Puschtra Nr. 09 vom 7. Mai 2014

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PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010

Ausgabe Nr. 09 vom 07.05.2014/I.P.

Flaute am Bau?

Der Wohnungsmarkt im Pustertal 2014


IMPRESSION

Alles liebe zum

muttertAg … mit dem Muttertagsmenü aus „So kocht Südtirol – Menüs“ Im Buchhandel um 24,90 Euro erhältlich.

MuttErtagSMEnü marinierter lachs mit buchweizenblinis Pariser Nocken schweinsfilet mit senf und schnittlauch zimtwaAeln mit eingelegten Kirschen

ZimtwaAeln mit eingelegten Kirschen ---------------------------------------zimtwAffel für etwa 12 stück 70 g geklärte Butter (butterschmalz) 80 g Zucker 1 Pkg. Vanillezucker 1 msp. Zitronenschale, gerieben 1 tl Zimt 1 Prise Salz 3 Eier 90 g Mehl weiteres Öl für das waAeleisen 200 ml geschlagene Sahne 18 eingelegte Kirschen Staubzucker zum bestreuen Minze zum garnieren

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ZimtwaAel • Die geklärte Butter zusammen mit Zucker, Vanillezucker, geriebener Zitronenschale, Zimt und Salz in einer Schüssel mit dem Schneebesen oder dem Handrührgerät schaumig rühren. • Eier nach und nach dazugeben. • Mehl mit dem KochlöAel in die Masse einrühren. • Das vorgeheizte WaAeleisen mit Öl leicht bestreichen. • Jeweils einen SchöpflöAel Teig in die Mitte des WaAeleisens geben, leicht verstreichen und in etwa 2 Minuten goldbraune WaAeln backen.

Fertigstellung • Die WaAeln schneiden, auskühlen lassen, mit geschlagener Sahne füllen, mit Staubzucker bestreuen und mit eingelegten Kirschen und Minze garniert servieren.

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KOMMENTAR Anzeige

GESUNDE KINDERZÄHNE, GLÜCKLICHE KINDER Liebe Leser, Für die fest im Kalender eingetragenen Dank- und Bitttage kann ich mich nicht so recht erwärmen. Meine Freundin ist beispielsweise nur mäßig begeistert von meinem kühlen Verhältnis zum Valentinstag. Nicht, dass ich ein reines Trampeltier wäre – viel mehr bin ich der Meinung, dass man sich wennschon jeden Tag einen innigen Kuss, eine Umarmung oder ein freundliches Wort schenken soll. Eine Rose so ganz ohne Anlass hervorzuzaubern, wird meist auch nicht ungern gesehen. Wie dem auch sei: Ich bin sehr dafür, dass man am Muttertag für die Mühen, die Liebe und die Wärme, die wir von unseren Müttern empfangen haben, auch offiziell dankt. Aber Dank und ein warmer Händedruck sind, so wohl sie tun, ein flüchtiger Hauch, wenn man bedenkt, wie sehr sich Mütter zurücknehmen müssen: Im Beruf ist Mutterschaft auch heute noch eine Karrierehindernis. Selbstbestimmt zu leben ist mit Nachwuchs, der von der Mutter abhängig ist, ebenfalls nur sehr eingeschränkt möglich. Die vielen Nachteile, die Frauen mit ihrer Mutterschaft in Kauf nehmen, werden von der Gesellschaft nur teilweise kompensiert. Wie kann das sein, dass Frauen – immer mehr Frauen, man denke an Alleinerziehende! – nach Mutterschaft und Teilzeit am Ende ihrer Berufslaufbahn mit einer minimalen Rente dastehen, bedroht von Altersarmut? Ja, ich weiß: zu wenige eingezahlte Versicherungsjahre. Na und? Da scheint mir der politische Wille zu fehlen, einen solchen Missstand, der viele betrifft, zu beheben. Auch in Zeiten des Sparens muss genug Geld vorhanden sein, um die finanziellen Folgen der Mutterschaft von öffentlicher Seite her abzufedern. Das, denke ich, ist die Allgemeinheit den Müttern schuldig, denn: Was wären wir ohne Mütter, ohne Eltern? In diesem Sinne: Danke, Mama! Danke, Papa! - Für alles! Matthias Willeit – mw@bezirksmedien.it

UND ZUFRIEDENE ELTERN

Die Zahnentwicklung kann von der Mutter entscheidend beeinflusst werden: Werdende Mütter müssen sich schon während der Schwangerschaft beraten lassen! Sind die Milchzähne wichtig?? Sehr!! Daher ist gut, Kinder so früh wie möglich mit dem Zahnarzt bzw. einem spezialisierten Kinderzahnarzt vertraut zu machen. Man kann sich zahngesund essen und trinken ...aber auch das muss man erlernen und auch diese Themen sind Teil einer behutsamen Aufklärung für Mutter und Kind. Alle Bestrebungen einer kinderzahnarzt-orientierten Praxis laufen auf das Ziel hinaus, dass die Zähne des Kindes gesund bleiben! Zähneputzen will gelernt sein und so vermitteln wir dem Kind auch das Gefühl für einen sauberen Zahn. Der Besuch beim Zahnarzt soll von Beginn an ein positiver und fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge sein und wird so zum Grundstein eines gesunden Lebens. Wir wissen um die Prävention, wir touchieren, versiegeln, putzen, klären auf ...die komplette Grundprophylaxis eben. Kinderkaries wird mit Laser schmerzlos und ohne Spritze

ALARMIEREN SIE RICHTIG Bewahren Sie Ruhe und Sachlichkeit wenn Sie alarmieren! WER... meldet: Name des Anrufers WAS... ist geschehen: Unfall, Feuer, usw... WIE... ist es geschehen: Ort, Adresse, Anfahrtsweg

entfernt.

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KURZMELDUNGEN Abenteuerunterricht

Eine Bergrettungsabteilung der Finanzwache hat Prettau besucht und mit den Grundschul- und Kindergartenkindern in spielerischer Weise gelernt, wie man sich im Hochgebirge und auf der Skipiste zu verhalten hat. Die eindeutigen Lieblinge der Kinder waren die Lawinenhunde, und sie machten ihre Sache gut: Als sich ein Betreuer mit einigen Mutigen in einer Schneehöhle vergraben ließ, orteten die Tiere die „Verschütteten“ in Minutenschnelle. Aufregend war das „Probesitzen“ in einem großen Hubschrauber der Finanzwache, und lebenswichtig könnte für den einen oder anderen der richtige Umgang mit Lawinensonde, Piepser und Funkgerät werden, den die Kinder unter fachlicher Anleitung übten.

Laufen für eine Planungsbessere Welt wettbewerb

Solidarität kann viele Formen annehmen, und Laufen ist eine davon. Wie das geht? Sponsoren setzen einen bestimmten Betrag fest, der für jede gelaufene Runde in einen Spendentopf fließt. Bei der heurigen Ausgabe des „Laufwunders“ werden sich 250 junge Pusterer im Schweiße ihres Angesichts für ein Schulprojekt im äthiopischen Bezirk Hawasse einsetzen: Schulbücher für 44 Schulen sollen erlaufen werden.

Zwei Tage lang hat eine vom Gemeindeausschuss ernannte Jury in Bruneck das Feld der Bewerber für den Bau der neuen Eishalle eingeengt: Aus 72 Referenzprojekten wurden zwanzig Planer ausgewählt, die jetzt bis Mitte August 2014 einen aussagekräftigen Entwurf für den Neubau der Eissportanlage ausarbeiten müssen. Aus diesen soll noch innerhalb September 2014 ein Siegerprojekt ausgewählt werden. Von den zwanzig Finalisten stammen acht aus Südtirol, vier aus Spanien, zwei aus Österreich und Deutschland und je einer aus Frankreich, Japan, Italien und Kroatien.

zu den Themen Stillen, Ernährung, Erziehung, Pflege und Hygiene für Babys, Lernprozesse und körperliche bzw. psychische Entwicklung und einem umfassenden Angebot an kostenloser Fachberatung ein idealer Treffpunkt für Eltern und

Kinder. Die Kindermesse bietet Shows und Unterhaltung für Groß und Klein: von der Lego-Welt auf einer Fläche von 150 m², einer Show mit Riesenseifenblasen und Babytanz über Krabbelwettbewerbe für die Kleinsten, Kinderwagenrennen bis hin zu Küchenworkshops. Die verschiedenen Servicebereiche stehen allen Besuchern kostenlos zur Verfügung. Nützliche Informationen zum Event für die ganze Familie finden Sie unter: www.bimbinfiera.it.

PR INFO

KINDERMESSE 2014 in Bozen

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imbinfiera/Kindermesse, Italiens größte Veranstaltung für Familien, findet vom 17. Mai bis zum 18. Mai (geöffnet von 10-19 Uhr) in der Bozner Messe statt. Organisator ist Sfera, das führende Verlagshaus für Kinderliteratur der

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Gruppe RCS. An diesem Wochenende werden Neuheiten aus den Bereichen Säuglingspflege, Schwangerschaft, Stillzeit, Entwöhnung, Schlaf, Hygiene und Pflege für Mutter und Kind präsentiert. Die Messe ist mit ihrer Vielzahl an Infoveranstaltungen und Seminaren


KURZMELDUNGEN/INHALT Einigung über die Schlosswiese

INHALT

Eines der wichtigsten verkehrspolitischen Projekte der Stadt Bruneck ist die geplante Parkgarage unterhalb der Schloss- bzw. Unterrainerwiese. Nun gibt es eine vorläufige Einigung mit den Grundeigentümern, die der Gemeindeausschuss in seiner Sitzung vom 28. April genehmigt hat und die den Bau von fünf Parkebenen vorsieht – zwei davon sollen in den Besitz der Gemeinde übergehen, für eine Ebene behält sich Bruneck die Kaufoption vor und zwei weitere Parkebenen dürfen frei verkauft werden. Nun muss Grund beschafft werden noch für die benötigten Ein- und Ausfahrten, der Planung derselben soll ein Ideenwettbewerb vorausgehen.

WANDERVORSCHLAG Seite 25

Wölfe-Armada in Extase

Wahlen nach Zahlen

Ein echter Heimvorteil sieht anders aus. Sage und schreibe 700 Fans des HC Pustertal begleiteten ihre Mannschaft im vierten Match der Finalserie zum Auswärtsspiel auf den Ritten. Von den maximal 2.000 Plätzen in der Arena von Klobenstein waren fast die Hälfte vom gelb-schwarzen Wolfsrudel besetzt. Nach dem Siegestreffer von Armin Hofer herrschte am Ritten beste Wölfe-Extase, wie man sie sonst nur aus der heimischen Leitner Solar Arena kennt. (HS)

Bei den Brunecker Gemeinderatswahlen am letzten Sonntag hatten 12.499 Wählerinnen und Wähler das Stimmrecht – 6.377 Frauen und 6.122 Männer. Ein halbes Prozent der Wahlberechtigten stammen aus anderen EU-Staaten, nämlich genau sechzig: 28 Deutsche, 15 Österreicher, acht Rumänen, drei Mitbürger aus der Slowakei und je zwei aus Ungarn und Finnland. Mitbestimmen durfte je ein Bürger Großbritanniens und der Tschechischen Republik.

SPORT Seite 29

TITEL Wohnungspreise im Pustertal

Eine Umgehungsstrasse für La Villa in Abtei ist schon lange im Gespräch. Jetzt wird es vor allem für die Bevölkerung in Stern ernst. Sie werden am 11.Mai in einem Referendum darüber entscheiden, ob die geplante Variante verwirklicht wird. Nachdem der Gemeinderat eine zwei Jahre dauernde Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hatte, um entstehende Kosten und Umweltfaktoren herauszufiltern und zu berücksichtigen, ist die 7.Variante in Betracht gekommen. Der Unmut einiger Bürger über diese Variante der Umgehungsstrasse und der daraus folgende Beschluss einer demokratischen Volksbefragung mit einer eindeutigen Stimmabgabe seitens des Gremiums, führt nun am 11.Mai zur Bürgerabstimmung im Kulturhaus von Stern. Die Wahllokale werden von 7:00 – 22:00 Uhr geöffnet sein. Dabei können alle Bürger, die in den Wählerlisten eingetragen sind und Jugendliche ab 16 Jahren ihr Stimmrecht in Anspruch nehmen. (VK)

Seiten 6–7

LOKALES Seelsorgeeinheit Taufers Neue Sportzone Innichen Ausgetankt Sommerprojekte werden lokaler Jugendarbeitslosigkeit: Panik und Recht? In einer anderen Haut Vision und Mobilität Sekten im Pustertal

Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 15

STANDORT Bei uns in Luttach und Weißenbach

Entscheidung naht!

BAUWERK Seiten 26–27

Seite 17

PORTRÄT Helmuth Auer

Seite 18

FÜR & WIDER Die Sorgen um den Nachwuchs

Seite 19

SONDERTHEMA Wohnen & Einrichten

Seiten 20–21

KULTUR Naturkatastrophe im Tauferer Ahrntal

Seiten 22–23

JUNG-UNTERNEHMER Fit in den Frühling - alle aufs Rad!

Seite 24

ANZEIGER Seiten 30–31 5


TITEL TEURES TAL?

Wie die Wohnungspreise im Pustertal zustande kommen „Bürogebäude, Gewerbebauten, Gastgewerbe – alle diese Märkte sind im Moment nicht existent. Wer sich eine Immobilie leisten könnte, wartet im Moment ab. Der Markt für Wohnungen ist der einzige, der noch einigermaßen rege ist.“ Diese Bilanz zieht Dr. Karlheinz Ausserhofer, Immobilienmakler in Bruneck.

B

esonders der Zweitwohnungsmarkt reagiert empfindlich – Erstwohnungen hingegen braucht es immer. Ein Branchenkollege, Dr. André-Benedict Niederkofler, pflichtet ihm bei: „Der Zweitwohnungsmarkt ist so gut wie zum Erliegen gekommen. Seit ca. einem halben Jahr verkaufen viele Italiener ihre Zweitwohnungen wieder, teils unter dem Einkaufspreis.“ Es handelt sich dabei um die typische Zweizimmerwohnung mit ca. 45 Quadratmetern Nettowohnfläche, die häufig als Geldanlage dient.

