BIX Magazin 2014

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BIX2014 Der Bibliotheksindex ein Sonderheft von b.i.t.online Bundesbildungsministerin Johanna Wanka im Interview Seite 4 Die digitale Welt ist nicht für alle da

E-Books in Bibliotheken

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Ting, Tablet und Twitter – Leseförderung mit digitalen Medien Das Projekt „Lesen macht stark:

Lesen und digitale Medien“

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Bibliotheken im Vergleich: Ergebnisse und Best Practice ab Seite 31

Ein Sonderheft von

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Editorial

15 Jahre Leistungsmessung in Bibliotheken Liebe Leserin, lieber Leser, mit diesem Heft erhalten Sie zum 15. Mal die Ergebnisse des Bibliotheksindex BIX. Seit 1999 misst und vergleicht der BIX bundesweit die Leistungsfähigkeit von Bibliotheken. 280 Bibliotheken – 198 Öffentliche und 82 wissenschaftliche – haben sich in diesem Jahr beteiligt. Herausragende Bibliotheksarbeit in den Dimensionen „Angebot“, „Nutzung“, „Effizienz“, und „Entwicklung“ konnte bei 42 Öffentlichen und neun wissenschaftlichen Bibliotheken mit vier Sternen ausgezeichnet werden. Der BIX ermöglicht mit seinen Kennzahlen Bibliotheken einerseits die Bewertung und Einschätzung der eigenen Arbeit. Andererseits wird sichtbar, was Bibliotheken in ihren Kommunen und an ihren Hochschulen zu leisten im Stande sind. Als serviceorientierte öffentliche Einrichtungen machen sie ihre Daten transparent, um aus dem Vergleich neben den Hinweisen für die interne Steuerung Argumentationshilfen für Verhandlungen mit ihren Trägern zu erhalten und sich innerhalb der kultur- und bildungspolitischen Landschaft zu profilieren. Seit 2006 haben insgesamt 520 Bibliotheken dieses Instrument genutzt, viele davon beteiligen sich jährlich. Mit dem BIX verfügen die Bibliotheken über ein Werkzeug, um das sie andere Kultureinrichtungen beneiden. Die Leistungen von Bibliotheken publiziert das BIXMagazin nicht nur in Zahlen: Was gute Praxis in Bibliotheken ist und wie sie gelingt, wird auch in ausgewählten Bibliotheksportraits vorgestellt. Welche digitalen Trends unser Leben und damit die Bibliotheksarbeit zukünftig verändern werden, beleuchtet das Schwerpunktthema „Moderne Informationsgesellschaft“. Der Vermittlung von Informationskompetenz kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Wie Bibliotheken ihren Nutzern den Zugang zu E-Books sichern wollen, lesen Sie im Artikel über die europaweite Kampagne „The Right to e-read“. Weitere Beiträge widmen sich den Themen „Kulturelle Bildung“ und „Bestandserhaltung“.

Foto Jörg Müller

Damit der BIX weiter durchgeführt werden kann, muss er ab 2015 auf eine neue finanzielle Basis gestellt werden: Waren bislang die Kosten für die Teilnehmer dank Drittmitteln gleichbleibend günstig, müssen zukünftig kostendeckende Beiträge erhoben werden. Ich hoffe, dass es gelingt, den BIX langfristig zu sichern und danke allen Teilnehmern, Partnern und Unterstützern herzlich für die gute Zusammenarbeit! Dr. Frank Simon-Ritz Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands

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Inhalt 01 Editorial 04 Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, im Interview BIX-Bibliotheksindex – der Leistungsvergleich 2014 09 BIX 2014: ein Überblick Moderne Informationsgesellschaft 13 Chancen mit Risiken und Nebenwirkungen Globale Trends und ihre Auswirkungen auf die Informationsgesellschaft 19 Die digitale Welt ist nicht für alle da E-Books in Bibliotheken 23 Im Dialog in die digitale Zukunft Die Position der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zum Thema Informationskompetenz 28 Fünf Fragen an… Loida Garcia-Febo Impressum b.i.t.online Sonderheft 2014: BIX. Der Bibliotheksindex In Zusammenarbeit mit dem ­Deutschen Bibliotheksverband Herausgeber Dinges & Frick GmbH Redaktion Kathrin Hartmann Shirley Mc Leod Unter Mitarbeit von Dr. Frank Simon-Ritz Barbara Schleihagen Natascha Reip Guido Jansen Roland Koch Objektleitung Erwin König koenig@b-i-t-online.de

Best Practice 31 Best Practice – hervorragende BIX-Teilnehmer stellen sich vor Bestandserhaltung 40 Eine Welt, die Wissen schafft Die Bedeutung von Spezialbibliotheken für Wissenschaft und Forschung 44 Die Folgen einer Unglücksnacht Zehn Jahre nach dem Brand der Anna Amalia Bibliothek Kulturelle Bildung 48 Ziemlich echte Freunde Wie Freundeskreise Bildungs- und Kultureinrichtungen unterstützen 51 Ting, Tablet und Twitter – Leseförderung mit digitalen Medien Das Projekt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“

Gestaltungskonzept Franziska Loh Satz Dinges & Frick GmbH Titelbild Bibliothek der Technischen Hochschule Wildau (FH) / Thomas Meyer/OSTKREUZ Verlag und Druck Dinges & Frick GmbH b.i.t.online, Greifstraße 4 65199 Wiesbaden

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Interv iew

„Wir werden den wichtigen ­Belangen von Wissenschaft, Forschung und Bildung stärker Rechnung tragen“ Fragen Frank Simon-Ritz, Natascha Reip, Shirley Mc Leod

Foto Bundesregierung/Steffen Kugler

Digitale Medien verändern die Welt der Bibliotheken radikal. Doch das derzeitige Urheberrecht bereitet ihnen viele Probleme. Zudem spielen sie eine unerlässliche Rolle für die kulturelle Bildung und die Leseförderung. Welche Unterstützung können sie also von der neuen Regierung erwarten? Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, antwortet.

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dbv: Frau Wanka, Bibliotheken stehen im digitalen Zeitalter vor immer neuen Herausforderungen. Welche Vorhaben verfolgen Sie bei der Entwicklung eines zeitgemäßen wissenschafts- und bildungsadäquaten Urheberrechts? Wanka: In einer digitalisierten Wissensgesellschaft ist das Urheberrecht eine wichtige Voraussetzung für gute Bildung, exzellente Wissenschaft und innovative Forschung. Denn das Urheberrecht regelt für wissenschaftliche Publikationen maßgebliche Fragen wie Bedingungen der Veröffentlichung, des Zugangs und der Weitergabe, oder des Austauschs und der Nutzung. Dabei stellt sich die Frage, ob das geltende Urheberrecht den Anforderungen des digitalen Zeitalters noch gewachsen ist. Nicht in allen Bereichen erlaubt es, die Chancen der Digitalisierung in vollem Umfang zu nutzen, beispielsweise beim elektronischen Kopienversand. Die Bundesregierung wird – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – den wichtigen Belangen von Wissenschaft, Forschung und Bildung stärker Rechnung tragen. Hierfür soll auch eine einheitliche Bildungs- und Wissenschaftsschranke eingeführt werden. [Das BMBF hat zum Thema „Bildungs- und Wissenschaftsschranke“ ein wissenschaftliches Forschungsvorhaben an der Humboldt-Universität zu Berlin gefördert, dessen Ergebnisse kürzlich in einer Studie veröffentlicht wurden http://durantaye.rewi.hu/doc/Wissenschaftsschranke.pdf).] dbv: Auch die Problematik der E-Books beschäftigt die Bibliotheken in Deutschland sehr stark und schränkt sie derzeit in ihrer Arbeit ein. Unterstützen Sie die europaweite Kampagne, die in Deutschland durch den dbv organisiert wird? Wanka: Aus bildungs- und wissenschaftspolitischer Sicht ist eine gute Informationsversorgung mit elektronischen Medien wie z.B. EBooks auch über öffentliche Bibliotheken sehr wünschenswert. Es wäre gut, wenn bei diesem Thema bald eine Lösung gefunden werden könnte, die sowohl für die Bibliotheken und ihre Nutzer praktikabel ist als auch einen angemessenen Interessenausgleich ermöglicht - zwischen Bibliotheken und Nutzern auf der einen und Urhebern und Verlagen auf der anderen Seite. dbv: Wie stehen Sie zu der Forderung der Bibliotheken, eine rechtliche Grundlage für die Lizenzierung für E-Books insbesondere in Öffentlichen Bibliotheken zu schaffen? Wanka: Nach dem geltenden deutschen Urheberrecht dürfen Bibliotheken E-Books nur soweit nutzen, wie die Verlage dies durch Lizenzen gestatten. Wenn ein Verlag keine Lizenz an eine Bibliothek vergibt, so kann diese die betreffenden E-Books ihren Nutzern nicht zur Verfügung

stellen. Das deutsche Recht folgt hier den zwingenden Vorgaben des Europäischen Rechts, namentlich der Richtlinie „Urheberrecht in der Informationsgesellschaft“. Eine Änderung des deutschen Rechts wäre insoweit nur nach einer Änderung des europäischen Rechts möglich. Derzeit gibt es Überlegungen auf EU-Ebene zur Reform der europäischen Richtlinie, hierzu wurde kürzlich ein Konsultationsprozess durchgeführt. Die Bundesregierung hat in ihrer Stellungnahme gegenüber der Europäischen Kommission deutlich gemacht, dass sie hier noch Diskussionsbedarf sieht. dbv: Bibliotheken übernehmen im Bereich der kulturellen Bildung und der Stärkung von Lese- und Medienkompetenz auch für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung und Finanzierung des von Ihrem Ministerium geförderten Projekts „Kultur macht stark“? Wanka: Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ werden Maßnahmen der kulturellen Bildung außerhalb der Schule für benachteiligte Kinder und Jugendliche gefördert. Diese Maßnahmen werden als lokale Bildungskooperationen – den Bündnissen für Bildung – durchgeführt, also dort, wo die Kinder und Jugendlichen leben. Bis Ende 2017 stellt das BMBF bis zu 230 Millionen Euro zur Verfügung. Der Deutsche Bibliotheksverband gehört gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen zu den großen Partnern in diesem Programm. „Kultur macht stark“ ist sehr gut angelaufen. Mittlerweile laufen mehr als 4.000 Maßnahmen in ganz Deutschland über alle Bereiche der kulturellen Bildung hinweg. Das ist eine beeindruckende Zahl. Sie zeigt, dass „Kultur macht stark“ in der Fläche wirkt und viele Menschen erreicht. dbv: Im Bereich der frühkindlichen Förderung finanziert Ihr Ministerium das Projekt „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“. Welchen Stellenwert haben hier Bibliotheken für Sie? Wanka: Das Programm „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ gewinnt Eltern fürs Vorlesen und Erzählen. Dazu erhalten Kinder und ihre Eltern Lesestart-Sets, die ein altersgerechtes Buch und Hinweise zur Leseförderung enthalten. Eltern und ihre einjährigen Kinder bekommen die Lesestart-Sets beim Kinderarzt. In der nächsten Phase sind Bibliotheken unsere zentralen Partner: Dreijährige Kinder und ihre Eltern erhalten die Lesestart-Sets in ihrer Bibliothek. Ich bin beeindruckt, wie engagiert und phantasievoll die Bibliotheken diese junge und vielfältige Zielgruppe ansprechen. Dadurch entdecken Familien mit kleinen Kindern aus allen Herkunftsländern, was für ein umfangreiches online

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und spannendes Angebot Bibliotheken bieten. Damit tragen die Bibliotheken maßgeblich dazu bei, dass dieses Programm ein voller Erfolg wird. dbv: Wie verändert sich aus Ihrer Sicht die Rolle der Bibliotheken in der digitalen Welt? Wanka: Digitale Medien spielen eine immer größere Rolle in allen Bereichen des Lebens. Bibliotheken können und müssen heutzutage dazu beitragen, die Medienkompetenz in breiten Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Angesichts der Vielzahl der digitalen Angebote müssen sie auch Orientierung geben. Viele Bibliotheken machen hier bereits sehr gute Bildungsangebote und sind technisch auf der Höhe der Zeit. Bibliotheken haben durch die neuen Medien zudem die Möglichkeit, noch stärker als bisher zu einer Kultur des lebenslangen Lernens in der beruflichen Aus- und Weiterbildung beizutragen, indem sie beispielsweise neue Angebote wie E-Learning-Plattformen aufnehmen.

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Zur Person Prof. Dr. Johanna Wanka Die CDU-Politikerin ist seit Februar 2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung. Noch unter der Regierung von CDU/CSU und FDP folgte sie Annette Schavan nach, die das Amt im Zuge der Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit vorzeitig aufgegeben hatte. Langjährige Erfahrungen in diesem Politikbereich hatte Johanna Wanka bereits in den Jahren zuvor gesammelt: Von 2010 bis 2013 war sie Ministerin für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen; in den Jahren 2000 bis 2009 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg. Johanna Wanka ist seit vielen Jahren politisch aktiv. Im September 1989 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des „Neuen Forums“ in Merseburg. Von 1990 bis 1994 war sie Mitglied des dortigen Kreistages. 2001 trat sie in die CDU ein. Seit 2004 gehörte sie dem brandenburgischen Landtag an. In den Jahren 2009 bis 2010 war sie Vorsitzende der dortigen CDU-Fraktion sowie der Landespartei. Vor ihrem Engagement in der Politik war Johanna Wanka viele Jahre in Forschung und Lehre tätig. Nach dem Abitur 1970 studierte sie an der Universität Leipzig Mathematik. Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1974 als wissenschaftliche Assistentin an der Technischen Hochschule Merseburg. 1980 wurde Johanna Wanka zum Dr. rer. nat. promoviert. Von 1994 bis 2000 war sie Rektorin der Fachhochschule Merseburg, nachdem sie dort 1993 auf die Professur „Ingenieurmathematik“ berufen worden war. Von 1994 bis 1998 hatte sie das Amt der Vizepräsidentin der Landesrektorenkonferenz in Sachsen-Anhalt inne. Von 1998 bis 2000 war sie Mitglied der Ständigen Kommission für Planung und Organisation der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Am 1. April 1951 ist Johanna Wanka in Rosenfeld geboren worden, das damals noch zu SachsenAnhalt gehörte (seit 1952 zu Sachsen). Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.


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In dieser Bachelorarbeit wird die Eignung von Crowdfunding für Bibliotheksprojekte untersucht und ein entsprechender Kriterienkatalog für Bibliotheken erstellt. Zunächst wird die Bibliotheksfinanzierung in Deutschland beschrieben, sowie Crowdfunding im Allgemeinen vorgestellt. Darauf basierend wird dessen Einsatz in Bibliotheken in Theorie und Praxis dargelegt. Mithilfe von Leitfäden, Checklisten und Erfahrungsberichten zur CrowdfundingInitiierung wird im Kriterienkatalog ermittelt, welche Faktoren von den Bibliotheken für die erfolgreiche Projektgestaltung beachtet und erfüllt werden müssen.

Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-61-5 ISSN 1615-1577

Ein realitätsbasierter Ansatz zur Präsentation und Exploration von Bibliotheksbeständen Masterarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science (M.Sc.)

Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft von Eike Kleiner

Erstprüfer: Prof. Dr. Harald Reiterer Zweitprüfer: Jun.-Prof. Dr. Tobias Schreck

Eike Kleiner

BAND 47 • Kleiner – Blended Shelf

Universität Konstanz

Konstanz, 26. September 2013

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b.i.t. innovationspreis 2014

ISBN 978-3-934997-61-5 2014, Brosch., 204 Seiten € 24,50 (zzgl. Versandkosten Inland € 1,50 / Ausland € 4,00)

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Band 49

Nutzung des PDA-Modells Eine empirische Studie zur Ausleihe von E-Books in der SLUB Dresden

Lisa Maria Geisler

BAND 49 • Geisler – Nutzung des PDA-Modells

In Bibliotheken rechtfertigte die steigende Nicht-Nutzung der Kaufmonographien in den letzten Jahren den Einsatz eines kundengesteuerten Erwerbungsmodells, der Patron-DrivenAcquisition (PDA). Die PDA ermöglicht den Bibliotheken den Aufbau eines kundenorientierten Bestands, stellt sie jedoch gleichzeitig vor die Problematik, ihre Bestandsentwicklung Kunden anzuvertrauen, deren Verhalten ihnen unbekannt ist und somit die von den Kunden für den Bestandsaufbau verwendeten Kriterien nicht abschätzbar sind . Deshalb wird in Deutschland meist ein moderiertes PDA-Modell erprobt oder eingesetzt. Ziel dieser Arbeit ist es, das Verhalten der Bibliothekskunden während der Nutzung des PDAModells aufzuzeigen sowie beeinflussende Faktoren zu untersuchen. Anhand dieser Ergebnisse soll versucht werden, die bibliotheksinternen Bedenken bezüglich des Einsatzes eines nichtmoderierten PDA-Modells abzumildern. Zu diesem Zweck wird in Zusammenarbeit mit einer Bibliothek, die ein nicht-moderiertes PDA-Modell nutzt, der Sächsischen LandesbibliothekStaats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden, eine Studie durchgeführt. Zunächst werden die Entwicklung, die Verbreitung und die Anwendung der PDA aufgezeigt, speziell in der genannten Forschungsbibliothek. Anschließend wird der Begriff Konsumentenverhalten in Bezug zu PDA gesetzt und Ansätze der Konsumentenverhaltensforschung gelistet, um mit einem dieser Ansätze die „Entscheidungsprozesse“ innerhalb eines Bibliothekskunden näher beleuchten zu können. Darauf basierend wird anhand einer leitfadengestützten Befragung, einer methodischen Beobachtung und einer weiteren verbalen Methodik (Methode des lauten Denkens) das Verhalten versucht abzubilden. In welcher Form die Forschungsbibliothek diesem Verhalten begegnen und während der Umsetzung der PDA berücksichtigen könnte, wird in Handlungsempfehlungen operationalisiert.

tzerEbookForum13.2203.indd 296

Band 48

als alternative Finanzierungsmethode in Bibliotheken – ein Kriterienkatalog

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Erfolgreiches Crowdfunding

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Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-62-2 ISSN 1615-1577

ISBN 978-3-934997-60-8 2014, Brosch., 220 Seiten € 29,50

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Raphaela Schneider

Die Realisierung von außergewöhnlichen Bibliotheksprojekten scheitert häufig am fehlenden Finanzierungszuspruch der Träger. Zur Umsetzung müssen daher andere Wege der Mittelbeschaffung gefunden werden. In den letzten Jahren konnte sich Crowdfunding als alternativer Weg der Projektfinanzierung entwickeln.

Rafael Ball · Das Ende eines Monopols · Was von Bibliotheken wirklich bleibt

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Blended Shelf

Ein realitätsbasierter Ansatz zur Präsentation und Exploration von Bibliotheksbeständen

BAND 48 • Schneider – Erfolgreiches Crowdfunding

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Rafael Ball · Das Ende eines Monopols · Was von Bibliotheken wirklich bleibt

Um dies zu erreichen, werden im ersten Teil der Thesis anhand der theoretischen Hintergründe des Regal-Browsings, einer Umfeld- und Bedarfsanalyse sowie verwandter Arbeiten grundlegende Anforderungen erhoben. Die theoretisch formulierten Anforderungen bilden das Fundament für die konkrete Implementierung, die Funktionsweise und das realitätsbasierte Interaktionsdesign des Blended Shelf. Diese Aspekte werden im mittleren Teil der Arbeit dargestellt. Um zu prüfen, ob die Implementierung die Anforderungen erfüllt und die Benutzerschnittstelle von Nutzern als hilfreich und nutzbar wahrgenommen wird, wurde eine umfangreiche Feldstudie durchgeführt. Der Studienaufbau wird im letzten Drittel der Arbeit beschrieben. Anschließend werden die Ergebnisse präsentiert und auch im Hinblick auf offene Fragen und zukünftige Arbeiten diskutiert.

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Band 47

BLEN DE D S H ELF

Gegenstand dieser Arbeit ist das User Interface Blended Shelf, welches die Erfahrung des Regal-Browsings jenseits des physischen Ortes Bibliothek ermöglicht. Das Regal-Browsing bietet Nutzern zahlreiche Vorteile und wird aktiv als Recherchestrategie eingesetzt. Für Bibliotheken gibt es bisher kaum einsetzbare und erprobte Anwendungen, die das RegalBrowsing digital, und damit losgelöst vom Einsatzort und der Nutzungszeit, ermöglichen. Daher ist es Ziel dieser Arbeit, ein User Interface zu entwickeln, welches die Erfahrung des Regal-Browsings digital anbietet, ohne dabei die wesentlichen Vorteile zu verlieren, die stark im physischen Raum verankert sind.

Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-60-8 ISSN 1615-1577

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BIX-Bibliotheksindex – der Leistungsvergleich 2014

BIX 2014 – ein Überblick 280 Bibliotheken haben sich auch in diesem Jahr am Leistungsvergleich BIX beteiligt – 198 Öffentliche und 82 wissenschaftliche Bibliotheken. Das Niveau des vergangenen Jahres konnte damit gehalten werden. Die Umstellung vom Ranking aufs Rating vor drei Jahren hat sich damit nachdrücklich als richtig erwiesen. Text Shirley Mc Leod Foto Rainer Sturm / pixelio.de

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BIX-Bibliotheksindex – der Leistungsvergleich 2014

Verteilung der Bibliotheken im BIX-WB 2014 Teilnehmer­ bibliotheken Baden-Württemberg

17

Bayern

6

Berlin

3

Brandenburg

3

Bremen

1

Hamburg

2

Hessen

1

Mecklenburg-Vorpommern

2

Niedersachsen

11

Nordrhein-Westfalen

5

Rheinland-Pfalz

1

Sachsen

3

Sachsen-Anhalt

2

Thüringen

4

Frankreich

1

Italien

1

Österreich

11

Schweiz

1

Slowakische Republik

2

Slowenien

2

Tschechische Republik

3

gesamt

82

BIX-Teilnahme wissenschaftliche Bibliotheken UB zweischichtig 16 UB einschichtig 38 Hochschulbibliotheken 28 gesamt 82

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ibliotheksdienstleistungen sichtbar zu machen, das ist das Ziel des BIX - Bibliotheksindex. Bereits seit 15 Jahren bietet der freiwillige Kennzahlenvergleich den Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken die Möglichkeit, ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen. Für die Öffentlichen Bibliotheken heißt das zum Beispiel: Wie viele Medien pro Einwohner haben sie? Und wie viele Entleihungen? Oder: Wie hoch ist die Erneuerungsquote? Die wissenschaftlichen Bibliotheken beantworten unter anderem Fragen nach virtuellen Besuchen, Arbeitsplätzen pro 1.000 Nutzer oder dem Anteil an Dritt- und Sondermitteln. Die Grundlage für den BIX sind sorgfältige Datenkontrollen sowie die Einbeziehung der Daten aus der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) als Hintergrundinformation. Sein Ziel ist es, Stärken und Schwächen zu benennen. So bietet der Index dem Bibliotheksmanagement ein einzigartiges Werkzeug zur Qualitätssteigerung. Der offene Umgang mit den Daten zeigt aber auch, dass Bibliotheken transparent sind. Sie weisen ihre Leistungen öffentlich aus. Gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik haben sie nichts zu verheimlichen. Im Jahr 1999 ist der BIX von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) entwickelt worden. Seit 2005 führt ihn der dbv in Kooperation mit dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (knb) durch. Seit drei Jahren wird der BIX nun nicht mehr als Ranking, sondern als Rating durchgeführt. Das Abschneiden jeder einzelnen Teilnehmerbibliothek zeigt er seither im Verhältnis zu allen Bibliotheken ihrer Vergleichsgruppe in Deutschland. Die hohe Teilnehmerzahl bestätigt dieses Vorgehen. Welche Ergebnisse es in diesem Jahr im Einzelnen gab, lesen Sie im Tabellenteil dieses Heftes. Die gemessenen Kategorien und Indikatoren sind ebenfalls im Tabellenteil erläutert. Bibliotheken im Blickpunkt Seien es kleine Stadtbüchereien oder große Universitätsbibliotheken – viele BIX-Teilnehmer haben etwas Besonderes zu bieten. Mit acht Beispielen zeigt der BIX auch in diesem Jahr vorbildliche Bibliotheksarbeit: Die Stadtbibliothek Bergheim zum Beispiel hat für ihre Besucher eine so genannte Q-Thek eingerichtet. Dort können sie moderne Tablet-PCs und E-Book-Reader ausprobieren. So spielt die Bibliothek eine ihrer Trumpfkarten aus – sie kann unabhängige Informationen dazu geben, worauf die Kunden beim Kauf achten sollten und was man mit den neuen Medien alles machen kann (Seite 35). Vor zwei Jahren bereits hat die Stadtbibliothek Burghausen ihr Projekt Biblioload ins Leben gerufen. Gemeinsam mit mittlerweile sieben weiteren Bibliotheken aus dem ostbayrischen Raum betreibt sie diese elektronische Ausleihe. 9.000 Lizenzen für kostenlose Downloads sind darin schon vorhanden – und das Angebot soll weiter ausgebaut werden (Seite 33).

