L Magazin: Leben.Liebe.Laster.

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L Leben.Liebe.Laster.

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das starke Geschlecht Pole dancerin alexandra Gassner

VoL. 5/2012

GratisExemplar chf 0.00 08 Wohnturm Freie sicht auf die Rheintaler berge 16 RabentĂśchter Julia Onken Ăźber Mutter-tochter-beziehung 38 neuer Lebensstil downshifting 42 Palmen und Gletscher abenteuer im Valle Maggia


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InHaLt

Leben

Liebe

16 06 KOLuMnE Claudias Überlebensstrategien 08 WOHnREPORtaGE Experiment gelungen 16 IntERVIEW Julia Onkens Rabentöchter 20 busInEss umgang mit Kritik 26 CaRPE dIEM Gesucht, der gerechte schlaf 30 CaRPE dIEM Hautpflege im sommer 32 CaRPE dIEM Im Fokus: Laser oder Implantat?

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38 36 KOLuMnE tamaras Mamablog 38 REPORtaGE downshifting oder sabbatical 42 REIsEn abenteuer im tessin 46 PORtRät alexandra Gassner 50 KuLtuR LEsEn Ferienlektüren 51 KuLtuR sEHEn Kinotheater Madlen Heerbrugg 53 KuLtuR-HIGHLIGHts im Rheintal

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Laster

64 54 KOLuMnE Ralf bruggmanns Männersicht 56 MOdE Haut zeigen mit dem bikini 61 Must-HaVEs sommersprossen 62 MOdE Jetzt wird gerockt 64 KLEIdERsCHRanK Martin sailer aus unterwasser 66 GEWInnERInnEn Myriam Kindle und Gaby Grünenfelder

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Editorial 05

Liebe L...LeserInnen. L...Inside.

Egal in welcher Lage, Hauptsache vor der Linse ist ein Eyecatcher. L…Fotograf Paul Trummer auf der Jagd nach Motiven für die Wohnreportage.

Unsere drei Powerfrauen Jennifer Buchsteiner, Angela Nüesch und Vanessa Thöny sind für den Anzeigenverkauf und die Koordination zuständig.

Sie halten die fünfte Ausgabe unseres Magazins in Ihren Händen. Ein Stück Frühling mit Ausblick auf einen heis­ sen Sommer. Nach Gold und edlem Wintergrau zeigen wir uns jetzt wieder farbenfroh. Wie auch unsere Wohn­ reportage ab Seite 8.   Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, was unser Maga­ zin von anderen unterscheidet. Angefangen vom Format, Papier und der Schriftwahl ist es vor allem eine ehrliche, natürliche Bildsprache, die uns beim Cover und den Reportagen besonders wichtig ist. Keine retouchier­ ten Gesichter. Jedes Fältchen erzählt eine Geschichte und darf gesehen werden. Wir zeigen, dass es auch in unserer Region interessante Persönlichkeiten gibt, die Besonderes leisten, wie beispielsweise Alexandra Gassner auf Seite 46.   Sicherlich gibt die Zusammensetzung unseres Kern­ teams dem Inhalt des Magazins die nötige Würze. So wer­ den bei uns Frauenthemen aus Männersicht und Frauen­ sicht ausgewählt – Diskussionen und Zündstoff garantiert – nicht nur bei unserer «Rabenmutter» auf Seite 16.   Ich stelle fest: Verblüffend, wie Männer das Verhalten der Frau interpretieren. Oftmals geprägt durch Clichés, die frau nicht mehr so leicht los wird und man(n) darauf vergisst, dass wir ja alle individuelle Wesen sind – wir Frauen sind dabei vermutlich bei der Selbsteinschätzung auch nicht immer objektiv. Aber hinter (fast) jedem Mann steht bekanntlich eine Frau ...   Wir möchten mit unserem Magazin eine Plattform für lebendigen Austausch auf regionaler Ebene bieten. Und das in möglichst hoher Qualität. Geben Sie uns Feedback, wie z. B. in unserer L...Lounge. auf Seite 3 und Seite 66. Das L…Team wünscht Ihnen einen lustvollen Sommer und viele anregende Momente beim Lesen dieser Aus­gabe. Manuela Gritsch, Mit-Herausgeberin/Art-Direktorin

COVER Manuela Gritsch, Art-Direktorin, begleitet das ­Fotoshooting zum Interview mit Alexandra Gassner, Seite 46


06 leben | Kolumne

Überleben Das gefühlte Alter Claudia Schanza

Immer mehr Frauen machen kein Geheimnis aus ihrem Alter. Vorbei die Zeiten, als es ein Affront war, die Gastgeberin bei der Feier zu fragen, wie viele Kerzen nun auf der Torte stecken. Ich werde im Sommer 48 Na und? Denke ich mir. Und Sie garantiert auch. Das war nicht immer so. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als Kind von meiner Mutter gemahnt wur­ de, nur ja nicht nach dem Alter zu fragen, wenn wir zu einer (schnarchlangweiligen) Geburtstagsjause einer ihrer Freundinnen eingeladen waren. Dabei waren diese Frau­ en um die 30! Was gibt es da zu verheimlichen?   Nicht alles, was sich ändert, wird schlechter. Mir gefällt der offene Umgang mit den eigenen Jahresringen, auch wenn mein gefühltes Alter näher 38 als 48 ist. Was sagt das Alter schon über einen Menschen, seine Gesundheit, sei­ nen Erfolg? Es gibt Männer und Frauen, die schon mit 28 ein eintönigeres Leben führen als viele sportliche, kultur­ interessierte und frisch verliebte Rentner. Wenn ich mit meiner 53-jährigen Freundin Monika einen Klettersteig gehe, treffen wir vor allem jüngere Leute. Sollte es mir peinlich sein, in meinem fortgeschrittenen Alter noch zu kraxeln? Nein, ich habe schon immer gemacht, was Spass macht! Im Juli werde ich einen Freikletterkurs mit mei­ nem Mann (er ist 50+) absolvieren, wir verschwendeten bei der Buchung keine Sekunde damit zu überlegen, ob sich das «in unserem Alter» noch auszahlen würde. Die Zeiten haben sich geändert, wir bleiben länger jung und überspringen einfach jenen Lebensabschnitt, der früher von biederen Kostümchen, Hut und Seidentaschentuch begleitet war. Wir werden von der Jungphase direkt in die Greisenphase gleiten. Und das hat noch lange Zeit.

Wie werden Geburtstage 2012 gefeiert? In den vergangenen Monaten standen einige 50er-Feste an, alle fanden als ausgelassene Partys mit selbstironischen Reden in schicken Locations statt. Es wurden nicht – wie in den 1960er-Jahren – pikante Häppchen, Schaumwein und Käse-Igel gereicht, sondern Prosecco, Fingerfood und viel Grünzeug mit Dip (schliesslich sind viele Gäste, auch Männer, kalorienbewusst). Und alle, die gekommen waren, um auf die Gastgeberin anzustossen, wussten ganz genau, dass der früher so charmant umschriebene «runde Geburtstag» der fünfzigste ist. Schön, wenn die Gastgeberin wie 40 aussieht. ▪

*«Mir gefällt der offene Umgang

mit den eigenen Jahresringen, auch wenn mein gefühltes Alter näher 38 als 48 ist.»


Leben.

07 06 KOLUMNE Überleben mit den eigenen Jahresringen 08 WOHNREPORTAGE Besuch im Turmhaus von René Düsel 16 INTERVIEW Julia Onken hilft den Frauen auf die Sprünge 20 BUSINESS Wie umgehen mit Kritik? 32 CARPE DIEM Laser oder implantierte Linsen?

Das Fitness- und Ernährungsstudio für Frauen

Kurz und gut

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schwanger.li Neue in Buchs Blüten Nach Schaan und Feld­ kirch eröffnet die Stiftung schwanger.li eine dritte psychosoziale Beratungsstelle an der Bahnhofstrasse 34 in Buchs. Frauen, Männer und Paare können sich unter a nderem bei ungeplanter ­ Schwangerschaft, bei sozialrechtlichen und finanziellen Fragen, in Überlastungssituationen, bei Fragen rund um pränatale Diagnostik, bei Trauer nach Fehlgeburt, bei nachgeburtlichen Depressionen oder bei unerfülltem Kinderwunsch an schwanger.li wenden und beraten lassen. Infos unter www.schwanger.li oder Tel. 0848 00 33 44.

Jetzt kann der Garten definitiv eröffnet werden. Neben Karotten, Blumenkohl oder Broccoli können Salate direkt im Beet ausgesät werden. Der Mai eignet sich zudem ideal, um Rasen zu säen.

Frühjahrsputz Wie Fenster streifenfrei putzen, den Duschkopf entkalken oder die Katzentoilette gründlich reinigen. Die Homepage www.jetzt-clever-sauber.de verrät einige Tipps für den Frühjahrsputz.

Vier Rheintaler Frauen nähen und stricken: Flickentiere, Heart Hat, Handy-Taschen, Kulturbeutel, Windeltaschen und mehr und ernten dafür nur Lob. www.weiberwerk.ch

Im Frühling gekaufte und verblühte Primeln im Topf sollten jetzt gepflanzt werden. An einem nicht allzu sonnigen Platz wachsen diese weiter und bereichern mit neuen Blüten für lange Zeit.

Nicht nur Erwachsene, auch Kinder haben ihre Rechte und Pflichten. An der Universität Liechtenstein wird das Thema an der Kinder-Uni vom 5. September 2012 zwischen 14.30 und 15.30 Uhr thematisiert. Infos unter www.kinder-uni.li

Von Frau für Frau

Kinder mit Grips

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Wir sind für Sie da. Neu auch in Buchs SG Tel. 0848-003344 beratung@schwanger.li www.schwanger.li

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Naturcoiffeur

Gutes tun – auch für die Haare: Zum Beispiel mit Naturprodukten aus biologischem Anbau. Eine Wohltat für Haare und Seele. www.matildeweishaupt.ch

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Tiefschlaf

Die in der Natur allgegenwärtigen Mikroenergien werden durch den Raum, in dem wir leben und schlafen, ge­ filtert und abgeschwächt. Die «sleepDeep»-Schlafauflage leitet durch ihre besonderen Eigenschaften diese natürlichen Energien wieder in den Schlafbereich. Dank der Schlafauflage ist der Schlaf tiefer und erholsamer. Infos unter www.sleepdeep.at

Kunst schnuppern

Am Samstag, 26. Mai findet in der Kunstschule Liechtenstein von 10.00-16.00 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Es werden Arbeiten und die neuen Kursangebote vorgestellt. www.kunstschule.li


W 08

LEbEn | WOHnEn

ohnturm f端r zwei

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Wenig Wohnfläche, viel Wohnerlebnis: Das Künstlerpaar Claudia Huber und René Düsel hat das Experiment Turmhaus gewagt und nicht nur einen grossartigen Ausblick auf die Seveler Berge gewonnen ... Text dagmar Oehri Fotos Paul trummer

Seine Proportionen sind so unge­ wöhnlich wie die Kunst, die darin ent­ steht. Ob man es nun Turmhaus, Wohnturm oder Atelierhaus mit Ob­ jektgarten nennen mag – das Haus im Räfiser Feld überragt seine Nachbarn. Mit dem überhängenden Oberge­ schoss reckt es sich selbstbewusst dem Himmel entgegen, steht wie eine Skulptur im Skulpturengarten. Dabei bietet es auf drei Ebenen gerade mal je ein Zimmer. Wohnfläche ohne Treppenhaus: 128 m2. neue bescheidenheit «Wir haben uns junge, innovative Ar­ chitekten gesucht», erzählt René Dü­ sel. «Ihr Auftrag lautete, mit kleinem Budget etwas Spezielles, in der Form Klares, Reduziertes zu schaffen.» Das Ergebnis: Schlichte ästhetische In­ nenräume, gleichermassen praktisch wie voller Ideen. Das zeigt sich schon beim Hauseingang, der zwar nicht gross ist, aber trotzdem alles andere als beengt wirkt. Zum einen verdankt

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er dies der bestmöglichen Nutzung von Licht und Luft sowie dem Einbe­ zug der Natur; zum anderen den sehr bewusst gewählten Materialien, die auf den jeweiligen Etagen eine indivi­ duelle Atmosphäre erzeugen. Im Ein­ gangsbereich und im angrenzenden Atelier mit einer Raumhöhe von 3,90 m sind das kühl leuchtender Marmor und weiss gekälktes Eichenriemen­ parkett. Auch ein Gäste­WC fehlt nicht, sodass das Künstlerpaar im Haus auch Kunden empfangen kann, ohne in seiner Privatsphäre gestört zu werden. Hart und zart Die erste Etage beherbergt das Schlaf­ zimmer mit dem angrenzenden Bad. Wobei die Badewanne direkt im Zim­ mer steht. Sehr trendy. «Ein Über­ bleibsel aus der alten Wohnung. Das hat sich so ergeben», winkt René Dü­ sel ab. Was dafür wohlüberlegt wirkt und sich wie ein roter Faden durch das Haus zieht, ist der kreative Mix ►


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LEbEn | WOHnEn

Multifunktionsraum: Der filigrane Schreibtisch macht den Wohnraum bei Bedarf zum Büro. Ist der knackig frische Himbeerton der Küchenfront nicht zum Anbeissen?

selbst geschaffener Kunstwerke. Ein Beispiel: Zwei Ruder – Renés Installa­ tion «Paddeln im Strom der Zeit» – in der einen Ecke Claudias Bild mit den sonnigen Kringeln und ihr verspieltes Zweigobjekt in der anderen erzeugen spannende Kontraste, geben dem Raum die persönliche Note und ein­ zigartigen Charme. «Ich bin die Wei­ che, die Runde, René ist der Eckige, Gerade. Ich hätte gern alles bunt, René ist in den letzten Jahren sehr auf Weiss gegangen. Ich habe auch Freude dar­ an, kleine Sachen zu schaffen, auch im Kleinen etwas beim Mitmenschen zu berühren. Renés Kunst fällt meist gross aus, entsteht mit Kreissäge und Schweissgerät.» Trotzdem ist sich das Paar einig: «Wir unterstützen uns ►

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WOHnEn | LEbEn Inspiration: Ihre Werke begleiten das Künstlerpaar bis ins Land der Träume ... ... oder auch bis zur Badewanne, die im selben Raum steht.

