten, Funkgeräte und andere wichtige Gegenstände für den späteren Einsatz vor. Entsprechend der Planung ist der Einsatz definiert. Hier im Süden Berlins werden die Einsatz Pläne und Kontrolltouren geplant und in Abstimmung mit den Mitarbeitern ständig aktualisiert.

Mallguard, Maritime Sicherheit, Teamleader All das sind kräftiger Schlagwörter unserer Branche. Bundesweit bieten wir den Einsatz unserer Mallguards an. In Köln, Düsseldorf , Hannover , Magdeburg , Frankfurt , München und Weiterstadt trifft man den SGB Mallguard an. Maritime Sicherheit bieten wir in einer Zusammenarbeit in Djibouti an. Hier können inter national alle Planungen organisiert werden. Die SGB Sicherheitsgruppe Berlin berät in diesem Land den Flughafen und den zentralen Seehafen. International ist die SGB Sicherheitsgruppe Berlin GmbH damit einer der wenigen Deutschen Ansprechpartner für die Piratenbekämpfung. Teamleader entwickeln ihre Qualitäten in mehreren Einsätzen und werden entsprechend ihres Einsatzes geschult.

Internationaler Teamleader ist somit die höchste Qualifikation eines SGB Mitarbeiters. Voraussetzungen sind Teamfähigkeit, Disziplin und Fremdsprachen Kenntnis. Bei der Einstellung der Mitarbeiter für Inter nationale Einsätze werden Sicherheitsmitarbeiter aus ehemaligen Militärischen Einheiten bevorzugt. Zivile Mitarbeiter durchlaufen einen langen Bildungsweg.

Die stärkste Waffe ist das Gehirn Das wird jeder Personenschützer im täglichen Einsatz bald selbst feststellen. Nicht nur im Kickboxkampf entscheidet der Wille und geistige Überlegenheit über Sieg und Niederlage. Training für Körper und Geist schafft mach unerwartete Situation, welche im späteren Einsatz dann reibungslos gemeistert werden muss. Fahrtraining, Schießausbildung, Kampfsport, Fitness sind ebenso wichtig, wie Fremdsprachen und Erste Hilfe.

Das Team Ein Team sollte sich ergänzen. Der Teamgeist prägt die Geschäftsphilosophie der SGB Sicherheitsgruppe Berlin GmbH. Das Team im Einsatz ergibt dabei in seinen ganzen Fähigkeiten den perfekten Personenschützer. Ist im Ringsport der Einzelkämpfer gefragt, so können Sicherheitslücken am besten in der Gruppe analysiert und vermieden werden. Dabei verlässt sich die Sicherheitsgruppe auf den Mitarbeiter und der Mitarbeiter auf die Sicherheitsgruppe.

Spezialisten werden nicht geboren Spezielle Fähigkeiten erkennt man in der Ausbildung. Technisches

Je nach Qualifikation wird der Einsatzplan umgesetzt. Die von der IHK angebotenen Qualifikationen bilden dabei schon den entscheidenden Wegweiser. Der technisch orientierte Mitarbeiter beschäftigt sich dann auch die meiste Zeit mit dem Installieren von Videoüberwachungen und der Montage bzw. Demontage von kleinen Mikrofonen. Auch die Grundlagen des Schlüsseldienstes sind diesem Mitarbeiter nicht fremd. Der angebotene P – Schein bildet die Grundlage für unseren Fahrdienst. Die SGB Sicherheitsgruppe Berlin bietet gepanzerten und ungepanzerten Fahrservice an, welcher von den Geschäftspartnern auch gern genutzt wird. Die Mercedes S Klasse und der VW Phaeton sind die Klassiker, welche für lange Fahrten zum Einsatz kommen. Für den knapp kalkulierenden Geschäftsmann basteln die Sicherheitskräfte gerade an einer Variante des gepanzerten BMW 5 er. Auch in der Sicherheitsbranche sind ständige Neuerungen und das marktorientierte Verhalten sehr wichtig. Teilweise bringen unsere Geschäftspartner eigene Ideen ein.

Alarmaufschaltungen Das betrifft die private und geschäftliche Alarmaufschaltung oder die GPS Ortung besonders stark. Wie stark Sicherheitsdienst und Kunde zusammenarbeiten, zeigt der Einsatz im Personenschutz oder die Arbeit als Personaltrainer. Unsere Mitarbeiter werden dann sogar ein Teil des persönlichen Umfeldes der Schutzperson. Nicht selten ist diese Verbindung sehr intensiv und von Vertrauen und Erfahrung geprägt. Meistens wechseln dabei die Schutzpersonen eher ihren Lebensgefährten, als den Ihnen vertrauten Personenschützer. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Arbeit der Sicherheitsfachkraft nicht aus dem täglichen Erleben von Glamour, Intrigen und Action besteht. Die meisten Stunden deckt die Sicherheitsgruppe Berlin GmbH im Bereich Objektschutz und Sicherheitsservice ab.


Trockener Stoff und erlebnisreicher Alltag Die WKU in Deutschland hat gemeinsam mit dem Bildungsträger gate und der SGB Sicherheitsgruppe GmbH den Gürtel nach dem Meistergürtel geschaffen. Dieser Gürtel ist dann IHK anerkannt und kann Dich vielleicht bis an Dein Lebensende ernähren. Als Resultat ergibt sich das „SecuritySystem“, welches im hohen Ausbildungsstand den Sicherheitsmarkt revolutionieren möchte. Beschreibung zur Förderung der beruflichen Weiterbildung zur Integration in Arbeit und/oder Ausbildung im Sicherheitsbereich (private Sicherheitsbranche Veranstaltungsdienste, Objekt- und Personenschutz-) Dauer: ca. 12 Monate

Ziel:

Chancen des regionalen Arbeitsmarktes berücksichtigt werden. Die Teilnehmer/innen sollen nach Beendigung der modularen Ausbildung befähigt werden eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit oder eine Ausbildung in den bereits benannten Bereichen aufzunehmen Danach sieht man sich auf den Veranstaltungen wieder. Allerdings dann im Zutrittsbereich, als Personenschützer oder Fahrer

• Aus- und Weiterbildung, Integration in den 1. Arbeitsmarkt • Besetzung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen bei renommierten Unternehmen und bei Absicherungen von Großveranstaltungen • Steigerung der Einkommen und der beruflichen Attraktivität • Vermittlung von branchenspezifischen Zusatzqualifikation

Zielgruppen: • Männer und Frauen, mit und ohne abgeschlossene Berufsausbildung, welche Interesse am Sicherheitsmarkt und an Fortbildungen mit Einsatzmitteln haben und • Bereitschaft zu einer Aus- oder Weiterbildung oder einer Tätigkeit in der Sicherheitsbranche und als Multiplikator für Ausbildungsgruppen.

Jobtraining bei der SG in Kooperation mit GATE: Gate Jobtraining ist darauf spezialisiert, durch Weiterbildungsmaßnahmen die Besetzung von freien Arbeitsstellen und Ausbildungsplätzen zu ermöglichen, die ohne branchenspezifische Schulung nicht zu besetzen wären. Der Dienstleistungssektor gehört zu den wenigen Wachstumsbranchen und bietet somit gerade jungen Menschen große Chancen zur beruflichen Integration. Wir kooperieren mit Berufsund Branchenverbänden, zahlreichen großen Unternehmen und Mittelständlern. Für die erfolgreichen Absolventen unserer Maßnahme stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. U.a. die direkte Vermittlung, nach Eignung und Neigung, in Weiterbildungsmaßnahmen, die auf eine Tätigkeit oder Ausbildung vorbereiten, in folgende Branchen:

Megaevents und Sportveranstaltungen

Berufliche Weiterbildung zur Sicherheitskraft oder eine Tätigkeit in der privaten Sicherheitsbranche (Veranstaltung-, Objektund Personenschutz) mit dem Erwerb der IHK Sachkundeprüfung nach § 34a Gewerbeordnung Der Übergang vom bisher bekannten schulischen Lernen, oftmals in Form von Frontalunterricht, wird schrittweise den Methoden der Erwachsenenbildung und damit den Anforderungen der Wirtschaft angepasst. Es wird hier ein E-Lear nig erfolgen welches mit Unterreichten zur Prüfungsvorbereitung verstärkt werden kann. Es erfolgt eine Vorbereitung auf klassische Assessmentcenter und die Vermittlung von Normen bezüglich sozialer, persönlicher und fachlicher Kompetenzen. Es werden die individuellen Stärken und Schwächen herausgefiltert, um eine den Eignungen und Neigungen entsprechende berufliche Perspektive zu entwickeln, wobei hier die Erforder nisse und

bilden einen eigenständigen Bereich in dem alle Mitarbeiter eingebunden werden. Die Europäische Beachvolleyball Tour, die Sauerland ARB Boxnächte, SAT.1 ran Kickboxen oder Fußballspiele in Berlin bilden nicht nur eine gute Abwechslung, sondern fordern auch die perfekte Zusammenarbeit. aller Teams. Der Bereich Eventbetreuung wächst im Berliner Unter nehmen ständig. K-1, Kick und Thaiboxevents werden von unserem Unternehmen nicht nur gesichert, auch stehen wir den Veranstaltern mit Rat und Tat zur Seite. Angefangen mit dem Shutleservice vom Flughafen, über die Pressekonferenz, das Wiegen, den Fahrdienst, die Hostessen, die Eventsicherheit, die Kabinenkontrolle, den VIP Service, TV Produktion und Aftershow Party erstreckt sich unsere Arbeit mitten durch die Veranstaltungsvorbereitung und die Durchführung. Heute für Euch als Eventpartner! SGB Sicherheitsgruppe Berlin GmbH Wiesendamm32 13597 Berlin HYPERLINK: "http://www.sgberlin.com" www.sgberlin.com


Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.