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BIX-Bibliotheksindex – der Leistungsvergleich 2014

Verteilung der Bibliotheken im BIX-ÖB 2014 Teilnehmer­ bibliotheken Baden-Württemberg

44

Bayern

41

Berlin

10

Brandenburg

7

Bremen

2

Hessen

19

Niedersachsen

16

Nordrhein-Westfalen

34

Rheinland-Pfalz

2

Saarland

1

Sachsen

3

Sachsen-Anhalt

2

Schleswig-Holstein

11

Thüringen

4

Schweiz

2

gesamt

198

Verteilung der Öffentlichen Bibliotheken auf Größenklassen über 100.000 Einwohner 50.000-100.000 Einwohner 30.000-50.000 Einwohner

46 41 43

15.000-30.000 Einwohner weniger als 15.000 Einwohner gesamt

44 24 198

Ein architektonisches Highlight der Innenstadt wird künftig der Neubau der Freiburger Universitätsbibliothek sein. Die imposante Fassade aus Glas- und Stahlelementen ist aber längst nicht alles, was hier voraussichtlich ab dem kommenden Wintersemester zu erwarten ist. Modernste Energetik soll die Betriebskosten mindestens halbieren, der lichte Lesesaal bietet 1.700 Arbeitsplätze, in einem Medienzentrum gibt es Aufnahmestudios und vieles mehr (Seite 39). Rund 150 Jugendliche gewinnt die Stadtbibliothek Hannover gemeinsam mit Stadtteilkultureinrichtungen jedes Jahr für ihr Projekt Lesementoring. Die jungen Menschen besuchen dann ein halbes Jahr lang ein Mal wöchentlich Grundschulen. Dort spielen, erzählen und lesen sie mit Schülern, die mit dem GeschichtenEntdecken Schwierigkeiten haben (Seite 36). Computer sind nicht nur etwas für junge Leute. Ältere brauchen allerdings oft einen eigenen Zugang zu der modernen Technik. Die Stadtbibliothek Straubing bietet ihren Nutzern deshalb einen regelmäßig stattfindenden Computer-Club an. Dort werden die Fragen und im Alltag auftauchende Probleme unter ehrenamtlicher Leitung besprochen und gemeinsam gelöst (Seite 34). Einen extravaganten Standort hat die Bücherei Veitshöchheim. Sie nutzt das historische Gebäude eines Bahnhofs. Im Hauptgebäude und den beiden Flügelanbauten ist die Bücherei auf 720 Quadratmetern Fläche untergebracht. Dieses Ambiente und viele Aktionen wirken gerade auf Kinder und Jugendliche magnetisch (Seite 32). Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum gehört zur Universitätsbibliothek der Humboldt-Uni in Berlin. Der Schweizer Architekt Max Dudler hat hier ein Haus der Superlative erschaffen: 19.000 Quadratmeter Nutzfläche, 1.363 Arbeitsplätze, der Freihandbereich umfasst zwei Millionen Medien und und und. Das lockt nicht nur Studierende und Wissenschaftler in Scharen, auch Touristen kommen zu Besuch (Seite 38). Die Mitarbeiter einer Bibliothek auf dem Smartphone orten, wenn man als Nutzer eine Auskunft braucht – das gibt es in der Bibliothek der Technischen Hochschule in Wildau. Hier ist an vielen solchen Beispielen zu sehen, wie digitale Technik die Welt der Bibliotheken verändert. Gleichzeitig ist sie ein Ort zum Wohlfühlen. Seit sieben Jahren befindet sie sich in einem historischen Backsteinbau, wo sie sich auf drei Geschossen galerieartig um eine offene Agora erstreckt (Seite 37). Weitere Informationen: www.bix-bibliotheksindex.de

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Moderne Informationsgesellschaft

Chancen mit Risiken und Nebenwirkungen Der IFLA Trend Report skizziert grundlegende Umwälzungen des digitalen Zeitalters, die nicht nur für Bibliotheken klassische Arbeitsweisen und bewährte Gewissheiten in Frage stellen. Er zeigt auch, dass es Zeit ist für eine umfassende Debatte darüber, wie wir uns dazu verhalten wollen: ökonomisch, aber ebenso im Hinblick auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Text Leonard Novy Foto Thomas Meyer/OSTKREUZ

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Moderne Informationsgesellschaft

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s sind längst noch nicht alle Details rund um den Ausspäh- und Überwachungsskandal, den Edward Snowden und Glenn Greenwald mit ihren Enthüllungen ausgelöst haben, bekannt, geschweige denn verarbeitet. Doch eines ist gewiss: Die Geschichte des Internets muss nach 2013 neu geschrieben werden. Sie kann in Zukunft unterteilt werden in eine Vor-Snowden- und eine NachSnowden-Ära. Und wenn die NSA-Affäre eine positive Folge gehabt hat, dann ist es die in den letzten Monaten rasant um sich greifende Erkenntnis, dass es sich beim „Netz“ nicht nur um das Betätigungsfeld von Start-Ups, Bloggern und wenigen Twitter-affinen Hinterbänklern im Bundestag handelt. Das Internet geht plötzlich uns alle an. Insofern ist nicht nur der Zeitpunkt des globalen Trendreports des Weltverbands der Bibliotheken, IFLA, gut gewählt. Auch der Anspruch, Entwicklungsdynamiken der Digitalisierung und ihre Folgen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik umfassend zu beleuchten, um sich darauf aufbauend systematisch den Konsequenzen für das Bibliothekswesen widmen zu können, zeugt von Weitsicht. Schließlich stehen wir erst am Anfang grundlegender Umwälzungen, die neue ökonomische, gesellschaftliche und (geo-)politische Strukturen schaffen und dabei sowohl Chancen als auch Risiken und Nebenwirkungen bereithalten. Diese sind nicht nur ökonomischer Natur. Letztlich geht es um nichts Geringeres als um die Grundlagen demokratischer Gemeinwesen: das Recht auf Selbstbestimmung, Informations- und Meinungsfreiheit sowie Privatsphäre. Im Internet artikulieren sich neue Ansprüche der Bürger Amazon, Google und Facebook stehen für eine immer engmaschigere Vernetzung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklungen auf der gesamten Welt. In diesem Sinne muss die Digitalisierung im Kontext anderer, teils langfristig wirkender Prozesse wie Individualisierung und Globalisierung diskutiert werden, also der Wechselwirkungen zwischen medialem Wandel, sich verändernden ökonomischen Strukturen und gesellschaftlichen Verhältnissen. So liegt der Mythos des Netzes als demokratischem, hierarchiefreiem Raum einerseits in seinen Vernetzung, Transparenz und Partizipation fördernden technischstrukturellen Eigenschaften begründet. Andererseits artikulieren sich im Internet auch die veränderten Informations- und Partizipationsansprüche der Bürger vieler Gesellschaften, die gegenüber ihren Regierungen zusehends Rechenschaft und Mitsprachemöglichkeiten einfordern. Mit langem Vorlauf schienen diese Entwicklungen im Internet eine technisch-kommunikative Entsprechung und Verstärkung gefunden zu haben. Als Kanal für Protest, Selbstorganisation und dezentrale Entscheidungsfindung kommt es den

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veränderten Erwartungen vieler Menschen entgegen, die sich auch in Deutschland zunehmend außerhalb traditioneller politischer Strukturen organisieren. Heute macht sich zusehends Enttäuschung ­darüber breit, dass das Internet eben nicht nur Offenheit, Innovation und Demokratie befördert, sondern ihm auch ein gewaltiges disruptives Moment immanent ist. Es ist eben keine Demokratisierungsmaschine, sondern eine Technologie, die auch für machtpolitische Zwecke, in jedem Fall aber für wirtschaftliche Interessen, verwendet werden kann. Voraussetzung dafür sind Daten, der Rohstoff der digitalen Ökonomie, deren systematische Sammlung und Auswertung zu den Strukturmerkmalen der kommerziellen Nutzung des Internets gehört. Das Ausspähen seiner Nutzer ist dem Silicon-Valley-Visionär Jaron Lanier zufolge das „offizielle Hauptgeschäft der Informationsökonomie“ und Grundlage des rasanten Aufstiegs von IT-Giganten wie Google und Facebook. Während diese globalen Wissens- und Datenkonzerne, „makers of ‚everything’ in our digital lives“ (Pew Research Center for the People and the Press), längst vollumfänglich über uns Nutzer Bescheid wissen und damit auch individuelles Verhalten vorhersehen und beeinflussen können, wurde der Weltöffentlichkeit erst mit den Enthüllungen über das systematische und flächendeckende Abgreifen von Daten durch staatlich-militärische Einrichtungen gewahr, dass sich die vielbeschworene „Informationsgesellschaft“ faktisch auf dem Weg in eine Überwachungsgesellschaft befindet. Neben den Verheißungen, die die Entwicklung des Internets zur zentralen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Infrastruktur des 21. Jahrhunderts versprach, steht plötzlich das Orwell’sches Schrekkensszenario eines „informationellen Totalitarismus“ (Harald Welzer), dem der formalisierte Datenschutz nichts entgegenzusetzen hat. Das Nachdenken darüber, welche Mechanismen dazu angetan sind, Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Nutzer unter den Bedingungen entfesselter Informations- und Überwachungsmärkte effektiv zu sichern, hat gerade erst begonnen. Gleiches gilt für die Frage nach den wirtschaftlichen Folgen des digitalen Strukturwandels. Wie vorher Telegrafie, Radio und Fernsehen hatten auch die digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien zunächst euphorische Erwartungen geweckt. Im ausklingenden 20. Jahrhundert überboten sich Wissenschaft und Publizistik mit optimistischen Vorhersagen zum Wissens- und Informationszeitalter. Der Zusammenbruch des Ostblocks, der Glaube an das „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama) und eine vermeintlich universale Entwicklung in Richtung liberaler Demokratien sowie die New Economy taten ihr


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übriges. Seitdem und befördert durch die Finanzkrise ab 2008, deren zeitliche Koinzidenz mit dem Aufstieg algorithmengetriebener Finanztransaktionen kein Zufall ist, ist dieser Technologie-Utopismus einer differenzierteren Betrachtung gewichen. Eine Herausforderung für ganze Volkswirtschaften Bislang schien die Digitalisierung vor allem die Kreativwirtschaft (und das Urheberrecht) zu betreffen beziehungsweise aus den Angeln zu heben. Doch ihre Folgen sind bei weitem nicht auf Musikunternehmen und Verlage beschränkt, sie setzen ganze Volkswirtschaften unter massiven Anpassungsdruck, fordern klassische Geschäftsmodelle heraus und transformieren – oder eliminieren – etablierte Berufsbilder. Fortschreitende Vernetzung, Automatisierung und immer intelligentere Algorithmen markieren ein „zweites Maschinenzeitalter“ (Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee), in dem immer komplexere Aufgaben über alle Branchen hinweg durch hochleistungsfähige Rechenzentren, 3D-Drucker, selbstfahrende Autos usw. übernommen werden. Doch anders als in den vergangenen 250 Jahren seit der industriellen Revolution ist ungewiss, ob die bisherige Gleichung „Technologischer Fortschritt = Wachstum = Beschäftigung“ auch in Zukunft aufgeht. Jaron Lanier, dem „Ketzer der digitalen Heilslehre“ (Süddeutsche Zeitung), und anderen Experten zufolge, sind wir drauf und dran, uns selber outzusourcen. Das Beispiel des Kameraherstellers Kodak steht exemplarisch für eine ganzen Branchen bevorstehende Entwicklung. Das Unternehmen beschäftigte auf dem Höhepunkt seines Erfolges weltweit rund 145.000 Angestellte und wurde mit 28 Milliarden Dollar bewertet. Doch dann folgte der Siegeszug der digitalen Fotografie. Auf deren Standards basiert zum Beispiel die Foto-App Instagram. Und während diese 2012 für eine Milliarde Dollar an Facebook verkauft wurde – zu einem Zeitpunkt, als das Unternehmen, das heute 200 Millionen monatliche Nutzer zählt, lediglich 13 Mitarbeiter beschäftigte – war Kodak kurze Zeit später pleite. „Was wir für Arbeit halten, wird im Museum der Arbeit verschwinden“, so der Kulturtheoretiker Martin Burckhardt in seinem Buch „Digitale Renaissance: Manifest für eine neue Welt”. Für viele Berufszweige, auch jene, von denen man es heute kaum erahnt, wird das zutreffen, und ob die Digitalisierung die in der analogen Welt wegfallenden Jobs kompensiert, ist nicht ausgemacht. Bildungsideale stehen auf dem Spiel Das gilt auch für Bibliotheken und Bildungseinrichtungen insgesamt. Netzwerkeffekte, der freie Zugang zu Informationen und avancierte Lernsoftware ermöglichen Wissen für jedermann – kostenlos und an jedem Ort der Welt. Eine schöne Vorstellung, in

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der erneut der emanzipatorische, demokratisierende Zauber des Internets durchscheint. Doch wenn sich auf dem Online-Bildungsmarkt die ökonomischen Realitäten des Netzes und die „Geschäftsmodelle von Konzernen wie Google, Facebook und Amazon“ durchsetzen, wie es der „Trend Report“ prognostiziert, kann aus dem Mehr an Bildungsgerechtigkeit schnell eine dramatische Konzentration von Macht und Geld werden. Dabei könnten nicht nur viele klassische Bildungseinrichtungen samt ihrer Lehrkräfte unter die Räder kommen, sondern gegebenenfalls auch Bildungsideale und Kulturpraktiken der Lehre. So wird das Kind gleichsam mit dem Bade ausgeschüttet – erst recht, wenn sich der Staat gleichzeitig aus der Finanzierung und Verantwortung für die öffentliche Bildung zurückzieht. Dass aus diesen hier nur kursorisch skizzierten Dynamiken, die vor allem die Mittelschichten betreffen werden, massive ökonomische und gesellschaftliche Verwerfungen entstehen können, liegt auf der Hand. Schon heute kommen die Produktivitätszuwächse nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zugute, entwickelt sich die Einkommensverteilung in den meisten Industrienationen auseinander. Transformation, selbst radikaler Wandel, ist in historischer Perspektive nichts Neues. Die ökonomische Globalisierung des ausgehenden 19. Jahrhunderts etwa war nicht weniger radikal als die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs; Politik zu Zeiten des Ersten Weltkrieges war nicht weniger „kompliziert“ als heute. Doch ist die Digitalisierung der Gesellschaft Ausdruck und Treiber einer sich potenzierenden Dynamisierung gesellschaftlicher Verhältnisse, die die Handlungsfähigkeit der Politik auf die Probe stellt. Sie lässt die traditionelle Abgrenzung zwischen nationaler und internationaler Sphäre obsolet erscheinen – das Internet kennt keine Landesgrenzen – und damit Konzeption und Wirklichkeit staatlicher Souveränität. Wie lässt sich die Souveränität technologisch – im Sinne einer Sicherung staatlicher Kernfunktionen – definieren, wie Datenschutz gewährleisten, ohne sich durch einen ebenso illusionären wie kon­traproduktiven ­IT-Nationalismus in die Datenisolation zu begeben? Wie kann Netzneutralität als Voraussetzung für Meinungsgleichwertigkeit und Innovationsfähigkeit im Netz dauerhaft gewährleistet werden? Dem rasanten technologischen Fortschritt der letzten Jahre, dessen Felder und Abfolgen mit Kategorien wie „Web 2.0“, „Internet der Dinge“ oder „Industrie 4.0“ nur unzureichend beschrieben werden, hinkte die Politik bislang hinterher. Auch die Akteure der deutschen Wirtschaft – erwähnt seien nur die Presseverlage – wirkten in der Vergangenheit eher als Getriebene denn als Treiber der Medienevolution. Von dem oft geforderten „deutschen Silicon


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Valley“ sind Rahmenbedingungen und Denkweisen einrichtungen stehen vielmehr vor einem tiefgreifenweit entfernt. 2014 ist ein Umdenken spürbar, das den, einem umfänglichen Wandel. Es ist Zeit für eine sehen, etwa die neuen Dass ein gesamteuropäisches Projekt des Medienwandels sich dieses auch Vorhaben in der Einrichtung eines BundestagsausumfassendezuDebatte darüber, wie Verbreiwir uns zu den im ist, machte Klaus-Peter BöttgerAgenda“ deutlich. Er ist der Prä- der tungswege. „In der digitalen Welt sind wir Autoren nicht ihren enorschusses zur „Digitalen manifestiert, „Trend Report“ benannten Megatrends, erstendesNeugründung eines Parlamentsausschusses men Chancen under.Störpotenzialen verhalten wollen: sagte „Wir sind Geistesprodusident European Bureau of Library, Information and Objekt-Produzenten“, seit 16 Jahren.Associations Doch haben die Wissenschaftler aber ebenso mit Blick auf die Frage, wie zenten.“ökonomisch, Dafür müsse allerdings eine noch viel stärkere Documentation (EBLIDA), das die Kampa- Lutz Hachmeister und Thomas Vesting uns zu inRecht sich die Akzeptanz analogengeschaffen Bürgerrechte auch unter digitalen gne ins Leben gerufen hat. „Wir bewegen Europadarauf gesellschaftliche werden. hingewiesen, dass dasunsicheren Internet nicht einfach nur ein Vorzeichen gewährleisten lassen.in öffentZehn Millionen Menschen sind in Deutschland rechtlich in einem völlig Rahmen“, sagte neues Die Medium oder eine lichen Bibliotheken angemeldet. Bereits 500.000 von Böttger. Gesetzgebung hinkeweitere in vielenInfrastruktur Staaten der ist, sondernWelt dass es einen alle Branchen undmittelPolitikfeldigitalen hinterher. „Deshalb brauchen wir ihnen haben dort im vergangenen Jahr elektronische der beeinflussenden Sprung Medien ausgeliehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach fristig zunächst einmal auf medienevolutionären nationaler Ebene eine StanDr. Leonard Novy markiert.fürInsofern wird seiner Bedeutung auch Mitglied der Institutsleitung am Institut werden es in ist den kommenden Jahren deutlich mehrfür Medien- und dardlizenz die Ausleihe vonman E-Books in Bibliotheken.“ und internationaler Tandempartner nicht dadurch gerecht, bisherigen Teilpolitiken Anschließend müssten europaweit einheitliche rechtli- mit werden.Kommunikationspolitik, Bibliotheken, Autoren,Berlin, Buchhandel und Verlage am Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität derRahmenbedingungen „Netzpolitik“ ein weiteres müssenLüneburg. dafür eineStudium, LösungPromotion finden. Die neue Kampagne Aufenthalte che geschaffenPolitikfeld werden. hinzufügen. und wissenschaftliche Das Gleiche für Bibliotheken. Die Digitalisierung könnte ein Anstoß sein. absolvierte er in Berlin, Cambridge und Harvard. Barbara Lison, gilt Vorstandsmitglied der internationalen ist für sie kein der sich in derofÄnderung E-Mail: Leonard.Novy@medienpolitik.eu Vereinigung IFLA Prozess, (International Federation Library von Weitere Infos zur Kampagne: www.bibliotheksverband. Teilbereichen erschöpft. Die Bildungsund KulturAssociations), spricht von der Tücke des digitalen Ob- de/dbv/kampagnen/e-medien-in-der-bibliothek.html. jekts. „Alles, was für physische Medien geregelt ist, gilt nicht für E-Books“, sagte sie. „Denn sie sind keine tangible objects.“ Weltweit gebe es Regelungsbedarf. „Die Situation in den USA zum Beispiel ist mit der in Deutschland vergleichbar“, sagt Lison. Restriktionen der Verlage bei der Ausleihe von E-Books in öffentlichen Bibliotheken seien weltweit gang und gäbe. Mathias Gatza, Gründer (mit Ingo Niermann) der Autorengruppe Fiktion e.V., sprach sich dafür aus, die Chancen

Seit dem 23.4.2014 kann auf der Website: www.eblida. org/e-read eine Petition unterschrieben werden. ❙ Roland Koch Freier Journalist Swinemünder Straße 6 10435 Berlin koch.job@googlemail.com

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Die digitale Welt ist nicht für alle da Nahezu jeder zweite Titel der Spiegel-Bestsellerliste kann in deutschen Bibliotheken nicht elektronisch ausgeliehen werden. Das ist in anderen Ländern ähnlich. In Großbritannien etwa sind 85 Prozent der E-Books für Öffentliche Bibliotheken nicht erhältlich. Eine europaweite Kampagne macht sich jetzt dafür stark, dass Bürger auch in digitalen Zeiten uneingeschränkten Zugang zu Bildung und Kultur haben. Text Barbara Schleihagen Foto Thomas Meyer/OSTKREUZ

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eine Reportagen sind Geschichten aus der Hölle. Tom Hagen ist Top-Korrespondent einer Hamburger Zeitschrift. Er bereist die Krisengebiete im Nahen Osten. Doch bei einem Einsatz in Afghanistan verschuldet er den Tod mehrerer Menschen. Er verliert alles, seinen Job, sein Geld, seine Selbstachtung. Jahre später beginnt seine zweite Geschichte – und damit ein Doku-Thriller über die Geschichte Israels. Breaking News von Frank Schätzing steht seit Wochen ganz oben in der Spiegel-Bestsellerliste, als gedrucktes Buch ebenso wie als E-Book. In Öffentlichen Bibliotheken ist die elektronische Version jedoch nicht ausleihbar, ebenso wie zahlreiche andere Bücher. Seien es Romane oder Sachbücher, fast die Hälfte der Titel ist über die Kultur- und Bildungseinrichtungen als E-Book nicht zugänglich. Zwar bietet mittlerweile fast jede dritte hauptamtlich geleitete Öffentliche Bibliothek E-Medien zur Ausleihe an. Anders jedoch als bei physischen Medien, haben die Kultur- und Bildungseinrichtungen auf der Basis des geltenden Urheberrechts keinen Rechtsanspruch auf den Verleih elektronischer Medien. Bibliotheken können E-Books nur dann gegen Bezahlung in den Bestand aufnehmen und verleihen, wenn sie eine Lizenzvereinbarung mit den Autoren, Verlagen oder anderen Rechteinhabern abschließen. Diese können frei entscheiden, ob sie ein Werk zum Download auf Bibliotheks-Websites freigeben – und unter welchen Bedingungen. Die Bibliothekare bestimmen also nicht mehr allein, welche elektronischen Titel im Bestand der öffentlichen Einrichtungen vorhanden sind. Verleger mit kommerziellen Interessen erhalten wesentlichen Einfluss darauf. Das Ergebnis ist anhand der Spiegel-Bestsellerliste zu sehen: Viele große Verlage verweigern den Bibliotheken derzeit die Lizenzierung von Büchern komplett. Das wirkt sich bereits heute auf die Informationsversorgung der Bürger aus. Künftig wird ein Ausweichen auf physische Medien immer weniger möglich sein, da Inhalte immer öfter ausschließlich digital veröffentlicht werden. Der ungehinderte Zugang zu Informationen für alle Bürger ist damit nicht mehr gewährleistet. Viele Menschen werden vom Wissenserwerb ausgegrenzt. Gleichzeitig wird der Bedarf an neutraler, qualitätsgesicherter Information und kompetenter Beratung in der digitalen Welt weiter steigen. 210 Millionen Besuche zählen deutsche Bibliotheken jährlich, Tendenz weiter steigend: von 1999 bis 2012 stieg in den öffentlichen Bibliotheken die Zahl der Besuche um sechs Prozent, obwohl im selben Zeitraum die Zahl der Standorte um 13 Prozent sank1. Während immer mehr Menschen in die Bibliotheken kommen, ver1  Deutsche Bibliotheksstatistik 2012

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schieben sich der Medienbestand und die Ausleihe hin zu den digitalen Medien. Deren Nutzung steigt rasant. Die Entleihungen von digitalen Beständen in öffentlichen Bibliotheken haben sich in nur drei Jahren mehr als verdreifacht. Bibliotheken unterstützen den Buchmarkt Die Verlage befürchten, durch den Verleih von EBooks in Bibliotheken Umsatzverluste zu erleiden. Sie argumentieren, dass niemand ein E-Book kaufe, der es kostenlos ausleihen könne. Stattdessen setzen diese Verlage auf eigene Vermietmodelle. Bibliotheken sind jedoch auch in der digitalen Welt keine Wettbewerber für die Verlage: Studien zeigen vielmehr, dass Bibliotheken den Buchmarkt unterstützen. Sie erwerben ihre Medien zu marktüblichen Konditionen, sie fördern das Leseinteresse und helfen, Autoren bekannt zu machen. Eine Untersuchung von 2011 aus den USA zeigt, dass sich 50 Prozent aller Bibliotheksnutzer Bücher von Autoren kaufen, von denen sie zuerst in der Bibliothek gehört haben.2 Kostenlose Beratungsangebote rund um E-Reading und E-Reader-Sprechstunden begleiten zudem die ersten Schritte unerfahrener Nutzer in die digitale Welt. Darüber hinaus begrenzen viele Geschäftsmodelle die elektronische Ausleihe auf zeitgleich nur ein Exemplar pro Lizenz. Verlage befürchten auch, dass E-Books aus den Bibliotheken in illegalen Tauschbörsen gehandelt werden. Diese Angst ist unbegründet, da bereits seit Jahren geeignete technische Schutzmaßnahmen (DRM) erfolgreich eingesetzt werden. Der Zugriff auf elektronische Ausleihen ist zudem zeitlich befristet und verhindert so die Weiterverbreitung. Nicht zuletzt befürworten Bibliotheken eine Ausweitung der „Bibliothekstantieme“ für Autoren von der physischen auf die elektronische Ausleihe. So unterstützen sie Autoren in ihrer Forderung nach einer fairen Entschädigung. Ein Problem in aller Welt Weltweit variiert der Marktanteil von E-Books am Buchmarkt stark: während in den USA mittlerweile knapp 30 Prozent erreicht werden und sich die Wachstumskurve dort stark abflacht, sind es in Deutschland derzeit erst 10 Prozent Umsatzanteil, allerdings mit hohen Wachstumsraten. In den USA wurden die Probleme der E-Book-Ausleihe schon frühzeitig deutlich. Die großen Verlage forderten überhöhte Preise, reduzierten die Zahl der möglichen Ausleihen auf 26 pro Lizenz oder vergaben gar keine Lizenzen an Bibliotheken. Durch viele Gespräche zwi2  Andrew Albanese: Survey Says Library Users Are Your Best Customers, http://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/ industry-news/publishing-and-marketing/article/49316-survey-says-library-users-are-your-best-customers.html


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E-Book-Markt in Dänemark entstehen lassen. Heute nehmen unter verändertem Geschäftsmodell 180 kleinere und mittlere Verlage daran teil. Einige große Verlage haben ihren eigenen kommerziellen Service für Bibliotheksnutzer mit eBIB.dk aufgebaut. Dabei ist nur eine zeitgleiche Ausleihe eines Titels möglich. Wenn das jeweilige E-Books ausgeliehen ist, kann es von weiteren Nutzern also nur vorgemerkt werden. So entsteht rasch eine lange Warteliste. Die künstliche Verknappung hält die kommerziellen Verlagsangebote attraktiv. Streaming ist auch hier die genutzte Übertragungsart, die als Langzeitprojekt in vielen Bibliotheken angeboten wird. schen dem amerikanischen Bibliotheksverband und Verlagen, begleitet durch eine breitangelegte E-Book Kampagne, konnte jenseits des Atlantiks erreicht werden, dass heute alle fünf großen Verlage Lizenzen an Bibliotheken vergeben. Die Lage ist jedoch weiterhin schlecht: zu hohe Preise, verwehrter Zugriff auf das gesamte Verlagsangebot, ungelöste Fragen der digitalen Archivierung oder des Datenschutzes bestimmen das Bild. Auch in europäischen Nachbarländern ist die Situation ähnlich. In Großbritannien zum Beispiel, wo der E-Book-Markt bereits 29 Prozent des gesamten Buchmarktes ausmacht, und nach Ansicht vieler noch weiter wachsen wird, sind 85 Prozent der EBooks nicht für Öffentliche Bibliotheken erhältlich.3 In 45 Gemeinden werden gar keine elektronischen Ausleihen angeboten. Fast die Hälfte aller Bürger in Großbritannien (47 Prozent) hat in den letzten zwölf Monaten eine Bibliothek besucht, ihnen allen ist der Zugang zu den meisten elektronischen Quellen von Information, Wissen und Ideen verwehrt.4 In Dänemark wurde im Jahr 2011 von Verlagen und Bibliotheken das Projekt eReolen initiiert. In einer einjährigen Projektphase bot es Zugriff auf das gesamte Angebot von rund 100 Verlagen. Ursprünglich ist es als unbegrenztes Download-Modell mit einer Bezahlung pro Ausleihe, die die Bibliothek selbst übernommen hat, gestartet. Heute wird es als Streaming Modell angeboten. Dadurch erübrigt sich ein Download der Dateien mit entsprechenden Schutzmaßnahmen gegen illegale Weiterverbreitung. Zunächst wurde das Projekt als gescheitert betrachtet, da es wegen des unbegrenzten zeitgleichen Downloads kaum noch Anreize zum Kauf eines E-Books gab und zu einem gewissen Grad auch Piraterie bemerkt wurde. Andererseits hatte eReolen überhaupt erst einen

Weltweit werden derzeit viele unterschiedliche Geschäftsmodelle für die digitale Medienausleihe in Bibliotheken getestet. Damit will man die Dynamik der E-Ausleihe und ihre Auswirkungen auf den E-BookMarkt besser verstehen lernen. Dennoch basieren alle auf dem Modell der Lizenzierung. Das bedeutet immer, dass eine große Entscheidungsmacht über die Bibliotheksbestände bei den Verlagen liegt. Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) fordert deshalb, dass Öffentliche Bibliotheken rechtlich in die Lage versetzt werden müssen, grundsätzlich jedes auf dem Markt erhältliche E-Book käuflich zu erwerben und ihren Nutzern zur Verfügung zu stellen. Der aktuelle Rechtsrahmen für die Verleihbarkeit von E-Books muss dringend verändert werden. Eines der größten Probleme ist der sogenannte Erschöpfungsgrundsatz, der sich aus den Paragrafen 17 und 27 des Urheberrechts ergibt. Er wurde bisher nicht auf die digitale Welt erweitert. Im Juli 2012 entschied der Europäische Gerichtshof 5, dass die Erschöpfung hinsichtlich des Erwerbs von Software sowohl für physische Datenträger als auch für das Herunterladen elektronischen Materials gilt. Namhafte Rechtsexperten sind der Meinung, dass aufgrund dieses Urteils das Erschöpfungsprinzip auch für E-Books zu gelten habe. Mehrere Präzedenzfälle werden derzeit von Gerichten verhandelt. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis der Europäische Gerichtshof ein Urteil fällen wird.