Unterschieden – in gewissen Gemeinden kaum die Baukosten. „Im Grunde ist das eine Marktberuhigung, denn in den Nullerjahren gab es unglaublich viele Bauträger, auch unseriöse“, meint Geometer Dietmar Niederkofler. Er hat in den 35 Jahren seiner Tätigkeit aber noch nie erlebt, dass Objekte um die 400 Euro pro

noch unterbewertet, vergleicht man sie mit den Preisen und dem Umfeld am Gardasee oder in Jesolo.“ Dr. André-Benedict Niederkofler führt einen weiteren Grund für die hohen Immobilienpreise im Pustertal an: „Um die 60 Prozent der Wohnungen im Pustertal sind konventioniert, der freie Markt ist daher besonders teuer.“

Kubikmeter nicht verkäuflich waren wie im Moment: „Die Banken sind sehr vorsichtig und verlangen von den Käufern ein Eigenkapital von 25 bis 30 Prozent. Das können sich viele junge Menschen nicht leisten.“

ENTSIEDLUNG DER PERIPHERIE

RÜCKGANG BEI DEN ZWEITWOHNUNGEN Zweitwohnungen sind kein Gesamtpustertaler Problem, sondern in den Tourismusgemeinden konzentriert. Ihr teurer Unterhalt – viele Gebühren sind höher als bei Erstwohnungen – hat die Käufer aus der Mittelschicht abgeschreckt. „Die oberste Liga kauft wie eh und je. Aber Immobilien sind keine so attraktive Geldanlage mehr wie zu den Zeiten, als in Italien noch höhere Inflation herrschte“, sagt Dr. Ausserhofer. Andere Interessenten sind nicht eingestiegen. Geometer Dietmar Niederkofler vermutet: „Osteuropäer haben meist nicht genug Geld oder gleich so viel, dass ein Haus in St. Moritz interessanter ist. Und für reiche Bundesdeutsche sind wir zu abgelegen. Man gelangt von Hamburg schneller ins Zillertal, nämlich in drei Stunden, als von Brixen nach Corvara, wenn wieder einmal Kolonnenverkehr angesagt ist.“

RÜCKLÄUFIGER BAUMARKT

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Das Bauträgergeschäft erlebt wegen der Wirtschaftskrise eine Flaute, weil das Angebot relativ hoch ist und die Firmen keine Vorleistung riskieren möchten – Banken wollen als Sicherheit für Kredite Geld sehen, keine Immobilien. Im Pustertal decken die Verkaufserlöse – durchschnittlich 2.600 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche bei sehr hohen

HOHE BAUKOSTEN Die Preise werden durch den sehr hohen selbstverständlichen Baustandard – Klimahaus, Isolierungen etc. – erhöht, ebenso wegen der Höhenbeschränkungen der Bauten. „Ein Dach kostet immer gleich viel, egal, ob es auf zwei oder vier Etagen aufgesetzt wird!“ meint Dr. Außerhofer. Verglichen mit den Nachbarn seien die Preise im Pustertal aber stabil. „Zwanzig bis dreißig Prozent beträgt der Preisanstieg in den letzten Jahren in Innsbruck oder Lienz. Im Grunde sind die Immobilien bei uns sogar

„Die Jungen ziehen in die Zentren“, kommentiert Dr. Ausserhofer den Trend zur Entsiedelung der Dörfer. „Das merkt man etwa in Bruneck.“ Umliegende Dörfer wie Pfalzen, Gais oder Ehrenburg dienen häufig als Wohnzonen. Bessere Infrastruktur lockt ins Zentrum, mehr Arbeitsplätze für beide Geschlechter, Schulen; man kann ohne Auto mobil sein. Attraktiv sind das erweiterte Freizeitangebot oder spezifische Vorteile, wie Dr. Niederkofler erklärt: „Gais z.B. ist für pflegende oder selbst körperlich beeinträchtigte Menschen ideal. Es ist wesentlich billiger als Bruneck und so eben wie kaum ein Ort im Pustertal.“ Das Ziel derer, die in den Dörfern bleiben, ist meist das Eigenheim: Man will selbst bauen und nicht im Kondominium wohnen.


TITEL GESETZE ALS PREISTREIBER Es gibt weitere Faktoren, die Menschen aus der Peripherie drängen. „Jahrzehntelang war es gesetzlich ein Ding der Unmöglichkeit, dass junge Menschen eine Dachwohnung im Elternhaus ausbauen konnten. Sie waren gezwungen, sich anderswo eine Bleibe zu suchen, was den Wohnungsmarkt befeuert hat. Auflagen verteuern den Bau - in Kiens z.B. muss jeder Bauherr schon zwei Stellplätze für Autos pro Wohnung vorweisen. Wenn man die Preise in den Griff bekommen will, dann gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Man kann die Baudichte erhöhen, also in die Höhe bauen, oder mehr Grund ausweisen“, sagt Dr. Karlheinz Ausserhofer. „Enger zu bauen, als wir es ohnehin tun, wäre kontraproduktiv: In Weitental etwa wurde eine Zone so eng bebaut, dass die Wohnungen kaum verkäuflich waren.“ Für ihn ist die Alternative klar: „Ich würde immer ein hohes Haus wählen, das mehr Etagen und dafür mehr Gartenfläche hat.“ Baugrund gebe es hingegen mehr als genug, meint Dr. Niederkofler – nur ob er auf den freien Markt komme, sei die Frage. „Die moderne Fruchtfolge heißt: Gras – Schotter – Baugrund. In der Praxis ist sehr viel Gemeinde

ZW (Zweitwohnungen a

überzähliger Grund ausgewiesen worden“, sagt auch Geometer Dietmar Niederkofler.

LEERSTEHENDE WOHNUNGEN Und was sagen die Immobilienmakler zu den vielen leer stehenden Wohnungen, über die berichtet wurde? Dr. Karlheinz Ausserhofer ist skeptisch. „Ich halte die Zahlen für übertrieben.“ Oft blieben aber konventionierte Wohnungen, wenn sie nicht verkauft werden, längere Zeit leer. Der Grund ist, dass diese vermietet werden müssen, wenn sie nicht verkauft werden können. „Aber dann sind sie unverkäuflich. Niemand will, wenn er nicht muss, im eigenen Haus Wohnungen dauerhaft vermieten.“ Auch daher sind Wohnungen an der Peripherie, schwer verkäuflich“, sagt Geometer Dietmar Niederkofler. „Im Pustertal etwa in Vintl, in Mühlwald, im unteren Gadertal, oder im hinteren Ahrntal.“ (MW)

ZW pro 100 Erstwohnungen a

Nettofläche: die begehbare Fläche einer Wohnung Bruttofläche: die Fläche der Wohnung samt Mauerwerk Verkaufsfläche: Bruttofläche der Wohnung samt Balkonen, Keller, Terrasse leerstehend b

Marktwert/qm c (Ortskern)

Abtei

601

63,33

99

4.800 – 7.000

Ahrntal

176

11,03

540

2.100 – 2.500

Bruneck

427

8,31

695

2.400 – 3.200

Corvara

488

109,42

381

3.300 – 8.600

Enneberg

205

24,29

307

3.600 – 4.300

Gais

61

6,76

108

2.000 – 3.100

Gsies

83

15,43

81

1.500 – 1.800 2.500 – 6.000

Innichen

423

40,48

34

Kiens

37

4,29

ca. 122

2.100 – 2.800

Mühlwald

7

1,74

45

1.600 – 1.900

Niederdorf

214

44,86

25

2.200 – 4.000

Olang

241

27,17

183

2.200 – 3.700

Percha

31

7,40

40

2.000 – 2.800

Pfalzen

128

18,96

107

2.600 – 3.400

Prags

21

11,05

15

1.800 – 2.200

Prettau

20

9,52

53

1.600 – 2.000

Rasen-Antholz

131

16,11

105

2.500 – 3.300

Sand in Taufers

143

8,71

367

2.450 – 2.950

Sexten

100

15,58

110

3.100 – 5.500

St. Lorenzen

100

8,76

241

2.300 – 3.000

St. Martin in Thurn

137

26,81

keine Daten

2.300 – 3.500

Terenten

99

22,05

36

2.000 – 2.350

Toblach

475

44,81

38

2.300 – 5.000

Vintl

41

4,15

70

2.100 – 2.800

Welsberg-Taisten

309

37,68

105

2.300 – 4.000

Wengen

19

5,54

39

1.700 – 2.050

Summe oder Ø

4717

22,86

3946

~ 2.360 - 3.605

Quellen:

a) ASTAT - Mitteilung 81 / 2013

b) Dolomiten vom 22.04.2014

c) Agenzia delle entrate – osservatorio del mercato immobiliario – jeweils Ortskern „B1“ / „ausgezeichnete“ Wohnungen, 2/2013

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LOKALES Puschtrarisch leicht gemacht Listen amo Es ist eine Frage, die sich schon so mancher Puschterer gestellt hat, der sich über Dialekte Gedanken macht: Wieso sagen die Ahrntaler listen amo? Während von Sand in Taufers auswärts die Leute horch amo, hersch, undsoweiter sagen? Hobbysprachwissenschaftler Josef K. hat eine These dazu. Er geht davon aus, dass die Teldra den Begriff tatsächlich aus dem Englischen übernommen haben. Und zwar zu der Zeit, als das Kupferbergwerk in Prettau wirtschaftlich noch eine große Rolle spielte. Damals kamen, so die ungesicherte Überlieferung, englischsprachige Bergbauexperten in den hintersten Zipfel des Tales, um ihr Know How an dortigen Arbeiter weiterzugeben. „Listen, you have to do it this way“, dürfte einer von denen zu den Tölderern gesagt haben. Das Wort listen besonders oft, vielleicht weil er gemerkt hat, dass ihn die des Englischen nicht mächtigen Talbewohner nicht verstanden haben. „Listen! Listen to me!“ „Wos will dea mit sein listen?“ wird sich der Teldra gefragt haben und irgendwann hat er ihn dann wohl verstanden. Und weil das Wort weit eleganter klingt als das fast schon nach Tierlaut klingende „horch“ hat sich der weltgewandte Ahrntaler irgendwann entschieden, „listen“ zu sagen. „Und das ist nicht das einzige Wort. Die Teldra sagen ja auch ,ombrelle‘ zum Regenschirm“, weiß Josef. Oder das Wort „zwoi“, das die Teldra statt dem gängigen „worum“ benutzen, wer weiß, ob es nicht auch vom ähnlich klingenden „why“ abstammt? Ja, der vor dem Sondna Klopf oft belächelte TeldraDialekt, muss zwar oft für Scherze herhalten („Wie sog des no amo: tit di Tie züi, hihihi“). Tatsächlich hat er es aber in sich mit seinem Hauch an Weltbürgertum. (NO)

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SEELSORGEEINHEIT TAUFERS

Herausforderungen und Neuerungen SAND IN TAUFERS – Dekan Dr. Martin Kammerer spricht über die Veränderungen, welche die Bildung der Seelsorgeeinheit Taufers mit sich bringt.

D

er Priestermangel macht das Zusammenschließen einzelner Pfarreien zu einer Seelsorgeeinheit notwendig. Damit gehen organisatorische Veränderungen sowie unterschiedliche Fragen, die sich die Menschen in den betroffenen Ortschaften stellen, einher. Dekan Kammerer hat sich diesbezüglich bereit erklärt auf einige wesentliche Fragen einzugehen. Puschtra: Mit welchen strukturellen Herausforderungen ist die Bildung der Seelsorgeeinheit Taufers verbunden? Dekan Dr. Martin Kammerer: Die strukturelle Herausforderung besteht darin, die örtlich gewachsenen Gemeinden zusammenzuführen. Sie sind auf einen gemeinsamen Weg zu führen, der sich darin zeigt, dass ein gemeinsamer Gottesdienstplan erstellt wird. Es geht darum, dass über die örtlich gewachsenen Strukturen der Pfarreien hinausgedacht wird. Auch im Bereich der Sakramentevorbereitung und Nachbereitung. Das Augenscheinlichste wird die gemeinsame Planung der Liturgie und der Fortbildungen sein, sowie die gemeinschaftliche Feier der Sonntagsmessen. Welche Neuerungen kommen auf die Seelsorger zu? Den Gemeindepriester wird es in der Seelsorgeeinheit nicht mehr geben, weil er nicht Priester für eine Gemeinde ist, sondern für mehrere Gemeinden. Das heißt, er kann und darf sich auch nicht im ländlichen Bereich mit einem Ort identifizieren, sondern er muss sich mit einem Gebiet identifizieren. In

diesem Fall mit dem Tauferertal und seinen Nebentälern. Für den Priester kommt hinzu, dass er sehr mobil sein muss, flexibel und beweglich. Ein Liturgieprofessor aus Salzburg meinte mit Augenzwinkern dazu: „Keinen Führerschein zu haben ist schon ein Weihehindernis für den Priester.“

der Seelsorgeeinheit. Zwar könnte diese Aufgabe auch von anderen übernommen werden, aber es ist wichtig, dass der Priester vor Ort ist und Präsenz zeigt. In den einzelnen Pfarrgemeinden sind die Termine zu koordinieren und nach Schwerpunkten einzurichten. Es ist aber auch an die spirituelle Einbindung zu denken, wenn sich Getaufte stärker, intensiver und bewusster auf die Frohe Botschaft einlassen und den damit verbundenen Auftrag der Kirche wahrnehmen. Dazu gehört eine Entwicklung, die die Einzelnen durchmachen, dass sie sich als immer mehr verantwortlich für die kirchliche Gemeinschaft begreifen. Nicht unbedingt praktische Dienste stehen im Vordergrund, sondern spirituelle Dienste, wie das Abhalten der Anbetungszeit in der Pfarrkirche oder einer Kapelle.