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Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international. net






Kenjutsu – Die innere und äußere Distanz! Zahlreich sind die Leute, die uns erzählen, dass sie von Schwertern und mittelalterlichen Waffen geträumt haben und auf die eine oder andere Weise eine Erklärung dafür suchen. Das Schwert war schon immer ein Gegenstand von Mystik und dem Universum der Männlichkeit. Das spanische Wort espada kommt aus dem Lateinischen spatha (Griechisch: Spáthe), eine Waffe aus Griff, Kerbe und einen mehr oder weniger langen und spitzen Blatt aus Stahl. Aus militärischer Sicht denken wir alle an den Wagemut, der uns dazu bewegt, für unsere Ziele zu kämpfen. Dennoch wurde in Japan der Mann, der ein Schwert trug, als „der, der dient” definiert – Samurai. Das heißt, das der erste Schritt beim Erlernen von Kenjutsu der ist, zu dienen und den Abstand aufzulösen, den wir zwischen Stolz und Bescheidenheit aufbauen. Der Handlung des Lernens ist jeglicher Stolz und jegliche Arroganz entfremdet. Für den Weg des Schwerts heißt dies Ergebung, heißt dies Kontrolle des inneren und des äußeren Abstandes. Viele glauben, dass es dem Gegner gegenüber nur äußere Ma-ai gibt. In Wirklichkeit baut sich der Ma-ai in unserem Inneren auf und zeigt sich im Äußeren. „Wenn man seinen Verstand zur Ruhe bringt und seine Bewegungen anhält, führt diese Ruhe dazu, sich noch mehr zu bewegen.” Analog dazu können wir sagen, dass unser Inneres so ist, als sei es ein großer Berg. Im Zen besitzt der Berg im 62. Kapitel des Shôbôgenzô von Dôgen Zenji (1200-1253) eine Tugend, der nichts fehlt, sie ist in sich vollständig: Genau weil und obwohl sie fest im Boden verankert ist, bewegt sie sich ständig. Der innere Verstand ist sich, im Unterschied zum Schwert, der Bewegung bewusst. Der Ma-ai ist fähig, die Ewigkeit des Momentes in einer einzigen Bewegung festzuhalten. Diese Bewegung, auf die sich Dokai bezieht, ist die Essenz aller Bewegungen. Alles in allem ist sich der, der auf dem Berg steht, dieser Bewegung nicht bewusst. Die, die nicht fähig sind, diesen Berg wenigstens einmal zu sehen, können derlei Dinge des Prinzips wegen nicht verstehen, sehen oder hören. Kenjutsu ist das Experimentieren, die Hingabe und die Aufgabe in einem einzigen Moment. Der Weg des Ein- und des Ausgangs aus unserem inneren Verstand. Es ist eine wahre Konfrontation und es bleibt keine Zeit, es gibt keine Wahrheiten und keine Lügen, alles geht sehr schnell. Es gibt kaum innere und äußere Abstände. Das Wissen, sich von den Übungen aus dem Dojo in einer gleichmäßigen Bewegung zu entfernen. In dieser Denkweise ist auf dem Weg des Kenjutsu jede neue Erfahrung eine


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Herausforderung die sich durch überwindbare Schwierigkeiten kennzeichnet, die einmal mehr die moralischen Werte dessen erwecken, der sie erleben will. Das bezieht sich auf die Bewegung tiefer Komplexität, wie nur die der Veränderung eines alten Menschen zu einem neuen Wesen sein kann. Die zu erobernden Stufen sind viele, umgewandelt in verständliche Hindernisse. Einige Meister und Lehrer traditioneller Schulen haben mich kontaktiert und gemeinsam sind wir zu interessanten Schlussfolgerungen gekommen. Etwas mitten im 21. Jahrhundert zu konservieren ist keine leichte und auch keine billige Aufgabe. Konservieren heißt, die Formen, wie sie sind, beizubehalten, auch, wenn für heutige Zeiten überholte und unwirkliche Sequenzen bestehen. Viele meinen, sie seien traditionell und wenn wir die technische Synthese verstehen, finden wir Fragmente davon, von diesen und anderen, gefolgt von intensiven Rechtfertigungen. Das Wort Konservierung leitet sich laut dem Wörterbuch von konservieren ab. Konservierung: s. f. Aktion von konservieren. Für uns heißt konservieren, sogar die Denkweise in der Anwendung jeder Seiteigata zu konservieren. Offenbar sorgen wir uns alle um darum, uns innerlich zu entwickeln und durch das Denken streben wir jeden Tag nach Perfektion. Aber wir reden von einem kämpferischen Erbe, was heißt, dass es aus historischer Sichtweise so sein soll, wie es ist. Aus einer Sichtweise, die kaum etwas mit Kampfkünsten zu tun hat, steht es jedem von uns frei, die Techniken so zu üben und auszuführen, wie er glaubt, dass sie richtig seien. Stellen wir uns die Geschichte eines Asiaten vor, in unserem Fall ein Japaner. Es versteht sich, dass sein Leben kurz, unfallreich, von Leiden geprägt ist und auf den sicheren Tod zugeht. Er ist immer der Idee des Bujutsu gefolgt, den Künsten des Krieges (im Besonderen bezieht sich der angewandte Begriff Jutsu auf eine spezifische Kunst und nicht auf eine eingeschränkte). Indem er anerkannte – wie wir auch heute anerkennen – dass das Leben vergänglich ist, wollte er etwas Großes und Höheres ausprobieren, was nicht vom Verstand oder dem Gefühl geschaffen wird. Er wollte die Erfahrung, einen Weg aus einer vergänglichen Welt zu finden, hinein in eine, die sich vollkommen von dieser mit ihrem Kummer und ihren Foltern unterscheidet. Die Kampfkünste wurden vom Glauben der jeweiligen Epoche im Land beeinflusst. In Japans Fall waren die einflussreichsten Glaubensrichtungen der Shintoismus, der Buddhismus und der Konfuzianismus, die die Hoffnung stärken, etwas in dieser vergänglichen Welt zu finden, wenn wir nur gründlich genug suchen. Es bleibt, diese Frage zu untersuchen, wenn wir entdeckt haben, ob eine Wirklichkeit (deren Name keine Rolle spielt) in einer anderen Dimension besteht. Um so tief vorzudringen, müssen wir natürlicherweise begreifen, nicht genug zu sein, um kaum auf verbaler


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Ebene zu begreifen – so wie die Beschreibung niemals die beschriebene Sache ist, ist das Wort nie das Ding. Man kann in dieses Mysterium eindringen – wenn es denn ein Geheimnis ist, in das der Mensch immer einzudringen und zu fassen versucht, indem er es benennt, lieb gewinnt, es verehrt und deswegen fanatisch wird. Dennoch ist das nicht das erwünschte Thema und soll auch in diesem Text nicht gelobt werden. Die Kriegskünste hatten ihren Aufschwung in der Sengoku-Zeit und ihre Spuren kann man noch heute sehen. Da das Leben heutzutage sehr oberflächlich, leer, voller Betrug und nicht allzu ausdrucksstark ist, wurde der Krieg zwischen den Wahrheiten verursacht, jede Schule oder jeder Clan versuchte, zu erfinden, versuchte, einen Sinn zu geben. Wenn der, der diesen Sinn und Zweck erfindet, mit einem gewissen Talent gesegnet ist, wird das Erfundene ziemlich komplex, wenn man bedenkt, dass viele Künste in der Tokugawa-Periode eine Reformation erlitten. Und das ist der Punkt, an den ich gelangen will: Alles ist gut, seitdem perfekte, innere Ordnung herrscht. Jeder kennt seine eigenen Bedürfnisse. Jeder stützt sich auf die Wahrheit, die er für richtig hält. Man muss bei allem verstehen, dass etwas zu konservieren jenseits dessen liegt, was perfekt ist oder nicht. Wie alles im Leben hängen wir von einer Zeit ab, bis sich unser Verstand anpasst und entdeckt, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder nicht. Viele Meister kannten nur die Wahrheit ihres eigenen Weges, der dem ihrer Lehrer folgte. Es ist natürlich und normal, dass jeder seinen eigenen Entwicklungsrhythmus hat. Das heißt, dass bei einigen Menschen das Gefühl mit Sorgfalt und Achtsamkeit aufgebaut wurde. Nur eine Sache auf einmal! Wir beginnen mit dem Zweifel am vorherigen Konzept, der Ablehnung…Aber wenn das bestehen bleibt, von Lehre zu Lehre, von Absegnung zu Absegnung, ohne dass wir den Mechanismus einer solchen Metamorphose verstehen, verändert es das Herz für uns, wenn wir die Führung wirklich annehmen. Schatten von Leiden, anderen Konzepten, Widerwille, unterschiedlichen Standpunkten und unangebrachten Meinungen beeinflussen unser Denken, das Licht zeigt uns unsere Naivität und Unangemessenheit unseres unglücklichen Verhaltens auf dem Weg. Diesen Prozess nannte man früher Nagai – weiter, breiter Weg, der uns zum Verständnis führt. Die Meister nutzen diese Methode, damit der Schüler mitten im Gefecht die Verpflichtung sieht, die Waffen der eigenen Unentschlossenheit zu nutzen, damit die äußeren Gegner nicht ihre Kräfte zerstören. Auf dem eigenen, gewählten Weg trifft man andere, vielleicht noch gefährlichere Feinde, nämlich die, die sich im Geist verstecken: Die Angst, sich in seiner Unvollkommenheit, die einem das Leben zugefügt hat, zu akzeptieren, die Mutlosigkeit vor Schwierigkeiten, die sich entfalten, der Hang zu den


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eigenen Mängeln oder die Furcht, zu scheitern. Die eigenen Kräfte zu entdecken und wo man sie findet, ist der Treffpunkt mit sich selbst. Es ist ein einsamer, aber wichtiger Weg. Durch ihn verändern wir vollkommen, wie wir die Kunst, unsere Umgebung und uns selbst sehen, was uns dazu führt, uns an eine kurze Geschichte zu erinnern, die sich gut für einen Ausgangspunkt eignet.