3  Untersuchung von Shelf Free, durchgeführt im Februar 2013, http://shelffree.org.uk/ (zuletzt besucht am 04.04.2014)

Europaweite Kampagne Um schneller zu einer befriedigenden Lösung für die Bürger zu kommen, haben sich Bibliotheken Anfang des Jahres europaweit zu einer Kampagne zusammengeschlossen. Sie trägt den Titel „The Right to E-Read“ und wurde vom europäischen Bibliotheksverband EBLIDA (European Bureau of Library, Information and Documentation Associations) initiiert. Damit soll über die aktuellen Probleme beim E-BookVerleih aufklärt werden. Der dbv, der sich seit geraumer Zeit in dieser Thematik für Bibliotheken stark

4  http://www.cilip.org.uk/cilip/advocacy-campaigns-awards/ advocacy-campaigns/ebooks/let-libraries-lend-ebooks (zuletzt besucht: 04.04.2014)

5  Urteil Oracle / Used Soft EuGH, 3.7.2012 – C-128/11

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macht, setzt sie in Deutschland unter dem Titel „EMedien in der Bibliothek – mein gutes Recht!“ um.

2013 wurde ein Prüfauftrag darüber vereinbart, „ob den Öffentlichen Bibliotheken gesetzlich das Recht eingeräumt werden sollte, elektronische Bücher zu lizenzieren.“

Die Website der Kampagne ist erreichbar unter www.emedien-in-der-bibliothek.de oder www.ebooks-in-bibliotheken.de. Dort stehen die Sobald dies gesichert ist, erhalten Bibliotheken den Stellungnahmen und Pressemitteilungen des Verban- unbeschränkten Zugang auch zur digitalen Medien92 aBStraCtS des sowie Druckvorlagen für Poster, Postkarten so- welt. Sie können dann alle Medien zu marktüblichen wie Buttons und Webgrafiken im Kampagnendesign Preisen erwerben und sie ihren Nutzern zur Verfüzum Download bereit. Alle Mitgliedsbibliotheken er- gung stellen. Autoren werden für den finanziellen JuLib eXtended – Implementierung und Anpassung des EBSCO Discovery Service (EDS) im Forschungszentrum Jülich hielten das Kampagnenplakat. Für Bibliotheksnutzer Verlust durch digitale Ausleihen entschädigt. Die waldemar Hinz, Heidi Schmiedicke und Bernhard mittermaier steht ein Musterschreiben mit Forderungen an die gesellschaftliche Teilhabe und Mitwirkung Aller am In spring 2013, the new information portal die JuLib Bibliotheken eXtended went online Im Frühjahr 2013das wurde im Forschungszentrum Jülich das neue Wissenserwerb Politik zur Verfügung, sie an die Bundestagsabkann durch weiterat Forschungszentrum Jülich. It is based on the EBSCO Informationsportal JuLib eXtended freigeschaltet. Es basiert auf geordneten ihrer Wahlkreise senden können. Am 22. hin unterstützt werden. Die Art, wieDiscovery wir lesen, hat dem EBSCO Discovery System (EDS) und der OpenSource Software System (EDS) and the open-source software VuFind. The aim of the April 2014VuFind. luden der dbv sowie die Zentral- und Lan- sich geändert. Jetzt muss sich die Art, wie BibliotheZiel der Zentralbibliothek ist es, den Wissenschaftlern eine Central Library is to provide scientists with a unified search interface desbibliothek Berlin zu einer Pressekonferenz ein, ken verleihen, ändern. for scientific literaturedringend from local and external data sources across all publikationsübergreifende Einstiegssuche nach wissenschaftlicher Literatur aus lokalen und und externen Datenquellen zu bieten. auf der Bibliotheksvertreter ein Autor über die publication forms. der Implementierung wurde besonderes darauf In implementing the interface, particular attention was paid that, in Probleme derBeiBibliotheken und Autoren inAugenmerk der digitagelegt, dass neben dem Discovery Tool weiterhin die lizenzierten addition to the discovery tool, the licensed subject-specific databases Barbara Schleihagen len Welt informierten. Fachdatenbanken als wichtige Instrumente für qualifizierte should continue to be visible as important instruments for specialized Literaturrecherchen wahrgenommen werden. Die Bundespolitik hat stellt dassich Problem bereits vor längeDer Zentralbibliothek nun die Frage, ob die selbstgesteckten Ziele erreicht und das neue System von „Internet den Wissenschaftlern rem erkannt. Die werden Enquete-Kommission und angenommen und genutzt wird. Zu diesem Zweck werden zukünftig digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags verstärkt Statistiken ausgewertet und das Nutzerverhalten analysiert.

ist Geschäftsführerin des Deut-

literature searches. schen Bibliotheksverbandes. The Central Library is now investigating the question of whether the goals E-Mail: it has set itself have been achieved and whether the new system has schleihagen@bibliotheksverband.de been accepted and is being used by the scientists. To this end, in future statistics will be evaluated more intensively and user behaviour analysed.

hat 2012 Bund und Ländern empfohlen, „öffentliche, insbesondere wissenschaftliche und schulische b.i.t.online 17 (2014) Nr. 2, S. 99 b.i.t.online 17 (2014) No. 2, p. 99 Bibliotheken durch ausreichende Grundfinanzierung darin zu unterstützen, stärker als bislang digitale Die Anwendung BagIt-Formats Medien zur Nutzung bereit zu stellen.desDie Enquete- im Deutschen Literaturarchiv Marbach Steffen Fritz Kommission empfiehlt zu diesem Zweck ebenfalls, die VerleihbarkeitDasdigitaler – entsprechend vorliegendeMedien Papier beschreibt die Verwendung des This paper describes the use of the archiving format BagIt at the 6 Archivierungsformats BagIt im Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA). German Literature Archive in Marbach (DLA). It provides a brief, general Auch im Koalitianaloger Werke – sicherzustellen.“ Es liefert eine kurze, allgemeine Einführung in das Format, beschreibt onsvertrag von CDU, CSU und SPD vom Dezember introduction to the format, describes a practical, object-oriented 6

die praktische, objektbezogene Anwendung am DLA und schlägt eine Änderung an der aktuellen Spezifikation vor. Dieser Aufsatz entstand im Zwischenbericht Rahmen eines DFG-Projektes, das sich mit der Archivierung von Sechster der Enquete-Kommission „InterNetzliteratur beschäftigt, bezieht daher auf S. Publikationen dieser net und digitale Gesellschaft“ vomsich 8.1.2013, 91 Literaturgattung. b.i.t.online 17 (2014) Nr. 2, S. 109

application and proposes a change to the current specification. This paper was produced as part of a DFG-project, which is concerned with the preservation of online literature, therefore, it relates to publications of this literary genre.

b.i.t.online 17 (2014) No. 2, p. 109

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Im Dialog in die digitale Zukunft Alle Ebenen der Hochschule sind gefordert, wenn es um die St채rkung der Informationskompetenz geht. Das meint die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Eine Schl체sselposition bei der Vermittlung dieses Wissens misst sie auch k체nftig den Bibliotheken zu. Wie deren Rolle im Zeitalter der Digitalisierung genau gestaltet werden kann, muss allerdings dringend diskutiert werden. Text Ulrich Meyer-Doerpinghaus

Foto Leo Pompinon/dbv

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achbücher, Datenbanken oder Archive in den Bibliotheken von Hochschulen halten unzählige Informationen für Studierende, Dozenten und Forscher bereit. Um dieses Angebot erschließen zu können, benötigen sie jedoch spezielles Wissen. Sie müssen etwa erkennen, welche Informationen sie überhaupt suchen und wo sie sie am besten finden. Sie müssen die Relevanz des Gefundenen einschätzen und den korrekten Umgang damit erlernen: Informationskompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, die unweigerlich zum Erfolg von Studium, Lehre und Forschung gehört. Bibliotheken spielen schon lange auch bei der Vermittlung dieser Kenntnisse eine zentrale Rolle. Im digitalen Zeitalter allerdings reicht das nicht mehr aus. Auf Bibliotheken und Hochschulleitungen kommen zahlreiche neue Herausforderungen zu.

Informationskompetenz neu gedacht Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) befasst sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Informationskompetenz. Im Jahr 2012 legte sie eine Empfehlung dazu vor, wie dieser Begriff im digitalen Zeitalter neu zu verstehen ist (s. Kasten). Darin wird das herkömmliche Verständnis von Informationskompetenzeiner zweifachen Erweiterung unterzogen. Zum einen geht die neue Definition über das übliche akademische Verständnis des Begriffs hinaus. Sie beinhaltet, dass die Vermittlung von Informationskompetenz nicht nur in Studium, Lehre und Forschung ihren Platz haben solle. Auch die Dienstleistungseinrichtungen, die Verwaltung und die Leitung der Hochschulen bedürften der Informationskompetenz und seien deshalb ebenso gefordert, diese im Zeitalter der Digitalisierung fortlaufend zu erneuern und auszubauen: „Auf diese Weise soll deutlich gemacht werden, dass die akademische Kerntätigkeit einer Hochschule, also das Lehren, Lernen und Forschen, in enger Verzahnung mit der Hochschule als Organisation zu sehen ist und dass alle Anstrengungen zur Stärkung von Informationskompetenz in der Hochschule sich sowohl auf den akademischen Kernbereich als auch auf die Organisation richten müssen“ (S. 5 f.). Zum anderen unterstreicht die Empfehlung, dass sich die Inhalte von Informationskompetenz in den letzten Jahren stark verschoben haben. Das hat auch der Deutsche Bibliotheksverband e.V. in einer Stellungnahme zum Papier der HRK betont1. Die Vermittlung von Informationskompetenz umfasst demnach längst nicht mehr vorrangig das klassische Information Retrieval. Sie bezieht auch den Umgang mit neuen Werkzeugen und Methoden mit ein, die im Zuge der Digitalisierung entwickelt wurden, etwa die elektronische Literaturverwaltung, E-Learning, Forschungsdaten oder virtuelle Forschungsumgebungen. 1

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ttp://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/ h DBV/positionen/2013_10_14_Stellungnahme_ Informationskompetenz_endg.pdf

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Für einen Dialog von Hochschulleitungen und Bibliotheken Wenn man Informationskompetenz auf diese Weise neu begreift und zugleich an der Annahme festhält, dass Bibliotheken die zentrale Instanz für die Vermittlung von Informationskompetenz an der Hochschule sind, kommt man nicht umhin, über deren neue Rolle nachzudenken. Die Mitarbeiter der Bibliotheken leisten Hervorragendes bei der Vermittlung von Informationskompetenz. Das belegt alljährlich schon die Veranstaltungsstatistik der Internetseite www. informationskompetenz.de2. Sie bieten beispielsweise individuelle Beratungen an oder Kurse für verschiedene Zielgruppen – und Bibliothekare zeigen den Wissenschaftlern den ethisch wie rechtlich korrekten Umgang mit dem gefundenen Material. Doch geraten die Bibliotheken gerade durch die Digitalisierung der Information zunehmend unter Druck. Ihnen werden zusätzliche Leistungen abverlangt, ohne dass die ihnen zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel erhöht werden. Damit stellen sich den Biblio-

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theken viele Fragen: In welchem Ausmaß wollen sie bei der Vermittlung von Informationskompetenz eher dem angestammten Leistungsspektrum den Vorzug geben oder eher in neue Bereiche vordringen? Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und Rechenzentren aussehen, zum Beispiel beim Management von Forschungsdaten? Wie könnte die Verzahnung mit den Forschungsprozessen in den Fakultäten effektiv gestaltet werden? Sollten die Anstrengungen der Bibliotheken nicht noch viel stärker in die Curricula integriert werden? Und wie sollte – aus dem Blickwinkel der Bibliotheksleitung – das Personal perspektivisch qualifiziert werden? Auf diese Fragen werden von Ort zu Ort stets neue, kreative Teillösungen gefunden. Vielleicht wäre es aber hilfreich, die dahinter stehende Herausforderung zu benennen und zu diskutieren. Sie lautet: 2  http://www.informationskompetenz.de/veranstaltungsstatistik/


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Schwärzel

Welche Rolle sollten die Bibliotheken künftig in der

• Die Bibliotheken sollten ihre Aktivitäten zur Ver-

über ausgewählte Fragestellungen an den deutschen wissenschaft- äußerung von E-Books bald Einzug mittlung von Informationskompetenz noch stärHochschule spielen? Um diese Frage zu klären, erdes Lizenzgeschäfts. Dass gute lichen Bibliotheken hielt Thorsten ins bibliothekarische Erwerbungsker mit den Angeboten anderer Kompetenzzenscheint es unumgänglich, dass die Leitungen der Verhandlungsergebnisse nicht nur Meyer wiederum die nutzerge- geschehen halten. Mit diesem tren an der Hochschule (z. B. Rechenzentren, Hochschulen und der Bibliotheken künftig noch in der Kostenreduktion, sondern steuerte Erwerbung entgegen, de- Pyrrhussieg der Bibliotheken dürfMedienzentren, Fakultäten) abstimmen und vermehr als bisher darüber miteinander ins Gespräch gleichermaßen der Aushandlung ren Modell auf elektronische knüpfente(S.sich 10).allerdings ein florierendes kommen. Diein Bibliotheken müssten dabei sich deutlich Geschäftsmodell der Verlage beverlagsseitiger Mehrwertdienste Zeitschriften übertragen ließe. Die machen, wie sie ihre Rolle künftig ausfüllen wollen. haupten: die Gestattung bestünden, rief Kristine HillenkötFragmentierung und Dissoziation sollten künftig stärZugleich sind die Hochschulleitungen gefragt, den • Die Angebote der Bibliotheken temporärer Nutzungen, dem Erschöpter den Workshopteilnehmern in sie bibliografischer ziehen ker als bisher curriculardieverankert werden (S. 10). Bibliotheken zu erläutern, wie deren BeitragEinheiten im Erinnerung. Bestandsunabhängige gleichwohl deutlich Rahmen der langfristigen Entwicklungsplanung dersichtbar am fungsgrundsatz nicht unterliegt. Im Angesicht sollten des Substanzverlustes Preisparameter wie FTEs (VollzeiHorizont wäre auf. es si• Die Lehrangebote stärker auch originär wisgesamten Hochschule sehen. Hilfreich hart zu verhandeln und dieeinbeziehen Preislotäquivalente), Nutzungsvorgänge Eine erodierende Wirkung könnsenschaftliche Fragestellungen (S. 11). cher auch, wenn man den Dialog auf Ebene der HRK gik der Verlage zu brechen, dürfte und Halbwertzeiten der Produkte te die Fortschreibung der EuGHund der Sektion 4 des Deutschen BibliotheksverRechtsprechung zur Veräußerung deshalb Ebene zu einersollten (Über-)Lebensaufkamen Vortrag von Hildegard Universalbibliotheken) • Auf nationaler Standards für Inforbandesim (Wissenschaftliche gabe werden, die, wie Ralf SchimSchäffler ebenso zur Sprache wie gebrauchter Software (UsedSoft mationskompetenz (unterschieden nach Studienführen würde. mer von der werden. Max Planck das im DFG-geförderten Projekt ./. Oracle, Urteil vom 03.07.2012, stufen) vereinbart SoDigital ließeLi-sich die AnWorkshop die in Bonn vom Forschungszentrum Jülich Az. C-128/11) Karl- brary auf Die Rolle der Bibliotheken aus Sicht der HRKzeitigen, wierechenbarkeit derdem Leistungen, im Rahmen der Nikolaus Peifer eindrucksvoll bewies, durchaus vi-(S. 11). und Bayerischen StaatsbiblioDie der HRK-Empfehlung beinhaltet eine Reihe vonauf Ab-der medienModule erbracht werden, verbessern sichtserklärungen und Forderungen, die einer künfthek entwickelte Banding-Modell rechtlichen Tagung in Köln am 26. talisierend wirken kann. ❙ tigen Rolle der von Bibliotheken dendarlegte. Hochschulen • dieser Um die Fortschritte bei der Vermittlung von InforBliebe nach zur Klassifikation Lizenz(teil) anMärz mationskompetenz messen zu können, wird eine schärferehinsichtlich Konturenihrer geben könnten – aus Sicht Entscheidung dasder vom gedrucknehmern Größe Kathrin Schwärzel, LL.M. Hochschulleitungen jedenfalls: Neuauflage der vom BMBF geförderten „SteFi“Erund Forschungsintensität. Dem ten Buch bekannte Prinzip der Universitätsbibliothek Studie vorgeschlagen (S. 11). drohenden Verlust an Angebots- schöpfung nicht auf zum dauerhafDuisburg-Essen vielfalt durch massenweise Lizen- ten Gebrauch erworbene Software kathrin.schwaerzel@uni.due.de beschränkt, zierung deckungsgleicher Pakete DABIS_A5_quer_cl_ohne_Termin.pdf 31.01.2014 16:05:33 könnte die Weiterver-

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Moderne Informationsgesellschaft

Wie die HRK zum Thema kam Die Hochschulleitungen haben das Querschnittsthema Informationskompetenz zwar immer schon beachtet. Als eigenständiges Thema rückte es jedoch erst mit dem so genannten „KII-Prozess“ in ihren Fokus. Die Gründung der „Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur (KII)“ ist von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) im Jahr 2009 angestoßen worden. In ihrem Rahmen erhielt die HRK die Zuständigkeit für das Thema Informationskompetenz. Deren Mitgliederversammlung rief im Mai 2010 die Arbeitsgemeinschaft „Zukunft der Digitalen Information in Lehre und Forschung“ ins Leben. So konnte sie die Kompetenzen und Erfahrungen der HRK-Mitgliedshochschulen einbringen. Die Leitung des Kreises, in den Mitglieder von Hochschulleitungen sowie Leiterinnen und Leiter von Universitätsbibliotheken berufen wurden, übernahm HRKVizepräsident Prof. Dr. Joachim Metzner. Im April 2011 erschien das „Gesamtkonzept für die Informationsinfrastruktur in Deutschland“1. Anschließend verfolgte die HRK-AG das Thema Informationskompetenz weiter. Sie legte eine Empfehlung mit dem Titel „Hochschule im digitalen Zeitalter: Informationskompetenz neu begreifen – Prozesse anders steuern“2 vor. Diese Empfehlung wurde von der Mitgliederversammlung der HRK im November 2012 einstimmig verabschiedet.

1

ttp://www.allianzinitiative.de/fileadmin/user_upload/ h KII_Gesamtkonzept.pdf

2

ttp://www.hrk.de/uploads/tx _szconvention/Enth schliessung_Informationskompetenz_20112012_01.pdf

Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus Studium der Geschichte, Sozialwissenschaften und Katholischen Theologie an den Universitäten Münster und Louvain-la-Neuve (Belgien), Dissertation in Geschichte am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen, seit 2002 Kommunikationsleiter und zuständig für Hochschulbibliotheken bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). E-Mail: meyer@hrk.de

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• Die Bibliotheken sollten ihre Qualifizierungsangebote für Lehrende und Forschende ausbauen (S.12). • Die Hochschulleitungen sollten die Themen „Informationsinfrastruktur“ wie auch „Stärkung der Informationskompetenz“ in ihren Strategien mehr als bisher verankern und entsprechend kommunizieren (S. 14). • Innerhalb der Hochschulleitung sollte eine Person für die Themen „Informationsinfrastruktur“ und „Stärkung der Informationskompetenz“ verantwortlich zeichnen und Ansprechpartner innerhalb der Hochschule – also auch für die Bibliothek – sein. Auf diese Weise wäre eine dauerhafte personelle Anbindung der Bibliotheken und Rechenzentren an die Hochschulleitungen gewährleistet (S. 14). Bibliotheken und Rechenzentren sollten die Forscher beim Datenmanagement noch stärker unterstützen. Deshalb sollte für die Mitarbeiter von Hochschulbibliotheken und Rechenzentren eine Erweiterung des Kompetenzprofils hin auf den „Data Librarian“ und den „Data Curator“ angestrebt werden (16f.). Fazit Das sind zugegebenermaßen zahlreiche Vorschläge. Unbestritten kosten sie auch zusätzliches Geld. Entscheidend ist aber, dass die Hochschulleitungen mit ihrer Empfehlung nicht nur die Bibliotheken zu Veränderungen auffordern, sondern sich auch selbst dem Wandel öffnen. Das sollte eine gute Grundlage für den Dialog über die Rolle der Bibliotheken in den Hochschulen sein.


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Moderne Informationsgesellschaft

5 Fragen an… Loida Garcia-Febo, Präsidentin von Information New Wave Auf der ganzen Welt arbeiten engagierte Menschen mit Leidenschaft für Bibliotheken. Wir möchten wissen, was sie bewegt. Fragen Shirley Mc Leod

Foto Peter Schaaf

Loida Gracia-Febo ist Bibliothekarin und engagiert sich seit vielen Jahren auf internationaler Ebene für den freien Zugang zu Information für alle Menschen. Als Mitglied des Komitees „Free Access to Information and Freedom of Expression“ (FAIFE) organisierte sie Workshops zu Themen wie Zugang zu Information, Lobbyarbeit und Menschenrechte. Sie koordinierte das „New Americans Program“ der Queens Library in New York und engagierte sich bei der „Queens Library‘s Faces Campaign“ als Botschafterin der Bibliothek. Außerdem organisierte sie das vielbeachtete “Queens Library HealthLink”-Projekt, eine Initiative zur Gesundheitsvorsorge für die Menschen im Stadtteil. Seit 2013 ist sie Vorstandsmitglied der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA). Als Präsidentin von Information New Wave setzt sie sich für bessere Bildungschancen von Menschen in Entwicklungsländern sowie aus Minderheitengruppen in den USA ein. 28

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Moderne Informationsgesellschaft

1.

Welche Eigenschaften muss ein Bibliothekar/ eine Bibliothekarin heute mitbringen? Bibliothekare sind kreative Impulsgeber – innovativ, engagiert, unerschrocken – und weltweit tätig. So sind wir bestens ausgestattet, um uns mit den lokalen Gruppen, für die wir da sind, vernetzen zu können und zu verstehen, was gebraucht wird und wie es angeboten werden muss. Global gesehen, müssen wir mutig und kreativ sein und der Welt zeigen, wie Bibliotheken und Bibliothekare jeden Tag Leben retten. Wir müssen weiterhin am gemeinsamen Tisch mit globalen Organisationen wie den United Nations, der WIPO und anderen bleiben und für den freien Zugang zu Information werben.

2.

Was können Bibliotheken in der Informationsgesellschaft besser als alle anderen Einrichtungen? Bibliothekare sammeln, ordnen, verbreiten und vermitteln Kenntnisse an die Mitglieder ihrer Gemeinde, sodass diese den größtmöglichen Gewinn aus den Informationen, die sie erhalten, ziehen können. So unterstützen sie die Menschen bei der Jobsuche, bei der Verbesserung ihrer finanziellen Situation sowie bei Entscheidungen in Gesundheitsfragen – kurz gesagt, bei der Verbesserung ihrer Lebensqualität. Wir setzen uns ein für das Lesen, das Lebenslange Lernen und den für alle Menschen gleichen Zugang zu Information. All dies stärkt Demokratie und Entwicklung.

3.

Sie sind Präsidentin von Information New Wave. Was sind die Ziele dieser Organisation? Wir wollen in Entwicklungsländern und multiethnischen Gruppen Zugang zu Information durch Bildung ermöglichen. Begonnen haben wir mit Lateinamerika, wo wir mehr als 1.000 Menschen erreichen konnten. Wir lieben es, mit Bibliothekaren, Lehrkräften, Studierenden und Mitgliedern der Gemeinde zu arbeiten. Ziel ist es, ihnen beim Erwerb von Fähigkeiten zu helfen, die erforderlich sind, um Entscheidungen treffen zu können, die ihr Leben und das ihrer Gemeinde positiv beeinflussen können. Daher ist es uns sehr wichtig, mit internationalen und lokalen Organisationen zusammenzuarbeiten, um die spezifischen Bedürfnisse jeder einzelnen Gemeinde, die wir betreuen, erkennen zu können. Jegliche Hilfe und Mittel, die wir erhalten, verwenden wir für diese Gruppen und für die Bereitstellung von kostenlosen

Services. Unsere Website ist: http://informationnewwave.org.

4.

Welche Angebote sollten Bibliotheken in Gemeinden mit multiethnischer Bevölkerung unbedingt bereithalten? Wir leben in einem globalen Dorf, daher ist es wichtig für Bibliotheken, ihre Gemeinden zu kennen und die Bedürfnisse aller Menschen, die sie versorgen, zu ermitteln. Angebote für multiethnische Gemeinden sollten die Interessen aller Gruppen widerspiegeln. Dazu gehören ein breit gefächerter Bestand, geeignete Programme und digitale Medien. All dies sollte in den Sprachen angeboten werden, die die Menschen in der Gemeinde sprechen. Indem wir Zugang zu Information genauso ermöglichen, wie von den Menschen in multiethnischen Gemeinden benötigt, setzen wir Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte um, der uns das Recht zuspricht, über Medien jeder Art Informationen zu suchen und zu empfangen.

5.

Welche drei Dinge muss die Bibliothek der Zukunft können? Jeden Tag schaffen wir die Bibliothek der Zukunft. Wir müssen weiter mit den Mitgliedern der Gemeinden und Organisationen vor Ort zusammenarbeiten, um zukunftsfähige Bibliotheken entwickeln zu können. Flexibilität wird uns dabei von Nutzen sein – müssen wir doch stets passgenaue Dienstleistungen anbieten, sei es in wissenschaftlichen Bibliotheken, Stadt- und Gemeindebibliotheken, Schul- oder Spezialbibliotheken. Wir müssen auch weiterhin Informationskompetenz in allen Facetten fördern. Der IFLA Trend Report ist dabei eine ausgezeichnete Quelle. Er kann uns helfen, Themen wie Neue Technologien, E-Learning, Open Access und Datenschutz in der Informationsgesellschaft anzugehen und er spornt uns an, bereits heute die Bibliothek der Zukunft zu formen. (Übersetzung aus dem Englischen: Shirley Mc Leod)

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Best Practice

BIX 2014: – Best Practice Auf den folgenden Seiten finden Sie aus jeder der acht BIX-Vergleichskategorien ein Beispiel für hervorragende Bibliotheksarbeit – von der kleinen Gemeindebibliothek bis zur Universi­ täts- und Landesbibliothek. Ausgewählt wurden die Portraits unter den Bibliotheken mit drei oder vier Top-Platzierungen. Alle Bibliotheken, die mit vier Sternen ausgezeichnet wurden, zeigt die Deutschlandkarte.

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Best Practice Bücherei Veitshöchheim:

Lok-Angebot – Ein Bahnhof begeistert schon die Kleinsten

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uf dem Bahnhof herrscht reger Betrieb. Doch die Pfeife eines Schaffners ist in Veitshöchheim schon lange nicht mehr zu hören. Das historische Gebäude wird seit einem Vierteljahrhundert für andere Zwecke genutzt: 28.000 Bücher, Zeitschriften, DVDs und CDs füllen jetzt Regale. Es gibt ein Lesecafé und Computerarbeitsplätze. Die Gemeinde in der Nähe von Würzburg hat ihre Bücherei in diesem außergewöhnlichen Ambiente untergebracht. In den hellen, hohen Räumen können die Besucher in Bestsellern blättern, ihre Lieblingszeitung lesen oder an Sonntags-Matinées teilnehmen. In dem Hauptgebäude und den beiden Flügelanbauten stehen der Bücherei insgesamt 720 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. „Das ist sehr großzügig“, sagt Martin Wehner, der Leiter, „und sicherlich einer der Gründe, weshalb unsere Besucher so rege kommen.“ Obwohl die Gemeinde nur rund 10.000 Einwohner hat, gibt es 2.100 registrierte Nutzer, die die Bücherei im vergangenen Jahr insgesamt 50.000 Mal besuchten. Doch es gibt auch zahlreiche weitere Gründe für einen Besuch der Bücherei im Bahnhof. „Vor allem für Kinder und Jugendliche bieten wir viele Aktionen an“, weiß Elisabeth Birkhold, die das Haus bis Ende März leitete. „Sie können die Bibliothek zum Beispiel bei Klassenführungen kennenlernen.“ Für den Unterricht stellen die Bibliothekare Medienkisten zusammen, in denen sie Materialien zu einem Thema sammeln. Das verwenden die Lehrer mit ihren Schülern dann im Unterricht. Die Jugendlichen begeistern sich auch für die elektronischen Medien oder die Computerplätze. Am PC surfen, chatten oder recherchieren sie. „Lesen, was geht“, heißt es für sie im Sommerferien-Leseclub. Ab dem Alter von 11 Jahren ist die Teilnahme möglich.