Ist die vermehrte Einbindung von Laien in das kirchliche Leben geplant? Schon jetzt gibt es eine starke Einbindung einiger Getaufter ins kirchliche Leben. Das zeigt sich mehr oder weniger bei den Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte oder bei den Pfarrverantwortlichen, wie dies in der Pfarrei Mühlbach mit Herrn Heinrich Untergasser schon der Fall ist. Das zeigt sich auch bei der Vorbereitung auf die Sakramente wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisatorische Verantwortung übernehmen. Dort wo ehrenamtliche Dienste als Mesner, Ministrantenleiter oder im Bereich der Kirchenmusik geleistet werden, ist schon eine starke Einbindung Getaufter erfolgt. Die Koordinierungsaufgaben bleiben aber vorwiegend beim Priester

Was sind die wesentlichsten Veränderungen, die auf die Menschen in der Seelsorgeeinheit zukommen? Die einschneidenste Veränderung wird sein, dass in absehbarer Zeit nicht mehr in jeder Pfarrei sonntags eine Eucharistiefeier stattfinden wird. Die Kirche lebt von der Eucharistie und wenn stattdessen ein Wort-Gottes-Dienst gefeiert wird, dann heißt das, dass in der Ortskirche eine andere Priorität gesetzt wurde. Die Pfarrgemeinde kommt als Gottesdienstgemeinschaft zusammen und dadurch wird der Gemeinschaft der Vorrang vor der Eucharistie gegeben. Diese Entwicklung muss jedoch noch mit Vorsicht betrachtet werden, denn das Bewusstsein, dass wir als Kirche von der Eucharistie leben, darf nicht verloren gehen. (SA)


LOKALES BAUPROJEKT

Neue Sportzone INNICHEN – Bereits im Jahr 2008 wurde über eine Neugestaltung der Sportzone „Erschbaum“ in Innichen diskutiert. Schon vor der Ausschreibung des Planungswettbewerbs hat der Gemeinderat entschieden, dass der Standort beibehalten werden soll. Am 25. Februar 2014 wurde schließlich in einer Bürgerversammlung das Siegerprojekt des Architekten Ralf Dejaco vorgestellt.

FÜNF-PUNKTE-PROGRAMM Die Vorgaben für den Planungswettbewerb zielten auf fünf Bereiche ab, die eingehalten werden mussten: Einmal auf die Beibehaltung

Niveau des Fußball- und Tennisplatzes. Die sich kreuzenden Wege werden neu gegliedert; die Rodel- und Langlaufpiste werden voneinander getrennt, die Kinderpiste wird

VIELE NEUERUNGEN

nun anstatt links auf der rechten Seite der Piste verankert und führt so direkt zum Kinderbereich. Auch der Verlauf der Skipiste wird leicht abgeändert, indem die Piste nun weiter ostwärts und somit sanfter auslaufen soll. Wann der Bau beginnt und wie viel er kosten soll, ist noch nicht bekannt. (MB)

Das Siegerprojekt, das sich gegen zwanzig weitere Mitbewerber durchgesetzt hat, sieht ein zweigeschossiges Gebäude vor, welches vor dem Hang platziert werden soll. Das Erdgeschoss des Baukörpers liegt dabei auf dem Niveau des Parkplatzes und der Talstation; dies ermöglicht beispielsweise eine unkomplizierte Anlieferung. Der erste Stock hingegen liegt somit auf dem

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der Fußball-Hauptspielfelder. Diese sollen in Zukunft auch mit Kunstrasen ausgestattet werden. Zweitens auf die Gewährleistung eines Restaurantbetriebs, welcher auch von den Liftanlagen her leicht erreichbar sein sollte. Drittens mussten im Indoor-Bereich jeweils ein Gymnastik- und ein Golfbereich sowie eine Kegelbahn vorgesehen werden. Einem Kinderbereich galt die vierte Vorgabe und nicht zuletzt

sollten die Außenanlagen in passender Weise neu gestaltet werden. Hier sieht die Planung unter anderem eine neue Parkplatzzufahrt und eine Neuordnung der sich kreuzenden Wege vor.

„Genau mein Modell!“ F O OT W E A R

SA N D

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TA U F E R S

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LOKALES VERKEHR UND WIRTSCHAFT

Bruneck, Nordring / Max Valierstraße 4 Tel. 0474 555 823

Ausgetankt Zum Tanken mal eben über die Grenze? Das gehört für viele Pusterer zum Alltag, und zwar beileibe nicht nur in den Grenzgemeinden: Treibstoff ist in Österreich um einiges billiger zu haben als in Südtirol. Doch dieser „Tanktourismus“ bringt die Tankstellenpächtern im Grenzgebiet in Bedrängnis.

ALFA 159 SW 1750 TB „TI“; Km 27.000; Bj. 2010; € 19.700

ALFA GIULIETTA 1.4 TB; Km 18.000; Bj. 2012; € 14.500

LANCIA YPSILON 1.2 GOLD; Km 17.000; Bj. 2013; € 9.900

E

rna Mairl und ihr Mann betreiben ihre Tankstelle in Toblach seit über vier Jahrzehnten. Doch seit zwei, drei Jahren setzt auch ihnen der Tanktourismus vermehrt zu. „Alles fährt nach Österreich und kombiniert einen Einkauf mit dem Besuch an der Tankstelle. Seit auch die Touristen erkannt haben, dass sie mit einem Abstecher über

des Landes nicht viel. Sie ist zwar sinnvoll, aber zu wenige nützen diese Möglichkeit, und für Touristen gilt sie nicht.“

als noch vor drei Jahren. Es passiert häufig, dass Leute um zehn Euro tanken und sagen: Wir fahren jetzt nach Sillian!“

TROPFEN AUF DEM HEISSEN STEIN

ERSPARNIS NUR IN GRENZNÄHE

„Die Regierung Monti hat den Dieselpreis sprungartig um 22 Cent verteuert. Das hat uns über Nacht zwei Drittel des Umsatzes

Finanziell interessant ist dieser Tanktourismus aber eher in Grenznähe: Für einen Brunecker, der knapp vierzig Kilometer nach

die Grenze Geld sparen, fällt ein weiterer dicker Brocken weg. Der Preisunterschied ist einfach zu groß.“

gekostet“, sagt Karl-Heinz Hofer, der eine Tankstelle in Innichen betreibt. „Die Innichner benutzen zwar fleißig die Skontokarte des Landes, was uns wirklich hilft, aber den Löwenanteil des Geschäftes haben die Touristen und die Firmen gestellt, die ja kein Anrecht auf Ermäßigung haben. Inzwischen leben wir vom Drumherum, der Reifenwerkstatt und der Bar, nicht mehr vom Treibstoffverkauf.“ Selbst in Pfalzen spürt Albin Reichegger die Konkurrenz: „Ich verkaufe jetzt gut zwanzig Prozent weniger Treibstoff

Sillian und wieder zurück fährt, schlagen bei einem angenommenen Verbrauch von sechs Litern Benzin pro hundert Kilometer knapp neun Euro Fahrtspesen zu Buche. Tankt er fünfzig Liter Benzin in Osttirol bei einem Preisunterschied von dreißig Cent zu hiesigen Preisen, so beträgt die Ersparnis magere sechs bis sieben Euro. Wahrscheinlich ist es die Kombination einer Einkaufstour mit dem Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben, die auch weiter entfernte Pusterer nach Sillian fahren lassen. (MW)

FIAT SEDICI 1.6 16v DYN.; Km 0; Bj. 2014; € 15.900

FIAT 500 1.2 „S“; Km 0; Bj. 11/2013; € 11.800

FIAT PANDA 0.9 TB TREKKING; Km 0; Bj. 2014; € 12.900

E-Bikes 2014 10

MINIMALE GEWINNSPANNE Den Tankstellenpächtern sind die Hände gebunden, denn bei einer Gewinnspanne von zwei Cent pro Liter bleibt keine Luft für Preisermäßigungen. „Beim Self-Service verdienen wir noch weniger“, seufzt Mairl. „Sogar bei unserer Werkstatt merken wir die Konkurrenz aus Osttirol.“ Die Auswirkungen sind verheerend: „Wir müssen uns wirklich überlegen, wie wir weitermachen sollen. Leute zu reduzieren tut so weh, denn es sind langjährige Mitarbeiter, meist mit Familie. Da hilft auch die Ermäßigungskarte

„Preisreduzierung im Grenzgebiet“ bedeutet, dass Einwohnern grenznaher Ortes ein Teil der Differenz zwischen dem Durchschnittspreis in Tirol und jenem in Südtirol erstattet wird. Innerhalb der Zone 1 – bis zu 10 km Entfernung zur Staatsgrenze (im Pustertal: Innichen) – beträgt die Reduzierung 95 Prozent der Differenz; innerhalb der Zone 2 – von 10,1 km bis zu 20 km Abstand zur Staatsgrenze (Welsberg-Taisten, Sexten, Toblach, Prags, Niederdorf) beträgt die Reduzierung 70 Prozent.


LOKALES

Sommerprojekte werden lokaler BRUNECK – Seit 2003 hatten die drei Jugendzentren UFO in Bruneck, Loop in Sand in Taufers und Aggregat in Steinhaus gemeinsam den „Puschtra Sommer“ veranstaltet. Nach zehn Jahren gehen die drei Einrichtungen wieder getrennte Wege. Wir haben mit Gunther Niedermair und Martina Pareiner über die Gründe dafür gesprochen.

G

unther Niedermair vom Jugend- und Kulturzentrum UFO erklärt: „Seit 2013 ist das UFO alleiniger Träger für den „Puschtra Sommer“. Da war es nahe liegend, den Namen beizubehalten, zumal es im Hauptort des Pustertales angesiedelt ist. Zudem wollten wir mehr Kursplätze anbieten und das komplizierte Anmeldeverfahren vereinfachen.“ Martina Pareiner, seit 2002 Leiterin des „Loop“ in Sand in Taufers, ergänzt: „Wir wollen uns stärker lokal in den jeweiligen Ortschaften engagieren. Die Zusammenarbeit aller drei Jugendzentren UFO, Loop und Aggregat war über die Jahre in vielen Bereichen sehr hilfreich, aber wir mussten den Bedürfnissen der Eltern entgegenkommen. Es hat sich mit den Jahren herauskristallisiert, dass die Angebote mehr in

den jeweiligen Ortschaften stattfinden müssen, damit die Eltern nicht zeitintensive Autofahrten auf sich nehmen müssen und damit wir die Bedürfnisse der Jugendlichen noch besser bedienen können.“ Für Fragezeichen hatten vor einigen Wochen ein Inserat in einer Südtiroler Tageszeitung gesorgt. In diesem hatte das Jugendzentrum „Loop“ öffentlich festgehalten, dass es sich nicht mehr am „Puschtra Sommer“ beteilige. Diese Anzeigen waren aber keinesfalls als Distanzierung gedacht, betont Martina Pareiner: Sie seien schlicht notwendig gewesen – zu viele Eltern hätten versucht, weiterhin über das „Loop“ Anmeldungen zum „Puschtra Sommer“ zu machen. „Wir haben natürlich über Facebook und das Internet zu informieren versucht, aber letztlich ist die Zeitung das einzige Medium,

das wirklich alle Eltern anschauen.“ Gunther Niedermair sagt dazu: „Wir haben zwar in Presseaussendungen und Interviews schon im Frühjahr 2013 diese Umstellung kommuniziert. Aber ein Jahr ist eben eine lange Zeit, und viele Eltern waren das System seit Jahren gewohnt. (MW)

Was tun, wenn Wunden schlecht heilen? Frau Dr. Botchen – was passiert beim Heilen einer Wunde? Das ist ein komplizierter Prozess, der in mehreren Phasen verläuft. Der Körper will den Defekt so schnell wie möglich durch neues Gewebe ersetzen. Das gelingt ihm leider nicht immer richtig.

DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

In der übernächsten Ausgabe lesen Sie über: „Wie man sich bettet, so liegt man“

Was kann die Wundheilung stören? Viele, sogar sehr viele Faktoren können hier die Ursache sein. Im Bereich der Wunde selbst sind entscheidend: Größe, Schnitt- oder Risswunde, Grad der Verschmutzung, Druckbelastung, Ruhigstellung, Bildung eines Blutergusses, Spannung auf der Naht, wenig Weichteile unter der Naht, neben anderen störenden Gründen. Davon sind einige gut zu beeinflussen, wie z.B. Ernährungszustand oder Erkrankungen der Blutgefäße, gute Einstellung bei Zuckerkrankheit oder Gicht, Verbessern des Immunsystems. Ursachen wie hohes Lebensalter, notwendige Medikamente und Begleiterkrankungen (z.B. Gerinnungsstörungen, Krebs, Demenz) sind nicht oder nur geringfügig zu ändern.

werden. Dann hat sich die äußerliche Ozon-Therapie sehr gut bewährt. Dabei kommt die Wunde in eine Plastiktüte und wird mit dem Ozon-Gas umspült. Diese Methode ist sehr effektiv und nebenwirkungsfrei. Je nach Heilungsstörung braucht es 10 – 20 Anwendungen. Wenn die Wunde infiziert ist, wird zusätzlich mit Antibiotika behandelt. Außerdem sollten vorhandene Begleiterkrankungen mit therapiert werden. Gute und bleibende Erfolge zeigen sich, wenn die Durchblutung mittels Infusionen verbessert, das Blut mit Sauerstoff angereichert und das Immunsystem gestärkt wird. Bei Mangel an Vitaminen und Spurenelementen profitieren die Betroffenen, wenn sie diese einnehmen. Was ist noch zu beachten? Nicht nur bei Operationswunden, sondern gerade auch bei offenen Beine aufgrund schlechter Venen oder langwierigen Wunden bei Diabetikern hat sich die Ozon-Therapie sehr bewährt. Betroffene sollten sich zeitnah behandeln lassen. Vielen Dank für das Gespräch!

Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es? Die Wunde muss regelmäßig gereinigt und desinfiziert 11


LOKALES

Jugendarbeitslosigkeit: Panik zu Recht? BRUNECK – Jugendarbeitslosigkeit ist eines der drängendsten Probleme in ganz Europa. Die entsprechenden Zahlen sind auch in Südtirol, auch im Raum Pustertal im Steigen begriffen: Dies wirkt sich auf die Bedürfnisse aus, mit denen die Berufsberatungsstelle in Bruneck konfrontiert wird.

S

üdtirol galt lange als Insel der Seligen, in der die Wirtschaftskrise sich nicht voll entfalten konnte. Trifft das aber auch für die Jugendlichen im Pustertal zu? Für 2013 schauen die durchschnittlichen Werte der als arbeitslos Gemeldeten im Bezirk Bruneck folgendermaßen aus:

Akademiker/innen am niedrigsten. In dieser speziellen Statistik kommt aber noch hinzu, dass die Zahl jener, die mit 24 bereits einen Universitätsabschluss haben, ziemlich niedrig ist. 2012 betrug die Gesamtzahl für die gleiche Altersgruppe insgesamt 152, davon hatten lediglich drei Personen einen Universitätsabschluss.

Abschluss Insgesamt: Mittelschule Oberschule Fach- oder Berufsschule Universität

DIE AUSBILDUNGS- UND BERUFSBERATUNG DER SÜDTIROLER LANDESVERWALTUNG

267 122 59 82 4

Die Interpretation reiner Zahlen ist schwierig: Warum sind so wenige Jugendliche mit Universitätsabschluss arbeitslos? Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass höhere Bildung vor Arbeitslosigkeit schützt. Seit Jahrzehnten ist das Arbeitslosigkeitsrisiko für

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In der Berufsberatungsstelle am Brunecker Rathausplatz ist die Thematik nicht unbekannt. Die mediale Präsenz des Themas führe bei vielen Jugendlichen zu einem verstärkten Sicherheitsdenken, berichtet das Team rund um Reinhard Auer. Vereinfachungen und Pauschalisierungen kämen häufig vor, falsche Schlussfolgerungen und eine negative Zukunftshaltung seien

die Folge. Dabei sei niemand der Arbeitslosigkeit hilflos ausgeliefert: „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie ich selbst als Betroffene/r zur Verbesserung meiner Situation beitragen kann.“ Zudem sei der gegenwärtige Arbeitsmarkt sehr dynamisch und könne sich rasch verändern. Eine weitere Beobachtung, welche die Berufsberatung in den letzten Jahren der Krise gemacht hat, ist unter anderem jene, dass Eltern verstärkt mit in die Beratung kommen: „Daraus ergibt sich dann oft, dass man in der Beratung mit unterschiedlichen Interessen konfrontiert wird, die Eltern eher arbeitsmarktbezogen und pragmatisch, die Jugendlichen orientieren sich mehr an den eigenen Interessen“. Ja, die Jugendarbeitslosigkeit ist auch im Pustertal ein Thema: Doch schon auf den zweiten Blick gibt es einiges, was Jugendliche tun können: Selbst-

verantwortung und Eigeninitiative sind hier gefragt!

VIER TIPPS ZUR BERUFSWAHL VOM TEAM DER BERUFSBERATUNG 1. Ein allgemein gültiges Patentrezept gibt es nicht: Berufswahl ist immer ein Kompromiss zwischen individuellen Voraussetzungen und gesellschaftlichen Gegebenheiten! 2. Auch Umwege, Zwischenlösungen oder sogar gegenläufiges Handeln können zum Ziel führen! 3. In die „Glaskugel“ zu schauen oder sich auf unsichere Prognosen zu verlassen, ist einfach, bringt aber nichts. Auf Hindernisse vorbereitet zu sein und auf mehrere Pferde zu setzen, ist besser: Praxiserfahrungen sammeln, ein Zweitstudium in Betracht ziehen, Sprachkenntnisse verbessern und Ähnliches. 4. Kurze Gedanken bei der Berufswahl bewirken meist lange Gesichter im Berufsleben: Mehr Zeit und Geduld in die eigene Berufswahl investieren! (MW) Jugendarbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit von 15-24-Jährigen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen würden. All jene, die eine Ausbildung absolvieren, fallen dabei aus dem Raster heraus. In der Arbeitslosenstatistik scheinen zudem nur jene Jugendlichen auf, die sich offiziell arbeitslos melden. Es gibt also eine schwer abschätzbare Dunkelziffer. Jungakademiker/innen sind in der Regel über 24 Jahre alt – außer sie haben ausschließlich ein Bachelor-Studium absolviert. Da sie in kaum einer Statistik gesondert aufscheinen, gibt es wenige auf sie zugeschnittene Maßnahmen


LOKALES SEXUALITÄT

In einer anderen Haut „Die Lage und die Akzeptanz von Homo- und Transsexuellen hat sich im Pustertal sicher gebessert“, berichtet Dr. Michael Peintner. Der Brunecker Erziehungswissenschaftler und Sexualberater betreut Menschen, die sich mit traditionellen Rollenbildern nicht wohl fühlen. Das sind nicht wenige, wie der Experte erzählt.

„Meist wird die Zahl der Schwulen und Lesben stark überschätzt. In Wirklichkeit sind fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung homosexuell“, sagt Dr. Michael Peintner.

„Eltern, die ihre Kinder verstoßen, psychische Probleme wegen der Diskriminierung oder Benachteiligung am Arbeitsplatz sind traurige Folgen. Je männlicher konnotiert eine

und historisch gewachsene Rollenund Familienbilder gelebt werden. Es fehlen positive Gegenbilder. Ein schwuler Bürgermeister wie Wowereit in Berlin ist in Italien schwer vorstellbar. Auch die mediale Darstellung ist eine andere: Wo im deutschen Sprachraum Homosexualität auch ein Thema von Soap-Operas ist, dominieren in Italien noch die „Veline“ und damit das traditionelle sexuelle Rollenbild.“

RECHTLICHE UNSICHERHEITEN Italien bietet keine gleichgeschlechtliche rechtlich fundierten Partnerschaften an. Die Folge ist, das einige homosexuelle Paare ins

Im Pustertal wären dies 4.000 bis 8.000 Menschen – keine kleine, aber unsichtbare Personengruppe. „In der Peripherie ist es schwer, Gleichgesinnte kennen zu lernen. Außerhalb Bozens gibt es keine Szenelokale. Pustertaler Homosexuelle nutzen lieber die Anonymität der Großstädte oder des Internets.“ Der Versuch eines Brunecker Lokals vor einigen Jahren, eine monatliche schwul-lesbische Party einzuführen, scheiterte an mangelndem Besuch. Dr. Peintner hat eine Erklärung dafür: „In einer so kleinen Umgebung wie der unseren überwiegt die Angst, erkannt zu werden und Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.“

DISKRIMINIERUNGEN UND NACHTEILE „Homophobie und Transphobie entstehen vor allem aus Halb- und Unwissen“, erklärt Dr. Peintner.

Tätigkeit ist, desto stärker werden Schwule manchmal geschnitten und verbal attackiert, Männer meist mehr als Frauen. Strategien dagegen sind sehr schwer zu entwickeln. Viele meiner Klienten leiden unter den fehlenden Kontaktmöglichkeiten und dem Gefühl, alleine zu sein“, erzählt Dr. Peintner. „Es aber zahlreiche positive Beispiele, wo das Coming-out sehr gut vom gesellschaftlichen Umfeld aufgenommen und unterstützt wurde.“

UNTERSCHIEDLICHER UMGANG Gerade in unserem Land beobachtet Dr. Peintner kulturelle Unterschiede: „Schwule und Lesben, die in deutschsprachigen Familien aufgewachsen sind, tun sich manchmal leichter, sich zu outen als jene, die in einem italienischsprachigen Umfeld groß geworden sind. Ich führe das darauf zurück, dass unterschiedliche kulturell bedingte

Ausland ausweichen, z.B. Holland – dort geschlossene Ehen müssen auch von der italienischen Rechtsprechung berücksichtigt werden. Die Möglichkeiten für kleinere symbolhafte Initiativen, etwa der Eintrag in ein Partnerschaftsverzeichnis einer Gemeinde, werden in den letzten Jahren aber häufiger genutzt. Eines betont Dr. Peintner zum Abschluss noch: „Ich habe den Traum, dass unsere Gesellschaft das Selbstverständnis von verschiedenen gleichberechtigten Lebensentwürfen entwickelt und sich niemand rechtfertigen muss für das was er bzw. sie ist, nämlich ganz normal anders.“ (MW)

Ein Nachtrag Ein Nachtrag zum „Für und Wider“Thema – der Ausgabe 07, der Lichtverschmutzung: Der Redaktion ist die Frage gestellt worden, ob „Skybeamer“ überhaupt erlaubt seien – in den Himmel gerichtete Scheinwerfer also, mit denen z.B. Discotheken auf sich aufmerksam machen. Aus dem Landesamt für Energieeinsparung heißt es dazu, dass laut derzeitigen Richtlinien der Betrieb von „Skybeamern“ verboten sei. Sanktionen, also Strafen, seien allerdings keine vorgesehen, weil man auf den guten Willen aller Beteiligten bauen wollte. Erst wenn dies keine Früchte trage, werde man die Einführung von Strafen überlegen.

Das Raumordnungsgesetz sehe vor, dass die Gemeinden in ihren Gemeindebauordnungen Bestimmungen über die Genehmigungen von Beleuchtungsanlagen vorsehen müssen. Dies werde von den Gemeinden unterschiedlich gehandhabt, außerdem haben auch nicht alle Gemeinden solche Bestimmungen eingeführt. In einem konkreten Fall müsste man prüfen, ob in der Gemeindebauordnung eine diesbezügliche Bestimmung enthalten ist und ob eine Genehmigung beantragt bzw. erteilt wurde. Gegebenenfalls müsste die Genehmigung widerrufen werden. (MW) 13


LOKALES

Vision und Mobilität TAUFERER AHRNTAL – Die Machbarkeitsstudie der Tauferer Bahn sorgt für Diskussion. Aufgrund mehrerer Anfragen in unserer Redaktion wollen wir erneut auf dieses Thema eingehen. Wir fragten die Bürgermeister und stellen die Haltestellen vor.

U

nser Artikel auf Seite 12 der Ausgabe 05/14 hat für Gesprächsstoff gesorgt. Wie berichtet, wurde kürzlich eine Machbarkeitsstudie für eine Tauferer Überlandstraßenbahn vorgestellt, die von Bruneck nach Sand möglichst bis nach Steinhaus führen soll. Aufgrund dieser Studie, die vom deutschen Verkehrsforscher Heiner Monheim erstellt wurde, steht nun eine Wanderausstellung in Ausarbeitung, die in allen Gemeinden des Tauferer Ahrntales gezeigt werden soll. Damit möchte man die Bevölkerung für die Idee sensibilisieren, man möchte Überzeugungsarbeit leisten und Investoren gewinnen.

WAS SAGEN DIE BÜRGERMEISTER? „Es ist eine interessante Lösung und neue Vision für das gesamte Tauferer Ahrntal Die Kosten sind überschaubar, die Fahrzeit würde sich verkürzen aber vor allem stünde das Fahrerlebnis im Vordergrund, da Staus keine Rolle mehr spielten. Eine solche Anbindung wäre für den Tourismus und die Wirtschaft gleichermaßen inter-

essant, zumal die beiden Skigebiete Speikboden und Klausberg eingebunden werden könnten“, sagt Romana Stifter, die Bürgermeisterin von Gais. „Man muss die Thematik in einem erweiterten Kontext sehen, weil damit auch das Straßenkonzept in Betracht gezogen werden muss. Ich denke, wir sollten das Projekt ernsthaft überlegen und in einem größeren Rahmen die Für und Wider mit der Bevölkerung diskutieren. Es braucht aber Überzeugung und Überzeugte.“ „Wenn wir es wollen, können wir es erreichen“, meint Helmuth Innerbichler, der Bürgermeister von Sand. Verwundert über die die Endstation Steinhaus zeigt sich Helmuth Klammer. Der Ahrner Bürgermeister findet „die Idee an sich aber gut“, sieht jedoch Probleme in der Finanzierbarkeit. Für Gesprächsstoff ist gesorgt. Und das ist auch gut so, damit sich die Bevölkerung im Vorfeld informieren und sich eine objektive Meinung bilden kann. Aufgrund mehrerer Anfragen in unserer Redaktion stellen wir die geplanten Haltestellen in den Dörfern mit dem Trassenverlauf vor. (IB)

erk w d n en. Ha h b r e i ic le nd rt s sbetr a l eginn: 10 r tie rk B e t n e n e s U präs andw a D nH e n sei t i in m

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SA/SO · 17/18. MAI 2014 14

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LOKALES RELIGION / NEUE STRÖMUNGEN

Sekten im Pustertal BRUNECK – Auch im Pustertal hat sich in den letzten Jahren das Spektrum von Sekten vor allem um sogenannte „synkretistische“ religiöse Bewegungen, um Esoterik- und Psychogruppen erweitert. „Synkretistisch“ bedeutet, dass Elemente verschiedener Religionen vermischt werden.