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Claudia Düsels Atelier ist grosszügig, hell und zweckmässig eingerichtet. Eines der viele Werke von René Düsel.

aRchitekt Keller und Brander Architekten, Sevelen

Baudaten standort: Räfis/Buchs SG baujahr: 2006 Gesamtwohnfläche: 168 m2 Grundstück: 630 m2 Wände: Holzelementbau, innen Fermacell (Gipserfaserplatten) gestrichen böden: Marmor, Eichenriemen, gekälkt und geölt, Zementestrich fein abgezogen Heizung: Gasheizung mit Boiler Fassade: Hinterlüftete Rhomboid-Schalung, Farbe Silbergrau mit Ocker

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Die Kunst von René Düsel fällt meist gross aus. Die Werke entstehen mit Kreissäge, Schweissgerät und Co.

In der grosszügigen Gartenanlage von René und Claudia Düsel sind die Kunstwerke stationiert, bis sich ein Käufer in die Werke verliebt bzw. sie kauft.

nicht nur gegenseitig, wir bereichern uns.» Was ist mit der himbeerfarbe­ nen Hochglanz­Küche in der Wohn­ etage, ganz oben, neben der überdach­ ten Loggia mit dem Blick auf die Seveler Berge? René lächelt: «Von der Farbe her kommt sie für mich an die

Grenze; Claudia musste nicht lange studieren. Sie hatte ihre Wahl innert fünf Sekunden getroffen.» Andere Kompromisse? «Das Haus ist nicht unterkellert. Wir haben also wenig Stauraum, mussten deshalb ei­ niges an Besitz loslassen.» In Bezug

auf die Wohnqualität hat das Künst­ lerpaar aber keine Abstriche gemacht: «Man kann auch im Kleinen gute Architektur machen!» ▪

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14  LEBEN | WOHNEN

Gut gebettet

Text hem Fotos Delta Möbel

Für einen entspannten Schlaf ist eine gute Matratze genauso wichtig wie das Bett selbst.

Ein Grossteil unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Da liegt es auf der Hand, dass eine gute Matratze nicht fehlen darf. Doch muss eine gute Matratze teuer sein? Gibt es Faustregeln beim Kauf? Diese und andere Fragen beantwortet Geri Scotece, Leiter Schlafzimmerabteilung bei Delta Möbel in Haag.

Muss eine gute Matratze wirklich teuer sein? Nein. Für Erwachsene erhalten Sie aus unserem Sortiment eine gute Matratze (beispielsweise Mod. Swiss Vital 40 von Happy) bereits ab circa 750 Franken. Für eine sehr gute Qualität (beispielsweise Mod. Jubilé von Bico) bezahlen Sie circa 1300 Franken und für eine hervorragende Matratze (beispielsweise Mod. Grandessa von Riposa oder Sensipur Air von Superba) muss mit Kosten zwischen 1700 und 2000 Franken gerechnet werden.

Damit unser Schlaf wirklich entspannt, ist eine gute Matratze sehr wichtig. Was ist beim Kauf einer Matratze zu beachten? Geri Scotece: Der Kauf eines neuen Bettinhaltes ist sehr persönlich und individuell. Eine genaue Bedarfsabklärung ist entscheidend. Ist beispielsweise der Kunde Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer? Ist der Kunde leicht-, normal- oder eher schwergewichtig? Wie alt ist der Kunde? Mit zunehmendem Alter bevorzugt man eher eine elastischere Matratze. Entscheidend für einen optimalen Schlafkomfort ist der Einlegerahmen bzw. der Lättlirost. Ohne passenden Einlegerahmen ist ein guter Schlaf nicht möglich. Mit welchen Materialien ist die Matratze gefüllt? Früher war Kaltschaum das meistverwendete Material, heute gibt’s den Nachfolgeschaum EvoPore. Gegenüber dem Kaltschaum erholt sich EvoPore besser und die Feuchtigkeit wird schneller transportiert. Immer noch topaktuell sind die Taschenfederkernmatratzen mit Stahl- oder mit Kunststofffedern. Übrigens, allein die Höhe einer Matratze kann schon vieles über den Komfort verraten.

Noch zwei Sätze zur Pflege? Regelmässiges Lüften und Wenden (ideal alle zwei Wochen) ist sehr wichtig. Die Matratze darf man nicht staubsaugen und nicht an der direkten Sonne «trocknen» lassen. Auf welcher Matratze schlafen Sie? Seit sechs Jahren schlafe ich auf einer Matratze von Superba, Mod. Clima Royal. Es ist eine Taschenfederkernmatratze mit Kunststofffedern, also mit einer optimalen Durchlüftung. Die Matratze ist 24 cm hoch, was sehr angenehm ist. Eine gute Stützfähigkeit im Gesässbereich und eine komfortable Schulterabsenkung fehlen ebenfalls nicht.

*zur person

Geri Scotece ist Leiter Schlafzimmerabteilung bei Delta Möbel in Haag. www.delta-moebel.ch

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Warm und natürlich wie Holz

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Wenn Holz- und Parkettböden doch nur so komfortabel und pflegeleicht wie Keramik wären! Das ist jetzt möglich mit keramischen Belägen in Holzoptik. Sie sind robust, feuchtigkeitsunempfindlich und wärmespeichernd, was bei Fussbodenheizungen von Vorteil ist. Zudem wirken die keramischen Beläge in Holzoptik warm und natürlich wie Holz. H+M Wohnkeramik hat die trendigsten in ihrem Sortiment.

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Dem individuellen Einrichten sind kaum Grenzen gesetzt, ob im modernen Lifestyle oder im klassischen Ambiente. Möchten Sie Ihren Wohnstil verwirklichen, sind Sie bei Heeb Wohnambiente an der richtigen Adresse. Das Fachgeschäft plant die komplette Einrichtung nach Ihren Bedürfnissen. Auf Wunsch plant und fertigt Interiordesigner Dietmar Heeb Ihre persönlichen Möbelstücke. Ein Besuch im Geschäft wird zum wahren Wohnerlebnis.

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LEbEn | IntERVIEW

VON DeR RAbeNtOchteR ZuR RAbeNMutteR

JuliA ONKeN

Sie muss es wissen. Sie, Julia Onken, seit 25 Jahren im Geschäft mit den Frauen. Seit 25 Jahren schreibt sie Bücher, bietet Seminare für Frauen an und tourt durch den deutschsprachigen Raum, um den Frauen auf die Sprünge zu helfen. Nun liegt ihre letzte Publikation «Rabentöchter» vor und nicht wenige Frauen werden sich die Augen reiben. Text Karin Jenny Fotos zVG

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Interview | Leben  17

Frau Onken, Sie plädieren in Ihrem Buch «Rabentöchter» für das Modell «Rabenmutter» nach landläufiger Interpretation? Ja, wenn man zu dieser Verkürzung greifen will, ist es so. In meinen vielen Gesprächen mit Frau­ en hat sich eines herauskristallisiert: Töchter, deren Mütter sich «aufgeopfert» haben, werden mit einer Hypothek belastet, die sie kaum mehr los werden. Alles, was Töchter später in der Beziehung zur Mutter tun, ist nicht gut genug und vor allem nie genug. Diese Beziehung ist überlagert von Schuldgefühlen und Forderungen, die einem entspannten Verhältnis nicht dienlich sind.

«Jede Teilzeitverkäuferin hat mehr Wertschätzung als es eine Mutter hat.» Aber «opfern» sich Frauen, die die Dreifachbelastung wählen, nicht auch unendlich auf? Jein. Es ist etwas ande­ res, ob ich mein Leben lang einem Mythos hinterherlaufe, nämlich dem der immer anwesenden Mutter, der immer liebenden, sich aufopfernden Mutter, die nie die entsprechende Wertschätzung bekommt, oder ob ich diese Rolle entweder delegiere oder sie nicht so überbewertend wahrneh­ me. Jede Teilzeitverkäuferin hat mehr Wertschätzung als es eine Mutter hat, die allen den Rücken frei und das Hotel Mama am Laufen hält. Der Schlüssel heisst also wirtschaftliche Unabhängigkeit? Ja, genau – wir sehen heute, wohin diese wirtschaftli­ che Abhängigkeit von Müttern hin­

führt: Altersarmut und im Schei­ dungsfall führt diese Abhängigkeit ohnedies in den meisten Fällen in die Armutsfalle. Es ist demütigend, wenn man nach einem arbeitsreichen Le­ ben ohne Lohn von den Kindern ab­ hängig wird; gleichzeitig entsteht

«Es ist demütigend, wenn man nach einem arbeitsreichen Leben ohne Lohn von den ­Kindern abhängig wird.» auch ein Anspruch an diese Kinder, vor allem an die Töchter: Ich habe mich aufgeopfert, jetzt opfere du dich auf. Der Konflikt wird aber nicht erst dann spürbar, sondern sehr viel früher, wenn die Zuwendung der ­ Töchter ihre Grenzen erreicht. Da genügen dann schon vorwurfsvolle Blicke, um Aggressionen aufkommen zu lassen. Dann haben wir es also mit einem Strukturproblem zu tun? Strukturen sind das eine – die aber kann man nur verändern, wenn man das Denken verändert. Noch ist es ­ ­leider im­mer noch so, dass es als na­ turgegeben angesehen wird, dass Frauen die Kinder aufziehen. Egal, ob sie dafür begabt sind oder nicht, egal, ob sie dafür andere Begabungen brach liegen lassen – einfach, weil Frauen Kinder gebären können, sol­ len sie den Rest auch gleich machen. Bevor sich nicht dieses Denken verän­ dert, werden sich die Strukturen nicht ändern. «Rabentöchter» ist einerseits ein Plädoyer zur Versöhnung mit den

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Müttern und andererseits der Ver­ such, bewusst zu machen, welch fata­ les Konzept all den Schwierigkeiten zugrunde liegt. Bei den Kindern sind ja häufig auch Söhne dabei – warum werden die nicht zum «Problemfall»? Ich bin nicht der Meinung, dass Söhne da nichts abbe­ kommen, doch ihre Beziehung zur Mutter ist einfacher, weil Söhne ­allein schon durch ihr Geschlecht abge­ grenzt sind. Söhne hauen die Türen schon mit 10 Jahren zu, das machen Töchter nicht, weil Mütter für Töch­ ter das Modell leben, das sie auch ein­ mal leben sollten/möchten oder ganz ablehnen. Söhne halten sich an die

«Söhne halten sich an die Väter und das ist ­allemal leichter.» Väter und das ist allemal leichter, kaum ein Vater gibt irgendetwas auf, nur weil er Kinder hat. Er lebt also nie diese Opferrolle, die Mütter im klas­ sischen Mythos-Modell lebten und leben. Wir haben es heute mit gut ausgebildeten jungen Frauen zu tun, die sicher sind, für sich und ihr späteres Leben mit Partner und Kindern eine «ausgewogene Lösung» zu finden – gibt das nicht Anlass zur Hoffnung? Wenn dem so ist, soll es mich freuen – aber ich garantiere Ihnen, dass das Modell der «ausgewogenen Lösung» ganz schnell bachab geht, wenn die Realität Alltag wird. Diese jungen Frauen werden schnell merken, dass das nicht so funktioniert, wie sie sich das dachten ►


18  leben | Interview

«Rabentöchter» – Eine ­Abrechnung mit dem Mythos Mutter, von Julia Onken. Bekannt sind uns die Rabenmütter. Jene, die nicht nur Mütter sein wollen, sondern in ihrem Beruf arbeiten oder gar Karriere machen wollen. Neben Haushalt und Kin­ dern. Nun spricht eine über die «Rabentöchter», jene Töchter, deren die Omnipräsenz ihrer Mütter offenbar so­ viel Konfliktstoff beinhaltet, dass sie ihr Leben lang damit hadern und kaum zu einer eigenständigen, erwachsenen Haltung ihrer Mutter gegenüber finden.

– sie geben zu schnell ihre wirtschaft­ liche Unabhängigkeit auf, weil alle Welt von ihnen erwartet, dass sie «gute Mütter» sein sollen und der Mann ohnedies genug für beide ver­ dient. Die Depression lässt nicht lan­ ge auf sich warten, es gibt nichts Trostloseres als an einem Regentag mit zwei Kindern in einer Blockwoh­ nung zu leben/in einer Villa ist es nur partiell besser – da braucht es dann nicht zu wundern, dass diese Frauen zu Opfern werden.

Onken bezeichnet die Mutterschaft als Falle, die spätes­ tens dann zuschnappt, wenn die Töchter Mütter werden und dem komplizierten Modell Mutter nachzueifern suchen. Es geht um mangelnde Wertschätzung, scheinba­ re Unselbstständigkeit, Wahrnehmungen und finanzielle Abhängigkeit. Und bei den Töchtern um Schuldgefühle und eine quälende, komplizierte Beziehung zur Mutter. Missbilligung und schwelender Groll gegenüber Müttern verhindern nicht selten den Wunsch nach eigener Mutterschaft.

Versöhnung mit der eigenen Mutter und eine entsprechende Handlungsanleitung finden wir in dem Buch «Rabentöchter», was aber, wenn kein Gespräch möglich ist? Es kann eine intelligente Lösung sein, sich zu tren­ nen, wenn die Beziehung zu quälend wird – wenn jede Begegnung über­ schattet ist von Erwartungshal­tungen, Enttäuschungen und Verletzungen.

Onkens Plädoyer, nämlich diese Beziehung «in Ordnung» zu bringen, verstehen zu lernen, was Mütter noch sind/ waren, klingt zwar schlüssig, aber auch recht anstrengend. Die Frage, die sich aufdrängt ist, ob diese Aufarbeitung von Töchtern den Müttern aufgezwungen werden kann. Gespräche werden nun mal zwischen zwei Menschen ge­ führt, sollen sie nicht zu anklagenden Monologen führen. Wie kann dieser Knäuel aus Schuldgefühlen, gegenseiti­ gen Vorwürfen und Erwartungshaltungen entwirrt wer­ den? Hat Onken das Geheimrezept für ein Problem, das offenbar auch in Strukturen zu suchen ist, die sich nur hartnäckig verändern?

Eine anstrengende Geschichte – diese Mutter-/Tochterbeziehung ... Einfach ist sie nicht, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten, um nicht selbst dem My­ thos Mutter auf den Leim zu gehen.

