Kampfkunst-International Dezember 2014

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„Leg dein Herz, deinen Geist, deinen Intellekt und deine Seele sogar in deine kleinsten Handlungen. Darin liegt das Geheimnis des Erfolgs.“ Swami Sivananda

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or einigen Jahren und nach allen notwendigen Tests (ein Monat im Kiosk, den folgenden im Internet) entschieden wir, die Zeitschrift gratis und im Internet zu machen. Wir entdeckten, dass wir auf diesem Weg viel mehr Leser hatten und dass so ein neues Geschäftsmodell entstand. Unsere Verkäufe von Produkten (Videos, DVDs, Ausrüstungen) stiegen in dem Monat, in dem wir online erschienen, an, und zudem waren nicht wenige Meister dazu bereit, von der verfünffachten Verbreitung, die all das mit sich führte, zu profitieren. Die Wagemutigsten unter ihnen setzten, manche aus Vertrauen, andere in ihrer authentischen Zukunftsvision, auf mich. Wir haben es richtig gemacht. Heute können wir behaupten, dass besagte Multiplikation nun mit zehn zu berechnen ist! In der Konsequenz besagten Erfolgs mussten wir eine neue Entscheidung treffen, wir hoffen, sie sagt euch allen zu, wir bieten euch nun jeden Monat nicht nur eine, sondern zwei Zeitschriften an, immer GRATIS. Die Welt des Internets hat nichts zu tun mit der Welt aus Papier. Wenn man früher darüber nachdachte, alle fünf Jahre eine Ausgabe zu machen, stieß man mit dem Kopf gegen die enorme Hinfälligkeit des Produkts. Bevor man die nächste Zeitung positionierte, zogen sie dir die vorherige zurück. Das Ergebnis: Es war sehr schwierig, genügend Leser, Herausgeber und Inserenten zu erreichen, wir lamentierten den Aufwand. Heutzutage ist alles anders, weil die Zeitschriften weiterhin verfügbar sind und einfach Leser versammeln! Sie bleiben nicht übrig! Es ist die Wahrheit, das all dies eine Extraanstrengung meines Teams bedeutete, aber wir machen es mit gewaltigem Enthusiasmus und Illusion, weil wir so zudem die Möglichkeit haben, eure Häuser und Leben zweimal im Monat zu betreten und euch das Beste aus der Kampfkunstwelt zu bringen sowie neuen Mitarbeitern Zugang und Einlass zu gewähren, von den vielen nach Entwicklungswegen ihrer Lehren und Lernangeboten suchen. Dieser Linie folgend haben wir in den letzten 8 Monate viele Ressourcen und viel Arbeit gewidmet, um alle unsere Homepages in Sprachen und Inhalten in einer neuen

„Die Veränderung ist das Gesetz des Lebens. Jeder, der nur in die Vergangenheit oder Gegenwart blickt, wird die Zukunft verpassen.“ John Fitzgerald Kennedy

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Alfredo Tucci es Director Gerente de BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. e-mail: budo@budointernational.com

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Er ist jenseits aller Zweifel einer der hellsten Sterne am Himmel der Kampfkünste und hat eine tiefe Spur in der Kinogeschichte derselben hinterlassen. Im Kino war er stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort, von seinem Treffen mit dem Kleinen Drachen in der erinnerungswürdigen Schlacht im römischen Kolosseum bis hin zu einem Wettlauf, der in Kino und Fernsehen ein großer Erfolg war. Aber Chuck Norris ist viel mehr. Hinter der Person steht eine ganze Geschichte, ein vom Schicksal beglücktes Wesen, das wir kennen lernen möchten. Darum haben wir den Meister Pedro Conde, unseren Experten-Reporter, gebeten, dass er sich in in die Biographie des berühmtesten Ranger der Geschichte ver tieft und nun hat er diesen fantastischen Artikel geschrieben, der sehr unterhaltsam und vollständig ist und zweifellos von heute an eine Quelle für Sammler sein wird. Alfredo Tucci Text: Nuria Ortiz López & Pedro Conde. Fotos: Pedro Conde. Archives of Budo & Don warrener

arlos Ray Norris, besser bekannt als Chuck Norris, wurde am 10. März 1940 in Oklahoma geboren. Norris wurde inmitten einer bescheidenen und religiösen Familie erzogen, tatsächlich ist der Name Carlos eine kleine Hommage an den ehrwürdigen Carlos Berry, den Priester der Familie während dieser Jahre. Norris hat irische Vorfahren auf Seiten seines väterlichen Großvaters und seiner mütterlichen Großmutter und Cherokee-Vorfahren auf Seiten seiner väterlichen Großmutter und seines mütterlichen Großvaters. Als er an Wettkämpfen teilnahm, pflegte er über seine Herkunft zu scherzen und sagte zu seinen Gegnern: „Wenn du es schaffst, die Schlagkraft meiner irischen Hälfte zu besiegen, dann wird dir meine Cherokee-Seite auf den Leim gehen.” Im Ernst nahm er immer an, dass seine Energie und Vitalität von seinem irischen Blut und seine Entschlossenheit und sein Gleichmut von seinem indianischen Blut herrührt. Wenn Norris sagt, dass ihm nichts geschenkt wurde und er schon immer ein Kämpfer war, hat er zweifellos recht. Schon seine Geburt war ein Kampf mit dem Leben: Nach einer langen und komplizierten Geburt kam er mit Atemproblemen zu Welt und musste fünf Tage unter medizinischer Beobachtung bleiben, bis er außer Gefahr war. Seine Kindheit war definitiv nicht leicht. Zum einen entwickelte er eine ungeheure Schüchternheit, die unter anderem daher rührte, dass es ihm nie möglich war dauerhafte Freunde zu finden: Seine Familie zog unentwegt um. Noch bevor er 15 wurde, war er bereits durch 13 unterschiedliche Städte gezogen. Die finanzielle Lage der Familie war nie allzu gut, sie mieteten immer kleine Apartments, wo man sich zum schlafen drängen musste. Ein weiteres, großes Problem seiner Kindheit war der Alkoholismus seines Vaters: Ray Norris kehrte mit einem starken Trinkproblem vom Zweiten Weltkrieg zurück. Das gab Anlass für mehrere, schwierige Situationen mit seiner Mutter und seinen Söhnen. „Glücklicherweise ist es nie soweit gekommen, dass er uns schlug.”, erinnert sich Norris. „Er war ein friedlicher Mann und wenn er nicht betrunken war, war er sehr freundlich. Aber wenn er unter dem Einfluss von Alkohol stand (also den größten Teil des Tages), war er sehr finster und unberechenbar. Manchmal schrie er uns an und bedrohte uns, was mich sehr belastete, da ich ein sensibles und verletzliches Kind war. Andere Male verschwand er für einige Tage oder sogar Wochen.” Die Situation wurde untragbar und als Chuck Norris 16 und seine Brüder Wieland und Aaron zwölf und vier waren, ließen sich seine Eltern scheiden. Kurz darauf heiratete seine Mutter erneut und der Stiefvater schaffte es, die familiäre Situation zu stabilisieren. Während dieser Zeit lernte Norris Dianne kennen, die er Jahre später heiraten würde. Nach seinem Schulabschluss beschloss Norris, in die Armee einzutreten und zu versuchen, später einen Posten in der Armeepolizei zu erhalten. Im August 1958 heuerte er an und wurde für eine Militärbasis in Lackland, Texas eingeteilt. Dort war es auch, wo die anderen Rekruten begannen, ihn wegen der Schwierigkeiten, den Namen Carlos auszusprechen, stattdessen Chuck zu nennen. Nach kurzer Zeit, Ende 1959, schickte man ihn zu einer Militärbasis der amerikanischen Luftwaffe in Osan, Korea. Diese Versetzung war anfangs sehr

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„Carlos Ray Norris, besser bekannt als Chuck Norris, wurde am 10. März 1940 in Oklahoma geboren.”


problematisch, da er Dianne, die er kurz zuvor geheiratet hatte, nicht mitnehmen konnte, und stellte sich schließlich für sein Leben entscheidend heraus. Bei seiner Rückkehr würde nichts mehr so sein, wie es einmal war. „In der Militärbasis in Osan gab es nur vier Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben: Karten spielen, mit anderen Rekruten trinken gehen, sich bei akademischen Kursen einschreiben oder Judo trainieren. Die Mehrheit der Rekruten wählten die ersten beiden Möglichkeiten; ich wählte die letzte. Der Grund dafür ist recht einfach: Unseren Ausbildern war es ziemlich egal, ob man trainierte

oder in Form war; sobald sie die Möglichkeit hatten, machten sie dich körperlich fertig, bis du vollkommen erschöpft warst. Ich habe beschlossen, Judo zu lernen (die einzige Kampfkunst, die zu dieser Zeit bekannt war) um zum einen, meine körperliche Kapazität zu erhöhen und zum anderen zu versuchen, die Unsicherheit zu besiegen, die mich bis dahin kennzeichnete.” Während eines Besuches im Dorf Osan zog ein seltsames Spektakel seine Aufmerksamkeit auf sich: Umringt von vielen Neugierigen gaben einige junge Koreaner eine Vorführung der


Kuriose Bilder eines jungen Chuck Norris In der Zeit, in der er an Wettkämpfen teilnahm, gehörte er zur Elite der Revolution des Karate mit Kontakt. Gemeinsam mit Mike Anderson und anderen großen Namen dieser Zeit ,dejapanisierten’ sie die Kampfkunst und riefen ein neues Sportkonzept ins Leben.


Kampfkünste und führten dabei unglaubliche Tritte jeglicher Form aus: Kreisförmig, in der Umdrehung, im Sprung usw. Norris war sehr beeindruckt von dem, was er sah; er hatte niemals gedacht, dass der menschliche Köper zu so etwas fähig sei. Nach langem Beharren schaffte es Norris schließlich, in den Tang Soo Do-Unterricht (so nannte sich die Kampfkunst, die diese jungen Leute aufgeführt haben) des koreanischen Meisters Jae Chul Shin aufgenommen zu werden. „Shin pflegte den traditionellen Stil des Trainings”, erinnert sich Norris mit einem Lächeln. „Das heißt: Fünf Stunden von Montag bis Samstag. Wir waren ungefähr 20 Schüler, die Mehrheit waren Koreaner mit dem Schwarzen Gürtel und wenige Amerikaner. Der Anfang war besonders hart, Shin und seine Schüler wussten nur sehr wenig von pädagogischer Psychologie. Es gab nichts dazwischen: Entweder gefiel und es dir und du gabst dich bis zur Seele jedem Training hin, oder du gingst nach einer Woche fluchend davon. Glücklicherweise war ich vom Anfang bis zum Schluss ein ausdauernder und standhafter Schüler. Man kann ohne zu übertreiben sagen, dass die Kampfkünste mein Leben veränderten. Nachdem ich einige Monate trainiert habe, begann ich, mich viel selbstsicherer zu


Dank Bruce Lee begann seine Filmkarriere, in der er im Laufe der sehr langen Zeit tiefe Spuren hinterließ. Fotos während der Dreharbeiten, einige kuriose wie dieses falsche auf der oberen rechten Seite, auf der er mit seinem langjährigen Freund Bob Wall zu sehen wäre.




fühlen und wurde viel kommunikativer und sozialer mit meinen Kollegen bei der Basis. Sie haben mich sogar einmal zum ,Soldaten des Monats’ gewählt!” Als Norris im März 1961 Osan verlassen musste, um in die USA zurückzukehren, verfügte er bereits über den Schwarzen Gürtel im TangSoo Do und den Braunen Gürtel im Judo. Nachdem er nach Hause zurückgekehrt war, wurde er zum Unteroffizier der Armeepolizei der Luftwaffenbasis von Riverside ernannt. Damals beschloss er, seine Karriere im Militär mit seiner Leidenschaft für Kampfkünste zu vereinen. Er nahm weiterhin Judostunden (er nahm sogar an einigen überstaatlichen Turnieren teil), während er TangSoo Do alleine trainierte, da er keinen Meister kannte, der diesen Stil unterrichtete. Dann begann er, „Karate”-stunden zu geben. Da man zu dieser Zeit, wenn man von Tang So Do sprach, dachte, es handle sich dabei um ein orientalisches Essen, sah sich Norris gezwungen, den ansatzweise bekannten Begriff ,Karate’ zu gebrauchen. Seine ersten Schüler waren seine Brüder und Cousins und Soldaten seiner Basis. Ihm wurde schnell klar, dass es sehr viele Menschen gab, die sich für die Kampfkünste interessierten, weshalb er 1962 die Armee verließ und sich ausschließlich dem Unterrichten widmete. Er öffnete ein kleines Sportzentrum, aber die Dinge liefen nicht so, wie er es sich erhoffte: „Wenn ich wirklich als Lehrer der Kampfkünste

Erfolg haben wollte, musste ich zuerst einige nationale Turniere gewinnen. Es war die einzige Möglichkeit, mir einen gewissen Bekanntheitsgrad in dieser kleinen Welt zu verschaffen und die Aufmerksamkeit der fachlichen Presse auf mich zu lenken.” So seltsam es auch erscheinen mag, ging Chuck Norris aus seinen ersten Versuchen, sich zum Champion zu machen, besiegt hervor. Weit davon entfernt, sich geschlagen zu geben, zeigte er einmal mehr, dass Beständigkeit und der Glaube an sich selbst früher oder später Früchte tragen; so ging er 1964 in einem Turnier in Los Angeles als Sieger hervor. Es war der Beginn einer außergewöhnlichen Sportkarriere. Norris brachte bald die Tritte in der Umdrehung in Mode, denen er mehr als nur einen Titel verdankt. Er und seine Schüler begannen, überall wo sie waren, die anderen zu besiegen. Endlich bot sich ihm im August 1966 die Möglichkeit, beim wichtigsten Turnier der Zeit teilzunehmen: dem Internationalen in Long Beach, organisiert von Ed Parker; eine Möglichkeit, die er sich nicht entgehen ließ, denn er ging mit dem Titel des Mittelgewichts nach Hause. Damals wurde Chuck Norris klar, dass, wenn er bereits Blut schwitzen musste, um an die Spitze zu gelangen, es ihn noch viel mehr kosten würde, wenn er unter der Elite bleiben wollte. Er beschloss also, sich mit Körper und Seele den Kampfkünsten hinzugeben. Er




Mit dem Autor des Artikels, Pedro Conde, bei einem der vielen Interviews, die er im Laufe seines Lebens gegeben hat.


