L...Leben.Liebe.Laster. VOL.4

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Hochzeitsoder Cocktailkleid? Zu gewinnen auf Seite 3

Leben.Liebe.Laster.

Nestroys Liebling ...

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Sarah Viktoria Frick

VOL. 4/2012

62 Ja, ich will ... Hochzeitsmode 34 Diagnose Brustkrebs Ein Erfahrungsbericht 30 Anti-Aging Mutters Gene sind gefragt 10 Weisses Haus Obamas Zweitwohnsitz in Igis?


Permanenter Showroom: ARPER ‱ ARTEMIDE ‱ BELUX ‱ B&B ITALIA ‱ CASSINA ‱ FLEXFORM ‱ GEORGETTI FRITZ HANSEN ‱ INTERLÜBKE ‱ WALTER KNOLL ‱ JAB ‱ MDF ITALIA ‱ MAXALTO ‱ MINOTTI ‱ MOLTENI POLIFORM ‱ PROMEMORIA ‱ USM HALLER ‱ VITRA ‱ WILKHAHN ‱ WITTMANN ‱ ZANOTTA ‱ ZOOM ‱ U.V.A. Bahnhofstrasse 16

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04  Wettbewerb

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Gewinnspiel Unsere Gewinnerin: Tanja KĂŒhnis Wir gratulieren!

Tanja KĂŒhnis gewinnt 600-Franken-Gutschein von Marc O’ Polo Store In der Septemberausgabe verloste das FachgeschĂ€ft Marc O’ Polo Store in Vaduz einen 600-Franken-Gutschein. Tanja KĂŒhnis aus Gams ist die glĂŒckliche Gewinnerin. Philipp Brogle von Brogle Fashion und GeschĂ€ftsinhaber des Marc O’ Polo Stores ĂŒberreichte Tanja KĂŒhnis den Gutschein. (Foto: ZVG)

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Lounge-Gewinnerinnen Entspannung in der Therme Vals, ein schneeweisses iPhone oder Kulturgenuss der Sonderklasse 
. diese SchnÀppchen wurden in der L
Lounge in der Novemberausgabe verlost.

Die Gewinnerinnen sind: Serena SchĂŒtz-Orlando aus Grabs gewinnt einen «Blauen Montag zu zweit» in der Therme Vals im Wert von 2160.00 CHF.

Chefredaktor Mario Heeb ĂŒberreicht Serena SchĂŒtz-Orlando den Gutschein.

Natalie Krieger aus Eschen ist Gewinnerin der VIP-Tickets fĂŒrs ­Altitude Festival in Klosters im Wert von 550.00 CHF.

Maja Schmid aus Oberuzwil hat zwei Eintritte fĂŒr Ockham’s Razor gewonnen. Die Veranstaltung fand Ende Januar im TAK Theater Liechtenstein in Schaan statt. Die Gewinnerin des iPhone wird in der nĂ€chsten Ausgabe bekannt gegeben.


Editorial 05

Liebe L...LeserInnen GewebeverĂ€nderungen oder ein Knoten in der Brust sind ein Albtraum jeder Frau. Mit rund 5300 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Brustkrebs zur hĂ€ufigsten Krebsart bei Frauen in der Schweiz und Liechtenstein. Zum Zeitpunkt der Diagnose sind die HĂ€lfte der Betroffenen zwischen 50 und 69 Jahre.   Warum aber immer mehr junge Frauen an Brustkrebs erkranken, beschĂ€ftigt die Forschung. Allein in Genf hat sich die Anzahl junger Patientinnen innerhalb von zwei Jahren verdoppelt.   Mit der Diagnose Brustkrebs ist auch Nathalia Mella konfrontiert. Es ist ein Schlag ins Gesicht! Die Welt steht still! Sieben Monate nach der Diagnose erzĂ€hlt die 31-JĂ€hrige auf den Seiten 34/35, wie sie erfolgreich dem Krebs die Stirn bietet.   Es gibt Hoffnung. Die Krebsforschung in der Schweiz gehört weltweit zur Spitze. In den vergangenen 15 Jahren ist die Sterblichkeit bei verschiedenen Krebsarten deutlich gesunken. Dr. med. Karin Huwiler erklĂ€rt auf den Seiten 36/37, wie sich die Behandlungsmethoden weiterentwickeln. Und sie weiss, dass die Überlebenschancen intakt sind. Endlich! In wenigen Tagen ist es so weit. Am 1. MĂ€rz startet der «meteorologische» FrĂŒhling. Die Natur zeigt wieder, was in ihr steckt. Ich weiss nicht, wie Sie diese Zeit empfinden, aber fĂŒr mich gehört das erste Schneeglöckchen, der erste Krokus zu den Highlights des Jahres. Das L
Team wĂŒnscht Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe (vielleicht an der FrĂŒhlingssonne?) eine spannende und kurzweilige Zeit. Mario Heeb, Chefredaktor


06  Inhalt

Leben  10

10 WOHNREPORTAGE Weisser Traum 17 KOLUMNE Überleben 18 INTERVIEW Karin Frick, Zukunftsforscherin 24 BUSINESS Small Talk mit Folgen 26 PORTRAIT Doris BĂŒhler, Bildhauerin 30 CARPE DIEM Anti-Aging I Brustkrebs

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Liebe

40 Reportage Karriere und Partnerschaft 44 KOLUMNE Mamablogger 46 REISEN Wien, Stadt meiner TrĂ€ume 52 KULTUR SEHEN Schauspielerin Sarah Viktoria Frick 56 KULTUR HÖREN Musikalische HöhenflĂŒge 58 KULTUR Lesen Delias «BuchfĂŒhrung»

44

46

Laster

30

78 62 MODE Im Hochzeitsfieber 72 Was trĂ€gt Wien? 74 KLEIDERSCHRANK bei Claudia Eggenberger 77 KOLUMNE Ralf Bruggmanns MĂ€nnerwelt 78 GOURMET Spanische KĂŒche 81 Pfeffer Scharfmacher

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Inhalt 07 L...Inside.

L...Lust auf ...

Da lÀsst sichs leben. Liliana Cadosch zeigt L
Redaktorin Dagmar Oehri ihr Traumhaus.

«Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein RiesenglĂŒck fĂŒr uns.» Liliana Cadosch, Wohnreportage, Seite 10 «Nachdem verschiedene Lebensformen probiert wurden, nimmt die Sehnsucht nach der «klassischen Familie» Mann, Frau, zwei Kinder und Hund wieder zu.» Karin Frick, Zukunftsforscherin, Seite 18

«Das Wesen Mensch darzustellen ist fĂŒr mich die grösste und faszinierendste Herausforderung.» Doris BĂŒhler, Bildhauerin, Seite 26

Promi-Kleiderschrank. L
Fotograf Maurice Shourot und TVO-Moderatorin Claudia Eggenberger.

«Ein regelmÀssiger, zwischen sechs und acht Stunden dauernder Nachtschlaf ist als echter Jungbrunnen einzustufen.» Dr. med. Roland Ballier, PrÀventiv- und Anti-Aging-Mediziner, Seite 30

«FĂŒnf Jahre nach der Diagnose leben 80 Prozent der erkrankten Frauen.» Nicole Buillard, Krebsliga Schweiz, Seite 36 «Ich weinte oft. Es war fĂŒr mich schwierig, den Krebs anzunehmen und zu akzeptieren.» Nathalia Mella, Interview, Seite 34

Zukunft hautnah erklĂ€rt. Karin Frick, Zukunfts­ forscherin und L
Redaktorin Adi Lippuner.

«Mittags oder nachmittags kehre ich gern am Naschmarkt ein. Nicht in einer der zahlreichen Touristen­fallen, die hier die traditionellen Standln (Kioske) abgelöst haben.» Claudia Schanza, Journalistin Wien, Seite 46 «Um ehrlich zu sein, wir dachten, die Zuschauer werden einschlafen.» Sarah Viktoria Frick, Burgschauspielerin, Interview, Seite 52

«Nicht alle MĂ€nner haben das BedĂŒrfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, doch ein wenig Held möchten sie schon sein.» Ralf Bruggmann, Kolumnist, Seite 77 Manuela Gritsch, Art-Direktorin, wĂ€hlt anhand des FarbfĂ€chers Farben aus.

COVER Sarah Viktoria Frick, Interview Seite 52 Fotograf: Maurice Shourot

Community

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«Ich erhoffe nichts. Ich fĂŒrchte nichts. Ich bin frei.» Nikos Katzantzakis


Leben.

09 10 WOHNREPORTAGE Besuch bei Liliana und Silvio Cadosch 17 KOLUMNE Überleben mit Problemzonen 18 INTERVIEW Karin Frick, Zukunftsforscherin 22 Lebensschule ZurĂŒck zur Natur 24 BUSINESS Themen fĂŒr Small Talk | Mental So funktioniert’s 26 PORTRAIT Doris BĂŒhler haucht Phönix Leben ein 30 CARPE DIEM Anti-Aging I Brustkrebs

Ein ChamÀleon der Farben

Kurz und gut

Traum in Weiss ...

FrĂŒhlingserwachen

«Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein RiesenglĂŒck fĂŒr uns», unterstreicht Liliana Cadosch. Die Hausbauer hatten Mut und der Liechtensteiner Architekt hatte viele Ideen,

welche er auf 500 mÂČ WohnflĂ€che umsetzen konnte. Die Farbe Weiss dominiert. Weisser Boden aus italienischen Steinplatten, weisse WĂ€nde, elegante weisse Lederfauteuils und eine offene KĂŒche in weissem Corian. Seite 10

Studium mit Aussicht

Stuhl trainiert WirbelsÀule

Campusluft einatmen, Small Talk mit Dozenten, bei Vorlesungen reinschnuppern, das alles ermöglicht der Infotag der UniversitÀt Liechtenstein am Samstag, 17. MÀrz, von 13 bis 16 Uhr. Vorgestellt werden Bachelor- und MasterstudiengÀnge, aber auch Weiterbildungsmöglich­ keiten in Wirtschaftswissenschaften und Architektur. www.uni.li/infotag2012

Der Mi-Shu-Stuhl setzt auf ein völlig neues, effektives Bewegungskonzept: Durch die bewegliche SitzflĂ€che fĂŒhrt der Körper Mikrobewegungen aus, die die WirbelsĂ€ule entlasten. Der Stuhl ist auch im Aussehen modern und schlicht. www.mishu.de

Bald strecken wieder die ­ersten Primeli, Osterglocken und MĂ€rzensterne ihre Köpfe aus der Erde. Sobald der ­Boden nicht mehr gefroren ist, ist auch fĂŒr die GĂ€rtner ­FrĂŒhlingserwachen. Zeit, um Bodendecker oder Stauden ­ anzupflanzen, zum Beispiel Schafgarbe, Silber-Ährengras oder Beet-Stockrosen. www.bucher-widnau.ch

www.vivawomen.ch

In Hypnose gebÀren

«Hypnobirthing», also ein Kind unter Hypnose und damit möglichst schmerzlos zur Welt zu bringen, findet immer mehr Zuspruch. Frauen, die einen «Hypnobirthing»Kurs besucht haben, sind einer Geburt besonders zuversichtlich gesinnt. www. hebammenpraxis-stgallen.ch.

Kinderlos, nicht hoffnungslos

Das Fitness- und ErnĂ€hrungsstudio nur fĂŒr uns Frauen! Die richtigen Masse... ... bekommen Sie bei uns! Vereinbaren Sie noch heute einen Termin fĂŒr ein unverbindliches Probetraining.

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Neue Hautpflege

Was macht nimue so anders? nimue ist eine neue Generation von dermatologischen, kosmetischen, aktiven Produkten – eine exzellente Hautpflege, die zu einer gesunderen, schöneren, optimal funktionierenden Haut fĂŒhrt. FĂŒr alle Hauttypen geeignet. Beratung und Pflegeprogramm erhĂ€ltlich bei Medestetic in Bad Ragaz, Tel. +41 81 302 32 75.

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Unfruchtbarkeit kann bei den Betroffenen eine tiefe Krise auslösen. In der Ostschweiz möchten betroffene Frauen eine GesprĂ€chsgruppe grĂŒnden. Kontaktstelle fĂŒr Selbsthilfegruppen St. Gallen/ Appenzell. www.selbsthilfegruppen.ch

Pinot noir mit Lebensweisheiten

Eine besondere Idee hat sich Carina Kunz aus Maienfeld einfallen lassen. Die Winzerin beschriftet jedes Jahr 1300 Etiketten ihres Pinot noir INTUIVA mit Lebensweisheiten. Von Hand und mit Tinte www.kunz-keller.ch


M 10  leben | WOHNEN

anche mögens weiss

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Luftig, licht und farbig. So wĂŒnschten sie sich ihr neues Zuhause. Alles klar? Nicht, wenn die Bauherrschaft so mutig ist wie das Unternehmerpaar Liliana und Silvio Cadosch ... Text Dagmar Oehri Fotos Paul Trummer

Fast wĂ€ren wir an unserem Zielobjekt vorbeigefahren. Schliesslich hat der Redaktionsleiter von einer «WahnsinnshĂŒtte ganz in Weiss» geschwĂ€rmt. Aber doch, das muss es ein, ein anderes Haus kommt auf der Parzelle am Dorfrand von Igis nicht infrage. Fast scheu duckt sich der lang gezogene Betonbau mit der abwechselnd steigenden und fallenden Dachform hinter zarten BambusstrĂ€uchern an den Strassenrand. Changierendes Silber bis SalbeigrĂŒn und ein verspieltes Retro-Ornament in Tropfenform nehmen der Fassade die Strenge.   Hinter der TĂŒr wartet die nĂ€chste Überraschung: Ein kleines, in leuchtendem GrĂŒn gestrichenes Atrium, welches die dahinterliegenden WohnrĂ€ume mit Licht- und Farbspielen versorgt.

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Alles weiss. Alles klar. Drinnen im Haus ist es vorbei mit Farbe. Weisser Boden aus extra grossen italienischen Steinplatten, weisse WĂ€nde, weisse Decke, elegante weisse Lederfauteuils im Wohnbereich, eine offene KĂŒche in weissem Corian, die derart nahtlos in Wand und Decke ĂŒbergeht, dass sie trotz Kochinsel und Bartresen als Raumteiler erst auf den zweiten Blick auffĂ€llt. Diskrete weisse Stehlampen. Alles strahlt. Wie frisch gefallener Schnee. Einzig der grosse Holztisch mit den extra hohen LehnstĂŒhlen, einzelne Glasvasen, Teppiche und PflanzgefĂ€sse in Naturtönen setzen Akzente, erzeugen durch unterschiedliche Materialien Spannung im Raum.   Wie war das noch mal mit den farbigen Zimmern? Liliana und Silvio strahlen mit ihrem Haus um die Wette: «Wenn wir Farbe wollen, gehen wir ins Zimmer unserer Tochter Vanessa (13). â–ș


12Ăą€ƒ leben | Wohnen

Reduktion auf die Spitze getrieben: In der zen-artigen KĂĆșche ist der Dunstabzug elektronisch versenkbar!

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Wohnen | Leben  13

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Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein RiesenglĂŒck fĂŒr uns. Er hat so gut verstanden, was wir wollten. Wir hatten Mut, er hatte viele – unkonventionelle – Ideen. Und er konnte uns letztlich immer ĂŒberzeugen: Zum Beispiel vom innen liegenden Atrium, das sogar dem Gang zu den PrivatrĂ€umen Licht und Weite gibt; von der Nichtfarbe Weiss, von der wir zuerst befĂŒrchteten, sie wĂŒrde eine sterile KrankenhausatmosphĂ€re erzeugen; vom ganzen dimmbaren Lichtsystem, das gerade abends so wundervolle

Stimmungen zaubert; von der Steinwand in unserem Terrarium, das noch auf zwei Kragenechsen wartet. Oder von den fixen (nicht zu öffnenden) Fenstern, denen wir eine automatische LĂŒftungsanlage mit Klimatisierung und Befeuchtung verdanken. Diese wird mit wenig Energie ĂŒber die Erdsonde gespeist und garantiert eine besonders hohe LuftqualitĂ€t. Schlicht super ist auch die Aussenfassade, die je nach Lichteinfall wie ein ChamĂ€leon ihre Farbe Ă€ndert – jeder Effekt ist genauso eingetroffen, wie er es vorausgesagt hatte.» â–ș

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HAUPTSITZ LANDQUART ObermĂŒhleweg 5 CH-7302 Landquart +41 (0)81 300 07 07 FILIALE ZÜRICH Kriesbachstrasse 3 CH-8304 Wallisellen +41 (0)44 882 17 27 kontakt@calanda-kaelte.ch

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14  leben | Wohnen

Weiss bringt die Beerenfarben im Reich von Tochter Vanessa zum Leuchten.

Silvio Cadosch muss schmunzeln, wenn er sich an den Schreck erinnert, als er zum ersten Mal die gemalte Aussenfassade sah. «Sie war dunkelgrĂŒn. Wie bei einem MilitĂ€rbunker.» SpĂ€ter stellte sich heraus, dass dies nur der Grundanstrich war und Architekt Jon Ritter, der nichts dem Zufall ĂŒberlĂ€sst, den Anstrich auch lĂ€ngst auf einer Wand «getestet» hatte. Sich frei fĂŒhlen Der offene Wohn- und Lebensraum in der ersten Etage ist hoch. Bis zu 4,80 Meter. Die steigende und fallende Decke mit dem Tropfenmuster, diesmal per Folie aufgezogen, gibt ihm Struktur. Riesige, fest eingebaute Fenster geben den Blick frei auf Beeren- und GemĂŒsefelder des «Bis-

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Wohnen | Leben  15

Links oben: Von der Morgensonne wach gekitzelt ĂŒber die Veranda direkt in das Herz des Hauses schauen: Ist der Kaffee schon fertig?

Vor dem Fitnessraum liegt die grosse AllzweckflĂ€che, die noch auf ihre Bestimmung wartet: BĂŒro, Foto/Malatelier
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tums» und, etwas weiter weg, den bebauten HĂŒgel von Igis und den Fuss des Calandamassivs. Durch die verglasten FlĂ€chen im Haus bieten sich Durchblicke, vom Essplatz ĂŒber den ĂŒberdachten Sitzplatz bis in den Elterntrakt – Einblicke von aussen gibt es hingegen keine. Die RolllĂ€den sind deshalb selten in Gebrauch.

Auf den Badezimmerfenstern schimmert Folie mit Tropfenmotiv. Wenn tagsĂŒber die Sonne zu grell scheinen sollte, brechen helle VorhĂ€nge das Licht. Bei Nacht verbergen sie die dunklen Fensterhöhlen und geben das GefĂŒhl von Geborgenheit.   «Wir wollen uns frei fĂŒhlen. Da wir einen anstrengenden Berufsalltag â–ș

EIN WAHRES MEISTERWERK Der neue BeoVision 10 ist das schlankeste 40”-Flachbild-TV-GerĂ€t, das wir je EIN Er WAHRES MEISTERWERK entwickelt haben. wurde speziell dafĂŒr konzipiert, mit Ihren anderen Kunstwerken die Wand Ihres Wohnzimmers zu zieren. Dabei wurde der ohnehin schmale Rahmen Der neue BeoVision 10 ist das schlankeste 40”-Flachbild-TV-GerĂ€t, das wir je mit reflektierenden OberflĂ€chen und Winkeln versehen und mit dieIhren polierte OberflĂ€che entwickelt haben. Er wurde speziell dafĂŒr konzipiert, anderen Kunstwerken mit einem zusĂ€tzlichen Hochglanzeffekt veredelt. Um Ihr Fernseherlebnis noch die Wand Ihres Wohnzimmers zu zieren. Dabei wurde der ohnehin schmale Rahmen mitgestalten, reflektierenden OberflĂ€chen und Winkeln versehen die polierte OberflĂ€che realistischer zu verfĂŒgt der BeoVision 10 ĂŒber eineund Bildfrequenz, die viermal mit einem zusĂ€tzlichen Hochglanzeffekt veredelt. Um Ihr Fernseherlebnis schneller ist als bei herkömmlichen LCD-TV-GerĂ€ten. In dem herausragendennoch Design realistischer zu gestalten, verfĂŒgt der BeoVision 10 ĂŒber eine Bildfrequenz, die viermal wurden darĂŒber hinaus ebenso herausragende Audio-Technologien integriert, die fĂŒr schneller ist als bei herkömmlichen LCD-TV-GerĂ€ten. In dem herausragenden Design einen Klang sorgen, der alles andere als ,flach’ ist. wurden darĂŒber hinaus ebenso herausragende Audio-Technologien integriert, die fĂŒr einen Klang sorgen, der alles andere als ,flach’ ist.


Wie ein ChamÀleon Àndert die Fassade je nach Lichteinfall ihre Farbe.

haben, brauchen wir die Ruhe, schĂ€tzen wir unsere PrivatsphĂ€re.» Was nicht heisst, dass die Familie Cadosch nicht gern Besuch empfĂ€ngt. «Die Enkelkinder, Nichten und Neffen haben eine Riesenfreude, wenn sie so viele Kilometer springen können», sagt Silvio Cadosch. «Und wir geniessen das sehr», ergĂ€nzt Gastgeberin Liliana charmant. Chaos ist fĂŒr sie

ein Fremdwort. «Ich mag keine StaubfĂ€nger, nur das Wichtigste soll draussen sein.» Auch durch die unzĂ€hligen massgefertigten EinbauschrĂ€nke, die zum Teil auch Raumtrenner sind, wirkt das Haus sehr ruhig, sehr aufgerĂ€umt, sehr weiss. Das gibt Platz, um sich frei zu bewegen, aber auch Platz im Kopf. FĂŒr weitere kreative Ideen.» â–Ș

Architekt Baudaten Jon Ritter, Standort: ............ Igis/Landquart Chur/CH und Schaan/FL Baujahr: .............. 2009/10 WohnflĂ€che: ....... ca. 500 mÂČ, auf zwei Etagen Sitzplatz Garten:.Massaranduba-Riemen WĂ€nde: ............... Beton, Feinabrieb Böden: ................ Italienisches Steinzeug Heizung: ............ WĂ€rmepumpe ĂŒber Erdsonde im Winterbetrieb Klimatisierung:... LĂŒftungsanlage mittels Erdsonde im Sommerbetrieb GrundstĂŒck: ....... 1280 mÂČ

Ritter Jon

Architekten AG

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Arch ETH. MArch AA Chur und Schaan www.ritterjon.com


Kolumne | Leben 17

Überleben Die Suche nach der Ideallinie Claudia Schanza

Weihnachten und Silvester sind lĂ€ngst Geschichte, die Bikinisaison rĂŒckt endlich nĂ€her. Na ja, und damit wird Problemzonen der Kampf angesagt. Oder doch nicht?