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IntERVIEW | LEbEn

Der Mythos Mutter und seine Auswirkungen auf die Töchter. Ein legitimes Anliegen, diesen Knoten entwirren zu wollen. Onken ortet selbst ein Struktur­ und Gesell­ schaftsproblem, d. h., Mütter, die dem Mythos folgen und meinen, diese Rolle perfekt ausfüllen zu müssen, tappen in die Falle. Das «Rezept» heisst Rabenmutter – im heuti­ gen Sinne interpretiert – also Mütter, die weiterhin ihrem Beruf nachgehen und damit zumindest materiell unab­ hängig bleiben. Das befreit deren Töchter davon, später etwas abarbeiten zu müssen, das sie so nie verlangt haben. Schuldgefühle kämen häufig aus diesem Eck. Doch so weit sind wir noch lange nicht. Bis dahin rät Onken den Rabentöchtern, ihre Mütter ausserhalb der Rolle wahrzunehmen, die letztlich nur ein Mythos sei. Mütter als Frauen mit ihren eigenen Lebenswegen, Brüchen, Erfolgen und ihrem Scheitern. Erst wenn es gelänge, diesen Teil der Mütter­Biografie zu sehen und zu achten, werde Entspannung im Verhältnis zwischen Töchtern und Müttern eintreten. Ein lebenslanger Arbeitsplatz also. Einer, der garantiert, dass Töchter mit der Aufarbeitung ein Leben lang oder zumindest eine lange Zeit ihres Lebens beschäftigt sind, gesellschaftlich­strukturelle Ursachen hinzunehmen und gleichzeitig ihre Verständnisfähigkeit an der Mutter abzu­ arbeiten. Es klingt sarkastisch, aber der Eindruck, dass Töchter erst dann eine «aufgeräumte» Mutter­/Tochter­ beziehung haben werden, wenn sie sich dieser Aufgabe stellen, ist ein Auftrag, der manche überfordern könnte. So versöhnlich die Grundidee dieser Aufarbeitung sein mag. ▪

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*zuR PERsOn Julia Onken ist Dozentin in der Erwachsenenbildung und gründete 1987 das Frauenseminar Bodensee. Eine Reihe von Publikationen, Sachbüchern und Ratgebern wurden zu Bestsellern. «Feuerzeichen Frau», «Geliehenes Glück», «Vatermänner», «Die Kirschen in Nachbars Garten» sind nur einige wenige ihrer zahlreichen Publikationen. Das letzte Buch «Rabentöchter» reiht sich nahtlos in diese Bestsellerliste ein.

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20  leben | Business

«Du bist schuld!» Mit Kritik und Schuldzuweisung umzugehen ist nicht ­einfach. Doch, wie soll die oder der Beschuldigte mit der ­Situation umgehen, ohne dass der Selbstwert in den ­Keller sinkt? Text Cornelia Eggenberger Foto Belinda Thanei, Photocase

Solch unerfreuliche Situationen tre­ ten meist unvorbereitet auf. Dieses Überraschtsein führt dazu, dass die oder der Betroffene sich angegriffen fühlt und mit dem Rücken zur Wand steht und sich rechtfertigt und dies, ohne wirklich zuzuhören. Dabei ver­ harren meist beide Parteien bei ihren Argumenten, sodass eine konstrukti­ ve Lösung in weite Ferne rückt.   Durch solche Angriffe entstehen negative Gefühle von blossgestellt sein, Hilflosigkeit, Minderwertigkeit, Schuldgefühl, sich provoziert füh­ len, Ohnmächtigkeit, Unsicherheit oder gar, dass sogar der Job auf dem Spiel steht. Diese negativen Gefühle können zu Burn-outs oder anderen stressbedingten Krankheiten führen.

Erste Schritte, die Situation zu meistern

• Zuhören, sich nicht rechtfertigen. • Durchatmen und Anklagepunkte

merken. • Einen neuen Gesprächstermin fixieren, welcher innert 48 Stunden stattfindet. • Evtl. Wut ausleben, der Wut zuhören. • In Eigenreflektion gehen. • Evtl. Mediation beantragen. Zuhören, sich nicht rechtfertigen In dem Moment, in dem man kri­ tisiert wird, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Und zu fühlen, wie geht es mir, wenn ich kritisiert werde. Werde ich wütend? Fühle ich mich hilflos? Wird mein Ego angegriffen? ­ Fühle

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ich mich minderwertig? In dem ­Moment versuche ich, mir und den Anklagepunkten zuzuhören (dürfte eine schwierige Aufgabe sein). Anklagepunkte merken Durchatmen und in Ruhe alle Ankla­ gepunkte im Kopf notieren. Neuen Gesprächstermin fixieren Wenn sich das Gegenüber ausge­ sprochen hat, ihm höflich antworten: Ich habe Ihre Argumente angehört. Ich bitte Sie um eine Bedenkzeit, damit ich meine Handlungen, die in diesem Zusammenhang stehen, nochmals reflektieren kann. Können wir für morgen einen neuen Termin fixieren?


Business | Leben  21

Der Wut zuhören Unmittelbar nach dieser Auseinan­ dersetzung ist es wichtig, alle ver­ letzten Gefühle von Minderwert und Wut zu verarbeiten. Am besten im eigenen Büro oder in der Natur. Es ist sehr wichtig, dass alle negativen Gefühle von Wut und Rache verar­ beitet sind. So wird der Weg frei, um in eine konstruktive Eigenreflektion zu gehen.

Mediation beantragen Wenn das Gespräch trotz allem zu keiner Lösung führt, dann gibt es die Möglichkeit, einen Mediator als Be­ rater beizuziehen. Der ganze Prozess ist eine Achtsam­ keitsübung. Durch das Lernen von innerer Gelassenheit, Ausdrücken von negativen Gefühlen und von be­ wussten Handlungen im Aussen und Innen wird man fähig, lebendige und konstruktive Gespräche zu führen und weitere lebendige Perspektiven zu schaffen.

In Eigenreflektion gehen In der Eigenreflektion gehe ich noch­ mals durch die Anklagepunkte und denke ohne negative Emotionen über die Sachlage nach. Welche Handlun­ Wie lerne ich als Arbeitgeber konstruk­ gen habe ich ausgeführt? Aus welcher tive Gespräche? Situation heraus hab ich so gehan­ • Niemals den Satz verwenden: delt? Was hat dazu geführt, dass mir «Du bist schuld, dass ...» dieser oder jener Vorgang Kritik ein­ • Beobachtungen formulieren, statt brachte? Schreiben Sie dabei sachbe­ subjektive Schuldzuweisungen zu zogen Argumentationspunkte auf. So machen. Format 205 xkönnen 55 mm mm vorbereitet Sie kompetent in • Klare Bitten äussern, statt Forderundas Gespräch gehen. gen aufstellen. ACHTUNG: randabfallend links, rechts und unten, deshalb keinen Linienrand • Konstruktive Lösungen bereithalten, die auch ausgeführt werden können. • Empathisch auf die Mitarbeiter ­eingehen. ▪

*Zur Person

Cornelia Eggenberger, Dipl. in humanistischer Psychologie und Bewusstsein, Oberschan, www.sozialpsychologin.ch

Höhere Fachschule Führungsfachleute HR-Fachleute Personalassistent/-in Fachleute Finanz- und Rechnungswesen


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Businesstag mit Micheline Calmy-Rey

Altbundesrätin Micheline Calmy-Rey, Formel-1-Chefin ­Monisha Kaltenborn, Leadership-Expertin Heike Bruch und die Unternehmerinnen Franziska Tschudi sowie ­Moderatorin Mona Vetsch sind die Aushängeschilder des fünften Businesstags am 22. Mai 2012 in Vaduz/FL.

Das Thema der diesjährigen Tagung lautet «Leadership. Qualität. Nachhaltigkeit». Zu den Hauptreferentinnen zählt Altbundesrätin Micheline CalmyRey. Zum Tagungsthema weiss auch Monisha Kaltenborn viel zu berichten. Kaltenborn ist als CEO der Sauber Motorsport AG die einzige Frau in einer Führungsposition in der Formel 1. Zu den weiteren Referentinnen zählt Heike Bruch, die seit 2001 Professorin und Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St.  Gallen ist. Erfolgsrezepte aus der

Praxis stehen auch im Talk-Gespräch mit Franziska Tschudi im Vordergrund. Franziska Tschudi ist seit über zehn Jahren Konzernleiterin der Rapperswiler WICOR-Gruppe und für rund 3600 Mitarbeitende weltweit verantwortlich. Sozialunternehmerin Michaela Nachtrab präsentiert zudem in einem Impuls das Social-Entrepreneurship-Start-up VerbaVoice. Moderiert wird der Businesstag von der bekannten Fernseh- und Radiomoderatorin Mona Vetsch. Eröffnet wird das Wirtschaftsforum von Liechtensteins Regierungschef Klaus Tschütscher.

Trägerin des Wirtschaftsforums ist die Regierung des Fürstentums Liechtenstein. Zahlreiche Institutionen, Verbände und Partner aus der Privatwirtschaft unterstützen den Businesstag. Hauptsponsoren des Businesstags sind die Liechtensteiner Landesbank und das Grand Resort Bad Ragaz, Sponsoren Wolford, die Garage Weilenmann und Huber Uhren. ▪

*Tickets bestellen

Unter www.businesstag.li sind Tickets und detaillierte Informationen über den Businesstag erhältlich. Dieser findet am Dienstag, 22. Mai 2012, um 16.00 Uhr im Vaduzer Saal in Vaduz/FL statt. Im Vorfeld der Tagung werden kostenlose Workshops angeboten. Anschliessend findet ein Networking-Apéro statt.

Das Wirtschaftsforum für Frauen im Rheintal glänzt mit hochkarätigem Jubiläums-Programm. Mit dabei sind u. a. Michaela Nachtrab, Franziska Tschudi, Heike Bruch, Micheline Calmy-Rey, Monisha Kaltenborn.

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Kolumne | Leben  23 Refresh in english Dolores Hoop

A Business Woman’s Diary

Reprogramming our brains – is that possible? 1)

The title of this month’s column does not mean that I have become interested in information technology (IT) or starting my own cult 2) or the like. I have simply been asking myself what it is that gradually more often 3) I hear people say «I am not good at learning languages» or «I am re­ ally not talented for that sort of job». Along the exact same lines 4), I have heard myself say «Tax matters 5) are really not my thing». Regardless of all that, I currently find myself in the midst of a tax seminar and to my own surprise I am actu­ ally having fun! So how is it that even though I was convinced 6) that «tax matters» are not my thing that I am enjoying my seminar and that I am actually managing to store, to l­ocate and to access 7) the information whenever needed? Does it have to do with repetition, i.e. repeti­ tively hearing about a subject; therefore, by hearing it getting to know the topic better; by getting to know the topic better, feeling more at ease 8) with it; by feeling more at ease with it, starting to like it – and therefore, finding it sud­ denly less difficult to learn it? Is that the way our brain works?   I am not a neurologist, but during my inter­ pretation studies 9), I learned about the functions of the right and left brains and how you can train them according to certain topics. ­Beyond that 10), however, I believe that we all have cer­ tain structures or pre-set patterns 11) that we set ­ourselves 12) in our brains – which, however, we can overrule 13) if we like! As soon as in our early

school years, when we start to understand our­ selves better, we discover what our interests are and we are already determining what we would love to do when we grow up. These early stages already set our brains into certain patters and we start to believe that we can do certain things better and other things not as good.   Why am I writing all this? Because we all choose to go a certain professional way at one point or the other, and sooner or later we all face 14) parts of our jobs that we do not like as much or that we even think we are not ­capable of doing. If you ever have reached or reach that point in the future, you might want to ­consider one idea: You can always overrule your set pattern by using whatever method suits you ­ best. I chose the method explained above – and it seems to be working just fine! 15) Find out for yourself ! ▪

1) unser Gehirn neu programmieren 2) eine Sekte 3) immer öfter 4) in diesem ­ Zusammenhang 5) «Steuersachen» ­ (umgangssprachlich) 6) überzeugt sein von 7) speichern, wiederfinden, zugänglich machen (hier: abrufen) 8) sich mit etwas wohlfühlen 9) Dolmetschstudium 10) darüber hinaus 11) vorgegebene Muster 12) selbst erschaffen 13) wir können (die Muster) verändern, aufheben 14) sich mit etwas ­ konfrontiert sehen 15) es scheint ganz gut zu funktionieren

*You need help?

Haben Sie den Text verstanden? Sind die Zusammenhänge klar? Wenn nicht, dann hilft Ihnen die Sprachlehrerin Dolores Hoop auf die Sprünge. Infos unter doloreshoop@gmx.net

Suchen Sie einen Nebenjob Anzeigenverkauf Sie wissen, wie die Frauen leben, was sie lieben und bei welchem Laster sie ab und zu ein Auge zudrücken. Sie sind eine kommunikative und aktive Frau. Unterstützen Sie mit Ihrer motivierenden und selbstständigen Arbeitsweise unser Anzeigenteam. Sie verkaufen Anzeigen für das L...Magazin auf Provisionsbasis im Rheintal und/oder Vorarlberg. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre E-Mail an werbung@l-magazin.com

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24  leben | Business

*zur person Dr. Barbara Fuchs ist Hochschuldozentin an der Universität Liechtenstein. Sie leitet die MAS-Studiengänge am Institut für Entrepreneurship, lehrt Volkswirtschaftslehre und ist in öko­ nomischen Forschungs- und Wissenstransferprojekten tätig.