begann, mit den besten KarateLehrern der amerikanischen Westküste zu trainieren: Mit Fumio Demura, Experte in Shito Ryu, mit Hidetaka Nishiyama, Meister des Shotokan und mit Tutamu Oshima, von dem ihm einige besondere Erinnerungen geblieben sind: „Oshima war extrem hart. Das Niveau, auf das er seine Stunden brachte, war beeindruckend; mit ihm habe ich gelernt, die Grenzen, die mir mein Körper setzte, zu überschreiten und den körperlichen und technischen Fortschritt mit Opfern und Leiden auf der Macht des Geistes aufzubauen.” Er trainierte auch Hapkido und Aikido mit dem Meister Jun Chung und Ju Jitsu mit Al Thomas. Unter der Führung von Ed Parker lernte er Kenpo-Karate, und Gene Lebell, Experte in Wrestling, Judo, Boden und Karate, vermittelte ihm eine gute Basis für den Nah- und Bodenkampf. Norris’ Talent und die Lehren dieser Meister erlaubten es ihm, 1967 seinen Championtitel im Mittelgewicht zu verteidigen und außerdem den Titel aller Gewichtsklassen vom berühmten Joe Lewis zu über nehmen. Bei dieser Meisterschaft lernte er auch Bruce Lee kennen. Auf dieses Turnier folgten weitere, die ihn zum großen Koloss der amerikanischen Wettkämpfe werden ließen. Über seinen Erfolg bei diesen Ereignissen sagte er „Es gibt drei Facetten, um ein Sieger zu sein: Die geistige, die körperliche und die psychologische. Ich bereite mich geistig vor, indem ich die schwachen und starken Punkte meiner Gegner kennenlerne und ziehe so einen Vorteil daraus. Wenn ich geistig vorbereitet bin, kann ich alles sehen und wahrnehmen, was um mich herum passiert. Ich bereite mich psychologisch vor, indem ich an mich und meine Fähigkeiten glaube und daran, dass ich siegen kann. Ich bereite mich körperlich vor, indem ich eifrig trainiere und somit meine Techniken auf die bestmögliche Form bringe. Unter exzellenten Bedingungen passiert es immer wieder, dass ich meinen Gegner schlage, ohne dass mein Gehirn es registriert. Wo ich eine Lücke sehe, komme ich herein.” Als er Bruce Lee kennenlernte, begannen die beiden, drei oder vier Stunden ein oder zweimal pro Woche miteinander zu trainieren, so begann ihre Freundschaft. Norris schaffte es, Bruce davon zu überzeugen, dass es immer nützlich sein kann, etwas zu treten (Bruce war sehr vom Wing Chun beeinflusst und trat nur von der Hüfte abwärts) und er zeigte ihm einige Techniken. Im Austausch dazu erklärte ihm der Kleine Drache Mechanismen des direkten Schlages im Wing Chun, was Norris sofort in sein Kampfrepertoire aufnahm. Die erste Rolle, die Chuck Norris in einem Film übernahm, erhielt er dank Bruce Lee, als dieser ihn eines Morgens im Jahr 1968 anrief und ihm sagte:





„Chuck, ich kann dir eine kleine Rolle verschaffen, die ideal für dich wäre: Du wärst der Leibwächter der Schauspielerin Elke Sommer im Film „Rollenkommando“. Bist du interessiert?” In diesem Film spielten außerdem Dean Martin und Sharon Tate mit…Natürlich war Norris enorm interessiert. Aber die erste Chance in einer ernsthaften und wichtigen Produktion in der Welt der siebenten Kunst kam nicht, bevor ihn 1972 Bruce Lee aus Hong Kong anrief, um ihm die zweite Hauptrolle im Film „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ anzubieten. Obwohl Norris bereits großes Ansehen genoss, ließ er sich die Möglichkeit, sich weltweite Bekanntschaft und Eintritt in die Welt des Kinos zu verschaffen, die ihm Bruce Lee anbot, nicht entgehen. Norris reiste nach Rom und danach nach Hong Kong, um mit Bruce Lee das zu drehen, was später der „Kampf des Jahrhunderts” genannt wurde, ihr Duell im Kolosseum, was an die alten Gladiatorenkämpfe erinnert. Nachdem er praktisch alles gewonnen hatte, hörte Chuck Norris Anfang 1974 auf, an Wettkämpfen teilzunehmen, um sich vollkommen seiner Arbeit als Lehrer der Kampfküste zu widmen. „Manchmal ist es fast genauso wichtig, zu wissen, wann man aufhört, wie wann man beginnt. Im Alter von 34 Jahren habe ich sechs Jahre in Folge den Weltmeistertitel des Karate erhalten. Ich hatte nicht mehr die nötige Intensität, um erneut zu kämpfen, also entschied ich, mich vollständig in den




Mit dem Autor des Artikels, Pedro Conde, und dem Großmeister Raúl Gutiérrez Jahre später.




Unterricht der Kampfkünste zurückzuziehen. Sei es, weil mich der Tod von Bruce Lee in meiner Entscheidung beeinflusste oder ob es einfach nur der Wunsch war, mich dann zurückzuziehen, als ich ganz oben war – ich bin nicht sicher, aber offiziell zog ich mich 1974 aus der Karatemeisterschaft zurück und verließ den Ring als sechsfacher Weltmeister der Mittelgewichtsklasse.” Nach seinem Eintritt in den Ruhestand schloss er sich mit Bob Wall zusammen und sie eröffneten mehrere Schulen, Norris übernahm das Unterrichten und Bob die betrieblichen Angelegenheiten, aber das funktionierte nicht. Nach der Premiere von „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ vergrößerte sich seine Berühmtheit in den USA und 1977 übernahm er die Hauptrolle in „Breaker! Breaker!“ und ein Jahr später die in

„Black Tiger“. Nach dem Tod von Bruce Lee war der Thron des „Königs der Kampfkünste” frei und es sah so aus, als ob kein Bürger der östlichen Welt genug Talent hatte, um ihn zu besetzen, somit suchte Hollywood eine Alternative: Logischerweise war der einzige aus dem Westen, der genug Ruhm und Wissen besaß, um diesen Posten zu dieser Zeit zu besetzen, Chuck Norris. Es war offensichtlich, dass das Publikum genug von so vielen östlichen Filmen hatte, man brauchte einen westlichen Schauspieler, mit dem sich das Publikum identifizieren konnte. „Der Bulldozer“ war seine nächste Arbeit (in der er gemeinsam mit Bill Wallace arbeitete), „Octagon“, „Der Gigant“ waren weitere. Die erste Etappe seiner Filmographie reduziert sich auf Kampfkunstfilme, doch zu Beginn der 80er versucht Norris einen Wechsel




seiner Rolle, in die er bisher eingeordnet wurde und spielte nun in Actionfilmen im Stil von Schwarzenegger und Stallone. „Missing in Action“, „Invasion USA“, „McQuade, der Wolf“, „Cusak – Der Schweigsame“ und „Delta Force“ sind gute Beispiele für die zweite Etappe von Chuck Norris’ Filmographie. In Bezug auf diesen Wechsel kommentierte Norris: „Mitte der 70er wurde ich als Karate-Star eingestuft. Mein Vorhaben war es, dieses Thema zu unterbinden und somit musste ich mich im Kino von den Kampfkünsten entfernen. Ich glaube, dass ich es inzwischen geschafft habe, mir einen Namen unter den Größen des Actionfilms zu machen, also kann ich ernsthaft darüber nachdenken, wieder mehr Kampfkunst in meine Filme einfließen zu lassen.” 1987, vor dem Beginn der Dreharbeiten für „Braddock – Missing in Action 3“ hatte Chuck Norris eine Erfahrung, die sein Konzept der Kampfkünste komplett ändern sollte… „Bob Walls und ich sind nach Rio de Janeiro, Brasilien für einen Tauchurlaub gereist. Während wir dort waren, wollte ich die unterschiedlichen Stile der Kampfkünste kennenlernen, die man im Land praktizierte. Wir trainierten in verschiedenen Akademien und überall, wo wir hinkamen, erzählte man uns etwas über die erstaunliche Familie Gracie, eine der lokalen Ikonen des Ju Jitsu. ,Niemand lässt sich mit den Gracies ein.’, sagten alle. ,Diese Leute sind sehr rau!’ Bob und ich beschlossen, dass wir die Familie Gracie kennenlernen wollten und begannen, ihre Akademie in Rio zu suchen. Dort lernten wir Helio Gracie kennen, den Vater des Clans, ein kleiner Mann von etwas mehr als 70 Jahren und seinen Sohn, Rikson, den Anführer der Jüngeren der Gracies. Bob und ich baten darum, mit ihnen zu trainieren und sie nahmen freudig an. Ich hatte zuvor etwas Ju Jitsu bei Gene LaBelle in den USA gelernt und bin ein Schwarzgurt im Judo, darum fühlte ich mich, als könnte ich mit dem Niveau dieser Jungs mithalten. Aber als wir in den Tatami eintraten, entdeckte ich schnell, dass keine der Bewegungen all der Kampfkünste, die ich beherrschte, gegen die Gracies wirksam war. Es war, als hätte ich niemals in meinem Leben Kampfkünste trainiert! Es war die demütigendste Erfahrung, die ich als Praktizierender der Kampfkünste erlebt habe. Diese Typen warfen mich zu Boden! Helio Gracie kam auf die Matte und wollte einen Kampf. Wir kämpften entlang der ganzen Tatami und einmal konnte ich die Oberhand gewinnen. Dann sagte Senhor Gracie zu mir: ,Chuck, schlag mich!’ – ,Oh nein, Senhor Gracie, ich werde sie nicht schlagen.’ – ,Nein, nein, kein Problem. Na los, schlag mich!’ Der Alte bestand darauf. Also sagte ich: ,Also gut…in Ordnung’, während ich meinen Arm hob…und das ist das letzte, woran ich mich erinnere. Er hat mich ausgeknockt. Als ich wieder aufwachte, sah ich mich um und dachte, dass der Alte mir auf den Hals geschlagen hatte und ich ohnmächtig geworden war. Ich glaube, mein Hals tat Tage danach noch weh. Senhor Gracie lächelte und bot mir an: ,Chuck, bleib hier bei uns in Rio und ich mache dich zu einem der besten Ju Jitsu-Kämpfer der Welt.’ – ,Danke, Senhor Gracie, aber ich muss wirklich in die USA zurück’, sage ich, während ich versuchte, zu schlucken. Ich würde die Dreharbeiten eines weiteren Filmes beginnen, darum konnte ich nicht länger in Brasilien bleiben.” Dennoch beeinflusste ihn diese Erfahrung bis zu dem Punkt, an dem er die Möglichkeit hatte und Brazilian Ju Jitsu bei den Machado-Brüder n zu trainieren begann, in einigen Gelegenheiten kämpfte er auch mit den Gracies…„Seit 1978 habe ich eine Organisation von Schwarzgurten der Kampfkünste angeführt, bekannt als der Bund der Vereinigten Kampfkünste. Jedes Jahr im Juli lade ich alle meine Schwarzgurt-Schüler zu einem Konvent in Las Vegas ein, wo wir für ein paar Tage gemeinsam trainieren. Für zehn Jahre in Folge, angefangen in 1993, haben die Gracies und die Machado-Brüder bei dem Konvent Seminare gegeben.” Um wieder zu seiner Filmkarriere zurückzukehren, geriet die Figur des Chuck Norris als Schauspieler und Kampfkünstler Ende der 80er Jahre in eine Krise. Seine letzten Filme („Hero“ und „Hitman“) hatten nicht den erhofften Erfolg. In Spanien zum Beispiel gingen diese Produktionen direkt an den Video-Markt und wurden gar nicht erst in den Kinosälen gezeigt.



Trotz allem war er weiterhin sehr beliebt in den USA: Als persönlicher Freund des ExPräsidenten Bush entwickelte er ein breitgefächertes Anti-Drogen Programm, indem er in den Randgebieten großer Städte den Jugendlichen Kampfkünste beibrachte… 1992, als es so aussah, als hätten andere ,Helden’ des Kampfkunst- und Action-Kinos ihn überholt, wurde ihm ein waghalsiges Angebot gemacht: Eine Fernsehserie, dessen Hauptperson an die Figur erinnerte, die er in „McQuade, der Wolf“ spielte. „Während ich 1992 in Israel den Film „Hellbound“ drehte, rief mich mein Vertreter Mike Emery an und fragte mich, ob ich Interesse hätte, eine wöchentliche Serie namens „Walker, Texas Ranger“ mit CBS zu machen, eine moderne Geschichte eines texanischen Rangers, der die altmodischen Werte hat und das Gute gegen das Böse verkörpert. Anfangs war ich nicht sonderlich interessiert, aber Mike motivierte mich, als er mir sagte, dass es sich um einen Gesetzeshüter im Cowboystil handele, der gegen Verbrechen in der modernen, texanischen Stadt kämpfte. ,Lass mich darüber nachdenken, Mike, ich bin nicht sicher, ob ich Fernsehen machen will.’, sagte ich. ,Nach allem wäre es ein großes Risiko. Außerdem, wenn die Serie keinen Erfolg hat, könnte es meiner Kinokarriere schädigen.’” Manchmal hatte Chuck Norris verkündet, dass er sich mit der Figur, die er in „McQuade, der Wolf“ gespielt hatte, gut hatte identifizieren können. Die Idee der Serie überzeugte ihn, aber wenn sie nicht den erhofften Erfolg haben würde, so wie seine Karriere in letzter Zeit lief, würde ein Scheitern fatale Folgen haben. Chuck Norris hat in seinem Leben viele riskante Entscheidungen getroffen, fast immer ist es gut ausgegangen und auch dieses Mal war