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Ansprechpartner: Martin Wehner Bahnhofstraße 11 97209 Veitshöchheim www.bib.veitshoechheim.de Einwohner: Personal in VZÄ: Gesamtausgaben: Medienbestand: Medienetat: Jahresentleihungen: Besuche: Wochenöffnungsstunden: Anzahl der Einrichtungen:

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Um die Leseförderung schon bei Kleinkindern zu unterstützen, beteiligt sich die Bücherei unter anderem am Projekt Lesestart. Zum Schulstart vergibt sie die ersten eigenen Bücherei-Ausweise an die ABCSchützen und wer in seinem Lese-Pass 16 Stempel hat, darf sich aus der Schatztruhe eine Überraschung aussuchen. Die kleineren Besucher freuen sich auch über den Spielgarten. Dort lockt eine HolzEisenbahn. In der Bibliothek selbst darf für sie der Bezug zum „Schienenwesen“ natürlich nicht fehlen. Deshalb gibt es statt Bobby-Cars – wie könnte es anders sein – Bobby-Trains.


Bibliotheksindex 2014

Die Ergebnisse Folgende Hinweise helfen Ihnen, die BIX-Ergebnisse richtig zu nutzen. liotheken jedes Jahr ein hohes Maß an Transparenz. Die Bibliotheken weisen mit der Darlegung ihrer Betriebszahlen ihre Leistungen offen nach und steigern so die positive Wahrnehmung von Bibliotheken in der Öffentlichkeit. Dies beweist der umfangreiche Pressespiegel, der auf Wunsch in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Bibliotheksverbandes eingesehen werden kann. Viele Bibliotheken nutzen zudem die Ergebnisse des BIX als objektive Grundlage für Verhandlungen mit den Trägern.

BIX2014 Der Bibliotheksindex ein Sonderheft von b.i.t.online Bundesbildungsministerin Johanna Wanka im Interview Seite 4 Die digitale Welt ist nicht für alle da

E-Books in Bibliotheken Seite 19

Ting, Tablet und Twitter – Leseförderung mit digitalen Medien Das Projekt „Lesen macht stark:

Lesen und digitale Medien“ Seite 51

Bibliotheken im Vergleich: Ergebnisse und Best Practice ab Seite 31

Ein Sonderheft von

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Der Bibliotheksindex BIX ist ein freiwilliger Kennzahlenvergleich für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken. Sein Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit von Bibliotheken anhand bestimmter Kennzahlen kurz, prägnant und dennoch in aussagekräftiger Form zu beschreiben. Der BIX wurde 1999 von der Bertelsmann Stiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) entwickelt. Seit dem Jahr 2005 führt der Deutsche Bibliotheksverband ihn zusammen mit dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (knb) durch. Der BIX zeigt die Position jeder einzelnen Teilnehmerbibliothek im Verhältnis zu allen anderen Bibliotheken ihrer Vergleichsgruppe in Deutschland. Der BIX leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssteigerung bibliothekarischer Arbeit, indem er auf Stärken und Schwächen hinweist und so Hilfe für das Bibliotheksmanagement bietet. Im dritten Jahr nach der Umstellung vom Ranking zum Rating und der konsequenten Erweiterung der Datenbasis durch das Einbeziehen der Bibliotheksdaten aus der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) beteiligen sich insgesamt 280 Bibliotheken, davon 198 Öffentliche und 82 wissenschaftliche Bibliotheken, am BIX. Mit der Teilnahme am BIX zeigen die Bib­

Der BIX bildet vier Zieldimensionen ab: „Angebote“, „Nutzung“, „Effizienz“ und „Entwicklung“. Jeder Dimension sind drei bis sechs Indikatoren zugeordnet. Der BIX für Universitäts- und Hochschulbibliotheken (BIX-WB) besteht aus 17 Indikatoren, der BIX für Stadt- und Gemeindebibliotheken (BIX-ÖB) besteht aus 18 Indikatoren. Zur Ergebnisberechnung wurden für jede der vier Zieldimensionen die Indikatorenwerte zusammengefasst und drei Leistungsgruppen zugeordnet: Gold symbolisiert die Spitzengruppe, Hellblau kennzeichnet die Mittelgruppe und Dunkelblau steht für die Schlussgruppe. Sterne, sogenannte „BIX-Tops“, fassen die Ergebnisse zusammen: eine Platzierung in der Spitzengruppe ergibt einen ganzen Stern, die Platzierung in der Mittelgruppe einen halben Stern. Insgesamt kann jede Bibliothek maximal vier Sterne erhalten. Zusätzlich finden sich in den Tabellen Informationen zu Durchschnittswerten sowie Angaben zu Minima und Maxima. Diese Angaben beziehen sich auf alle vergleichbaren Bibliotheken in Deutschland, die Daten an die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) gemeldet haben. Auf den nächsten Seiten präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse des BIX 2014. Dabei sind die Bibliotheken in Größenklassen bzw. Bibliothekstypen unterteilt. Ein Vergleich von Bibliotheken unterschiedlicher Kategorien ist nicht sinnvoll und sollte vermieden werden. Die Tabellen 1 bis 5 zeigen die Ergebnisse der Öffentlichen Bibliotheken (BIX-ÖB) und die Tabellen 6 bis 8 die Resultate der wissenschaftlichen Bibliotheken (BIX-WB). Weitere Informationen und Auswertungs­ möglichkeiten: www.bix-bibliotheksindex.de online

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Öffentliche Bibliotheken 2014

Bibliotheken in Städten

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Dossenheim, GemB 12.330

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Genthin, St. u. KreisB 14.929

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Grünwald, GemB 10.915

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7,9

Hammelburg, StB 11.279

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Haßfurt, BIZ 13.463

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Karlstadt, StB 14.885

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Kaufering, GM 10.133

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5

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1

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Lauenburg, StB 11.488

2,2

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1

7,2

Miesbach, StB 11.404

2,3

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3,8

Oberhaching, Gem-u.SchulB 12.715

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Ochsenfurt, StB 11.378

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5

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4,0

Östringen, StB 12.877

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Rangsdorf, ÖB 10.683

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Ratzeburg, StB 14.453

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3,4

Rodenbach, GemB 11.125

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Sandhausen, StB 14.588

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6

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1

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8.944

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Tarmstedt, Schul- u. GemB 10.795

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9.722

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Wentorf, GemB 12.105

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5

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Werther (Westf.), StB 11.638

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Gerolzhofen, StB

Höchberg, Bibl.

Plön, StB

Storkow/Mark, StB Veitshöchheim, GemB

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Durchschnitt (deutschlandweit) Maximum (deutschlandweit)

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online

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Durchschnitt (deutschlandweit) Minimum (deutschlandweit) Maximum (deutschlandweit) Alzenau, StB Auerbach, StB Bad Mergentheim, StB Bad Neustadt, StB Bad Oldesloe, StB Blankenfelde-Mahlow, GemB Bruchköbel, StB Burghausen, StB Calw, StB Ditzingen, StB Eislingen, StB Freiberg/Neckar, StB Friedberg/Hessen, BibZentrum Friedrichsdorf, StB Geesthacht, StB Hiddenhausen, GemB Hösbach, BibZ Husum, StB Ingelheim, StB Kirchlengern, GemB Kitzingen, StB Kleinmachnow, GemB Landsberg/Lech, StB Lauf, StB Melle, StB Mühldorf, StB Neckarsulm, Mediathek Oberkirch, StB Olching, StB Rottweil, StB Schopfheim, StB Schrobenhausen, StB Schwandorf, StB Schwarzenbek, StB Sigmaringen, StB Soltau, StB St. Wendel, St.-und KreisB Teltow, StB Vaterstetten, GemB Verden/Aller, StB Verl, Bibl. Waldkraiburg, StB Wertheim, StB Zossen, StB online

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18.533 19.287 22.487 15.169 24.448 25.948 20.198 17.587 22.345 24.249 20.462 15.800 29.157 24.837 29.222 19.800 15.324 22.092 24.238 16.406 20.487 20.345 28.048 26.390 18.861 18.684 25.723 19.657 26.501 24.447 18.878 16.083 28.276 15.505 15.590 21.874 26.993 24.342 21.892 26.893 25.476 24.423 22.692 17.528

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1 1 1 1 1 3 1 2 4 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 2 1 1 1 2 1 1 1 3 1 2 1 1 1 1 6

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15.000 bis 30.000 Einwohnern

1,8 0,1 12,0 4,3 2,2 2,8 5,3 2,8 2,3 2,2 4,2 2,5 3,8 1,6 10,0 3,0 1,7 2,7 1,8 12,0 8,5 2,0 1,0 2,1 3,8 3,1 2,6 4,5 5,5 3,1 3,0 1,3 3,0 2,0 1,1 2,8 4,2 4,1 3,8 2,7 1,5 1,9 3,7 3,8 2,2 2,5 2,1


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0,8 0,70 0,0 0,00 7,5 102,06 3,6 0,23 1,3 0,52 0,6 0,38 1,8 0,66 1,2 0,13 2,6 0,38 1,6 0,00 0,4 0,07 2,1 0,13 1,5 1,48 1,6 0,58 0,9 0,17 0,5 0,18 1,7 0,58 1,0 0,32 7,5 0,34 0,0 0,24 0,8 0,44 1,3 0,00 4,1 0,00 1,2 0,05 0,9 0,47 0,4 0,03 1,0 0,71 2,1 0,21 1,4 3,74 1,7 0,13 0,5 0,47 0,2 0,22 0,9 2,76 0,4 0,00 0,4 0,10 1,4 0,51 0,2 0,45 0,8 0,13 1,6 0,19 0,5 0,36 0,9 0,00 1,1 0,13 1,5 0,00 1,1 0,12 1,0 1,76 2,3 0,44 2,0 0,80

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5,1 1,0 28,0 7,6 5,3 6,8 2,8 7,2 4,0 6,1 3,4 4,9 6,0 5,7 4,7 5,8 5,6 7,5 2,8 4,9 6,5 5,2 2,4 4,2 6,6 6,2 9,6 6,5 6,9 10,0 6,5 4,4 4,6 2,9 2,3 3,9 5,5 4,5 5,8 6,9 4,6 6,8 8,0 6,6 5,3 4,9 2,7

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0,2

5,3 0,0 24,1 10,9 4,3 12,1 18,8 12,7 7,0 6,5 13,9 7,8 15,7 4,6 14,3 5,7 5,0 7,3 4,4 11,6 14,5 6,3 2,1 5,0 11,9 11,4 7,5 24,1 11,9 12,7 11,4 4,3 7,4 9,5 5,9 10,4 9,6 12,8 8,5 9,0 5,5 6,5 13,2 11,9 5,6 6,3 6,1

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2,0 0,5 0,7 1,7 0,6 2,3

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online

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er hn wo Ein e je suc h Be

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30.000 bis 50.000 Einwohnern

Durchschnitt (deutschlandweit)

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Minimum (deutschlandweit)

0,3

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19 31 16 36 19 42 50 10 7 39 56 43 54 27 36 28 48 21 12 32 36 36 30 53 24 18 45 29 38 24 33 16 27 24 16 37 40 28 16 45 40 44 38

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1 1 1 1 1 2 3 1 1 1 1 6 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 2 2 1 4 3 11 5 1 4 2 1 1 1 2 1 1 1

Maximum (deutschlandweit)

Aurich, StB Backnang, StB Bad Nauheim, StB Bad Vilbel, StB Bensheim, StB Biberach/Riß, MIZ Böblingen, StB Brühl, StB Bünde, StB Cuxhaven, StB Deggendorf, StB Dreieich, StB Emsdetten, StB Ettlingen, StB Forchheim, StB Freising, StB Fürstenfeldbruck, StB Greven, StB Hemer, StB Herrenberg, StB Hoyerswerda, StB Itzehoe, StB Kirchheim Teck, StB Kornwestheim, StB Lahr, StB Lampertheim, StB Leer/Ostfriesland, StB Leinfelden-Echterdingen, StB Lörrach, StB Maintal, StB Neu-Isenburg, StB Neustadt am Rübenberge, StB Nürtingen, StB Oberursel, StB Radolfzell, StB Ravensburg, StB Schwabach, StB Schwerte, StB Soest, StB Straubing, StB Wedel/Holstein, StB Weiden/Oberpfalz, RegBib Weinheim/Bergstraße, StB

41.513 34.834 30.739 32.944 40.290 32.044 48.601 44.702 45.002 49.222 34.855 43.845 35.675 38.557 31.181 46.303 35.247 36.299 37.567 31.590 34.500 32.034 39.374 32.171 43.603 31.358 34.607 37.932 48.265 40.555 36.904 45.122 39.416 44.817 30.096 49.140 39.871 47.602 48.057 45.400 33.314 41.636 43.581

8,3 1,5 3,1 2,4 1,6 2,1 8,3 3,4 1,6 1,1 2,2 3,4 3,9 3,1 2,6 2,1 3,3 3,6 3,8 1,4 3,6 2,9 3,6 4,0 2,1 2,3 1,7 2,3 3,2 3,4 2,1 3,6 1,4 5,4 3,6 2,9 5,9 1,6 1,6 2,0 3,5 3,4 6,0 2,6


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1,0 0,0 3,7 1,3 1,0 1,9 1,3 1,2 0,6 1,1 1,9 0,6 1,4

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1,2 0,7 3,2 1,2 0,9 1,3 1,1 1,2 1,6 1,2 1,2 1,3 0,9 1,1 1,0 1,1 0,7 1,0 1,4 1,3 1,5 1,0 1,5 1,2 1,5 1,4 1,1 1,6 1,4 2,2 1,1 1,2 1,4 1,0 0,8 1,2 1,4 1,3 0,9 1,0 0,8 1,7 0,7 1,8 2,5 0,7 1,9 1,3 1,2

22 6 58 20 13 18 18 17 19 19 17 15 14 22 27 23 21 19 25 22 15 19 22 13 29 20 14 23 25 26 17 29 14 24 17 33 31 21 18 13 26 23 7 21 58 22 26 24 20

0,21 0,10 0,39 0,20 0,16 0,20 0,20 0,15 0,29 0,18 0,21 0,22 0,18 0,20 0,16 0,18 0,16 0,21 0,23 0,20 0,33 0,29 0,24 0,20 0,14 0,20 0,17 0,35 0,30 0,22 0,15 0,20 0,23 0,16 0,18 0,25 0,23 0,19 0,21 0,18 0,20 0,22 0,10 0,21 0,39 0,23 0,37 0,28 0,19

2,0 0,3 6,6 2,6 0,7 2,0 2,9 1,4 2,0 1,7 1,5 1,8 2,8 1,4 2,9 1,3 1,3 3,0 2,2 1,6 2,2 2,3 3,0 2,0 0,5 2,0 2,4 2,7 1,5 2,8 1,6 2,2 2,3 2,0 1,5 1,5 3,0 1,9 3,4 1,2 2,5 2,9 0,9 2,2 5,3 2,7 2,2 2,1 1,4

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Top-Gruppe

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1,1 0,0 3,9 0,5 1,2 0,7 1,5 0,6 0,6 0,7 0,6 0,7 0,5 0,8 1,7 1,6 1,0 0,8 0,9 0,6 1,6 0,5 3,2 1,3 0,7 0,7 0,6 2,1 1,3 1,1 1,3 1,6 1,4 0,7 1,5 0,4 1,2 1,1 1,0 1,7 3,8 1,2 0,1 1,2 1,4 0,7 2,1 3,9 0,4

0,98 0,00 22,83 4,76 0,00 0,02 0,00 0,00 1,96 1,77 0,18 0,26 0,00 6,06 1,44 0,66 1,61 0,29 0,18 0,14 0,05 0,24 0,45 1,93 0,07 0,16 0,13 0,51 0,58 0,19 0,15 0,06 0,20 1,04 0,15 10,83 0,15 0,12 1,01 0,00 0,33 3,37 0,50 0,40 0,92 0,27 0,64 0,00 2,86

Mittelgruppe

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★★★ ★ ★★ ★★★ ★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★ ★★ ★★ ★ ★★★ ★★ ★ ★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★ ★★★ ★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★ ★★ ★★★★ ★★ ★ ★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★ ★★★ ★★★ ★★★★ ★★★ ★ ★★★ ★★★ ★★

Schlussgruppe

online

Bibliothek. Information. Technologie.


Wissenschaftliche Bibliotheken 2014

online

Bibliothek. Information. Technologie.

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Hochschulbibliotheken

Durchschnitt (deutschlandweit)

35

2,79

65

32,4

59

29

Minimum (deutschlandweit)

6

0,95

12

0,0

20

3

Maximum (deutschlandweit)

105

13,74

218

84,7

168

82

Albstadt-Sigmaringen, HSB

3.370

14

1,43

50

37,3

47

2

21

Amberg, HSB

3.392

54

1,98

53

50,8

168

2

27

Biberach, HAW

2.423

34

1,28

67

36,5

59

1

23

Braunschweig/Wolfenbüttel, FHB 11.349

19

1,74

51

24,8

42

4

15

Dresden, FHB

5.446

52

2,15

88

50,6

65

2

24

Emden/Leer, HSB

4.592

38

1,94

89

41,1

51

2

22

Erfurt, HSB

4.918

43

3,60

63

40,4

59

2

31

Esslingen/Neckar, FHB

6.182

22

1,05

63

41,4

50

2

15

Freiburg, PH

5.326

29

3,90

76

33,7

65

1

40

Furtwangen, FHB

6.455

32

1,77

58

56,5

71

3

30

Hamburg, HB HAW 16.582

25

1,52

37

30,7

65

6

15

Hannover, HSB

9.466

35

1,89

58

27,8

60

4

22

Heilbronn, HSB

8.465

24

1,25

72

50,8

59

4

22

Hildesheim, HAWK FH

5.709

28

2,48

48

33,3

52

5

17

Ingolstadt, HSB

5.101

38

1,69

85

62,3

126

1

43

Konstanz, HTWG

4.867

27

1,21

88

62,9

80

1

31

Mannheim, FHB

5.324

24

1,38

52

60,6

47

1

26

Merseburg, FHB

3.013

34

3,54

96

34,2

45

1

24

Neubrandenburg, HSB

2.161

34

4,05

126

21,6

57

1

31

Offenburg, HSB

4.490

9

1,29

93

65,3

54

2

16

Osnabrück, FHB

8.848

35

1,98

80

32,8

69

2

29

Reutlingen, HB FH/PH

6.555

8

1,91

86

52,2

73

1

16

Senftenberg, FHB

2.989

93

2,95

66

32,5

45

2

21

St. Pölten, HSB

2.009

11

2,08

67

36,1

57

1

30

Stuttgart, HSB

4.586

33

1,74

37

22,3

62

2

32

Wildau, FHB

4.242

35

2,49

50

47,3

62

1

27

Wilhelmshav./Oldenbg./Elsfleth, HSB

6.823

40

2,87

92

58,2

58

3

44

Zwickau, HSB

4.964

88

3,14

102

39,1

72

5

32


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33

321

89,9

218

74

3.831 32.583

3,7

3,0

5,8

8,0

7

33

73,1

53

10

1.495 10.076

0,1

1,6

0,0

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215

860

99,5

787

255 10.318 129.020

12,9

5,3

78,1

22,1

215

599

86,0

165

76 10.318 52.572

8,5

1,7

2,4

0,0

★★

20

259

85,7

209

49

2.609 22.187

7,7

5,3

1,3

1,5

★★★

16

288

88,1

148

92

2.619 19.418

5,2

2,4

0,2

0,0

★★

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76,0

162

60

1.495 15.982

1,2

2,3

2,2

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95,7

253

73

5.348 25.282

3,9

3,8

1,0

8,5

★★★★

180

92,6

221

88

1.667 15.551

3,2

2,7

1,4

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★★

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93,3

232

48

2.732 15.197

2,8

3,3

1,8

5,7

★★★

24

305

91,0

141

125

3.414 90.106

6,0

2,7

2,7

7,5

★★

42

387

82,3

242

53

3.011 57.019

5,6

5,2

6,3

8,1

★★★

24

470

87,8

159

77

3.817 14.764

8,7

4,5

2,0

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★★★★

16

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94,7

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46

2.004 28.472

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2,5

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3,5

16

296

73,1

133

82

3.125 22.518

1,6

1,6

4,1

12,3

★★

140

98,6

134

139

5.751 18.342

2,0

2,4

13,5

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269

90,4

171

40

3.285 12.322

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7,1

15

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★★ ★★

809

77,7

183

111

1.970 32.011

12,9

2,0

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5,8

★★★

37

668

92,2

138

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7.869 35.891

8,5

2,6

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★★★★

23

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6,1

7,5

★★★

14

860

83,1

213

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3.789 12.146

8,9

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16,7

9,4

★★★

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368

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252

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★★★★

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482

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236

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6.791 20.323

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★★★

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114

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2.530 28.941

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★★★

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3,6

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★★★

21

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95,6

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★★★

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90

1.993 129.020

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★★★

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76

82,4

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51

1.562 41.721

1,1

1,8

2,5

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372

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192

52

3.614 15.201

10,3

3,2

28,7

19,0

★★★

9

490

89,2

219

96

7.092 10.076

9,0

2,1

10,1

22,1

★★★★

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95,9

462

73

2.972 17.378

4,6

3,8

2,0

11,5

★★★

Top-Gruppe

Mittelgruppe

Schlussgruppe

online

Bibliothek. Information. Technologie.


Wissenschaftliche Bibliotheken 2014

Durchschnitt (deutschlandweit) Minimum (deutschlandweit) Maximum (deutschlandweit)

90 48 168

Bib lio pri thek m. s Nu besu tze ch ep r ro

Arb e pri itsplä m. t Nu ze pr tze o 1 r .00 Bib 0 liot pro hek 1.0 spe 00 rs. pri (VZ m. Ä) Au Nu sg. tze pro f. Li r p.N tera . in tur/ € Inf orm An tei ati l on ele Aus ktr ga on ben .B est für än d Län e in gst pro e Ö % Wo ffnu che ngs stu nd en Z ah l de re nth alt ene nS Nu tan tzu do ng rte

bo t

5,37 0,88 15,78

163 1 627

49,3 0,0 93,0

Bamberg, UB 13.981

59

6,25

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44,4

98

6

70

Berlin, UBHU 34.669

97

6,02

150

31,5

104

13

83

Bielefeld, UB 23.417

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6,25

139

56,1

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1

71

57 4 183

3.591

243

7,23

296

62,2

94

3

138

Bremen, SuUB 32.775

43

4,38

216

38,9

78

9

39

Brno, UBMU 11.594

33

1,60

42

44,3

55

1

24

6.889

86

6,56

149

49,8

74

1

62

Düsseldorf, ULB 29.839

78

4,59

171

62,4

110

5

64

Cottbus, UBTU Erfurt, UB

5.943

75

9,72

181

24,3

83

1

64

Freiberg, UBTU

5.898

65

5,93

243

36,7

101

3

54

Graz, KUG

2.651

34

4,19

134

43,0

54

17

24

Graz, UBTU 13.193

31

3,09

206

64,8

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28

Graz, UBMedUni

4.207

59

3,91

308

69,6

96

1

42

Hamburg, HSUB Hildesheim, UB

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120 42

14,00 4,04

627 76

28,1 19,1

81 68

3 1

85 42

Ilmenau, UB 7.205 Kaiserslautern, UB 14.677

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5,71 3,64

114 103

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68 89

2 8

42 58

Klagenfurt, UB 11.068

39

3,54

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52,7

168

4

20

Konstanz, UB 12.316

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65

7,84

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50,1

168

1

8.186

55

4,76

34

4,0

48

6

6

Košice, UBTU 11.081

59

2,71

1

0,0

57

1

19

Leoben, UB 3.795 Ljubljana, CTK 48.383

25 4

3,62 0,88

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75,9 5,9

48 98

6 1

36 4

69

5,26

144

43,1

93

2

70

Košice, UB

Lüneburg, UB

8.927

Magdeburg, UB 15.321

65

5,81

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85

2

58

Mannheim, UB 12.610

149

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5

183

Oldenburg, BIS 13.188

75

6,54

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60,6

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2

89

Paderborn, UB 20.153

30

3,51

110

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1

57

Paris, UB 34.002

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17

46

Rostock, UB 15.903

69

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3,47

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1

79

St. Gallen, UB

online

ge

66 4 243

Bozen, UB

Bibliothek. Information. Technologie.

An

Pri

re

Nu tze r

Einschichtige Universitätsbibliotheken

8.343

Tirol, ULBT 32.381

41

4,05

170

74,2

99

7

68

Vechta, UB

4.218

54

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100

32,0

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1

43

Weimar, UB

4.868

71

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142

40,8

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2

39

Wien, UBVetmed

2.882

56

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1

34

Wien, UBWU 21.843

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Wien, UBMedUni 11.048

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2,93

248

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3

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Zlín, UB 12.812

26

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1

15


pro akt Ve .N rhä utz Pe ltnis er rso nal Erwe aus rbu g. i ngs Pro n % au ze sg. (Fä ssef / f lle i / V zienz ZÄ Me ) die Pro nb ear zes b. Fer sef nle fizie ihe nz (Fä Aus lle En / V und tw ZÄ ick ) lun g Fo r tb pro ildun Mit gsta arb ge eit er An tei l B Mit ib tel lioth nd e . H ksm och ittl An tei sch . a.d . ule a.d l Drit in % t .B ibli -/Son oth d eks erm An tei mit ittel tel Die l Pers n in o nst % e in nal f. ele % ktr on .

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553 42 1.456

76 6 204

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★★★★

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★★

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6.000

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★★

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★★★

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★★★★

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★★★★

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5.919 Top-Gruppe

Mittelgruppe

★★★

★★★

★★★

★★ ★★

★ ★★ ★★

Schlussgruppe

online

Bibliothek. Information. Technologie.


Wissenschaftliche Bibliotheken 2014

online

Bibliothek. Information. Technologie.

Bib lio pri thek m. s Nu besu tze ch ep r ro

Arb e pri itsplä m. t Nu ze pr tze o 1 r .00 Bib 0 lio pro thek 1.0 spe 00 rs. pri (VZ m. Ä) Au Nu sg. tze pro f. Li r p.N tera . in tur/ € Inf orm An tei ati on ele l Aus ktr ga on ben .B est für än d Län e in g pro ste Ö % Wo ffnu che ngs stu nd en Z ah l de re nth alt ene nS Nu tan tzu do ng rte

bo t ge An

Pri

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Nu tze r

Zweischichtige Universitätsbibliotheken

Durchschnitt (deutschlandweit)

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Minimum (deutschlandweit)

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Aachen, BTH 43.091

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Berlin, UBTU 32.557

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Berlin, FUSystem 37.511

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Brno, UB

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29

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Erlangen-Nürnberg, UB 41.417

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Freiburg, UB 25.775

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Göttingen, SUB 29.717

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Graz, UB 32.389

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Heidelberg, UB 34.539

31

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56,4

115

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Karlsruhe, UB 35.087

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168

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1

15

München, UB 52.874

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54

Münster, ULB 44.092

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Tübingen, UB 30.211

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Würzburg, UB 29.777

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pro akt Ve .N rhä utz Pe ltnis er rso nal Erwe aus rbu g. i ngs Pro n % au zes sg. (Fä sef / lle fizie / V nz ZÄ Me ) die Pro nb zes ear Fer sef b. nle fizie ihe nz (Fä Aus lle En / V und tw ZÄ ick ) lun g Fo r tb pro ildun Mit gsta arb ge eit An er tei l Mit Bibl io tel n d thek s .H och mittl An . tei s c hul a.d. a.d l Drit e in % t .B ibli -/Son oth der eks An m tei mit ittel tel Die l Pers n in o nst % e in nal f. ele % ktr on .