Kennen Sie auch den SpeckgĂŒrtel? Oder, liebevoller ausgedrĂŒckt, love handles, jene weichen Röllchen, die sich ĂŒber dem Jeansbund wölben? Kein Sorge, es folgt kein neues DiĂ€trezept. Seltsamerweise werden seit vielen Jahren mehr Seiten der Gewichtsreduktion als der Geldvermehrung gewidmet. Offenbar ist das BedĂŒrfnis nach einer windschlĂŒpfrigen Silhouette grösser als nach finanzieller UnabhĂ€ngigkeit.   Diese Kolumne wird ihrem Namen wirklich gerecht: Es geht ums Überleben. Und zwar mit jenem Gewicht, das man oder frau gerade hat. Und genau das ist der grosse Unterschied: MĂ€nner gehen mit jenen Pfunden, die sie von der Traumfigur trennen, wesentlich liebevoller um als Frauen. Die meisten Kerle nehmen sie einfach hin. Falls die Hosenknöpfe abspringen, entschliessen sie sich vielleicht zur einen oder anderen zusĂ€tzlichen Sporteinheit. Und darauf sind sie dann total stolz.   Und wir Frauen? Also in meinem Freundinnenkreis ist keine einzige – und zwar wirklich KEINE! – zufrieden mit ihrer Figur. Vielleicht mit dem Gewicht, das mĂŒhsam erkĂ€mpft und gehalten wurde, aber niemals mit allen Ecken, Falten und Rundungen. Dabei hat keine der lieben Bekannten eine grössere Konfektionsgrösse als 40. Und ich? Ich bin genauso gestört. Okay, es hat schon im zarten Alter von zwölf Jahren begonnen, als ich ein schlaksiges MĂ€dchen mit null Oberweite war. Meine Eltern gingen gelegentlich gut essen, aber danach folgten konsequente Fasttage. Mein Vater, auch heute mit 71 Jahren noch ein sportlicher Typ, warnte mich: «Pass nur auf, du hast meinen Ansatz zu fetten Oberschenkeln.»

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Seine Oberschenkel sind noch immer nicht fett. Und meine auch nicht. Aber wir beide finden natĂŒrlich, dass sie nicht optimal sind. Doch es geht ja um viel mehr: Der Bauch soll nicht nur möglichst flach, sondern auch knackig sein. Die Oberarme sollen nicht Ă  la Fledermaus nachwinken. HĂŒftspeck, ein HĂ€ngehintern . . . igitt, das geht ja gar nicht! Kurz gesagt: Die Figur einer Profikletterin oder eines Schwimmchampions wĂ€re super. Aber das sind nicht unsere Berufe. Und so strample ich mich seit Jahren dreimal die Woche im Fitnessstudio ab und lasse ab morgen (oder ĂŒbermorgen?) ein paar Wochen das Abendessen weg. Dann kann ich mich endlich zum Strand wagen ohne zu erröten.   Diese Gedanken begleiten mich seit Jahrzehnten tĂ€glich. Und dann das: Heute frĂŒh kommt mein geliebter Mann vorbei, als ich ungeschminkt vor dem Spiegel stehe und meinen Keksbauch mustere. Und was sagt er spontan? «Du bist eine schöne Frau – und so eine gute Figur!» Ein GlĂŒck, dass ich nicht meinen Vater geheiratet habe. â–Ș

*MĂ€nner gehen mit jenen Pfunden, die sie von der Traumfigur trennen, wesentlich liebevoller um als Frauen.

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18  leben | Interview

«Frauen wollen alles, Beruf, Familie und Freizeit»

karin Frick

Von Schaan an den ZĂŒrichsee, vom beschaulichen Liechtenstein in ein urbanes Umfeld und als Zukunftsforscherin am Puls des Geschehens: Die 50-jĂ€hrige Karin Frick geht beharrlich ihren Weg – sowohl beruflich als auch auf der Marathonstrecke. Text Adi Lippuner Fotos ZVG

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Interview | Leben  19

Frau Frick, Sie sind Zukunftsforscherin und arbeiten in diesem Bereich breit abgestĂŒtzt. Wie definieren Sie den Begriff Zukunft? Zukunft ist alles, was morgen beginnt. Wobei wir bei der Forschung zwischen kurz-, mittelund langfristig unterscheiden. Gearbeitet wird, Ă€hnlich wie bei den Historikern, auf einer Zeitachse. Dazu eine Zwischenbemerkung: Mein Sohn studiert Geschichte, macht also genau das Gegenteil von dem, was mein berufliches Umfeld ausmacht. Doch nun zurĂŒck zur eigentlichen Frage: Wir arbeiten fĂŒr verschiedene Institutionen und Firmen und da gibt es immer wieder andere AnsĂ€tze. WĂ€hrend bei der Mode, den angesagten Restaurants oder StĂ€dtereisen die Trends rasch wechseln, braucht es fĂŒr neue Feriendestinationen Zeit, um die Infrastruktur aufzubauen.

«Zukunft ist alles, was morgen beginnt.» Auch bei neuen Technologien geht es nicht ĂŒber Nacht, bis sich das Verhalten verĂ€ndert. Doch was noch vor zehn Jahren undenkbar war, ist heute selbstverstĂ€ndlich und in ein paar Jahren schon wieder ĂŒberholt. Oder anders ausgedrĂŒckt: Bei unseren Forschungen spielen der Zeithorizont und die konkrete Fragestellung, zum Beispiel was, wie und wo werden wir morgen essen, eine wichtige Rolle. Wer heute als Frau beruflich Karriere machen will und sich auch fĂŒr eine Familie entscheidet, hat einige Hindernisse zu bewĂ€ltigen, respektive braucht Organisationstalent. Wie erleben Sie

die Situation im urbanen Umfeld, als Vergleich zu Ihrem Herkunftsland Liechtenstein? Verschiedene Lebensformen sind heute sowohl im urbanen als auch im lÀndlich geprÀgten Umfeld normal. Wobei Liechtenstein und das Rheintal bereits heute zu den

«30- bis 50-jĂ€hrige, gut ausgebildete Frauen haben immer mehr MĂŒhe, passende Partner zu finden.» gut entwickelten Regionen mit vielen Angeboten, wie sie auch im stĂ€dtischen Bereich vorhanden sind, gehören. Was bei uns ganz selbstverstĂ€ndlich ist: In unserem Neubauquartier sind alle MĂŒtter berufstĂ€tig, fĂŒr die Kinderbetreuung gibt es verschiedene, ganz individuelle Lösungen und viel mehr Angebote als vor 20 Jahren, als mein Ă€lterer Sohn ein Kleinkind war. Unser neunjĂ€hriger Sohn wĂ€chst ganz selbstverstĂ€ndlich in einem international geprĂ€gten Umfeld auf und unterschiedliche Sprachen, NationalitĂ€ten und Lebensformen gehören fĂŒr ihn selbstverstĂ€ndlich zum Alltag. Sicher ist im lĂ€ndlichen Umfeld die soziale Kontrolle, aber auch das aufeinander Achtgeben im positiven Sinn anders als in der Stadt. FĂŒr die einen mag eine gewisse AnonymitĂ€t nach mehr Freiheit aussehen, fĂŒr andere kann es Vereinsamung bedeuten, aber auch da kommt es auf die jeweilige Lebenssituation an. Ihre Forschungen sind breit gefĂ€chert, deshalb liegt fĂŒr den Moment der

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­Fokus auf dem Bereich Frau und Familie. Wie wird sich dies wÀhrend der kommenden Jahre verÀndern? Nachdem verschiedene Lebensformen probiert wurden, nimmt die Sehnsucht nach der «klassischen Familie» Mann, Frau, zwei Kinder und Hund wieder zu. Damit verbunden zeigt sich auch, dass die Familie wieder eine höhere WertschÀtzung erfÀhrt. Dies hÀngt damit zusammen, dass sich das Umfeld, vor allem im beruflichen Bereich, immer rascher und stÀrker verÀndert. Zudem werden in

«Der Wunsch nach Kindern wird eher zunehmen.» Zukunft meist beide Partner berufstĂ€tig sein. Allerdings kann es auch sein, dass fĂŒr eine gewisse Zeit die Frau einen Vollzeitjob hat, dann allenfalls wieder der Mann oder dass beide Teilzeit arbeiten. Fest steht auch, dass die VerĂ€nderungen und die Dynamik immer von den StĂ€dten ausgehen und die Leute im lĂ€ndlichen Raum sich den modernen Lebensformen langsamer anpassen. Der Stellenwert der Familie wird heute, weil die FamilienverbĂ€nde zahlenmĂ€ssig kleiner werden, anders wahrgenom­ men. DafĂŒr sind Freunde immer ­wichtiger. Welche Entwicklung steht hier bevor? Es gibt einerseits einen starken Trend zur Individualisierung, anderseits wird auch «dazugehören» wichtiger. Wir verbringen viel Zeit auf Face­ book oder Twitter, um Freunde zu sammeln und messen unseren Selbstwert an der Anzahl der virtuellen Kontakte. Richtig ist auch, dass die â–ș


20  leben | Interview

«­ Wahlverwandten», also Freunde und Gleichgesinnte, mehr den Platz der angestammten, durch Ein- und Zweikinder-Familien immer kleiner werdenden Verwandtschaft einnehmen, wobei aber die Blutsverwandtschaft auch in Zukunft die stÀrkste Bindung sein wird.

andere werden ihre Anforderungen anpassen mĂŒssen oder sie leben das «Madonna-Modell» aus. Dies bedeutet, ich suche mir einen jungen, gut aussehenden «Samenspender», habe mit ihm Spass und bin mir aber bewusst, dass die Verantwortung fĂŒr die Kinder allein bei mir liegen wird.

«GemĂ€ss wissenschaftlichen Untersuchungen werden Kinder, welche viele Freundschaften haben, als Erwachsene erfolgreicher.» Es gibt immer mehr ­ alleinstehende Frauen – werden die sich auch in Zukunft zwischen Beruf und Familie entscheiden mĂŒssen? Sicher ist, dass die Einpersonen-Haushalte tendenziell eher noch zunehmen. Brisant auch, 30- bis 50-jĂ€hrige, gut ausgebildete Frauen haben immer mehr MĂŒhe, passende Partner zu finden. Das hĂ€ngt mit ihrem «Beuteschema» zusammen. Ein Partner muss gross, gut aussehend und in einer etwas besseren beruflichen Position sein. Je besser ausgebildet die Frauen sind – und es studieren schon heute mehr Frauen als MĂ€nner –, desto schwieriger wird es, den Wunschpartner zu finden. Einerseits sind viele MĂ€nner in diesem Alter bereits «vergeben» oder entsprechen nicht den Vorstellungen. Einige Frauen werden sich mit temporĂ€ren «Lovers» begnĂŒgen,

Ein Entscheid zwischen beruflicher Karriere und Familie steht fĂŒr die Frau von morgen nicht zur Debatte. Sie will alles und der Wunsch nach Kindern wird eher zunehmen. Kinder sind wertvoll und deshalb wird schon heute jede Schwangerschaft und Geburt zelebriert. Menschen haben eine statistische Lebenserwartung von rund 80 Jahren. Davon sind maximal 20 Jahre fĂŒr die Kinder einzusetzen. Wie sollen sich die heutigen Frauen auf ihre Zeit «nach der Familienphase» vorbereiten, respektive einstellen? Flexibel bleiben – ĂŒbrigens eine StĂ€rke der Frauen – ist wichtig. In Zukunft werden immer mehrere Projekte nebeneinander laufen, Beruf, Familie, Sport, Kunst oder was immer frau interessiert. Wer das Ganze mit Leidenschaft betreibt,

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kann auch nach einem Unterbruch wieder einsteigen. Zudem heisst das Rezept der Zukunft: «Nicht ­alles auf eine Karte setzen.» Um seine Chance nutzen zu können, sind auch ­Be­ziehungen und Freundschaften wichtig und wollen gepflegt werden. GemĂ€ss wissenschaftlichen Untersuchungen werden ĂŒbrigens Kinder, welche viele Freundschaften haben, als Erwachsene erfolgreicher. Und das Alter, wie verĂ€ndert sich in Zukunft die «vierte Lebensphase»? In den nĂ€chsten Jahrzehnten kommen die «Babyboomer, also die JahrgĂ€nge 1950 bis 1964 ins Pensionsalter. Die meisten von ihnen leben bereits als Individualisten und werden sich im Alter kaum unterordnen wollen oder können. Es braucht also in Zukunft angepasste Lebensformen, seien dies Alters-Wohngemeinschaften, Aparthotels, bei denen Dienstleistungen bei Bedarf bezogen werden können – kurz gesagt, KreativitĂ€t ist gefragt. Dies umso mehr, weil wegen der zunehmenden Staatsverschuldung Aufgaben zurĂŒck an den Einzelnen dele­ giert werden. Die Selbstverantwortung wird also wieder zunehmen mĂŒssen. Ein wichtiger Bereich Ihrer Forschung ist auch der Konsum. Wie sieht das Einkaufsverhalten der Zukunft aus? Alles, was nicht in den Food-Bereich geht,


wird in Zukunft noch vermehrt ĂŒbers Netz gekauft. Zudem wird es möglich sein, von sich selbst ein Drei-D-Profil zu erstellen, um Kleider auf diese Weise ĂŒber ein passendes App zu probieren. Im Ansatz vorhanden ist dies bereits und kann bei Wohnungseinrichtungen angewendet werden. Geht es um den Einkauf von Essen, werden die Menschen auch in Zukunft eher ein GeschĂ€ft aufsuchen, denn dort geht es um den lustvollen Einkauf.

und muss erst lernen, sich in der freien Wildbahn zu behaupten. Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Wo sehen Sie sich in 20 Jahren? (Rechnet kurz, lacht und meint dann:) Hoffentlich werde ich dann immer noch Marathonstrecken laufen können. DiesbezĂŒglich ist der ­gebĂŒrtige und heute in St.  Gallen lebende Liechtensteiner Manfred Ritter mein grosses Vorbild, der 2010 als 75-JĂ€hri-

«Geht es um den Einkauf von Essen, werden die Menschen auch in Zukunft eher ein GeschĂ€ft aufsuchen, denn dort geht es um den lustvollen Einkauf.» Welche Trends werden unser Leben wĂ€hrend der kommenden zehn Jahre am meisten verĂ€ndern. Das Umfeld wird, im Vergleich zu heute, viele Unbekannte haben. Die Zeit des konstanten Wohlstandswachstums ist vorbei. Was bis heute galt, immer mehr Möglichkeiten, immer mehr Gehalt, wird zu schwankenden EinkommensverhĂ€ltnissen und wechselnden Jobs, meist auch nur auf Zeit. Verzicht und Sparen werden wieder zum Thema. Zudem mĂŒssen die Menschen lernen, mit Knappheit umzugehen und dabei ihre KreativitĂ€t zu nutzen. Wer in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen ist, Ă€hnelt einem Zootier

ger den New York Marathon mit der sensationellen Zeit von 3:33:55 in seiner Alterskategorie gewonnen hat. Und wenn ich noch Marathon laufen kann, bin ich sicher fit genug, um noch verschiedene Projekte zu haben. Das ­Interesse an der Forschung und auch meine Neugierde werden bleiben. â–Ș

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*ZUR PERSON Karin Frick, geboren 1961, ist in Schaan aufgewachsen und lebt heute mit ihrem Partner und den zwei ­Söhnen (23 und 9 Jahre) in Thalwil. Als sportlichen Ausgleich zu Beruf und Familie lĂ€uft sie ­ Marathonstrecken u. a. New-York-City-Marathon. Karin Frick ist Leiterin Research und Mitglied der GeschĂ€ftsleitung des Gottlieb Duttweiler Instituts. Als Ökonomin erforscht und analysiert sie seit vielen Jahren Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft und ­Konsum. Sie befasst sich seit ihrem Studium an der UniversitĂ€t St. Gallen (HSG) in verschiedenen Funktionen mit Zukunftsthemen, gesellschaftlichem Wandel, Innovation und VerĂ€nderungen von Menschen und MĂ€rkten. Sie war als Chef-Redaktorin der renommierten Vierteljahresschrift GDI-IMPULS und als GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Schweizerische Vereinigung fĂŒr Zukunftsforschung (SwissFuture) tĂ€tig. Im Auftrag namhafter Firmen analysierte sie Trends im KonsumgĂŒter- und Dienstleistungsbereich.


22  leben | Business

Intensive Auseinandersetzung mit KrÀutern

Basierend auf naturwissenschaftlichen Grundlagen und unter Einbezug der Mythologie und PĂ€dagogik können sich Interessierte Kenntnisse rund um die einheimische KrĂ€uterwelt aneignen. Die KrĂ€uterakademie ist eine eigentliche Erfolgsgeschichte. Seit dem ersten Lehrgang im Jahr 2007 ist das Angebot jeweils ausgebucht. Text Adi Lippuner  Fotos KrĂ€uterakademie, Voji Pavlovic

Der Wunsch «zurĂŒck zur Natur» und sich mithilfe von KrĂ€utern geerdet fĂŒhlen, ist weit verbreitet. Als Voji Pavlovic, Agronom am Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen, im Jahr 2005 die Projektidee hatte, einen Lehrgang fĂŒr KrĂ€uterkunde anzubieten, konnte er nicht ahnen, was er damit auslöste. Fest steht, die KrĂ€uterakademie erfreut sich reger Nachfrage und kann jedes Jahr mit zwei Klassen von jeweils 20 Teilnehmenden starten. GrĂŒnde fĂŒr den Erfolg sehen die Verantwortlichen einerseits in der klaren Struktur mit einer breit abgestĂŒtzten TrĂ€gerschaft, andererseits bei den fachlich bestens versierten Dozenten.

Modulare Ausbildung

Berner mit im Boot

Die KrĂ€uterinteressierten kommen aus der ganzen Deutschschweiz und absolvieren den Lehrgang an zwölf Wochenenden. Gestartet wird im Mai, die Ausbildung dauert bis Juli des Folgejahres. Dass dies eine organisatorische Höchstleistung erfordert, zeigt ein Blick auf die Planung. «Von Mai bis Juli sind die Lernenden, welche kurz vor dem Abschluss stehen und die neu Gestarteten gleichzeitig in der Ausbildung. Da sind unsere Dozenten jeweils stark gefordert», so der GrĂŒnder und Gesamtleiter Voji Pavlovic.

Der Erfolg der KrĂ€uterakademie, welche unter dem Dach der bzb Weiter­ bildung angeboten wird und als TrĂ€gerschaft auf den St. Galler Bauernverband, den Kantonalen BĂ€uerinnenverband St.  Gallen, Pro Natura St. Gallen-Appenzell und die Botanisch-Zoologische-GesellschafLiechtenstein-Sargans-Werdenberg zĂ€hlen kann, hat sich bis nach Bern herum­gesprochen. Neu wird die Aus­ bildung, in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort, deshalb auch dort angeboten.

Aktives Wirken in einem «HerĂŸosium»-Workshop.

Giftig oder essbar? Ein grosser Teil der Ausbildung findet in der Natur statt.

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Business | Leben  23

FĂ€rben mit verschiedensten Pflanzen bringt faszinierende Ergebnisse.

Die Ziele des Lehrgangs sind klar definiert: Vermitteln fundierter Kenntnisse der einheimischen KrĂ€uterwelt; KrĂ€uterkunde und Ethnobotanik sowie Kennenlernen der Nahrungs-, FĂ€rbe- und Heilpflanzen. Die Teilnehmenden erfahren vieles ĂŒber deren Vorkommen und Verwendung sowie ĂŒber die Ökologie der heimischen Pflanzenwelt. Gerade bei letzterer wird grosser Wert auf den schonenden Umgang gelegt. Ausbildung mit Abschluss Wer mindestens 80 Prozent der Kurstage besucht, kann eine Diplomarbeit einreichen und sich der schriftlichen AbschlussprĂŒfung stellen. Bei Format 205 x 55 mm mm erfolgreichem Abschluss wird das

Köstlichkeiten aus WildkrÀutern zubereitet.

«Diplom fĂŒr KrĂ€uterkunde» je nach Ausbildung mit oder ohne PĂ€dagogikDidaktik ausgehĂ€ndigt. Zudem haben alle ehemaligen Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, an den alljĂ€hrlich stattfindenden Weiterbildungsangeboten teilzunehmen.

*Infos und Anmeldeformulare

www.kraeuterakademie.ch oder beim Sekretariat, Tel. +41 58 228 24 51

Dank dieser Angebote lasse sich auch das Netzwerk, welches wĂ€hrend der Ausbildung geschaffen wird, weiter pflegen, sind die Verantwortlichen ĂŒberzeugt. Die Kurse sind jeweils rasch ausgebucht, es wird eine Warteliste gefĂŒhrt. Deshalb die Empfehlung: Interessenten sollen sich anmelden, wenn jemand seinen Platz freigibt, kommt zum Zug, wer auf der Warteliste steht.

ACHTUNG: randabfallend links, rechts und unten, deshalb keinen Linienrand

Höhere Fachschule FĂŒhrungsfachleute HR-Fachleute Personalassistent/-in Fachleute Finanz- und Rechnungswesen


24  leben | Business

Business Knigge

Small Talk ist kein Blabla! Text Susanne Morgenthaler Fotos ZVG

«Small Talk ist doch nur seichtes Blabla bei irgendwelchen Treffen.» Wer so denkt, verkennt den positiven Sinn von Small Talk. Gekonnter Small Talk kann den GesprĂ€chsverlauf und den GesprĂ€chserfolg sehr beeinflussen.   Small Talk ist ein kurzes, kleines, unverbindliches, oberflĂ€chliches GesprĂ€ch. Der Small Talk ist anzutreffen bei ApĂ©ros, unter Tischnachbarn bei einem Dinner oder im Fahrstuhl. Zudem zwischen Arbeitskollegen und GeschĂ€ftspartnern dient er als Einstieg in Verhandlungen oder Diskussionen. Der Small Talk ist wie ein «TĂŒröffner» – die GesprĂ€chspartner können die TĂŒr dann tatsĂ€chlich auch durchschreiten und der Small Talk entwickelt sich weiter zu einem tiefer gehenden GesprĂ€ch oder eben auch nicht. Es können daraus erfolgreiche GeschĂ€fte, interessante Bekanntschaften, neue Freundschaften, ja sogar Liebschaften entstehen.

Erfolg mit einem gelungenen Small Talk Der Erfolg von Small Talk hĂ€ngt davon ab, welche Einstellung Sie gegenĂŒber dem Small Talk haben. Wenn Sie eine optimistische Grundhaltung haben, offen fĂŒr neue Situationen sind und gern auf Menschen zugehen, werden Sie Small Talk als etwas Positives erleben. Seien Sie aufmerksam und konzentrieren Sie sich auf den andern. Hören Sie aktiv zu, bleiben Sie bei der Sache, stellen Sie offene Fragen (W-Fragen) und deuten Sie die nonverbalen Signale. Spannend ist es auch, sich Ziele zu setzen: Wie viele Leute möchten Sie kennenlernen? Viel Spass beim nĂ€chsten Small Talk!