keine Ausnahme, er nahm die Hauptrolle der Serie an… „ ,Walker wurde die erfolgreichste Fernsehserie am Samstag seit der legendären Serie „Rauchende Colts“. Es war nicht überraschend, dass viele Fernsehkritiker sie als gewalttätig einstuften. Ich war enttäuscht, aber nicht beleidigt. Wir hatten das typische Cowboy-Ambiente von einst im Programm und unsere Figuren stürzten sich ständig in Schlägereien und schossen auch mit Pistolen, aber natürlich gewann Walker viele Auseinandersetzungen, indem er sein Wissen über Kampfkünste einfließen lies. Das führte dazu, das einige Menschen es als gewalttätig ansahen. Was die Kritiker aber vorzogen, nicht zu sehen, war natürlich die Tatsache, dass die Guten in Walker Gewalt niemals anwendeten, wenn es eine andere Möglichkeit gab, die Verbrecher festzunehmen und sogar bei diesen Gelegenheiten wurde immer gezeigt, dass die angewandte Gewalt die letzte Möglichkeit war und nur als Möglichkeit eingesetzt wurde, damit das Gute das Böse besiegt.” Die Serie war nicht nur in Nordamerika sehr erfolgreich, sondern auch in den Ländern, in denen sie sonst gezeigt wurde, machte Chuck Norris zu der berühmtesten Figur auf Kampfkunst-Niveau im öffentlichen Rahmen und überstieg in seiner Berühmtheit sogar Steven Seagal und Jean Claude van Damme. „Walker, Texas Ranger“ bestand aus 203 Folgen von je 45 Minuten und wurde zwischen dem 21. April 1993 und dem 19. Mai 2001 vom nordamerikanischen Sender CBS ausgestrahlt. Auf internationaler Ebene wurde die Serie in mehr als 80 Länder auf der ganzen Welt übertragen, mit einem Durchschnitt von einer Milliarde Zuschauer pro Folge. „Die letzte Folge von Walker, Texas Ranger, ein großes, zweistündiges Finale, wurde am 6. April 2001 ausgestrahlt. Es war ein sehr emotionaler Moment für uns alle. Viele im Team haben für acht Staffeln zusammen gearbeitet; wir waren wie eine Familie. Als wir unseren letzten Tag beendeten, rede ich kurz mit dem Personal und den Schauspielern. Ich habe mich nicht getraut, viel zu sagen, weil ich Angst hatte, zu weinen. Trotzdem gab es beim Abschied viele Tränen. Als wir die Szenerie von Walker schlossen, sah ich meine Frau Gena an und sagte: ,Komm, wir gehen nach Hause.’ Als wir begannen, für die Serie zu arbeiten, dachte ich, dass Walker Potential hätte, sich drei oder vier Jahre lang zu halten. Ich hatte niemals gedacht, dass es acht werden würden! CBS hätte vielleicht noch ein Jahr weiter gemacht, aber zu diesem Zeitpunkt war Gena schwanger und ich wollte nicht an die festen Zeitpläne der Serie gebunden sein. Gena würde Zwillinge bekommen und ich wusste, dass sie meine Hilfe braucht.” Nach der Geburt der Zwillinge setzte sich Chuck Norris praktisch zur Ruhe und spielte nur hin und wieder eine Rolle in einigen Filmen (die nur im Fernsehen gezeigt wurden), die mit seiner Serie verbunden waren. 2005 drehte er den Film „The Cutter“, in dem er praktisch unbemerkt auftauchte. Seitdem hat er kaum seine Ranch Lone Wolf in Napisota, Texas, verlassen, wenn dann nur für einen öffentlichen Akt. 2012 gelang ihm die Teilnahme an „The expandables 2“, was seine letzte Arbeit ist. Mit 74 Jahren will er nur noch Ruhe und seine Familie genießen. Diejenigen, die die Ehre hatten, ihn kennenzulernen, wissen, dass er ein Gentleman ist, er ist einfach der große Ritter (mit einem großen R) der Kampfkünste. Diejenigen, die ihn kennenlernen durften, können bestätigen, dass er die Latte als Person und Meister sehr hoch gelegt hat. Und in letzterer Kategorie bleiben nicht mehr viele.





COMBAT HAPKIDO Taktische Nervendruckpunkte: Flexible Lösungen für unterschiedliche Menschen Texto: Master Mark S. Gridley Fotos: ©www.budointernational.com

In diesem Artikel ist es mein Ziel, Ihnen zu helfen, die Fähigkeit der Erweiterung (oder Unbeständigkeit) der taktischen Nervendruckpunkte zu verstehen, nicht nur zur Selbstverteidigung, sondern auch für Situationen des alltäglichen Lebens.



Dreifacher Erwärmen 17 (DE-17) Anatomie: die hintere Ohrschlagader, die vordere Drosselvene, der Hörnerv und der Gesichtsnerv (der siebente Hörnerv), niemals im Notfallpunkt foramen stylomastoideum

Aktivierung: Diagonal nach unten schlagen, von hinten nach vorne, das Ziel auf dem hinteren Teil des Kieferknochens treffen, was Bewusstlosigkeit hervorruft. Es ist auch ein Ziel, auf das Druck auszuüben ist, um Schmerz hervorzurufen.

Vorsicht: ein harter Schlag kann den Kiefer ausrenken

Position: Hinter dem Kiefer, auf dem Knochen hinter dem Ohr

Sicht auf den Hinterkopf eines erwachsenen Mannes mit dem Schema des Schädels und dem Hauptgesichtsnerv.

ch würde gerne damit beginnen, meinen großzügigen und scharfsinnigen Meister n zu danken, GM John Pellegrini, GM George Dillman und GM Chris Thomas, die mir dabei geholfen haben, meinen Geist für die große Vielfalt an verfügbaren Techniken und Anwendungen zu öffnen, die es für die Fähigkeit des Einzelnen, angepasst an die Situation, Notwendigkeit oder Beschäftigung, gibt. Der bekannte Satz des Karate „Ein Schlag, ein Tod” ist in unserer modernen Gesellschaft aus moralischen und rechtlichen Gründen nicht mehr angebracht. Für viele von uns war es schon immer ein sehr eingeschränktes und wegen körperlichen Unterschieden und der niedrigen Erfolgschancen im echten Kampf schwierig durchzuführendes Können. Ich werde diese Überlegung am Beispiel des gleichen taktischen Nervendruckpunktes in unterschiedlichen Szenerien aus der Rolle des Praktizierenden erklären. Die Schüler des Combat Hapkido kommen aus unterschiedlichen sozialen

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Klassen und unterscheiden sich sehr im Niveau ihrer körperlichen Fähigkeiten, wie auch im Alter, dem Geschlecht, der Körpergröße und der Persönlichkeit. Um die Voraussetzung meiner Theorie zu verdeutlichen, habe ich vier sehr unterschiedliche Personen ausgewählt: einen Soldaten in einer Kampfszene mit direktem Körperkontakt, einen Polizisten, der sich mit einem passiven Widerstand konfrontiert sieht, eine Krankenschwester, die sich einer Person in geistig verwirrtem Zustand entgegenstellt und eine Zivilperson gegenüber einem Raufbold, der zu viel MMA (Mixed Martial Arts) gesehen hat. Diese Funktionen können einfach ausgeweitet werden, um ein weiteres Spektrum zu erfassen, zum Beispiel eine Behinderung, ungleiche Körpergrößen, Geschlecht, Alter, Umgebung usw. Dennoch sollten unsere vier Beispiele ausreichen, um im Rahmen unsers Artikels ausreichend die Vorteile zu zeigen, die es mit sich bringt, die richtigen Nervendruckpunkte in das Training seiner Kampfkunst einfließen zu lassen, ohne dass der Stil dabei eine Rolle spielt.

Zu Beginn ist es wichtig, sich der Regeln bewusst zu sein, die die Vielfalt, Verantwortung und Sparsamkeit der Bewegungen (die bereits in vorherigen Artikeln kommentiert wurden) zu bestimmen. Außerdem verlangt die erfolgreiche und wirksame Ausführung die richtige Position sowie Aktivierung und Anwendung vieler sequenzierter taktischer Nervendruckpunkte. Um einen Bezug herzustellen, soll unser Ziel der Dreifache Erwärmer 17 (auch als dreifacher Erwärmer, Windschutz und DE-17 bekannt) sein, der in der folgenden Grafik gezeigt wird. Beginnen wir mit unserem ersten und schwersten Szenario. Zugleich ist es aber auch das einfachste, da die Auswahl an Reaktionen sehr beschränkt ist. Ein Soldat in einer aktiven Kampfzone liegt auf der Lauer und kann seine Waffe nicht ziehen (etwa, weil etwas nicht funktioniert oder nicht in Reichweite ist) und befindet sich jetzt in einem Kampf auf Leben und Tod. In dieser Situation ist die Verwendung von eingeschränkter Kraft nicht mehr nützlich und der Soldat kann und soll



alle nötigen Mittel nutzen, um die Bedrohung festzunehmen. In diesem Kampf, Körper gegen Körper, schlägt er mit ganzer Kraft auf DE-17 und indem er den richtigen Winkel anwendet, renkt er den Kiefer aus und, noch wichtiger, werden so Kopf und Hals erschüttert, was eine Verletzung oder einen Riss hervorrufen kann. Es kann außerdem den nötigen Raum schaffen, damit der Soldat seine Waffe zücken kann. Dann soll ein Hüter des Gesetzes einen „friedlichen” Demonstranten beseitigen, der mit gekreuzten Beinen dasitzt und sich weigert, den Anweisungen zu folgen. Der Demonstrant ist viel älter als der Polizist, was die Möglichkeit ausschließt, ihn hochzuheben. In diesem Fall könnte ein übermäßiger Kräfteeinsatz schwere Folgen und eine Gewalteskalation mit sich bringen. Indem er sinnvolle Ergonomie anwendet, geht der Polizist das Thema von hinten mit einer Waffe noch einmal an; der Polizist nimmt den Kopf des Subjekts zwischen seine beiden Hände und legt seine Mittelfinger auf DE-17, gleichzeitig drückt er die Nase nach vorne und gibt verbal Anweisungen. Die natürliche Antwort des Subjekts auf den Schmerz wäre, zu entkommen versuchen und sich zu entfernen. Der Polizist bewegt seine Mittelfinger nach oben, während das Subjekt aufsteht und kann es sicher begleiten, ohne seine taktisch sichere Position aufzugeben. Eines Nachts in der Notaufnahme ist ein Patient in einem sehr verwirrten Zustand und will oder kann den Anweisungen nicht folgen. Bei der anfänglichen Untersuchung hat sich eine Verletzung am Kopf oder am Hals herausgestellt und ein hoher Alkoholwert im Blut bestätigt. Die Krankenschwester benötigt den Patienten auf dem Tisch, um den Kopf zu bewegen und


mit der Untersuchung fortzufahren. Der Patient folgt nicht, weshalb die Krankenschwester ihre Hand benutzt, um den Kopf zu stützen, während sie mit der anderen Hand DE-17 drückt. Die unmittelbare Reaktion des Patienten auf die Stimulierung erlaubt es ihr, den Kopf mit der Hand zu drehen, ohne Verletzungen oder Wiederstand. In unserem letzten Szenario an einem öffentlichen Ort stoßen Sie versehentlich mit einer anderen Person zusammen. Diese Person dreht sich verärgert um, und als Sie sich entschuldigen, breitet er seine Arme aus, um Sie zu greifen und Sie zu Boden in eine „ground and pound”-Situation zu stoßen. Wie in einer natürlichen Geste heben Sie Ihre Hände, um „zurückzuweichen”, somit sind sie frei, um den Kopf zu greifen und mit Ihren Daumen auf DE-17 Druck auszuüben, während Sie ihre Hüften drehen, um Ihn zu Boden zu werfen. Und so sicher entkommen können. Wir hoffen, dass diese kurzen Beispiele anschaulich machen, dass nicht alle Situationen gleich sind und die Reaktionen wirksam und proportional sein sollten. In jedem der vorherigen Szenarien erlaubt die Unbeständigkeit des Objekts DE-17 nützliche physiologische, psychologische und energetische Reaktionen. Und wenn hier auch nur ein N e r v e n d r u c k p u n k t hervorgehoben wurde, sollte man doch beachten, dass man im wahren Kampf mehrere Punkte in Kombination anwendet. Die richtige Aktivierung eines

taktischen Nervendruckpunkts wird viele andere nützliche Nervendruckpunkte ermöglichen. Schlussfolger nd hoffe ich, auf überzeugende Weise die Nützlichkeit und Flexibilität der taktischen in sehr Nervendruckpunkte unterschiedlichen Situationen gezeigt zu haben. Das Vertrauen in Ihre Fähigkeiten erlaubt es Ihnen, in jeder Situation aufmerksamer und emotional vorbereiteter zu sein, um moralische Konflikte zu vermeiden, die vor dem Zweifel aufkommen. Außerdem fördert es die Eigenständigkeit, die

angebrachtesten, wirksamsten und effizientesten Reaktionen auszuwählen. Um mehr über Combat Hapkido taktische Nervendruckpunkte zu lernen, sehen Sie sich unser Buch und unsere Anleitungs-DVD an: www.combathapkido.com und www.dsihq.com Wenn Sie an einem Zertifikat, der Combat Hapkido-Akademie (OnlineProgramm), Büchern, DVDs, Seminaren interessiert sind oder eine andere Frage haben, wenden Sie sich bitte an info@dsihq.com





WTUniverse

W

ie wir bereits in einem unserer regelmäßig erscheinenden WTU Artikel (auf der Homepage www.wingtsununiverse.org/home/wtu-articles und auf Scribd https://de.scribd.com/WingTsunUniverse) besprochen haben, ist der Begriff „Großmeister“ ein Funktionsbegriff des Westens. Hier trat er hauptsächlich zuerst im Rahmen der Geheimgesellschaften (Rosenkreuzer, Freimaurer, Templer, Martinisten, usw. und im Schachspiel auf). Er ist der Herausgeber der Lehrmaterialien, der Leiter einer Organisation oder eines umschriebenen Länderbereiches. In der Leitung der WTU übe diese Funktion ich aus. Si-Mo ist in der WTU die Bezeichnung für Rosa Ferrante Bannera (RFB). Sie ist in diesem Fall die „Mutter der WTU“ und meine Gefährtin. Darüber hinaus übt sie die Funktion des Si-Fu in den WTU Clubs in Lübeck und Bad Oldesloe aus. In der WTU sehen wir unsere Wurzeln im Osten und im Westen. In den verschiedenen Ausformungen der Bewegungskunst, Wing Chun in Asien, deren Ausformungen (Gurdjieff) im Westen, der asiatischen Philosophie und der westlichen Philosophie. Alles für eine neue Zeit und eine neue Kultur, die momentan erst in Ansätzen erkennbar ist. Wir nennen sie mal bildhaft die INTEGRALE Weltinterpretation. In fast allen Wing Chun/Wing Tsun Stilen spricht man von Prinzipien. In der WTU sind es für uns Bewegungsprinzipien, welche später erst in Kombination mit den 4 Wechselwirkungen (besprechen wir in einem späteren Artikel) „Wirkung“ erzeugen. Diese 3 Prinzipien definieren wir wie folgt: - Erlaube Kontakt - Begleite Bewegung - Vermeide Distanz In jedem Augenblick haben wir die Möglichkeit uns zu verändern oder das alte Muster zu wiederholen. Verändern heißt, in diesem Moment an den Konturen des JETZT entlang zu fließen. Doch wir sollten bedenken: gleiche Werkzeuge erzeugen die gleichen Resultate. Ein „Mehr“ ist nicht die Lösung. Es erzeugt keine anderen, sonder n nur mehr der gleichen Resultate. Und es ist ein Zeichen von Gier! Wenn man von Formen spricht denken die meisten Menschen an Wiederholen vom Gleichen. Üben Menschen Formen, dann suchen sie sofort Rhythmus und Positionen, ihren Rhythmus, in dem sie sich wohlfühlen oder besser gesagt, in dem sie gefangen sind und Positionen mit denen sie sich identifizieren. Dies ist ein Zeichen von Starrheit und Angst. Kennt man die Positionen eines Menschen, in denen er sich wohl fühlt, kann man ihn kontrollieren. Kennt man seine Konditionierungen, also die Reize, auf die er reagiert, dann ist er steuerbar. Das gilt für den Kampf, die Auseinandersetzung, den Konflikt, ja für den Alltag. Menschen automatisieren sofort. Sie denken, das sei ein Zeichen von Können, etwas zu tun und dabei


innerlich mit etwas anderem beschäftigt zu sein. Nein, es ist nicht ein Zeichen von Können. Es ist ein Zeichen vom „Schlafzustand“. Und die WTU Movements sind eine Chance alleine oder mit Partner/n an seiner Entfaltung zu arbeiten. Die WTU Solo-Movements sind: 1) Siu Nim Tau - die 9 Wege 2) Chum Kiu - die 4 Wellen 3) Wooden Dummy - Doppelwelllen 4) Biu Tze - Twister 5) Langstock - Punktarbeit 6) 9 Wege des WTU Doppelmessers Doppeltwister 7) Guild Movement Blade - 1 Sax 8) Guild Movement 2 Axes and 2 Hammers - 2 Waffen 9) Guild Movement - Staff & Spear 10) Guild Movement - 4 Wege der Waffen 11) Guild Movement - Sword

12) Health Movement - Snake of Fire 13) Health Movement - Wings of the Eagle In der WTU unterrichten wir 2 aufeinander aufbauende Kampfkonzepte: 1. WTU Kampfkonzept: Welle / Doppelwelle = eine Acht in den Raum Es gibt keine geraden Bewegungen von A nach B, alles fließt. Aus einem Hieb wird ein Stich, aus einem Stich wird ein Hieb.