„Traditionelle Sekten wie Zeugen Jehovas, Mormonen usw. sind eher stabil, wenn nicht leicht rückläufig, während neue Gruppierungen verschiedenster Färbung eher zunehmen“, sagt Dr. Schrott, der Beauftragte für Weltanschauungsfragen der Diözese. „Wie viele Pusterer diesen Sondergruppen angehören, ist schwer zu ermitteln. Information und Anwerbungen geschehen meist durch Mundpropaganda, Flyer, E-Mails, SMS, Facebook usw.“ „Daher kann ich keine zahlenmäßige Übersicht über „Sekten“ und ihre Tätigkeiten im Pustertal geben.“

wenden, meint Dr. Balthasar Schrott: „Die Veränderungen der Situation liegen offensichtlich im Unbehagen an traditionell christlichkirchlichen Sinninhalten, im Suchen nach neuem Sinn für das Leben, und an den veränderten Angeboten, z.B. den Vermischungen mit Denken und Praktiken besonders östlicher Religionen: Neues Bewusstsein, neues Leben, neue Selbsterfahrung, neue Spiritualität, neue Formen von Heilungen usw., die im Schnellverfahren helfen oder verändern sollen oder austauschbar sind.“

DIE SUCHE NACH DEM SINN

NICHT ALLES IST HARMLOS

Über die Gründe, warum sich Menschen auch im Pustertal neuen religiösen Angeboten zu-

Nicht alle der neuen Angebote sind auch harmlos. Dr. Schrott: „Bei den Tendenzen, die mir

einige Sorgen bereiten, sind jene Angebote, Anwerbungen und Präsentationen zu nennen, die im Schatten von „Lebensbegleitung, Selbstfindung, neuer Spiritualität, neuem Bewusstsein, Heilung etc.“ bei fragwürdigem Qualifikationsnachweis Suchende geldmäßig ausbeuten und abhängig machen. Scientology z.B. operiert in Südtirol von Verona aus und versteckt sich hinter Wirtschaftsbetrieben, z.B. „Aquapol“, hinter Management-Kursen oder der CCDU. Bisweilen werden in öffentlichen Bibliotheken auch Pakete mit ScientologyLiteratur abgegeben – zur „Information“. Ich kann nur empfehlen, die konkreten Angebote genauer unter die Lupe zu nehmen!“ (MW)

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SPORTANLAGEN / KLETTERN

Bis an die Decke gehen BRUNECK – Seit dem 20. August 2013 rattern die Maschinen, um ein neues, topmodernen Sportangebot aus der Taufe zu heben: Die Kletter- und Boulderhalle in der Schulzone Bruneck nimmt Gestalt an. Wir haben uns angesehen, wie die technischen Daten und die Möglichkeiten der neuen Halle aussehen.

D

as Sportklettern erfreut sich auch und gerade in den Bergen großer Beliebtheit, und so verwundert es nicht, dass die alte Kletterhalle in Bruneck bei der Mittelschule Meusburger den Ansturm der Sportler schon längere Zeit nicht mehr aufnehmen konnte. Daher wurde 2009 ein EU-weiter Wettbewerb ausgeschrieben, um eine neue Kletterhalle bauen zu können. Oder besser gesagt: Neue Kletterhallen, denn die Struktur besteht aus drei Abschnitten: Dem bis zu 18 Meter hohen Vorstiegsbereich mit ca. 400 Quadratmetern für erfahrene Kletterer, einem Schulungsbereich zum Ausprobieren auf 150 und aus der Boulderhalle auf knapp 430 Quadratmetern. Dazu kommt die Möglichkeit, außen zu klettern, eine Besuchergalerie und die Infrastrukturen, die eine Sportanlage benötigt, wie Umkleideräume, eine Bar oder insgesamt etwa 135 Parkplätze.

FERTIGSTELLUNG IM KOMMENDEN JAHR

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Die Architekten Angelika Bachmann und Helmut Stifter aus Pfalzen hatten den Wettbewerb mit ihrem Projektvorschlag für sich entschieden und haben sich gegen

126 Mitbewerber durchgesetzt. Verantwortlich für die Umsetzung der Planungen ist das Amt für Hochbau Ost. Ursprünglich waren der Abschluss der Projektierung und der Baubeginn für das Jahr 2011 geplant, doch wie es bei so großen Projekten öfter der Fall ist, verzögerte sich der erste Spatenstich beträchtlich: Am 20. August 2013 war es aber im Beisein des Landeshauptmannes so weit, und die Pusterer Kletterer können damit rechnen, ab dem Herbst des kommenden Jahres ihrem Hobby in der neuen Sportkletter- und Boulderhalle in Bruneck nachgehen zu können.

AN DIE LANDSCHAFT ANGEPASST Aufgebaut ist das Gebäude wie eine riesige Spirale, die sich um einen zentralen Platz immer weiter nach oben windet und gegen den Innenhof hin verglast ist. Das gewährleistet eine helle, freundliche Atmosphäre. Dabei fällt der Bau gegen die westlich gelegene Wiese sanft ab, so dass hier am Brunecker Stadtrand kein schroffer Übergang zur Natur entsteht. Eine Überlegung hinter der ungewöhnlichen Form war die, dass die geknickten Fassaden, die Einschnitte, Aushöh-

lungen und Spalten eine besondere Atmosphäre schaffen und für den Klettersport neue Möglichkeiten eröffnen können. Diese sollen sowohl den 6.500 Schülern im Raum Bruneck zur Verfügung stehen als auch außerschulisch von Vereinen und Freizeitsportlern genutzt werden.

GRÖSSE UND AUFBAU Die innovative Form der Kletterhalle ermöglicht um die neunzig verschiedene Kletterlinien. Diese verteilen sich auf 2.500 Quadratmetern Kletterwandfläche; damit sollten angemessene Herausforderungen für Anfänger und Fortgeschrittene in jedem Schwierigkeitsgrad geboten werden. Zum Vergleich: Die bestehende Brunecker Kletterhalle bietet auf 250 Quadratmetern etwas über dreißig immer wieder umgebaute Kletterrouten an, die

bis in elf Meter Höhe gehen. Für den Bau der Anlage sind von Seiten des zuständigen Landesamts für Hochbau Ost knapp 5.900.000 Euro veranschlagt, die Kosten für den Parkplatz, den Innenausbau, die Geräte, Einrichtungen etc. dürften nochmals fünfzig Prozent auf diese Summe aufschlagen. Insgesamt werden knapp 11.000 Kubikmeter ober- und etwa 4.000 Kubikmeter unterirdisch verbaut. Im ebenerdigen Foyer der Anlage liegen Kassa, Bar, Ausleihe und Büros, die Hauptnutzbereiche samt Umkleiden und Nebenräumen einen Stock tiefer. Innenhofes. Damit kann man die Aktivitäten in den Kletterhallen vom Zuschauerbereich bzw. der Besuchergalerie im ersten Stock gut beobachten. Ganz oben sind auch eine Bibliothek und ein Sitzungsraum untergebracht. (MW)


Bei uns in Luttach und Weißenbach

L

uttach ist mit seinen rund 1.000 Einwohnern das zweitgrößte Dorf der Gemeinde Ahrntal. Am Eingang der Talschaft und am Fuße des 3.368 Meter hohen Schwarzenstein gelegen, hat sich Luttach zu einem der wichtigsten touristischen Zentren des Ahrntals entwickelt. Die malerische Kulisse der Zillertaler Alpen umrahmt die hübsche Ortschaft auf 956 Metern über dem Meeresspiegel. Diese beeindruckende Naturlandschaft hat schon vor langer Zeit Gäste aus Nah und Fern angezogen. So hat sich Luttach als erstes Ahrntaler Dorf dem Tourismus verschrieben. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es hier die schönsten Gasthöfe und die meisten Gäste. Diese erreichten Luttach nicht nur mittels Tauferer Bahn und Kutsche oder Auto, sondern auch als Bergsteiger über die sogenannten „Herrenwege“ in den Zillertaler Alpen. Größtenteils hatte das österreichische Militär

diese Steige angelegt, wobei der wichtigste wohl jener zum Schwarzenstein war.

TOR ZU DEN DREITAUSENDERN Luttach war auch Ausgangspunkt für andere Dreitausender-Touren, wie beispielsweise für jene zum Hochfeiler, zum Möseler oder zum Turnerkamp. Insgesamt sind es an die 14 Dreitausender, die in unmittelbarer Nähe von Luttach liegen; eine Bergwelt, die zu jeder Jahreszeit wie ein Magnet auf Alpinisten wirkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es den Luttachern, fast nahtlos an die touristische Vergangenheit anzuknüpfen.

EIN BUNTES ANGEBOT Der Dorfkern lädt zudem zum Flanieren: Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und moderne Geschäfte bescheren den Besuchern von Luttach viele Ideen und einen schönen Aufenthalt. So beispielsweise auch das Blumen- und Dekorations-

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geschäft Dornröschen. Egal, ob „Danke“, „Alles Gute“ oder „Ich liebe dich“ – wer Gefühlen durch Blumen Ausdruck verleihen möchte, der ist bei Christina, der Geschäftsinhaberin, bestens beraten. Dabei sind in ihrem Angebot nicht nur Dekorations- und Geschenksartikel für jede Gelegenheit, sie kreiert zudem phantasievolle Blumensträuße, -gestecke und -gebinde für die verschiedensten Feierlichkeiten – auch für Hochzeiten oder Trauerfeiern.

IDYLLISCHES ALMENDORF Bei Luttach zweigt ein Seitental ab, das nach Weißenbach auf 1.350 Metern Meereshöhe führt. Dieses idyllische, landwirtschaftlich geprägte Dorf ist ein Geheimtipp für all jene, die Ruhe in den Bergen suchen. Daher ist Weißenbach der ideale Ort für Naturliebhaber, Familien und all jene, die ihre Freizeit gerne in frischer Bergluft verbringen. Für genügend Abwechslung und Bewegung ist in Weißenbach sommers wie winters bestens gesorgt: Ein Kneipp-Weg, ein Kräuter-Weg und ein Besinnungsweg halten Einheimische und Besucher in Form und bieten lehrreiche Stationen,

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bei denen man der Natur näher kommen und einiges über das Dorf und seine Umgebung erfahren kann. Im Winter ist Weißenbach besonders bei Tourengehern und Schneeschuhwanderern beliebt. Aber auch die Langläufer kommen auf der 15 km langen Langlaufloipe voll auf ihre Kosten. Und besonders bekannt ist Weißenbach für seine lange beleuchtete Rodelbahn, die im Winter ein richtiges Highlight mit urigem Hüttenzauber ist. À propos Hüttenzauber: Den kann man auch in der Jausenstation Ledohöüsn erleben. Die rustikale und urgemütliche Jausenstation / Alm Ledohöüsn in Weissenbach befindet sich am Fuße der Zillertaler Alpen. Die Jausenstation / Alm Ledohöüsn ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein gut besuchtes Ausflugsziel, d.h., „Ledohöüsn“ ist ein idealer Ausgangspunkt für erholsame Ausflüge für Jung und Alt. Die rustikal eingerichtete Stube mit 70 Sitzplätzen ist bestens geeignet für Familienfeiern, Firmenfeiern, Betriebsausflüge und sonstige Feiern aller Arten. (SH)

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PORTRÄT

B

escheiden und zurückhaltend ist seine Art. Er ist nicht der Mann großer Worte. Groß und beachtlich sind aber die Funde, die der Heimatforscher Helmuth Auer gemacht hat, sein bisher bedeutendster: ein 6.300 Jahre altes Birkenholz; tausend Jahre vor Ötzi. Erzählen Sie uns bitte ein wenig aus Ihrem Leben… Ich bin in Uttenheim aufgewachsen, die Not war groß. So kam ich mit neun Jahren zu einer Bauernfamilie nach Hl. Geist, dann nach Lappach; im Sommer half ich am Zösenberg auf einer Alm. Als 13-jähriger hab ich schon allein eine Alm bewirtschaftet mit 18 Stück Vieh. Von Kindheit an war ich auf mich alleine gestellt. Ich denke, dass man früher viel schneller erwachsen geworden ist im Vergleich zu heute. Man musste anpacken und ran an die Arbeit und an das Leben. Da hat dir niemand geholfen, du musstest selber schauen, wie du weiterkommst. Was machen Sie beruflich? Ich wollte immer Tischler werden. Dazu kam es nicht. Ich bekam eine Stelle als Hydrauliker in Bruneck, später in einem Herstellerbetrieb für Duschkabinen, wo ich seit 35 Jahren arbeite. Sie interessieren sich für Geschichte… Mit dem Beitritt zu den Schützen wuchs in mir das Interesse zur Heimatgeschichte. Als mein Sohn

SEIN BISHER BEDEUTENDSTER FUND: EIN 6.300 JAHRE ALTES BIRKENHOLZ; TAUSEND JAHRE VOR ÖTZI

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Simon das Dorfbuch von Uttenheim schrieb, half ich ihm bei der Recherche, was zusätzlich einen Impuls zum Forschen in mir weckte, es entstand fast eine Sucht. Das Buch erschien 2007.

schon mal in der Steinzeit gelebt. (schmunzelt) Sie lieben die Berge? Ich bin viel unterwegs, bei jedem Wetter und meist alleine. Da kann ich mich besser in die Natur hinein fühlen und werde nicht abgelenkt. Ich hab auch nie ein Handy mit, ich gehe so, wie ich als Hütbub auf die Berge gegangen bin. Mit 15 Jahren hab ich allein viele Dreitausender im Tal gemacht. Was gibt Ihnen die Natur? Sie gibt mir Ruhe. Am besten gefällt es mir bei Sturm oder Nebel unterwegs zu sein, da spürst du so richtig die Kraft der Natur. Es gibt Plätze, wo man sich wohl fühlt, wo man sich gerne niederlässt, und andere, wo man sich nicht wohl fühlt. Es geht eine gewisse Energie davon aus.