*Susanne

Morgenthaler ist Coach FH und Kommunikationstrainerin, weitere Infos unter: www.morgenthaler.ch

Themen fĂŒr einen Small Talk Small-Talk-Themen sprechen viele Menschen an, setzen weder hohe Bildung noch Spezialwissen voraus, entstammen dem Alltagsleben, sind positiv besetzt, diskriminieren keine Anwesenden und sind nicht konflikttrĂ€chtig. Geeignete Themen sind zum Beispiel: Gemeinsamkeiten, Beruf und Ausbildung, interessante Begegnungen, Hobby und Sport, Wohnen und Lebensstil, Tiere, Reisen und Ferien, Kultur, Kunst, Mode, Gastronomie und Wellness, Ă€hnliche Beziehungen zur Firma oder zum Gastgeber, eine gemeinsam besuchte Veranstaltung oder die Anreise.

Small-Talk-Tabu-Themen Unpassend ist alles, was die Stimmung «Gekonnter Small Talk kann den GesprĂ€chsverlauf und den GesprĂ€chs- verdirbt, andere ausgrenzt, blossstellt oder zur Parteiergreifung zwingt. Deserfolg sehr beeinflussen.» halb sollte man Themen wie Politik, Geld, Indiskretionen, partnerschaftliche oder familiĂ€re Probleme, Glaube, Religion, Leid, Katastrophen, Krankheit und Tod vermeiden. â–Ș

Hilfreich fĂŒr gekonnten Small Talk sind: 
 gute Laune 
 sympathisches LĂ€cheln 
 unterschiedliche Themen 
 Interesse an der anderen Person 
 die 4 M: Man muss Menschen mögen!

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Der Small Talk ist ein TĂŒröffner, bei dem sich interessante GeschĂ€ftsbeziehungen ergeben können.


Business | Leben  25

Mentale StÀrke, der Eckpfeiler des Erfolgs Text Nadine Widerin Fotos ZVG

Es ist ein moderner Begriff, jeder kennt ihn, doch wissen wenige, die mentale StĂ€rke auch ausserhalb des Sports einzusetzen. Stellt sich der Sportler durch Visualisieren seine nĂ€chste HĂŒrdenbewĂ€ltigung vor, fĂŒhren ebenso einfache Techniken auch im Business zum Erfolg.   Stellen Sie sich am Vorabend «­Ihren Auftritt» vor. Wie Sie aufrecht und ĂŒberzeugt den Raum betreten, in dem die Anwesenden sitzen, die ĂŒbliche BegrĂŒssung Ihres Vorgesetzten und den erfolgreichen Start Ihrer PrĂ€sentation. Sehen Sie sich selbst? Beginnen Sie mit einfachen Dingen und erweitern Sie im Detail. Sehen Sie das LĂ€cheln Ihres zufriedenen Chefs, fĂŒhlen Sie den Kaschmirpullover, den Sie tragen? Riechen Sie das ParfĂŒm Ihres Kollegen und hören Sie das Klicken des Kugelschreibers? Walk like a winner – gehen Sie aufrecht wie ein Sieger und betreten Sie ĂŒberzeugt den Raum.

Ausatmen gibt Kraft – LĂ€cheln entspannt Haben Sie mal einen KaratekĂ€mpfer beobachtet, der sich bei voller Wucht eines Schlages leise verhĂ€lt? Nein! Er schreit einen Laut – die Luft geht raus, nicht rein! Atmen Sie aus vor einem wichtigen GesprĂ€chstermin. KrĂ€ftig. Am besten drei-Mal.   Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Staubsaugerbeutel und möchten den Sack ganz leer ausquetschen. Blasen Sie sich langsam auf, strecken Sie sich dabei nach oben und blasen dann ganz langsam und zum Schluss noch krĂ€ftig – die Luft raus 
 ein F-Laut dosiert Ihr GeblĂ€se. Dabei wird auch Ihre Stimme krĂ€ftiger. Anstelle mit der Kopfstimme nervös zu piepsen, sprechen Sie nach dem Ausatmen meist zwei Nuancen tiefer. Ihr GegenĂŒber wird Sie ĂŒberzeugender empfinden. Und vergessen Sie nicht zu lĂ€cheln. Dezenter Selbsthumor entspannt Ihre Mimik.

Sicherheit durch Vorbereitung Durch Ihre mentale Vorbereitung verschaffen Sie Ihrem Unterbewusstsein Informationen, die am nĂ€chsten Tag nicht mehr neu sind und somit weniger Angst vor Unbekanntem auslösen. Bereiten Sie all Ihre Sinne auf den nĂ€chsten Tag vor. Sie werden ĂŒberrascht sein, wie gelassen und ĂŒberzeugt Sie dem (nun bereits) Bekannten gegenĂŒbertreten und Kraft fĂŒr die eigentliche Aufgabe haben, ohne stĂ€ndig durch die Angst vor neuen Reaktionen und Fehlern abgelenkt zu sein.

Bleiben Sie im Jetzt Die beste Vorbereitung im Sport ersetzt nicht den Moment der Aktion. Es kommt anders als geplant und doch reagiert der Athlet richtig. Er gibt im Moment das Beste, ohne an die Konsequenz oder Reaktion auf seine Handlung zu denken.   Übernehmen Sie diese Einstellung. GrĂŒbeln Sie keine «Was-wĂ€re-wennReaktionen» durch. Konzentrieren Sie sich auf den Moment, auf das, was Sie gerade tun. Geben Sie Ihr Bestes, ohne sich bereits das Ergebnis auszumalen. Ein Boxer macht den Schlag und denkt in diesem Moment auch nicht an die Siegerehrung. â–Ș

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So funktionierts 

 Visualisieren: Stellen Sie sich Ihren Auftritt vor. 

 Ausatmen: Neue Kraft und Gelassenheit vor der Aktion. 

 LĂ€cheln: Dezenter Selbsthumor statt fehlerfreier Perfektion. 

 Im Moment sein: Volle Konzentration auf die Aufgabe, nicht auf das Endergebnis. 

 «Walk like a winner»: Gehen Sie aufrecht und ĂŒberzeugt wie ein Sieger.

*Nadine Widerin alias «Golfnadine» ist

Golfprofi und coacht im Sport und Business.


26  leben | Portrait

«KreativitÀt muss man pflegen»

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Ihren «Phönix» im Vaduzer StĂ€dtle kennen die meisten. Im Atelier von Doris BĂŒhler schwebt die Figur frei im Raum.

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Leben | Portrait  27

Kunst ist fĂŒr die Liechtensteiner Bildhauerin Doris BĂŒhler die Sprache der Seele. Der Mensch steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Text Arno Löffler Fotos Patric Alfred, Haroldo BĂŒhler

Frau BĂŒhler, kann es sein, dass Frauen in der Bildhauerei immer noch eher die Ausnahme sind? Bildhauerei wird in der Tat vor allem von MĂ€nnern ausgeĂŒbt, denn damit ist körperlich schwere Arbeit verbunden. Allerdings entspricht Bildhauerei nicht dem typischen Klischee. Der Begriff ist im weiteren Sinne zu verstehen, d. h., er umfasst das Meisseln, Schnitzen, Formen, Giessen, Schrauben, usw. von dreidimensionalen Kunstwerken. Warum machen Sie ĂŒberhaupt Kunst? Begegnungen, EindrĂŒcke, Erfahrungen, GesprĂ€che, Literatur und Reisen, all das sauge ich auf. Auf einmal sagt einer das Richtige oder ich sehe ein Bild, das zu meinen GedankengĂ€ngen passt, und so kommt es zu einer Idee, die ich ausdrĂŒcken möchte. Dann beginnt der Prozess von der Idee zur Skulptur. Es braucht eine Menge Disziplin und Durchhaltevermögen, um Werke zu schaffen wie jene fĂŒr «Bad Ragartz». KreativitĂ€t muss man pflegen. Ich frage mich oft selbst, woher dieses unermĂŒdliche BedĂŒrfnis zu

kreieren kommt. Es ist fĂŒr mich eine Lebensaufgabe, die mich erfĂŒllt.

«Ich folge meiner inneren Kraft und Themen, die mich bewegen. Die Figur ist fĂŒr mich das beste Vehikel, um auszudrĂŒcken, was mich bewegt.» Beim Thema Bildhauerinnen, die sich mit dem nackten menschlichen Körper beschĂ€ftigen, denkt man sofort an Camille Claudel. Hat sie fĂŒr Sie eine Rolle gespielt? NatĂŒrlich schĂ€tze ich Camille Claudel als hervorragende KĂŒnstlerin ihrer Zeit. Inspirierend ist ihre innere Überzeugung und Berufung als KĂŒnstlerin, die sie mit eisernem Willen verfolgte. FĂŒr mich spielt es heute aber mehr eine Rolle, die Deutung des Körperlichen in eine Formensprache, die unserem Zeit-

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geist entspricht, umzusetzen. Wir Menschen leben in unserem Umfeld, in einer Hightech-Welt, die uns prĂ€gt. Jede Epoche prĂ€gte die Menschen und liess sie ihre Kunst schaffen. Solange es unsere Spezies gibt, wird der Mensch ein zentrales Thema in der Kunst sein. Das Wesen Mensch darzustellen, ist fĂŒr mich die grösste und faszinierendste Herausforderung. Wie gelingt es Ihnen, in dem relativ beschrĂ€nkten und schon von so vielen beackerten Bereich des menschlichen Akts noch neue Formen zu finden? Formen und deren Konstellationen und Kompositionen sind unerschöpflich und nicht beschrĂ€nkt! Der menschliche Akt ist nicht nur «OberflĂ€che», es gilt vielmehr, eine Lebensgeschichte und den Geist, der im Menschen steckt, festzuhalten. Zudem verĂ€ndert sich der Mensch und sein Umfeld und daher auch die Kunst. Heute kommt noch eine wichtige Komponente hinzu: eine FĂŒlle neuer Materialien, die unzĂ€hlige Ausdrucksformen bieten. â–ș


Portrait | Leben  28

Doris BĂŒhler arbeitet mit verschiedenen Materialien wie bspw. mit Ton, Gips, Wachs und Bronze.

Mit Ihrem «Beobachter» haben Sie 2006 etwas völlig Neues gewagt, nicht nur in Material und Konstruktion, auch in der facettenhaften Auflösung der OberflÀche und nicht zuletzt der Grösse. Ein einmaliges Experiment? Der «Beobachter» ist alles andere als ein Experiment! Meine Vielseitigkeit im Ausdruck und in den Materialien ist ein Teil meiner schöpferischen Möglichkeiten, die ich ausnutze. Insgesamt ist das Werk als der Beginn einer Schaffensperiode zu sehen. Das Thema Perspektivenwechsel und Durchdringen von RÀumen habe ich auch in den Werken «Dazwischen» und «Gaea» wieder aufgegriffen.

Woran arbeiten Sie gerade? DĂŒrfen wir von Ihnen in nĂ€chster Zeit eine neue Setzung im öffentlichen Raum erwarten? Im Rahmen von «Bad Ragartz» etwa? Im Moment arbeite ich an PrivatauftrĂ€gen. Nach meiner letzten Einzelausstellung in ZĂŒrich habe ich mir Raum verschafft, um mich auf neue Projekte vorzubereiten. Wenn ich diese realisiert habe, wird es auch wieder eine Ausstellung geben. Meine TĂ€tigkeit kann man auch im Internet unter www.dorisbuehler.li verfolgen. â–Ș

«Ich frage mich oft selbst, woher dieses unermĂŒdliche BedĂŒrfnis zu kreieren kommt.»

Doris BĂŒhler: «Es ist der Geist, der in den Menschen lebt und nach dem ich suche. Kunst ist fĂŒr mich die Sprache der Seele.»

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*ZUR PERSON

Geboren 1970 in Liechtenstein, Studium am Wheaton College, Norton, in Boston und in Paris; 1994 BA in Studio Arts und International Relations; Bildhauerlehre in den Skylight Studios, Boston; 2000 Master of Fine Arts in Skulptur an der NY Academy of Figurative Art; seither freie KĂŒnstlerin in Liechtenstein.   Seit 1997 Gruppen- und Einzelausstellungen in Europa, Amerika, Israel; «Bad Ragartz» 2003, 2006, 2009. Preise: 1997 Deans List, F. M. Carpenter Prize for Fine Arts; 2004 Beverly Hoyt Robertson Memorial Award.   Stipendien: 2004 Atelieraufenthalt Goertz Studios, New York; 2005 Skulpturensommer Rapolano Terme; Oktober 2007 bis Januar 2008 Stipendium des Kulturbeirats der FĂŒrstlichen Regierung/ Aufenthalt im Atelier Berlin.


Kolumne | Leben  29 Refresh in english Dolores Hoop

Business Woman’s Diary

The Challenges and Opportunities of 2012

In our business and private lives it is difficult to escape the headlines 1) «In 2012, the world is coming to an end». My first reaction was «oh, the world is coming to an end – again? Haven’t I heard that line before?» 2) We might have heard similar tunes 3) on 31 December 1999 when many of us were not sure whether the world would be the same when the clock would strike midnight 4) . If I remember correctly, life continued the same way on 1 January 2000 as it had been on 31 December 1999.   So, why worry this time? Well, times have changed. I can only assume 5) that nowadays people are affected 6) more by similar headlines because our world has already changed quite drastically. Personally, when comparing my life now to my life ten years ago, I can absolutely say that my environment 7) in general, my business and even my private life have become more hectic. In my opinion, there are several factors involved in this process of change that has been creeping into our lives: one factor might be that globalization has considerably increased in the past decade so we are confronted with 8) competitors not only from the neighboring countries or even Europe, but with competitors from all over the world. This implies an increased demand 9) for speedy communication, an accelerated reaction to changes and an intensified contact to clients and partners. All this is part of our daily business, especially in the financial industry. Apart from globalization, however, there have been evolving 10) physical energies that shake our basic need for security and stability.

These physical energies are most clearly visible 11) in the earthquakes 12), floods, storms and all the unexpected weather conditions 13) we have been facing for the past few years.   So, all this is already happening and we have survived all the heavy storms ruining our furniture in the garden, all the customers that decided to move their money to a «safer place» and left us behind, all the intense changes in business and private lives we had to deal with in the past few years – so what is still out there that could possibly scare us? 14) In my opinion, there is not much left so we might as well see the year 2012 as a year full of challenges, but also as a year to take chances. Following a Chinese saying «If you know your enemy, you can fight it», we might as well turn the well-known challenges into opportunities 15). Decide for yourself. All the best in 2012! â–Ș

*You need help?

Haben Sie den Text verstanden? Sind die ZusammenhĂ€nge klar? Wenn nicht, dann hilft Ihnen die Sprachlehrerin Dolores Hoop auf die SprĂŒnge. Infos unter doloreshoop@gmx.net

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1) die Schlagzeilen (nicht) umgehen können 2) das schon einmal gehört haben 3) Ă€hnliche KlĂ€nge (hier: Aussagen) hören 4) wenn die Uhr Mitternacht schlĂ€gt 5) annehmen 6) betroffen sein 7) mein Umfeld 8) konfrontiert sein mit 9) erhöhte Nachfrage nach 10) sich entwickeln / entstehen 11) am besten sichtbar 12) Erdbeben 13) Wetterkapriolen 14) das uns ĂŒberhaupt noch Ă€ngstigen könnte 15) aus Herausforderung Chancen kreieren


30  leben | Carpe Diem

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nti-Aging

fĂŒr Fortgeschrittene

Die Lebenserwartung in den westlichen IndustrielĂ€ndern steigt stĂ€ndig weiter nach dem Motto «Gain 6, get 3 free», was bedeutet, wann immer wir sechs Monate Ă€lter werden, steigt statistisch unsere maximale Lebenserwartung um weitere drei Monate. Aber welche Massnahmen sind wirklich lebensverlĂ€ngernd, was ist wissenschaftlich begrĂŒndet und wo fĂ€ngt die Scharlatanerie an? Text Dr. med. Roland Ballier Fotos Photocase

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Carpe Diem | Leben  31

Tausend Jahre alt können wir theoretisch bald werden, meint Aubrey de Grey, Altersforscher aus den USA, allen Ernstes – vielleicht, so seine Ansicht, werden wir sogar unsterblich. Dass dies fĂŒr die eh’ schon gebeutelte Menschheit angesichts sieben Milliarden Erdenbewohner nicht unbedingt erstrebenswert ist, ist das eine. Aber den beschwerdefreien lebenswerten Teil des Lebens nach dem 60. Lebensjahr auszudehnen, mit 80 oder 90 noch geistig und körperlich fit zu sein und ein qualitativ hochwertiges Leben zu fĂŒhren, könnte man sich vielleicht schon vorstellen. Aber wie kommt man in den Genuss dieser womöglich geschenkten Jahre? Mutters Gene sind gefragt Vielfach wird behauptet, es seien sowieso die Gene, die bestimmen, ob und wie wir alt werden. TatsĂ€chlich ist es schon von wesentlicher Bedeutung, wenn Eltern, insbesondere die eigene Mutter, ein hohes Lebensalter erreicht haben. Allerdings hat die Wissenschaft herausgefunden, dass der Einfluss der Gene erst im höheren Lebensalter, also so ab circa dem 65. Lebensjahr, von besonderer Bedeutung fĂŒr die Lebenserwartung ist. Davor scheint der Einfluss des Lebensstils, also der Art, wie wir uns ernĂ€hren, bewegen, denken, handeln, wesentlich bedeutender zu sein. So ist es unumstritten, dass sportliche AktivitĂ€ten in einem Umfang von mindestens drei bis vier Stunden pro Woche lebensverlĂ€ngernd wirken, dagegen sind die Erkenntnisse bezĂŒglich einer Long-Life-DiĂ€t zum Teil widersprĂŒchlich. Frisches Obst, Salat, GemĂŒse scheinen sich durch ihren

«Welche Massnahmen sind wirklich lebensverlĂ€ngernd, was ist wissenschaftlich begrĂŒndet und wo fĂ€ngt die Scharlatanerie an?» Gehalt an sogenannten MikronĂ€hrstoffen positiv auszuwirken. Die zusĂ€tzliche oder alternative Einnahme dieser Substanzen ĂŒber Nahrungs­ ergĂ€nzungsmittel dagegen ist umstritten. Es konkretisiert sich immer mehr heraus, dass der Bedarf an diesen grundsĂ€tzlich lebensnotwendigen Substanzen individuell völlig unterschiedlich ausfĂ€llt und es Sinn macht, den Gehalt von Vitaminen und Co. im Blut erst zu bestimmen, bevor man WĂ€sserchen, PĂŒlverchen und Pillen einnimmt.   Eine Überdosierung kann sich ­tatsĂ€chlich negativ auf den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung auswirken, wie Untersuchungen am Fadenwurm gezeigt haben. «Dinner-Canceling», nicht jedermanns Sache

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Anders scheint es beim Kalorienbedarf auszusehen: Alle Arbeiten zeigen unisono, dass ein Zuviel sich negativ auswirkt – ja, Kalorienrestriktion im Sinne eines sogenannten «Dinner-Canceling» (gelegentliches Auslassen des Nachtessens) oder regelmĂ€ssiges Fasten dagegen lebensverlĂ€ngernd wirkt.   Eine Ă€hnliche Wirkung wird auch speziellen PrĂ€paraten unterstellt, die z. B. Resveratrol enthalten, wie dieses auch unter anderem in Rotwein enthalten ist. TatsĂ€chlich wirkt diese Substanz im Tierversuch lebensverlĂ€ngernd, je nach Spezies bis zu 40 Prozent. Will man Resveratrol jedoch in ausreichender Menge ĂŒber den Konsum von Rotwein zufĂŒhren, schlĂ€gt das Pendel schnell in die andere Richtung aus, die Auswirkung hoher Mengen Alkohol auf ein langes Leben ist leider negativ. â–ș


32  leben | Carpe Diem

«Selbst die Schlafgewohnheiten scheinen sich auf die Lebenserwartung auszuwirken.»

Und das Denken? Auch hier gibt es interessante Erkenntnisse. Wer in der Regel positiv denkt, ein Glas als halb voll sieht, obwohl es eigentlich halb leer ist, regelmĂ€ssig soziale Kontakte, insbesondere mit jungen Menschen pflegt, eine Aufgabe wahrnimmt, die ihn erfĂŒllt und Zufriedenheit vermittelt, kann vermutlich zusĂ€tzliche Jahre verbuchen.   Angst, Unsicherheit und Unzufriedenheit vernichten Lebensjahre. Selbst die Schlafgewohnheiten scheinen sich auf die Lebenserwartung auszuwirken. Weil der Stoffwechsel in der so wichtigen nĂ€chtlichen Ruhephase auf Sparflamme gestellt wird, kann der Körper sich auf «Bleibt die Frage, ob man das Altwerden vielleicht durch die Synthese von wichtigen Hormon-Substitution und -Kuren verhindern kann und soll.» Hormonen, wie beispielsweise Melatonin und Wachstumshormone konzentrieren. Ein regelmĂ€ssiger, zwischen sechs und acht Stunden dauernder Nachtschlaf ist deshalb als echter Jungbrunnen einzustufen. Nacht- und Schichtarbeit sowie hĂ€ufige Zeitzonen-FlĂŒge bewirken eher das Gegenteil. Hormone? Besser nicht! Bleibt die Frage, ob man das Altwerden vielleicht durch Hormon-Substitution und -Kuren verhindern kann und soll. Jein, lautet die Antwort – man kann schon, aber es macht nur in Ausnahmesituationen Sinn, in welchen z. B. krankhaft erniedrigte Hormonspiegel vorliegen. In allen anderen FĂ€llen ist eine solche Therapie mit zusĂ€tzlichen Risiken verbunden, welche man nicht eingehen sollte.   Was bleibt, ist die Erkenntnis: «Wie man sich bettet, so liegt man» − oder, wer seinen Körper pfleglich behandelt, schĂŒtzt und pflegt, wird in der Regel LebensqualitĂ€t und zusĂ€tzliche Lebensjahre erhalten. Manchmal ist die Medizin eben doch viel einfacher und logischer als man landlĂ€ufig denkt. â–Ș

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*zur person

Dr. med. Roland Ballier ist PrĂ€sident der Schweizerischen Ärztegesellschaft fĂŒr PrĂ€ventiv- und AntiAging-Medizin (www.ssaamp.ch) und als Arzt fĂŒr Allgemeinmedizin in Kreuzlingen tĂ€tig. Er ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften, veröffentlichte diverse BeitrĂ€ge zu gesundheitspolitischen Themen und referiert regelmĂ€ssig zu komplementĂ€rmedizinischen Fachthemen.