Glauben und handeln (Autor unbekannt) Ein Reisender lief am Ufer eines großen, klaren Sees und überlegte, wie er an das andere Ufer kommen könnte, denn dort war sein Ziel. Er atmete tief durch und während er versuchte, seinen Blick auf den Horizont zu richten, hörte er die Stimme eines Menschen, die die Stille durchbrach. Es war ein weißhaariger Schiffer, der ihm anbot, ihn ans andere Ufer zu bringen. Das alte Boot, das den See überquerte, hatte zwei Ruder aus Eichenholz. Der Reisende sah, dass an beiden Rudern etwas war, was so aussah wie Buchstaben. Als er in das Boot stieg, sah er, dass es wirklich zwei Wörter waren. Auf dem einen Ruder war das Wort glauben und im anderen handeln eingeschnitzt. Er konnte seine Neugier nicht zurückhalten, also fragte er nach dem Grund für diese beiden seltsamen Namen der Ruder. Der Schiffer tat einen Stoß mit dem Ruder, auf dem glauben stand und ruderte mit aller Kraft. Das Bott begann, sich zu drehen, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Danach tat er einen Stoß mit dem Ruder, auf dem handeln stand und ruderte mit all seiner Kraft. Wieder begann das Boot, sich zu drehen, diesmal in die andere Richtung, aber ohne sich fortzubewegen… Endlich griff der alte Schiffer beide Ruder und bewegte sie gleichzeitig. Das Boot bewegte sich nun durch das Wasser und kam ruhig am anderen Ufer an. Da sagte der Schiffer zum Reisenden: „Dieses Boot können wir Selbstvertrauen nennen. Das Ufer ist das Ziel, was wir erreichen wollen. Damit das Boot Selbstvertrauen sicher übersetzt und sein Ziel erreicht, muss man beide Ruder gleichzeitig und mit der gleichen Intensität benutzen: handeln und glauben. Und du? Ruderst du mit Bestimmtheit, um das Ziel zu erreichen, was du dir gesetzt hast? Aber vor allem, schau dir dein Boot gut an, schau, ob die Ruder nicht von der Säure des Egoismus zerfressen sind. Nach all diesen Vorkehrungen, geh weiter und hab eine gute Reise!













Interview https://www.facebook.com/pages/TL-Security-Solutions/805843832765631


Interview: Thomas Lynch Fotos mit freundlicher Genehmigung von Don Warrener T.L. Security Solutions Was war es in den Kampfkünsten, das Sie anzog, als Sie angefangen haben zu trainieren? Ob Sie es glauben oder nicht: Das Kino. Ich erinnere mich daran, wie mein Vater jeden Tag auf seinem Nachhauseweg von der Arbeit beim Videoclub vorbei geguckt hat. Er hat sich Actionfilme aus Hollywood und Hong Kong ausgeliehen, die uns sehr gefielen, und da wir nur einen Fernseher zu Hause hatten, waren unsere Möglichkeiten einfach: (1) sie mit ihm ansehen oder (2) lernen. Ich glaube, ich habe die 1. Möglichkeit gewählt, haha. Wenn Papa zu Hause war, konnten mein Bruder und ich nicht mehr unsere Zeichentrickfilme ansehen, und wenn es schon mal ein Kinoabend war…dieser und jeder Abend. Trotzdem kam es bald zu eine ungeheuerliche Wertschätzung des Kinos, abgesehen von der der Kampfkünste. Und genau wie jedes andere Kind im Schulalter spielten mein Bruder und ich die Kampfszenen zusammen nach. Damals entdeckte ich, dass es mir gefallen würde, ein Action-Star in Hollywood zu sein. Die Antwort meines Vaters? „Nein. Du brauchst eine gute Arbeit. Werd Arzt, Anwalt oder Ingenieur!” Und da ich der ältere Sohn war, dachte ich, ich hätte die Verpflichtung dazu. Was passierte, als Ihr Vater entdeckte, dass Sie Keishinkan lernten? Als ich meinen Eltern das erste Mal gesagt habe, dass ich eine Kampfkunst lernen wollte, sagten sie: „Nein”. Einige Momente später fragten sie, warum. Ich antwortete ihnen, dass ich so ein ActionHeld werden könne. Noch einmal sagten sie nein. (Noch heute ist „NEIN” eines


Marital-Arts-Movie ihrer Lieblingswörter) Nach ein paar Tagen, in denen ich das Thema immer wieder angeschnitten hatte, sagte mein Vater, dass, wenn ich wirklich eine Kampfkunst lernen wollte, ich es doch tun solle, aber ich müsse es mir selbst bezahlen. Also zog ich los und meldete mich beim Keishinkan Karate an. Als er das mitbekam, sagte er, wenn ich mich einmal beim Training verletze, „erzähl es mir nicht!” Außerdem müsste ich, wenn ich mich verletzte, selbst alle Arztkosten übernehmen. (Japan hat ein nationales Gesundheitssystem, wenn ich mich

Was ist Ihre Lieblingstechnik beim Keishinkan Karate? Ohne jeglichen Zweifel ist meine aller Zeiten Lieblingstechnik Gyakuzuku (rückseitiger Faustschlag). Der Grund dafür ist folgender: Mein Keishinkan-Ausbilder hat mir beigebracht, dass das Ziel des Karate ist, eine makellose Technik zu beherrschen, die einer Schlägerei ein Ende setzt…genau so wie Ichigeki (wörtlich zu übersetzen als: ein Schlag, ein Tod). Wenn man nicht entkommen kann, muss man auf sein KampfkunstTraining zur Selbstverteidigung

also verletzen würde, müsse ich im schlimmsten Fall fünf Dollar zahlen.)

zurückgreifen und dann lehrt der Verstand, dass mehr oft weniger ist. Das heißt, wenn ich meinen Gegner nur einmal schlage, um ihn zu besiegen, ist es viel besser, als wenn ich mich einige Minuten lang mit ihm abmühe.

Welche Kampfkunst haben Sie am liebsten gelernt und warum? Offen gestanden kann ich keine eine einzelne auswählen. Mal sehen, mir gefällt Shaolin Kung Fu des Nordens wegen verschiedener Dinge, die wir in den Stunden und beim Training machen, wie „die tiefgründigen Haltungen, Waffen und die langen und schwierigen Formen”. Und mir gefällt Keishinkan Karate wegen der Kämpfe mit Ganzkörperkontakt, der es erlaubt, unter Druck Techniken, die eigene Widerstandskraft und Fähigkeiten auszutesten. Aber wenn ich eine Sache im Besonderen auswählen muss, dann wären das wohl die ,Grundlagenhaltungen’ im Kung Fu. Die Grundlagenhaltungen sind sehr erschöpfend und verlangen meine gesamte Aufmerksamkeit. Sie sind unglaublich toll und generell eine gute Möglichkeit, meine Grundlagen der Kampfkünste wieder zu festigen…vor allem, wenn mein Zeitplan es mir nicht erlaubt hat, für ein paar Stunden zu trainieren. Wenn Sie noch einmal von vorne anfangen könnten, hätten Sie einen besonderen Kampfkunst-Stil bereits in einem früheren Alter begonnen und warum dann diesen? Wow…eine schwierige Frage. Ich denke, es würde dann abhängen, was meine Zukunftsabsichten in diesem Moment wären. Wenn ich jung wäre, zum Beispiel im Grundschulalter, würde ich wahrscheinlich gerne etwas aufsehenerregendes wie Wushu oder XMA machen. Aber in meinem jetzigen Alter sehe ich nicht mehr die Notwendigkeit eines „praktischen Sinnes” im Bezug auf den Selbstverteidigungsaspekt der Kampfkünste, darum würde ich wahrscheinlich die MMA wählen.

Was ist Ihre klassische Lieblingswaffe in den Kampfkünsten und warum? Wählen Sie eine. Im Kung Fu ist meine Lieblingswaffe das Doppelschwert. Aus irgendeinem Grund habe ich mich, als ich zum erstem Mal das Schwert in den Händen hielt, unglaublich wohl gefühlt. Noch mehr sogar, als ich anfing, mich herumzudrehen und Jackie Chan imitiert habe, habe ich das Beste meines Könnens erreicht. Als ich das erste Mal eine lange Form mit dem Doppelschwert probierte, schlug ich mich selbst. Es ist eine sehr intensive, tiefgründige und herausfordernde Form, aber sie hat mir unglaublich gefallen. Sofort begann ich, täglich Stunde um Stunde mit dem Schwert zu verbringen und ich habe es ihnen wirklich gezeigt, als ich den ersten Platz bei meinem ersten Turnier für historische Waffen belegte. Wow, ich dachte, Sie hätten die japanische Katana gewählt, weil ich sie schon so oft damit gesehen habe. Nun gut, ich genieße es wirklich, mit der Katana zu arbeiten, aber am Anfang habe ich mit der Katana nur für öffentliche Spektakel begonnen. Ich habe angenommen, dass es ein sehr einfacher Übergang vom Doppelschwer sein wird, aber da lag ich falsch. Es erscheint einfach, aber ist ein sehr kompliziertes Werkzeug. Wer sind Ihre Vorbilder in den Kampfkünsten? Ehrlich gesagt habe ich momentan keine. Aber als ich klein war, war ich mehr oder weniger Fan von allen Action-Helden in Hollywood und Hong

Kong. Stallone, Snipes, JCVD, Jackie Chan, Steven Seagal, Tom Cruise, Bruce Willis. Was war mit Chuck Norris und Bruce Lee? Als ich in die USA kam, wusste ich noch nicht einmal, wer sie waren. Haha. Ich nehme an, mein Vater hat nie einen ihrer Filme ausgeliehen. Was sind Ihre Zukunftspläne in den Kampfkünsten? Meine unmittelbaren Pläne sind es, mit der Förderung der Kampfkünste

mit der Koyamada-STIFTUNG und dem FESTIVAL DER KAMPFKÜNSTE DER USA weiterzumachen. In der Koyamada-Stiftung übernehmen wir Patenschaften von Kindern, die unter jeglicher Art von Belästigung leiden und aus Familien mit niedrigen Einkommen stammen, indem wir Kampfkunst-Stipendien vergeben. Wir tun das, weil das Training der Kampfkünste dem Kind Vertrauen, Selbstwertschätzung und generell positive Lebensperspektiven bringen kann, denke ich. Wir freuen uns, dass Mobbing in der Schule zu einem aufsehenerregenden Thema wird und nun endlich auf nationale Ebene gerät. Wenn auch mit begrenztem Budget geben wir unser Bestes, um den Kindern einzeln zu helfen. Auf der anderen Seite wurde das Festival geschaffen, um ALLE Kampfkunst-Stile und -disziplinen (seien sie bekannt oder unbekannt) zu fördern und allen die gleiche Chance zu geben. Das machen wir in Form eines Festivals, zu dem wir Dutzende der unterschiedlichen KampfkunstStile einladen, damit sie uns öffentlich auf der Bühne ihr Können zeigen. Wir haben Lizenzen, einzelne KampfkunstKabinen, Seminare, Ausstellungen, einen Roten Teppich (mit mehreren Auftritten von berühmten Schauspielern und Kampfkünstlern) und viel, viel mehr. Es ist wirklich ein unterhaltsames Event, bei dem sich sogar große Meister mit großen Meistern mischen können, die vorher nicht nicht die Gelegenheit hatten, sich kennenzulernen. Außerdem bieten wir eine große Plattform an, damit das Publikum die Unterschiede zwischen diversen Kampfkunst-Disziplinen sehen kann. Damit will ich sagen: Wenn Sie einen „durchschnittlichen Bürger” fragen, wird dieser wahrscheinlich nicht den Unterschied zwischen Shotokan Karate und Karate Kyokushin kennen. Hier kann man das