SALVE - Die Geste und Gruß der WTU In allen Kulturen und Gesellschaften gibt es Spielregeln, die ein besseres Zusammenleben ermöglichen sollen. So ist die Grußform in Kampfsystemen ein fundamentaler Bestandteil, der global gültigen Umgangsformen beim Kommen und Gehen.


WTUniverse Die Begrüßung im Wing Tsun Universe resultiert aus dem Bewusstwerden der drei Zentren (Denk-, Gefühls- und Bewegungszentrum). Unser Gruß ist also ein Zeichen des Menschen, der sich seiner drei Zentren in dieser Aktion bewusst ist und gleichzeitig eine Geste für den Menschen, der gegrüßt wird und dem dadurch bewusst werden kann, dass ihm ein Mensch in seiner Ganzheit gegenüber tritt und Aufmerksamkeit schenkt.

Die Grundposition ist ein aufrechter, entspannter Stand. Den Kopf erhoben, stehen die Beine zum Beginn der Begrüßung leicht (ca. eine Fingerbreite) auseinander. Die Hände hängen seitlich entspannt nach unten. Die offene Führungshand (rechts = Denkzentrum), erhebt sich in einer fließenden Bewegung über das Hara (Sonnengeflecht, Solarplexus = Bewegungszentrum) in die Herzposition (Gefühlszentrum) und von dort aus weiter über die Körpermitte mit der aufgestellten Handkante nach vorne


WTUniverse (Buddha-Hand) gerichtet. Dies ist ein Symbol für die friedliche Absicht des Grußes und zeigt, dass man keine Waffe in dieser Hand führt und auch keine Waffe formt. Es ist gleichzeitig die Verbindung einer Geste des Ostens mit einer Geste des Westens. Die zweite Hand, welche auch als Transporthand bezeichnet wird, hängt bei der Ausführung des Grußes entspannt an der Körperseite oder trägt eine Waffe. Gleichzeitig mit der fließenden Grußbewegung der Hand, erfolgt ein seitliches Öffnen des Standes und die Verlagerung des Gewichtes, mit dem der Führungshand gegenüberliegendem Bein in einen hüftbreiten Stand. Die Endstellung der Führungshand symbolisiert die aus dem Buddhismus stammende friedliche Geste. Die zweite Hand ruht in Bereitschaft für Aktionen. Beim Einnehmen der Endposition intonieren wir das Wort Salve. Ein Wort aus unserem Kulturkreis. Es ist ein römischer Gruß, der im Mittelalter als Salut und als Ehrerweisung in militärischen Kreisen verwendet wurde. Der Gruß soll also Ausdruck einer freundlichen, respektvollen Kommunikation gewertet werden und das Einbringen aller Beteiligten bewirken. Gleichzeitig ist der Gruß auch ein Symbol für einen sich aufrichtenden Menschen, einen Menschen, der Stellung bezieht. Und auch hier möchten wir einen Satz an das Ende stellen, der das „Salve“ in der WTU symbolisiert. Ein „Mensch“ sollte sich vor keinem anderen Menschen beugen und sollte es nicht zulassen, dass sich einer vor ihm beugt. Nächsten Monat, im 3. Artikel, werden wir uns mit folgenden Themen beschäftigen: Rosa Ferrante Bannera (RFB) - Die Si-Mo der WTU Warum WTU Movements keine „Formen“ sind Die 4 Wechselwirkungen im WTU Wing Tsun Technikserie „Der Bong Sao“ SALVE! Alfred Johannes Neudorfer + Rosa Ferrante Bannera


Technikserie Ausgangsposition Foto 1 Person A: Angriff mit Alpha zum Schädel von B Foto 2 Person B: übernimmt mit hohem Außenflügel Person B kontert mit Beta zu Hals von A Foto 3 Person A: übernimmt mit hohem Innenflügel Person A: kontert mit Omega (Stich) zum Bauch von B Foto 4 Person B: übernimmt mit tiefem Innenflügel Person B: kontert mit Stich zum Bauch Person A: übernimmt mit Gegenstich Foto 5


TAOWS Academy und ihre „Positionsspiele” Wenn wir die Evolution der Systeme und Methoden des Wing Tsun-Trainings der letzten 50 Jahre aus einer bestimmten Perspektive betrachten, wird es uns sicher überraschen, zu entdecken, dass die, die sich an die klassische Idee klammern, aus einigen Gesichtspunkten vollkommen falsch liegen. Bei meiner Arbeit im Spanischen Bund Olympischer Wettkämpfe und Vereinter Disziplinen und seiner Wing Tsun-Abteilung erhalte ich unendlich viele Nachfragen über Stile, Unterstile, Zweige und Entwicklungen, wozu wir, ohne Angst, uns zu irren, behaupten können, dass es eines der Systeme mit den enthusiastischsten Anhänger der ganzen Welt ist. In einem weiteren Artikel könnten wir untersuchen, warum Wing Chun diese Wirkung auf die Personen hat, die sich dem Studium widmen. Warum derjenige, der mit einem guten Lehrer lernt, niemals aufhört, es zu praktizieren und der Stil einen wichtigen Teil seines Lebens einnimmt. Aber dazu ein anderes Mal mehr…

I

n der Kolumne dieses Monats will ich über die Trainingssysteme des Wing Tsun Kuen reflektieren und vor allem unsere Trainingsmethode des Sparring erklären, die zweifellos zu einem der Erfolgsprinzipien unseres Verbandes geworden ist: Das „Positionsspiel“. Um die Entwicklung der Trainingssysteme des Wing Tsun Kuen zu verstehen, ist es am einfachsten, den Blick auf die ersten Videodokumentationen (oder sogar technischen Fotoserien) zu lenken. Bei einem Spaziergang durch die Erinnerungen werden wir bemerken, dass vor 25 Jahren die Trainingsform des Wing Tsun wirklich grundlegend war. Das technische und bildende Schema wurde maximal vereinfacht, um einen Plan mit drei Schritten zu befolgen: Formen, Chi Sao und Lat Sao. Wir verstehen dieses dreiteilige Schema als Grundlage dessen, was einige Meister und Schulen als „klassisches“ Wing Tsun definieren. Wenn es auch die Idee des klassischen, wie ich in einigen Artikeln in den vergangenen Monaten bereits erklärt habe, im Wing Tsun NICHT gibt, sondern wie ich sogar zu behaupten wage, dem Geist und den Eigenheiten des Stils vollkommen widerspricht. Der abgedroschene Satz „Wing Tsun ist die Tradition und nicht TRADITIONELL” definiert, denke ich, die




WingTsun

„Tausend Wunder” als eine Arbeitsphilosophie und wird zu einer Devise, die wir vor jeder Stunde laut aussprechen sollten. Aber wenn wir außerdem tiefgründig untersuchen, wie man Wing Tsun in den letzten hundert Jahren trainiert hat, erscheint es doch weniger GEWAGT, einige Stile als „klassisches“ Wing Tsun zu bezeichnen. Sagen Sie mir nicht, dass es etwas komisch ist, etwas als klassisch zu bezeichnen, was vor fünfzig Jahren modern war…Denn die letzten 25 oder 30 Jahre eines Stils zu untersuchen, der inzwischen etwas über 500 Jahre alt ist (nach dem, was wir wissen zumindest) und ihm den vielsagenden Namen „klassisch“ zu geben, ist eine tiefgründige Reflexion… In vielen Fällen würde es genügen, einen Meister der Zweige jenseits der Linie des Großmeisters Yip Man zu befragen, um zu verstehen, dass diese Behauptung kaum er nst zu nehmen ist. Großmeister Yip Man wurde von seinen zeitgenössischen Trainingsgenossen als Revolutionär bezeichnet und gebrandmarkt als der, der es wagte, selbstständig Änderungen in einem Stil vorzunehmen, der von Vater zu Sohn weitergegeben wurde, bis zur Eröffnung der ersten „öffentlichen” Schule, die Cham Wa Shun vollendete. Die Frage wäre: Warum brauchen viele Praktizierende die Bestätigung oder irgendeine Betitelung ihrer Wing Tsun-Praxis? Oder besser: Warum ist es so schwer für sie zu akzeptieren, dass andere Menschen anderer Linien und „nicht originaler” Familien eine gleiche oder sogar bessere Arbeit leisten können? Wenn wir über Kampfkünste reden, reden wir über Dinge, die einfach zu beweisen sind, wenn wir einfach nur jegliche Konditionierung weglassen. Manchmal, indem wir einfach ausprobieren, ob etwas wirklich in einem freien Sparring funktioniert oder (wenn wir dieses freie Sparring nicht machen wollen), indem wir wirklich kritisch das betrachten, was wir tun und uns die Millionenfrage stellen: Würde das auch mit jemandem funktionieren, der nicht mein Schüler oder Mitschüler ist? Könnte ich diese Techniken und Theorien im Krieg mit jemandem ausführen, der nicht die gleichen Regeln befolgt wie ich? Auch ich bin der Meinung, dass es eine Reihe sehr schwieriger Fragen ist, die sich viele Menschen nicht einmal stellen wollen. Ich respektiere ihren eigenen Blickwinkel, aber meine Intention ist es, „Wahrnehmungen aufzuwühlen”, um zu versuchen, dieses fantastische Erbe der chinesischen Kultur zu verbessern. In vielen Fällen erlegen wir uns selbst, wegen der emotionalen Bindung zu unseren Meistern oder Schulen, eine Entwicklungsbremse auf, die uns Änderungen untersagt. Aber Wing Tsun Kuen ist genau so wie die daoistische Philosophie, die den eigenen Stil als VERÄNDERUNG und ENTWICKLUNG definiert. Alles, was sich nicht ändert und entwickelt, nähert sich dem Tod. Eine interessante Denkweise… Wenngleich die Entwicklung jedes technischen oder technologischen Aspektes mit dem festgelegten bricht. Gut wäre ein neuer Fokus, eine neue Denkweise oder die Nutzung neuer Techniken, Materialien usw… Das heißt nicht, dass man den Ursprung vergessen soll, sondern, vom Alten ausgehend eine Kunst zu beleben, die bereits in ihrer Konzeption so gedacht war: Lebhaft, flexibel und anpassungsfähig. Oder, wenn wir es auf eine andere Weise angehen, würden wir sagen, dass wir das, was wir von einer vorhergehenden Generation erhalten



„ Das heißt nicht, dass man den Ursprung vergessen soll, sondern vom Alten ausgehend eine Kunst zu beleben, die bereits in ihrer Konzeption so gedacht war: Lebhaft, flexibel und anpassungsfähig.” haben, nutzen sollten, um etwas besseres zu schaffen. Es ist nicht immer möglich, aber Sie werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass NICHTS tun nicht in die Logik einer Entwicklung passt. Vielleicht haben all diese Punkte und vielleicht auch der eine oder andere mehr uns in vielen Fällen dazu gebracht, auf die gleiche Weise fortzufahren wie unsere Vorgänger, aus dem einfachen Grund, dass „mein Meister es so gemacht hat … und ich es auch so machen sollte.” Wenn wir an einem gewissen Punkt ankommen, legen einige von uns fest, was wir für eine bessere Nutzung des Stils in echten Situationen tun können. Wenn ich von echten Situationen spreche, würde ich gerne sagen, dass ich nicht die meine, in denen man annehmen kann, dass der (Übungs-)Gegner ein- oder zweimal angreift und sich zurückhält, damit wir alles tun können, was wir wollen und der Aggressor sich schlagen und jede „fantastische Technik” an sich durchführen lässt. Wenngleich das, was ich behaupte, etwas komisch erscheinen kann, muss man nicht mehr tun, als einen Blick in die fantastische Welt des Internets und YouTube zu werfen, um uns darüber klar zu werden, dass es in den allermeisten Fällen wirklich so ist. Ich stelle mich etwas ambitionierteren Herausforderungen: Zu versuchen (niemand hat behauptet, dass es einfach sei), nach einer Zeit des Studiums, der Revision, des Trainings und der Anpassung gegen jeden Gegner kämpfen zu können, der mir GAR NICHT entgegenkommt. Mehr noch, die Techniken und Taktiken des eigenen Stils unabhängig vom Gegner, dem ich mich stelle, zu gebrauchen. Wie ich zu Beginn dieses Abschnittes sagte: „Niemand hat behauptet, dass es einfach sei.” Albert Einstein sagte einst den berühmten Satz: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.” Als wir uns vor drei Jahren dem Versuch stellten, die Substanz dieser Fähigkeiten und das Ziel, das wir uns setzen, zu verbesser n, führten wir uns vor Augen, dass ein Wing TsunPraktizierender sein Training auf folgendes aufbaut: 1. Die Formen auszuführen 2. Chi Sao zu praktizieren (90% der Übungszeit) 3. „Anwendungen” an einem vollkommen unbeweglichen Gegner zu üben, der „beim Verlauf mithilft” Es würde uns sehr schwer (um nicht unmöglich zu sagen) fallen, uns Gegnern zu stellen, die heutzutage alle Abstände (sogar beim Bodenkampf) bewältigen und Beweglichkeit, Geschwindigkeit, Fokus usw. miteinbeziehen. Es ist sehr wichtig, zu bedenken, dass das, was vor dreißig Jahren sehr funktional war, es heute vielleicht nicht mehr wäre, und zwar wegen einer einfachen Entwicklungsfrage: DIE ABWEICHUNG hat sich entwickelt… Nach einem Blick auf andere klassische Stile und vor allem die modernen Kampfkunst-Systeme, die die berühmten Mixed Martial Arts erzeugen (in jeder ihrer Konzeptionen oder Formen) haben wir bemerkt, dass die Systeme mit der größten Wirksamkeit heute Kontaktsportarten wie Thai, Brazilian Ju Jitsu, Boxen, usw. sind. Sicher wird ein fanatischer Verteidiger der Tradition mir mit dem so verbrauchten Satz antworten können: Aber das ist doch nicht das Gleiche!! ZUM GLÜCK ist es nicht das Gleiche, aber Sie werden mir darin zustimmen, dass diese Systeme da sind und ich glaube, dass NIEMAND oder fast niemand es wagen würde, ihre Schlagkräftigkeit und zeitliche Angepasstheit zu hinterfragen. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, ein echtes Kampfsystem zu entwickeln, ohne einige dieser Systeme zu betrachten. In ihnen gibt es nicht die Figur des Gegners, der Beihilfe gibt. Es gibt keinen Angreifer, der verharrt und sich schlagen lässt. Beide Widersacher versuchen, ihr Bestes in Technik und Taktik zu