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69

1.903 42.063

1,5

6,0

11,3

9,5

★★

56

287

79,0

615

106

3.706 28.998

3,2

8,0

3,5

4,9

★★★

49

Top-Gruppe

Mittelgruppe

13,8 ★ ★ ★ ★★ ★

13,6 ★ ★ ★ ★ ★★★

★★★ ★★

Schlussgruppe

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Erläuterungen zum BIX 2014

Hintergrundinformationen zum Bibliotheksindex BIX 1. Die vier Zieldimensionen des BIX

Der BIX betrachtet vier Zieldimensionen, die für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken identisch sind: Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklungspotential.

1.1. Zieldimension Angebote In der Zieldimension Angebote wird die Ausstattung der Bibliothek abgebildet: Welche Ressourcen stellt der Träger, d.h. die Hochschule oder Kommune, für die Versorgung der Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung? Welche Infrastruktur bietet die Bibliothek auf dieser Basis an? Die Ressourcen umfassen – neben dem Medienbestand als grundlegender Ressource – vor allem das Bibliothekspersonal, ohne das keine Dienstleistung möglich ist sowie das Raumangebot der Bibliothek. Der Raumaspekt ist besonders relevant, da die Nutzung der Bibliotheken als nichtkommerzielle, öffentliche Kommunikations- und Lernorte trotz oder gerade wegen der Digitalisierung der Informationswelt kontinuierlich steigt. Gleichzeitig ist die Bereitstellung von Informationen in elektronischer Form zukunftsentscheidend für Bibliotheken – sie wird bei den Hochschulbibliotheken gemessen über den Anteil des Medienetats für elektronische Bestände, bei Öffentlichen Bibliotheken über die Bereitstellung von öffentlichen Computerarbeitsplätzen und Internetdienst­ leistungen.

1.2. Zieldimension Nutzung In der Zieldimension Nutzung wird danach gefragt, wie die Ressourcen genutzt und die angebotenen Dienstleistungen angenommen werden. Trifft das Angebot von Medien und Services die Wünsche der Kunden? Eine hohe Nutzung lässt darauf schließen, dass Kundenbedürfnisse richtig eingeschätzt wurden. Der wichtigste Indikator für die Akzeptanz der Bibliothek ist die Zahl der Bibliotheksbesuche. Hierbei spielen nicht nur physische, sondern auch virtuelle Besuche eine Rolle, d.h. Zugriffe auf das elektronische Angebot. Bei Öffentlichen Bibliotheken ist darüber hinaus das Ausleihverhalten (Entleihungen und Bestandsumschlag) ein wichtiger Indikator für kundenorientierte Services. In wissenschaftlichen Bibliotheken, häufig mit einem erheblichen Präsenzbestand, wird die Kundenorientierung über die sofortige Medienverfügbarkeit und die Teilnahme an Nutzerschulungen abgebildet.

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Eine vergleichbare Nutzerbefragung im Rahmen des BIX ist ein langjähriges Desiderat. Vorhandene Befragungsinstrumente sind entweder sehr kostenintensiv oder nur wenig standardisiert. Derzeit wird von der Hochschule der Medien ein standardisiertes Instrument erarbeitet, das zukünftig im Rahmen des BIX eingesetzt werden kann.

1.3. Zieldimension Effizienz Die Zieldimension Effizienz stellt die Verknüpfung von Angebot und Nutzung dar: Wie verhalten sich Ausgaben und Leistungen zueinander? Bibliotheken sind NonProfit-Einrichtungen und arbeiten nicht kostendeckend. Sie sind aber sehr wohl verpflichtet, die zur Verfügung gestellten Ressourcen ihrem Auftrag gemäß so effizient wie möglich einzusetzen. Ziel ist es, dass Ausstattung, Ressourcenverwendung und Nutzung durch die Kunden in einem optimalen Verhältnis zueinander stehen. Dabei zeigt gerade der BIX immer wieder: hervorragende ­Bib­liotheksangebote und -nutzung haben ihren Preis – eine „billige“ Bibliothek ist nicht unbedingt eine „gute“ Bibliothek. Eine besondere Problematik liegt hier in der schwierigen Vergleichbarkeit von Finanzdaten. Die unterschiedlichen Entwicklungen bezogen auf Haushaltsführung nach Kameralistik oder Doppik, Budgetierung, Globalhaushalt etc. erschweren Finanzvergleiche zwischen öffentlichen Trägern generell, nicht nur in Bibliotheken. Die unterschiedlichen Regelungen in Bezug auf innere Verrechnungen, Investitionen oder kalkulatorische Kosten sind bei der Interpretation der BIX-Ergebnisse stets zu berücksichtigen. Die Indikatoren zur Prozesseffizienz im BIX-WB werden in hohem Maß von der technologischen Infrastruktur beeinflusst. Dies ist beabsichtigt: der Effizienzsprung durch Einführung z.B. der RFID-Technologie muss sich selbstverständlich im BIX niederschlagen. Ein weiterer Effizienzindikator ist das Verhältnis von Personalaufwand zu den Dienstleistungen: Bei wissenschaftlichen Bibliotheken wird das Verhältnis durch die Relation von Personalkosten zu Erwerbungsetat ausgedrückt, bei Öffentlichen Bibliotheken durch die Relation der insgesamt verfügbaren Arbeitskapazität zur Anzahl der Öffnungsstunden für die Nutzerinnen und Nutzer.


1.4. Zieldimension Entwicklung Bibliotheken müssen in der Lage sein, sich Veränderungen anzupassen und aktuelle Entwicklungen ihrer Umwelt aufzugreifen. In der Zieldimension Entwicklung wird abgefragt, ob in der Bibliothek ausreichende Potenziale für die notwendigen Veränderungen vorhanden sind, sowohl beim Personal, als auch in der Bestandsentwicklung und der finanziellen Ausstattung. Spartenübergreifend ist hier die ständige Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gemessen in der Fortbildungsquote, von Bedeutung. Finanzielle Kennzahlen weisen bei den Universitäts- und Hochschulbibliotheken darauf hin, wie gut die Bibliothek politisch aufgestellt ist („Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule“) und für Entwicklungsprojekte gerüstet ist („Drittmittelanteil am Bibliotheksetat“). Bei Öffentlichen Bibliotheken ergibt sich die Zukunftsfähigkeit daraus, welcher Prozentsatz des Bestandes jährlich erneuert werden kann („Erneuerungsquote“) und ob genügend Investitionen die Attraktivität der Bibliothek und ihrer Infrastruktur erhalten.

2. Der BIX-Index und seine ­Berechnung

Im Jahr 2012 wurden Indexbildung und Methodik des BIX von infas (Institut für angewandte Sozialwissenschaft) in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband neu entwickelt. Davor bildeten die Bibliotheken, die sich am BIX beteiligten, den Vergleichsrahmen für die Berechnung des Indexes. Seit 2012 dienen alle Bibliotheken als Vergleichsrahmen für die Indexberechnung, die Daten an die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) gemeldet haben. Die am BIX teilnehmenden Bibliotheken erfahren, welche Position sie im Leistungsvergleich mit allen vergleichbaren Bibliotheken in Deutschland einnehmen. Die Aussagekraft der Ergebnisse ist somit repräsentativ, unabhängig von der Zahl der aktiven BIX-Teilnehmer. Die Daten aus der Deutschen Bibliotheksstatistik, die als Hintergrundinformation genutzt werden, fließen in die Berechnung des Index ein, werden aber nicht publiziert. Die Erstellung der BIX-Indizes für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken erfolgt nach folgenden Regeln: Aus allen bereinigten und korrigierten Daten aus der DBS werden die BIX-Indikatoren berechnet.

Der Vergleichsrahmen für jeden Indikator ist immer so groß wie möglich, d.h. es werden alle in Deutschland verfügbaren plausiblen Daten für die Berechnung des Indikators herangezogen. Nach Berechnung der Indikatoren werden die Bibliotheken in Vergleichsgruppen („BIX-Kategorien“) eingeteilt und auf Ebene dieser Vergleichsgruppe weiter verfahren. Für jeden Indikator wird der sogenannte Quantilsrang jeder Bibliothek innerhalb ihrer Vergleichsgruppe ermittelt. Der Quantilsrang beschreibt, wo der Wert der einzelnen Bibliothek im Spektrum aller vorliegenden Werte der Vergleichsgruppe (vom geringsten bis zum höchsten Wert) liegt. Die Bibliothek mit dem kleinsten aller Werte liegt beim Quantilsrang „0“, die Bib­liothek mit dem größten Wert beim Quantilsrang „1“. Die Quantilsränge der BIX-Bibliotheken werden pro Dimension standardisiert und zu einem Gesamtwert zusammengefasst, d.h. die Summe wird durch die Zahl der verfügbaren Indikatoren in dieser Dimension geteilt. Eine Gewichtung der Indikatoren gibt es nicht. Es ergibt sich damit für jede Dimension ein Ergebniswert. Für diese Ergebniswerte wird erneut der Quantilsrang innerhalb der Vergleichsgruppe ermittelt. Er bestimmt die Ergebnisgruppe der Bibliothek in dieser Dimension: Topgruppe für einen Wert über 0,66, Mittelgruppe für einen Wert von 0,33 und 0,66, Schlussgruppe für einen Wert bis 0,32. Dabei gelten einige Besonderheiten: Vier Indikatoren des BIX-WB (vgl. Dimensionen und Indikatoren) lassen sich nicht aus DBS-Daten berechnen. Die maximale mögliche Zahl der Vergleichsbibliotheken ist in diesen Fällen die Zahl der BIX-Teilnehmer, denn nur diese erheben die notwendigen Daten. Grundsätzlich gilt bei der Berechnung der BIX-Ergebnisse die Regel „je höher der Wert, desto besser“. Es gibt jedoch einige Indikatoren, die umgekehrt gewichtet werden, d.h. hier ist der kleinste Wert der Spitzenwert. Es handelt sich um folgende Indikatoren: – BIX-ÖB: Dimension Effizienz, Indikatoren „Medien­ etat je Entleihung in Euro“, „Mitarbeiterstunden je ­Öffnungsstunde“ und „laufende Ausgaben je Besuch in Euro“ – BIX-WB: Dimension Effizienz, Indikator „laufende Aus­gaben pro aktiven Entleiher“

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3. Die Vergleichsgruppen („BIX-Kategorien“)

Die Indikatoren des BIX sind so angelegt, dass sie grundsätzlich unabhängig von der Größe der Bibliothek und ihres Versorgungsbereichs aussagekräftig sind. Trotzdem ist es für einen fachlich fundierten Vergleich notwendig, die Bibliotheken in mehrere Gruppen zu differenzieren.

3.1. Öffentliche Bibliotheken Bei Öffentlichen Bibliotheken erfolgt die Differenzierung in fünf Gruppen nach der Größe der Trägerkommune. Das Versorgungsgebiet beeinflusst das Aufgabenspektrum der Bibliothek: Stadtbibliotheken von Großstädten müssen z.B. Bestände auch für besondere Fragestellungen bereithalten. Auch sind bestimmte Ausstattungswerte nicht beliebig nach unten veränderbar, so dass eine Bibliothek in einer Gemeinde oder Kleinstadt häufig in Bezug auf die Einwohnerzahl höhere Ausstattungswerte erreicht als Bibliotheken in Mittel- und Großstädten.

3.2. Universitäts- und Hochschul­ bibliotheken Bei den Universitäts- und Hochschulbibliotheken erfolgt die Differenzierung nach dem Bibliothekstyp. Universitäts- und Hochschulbibliotheken bilden eigene Gruppen, da es erhebliche Unterschiede zwischen der Situation und Ausstattung von Universitäts- und Hochschulbiblio-

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theken gibt. Die Universitätsbibliotheken werden noch einmal differenziert nach einschichtigen und zweischichtigen Bibliothekssystemen. In einschichtigen Systemen bilden die Zentralbibliothek und die Zweig- und Institutsbibliotheken eine organisatorische Einheit. Es werden also Daten für das gesamte Bibliothekssystem erhoben. In zweischichtigen Systemen gibt es neben der Zentralbibliothek (ggf. mit Zweigstellen) noch selbständige Instituts- oder Fachbereichsbibliotheken, deren Daten nicht in den Vergleich einfließen. Die Unterteilung der Universitäts- und Hochschulbib­ liotheken ist allerdings in einzelnen Fällen nicht ganz trennscharf möglich. So gibt es auch in manchen einschichtigen Bibliothekssystemen noch vereinzelt kleine selbstständige Institutsbibliotheken. Eine weitere Besonderheit betrifft die am BIX teilnehmenden Pädagogischen Hochschulen: Sie sind neben der Versorgung der eigenen Hochschule auch für weitere Hochschulen oder Fakultäten zuständig.


4. Die Indikatoren

Jeder der vier Zieldimensionen sind drei bis sechs ­Indikatoren zugeordnet. Sie werden im Folgenden beschrieben.

4.1. Indikatoren des BIX für Öffentliche Bibliotheken (BIX-ÖB) Zentrale Bezugsgröße ist bei den Öffentlichen Biblio­ theken die Einwohnerzahl der Kommune. Bibliotheken zielen mit ihren Angeboten und Dienstleistungen grundsätzlich auf die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt als potenzielle Kunden. Auf sie bezieht sich in der Regel auch der Versorgungsauftrag der Kommune.

In vielen Städten und Gemeinden nutzen aber natürlich auch Menschen aus dem Umland die Bibliothek – sei es aufgrund attraktiver Angebote, sei es aufgrund persönlicher Lebens- und Arbeitsbedingungen. Das Einzugsgebiet einer Bibliothek ist demnach nicht zwangsläufig mit der Einwohnerzahl der Kommune identisch. Trotzdem wird im BIX die Einwohnerzahl als Bezugsgröße genutzt, da die politische Zuständigkeit Basis der Betrachtung bildet. Für die Einwohnerzahl werden alle Personen mit erstem Wohnsitz laut amtlicher Statistik zum 31.12. des Jahres berücksichtigt (in Ausnahmefällen zum 30. Juni).

Übersicht: Indikatoren des BIX für Öffentliche Bibliotheken (BIX-ÖB) Angebote

Nutzung / Kundenorientierung

- - - - - -

- - - - -

Medien je Einwohner Publikumsfläche in m² je 1.000 Einwohner Mitarbeiter je 1.000 Einwohner Computerarbeitsplätze je 10.000 Einwohner Internet-Services Veranstaltungen und Programme je 1.000 Einwohner

Besuche je Einwohner Virtuelle Besuche je Einwohner Entleihungen je Einwohner Umschlag Jahresöffnungsstunden je 1.000 Einwohner

Wirtschaftlichkeit / Effizienz

Entwicklung

- - - -

- Erneuerungsquote - Fortbildungsquote - Investitionen je Einwohner in Euro

Medienetat je Entleihung in Euro* Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde* Besuche je Öffnungsstunde Laufende Ausgaben je Besuch in Euro*

* umgekehrte Bewertung (kleinster Wert = Spitzenwert)

4.1.1. Zieldimension Angebote Medien je Einwohner Einbezogen werden alle Medien einer Bibliothek einschließlich Zeitschriften und Präsenzbestände. Nicht berücksichtigt werden Magazinbestände sowie Sondersammlungen. Der Medienbestand ist das wichtigste Kapital der Bibliothek. Neben der absoluten Zahl der Medien ist jedoch vor allem auch ihre Aktualität ausschlaggebend. Diese wird vom Indikator „Erneuerungsquote“ in der Dimension Entwicklung abgebildet.

Die Zusammensetzung der Medienbestände sowie alle Dienstleistungsangebote sind abhängig vom Auftrag, den die Bibliothek in ihrer Kommune zu erfüllen hat. Eine Profilbildung der Bibliotheken, beispielsweise die Ausrichtung der Angebote auf bestimmte Zielgruppen, wird von dem Indikator nicht abgebildet und ist individuell beim Vergleich mit anderen Bibliotheken und bei der Interpretation der BIX-Ergebnisse zu berücksichtigen. Publikumsfläche in m² je 1.000 Einwohner Bei dieser Berechnung wird die gesamte öffentlich zugängliche Fläche der Bibliothek einschließlich Treppenhäuser, Veranstaltungsräume etc. einbezogen.

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Eine ausreichende Fläche ist nicht nur notwendig, um die Bibliotheksbestände gut zu präsentieren. Sie bestimmt auch die Qualität der Bibliothek als öffentlichem Lernraum und Treffpunkt sowie die Möglichkeiten für Veranstaltungen. Mitarbeiter je 1.000 Einwohner Neben dem fest angestellten Bibliothekspersonal werden auch Aushilfen, Projektkräfte, Langzeitpraktikanten, 1-Euro-Jobber und ehrenamtliche Kräfte mit einbezogen. Mitarbeiter in Mutterschutz oder Altersteilzeit sowie Auszubildende zählen nicht mit. Computerarbeitsplätze je 10.000 Einwohner Hier wird die Zahl der verfügbaren Computerarbeitsplätze gezählt. Dazu gehören sowohl OPACs als auch öffentlich zugängliche Internet-, Multimedia- oder sonstige Arbeits-PCs. Bibliotheken bieten Zugang zu Information in konventioneller und elektronischer Form. Sie tragen bei zur Überwindung der digitalen Kluft und stärken mit ihren Angeboten die Informationskompetenz der Nutzerinnen und Nutzer. Der Indikator bildet ab, wie gut sie diese Aufgabe erfüllen können. Internet-Services Angebote der Bibliothek, die extern über Internet nutzbar sind, werden in Form dieses Summenindex abgebildet. Abgefragt wird das Vorhandensein einer Homepage, eines Web-OPAC, von interaktiven Funktionen (z.B. Kontoeinsicht und Verlängerungen per Internet), virtuellem Auskunftsdienst (z.B. per E-Mail), virtuellen Beständen (z.B. Onleihe, Datenbanken), pro-aktiven Informationsdiensten (z.B. Newsletter) und Web 2.0-Angeboten sowie WLAN. Veranstaltungen und Programme Es zählen alle von der Bibliothek angebotenen einmaligen und regelmäßigen Veranstaltungen. Dazu gehören auch Ausstellungen, Einführungen in die Bibliotheksbenutzung, Hausaufgabenbetreuung und Kooperationsveranstaltungen, z.B. die Koordination von Vorlesepaten. Mit der Erhebung dieses Indikators bildet der BIX ab, wie leistungsfähig die Bibliothek in ihrer Funktion als Ver-

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mittler von Lese- und Medienkompetenz sowie als kulturelles Zentrum und Treffpunkt für die Bürger ist. 4.1.2. Zieldimension Nutzung Besuche je Einwohner Wie viele Besuche zählt die Bibliothek? Dieser Indikator bildet den Stellenwert der Bibliothek als öffentlichem Lern- und Kulturort ab. In vielen Bibliotheken steigt die Vorortnutzung deutlich an. Eine sichere, ansprechende Umgebung, Computerarbeitsplätze, aktuelle Tageszeitungen und Fachzeitschriften ziehen viele Menschen in die Bibliothek. Veranstaltungen, Klassenführungen oder Internetschulungen runden das Angebot vor Ort ab und spiegeln sich in der Zahl der Besuche wider. Einigen wenigen BIX-Bibliotheken ist es nicht möglich, Besucherzahlen für das Berichtsjahr über eine Zählanlage oder manuelle Zählung zu ermitteln. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, auf Grundlage der aktiven Entleiher die Besucherzahl hochzurechnen. Dabei handelt es sich jedoch um einen statistischen Wert. Dieses Verfahren wird daher nur im Ausnahmefall eingesetzt. Virtuelle Besuche je Einwohner Serviceleistungen über das Internet (z.B. Medienverlängerung) und elektronische Medienbestände führen dazu, dass die Bedeutung der virtuellen Nutzung für Bibliotheken stetig steigt. Gezählt werden die virtuellen Besuche der Bibliothekskunden, d.h. die Besuche auf der Bibliothekshomepage und dem OPAC. Gezählt werden Sitzungen (Sessions) über ein zentral durchgeführtes Zählpixelverfahren der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) im Auftrag der Deutschen Bibliotheksstatistik. Entleihungen je Einwohner Hier werden alle Entleihungen von Medien einschließlich Verlängerungen gezählt. Nicht berücksichtigt werden unterschiedliche Leihfristen in den einzelnen Bibliotheken und Entleihungen von Magazinbeständen. Neben der Vor-Ort-Nutzung der Bibliothek sind die Entleihungen der wichtigste Indikator dafür, wie der Bibliotheksbestand angenommen wird.


Umschlag Gibt an, wie oft jedes ausleihbare Medium durchschnittlich pro Jahr entliehen wurde (Entleihungen pro Medium). Der Umschlag gibt Auskunft über das Verhältnis von Medienausstattung zu Mediennutzung. Die Anzahl der verfügbaren Medien spielt dafür ebenso eine Rolle, wie ihre Aktualität und die Ausrichtung auf die Nutzerbedürfnisse vor Ort. Jahresöffnungsstunden je 1.000 Einwohner Hier wird die Gesamtzahl der Öffnungsstunden aller zum Bibliothekssystem gehörigen Einrichtungen an allen Öffnungstagen im Berichtsjahr berücksichtigt. Die Öffnungsstunden sind ein zentraler Indikator für die Zugänglichkeit der Bibliothek für alle Bevölkerungsgruppen. Neben der absoluten Zahl ist hierfür auch die Lage der Öffnungsstunden am Abend und am Wochenende relevant. Einrichtungen / Anzahl im System Die Zahl der Einrichtungen im Bibliothekssystem wird nur als Zusatzinformation aufgeführt und fließt nicht in den Index ein. Sie beeinflusst z.B. die Anzahl der möglichen Öffnungsstunden und der möglichen Veranstaltungen. Gleichzeitig gibt sie Auskunft darüber, wie dezentral – und damit bürgernah – die Bibliotheksversorgung organisiert ist.

Mitarbeiterstunden je Öffnungsstunde Nennt die zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden von Bibliotheksmitarbeitern im Verhältnis zu den Jahresöffnungsstunden auf Basis der Bruttoarbeitszeit (d.h. einschließlich Urlaub und Krankheit). Der Indikator wird umgekehrt bewertet (kleinster Wert = Spitzenwert). Je kleiner der Wert ist, umso weniger Arbeitszeit wird für interne Tätigkeiten verwendet. Der Anteil der Mitarbeiterkapazität, der in den direkten Kundenservice während der Öffnungsstunden investiert wird, ist vergleichsweise größer. Kleine Bibliotheken sind hier aufgrund ihrer Struktur grundsätzlich im Vorteil. Besuche je Öffnungsstunde Zeigt auf, wie viele Kunden durchschnittlich pro Öffnungsstunde die Bibliothek besuchen und ihre Angebote nutzen. Laufende Ausgaben je Besuch in Euro Einbezogen wird die Gesamtsumme der getätigten laufenden Ausgaben nach den Rechnungsergebnissen des Berichtsjahres – unabhängig davon, ob die aufgewendeten Mittel vom Unterhaltsträger oder aus anderen Quellen stammen. Nicht berücksichtigt werden einmalige Investitionen. Diese fließen in die Dimension Entwicklung ein. Der Indikator wird umgekehrt bewertet (kleinster Wert = Spitzenwert).

4.1.4. Zieldimension Entwicklung 4.1.3. Zieldimension Effizienz Medienetat je Entleihung in Euro Hier werden die Ausgaben für den Erwerb von Medien einbezogen, einschließlich Einbandkosten und Lizenzen. Der Indikator wird umgekehrt bewertet (kleinster Wert = Spitzenwert) Der Indikator sagt aus, wie gut die Ausgaben für den Medienbestand durch die Ausleihen „genutzt“ werden. Ein sehr geringer Wert kann dabei u.U. auch auf ein Defizit im Medienetat hinweisen, d.h. dass nicht genug Mittel vorhanden sind, um den Bedarf an neuen Medien zu decken.

Erneuerungsquote Gibt den Prozentsatz des Bestandes an, der im laufenden Jahr durch neue Medien ersetzt wurde. Beeinflusst wird die Quote davon, wie viele neue Medien die Bibliothek erwirbt und wie viele alte Medien sie aussondert. Die Erneuerungsquote ist einer der wichtigsten Indikatoren im BIX. Die Erneuerungsquote zeigt, inwieweit die Bibliothek in der Lage ist, ihre Informationen kontinuierlich zu aktualisieren und mit den Nutzerbedürfnissen Schritt zu halten. Besteht der Medienzugang jedoch vorwiegend aus Geschenken, die die Bibliothek inhaltlich und qualitativ nicht steuern kann, wirkt sich dies langfristig negativ auf die Ausgewogenheit des Bestandes und ein nutzerorientiertes Bestandsprofil aus.

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Fortbildungsquote Einbezogen wird der Zeitaufwand für interne und externe Fortbildungen sowie Dienstreisen mit Fortbildungscharakter. An der Fortbildungsquote lässt sich ablesen, ob das Personal für neue Entwicklungen gerüstet ist und welchen Stellenwert die ständige Weiterqualifizierung in der Bib­ liothek einnimmt. Investitionen je Einwohner in Euro Hier wird die Summe aller tatsächlich verausgabten einmaligen Investitionen berücksichtigt, das sind einmalige Ausgaben für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, für Baumaßnahmen, Möbel oder technische Ausstattung aus Mitteln des Vermögenshaushaltes. Kommen einer Bibliothek nicht regelmäßig Investitionen zugute, sinkt mittelfristig ihre Attraktivität und Leistungsfähigkeit.

4.2. Indikatoren des BIX für Universitätsund Hochschulbibliotheken (BIX-WB) Vor der Erstellung des BIX-Indexes für wissenschaftliche Bibliotheken stand die Klärung des Auftrages von Universitäts- und Hochschulbibliotheken. Auf der Grundlage dieses Verständnisses wurde das Indikatorenraster des BIX-WB abgeleitet. Auftrag der Universitäts- und Hochschul­ bibliotheken Die Bibliothek versorgt Forschung, Lehre und Studium an ihrer Hochschule mit Literatur und Information. Zu diesem Zweck baut sie lokale Informationsbestände auf, bietet Zugriff auf weltweit vorhandene für die Hochschule relevante Informationen, sorgt für rasche Zugänglichkeit und Lieferung benötigter Dokumente und fördert durch Beratung und Schulung die Kompetenz zur Informationsnutzung und zum elektronischen Publizieren. Sie orientiert ihr Dienstleistungsangebot konsequent an den Bedürfnissen ihrer Benutzerinnen und Benutzer sowie den strategischen Zielen der Hochschule und trägt ihre Dienste aktiv an die Benutzerinnen und Benutzer heran.

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Informationsvermittlung Die Bibliothek beschafft, erschließt und vermittelt Fachinformation in gedruckter und elektronischer Form. So unterstützt sie Forschung und Lehre an der Hochschule und darüber hinaus. Sie bietet durch Fachportale und Nachweisinstrumente den Zugriff auf weltweit vorhandene Informationen an und bedient die Nutzerinnen und Nutzer mit Informationsservices, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Sie sorgt für rasche Lieferung lokal nicht vorhandener Informationen, vorrangig unter Nutzung der Informa­ tionsnetze. Informationsproduktion Die Bibliothek bietet die Infrastruktur für wissenschaftliches Publizieren, einschließlich der elektronischen Veröffentlichungen der Hochschule. Sie leistet Archivierung und Bestandserhaltung für den gedruckten wie den elektronischen Literatur- und Informationsbestand der Hochschule, soweit der Auftrag besteht. Sie trägt durch Erschließen, Digitalisieren und Bereitstellen ihrer Literaturbestände zum internationalen Wissensnetzwerk sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und kulturellen Darstellung der Hochschule bei. Unterstützung wissenschaftlichen Lehrens und ­Lernens Die Bibliothek bietet angemessene Möglichkeiten für individuelles Arbeiten und Gruppenarbeit unter Nutzung der jeweils aktuellen technischen Voraussetzungen. Sie fördert multimediales Lehren und Lernen sowie Fernlehre und Fernstudium. Sie fördert die Informationskompetenz, d. h. die Fähigkeit zur Nutzung von Literatur und Information sowie zum kritischen Umgang mit ihr, durch Beratung und studiengangintegrierte Lernmodule. Management Die Bibliothek nutzt und entwickelt innovative Technologien zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Durch moderne Managementmethoden sorgt sie für hohe Qualität der Dienstleistungen und Kosteneffizienz. Sie fördert die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Fortbildung und strategische Personalentwicklung. Sie kooperiert lokal, national und international zum Zweck effektiver und wirtschaftlicher Informationsversorgung.