Weiterbildung in allen Lebensphasen

«Weiterbildung sollte in der gesamten Lebensplanung einen hohen Stellenwert haben», sagt Barbara Fuchs, Hochschuldozentin an der Universität Liechtenstein. Das universale Modell gibt es zwar nicht, «aber dank des ­ausdifferenzierten Bildungsmarkts lässt sich für fast jede Frau eine Lösung ­finden, die ihren Lebensumständen, Ansprüchen und Erwartungen gerecht wird». Interview Andrea Kobler Foto ZVG

L…Magazin: Frau Fuchs, warum setzt sich die Universität Liechtenstein stark für die Weiterbildung von Frauen ein? Wenn ich mir die volkswirtschaft­ lichen Daten zur Beschäftigung ansehe, dann zeigt sich ein klarer ­ Trend. Immer mehr Frauen investie­ ren in jungen Jahren in ihre Aus­ bildung und die Frauenbeschäfti­ gungsquote steigt kontinuierlich an. Mit der Fami­ lien­ planung und der Karenz rückt die Weiterbildung oft in den Hintergrund. Wir wollen Frauen ­darin unterstützen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in den mittleren Lebensjahren zu stärken und aus­zu­ bauen. Ist die Universität deshalb vermehrt ge­ fordert, den Frauen die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen? Natürlich! Viele Frauen erwarten sich von uns einfach ein professionelles Angebot. Andere sind auf der Suche nach Beratung, um für sich abzu­ klären, wie sie ihre unterschiedlichen Rollen als Lebenspartnerin, Mutter und Hausfrau mit einer Weiterbil­

dung unter einen Hut bekommen. Diesen Frauen bieten wir persönliche Gespräche zur individuellen Planung und unterstützen sie strukturell z. B. in Form von Kinder­ betreuung und Rücksichtnahme auf Abwesenheits­ zeiten bedingt durch die Schulferien. Welche Argumente sprechen für eine Weiterbildung während der Zeit zu Hause? Das Hauptargument ist, dass die meisten Frauen mit Kindern im Beruf bleiben oder später zurück­ ­ kehren wollen. Die Weiterbildung wertet die Bildungsbiografie auf und erhöht die Chance auf einen ge­ lungenen Wiedereinstieg. Wichtig sind auch die Vernetzung mit Frauen in ähnlichen Lebenslagen und die ­Stärkung des Selbstbewusstseins. Im Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen wird der Wert von ­Fähigkeiten, die sich Frauen in der Führung des Haushalts, in der Ver­ sorgung von Kleinkindern und der Erziehungsarbeit aneignen, für das berufliche Umfeld und den Arbeits­ markt offensichtlich.

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Sind die Herausforderungen beim Wiedereinstieg komplexer als die Frauen denken? Grundsätzlich sind die kompetitiven Arbeitsmärkte in unseren Industrienationen nicht auf längere Zeiten des beruflichen Un­ terbruchs ausgerichtet. Jede Person, die länger als ein Jahr nicht auf dem formalen Arbeitsmarkt tätig ist, muss in der Regel mit Lohneinbussen und Rückstufungen rechnen. Je besser der Wiedereinstieg vorbereitet wird, desto eher bewahren sich Männer und Frauen die Chance auf einen Ar­ beitsplatz, der attraktiv und mit Auf­ stiegsmöglichkeiten verbunden ist. ▪

*Berufsbegleitende Angebote

Das Institut für Entrepreneurship startet im Herbst 2012 mit dem Studiengang MAS in Business Administration, der in einem inter­disziplinären Managementstudium auf ­Führungsfunktionen vorbereitet. Infos ­unter www.uni.li/entrepreneurship. Auf Wunsch werden Interessierte persönlich beraten, um einen individuellen Plan und studienbegleitende Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Weiterbildung zu erarbeiten. Ansprechperson ist Dr. Barbara Fuchs, E-Mail barbara.fuchs@uni.li oder Tel. +423 265 12 79.


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Investieren Sie nachhaltig in Ihre Zukunft.

Master of Advanced Studies ( MAS ) in Business Administration

www.uni.li / entrepreneurship


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LEbEn | CaRPE dIEM

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chlaf, wo bist du?

«Wenn ich endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen könnte, ich würde viel geben.» Als Arzt und Psychiater begegnen mir häufig Menschen, die schlecht schlafen und darunter leiden. Hier ist es wichtig, genau hinzusehen. Text dr. Michael Kammer-spohn Foto Photocase

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Carpe Diem | Leben  27

Verschiedene Erkrankungen können Störungen des Schlafes bewirken. Und manchmal kann durch zu wenig Schlaf eine andere Krankheit erst auf­ treten. Doch wozu brauchen wir den Schlaf ? Und wann ist die Rede von ei­ ner Schlafstörung und was kann da­ gegen unternommen werden?   Der Schlaf ist ein Teil unseres Lebens und für Körper und Geist ­ lebensnotwendig. Bei Kindern ist ­ der ausreichende Schlaf Grundvor­ aussetzung für die körperliche und geistige Entwicklung. Im Schlaf re­ generiert sich der Körper, der Stoff­ wechsel passt sich an, das Immun­ system ist auf Schlaf angewiesen. Schlaf ist wichtig, um zu lernen und um Gedächt­nisinhalte zu speichern. Auch unser Zusammenleben mit an­ deren Menschen, unser biologisch determiniertes Sozialverhalten, ist vom Schlaf beeinflusst. In der Schlaf­ forschung unterscheidet man zwei wesentliche Phasen des Schlafes: Den sogenannten REM-Schlaf sowie den Non-REM-Schlaf. Beide Schlafphasen wech­seln sich mehrfach in der Nacht ab. Im REM-Schlaf bewegen sich die geschlossenen Augen schnell. Ausser­ dem träumen wir im REM-Schlaf, die Muskeln sind extrem entspannt. Drei Viertel des Schlafes bestehen jedoch aus dem Non-REM-Schlaf, die REMSchlaf-Phasen nehmen gegen Ende der Nacht zu. Der Non-REM-Schlaf wird in vier Stadien von «leichtem Schlaf» bis zum Tiefschlaf durchlau­ fen, die Körpertemperatur und der Blutdruck sinken, die Augen bewegen sich kaum.

Je älter, desto schlechter der Schlaf. Ein Naturgesetz? Klagen über Schlafstörungen neh­ men mit dem Alter zu. Die Fähigkeit, einschlafen zu können, v­ erschlechtert sich ebenfalls. Die Anzahl nächt­licher Aufwachvorgänge nimmt zu, die Wach­phasen werden länger, die Tief­ schlafphasen nehmen ab.   Manchmal sind ­ Schlafstörungen auch erste Anzeichen für eine ­ernste Erkrankung. So können sich At­­­mungs­ störungen (Schlafapnoesyn­drom), Stö­ rung von Herz und Blutdruck oder Schilddrüsenerkrankungen dahinter verbergen. Psy­chiatrische Erkrankun­

zinische Untersuchung anschliessen. Ausserdem ist es wichtig, Arzneimit­ tel, die eingenommen werden und Schlafstörungen auslösen können, zu überprüfen. Je nach Untersuchungs­ ergebnis kann eine weitere Abklärung bei einem Spezialisten (im Schlafla­ bor oder auch bei einer psychischen Erkrankung bei einem Psychiater) stattfinden. Mögliche Ursachen aus dem Weg schaffen Sofern keine wesentliche weite­ re Erkrankung besteht, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Medi­

«Die medizinische Abklärung einer Schlafstörung beginnt in der Regel mit einer Konsultation des Hausarztes.» gen, die mit Schlafstörungen in Verbindung gebracht werden, sind Burn-Out, ­ Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, ma­ nische Störungen, Angststörungen, Aufmerksamkeitsstörungen oder Sucht­ erkrankungen und Demenz. Bei Depressionen ist die Störung des Schlafes eines der Hauptsymptome neben der Unfähigkeit, sich zu freu­ en. Typisch sind Einschlafstörungen mit starker Grübelneigung und frü­ hes Erwachen.   Die medizinische Abklärung einer Schlafstörung beginnt in der Regel mit einer Konsultation des Hausarz­ tes. Die Anamnese, d. h., die genaue Schilderung des Schlafverhaltens und der möglichen Einflussfakto­ ren sind sehr wichtig. Es kann sich eine körperliche und weitere medi­

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kamente sind ein Teil davon. Nicht­ medikamentöse Strategien benötigen meist eine gewisse Motivation und Experimentierfreude.   So kann man «externe Ursachen» von Schlafstörungen versuchen zu beheben. Lärm, beispielsweise auch Atemgeräusche des Partners, kön­ nen durch Raumwechsel reduziert werden. Die Temperatur im Schlaf­ zimmer kann abgesenkt werden, Licht sollte man in der Nacht auch bei kurzfristigem Aufwachen mög­ lichst meiden. Späte und intensive Körperaktivität wirkt sich oft negativ auf den Schlaf aus. Neben den Ver­ besserungsmöglichkeiten der sogenannten Schlafhygiene können Ent­ spannungsmethoden (Yoga, autogenes Training oder Muskelentspannungs­ training) den Schlaf verbessern. ►


28  leben | Carpe Diem

So funktioniert's • Vier bis acht Stunden vor dem Zubettgehen weder Kaffee, Cola noch Grüntee trinken. • Abends leichte Mahlzeiten. • Keine intensive körperliche Aktivität nach 18 Uhr. • Angenehme Schlafumgebung. • «Pufferzone» zwischen Alltag und Zubettgehen, Abendritual einführen. • Regelmässiges Zubettgehen und morgendliches Aufwachen. • Leisen Wecker verwenden, Wecker umdrehen. • Training des vegetativen Nervensystems (z. B. kalt und warm duschen). • Schlafzeit knapp bemessen: Schlafdefizit ist unangenehm, aber ungefährlich (Mittagsschlaf nicht länger als zwanzig Minuten). • Bei nächtlichem Aufwachen nach zwanzig Minuten aufstehen und lesen. • Paradoxie: Der Gedanke «ich will gar nicht einschlafen» kann helfen, den «Terror» der Erwartungshaltung zu durchbrechen. • Schlafmittel können Schlafstörung programmieren («Ich schlaf ja so schlecht»). • Lernen von Entspannungsübungen. • Das Bett nur zum Schlafen benutzen. • Paradoxe Intention: Der von Schlaflosigkeit Geplagte soll das Wachbleiben absichtlich herbeiführen, so fällt das Denken an das «Nichterwachen-Wollen» weg.

Vorsicht vor abhängig machenden Medikamenten Sofern es nicht gelingt, den Schlaf durch verschiedene Massnahmen zu verändern oder zu verbessern, kann auch vorübergehend die Verordnung von schlaf- oder entspannungsför­ dernden Medikamenten hilfreich sein. Pflanzliche Mittel wie Hopfen, Baldrian, Melisse oder Passionsblu­ me sind recht gut verträglich und Nebenwirkungen treten keine auf. Bei Johanniskrautpräparaten ist et­ was Vorsicht geboten. Weiter gibt es verschiedene sowohl rezeptfreie wie auch rezeptpflichtige Medikamente, wobei der Nutzen und der «poten­ zielle Schaden» im Auge behalten werden muss. Diese Substanzen för­ dern den Schlaf auf unterschiedliche Art und es benötigt Fachwissen, das passende und am besten verträgliche Medikament auszuwählen. Man muss bei einzelnen Präparaten darauf ach­ ten, dass keine Abhängigkeit entsteht. Obwohl Schlafstörungen oftmals körperlich und seelisch beeinträchti­ gen, ist es sehr wichtig, den Mut nicht zu verlieren. Es gibt vielfältige Be­ handlungsmöglichkeiten und in den allermeisten Fällen, manchmal erst nach einem längeren Leidensweg, ist Linderung möglich. Und dann gilt hoffentlich wieder, was der Philosoph Immanuel Kant im 18. Jahrhundert bemerkt hatte: «Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.» ▪

Adi Lippuners Einschlaftipp Ein Kräutertee mit Melisse und Hopfen, die warme Milch mit Honig, wie sie schon die Grossmutter servierte oder ein warmes Fussbad sind Möglichkeiten, um sich auf eine ruhige Nacht einzustimmen. Nach neuesten Erkenntnissen hilft auch das Einatmen von Arvenholzduft. Das Pinosylvin hat eine positive Auswirkung auf die Herzfrequenz. Und weil sich nicht alle ein neues Schlafzimmer leisten können oder wollen: Ein mit Arvenholzwolle gefülltes Kissen reicht, um reichlich mit dem feinen Duft versorgt zu werden.

*Zur Person

Michael Kammer-Spohn, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist leitender Arzt der Psychiatrie-Dienste Süd, Klinik St. Pirminsberg, Pfäfers.

*Weitere Infos zum Thema Schlafen und Psyche unter

www.psych.ch www.buendnis-depression.sg.ch.

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Fit durch die Schwangerschaft

Wer schwanger wird, bekommt nicht nur ein ganz anderes K ­ örpergefühl, sondern muss auch plötzlich nicht mehr nur auf sich selbst achten. ­Alles, was Schwangere aufnehmen, z. B. mit der Ernährung, bekommt auch das werdende Kind mit. Text Tamara Beck Foto Edy Risch

Der Körper soll geschont werden. Das heisst aber nicht, dass man nur noch auf dem Sofa liegen sollte. Im Gegen­ teil: Frauenärzte empfehlen Schwangeren, sich in einem gesunden Ausmass körperlich zu betätigen, um fit zu bleiben, gewissen Schwangerschaftsleiden vorzubeugen und nicht zuletzt sich physisch auf die Geburt vorzube­ reiten. Gewisse Sportarten wie z. B. Reiten, Kampfsport oder Skifahren sind aufgrund ihrer hohen Verletzungsund Sturzgefahr tabu, doch Fitnesstraining, moderates Joggen (bis zu einem gewissen Zeitpunkt), Schwimmen oder Yoga fördern die Gesundheit und ein gutes Körper­ gefühl und tragen so zum Wohlbefinden bei. Selbstver­ ständlich soll das Training moderat bleiben und nicht auf höchstem Level absolviert werden. So gilt z. B., dass Schwangere nicht ausser Atem kommen und die Bauch­ muskulatur ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch zur Stabilisation einsetzen dürfen. Ein mit Fachpersonal aus­ gearbeiteter Trainingsplan ist deshalb unerlässlich, um schädigende Übungen zu vermeiden.

dern machte mich auch fit für die Geburt und die an­ strengende Zeit mit dem Baby. Dank der liebevollen Kin­ derbetreuung im Fitnesshaus musste ich auch während meiner zweiten Schwangerschaft nicht auf körperliche Betätigung verzichten. Als Mutter eines lebendigen, klei­ nen Sohnes, der mich täglich fordert, ist dieser Ausgleich für mich umso wichtiger. Während ich trainierte, spiel­ te mein Sohn gemeinsam mit anderen Kindern ganz in meiner Nähe. Ich konnte abschalten und mich ganz auf meinen Körper und das werdende Kind konzentrieren. Auch jetzt, nach der Geburt meiner Tochter, möchte ich durch das Training wieder in die alte Form kommen.»