Helmuth Auer aus Uttenheim

„Das Ergründen der Geschichte ist meine Leidenschaft, vor allem die Steinzeit hat es mir angetan.“

Was erforschen Sie? Vor drei Jahren machte ich einen Fund von Tonscherben, Mahlsteinen und Silex, er stammt aus der frühen Bronzezeit, vermutlich aus der Steinzeit, die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. In einem Stollen bei St. Walburg fand ich ein Hämmerchen aus dem 17. Jhdt., der für den Bergbau benutzt worden war. Vor zwei Jahren entdeckte ich Schalensteine. Mein bisher bedeutendster Fund ist ein 6.300 Jahre altes Birkenholz mit einem außergewöhnlichen Wuchs. Wie gehen Sie vor? Oft kommt mir vor, es zieht mich zu den Funden förmlich hin. Wenn man mit offenen Augen in die Natur geht, bekommt man einen Blick dafür, wo etwas sein könnte. Manchmal erhalte ich Tipps von

Bekannten. Die meisten Altersbestimmungen der Funde hab ich aus eigener Tasche bezahlt. Stöbern Sie in wissenschaftlichen Büchern? Ich lasse mich nicht zuviel von der Wissenschaft verleiten, sondern versuche, mich geistig in die Zeit von früher zu versetzen. Am meisten interessiert mich die Steinzeit. Ich habe Pfeile, Bögen und Beile gebaut aus Mitteln, die damals zur Verfügung standen, wie Holz, Stein, Pech und Rinde. Ich hatte keine Vorlage für die Bauart, sondern ersann sie für mich. Kurz darauf sah ich einen Film über Aborigines, die genau ein Beil in derselben Bauart verwendeten. Manchmal habe ich den Eindruck, solche Sachen bereits einmal gemacht zu haben. Vielleicht hab ich

Sie hatten auch viel Glück? Ja. Wenn ich nur an meine Kindheit denke, immer allein den ganzen Sommer auf der Alm. Einmal sah ich einen blauen Kugelblitz direkt an mir vorbeisausen, oben am Wegkreuz vom Eggespitzl in Zösen. Bis jetzt hab ich den Schutzengel immer im Rucksack mit gehabt. Und Sie schenken auch Glück… Aus meiner Kindheit weiß ich, was Hunger ist. Es wurde mir aber auch viel geholfen. Heute geht es mir und meiner Familie gut. Deshalb habe ich das Bedürfnis, etwas zurück zu geben und auch anderen Menschen zu helfen. In Bangladesh hab ich ein Patenkind, aber ich unterstütze auch hier Menschen in Not. Was wünschen Sie sich? Gesundheit. Meine Funde betreffend würde ich sie gerne der Öffentlichkeit zeigen und ich wünsche mir, dass die Gemeinde Gais eine museale Ausstellung schafft. Wir haben so bedeutende Fundobjekte hier, nicht nur meine; es wäre wichtig, diesen historischen Schatz der Bevölkerung zugänglich zu machen. (IB)


FÜR & WIDER

Einige am Sterilitätszentrum Bruneck angewandte Behandlungsmethoden Hormontherapie: Hormonelle Stimulierung der Eierstöcke und des Eiwachstums Insemination: Einbringen der Samenflüssigkeit in die Gebärmutter In vitro Fertilisation (IVF): Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Einbringen einer Samenzelle in die Eizelle, außerhalb des Körpers MESA / TESE / PESA: Direkte Entnahme von Samenzellen aus dem Hoden Kryokonservierung: Konservierung von Embryonen, Ei- und Samenzellen bei -196° Celsius

MEINUNGEN ZU AKTUELLEN THEMEN

Die Sorgen um den Nachwuchs Der Hintergrund: Im Pustertal sind etwa 13 Prozent der Menschen im fortpflanzungsfähigem Alter auf medizinische Hilfe bei der Zeugung von Kindern angewiesen. Das hängt einerseits mit dem zunehmenden Alter vor allem der Mütter zusammen – allein seit 2010 ist das durchschnittliche Alter der Patientinnen mit Kinderwunsch am Sterilitätszentrum des Krankenhauses Bruneck um ein ganzes Jahr gestiegen. Aber auch genetische Krankheiten machen künstliche Befruchtung immer häufiger not-

wendig, ebenso die höhere Überlebensrate bei Krebserkrankungen: Eine Nebenwirkung der aggressiven Chemo- oder Strahlentherapie kann Sterilität des Patienten sein. Der Tarif für einen Behandlungsdurchgang beträgt in Italien 3.900 Euro. Der hohe Bedarf hatte in Italien zu einem regelrechten Wildwuchs und einigen tragischen Skandalen geführt, bis 2004 die sehr strenge „legge quaranta“ die Reproduktionsmedizin regelte. Wichtige Vorschriften waren die Abklärung der Frau und des Mannes,

FÜR

DR. BRUNO ENGL, PRIMAR DER GYNÄKOLOGIE AM KRANKENHAUSES BRUNECK „Die heterologe Befruchtung, überhaupt der Erhalt der Fruchtbarkeit ist eine Problematik, die in Zukunft immer wichtiger wird. Eigentlich müssten wir in den Schulen nicht nur Sexualkunde unterrichten, sondern auch, wie sich die Menschen ihre Fertilität erhalten können. Das Alter der Eltern steigt, und mit zunehmendem Alter sinkt die Schwangerschaftsrate bei natürlicher und künstlicher Befruchtung dramatisch. Daher wird es nicht bei den vier bis fünf Prozent der unfreiwillig kinderlosen Paaren bleiben, deren Behandlung im Moment nach der heterologen Befruchtung verlangt. Die heterologe Befruchtung muss eine klar geregelte Behandlungsmethode auch in Italien werden, damit Paare nicht gezwungen sind, auf sich allein gestellt und ohne Hilfestellung von kompetentem Fachpersonal im Ausland Hilfe holen zu müssen. Die praktische Umsetzung wird aber noch dauern.“

psychologische Betreuung, Risikoberatung und eine angemessene Behandlung - „so natürlich wie möglich.“ Kritikpunkte wurden in den letzten Jahren beseitigt, z.B. das Verbot des Einfrierens von Embryonen oder Vorschriften, die zu Mehrlings- und Fehlgeburten geführt haben. Kurz vor Ostern hob das Verfassungsgericht das Verbot der umstrittenen „heterologen künstlichen Befruchtung“ auf. „Heterolog“ bedeutet, dass Samen- oder Eizelle von Spendern stammen, nicht vom Vater bzw. der

Mutter, welche das Kinder gebärt. Nun muss dieser Bereich geregelt werden: Besonders heikel ist dabei, ob die Spender anonym bleiben dürfen oder die Kinder ein Recht haben, ihre biologischen Eltern kennenzulernen. Auch die Frage der Vergütung für die Spender muss diskutiert werden; das kann noch Monate dauern. Das Zentrum für künstliche Befruchtung in Südtirol findet sich am Krankenhaus Bruneck; über 1.200 Paare werden jährlich dort behandelt. (MW)

WIDER

DR. MARTIN LINTNER M. OSM, PROFESSOR FÜR MORALTHEOLOGIE „Die Kirche ist insgesamt skeptisch gegenüber der künstlichen Befruchtung. Sie ist sehr belastend für Paare, vor allem für die Frauen, besonders, wenn der Erfolg ausbleibt. Was passiert mit überzähligen Embryonen? Soll die Präimplantationsdiagnostik zugelassen werden? Wie gehen wir mit Studien um, die zeigen, dass die Rate der Spontanaborte, Fehl- und Totgeburten bei künstlicher Befruchtung höher ist? Bei der heterologen Befruchtung wird die Elternschaft geteilt in eine genetische und eine soziale – für viele Kinder ist das ein Identitätsproblem. Wird gewährleistet, dass die Kinder ihre genetischen Eltern kennenlernen dürfen? Was ist die Motivation der Spender, was deren rechtliche Pflichten? Wird nicht die eheliche Treue durch die Befruchtung durch eine Samen- oder Eizellspende umgangen? Besser wäre es, man erforschte die Gründe von Unfruchtbarkeit, damit man vorbeugen kann.“

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Naturkatastrophe im Tauferer Ahrntal – lange vor dem Klimawandel TEIL I – Als das Tauferer Ahrntal im Jahre 1878 von einer großen Naturkatastrophe heimgesucht wurde, wahrscheinlich der größten, seit es von Menschen besiedelt ist, wurde in den Berichten darüber dem Klima die Schuld zugewiesen, allerdings nicht in dem Sinne, dass man eine kontinuierliche Veränderung desselben ausmachte, sondern einfach, dass man den Sommer jenes Jahres als besonders feucht und warm empfand, was das auslöste, was in der Folge geschah.

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DER VERLAUF DER KATASTROPHE Der Katastrophe voraus gingen heftige Regenfälle, die Mitte August einsetzten und mehrere Tage anhielten. Sie ließen vor allem die von den Zillertaler Alpen herabfließenden Gebirgsbäche derart anschwellen, dass sie alles mitrissen, was ihren Lauf hemmte. Am wildesten gebärdete sich der Rohrbach, der vom Gletscher des Schwarzensteins herunterkommt und zwischen St. Martin und Arzbach in die Ahr mündet. Er führte dermaßen gewaltige Sand-, Schotter- und Steinmassen mit sich, dass die Ahr im Boden von St. Martin gestaut wurde und sich dort ein See bildete, der dann lange nicht mehr abfloss. Eine Markierung an der Außenwand der dortigen Kirche zeigt eine damalige Wasserhöhe von 3,5 m an. Im benachbarten Gasthaus St. Martin musste die Gaststube in das obere Stockwerk verlegt werden, wo sie dann verblieb. In Arzbach rechts der Ahr stand die Schmelzhütte des Ahrner Handels, der Betreibergesellschaft des Prettauer Kupferbergwerkes, die aus mehreren Gebäuden bestand. Sie wurde komplett übermurt, sodass nur mehr der Schornstein der Schmelze und der Kamin des zweistöckigen Hutmannhauses zu sehen waren. Auch das gelagerte Kupfer und die Erz- und Kohlevor-

räte verschwanden in den Fluten. Graf Hugo von Enzenberg gab von Seiten des Bergwerkes einen Schaden von 160.000-180.000 Gulden an. Im Ahrntal wurden 15 Häuser und mehrere Mühlen und Städel fortgerissen. Darunter waren das Wohn- und das Futterhaus des Rohrbachhofes mit großen Feldflächen, die in die Klamme abrutschten, die sich zwischen dem Brunn- und dem Rohrberg immer mehr vertiefte und verbreitete. Der Hof stand einst etwas weiter bacheinwärts als heute, etwa gegenüber dem Stallilehof auf der nicht mehr existierenden „Kirchltroute“, weil auch sie damals in der Rohrbachklamme verschwunden ist. Der Niederweger Peter als Zeitzeuge hat das Absacken des Hofes in die Klamme mit den Worten beschrieben: „Giwessn isch, als wenn´s in schlintat“ (es war, als ob er verschluckt würde). Der damalige Rohrbachbauer Johann Oberkofler war ein eher hartgesottener Zeitgenosse. Damit seine Frau Theresia Steger am Sonntag nichts vom Hofe tragen und im Dorf verkaufen konnte, wenn sie sich auf den Anderthalb-StundenMarsch dorthin machte, schnitt er ihr die Kittlsäcke (Taschen des Rockes) heraus. Wenn die Leute ihn bedauerten, dass er Haus und Hof

verloren hatte, sagte er: „Jo, jo, as isch gonz a füigsams (bequemes) Haus giwessn.“ Im Laufe des 16. August weitete sich die Katastrophe aus. Hatten sich die Wasser-, Schlamm und Gesteinsmassen zunächst vor allem vom Rohrbach taleinwärts in Richtung St. Martin bewegt und den Talbach gestaut, sodass in Luttach mehr als fünf Stunden lang kein Wasser floss, so durchbrach gegen 9 Uhr vormittags das hinter den Schmelzanlagen gestaute Wasser die angehäufte Sperre und stürzte auf Luttach zu. Da gleichzeitig infolge des ständig zunehmenden Regens auch der normalerweise ca. einen Kilometer südlich des Rohrbaches in die Ahr mündende Schwarzen- und der noch etwas weiter unten mündende Weißenbach ihr Bett verließen, geriet Luttach in höchste Gefahr. Vier Häuser, die von armen Leuten bewohnt waren, die man im Ahrntal „Hittna“ (Hüttner) nannte, wurden weggespült, ohne dass von den Habseligkeiten etwas gerettet werden konnte. Die Häuser waren Kramer-Weber, Unterbruggen, Grattl und Oberwegscheid. Die Bewohner retteten sich, indem sie bei stockfinsterer Nacht bergauf eilten und im dichten Walde Schutz suchten, auf zwei Seiten von tosenden Wildbächen bedroht.


Der Weißenbach gehörte an sich zu den sanftmütigeren Ahrntaler Wildbächen, in der Nacht vom 16. auf den 17. August galt das nicht. Vor allem der Trattebach, einer seiner Seitenbäche, verstärkte seine Gewalt so sehr, dass auch in Weißenbach ein Haus komplett fortgerissen und ein zweites so weit unterspült wurde, dass es einstürzte. Der gleiche Bach machte sich dann über Luttach her, wo die Bewohner nach Mitternacht ihre Häuser zu plündern (= auszuräumen) begannen. Vor allem aber versuchte man den Lauf der gewalttätigen Gewässer derart zu steuern, dass sie nicht durch das Dorf flossen, was größtenteils gelang. Als der Tag graute, sah man, welch heillose Verwüstung der Bach aber auf den Feldern angerichtet hatte, wohin man ihn umgeleitet hatte, um die Häuser zu retten. Der Hauptbach schwoll aber immer noch an. Das an der Straße in Bachnähe gelegene Gasthaus Unterstock wurde eines seiner Opfer. Spätere Berechnungen ergaben allein in Luttach einen Flurschaden von 70.000 Klafter (1 Tiroler Klafter = gut 2 m²). Gegen Morgen des 17. August gab es einen ersten Hoffnungsschimmer. Es kam ein kühler Nordwind auf, der die Wolken vertrieb, sodass der Regen nachließ. Das bewirkte aber keineswegs ein schnelles Nachlassen des Murabganges, da die Gletscher bereits sehr viel Wasser aufgesogen hatten, das dann nach unten strömte und vor allem die Gletschermoränen (im Ahrntal Sondroane genannt) angriff und ins Rutschen brachte. Man schätzte damals die Gesamtmenge des Materials auf 1 ½ bis 2 Millionen Kubikmeter, das innerhalb von 48 Stunden abging.