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34  leben | Carpe Diem

Endlich wieder im Hier und Jetzt Sieben Monate trennen Nathalia Mella von der Diagnose Brustkrebs. Eine Zeit der Trauer, des Bangens und des Hoffens, aber auch eine Zeit der Liebe und der Zuversicht. Die 31-JĂ€hrige ĂŒber die intensivsten Monate ihres Lebens und ihre Botschaft an die Frauen. Text Andrea Kobler Foto Belinda Thanei

Frau Mella, erzĂ€hlen Sie von der Zeit, als Sie die erste GewebeverĂ€nderung in Ihrer Brust feststellten. Im letzten FrĂŒhjahr spĂŒrte ich eine UnregelmĂ€ssigkeit in meiner Brust. Mein Frauenarzt beruhigte mich. Er war ĂŒberzeugt, dass die GewebeverĂ€nderung gutartig ist. Er empfahl mir, die Brust zu beobachten. Ich entschied mich aber fĂŒr eine Operation, weil mich die GewebeverĂ€nderung störte. Kurz vor der Operation spĂŒrte ich zudem einen Knoten in der Achselhöhle. Hatten Sie nie Angst, dass die Knoten nicht gutartig sein könnten? Nein, fĂŒr mich war klar, dass nach der Operation wieder alles gut ist. Doch es kam anders. Der Arzt entfernte mir nicht nur die HeftfĂ€den, er teilte mir gleichzeitig die niederschmetternde Diagnose Krebs mit. In diesem Moment schien fĂŒr mich die Welt stillzustehen.

Wie erlebten Sie die erste Zeit nach der Diagnose? Ich war nicht mehr ich. SpĂŒre ich mich ĂŒberhaupt noch? Oder soll mein Leben jetzt einfach vorbei sein? Ich weinte oft. Es war fĂŒr mich schwierig, den Krebs anzunehmen und zu akzeptieren. Doch mein Partner, meine Familie und Freunde unterstĂŒtzten mich sehr. Sie begleiteten mich mit ihrer Liebe durch die schwere Zeit.

«Der Arzt teilte mir die niederschmetternde Diagnose Krebs mit.» War es diese Liebe, die Ihnen schnell wieder half, optimistisch zu denken? Ja. Es waren aber auch viele lange SpaziergÀnge in der Natur. Oder die GesprÀche mit Menschen, die mich verstanden, weil sie selbst erlebt hatten,

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was man in einer solchen Situation durchmacht, denkt und fĂŒhlt. Auch Marion Leal von der Krebshilfe Liechtenstein begleitete mich sehr unterstĂŒtzend. Sie gab mir Raum und Zeit, hörte mir zu und verstand mich. Sie zeigte mir einen Weg auf, der mein SelbstwertgefĂŒhl und mein Selbstvertrauen wieder aufleben liess. Ich l­ ernte wieder, mich selbst zu lieben, zu ­achten und zu schĂ€tzen. Ich danke Marion Leal sehr fĂŒr diese Begleitung. Was raten Sie Frauen? Ich rate allen Frauen, ihren eigenen Körper kennenzulernen, sich zu spĂŒren und zu beobachten. Es ist wichtig, die Selbstuntersuchung der Brust als Ritual in den Tagesablauf einzubeziehen. Allen, die einen Knoten spĂŒren rate ich, Kontakt mit dem Frauenarzt aufzunehmen. Der Zeitpunkt, zu dem die Krankheit entdeckt wird, ist entscheidend.


Leben | CarpeLeben  Diem  35

Bewegung fĂŒr Betroffene In Schaan/FL trifft sich regelmĂ€ssig die Bewegungsgruppe fĂŒr Brustkrebspatientinnen. «Unser Anliegen ist es, den akut betroffenen Frauen, aber auch Frauen, welche frĂŒher an Brustkrebs erkrankt waren, die Möglichkeit zu bieten, sich nach ihren BedĂŒrfnissen zu bewegen und zu trainieren», erklĂ€rt Tamara Ospelt von Euphysis. Trainiert wird einmal wöchentlich am Donnerstag von 14.30 bis 15.30 Uhr in Schaan. Weitere Infos unter www.euphysis.li oder direkt bei Tamara Ospelt +423 780 79 00.

Nathalia Mella fordert die Frauen auf, die Selbstuntersuchung der Brust als tÀgliches Ritual in den Tagesablauf einzubinden.

Deos können Brustkrebs auslösen!

Lange stand Ihre Krankheit im Mittelpunkt. Wie fĂŒhlen Sie sich jetzt? Es gab fĂŒr mich in dieser Zeit drei Phasen. Die erste Phase war die des Nichtwahrhaben-Wollens. Die zweite Phase war die Therapie und die dritte Phase ist die Einstimmung auf meinen neuen Lebensabschnitt. Ich bin wieder ich. Der Alltag nimmt immer mehr Einfluss, mein Leben wird wieder normal und strukturiert. DarĂŒber bin ich sehr dankbar. Bei Treffen mit meinen Freunden gilt die erste Frage nun nicht mehr meiner Krankheit. Es nehmen endlich wieder andere Dinge einen wichtigen Platz ein. Ich bin wieder daran, am Leben mit seiner vollen Vielfalt teilzunehmen. â–Ș

«Es ist wichtig, die Selbstuntersuchung der Brust als tÀgliches Ritual in den Tagesablauf einzubeziehen.»

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Sind die Schweisshemmer schuld? In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der BrustkrebsfĂ€lle in den Industrienationen gestiegen. Gleichzeitig hat es immer mehr FĂ€lle gegeben, in denen der Brustkrebs im Ă€usseren Teil der BrustdrĂŒse, also nahe bei den Achseln, entstanden ist.   Ein Genfer Team um den Biologen Stefano Mandriota und den Brustkrebsspezialisten AndrĂ©Pascal Sappino hat nun die Wirkung von Deos auf die Brust genauer untersucht. Die Forscher wiesen nach, dass die schweisshemmenden Aluminiumsalze, die in klassischen Deos verwendet werden, das Erbgut der Brustzellen schĂ€digen. Im Labor kam es dabei zu tumorartigen VerĂ€nderungen der Zellen. Und das, obwohl die Wissenschaftler in ihren Versuchen 1500 bis 100’000 Mal weniger Aluminiumchlorid verwendeten, als in unseren Deodorants vorhanden ist.   Allerdings reicht die Studie nicht aus, um nachzuweisen, dass Aluminiumsalze tatsĂ€chlich zu Brustkrebs fĂŒhren. Aber ungesunde Spuren hinterlassen sie, das steht jetzt fest. (PD)


36  leben | Carpe Diem

Brustkrebs – immer bessere Behandlungsmethoden

Brustkrebs ist die hĂ€ufigste Krebskrankheit bei Frauen. Die wichtigsten Risikofaktoren fĂŒr Brustkrebs sind nicht beeinflussbar. Hoffnung wird in die FrĂŒherkennung und in bessere Behandlungsmethoden gesetzt. Text Nicole Bulliard Fotos Photocase

Im Schnitt erkrankt eine von zehn Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, zumeist nach dem 50. Lebensjahr. Es sind jedoch auch jĂŒngere Frauen betroffen. Brustkrebs fĂ€llt nicht nur durch seine HĂ€ufigkeit auf, sondern hat auch auf emotionaler Ebene einen grossen Einfluss, da er die Frauen in ihrer weiblichen IdentitĂ€t berĂŒhrt.

Neue Behandlungsmethoden werden erforscht Die Behandlungsmethoden von Brustkrebs werden stÀndig weiterentwickelt. Dazu Dr. med. Karin Huwiler: «Heute können verschiedene Arten von Brustkrebs unterschieden werden. Es gibt z. B. Tumoren, die auf Hormone oder auf Wachstumsfaktoren ansprechen. Die Wahl der medikamentösen Therapie wird von diesen Eigenschaften des Tumors bestimmt. Frauen, deren Tumor beispielsweise auf einen speziellen Wachstumsfaktor anspricht, erhalten ein Medikament, welches gezielt an diesem Punkt ansetzt. Es wird auch in Zukunft darum

Kann man Brustkrebs verhindern? Es ist kaum möglich, Brustkrebs zu verhindern, da die wichtigsten Risikofaktoren nicht beeinflussbar sind. Hierzu gehören Alter, Geschlecht und familiĂ€re Belastung. Die FrĂŒherkennung ist wichtig, denn je frĂŒher ein Tumor entdeckt und be- «Die Krebsliga empfiehlt Frauen von 50 bis handelt wird, desto besser sind im Allgemeinen die Überlebenschancen. 70 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie.» Zur PrĂ€vention – auch von anderen (Krebs-)Krankheiten – empfehlen die Fachleute einen ge- gehen, noch genauer diejenigen Frauen zu identifizieren sunden Lebensstil mit einer ausgewogenen ErnĂ€hrung und gezielt zu behandeln, die von einer bestimmten Theund genĂŒgend Bewegung. rapie profitieren können. In der chirurgischen Behandlung hat in den letzten Jahren eine Entwicklung zu weniFrĂŒherkennung ist möglich ger invasivem Vorgehen stattgefunden. Es wird hĂ€ufiger Die Mammografie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, brusterhaltend operiert und die Lymphknoten der Achist die FrĂŒherkennungsmethode, die am hĂ€ufigsten ange- selhöhle werden weniger oft entfernt als frĂŒher. Auch in wendet wird. Die Krebsliga empfiehlt Frauen von 50 bis der Strahlentherapie werden neue Methoden untersucht, 70 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie – wo mög- wie beispielsweise die Frauen noch im Operationssaal lich innerhalb eines Programms. Frauen, deren Mutter, zu bestrahlen.» Schwester oder Tochter vor dem 50. Lebensjahr an Brust-   Dank der FrĂŒherkennung, dem medizinischen Fortkrebs erkrankt ist, wird empfohlen, ihre Situation mit ih- schritt und der dadurch verbesserten Behandlungsrem Arzt zu besprechen. Zudem sollten sich alle Frauen methoden werden die Überlebenschancen erhöht. FĂŒnf regelmĂ€ssig von einem Frauenarzt oder einer FrauenĂ€rz- Jahre nach der Diagnose leben 80 Prozent der erkrankten tin die BrĂŒste untersuchen lassen. Frauen. â–Ș

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Mutter Leben | CARPE DIEM  37

Gut zu wissen



die hÀufigste Krebsart bei Frauen tritt vor

allem bei Frauen nach dem 50. Lebensjahr auf



dank FrĂŒherkennung kann Brustkrebs im wĂ€re sicherlich hell Anfangsstadium diagnostiziert werden begeistert am



dank medizinischer Fortschritte sind weniger Muttertag belastende Behandlungen möglich eingeladen zu werden!



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PERSÖNLICHKEITEN TRAGEN ASCH.

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«Es gibt keine fĂŒnf oder sechs Weltwunder, sondern nur eines: die Liebe.» Jacques PrĂ©vert


Liebe.

39 40 Reportage Karriere und Partnerschaft 44 KOLUMNE Mamablogger: Notizen einer Geburt 46 REISEN Neues entdecken in der Donaustadt 52 KULTUR SEHEN Sarah Viktoria Frick im Burgtheater 56 KULTUR HÖREN Musikalische Highlights im 2012 58 KULTUR LESEN FĂŒnf LektĂŒren im Fokus

Auf der BĂŒhne zu Hause

Kurz und gut

Nestroy-Theaterpreis-TrÀgerin Sarah Viktoria Frick

Gallus auf der Spur

Sarah Viktoria Frick gastierte kĂŒrzlich mit «Stallerhof» im TAK Theater Liechtenstein. Die 29-JĂ€hrige hat einen Namen in der Bran-

che. Sie wurde mit dem «Oscar» in der Schauspielkunst, dem Nestroy-Theaterpreis, ausgezeichnet. Interview Seite 52

Ort der Be­ gegnung und des ­Lernens

Kraft tanken

Dieser Ort findet sich in der Kunstschule Liechtenstein – immer geht es um Kunst, Design und Gestaltung sowie um die Frage, wie sich der Blick des Menschen auf die Welt verĂ€ndert, wenn man sich kreativ und fantasievoll mit diesen Dingen ernsthaft auseinandersetzt. Das vielfĂ€ltige Kursangebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wer nach der Schulausbildung Kunst studieren oder einen Beruf im grafischen Gewerbe ausĂŒben möchte, kann sich mit der einjĂ€hrigen Ausbildung im gestalterischen Vorkurs «­Medien & Materialen» ­darauf vorbereiten. Mappenabgabe: 9./10.3.2012. Mehr Informationen auf www.kunstschule.li

Jenseits von Alltagsstress und Hektik auf SpaziergĂ€ngen Kraft tanken, Gedanken schweifen lassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Lumas ZĂŒrich zeigt mit der Ausstellung Greenwood vom 2. MĂ€rz bis 10. April 2012 eine Auswahl von beeindruckenden Wald- und Pflanzenfotografien. www.lumas.ch

Wie klingt ein Ruf aus der WĂŒste? Weshalb mĂŒssen HeiligtĂŒmer zertrĂŒmmert werden? Warum kann Stolpern zum GlĂŒck fĂŒhren? Hinter den Klostermauern kann diesen Fragen auf den Grund gegangen werden. www.gallusjubilaeum.ch

Spirale schĂŒtzt Die Spirale kann laut einer Studie spanischer Forscher 20 000 Frauen vor GebĂ€rmutterhalskrebs ­ schĂŒtzen. Frauen, die das VerhĂŒtungsmittel nutzen, hĂ€tten ein halb so grosses Risiko, an GebĂ€rmutterhalskrebs zu erkranken. www.thelancet.com/journals

Eizellvorsorge verdrÀngt biologische Uhr

Das Leben unbeschwert geniessen, Karriere machen, erst den richtigen Partner fĂŒrs Leben finden – es gibt viele GrĂŒnde, warum sich Frauen heute mit dem Kinderkriegen Zeit lassen. Jetzt kommt ein weiterer hinzu: die Eizellvorsorge. Damit entscheiden Frauen, unabhĂ€ngig von ihrer biologischen Uhr, wann der richtige Zeitpunkt fĂŒr eigenen Nachwuchs gekommen ist.

AufrÀumen?

Was, wenn Sie die neue Liebe zu Hause besucht? FĂŒnf Prozent der Singles verteilen zu Hause gezielt vorzeigbare GegenstĂ€nde wie ein gutes Buch, wenn sie ihr Date zum ersten Mal in die eigene Wohnung einladen. Um dagegen so natĂŒrlich wie möglich zu wirken, rĂ€umt jeder Vierte sein Reich nicht auf.

WĂ€rme dank Ingwer

Er wÀrmt und lindert ErkÀltung, Husten und Muskelkater: der Ingwer. Einfach in Scheiben schneiden, mit heissem Wasser aufgiessen, einen Teelöffel Honig dazugeben und heiss trinken.

Sehen, spĂŒren, staunen

Sehen, spĂŒren, staunen. Sagenumwobene PlĂ€tze, mystische KultstĂ€tten und geheimnisvolle Landschaften. Seit Menschengedenken laden kraftvolle Orte in der Ferienregion Heidiland zum Innehalten, Abschalten und Energietanken ein. Eine Entdeckungsreise der besonderen Art. www.heidiland.com

Lust auf Wien? Seite 46

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40  Liebe | Reportage

wei Frauen

Julia Frick aus Balzers absolvierte ein Studium in Zeitgeschichte, Neuzeit und Umweltwissenschaften.

Zwei Frauen, die eine Projektmanagerin an der Fachhochschule Dornbirn, die andere mit abgeschlossenem Studium, freischaffend, berufstĂ€tig und zwei kleinen Kindern. Beide leben in einer Beziehung. Beide wollen, dass diese Beziehung gelebt werden kann – ohne EinbrĂŒche, ohne Verzicht, engagiert, lustvoll und bereichernd. Text Karin Jenny Foto Belinda Thanei, ZVG

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Liebe | Reportage  41

wei Lebenswirklichkeiten

Sabine Reiner, die Projektmanagerin, ist das Paradebeispiel einer jungen, aufstrebenden Frau, die weiss, was sie will; der ihre Karriere wichtig ist, und fĂŒr die es selbstverstĂ€ndlich ist, dass ihr Partner und sie – beide fĂŒr sich – ihren Lebensentwurf leben können. FĂŒr Reiner ist es eine Frage des Timings, eine Frage des gegenseitigen VerstĂ€ndnisses und eine Frage der ErgĂ€nzung, ob das mit der Beziehung neben der Karriere funktioniert:

Sabine Reiner aus Dornbirn studierte Betriebswirtschaft. Sie arbeitet heute als Projektmanagerin.

«Wenn die Beziehung erfolgreich ist, dann sind die Voraussetzungen fĂŒr eine erfolgreiche Karriere auch gegeben. Nach meinen Erfahrungen ist es essenziell, dass in einer Beziehung auch ĂŒber die Karriere gesprochen werden kann. So ist gewĂ€hrleistet, dass der Partner auch an der Karriere, dem Erfolg und der Leidenschaft teilhaben kann. FĂŒr mich ist es ausserordentlich wichtig, Erfolge auch teilen zu können. In meiner Beziehung sind

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die Voraussetzungen perfekt, da mein Partner und ich dieselbe Leidenschaft haben – nĂ€mlich das Laufen. Wir bestreiten sehr oft an den Wochenenden gemeinsam WettkĂ€mpfe und können so unsere Leidenschaft und Erfolge zusammen erleben und geniessen. Wichtig ist auch, sich gemeinsam freuen zu können.» â–ș


42  Liebe | Reportage

Alles gut verpackt «unter einem Hut»: Karriere, Partnerschaft und FreizeitaktivitÀten. Sabine Reiner mit ihrem Partner Markus Hohenwarter.

Gutes Zeitmanagement Es ist fĂŒr Sabine Reiner elementar, in einer Beziehung ein gutes Zeitmanagement zu haben, das nach Bedarf angepasst wird. Dieses Zeitmanagement brauche sie auch oder gerade in ihrem anspruchsvollen Job – nur so sei gewĂ€hrleistet, gute Arbeit zu liefern und gleichzeitig genug Freiraum fĂŒr BeziehungsansprĂŒche zu haben.   So weit kann jede Frau das Statement Sabine Reiners unterschreiben. Die Skepsis, dass sich dieser Plan von Karriere und Beziehung in Luft auflösen könnte, teilt die junge Frau nicht: «Wenn dann noch ein zusĂ€tzlicher – sicher sehr schöner und aufregender – Teil in einer Partnerschaft dazukommt und Kinder da sind, ist die Koordination wahrscheinlich noch wichtiger und umfangreicher. Nach meiner EinschĂ€tzung sollte aber auch in diesem Fall die Möglichkeit bestehen, dass beide Partner auf ihre Kosten kommen. Ich kenne einige Paare, bei denen Karriere, Beziehung und Kinder gut funktionieren. Ich denke, der Erfolg ist auch von einem guten VerhĂ€ltnis zum Vorgesetzten und einer gewissen FlexibilitĂ€t abhĂ€ngig.»

FlexibilitĂ€t – das Zauberwort Mangelnde FlexibilitĂ€t ist es sicher nicht, warum die Lebenswirklichkeit von Julia Frick so ganz anders aussieht. Sie hat ein abgeschlossenes Studium in Geisteswissenschaften, eine vierjĂ€hrige Tochter und einen zweijĂ€hrigen Sohn, einen engagierten Partner, dem Hausarbeit und Kinder leicht von der Hand gehen, und dennoch hat sich die Welt um 90 Grad gedreht, seit Julia Frick Kinder hat.   FĂŒr sie ist es schon schwierig, ĂŒber Karriere zu reden, findet sie doch nur knapp eine TerminlĂŒcke fĂŒr ein GesprĂ€ch. Über die Möglichkeit, neben all den tĂ€glichen Verpflichtungen ĂŒberhaupt noch arbeiten zu können, darĂŒber sollten wir reden, meint Frick. Karriere sei da gar nicht der Punkt. Karriere ist ihr auch nicht so wichtig, aber ein bisschen entspannter neben der Mutterrolle her noch arbeiten zu können, das wĂ€re ihr ein Anliegen. Damit das funktioniert, hat sie auch genĂŒgend Ideen.   «Ich dachte frĂŒher auch, dass Beruf und Familie eine Frage sei, die zwischen den Partnern gelöst werden mĂŒsse und könne. Das ist die erste Falle, in die beide hineintappen.

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Manchmal braucht es einen grossen Spagat zwischen Familienmanagement und Job.

Beruf und Familie zu vereinbaren, ist sehr viel schwieriger, als einst angenommen. Und zwar fĂŒr beide Partner. Immer noch. Obwohl es inzwischen KindertagesstĂ€tten gibt und in meinem Fall auch ein gutes soziales Netz, das mich unterstĂŒtzt. Dazukommt aber etwas, was man völlig unterschĂ€tzt, wenn man noch kinderlos ist: Es sind die Kinder, die das Lebenstempo bestimmen. Man ist ĂŒber die ersten Jahre mehr oder weniger ausgelaugt von zu wenig Schlaf und zu vielen ’Baustellen’. Die eigene Verletzlichkeit wird wesentlich höher – warum auch immer das so sein mag. Sie trĂ€gt sicher nicht dazu bei, immer schön cool zu bleiben.» Familienmanagement ist nicht nur Privatsache Was aber braucht es, wenn das soziale Netz stimmt, der Partner bereit ist, auch im Haus Pflichten zu ĂŒbernehmen? «Wenn meine Tochter im Kindergarten ist, habe ich genau zweieinhalb Stunden am Vormittag, in denen ich den Arbeitsweg und die Arbeitsleistung unterbringen muss; mein Sohn ist dann in der KITA, wo er auch Mittagsbetreuung hat – aber was


Liebe | Reportage  43

«Mein Geld geht fĂŒr KITA, AHV und das Nötigste drauf – rein rechnerisch lohnt sich meine Arbeit gar nicht.»

«Nach meinen Erfahrungen ist es essenziell, dass in einer Beziehung auch ĂŒber die Karriere gesprochen werden kann.»

Julia Frick, Jahrgang 1975 Ausbildung: Studium in Zeitgeschichte, Neuzeit und Umweltwissenschaften, mehrere Auslandsaufenthalte, unter anderem in England, Mexiko und Frankreich Beruf: Historikerin

Sabine Reiner, Jahrgang 1981 Ausbildung: Betriebswirtschaftsstudium, Auslandsaufenthalte in Amerika und Groningen Beruf: Projektmanagerin im Bereich Weiterbildung in Schloss Hofen

nĂŒtzt das? Die KITA ist teuer, mein Geld geht fĂŒr KITA, AHV und das Nötigste drauf – rein rechnerisch lohnt sich meine Arbeit eigentlich gar nicht, aber sie bedeutet mir viel. Ich will nicht umsonst jahrelang studiert haben, um dann dazusitzen und zuzuschauen, wie mir die Felle davonschwimmen. Denn eines ist klar: Nach jahrelanger Abwesenheit vom Berufsleben hat man heute kaum mehr eine Chance einzusteigen. Von Karriere rede ich da nicht. Ich kann nicht verstehen, warum der Staat, der sich Familienpolitik auf die Fahne schreibt, sich nicht stĂ€rker engagiert und sich zum Beispiel um Ganztagsschulen und kostenlose KITAS kĂŒmmert. Wir haben heute immer mehr gut ausgebildete Frauen, deren Potenzial brach liegt; der Staat nimmt massiv Geld fĂŒr gute Ausbildungen in die Hand und lĂ€sst das alles liegen, sobald die Frauen Kinder haben. Dann wird Familie so definiert wie vor 60 Jahren – ungeachtet dessen, was sich seither verĂ€ndert hat.»