Indikatoren des BIX für Universitäts- und Hochschulbibliotheken (BIX-WB) Angebote

Nutzung / Kundenorientierung

- - - -

Arbeitsplätze pro 1.000 p.N. Bibliotheksmitarbeiter (VZÄ) pro 1.000 p.N. Ausgaben für Literatur und Information pro p.N. Anteil der Ausgaben für elektronische Bestände an den gesamten Ausgaben für Informationsversorgung in % - Öffnungsstunden pro Woche

- - - -

Wirtschaftlichkeit / Effizienz

Entwicklung

- laufende Bibliotheksausgaben pro aktiven p.N.* - Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den

- Fortbildungstage pro Mitarbeiter - Anteil der Bibliotheksmittel an den Mitteln der

- Prozesseffizienz Medienbearbeitung ** - Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe **

- Anteil der Dritt- und Sondermittel an den

Personalausgaben in %

physische Besuche pro p.N. virtuelle Besuche pro p.N. Schulungsteilnahmen pro 1.000 p.N. sofortige Medienverfügbarkeit in %

Hochschule in % **

Bibliotheksmitteln in %

- Anteil Personal für elektronische Dienste in % **

* umgekehrte Bewertung (kleinster Wert = Spitzenwert) ** Vergleichsgruppe sind ausschließlich BIX-Teilnehmer Zentrale Bezugsgröße ist bei den Universitäts- und Hochschulbibliotheken die „primäre Nutzergruppe“. Sie setzt sich zusammen aus allen im Erstfach eingeschriebenen Studierenden und dem wissen­schaftlichen Personal (inkl. Lehrbeauftragte) der Universität bzw. Hochschule ohne die s­ tudentischen Hilfskräfte.

4.2.1. Zieldimension Angebote Zahl der Arbeitsplätze pro 1.000 primäre Nutzer Der Indikator beschreibt, wie gut die Bibliothek ihre Funktion als Lern- und Arbeitsort für die Hochschule erfüllen kann. Einbezogen werden alle Arbeitsplätze in der Bibliothek zur Einzel- und Gruppenarbeit, mit und ohne Computerausstattung. Bibliotheksmitarbeiter (VZÄ) pro 1.000 primäre ­Nutzer Die Personalausstattung bestimmt die Dienstleistungsintensität und -qualität. Berücksichtigt wird das gesamte Personal innerhalb und außerhalb des Stellenplans. Ausgaben für Literatur und Information pro ­primären Nutzer Von der Höhe der Erwerbungsausgaben hängt ab, wie gut die Bibliothek ihren Informationsauftrag erfüllen kann. Die Ausgaben für Literatur setzen sich zusammen aus den tatsächlich geleisteten Ausgaben für die Erwer-

bung aller Bibliotheksmaterialien einschließlich elektronischer Medien und Einbandkosten. Anteil Ausgaben für elektronische Bestände an den Gesamtausgaben für Informationsversorgung Gibt an, wie groß der Anteil der Ausgaben für den elektronischen Bestand an den Gesamtausgaben ist (hier ohne Einbandkosten). Der Anteil der elektronischen Medien an den Neuerwerbungen bestimmt nicht nur Inhalte, sondern auch Verfügbarkeit und weitergehende Dienstleistungen. Der optimale Wert für diesen Indikator schwankt jedoch je nach fachlicher Ausrichtung der Bibliothek. Bei einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt kann er derzeit höher sein als bei einem geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichen Profil. Öffnungsstunden pro Woche Die Öffnungszeiten sind ausschlaggebend für Nutzung der Bibliothek als Lern- und Arbeitsort.

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Erläuterungen zum BIX 2014

Es werden die theoretischen Öffnungsstunden der Hauptbibliothek/Zentrale angegeben, unabhängig von möglichen Zeiten reduzierten Bibliotheksbetriebs im Berichtsjahr.

4.2.2. Zieldimension Nutzung Bibliotheksbesuche pro primären Nutzer Gezählt werden die Besuche aller Benutzer im Jahr. Dies geschieht in der Regel über Zählgeräte, im Ausnahmefall auch über Stichprobenzählung. Virtuelle Besuche pro primären Nutzer Serviceleistungen über das Internet (z.B. Recherche und Bestellungen) sowie ein hoher Anteil elektronischer Medien führen dazu, dass die Bedeutung der virtuellen Nutzung für Bibliotheken stetig steigt. Gezählt werden die virtuellen Besuche der Bibliothekskunden, d.h. die Besuche auf der Bibliothekshomepage und dem OPAC. Gezählt werden Sitzungen (Sessions) über ein zentral durchgeführtes Zähl­pixelverfahren der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) im Auftrag der Deutschen Bibliotheksstatistik. Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer Gezählt werden alle Teilnahmen an Bibliotheksschulungen und -führungen. Aufgrund des Medienwandels besteht eine wichtige Aufgabe der Bibliotheken in der Vermittlung von Medienund Informationskompetenz. In der Zahl der Schulungsteilnahmen spiegelt sich sowohl das Angebot als auch die Wirkung dieser Tätigkeit wider. Sofortige Medienverfügbarkeit Der Indikator gibt an, welcher Prozentsatz aller Entleihungen rechnerisch sofort, d.h. ohne vorherige Vormerkung oder Leihverkehrsbestellung, möglich war. Hier wird die Zahl der Ausleihen und Fernleihbestellungen zu den Ausleihen abzüglich Vormerkungen ins Verhältnis gesetzt.

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4.2.3. Zieldimension Effizienz Bibliotheksausgaben pro primären Nutzer Hier wird die Summe der Ausgaben für Erwerbung, sonstige sächliche Ausgaben und Personalausgaben ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Entleiher aus der primären Nutzergruppe gesetzt. Der Indikator wird umgekehrt gewertet (kleinster Wert = Spitzenwert). Je kosteneffizienter die Arbeit erbracht worden ist, umso geringer die Ausgaben pro Nutzer. Die Zahl kann jedoch umgekehrt auch als Hinweis darauf gelesen werden, wie viele Mittel der Bibliothek zur Versorgung ihrer Klientel zur Verfügung stehen. Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den ­Personalausgaben Berücksichtigt wird das gesamte Bibliothekspersonal innerhalb und außerhalb des Stellenplans (ggf. über Richtwerte ermittelt). Prozesseffizienz Medienbearbeitung Ins Verhältnis gesetzt werden die in der Bibliothek im Jahresverlauf beschafften und bearbeiteten Medien zum Personalaufwand für die Medienbearbeitung (in VZÄ). Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe Ins Verhältnis gesetzt werden die Ausleihen der Bibliothek sowie die gebenden und nehmenden Fernleihbestellungen zum Personalaufwand für die Orts- und Fernleihe (in VZÄ). Beide Indikatoren zur Prozesseffizienz hängen wesentlich von der Technologieunterstützung, aber auch von der Art der beschafften Medien und der Prozessorganisation in der Bibliothek ab.


4.2.4. Zieldimension Entwicklung Fortbildungstage pro Mitarbeiter Alle angekündigten Fortbildungen und Schulungen in Form von Gruppenveranstaltungen innerhalb und außerhalb der Bibliothek werden gezählt. Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule Angegeben wird der gesamte Hochschuletat, um diesen ins Verhältnis zu den Mitteln zu setzen, die die Bibliothek von der Hochschule erhält. Der Indikator ist ein Hinweis darauf, welchen Stellenwert die Bibliothek im Hochschulkontext einnimmt. Anteil der Dritt- und Sondermittel an den ­Bibliotheksmitteln Berücksichtigt werden alle erwirtschafteten Mittel sowie Dritt- und Sondermittel inklusive investive Ausgaben, die nicht vom Unterhaltsträger oder dem zuständigen Ministerium stammen. Der Indikator zeigt, wie viele Ressourcen die Bibliothek für fachliche, technologische oder räumliche Entwicklungen einwerben konnte. Er belegt aber auch den Beitrag, den die Bibliothek zur Finanzierung leistet. Anteil Personal für elektronische Angebote Summe der Stellenanteile des Bibliothekspersonals, das mit Planung, Wartung, Bereitstellung und Entwicklung von IT-Dienstleistungen betraut ist. Die Anzahl des Personals in elektronischen Dienstleistungen macht deutlich, wie die Bibliothek sich auf den Umgang mit elektronischen Medien und Dienstleistungen eingestellt hat.

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Erläuterungen zum BIX 2014

BIX – der Bibliotheksindex ist eine Dienstleistung im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (KNB)

Kompetenznetzwerk für Bibliotheken

Deutscher Bibliotheksverband e.V. Fritschestr. 27-28 10585 Berlin Tel.: (030) 644 98 99 10 Fax: (030) 644 98 99 29 E-Mail: dbv@bibliotheksverband.de www.bix-bibliotheksindex.de www.bibliotheksverband.de

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Deutsche Bibliotheksstatistik Jülicherstr. 6 50674 Köln Tel.: (0221) 400 75 213 Fax: (0221) 400 75 180 E-Mail: dbs@hbz-nrw.de www.bibliotheksstatistik.de www.hbz-nrw.de

Verlag Dinges & Frick GmbH Greifstr. 4 65199 Wiesbaden Tel.: (0611) 931 09 41 Fax: (0611) 931 09 43 E-Mail: e.koenig@dinges-frick.de www.b-i-t-online.de

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Bibliothek. Information. Technologie.

infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Friedrich-Wilhelm-Str. 18 53113 Bonn Tel.: (0228) 38 22 0 E-Mail: info@infas.de www.infas.de

Hochschule der Medien Stuttgart Fakultät Information und Kommunikation Wolframstr. 32 70191 Stuttgart Tel.: (0711) 89 23 10 E-Mail: dbspixel@hdm-stuttgart.de www.hdm-stuttgart.de/bi


Stadtbibliothek Burghausen

Biblioload – Elektronische Ausleihe im Verbund

B

elletristik ist der Renner, aktuelle Liebesgeschichten vor allem und Krimis. Reiseführer sind ebenfalls beliebt oder Ratgeber, die Tipps zum Kochen oder zu Handarbeit geben. Die Nutzer der elektronischen Bibliothek Biblioload wissen genau, was sie auf ihrem Computer, Tablet-PC oder E-Book-Reader lesen wollen. Das wiederum weiß die Leiterin der Stadtbibliothek Burghausen, Christin Moll. Sie hat das Projekt vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Gemeinsam mit mittlerweile sieben weiteren Bibliotheken aus dem ostbayrischen Raum betreibt die Stadtbibliothek Burghausen die elektronische Ausleihe. 9.000 Lizenzen sind für den kostenlosen Download von elektronischen Medien bereits vorhanden. „Und wir werden unser Angebot weiter ausbauen“, sagt Christin Moll. „Immer mehr Menschen nutzen die neue Technik. Als Stadtbibliothek wollen wir ihnen ein attraktives Angebot machen.“ Die Bibliothekare müssten die Besucher zwar immer wieder auf die elektronische Ausleihmöglichkeit aufmerksam machen. Aber sie spreche sich allmählich herum. „Knapp 53.000 Entleihungen hat es im vergangenen Jahr bereits gegeben“, sagt Christin Moll. Tageszeitungen wie die Süddeutsche können die Nutzer zwei Stunden lang lesen, bevor die Lizenz erlischt, Magazine einen Tag, Bücher drei Wochen, Hörbücher und Videos 14 Tage. Beim Ausbau des Bestands zeige sich, dass die Bestseller des Buchhandels auch in Biblioload am stärksten nachgefragt seien. „Da brauchen wir mitunter zehn Lizenzen pro Medium, um eine einigermaßen akzeptable Wartezeit zu ermöglichen“, sagt Christin Moll. Für Tageszeitungen hingegen reichten zwei Lizenzen völlig aus. Die 18.000 Einwohner der alten Herzogsstadt wie die Menschen aus dem Umland nutzen die Bibliothek auch im klassischen Sinn intensiv. Die 42.000 physisch präsenten Medien wurden im vergangenen Jahr

Ansprechpartner: Christin Moll Stadtplatz 109 84489 Burghausen www.burghausen.de/unsere-stadt/ kulturstadt/stadtbibliothek.html Einwohner: Personal in VZÄ: Gesamtausgaben: Medienbestand: Medienetat: Jahresentleihungen: Besuche Wochenöffnungsstunden: Anzahl der Einrich ungen:

17.587 5,40 310.559 € 59.204 54.020 € 245.275 74.683 33 2

200.000 Mal ausgeliehen. Zudem gibt es das Verbund-Projekt Biblio 18, in dem 13 Bibliotheken der Region ihre Bestände per Fernleihe zugänglich machen. „Gegen eine Gebühr von lediglich 2 Euro können unsere Besucher so auf einen Bestand von insgesamt gut 280.000 Medien zugreifen“, sagt Christin Moll. Burghausen ist eine Stadt direkt an der Grenze zu Österreich. Mit ihren zeitgemäßen Projekten kann sie ihren Nutzern auch in dieser Randlage ein umfassendes Informationsangebot unterbreiten.

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Bibliothek. Information. Technologie.

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Stadtbibliothek Straubing:

Computer-Club – Zwei Stunden für spezielle Fragen

Ansprechpartner: Georg Fisch Rentamtsberg 1 94315 Straubing www.stadtbibliothek-straubing.de Einwohner: Personal in VZÄ: Gesamtausgaben: Medienbestand: Medienetat: Jahresentleihungen: Besuche: Wochenöffnungsstunden: Anzahl der Einrichtungen:

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45.400 11,6 630.464 € 83.238 74.949 € 391.245 160.887 36 2

in Computerkurs speziell für Senioren ist eine gute Möglichkeit, ältere Menschen an moderne Technik heranzuführen. Doch um die Geräte im Alltag zu nutzen, reicht das bei weitem nicht. Wer einen PC nutzt, weiß, dass immer wieder neue Fragen

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auftauchen und spezielle Probleme gelöst werden müssen. Die Stadtbibliothek Straubing bietet ihren Nutzern deshalb einen regelmäßig stattfindenden Computer-Club an. Unter ehrenamtlicher Leitung treffen sich darin bis zu acht Teilnehmer alle 14 Tage für zwei Stunden. „Bislang hatten wir vier PC-Arbeitsplätze“, sagt Georg Fisch, der Leiter der Stadtbibliothek Straubing. „Doch seit einigen Wochen sind wir im ganzen Haus W-Lanfähig. Jetzt können unsere Nutzer auch eigene Computer mitbringen.“ Und für die Teilnehmer des Computer-Clubs heißt das, sie können sich aussuchen, ob sie einen PC der Bibliothek nutzen oder einen eigenen. Ein Service wie dieser macht die Bibliothek des 45.000 Einwohner zählenden Städtchens an der Donau zu etwas Besonderem. „Wir sind für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein lebendiger Treffpunkt“, sagt Georg Fisch. „Die Bürger kommen zu uns nicht nur, weil sie Medien ausleihen wollen. Sie lernen hier gemeinsam, besuchen Lesungen oder nehmen an Führungen teil.“ Allein im vergangenen Jahr fanden gut 400 Veranstaltungen in der Stadtbibliothek statt. Sie ist im zentral gelegenen Salzstadel auf drei Etagen untergebracht. Mit einem Bestand von gut 80.000 Medien gab es im Jahr 2013 ca. 400.000 Ausleihen. Das freut den Bibliotheksleiter besonders. Im laufenden Jahr hofft er dennoch, diese Zahl weiter steigern zu können. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: 152 Ehrenamtliche engagieren sich unter anderem als Lesepaten in der Leseförderung. In der Zweigstelle, der Stadtteilbibliothek Ost, wurde ein Leseclub mit der Stiftung Lesen gegründet. Die Stadtbibliothek organisiert die „Leseregion Straubing – Stadt und Land“. Sie unterhält in vier Schulen Zweigstellen und vieles mehr. Für ihr Engagement wurde sie bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet. Last but not least nutzt sie die digitale Welt auch selbst: In der virtuellen Bibliothek können die Nutzer elektronische Bücher und Zeitschriften rund um die Uhr per Download auf ihren eigenen PC herunterladen.


Stadtbibliothek Bergheim

Q-Thek – High-Tech zum Ausprobieren

Foto Stadtbibliothek Bergheim Ansprechpartner: Werner Wieczorek Konrad-Adenauer-Platz 1 50126 Bergheim www.stadtbibliothek.bergheim.de Einwohner: Personal in VZÄ: Gesamtausgaben: Medienbestand: Medienetat: Jahresentleihungen: Besuche: Wochenöffnungsstunden: Anzahl der Einrichtungen

S

62.123 9,65 676.735 € 52.265 62.135 € 290.542 101.365 31 1

chon von außen wirkt der türkisfarbene Bau mit den großen Fensterflächen futuristisch. Innen setzt sich dieser Eindruck fort: Neben einem zentralen Leuchtobjekt empfangen moderne TabletPCs und E-Book-Reader die Besucher beim Betreten der Q-Thek. Auf Nachfrage kann jeder Bibliotheks-

nutzer die High-Tech-Geräte ausprobieren. „Das Q im Namen Q-Thek steht für Question oder Querdenker“, erklärt der Bibliotheksleiter Werner Wieczorek. „Wir wollen unsere Besucher dazu ermuntern, sich über die Möglichkeiten der neuen Geräte bei uns zu informieren.“ Die Bibliothek könne unabhängige Informationen dazu geben, worauf die Kunden beim Kauf achten sollten und was man mit den neuen Medien alles machen kann. „Dieses Angebot wird von den Nutzern sehr gut angenommen“, erzählt der Bibliotheksleiter. „Gerade ältere Leser möchten sich auf diesem Weg informieren.“ Zudem gibt es Workshops und Kurse zu den digitalen ­Medien, die auch in Kooperation mit der örtlichen Volkshochschule veranstaltet werden. Einige der E-Book-Reader sind ausleihbar. So können sich die Bibliotheksnutzer mit der neuen Technik kostenlos und in aller Ruhe daheim vertraut machen. Moderne Technik ist in der Bibliothek überall vorhanden. „Unsere Besucher kommen, um hier zu lernen oder ihre Freizeit zu verbringen“, sagt Werner Wieczorek. „Da wollen sie auch ihre Smartphones oder Laptops nutzen.“ Kein Problem: Kostenloses W-Lan macht’s möglich. Die Besucherzahl liegt konstant auf einem Niveau knapp über 100.000, im vergangenen Jahr gab es zudem 1.170 Neuanmeldungen. Das spricht für die Attraktivität der Bibliothek, die inmitten der 60.000-Einwohner-Stadt am Marktplatz liegt. Zwölf Mitarbeiter sind in der Bibliothek tätig. „Die Offenheit meiner Kollegen gegenüber den neuen Medien ist toll“, sagt Werner Wieczorek. „Da kommen regelmäßig neue Ideen, wie wir diese nutzen können.“ Deshalb ist die Stadtbibliothek seit geraumer Zeit im Social-Media-Bereich aktiv, etwa bei Facebook oder Twitter. Für eine moderne Kultur- und Bildungseinrichtung ist das heute ein Muss, meint Wieczorek, genauso wie ein vielfältiges Dienstleistungsangebot: Leseförderung, Beratung bei der Recherche, Sprechstunden zur E-Book-Ausleihe, Lesungen und Vorträge, Wii-Nachmittage, Sommer-Lese-Clubs und vieles mehr zählen dazu.

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Stadtbibliothek Hannover:

Lesementoring – Kinder lernen von Jugendlichen

Ansprechpartnerin: Lena Grether Projektkoordinatorin Lesementoring in der Stadtbibliothek Hannover Hildesheimer Straße 12 30169 Hannover www.stadtbibliothek-hannover.de Einwohner: Personal in VZÄ: Gesamtausgaben: Medienbestand: Medienetat: Jahresentleihungen: Besuche Wochenöffnungsstunden: Anzahl der Einrichtungen:

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515.232 181,63 12.489.329 € 820.766 1.147.797 € 4.046.108 1.670.698 45 19

ie kleinen Köpfchen sind auf die Hände gestützt, konzentriert wandert der Blick über die Zeilen des Kinderbuchs. Die sechs Grundschulkinder sitzen an diesem Nachmittag beieinander und

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vertiefen sich in eine der Geschichten, die sie in der Bücherkiste entdeckt haben. Das Lesen ist nicht gerade eine ihrer Stärken. Doch heute Nachmittag haben sie Spaß daran. Im Projekt Lesementoring der Stadt Hannover entdecken sie Bücher spielerisch und abwechslungsreich. 2003 startete das Kooperationsprojekt von Stadtbibliothek und Stadtteilkultureinrichtungen. Heute wird es in sechs Stadtteilen angeboten. Das Besondere daran: Die Mentoren sind nicht etwa Erwachsene oder Senioren, sondern Jugendliche der 9. Klasse, die selbst erst 14 oder 15 Jahre alt sind. „Ihr Einsatz dauert sechs Monate“, erzählt Lena Grether, die Projektkoordinatorin. „In diesem Zeitraum besuchen sie jeweils zu zweit einmal wöchentlich eine Grundschule in ihrem Stadtteil und sind dort für sechs Grundschüler verantwortlich. Eineinhalb Stunden lang spielen, erzählen und lesen sie gemeinsam. „Die altersbedingte Nähe der Jugendlichen zu den Grundschulkindern ist eine gute Basis für ein Miteinander“, weiß Lena Grether. „Die Jugendlichen haben oft noch einen guten Draht zur Literaturund Musikwelt der Kleinen.“ Die Grundschüler andererseits fänden die jungen Lesementoren cool. Obwohl für dieses Projekt jährlich rund 150 Jugendliche gewonnen werden müssten, sei es nicht schwer, genügend Interessenten zu finden, sagt Grether. „Vor allem die Empfehlung von ehemaligen Teilnehmern hilft uns bei der Suche.“ Diese würden ein Engagement gern weiterempfehlen. „Denn der Einsatz als Lesementor macht nicht nur Spaß, man kann auch jede Menge Erfahrungen fürs Leben sammeln“, weiß Grether. „Und man erhält dafür den Kompetenznachweis Kultur.“ Vor ihrem Einsatz werden die Mentoren in einem zweitägigen Seminar geschult. Während der Kurszeit dann hospitieren die Projektmitarbeiter regelmäßig bei ihnen und geben anschließend Tipps dazu, was sie noch besser machen können oder wie sie Probleme in der Gruppe lösen. „Von vielen Grundschullehrern haben wir bereits gehört, dass sich ihre Schüler durch das Projekt verbessert haben“, sagt Lena Grether. „Das Lesementoring ist eindeutig ein Gewinn für alle Beteiligten.“


Bibliothek der Technischen Hochschule Wildau (fh)

Voll digital – Wie Technik eine Bibliothek verändert

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it einer App auf ihrem Smartphone können die Besucher der Bibliothek die Mitarbeiter für eine Fachauskunft orten. RFID-Technologie ermöglicht ihnen die automatische Ausleihe und Rückgabe der Medien. Die Bibliothekare erledigen mit dieser Funktechnik die Inventur der Bestände und erhalten Nutzungsstatistiken von Präsenzliteratur. QR-Codes auf den Buchrücken von Attrappen verweisen auf die jeweilige elektronische Ausgabe, der iCampus führt virtuell durch die Bibliothek, elektronische Bücher und Zeitschriften oder VolltextDatenbanken gehören zum Angebot, und die wissenschaftlichen Mitarbeiter erhalten Unterstützung beim elektronischen Publizieren – die digitale Welt hält auf vielfältige Weise Einzug in die Bibliothek der Technischen Hochschule Wildau. „Technik verändert Bibliotheken derzeit fundamental“, sagt Dr. Frank Seeliger, der Leiter der Bibliothek. Die Wildauer Technologie-Experten profitieren dabei von einem einmaligen Standortvorteil. „Mein hochmotiviertes Team kann eng mit den Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule zusammenarbeiten“, sagt Seeliger. „Das macht es uns möglich, viele Ideen schnell in die Praxis umzusetzen.“ Mehr als 4.000 Nutzer sind in der Bibliothek angemeldet. Im zurückliegenden Jahr verzeichnete die Informationseinrichtung rund 115.000 Besuche. Bei den Ausleihen haben die elektronischen Medien die Nase vorn. So hat es im vergangenen Jahr rund 40.000 Ausleihen physischer Bücher gegeben. Die Zahl der Downloads von E-Books, Artikeln aus E-Journals und Statistiken betrug mehr als 300.000. Die Bibliothek ist auch ein Ort zum Wohlfühlen. Mitten auf dem Campus der 1991 gegründeten Fachhochschule gelegen, ist sie seit sieben Jahren in einer ehemaligen Industriehalle untergebracht, einem

Ansprechpartner: Dr. Frank Seeliger Hochschulring 1 15745 Wildau www.th-wildau.de/bibliothek.html Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 4.242 Personal in VZÄ: 10,55 Ausgaben der Bibliothek: 668.215 € Ausgaben Medienerwerb: 213.422 € Aus- und Fernleihen insgesamt: 39.697 Bibliotheksbesuche: 115.039 Wochenöffnungsstunden: 62

Backsteinbau mit modernen Glas- und Stahlelementen. Auf drei Geschossen erstreckt sich die Bibliothek galerieartig rund um eine offene Agora. Durch das Glasdach fällt natürliches Licht. Es gibt 150 Leseplätze, 43 Computerarbeitsplätze, W-Lan im gesamten Haus, drei Gruppenräume und vier Carrels. In der Agora finden viele Veranstaltungen statt, eine davon wird im September das 7. Wildauer Bibliothekssymposium sein. Doch die Bibliothek ist auch andernorts präsent. So war sie auf der Computermesse Cebit Anfang März mit einem eigenen Stand vertreten.

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UniversitätsBibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin

Zum Anfassen – 2 Millionen Medien im Freihandbereich

Ansprechpartner: Dr. Andreas Degkwitz Unter den Linden 6 10099 Berlin www.ub.hu-berlin.de

Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 34.669 Personal in VZÄ: 208,75 Ausgaben der Bibliothek: 15.759.205 € Ausgaben Medienerwerb: 5.202.096 € Aus- und Fernleihen insgesamt: 881.633 Bibliotheksbesuche: 2.860.563 Wochenöffnungsstunden: 104

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inen freien Arbeitsplatz zu ergattern, ist im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum in Berlin keine Selbstverständlichkeit. Zwischen 6.000 und 7.000 Besucher kommen hierher – täglich. Seit der Eröffnung im Jahr 2009 hat sich daran nichts geändert. Die Einrichtung der Humboldt-Universität war war von Beginn an ein begehrter Arbeitsplatz

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für Studierende und Wissenschaftler. Der Schweizer Max Dudler hat eine Bibliothek der Superlative erschaffen, großzügig und streng geometrisch zugleich. „Die starke Nutzung führt manchmal auch zu Problemen“, sagt Dr. Andreas Degkwitz „Für uns ist es vor allem wichtig, dass Studierende und Wissenschaftler hier ungestört arbeiten können.“ Da müsse man schon ein Auge darauf haben, dass die spektakuläre Architektur nicht rundum zur „communication lounge“ wird. Auch das bibliothekarische Angebot sucht seinesgleichen. Allein der Freihandbereich umfasst 2 Millionen Medien. Auf 19.000 Quadratmetern Nutzfläche gibt es 1.363 Arbeitsplätze, 370 PC-Arbeitsplätze, Gruppenarbeitsräume, W-Lan im gesamten Haus, eine vollautomatisierte Ausleihe und Vormerkbereitstellung via RFID – und das 104 Stunden in der Woche. An Werktagen hat das Grimm-Zentrum von 8 bis 24 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10 bis 22 Uhr. „Derzeit setzen wir deutlich auf den Ausbau unseres Angebots an elektronischen Medien“, sagt Andreas Degkwitz. 250.000 E-Books, 20.000 elektronische Zeitungsabos und eine steigende Anzahl Datenbanken gehören bereits heute dazu. Doch das Grimm-Zentrum allein ist längst nicht alles, was die Universitätsbibliothek zu bieten hat. Daneben gibt es 12 weitere Zweig- und Teilbibliotheken, etwa die Zweigbibliothek Naturwissenschaften im Erwin-Schrödinger-Zentrum oder die Zweigbibliothek Campus Nord. „In die anderen Einrichtungen kommen täglich bis zu 6.000 weitere Besucher“, sagt Anke Berghaus-Sprengel, die Leiterin der Abteilung Zweigbibliotheken. „Insgesamt haben wir rund 50.000 registrierte Nutzer.“ Um ihnen gute Arbeitsbedingungen anbieten zu können, setzt die UB auf Dialog und Kooperation mit den Wissenschaftlern, neue Softwarelösungen wie das Discoverysystem Primo oder die Speicherung retro-digitalisierter Inhalte in Goobi, den E-DOC-Server als Open-AccessRepositorium und nicht zuletzt auf modern ausgestattete Bibliotheksstandorte.