Interview


Marital-Arts-Movie


Interview aus erster Hand sehen. Nicht nur das, das Publikum kann sie wirklich kennenlernen und und großen Meistern von Angesicht zu Angesicht Fragen stellen. Eine Möglichkeit, die die Mehrheit nie gehabt hat. Allgemein ist es ein unterhaltsames und lehrreiches Ambiente für alle Beteiligten. Erzählen Sie uns, wie Sie mit den Kampfkünsten begonnen haben. Ich war interessiert daran, Karate zu lernen, weil ich dachte, dass es mir dabei helfen würde, zu einem Hollywood-ActionStar zu werden. Somit nutze ich das Geld, was mir bezahlt wurde, um mich beim

Keishinkan Karate Dojo anzumelden und dort lernte ich den Ausbilder Tadashi Yoshii (8. Dan) kennen. Ich war bereits sehr athletisch und habe vorher an ein paar großen Straßenschlägereien teilgenommen, also wusste ich, dass ich dazu fähig sein musste, mich in den Stunden zu „beherrschen”. Und Tadashi muss das gespürt haben, oder vielleicht verwechselte er es ein bisschen mit Arroganz, denn er bot mir an, ihn anzugreifen. Ich antwortete ihm „Ähm….?” Er wollte, dass ich ihn angreife, so, wie ich es mir beliebte…Faustschläge, Tritte, alles. Später sagte er: „Zenshin nomi aru.” (Was man ungefähr mit „Komm, los, auf mich!”

übersetzen könnte.) Haha. Also tat ich es. Und etwa 10 bis 12 Minuten später war ich erschöpft und keuchte wie ein Hund in der Wüste. Er blockierte alles. Und ich meine wirklich alles. Nachdem ich gesehen hatte, wie nutzlos meine Angriffe waren, entschied er netterweise, mich aus meiner misslichen Lage mit einer starken Mae Geri (Frontaltritt) auf mein Brustbein zu befreien. Ich war völlig fertig. Nach dieser Einführung in Bescheidenheit lud er mich ein, dreißig Minuten vor der täglichen Stunde zu kommen, damit nur wir beide trainieren konnten. Und jedesmal erschien ich früher, damit er wieder „Zenshin nomi aru.” sagte. Und mir gefiel es von ganzen

Herzen, zu versuchen, gegen ihn zu kämpfen, während er meine Angriffe mit Leichtigkeit abwehrte. Einige Monate später bemerkte ich, dass meine Techniken und Geschwindigkeit sich schnell entwickelten. Ich begann, zu einem konzentrierteren, disziplinierteren und kämpferischeren Schüler zu werden. Ich bemerkte, was er tat. Nach nur drei Monaten Training kam Tadashisensei auf mich zu und sagte: „Shin, es gibt ein offenes Karate-Turnier in Nagano und ich will, dass du teilnimmst.” Meine Antwort war gut überlegt und präzise, ich antwortete voller Überzeugung: „Ähm…?” Es gab keine Einteilung nach Gürteln, man wurde nach Schulalter eingeteilt. Grundschule, Mittelstufe, Oberstufe und Erwachsene. Bevor ich meinen ersten Wettkampf begann, war ich wie versteinert. Tadashi sagte zu mir: „Ich weiß, dass du ein Anfänger bist, aber hab keine Angst. Denn wenn die Menschen Angst haben, tendieren sie dazu, zurückzuweichen. Der Schlüssel zum Erfolg ist im Karate, drauf loszugehen, wenn man Angst hat. Denn wenn sie dich aus der Nähe schlagen, können sie dir nicht so sehr schaden.” Also schloss ich die Entfernung und sie schlugen mich. Sie schlugen mich sehr. Aber er hatte recht, es tat nicht so sehr weh. Natürlich habe ich das Turnier nicht gewonnen, aber ich habe etwas viel wertvolleres als eine Trophäe mitgenommen: Ich hatte mehr Selbstvertrauen und erneuerte Motivation. Die Motivation, noch härter zu trainieren. Tadashi-sensei begann, mich zu seinen anderen Freunden des Dojo mitzunehmen, um mit ihren Schülern zu „kämpfen”. Unzählige Gegner, einer nach dem anderen. Und sie traten mir in den Hintern, bis ich mich nicht mehr bewegen konnte. Und wieder einmal stiegen mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl exponentiell (sogar


Marital-Arts-Movie noch, nachdem ich geschlagen wurde), denn ich sah einen klaren und raschen Fortschritt in praktisch allen meinen Karate-Techniken. Ich war bereits süchtig. Entschlossener denn je, Erfolg in der Welt der Kampfkunst zu haben. Welche ist deine Lieblingsrolle, die in deinem Leben gespielt hast und warum? Ich habe alle meine Figuren, die ich gespielt habe, sehr genossen. Aber die beiden, die sich aus der Mehrheit hervorheben sind: (1) Nobutada in „Der letzte Samurai“ und (2) Shen in „Wendy Wu – Die Highschool-Kriegerin2. Nobatu war

mein Liebling, weil er eine unvergessliche Figur war. Er war ganz Ehre und Respekt. Etwas, was ein wahrer Samurai in jedem seiner Lebensmomente projizieren sollte. In Bezug auf Shen muss ich ehrlich sein…es war ein wahr gewordener Traum für mich, denn ich hatte die Möglichkeit, endlich einen Action-Helden zu spielen. Etwas, wofür ich seit meiner Kindheit trainiert habe. Es gab mir die Möglichkeit, mein Können in den Kampfkünste zu zeigen und das in einem sehr lustigen und anregenden Ambiente. Beide Figuren sind vollkommen unterschiedlicher Art bezüglich ihrer Persönlichkeit und antreibenden Kraft der

Motivation. Beide waren eine Herausforderung und beide waren auf unterschiedliche Weise die Erfüllung meiner Träume, die ein gutes Ende nahmen. Welche war die erinnerungswürdigste Erfahrung bei den Dreharbeiten? Ganz ehrlich? Das Essen. In einer wichtigen Hollywoodproduktion gibt es jeden Tag Catering, zum Frühstück, zum Mittag und Abendbrot. Und damit meine ich Essen höherer Qualität, sozusagen maßangefertigt. Jeden Tag gab es etwas besseres als am Tag zuvor: Fleisch, Meeresfrüchte, mariniertes Hühnchen,



Marital-Arts-Movie Pasta, die Auswahl an Nachspeisen…alles. Wir sind am Set alle so dick geworden. Haha. Aber beim „Letzten Samurai“ war die Besetzung vorwiegend japanisch, mit hunderten Statisten. Und vor Ort in Neuseeland gab es kein japanisches Essen und keine Restaurants in der Nähe, da wir mitten auf dem Land waren. Schließlich hatte einer der Statisten eine brillante Idee. Er kaufte eine ganze Wagenladung Essen und machte und verkaufte japanisches Essen für alle am Set (wenn wir gerade nicht drehten, natürlich). Die meisten von uns aßen jeden Tag dort. Er muss ein Vermögen gemacht haben!

Aber im Er nst, ich hatte jeden Tag unglaubliche Unterhaltungen mit Tom Cruise. Er ist eine der bescheidensten Personen, die ich je kennen gelernt habe. Manchmal, wenn wir probten oder sogar filmten, rief er plötzlich „Cut!” und rief mich beiseite. Am Anfang dachte ich, ich hätte etwas falsch gemacht (da es mein erster Spielfilm war). In Wahrheit wollte er nur reden. Er sagte mir, dass ich ihn an sich selbst erinnere, als er in meinem Alter war. Ich sagte: „Tom, du bist Amerikaner, ich bin Japaner.” Er lachte und sagte: „Das ist es nicht. Ich meine, mit deiner Unschuld und Bestimmtheit. Du hast einen sehr wirklichen und persönlichen Fokus. Du erinnerst mich an mich.” Ich fühlte mich sehr geehrt, als er das sagte. Von da an führten wir mehrere alltägliche Konversationen über alles mögliche. Heute fühle ich mich noch immer geehrt, dass ich ihn einen Freund nennen konnte und sehe diese Erfahrung als eine der besten meines Lebens. Jetzt muss ich doch fragen: Wie war es, mit Tom Cruise zu arbeiten? Ich meine, es war dein erster Film und plötzlich bist du neben ihm der zweite Hauptdarsteller. Es war absolut und ganz sicher surreal. Ich war sehr glücklich und geehrt, an dieser Produktion teilnehmen zu können und auch dankbar für die Möglichkeit, die man mir bot. Es war mein erster Film und er hat meine Karriere verändert. Ich wusste, dass ich ein anderes Niveau an Professionalität mitbringen musste, um mit ihm zu arbeiten und um ehrlich zu sein, hatte ich darin vorher sehr wenig Erfahrung und gar keine Ahnung, was mich erwartete. Ich war vollkommen auf meine Rolle Nobutada und die eigentliche Produktion konzentriert. Ich kam nicht so nervös an, wie ich dachte, dass ich sein würde und war sehr selbstsicher. Aber trotzdem erstarrte ich ein wenig, als ich am ersten Tag einen enormen Fehler begann. Und dann passierte es. Ich hörte, wie Tom Cruise begann, zwischen seinen Szenen zu schreien: „Shin! Shin, wo bist du? Wo bist du, Shin? Shin! Shin!” Jeder blieb

bewegungslos stehen und alle sahen mich an, als hätte ich einen fürchterlichen Fehler begangen oder so etwas Ich antwortete: „Äh, hier bin ich.” Er sagte: „Komm her. Ich will dir meinen Freund/Regisseur vorstellen.” Ich war wie versteinert. Passierte das wirklich? Ich konnte mich nicht bewegen, weil ich darauf wartete, dass er mir sagte, dass ich gefeuert sei oder so. Aber das passierte nie. Er war unglaublich freundlich. Ich habe nie jemand ehrlicheren und bescheideneren als Tom Cruise kennengelernt. Ich meine, dieser Mann kam beim Set an und gab jedem Mitglied des Teams und der