Dass sich die Wassermassen in den Boden von St. Martin ergossen und dort stauten, hatte zur Folge, dass die Wasserführung des Talbaches vorübergehend komplett eingestellt wurde, was vor allem die Bewohner von Sand in Taufers zunächst arg verwunderte und dann ängstigte, ahnten die doch, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging, wenn an einem so exzessiven Regentag statt eines reißenden Wildbaches nur mehr ein kleines Bächlein daher rann. Als dann nach Stunden das im Boden von St. Martin gestaute Wasser die Höhe des Schuttkegels erreichte, floss allmählich wieder mehr Wasser ab. Als dann der Damm zum Teil einbrach, nahm die Wasserflut zu. Gegen Abend des 16. August wurde die Ahr für Sand in Taufers zum alles zerstörenden Wildbach.

DER VERSPÄTETE WASSEREINBRUCH IN SAND Die Zunahme der Wassermassen führte zur Einstellung der Arbeiten, die man in Sand gegen das aus dem Tal kommende Verhängnis unternahm, wie etwa das Einhängen von Bäumen an gefährlichen Stellen und das Abstützen von Mauern, was aber nicht allzu viel brachte, weil die Straßenmauer beim Schlossmüller-Überschlag gegenüber dem Schlossfelsen schon eingebrochen war. Jetzt begann man die am Bach stehenden Häuser zu räumen, wie Feldmüller, Bruggmüller, Lackner und Mairamort, die mit Ausnahme des Erstgenannten schon tief im Wasser standen. An umfangreichere Räumungsarbeiten dachte noch niemand, weil man nicht voraussehen konnte, was dann nach Mitternacht geschah. Die Nacht auf den 17. August wurde zu einer der furchtbarsten Nächte,

die Sand je durchgemacht hat. Ganz trübe Perspektiven taten sich auf, als sich auf dem überaus steilen Berghang an der orografisch rechten Talseite unter dem Oberpursteinhof Klüfte auftaten und der ganze Hang in Bewegung geriet. Da vom Wasser sehr viel und sehr schweres Gesteinsmaterial mitgerissen wurde, wurde das Bachbett von unten herauf aufgefüllt, sodass alle Bäche, vor allem aber der Talbach, über die Ufer traten. Gegen 6 Uhr in der Früh brach die Moritzner Brücke, im Nu war das Brückenholz fortgeschwemmt. Die Wassermassen hatten für eine gewisse Zeit etwas freieren Abfluss vor allem in die Felder rechts der Ahr. In Sand hatte Georg Mutschlechner eine Marmorsteinsäge errichtet, die erst acht Tagen vor der Katastrophe in Betrieb genommen worden war. Von ihr war, wie von anderen Sägen auch, nichts mehr übrig. Die Marmorblöcke lagen verstreut im

Tauferer Boden herum. Der Fahrweg von Sand hinter das Schloss Taufers war nicht mehr vorhanden. Im gesamten Tal zwischen St. Johann in Ahrn und St. Georgen auf einer Strecke von 20 km war nur mehr eine Brücke befahrbar, und zwar die Schlossbrücke oberhalb von Sand. Zwischen Sand und dem Ahrntal gab es gar keine befahrbare Verbindung mehr. Nur gute Fußgänger kamen durch. Das Dorf Sand wurde fürchterlich mitgenommen. Es gab kaum einen Quadratmeter Grund im Dorfe, der nicht von lehmiger Flüssigkeit bespült worden war. Die meisten Häuser des Dorfes waren von der Gisse in Mitleidenschaft gezogen worden, und nicht selten waren die Keller und die ebenerdigen Wohnungen verschlammt und verschüttet. Bei vielen Häusern in St. Moritzen hatte es den Anschein, als habe die Flut nur mehr Dächer übrig gelassen. Die Räume zwischen den Häusern waren teilweise meterhoch mit Schotter und Sand aufgefüllt. (RT)

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JUNG-UNTERNEHMER

JOHANN STAGGL

Fit in den Frühling alle aufs Rad! Fahrradfahren ist gesund, hält fit und läuft mit Muskelsprit. Seit Kurzem gibt es in Gais „Forbiker“, ein neues Fahrradgeschäft mit Fahrradservice und Fahrradverleih.

Puschtra: Was macht die Firma Forbiker? Wolfgang Forer: Neben dem Verkauf von neuen Fahrrädern sind wir spezialisiert auf die Reparatur von Fahrrädern und bieten einen umfassenden Service rund ums Rad an. Zudem verleihen wir Räder für einen oder mehrere Tage. Seit wann gibt es Ihre Firma? Gegründet haben wir die Firma unter neuem Namen im Sommer 2013. Durch die langjährige Arbeit auf diesem Sektor blicken wir jedoch auf 20 Jahre Erfahrung zurück. Was hat Sie bewogen, die Firma zu gründen? Da wir den Bedarf eines Fahrradshops vor allem für das Tauferer Ahrntal sehen, haben wir uns entschlossen, die neue Firma zu gründen. Welche Art von Rädern bieten Sie an? Kinderräder, City-Bike, TrekkingBike, Mountainbike, Rennräder, BMX, E-Bike, Roller, kurzum alles was das Radlerherz begehrt. Größten Wert legen wir natürlich auf die Qualität unserer Produkte, da wir den Kunden ein funktionstüchtiges Fahrrad verkaufen wollen, mit dem das Radfahren auch Spaß macht. Wir versuchen durch Beratung und Gespräch mit dem Kunden das geeignete Rad für jeden einzelnen zu empfehlen. Jedes Rad wird individuell an den Kunden angepasst und nach seinen Wünschen aufgebaut. Durch das Vermessungssystem „Bikefitting“ erreichen wir die optimale Sitzposition am Fahrrad. 24

Gibt es Trends? Groß im Trend sind die Elektrofahrräder. Sie ermöglichen es jedermann auch anspruchsvollere Touren zu bewältigen. Auf E-Bikes steigen heute auch viele junge Leute um; für ältere Menschen, deren Kondition nicht mehr so gut ist, ist ein E-Bike eine gute Alternative, um fit zu bleiben. Für jene, die mit dem Rad zur Arbeit fahren ist das E-Bike perfekt, da sie so nicht verschwitzt zur Arbeit kommen. Was ist wichtig beim Radverleih? Das wichtigste ist, dass man den Kunden ein Fahrrad in die Hand gibt, das einfach zu bedienen ist und gut funktioniert. Für Otto Normalverbraucher sind die einfache Handhabung und das problemlose Funktionieren des Rads sehr wichtig. Die Leihgebühr wird halb- oder ganztägig berechnet. Für Hotels verleihen wir auch für 6 oder 12 Monate und beziehen dafür einen Mietpreis.

Warum ist Radeln so im Trend? Es macht fit und es ist ein Hobby, das nach den Anschaffungskosten mit keinen hohen Folgekosten verbunden ist. Ebenso verleiht es eine gewisse Unabhängigkeit. Worin besteht ihr Werbekonzept? Die beste Werbung ist die Mundwerbung. Wir bieten unseren Kunden beim Neukauf eines Rades ein absolut faires Preis-Leistungsverhältnis und ein top Reparaturservice. Wenn der Kunde zufrieden ist, spricht es sich herum, das ist die beste Werbung. Worin sehen Sie die Schwierigkeiten für neue Firmen? Dass die Kaufkraft bzw. Kauflust allgemein abgenommen hat, merkt man in jedem Wirtschaftssektor. Mit viel Einsatz und Freude an seiner Arbeit, denk ich, lässt sich aber jede Schwierigkeit bewältigen. Man muss sich durch faires und korrektes Arbeiten einen Namen

FORBIKER Forer Bike OHG Wolfgang Forer & Co. Johannesstr. 30 39030 Gais Tel. 3498430624 info@forbiker.it www.forbiker.it

machen und sich einen Kundenstock aufbauen. Natürlich ist ein Anfang auch mit großem finanziellem Aufwand verbunden. Wie sehen Sie den Wirtschafts-Standort Pustertal? Wir planen jetzt schon, uns im nächsten Jahr zu verbessern und in größere Räumlichkeiten nach Mühlen zu ziehen, um noch mehr Auswahl für unsere Kunden bieten und im Angebot noch kompletter sein zu können. Ich denke, für das gesamte Pustertal ist ein Geschäft, wo man alles rund um das Fahrrad findet, eine Bereicherung.


Kunstwerke der Natur Die Erdpyramiden bei Percha zählen zu den eindrucksvollsten Naturschauplätzen im Pustertal. Ihr Bild verändert sich ständig. Sie sind auf mehreren Wanderwegen erreichbar.

K

ünstler der Welt von gestern und heute werden hoch gerühmt, ihre Objekte teuer gehandelt. Die wahre Künstlerin ist jedoch die Natur. Die Erdpyramiden bei Percha sind eines ihrer Kunstwerke, sie zu bewundern kostet nichts, höchstens einige Tropfen Schweiß und einen Millimeter Schuhsohle. Sie sind in ihrer Mächtigkeit weit beeindruckender als ihre berühmteren Schwestern am Ritten, in ihrer Ausdehnung jedoch kleiner. Vor mehreren hundert Jahren wüteten im Gebiet des heutigen Lahngrabens schwere Unwetter und machten das Gelände instabil, durch ein weiteres Unwetter im Jahr 1882 wurde der Graben gebildet. Im Zuge der Erosion wurden die steilen Seitenhänge des lehmhaltigen Bodens ausgeschwemmt. Durch größere Steine geschütztes Erdmaterial hat sich ausgehärtet, das Material rundherum rutschte ab, und durch wiederholtes Auswaschen und Verfestigen bildeten sich so die Säulen der Erdpyramiden. Voraussetzung dazu ist jedoch die besondere Zusammensetzung des Bodens und des Ortsklimas, was die Entstehung erst ermöglicht. Die Erdpyramiden bieten ständig neue Eindrücke, ihr Aussehen ist nie dasselbe, immer wieder entstehen neue Säulen, andere brechen

in sich zusammen. Besonders der Frühling bringt die Veränderungen im Verlaufe des Winters zutage.

WEGVERLAUF Es gibt mehrere schöne Zustiegswege. Empfehlenswert ist die Wanderkarte Tappeiner Nr. 130 Bruneck und Umgebung, wo diese sehr detailgetreu aufgezeichnet sind: 1) Von Nasen auf dem Weg Nr. 17 bzw. von Aschbach oberhalb von Nasen ab dem Niedristhof auf Weg Nr. 1A. 2) Von Wielenberg auf Weg Nr. 16 A bzw. 1 A bis Platten. 3) Von Platten bzw. vom Gasthof Schönblick auf Weg Nr. 1A und Nr. 16A. 4) Von Oberwielenbach auf dem mit dem Buchstaben P gekennzeichneten Pyramidenweg. 5) Von Percha bzw. von Unterwielenbach auf Weg Nr. 16 bis Wielenberg und weiter siehe oben. Die Anstiegswege von Nasen bzw. Percha und Wielenberg ergeben längere Touren; von Platten aus sind die Erdpyramiden hingegen in etwa 30 Minuten erreichbar, von Oberwielenbach in 45 Minuten. Eine schöne Rundtour ergibt sich vom großen Parklatz neben der Straße zwischen Oberwielenach und Platten (ca. 1.430 m) in der Nähe des Gasthofes Schönblick (1.410 m). Von dort der Beschilderung „Erdpyramiden“ folgen. Ansteigend erreichen

wir die Wiesen des Höllerhofes und gelangen unterhalb davon zu den Erdpyramiden (1.650 m). Von dort steigen wir am Rande des Grabens auf den mit P bezeichneten Waldweg abwärts und

gelangen auf den Weg Nr. 1A, den wir Richtung Westen zum Thalerhof folgen. Auf der Hofzufahrtstraße zurück zum Ausgangspunkt; Gesamtgehzeit ca. zwei Stunden, 250 Höhenmeter. (IB)

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BAUWERK

Individualität im Reihenhaus WELSBERG – Ganz bescheiden fügt sich der Bau in die Reihenhaussiedlung ein. Doch beim genaueren Hinschauen entdeckt man die Besonderheiten, die Tendenz zur Schlichtheit, mit klaren, geraden Linien, zweckmäßigen Ergänzungen und Raffinessen die von Liebe zum Detail zeugen.