Wir haben kein Beziehungsproblem, sondern ein Strukturproblem Es gibt immer mehr gut ausgebildete Frauen – wie wĂ€re es mit Jobsharing? «Auch das ist so eine Falle. Es liegt nicht einmal daran, ob MĂ€nner dazu bereit sind, einen Job mit der Frau zu teilen. Es ist schlichtweg so, dass dieser Weg fĂŒr MĂ€nner zum Grossteil versperrt ist. Entweder machen sie Karriere, und die wĂ€re mit einem Jobsharing zu Ende, oder sie sind Handwerker, wie mein Partner, und die haben praktisch ĂŒberhaupt keine Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Es wĂ€re schon vom Verdienst her ein Desaster. Es wird immer so getan, als ob Familien das wichtigste Segment der Politik seien – auch wenn mich das nicht begeistert, es geht nicht anders: Der Staat beziehungsweise die Verantwortlichen mĂŒssen einen Perspektivenwechsel vornehmen, damit Familie ĂŒberhaupt noch funktioniert. Er muss echte UnterstĂŒtzung, gerade in Form von Ganztagsschulen, anbieten. Wir mĂŒssen aus diesen Strukturprob-

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lemen einen Ausweg finden und können es uns nicht so einfach machen, Familie als eine Sache zwischen zwei Menschen abzuhandeln.»   Beruf und Beziehung – so privat das klingt, so wenig privat scheint es zu sein, wenn es ans Eingemachte geht. Solange das Paar kinderlos ist, sind die Probleme ĂŒberschaubar – eine gute Beziehung relativ leicht umsetzbar. Kommen aber die Belastungen des Familienmanagements dazu, braucht es von beiden Partnern ein Engagement, das beide hĂ€ufig ausbrennt, anstatt sie brennen zu lassen. Die hohen Scheidungsziffern dokumentieren nicht zuletzt das Beziehungs-Burn-out. Und dabei hat noch niemand davon gesprochen, ob KĂŒche, Kinder und Karriere vereinbar sind. Es darf spekuliert werden. â–Ș


44  Liebe | Kolumne

Mamablogger

Tamara Beck

Am 20. Dezember ist unser zweites Kind zur Welt gekommen. Per Express. Es war keine Sturzgeburt, wie man ein seltenes PhĂ€nomen nennt, bei dem das Kind regelrecht aus der Mutter «herausfĂ€llt», dennoch fĂŒhlte ich mich ziemlich ĂŒberrumpelt. Als sich um Mitternacht leichte Wehen bemerkbar machten, blieb ich gemĂŒtlich im Bett. Bei meinem Erstgeborenen dauerte es von diesem Zeitpunkt an sechs Stunden, bis er auf der Welt war, es gab also keinen Grund zur Eile. Erst eine Stunde spĂ€ter hielt ich es nicht mehr aus, kurz darauf verlor ich ein wenig Fruchtwasser. Die Wehen wurden stĂ€rker. 2.02 Uhr zeigte die Uhr im Auto an, als wir die Tiefgarage unserer Wohnung verliessen.   In der Parkgarage des Spitals angekommen, stand die Hebamme bereits mit einem Rollstuhl parat und karrte mich die GĂ€nge entlang Richtung GebĂ€rsaal, wĂ€hrend ich das Licht am Ende des Tunnels zu sehen glaubte. Das Einzige, was ich rausbrachte, war «PDA*, PDA, bitte PDA!». Hunde betteln nicht armseliger. Dazu muss gesagt werden, dass ich selbst vor dem Pieks bei der Blutabnahme SchweissausbrĂŒche bekomme und bereits bei meinem ersten Kind den AnĂ€sthesisten aus dem Bett holte. Dies erwies sich im Nachhinein aber als GlĂŒcksfall, da mein Sohn mit dem Gesicht nach oben statt nach unten im Geburtskanal lag und solch niedliche Instrumente wie eine Zange und ein von meinem Mann als GeflĂŒgelschere bezeichnetes GerĂ€t benötigt wurden. Es musste schnell gehen.   ZurĂŒck zu meiner Wahrnehmung wĂ€hrend der Wehen. Sie war gleich null. Erstaunt vernahm ich nach der Geburt, dass die Hebamme alles liebevoll vorbereitet hatte: Kerzenschein und sphĂ€rische Entspannungsmusik. TatsĂ€chlich!? Ich glaube, ich hĂ€tte es nicht gemerkt, wenn Rammstein live ein Konzert im GebĂ€rsaal gegeben und dabei alles in Brand gesetzt hĂ€tten.

Mein Schreien ĂŒbertönte alles und ich frage mich gerade, wieso fĂŒr Hebammen nicht die Pflicht besteht, wĂ€hrend Geburten einen Gehörschutz zu tragen. Ich hoffe auch sehr, dass meine Tochter genĂŒgend KĂ€seschmiere und Fruchtwasser im Gehörgang hatte, sonst wĂ€re sie bestimmt rĂŒckwĂ€rts wieder in die GebĂ€rmutter gekrochen.    Aber es kam gut. Um 2.27 Uhr war sie da. Und da Mutter Natur gern Nachwuchs hat, wurde die GehirnwĂ€sche rasch aktiviert. Weder die IntensitĂ€t noch die Art der Schmerzen konnte ich spĂ€ter nachempfinden. ZurĂŒck blieben das GefĂŒhl einer Grenzerfahrung und der Wunsch, nie wieder so etwas durchmachen zu mĂŒssen. Aber auch der verblasst wohl mit der Zeit. Schlaflose NĂ€chte und mangelnde Freiheit erweisen sich da auf Dauer wohl als effektivere VerhĂŒtungsmethoden. â–Ș

*PDA= PeriduralanÀsthesie

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Das Erstklasshotel Casa Berno in Ascona liegt an ruhiger, sonniger Lage hoch ĂŒber dem Lago Maggiore. Hier hat die Hektik keinen Platz. Eine traumhafte Aussicht erfreut Auge und GemĂŒt. Casa Berno in Ascona verzaubert. www.casaberno.ch

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Vol. 2/2011 eben.Liebe.Laster.

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46  Liebe | Reise

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ervus in Wien

Ein beliebtes Fotomotiv bei GĂ€sten aus Asien: Fiaker vor der Wiener Hofburg am Heldenplatz.

Wien, abseits von Touristenpfaden: Die lebenswerteste Stadt der Welt* bietet mehr als Fiaker, Schnitzel und Walzertakt. GĂ€ste finden ein Paradies mit jungem Design, coolen Lokalen und bunten MĂ€rkten. Eine echte Wienerin verrĂ€t, wo sie selbst einkauft, Freundinnen trifft und sich entspannt. Sie gibt Ihnen Tipps, die Sie in keinem ReisefĂŒhrer finden! *Mercer-Studie 2010, 2011

Text Claudia Schanza Fotos Wien Tourismus, ZVG


Reise | Liebe  47

«Das Motto am Fluss» ankert am Schwedenplatz (oben), ein paar Schritte flussabwĂ€rts, vis-ĂĄ-vis der Sternwarte Urania: Hermanns Strandbar. Mittags gibt’s hier Snacks, After Work relaxen die GĂ€ste mit ihren Cocktails im Liegestuhl.

Das Badeschiff am Schwedenplatz: Im Winter Bar und Restaurant, im Sommer mit Pool!

Beginnen wir unseren Rundgang in der FrĂŒh, denn in Wien ist es durchaus ĂŒblich, sich schon am Morgen zu einem ArbeitsgesprĂ€ch zu verabreden. Am Donaukanal, genauer gesagt am Schwedenplatz, ankert ein Schiff, wo ab 8 Uhr FrĂŒhstĂŒck vom Feinsten geboten wird. Das «Motto am Fluss»-Schiff hat nicht nur ein CafĂ©, sondern auch ein Restaurant und eine Greisslerei (wienerisch: Delikatessenhandlung).

Donaukanal Wer hier einkehren möchte, sollte unbedingt reservieren. Falls Sie einen Kaffee trinken wollen, dann kommen Sie bitte nicht auf die Idee, einen Kaffee zu

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bestellen, sonst outen Sie sich sofort als Touristin! Ordern Sie einen kleinen Braunen, einen grossen Schwarzen, eine Melange oder einen EinspĂ€nner, dazu ein Kipferl, eine Topfengolatsche oder ein Mohnstriezerl. Die Übersetzung wĂŒrde den Rahmen dieses Berichts sprengen, lassen Sie sich einfach ĂŒberraschen.   Nur ein paar Gehminuten weiter flussabwĂ€rts spazieren wir am Badeschiff vorbei (Restaurant, Bar, Clubbings). Sobald die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen und der Pool eingelassen ist, rĂ€keln sich hier die Jungen und Schönen in Bikini bzw. Badehose. Mitten im BĂŒrozentrum der Stadt, cool! Noch eine Ecke weiter am Kanal reicht es, die Schuhe auszuziehen. Wenn der Sand der Strandbar Herrmann durch die Zehen rieselt, setzt an Werktagen augenblicklich Urlaubsfeeling ein. In LiegestĂŒhlen relaxen hier die Angestellten aus den Versicherungen und Behörden im Umkreis. â–ș

Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


48  Liebe | Reise

Im Muqua (Museumsquartier) vergeht die Zeit schnell: Museen, Performances, viele Lokale und Concept Stores.

Relaxen im Muqua Wer genug vom Donaukanal hat, tingelt mit der Strassenbahnlinie 1 entlang der Ringstrasse zur Station Dr.-Karl-Renner-Ring. Sogar als Einheimische nehme ich immer wieder gern diese Tramway, die an den schönsten Prachtbauten vorbeirattert: Rathaus, Burgtheater, Parlament und viele Palais. Zu Fuss sind es ein paar Minuten bis zum Museumsquartier, kurz Muqua, einem Hot Spot fĂŒr Wiener und Touristen. Hier sind unzĂ€hlige Lokale angesiedelt, Concept Stores – und natĂŒrlich grossartige Museen und VeranstaltungsrĂ€ume. In der wĂ€rmeren Saison kann man sich hier auch stundenlang aufhalten, ohne Geld auszugeben. Die «Enzis» sind bunte, riesige, regenfeste BĂ€nke, auf denen sich viele in der Mittagspause ausruhen. Hier schlage ich gern Zeit zwischen zwei Terminen tot.

Designmeile

Nur ein paar Gehminuten weiter ist der berĂŒhmte Spittelberg, ein herziges Biedermeierviertel, wo vornehmlich Bio- und Ökowaren verkauft werden. Nicht mein Stil, aber sehenswert. Noch ein paar Gassen weiter wird’s spannender: Wenn ich durch die Zollergasse gehe, schleppe ich am anderen Ende immer ein paar Sackerl (TĂŒten, Beutel) mehr als am Anfang. Diese Adresse ist eine Nebengasse der Mariahilfer Strasse, der grössten Einkaufsstrasse Österreichs, dort reihen sich die Filialen aller internationalen Mode- und Handelsketten aneinander und sogar zwei Metrostationen der U 3. Die kleine Zollergasse hingegen liegt im Herzen des 7. Bezirks, der mit den ebenso interessanten Zielen Neubaugasse, Kirchengasse und Lindengasse als Kreativbezirk gilt. Vom Trashdesign bis zu individuellen T-Shirts, Schuhen, Taschen und Schmuck –

Ein ungewöhnlicher Concept Store: Walking chair ist ein kreativer Mix aus Designstudio, Galerie und Shop.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


Reise | Liebe  49

Unbedingt kosten: Trzesniewski-Brötchen.

Im Biedermeierviertel Spittelberg gibt’s Ökodesign und gemĂŒtliche Gastronomie.

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Neu: Nina Peters Handschuhladen.

Luxuslabels gibt’s in den Chegini-Filialen im 1. Bezirk.

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eine Fundgrube fĂŒr alle, die nicht D & G oder Louis Vuitton suchen. Die sollen zur Luxusstrasse Kohlmarkt in der City, also in den 1. Bezirk rund um den Stephansdom, fahren. Per U 3 zum Stephansplatz, dort reihen sich ums Eck, am Graben und in der KĂ€rntner Stasse, neben Gucci, Prada und Co. auch H&M, Zara, Mango und die ĂŒblichen VerdĂ€chtigen aneinander. Ich bin dort nur ganz selten, um zum Beispiel bei Trzesniewski ein paar köstliche schmale Brötchen mit unfassbar guten Aufstrichen zu vertilgen. Im Stehen, Fast Food aus Monarchiezeiten. Mit Blick auf das legendĂ€re CafĂ© Hawelka, das vom KĂŒnstlertreff in den 1970er-Jahren dank hartnĂ€ckiger Nennung in ReisefĂŒhrern zur Touristenattraktion wurde. Das letzte Mal war ich in diesem CafĂ© vor mehr als 30 Jahren zu Gast, als ich nach der Tanzschule meinen ersten Kuss austauschte. â–ș

PrÀchtige Jugendstilfassaden sÀumen den Naschmarkt.

Unbedingt am Naschmarkt Kims Kochstudio besuchen!

Ihr kompetentes ReisebĂŒro fĂŒr alle Ferienreisen:

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50  Liebe | Reise

Infos: Infos:

Anreise: Anreise: bequem bequem per per ÖBB-Schlafwagen. ÖBB-Schlafwagen. GĂ€ste sollten sich schnell GĂ€ste sollten sich schnell eine eine ÖffiÖffiDauerfahrkarte Dauerfahrkarte besorgen. besorgen. Denn Denn die die U-Bahnen U-Bahnen fahren fahren die die ganze ganze Nacht Nacht durch, durch, genauso genauso etliche etliche Bus-Nachtlinien, Bus-Nachtlinien, an an einem einem «N» erkennbar. «N» erkennbar. Wien-Karte Wien-Karte fĂŒr fĂŒr Öffis Öffis und und mehr: mehr: www.wien.info/de www.wien.info/de

Bild: Segway Wien

*LINKS:

Museumsquartier: www.mqw.at www.segway-vienna.at www.badeschiff.at www.strandbarherrmann.at www.ninapeter.com www.gabarage.at www.kimkocht.at (Shop & Studio) www.motto.at/mottoamfluss www.trzesniewski.at *TIPP: Langenscheidt Wienerisch fĂŒr die Handtasche (Liliput-Ausgabe)

Stadtrundfahrt per Segway.

David gegen Goliath Da hier internationale Riesen die Mieten fĂŒr GeschĂ€ftslokale in schwindelerregende Höhen getrieben hatten, gaben die meisten alteingesessenen Wiener Firmen auf und sperrten zu. Umso bewundernswerter ist Nina Peter, eine junge Designerin mit familiĂ€rem Hintergrund: Der «Handschuh-Peter» war schon meiner Oma ein Begriff. Nachfahrin Nina Peter und Designer Gregor Pirouzi feiern mit dem glamourösen Handschuh-Label «Nina Peter Hautnah» seit Jahren internationale Erfolge, Lady Gaga trĂ€gt ein Extramodell in ihrem Video «The Edge of Glory». Vor wenigen Monaten eröffnete nun Nina Peter einen Shop in sĂŒndteurer 1aLage, gleich neben der kultigen Loos-Bar im KĂ€rntner Durchgang. Vorsicht, Falle! Mittags oder nachmittags kehre ich gern am Naschmarkt ein. Nicht in einer der zahlreichen Touristenfallen, die hier die traditionellen Standln (Kioske) abgelöst haben, sondern in Kim’s Studio, wo es phantastisches Asiafood zu gĂŒnstigen Preisen gibt.

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Ihr Restaurant bei der Volksoper ist immer auf Wochen ausgebucht, aber hier kommt man spontan zu einem leichten MenĂŒ der vielfach ausgezeichneten sĂŒdkoreanischen Starköchin. Und gleich nebenan sind die schönsten Jugendstilfassaden Wiens entlang der Linken Wienzeile. Von EinkĂ€ufen am Naschmarkt rate ich dringend ab, dort blĂŒht der Nepp. Frische internationale Ware und w ­ itzigere Lokale sind am Brunnen- und am Karmelitermarkt: Multikulti pur, sensationelle QualitĂ€t und faire Preise.   Viele Touristen aus den USA oder Asien mieten fĂŒr Stadtrundfahrten einen Fiaker, mir tun die Pferde im dichten Verkehr schrecklich leid. Hingegen beneide ich jene kleinen GrĂŒppchen, die per Segway durch die Stadt dĂŒsen. Sie beginnen ihre Rundfahrt mit einer Einschulung im Stadtpark, der sowieso einen Besuch wert ist – hier habe ich meine halbe Kindheit verbracht. Ab April flitzen die Touris auf solchen Rollern durch die City. Und ich nehme mir jetzt vor: Heuer werde ich mir auch eine solche Ausfahrt gönnen, so viel Zeit muss sein. â–Ș

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Bewegung | Liebe  51

Sport und Schokolade, ein ideales Paar

Text Andrea Kobler Fotos ZVG

Der FrĂŒhling rĂŒckt nĂ€her, Energien werden wach, Hormone spriessen. Frau geniesst die ersten wĂ€rmenden Sonnenstrahlen und trĂ€umt vom Sommer. Doch, wie soll sie nach den WeihnachtsgenĂŒssen in den Bikini vom Vorjahr passen? Reinhard JĂ€ger, einst ErnĂ€hrungscoach im Pro Camp in Los Angeles, wo er unter anderem die Schauspieler Demi Moore und Patrick Swayze (†) betreute, kennt den Weg und verspricht: Es ist nie zu spĂ€t.   Noch trennen uns vier Monate von der Badesaison. Der richtige Zeitpunkt, um sein WohlfĂŒhlgewicht in Angriff zu nehmen und das gesteckte Ziel zu erreichen. Wichtig ist dabei, die Ausgeglichenheit und den richtigen Rhythmus zu finden. Ob Hausfrau oder Businesswoman: Wer es schafft, nicht nur von Termin zu Termin zu hetzen, sondern sich auch ein persönliches Zeitfenster fĂŒr Bewegung und den Mut zur Musse freihĂ€lt, ist auf dem richtigen Weg. Ein Luxus, den sich Frau nicht kaufen, aber leisten kann. Eigeninitiative als ZĂŒndschlĂŒssel Will sich Frau verĂ€ndern, hĂ€ngt der Erfolg von der Eigeninitiative ab. In der ErnĂ€hrung setzt Personal Trainer Reinhard JĂ€ger vorwiegend auf die Blutgruppe und zumindest jeden zweiten Tag auf sportliche Bewegung. Die sportlichen AktivitĂ€ten mĂŒssen fĂŒr ihn nicht zwingend im Fitnesscenter ausgeĂŒbt werden: «Schwimmen ist der beste Energieverbrenner ĂŒberhaupt und als ZĂŒckerchen wird gleichzeitig die Haut massiert. Empfehlenswert sind zudem Nordic Walking und Radfahren.» Benö-

tigen die sportlichen AktivitĂ€ten in den ersten Wochen Überwindung, wird der Spassfaktor immer grösser. GĂ€nzlich auf GenĂŒsse verzichten wĂŒrde Reinhard JĂ€ger nicht. Im Gegenteil: «Ich empfehle vor oder direkt nach dem Sport ein ’SĂŒnderli’, zum Beispiel ein StĂŒck schwarze Schokolade mit 85 Prozent Kakaoanteil.» Zudem rĂ€t er davon ab, mehr als ein Kilogramm pro Woche abzunehmen: «Bei hohem Gewichtsverlust in kurzer Zeit ist die Gefahr des Jo-Jo-Effekts gross.» Wichtig sei, die Trainingseinheiten und tĂ€glich auch das Gewicht wie GeschĂ€ftstermine fix in die Agenda einzutragen. Das Wundermittel Der perfekte Zeitpunkt fĂŒr das Training ist der Morgen. Einen Tee oder Espresso trinken und dann Sport treiben, sei das Wundermittel. «Danach schmeckt das FrĂŒhstĂŒck nicht nur besser, es darf auch die doppelte Menge zu sich genommen werden», erklĂ€rt Reinhard JĂ€ger. Dabei setzt er auf Hafer- oder Hirseflocken-MĂŒesli. Je nach Blutgruppe mit Sojamilch, Wasser oder Kaffee eingenommen – kalt oder warm genossen. Wer auf das FrĂŒhstĂŒck verzichtet, wird in den Abendstunden gegen GelĂŒste ankĂ€mpfen mĂŒssen. Dabei wĂ€re es wichtig, zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nicht mehr zu essen und den Tag mit einer heissen Tasse Tee ausklingen zu lassen. â–Ș

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*Reinhard JĂ€ger Der ehemalige «Mr. Universum» Reinhard JĂ€ger gewann auf Anhieb im Jahr 2000 die IFBB European Championships und 2001 die NABBA-WABBA World Championships. Neben dem Bodybuilding war Reinhard JĂ€ger als Grecoringer und Bobfahrer aktiv. In den USA arbeitete er als ErnĂ€hrungscoach fĂŒr Schauspieler, kanadische Eis­ hockeyteams sowie Rugbyspieler. Seit seiner RĂŒckkehr in die Schweiz im Jahr 2005 arbeitet Reinhard JĂ€ger als Personal Trainer mit Klienten zusammen.


K 52  Liebe | Kultur

ultur

Nestroy wÀre ihr grösster Fan

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Liebe | Kultur  53

Die «Welt am Sonntag» lobt die Nestroy-Theaterpreis-TrĂ€gerin in den höchsten Tönen: «Frick steht fĂŒr eine direkte Schauspielkunst, die auch theaterferne Zuschauer sofort packt.» Text Barbara Ellenberger Fotos Reinhard Werner, Anna Stöcher, Georg Soulek

Dass die 29-JĂ€hrige ihr Handwerk versteht, hat sie einmal mehr im Schauspiel «Stallerhof», welches kĂŒrzlich im TAK Theater Liechtenstein aufgefĂŒhrt wurde, bewiesen. Doch momentan spielt Sohn Arthur, welcher im November auf die Welt gekommen ist, die Hauptrolle in ihrem Leben.