geben, um den Anderen zu überbieten. Für jeden Zentimeter, jeden Sieg rackert man sich ab, als sei man im Krieg. DAS IST DIE GEISTESHALTUNG der KAMPFKÜNSTE. Und auch von Wing Tsun!! Das war es, was mich dazu inspirierte, mir die fälschlicherweise als klassisch bezeichnete Methode noch einmal anzusehen, um bei den Aspekten zu bleiben, die sehr gut sind (erinnern wir uns daran, dass sie gedient haben, um einige exzellente Lehrer und Praktikanten in aller Welt auszubilden), die ich aber nutzen kann, um im Kampf stärker und wirksamer zu werden. Wenn mich mein Gegner eines Tages besiegen will, muss er bis zum letzten Schweißtropfen kämpfen. Er soll sich jeden Zentimeter seines Sieges verdienen. Aber außerdem will ich im Stil kämpfen, dem ich mich mehr als die Hälfte meines Lebens gewidmet habe: Wing Tsun. Wenn ich das behaupte, will ich nicht, dass jemand meine Worte falsch verstehen könnte, aber wenn er daran interessiert ist, eine MMA zu betreiben, kenne ich exzellente Lehrer und Spezialisten. Wenn ich viele Stunden lang dem Studium einer Kunst gewidmet habe und noch immer widme, will ich, dass es diese Kunst ist, die mir hilft, in der Kampfkunst zu wachsen. Als ich begann, das Positionsspiel zu entwickeln, tat ich es, indem ich zwei Praktizierenden in einfachen Übungen gegenüberstellte. Drills mit zwei oder drei Bewegungen. Kleine Schlachten, denen ich nur ZWEI Bedingungen auferlegte: 1. Die Technik sollte rein sein und sich in eine Form des Stils einordnen lassen 2. Jeder der Widersacher musste mit allem, was er hatte, kämpfen, um seine Rolle zu erfüllen (Aggressor/Verteidiger; Ying/Yang) Die Geschwindigkeit und Intensität von wenig zu viel regulieren. Von langsam zu schnell. Aber in beidem alles zu geben und nicht einen Zentimeter in der Verteidigung ihrer Position nachzugeben. Ich muss bekennen, dass mich die Ergebnisse überraschten und meine Erwartungen


„ Wenn wir an einem gewissen Punkt ankommen, legen einige von uns fest, was wir für eine bessere Nutzung des Stils in echten Situationen tun können.” übertrafen. Die Entwicklung der Schüler, Leiter und Ausbilder ist überraschend. Diese Dynamik des Trainings hat nicht nur bewirkt, dass die Stunden zu einem viel intensiveren körperlichen Dialog geworden sind. Sie hat auch beide Gegner dazu gebracht, jede ihrer Techniken des Systems tiefgründig zu untersuchen und zu verstehen. Gelegentlich, wenn einer der beiden es geschafft hat, seinen Gegner zu überbieten, soll dieser sich fragen: Was ist schief gegangen? Welche Technik beherrscht mein Gegner besser als ich? Diese Fragen bringen ihn direkt zu den Stilformen (wo man lehrbuchartig die Techniken des eigenen Systems findet) und zu einer profunden Entwicklung und Methodik der Gleichen. Mir hat die Antwort einiger Lehrer nie gefallen, die ihren Schüler etwas im Stil „Frag nicht, üb!” sagten. Ich bevorzuge eine andere: „Sieh mal, versteh zuerst, dann üb!!” Nach fast einem Jahr mit dieser Konzeptänderung und der Übung im Sparring kann ich bestätigen, dass das Positionsspiel ein Schlüssel zum Erfolg unseres Verbandes

und unserer Schule ist. Lernenden Schülern macht es mehr Spaß und sie machen in Rekordzeit Fortschritte. Außerdem bewirkt diese Dynamik Fortschritte, die auf der Erfahrung in diesen kleinen „Kriegsspielen” basieren. In diesem menschlichen Schach, das auf Technik aufbaut. Und wahrscheinlich…geht es weiter und immer weiter. Im ewigen Hinterfragen. All das, ohne auch nur ein bisschen von dem Respekt der Tradition, der chinesischen Kultur gegenüber, Respekt den Meister n und den Schulen vor unserer gegenüber zu verlieren…All dem will ich mit einem Satz der Kriegskunst des Sun Tzu Nachdruck verleihen: „Lerne deine Feinde und dich selbst kennen und auch nach hundert Schlachten wirst du nicht besiegt sein.” In Kürze zeigen wir Ihnen einige Beispiele auf einer neuen DVD, auf der wir Ihnen einige Schlüssel geben. Vielen Dank, dass sie uns von überall auf der Welt folgen und unterstützen. Es ist eine Ehre, für die Leute inspirierend zu sein, die diese Kunst und die Kampfkünste allgemein lieben.

„Mir hat die Antwort einiger Lehrer nie gefallen, die ihren Schüler etwas im Stil „Frag nicht, üb!” sagten. Ich bevorzuge eine andere: ,Sieh mal, versteh zuerst, dann üb!!’”








Schule der Anführer, Teil 2 DIE FÜHRUNG IN DEN KAMPFKÜNSTEN „Was heißt martial? Martial heißt kriegerisch und der Krieg wurde nicht erst im 21. Jahrhundert erfunden, es gibt ihn bereits seit Beginn der Menschheit. Heißt das, dass wir immer im Krieg sein müssen? Natürlich nicht!”

Hwa Rang Do


Korean MA „Wettkämpfer kämpfen, weil sie es mögen, sich zu raufen; Krieger kämpfen, weil sie müssen.” Für uns heißt Krieger heute nicht, dass man Soldat ist, sondern dass man lebt wie ein Krieger, mit Courage, Ehre, Integrität, Respekt und Loyalität, wie es in unserem Hwa Rang Do Meng Sae angeführt wird. (Code der Ethik) Hwa Rang Do Meng Sae – Code der Ehtik Die Loyalität unserem Land gegenüber Die Loyalität unserer Eltern und Großeltern gegenüber Das Vertrauen und die Brüderlichkeit zwischen Freunden

Courage, um vor dem Feind nicht zurückzuweichen. Niemals ein Leben nehmen (kein einziges), ohne einen Grund. Hwa Rango Do Kyo Hoon – Neun Tugenden Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Höflichkeit, Weisheit, Vertrauen, Güte, Tugendhaftigkeit, Treue, Wert. Ein Kämpfer oder ein Soldat zu sein ist nicht das Ziel, nur ein Mittel. Wir nutzen die Disziplin der Hwarang-Krieger als Mittel, um ein besserer Mensch zu werden. In der Denkweise des Kriegers ist eines der fundamentalen Prinzipien die Stärke. Von diesem Blickwinkel aus muss ein martialer Anführer als Vorbild


Hwa Rang Do “t”


Hwa Rang Do fungieren, was der härteste und wirksamste Weg der Führung ist. Es gibt verschiedene Arten von Anführern: Es gibt Anführer, die nicht als Vorbild aufrufen, sondern sich mit der Rede an ihre Anhänger wenden und ihnen etwas sagen, niemals aber aus sich herausgehen und selbst nichts tun. Wir als Kampfkünstler können das nicht machen, wir müssen mit dem Vorbild aufrufen, unser Leben leben und Dinge tun, die mit unserer kampfkünstlerischen Lebensweise übereinstimmen. Wir müssen fähig sein, den guten Weg zu gehen und zu weisen und unseren Schüler zu zeigen, was möglich ist, ihnen neue Erfahrungen beleuchten, die sie niemals für möglich gehalten haben. Andererseits ist ein Anführer für mich jemand, der gleichgültig ist und keine Angst hat. Ich weiß genau, dass jeder Ängste hat, aber ein Anführer besiegt seine persönlichen Ängste, ist sich bewusst, dass seine Mission viel größer und jenseits seiner selbst liegt und von Selbstlosigkeit gelenkt wird. Wenn jemand Egoist wäre, müsste er oder sie seinen bzw. ihren eigenen Ängsten folgen, da sie aber für Andere leben, müssen sie bereit sein und über die Courage verfügen, sich für das Allgemeinwohl zu opfern.

Lernen, ein Anführer zu sein „Dem Weg des geringsten Widerstandes zu folgen ist das, was Flüsse und biegsamen Menschen machen.” Sie müssen verstehen, dass man Kraft nicht erlangt, indem man immer das einfachste macht. Hier ein einfaches Beispiel: Sie können nicht stärker werden, indem Sie leichte Gegenstände anheben. Wenn Sie stärker werden wollen, müssen Sie sich selbst herausfordern, indem Sie schwerere und schwerer zu hebende Gegenstände anheben. Genau so müssen Sie ihren Geist, ihr Herz und ihren Verstand herausfordern und schwierige Dinge tun, um letztendlich wirklich stark zu sein.

Um Yang-Kräfte „Wir glauben, dass das Zusammenspiel zwischen zwei entgegengesetzten Kräften – Um und Yang (chinesisch: Yin Yang) alle Dinge und alles Leben in diesem Universum erschaffen haben. Man sagt, dass das UM-YANG-Symbol eine Darstellung von zwei Drachen (oder einem Drachen und einem Phönix) ist, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und sich in einer ewigen Umdrehung verfolgen, ohne Anfang und ohne Ende. Hwa Rang Do folgt diesem Naturgesetz des Universums vollständig und lehrt den Schülern, einen weichen und harten Fokus zu kombinieren, um in ihrem Leben eine außerordentliche Macht zu erhalten. Das ist die wahre Kraft! Die Fähigkeit, gleichzeitig weich und hart zu sein, wenn es denn nötig ist. Man muss anpassungsfähig und bereit sein, den Strom und Gegenstrom der Natur zu verändern, denn nichts ist konstant oder absolut.” Über den Autor: Der Chefausbilder des Hwa Rang Do, Oberstleutnant der italienischen Polizei (Carabinieri) und Ingenieur Maro Mattucci ist der Präsident des italienischen Zweigs der weltweiten Hwa Rang DoVereinigung und einer der wichtigsten Anhänger des Großmeisters Taejoon Lee.


„Man sagt, dass das UM-YANGSymbol eine Darstellung von zwei Drachen (oder einem Drachen und dem Phönix) ist, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen und sich in einer ewigen Umdrehung verfolgen.”















Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, und Strategien Taktiken kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen HologrammAufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international. net




GroĂ&#x;e Meister


Geboren in Osaka, Japan, im Jahr 1951, begann er sehr jung, Judo und Karate zu praktizieren. Später entdeckte er das Shorinji Kempo, aus der Hand seines Gründers Doshin So. Als temperamentvolles, rebellisches Kind erhielt er seinen 6. Dan Shorinji-Kempo mit nur 28 Jahren. Er war der Begleitschutz und nahestehender Schüler von Doshin So und wurde zu zahlreichen „offenen“ Turnieren zum Kämpfen geschickt, wo er sich den Ruf eines hartes Mannes erarbeitete.


Große Meister Fu-Shih Kenpo, auf der Suche nach dem AUTHENTISCHEN SINN DES KAMPFES IN EINIGEN STILEN DES KENPO. BYAKURENKAI KENPO… Masayasu Sugihara Als sein Meister starb, verließ er die Organisation und setzte seine Forschungen zu verschiedenen Formen des Karate Vollkontakt (Full Contact) fort. Er nahm an zahlreichen interdisziplinären Turnieren teil, bevor er seine eigene Organisation gründete. Gegenwärtig ist er Kancho (Präsident) der Internationalen Karate Kenpo Vereinigung. Auch außerhalb der weltweiten Organisation des Shorinji Kempo bewahrt er immensen Respekt für seinen verstorbenen Meister. Der bemerkenswerte Geist und die Toleranz des Meisters Sugihara gleicht seiner elaborierten Technik und Leidenschaft für die Lehre. Der Meister hat genau zum richtigen Zeitpunkt ein Lehrprogramm für Ausbilder und Verantwortungsträger, die anhand ihrer Persönlichkeit und nicht ihrer technischen oder gewerbliche Fähigkeiten ausgewählt wurden, durchgesetzt. In den Kursen realisiert Meister Sugihara mit allen seinen Schülern den Kampf, ohne dabei die Normen des Dojos zu ver nachlässigen. Tausende Schüler gehören seiner Organisation an, mit Vertretern in den USA, Brasilien, Sri Lanka, Frankreich, Belgien, Holland …

Bedeutung der Byakuren Kaikan Byakuren bedeutet „weiße Lotusblüte“. Die Reinheit

des Lotus lehrt immer wieder, dass ein Individuum, entwickelt es die Wurzeln „des Guten“, immer zur Weisheit gelangen wird. Kaikan ist die Organisation.