«Frauenärzte empfehlen Schwangeren, sich in einem gesunden Ausmass körperlich zu betätigen.»

Tamara Beck «Schon während meiner ersten Schwangerschaft konnte ich mit Unterstützung der kompetenten Fitnesstrainer praktisch bis zur Geburt mein Training im Fitnesshaus absolvieren. Das auf mich zugeschnittene Programm war nicht nur Ausgleich zur sitzenden Bürotätigkeit, son­

«Während ich trainierte, spielte mein Sohn gemeinsam mit anderen Kindern ganz in meiner Nähe.»

Tamara Beck schreibt auch die Kolumne «Mamablog» auf ­Seite 36 dieser Ausgabe.

Fitnesshaus Im alten Riet 22 9494 Schaan/FL Tel. +423 230 20 60 www.fitnesshaus.li

Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 8.00 bis 21.00 Uhr Fr. 8.00 bis 20.00 Uhr Sa. und So. 10.00 bis 14.00 Uhr (Für Member täglich von 6.00 bis 19.00 Uhr zugänglich)


30  leben | Carpe Diem *zur person Dr. med. Fabiola Kind ist Fachärztin FMH für Dermatologie und Venero­ logie, Medizinisches Center Maienfeld.

SommerHautpflege

Mit den Sommersonnenstrahlen muss Frau haushälterisch umgehen. Aktivitäten im Freien, Besuche im Solarium, ­Abnahme der Ozonschicht … die Belastung unserer Haut mit UV-Strahlen nimmt ständig zu. Text Dr. med. Fabiola Kind Foto ZVG

Vor allem während der Mittagszeit sind die UV-Strahlen intensiv. Nicht zu unterschätzen sind die UV-Strahlen auch bei bedecktem Himmel und im Schatten. Doch bieten die verschiedenen Sonnenschutzprodukte wirklich Schutz? Bei den Sonnenschutzprodukten wird unterschieden zwischen chemischen und physikalischen Sonnenschutzfil­ tern. Die chemischen Filter absorbie­ ren UV-Strahlen, die physikalischen Filter reflektieren die UV-Strahlen.   Die Höhe des Sonnenschutzfaktors (SPF = sun protection factor) bzw. des Lichtschutzfaktors (LSF) muss auf den individuellen Hauttyp abgestimmt werden. Dabei ist wichtig, dass der Schutz nicht nur von der Höhe des Schutzfaktors abhängt, sondern ganz wesentlich von der aufgetragenen Menge. Als Faustregel gilt 2 mg/cm² Haut. Das bedeutet für eine erwachse­ ne Person circa 30 bis 35 ml für den ganzen Körper. Diese Menge wird sel­ ten aufgetragen, was durchaus Folgen haben kann. Bei der Verwendung ei­ ner geringeren Menge reduziert sich der Sonnenschutzfaktor exponentiell.   Der Sonnenschutzfaktor (SPF) gibt an, wie viel Mal länger die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt werden kann bis eine Hautrötung auftritt, dies im Vergleich zur ungeschützten Haut.

Die Sonnenschutzprodukte werden anhand des SPF in die folgenden Kategorien eingeteilt: Niedrig: 6, 10, mittel: 15, 20, 25, hoch: 30, 50, sehr hoch: 50+ Fettgehalt im Produkt Empfehlenswert bei der Produkte­ wahl ist auch, auf den Lipidgehalt (Fettgehalt) zu achten und ihn den Be­ dürfnissen der Haut anzupassen. Menschen mit Neigung zu Akne soll­ ten beispielsweise Produkte mit ge­ ringem Lipidgehalt auftragen. Zusätzlich gelten die altbekannten Verhaltensregeln: • Mittagssonne meiden • schützende Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen • Verzicht auf Solarium Tagespflege und Sonnenschutz Zahlreiche Tagescremen beinhalten Sonnenschutzfilter. Diese sind vor al­ lem in den Sommermonaten sinnvoll, da nach Auftragen eines Pflegepro­ duktes die Anwendung eines zusätzli­ chen Sonnenschutzproduktes nicht immer einfach ist. Die kumulative UV-Belastung kann so reduziert wer­ den. «Altersflecken» und vermehrte Faltenbildung können damit gröss­ tenteils vermieden werden.

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Vitamin-D-Mangel Die Frage, ob Sonnenschutz VitaminD-Mangel verursacht, wird kontrovers diskutiert. Auch wenn durch Sonnen­ schutz weniger Vitamin D produziert wird, sollte nicht auf den Schutz ver­ zichtet werden. Vitamin D kann, falls nötig, mit Ersatzpräparaten einge­ nommen werden. Schwarzer und weisser Hautkrebs Wenn sich Pigmentmale verändern oder neue auffällige Pigmentmale auftreten, sollte der Facharzt die Haut untersuchen. Achten Sie dabei auf die ABCDRegeln: • Unregelmässigkeit (Asymmetrie) • unscharfe Begrenzung • Farbveränderung (Color) • Grössenveränderung (Dynamik) Mit diesem Leitsatz kann man zur Früherkennung, welche sehr grossen Einfluss auf die Prognose eines Me­ lanoms (schwarzer Hautkrebs) hat, beitragen. Schwieriger ist es für den Laien, weissen Hautkrebs zu erken­ nen, da sich dieser zum Beispiel als ein hautfarbenes bis rötliches Knöt­ chen zeigen kann. ▪ Dieses Logo auf Produkten bedeutet, dass der gewählte Sonnenschutzfaktor auch den UVA-Bereich abdeckt. www.krebsliga.ch

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Fit durch den Sommer

Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag

Wärmere Temperaturen und längere Tage bringen wieder mehr Bewegung in den Alltag. Für anstehende Fahrradtouren, ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen ist wieder mehr Kraft und Kondition gefordert. Um sich in kurzer Zeit in eine gute Ausgangslage zu bringen, bietet das Fitnesshaus in Schaan eine sehr gute Option. Nach einem ausführlichen Eingangstest und einer persönlichen

Beratung wird nach einem individuellen Plan trainiert. Dieser stellt sicher, dass der Einsatz auch Erfolg bringt.   Mit dem Vibrationstraining auf der Power Plate kann das Fitnesstraining erweitert werden. Denn mit dieser Trainingsform können bis zu 97 Prozent der Muskelfasern angesprochen werden. Durch gezielte Übungen wird der Stoffwechsel angeregt und die Muskeln gestärkt sowie die Beweglichkeit und Durchblutung des Körpers deutlich verbessert. Weitere Angebote, wie das umfangreiche Kursprogramm, der schöne Saunabereich mit Solarium sowie der FitnessShop erweitern das Gesamtpaket. Interessierte können sich für ein kostenloses Probetraining und weitere Infos im Fitnesshaus melden.

Fitnesshaus Anstalt Im alten Riet 22 9494 Schaan/FL Tel. +423 230 20 60 fitness@fitnesshaus.li www.fitnesshaus.li

Frauenpower im TC Trainingscenter Heerbrugg

Fitness in jedem Alter – mit persönlicher Betreuung Das TC Heerbrugg gehört wohl zu den vielseitigsten Trainingscentern in der Ostschweiz. Auf über 1500 Quadratmetern steht eine grosse Auswahl (von A wie Aerobic bis Z wie Zumba) an sportlichen Möglichkeiten zur Verfügung. Das TC Heerbrugg bietet eine einmalige Leistungsvielfalt auf höchstem Qualitäts­ niveau wie beispielsweise: • Fitnesstraining • Group-Fitness wie Zumba, Power Aerobic, Pilates, Indoor Cycling etc. • Finnische Sauna, Dampfsauna, Infrarotsauna … jeweils dienstags Frauentag • Solarium • Metabolic Balance etc. Fotos Paolo Vaccariello

Und nicht zu vergessen, das grosse, betreute Kinderparadies, damit Mama sich voll und ganz dem Training widmen kann. Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass die Frauenquote im TC Traingscenter in Heerbrugg aussergewöhnlich hoch ist. Interessiert? Wir freuen uns auf Sie.

TC Trainingscenter Heerbrugg Widnauerstrasse 8 9435 Heerbrugg/CH Tel. +41 71 720 10 70 heerbrugg@tc-training.ch www.tc-training.ch/heerbrugg


32  leben | Carpe Diem

Laser oder implantierte Linse?

Das Tragen von Brillen oder Kontaktlinsen kann je nach beruflicher Tätigkeit oder Freizeitbeschäftigung behindern. Tritt bei Kontaktlinsenträgern plötzlich eine Unverträglichkeit auf, kann der dadurch erzwungene Übergang zurück zu Brillen mit einer Verschlechterung der Sehschärfe verbunden sein. Text Dr. Raimund Spirig, Augenarzt St. Gallen Fotos Belinda Thanei, ZVG

In manchen Fällen besteht die Möglichkeit, durch eine Augenoperation die Fehlsichtigkeit komplett oder zum grössten Teil zu beseitigen. Zu den geläufigen Methoden gehören die Lasermethode sowie die Implantation einer zusätzlichen künstlichen Linse ins Auge. Ob ein Auge überhaupt für einen Eingriff bzw. für welche Methode ge­ eignet ist, hängt ab von den vorgegebenen anatomischen Verhältnissen (Bau des Auges) sowie der Stärke der Fehl­ sichtigkeit. Beide Methoden werden am häufigsten zur Korrektur von Kurzsichtigkeit verwendet.

«Ob eine der beiden Methoden ­infrage kommt, hängt in erster Linie von den anatomischen Gegebenheiten ab.» Künstliche Linse einsetzen Mit der Lasermethode wird an der Hornhaut Gewebe ent­ fernt. Dadurch erhält die Hornhautoberfläche eine andere Form und eine andere optische Wirkung. Die Entfernung des Hornhautgewebes ist irreversibel. Bei der Methode mit der Implantation wird ins Augeninnere eine zusätzli­ che künstliche Linse implantiert (ohne dass die eigene na­ türliche Linse entfernt wird).   Bei der Lasermethode handelt es sich um eine definitive Gewebeentfernung an der Oberfläche des Auges. Bei der «Linsenmethode» handelt es sich zwar um einen Eingriff im Augeninnern, doch ein Vorteil dieser Methode besteht darin, dass der Eingriff reversibel ist. Die Linse kann bei Bedarf jederzeit entfernt oder ausgetauscht werden.

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Lasermethode oder Implantation? Ob eine der beiden Methoden infrage kommt, hängt in erster Linie von den anatomischen Gegebenheiten ab. Die Lasermethode kommt infrage, wenn die Hornhaut nicht allzu dünn und der zu korrigierende Betrag an Fehlsich­ tigkeit nicht allzu gross ist (die Grenze bei der Kurzsich­ tigkeit liegt bei ca. acht Dioptrien).   Die Implantation einer künstlichen Linse kommt in­ frage, wenn das Auge geräumig genug gebaut ist (genü­ gend Platz in der Vorderkammer, sodass kein Kontakt zwischen der implantierten Linse und der Hornhaut be­ steht). Bei ausreichenden Platzverhältnissen können durch Linsenimplantationen Fehlsichtigkeiten bis zu 25 Dioptrien korrigiert werden (Kurzsichtigkeit).

«Die implantierte künstliche Linse kann das ganze Leben lang im Auge belassen werden.» Je nach anatomischen Verhältnissen und je nach Betrag der Fehlsichtigkeit kommen beide, nur eine oder auch keine dieser Methoden infrage. Sind beide Methoden möglich, kann es im Ermessen des Patienten oder des Chirurgen liegen, welche Methode gewählt wird. In jedem Fall kann der Entscheid erst nach einer gründlichen Vor­ untersuchung gefällt werden. Die implantierte künstliche Linse kann das ganze Leben im Auge belassen werden ­unter der Bedingung, dass die Platzverhältnisse sich nicht ändern. Deshalb sind lebenslange Kontrollen in grösse­ ren Abständen angezeigt.

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«Der Eingriff war nicht schlimm»

Sabine Täschler, Triesen/FL Ich wollte einfach die Unbeschwertheit ohne Brille geniessen können. Sonnenbrillen aufsetzen, wann immer ich Lust dazu hatte. Die Frage: Soll ich Tageslinsen oder doch die Brille tragen, wollte ich mir nicht mehr stellen. Bei den Linsen war das Problem, dass ich nach einigen Stunden trockene Augen bekam. Natürlich ist es auch eine Kostenfrage. Wenn ich überlege, was ich für das Lasern bezahlt habe und was mich die Linsen und/oder Brille weiterhin gekostet hätten. Mein Türkei-Trip hat mich inkl. Flug, Hotel und Lasern circa 2500 Franken gekostet. Für die Türkei habe ich mich entschieden, weil es da wesentlich günstiger ist als in der Schweiz. Natürlich habe ich mich sehr gut informiert. Den Eingriff habe ich nicht als schlimm empfunden. Das Unangenehmste waren die Augenklammern, damit ich das jeweilige Auge während des Laserns nicht schliessen konnte. Fazit: Es hat sich in jedem Fall gelohnt. Jetzt bin ich seit zwei Jahren brillen- und kontaktlinsenfrei und fühle mich sehr wohl.

CARPE DIEM | LEBEN  33

Auf einen blick Was passiert beim Lasern? Mit dem Laser wird an der Hornhaut Gewebe entfernt. Die Hornhautoberfläche erhält eine andere Form und eine andere optische Wirkung. Die Entfernung des Hornhautgewebes ist irreversibel. Was passiert bei der Implantation? Ins Augeninnere wird eine zusätzliche künstliche Linse implantiert. Die Linse kann jederzeit entfernt oder ausgetauscht werden.