Universitätsbibliothek Freiburg

Architektur – Ein Diamant für die Innenstadt

Ansprechpartnerin: Dr. Antje Kellersohn Rempartstraße 10-16 79098 Freiburg www.ub.uni-freiburg.de Mitglieder der primären NutzerInnengruppe: 25.775 Personal in VZÄ: 137,27 Ausgaben der Bibliothek: 10.354.599 € Ausgaben Medienerwerb: 3.207.819 € Aus- und Fernleihen insgesamt: 652.592 Bibliotheksbesuche: 1.223.438 Wochenöffnungsstunden: 168

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er Bau mit der imposanten Fassade aus Glasund Metallelementen ist schon jetzt ein archi­ tektonisches Highlight der Freiburger In­nen­­ stadt. Dabei ist die Sanierung der Universitäts­ bibliothek noch nicht einmal abgeschlossen. Nach den Plänen des Architekten Heinrich Degelo soll sie künftig einem geschliffenen Diamanten ähneln. Dieser

Anspruch an den 49 Millionen teuren Umbau dürfte nicht nur dem Äußeren gelten. „Diese Sanierung war dringend überfällig“, sagt Dr. Antje Kellersohn, die Leitende Bibliotheksdirektorin. „Nach 30 Betriebsjahren im Vorgängerbau gab es viele bauliche Probleme, vor allem die Energetik entsprach längst nicht mehr den heutigen Maßstäben.“ Die Bewirtschaftungskosten sollen sich künftig mindestens halbieren. Bereits seit Oktober 2008, als man für die Arbeiten in zwei Ausweichgebäude umzog, gibt es einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb an allen sieben Tagen der Woche. „Dafür ist auch der Umbau konzipiert“, sagt Antje Kellersohn. „Denn das entspricht den Bedürfnissen, die Studierende und Wissenschaftler heute haben.“ Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist die Bibliothek auch so gestaltet, dass es möglichst viele Arbeitsplätze gibt, nämlich 1.700 – im lichten Lesesaal, im Parlatorium mit Gruppenarbeitsmöglichkeiten und im Café. „So können unsere Nutzer gemeinsam mit anderen arbeiten oder konzentriert allein“, sagt Antje Kellersohn. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2014/2015 wird die neue Bibliothek für das Publikum in Betrieb gehen. Ein zentraler Ort im neuen Haus wird das Medienzentrum sein. Hier gibt es Videokonferenzräume oder auch Aufnahmestudios für Bild- und Tonaufnahmen. Ein gläserner Crossmedia-Redaktionsraum dient zugleich dazu, Studierenden Medienkompetenz zu vermitteln. Der künftige Printbestand im Lesesaal wird mit 230.000 Medien zugunsten der attraktiven Arbeitsflächen schlank gehalten. Weitere 700.000 Medien stehen in einem Freihand-Magazin, dazu kommen 3 Millionen Bände im Tiefmagazin. „Zählt man die Bestände unserer über 60 Teilbibliotheken dazu, kommen wir auf insgesamt knapp 5,5 Millionen gedruckter Bände“, sagt Kellersohn. Parallel wächst der Bestand an elektronischen Medien: 63.000 E-Books und Datenbanken sowie 43.000 elektronische Zeitschriften im Abonnement sind im Angebot. Für sie gibt die Bibliothek mittlerweile 70 Prozent ihrer Erwerbungsmittel aus.

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Eine Welt, die Wissen schafft Sie besitzen Originalakten der Nürnberger Prozesse, jahrhundertealte Enzyklopädien oder Fachzeitschriften zu Wirtschaftsthemen. In Deutschland gibt es einige tausend Spezialbibliotheken, die für Wissenschaftler, Experten oder interessierte Laien unzählige Medien zu bestimmten Fachgebieten sammeln. Ohne sie wäre zum Beispiel exzellente Forschung nicht möglich. Doch mit der Digitalisierung kommen ungeahnte Herausforderungen auf sie zu – mitunter wird sogar die Existenzfrage gestellt. Text Roland Koch Foto Thomas Meyer/OSTKREUZ

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en Büchern sind die Spuren der Jahrhunderte anzusehen. Die Rücken sind abgewetzt, die Seiten vergilbt und mit Rissen überzogen. Sie sind so alt und kostbar, dass sie in verschlossenen Räumen der kleinen Bibliothek in Heidelberg lagern. Forscher, die einen Blick auf die Originale werfen wollen, müssen gute Gründe mitbringen, bevor ihnen der Zutritt in dieses kleine Reich gewährt wird.

Auch der weitere Literaturbestand der Bibliothek des Max-Planck-Instituts für ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht lässt das Herz vieler Juristen höher schlagen. Das Verfassungsrecht sämtlicher Staaten der Welt können sie hier finden, einen Originalsatz der Akten der Nürnberger Prozesse oder die jahrhundertealte Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte des französischen Aufklärers und Philosophen Denis Diderot. Die Bibliothek sammelt diese rechtswissenschaftlichen Werke weltweit und in allen Sprachen. Gleichwohl ist der Zutritt zu dieser Bibliothek den Forschern des Max-Planck-Instituts in Heidelberg vorbehalten. „Unser sehr spezielles und teilweise sehr seltenes Material ist für die Spitzenforschung gedacht“, sagt der Leiter der Bibliothek, Dr. Harald Müller. „Es ist nur sehr eingeschränkt für den öffentlichen Gebrauch bestimmt.“ Selbst die Studierenden der Universität haben erst Zutritt, wenn sie ein Empfehlungsschreiben ihres Professors vorweisen können. Die Bibliothek des Heidelberger Max-Planck-Instituts ist eine der so genannten Spezialbibliotheken. Einige tausend gibt es derzeit in Deutschland. Sie sammeln zu eng definierten Themen Medien für Spezialisten, die auf einem bestimmten Fachgebiet arbeiten. Gemeinsam ist ihnen auch die Bindung an eine Institution wie das Max-Planck-Institut, für dessen Informationsund Literaturversorgung sie zuständig sind. Ohne sie wäre etwa Spitzenforschung nicht möglich. Mit der Digitalisierung schwindet die Sichtbarkeit der Bibliotheken „Die Spezialbibliotheken bieten Wissenschaftlern, bestimmten Berufsgruppen, den Mitarbeitern in Behörden, oft auch interessierten Laien ein unerlässliches Handwerkszeug“, sagt Henning Frankenberger. Er leitet die Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik in München und ist zudem Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Spezialbibliotheken e.V. (ASpB), eines Vereins, der eng mit dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) kooperiert. „So exotisch die Bestände in Spezialbibliotheken mitunter sein mögen“, sagt er, „so wichtig sind sie.“ Doch gleichzeitig ringen die Bibliothekare mit einem großen Problem: der Sichtbarkeit ihrer täglichen Arbeit außerhalb der Bibliotheksmauern. „Mit der zunehmenden Digitalisierung wird auch die Wissenschaft immer schneller“, sagt Frankenberger. „Da hört man manch-

mal schon die Frage, warum es eine Bibliothek überhaupt noch gibt, wenn sich doch alles googeln lässt.“ Medien werden vielfach digital, die Recherche nach Informationen findet heute immer öfter elektronisch statt. „Dabei treten die Leistungen der Bibliothekare vermeintlich immer mehr in den Hintergrund“, sagt Frankenberger. Doch nur weil sich das Medium ändere, seien die Aufgaben der Bibliothekare heute keine anderen oder gar ersetzbar. Im Gegenteil: „Ohne fachlich versierte Bibliothekare könnten unsere Besucher viele der neuen Möglichkeiten gar nicht vollständig nutzen. Wir helfen Wissenschaftlern nicht nur bei der Recherche, wir helfen zum Beispiel auch beim Publizieren ihrer Arbeiten“, sagt Frankenberger. „Wir kümmern uns darum, dass die Bestände, mit denen die Wissenschaftler arbeiten, stets aktuell, sachgerecht und umfassend sind.“ Und man vermittle gerade auch im Bereich der neuen Medien eine basale Informations- und Recherche-Kompetenz. Dennoch haben die Bibliothekare in Spezialbibliotheken immer öfter Legitimationsprobleme, beobachtet auch Dr. Klaus Ulrich Werner, dbv-Vorstandsmitglied und Leiter der Philologischen Bibliothek der Freien Universität Berlin. „Dabei sind die hochspezialisierten Mitarbeiter für ihre Einrichtungen unersetzlich. Die Trägerorganisationen sollten deshalb schon aus eigenem Interesse darauf achten, dass die bibliothekarischen Leistungen sichtbar bleiben.“ Das heutige Heidelberger Max-Planck-Institut wurde bereits 1924 als Kaiser-Wilhelm-Institut gegründet. Es gilt damit als erste zentrale Einrichtung zur Erforschung des Völkerrechts. In den beiden Lesesälen der Bibliothek können die Wissenschaftler heute auf 625.000 Bücher und 2.600 Zeitschriften im Abonnement zugreifen. Damit ist die Institutsbibliothek die größte europäische Bibliothek in ihrem Sammelgebiet. „Wir stellen unseren Forschern unerlässliches Handwerkszeug zur Verfügung, das sie so in keiner anderen Einrichtung finden“, sagt Harald Müller. Bei der Nachfrage nach Print- wie elektronischen Titeln spiegeln sich in den Spezialbibliotheken immer auch aktuelle Ereignisse besonders deutlich wider. In der Heidelberger Bibliothek beispielsweise wächst mit dem Konflikt in Syrien die Nachfrage nach einschlägiger völkerrechtlicher Literatur. „Daran merkt man, dass unsere Wissenschaftler zu aktuellen Themen forschen“, sagt Müller. „Bei uns haben sie die einmalige Möglichkeit, alles zu erhalten, was sie für ihre Arbeit benötigen.“ Rund 12.000 gedruckte und digitale Titel schafft die Bibliothek jährlich an. Die 60 Arbeitsplätze in den beiden Lesesälen sind immer gut genutzt. Knapp 5.000 Besuche gibt es pro Jahr. „Doch die Wissenschaftler arbeiten nicht nur

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still für sich“, erzählt Harald Müller. „Für die Kommunikation miteinander haben wir auch Arbeitsecken. Erkenntnisgewinn entsteht schließlich besonders gut im Streitgespräch.“ 500 externe Besucher, aber 45.000 Ausleihen Mitunter haben Spezialbibliotheken einen deutlich geringeren Publikumsverkehr. In die Bibliothek der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main beispielsweise kommen jährlich nur rund 500 externe Besucher. Neben den Mitarbeitern der Bank sind es Studierende, an Wirtschaft interessierte Laien oder Gastforscher, die hier Spezialliteratur zu Wirtschaftsthemen suchen. Die Zahl der ausgeliehenen Medien liegt jedoch mit 45.000 um ein Vielfaches darüber. „Das liegt daran, dass die Mitarbeiter der Bundesbank ihre bestellten Werke direkt mit der Hauspost erhalten“, erzählt Markus Dornes, der Leiter der Bibliothek. Zudem haben die Bundesbanker ein besonderes Privileg. Sie dürfen in ihren Büros in Frankfurt und Wiesbaden eigene Handapparate zusammenstellen. Die dort stehenden Bücher und Fachzeitschriften gelten als Dauerausleihe, die die jeweiligen Mitarbeiter für ihre tägliche Arbeit sofort zur Hand haben. „25.000 Medien sind auf diese Weise im Haus verteilt“, sagt Dornes. „Und sie sind natürlich auch für andere Kollegen einsehbar, wenn diese sie brauchen.“ Die 25 Mitarbeiter der Bibliothek haben alle Hände voll zu tun, um die Aufgaben zu erledigen. Sie stellen Fachliteratur für die Bundesbankkollegen zusammen, bearbeiten Anfragen anderer Behörden oder Institutionen wie dem Bundestag und organisieren auch die elektronischen Abonnements und Bestände. „Vieles von dem bemerken unsere Nutzer überhaupt nicht“, sagt Dornes. Die Arbeit einer Bibliothek sei im digitalen Zeitalter zwar weniger gut sichtbar. „Aber hinter den Kulissen findet sie nichtsdestotrotz statt. Und es kommen sogar ständig neue Aufgaben hinzu.“ In der Bibliothek der Bundesbank wie in vielen anderen Spezialbibliotheken wächst beispielsweise der Anteil an elektronischen Medien. Elektronische Zeitungen und Zeitschriften machen in der Frankfurter Bibliothek mittlerweile rund 20 Prozent des Bestands aus. „Bei den Büchern sind es erst zwei bis drei Prozent“, sagt Dornes. „Doch insgesamt wächst der Anteil deutlich.“ Das heiße nicht nur, dass auch diese Medien verwaltet werden müssten. „Die Arbeit mit ihnen verlangt auch von den Bibliothekaren neue Kompetenzen – und neue Kompetenzvermittlung an die Nutzer.“ Zudem ist die Bibliothek der Bundesbank dafür zuständig, die Abos der Tageszeitungen zu organisieren. „Die Börsenzeitung, das Handelsblatt, die Frankfur-

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ter Allgemeine Zeitung und viele andere Publikationen haben wir über die Bibliothek für die Mitarbeiter abonniert“, erzählt Dornes. „Das geschieht mit so genannten Umlauf-Abos, bei denen mehrere Leser eine Zeitung haben.“ So könne man die Gesamtzahl der Abonnements effizient managen. Ein Drittel des Bestands ist zudem so genannte „graue Literatur“. Das sind beispielsweise Publikationen von Forschungsinstituten oder Wirtschaftseinrichtungen, die nicht über den normalen Buchmarkt vertrieben werden. Für die Bundesbanker enthalten sie aber oft wichtige Informationen. Diese zu beschaffen, ist für die Bibliothekare oft arbeitsintensiv. Vielfältige Aufgaben wie diese zeigen aus Sicht von Henning Frankenberger, dass Spezialbibliotheken nach wie vor unverzichtbar sind. Doch das zu zeigen, sei vor allem eine Aufgabe der Bibliotheken selbst: „Wir müssen die neuen Medien noch viel stärker nutzen, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen“, sagt er. „Wir müssen Apps entwickeln und in den sozialen Netzwerken präsent sein.“ Das seien heute wichtige Kommunikationskanäle, auf denen die Bestands- und die Serviceangebote der Spezialbibliotheken bekannt gemacht werden könnten. Spezielle Bibliotheksangebote In der öffentlichen Wahrnehmung haben es auch andere Bibliothekstypen schwer, und zwar diejenigen, die nicht als Spezialbibliotheken gelten, aber dennoch ein spezielles Angebot für Menschen in besonderen Lebenslagen bereithalten: für Menschen in Haft, im Krankenhaus, für ältere Menschen oder solche, die eine Behinderung haben. Blindenbüchereien beispielsweise verschicken Bücher in Blindenschrift oder Hörbücher an Menschen, die blind oder sehbehindert sind. „Dass wir in der Öffentlichkeit nicht so sehr wahrgenommen werden, liegt einerseits wohl daran, dass wir eine kleinere Nutzergruppe haben“, sagt Elke Dittmer, die Vorsitzende des Dachverbands Medibus (Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e.V.). „Rund 30.000 Menschen nutzen unser Angebot.“ Andererseits sind Blindenbüchereien keine Einrichtungen, die aufgesucht werden können. „Der gesamte Ausleihverkehr findet auf dem Postweg statt.“ Neben der Ausleihe haben die Blindenbüchereien auch die Aufgabe, die Bücher in Blindenschrift und viele Hörbücher in Eigenregie zu erstellen. „Der Markt dafür ist offensichtlich nicht groß genug, damit sich die Produktion für ein Wirtschaftsunternehmen rechnet“, sagt Dittmer. Rückenwind für ihr Angebot erhoffen sich die Blindenbüchereien von einem Grundlagenvertrag, der die grenzüberschreitende Ausleihe ihrer digitalen Medien künftig ermöglichen soll. „Das findet in der Praxis zwar für analoge Medien heute


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schon statt“, sagt Dittmer. „Eine entsprechende gesetzliche Grundlage dafür fehlte bislang allerdings.“ Die Vereinbarung der World Intellectual Property Organization (WIPO) soll das nun schaffen. „Wenn die nationalen Gesetze in einigen Jahren angepasst sind, könnte damit ein besserer internationaler Austausch stattfinden.“ Gerade englischsprachige Literatur sei für deutsche Leser interessant. Bislang müssen sie sich nämlich mit einem eher bescheidenen Angebot begnügen. 40.000 Hörbücher und 40.000 Bücher in Blindenschrift stehen ihnen zur Ausleihe zur Verfügung. „Unsere Mittel reichen leider nicht aus, um diesen Bestand deutlich zu erhöhen“, sagt Elke Dittmer. Die Grundfinanzierung durch die Länder decke zwar die Grundkosten des laufenden Betriebs. Für eine Vervielfachung der Produktion von Hörbüchern und Büchern in Blindenschrift reiche sie jedoch nicht. „Das finanzieren wir vorwiegend aus Spenden, die fast ein Drittel unserer Budgets ausmachen“, sagt Elke Dittmer. Noch deutlicher fehlt es an personeller und finanzieller Ausstattung in den Gefängnisbibliotheken. Über 200 gibt es in Deutschland. „In der Regel betreut ein Lehrer oder anderer Bediensteter der Anstalt die Bücherei als Nebentätigkeit neben seinen Hauptaufgaben“, berichtet Gerhard Peschers. „Lediglich in Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gibt es hauptamtlich im Justizvollzug tätige Bibliotheksfachkräfte.“ Peschers hat in der Justizvollzugsanstalt Münster eine dieser bundesweit insgesamt vier Stellen. Zudem ist er Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Gefangenenbüchereien im dbv. Seit der Föderalismusreform 2006 sind die gesetzlichen Grundlagen der Büchereiangebote für Menschen in Haft oder Arrest je Bundesland unterschiedlich stark ausgeprägt, teilweise sind sie lückenhaft, weiß Peschers. Eine fachgerechte und umfassende Versorgung dieser Menschen ist deshalb in vielen Bundesländern kaum möglich. Doch auch sie brauchen Medien zur Unterhaltung, zur Bildung, zur Selbsterfahrung und Leseförderung – gemäß dem Resozialisierungsauftrag des Justizvollzugs. Der Bibliothekar und Theologe fordert deshalb ein deutlich größeres Engagement der Länder. „Wir brauchen flächendeckend den Einsatz von Bibliotheksfachkräften und eine kontinuierliche Steigerung der

Etats von Gefangenenbüchereien“, sagt er. „Zudem brauchen wir auch hinter Gittern einen vollzuglich verantwortbaren Zugang zu digitalen Medien.“ 2006 wurde in Münster der Förderverein Gefangenenbüchereien e.V. gegründet. Ein Jahr später erhielt die Gefangenenbücherei die Auszeichnung „Bibliothek des Jahres 2007“. Das habe zu mehr Beachtung und Unterstützung geführt, sagt Peschers. Doch auch das reiche bei weitem nicht. „Neben der finanziellen und personellen Besserstellung ist zudem eine überregionale Institution nötig, die sowohl von bibliothekarischer als auch vollzuglicher Seite die Entwicklung der Bibliotheksarbeit im Justizvollzug fördert.“ Auch mit dem demografischen Wandel werden weitere Aufgaben auf die Bibliotheken zukommen, die eine Ausweitung spezieller Angebote erfordern: Mehr Bücher in Großdruck etwa oder einen Ausbau mobiler Bücherdienste. „Alle diese Angebote für Menschen in speziellen Lebenslagen sind für unsere Gesellschaft unersetzlich und damit eine gesellschaftliche Aufgabe“, sagt dbv-Vorstandsmitglied Klaus Ulrich Werner. „Denn erst sie ermöglichen eine umfassende und faire Teilhabe an Bildung und Kultur.“

Weitere Informationen: www.bibliotheksportal.de/bibliotheken/bibliotheken-indeutschland/bibliothekslandschaft/spezialbibliotheken.html Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken: www.aspb.de www.medibus.info www.gefangenenbuechereien.de www.jva-muenster.nrw.de/aufgaben/ freizeit_der_gefangenen/buecherei/ index.phpwww.fvgb.de Literatur: „Bücher öffnen Welten. Medienangebote für Menschen in Haft in Deutschland und international“. Hrsg: Förderverein Gefangenenbüchereien e. V. / Peschers, Gerhard. Verlag Walter de Gruyter, 2013. 417 Seiten. 69,90 Euro. Roland Koch Jahrgang 1967, ist Journalist in Berlin. Seit 2010 ist er bei der Deutschen Universitätszeitung (duz) beschäftigt. Davor war er als Redakteur für die Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel und als freier Journalist tätig. Seine Hauptarbeitsgebiete sind ­Wissenschaft, Kultur und Mobilität.

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Die Folgen einer Unglücksnacht 62.000 Bücher haben zum Teil schwere Brand- und Wasserschäden davongetragen. 50.000 Drucke sind für immer verloren gegangen. Das historische Gebäude wurde stark beschädigt. Die Bilanz des Brands der Anna Amalia Bibliothek am 2. September 2004 ist verheerend. Zehn Jahre danach ist viel geschehen. Doch bleibt einiges zu tun – gerade im Bereich Restaurierung und Digitalisierung. Text Michael Knoche Fotos Maik Schuck © Klassik Stiftung Weimar

Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in der Nacht des 2. September 2004

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m sonnigen Sommer 2004 schien die Zukunft der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar unter einem guten Stern zu stehen. Die lange geforderte Erweiterung mit einem Studienzentrum und Tiefmagazin unter dem Platz vor der jahrhundertealten Bibliothek stand kurz vor der Fertigstellung. Als Eröffnungstermin war der 5. Februar 2005 festgesetzt. Ein erster Teilumzug der Bücher hatte am 2. August stattgefunden. Für die überfällige Sanierung des Hauptgebäudes hatten die restauratorischen Voruntersuchungen begonnen. Das sanierte Bibliotheksgebäude sollte am Geburtstag der Namensgeberin, dem 24. Oktober 2007, wieder eingeweiht werden. Doch die Aufbruchstimmung in dem Haus, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wurde am Abend des 2. September 2004 jäh unterbrochen. Um 20.26 Uhr setzte vermutlich ein defektes Elektrokabel im Dachbodenbereich die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Brand. Umgeben von Holz und Papier breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Die Feuerwehr traf zwar bereits um 20.31 Uhr ein, auch die ersten Helfer des Weimarer Notfallverbundes erreichten den Unglücksort um 20.40 Uhr, doch die Katastrophe nahm ihren Lauf: Der Spitzboden und die zweite Galerie des Bibliotheksgebäudes brannten gänzlich ab. 50.000 Bücher waren damit verloren. Weitere 62.000 Bände wurden, teils erheblich, durch Feuer und Löschwasser beschädigt. Im Laufe der Nacht und in den Tagen danach war die Unterstützung schier grenzenlos. Mehr als neunhundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz, Mitarbeiter der Bibliothek und der Klassik Stiftung Weimar, freiwillige Helfer aus benachbarten Kultureinrichtungen und der Stadtverwaltung sowie zahlreiche Weimarer Bürger haben mit vereinten Kräften geholfen. Sie haben wertvolle Kunstwerke und zehntausende Bücher evakuiert oder aus dem Brandschutt gezogen. Finanziell betrachtet, hat das Unglück Werte von mehr als 70 Millionen Euro vernichtet. Die damalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss sprach am Tag danach von einer nationalen Kulturkatastrophe. Die Bilanz nach zehn Jahren Trotz des Schreckens der ersten Tage war schnell klar, dass nun gerettet werden musste, was noch zu retten war. Der Wiederaufbau des Bibliotheksgebäudes war bereits im Sommer 2007 abgeschlossen. Die Arbeiten an den Werken jedoch dauern bis heute an. 36.000 der insgesamt 62.000 beschädigten Bücher trugen Blessuren am Einband davon, die mittlerweile beseitigt werden konnten. Voraussetzung für den Erfolg dieser Mengenrestaurierung war die Zusammenarbeit mit freien Werkstätten, die die benötigten Kapazitäten hatten. Unerlässlich dafür war auch die zielstrebige Steuerung und Qualitätskontrolle durch

ein Team von befristet angestellten hauseigenen Restauratoren. Die Aufträge wurden öffentlich ausgeschrieben. 1.000 Einbände werden bis 2015 noch bearbeitet, dann ist diese Schadensgruppe, wie geplant, abgearbeitet. Im Jahr 2008 wurde zudem eine hauseigene Werkstatt für brandgeschädigtes Schriftgut errichtet. Damit konnten die anderen 25.000 Bücher restauratorisch behandelt werden. Bei ihnen hatte das Feuer das Äußere stark angesengt, aber die Texte im Buchinnern nicht zerstört. Die so betroffenen Bücher werden Aschebücher genannt. Auf dem freien Markt für restauratorische Dienstleistungen wäre eine Einzelblattbehandlung in traditionellem Stil unbezahlbar gewesen. Die Spezialwerkstatt jedoch, die aus Spendengeldern finanziert wird, konnte diese Arbeiten zu vertretbaren Kosten übernehmen. Sechs befristet angestellte Mitarbeiter sind darin in einem Industriegebiet Weimars tätig. Sie haben mittlerweile vorbildliche Verfahren entwickelt. Im schweizerischen Bern arbeitet bereits eine zweite Werkstatt nach diesem Vorbild. Dennoch ist die Arbeit extrem zeitaufwendig: Die Weimarer Spezialisten haben bislang erst etwa 2.200 Bücher wieder nutzbar machen können. Dieser restauratorischen Arbeit geht ein aufwendiges Verfahren voraus. Bevor die Bearbeitung beginnen kann, muss der Druck vorab genau identifiziert, in einer Datenbank dokumentiert und von Bibliothekaren bewertet werden. So wird geklärt, ob sich die Restaurierung überhaupt lohnt. Die Bearbeitung in der Werkstatt wird in der Regel nur bei Drucken aus der Zeit vor 1850, bei nachgewiesener Seltenheit oder wichtigen Provenienzmerkmalen durchgeführt. Auf jeden Fall sollen die handschriftlichen Noten aus der Musikaliensammlung Anna Amalias bearbeitet werden. Manchmal sind auch mehrere Fragmente vorhanden, die erst wieder zusammengefügt werden müssen. Mitunter ist dabei nicht einmal klar, um welchen Titel es sich eigentlich handelt. Solche Fragmente werden digitalisiert, um über ein eigens entwickeltes Internetmodul Fachwissenschaftler zu Rate ziehen zu können. Auch in den Medien wird der Weimarer Weg der Fragmentidentifizierung aufmerksam verfolgt. So brachte zum Beispiel das Wissenschaftsmagazin „W wie Wissen“ der ARD einen ausführlichen Bericht. Auch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung widmete dem Problem eine Doppelseite. Die Leser wurden um Mithilfe gebeten. Das Ergebnis: Von 25 vorgestellten Aschebüchern konnten innerhalb kurzer Zeit 22 erkannt und bestimmt werden. Inzwischen zeichnet sich ab, dass sich die Restaurierung bei mehr Objekten lohnt, als kurz nach dem Brand angenommen. Man wird die Spezialwerkstatt