Der Stil Byakuren Der Stil hat zwei Facetten. Eine für den Kampf mit Atemi im Vollkontakt, der durch ähnliche Vorschriften wie im Stil Karate Karate Kyokushinkai geregelt wird. Und das andere Gesicht des Systems, das ab dem Schwarzen Gurt praktiziert werden kann und der Selbstverteidigung gewidmet ist, schließt Hebel, Verrenkungen, Wurftechniken, etc. mit ein. Die Wettbewerbe sind für alle Stile offen, zudem lässt Meister Sugihara seine Schüler an anderen offenen Turnieren teilnehmen. Die Schläge von Füßen und Fäusten sind dem Stil Byakuren eigen und stammen nicht aus anderen Schulen. Zum Beispiel wird der Faustschlag mit einer Faust abgegeben, die beim Abgang halbgeschlossen und beim Einschlagen ganz


„Byakuren bedeutet „weiße Lotusblüte“. Die Reinheit des Lotus lehrt immer wieder, dass ein Individuum, entwickelt es die Wurzeln „des Guten“, immer zur Weisheit gelangen wird. Kaikan ist die Organisation.“


Große Meister

geschlossen ist. Der Ellbogen bleibt geschlossen und die Muskeln, die in Aktion treten, sind die Rückenmuskeln und die Schultern (nicht die Hüften). Es sind kurze Faustschläge, die Schmerz verursachen, nicht an der Stelle des Einschlags, sonder n dahinter. Die Faustschläge werden nie auf weiter Distanz abgegeben, dafür verwendet man die Beine. Diese aber auch ohne Hüfte, die Brust bleibt nach vorne gerichtet und das Knie wird zur Seite gehoben, die tiefen und hohen Schläge werden durch den Middle Kick abgegeben, was der grundlegende Tritt ist. Die körperliche Verstärkung ist notwendig, um die Schläge versetzen zu können, da der Kampf immer dadurch entsteht, dass man wirklich schlägt, auch wenn der Angriff auf den Kopf verboten ist. Die Wettbewerbe werden im K.O. abgeschlossen und priorisieren Faust-und Fuß-Techniken, Grappling ist verboten, sowie die Arbeit auf dem Boden oder Verrenkungen, auch wenn man sie im „freien“ Kampf verwenden kann.

RYU-KYU KENPO / SHIN SHU HO RYU KENPO Seiyu Oyata Der Ausdruck „Ryu-Kyu Kenpo“, den man mit „Boxmethoden der Ryu Kyu“ übersetzen kann, bezeichnet ebenso ein Gemenge an okinawaischen Kampfstilen. Eine Zeit lang wurde ein spezifisch „RyuKyu Kenpo“ genannter Stil vom Meister Oyata Seiyu geleitet, der ein Schüler von Nakamura Shigeru (Okinawa Kenpo) war. Der Meister Oyata, der in die USA emigrierte, ist 10. Dan und einziger Erbe des Vorgängerstils von Karate, das Tui Te von Uhugushuku No Tan Mei. Dieser Stil kommt von einem alten Bushi (Krieger), der vom Dienst ausgeschlossen wurde, als die Bushi-Klasse nach der Meiji-Zeit (Ende 1800) aufgelöst wurde. Das Studium des Tui-Te sollte durch die mündliche Weitergabe passieren, da es versteckt innerhalb der Kata des Karate mehr als einfache Tritt-oder Faustschlagtechniken zeigt. Gemäß der Legende innerhalb der Kata enthielt es eine Kampfkunst, die bis hin zu ihrem Namen geheim gehalten wurde. Diese inneren Techniken der Kata, Tui-Te (Hand, die greift) wurden wachsam von den alten Karatemeistern bewahrt, da sie der Schlüssel dazu waren, die Wirksamkeit der Faust-oder Beintechniken zu überwinden, die in den oberflächlichen gegenwärtigen Kata berücksichtigt werden. Oyata kreierte später das Shin-Shu-Ho-Ryu (Schule der Methode der Wahrhaften Hand). Er hatte als Schüler zwei berühmte Amerikaner, George Dillman und Joe Lewis. Ebenso lernte der Meister Enzo Montanari mit ihm, einer der Pioniere des Stils Shotokan in Italien, Schüler des Meisters Shirai und Autor des Buches „Karate sconosciuto“ (unbekanntes Karate). Joe Lewis war mehrmals Weltchampion im Karate (kein Kontakt, Leichtkontakt und Vollkontakt) und Pionier im Kickboxen und K-1 in den USA und der Welt. Hier seine Meinung zu den Schulen in Okinawa: „(...) die Schulen in Okinawa sind die besten der Welt. Ich habe zwei Stile studiert, Shorin-Ryu und traditionelles Kenpo. Dort war es, wo ich die echte Philosophie des Kampfes und die wahre Wirksamkeit entdeckte. Man muss dabei wissen, dass beim Kenpo in Okinawa die Kämpfe sich im K.O. entwickeln, mit oder ohne Schonern“. (1) (1) Joe Lewis bei Joe Lewis der Unsterbliche, Zeitschrift KarateBushido Nr. 184, Oktober 1991. Interview vereinbart mit Patrick Lombardo.








Lebensretter Hung Gar Kung Fu Grossmeister Martin Sewer ist es sich gewohnt zu sehen, dass sein traditionelles Hung Gar Kung Fu effiziente Verteidigung zu Tage bringt, mit der seine Schüler sich und ihre liebsten Schützen. Es gibt aber auch ander e Ebenen auf der die KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER seine Schüler forderd, fördert und manchmal auch das Leben rettet. Disziplin, Respekt, Kontrolle, Mut und Aufmerksamkeit sind nur einige der vielen mentalen Attribute welche in der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER unterrichtet werden. Wie Grossmeister Martin Sewers Lehrer, Kung Fu Legende Chiu Chi Ling, schon zu sagen pflegte: “Es nützt nichts wenn Du der stärkste oder beste Kämpfer bist, wenn aufgrund Deines schlechten Charakters niemand mit Dir zu tun haben will”. Doch die mentale Ausbildung unter Martin Sewer geht noch viel weiter als das. Es geht darum die Verantwortung über sich selbst zu erfassen und sein Leben in die Hand zu nehmen. Auf dass nicht nur die Kung Fu-Fähigkeiten, sondern das ganze Leben des Schülers Richtung Erfolg zielen. Jeder einer ist seines eigenen Glückes Schmied - Ist ein bekannter Spruch, der uns vermitteln soll, dass man selbst etwas unternehmen muss wenn man im eigenen Leben etwas ändern will. Natrlich hat nicht jeder die gleichen Voraussetzungen oder die gleiche Ausbildung. Oder wie Grossmeister Martin Sewer zu sagen pflegt “Es ist nicht wichtig sich mit anderen zu vergleichen, sondern sich mit sich selbst und seinen eigenen Möglichkeiten zu vergleichen”. Marcel Fischer ist ein langjähriger Schüler der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER und geniesst den Unterricht in der Mittelstufe kurz vor der Schwarzen Schärpe. Und auch er glaubt an diesen Grundsatz. Marcel hatte, so formuliert er selbst, nicht immer die besten Voraussetzungen in seiner Jugend. “Schon sehr früh zeigte sich dass ich


Kung Fu sehr schlecht mit Konflikten umgehen konnte bzw. diese oft suchte. Ich reagierte oft aggressiv, rastete bei der kleinsten Provokation aus und fing oft Streit mit anderen Kindern an”. Ein schwieriges Elternhaus verstärkte Marcel’s Probleme noch mehr, und seine Eltern wussten oft nicht weiter. Mit dem Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom und anderen Diagnosen versuchten Ärzte das Verhalten des jungen Marcels zu erklären. Aber gebracht hat es schlussendlich nicht viel. Nur eine Sache gab es die Marcel schon von Anfang an liebte und ihn beruhigen konnte, und zwar Bewegung. Für Grossmeister Martin Sewer ein alt bekannter Erfahrungswert: “Die Wichtigkeit der Verbindung zwischen Körper und Geist ist in der Kampfkunstwelt bekannt. Freude geht so gut wie immer mit Bewegung des Körpers einher. Dies funktioniert auch umgekehrt. Wer sich regelmässig Bewegt wie z.Bsp. in einer unserer Lektionen tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern auch für seinen

Geist. Einer der Gründe warum Menschen bei Bewegung Freude empfinden ist unter anderem der dass sie währenddessen keine Zeit haben sich über irgend etwas Gedanken bzw. Sorgen zu machen.” Auch Marcel und sein Umfeld erkannte irgendwann dass eine regelmässige Nebenbeschäftigung ihm gut tat. Und so entschied man sich für die Kampfkünste. “Dies half mir schonmal sehr im Leben Fuss zu fassen und einen Bezugspunkt zu haben. Leider geriet ich nicht an die besten Lehrer. Ein Lehrer sollte leben was er predigt und den Schüler unterstützen. Dies war leider nicht der Fall, worauf ich, mittlerweile Teenager, wieder in mein altes Muster fiel”. Beruflich hat Marcel alles versucht was mit seinen Referenzen realistisch war. Er begann mehrere Lehren im Handwerklichen Bereich, brach diese jedoch immer wieder ab und geriet auf die schiefe Bahn. Auch Alkoholkonsum und Partys entwickelten sich zu einem grossen Problem. Dies ging soweit, dass er nicht einmal mehr seinen Unterricht besuchen konnte. “Ich mag mich noch gut erinnern dass ich mich nach einer der schlimmsten Nächte in verrauchten Clubs und viel zu viel Alkohol Zuhause im Spiegel ansah und wusste, dass ich etwas ändern musste. Unbewusst wusste ich auch schon, dass ich das wichtigste in meinem Leben, nämlich die Bewegung, dieKampfkunst, neu starten bzw. eine neue Schule finden musste. Marcel suchte nach einer neuen, besseren Kampfkunstschule und wurde mit der KUNG FU SCHULE MARTIN


SEWER schnell fündig. Und mit dem Eintreten in den Unterricht sollte auch sein neuer Lebensabschnitt beginnen. “Der Unterricht unter meinem Sifu Martin Sewer war so anderst als alles was ich bis dahin erlebt hatte. Es war hart. Sehr hart. Ich hatte meine Vergangenheit schon kurz nach meinem Eintritt in die Schule angedeutet. Man hatte mir aufmerksam zugehört. Doch wurde ich keinesfalls anderst behandelt. Im Gegenteil. Doch heute bin ich um jede dieser Lektionen froh. Auch hatte ich grosses Glück an Grossmeister Martin Sewer geraten zu sein, denn durch seine jahrzehnte lange Ausbildung bei seinem Sifu und dem leben der damit verbunden Traditionen und Werte hatte ich einen Draht zu wahrer traditioneller Kampfkunst”. Es dauerte nicht lange und Marcel ging, motiviert durch hartes Training, ein Licht auf. Er realisierte, dass Kampfkunst und alles was damit in Verbindung steht dass einzige war was Motivation aus ihm herauskitzeln konnte und ihm Lebensfreude gab. “Ich hatte begriffen dass dies meine letzte Chance war etwas aus meinem Leben zu machen und dass ich mich anstrengen muss um weiter zu kommen”. Und so entschied er sich für ein Studium, unter anderem in asiatischen Sprachen. Heute ist Marcel auf dem Weg zur Schwarzen Schärpe und somit zum Abschluss der Grundschule im originalen Hung Gar System unter Grossmeister Martin Sewer. “Ich freue mich sehr auf die Abschlussprüfungen, unter meinem Sifu Martin Sewer wie auch in meinem Studium. Und wenn ich zurückdenken an die Zeit wo alles auf der Kippe stand und ich dank dem Kung Fu Unterricht die Kurve kriegte so sage ich jedem der es hören will; Ja, Hung Gar hat mein Leben gerettet”. Grossmeister Martin Sewer ist stolz auf seinen Schüler: “Schüler wie Marcel zeigen, dass nicht nur die Kampfausbildung sondern auch die Schulung auf Charakter- und Mentalebene wichtig sind und das eben dieser Teil das Leben des Schülers zum positiven verändern kann. Wie mein Sifu, Chiu Chi Ling, zu sagen pflegte: Es bringt nichts der beste zu sein wenn aufgrund Deines Verhaltens niemand mit Dir zu tun haben will. Wer mich kennt weiss, dass jeder einzelne meiner Schüler für mich ein VIP ist und zur Familie gehört. Verständlich, dass mir in meiner Schule nicht nur die Kampfsondern auch die Charakterausbildung am Herzen liegt”.


Kung Fu








Ereignisse Drittes Internationales ShaolinFestival – London Unter den Standards Gesundheit, Mitgefühl, Gleichheit und Frieden wurde in London das dritte Internationale Shaolin-Festival durchgeführt. Das Festival ist das zweite auf europäischer Ebene; das erste fand im Oktober 2012 in Berlin statt. Text und Fotos: Bruno Tombolato Shaolin Cultural Center Spain www.shaolinspain.com as Festival hatte als Ziel den kulturellen Austausch zwischen China und Europa, unter anderem durch Kung Fu, Buddhismus, Kaligraphie und Chinesische Medizin. Mehr als 700 Personen aus 10 europäischen Ländern nahmen am Shaolin-Festival teil. Einige der Teilnehmer kamen unter anderem aus Griechenland, Italien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Russland, Slowenien und Spanien. Das Festival wurde vom Meister Shi YanZi und seiner Schule Shaolin Temple UK organisiert, in Zusammenarbeit mit dem Shaolin-Tempel in China. Andere Shaolin-Schulen aus London nahmen ebenfalls an der Organisation teil. Aus China kam eine Gruppe von mehr als 50 Personen, angeleitet vom ehrwürdigen Abt und geistiger Führer Shi Yong Cing, der auch der Präsident der Shaolin European Association (SEA) ist. Die Meister Shi Yan Ao und Shi Yan Zhuang, die auch Teil der Delegation waren, nahmen an dem Ereignis gemeinsam mit 30 Mönchen des Klosters teil.

D



„Der Wettkampf war eines der interessantesten Ereignisse, wo Schüler und Meister all ihr Können auf der Matte entfalteten.“ D a s E re i g n i s f a n d i m L o n d o n S o c c e rd o m e i n Greenwich statt, einem unglaublich großen Ort und g e s c h a ff e n , u m w e i t m e h r a l s d i e 7 0 0 P e r s o n e n aufzunehmen, die an dem Shaolin-Festival teilnahmen. Das Festival dauerte eine Woche, aber die wichtigsten Tage waren Samstag, der 11. und Sonntag, der 12. O k t o b e r, a n d e n e n d i e w i c h t i g s t e n A k t i v i t ä t e n

stattfanden. Die Teilnehmer konnten einen der größten Shaolin-Wettbewerbe auf internationaler Ebene genießen, außerdem Shaolin Kung Fu- und Sanda-Workshops, Kaligraphie-Ausstellungen, Teezeremonien, Reden über Buddhismus und Meditation, einen Stand zu Chinesischer Medizin, einiger Bücher über Buddhismus, weitere über Merchandising und so weiter…


Ereignisse Am Freitag, dem 10., wurden die Teilnehmer des Wettkampfes in die Kung Fu-Schule Shaolin Temple UK eingeladen, um sich einzuschreiben und erhielten eine Einweisung für den Wettkampf, den man während des Wochenendes im London Soccerdome austrug. Am Samstag, dem 11., erschienen alle Teilnehmer und nach einer kurzen Eröffnung des Festivals, begann der Wettkampf um 10 Uhr morgens. Der Wettkampf war eines der interessantesten Ereignisse, wo Schüler und Meister all ihr Können auf der Matte entfalteten. Man konnte charakteristische Shaolin-Stile wie unter anderem Hong Quan, Luohan Quan, Tong Bei Quan, Qi xing Quan, Taizu Chang Quan sehen, wie auch Formen mit langen und kurzen Waffen, flexible und imitierende Formen. Es gab auch Qigong-, Du Lian- (die Zweier-Form) und Thai Chi-Wettbewerbe. Am gleichen Tag fand am Nachmittag, nachdem der Wettbewerb beendet wurde, die Medaillenübergabe statt. Die spanischen Vertreter erhielten sehr gute Platzierungen.