«Meine Sehkraft ist wieder 100 Prozent»

Claudia Backman, Triesen/FL Lasern war bei mir nicht mehr möglich, da ich auf einem Auge -8 und auf dem anderen -10 Dioptrien hatte, mit Hornhautverkrümmung. Darum kam für mich nur das Implantieren einer Linse infrage, was mir auch sympathischer war, da man dies theoretisch auch wieder rückgängig machen könnte. Zuerst wurde ein Auge operiert, zwei Wochen später das andere. Der Eingriff selbst dauerte circa 15 Minuten. Zuerst habe ich Augentropfen und eine Beruhigungsspritze bekommen, vom Eingriff selbst habe ich nicht viel gemerkt. Am nächsten Tag konnte ich auf dem operierten Auge alles klar sehen. Den Eingriff würde ich auf jeden Fall nochmals machen. Ich habe vorher sehr schlecht gesehen und konnte ohne Brille oder Kontaktlinsen gar nichts unternehmen. Jetzt gibt es überhaupt keine Probleme mehr und ich habe wieder eine 100-ProzentSehkraft. Schade nur, dass die Krankenkasse für solche Operationen nichts bezahlt. Fazit: Diese OP kann ich nur empfehlen. Der Eingriff selbst geht sehr schnell und ist gar nicht schmerzhaft.

Linsenimplantation Vorbedingung sind genügend Platzverhältnisse im Auge, damit die Linse die Hornhaut nicht berührt.

Lasermethode Nach Aufklappen eines oberflächlichen Lappens wird mit dem Laser Hornhautgewebe abgetragen. Vorbedingung: Genügende Hornhautdicke.

«Abklärung im Vorfeld ist wichtig»

Niklaus Hunziker, Rorschacherberg/CH Im November 2007 habe ich mir Linsenimplantate einsetzen lassen. Vorher hatte ich zehn Jahre Kontaktlinsen, doch der Tragkomfort hat stetig abgenommen. Zudem wollte ich morgens und abends keinen Zeitaufwand mehr fürs Einsetzen investieren. Gegen die Laserbehandlung habe ich mich entschieden, weil meine Hornhaut nicht ausreichend dick war und bei einem möglichen Fehler nicht mehr nachgebessert werden konnte. Ein Linsenimplantat erschien mir sicherer, da der Eingriff reversibel ist. Der ambulante Eingriff war fast schmerzlos, jedoch die Lokalanästhesie mit der Kanüle durch das untere Augenlid war sehr unangenehm. Der Komfort des jederzeit scharfen Sehens überwiegt aber die Tortur des Eingriffs, sodass ich Linsenimplantate weiterempfehlen kann. Wichtig ist die umfassende Abklärung und Information des Augenarztes im Vorfeld, welcher Linsentyp eingesetzt werden soll. ▪

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*zur person

Dr. Raimund Spirig ist Augenchirurg und u. a. spezialisiert auf Linsenimplantationen bei Fehlsichtigkeit. In seiner Augentagesklinik in St. Gallen operiert er auch den grauen Star und Schlupflider.

* Weitere Infos unter www.spirig-augen.ch


KEINE SPORTBRILLE IST BESSER.

Jetzt anmelden!

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Die Serie, 10 Jahre erstklassiges Sehen: Teil 2 «Angelaufene Brillengläser oder die Angst, meine Linsen zu verlieren, haben meine Freude am Spor t lange getrübt. Erst die umfassende Beratung und dann die Laserkorrektur beim Augenlaser Centrum St.Gallen schenkten mir die Freiheit, von der ich lange geträumt habe. Den Eingriff kann ich darum allen empfehlen.» Tatjana Djakovic-Perlinac, Behandlung 2003. Geniessen auch Sie das Leben ohne Brille und Linsen. Nächste Infoveranstaltungen in St.Gallen: Mittwoch, 16. Mai und Donnerstag, 7. Juni 2012, 17.30 Uhr. Jetzt anmelden – auch per QR-Code.

Lustgar tenstrasse 7 9000 St.Gallen Tel. 071 278 75 75 w w w.augenlaser-centrum.ch

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CARPE DIEM | LEBEN  35 *zur person Dr. med. Daniel Bruun, ärztlicher Leiter des Augenlaser Centrums St. Gallen.

Sie werden Augen machen

Sehen wie ein Adler. Die Technik und das Wissen der ­Ärzte macht dies möglich. Dabei stellt sich die Frage, ob eine ­Laserbehandlung ins Auge gefasst werden soll oder doch Linsenimplantate. Dr. med. Daniel Bruun, ärztlicher ­Leiter des Augenlaser Centrums St. Gallen, erklärt die Schritte von der Eignungsabklärung bis zum Eingriff. Text Mario Heeb Foto zvg

L…Magazin: Wie muss man sich eine Eignungsabklärung im Augen­ laser Cen­­­trum St.  Gallen vorstellen? Die Eig­ nungsabklärung besteht aus zwei Teilen. Erstens macht der Op­tiker einmal alle technischen Untersuchun­ gen, erklärt mögliche Eingriffe und zeigt das Centrum. Zweitens führt der Arzt eine komplette augenärztliche Untersuchung durch. Dann werden die ­Resultate mit dem Kunden bespro­ chen, Lösungen aufgezeigt und Fragen ­beantwortet. Alle Vor­untersuchungen sind absolut unverbindlich. Wie wird entschieden, welche Methode zur Anwendung kommt? Es gilt ge­ nau zu eruieren, wo dem Kunden resp. Patienten der Schuh drückt. Was erwartet er von uns und was können wir ihm bieten? Da wir alle Methoden anbieten, ist es manchmal etwas an­ spruchsvoll, alle Vor- und Nachteile zu erklären. Es kann durchaus sein, dass dann auf einem Auge eine Laserthera­ pie durchgeführt und auf dem ande­ ren Auge die Linse ersetzt wird. Wir versuchen auch, immer längerfristig zu denken. Wie sieht es in 10 bis 20 Jahren aus? Zum Teil setzen wir auch versuchsweise Kontaktlinsen ein, um gewisse Resultate vorher zu simulie­ ren und dem Kunden zu zeigen, was

möglich ist. Bei der Wahl der Metho­ de gilt immer: Sicherheit hat Priorität. Wie lange dauert eine Operation, ist der Eingriff stationär und vor allem, ab welcher Zeitspanne kann das Auge die volle Leistung erbringen? Laserein­ griffe dauern wenige Minuten, wenn alles perfekt vorbereitet ist. Am an­ deren Tag ist die Leistung ­ungefähr bei 90 Prozent. Als Dienstleistung führen wir die Eingriffe in der Regel an einem Samstag und die erste Kon­ trolle am folgenden Sonntag durch. So sind alle Patienten am Montag wie­ der voll arbeitsfähig. Auch alle Linsen­ im­plan­tationen sind ambulant durch­ führbar und in ein bis zwei Tagen sind die Patienten voll einsatzfähig. Damit die Augenoperationen optimale Ergebnisse bringen, setzen Sie die neuesten Messtechnologien und bewährte Behandlungsmethoden ein. Welche Gründe sprechen ausserdem für das Augenlaser Centrum St. Gallen? Tech­ nik kann jeder einkaufen, das ist tat­ sächlich noch kein ausreichender Grund. Wir sind aber in der Ost­ schweiz fest verankert und haben ­einen Ruf zu verlieren. In erster Linie sind wir Ärzte und sehen den Men­ schen und nicht nur ein optisches

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Problem. Da wir die ganze Augen­ heilkunde pflegen, wir führen alle au­ genärztlichen Praxen in der Region, schauen wir auf alle möglichen Au­ genprobleme. Für Kontrollen sind wir immer kurzfristig verfügbar und auch noch in vielen Jahren hier. Das ACS ist aber auch bezüglich refraktivem Wissen auf dem neusten Stand. ­Zudem bieten wir alle Methoden an, sofern wir sie ethisch vertreten kön­ nen, und können damit die geeignets­ te für jeden Fall herauspicken. Weil unsere Patienten in der Nähe wohnen, können diese auch mehrmals zur Vor­ untersuchung kommen, wenn etwas unklar ist, es eilt nie. Zudem sind ­unsere Preise absolut kompetitiv. Für Linsenoperationen sind wir sogar günstiger als türkische Zentren, trotz viel höherer Fixkosten. ▪

*Faktbox

Augenlaser Centrum St. Gallen Lustgartenstrasse 7 9001 St. Gallen Tel. +41 71 278 75 75 info@augenlaser-centrum.ch www.augenlaser-centrum.ch Beim Eignungstest unter www.augenlaser-­ centrum.ch erfahren Sie, ob Ihre Augen für eine Behandlung geeignet sind.


36  Liebe | Kolumne

Mamablog Der Eltern-Test Tamara Beck

Sie schauen jedem Kinderwagen innig lächelnd nach? Sie finden die kleinen Strampler einfach nur zum Niederknien? Ihre biologische Uhr tickt immer lauter? Stop! Machen Sie erst den Elterntest, bevor Sie unüberlegt handeln (und die Empfängnisverhütung vernachlässigen).

Der Test beginnt mit einem Experiment: Stellen Sie min­ destens drei Monate lang jede Nacht den Wecker im Zwei­ stundentakt, um aufzuwachen. Stehen Sie auf und ma­ chen Sie ein paar Leibesübungen. Tragen Sie z. B. Ihre brandneue Louis Vuitton, gefüllt mit fünf Flaschen Moët in der Wohnung herum oder beugen Sie sich 20 Mal über ein imaginäres Gitterbett. Sie können auch Musik hören, die 90 bis 120 dB laut ist. So laut wird das Baby schreien. Tauschen Sie den Yogadress von Stella McCartney gegen Gummistiefel ein. Sie werden bald nur noch letztere brauchen. Und verkaufen Sie den MX-5. Da passt kein Kinderwagen rein.   Verabreden Sie sich mit Kunden zum Lunch und bitten Sie diese, Ihnen den vollen Teller anzuschmeissen und sich das Glas übers Hemd zu schütten. So werden in Zukunft Ihre Mahlzeiten aussehen. A propos Moët: Beginnen Sie schon jetzt mit der Absti­ nenz. Und trinken Sie koffeinfrei. Leihen Sie sich einen Zweijährigen aus, der gerade mitten in der Trotzphase an­ gelangt ist. Halten Sie ihn einen Monat lang aus? Dann sind Sie womöglich bereit für die Elternrolle. Und nun beantworten Sie folgende Fragen: Bin ich bereit, meine Wohnung und mein Leben für die kommenden Jahre komplett auf den Kopf zu stellen? Bin ich bereit, die Lie­ besbeziehung zu meinem Partner zugunsten einer Erzie­ hungskonfliktkultur aufzugeben? Bin ich bereit, das Bett in Zukunft immer wieder mit einem zahnenden, krän­ kelnden, nicht schlafen wollenden Kind zu teilen? Bin ich bereit, die feuchtfröhliche Prosecco-Mädels-Runde gegen die Stilltee-Müttertreffs einzutauschen?

Haben Sie alle Fragen mit «Oh ja, bitte, gern doch» beant­ wortet, dann darf ich Ihnen gratulieren: Sie werden Supereltern werden! Aber wissen Sie was? Vergessen Sie diesen Test! Prosecco und Stella McCartney sind nichts im Vergleich zum ersten Lächeln, das Ihnen Ihr Baby schenken wird! Büroklatsch ist meilenweit entfernt vom ersten Wort, das Ihr Kind eines Tages sagen wird. Und wenn Sie einmal neben diesem wunderbaren Wesen im Bett liegen und die Augen nicht schliessen wollen ob des Anblicks des herrlich vor sich hin schlummernden Wesens, das Sie allein zusammen mit Ihrem Partner in grösster Liebe geschaffen haben, dann kann jede noch so tolle Partynacht inklusive Ausschlafens einfach nicht mithalten. ▪

* Mütter treffen sich im

Facebook bei Mama Base, meine Plattform

http://loregilmore.blogspot.com


Liebe.

37 36 KOLUMNE Mamablog: Der Eltern-Test 38 REPORTAGE Downshifting oder Sabbatical? 42 REISEN Familien- und Abenteuerferien im Maggiatal 46 PORTRÄT Alexandra Gassner im Pole-Dance-Fieber 50 LESEN Lektüren für die Sommerferien 53 KULTUR Highlights im Rheintal

Natürliches Licht

Kurz und gut

Melitta Steurer, Vaduz

Jede LICHTPUNKT-Kerze ist ein handgefertigtes Einzelstück, welches von Melitta Steurer in Vaduz selbst hergestellt wird. Für die Herstel-

lung werden ausschliesslich natürliche Rohstoffe, hochwertige Duftöle und Dochte aus Baumwolle verwendet. Das Wachs für die Kerzen ist

ein rein pflanzliches Produkt, welches aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Dadurch brennen ihre Kerzen mit einer hellen, klaren Flamme ab, besitzen eine edle, kristalline Struktur. Die Kerzen sind in unterschiedlichen Grössen und Farben erhältlich. Ohne zu russen oder in der Sonne zu schmelzen, bleiben sie für viele Stunden erhalten. www.lichtpunkt.li.

SVILOMA-«Genie», die sanfte Vakuummassage

Sommerfest der Gärten

Als Alternative zum traditionellen Schröpfen bietet Sviloma das Vakuummassageprodukt «Genie» an. Die Vakuummassage kann ohne Probleme und zu Hause angewendet werden.

Vom 16. bis 24. Juni präsen­ tieren sich 23 botanische Gärten unter dem Thema ­ «Zurück zur Natur» – ein Thema, das den Urheber ­dieses Ausspruchs ehrt, ­Jean-Jacques Rousseau, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 300. Mal jährt. www.botanica-week.org

Eine Vakuummassage mit Sviloma-Genie aktiviert das Immunsystem, wirkt durchblutungsfördernd, steigert den Stoffwechsel, unterstützt den Fettabbau, fördert den Rückgang von Cellulite, strafft sowohl das Bindegewebe als auch erschlaffte Haut und aktiviert neue Lebenskraft. Weitere Infos unter: Tel. +41 79 443 31 31 info@sviloma.ch www.sviloma.ch

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www.facebook.com/lmagazin L...Leben.Liebe.Laster.

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Selbsthilfe für Betrogene

Eine Ostschweizer Frau wurde von ihrem Mann betrogen. Sie kam nie darüber hinweg und will ihn auch nicht auf­ geben. In der Verzweiflung gründete sie die erste Selbsthilfegruppe für Betrogene – und sucht Gleichgesinnte. «Team Selbsthilfe Thurgau», info@selbsthilfe-tg.ch

Sensible Hände

Ein Forschungsteam ging der Frage nach, wie empfindlich die Vaginalwände sind und auf welche Reize sie reagieren. Das überraschende Ergebnis: Die Hand und der Bauch reagierten weitaus sensibler auf die elektrischen Reize als der Genitalbereich.