S

chon beim Betreten des Hauses merkt man, dass viel Herzblut in diesen Mauern steckt. In jahrelanger Planungszeit waren es schlussendlich die Bauherren selbst, die dieses Eigenheim geplant und gezeichnet haben, der beauftragte Geometer musste lediglich ihre Zeichnungen übertragen sowie alle technischen Daten erfassen. In langen Nächten wurden

Vielmehr wollten sie ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche in die Tat umsetzen, selbst entscheiden, welche Materialien und Bauweisen sie anwenden. Im August 2011 begannen sie ihren Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen. „Eine wunderbare Zeit, mit viel Zusammenhalt, Leidenschaft und Kreativität“, so die Bauherrin. Bis heute hat sie keine Entscheidung bereut und sie genießt jede Stunde

Kellergeschoss in Beton als stabilen und tragfähigen Werkstoff gefertigt – ist doch der Bauherr selbst von Beruf Maurer. Es entspricht dem Klimahaus-Standard Klasse A, was mit dem Vorteil verbunden ist, dass die beim geförderten Wohnbau vorgeschriebenen 110 m² Wohnfläche durch den Kubaturbonus um 10 Prozent erweitert werden konnte. Bei der Heizanlage wurde auf umweltbewusste und lokale

ger Stauraum geschaffen werden. Das lichtdurchflutete Stiegenhaus überzeugt durch die Kombination verschiedenster Materialien, dunkle Natursteinfliesen im Gang, klarer Edelstahl für das Geländer, sowie die weiß geölte Eiche in rustikaler Optik für den Treppenbau. Die großzügig gestaltete Küche gleicht einem Spiel aus Hell und Dunkel, aus Schwarz und Weiß und verzichtete auf alles Über-

Ideen zu Papier gebracht, wieder gelöscht, verbessert und schließlich Einigkeit zwischen den Bauherrn erreicht. Über eines waren sich die jungen Hausbauer von Anfang an im Klaren: Sie wollten weg vom Typischen, weg vom Standard.

in ihrem individuellen Haus. Schon der Eingangsbereich besticht durch zahlreiche Edelstahlelemente, die sich harmonisch mit der Eingangstür verbinden. Der Bau selbst wurde in Mauerwerk mit einer 16 cm dicken Dämmung aus Styropor, das

Energieträger gesetzt und somit an das Fernwärmeheizwerk Welsberg angeschlossen. Besonders großer Wert wurde auf die zweckmäßige, durchdachte Raumnutzung gelegt, bei der kein Winkel verschenkt wurde. Somit konnte großzügi-

flüssige. Das Wohnzimmer, durch eine satinierte Glasschiebetür von der Küche trennbar, zeichnet ein durchdachter Raumschnitt mit genügend Stellfläche aus: „Klein aber fein.“ Im Obergeschoss wurde ebenfalls Wert auf hochwertige

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Materialien gelegt, der weiß geölte Eichenboden sorgt für Atmosphäre und Behaglichkeit in den Räumen. Mehr als ein Ort für die tägliche Körperpflege ist für das junge Paar das Bad, bietet es doch die Möglichkeit sich zurück zu ziehen und sich einfach wohlzufühlen. Auch hier wurde auf Schlichtheit und Zweckmäßigkeit geachtet, ohne Abstriche in der Optik. Die ca. 20 m² große Dachterrasse gewährt Ausblick über die Dächer von Welsberg und ist zudem durch eine elektrisch betriebene Kunststofffolie wind- regengeschützt, übrigens mit Regensensor – für alle Fälle: Der ideale Ort zum Relaxen in der Hängematte. Ein großes Thema bei der Schaffung ihres Hauses war das Tageslicht, das zur Gänze ausgenutzt werden sollte. Große Fenster und Fenstertüren in Holz–Alu mit Dreifachverglasung sorgen für die nötige Helligkeit und Transparenz. Die Balkone aus satiniertem Glas verleihen dem Haus eine gewisse Leichtigkeit und gewährleisten dennoch die nötige Privatsphäre. Einen kräftigen Akzent setzt der aus Edelstahl gefertigte Balkon, der zugleich das Vordach im Eingangsbereich bildet. Das dort ver-

wendete Dreischeiben–Verbundglas wurde gebrochen, um so den Effekt einer kristallähnlichen Oberfläche zu erzielen. „Wunderschön, wenn es draußen dunkel ist und durch das zersplitterte Glas das Licht der Gartenleuchten und der Straßenlaternen scheint“, schwärmt die Hausherrin. Die Idee? „Irgendwie, irgendwo, irgendwann gesehen oder ihrer Fantasie entsprungen.“ Das Haus besticht durch Harmonie zwischen der Innen– Außengestaltung, durch modernste Materialien und durch sonnendurchflutete Räume. Für die jungen Bauherren ist es ein Lebenswerk, die Verwirklichung ihrer eigenen Träume und eine Bestätigung ihrer Kreativität, für Besucher ist es ein Beispiel für gelungene Architektur – auch in einer Reihenhaussiedlung. Festgelegte Regeln der vorgegebenen 110 m² Wohnflächennutzung wurden hier über den Haufen geworfen und teilweise neu erfunden. Doch bei allen Extras, Annehmlichkeiten und neuester Technik bleibt es schlussendlich doch der Mensch selbst, der die Atmosphäre und Harmonie ins Haus bringt. (PE)

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SPORT

Zweite Sieger Bei aller Enttäuschung über den erneut verpassten Titel sollte eines nicht übersehen werden: Der HC Pustertal hat seinen Fans auch heuer wieder eine mitreißende Saison geboten, in der man einzig den „Rittner Buam“ den Vortritt lassen musste.

A

llein die Leistung in der Best of seven-Finalserie ist aller Ehren wert. Die Wölfe haben sich verdammt wacker geschlagen. Grunddurchgangssieger Ritten war der erklärte Favorit, die Mannschaft rund um Kapitän Ramsey hat im Laufe der Saison die individuelle Stärke ihrer Spieler gekonnt in ein sehr effizientes taktisches Konzept geschnürt. An der Disziplin und Kompaktheit von Ritten Sport biss sich die gesamte Konkurrenz die Zähne aus. Umso respektabler also

die Leistung der Wölfe, die im Laufe der Finalserie zwei dramatische Auswärtssiege in Klobenstein feiern konnten. Besonders Spiel Nummer vier, in dem Armin Hofer in der Overtime einen unnachahmlichen Alleingang zum 2:1 Sieg der Wölfe hinlegte, dürfte Fans und Spielern in Bruneck wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

PECH IM POKALFINALE Überhaupt waren die Auswärtsspiele am Ritten die entscheidenden Tage in der etwas unglücklichen

Saison der Wölfe. Denn bereits Anfang Dezember 2013 verpassten die Wölfe den zweiten Triumph im Italienpokal nach 2011 nur um Haaresbreite. Der Gegner: Ritten. Der Schauplatz: Die Arena in Klobenstein. Kapitän Helfer und seine Jungs hatten den Titel fast schon in der Tasche, nach zwei Dritteln führte man im Finale gegen die „Buam“ mit 3:1. Angepeitscht vom temperamentvollen Heimpublikum gelang den Rittnern aber ein furioses Comback. Binnen drei Spielminuten glichen sie im Schlussabschnitt

zum 3:3 aus und zwangen den HC Pustertal in die Verlängerung bzw. ins Penaltyschießen. Luca Ansoldi gelang es dort als einzigem Spieler, seinen Penalty zu verwandeln. Sein Treffer zum 4:3 schenkte Ritten den zweiten Sieg im Italienpokal nach 2010. Für den HC Pustertal war es ein erster Vorgeschmack auf die Finalserie um die Meisterschaft, die man trotz viel Einsatz, Leidenschaft und unbändiger Unterstützung von Seiten der Fans gegen einen bärenstarken und letztlich meisterlichen Gegner verloren hat. (HS)

Niederegger und Lahner als Favoriten Mit zwei Klassikern startet im Mai die Puschtra Laufsport-Saison 2014. Die zehnte Auflage des Berglaufs Gais-Tesselberg wird für die Ahrntaler 3er Kombi gewertet, der Pfalzner Crosslauf bildet den Auftakt für die berühmt-berüchtigte Laufserie des Clubs MackiNacki.

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m seinem Jubiläumsjahr präsentiert sich der Berglauf Gais – Tesselberg traditionell und modern zugleich: Auf der klassischen Strecke, mit Start beim Pavillon in Gais und entlang der 5,9 Kilometer langen Trasse über den Forstweg Richtung Tesselberg müssen die Teilnehmer insgesamt 690 Höhenmeter zurücklegen. So klassisch die Streckenführung ist, so zeitgemäß ist die Organisation und Wertung des Rennens. Der Lauf gehört zur 2013 ins Leben gerufenen „Ahrntaler 3er Kombi Run&Bike“. Neben den Lauf-Kategorien für verschiedene Altersklassen bei Frauen und Männern werden gleich gestaffelte Wertungen für Radfahrer durch-

geführt. Außerdem gibt es eine eigene Wertung für Schüler – ganz im Sinne der Nachwuchsförderung und damit eher untypisch für die Berglaufsportszene im Pustertal. Der Gesamtsieg der „3er Kombi“ wird unter den Teilnehmern an allen drei Rennen (Gais – Tesselberg am 09. Mai, Alprechtalmlauf am 21. Juni, Klausberg Run&Bike am 20. September) ermittelt. Für die Auftaktveranstaltung in Gais werden bei den männlichen Läufern der amtierende Streckenrekordhalter Eduard Lahner sowie Hermann Achmüller, Günther Mair und Thomas Niederegger als Favoriten gehandelt.

PFALZNER CROSSLAUF Auch beim Crosslauf in Pfalzen, der am 23. Mai seine neunte Auflage erlebt, wird der Sieg wohl nur über Thomas Niederegger führen. Er blieb 2013 mit einer Zeit von 42:49 nur knapp über dem Streckenrekord von Eduard Lahner aus dem Jahr 2011. Die Schlüsselstelle des 11,5 Kilometer langen Rennens liegt bekanntermaßen zu Beginn der zweiten Rennrunde beim steilen Anstieg vom Issinger Weiher hinauf zum Irenberg. Veranstalter Christoph ‚Macki Nacki‘ Brugger rechnet auch heuer mit einem schnellen und knappen Rennen. Der Lauf-Klassiker in Pfalzen wurde in der Vergangenheit vor allem bei feuchtem Wetter oft zu

einer beispiellos spannenden Regenschlacht. Die äußeren Bedingungen werden ausschlaggebend sein, ob die absolute Bestzeit bei den Damen, aufgestellt 2010 von Helga Rauch, diesmal geknackt werden kann. (HS)


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nter der Federführung von Schwimmtrainerin Sandra Bassot ging am 05. April im Hallenbad Cron4 erstmals ein Schwimmwettkampf der VSS-Kinderrennserie über die Bühne. „Der organisatorische Aufwand war enorm“, so Bassot. „Dank der Hilfe von Klaus Fissneider vom VSS sowie mit tatkräftiger Unterstützung von Cron4-Geschäftsführer Arnold Thum gelang es meinem Team, einen gelungenen Wettkampftag durchzuführen.“ Die mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten einen sogenannten Schwimm-Duathlon. Für die Jahrgänge von 2002 bis 2004 standen zwei Starts auf dem Programm: über 25 Meter Freistil sowie über 25 Meter Brust. Das Endergebnis ergab sich aus der Summe beider Laufzeiten. Die Starter der Jahrgänge von 2005 bis 2007 konnten aus den Disziplinen Kraul, Kraul-Beine und Brust jeweils zwei Schwimmstile auswählen. Auch hier wurden die zwei Laufzeiten addiert und als Endresultat gewertet.

SSV BRUNECK SPIELT ERSTE GEIGE Im Kräftemessen mit Nachwuchsschwimmern aus ganz Südtirol erzielten die Lokalmatadoren vom SSV Bruneck in ihrem Heimbecken bemerkenswerte Erfolge. Einmal mehr festigte die Rienzstadt dabei ihren Ruf als Hochburg des Brustschwimmens. So gelangen etwa Giulia Palanga (Jg. 2003) und Nicole Straudi (Jg. 2002) der Sieg

in ihrer Kategorie. Andreas Hackhofer (Jg. 2004), Leni Radmüller (Jg. 2004), Theo Hanni (Jg. 2003), Domenique Razzano (Jg. 2002) und Michelle Straudi (Jg. 2002) landeten jeweils auf dem dritten Endrang. Ebenso erwähnenswert: Die knapp am Siegertreppchen vorbei geschrammten Toni Kraker (Jg. 2004), Anna Mariner (Jg. 2004), Elona Hajzeri (Jg. 2003), Adam Ungericht und Simon Wierer(beide Jg. 2003). Nicht weniger erfolgreich war das Abschneiden der sechsbis Neunjährigen Schwimmer aus Bruneck. Ariel Straudi (Jg. 2007) konnte mit gleich zwei Goldmedaillen auf sich aufmerksam machen. Sarah Riva (Jg. 2006) schwamm über 25m Brust zu Silber, während Marilena Wagger (Jg. 2007) in derselben Disziplin Bronze holte. Robert Sacchi (Jg. 2007) erkämpfe sich über die Kraul-Beine-Strecke ebenso Bronze. Sarah Micheli (Jg. 2007) schwamm im Freistil-Rennen auf den dritten Platz und sicherte sich außerdem den Gesamtsieg in der Saisonwertung der VSSKinderrennen in ihrer Altersklasse. Micheli unterstrich damit ihre große Konstanz und außergewöhnliche Klasse.

ERFOLGSGEHEIMNIS: TEAMGEIST „Die jüngsten Erfolge sind das Resultat des großen Fleißes, den die Kinder in unseren Trainingsgruppen an den Tag legen“, erklärt Sandra Bassot. Von September bis Mitte August gehen die jüngsten Athleten einmal pro Woche für eine Stunde ins Becken, während

die Kinderklasse zwei bis dreimal wöchentlich maximal eineinhalb Stunden lang trainiert. In der Jugendkategorie und der allgemeinen Klasse hingegen ist das Pensum mit vier Übungseinheiten zu je 90 Minuten pro Woche schon sehr anspruchsvoll. „In unseren vier Wettkampfgruppen betreuen wir momentan 45 Mädchen und 15 Jungen. Daneben besuchen noch mehr als 800 Kinder und Jugendliche unsere Schwimmschule“, summiert Bassot. „Ich denke, dass der außergewöhnliche Teamgeist, der bei uns herrscht, ganz wesentlich zu den erzielten Erfolgen beiträgt. Ich baue in meiner Arbeit als Trainerin vor allem darauf, eine Mannschaft zu formen, wo jede und jeder gerne sein Bestes gibt und sich als wichtiger Teil des Teams fühlt.“ Bassot, die selbst viele Jahre lang Schwimmsport auf höchstem Niveau betrieben hat – unter anderem als Athletin des weltberühmten italienischen Eliteclubs Aniene Roma – setzt auf das Prinzip des Teamgeistes, im Becken wie auch außerhalb. „Eine Veranstaltung wie das VSS Rennen in Reischach käme nicht zustande ohne die tatkräftige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer – zumeist sind das die Eltern der teilnehmenden Schwimmerinnen und Schwimmer. Und ich persönlich wäre sowieso an die Grenzen des Machbaren gestoßen, wenn nicht meine Kollegen Evelyn Mair, Gernot Hackhofer und Sandra Priller bei der Umsetzung des Wettkampfprogramms geholfen hätten“, so Bassot abschließend. (HS)

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schenkt hat. Die Postkarten dokumentieren die geschichtliche, landschaftliche und touristische Entwicklung der fünf ladinischen Täler. Die Sonderausstellung „Carlo Pescollderungg – Die Postkartensammlung“ wird am Freitag, 9. Mai 2014 um 18 Uhr im Museum Ladin Ciastel de Tor Torstraße 65, St. Martin in Thurn in Anwesenheit des Sammlers Carlo Pescollderungg er-

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