Für den Sonntag, dem 12., stand der Sands-Wettbewerb auf dem Programm, angeführt vom berühmten Shaolin-Meister Shi Yan Lei. Wenn es auch ziemlich viele Beteiligten gab, so waren es doch nicht so viele wie am Samstag mit mehr als 300 Teilnehmern. Während einige ihre Kampfgeschicklichkeit entfalteten, genossen andere einen Shaolin-Kung FuWorkshop mit dem Ausbilder Shi Yan Hao und dem Meister Shi YanZi. Ungefähr gegen Mittag wurden die ersten Mitglieder der Shaolin Europe Association (SEA) und einige der neuen Anwärter zu einem Treffen mit dem ehrwürdigen Abt Shi Yong Xin gerufen, der die Meister bat, von ihren Erfahrungen mit der Shaolin-Kultur zu erzählen. Das Treffen dauerte ungefähr eine Stunde. Etwa um 14:30 Uhr wurden die offiziellen Mitglieder der SEA zu einem erneuten Treffen gerufen und man diskutierte über unterschiedliche Themen,



die Vereinigung betreffend, unter anderem die Aufnahme neuer Mitglieder und das nächste Europäische Shaolin Festival. Nur zwei Kandidaten boten sich formell für die Organisation des Festivals 2016 an, einer von ihnen war ein Kandidat für Frankreich und der Meister Bruno Tombola vom Shaolin Cultural Center Spain für Spanien. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch nicht entschieden, wo es stattfinden wird, aber wir hoffen, dass wir 2016 das Privileg haben werden, eine solche Erfahrung in Spanien erleben können. Nachdem das Treffen zu Ende war, gingen die SEA-Mitglieder und Anwärter zum Hauptpavillon, um ein Foto zu machen. Auf dem Foto kann man die offiziellen Mitglieder, gemeinsam mit dem Abt und dahinter stehend, die Anwärter sehen. Den ganzen Rest des Tages gab es weitere Ankünfte und Workshops. Um 19.00 Uhr begann eine der am meisten erwarteten Aktivitäten des Festivals, die Zeremonie der Klausuren, angeleitet vom Abt Shi Yong Xin und der Ausführung von den Mönchen des Shaolin-Tempels. Die Zeremonie begann mit der Segnung des Abts Shi Yong Xin, was etwa 15 Minuten dauerte, und ging weiter mit unter anderem je einem Set Tiger, Leopard und Schlange. Zweifellos gehörte diese Vorführung zu den größten Highlights des Festivals und machte allen Anwesenden Lust auf mehr. Die Shaolin-Kultur hat viele Grenzen überschritten und dieses Mal hat sie es geschafft, in die Herzen der mehr als 700 anwesenden Personen einzudringen. Jeder Meister hat sich sehr gut darum gekümmert, die Bäume in den jeweiligen Ländern gut zu pflanzen und diese haben mit der Zeit reife Früchte getragen. Gesundheit, Mitgefühl, Gleichheit und Frieden allen Ländern und Menschen.




Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

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Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

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Texto: Pedro Conde Fotos: Antonio Mora y David Gramage & davidgramage@gmail.com


Am Freitag, dem 26.September, hat das Rathaus von Madrid (Spanien) die erste ,Medalla Embajador Madrid Destino’ (Medaille des Botschafter ,Ziel Madrid’, Tourismusbotschafter) an den Schauspieler, Ex-Gouverneur von Kalifornien und Bodybuilder Arnold Schwarzenegger vergeben, wegen seiner „außerordentlichen”, internationalen Förderung der Stadt, bei der er entschied, das Arnold Classic Europe (ACE) in Madrid durchzuführen, ein sportliches Event, das 24 Varianten von olympischen und nicht-olympischen Sportarten vereint. Text: Pedro Conde Fotos: Antonio Mora & David Gramage. davidgramage@gmail.com


D

ie Vergabe der Medaille fand im Festsaal des Rathauses statt. Der Schauspieler fand sich in Begleitung seiner Freundin, Heather Milligan, einer jungen Physiotherapeutin ein, mit der er sein Leben seit eineinhalb Jahren teilt, und mit Rafael Santoja, dem Präsidenten der International Federation of Bodybuilding & Fitness (IFBB), dem Träger von Arnold Classic in Spanien. Pedro Corral, Abgeordneter des Regierungsabteilung Kunst, Sport und Tourismus war es, der die Medaille im Namen der Bürgermeisterin von Madrid, Ana Botella, übergab, die sich wegen einer Dienstreise in Buenos Aires aufhielt. Arnold Schwarzenegger erklärte in seiner Muttersprache, dass sich die spanische Hauptstadt im Vergleich zu anderen wie Wien, London oder Paris für die Durchführung von Arnold Classic Europe (ACE) dadurch hervorhob, dass hier seine Leinwandkarriere begann: „Nichts wäre ohne Conan, der mich an die Spitze brachte, möglich gewesen.” Er betonte ein Davor und Danach in seinem Leben, das sich um die Premiere von Conan bewegte und erinnert sich an einige Orte, wo sie gedreht hatten. Er endete damit, seinen Stolz zu zeigen, dass die Stadt ihm eine solche Anerkennung verleiht: „Es bedeutet mir viel, denn ich liebe Spanien.” Das Event ACE wird nun schon seit vier Jahren in Madrid zelebriert und bewirkt für die Stadt eine große Förderung auf internationaler Ebene. Jedes Jahr besucht der Ex-Gouverneur von Kalifornien die Hauptstadt, um an dem sportlichen Ereignis teilzunehmen, das 1988 in den Vereinigten



Staaten als Arnold Sport Festival geboren und 2014 zum 26. Mal durchgeführt wurde. Dieses Jahr, in seiner vierten Ausgabe in Spanien, haben etwa 5.000 Athleten aus 60 Ländern teilgenommen, die sich vom 26. bis zum 28. September versammelten, „was eine wichtige Förderung und Verbreitung von Madrid in lokalen, nationalen und internationalen Medien bewirkt”, so der Stadtrat. Die Ausgabe von 2013, dessen Event sich auf dem Gelände der Madrid Arena vollzog, schaffte es sogar, 40.000 Begeisterte aus aller Welt anzuziehen. Das multi-sportliche Programm zählte viele Sportarten wie Fitness-Athletik, Strongman, Pole Dance, Cheerleaders, Gewichtheben, Gymnastik, Skate, Kraftdreikampf, MTP, Triathlon, Streetworkout, Cross Fit, u.a. und in den Kampfkünsten Taekwondo, Capoeira, Karate, Aikido, Brazilian Jiu Jitsu, Kung Fu, Jiu Jitsu, Krass Maga, Lima Lama, Kenpo Kembudo, Hellenic Koryu Bugei, Ken Thay, u.a. In den Kontaktsportarten gab es Vorführungen und Meisterschaften von K-1, MMA, Kickboxen, Full contact und Muay thai. Am Abend fand ein außergewöhnliches Ereignis statt: eine Meisterschaft der MMA, bei dem der Gewinner, Enos Soldes, als Preis den ersten Ehrengürtel Arnold Fighters/Männer erhielt, außerdem 3.000 Euro in Bar. Zusätzlich erhielt er einen unterschrieben Vertrag mit España Imperia, mit dem er an der M-1, der großen, russischen Meisterschaft und anderen Wettbewerben der ersten internationalen Liga teilnehmen kann.


Ereignisse Außerdem gab es ein K-1-Turnier, der Sieger war Cristofer Opazos und er bekam, abgesehen vom Gürtel Arnold Fighters und HDH, 2.000 Euro als Anerkennung für seinen Sieg. Am Samstag, dem 27.September fand die Meisterschaft Arnold Classic Europe von professionellem Bodybuilding für Männer und Frauen statt, bei dem nicht nur die europäischen Bodybuilder zusammenkamen, sondern auch Profis

dieser Sportart aus anderen Teilen der Welt, wie der Champion Mamdouh Alissbiay, der ägyptische Riese, besser als Big Ramy bekannt, zweimaliger Sieger des New York Pro, außerdem waren Tanji Johnson (Sieger des Fitness ACE Pro 2013) und andere große Legenden wie Dennis Wolf, Shawn Roden oder Dexter Jackson anwesend. Der Zeitplan von Ar nold Schwarzenegger war sehr knapp: am Sonntag, den 28. September reiste er

nach Almería, 33 Jahre nach dem Dreh von „Conan, der Barbar”, um den Ehrenpreis „Almería, Tierra de Cine” („Almería, Land der Filme”) des inter nationalen Kurzfilmfestivals „Almería en Corto” entgegenzunehmen und einen Stern mit seinem Namen auf dem Paseo de las Estrellas der Hauptstadt von Almería zu enthüllen. Der Leitung bot er eine Pressekonferenz an, bei der er mehr als 70 renommierten Journalisten, die





„Arnold Schwarzenegger wird wieder den Held in „The Legend of Conan” darstellen, dessen Premiere für 2016 vorgesehen ist.” sich dort befanden, mitteilte, dass seine Erinnerungen an die Dreharbeiten für Conan an diesem Ort sehr lebhaft waren. Er bekannte: „Ich werde niemals all das vergessen, was ich in Almería erlebt habe. Trotz vieler harter Szenen, wie die mit dem Geier, der mir das Gesicht zerhackte, sagte ich am Ende der Dreharbeiten: ich werde zurückkehren.” Schwarzenegger besuchte die Provinz in Begleitung des Filmproduzenten von „The Legend of Conan”, Frederick Malmberg, der sich auf der Suche nach Orten für die Dreharbeiten 2015 befindet. Erinnern wir uns daran, dass einige der bildhaftesten Szenen aus „Conan, der Barbar” an vielen Orten in der Hauptstadt, El Ejido und Tabernas gedreht wurden. Arnold Schwarzenegger wird wieder den Held in „The Legend of Conan” darstellen, dessen Premiere für 2016 vorgesehen ist Vor den Medien hat der Schauspieler versichert, dass er bei seiner Rückkehr nach Los Angeles die Option Spanien „verteidigen” wird, konkret Almería, damit die Dreharbeiten dort durchgeführt werden.













Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.

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Der kriegerische Steckbrief des Meisters • 1. Juni 1892: Er wird in der Präfektur Ibaraki geboren. • Ab April 1898: Er beginnt mit dem Jujutsu Training. • 1911 tritt er in die Universität Waseda ein und fährt fort, die Jujutsu-Stile, besonders das Jujutsu Atemi Kenpo (Jujutsu mit Schlagtechniken), zu studieren. • 1 Juni 1921: Der III. Großmeister des Shinto Yoshin Ryu, Yukiyoshi Tatsusaburo Nakayama, erhebt ihn im Shinto Yoshin Ryu, als Nachfolger der 4º Generation, in den Meistergrad. • Ab dem Frühling 1922 beginnt er mit dem Karatetraining. Kurze Zeit später vermischt er Techniken das Shinto Yoshin Ryu mit dem Karate und fügt eigene Veränderungen hinzu und erschafft so das Karate Wado Ryu. • Im Jahr 1928 beginnt er damit, über die Möglichkeit der Weiterentwicklung des wettkämpferischen Karate nachzudenken. Seine Lehren sind die Basis der Wettkampfregeln, die heute benutzt werden. • Ab Oktober 1934 organisierte er die Verbindung des Wado Ryu. Heute hat er mehr als 300 Clubs in Japan unter sich, davon 70 Universitätsclubs und Clubs von der Regierung und von Firmen. Diese Verbindung wird zur aktuellen Zen Nihon Karatedo Renmei Wado Kai (Wado Kai der Karateorganisation in ganz Japan). • 29 April 1966: Seine Bemühungen für die Verbreitung des Karate sind anerkannt und zum ersten Mal in der Welt des Karate in Japan wird jemand dafür ausgezeichnet. Er erhält den Orden Kun Go To und wird fortan als So Kougyoku Situ Shou benannt.

Seine aktuellen Stellungen: • Großmeister und Ehrenpräsident des Zen Nihon Karate Do Renmei Wado Kai (die Wado Verbindung der Karateorganisation in ganz Japan). • Vize-Präsident der japanischen Karateföderation. • Kommissar des Nihon Kobudo Shinko Kai (japanische Organisation der antiken Kampfkünste).

Der Ursprung der Kampfkünste Ich lasse die geschichtliche Studie der Ursprünge des Budo in den Händen der Historiker, da ich kein Spezialist auf diesem Gebiet bin. Dennoch denke ich, dass ich eine Sache dieses Thema betreffend unterstreichen kann. Fast alle Tiere haben von Natur aus eine Waffe, um sich selbst in einer Gefahrensituation gegen den Feind zu verteidigen. Jedes Tier hat seine Besonderheiten, wie eine besondere Tar nfarbe, ein Gift, einige außergewöhnliche Wahrnehmungsorgane und vielleicht auch Hörner oder Fähigkeiten, besonders schnell zu schwimmen, zu laufen oder zu fliegen. Auch die Menschen haben ihre Art zu kämpfen, die sich je nach ihrer Nationalität unterscheidet. Es gibt Unterschiede in den Gebräuchen; wir haben das Stoßen, das Schlagen, das Treten mit dem Fuß, das Stoßen mit dem Kopf, den Körper-an-Körperkampf und so weiter… die Art des Kampfes, welche die Menschen angewendet haben, war wahrscheinlich für die Selbstverteidigung gedacht, abgesehen von der Jagd nach Vögeln, Tieren oder Fischen zur Ernährung. Mit der Zeit haben die Stärkeren die Schwächeren unterdrückt, und die Ersten herrschten über die Letzten, so hat sich das kollektive Leben gebildet. Auf diese Weise wurde die Gesellschaft stärker. Mit der Entwicklung der menschlichen


Große Meister Kenntnisse und der sozialen Organisation wurde es notwendig sich zu bewaffnen und es wurden einige sehr nützliche Waffen erfunden: man erfand das Schwert, die Lanze, den Bogen, die Feuerwaffen… Zum anderen wurden auch sehr viele Systeme erfunden, wie der Kampf ohne Waffen: das Sumo, das Ju Jitsu, das Karate, etc… der wissenschaftliche Fortschritt hat uns bis zur Atombombe gebracht. Das ist die logische Konsequenz in dem Streben nach Überlegenheit der Menschen. Wahrscheinlich lebte man in der Steinzeit ein pazifisches Leben. Man jagte in den Bergen und fischte im See oder im Meer. Es ist Ironie, dass durch die Weiterentwicklung des Menschen die soziale Ordnung schwieriger geworden ist und der wissenschaftliche Fortschritt, der zur gleichen Zeit die Lebensumstände verbessert hat, gleichzeitig das friedfertige Leben verringerte. Der wissenschaftliche Fortschritt wird immer schneller, die Entwicklung immer neuerer, schlimmerer Waffen ist grenzenlos und keiner weiß, wo das enden wird. Die Spitze der Entwicklung der Waffen wird die Zerstörung unserer selbst sein. Von

hier aus fangen wir den Weg der Kampfkünste an, dem "Bu".