Fit dank Baby

Endlich: Bei «fit dank Baby» können in Widnau Mütter sowohl etwas für ihren Körper als auch für die Entwicklung ihres Babys tun. Workout nach der Rückbildungsgymnastik und Sport nach der Geburt werden mit den Inhalten eines Babykurses (Babygymnastik, Babymassage, Krabbelgruppe) verbunden. www.fitdankbaby.ch

Ist Altersarmut weiblich?

Frauen haben oft eine ge­ ringere Altersvorsorge als Männer. Viele wissen nicht, wie viel oder besser gesagt, wie wenig Geld ihnen im Alter zur Verfügung stehen wird. Die staatliche Altersvorsorge allein reicht nicht aus, um ­einem entspannten Ruhestand entgegenzusehen, deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Alter zu beschäftigen – auch finanziell. www.frauenvorsorge.ch


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LIEbE | REPORtaGE

d Bruder Pierre: Vom gelernten Töpfer zum Metallbauschlosser und Ehemann hin zum Klosterleben.

Weg vom Konsum, hin zur Einfachheit:

ownshifting

Immer grösser, schneller, weiter: Nach dieser Devise lebt ein Grossteil der Bevölkerung. Doch es gibt auch die andere Richtung: Downshifting, was so viel heisst wie «Freiwillige Einfachheit». Text und Fotos adi Lippuner

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REPORTAGE | LIEBE  39

Wer sich für eine Richtungsänderung im Leben entscheidet, muss nicht un­ bedingt alles auf den Kopf stellen. Bereits eine erhöhte Achtsamkeit und die genauere Beobachtung des eige­ nen Konsumverhaltens sind Anzei­ chen der «Freiwilligen Einfachheit», auch Downshifting genannt. Bete und arbeite Bruder Pierre hat seinem Leben vor 14 Jahren eine völlig neue Richtung gegeben. Der gelernte Töpfer und Metallbauschlosser lebt und arbeitet

als Benediktinerbruder im Kloster Fischingen. Dort betreibt er die Töp­ ferei und begibt sich, wie es die Re­ geln des heiligen Benedikt verlangen, zusammen mit seinen acht Mit­ brüdern fünf Mal täglich zum Gebet. Um «Geld und Gut» muss er sich, wie bei einem Besuch in der Töpferei mit einem Schmunzeln erklärt wird, nicht mehr kümmern. Allerdings wird betont: «Wer sich das Leben in einer Klostergemeinschaft als eitel Sonnenschein vorstellt, liegt falsch. Es ist mit einer Grossfamilie zu

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v­ ergleichen, man muss Kompromisse eingehen und sich immer wieder ­arrangieren.» Wie ein Paar gut sitzende Schuhe Der Weg ins Kloster war Pierre Hirt, aufgewachsen im Kanton Thurgau, nicht in die Wiege gelegt worden. «Dass ich als protestantischer und sogar verheirateter Mann einmal in ein Kloster eintreten würde, war nie ein Thema.» Doch nach 14 Jahren Ehe und wieder ein paar Jahren allein unterwegs kam sozusagen ► ­


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LIEbE | REPORtaGE

«Von der ersten Stunde an habe ich mich gefühlt, wie wenn ich ein paar gut sitzende Schuhe trage.» Bruder Pierre

ein «Fingerzeig von oben». Er sei auf einer Motorradtour gewesen und habe in der Nähe des Klosters eine Panne gehabt. Damals noch ohne Handy unterwegs war es nötig, sich in der Nähe Hilfe zu holen. «Die Kosterbrüder waren beim Nachmittagsgebet und mich hat die­ ses gemeinsame Beten und Singen tief berührt.» Kurz darauf habe er ei­ nen zweiwöchigen Probeaufenthalt vereinbart. «Von der ersten Stunde an habe ich mich gefühlt, wie wenn ich ein paar gut sitzende Schuhe trage. Es hat einfach alles gepasst, der struktu­ rierte Tagesablauf, die Gemeinschaft und das Umfeld.» Kritischer beobachter Bruder Pierre ist, auch wenn er 14 Jahre nach dem Richtungswechsel seines Lebens den Schritt nochmals tun würde, nicht weltfremd gewor­ den. Er beobachtet das Geschehen in­ nerhalb und ausserhalb des Klosters mit kritisch­wachem Geist. Auch mit einem Teil der Gebetstexte, welche im Laufe des Kirchenjahres an die Reihe kommen, könne er sich nicht

einverstanden erklären. Eigentlich würde er sich ab und zu wünschen, dass im katholischen Glauben weni­ ger geredet und mehr meditiert wür­ de. «Aber dann hätte ich wohl in ein buddhistisches Kloster eintreten müssen», wird mit verschmitztem Lächeln erklärt. Dann wird Bruder Pierre wieder ernst: «Entscheidend ist eigentlich nicht was, sondern dass ich bete. Während des Gebets in der Kapelle lasse ich mich voll und ganz auf Gott ein und widme ihm diese Zeit ohne Einschränkung.» Künstler und Gottesmann Wie sehr Bruder Pierre die «gut ein­ gelaufenen Schuhe» passen, wird beim Rundgang durch die Töpferei sichtbar. Als Künstler in der «freien Wildbahn» müsste er sich darauf konzentrieren, verkäufliche Ware her­ zustellen. Im Kloster kann er auf «Kitsch und Kommerz» verzichten und hat trotzdem Erfolg. «Möglich ist dies, weil ich genügend Platz zur Ver­ fügung habe, ein Werk darf auch ei­ nige Monate oder gar Jahre auf einen

Käufer warten und es spielt auch eine untergeordnete Rolle, wie viel die Töpferei im Jahr einbringt.» «Vita brevis» – «das Leben ist kurz» Die Journalistin und PR­Fachfrau Christina Buchser Vögtlin lebt und arbeitet in Wattwil. Ihr wurde wäh­ rend der vergangenen Jahre und in den letzten Monaten immer mehr bewusst, dass nicht allein ihr persön­ liches Wohl wichtig ist. «Auch mei­ nem Umfeld muss es gut gehen, dann kann ich viel geben und auch viel empfangen.» Und weil sie sich der buddhistischen Lehre – sie ist Mit­ glied des Diamantweg­Buddhismus (tib. Kagüy, bekannt als Laienbud­ dhismus), verschrieben hat, steht das Motto «Vita Brevis» – «Das Leben ist kurz» im Zentrum ihres Denkens und Handelns. Nach längerem Überlegen hat sie deshalb den Schritt weg vom An­ gestelltenverhältnis mit sicherem Einkommen in die Selbstständigkeit gewagt. Dass es dabei einiges zu überlegen gab, bestätigte sich im Ge­ spräch.

Depression kann jede(n) treffen | Depression hat viele Gesichter | Depression ist behandelbar

Ist die Depression weiblich? -----------------------

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30. Mai 2012

22. Juni 2012

Ist die Depression weiblich?

Interaktiver Workshop “Achtsamkeit“

Vortrag von DDr. Adelheid Gassner-Briem Schaan - CHF 15,--

mit Daniel Hasler, Sozialpädagoge FH Schaan - CHF 60,--

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Vol. 5/2012 eben.Liebe.Laster. Liechtensteiner Bündnis gegen Depression Weitere Angebote auf www.buendnis-depression.li L


REPORtaGE | LIEbE

«Ich habe bereits im Elternhaus gelernt, dass auch mit wenig Einkommen ein Teilen im Rahmen der Möglichkeiten Zufriedenheit bringt.» Christina Buchser

«Auch meinem Umfeld muss es gut gehen, dann kann ich viel geben und auch viel empfangen.» Christina Buchser Christina buchser, Ende dieses Monats werden sie auf kein fixes Einkommen zählen können, welche Überlegungen mussten angestellt werden, um diesen schritt zu wagen? Da gab es zuerst einmal die Frage, was brauche ich? Mein Mann und ich haben zusammen ein Budget erstellt und erkannt, dass es sicher ein minimales Einkommen braucht, aber es muss nicht so hoch sein wie bei der aktuellen Festan­ stellung. Zudem habe ich bereits im Elternhaus gelernt, dass auch mit wenig Einkommen ein Teilen im Rahmen der Möglichkeiten Zufrie­ denheit bringt. Gab es ängste und wenn ja, wie konnten sie diese überwinden? Da haben verschiedene Faktoren mitgespielt: Mein Mann Adrien ist eine tolle Stütze, er hat mich in meinem Vorha­ ben bestätigt und mein Selbstvertrau­ en gestärkt. Zudem nahm ausgerech­ net während der Zeit des Abklärens ein ehemaliger Kollege, der ein eigenes PR­Büro betreibt, mit mir Kontakt auf. So sind erste Aufträge und Projekte fix, was mir auch ein minimales Einkommen sichert. Und dann ist da auch noch mein Glaube,

der mir Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gibt. Schliesslich bin ich gesund und habe zwei Hände zum Arbeiten.

dOWnsHIFtInG OdER sabbatICaL? Freiwillige Einfachheit, auch Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. Seine Anhänger versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen. Dabei geniesst die Freizeit eine hohe Wertschätzung. Wer ein Sabbatical oder Sabbatjahr plant, nimmt sich eine längere Auszeit von der Arbeit. Meist wird die Zeit genutzt, um sich weiterzubilden, zu reisen oder ganz einfach eine Standortbestimmung zu machen. Für beide Lösungen gilt: Langfristig planen, die finanzielle Situation prüfen und Versicherungsfragen klären. Infos unter www.arbeitsratgeber.com

Wenn sie sich inskünftig finanziell einschränken müssen, worauf werden sie verzichten? Grundsätzlich leben wir sehr bescheiden, sollte es aber wirk­ lich nötig sein, müsste ich auf unsere «gute Fee», die jeweils am Montag­ vormittag das Haus reinigt, verzich­ ten.

LItERatuR, dIE WEItERHILFt «Die Entscheidung liegt bei dir, Wege aus der alltäglichen Unzufriedenheit» von Reinhard K. Sprenger, Verlag Campus.

Weniger Einkommen und sicherheit bedeuten auf der anderen seite auch mehr zeit. Wie werden sie diese verbringen? Ich freue mich sehr auf die Gartenarbeit und noch mehr darauf, mit den beiden Hunden Benno und Silas ausgedehnte Streifzüge zu un­ ternehmen. Zudem will ich auch mehr ehrenamtliche Tätigkeiten im Diamantweg übernehmen. ▪

«Die Kunst der Auszeit: Vom Powernapping bis zum Sabbatical» von Thomas Hübner, Verlag Orell Füssli

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Vol. 5/2012 eben.Liebe.Laster.

«Auszeit als Chance: Mit Sabbatical der Karriere auf die Sprünge helfen» von Carsten Alex, Signum Verlag.

ERFaHRunGEn Haben Sie eine Sabbaticalzeit hinter sich? Oder verabschiedeten Sie sich von der Hektik und leben die Philosophie des Downshifting? Möchten Sie diese Erfahrungen an unsere LeserInnen weitergeben? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an redaktion@l-magazin.com.

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LIEbE | REIsE

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benteuer im Valle Maggia

Shoppen in Fox Town. Fein essen in Ascona. Abk端hlen im Lago Maggiore. Und Abenteuer im Valle Maggia, dort, wo ewiges Eis und mediterranes Klima aufeinanderprallen. Text Mario Heeb Fotos schweiz tourismus, Paul bless

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Christof Sonderegger

Reise | Liebe  43

Auch das Tal daneben, das Valle Verzasca, hat Nervenkitzel zu bieten. Adrenalin pur: 220 Meter abwärts!

R. Bösch

Die Romantik hat ihren Preis. Im Valle Bavonna gibt es keinen Strom.

Das Valle Maggia ist leicht zu finden, es braucht weder GPS noch eine Strassenkarte. Einfach nach der Autobahn­ ausfahrt in Ascona dem Strassenschild Valle Maggia fol­ gen. Wenige Minuten später öffnet sich das Valle mit den fünf Seitentälern Val di Campo, Val di Bosco, Val Lavizzara, Val Peccia und Val Bavona. Unglaublich, das Valle Maggia bedeckt ein Fünftel der Fläche des Kantons Tessin.   Das ganze Tal ist vollgepackt mit Sportmöglichkeiten, Kultur, Nervenkitzel, Kulinarischem, aber auch mit einer Brise Mystik.

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Mit über 700 Kilometer Wanderwege kommen Gipfelstür­ mer ebenso auf ihre Kosten wie weniger geübte Wander­ vögel. Und für Mountainbiker und Rennvelofahrer birgt das Tal sowieso viele Höhen und Tiefen. Apropos Höhen, zwischen Berggipfeln, verlassenen Mai­ ensässen und tiefgrünen Kastanienwäldern sorgen über 40 Bergseen für Abkühlung. Doch die klassische Abküh­ lung verspricht die Maggia selbst. Der 50 Kilometer lange Fluss, welcher dem Tal seinen Namen gibt, ist immer in greifbarer Sichtweite. Er schlängelt sich zwischen Fusio und Ponte Brolla in Richtung Lago Maggiore, wo er im Laufe der Zeit bizarre Landschaften, liebliche Sandsträn­ de und grandiose Wasserfälle formte. ►

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G.M. Castelberg, Maurice Haas

44  Liebe | Reise

Alles, ausser langweilig

Kultur zum Ersten: Das «Museum di Valle Maggia» in Ce­ vio nimmt die Besucher mit in eine Zeit, als Jesus geboren wurde. Schon vor 2000 Jahren lebten Menschen in diesem Tal, die von der römischen Kultur geprägt waren, wie ar­ chäologische Fundstücke beweisen.

Christof Sonderegger

Kultur zum Zweiten: Im April 1986 zerstörte in Mogno eine Schneelawine viele Häuser und die kleine Kirche. Die Lawine gab viel zu reden, aber noch mehr zu diskutie­ ren gab die neu gebaute Kirche. Der Stararchitekt Mario Botta aus Lugano baute eine Kirche in elliptischer Form aus Peccia-Marmor, Granit, Eisen und Glas. Der Besuch des Gotteshauses ist ein Muss, nicht nur für Kirchgänger.