Besetzung die Hand, die gerade in der Nähe waren. Er kam jeden Morgen zu uns, um das zu tun. Acht Monate lang!! Jedes mal, wenn wir uns inner- oder außerhalb des Sets begegneten, schien es, als seien wir alte Freunde, die gemeinsame Geschichten hatten, sei es auf dem neuseeländischen Land oder anderswo. Aber in diesen Momenten war ich ständig verwirrt. Was wollen Sie damit sagen? Verwirrt? Wie? Nun ja, zum Beispiel…eines Tages nahm mich Tom zwischen unseren Szenen am


Interview


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Interview Set beiseite und begann, mir seine Erinnerungen aus der Vergangenheit zu erzählen und wie ich ihn an sich selbst erinnerte, als er in meinem Alter war. Mein einziger Gedanke war: Wie kann das sein? Jahre später verstand ich endlich, dass es ein ehrlicheres Lob war. Davor habe ich immer darüber nachgedacht, was ihn bei mir an sich erinnern konnte. Haha! Was war das Erstaunlichste und/oder Erinnerungswürdigste daran, mit ihm zu arbeiten? Seine Präzision. Definitiv seine technische Präzision während der Ausübung seiner Straßenkampf-Szenen

(und es gab viele Angriffe). Er hatte diese Szene bereits Monate und Monate vor dem eigentlichen Dreh geübt; er führte sie mit tadelloser Präzision aus. Ich war wie alle anderen erschrocken. Ich meine, hier bin ich und arbeite mit einem der erfolgreichsten Schauspieler der Welt, der mit Abstand der bescheidenste Mensch ist, den ich je kennen gelernt habe und er ist nicht nur ein guter Kerl, sondern auch ein harter Kerl. Und von dem Tag an…habe ich ihn als eines meiner Vorbilder unter den Action-Helden gesehen. Wohin, glaubst du, richten sich die Kampfkünste und die Trainingsindustrie

in Zukunft? Also, von welcher Art der Kampfkünste sagst du, werden wir in Zukunft mehr sehen? Ich glaube, das ist ein Kreislauf. Da die Technologie sich mehr und mehr entwickelt, haben wir bereits gesehen, dass Filme und Fer nsehen immer abhängiger von der CG (Computergrafik) werden. Und ich denke, eines Tages werden die Menschen die CG satthaben und wieder mehr „Realität” sehen wollen. Also, mehr Wirklichkeit in den Aktionen der Figuren und der Choreographie der Kampfkünste. Und Jahre, nachdem sich eine grundlegendes Element der Industrie in Unterhaltung verwandelt hat…werden


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Interview die Leute ein wenig mehr CG sehen wollen, denke ich, und so wiederholt sich der Kreis. Was sind deine Zukunftspläne im Kino? Schauspielen? Produzieren? Regie führen? Nun, im Moment…würde ich mich am liebsten weiterhin auf die Schauspielerei und Produktion konzentrieren. Regie führen ist eine Möglichkeit, aber nicht in meiner näheren Zukunft. Im Bezug auf die Schauspielerei habe ich gerade eine neue Serie im amerikanischen Fernsehen laufen,

es ist Action und Fantasy und ich habe gerade die Dreharbeiten in Okinawa beendet, der Titel ist „The Yokai King“. Wir drehen auf Englisch und man sucht nach Möglichkeiten, ihn in erster Linie auf dem amerikanischen Markt zu verkaufen, aber auch an andere Länder. Außerdem drehen wir gerade eine Webserie namens „Heart of the Dragon“. Es ist ein übernatürlicher Kampfkunst-Thriller, bei dem meine Figur sich gezwungen sieht, zur Wahrheit der eigenen Sterblichkeit zu gelangen. Außerdem hat meine Firma Shinca Entertainment einen amerikanischen

Comic produziert und veröffentlicht, er heißt „The Dreamhoppers“ und sie hat damit begonnen, eine neue Serie Comics zu entwickeln. Ich habe ein paar Projekte, die ich aktuell produziere. Ich versuche, in so vielen Facetten der Unterhaltungsindustrie wie möglich mitzumischen. Vor allem, weil es Spaß macht und ich ständig etwas Neues lerne. Das gilt für Comics, Videospiele, Webserien, Fernsehen und Kino. Mir gefällt alles und ich werde so viel produzieren, wie es mir nur möglich ist.

Was ist deiner Meinung nach der Kampfkunst-Film, der noch nicht gemacht wurde und was würde dir gefallen zu sehen? Hmmm….die Kampfkunst-Filme der MW würde ich gerne mit 100% echten Personen sehen. Ohne Schauspieler. Jeder ist ein echter Mensch. Der Taxifahrer ist ein echter Taxifahrer. Der FBI-Agent ist ein Agent vom FBI. Alles und jeder erzählt eine mit anderen verflochtene Geschichte. Einige Menschen könnten meinen, dass es ein Dokumentarfilm wäre, aber das ist nicht das, was ich sagen will. Ich will einen echten Film, mit echten Personen, die eine echte Geschichte erzählen, nach den gleichen Parametern wie das Leben eines Anderen…in Form eines lebensechten Actionfilms. Was ist der beste Rat, den man einem Kampfkünstler geben kann, der eine Karriere in der Kino- und Fernsehindustrie anstreben will? Beginnt, zu drehen. Filmt etwas, filmt alles. Filmt euch selbst und ladet es überall hoch, in den sozialen Netzwerken wie YouTube, Facebook usw. hoch. Wenn ihr wirklich eine Karriere in dieser Industrie wollt, ist es wichtig, dass ihr euch bewusst seit, dass ihr kein Schauspieler sein müsst, um das zu schaffen. Es handelt sich um Show Business. Erinnert euch daran, dass, wenn ihr etwas besser zeigen oder machen könnt als sonst irgendjemand, könnt ihr es tun, wenn ihr es wollt. Aber was ist mit den Menschen, die wenig oder gar keine Erfahrung im Schauspielern haben? Das ist einfach. Die Produktionsgesellschaft stellt einen Schauspiellehrer für die Vorproduktion an und wird ihn auch während der Dreharbeiten behalten, wenn nötig. Das geht auf ihre Rechnung, nicht auf deine. Als ich anfing, „Der letzte Samurai“ zu



Interview drehen, hatte ich praktisch gar keine Erfahrungen darin, ein Pferd zu reiten und auch nicht im Kyudo (japanisches Axtwerfen)…außerdem hatte ich nur sehr wenig Schauspielerfahrung. „Der letzte Samurai“ war mein erster Spielfilm. Beim Casting war ich damit von Anfang an ehrlich. Am Tag, an dem ich ausgewählt wurde, stellten sie sofort einen Lehrer für mich ein. Darum: Fangt an, euch zu filmen und ladet es überall hoch. Arbeitet im Internet. Bewegt euren Hintern. Ich bin sicher, dass ihr das schon vorher gehört habt, aber es stimmt einfach: Umgebt euch mit Gleichgesinnten. Sag mir, mit wem du dich abgibst und ich sag dir, wer du bist.

Sie haben die Koyamada-Stiftung gegründet. Was ist das und warum wurde sie gegründet? Als ich das erste Mal in den USA ankam, hätte ich mir absolut nicht vorstellen können, einmal eine wohltätige Stiftung zu gründen. Nach einigen Jahren wurde ich zu der wohltätigen Einrichtung Kick Start Kids von Chuck Norris eingeladen. Ich habe aus erster Hand gesehen, wie den Kindern im ganzen Land von starken und moralischen Personen mit Kampfkünsten geholfen wurde. Meine Frau sagte, dass wir etwas ähnliches machen sollten. Also taten wir es. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen dazu zu befähigen, ihre Träume und Ziele zu erreichen. Es wird

immer jemanden geben, der versucht, ihre Träume zu zerstören. Ohne Selbstdisziplin und -vertrauen, kann man in eine negative Denkweise verfallen…und niemals die Möglichkeit haben, sein ganzen Potential zu entfalten. Mit unserer Stiftungen versuchen wir also, die interkulturelle Bildung zu fördern, Katastrophen für benachteiligte Kinder und ihre Familien vorzubeugen, wie auch die Verteilung von Kampfkunst-Stipendien, um die Jugendlichen mittels Kampfkunst-Training zu stärken. Wir glauben, dass die Kampfküste den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihren Charakter und ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Wir wollen, dass sie ihr ganzes Leben lang die

Möglichkeit zum Erfolg haben. Nicht jedem bietet das Schicksal Gerechtigkeit und wir versuchen, ihnen zu helfen, vorher zu entkommen. Wie haben die Kampfküste ihr Leben verändert? Zum Besseren…ich weiß, dass es eine Tatsache ist, dass ich ohne Kampfkünste nicht wäre, wo ich jetzt bin. Sie haben mir geholfen, zu entdecken, wer ich wirklich in meinen Beziehungen und als Person bin. Sie haben mir geholfen, die anderen zu verstehen und in jeder Hinsicht mitfühlender zu sein. Noch wichtiger sogar: Sie haben mir geholfen, keine Angst vor Neuem zu haben. Mein Kampfkunst-Training hat unglaublich viel von meiner Intuition, Situationskenntnis und Sensibilität für meine Umgebung entwickelt. Sie hat meine Beweggründe, meine Autodisziplin und mein Vertrauen in alles, was ich tue, gestaltet. Karate und die Kung-Fu-Ausbildung haben es mir ermöglicht, Neues in meinem Leben zu erreichen. Hin und wieder denke ich darüber nach, was Tadashi-sensei mit beigebracht hat: „Niemals ein Schritt zurück…wenn du glaubst, du kannst es tun, tu es.” Ich blicke zurück und interpretiere es so: „Man kann im Leben nicht vorankommen, wenn man immer zurückgeht und Angst hat, Neues auszuprobieren. Man muss vorwärts gehen und entdecken.” www.shinkoyamada.org (Persönliche Website) www.koyamada.org (Wohltätige Stiftung) www.shincaentertainment.com (Produktionsfirma) www.usmafest.org (Kampkunstfestival der USA)







Technik „Ein loses Glied dient zu nichts, aber mit vielen anderen verbunden erhalten wir eines der nützlichsten Instrumente: die Kette“. Das ist auch auf die Kampfkünste anwendbar, und hier nützt die Metapher, um die Bedeutung zu begreifen, die die Verkettungen von Techniken innerhalb der kampfkünstlerischen Praxis haben. Offensichtlich bedeutete das Ideal in der Kampfkunst, dazu fähig zu sein, jede Auseinandersetzung mit nur einem Schlag oder einer einzigen Technik zu beenden. Aber das ist sehr schwierig. Einige große Meister nähern sich vielleicht häufig diesem Ideal, oder ein Glücksschlag kann möglicherweise dazu führen, dass wir einem Kampf mit der ersten Technik ein Ende zu setzen schaffen. Aber um das zu schaffen, muss seine Ausführung absolut perfekt sein, bezüglich Präzision, Schnelligkeit, Kraft, Gelegenheit, Koordination, etc. … Und die Perfektion ist ein Ideal, nach dem man sich streckt, was man aber nie erreicht, also muss die Mehrheit der KampfkunstPraktizierenden lernen, Techniken zu verketten, um im Kampf wirksam zu sein. Text: Pedro Conde. Fotos: David Gramage (davidgramage@gmail.com)

Die Verkettungen WAS IST EINE VERKETTUNG?