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Magazin: GlĂŒckwunsch zum Nestroy! Und natĂŒrlich zu Ihrem prĂ€chtigen Sohn. Bei welchem Thema sollen wir unser GesprĂ€ch starten? Fragen Sie mich nach Windeln, ich habe ­keine Ahnung mehr vom Theater. Ja, so schnell kann es gehen (lacht)
 Die Nestroy-Theaterpreis-Verleihung habe ich im Trainingsanzug zu Hause vor dem Fernseher mit Sohn Arthur auf dem Schoss verfolgt.   Sie bleiben aber doch im Engagement an der Burg? Ja, sicher. Deshalb kann ich so entspannt sein. Man kĂŒmmert sich dort gut um mich.   Wie sind Sie an dieses wunderbare Theater gekommen? Klaus Missbach, Chefdramaturg der Burg, hat mich dem Intendanten vorgeschlagen. Davor hatte er mich wohl schon wĂ€hrend

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

fĂŒnf Jahren beobachtet und ist dann zum Schluss gekommen, dass ich gut ins Wiener Ensemble passen wĂŒrde.   Und wie kommen Sie in Wien klar? Ausserordentlich gut! Ich liebe die Stadt, gehe jeden Morgen mit Begeisterung zur Arbeit und bin immer wieder erstaunt darĂŒber, dass die Stadt echt und nicht Europapark-Kulisse ist. Ich mag den derben Humor der Wiener und Wienerinnen. Und was besonders angenehm ist, Theater und Kunst ­haben einen extrem hohen Stellenwert. Man muss sich nicht fĂŒr seinen Beruf rechtfertigen. Das ist nicht selbstverstĂ€ndlich. Ich hab’s auch schon anders erlebt. Auf Wohnungssuche kann es auch passieren, dass man nach Nennung des Berufs nur noch ein «Piep» in der Telefonleitung hört. â–ș


54  Liebe | Kultur

Die Liechtensteinerin ist voll in ihrem Element: Von links: «Stallerhof», welcher im Januar im TAK Theater Liechtenstein auf dem Programm stand, «Der Boxer» sowie Bertolt Brechts «Heilige Johanna der Schlachthöfe».

Ende MĂ€rz werden Sie mit «Eine Familie» im TAK Theater Liechtenstein zu sehen sein. Wie war die Arbeit mit Regisseur Alvis Hermanis? Das war ein ganz grosses Abenteuer. Hermanis will, wie er sagt, zurĂŒck zum logischen Theater. Er liebt das Detail. Das sieht man ja auch am BĂŒhnenbild, einer realistisch nachgebauten amerikanischen SĂŒdstaatenvilla mit 1000 Requisiten. FĂŒr die Proben liess Hermanis eine vierte Wand bauen. Wir probten also abgeschnitten vom Zuschauerraum, fast wie in einer echten Wohnung. Die Kollegen sassen einem beinahe auf dem Schoss. Wir improvisierten alle Familienbeziehungen und lernten den unendlich vielen Text fast nebenbei. Was jetzt aussieht wie improvisiert ist genauestens choreografiert, aber wir haben alle Geschichten wirklich im Körper.

«Eine Familie» wurde zum Kultabend, obwohl er mehr als vier Stunden dauert. Hermanis kĂ€mpfte stĂ€ndig gegen den gĂ€ngigen Theaterrhythmus, zwang uns, alles immer wieder neu zu entdecken. Wir durften nie ĂŒber die Rampe spielen. Vielleicht ist das das Geheimnis. Um ehrlich zu sein, wir dachten, die Zuschauer werden einschlafen. Aber an der Premiere stand das Publikum vor Begeisterung. Und alle meine Freunde, auch die wirklich Theaterfaulen, sind begeistert. Wie geht’s jetzt nach Ihrem erfolgreichen Start weiter? Ich plante nie ĂŒber ein Jahr hinaus. Das machen wir auch jetzt nicht. Bei allen Überlegungen kommt natĂŒrlich jetzt an erster Stelle unser Sohn Arthur. Wir wohnen im Augenblick noch in Hannover, werden im Sommer nach Wien ziehen und dann weiterschauen. â–Ș

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

*zur person

Sarah Viktoria Frick wurde 1982 geboren und ist seit 2009 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Bereits in der ersten Spielzeit bekam sie den Nestroy-Theaterpreis als beste Nachwuchsschauspielerin und fĂŒr die Rolle der Beppi in Franz Xaver Kroetz’ «Stallerhof» wurde sie sogar mit dem Nestroy-Theaterpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Der österreichische «Standard» lobte ihre Rollengestaltung als «grosses KunststĂŒck». Die Liechten­ steinerin ist im Schauspiel «Eine Familie» von Tracy Letts und dem Burgtheater Wien im TAK Theater Liechtenstein am 30. und 31. MĂ€rz zu sehen. Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer, ebenfalls Schauspieler, leben mit ihrem Sohn Arthur bis zum Ende der laufenden Theatersaison in Hannover.


Liebe | Kultur  55

Theater. BÜhne.

Theater in Liechtenstein und Rheintal entdecken Text und Fotos ZVG

TAK Theater in Liechtenstein Das TAK Theater Liechtenstein in Schaan prĂ€sentiert einen vielseitigen Spielplan in den Sparten Konzert, Schauspiel, Comedy, Weltmusik, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater auf höchstem kĂŒnstlerischem Niveau. Durch eine grosse Anzahl von Kooperationen mit lokalen Institutionen und Kunstschaffenden gestaltet das TAK die hiesige Kulturlandschaft aktiv mit. Das TAK nimmt wichtige Aufgaben im Bereich der kulturellen Bildung wahr, engagiert sich mit soziokulturellen Projekten und regt gesellschaftliche Prozesse an.

Rund 20 MitarbeiterInnen sorgen vor und hinter der BĂŒhne sowie in der kĂŒnstlerischen und administrativen Verwaltung dafĂŒr, dass das Publikum unvergessliche Theaterabende erlebt. Mit ĂŒber 200 Veranstaltungen pro Saison erreicht das TAK rund 33 000 ZuschauerInnen aus Liechtenstein und der Region.   Seit dieser Spielzeit treffen sich vor und nach den Vorstellungen Publikum, Team und die KĂŒnstlerInnen in der neu eingerichteten kultigen TAK-Lounge. â–Ș

schAUspieL schAUspieL Miss Very Wagner Miss Very Wagner schwedischen mitmit derder schwedischen performerin charlotte performerin charlotte engelkes engelkes 16.03.12, 20.09 Uhr FrFr 16.03.12, 20.09 Uhr TAK, schaan TAK, schaan

KonzerT KonzerT | KLAssiK | KLAssiK Michelle Michelle Breedt Breedt Marek Marek Janowski Janowski RundfunkRundfunkSinfonieorchester Sinfonieorchester Berlin Berlin soso 04.03.12, 04.03.12, 2020 Uhr Uhr Vaduzer Vaduzer saal, saal, Vaduz Vaduz

TAnz TAnz Helena Waldmann Helena Waldmann Tanz zum GlĂŒck Tanz zum GlĂŒck rahmen des imim rahmen des Tanzfestivals sTeps Tanzfestivals sTeps 22.04.12, Uhr soso 22.04.12, 1919 Uhr TAK, schaan TAK, schaan

schAUspieL schAUspieL Eine Eine Familie Familie Theatergrossereignis Theatergrossereignis mitmit sara Viktoria Frick sara Viktoria Frick Burgtheater Wien Burgtheater Wien FrFr 30.03.12 30.03.12 und und Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster. sAsA 31.03.12, 31.03.12, 1818 Uhr Uhr sAL, schaan sAL, schaan

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56  Liebe | HöRen

MusikHighlights

von Beat Frick

Michael Kiwanuka, Frank Ocean oder Azealia Banks?

Wer schafft im 2012 den musikalischen Durchbruch? Was haben Adele, Lady Gaga, Joss Stone, Hurts und Mia gemeinsam? Sie ergatterten einen Platz auf der Liste der vielversprechenden Newcomer, die der britische Sender BBC seit 2003 alljĂ€hrlich zum Jahresbeginn erstellt. Dazu werden Leute aus der Musikbranche (Kritiker, Produzenten, DJs, Moderatoren und Redakteure) befragt, welchen Musikern sie die grössten Chancen einrĂ€umen, den Durchbruch zu schaffen.   In 2008 wurde Adele als unbekannte 19-jĂ€hrige SĂ€ngerin von der BBC als Top-1-HoffnungstrĂ€gerin mit folgenden Worten beschrieben: «A 19-year-old

acoustic singer-songwriter, who delivers youthful love songs with a poignant and soulful voice.» Drei Jahre spĂ€ter hatte es Adele geschafft: Erfolgreichste KĂŒnstlerin des Jahres 2011, 12,5 Millionen verkaufte Alben weltweit, Gewinnerin bei den Brit Awards und Grammys. Nummer 1 in 24 LĂ€ndern und mit «21» das bestverkaufte Album 2011 in den USA.   Wer sind nun also die musikalischen HoffnungstrĂ€ger des Jahres 2012? 184 Meinungsmacher haben 15 KĂŒnstler nominiert. Nun stehen die Top 5 fest. Wer könnte nebst der momentan «gehypten» «Lana Del Rey» den Durchbruch schaffen?

Platz 2 Stil: R&B

Frank Ocean

Platz 1 Stil: Retro-Soul

Platz 3 Stil: Rap

Azealia Banks

Michael Kiwanuka

Der britische Musiker mit ugandischen Wurzeln durfte bereits Adele im Vorprogramm ihrer Europatournee begleiten.   Mit sechzehn Jahren und einer Vorliebe zu Radiohead und Nirvana begann Michael Kiwanuka mit dem Gitarrespielen und dem Komponieren von Songs. Nachdem er eine seltene Aufnahme von Otis Redding’s «Sitting on the dock of the bay» auf einer Gratis-CD in einem Musikmagazin hörte, entdeckte er die Soulmusik der Sechzigerjahre fĂŒr sich. Sein Debut-Album «Home again» erscheint am 26. MĂ€rz 2012. *Anspieltipp auf youtube.com: Michael Kiwanuka «Tell me a tale» EinflĂŒsse: Otis Redding, Bill Withers, John Martyn, Pop Staples, Bob Dylan, Miles Davis

ONLY CLUBSHOW IN SWITZERLAND Michael Kiwanuka LIVE! Mascotte ZĂŒrich/CH, DO. 19. April 2012 www.mascotte.ch

Als Folge des Hurrikans Katrina verschlug es Frank Ocean von seiner Heimat New Orleans nach Los Angeles. Dort schrieb er Songs fĂŒr Brandy, John Legend, BeyoncĂ© und Justin Bieber und war Gast auf Alben von Jay-Z und Kanye West’s «Watch the throne». *Anspieltipp auf youtube.com: Frank Ocean «Novacane»

Die TOP 5 1. Michael Kiwanuka 2. Frank Ocean 3. Azealia Banks 4. Skrillex 5. Niki & The Dove * Alle 15 nominierten KĂŒnstler, Videoclips und weitere Informationen: www.bbc.co.uk/music/soundof/2012

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

Die 20-jĂ€hrige Azealia Banks studierte an der New Yorker La Guardia High School fĂŒr Musik und darstellende Kunst und versuchte sich als Schauspielerin und Musicaldarstellerin, bevor sie sich der Hip-Hop-Musik zuwandte und schliesslich im September 2011 zum ersten Mal mit dem Song 212, der auf einem Sample von Lazy Jay aufbaut, auf sich aufmerksam machte. *Anspieltipp auf youtube.com: Azealia Banks «L8R»


Liebe | KUltur  57

Kultur-Highlights FR 2. bis SO 25. MÀrz 2012 GIOVANNA GOULD 10 Minuten PortrÀtskizzen & GemÀlde FR 16.00 bis 20.00 Uhr SA/SO 14.00 bis 17.00 Uhr

FR 2. bis SO 29. April 2012 FISCHER ANDREAS Ausstellung zum letzten Berufsfischer von Liechtenstein FR 16.00 bis 20.00 Uhr SA/SO 14.00 bis 17.00 Uhr

FR 2. bis SO 29. April 2012 HERRGOTTSWINKEL UND KIRCHTURMBLICKE Fotografien von Robert Fessler und Paul Trummer FR 16 bis 20; SA/SO 14 bis 17 Uhr

FR 9. MĂ€rz 2012 KREMPEL UNIVERSITY mit Smith & Smart (D)

SA 31. MÀrz 2012 BOY Four Artists (D/CH) LIVE Support Teitur (FÀröer Inseln)

FR 20. April 2012 THE MAHONES (CAN)

MI/DO 7./8. MĂ€rz 2012 MISSION Schauspiel Über Missionare in Afrika

MI 21. MĂ€rz 2012 WO IST GRETEL? Schauspiel 12+

MI/DO 25./26. April 2012 DER KIRSCHGARTEN Schauspiel/Theater T1

9494 Schaan/FL Tel. +423 237 59 69 www.tak.li

MI 14. MĂ€rz 2012 PUNK ROCK Schauspiel 14+

DO 22. MĂ€rz 2012 ROLF MILLER Comedy

Weitere Veranstaltungen und Infos: www.tak.li

9490 Vaduz/FL Tel. +423 230 10 40 www.schloesslekeller.li

SA 3. MĂ€rz 2012 20.00 Uhr THOMAS KREIMEYER Stegreif-Kabarett (Berlin)

FR 16. MÀrz 2012 20.00 Uhr KLAUS ECKEL LiebeserklÀrung an die Unzufriedenheit

SA 24. MÀrz 2012 20.00 Uhr «EIN KIND UNSERER ZEIT» ErzÀhltheater mit Kaspar

9435 Heerbrugg/CH Tel. +41 71 722 25 32 www.kinomadlen.ch

MI 7. MĂ€rz 2012 20.00 Uhr CLAUDIO ZUCCOLINI Comedy: Erfolgsprogramm

DI 20. MĂ€rz 2012 19.30 Uhr ANDREAS SADLOWSKI Vortrag: Endlich schmerzfrei

FR/SA 30./31. MĂ€rz 2012 19.30 Uhr BLUES- UND JAZZTAGE Schloss Heerbrugg - Konzert

MI 4. April 2012 20.00 Uhr PEACH WEBER Comedy: Mister Gaga

MI 25. April 2012 20.00 Uhr SUTTER & PFÄNDLER Comedy: Glanz und Gloria

MI 9. Mai 2012 20.00 Uhr LINA BUTTON Konzert

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9470 Buchs/CH Tel. +41 81 756 50 10 www.krempel.ch

Nach telefonischer Vereinbarung: Ab MĂ€rz 2012 PAUL WUNDERLICH Sammlung

Galerie Felicitas Singer 9493 Mauren/FL Tel. +423 79 12 030 www.art-felicia.li


58  Liebe | lesen

Im Privatjet durch die Welt

Buchvorstellung Text Delia Koch Foto Gerhard Klocker

Wer trĂ€umt nicht davon, in einem Privatjet von einer Metropole zur anderen zu fliegen und in LĂ€ndern aus 1001 Nacht durch beeindruckende Soukhs (MĂ€rkte) zu schlendern? Daniela Egger erzĂ€hlt Geschichten aus ihrem Leben als Stewardess auf einer privaten DC-8, faszinierend und erschreckend zugleich. Daniela Egger, was haben die zwei völlig verschiedenen Leben aus Ihnen persönlich gemacht? Kann man zwei Leben leben? Ich habe mein Leben nie getrennt wahrgenommen, ich treffe immer nur auf mich. Und wer weiss, was aus einer Person geworden wĂ€re, hĂ€tte sie anderes erlebt? Vielleicht bin ich jetzt geĂŒbt im Umgang mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, bleibe gelassen, wenn ich in einem Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche, auf mich gestellt bin und die Kreditkarte versagt oder weiss, dass man zu Hause nicht alles erzĂ€hlen muss, weil man die Menschen sonst vor den Kopf stösst. Aber das kennen Millionen andere Menschen auch.

*Die Autorin

Daniela Egger, geboren 1967 in Hohenems, Österreich, schreibt DrehbĂŒcher, TheaterstĂŒcke, Hörspiele und ErzĂ€hlungen. Sie erhielt schon mehrere Auszeichnungen und ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift miromente.

War es fĂŒr Sie ein persönliches Privileg oder eher eine Belastung, es nicht mit Ihrer Familie und Freunden teilen zu können? ZunĂ€chst war es einfach mein Job und unterschied sich nicht von anderen. Niemand nimmt Freunde und Familie mit zur Arbeit – oder versucht, mehr als das Übliche mitzuteilen. Dass ich oft lange unterwegs war, war Segen und Fluch zugleich. Jetzt, mit Kind, wĂ€re es undenkbar, damals habe ich es meistens genossen. Ihre letzte Geschichte hat mich sehr berĂŒhrt. FĂŒr was steht das Land, das keine Menschenseele kennt? Im Grunde haben Sie recht, diese Geschichte drĂ€ngt Ihre erste Frage förmlich auf. Also: Kann es denn zwei Leben in einem geben? Und wenn, dann trifft man am Ende doch nur – sich selbst. Das Land, das keine Menschenseele kennt, entstand in Hegels PhĂ€nomenologie des Geistes ĂŒber Herrschaft und Knechtschaft. Wenn nie zuvor ein zweiter Mensch da war, wie sind dann die MachtverhĂ€ltnisse, wenn es doch eine ĂŒberraschende Begegnung gibt mit einem anderen Menschen? In welchem Moment entscheidet sich das GefĂŒge – und welche Geste, welche Haltung zeigt auf welche Rollenzuteilung? Das hat mich interessiert, und deshalb schrieb ich diese letzte Geschichte. â–Ș

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


lesen | Liebe  59

«MĂŒhlenwasser – Mit dem Schicksal seelisch wachsen» Margrith Malgiaritta, via Signuria 3, 7500 St. Moritz, 103 Seiten, 27.00 CHF

Buchtipps von Delia Koch

Margrith Malgiaritta erzÀhlt, wie sie mit der cerebralen Störung und der Schizophrenie ihres ersten Kindes sowie der zehnjÀhrigen Krebskrankheit und dem Tod ihres Mannes umgegangen ist - ein prÀgender Lebensabschnitt mit einem bewegenden Schicksal. Ohne Verbitterung möchte sie ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung, Werte, die man nicht auf der Schulbank lernen kann, anderen Menschen vermitteln. Eine beeindruckende Frau, die sich ihr Lachen trotz schwerer SchicksalsschlÀge bewahrt hat. Auch als Hörbuch erhÀltlich. «Im Augenblick der Verzweiflung zÀhlt nicht, was richtig oder falsch ist, sondern was uns hilft, weiterzuleben!»

«Die Frau aus dem Meer» Roman von Andrea Camilleri, Kindler Verlag, 154 Seiten, 21.90 CHF Sizilien, 1895: Ein altes MĂ€rchen neu erzĂ€hlt. Gnazio, ein einfacher Bauer mittleren Alters, der das Meer hasst, findet ausgerechnet in der jungen schönen Maruzza seine grosse Liebe. Sie, die sich zu bestimmten Zeiten dem Meer in einer Weise zugetan fĂŒhlt, die nicht mehr menschlich anmutet, verĂ€ndert sein Leben in mĂ€rchenhafter Art. Es geschehen mysteriöse Dinge, die den Leser gefangen nehmen und in eine andere Welt tauchen lassen. Andrea Camilleri, der fĂŒr seine Krimis bestens bekannt ist, ĂŒberrascht mit einem Buch, das bezaubert und die Seele streichelt. «Sie sang ein Lied ohne Worte. Es besagte, wie schön es ist, wenn zwei Menschen sich gefallen, sich begegnen, sich anblicken, sich dann erneut begegnen und sich wieder anblicken und verstehen, dass sie geschaffen sind, ein Leben lang beieinanderzubleiben.»

«Apfelduft» Roman von Henrike Lang, konkursbuch Verlag, 217 Seiten, 14.90 CHF Henrike Lang erzĂ€hlt auf humorvolle und ehrliche Weise aus dem Liebesleben, von ihrer Schwangerschaft und dem Leben mit einem Kleinkind. Man begreift, dass die Beziehung einer lesbischen Mutter zu ihrem Kind sich nicht von der einer Heteromutter unterscheidet und es keine Unterschiede gibt, wenn es sich um Familie handelt. Ein Roman fĂŒr all jene, die mit Vorurteilen gegenĂŒber einer lesbischen Mutter zu kĂ€mpfen haben. An einigen Stellen ist der Roman zum Totlachen, an einigen Stellen zum Weinen und an anderen Stellen sehr sexy. Empfehlenswert und literarisch wertvoll. «Wie Durst zog es sich durch den ganzen Körper. Wie Hunger. Ein elementares Verlangen. «Schaffe mir Kinder, sonst bin ich tot», fleht Rahel Jakob im Alten Testament an. So etwas Pathetisches konnte ich zu meiner Freundin schlecht sagen. Ich sagte es ihr.»

«Der Duft des Sommers» Roman von Joyce Maynard, Goldmann Verlag, 285 Seiten, 25.90 CHF

Einige Jahre lang flog die Autorin als Stewardess auf einer privaten DC-8 – die Passagierliste reichte vom ĂŒbelsten Diktator Afrikas, ĂŒber Mitglieder der russischen Pornofilmindustrie, bis hin zur einsamen Portion Eiscreme, die fĂŒr einen fĂŒnfjĂ€hrigen Sprössling aus dem arabischen Königshaus eingeflogen wurde. Manche Geschichte ist so absurd, dass man sie fĂŒr erfunden hĂ€lt. Anderes wiederum wirkt real, obwohl es fiktiv ist – oder vielleicht doch nicht?

DANIELA EGGER

Schreibt DrehbĂŒcher, TheaterstĂŒcke, Hörspiele und ErzĂ€hlungen. Rauriser Förderungspreis 2000 fĂŒr Hörspiel. Preis des Dramatikerwettbewerbs der Akademie Graz 2000. ORF Preis fĂŒr Film- und Fernsehgerechte Stoffe im Rahmen des Carl Mayer Drehbuchwettbewerbes, Diagonale Graz 2002; Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift miromente. www.daniela-egger.at

Beim Verlang unartproduktion erschien: Ein Samurai am Kriegerhorn, 2010

«Der Steward hĂ€tte die TĂŒr nicht öffnen dĂŒrfen» ErzĂ€hlung von Daniela Egger, unartproduction Dornbirn, 164 Seiten, 21.90 CHF Daniela Egger Der Steward hĂ€tte die TĂŒr nicht öffnen dĂŒrfen

Sommer 1987 in einer Kleinstadt in New Hampshire: Der 13-jĂ€hrige Aussenseiter Henry, vom Vater verlassen, lebt mit seiner tief verletzten Mutter ein zurĂŒckgezogenes Leben. Im Supermarkt treffen sie auf den höflichen und hilfsbereiten Frank, der nach einer Blinddarmoperation aus dem GefĂ€ngniskrankenhaus floh und sich beim Sprung aus dem Fenster am Bein verletzte. Ohne viel Worte nehmen sie ihn mit nach Hause. Zwischen Frank und Henry’s Mutter beginnt eine Liebe, die erst nach einer Durststrecke von zwei Jahrzehnten ihr glĂŒckliches Ende findet. Ein Liebesroman ohne Kitsch und Glamour, erzĂ€hlt aus der sehr aufmerksamen Sicht eines 13-JĂ€hrigen. Einmal begonnen ist es schwer, ihn nicht zu Ende zu lesen. «Doch ich kam zu dem Schluss, dass eigentlich Liebe die Droge war. Knapp sechs Tage lang hielten sie sich aneinander fest, als ginge es um ihr Leben.»