Der Weg der Kampfkünste Es heißt, dass die Kampfkünste ursprünglich Frieden bedeuten. Das Wort "Bu" bildet sich aus zwei Teilen; ein Teil bedeutet "Halten" und der andere „Kämpfen“, das heißt "der Krieg" oder "der Kampf". Der ursprüngliche Sinn des "Bu” ist es, „den Krieg zu halten", das bedeutet, dass der Weg des "Bu" das Leben des Menschen glücklich machen und den Kampf in der Welt auslöschen soll. Das ist der Weg des "Bu". Jede Gesellschaft hat ihre Meinung durch die Entwicklung und den Fortschritt gebildet. Es ist natürlich, dass das Prinzip und die Meinung über das "Bu" auch dazu dienen, den Übergang und den Fortschritt einer jeden Epoche zu ändern. Zu der Zeit der Bürgerkriege war es nur durch eine Heldentat möglich Karriere zu machen. Der "Bu" hatte als Ziel, den Feind auf dem Schlachtfeld zu besiegen und das Hauptziel liegt im Fortschritt, in der Technik, in der Ausübung des Mutes, der Steigerung der körperlichen Kraft. Danach, wenn man in die Zeit des Feudalismus des Frieden eintritt, ist es

wichtiger, das Land zu regieren, was Treue, Aufopferung und Verzicht bedeutet…bis hin zum Monarchen. So verwandelt sich das „BU“ in etwas Spirituelles mit den erwähnten Qualitäten als Tugenden. Seit der Mitte der Tokugawa-Periode, mit dem Einfluss des Konfuzianismus, beschleunigt sich diese Tendenz und durchdringt nicht nur den militärischen Stand, sondern auch die normalen Bauernfamilien, Handwerker und Händler. Deswegen hat der Weg des „BU“ seinen ursprünglichen Sinn gedreht, aber er wird dafür ausgenützt, um die Macht und das Wohlergehen des Regierenden zu erhalten. Abgesehen von den Änderungen der Epoche zu dieser Zeit blieb nur das „bu“ wie es war, ohne sich den Änderungen, die während der Tokugawa-Periode stattfanden, anzupassen, und das 200 Jahre lang. Später kam die Meiji-Epoche, die Taisho und die Showa-Epoche. Das Land war zerstört durch den zweiten Weltkrieg. Aber zum Glück wurde das neue demokratische Japan geboren. In der aktuellen demokratischen Gesellschaft, mit einer fortgeschrittenen Kultur, steht der Frieden weder für einen Regierenden noch für den Staat, sondern für die gesamte Humanität.


Ohne den Frieden für die Menschheit könnte überhaupt kein Frieden für einen Staat bestehen, noch die „wirkliche“ Wirklichkeit eines jeden Einzelnen. Der Weg des "Bu" ist so wie der Weg des Frieden. Die grundlegende Idee des Weges des "Bu" liegt also darin, den Frieden und das Wohlergehen der Menschheit zu finden.

Der Weg und die Technik Seit jeher gibt es im Kenjutsu, im Ju Jutsu und im Kyudo Jutsu die so genannten “JutsuTechniken". Seit Mitte der Meiji-Epoche fing Meister Jigoro Kano an, das Wort “Ju Do" anstatt des Wortes “Ju Jutsu" zu benutzen, und es scheint, dass für diesen Zeitpunkt das Wort "Do" verwendet wurde. Nach der Einführung der Staates Meiji, in dem alles Moderne verbessert wurde, fing man an das "Bujutsu" zu vernachlässigen. Andererseits wurde die Gleichberechtigung eingeführt und deswegen war die Ausübung der Bujutsu nicht mehr nur ein Privileg der feudalen Klasse, sondern wurde erreichbar für alle Individuen, die lange Zeit davon ausgeschlossen waren. Dank dieser Verbreitung wurden die Kampfkünste von anderen Personen ausgeführt. Viele Samurais blieben arbeitslos, so dass sie anfingen, das Kenjutsu auszuführen, gemäß dem Sprichwort: "Die Künste des Trainings können, im Fall der Notwendigkeit, die Existenzen garantieren". Später, als man die körperliche Erziehung unter dem Namen Kendo und Judo einführte, errangen diese erneut an Ruhm und wurden sehr populär. Aber was ist jetzt der Unterschied zwischen "Do" und "Jutsu"? Dem Sinn des Wortes (kanji) nach bedeuten beide "Weg" und "technische Vernunft". Do und Jiutsu bedeutet das Gleiche, deswegen kann man sowohl das eine als auch das andere Wort benutzen. Am Anfang der Meiji-Epoche fing man damit an, die Ingenieure der kaiserlichen Universität zu verachten und sie als Tischler oder Bauarbeiter einzusetzen, die Absolventen der juristischen Universität dagegen erhielten mehr Achtung. Deswegen scheint es, dass man anfing das Wort "Do" zu benutzen, da die Bezeichnung Budo den Eindruck weckt, die höchste Kategorie des Bujutsu zu sein. Aber nannte es sich Budo, um mehr Betonung auf die spirituelle Phase dieser Kunst zu geben? Wenn es sich so verhält, muss es einen Unterschied zwischen "Do" und "Jutsu" geben. Dabei verliert sich die Verbindung zwischen der Kunst und dem Spirituellen des Bu und es scheint falsch, dass das Training der Kampfkunst dabei hilft, die spirituelle Perfektion, das heißt den Weg des Bu zu erreichen. Es heißt, dass die Kunst des Bu sich in den Kopf und im Geist befindet. Deswegen schlage ich vor davon auszugehen, dass es sich auch so mit dem "Do" verhält. Wenn man eine Kunst achtet und so viel Wichtigkeit auf die Spiritualität legt, was ist dann eine Kampfkunst? Wenn wir Kopf und Kunst respektieren, können wir das "Do" oder das "Jutsu" ohne Unterschied anwenden. Wenn man das „Do" anwendet, weil man an den Klang gewohnt ist, ist das gut so, aber man darf niemals eine diskriminierende Idee im Herzen tragen. Es gibt Personen, die darauf bestehen. Es ist nicht korrekt, das Jutsu zu benutzen, aber diese Personen würden auch nicht sagen „Holz zum anzuzünden" anstatt "Streichhölzer". Die Arroganz ist furchtbar, nicht nur gegenüber der Kunst, sondern auch gegenüber dem Budo selbst. Die Kunst muss der Ausdruck des Geistes sein. Anhand der Übung der ausgedrückten Kunst erhält man eine solide spirituelle Ausbildung. Es ist nicht sinnvoll eine Übung auszuführen, wenn nicht der Geist und die Kunst des Budo Teile


Große Meister davon sind, und es wäre eine Gefahr gegenüber der Gesellschaft, wenn der Geist und die Kunst nicht im Gleichgewicht sind. Wenn das passieren würde, müsste man das ganze Budo auf dieser Welt auslöschen.

Der Sinn des Trainings in den Kampfkünsten Jede Person hat hierzu bestimmt seine eigene Idee. Man kann es als Ziel ansehen, die Ausübung des Geistes des Budo, die körperliche Vorbereitung, die persönliche Verteidigung, die professionelle Notwendigkeit, das Erreichen von mehr Kraft (anhand der Kampfkünste) oder ganz einfach eine Vorliebe, oder vielleicht ein anderes Motiv, das ich bis jetzt noch nicht genannt habe. Es ist verständlich, dass es Unterschiede zwischen dem Ziel in der Ausübung der Kampfkünste gibt, so wie es auch Unterschiede in den Prinzipien und Ideen je nach Person gibt. Zweifelsohne muss der Schüler lernen, was das fundamentale Prinzip und die grundlegende Bedeutung des

Budo ist, und der Lehrer muss den Schüler richtig führen, um diese Ziele zu erreichen. Die meisten Personen haben am Anfang verschiedene Ziele, mit der Zeit ändert sich das, und man betritt die spirituelle Welt. Auf diese Weise zeigt sich die menschliche Qualität. Es gibt andere Trainingsmethoden als das Budo, wenn das, was man sucht, die spirituelle Phase oder die menschlichen Qualitäten sind. Wenn man die körperliche Vorbereitung als Ziel hat, gibt es auch bessere athletische Methoden von einem reinen medizinischen Blickwinkel aus, aber hierbei ist es schwierig, die richtigen Geistesübungen zu finden. Wenn es das Ziel ist, die Schwierigkeiten zu überwinden, ist das Training der Kampfkunst besonders wirksam, denn sie diskutiert den Sieg, Kraft gegen Kraft, Körper gegen Körper. Die Ernsthaftigkeit der Ausübung dieser Kunst ist ein machtvoller Weg. Wenn die Anwendung richtig ist, kann die Wirksamkeit bedeutend sein, und wenn man sie falsch anwendet, verheerend.

Derjenige, der eine Kampfkunst erlernt, muss lernen nicht den Weg des Bösen zu betreten, vielmehr muss er als erstes Ziel die spirituelle Ausbildung haben. Deswegen ist es sehr wichtig mit einer großzügigen Liebe gegenüber der Ernsthaftigkeit des Lehrers zu reagieren und aus gegenseitiger Freundschaft gegenüber den Mitschüler n. Derjenige, der die Kampfkunst lernt, muss immer versuchen seine Intelligenz zu reinigen. Anhand der frohen Ausübung der Kampfkünste entwickelt man einen unzerbrechlichen Willen und schafft es, die notwendigen technischen und körperlichen Fähigkeiten, die diesem Geist angehören, auszubilden. Zusammengefasst heißt das, die Ausübung der Kampfkunst hat als Ziel das Trainieren des Geistes des Budo.

Die Mentalität des Weges der Kampfkünste Der Frieden ist das grundlegende Ziel des Bu. Das ist einfach zu sagen,



Große Meister aber es umzusetzen, ist keine leichte Aufgabe. Es reicht ganz einfach aus, sich die momentane Weltsituation anzusehen. Und auch wenn man in der Geschichte zurückgeht, erscheint es, dass es eine unmögliche Aufgabe ist. Zweifelsohne kann man sagen, wenn kein Frieden herrscht - auch wenn dies sehr schwierig ist - wird unser menschliches Leben niemals glücklich sein. So schwierig es auch sein muss, vielleicht manchmal unmöglich, koste es was es wolle, man muss sich um den Frieden bemühen. Derjenige, der

den Frieden bringt, hat weder Gottesmacht, noch ist er besonders bevorzugt von Buda. Es ist allein unsere Kraft, die Frieden bringen kann. Um diese Auffassung des Budo zu erlangen, die unmöglich erscheint, wird von uns eine außergewöhnliche spirituelle Fähigkeit verlangt. Das ist nur allein durch den Geist des Budo möglich. Dieser Geist ist eine treibende Macht, um den Frieden zu bringen und die Möglichkeit in den menschlichen Gesellschaften. Es ist allein der Geist des Budo, der sein Ziel verfolgt, die

Hürden überwindend, egal wie schwer sie auch sind, bis er das Ziel erreicht hat.

Die Denkweise der Kampfkünste in der heutigen Zeit Es ist Schade, dass es heutzutage eine Tendenz dazu gibt, den Geist des Budo als anachronistisch zu verstehen und ihm damit den Unterton von einem feudalistischen Geist zu geben. Das lag vor allem daran, dass während der feudalistischen Zeit das Budo dazu missbraucht wurde, Macht zu


generieren. Es ist nicht seltsam, dass die Reaktion nach dem Erhalt der Freiheit durch die Entstehung eines demokratischen Staates nach dem Zweiten Weltkrieg anachronistisch erscheint. Zweifelsohne besteht der Weg des Budo darin, das Leben der Menschen anhand einer Einrichtung zur Bewahrung des gesellschaftlichen Friedens zu intensivieren, denn dieser Geist ist unentbehrlich in egal welcher Epoche. Deswegen ist die spirituelle Fähigkeit des Menschen dazu geeignet, diesen Weg zu gehen, das heißt, den Geist des Budo, der zu jeder Zeit notwendig ist. Die spektakuläre Entwicklung der

Kommunikations- und Transportmittel verkürzt den Abstand zwischen den Ländern, deswegen gibt es zu viele Konflikte und der hohe und weit entwickelte wissenschaftliche Fortschritt führt zu Rivalität und bringt einen dazu, sich sogar über seinen eigenen Schatten zu wundern. Man kann davon ausgehen, dass die Beschleunigung des Friedens mit dem Fortschreiten der Zeit schwieriger wird. Deswegen fehlt mehr und mehr der Geist des Budo. Das Wichtige jedoch ist, dass dieser Geist korrekt und adäquat angewendet wird.












Wie es bereits zur Gewohnheit geworden ist, fand wieder das klassische, jährliche Treffen der Hall of Fame in Valencia statt, organisiert vom Großmeister Santiago Sanchís. Dieses Jahr war es zum ersten Mal im Hotel Sorolla in der Hauptstadt vom Fluss Turia, zweifellos ein sehr vor teilhafter Wechsel. Gemeinsam mit den charakteristischen Persönlichkeiten hat der Gastgeber Preise und Anerkennungen vergeben und dabei einen Kreis ausländischer und nationaler Gäste um sich versammelt.




Die Welt der Kampfkünste setzte sich aus Gruppen von Polizisten und Soldaten aus verschiedenen Ländern und einer Gruppe von besonderen Eingeladenen der Gruppierung „berühmte Spanier” zusammen. Eine wunderbare Aufführung des Valencianischen Folklore, ein Drink zur Begrüßung, das Gala-Dinner, die Preisverleihung, Tanz und viel Applaus waren einige weitere, erinnerungswertesten Momente des Abends.







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