Wirksamkeit) als mit zwanzig ohne Reihenfolge und ohne klares Ziel.

Eine technische Verkettung ist, schlichtweg, die Koordination verschiedener Techniken in Abfolgen. Diese Techniken haben wir normalerweise anfangs getrennt erlernt und trainiert. Aber verketten besteht nicht einfach darin, Techniken zusammenzufügen. Jede Verkettung besitzt ihre eigene Logik (gemäß der Umstände, des Gegners, etc.) und innerhalb derer hängt jede Technik von der vorhergegangen und der darauffolgenden ab.

WIE TRAINIERT MAN DIE VERKETTUNGEN?

SIND DIE VERKETTUNGEN EINFACH? Es ist verwunderlich zu beobachten, wie Leute, die einen Schlag einzeln einwandfrei abgeben, beim selben Schlag innerhalb einer Kombination zusehends an Qualität verlieren. Woran liegt das? Daran, dass die Fähigkeit zu verketten, wie jede andere Eigenschaft auch, trainiert werden muss. Und wie alles erfordert sie Zeit, aber vor allem das Wissen darum, wie man trainiert. Sicher ist, dass „fast“ jeder weiß, wie man verkettet. Das Schwierige ist nicht, Schläge nach rechts oder links abzugeben, sondern dass wenigstens die Mehrheit dieser ihr Ziel treffen. Man erreicht mehr mit drei, gut verketteten Schlägen (mit Kohärenz, Taktik und

Beherrscht man einmal die Grundlagen einer Technik, ist es unentbehrlich, diese mit anderen zu koordinieren zu lernen. Die Koordination ist nun eine der elementaren Grundlagen für die Fertigkeit der Verkettung. Die pädagogischste Methodologie, um dies zu erreichen, ist die Staffelung, das heißt: zu beginnen, indem man ähnliche Techniken zu koordinieren lernt, da dies sich als einfacher erweisen wird (einfache Verkettungen) und weitergeht zur Kombination von unterschiedlicheren Techniken (gemischte Verkettungen). Man muss auch die Anzahl an Techniken abstufen, indem man mit der Verkettung von zwei Techniken beginnt und dann die Anzahl erhöht (bis fünf oder sechs, was das höchstsinnvollste für eine ganze Verkettung ist). Zum Beispiel werden wir, dominieren wir die Grundlagen eines direkten vorderen oder hinteren Faustschlags, lernen, diese zwei Schläge zu koordinieren, die wegen ihrer Ähnlichkeit eine der einfachsten und grundlegendsten Kombinationen der Kampfkünste bilden. Später wird man lernen, die direkten Faustschläge mit den kreisförmigen (Haken) zu verketten. Und nach den Faustschlägen mit den Tritten. Und

schlussendlich die Schläge mit Techniken des Ungleichgewichts, Verrenkung, Strangulation, etc., stets in immer längeren und komplexeren Abfolgen. Um förderlich die Verkettung zu trainieren, muss man größtmöglichen Realismus nachbilden. Für den Anfang, im Falle der Kontaktsportarten, erreicht man viel mehr in einem Training mit Sparring oder mit einem Kollegen (Pratzen, Schlagpolster) in mehreren Sitzungen im Schatten oder mit Boxsack. Der Kollege oder Ausbilder muss sich zu bewegen wissen, um die Kombinationen zu initiieren (wo und wie man die Geräte aufstellt). Er muss sich viel und sehr schnell bewegen und kontinuierlich Lücken öffnen und schließen, damit wir unsere Verkettungen von Schlägen unter realen Bedingungen anwenden können. Und er muss seine Ausweichbewegungen variieren (Angriff, Verteidigung, Gegenangriff, Flucht, Umweg, etc.), damit wir uns daran gewöhnen, unter jeglichen Umständen zu verketten. Bei den Kampfkünsten erreicht man dieselben Resultate auf der Grundlage, die Techniken zu wiederholen, bis sie natürlich fließen. Bei beiden Modalitäten kann man sagen, dass man die Verkettungen beherrscht, wenn man dazu fähig ist, diverse Kombinationen so durchzuführen, als würde es sich um eine einzige Technik handeln, das heißt: ohne Unterschiede oder Zeiträume zwischen einer Bewegung und der folgenden. Um dies zu erreichen,



Technik

ist es nun sehr wichtig, dass der Trainer oder Kollege geschickt die Hände zu führen weiß, das heißt, dass er breitgefächerte Kenntnisse über die Kampfkünste besitzt und sehr gut die körperlichen Eignungen seines Schülers oder Kollegen kennt. Im Fall der Kontaktsportarten muss er jene Techniken anregen und hervorrufen, für die der andere angeborenes Talent besitzt, mit den anderen, die er perfektionieren muss. Offensichtlich, je mehr Erfahrung derjenige hat, der die Fausthandschuhe bewegt, desto größer wird die Trainingsleistung sein. Man muss sich immer vor Augen führen, dass jede Person anders ist und die Kombinationen, die bei einigen funktionieren können, für andere nicht geeignet sein können. Aus diesem Grund muss man so weit wie möglich dem mechanischen Arbeiten entgehen, das heißt, sich einfach einige Kombinationen einzuprägen und sie automatisch zu verketten. Jedes Mal, wenn man den Fokus darauf legt, zu schlagen, sollte ein Motiv dafür existieren: es hängt von der Guard ab, die der Kollege hat, von seiner Entfernung, von der Art von Schlag, die er gerade abgegeben hat oder des darauffolgenden, etc. Zum Beispiel: wenn der Partner von uns entfernt ist, darf man nicht den Fausthandschuh so positionieren, dass es ihn dazu anregt, einen Haken zu schlagen. Zuerst werden wir den Fausthandschuh so positionieren, dass wir ihn dazu bringen, die Entfernung mit einem Jab zu verkürzen (direkter Schlag mit der vorderen Faust), während der andere hintere Fausthandschuh vorbereitet oder sich in der geeigneten Position befinden muss, um einen Cross zu erhalten (direkter Schlag mit der hinteren Faust), hinter welchem wir ihm anzeigen können, dass er mit einem Crochet (horizontaler Haken) abschließen soll. Sind die drei Schläge einmal verbunden, treibt man ihn entweder dazu, eine ausweichende Bewegung zu machen (dafür kann der Ausbilder oder Trainingskollege irgendeinen Schlag abgeben und versuchen, mit dem Schlagpolster zu schlagen) oder er sollte in die Anfangsposition zurückkehren und das Ende mit irgendeiner Beintechnik bewältigen. Offensichtlich ist es notwendig, dass zwischen den Beiden höchste Abstimmung besteht, da sich der Fokus, sobald der Schlag eingewirkt hat, augenblicklich umlagern sollte, im Verhältnis zu den Umständen und der Schlagweise jedes Einzelnen. So wird die Person, die gerade schlägt, rationale und wirksame Kombinationen im Einklang mit ihren körperlichen Eigenschaften realisieren.


Wenn man versucht, koordiniert Schl채ge der Beine und F채uste zu verketten, ist es am empfehlenswertesten, die speziellen Pratzen zu verwenden, die es f체r Tritte gibt, oder direkt ein paar Schlagpolster.

WAS SIND DIE EINFACHEN UND GEMISCHTEN VERKETTUNGEN? Das Konzept des schrittweisen Trainings beruht also auf zwei Typen von Verkettungen: einfachen und gemischten. Die einfache Verkettung ist diejenige, die 채hnliche Techniken verkettet


Technik


( g l e i c h e „ We r k z e u g e “ , ä h n l i c h e Dynamik oder Bahn, nahgelegene Ziele, etc.) und die gemischte verbindet unterschiedliche Techniken, wie zum Beispiel Tr i t t und Faustschlag, zirkuläre und direkte Techniken, hohe und tiefe Schläge, Schläge und Verrenkungen, etc. Damit d a s L e r n e n a u f n a t ü r l i c h e We i s e passiert, muss man die Schwierigkeit abstufen: Es ist ratsam, anfangs die naheliegenden Kombinationen anzupassen und Schritt für Schritt zu vielfältigeren Techniken überzugehen, wie wir zu Beginn des Artikels erklärt haben. Die gemischten Verkettungen sind nicht zwangsläufig den einfachen (wenn auch komplizierter) überlegen (an Wirksamkeit). Letztere haben den Vorteil, dass sie früher begriffen werden und instinktiver funktionieren, was sich auf der Straße als entscheidend erweisen kann, oder in Augenblicken hoher Spannung, wenn es schwierig ist, zu überlegen. Oft ist das einfachste am wirksamsten. Die gemischten Verkettungen haben im Gegensatz den Vorteil, dass sie überraschender und unvorhersehbarer sind. Wenn man die „Werkzeuge“ (Füße, Fäuste, Ellbogen, etc.), Bahnen (direkt, kreisförmig, vertikal, horizontal) und Ziele (Beine, Leber, Kopf, etc.) variiert, verkomplizieren wir die Sache, aber wir erschweren sie auch dem Gegner. Und der Überraschungsfaktor stellt sich als

fundamental in der Verkettungsstrategie heraus. Um bei der Verkettung von Bewegungen und Kampfkunsttechniken wirksam zu sein, muss man eine Folge von körperlichen Eigenschaften perfektionieren. In diesem Fall halten wir folgende für essentiell: Strategie, B e w e g u n g s f l u s s , Ausweichbewegungen, Bilateralität, Schnelligkeit, Präzision und Kraft.