Daniela Egger Der Steward hĂ€tte die TĂŒr nicht öffnen dĂŒrfen ErzĂ€hlung

ISBN XXXXXXXXX

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Daniela Egger erzĂ€hlt Episoden aus ihrem Leben als Stewardess auf einer privaten DC-8. Die GĂ€steliste reicht vom ĂŒbelsten Diktator Afrikas bis zur einsamen Eiscreme, weil sich ein 5-jĂ€hriger Sprössling des arabischen Königshauses just nur diese Marke wĂŒnscht und sie daher von einer DC-8 einfliegen lĂ€sst. Aber auch die russische Pornofilm-Branche schĂ€tzt den Komfort eines Privatjets, so wie auch die Prinzessin von Brunei, die vor ihrer Hochzeit einen letzten Ausflug in die Freiheit machen darf. Manche Geschichte ist so absurd, dass man sie fĂŒr erfunden hĂ€lt. Anderes wiederum wirkt real, obwohl es fiktiv ist – oder vielleicht doch nicht? «Der Service im Hotel ist wie eine gute Inszenierung – sie deutet durch subtile Abweisung auf das Eigentliche hin: Der Stadt ausserhalb des Hotels gehört die Aufmerksamkeit des Gastes, so schiebt sie die Reisenden hinaus in die Welt, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drĂ€ngen.» 25.09.11 09:53

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Mery’s lĂ€sst Braut und BrĂ€utigam strahlen

FĂŒr einen glanzvollen Auftritt Bald schon steht der FrĂŒhling vor der TĂŒr und somit auch fĂŒr viele Paare der schönste Tag in ihrem Leben. Dieser Tag muss perfekt und von A bis Z professionell durchorganisiert sein. Damit auch ja nichts Unerwartetes dazwischenkommt oder ein modisches Malheur den ganzen Tag ruiniert, finden Paare im Hochzeitshaus in Bad Ragaz alles, was zu einer gelungenen Hochzeit gehört. Auf drei Etagen prĂ€sentieren Mery’s Couture, Rhomberg Schmuck und der WEDDING GUIDE ihre Angebote fĂŒr ein unvergessliches Hochzeitsfest. Braut- und Festmode auf 650 Quadratmetern Die Besucher des Hochzeitshauses in Bad Ragaz tauchen im zweiten und dritten Stockwerk in die mĂ€rchenhafte Welt der Braut- und BrĂ€utigamkleider ein. Mery’s Couture, der Spezialist fĂŒr Braut- und Festmode, zeigt auf ĂŒber 650 Quadratmetern eine beachtliche Anzahl der schönsten und elegantesten Brautkleider und Hochzeitsmode fĂŒr den Mann. TrĂ€ume in Weiss lassen jedes Brautherz höherschlagen.

*BRautkleid oder

MĂ€nnermode steht auf Long-AnzĂŒge Bei den MĂ€nnern sind braune und braun-beigefarbene Töne sowie Streifenoptiken mit Glanz sehr beliebt. Die Sakkos werden immer kĂŒrzer, doch viele MĂ€nner bevorzugen zum Heiraten noch immer Long-AnzĂŒge. Auch sehr trendige, in der Optik jedoch eher klassisch geschnittene AnzĂŒge, findet man ebenfalls bei Mery’s. Das Gilet ist beim BrĂ€utigam auch heute noch kaum wegzudenken. Farbe und Muster mĂŒssen sĂ€uberlich ausgewĂ€hlt werden und sollten auf das Brautkleid abgestimmt sein.   Bei Mery’s Couture findet man nicht nur Brautkleider, sondern auch festliche Kleider fĂŒr die Trauzeugen und HochzeitsgĂ€ste, Schuhe und viele kleine Accessoires, die die Eleganz und Schönheit der Kleider noch hervorheben. Mery’s Couture, das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in ZĂŒrich und ĂŒber 25-jĂ€hriger Erfahrung, weiss, wie das perfekte Styling fĂŒr Sie und Ihn gelingt. FĂŒr eine professionelle Beratung lohnt es sich, einen Termin zu vereinbaren.

Cocktailkleid im Wert von 2000.00 CHF zu gewinnen mehr dazu auf Seite 3

Mery’s Brautmode (Im Hochzeitshaus) Badriebstrasse 11 7310 Bad Ragaz/CH Tel. +41 81 302 66 00 badragaz@merys.com www.merys.com

Text Tanja Guidolin Foto ZVG

Hochzeitsevent Im Hochzeitshaus in Bad Ragaz findet am Sonntag, den 26. Februar 2012, von 11 bis 16 Uhr, ein Hochzeitsevent statt. Die Besucherinnen und Besucher erwarten: – 10 Prozent Rabatt bei Mery’s Couture und Rhomberg Schmuck – Preise von Mery’s und Rhomberg im Wert von ĂŒber 10’000 CHF zu gewinnen – gratis Trauringkissen


Laster.

61 62 MODE Schönes fĂŒr den schönsten Tag 71 Brautkleid Trends fĂŒr 2012 72 Modestadt Fesches und Freches in Wien 74 KLEIDERSCHRANK Claudia Eggenbergers Socken 77 KOLUMNE Ralf Bruggmanns MĂ€nnersicht 78 GOURMET Spanische VegikĂŒche 81 GewĂŒrz Pfeffer-ABC

Im siebten Himmel Mode fĂŒr den schönsten Tag

Entgiften nĂŒtzt nichts

Den Hochzeitstag zu organisieren ist zeitintensiv. Egal ob kirchliche oder standesamtliche Trauung, der Tag will optimal geplant sein. Einladungen verschicken, Ringe, Blumenschmuck, Foto­graf und Restaurant auswĂ€hlen usw. Doch wem dies zu viel Arbeit ist, ĂŒbernimmt ein Weddingplaner die Organisation. Weitere Ideen fĂŒr den schönsten Tag finden Sie ab Seite 60. (Foto: Liluca.ch)

13 Sexpartnerinnen

SlippyBox macht happy

Zugegeben, die Angaben stammen vom Statistischen Bundesamt in Deutschland, dennoch tickt das «starke Geschlecht» in unseren Breitengraden wohl nicht anders. Der Durchschnittsmann: ‱ ist 1,79 Meter gross ‱ ist 82 Kilogramm schwer ‱ heiratet im Alter von 33 Jahren ‱ wird mit 35 Jahren Vater ‱ lĂ€sst sich mit knapp 45 Jahren scheiden ‱ arbeitet 34 Minuten tĂ€glich im Haushalt ‱ sagt zwischen 4000 und 12 000 Wörter/Tag (Frauen bis zu 23 000 Wörter) ‱ kauft 2 Paar Schuhe/Jahr ‱ isst 60 Kilogramm Fleisch im Jahr ‱ braucht vier Minuten bis zum Orgasmus ‱ hat 13 Sexpartnerinnen in seinem Leben

Monatlich ĂŒberrascht SlippyBox mit neuen Dessous fĂŒr alle TrĂ€ume, ob elegant oder sexy, romantisch oder verspielt, verfĂŒhrerisch oder aufreizend. Mit SlippyBox erhalten die Bestellerinnen ihre persönliche Dessous-Box mit hochwertigen und passenden Dessous. www.slippybox.de

Einen Monat lang keinen Alkohol zu trinken oder sich in diesem Zeitraum entgiften zu wollen, bringt laut dem British Liver Trust zum Beispiel nach der Fasnacht nichts. KlĂŒger wĂ€re es, das ganze Jahr einige Tage in der Woche auf Alkohol zu verzichten. Experten sind ebenfalls der Meinung, dass eine kurze Zeit völliger Abstinenz der Leber nicht hilft.

MĂ€nner lieben Davos

Frauen, stĂŒrmt zum Saisonfinale Davos! Denn die Skipisten von Davos werden von Single-MĂ€nnern bevorzugt. Dies sagt eine Studie der Dating-Plattform Parship, nach der 26 % der Single-MĂ€nner am liebsten die Pisten von Davos unsicher machen. Die Lenzerheide, welche bei den Frauen mit 26 % als Favorit gilt, kommt bei den MĂ€nnern an dritter Stelle.

Im LĂ€ndle Markt in Schaan.

Kurz und gut Frau fĂŒr Frau

Vier Rheintaler Frauen nĂ€hen und stricken: Flickentiere, Heart Hat, Handy-Taschen, Kulturbeutel, Windeltaschen und mehr und ernten dafĂŒr nur Lob. www.weiberwerk.ch

Rundgang mit Schutzengeln

Ulrike BrĂŒlisauer fĂŒhrt mit Engelgeschichten durch die Stadt St. Gallen und zeigt, wo es ĂŒberall Engel gibt. Allein in der Kathedrale des Klosters sind 578 Engelfiguren zu finden. www.stgallenbodensee.ch

Foto-Cover fĂŒr iPhone

Mit wenigen Klicks kann jetzt das Lieblingsbild zum Foto-Cover fĂŒrs iPhone 4/4S gemacht werden. Dieses verleiht dem iPhone eine ganz persönliche Note. www.fotopick.ch

Keramik im Trend

Die Keramik Werkstatt Schaedler AG in Nendeln ist die erste Keramikwerkstatt in Liechtenstein und der Schweiz, die Keramik mit effektiven Mikroorganismen herstellt. EM-Keramik wirkt positiv auf die magnetische Resonanz von Lebensprozessen in Wasser und Nahrung. www.schaedler-keramik.com

Rebe verstehen lernen

Rebbaukurs fĂŒr HobbyrebbĂ€uerinnen und Pergolawinzerinnen: Ein Rebenjahr miterleben und mitgestalten mit dem Rebmeister Lukas FĂŒrst aus Rebstein. Von den Grundkenntnissen des Reb­ schnitts ĂŒber die Stockpflege bis zur Geselligkeit. fuerst. roth@bluewin.ch oder www.wein-fuerst.ch

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Ja ...

62  LASTER | Mode

... ich will! Wenn die Liebe in den 7.Himmel tanzen will, braucht sie viel GefĂŒhl und das allerschönste Kleid! Moderedaktion Jnes Rampone-Wanger

Esteé Lauder

FĂŒr den schönsten Tag des Lebens wĂŒnschen sich viele Frauen ein strahlend weisses Hochzeitskleid. Die Auswahl an wundervollen Brautkleidern ist sensationell und begeistert von romantisch ĂŒber schlicht bis hin zur pompösen Robe. Heiratslustige Damen, die nicht im traditionellen schneeweissen Kleid vor den Altar oder den Standesbeamten treten möchten, finden in den FachgeschĂ€ften auch traumhafte Modelle in sanften Pastelltönen oder in richtig knalligen Hinguckerfarben. Und weil es zum Heiraten ja bekanntlich zwei Liebende braucht, gibt es zu jedem zauberhaften Kleid auch einen passenden stilvollen Herrenanzug. â–ș


Mode | LASTER  63

Calanthe, MĂŒnchen/D


64  LASTER | Mode

Liluca


Mode | LASTER  65

Dolce Vita, Chur/CH


66  LASTER | Mode

Dolce Vita, Chur/CH

Ellis Bridal, gesehen bei Mery’s Couture www.merys.com

Mery’s Couture www.merys.com

«La Moda», Domat-Ems/CH


Neues Styling, einfach und schnell

Figarissimo – der Spezialist fĂŒr Haarteile und PerĂŒcken

Ob kurz und frech, lang und elegant, gelockt oder glatt, blond oder braun, die Frisur soll den persönlichen Typ unterstreichen und zu einem passen. Die Profis von Figarissimo beherrschen ihr Handwerk, weil sie sich stĂ€ndig weiterbilden und an den Besten orientieren. Als Spezialist fĂŒr Haarteile und PerĂŒcken hat Figarissimo nicht nur einen modischen Anspruch, die neuen Haare sollen auch echt aussehen und zum Typ und den BedĂŒrfnissen der TrĂ€gerin oder des TrĂ€gers passen. Manchmal hat man Lust auf eine neue Frisur, möchte diese aber nicht dauerhaft tragen. Extensions mit Klips sorgen fĂŒr ein rasches, neues Aussehen. Sie sind nicht nur schnell eingesetzt, sondern genauso mĂŒhelos auch wieder zu entfernen. So kann jeder, der einmal eine neue Frisur ausprobieren möchte, ganz nach Lust und Laune zwischen verschiedenen Stylings wechseln.

BrautstrÀusse und Mehr


aduz Auhof, V

Rosen W aibel, Alt

stÀtten

Figarissimo – Haarmode fĂŒr Frau und Mann Austrasse 40 9490 Vaduz/FL Tel. +423 233 33 43


68  LASTER | Hochzeit Torten UND StrĂ€usse

Merz, Chur/CH

Peclard, ZĂŒrich/CH

www.myw

h Merz, C

eddingcak

e.ch

ur/CH

Minis von Lienert

Wanger, Schaan/FL Buchs/CH

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www.myweddingcake.ch


Mode | LASTER  69

Auhof,

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Blumen Keusch, Buchs/CH

Rosen Waibel, AltstÀtten/CH

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70  LASTER | Objekt der Begierde

VerfĂŒhrerisch Flora von Gucci

Morgengabe Herzklopfen Swarovski Romantic Bag

Eine romantische Tradition, die Liebende gern erhalten: Der BrĂ€utigam ĂŒberreicht seiner frisch Angetrauten am Morgen nach der Hochzeit ein persönliches Geschenk.

Nicht nur der Klassiker zur Verlobung. FĂŒr immer Dein: Tiffany Diamantring

Montblanc hat ein einzigartiges SchreibgerĂ€t gefertigt, mit dem S. D. FĂŒrst Albert II. von Monaco und seine Charlene an ihrem Hochzeitstag ihre Verbindung besiegeln.

FĂŒr alle Prinzessinnen Edler FĂŒller von Montblanc FĂŒr Schönheiten Collier von Dolce, Chur/CH


Laster | Mode  71

Prinzessin fĂŒr einen Tag

Viele junge MĂ€dchen wissen schon Jahre, bevor ihnen ihr Traumprinz begegnet, wie ihr Brautkleid aussehen soll. Ein Besuch bei Mery’s Couture lĂ€sst auch die Herzen von alten Ehehasen wieder höherschlagen: Wunderbare Brautroben und Ballkleider in HĂŒlle und FĂŒlle. Text Jnes Rampone-Wanger Foto ZVG

Nicht nur zauberhafte Brautkleider sind bei Mery’s zu finden. Lazar Cebbar, der stellvertretende GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Familienunternehmens mit GeschĂ€ften in ZĂŒrich, Bern, Aarau und Bad Ragaz, verrĂ€t gern nĂŒtzliche Informationen auf dem Weg zur Traumhochzeit. Herr Cebbar, wie prĂ€sentiert sich das modische Brautpaar 2012 seinen GĂ€sten? Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sollte das Brautpaar darauf achten, dass die Beratung nicht zu kurz kommt. Bei Mery’s Couture wird das Paar nach einem eingehenden GesprĂ€ch auf wichtige Aspekte bei der Wahl aufmerksam gemacht. Der BrĂ€utigam wird in der Regel erst nach der Braut fĂŒndig. Dies ist auch wichtig und richtig, denn Man(n) darf der Braut nicht vorschreiben, worauf sie zu achten hat. Es ist am besten, wenn die Verkaufsberaterinnen ĂŒber das Brautkleid schon Bescheid wissen und den BrĂ€utigam entsprechend beraten. Details wie Hemd, Weste und sonstige Accessoires können so perfekt auf die Braut abgestimmt werden. Wie lange vor dem grossen Tag kĂŒmmert sich das Paar idealerweise um die Hochzeitsgarderobe? Mery’s Couture empfiehlt der anspruchsvollen Braut, sich mindestens vier Monate vor der Hochzeit zu entscheiden. Unsere Modelle werden jeweils speziell fĂŒr die Kunden neu gefertigt. Auch der BrĂ€utigam sollte nicht zu lange abwarten. Hier empfehlen wir, den Anzug etwa drei Monate vor dem Fest ausgesucht zu haben.

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Gibt es fĂŒr die BrautfĂŒhrerin kleidermĂ€ssig gewisse Regeln dem Brautkleid gegenĂŒber? Da die BrautfĂŒhrerin ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, sollte auch sie sich entsprechend festlich kleiden. Ein NoGo sind beispielsweise zu helle Töne oder auch zu ĂŒppige Ballkleider. Wir empfehlen da in erster Linie, dass die BrautfĂŒhrerin auf die WĂŒnsche der Braut eingeht. Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Kollektion? Bei Mery’s ist ein eingespieltes Team am Werk. Neben sehr hohen QualitĂ€tsansprĂŒchen sind auch die Modelle immer aktuell. Wir inspirieren uns da branchenĂŒblich auf den wichtigsten Modewochen der Welt. Wichtige Designer aus Spanien, Italien und Frankreich beeinflussen die Trends, welche dann erfolgreich bei uns in Szene gesetzt werden. Was unterscheidet Mery’s Couture von anderen BrautmodegeschĂ€ften in der Schweiz? Mery’s ist bemĂŒht, in jeder Preislage eine grosse Auswahl zu bieten. Wir bieten neben Haute Couture auch exklusive Brautmode bereits ab 990 Franken an. Das ist einzigartig bei Mery’s. â–Ș

*Tipp: Der Weddingplaner bei www.Merys.com

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72  LASTER | Mode Myriam ganz in Blau am Brunnenmarkt im 16. Bezirk.Chick mit «Maiko» auf der Festtreppe der Uni Wien.

Das StrickjÀckchen kommt vom Label «The Couple» und die Hose von «Address».

Was trÀgt Wien?

Text Jnes Rampone  Fotos Philipp Zwehl

Mit High Heels ins Kaffeehaus Das Studium und der Drang, «die grosse Welt» sehen zu wollen, verschlugen die damals 20-jĂ€hrige Myriam Erika Fatna Walser aus dem liechtensteinischen Triesen nach Wien. Die eindrucksvolle Stadt mit ihren atemberaubenden GebĂ€uden und dem besonderen Wiener Charme haben Myriam dazu gebracht, mehr als sieben Jahre zu verweilen. Nicht nur die Persönlichkeit hat sich im Laufe der Jahre verĂ€ndert und weiterentwickelt, sondern auch ihr Modestil ist mit ihr gewachsen. Zuerst waren es eher zerrissene Jeans und Sneakers, die Myriam im Alltag begleiteten. Heute sind es dann schon öfter die High Heels, die das Haus verlassen, um die Stadt unsicher zu machen. Die Wahl der Kleidung hĂ€ngt natĂŒrlich immer vom jeweiligen Vorhaben ab. Ob in der Uni, beim geliebten Kaffeetrinken im Kaffeehaus oder einfach nur durch die Strassen schlendernd, Mode macht einfach Spass, egal wo man sich gerade befindet. Obwohl Myriam mittlerweile schon viele Stunden in den ModehĂ€usern der KĂ€rntner- oder

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der Mariahilfer-Strasse verbracht hat, waren es doch eher ihre talentierten Freundinnen, die ihr Modebewusstsein geprĂ€gt haben. Maiko, die Frau mit Talent Maiko ist eine 27-jĂ€hrige Jungdesignerin mit österreichischjapanischen Wurzeln. Die InterkulturalitĂ€t, mit der sie aufgewachsen ist, spiegelt sich auch in ihrer Mode wider. Auch die Namen ihrer Kollektionen, wie Jamaiko oder Ainoko, tragen dieses Thema in sich. Bunt, ausgefallen, verspielt und sexy, aber auch gradlinig, schlicht, sportlich und urban sind ihre Werke, von denen jedes einzelne handgemacht ist. Mit jedem StĂŒck hat man etwas Besonderes im Sortiment. In Maiko gekleidet zu sein, verleiht einem das GefĂŒhl, etwas Einzigartiges zu tragen und sich auch so zu fĂŒhlen. Wie viele Stunden hat man als junge Studentin nicht in der UniversitĂ€tsbibliothek verbracht? Bequem und chic ist die Devise der Kleiderwahl. Wenn man schon den ganzen Tag sitzend in dunklen, stau-

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LASTER | Mode  73 Entspannen in einem knallorangen Retrokleid von «Address» im bekannten Wiener Kaffeehaus «Hummel» im 8. Bezirk.