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also nicht in zwei Jahren bereits wieder abwickeln können, wie ursprünglich geplant, sondern noch einige Jahre weiterbetreiben müssen. Die Entscheidung hängt auch von den zur Verfügung stehenden Mitteln ab. Aus Spenden von privater Seite, Mitteln der Öffentlichen Hand und weiteren Quellen stehen insgesamt rund 35 Millionen Euro zum Wiederaufbau des Buchbestandes zur Verfügung. In wenigen Jahren werden sie ausgeschöpft sein. Zwar waren viele der Bücher, die bei dem Brand vollständig vernichtet wurden, Unikate oder Rara, die nicht im Handel erhältlich sind. Doch gibt es viele Bücher, die für das Funktionieren einer Forschungsbibliothek wesentlich und tatsächlich auf dem Markt zu kaufen sind. Diesen Versuch hat die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in großem Stil gemacht. Fast 10.000 Werke, die zunächst als Totalverluste verloren schienen, konnten auf diese Weise bibliographisch exakt ersetzt werden. Die historischen Buchbestände wurden daneben auch durch zahlreiche Bestandsergänzungen aus dem Umfeld der Brandverluste sowie durch die Aufnahme wertvoller Privatsammlungen bereichert. Seit 2004 konnten insgesamt 40.000 alte Bücher neu in den Bestand integriert werden. Darunter ist auch ein hoher Anteil an Geschenken. Ein Instrument hat wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen: die für die Wiederbeschaffung im Internet öffentlich zugängliche Verlustdatenbank. Eine Entscheidung für das Original Die Entscheidung für die Restaurierung und für die Wiederbeschaffung von physischen Büchern ist eine für das Original. Dahinter steht die Überzeugung, dass Sammlungsobjekte nicht nur als Träger von „Content“ relevant sind, sondern dass sie als reale „Dinge“ in jedem Aspekt kulturgeschichtlich bedeutsam sind. Um den Inhalt eines Textes zu analysieren, ist das Digitalisat sicherlich die bequemere und häufig auch hinreichende Methode. Aber um die Kommunikationsabsicht eines Buches in einem bestimmten historischen Kontext zu erforschen, gibt es keine Alternative zum Umgang mit dem Original. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek versteht sich als Forschungsbibliothek. Für sie führt deshalb kein Weg daran vorbei, die Originale – neben Büchern auch Handschriften, Landkarten, Globen und vieles mehr – für ein Fachpublikum zu bewahren und bereitzustellen. Den Weimarer Bibliothekaren ist allerdings bewusst, dass die Kommunikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen zunehmend in digitalen Medien erfolgt. Daher kommt es auch für sie darauf an, Arbeitsumgebungen aufzubauen, um Forschende bei der Zusammenarbeit zu unterstützen, etwa bei der gemeinsamen Erarbeitung von Editionen. Dies ist

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ausdrückliches Ziel des Forschungsverbunds Marbach-Weimar-Wolfenbüttel, der in diesem Jahr mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung seine Arbeit aufnimmt. Nach dem Brand hat die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Digitalisierung verstärkt. Sie war auch die erste Bibliothek, die in das Sicherungsverfilmungsprogramm des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einbezogen wurde, das bis dahin den Archiven vorbehalten war. Auf diese Weise sind mehr als drei Millionen Mikrofilmaufnahmen entstanden, die nun langfristig gesichert und zum größten Teil für den Gebrauch digital zur Verfügung gestellt werden. Knapp 20.000 Titel des historischen Buchbestands sind bereits kostenlos online abrufbar. Der Brand hat die Herzogin Anna Amalia Bibliothek bekannt gemacht. Der Preis dafür war jedoch viel zu hoch, weil die Verluste zu schwerwiegend sind. Immerhin konnten die festgelegten Termine für die Eröffnung des Studienzentrums und des Historischen Gebäudes trotz des Brandes gehalten werden. Die bauliche Erweiterung und die Sanierung sind perfekt gelungen. Das stimmt uns zuversichtlich, auch den Wiederaufbau der Büchersammlung zu einem guten Ende zu bringen. Weitere Informationen: Aus Anlass des zehnjährigen Jahrestages des Brandes wird die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar Ende August die knapp einjährige Ausstellung „Restaurieren nach dem Brand“ eröffnen. Sie findet statt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim. www.klassik-stiftung.de/einrichtungen/herzogin-anna-amaliabibliothek/

Dr. Michael Knoche hat Germanistik, Philosophie und Theologie in Tübingen studiert und in Germanistik promoviert. Seit 1991 ist er Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek unter dem Dach der Klassik Stiftung Weimar. E-Mail: Michael.Knoche@klassik-stiftung.de


Discovery Service


Kulturelle Bildung

Ziemlich echte Freunde Die Freundeskreise der Bibliotheken sind in den vergangenen zehn Jahren immer wichtiger und wertvoller geworden. Sie unterstützen die Bildungs- und Kultureinrichtungen auf vielfältige Art und Weise: bei der Arbeit im Alltag ebenso wie bei besonderen Projekten. Dabei fungieren die Freundeskreise als politische und soziale Netzwerke in ihren jeweiligen Städten und Hochschulen. Ein nächster Schritt sollte sein, sich bundesweit untereinander stärker zu vernetzen. Text Jan-Pieter Barbian

Der Lions Club Duisburg überreicht der Duisburger Bibliotheksstiftung eine Spende für die Internationale Kinder- und Jugendbibliothek der Stadtbibliothek Duisburg

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Kulturelle Bildung

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reunde findet man heute mit einem Mausklick im Internet. Soziale Netzwerke machen es möglich. Die schöne neue Welt von Facebook, Twitter, Xing und Co. wächst unaufhörlich. Freunde im echten Leben jedoch sind durch nichts zu ersetzen. Das gilt ganz besonders für Bibliotheken. Auf den ersten Blick scheinen ihre Freundeskreise eine Antiquität aus längst vergangenen Zeiten zu sein. Ein zweiter Blick offenbart allerdings, wie zeitgemäß und wichtig diese besten Freunde sind. In Deutschland gibt es mittlerweile 430 solcher Vereinigungen mit mehreren Tausend Mitgliedern. Sie alle haben das Ziel, eine öffentliche oder wissenschaftliche Bibliothek in ihrer jeweiligen Stadt zu unterstützen. Das gefällt nicht nur den Bibliothekaren. Hier finden Menschen real zusammen, die in ihrer Freizeit und ohne einen materiellen Gewinn Verantwortung für diese Bildungs- und Kultureinrichtungen ihres Gemeinwesens übernehmen – und dabei viel Freude miteinander haben. Freundeskreise können politisch aktiv werden Das Spektrum der Aufgaben und Aktivitäten von Freundeskreisen ist vielfältig. In jedem Einzelfall und vor allem in der Summe erzielen sie für die Bibliotheken einen erheblichen Mehrwert – gerade in Zeiten knapper Kassen bei den Kommunen und Bundesländern, die für die Finanzierung der Bibliotheken eigentlich zuständig sind. Der Mehrwert besteht nicht allein in der finanziellen Unterstützung. Vielmehr können die besten Freunde in einer Weise reagieren, die den Bibliotheken selbst verschlossen bleibt. Wenn beispielsweise die Schließung von Stadtteilbibliotheken droht, wenn der Abbau von Personal oder die Reduzierung des Medienetats die Qualität der Angebote einschränken, sind den Leitungen der Bibliotheken die Hände gebunden. Als Teil der Kommunalverwaltungen oder der Hochschulen sind sie an die Vorgaben der Verwaltungsvorstände oder Rektorate gebunden. Freundeskreise jedoch können über Kampagnen mit Unterschriftenlisten oder Initiativen zu einem Bürgerbegehren aktiv werden. Auf diese Weise konnten zum Beispiel geplante Bibliotheksschließungen in Chemnitz, Essen, Frankfurt/Oder, Krefeld-Uerdingen, Kronberg und in Lübeck verhindert werden. Daneben spielt Fundraising angesichts der rasanten Veränderungen der Medienlandschaft und der Stadtgesellschaften eine immer größere Rolle. In Augsburg, Dortmund, Düren, Duisburg, Hamm, Rhede, Schelklingen, Schwerin, Spandau und in Ulm zum Beispiel helfen die Freundeskreise oder Bürgerstiftungen mit ihren Spenden dabei, die Aktualität der Medienangebote zu erhalten oder Angebote für bestimmte Zielgruppen neu aufzubauen – sei es für Zuwanderer, die Generation 60plus oder andere.

Vielfältiges Engagement Freundeskreise reagieren jedoch nicht nur auf Einflüsse von außen, sie agieren in zahlreichen Fällen auch von sich aus zugunsten der Bibliotheken. In zahlreichen Städten initiieren und koordinieren sie etwa die Arbeit von Ehrenamtlichen, die als Vorleseund Buchpaten oder als Einsatzkräfte beim Büchertrödel und bei Veranstaltungen aktiv sind, in kleinen Verkaufsshops oder beim Betrieb von Lesecafés mithelfen. Eine vollständige Liste konkreter Beispiele wäre zu lang. Aber einige Schlaglichter können die Vielfalt des Engagements illustrieren: •D er Förderverein für das Büchereiwesen in Rhede unterstützt die Forderungen nach einem Bibliotheksgesetz in Nordrhein-Westfalen zur dringend notwendigen Absicherung der Standards in öffentlichen Bibliotheken. • Engagierte Bürger, die den Anstoß für den Bau der 2009 eröffneten Neuen Stadtbücherei in Augsburg gegeben hatten, gründeten 2010 auch die Vereinigung der Freunde der Stadtbücherei. So wollen sie ihre Bibliothek nachhaltig unterstützen. • Der Verein für Literatur und Kunst in Duisburg, 1912 von engagierten Bürgern der Stadt gegründet, ist seit den 1970er Jahren eng mit der Stadtbibliothek verbunden und fördert das Leseprogramm. • Ähnlich tun es der 1993 gegründete Freundeskreis der Stadtbücherei Hamm oder die 1983 gegründete Literarische Gesellschaft Oberhausen. • Die Stadt Vlotho verdankt dem Förderverein der Stadtbücherei die jährlich stattfindende Kriminacht. • In Sprockhoevel ermöglicht der Verein LeseZeichen! die regelmäßige Durchführung von Bilderbuchkinos für Kinder in der Bibliothek. • Der Freundeskreis der Stadtbibliothek Stuttgart fördert mit einer JungenMedienJury den bewussteren Umgang der jungen Bibliotheksnutzer mit aktuellen Medien. Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren prämieren dabei Konsolenspiele, Jugendromane und Comics/Mangas. • Die Freunde der Stadtbibliothek Bremen haben die Produktion eines Imagefilms finanziert, mit dem die Attraktivität der Bibliothek in der Öffentlichkeit vorgestellt und verbreitet werden kann. • An einer Modernisierung der Bibliotheksausstattung mit zeitgemäßem Mobiliar und moderner Technik haben sich die Freundeskreise der Stadtbibliotheken in Hamm und Neu-Isenburg ebenso wie die 1996 gegründete Duisburger Bibliotheksstiftung beteiligt. Überregionale Vernetzung Von den 430 Freundeskreisen haben sich bislang lediglich 32 entschlossen, der Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv) beizutreten. Ziel dieser seit 2012 bestehenden Plattform

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Kulturelle Bildung

ist es, eine überregionale Vernetzung und einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch sicherzustellen. Dazu dienen sowohl ein eigener Informationsbereich der Arbeitsgemeinschaft auf der Webseite des dbv als auch die seit 2012 einmal im Jahr stattfindenden Treffen der Vertreter von Freundeskreisen an prominenten Orten der deutschen Bibliothekslandschaft. Anlässlich der dritten Jahrestagung wurde Ende März 2014 in der Stadtbibliothek Augsburg erstmals ein mit 2.000 Euro dotierter Preis an den „Freundeskreis des Jahres“ verliehen. Erhalten hat ihn der bereits 1913 gegründete Verein „Freunde der Stadt- und Dr. Jan-Pieter Barbian hat Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Trier studiert und zum Thema „Literaturpolitik im ‚Dritten Reich‘“ promoviert. Seit 1999 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. E-Mail: j.barbian@stadt-duisburg.de www.stadtbibliothek-duisburg.de www.facebook.com/stadtbibliothek-duisburg

Landesbibliothek Dortmund“. Der Förderverein der Stadtbücherei Oeynhausen sowie der Förderverein der Stadtteilbibliothek Rodenkirchen erhielten für ihr Engagement eine ehrenvolle Nennung. Auch dies sind Belege für die steigende Bedeutung und die Wertschätzung, die dem großen Engagement der Bibliotheksfreunde inzwischen zuteilwerden. Bislang hat der dbv den Aufbau und die Organisation der Arbeitsgemeinschaft der Freundeskreise alleine bewältigt. Wunsch der Aktiven ist es jetzt, dass sich die Landesverbände ebenso wie die Bibliotheksleitungen in den einzelnen Städten und Gemeinden stärker darum bemühen, mehr Freundeskreise für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Denn so schön es ist, möglichst viele Freunde vor Ort zu haben, so notwendig bleibt es doch, die große Gemeinschaft der Freundeskreise in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten zu lassen. Sie zeigen mit gutem Beispiel, wie wichtig den Bürgern die Bibliotheken sind – als kon­ sumfreie Zonen der Information und Kommunikation.

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Informationsbereich auf. Die hier zusammengestellten Beiträge stellen eine kleine Auswahl aus über 50 durchgeführten Projekten von Teilnehmern des berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengangs „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“ (Master in Library and Information Science - MALIS) der Fachhochschule Köln dar. Als Werkschau vermittelt der Band allen Interessierten in Wissenschaft und Praxis einen Einblick in die Vielfalt und Kreativität der Themen, Fragestellungen und Lösungen, die die Teilnehmer des MALIS-Studiengangs in Zusammenarbeit mit der beruflichen Praxis erarbeitet haben. Die Ergebnisse stehen – auch als Open AccessVeröffentlichungen über die Fachhochschule Köln sowie über den Verlag – der bibliothekarischen Fachöffentlichkeit zur Nachnutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung.

Herausgegeben von Achim Oßwald, Inka Tappenbeck, Haike Meinhardt, Hermann Rösch

Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-63-9 ISSN 1615-1577

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Das vorliegende Buch zeigt auf, welchen Beitrag ein Qualitätsmanagement für die Zukunftssicherung von Bibliotheken leisten kann und wie die Implementierung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems mit vertretbarem Aufwand zu erreichen ist.

Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-64-6 ISSN 1615-1577

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InnovatIv

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Bibliotheken stehen heute vor Herausforderungen, die sich mit den bisherigen Führungsstrategien nicht mehr zufriedenstellend bewältigen lassen. Sie teilen damit das Schicksal aller Kulturbetriebe: Demographischer Wandel, öffentliche Finanzkrise, Legitimationsdruck, Freizeitgesellschaft, Medienwandel, Bildungskrise sind nur einige der Schlagworte, die signalisieren, dass im Kulturbereich zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit neue Wege beschritten werden müssen. Bei der Bewältigung dieser kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen versprechen die Ansätze und Methoden des Qualitätsmanagements Hilfestellung – eine Erkenntnis, die sich in Wirtschaftsunternehmen bereits vor einiger Zeit durchgesetzt hat und heute auch im Bibliothekswesen zunehmend Beachtung findet.

Projektberichte aus dem berufsbegleitenden Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln

ISBN 978-3-934997-63-9 2014, Brosch., 256 Seiten € 29,50

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konkrete Fragestellungen der Praxis im Bibliotheks- und

Rafael Ball ·BAND Das50 Ende Monopols · Was von Bibliotheken wirklich bleibt • eines MALIS-Praxisprojekte 2014

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Auf dem Weg zur „Ausgezeichneten Bibliothek“ Ergebnisse Mitarbeiter

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– effizientes Qualitätsmanagement in Bibliotheken Ergebnisse Gesellschaft

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Kulturelle Bildung

Ting, Tablet und Twitter – ­Leseförderung mit digitalen Medien Leseförderung in Bibliotheken findet heute nicht nur mit gedruckten Büchern statt. Im Projekt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ kommen das Internet, Tablet-PCs und jede Menge andere Technik zum Einsatz. Dazu bilden sich lokale Netzwerke. Nach dem ersten Aktionsjahr gibt es bereits viele kreative Beispiele. Text Julia Schabos Fotos Katrin Neuhauser

Bilderbücher mit Ting-Stiften zum Klingen bringen

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it Bilderbüchern fängt es an. Dann kommen einzelne Buchstaben, Wörter und ganze Sätze hinzu. Wer das Lesen schließlich gelernt hat, kann fremde Welten entdecken, Abenteuer erleben – und Wissen ohne Grenzen erwerben. Lesefähigkeit ist nach wie vor die Schlüsselkompetenz eines erfolgreichen Bildungswegs. Doch nicht alle Kinder und Jugendlichen haben die gleichen Chancen. Bei vielen wird zu Hause nicht vorgelesen und es gibt keine Auswahl an Büchern. Das prägt oft ihren ganzen Lebensweg. Wenn sie nicht richtig lesen können, wird ihnen die Teilhabe an Kultur und Gesellschaft erschwert oder gar unmöglich gemacht. Bibliotheken sind deswegen aktive Partner in der Leseförderung. Sie unterstützen Kitas und Grundschulen, sie beraten Eltern und nehmen sich Zeit für ihre jüngsten Besucher. Klassische Medien spielen dabei noch immer eine wesentliche Rolle, werden aber zunehmend durch digitale Angebote ergänzt. Das Projekt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ greift diese Entwicklung auf. Es bietet den Bibliotheken die Gelegenheit, bewährte Veranstaltungsformate digital anzureichern, mittels der neuen Möglichkeiten cross-medial zu arbeiten. So wollen sie Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren ansprechen, die von Haus aus nicht an das Lesen herangeführt werden. Über die Nutzung neuer Medien erhalten diese die Möglichkeit, Inhalte selbst zu gestalten – sei es über das Internet, Smart­phones oder Tablet-PCs. Ausgangspunkt der Aktionen bleibt immer ein gelesener Text. Mit digitalen Medien wird er weiterentwickelt. So bloggen die jungen Teilnehmer über ihre Lieblingsbücher, spüren den Kinderbuchhelden im Netz nach oder nutzen in Bilderbüchern multimediale Technik. Das Lesen wird also nicht durch die neuen Medien ersetzt, sondern durch sie ergänzt. Gemeinsam Kompetenzen bündeln „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ setzt dabei auf eine nachhaltige Vernetzung lokaler Einrichtungen. Bibliotheken initiieren mit mindestens zwei weiteren Partnern lokale „Bündnisse für Bildung“. Mit ihnen führen sie die Aktionen gemeinsam durch. Sie können sich beispielsweise mit Mehrgenerationenhäusern, Medienzentren, Sportvereinen und anderen Akteuren der kulturellen Bildung zusammenschließen. So etablieren sich neue Partnerschaften und Bildungsnetzwerke, die gemeinsam ihre Kompetenzen bündeln. Auch bereits bestehende Kontakte können im Rahmen eines Projekts intensiviert und durch ein offizielles Bündnis nachhaltig gefestigt werden. Idealerweise ist die Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts die Basis für eine langfris-

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tige Kooperation der Partner, aus der auch weitere gemeinsame Vorhaben entstehen. Ohne die tatkräftige Unterstützung Ehrenamtlicher wäre das Leseförderungsprojekt nicht vorstellbar. Sie lesen den Kindern und Jugendlichen vor, geben ihnen Tipps und entwickeln mit ihnen Ideen. Die Ehrenamtlichen werden deshalb durch die Stiftung Digitale Chancen bundesweit und kostenlos im Umgang mit neuen Medien geschult. „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ ist ein gemeinsames Leseförderungsprojekt des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv) und der Stiftung Digitale Chancen im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Von 2013 – 2017 steht für das Projekt eine Fördersumme von bis zu 10 Millionen Euro bereit. Seit November 2013 sind insgesamt 87 Bündnisse in 14 Bundesländern aktiv. Zurzeit werden Aktionen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen durchgeführt. Wie vielfältig und kreativ die Projekte von Bibliotheken und ihren Partnern sind, zeigen die folgenden drei Beispiele sehr anschaulich. Gemeinsam eine Geschichte erzählen „Offline lesen, online erzählen“ hieß es beispielsweise in Nürnberg. Dort führte die Stadtbibliothek im Bildungscampus gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) und der Mittelschule Insel Schütt ein Projekt für Schüler der achten Klasse durch. Vom Social Reading wurde dabei der Bogen zum Social Writing gespannt. Nach einer Lesung mit einem Jugendbuchautor ließen die 13- bis 15-jährigen Schüler in der Bibliothek gemeinsam das Gehörte Revue passieren: Um was ging es in dem Buch? Welchen Verlauf könnte die Geschichte nehmen? Aus welcher Sicht und über welche Kanäle kann sie weiter erzählt werden? Anschließend wurden die Teilnehmenden selbst zu Autoren. Sie schrieben den Roman in einer eigens eingerichteten Facebook-Gruppe fort. Zunächst einmal aus Sicht des Erzählers. Jeder Teilnehmer steuerte, aufbauend auf dem Gehörten, einen neuen Satz bei. Am nächsten Veranstaltungstag schlüpften die Jugendlichen dann in die Rolle der Protagonisten und schrieben den Roman aus deren Blickwinkel fort. Wie sich die eigene Schreib- und Erzählweise ändert, wenn man auf 140 Zeichen beschränkt ist, wurde klar, als die Geschichte schließlich über einen neu


Kulturelle Bildung

Vom Storyboard zur Bildgeschichte: Gemeinsam bearbeiten die Kinder ihre Bilder am Tablet-PC

eingerichteten Twitter-Account fortgesetzt wurde. So unterschiedlich die Herangehensweisen, Plattformen und Vorgaben waren, am Ende ist aus vielen Gedanken und Ideen eine gemeinsame Geschichte entstanden. Auf der Suche nach der Pippilothek In Frankfurt (Oder) haben sich die Stadt- und Regionalbibliothek, das Jugendinformations- und Medienzentrum (JIM) sowie die Kindertagestätten „Bambi“ und „Kinderland am Park“ zusammengeschlossen. Gemeinsam veranstalteten sie die Aktion „Bilderbuchkino digital: Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder“. Aufgrund der Grenznähe sollten vor allem polnischstämmige Kinder erreicht werden. Zunächst wurde die Kindertagestätte zum Kinosaal. Dort fand ein Bilderbuchkino für die 3- bis 5-Jährigen statt. Im Programm war die Geschichte vom Fuchs, der nicht lesen kann, und der Maus, die ihm die „Pippilothek“ zeigt. Die Kinder wurden dabei spielerisch an die Institution Bibliothek und das Abenteuer des Lesens herangeführt. Zwei Wochen später besuchte die Gruppe die Bibliothek. Bei einer Vorlesestunde lernten die Kinder ganz nebenbei, wie man sich dort verhält. Währenddessen erhielten sie auch ihren ersten eigenen Bibliotheksausweis. Damit konnten sie gleich die ersten Ting-Stifte ausleihen, die sie für die anschließende Rallye brauchten. Mit diesen Stiften können die Kin-

der beim Drücken auf bestimmte Punkte in einem entsprechenden Buch Geräusche hervorrufen oder sich einzelne Wörter vorlesen lassen. Also machten sie sich schnell auf die Suche nach den passenden Ting-Büchern. Unter den Fundstücken war für jeden etwas dabei. Mit den High-Tech-Stiften konnten sie selbstständig oder mit Unterstützung der Betreuer die Geschichten erschließen und den Umgang mit den digitalen Medien lernen. Kinder und ihr Kiez Im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen haben sich die Anna-Seghers-Bibliothek, der Hort der MatibiGrundschule und der MEDIA TO BE e.V. zusammengefunden. Sie führten gemeinsam die Aktion „Wir Kinder aus Hohenschönhausen – Meine Fotostory“ durch. Eine Besonderheit des Projektes ist die inhaltliche Einbettung in das 30. Jubiläum der Wohnsiedlung Hohenschönhausen im Sommer 2015. In der Bibliothek beschäftigten sich die 9- bis 12-Jährigen zunächst einmal mit ihrem eigenen Kiez. Welche unterschiedlichen Orte gibt es dort? Und wie hat er sich in den letzten Jahren verändert? Auch beim Lesestoff spielte die Auseinandersetzung mit dem eigenen Wohn- und Lebensraum eine wesentliche Rolle. Das Buch „Wir Kinder aus dem Möwenweg“ thematisiert die Erlebnisse und Abenteuer von Kindern einer Stadtrandsiedlung. Sofort zogen die Kinder Vergleiche: Wie lebt es sich in einer Großwohnsiedlung wie Berlin-Hohenschönhausen? Wie hingegen

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Kulturelle Bildung

Für die folgenden Projektangebote können im Rahmen von „Lesen macht stark: Lesen und ­digitale Medien“ Fördermittel beantragt werden: • Bilderbuchkino digital: Pippilothek?? Eine Biblio­thek wirkt Wunder (M1) Drei- bis Fünfjährige sollen über das beliebte Bilderbuch die Bibliothek als Ort kennenlernen und Bilderbücher mit Hilfe von Ting-Stiften multimedial entdecken. • Klick it! Vom Buch ins Netz (M2) Sechs- bis Achtjährige spüren ihren Buchhelden über Kindersuchmaschinen und Kinderwebseiten nach und lernen so spielend das Netz kennen. • Fotostory 2.0: Fotografiere deine Geschichte (M3) Aufbauend auf einer gelesenen Geschichte entwickeln Neun- bis Zwölfjährige in der Bibliothek ihre eigene Fotostory auf dem Tablet. • Read Social! Offline Lesen, online erzählen (M4) Nach einer Lesung eines Jugendbuchautors, wird der Texte gemeinsam diskutiert, kommentiert und weitergeschrieben – über Blogs, Social Media Plattformen, in Foren oder auf Webseiten. • Go life! Was will ich werden? (M5) Ausgehend von einer Geschichte über „beruf­ liche Orientierung“ setzen sich die 16- bis 18-Jährigen über Social Media Plattformen, ­Foren und Webseiten mit ihren beruflichen Wünschen, Zielen und Fähigkeiten auseinander.

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auf dem Land? Und vor allem welche Abenteuer gibt es hier oder dort zu erleben? Mit Tablet-PCs zogen die Schüler dann „knipsend“ durch ihre Nachbarschaft, bis sie ausreichend Material für verschiedene Fotostories gesammelt hatten. Sie sichteten die Bilder, bewerteten sie und setzten sie Stück für Stück zu einer Fotogeschichte zusammen. Im kommenden Jahr dann werden die Ergebnisse anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten in der Anna-Seghers-Bibliothek präsentiert. Weitere Informationen: www.lesen-und-digitale-medien.de

Kommende Ausschreibungsrunden und Kontakt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ bietet interessierten Bibliotheken noch bis 2017 die Möglichkeit, sich um Fördergelder für die fünf altersgerechten Projektangebote des dbv zu bewerben (siehe Kasten). Die 4. Ausschreibungsrunde wird am 1. Oktober 2014 veröffentlicht. Die Bewerbungsfrist dafür läuft bis zum 15. November 2014. Das Projektteam des dbv berät die Antragsstellenden intensiv bei der Wahl der Aktion, der Bündnispartner und beim Antragsverfahren. Projektleitung: Brigitta Wühr, E-Mail: wuehr@bibliotheksverband.de

Julia Schabos betreut die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ beim Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) E-Mail: schabos@bibliotheksverband.de



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