STRATEGISCHE KONZEPTION DER VERKETTUNGEN Mit den Angriffsebenen und gemischten Verkettungen zu spielen wissen, erweist sich als sehr nützlich im Kampf. Aber man muss immer die taktischen Vorteile beachten, die die besonderen Kombinationen aus unterschiedlichen Techniken bieten können. Zum Beispiel ist ein tiefer Tritt (oder eine Andeutung dessen) üblicherweise eine der besten Weisen, den Gegner dazu zu bringen, seine Guard zu senken und sein Gesicht freizulegen (diese Strategie entspricht dem Konzept „die Lücke öffnen“). Hiervor ist die beste Kombination, mit einem direkten vorderen Faustschlag auf das Gesicht zu folgen (sehr schneller Schlag), von der Benommenheit und leichtem Rückgang des Gegners zu profitieren und mit einem direkten hinteren Faustschlag abzuschließen,

oder, wenn der Rivale sich beträchtlich zurückgezogen hat, mit einem zirkulären hohen Tritt. Das ist ein korrektes Beispiel für den strategischen Gebrauch der gemischten Verkettungen (Tritte-Fäuste, unten-oben), ein sehr einfaches und gewöhnliches Beispiel, was trotzdem normalerweise sehr gut funktioniert. Eine andere gebräuchliche Strategie ist die, einzelne Techniken mit ein-und derselben Dynamik abzugeben (zum Beispiel, direkte Faustschläge), um den Rivalen dazu zu zwingen, die zentrale Linie seines Körpers zu bedecken und es unversehens auszunutzen, dass er die Seiten vernachlässigt hat, um eine Kombination aus kreisförmigen Schlägen abzugeben (Haken, kreisförmige Tritte, etc.). Allerdings hängt die Vielfalt der Kombination von den Regeln ab, die in unserem Kampfkunststil gelten, von unserem Wissen und unseren Vorlieben, von den Wettbewerbsregeln, etc. Jede Kampfkunst und jeder Kampfsport besitzt seine Herausforderungen. Beim Karate strebt man vorrangig nach Geschwindigkeit und „dem Schlag“, das heißt, mit einer einzigen sauberen und perfekten Technik zu entscheiden. Der Austausch ist sehr schnell und der Schiedsrichter trennt unverzüglich die Teilnehmer. Das lässt den Verkettungen nicht viel Spielraum. Beim Taekwondo hingegen überwiegen die langen Kombinationen aus Tritten, besonders kreis-und kurvenförmigen. Bei den


Kick Boxing

Kontaktsportarten gibt es auch längere Kombinationen, wenn auch gewöhnlicher aus Faustschlägen, aufgrund des Einfluss des englischen Boxens.

DER BEWEGUNGSFLUSS Ein weiteres wichtiges Element in der Fähigkeit zur Verkettung ist der Bewegungsfluss, die Natürlichkeit. Eine Art von Technik fließend anzuwenden zu lernen, ist ein sehr langer Prozess: als erstes muss man die Technik alleine trainieren, bis sie perfekt ist, später muss man sie progressiv in sein technisches Rüstzeug einführen, um sie letztendlich im Kampf anzuwenden. Wenn man aus den Techniken etwas Eigenes gemacht hat, fließt man von einer zur anderen unbewusst und natürlich, dies ist Ergebnis von Übung und Erfahrung, also gibt es in diesem Bereich nur drei Ratschläge: trainieren, trainieren, trainieren. Und dies unter möglichst realistischen Bedingungen. Um gut am Bewegungsfluss zu arbeiten, sind die Handschuhe, abhängig von der Kampfkunst, die man praktiziert, manchmal ein Hindernis, da sie es erschweren, zu greifen, mit den Fingern vitale Punkte anzugreifen, etc. Bei den Combat Arts trainiert man unbeeindruckt mit Handschuhen, wichtig ist, einen Fluss zu erhalten, unabhängig vom Schutz, den man verwendet.

DIE AUSWEICHBEWEGUNGEN Die Verschiebungen sind, logischerweise, entscheidend für die Wirksamkeit der Verkettungen. Man muss genauso ler nen, die Ausweichbewegungen den Verkettungen anzupassen (uns fließend gemäß den Ausweichbewegungen des Gegners und den Techniken, die wir durchführen, zu bewegen), als auch die Verkettungen den Verschiebungen anzugleichen (welche Schläge überzeugen mehr bezüglich Entfernung und Position in jedem Augenblick des Kampfes). Viele Leute ler nen, linear auszuweichen und zu verketten, wobei sie vorwärtsgehen oder sich zurückziehen, entsprechend, wie angegriffen oder verteidigt wird. Dies ist ein zu einfaches Schema, da die echten Kämpfe normalerweise nicht geradlinig ablaufen, da gewöhnlicherweise, sobald die Auseinandersetzung über einen ersten Austausch hinausgeht, Drehungen, Richtungswechsel, Rhythmusbrüche, Gegenangriffe, etc. eintreten. Deshalb ist es maßgeblich, realistisch verketten zu ler nen, einschließlich Angriffen und Verteidigungen, Veränderungen in Position, Richtung und Rhythmus sowie anderen taktische Wechseln. Es bringt wenig, Schemata von langen, vorher festgelegten Verkettungen zu erlernen, weil man nicht alle möglichen

Situationen miteinschließen kann. Die Verkettung muss instinktiv und natürlich passieren.

BILATERALITÄT Ein Elemente, was unsere Fähigkeit zur Verkettung oft stört, ist das einer gestörten Bilateralität (das heißt, geringes Geschick mit der linken Seite, im Fall der Rechtshänder), was die Kontinuität der Kombinationen schwer beeinträchtigen kann. Deshalb sollte jeder Praktizierende versuchen, ein „kampfkünstlerischer Beidhänder“ zu sein, das hießt, der Unterschied zwischen einer Seite und der anderen, was Technik, Geschwindigkeit, Flexibilität und Kraft betrifft, sollte minimal sein. Dies ist das unerledigte Fach vieler Kampfkunstpraktizierenden generell und einigen Wettkämpfern im Besonderen. Eine schlechte Bilateralität bemerkt man vor allem bei den Trittkombinationen, aber auch bei den Ausweichbewegungen, und sie äußert sich merklich in unserem Rhythmus und Fluss. Es gibt nur eine Möglichkeit, dies auszugleichen, und das ist, fast das doppelte mit der „schlechten“ Seite zu trainieren. Ein langes und schwieriges Training, wo die Ausdauer, wie bei „fast“ allem, der Schlüssel zum Erfolg ist. Als Anmerkung, nur 1% der Bevölkerung ist beidhändig, während 89% Rechtshänder und 10% Linkshänder sind, weshalb man, wenn man mit


einem zusätzlichen „Vorteil“ gegenüber dem Gegner starten möchte, nur ein Weg bleibt, nämlich, die „Werkzeuge“ der linken Seite besonders zu trainieren. Deshalb trainiert man bei den Combat Arts so sehr oder mehr die linke Seite, da man nie weiß, von welcher Seite oder unter welchen Umständen eine Technik abgegeben wird.

entscheidend bei den Verkettungen, da es, je länger und komplexer diese sind, desto komplizierter wird, wenn fast alle unsere Schläge mit Genauigkeit ankommen. Deshalb ist es unerlässlich, bevor man zum Kampf übergeht, mit Pratzen und Schlagpolstern dieses Merkmal mit verschiedenen Arten von Verkettungen zu trainieren.

DIE SCHNELLIGKEIT

DIE KRAFT

Eine weitere wichtige Eigenschaft, um wirksam verketten zu können, ist die Schnelligkeit. Nicht nur jeder Schlag an sich, sondern auch die Verkettung von einem Schlag zum nächsten. Jeder Kampfkünstler widmet für gewöhnlich dem Training von Geschwindigkeit beim Ausführen von einzelnen Techniken genug Zeit, aber nicht viele machen dasselbe bezüglich der Geschwindigkeit beim Wechsel von einer Technik zur anderen. Wir beziehen uns auf die Schnelligkeit, um beispielsweise die Position der Hüfte zu ändern, um von einem frontalen Tritt zu einem kreisförmigen überzugehen, oder die Geschwindigkeit, um den Arm nach einem Faustschlag zu umfassen und ihn so für unsere nächste Technik bereit zu haben. Bei der Verkettung ist das Beste, den Zeitraum zwischen einer Technik und der nächsten aufs Minimum zu reduzieren. Aber dies muss man mit Fundament tun. Im größten Teil der Fälle empfehlen wir, nicht ähnliche Techniken auszuführen. Zum Beispiel wenn man einen Tritt abgegeben hat, empfiehlt es sich immer, den Fuß auf dem Boden gesetzt zu haben, bevor man mit einem Faustschlag folgt (wenn keine der zwei Techniken eine einfache Andeutung ist). Die Kraft und Präzision hängen in großem Maße von der Stabilität ab, wenn es kein Gleichgewicht gibt, kann man schwer präzise arbeiten oder kraftvoll schlagen, deshalb bestehen wir bei den Combat Arts so sehr auf der Arbeit an den Positionen.