Chick mit «Maiko» auf der Festtreppe der Uni Wien.

bigen RĂ€umen verbringt, sollte man doch wenigstens etwas Peppiges tragen, um sich den Tag zu erhellen. Wie zum Beispiel die «feel at home-pants» und das «hospital top» aus Maikos letzter Herbst-Winter-Kollektion «a long journey home». In diesem Outfit lĂ€uft es sich ganz leicht die Festtreppe der Haupt-Uni rauf und runter. Die vielen anderen Schmankerln ihrer Kollektionen kann man auf www.maiko.at bewundern. Ihre Mode ist online oder unter anderem auch im «Arnold’s», auf der Siebensterngasse, in dem eine vielseitige Auswahl an international begehrten Labels angeboten wird, zu finden. «Banditen» kleiden sich fesch

ins Leben gerufen hat. Schon in jungen Jahren hat sich die quirlige Jungdesignerin mit ihrem Label «Sophisticatet» einen Namen in Wiens Modewelt gemacht. Am 3. Dezember 2011 hatte sie ihre eigene Boutique mit dem Namen «We Bandits» eröffnet. Jedes der von ihr verkauften Teile hat sie eigens und mit Liebe ausgesucht. Das merkt man sofort, wenn man ihre RĂ€umlichkeiten in der Theobaldgasse 14, im Tasche:Die bimba & Lola 6. Bezirk, betritt. AtmosphĂ€re von Plattenspielern, Kaffee und Kuchen und die grosse Auswahl von ausgefallenen DesignerstĂŒcken mit erschwinglichen Preisen machen es kaum möglich, den liebevoll bewirteten Shop ohne ein kleines oder auch grosses SĂ€ckchen in der Hand zu verlassen. â–Ș

Wer sich als Wienerin nicht nur fĂŒr Mode von der Stange interessiert, sondern ein Herz fĂŒr exquisit ausgewĂ€hlte KleidungsstĂŒcke, Schuhe oder auch Accessoires hat, war mit Sicherheit schon in einem der berĂŒhmten Pop-Up Stores von «We Bandits», welche die junge Wienerin Sophie Pollak

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74  LASTER | Kleiderschrank

Claudia Eggenberger

Aus Buchs

Jahrgang: 1980 Zivilstand: Ledig Beruf: Moderatorin und Videojournalistin bei TVO – das Ostschweizer Fernsehen Bei TVO seit: 2006 Hobbys: Reiten, Reisen Mein Modestil ist 
 der Situation angepasst. Als Videojournalistin sollte ich fĂŒr jede Situation gewappnet sein. Vor der Redaktionssitzung morgens um 8.30 Uhr weiss ich jeweils noch nicht, was mich erwartet. Es kann sein, dass ich mit meiner Kamera in den Stall eines Bauern gehe oder auf dem roten Teppich einen Musikstar interviewe. Deshalb habe ich immer eine Auswahl an Kleidern in meinem Auto. Von bequem bis elegant, sprich von TVO-Gilet bis Cocktailkleid. Manche sagen, dass mein Auto mein zweiter Kleiderschrank ist. Und ich selbst staune auch immer wieder, was sich aus meinem Auto alles zaubern lĂ€sst. Schuhe 
 sollten am besten bequem und hoch sein. Privat wie auch geschĂ€ftlich trage ich gern Schuhe mit hohen AbsĂ€tzen. Als ich die Premiere des Musicals «Rebecca» moderieren durfte, konnten meine Schuhe gar nicht hoch genug sein. Es gibt aber auch Sendungen, die zu zweit moderiert werden. Da muss ich die Höhe meiner AbsĂ€tze auf die Körpergrösse meines Moderations-Kollegen anpassen, damit ich ihn nicht ĂŒberrage. Als Journalistin ist mir wichtig, dass die Schuhe bequem sind. Von Interviewtermin zu Interviewtermin bleibt oft nur wenig Zeit. Dazu kommt das stĂ€ndige Mittragen der Kamera und des Stativs. So ist es schon von Vorteil, wenn die Schuhe so bequem wie Finken sind. Gekauft und nie getragen 
 gibt es schon ein paar Dinge. Handtaschen oder Modeschmuck zum Beispiel. Es kann aber auch durchaus sein, dass ich etwas kaufe und dies dann so sehr liebe, dass ich es stĂ€ndig trage. Aktuell ist das zum Beispiel mein orange-goldenes Armband aus London oder meine beige Handtasche aus New York. Diese beiden Souvenirs erinnern mich jeden Tag an die wunderschönen Momente auf meinen Reisen und machen diese Zeit unvergesslich. Mein liebstes Accessoire 
 ist von aussen nicht sichtbar. Hmmmm 
, soll ich das nun tatsĂ€chlich verraten? Dieses Geheimnis wurde bis anhin von meinen Schuhen gut gehĂŒtet. Es ist so: Ich liebe Hello-Kitty-Socken! Sie begleiten mich jeden Tag an meinen FĂŒssen und sorgen immer wieder fĂŒr laute und herzhafte Lacher, wenn ich meine Schuhe ausziehe. â–ș


KleiderschrĂ€nke | LASTER  75 In der Freizeit trage ich 
 Reithosen und Stiefel. Meine grosse Leidenschaft sind Pferde. Zwei- bis dreimal pro Woche reite ich mit dem Pferd meiner Kollegin aus. Ich geniesse diese Auszeit an der frischen Luft sehr, tanke Energie und komme dabei auf neue, kreative Ideen. Wenn ich mich von meiner besten Seite zeigen will, ziehe ich ... etwas an, worin ich mich wohl fĂŒhle. FĂŒrs Fernsehen suche ich meine Garderobe 
 nicht selbst aus. Alle Moderatorinnen und Moderatoren werden von unserem Kleidersponsor «Mode Weber» ausgestattet. Das geniesse ich sehr. Wir werden optimal beraten und die Kleider werden unserem Typ angepasst. Ich bin zum Beispiel die News-Moderatorin bei TVO, die meistens Farbe trĂ€gt. «Mode Weber» hat mich unter anderem mit einem blauen und einem roten Blazer eingekleidet. Mein Coiffeur 
 «Carlo-Coiffure» in St. Gallen. Als Mitarbeiterin von TVO darf ich zu unserem Coiffeur-Sponsor gehen. Da ich lange Haare habe, nutze ich dieses Privileg aber nur selten. Bei Moderationen sind wir fĂŒr unsere Frisur selbst verantwortlich. Bei meinen Auftritten als DJ kleide ich mich 
 in der Regel nach meinem persönlichen Empfinden, manchmal dem Anlass entsprechend oder auch nach vorgeschriebenem Dresscode. Es kommt ein wenig darauf an, was du wann fĂŒr wen machen musst. Mein Lieblingsduft ... heisst Miss Dior ChĂ©rie. â–Ș Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Maurice Shourot

pole dancing with class

Bereits seit 2008 begeistern die Pole Dance Kurse von eledance unsere Kundinnen in Mauren und ZĂŒrich. Das Trendtanzkonzept an der Stange trainiert Kraft, FlexibilitĂ€t und tĂ€nzerischen Ausdruck. Es verbessert die Haltung sowie das KörpergefĂŒhl und stĂ€rkt zudem das Selbstbewusstsein. Unsere Kurse starten alle 6 Wochen neu. Die nĂ€chsten Probelektionen und Einsteigerkurse gibt's bereits im MĂ€rz. Jetzt online anmelden! www.eledance.ch


76Ăą€ƒ LASTER | Must Haves

Kette von Rhomberg

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Ring von Rhomberg

Die intelligente Schlankhose mit Wirkstoffen in Mikrokapseln von California Concept , Schaan/FL

Beolith 12 von Bang & Olufsen Lehner Akustik AG, Balzers/CH 849.Ăą€“ CHF

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Kolumne | LASTER  77

Adams Apfel DAS STARKE GESCHLECHT Ralf Bruggmann

Nicht alle MĂ€nner haben das BedĂŒrfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, doch ein wenig Held möchten sie schon sein.

Sie ziehen Lastwagen, kippen Autos um und tragen BaumstĂ€mme die Treppe hoch. Sie sind «The World’s Strongest Men», die stĂ€rksten MĂ€nner der Welt. Und irgendwie sind sie ziemlich putzig anzusehen, auch wenn dies keineswegs die Resonanz ist, die sie mit ihrem seltsamen Verhalten auslösen möchten. Nein, sie wollen der Welt beweisen, wie stark sie sind. Doch selbst der testosteronhaltigste Vertreter der Spezies Mann, der auch einem SĂ€belzahntiger oder einem anrollenden SchĂŒtzenpanzer furchtlos entgegentreten wĂŒrde, hat Angst. Angst vor dem anderen Geschlecht. Zugeben wĂŒrden sie dies natĂŒrlich nicht. MĂ€nner kennen keine Angst. Schon gar nicht vor Frauen. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass sehr viele MĂ€nner vor allem von selbstbewussten, intelligenten und gut aussehenden Frauen eingeschĂŒchtert sind. Ihre Reaktion darauf zeigt sich kaum im ehrlichen EingestĂ€ndnis dieser Angst. Stattdessen meldet er sich nicht mehr bei ihr, ignoriert sie oder stempelt sie als Emanze ab. Paradox ist: Wenn ein Mann seine Traumfrau beschreiben soll, kommt irgendwann nach BrĂŒsten, Beinen, Lippen und erotischer Ausstrahlung oftmals auch ein ausgeprĂ€gtes Selbstbewusstsein zur Sprache. Wenn sie jedoch selbiges an den Tag und gern auch an die Nacht legt, nimmt er schleunigst seine Beine oder besagten Emanzenstempel in die Hand.

Frau fragt sich nun, wie sie sich geben soll, um sich zumindest fĂŒr einen gemeinsam verbrachten Lebensabschnitt oder gar fĂŒr eine dauerhafte Beziehung zu empfehlen. Ein deutlich zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein wĂ€re zwar authentisch, aber eben kontraproduktiv, denn die GynĂ€kophobie – und ja, es gibt einen Fachbegriff fĂŒr die Angst vor Frauen – des Mannes wĂŒrde ihn in die Flucht treiben. Hingegen wĂ€re eine Inszenierung als hĂŒbsches, aber charakterloses Dummchen wenigstens kurzfristig erfolgversprechender, jedoch eine Verleugnung der eigenen Persönlichkeit und zudem eine subjektive BankrotterklĂ€rung fĂŒr alle Errungenschaften des Feminismus. Experten (wie auch immer man zu einer Fachperson in solchen Fragen wird) empfehlen deshalb, eine Frau solle sich manchmal ein wenig schwĂ€cher und hilfloser geben, als sie es tatsĂ€chlich ist. So werde beim Mann der BeschĂŒtzerinstinkt geweckt. Denn nicht alle MĂ€nner haben das BedĂŒrfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, um ihre StĂ€rke zu beweisen. Doch ein wenig Held möchten sie schon sein. Stellt sich nur die Frage, wie heldenhaft es ist, eine Frau nicht so akzeptieren zu können, wie sie ist. â–Ș

* Ralf Bruggmann gibt’s auch im Netz unter disputnik.wordpress.com.

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V 78  LASTER | Gourmet

egetarische Paella

Eine GemĂŒse-Paella? Das kommt wohl jedem Fleischtiger irgendwie spanisch vor. Doch wetten, dass bei diesem ­FeinschmeckermenĂŒ nicht nur eingefleischte Vegetarier auf ihre Rechnung kommen? Fotos Marie-Pierre Moral

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


«GemĂŒse-Paella mit Jalapeños» Zutaten fĂŒr vier Personen: 150 g Blumenkohl Âœ rote Peperone 100 g Champignons 140 g Artischockenböden 100 g grĂŒne Bohnen (tiefgekĂŒhlt) 100 g Erbsen (tiefgekĂŒhlt) Garnitur 1 kleine Aubergine Meersalz 8 Jalapeños (*) 5 dl Öl 4 EL Olivenöl Âœ Zwiebel, gehackt Âœ TL Paprika, edelsĂŒss Âœ TL Safranpulver 200 g Langkornreis, parboiled 100 g gehackte Tomaten (Dose) 4 dl GemĂŒsebouillon Meersalz, Pfeffer aus der MĂŒhle 1 Zitrone, Schnitze (*) Die Jalapeños ist eine kleine bis mittelgrosse Paprika und im Handel erhĂ€ltlich.

«BestĂ€tigt ist, dass Vegetarier lĂ€nger leben. Ursachen dafĂŒr sind der niedrigere Kaloriengehalt der vegetarischen Kost.»

So wird’s gemacht 1. Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Die Peperone entkernen, in 2 cm grosse WĂŒrfel schneiden. Champignons in feine Scheiben schneiden. Artischockenböden in Viertel oder Sechstel schneiden. Die Bohnen knapp weich blanchieren und in Eiswasser abkĂŒhlen. Im gleichen Wasser die Erbsen ganz kurz blanchieren, ebenfalls in Eiswasser abkĂŒhlen. FĂŒr die Garnitur die Aubergine in 5 mm dicke Scheiben schneiden, leicht salzen, 30 Minuten stehen lassen und mit Haushaltspapier trocken tupfen. 2. 6 EL Olivenöl erhitzen, die gehackten Zwiebeln darin glasig dĂŒnsten, Hitze reduzieren. Die Blumenkohlröschen und die Artischocken beigeben und andĂŒnsten. Mit Paprika und Safranpulver bestĂ€uben, den Reis dazugeben und mit anschwitzen, bis er glasig wird.

Pluspunkte fĂŒr eingefleischte Vegetarier ErnĂ€hrungsabhĂ€ngige Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes mellitus und Gicht sind bei Vegetariern wesentlich geringer ausgeprĂ€gt als bei Gemischtkostlern. Krebs kommt bei Vegetariern im Schnitt um zwei Drittel seltener vor. BestĂ€tigt ist auch, dass Vegetarier lĂ€nger leben. Ursachen dafĂŒr sind der niedrigere Kaloriengehalt der vegetarischen Kost – ĂŒbergewichtige Vegetarier gibt es fast nicht – sowie der geringere Fett- und Cholesteringehalt. Dies hat zur Folge, dass Herzinfarkte bei Vegetariern um ĂŒber 60 Prozent seltener sind. Prof. Dr. med. Helmut Rottka, Freie UniversitĂ€t Berlin

3. Die gehackten Tomaten dazugeben und mit Bouillon ablöschen. Den Reis unter stĂ€ndigem RĂŒhren weich kochen. Kurz vor Ende der Garzeit die Champignonscheiben und die PeperonewĂŒrfel dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4. Die Garnitur fertig zubereiten. Dazu 5 dl Öl in einem separaten Topf erhitzen. Die Auberginenscheiben im heissen Öl goldbraun frittieren und auf Papier entfetten. Die Jalapeños kurz frittieren und ebenfalls auf Papier entfetten. 5. Wenn der Paella-Reis fertig ist, die blanchierten Bohnen und Erbsen daruntermischen. Auf Tellern anrichten und mit den Jalapeños, Auberginenscheiben und Zitronenschnitzen garnieren. Tipp: Damit die Paella möglichst originalgetreu aussieht, können zur Dekoration noch Zwiebelringe im Ausbackteig als vegetarische «Calamares-Ringe» verwendet werden.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

*Buchtipp

Vegetarische Weltreise Einmal mehr fĂŒhrt Rolf Hiltl vor, wie lustvoll und kreativ vegetarische KĂŒche sein kann und dass sich die Köstlichkeiten auch zu Hause zubereiten lassen, falls man bei Hiltl in ZĂŒrich nicht als Stammgast ein und aus geht. Wie bereits im ersten Kochbuch werden auch im neuen Buch auf vielfĂ€ltige Weise die Rezepte aus dem Hause Hiltl mit grosszĂŒgigen Text- und Fotoseiten vorgestellt. Darunter finden die beliebten Hiltl-FruchtsĂ€fte ebenso Platz wie die VorschlĂ€ge fĂŒr Salate, Saucen, Vorspeisen, Suppen, Pasta, Reis, GemĂŒse, Pilze und feine Desserts. «Hiltl. Vegetarisch. Die Welt zu Gast», Orell FĂŒssli Verlag, 176 Seiten, 65.00 CHF


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Hiltl SchoggiMousse Zutaten fĂŒr vier Personen: 4 dl Rahm 120 g Schokolade, edelbitter 120 g Schokolade (72 Prozent Kakaoanteil) 2 EL Milch 70 g Eigelb 2 EL weisser Zucker

*Buchtipp fĂŒr Kinder

«Globi kocht vegi» Globi hat fĂŒr dieses Buch zusammen mit dem Haus Hiltl in ZĂŒrich 60 Rezepte und vielfĂ€ltige Informationen zusammen­ gestellt. Globi steckt seine Schnabelnase in die Kochtöpfe und sieht, wie die Gerichte zubereitet werden. Er lernt Rezepte fĂŒr Vorspeisen, Hautgerichte und Desserts sowie lustige Drinks kennen. Alle Arbeitsschritte werden in einzelnen Bildern gezeigt.

So wird’s gemacht: Den Rahm steif schlagen. Die Schokolade mit der Milch im Wasserbad schmelzen. Eigelb und Zucker zu einer hellen, sehr schaumigen Masse rĂŒhren, mit der flĂŒssigen Schokolade mischen.

«Globi kocht vegi», Globi Verlag, 128 Seiten, 29.80 CHF

Den Schlagrahm unter die Schokoladen-Ei-Mischung ziehen und vier Stunden kĂŒhl stellen.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


Da liegt der Hase im Pfeffer

Pfeffer wird gewonnen aus den FruchtstĂ€nden des Pfefferstrauches. Die ursprĂŒngliche Heimat dieser Pflanze ist Indien.

Weisser Pfeffer ist von der Schale befreiter, vollreifer Pfeffer. Die reifen roten Pfefferbeeren werden einige Tage in fliessendem Wasser eingeweicht, die Schale löst sich durch FÀulnis ab. Danach werden sie mechanisch vollstÀndig geschÀlt und getrocknet.

FĂŒr grĂŒnen Pfeffer werden ebenfalls die unreifen, frĂŒh geernteten FrĂŒchte verwendet. Er wird entweder frisch in Salzwasser eingelegt oder schnell und bei hohen Temperaturen getrocknet oder gefriergetrocknet. Dadurch behĂ€lt er die ursprĂŒngliche grĂŒne Farbe.

Schwarzer Pfeffer wird aus den unreifen (grĂŒnen) bis knapp vor der Reife stehenden (gelb-orangen) FrĂŒchten des Pfefferstrauches gewonnen. Diese werden getrocknet und dadurch schwarz und runzelig.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

Roter Pfeffer besteht aus vollkommen reifen, ungeschĂ€lten PfefferfrĂŒchten und wird meist wie der grĂŒne Pfeffer in salzige oder saure Laken eingelegt gehandelt. Eingelegter roter Pfeffer ist sehr selten, noch viel seltener findet man den roten Pfeffer in getrockneter Form. Oft ist sogenannter roter Pfeffer gar kein Pfeffer, sondern die pfeffrig schmeckende Beere des brasilianischen Pfefferbaumes, der zu den Sumach-GewĂ€chsen gehört. â–Ș


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LESERBRIEFE

Entspannung im Adula in Flims

Eine E-Mail an die Redaktion hat ebenfalls Hedi Stieger aus Schönenberg/ZH geschickt. Das «GlĂŒckslos» hat sie getroffen. Sie gewinnt drei Übernachtungen im ViersterOasen rund um den Bodensee nehotel Adula in Flims, wo sie nicht nur das Wellness & Gratuliere euch zur neuesten Ausgabe, die ich an den Spa LA MIRA geniessen kann, sondern auch die kulinariWeihnachtsfeiertagen genĂŒsslich lesen durfte, insbeson- schen HochgenĂŒsse der «Gault Millau»-ausgezeichneten dere auch die Thematik Verwöhn-Oasen. Ein Tipp an alle KĂŒche von Mike Zarges und seiner Crew. LeserInnen (und die Redaktion): die ThermalbĂ€der am Gewinnerin fĂŒr Bodensee, insbesondere Konstanz, Überlingen, Meersburg 3 ÜBERNACHsind einen Besuch wert. Nahezu unbekannt in unserer Re- TUNGEN IM **** *Ihre E-Mail erreicht uns unter gion sind das Jordanbad in Biberach, unweit Memmingen, WELLNESSHOTEL leserbriefe@l-magazin.com. ADULA in Flims: ebenfalls in dieser Region zu finden: die Adelindis-Ther- Hedi Stieger me in Bad Buchau. Mein Tipp: Unbedingt hinfahren und selbst erleben, das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis erstaunt die Wellness-Fans. Und es gilt: fĂŒr alle Besuche genĂŒgend Zeit mitnehmen. Es lohnt sich, es gibt viel zu entdecken.

@ Redaktion

Monika SchĂ€dler Plattform fĂŒrs Rheintal

Ha no wella a Kompliment mache. S’L
Magazin isch eu wieder super glunge! Vom Design (s’gold find i mega!), de Reportage (spannend und lesefrĂŒndlich) bis zu de Fotos find is mega! E super Plattform fĂŒrs Rheintal. Carmen Hutter Nicht geblendet!

Endlich eine Zeitschrift, die aus der Region berichtet. Ein toller Mix aus Kultur, Information und Klatsch, herrlich zu lesen. Das Layout ist gelungen: schlicht und elegant. Das Papier matt, nichts spiegelt und blendet. Gratulation dazu. Magret Kopp Lichtblick an der Haltestelle

Der Zufall hat mir auf einer Buchser LieBus-Haltestelle Ihr Magazin in die Hand gespielt. Endlich ein Lichtblick in der Medien-Landschaft. Gratuliere! Ich wĂŒrde mich freuen, wenn Sie mich als Abonnentin aufnehmen wĂŒrden. Ob ich die beiden ersten Ausgaben auch noch haben darf ? Werden gesammelt! Ilse Czamek Kein 08/15-Magazin

Hatte ich GlĂŒck, dass in unserem GeschĂ€ft Gratisausgaben aufgelegt sind. So edel gestaltet und der Inhalt hat mich so verwundert. Es ist kein 08/15-Heft, es ist einfach anders, super. Da sind interessante Artikel zu lesen. Also ich möchte weitere L...Leben.Liebe.Laster. lesen, darum bestell ich gleich ein Abo. Dieses Heft ist genau das Richtige fĂŒr unser Land: «Das Rheintal». Marianne Engler TortenstĂŒck hatte das Nachsehen

In einem CafĂ© in Sargans habe ich das aufgelegte L
Magazin entdeckt. Das TortenstĂŒck, welches ich mir gönnte, war nur halb so gut wie das Heft mit seiner grossen Themenvielfalt. Hedi Stieger

Impressum

Verlag und Redaktion Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Tel. + 423 239 80 00 verlag@l-magazin.com www.l-magazin.com Herausgeber Kosta Athanasopoulos Marketing Kosta Athanasopoulos kosta@l-magazin.com Verlagsleiter Beat Frick beat@l-magazin.com Art-Direktorin/Layout/Design Manuela Gritsch manuela@l-magazin.com Chefredaktion Mario Heeb mario@l-magazin.com AutorInnen dieser Ausgabe Adi Lippuner Andrea Kobler Arno Löffler Barbara Ellenberger Beat Frick Claudia Schanza Dagmar Oehri Delia Koch Dolores Hoop Jnes Rampone-Wanger Karin Jenny Nadine Widerin Nicole Bulliard Ralf Bruggmann Roland Ballier Susanne Morgenthaler Tamara Beck Tanja Guidolin

Fotos Belinda Thanei Paul Trummer Philipp Zwehl Maurice Shourot Patric Alfred Haroldo BĂŒhler www.photocase.de Cover Maurice Shourot Korrektorat Barbara Vogelsang Umsetzung/Produktion Leitung Manuela Gritsch Projektkoordination Jennifer Buchsteiner jennifer@l-magazin.com Anzeigen/Vertrieb Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Beat Frick (Leitung) Angela NĂŒesch Jennifer Buchsteiner werbung@l-magazin.com Vorarlberg: Gabriel Ramsauer Medienprojekte gabriel.ramsauer@gmx.at Druck AVD Goldach AG 9403 Goldach/CH Das Magazin «L
Leben.Liebe. Laster.» erreicht an die 30 000 Frauen von Bad Ragaz bis zum Bodensee inkl. FĂŒrstentum Liechtenstein. Einzelausgabe: 8.50 CHF Jahresabonnement: 34.00 CHF Kennenlernabonnement: 20.00 CHF (3 Ausgaben) Erscheinung 4-mal jĂ€hrlich Die nĂ€chste Ausgabe erscheint im April 2012.


FĂŒr Spiel und Spass fĂŒr Alle von 1 – 95 und Ă€lter ! Jeden ersten Mittwoch im Monat Jeden ersten Mittwoch im Monat: Februar bis November 2012 jeweils von 13.30 – 18.00 Uhr Besuchen Sie unsere Spielnachmittage im Haag Center. Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spiel und Spass fĂŒr Alle von 1 – 95 und Ă€lter.

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* GĂŒltig vom 20. Februar bis 4. MĂ€rz 2012. Ausgenommen einige Markenartikel, Top- und Netto-Angebote sowie ElektrogerĂ€te. Nicht mit anderen Aktionen kumulierbar.

Öffnungszeiten wĂ€hrend den 3 Messetagen: Freitag Samstag Sonntag

09.00 – 21.00 Uhr 08.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 17.00 Uhr

DACH CO M

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