Eine weitere allgemeine Eigenschaft, die man beim Training der Verkettungen bedenken muss, ist die Kraft. Es gibt zahlreiche Arten von Kraft, aber zur Vereinfachung beschränken wir uns auf die zwei grundlegenden: die durchdringende und die explosive. Die erste ist eine bestimmte oder entscheidende Kraft. Damit möchten wir sagen, dass ihr Ziel ist, in der Technik das ganze Gewicht des Körpers abzuladen. Logischerweise sollte die durchdringende Kraft vorzugsweise in der letzten Technik der Kombination verwendet werden, mit der wir den Kampf zu beenden versuchen. Dies ist so, weil es sich nach eine dieser Schläge, bei denen wir das ganze Körpergewicht entladen, als schwierig herausstellen wird, augenblicklich andere Techniken zu verketten, da wir, wenn es uns gelingt oder wir scheitern, unseren Rhythmus durchbrochen und in gewissem Maße die körperliche Kontrolle verloren haben. Deshalb ist es ratsam, diese Art von Schlägen für das Ende aufzuheben, nach einer Verkettung, die uns „den Weg öffnet“, um sie abzuladen. Die restlichen Verkettungstechniken sollten also mit einer anderen Art von Kraft durchgeführt werden, der explosiven. Wir beziehen uns auf den „Peitscheneffekt“, auf Schläge, die entspannt und sehr schnell abgegeben werden, um die Muskeln genau im Moment des Einschlags anzuspannen. Natürlich sind dies, gut eingesetzt, Schläge, die starke Schmerzen verursachen können, da die Wirkung, auch wenn sie nicht das ganze Körpergewicht mit sich ziehen, darin liegt, die Beschleunigung zur Flexibilität zu addieren und somit zwangsweise explosiv sein wird. Und ihr Vorteil ist, dass, wenn man nicht den ganzen Körper in ihre Ausführung miteinbezieht, sie größere Kontrolle bieten und man deshalb daran mehr Techniken verketten kann. Zusammengefasst: das Ideal in der Kampfkunst ist, dazu fähig zu sein, jegliche Auseinandersetzung mit nur einem Schlag oder einer einzigen Technik zu beenden. Trotzdem ist dies sehr schwer. Nur einige große Meister sind dazu fähig, der Rest der Sterblichen muss lernen, Techniken zu verketten, um wirksam im Kampf zu sein. Dafür ist es unentbehrlich, die Eigenschaften, die wir besprochen haben, zu perfektionieren und an ihnen zu arbeiten.

DIE PRÄZISION Unter Präzision verstehen wir die Fähigkeit, dass eine neuromuskuläre Aktion exakt das erwünschte Ziel in Zeit und Raum erreicht. In der Kampfkunst heißt das, zu schlagen oder einen konkreten Punkt im richtigen Moment zu ergreifen oder die Knappheit oder genaue Exaktheit, mit der eine technische Bewegung das Ziel oder geplante Absichten erreicht (sei es einschlagen, blocken, ablenken, etc.). Die Präzision ist also das Resultat des Zusammenschlusses von zwei Grundeigenschaften: der Koordination von Bewegungen bezüglich der räumlichen Präzision und die Geschwindigkeit bezüglich der zeitlichen Präzision. Es bringt nichts, eine Abfolge von Techniken zu starten, wenn diese nicht ihr Ziel erreichen. Die Präzision ist












Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, und Strategien Taktiken kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen HologrammAufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

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Bruce Lee

Leo Fong – Über meinen Freund Bruce Lee Leo Fong, ein amerikanischer Chinese, begann in den 50ern damit, Kampfkünste durch Boxtraining zu erlernen. Ende der 50er begann er, Gewichte zu heben und irgendwann lernte er Bruce Lee kennen. Seine guten Freunde Wally Jay und James Lee luden Leo auf die jährliche L??au-Feier ein, die Wally in Oakland jedes Jahr organisierte. Sie sagten ihm, dass auch ein junger Kampfkünstler namens Bruce Lee, der nur 21 Jahre alt war, kommen würde.


eo, der ungefähr 30 war, sagte: „Gut…aber wie viel kann ein so junger Mann wie er schon wirklich wissen…aber ich komme trotzdem.” Als sie einander vorgestellt wurden, stand Bruce auf und begann darüber zu reden, dass die klassischen Kampfkünste nicht sonderlich viel Wert hätten, denn sie seien wie Schwimmen ohne Wasser. Später lernte er Bruce besser kennen und sie wurden gute Freunde. Jimmy Lee lud Leo während der nächsten Woche bei sich zu Hause ein, wo er und Bruce trainierten. Und Leo kam. Seitdem trainierten die drei in Jimmys Wohnzimmer, während die Schüler in der unteren Wohnung trainierten. Leo fragte Bruce, warum jeder mit der Rechten nach vor ne kämpfte und Bruce antwortete ihm, dass es daran läge, dass somit die starke Hand näher am Gegner dran sei und das auch die Art sei, wie er kämpfen sollte. Leo antwortete ihm, dass es für ihn nicht so sei, weil er eine Ausbildung zum Boxer hatte und seine starken Schläge von der linken Faust kämen. Bruce dachte für einen Moment nach und sagte ihm, auf welche Weise er sie ausführen sollte, und Leo tat es. Später, nach einem Wettkampf mit Wong Jack Man, den Bruce in der Schule von Jimmy Lee durchführte, sagte er zu Leo, dass die Wing Chun-Kettenschläge nicht so gut funktionierten und am nächsten Tag, als Leo kam, schlug Bruce wie ein Boxer auf einen Sack ein, aber mit dem rechten Bein nach vorne gestellt. Bruce pflegte Videos von Muhammad Alis Wettkämpfen zu sehen, aber er stellte oft auch einen Spiegel vor den Projektor, sodass es an der Wand hinter ihm erschien, als hätte Ali das rechte Bein vorne. Später bemerkte er, dass Leo damals sehr muskulös war und er begann, Bruce einige seiner Trainingsübungen mit Gewichten zu zeigen, die er nutzte, um seinen Körper zu verbessern. Bruce lernte schnell und begann, sie eigenständig zu üben. Danach wusste er, dass Bruce trainierte und er besaß viele Ausgaben der Zeitschrift Ben Weider Body Building, des so genannte Iron Man. Und so, auch wenn Leo sich nicht als Bruce Lees Meister sieht, hatte er doch einen großen Einfluss auf den Bruce Lee, den wir alle in den Filmen gesehen haben. Jetzt, im Alter von 84 Jahren, trainiert Leo noch immer und arbeitet an seiner Box- und Beintechnik. Als Regisseur ist Leo eine methodische Person und gibt Gymnastikstunden für Menschen im Rentenalter. Sein ältester Schüler ist 94.

L

Leo unterrichtet chinesische Übungen vermischt mit grundlegenden Übungen wie Dehnungen und Kniebeuge und ändert sie für das Rentenalter ab. Außerdem gibt er noch immer im ganzen Land Seminare, er ist also immer noch sehr gefragt. Aber die Frage Nummer 1, die man ihm immer stellt, ist, ob er seine Geschichten mit Bruce Lee und Angel Cabales erzählt, dem berühmten Meister, der Danny Inosanto Escrima beibrachte. Leo war auch ein guter Freund von Angel Cabales und vieler anderer

Kampfkünstler in Kalifornien, alle hoben sich während der glorreichen Tage der Kampfkünste hervor, sogar Ron Marcini, einer der besten Wettkämpfer der Ostküste. Tatsächlich schrieben sowohl Ron als auch Leo zwei exzellente Bücher über das Training mit Gewichten für die Kampfkünste, die sich nach all den Jahren noch immer gut verkaufen. Leo war vor Kurzem auf einem Event, auf dem er Autogramme gab und als er einmal den Blick hob, stand vor ihm ein riesiger, schwarzer Mann, der ihn darum bat, sein Buch über das Energietraining


Bruce Lee


der Kampfkünste zu signieren. Es war der Schauspieler Michael Jai White. Michael wollte ihm persönlich danken, da es sein Buch war, dass ihn dazu gebracht hatte, mit Body Building anzufangen, als er noch ein Junge war. Leo warf ihm einen Blick zu und sagte: „Sieht so aus, als hätte es geklappt, oder?” Beide lachten. Wir baten ihn darum, uns eine Geschichte über seine Zeit mit Bruce und Angel zu erzählen, und das ist seine Antwort: „Ich erinnere mich, dass wir einmal eine Aufführung von Hidetaka Nishiyama in San Francisco gesehen haben und Bruce sah, wie er trat. Bruce war sehr beeindruckt von dem Gleichgewicht und seiner Kraft, aber er kritisierte sie, weil sie steif waren. Nach einiger Zeit rief Bruce mich an und fragte, ob ich mit ihm einige Karate-Schulen in San Francisco besuchen wolle, woraufhin ich sofort einwilligte. Ich brachte Bruce zur KenpoSchule meines Freundes Al Tracy in der South Bay-Zone. Wir sahen eine Weile zu, aber Bruce war nicht sehr beeindruckt. Einer der Schüler fragte ihn: Warum kommst du nicht auf die Tatami und zeigst uns, was du kannst? Bruce folgte der Einladung und der Junge begann, gegen Bruce zu kämpfen, der den Jungen griff, er konnte nichts machen. Was Angel betrifft, so war er einer der freundlichsten Menschen, die ich in den Kampfkünsten gekannt habe und


Bruce Lee


auch, wenn er von sehr geringer Körpergröße war, war er der Schnellste von allen, die ich kannte. Er war wie der Blitz! Eine andere meiner Lieblingsgeschichten über Bruce trug sich zu, als er mir Mito Ueyhara von der Zeitschrift Black Belt vorstellte und mich mit auf die Titelseite der Zeitschrift brachte. Danach bat Mito mich, ein Buch über Stil Lum Kung Fu zu schreiben, aber ich sagte ihm, dass ich es nicht könnte. Er sagte mir, dass ich mich nicht sorgen solle, denn alle Kampfkünstler lasen sehr selten. Wir alle lachten… Nachdem wir alle Fotos für die Illustration des Buches gemacht haben, entschieden wir, einige Erklärungen der Bewegungen hinzuzufügen, weshalb Bruce und ich die ganze Nacht vor der letzten Sitzung wach blieben und alle Selbstverteidigungstechniken ausarbeiteten, um alle Bewegungen zu erklären. Aber in Wirklichkeit sind alle Verteidigungstechniken am Ende des Buches die Bewegungen von Bruce.” Leo erzählte, dass er vor kurzem Linda bei einer Preisverleihung getroffen hat und sie redeten darüber, was Bruce heute alles machen könnte, wenn er noch am Leben wäre. Leo sagte, dass er sich wahrscheinlich mit auf die Philosophie und auf die tiefste Seite der Kampfkünste konzentrieren würde. Linda sagte: „Wahrscheinlich…” Aber das einzige, was sie wirklich sicher wussten, war, dass er nicht vor einem Computer sitzen, sonder n etwas tun und auf irgendeine Weise trainieren würde. Sie lachten beide und waren derselben Meinung.


Bruce Lee

„Leo sagte, dass er sich wahrscheinlich mit auf die Philosophie und auf die tiefste Seite der Kampfkünste konzentrieren würde. Linda sagte: „Wahrscheinlich…” Aber das einzige, was sie wirklich sicher wussten, war, dass er nicht vor einem Computer sitzen, sondern etwas tun und auf irgendeine Weise trainieren würde.“






Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

REF.: • IAIDO7

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