Mystisches Val Bavona

Von den fünf Seitentälern hat wohl das Val Bavona das grosse Los gezogen. Wer genügend Zeit hat, sollte das Tal zu Fuss durchqueren. Der leichte Tagesmarsch führt vor­ bei an kleinen, gepflegten Dörfern, zauberhaften Bächen, lauschigen Kastanienwäldern und moosbewachsenen Steinen, welche an die Märchen der Gebrüder Grimm er­ innern. Mystisch und kraftvoll zugleich ist der Wasserfall von Foriglio, welcher 80 Meter tief ins Tal donnert.   Das Val Bavona hat noch eine weitere Überraschung zu bieten. Von San Carlo fährt eine Seilbahn hinauf ins Robiei-Gebirge, dort, wo der älteste Tessiner zu Hause ist. Er heisst Basodino, wohnt auf über 3200 Meter über dem Meer und ist der einzige Gletscher des Tessins.   Unglaublich, vom mediterranen Klima hinauf ins ewige Eis. Wo sonst in Europa ist ein solches Erlebnis auf einer so kurzen Distanz noch möglich?

Outhentic

Lauschige Plätze zum Schwimmen oder ganz einfach, um die Wärme der riesigen Steine zu geniessen, gibt es viele. Bekannt sind die Strände in Avegno (vor allem für Kinder), Aurigeno oder Lodano. Abseits vom Rummel und Kin­ dergeschrei sind Giumaglio und Someo ein Geheimtipp. Abenteuer pur versprechen die Wasserfälle in Giumaglio und Bignasco.

Vor den Toren des Valle Maggia. Auf leichter Anhöhe, mit Sicht auf den Lago Maggiore, werden Meisterwerke der kulinarischen Kunst serviert. Ristorante Casa Berno, Ascona, www.casaberno.ch.


REIsE | LIEbE

typico Valle maggia Ein Spektakel mit Hühnerhaut bieten die Klippenspringer, die mit rasantem Tempo und Salti in die Maggia springen. Am 20./21. Juli 2012 in Ponte Brolla. (www.whdf.com) Rissotto, man sagt, er sei der beste, wird serviert im Ristorante Centovalli in Ponte Brolla. Polenta de la nonna. Nicht nur die Polenta ist fantastisch, auch die Idylle im Grotto Pozzasc in Peccia. Ursprung und Moderne. Brontallo, ein Vorzeigedorf am Südhang des Lavizzaratals. Leben im ursprünglichen Tessin inklusive eines Hauchs Luxus. Das sind Ferien im Rustico. (www.schweiz-tessin.com) Peccia hat den einzigen Marmorsteinbruch der Schweiz, «Scuola di Scultura» inklusive.

Christof Sonderegger

Weit hinten im Valle Maggia hat der weltbekannte Architekt Mario Botta die Kirche San Giovanni Battista in elliptischer Form geplant und gebaut.

*LInKs:

www.vallemaggia.ch www.bosco-gurin.ch www.robiei.ch www.museovalmaggia.ch

aha-erlebnis für gipfelstürmer

Das Valle Maggia hat viele Hundert Kilometer Wanderwe­ ge zu bieten, doch die Krönung ist der Marsch zum Passo Cristallina. Während die Seilbahn von San Carlo (Val Ba­ vona) hinaufschwebt ins Robiei­Gebirge, schiebt sich lang­ sam der mächtige Basodino­Hanggletscher ins Blickfeld, eine schimmernde, weisse Kuppe vor einer grandiosen Granit­ und Gneislandschaft. Beim Stausee Robiei, 1891 Meter über dem Meer, beginnt die grossartige Passwan­ derung entlang der Seen Lago Bianco und Lago Sfundau zum Passo Cristallina, 2568 Meter über dem Meer. Karst­ mulden, Gletscherfelder, karger Bergrasen, später nur noch Geröll und Fels, prägen die Hochgebirgslandschaft, die dominiert wird von der Cristallina, dem breiten Rü­ cken des Basodino und dem Gotthardmassiv im Norden. Durch das Val Torta steigt man vom Pass hinunter zur Capanna Cristallina, ideal für eine längere Rast vor dem letzten Wegstück über die Alpe Cristallina nach Ossasco im Val Bedretto. Rund fünf Stunden dauert die Wande­ rung von Robiei bis Ossasco; die Wege sind gut markiert, doch bei unsicherem Wetter können sehr schnell Wolken und Nebel aufziehen, deshalb den Wetterbericht immer genau verfolgen. ▪

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*tIPP

MaGIC bLuEs FEstIVaL Vom 6. Juli bis 3. august gehört das Valle Maggia dem blues. auf dem Programm stehen zwanzig Konzerte von nationalen und internationalen Formationen. das Magic blues Festival findet auf den dorfplätzen brontallo, Moghegno, Maggia, Cevio und avegno statt. ab Ende Mai ist das Programm unter www.magicblues.ch abrufbar.

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LIEbE | KuLtuR

«Billig ist anders»

ole Dance

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Vol. Vol. 4/2012 5/2012 eben.Liebe.Laster.


KULTUR | LIEBE  47

Alexandra Gassner hat im Pole Dance ihre Leidenschaft ­ge­funden. Als Trainerin gibt sie ihren Enthusiasmus an ­be­geisterte Frauen weiter. Text Claudia Amann Fotos ZVG

Seit zwei Jahren trainiert die 23-jährige Alexandra Gassner tanzwillige Frauen im Pole Dance Studio «eledance» in Schaanwald. An der sogenannten «Pole» – dem Instrument, um das sich alle Bewegungen drehen – lehrt sie, wie man sich mit blosser Körperkraft und der richtigen Technik über dem Boden hält.

«Die meisten Männer in Stripclubs schätzen andere Qualitäten als Akrobatik.»

Alexandra Gassner hat die Liechtensteiner beziehungsweise Rheintaler Frauen mit Pole Dance gekitzelt. Seit zwei Jahren leitet sie das Studio «eledance» in Schaanwald.

Als die Psychologiestudentin zum ersten Mal in Zürich mit dem Pole Dance in Berührung kam, war sie le­ diglich neugierig auf die unbekannte Sportart und wollte etwas Neues aus­ probieren. Doch die Begeisterung für Pole Dance liess nicht lange auf sich warten: Nachdem sie die ersten Spins und Drehungen beherrschte, kauf­ te sie sich trotz Platzmangels eine Stange für die eigenen vier Wände. Und entschied sich nach intensivem Üben, sogar die Trainerausbildung zu machen.  «eledance-Chefin Simone BehrSchneider hat mich dabei in allem unterstützt», zeigt sie sich dankbar. «Ich konnte im Züricher Studio als Trainerin arbeiten und mich dadurch ständig weiterentwickeln.

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Auch als ich vor zwei Jahren die Idee hatte, eine Zweigstelle in Schaanwald zu eröffnen, stand sie mir mit Rat und Tat zur Seite. Ich konnte anfangs ja überhaupt nicht einschätzen, wie die Resonanz in Liechtenstein und dem Rheintal ausfallen würde.» Für Alexandra überraschend, löste ein kleiner Zeitungsbericht ein grosses Echo aus: Innerhalb von fünf Tagen hatten sich 24 Leute gemeldet, die unbedingt einen Kurs ausprobieren wollten. «Nach der letzten Lektion sind die Teilnehmerinnen wortwört­ lich auf die Knie gefallen und haben mich angebettelt, weiterzumachen», erinnert sie sich lächelnd. Liechten­ stein war vom Pole Dance gekitzelt. ►


48  Liebe | Kultur

«Jede Frau kann Pole Dance machen»

Kunst an der Stange: Alexandra und ihre Kolleginnen haben zahlreiche Tricks in ihrem Repertoire. Was leicht aussieht, erfordert viel Training und Disziplin.

Kampf gegen Vorurteile Auch wenn Pole Dance ein Sport wie jeder andere ist, stösst er auf grosses Interesse. «Das liegt zum einen daran, dass es immer wieder mit der Erotik­ branche in Verbindung gebracht wird, zum anderen daran, dass die Sportart noch sehr jung ist», meint Alexandra dazu. «Dabei ist es in vielen Tanzdis­ ziplinen ganz selbstverständlich, dass eine Prise Erotik nicht fehlen darf. Im Gegenteil: Es ist schön, wenn Frauen lernen, sich schön zu bewegen, weib­ lich und selbstbewusst zu sein.» Die­ ses Selbstbewusstsein wird entgegen der weitläufigen Meinung allerdings weniger dazu benutzt, um für den Freund oder den Ehemann zu Hau­ se zu tanzen, sondern um sich selbst etwas Gutes zu tun. «Was der Partner tun darf, ist, die Stange aufzubauen und blaue Flecken zu pflegen», kor­ rigiert Alexandra das falsche Bild. «Sexy ist definitiv anders.»

Bereits eine einzelne Unterrichts­ stunde müsste reichen, um von den Phantasien über lasziv räkelnde Frau­ en geheilt zu werden. «Die Übungen sind von viel Krafttraining gekenn­ zeichnet», betont Alexandra. «Jede Frau kann Pole Dance machen. Doch wer es richtig gut können will, muss seinen Körper perfekt unter Kont­ rolle halten können.» Bei gut aus­ gebildeten Tänzerinnen stehen die schwierigen akrobatischen Elemente

«Wir möchten auch Kurse für reifere Frauen anbieten.» eindeutig im Vordergrund, nicht um­ sonst gibt es zahlreiche Wettkämpfe in allen möglichen Ländern. So über­ rascht es auch nicht, dass gute PoleDance-Tänzerinnen nur sehr selten in Stripclubs zu bewundern sind. «Die meisten Männer dort schätzen andere Qualitäten als Akrobatik», meint Alexandra schmunzelnd.

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Mit dem Herzen dabei Was die Liechtensteinerin beson­ ders schön findet am Unterrichten, ist die positive Energie, die auf ihre Schülerinnen einwirkt. Von 16 bis 55 Jahre gibt es kaum eine Frau, die nach dem Pole-Dance-Training nicht beschwingt aus dem Studio geht und neuen Elan gefunden hat. Nichtsdes­ totrotz kommt es sehr oft vor, dass sich Frauen über 40 nicht in die regu­ lären Kurse trauen. «Was sehr schade ist», meint Alexandra. «Wir werden deshalb in naher Zukunft spezielle Kurse für reifere Frauen, die unter sich bleiben möchten, anbieten.» Alexandra gibt niemanden auf, auch wenn einzelne Übungen für manche besonders schwierig erscheinen. «Ich gebe meine Leidenschaft dafür so gern weiter und suche im Zweifelsfall zehntausend Wege, um alles zu er­ klären», sagt sie. «So etwas lässt mir keine Ruhe. Wenn jemand will, dann lernt er alles.» ▪


KULTUR | LIEBE  49

«Wenn jemand will, dann lernt er alles.»

Wäre das was für mich? Ein neuer Sport, ein neues Körpergefühl … am Samstag, den 5. Mai 2012, können Sie reinschnup­ pern bei «eledance», beim Tag der offenen Tür. Infos unter www.eledance.ch Die Tanzschule «eledance» bietet Lektionen im Tanzkonzept «Polebatics – the finest art of poledancing». Die Kurse sind nach Schwierig­ keitsstufen geordnet. Momentan werden «Polebatics-Bronze»-Kurse (Level 1–3) und «Polebatics-Silver»-Kurse (Level 4–6) angeboten. Je höher das Level, desto schwieriger sind die Bewegungen.

Eine Stütze in jeder Hinsicht.

*zur person

Alexandra Gassner ist z­ ertifizierte Polebatics-Bronze-Trainerin für Static und Spinning Pole. Sie ist Leiterin der «eledance GmbH», Zweigniederlassung in Schaanwald. Der Hauptsitz ist in Zürich. Alexandra Gassner absolviert in Zürich ein Psychologiestudium. Sie liebt die spanische Sprache und das Reisen mit der Lieblingsdes­ tination Lateinamerika. Die Liechtensteinerin hat eine Schwäche für Schuhe. Sie kocht und backt gern … und sie sagt von sich: «Ich bin ein totales Sommerkind.» Kontakt

eledance Industriestrasse 18 9486 Schaanwald/FL www. eledance.ch

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LIEbE | LEsEn

das RegenmÄdchen Krimi von Gabi Kreslehner, 295 Seiten, 24.90 CHF

Buchtipps

Ein junges hübsches Mädchen in einem silbrigen Kleid mit Perlenschnüren taumelt auf die Autobahn und wird von einem herannahenden Auto in den Tod gerissen. Was anfangs für die Polizei wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich zu einer Verknüpfung von menschlichen Schicksalen und einem Mord aus krankhafter und verschmähter Liebe. Ein melancholischer Krimi, der, gespickt mit dunklen Geheimnissen und verhängnisvollen Affären der Figuren, zwischen Poesie und ordinärem Jargon wandelt und bis zum Schluss nicht an Spannung verliert. «später im Einkaufszentrum legte sie ihren Kopf auf einen Kopierer und kopierte sich. Von der seite. Im Profil. Mehrere Male. als wollte sie sich selbst nicht vergessen. als wollte sie sein auf ewig. Ein Immerding. Ein Immerwährend.»

von delia Koch

das LÄsst sich ÄndeRn Roman von Birgit Vanderbeke, 146 Seiten, 25.90 CHF Aufgewachsen in einer anderen Welt trifft sie auf Adam von «draussen», wie er selbst es nennt. Er glaubt nicht ans Reden, er nimmt die Dinge in die Hand. Durch ihn lernt sie, was wirklich wichtig ist, um glücklich zu sein. Sie tun sich zusammen und schaffen mit ihrer eigenen Hände Arbeit mit wenig Geld ein Zuhause für sich und ihre Kinder. Dabei denken sie aber nicht nur an sich, sondern sind auch für andere da - in einer Welt, in der nichts mehr in Ordnung zu sein scheint. Ein unbändig positiver, humorvoller Roman voller Liebe, Zuversicht und Toleranz. «Ich streich den Himmel blau für dich, sagte er leise mit weicher stimme in die verdunkelte Küche hinein.»

mutanFaLL Biografie von Lisa Marti, aufgez. von Franziska K. Müller, 205 Seiten, 24.90 CHF Lisa Marti, geb. 1933 im Emmental, wuchs nach dem Tod ihres Vaters als Verdingkind auf. Ihr Leben, das in einem dunklen Kapitel Schweizer Geschichte begann, ist sowohl tragisch als auch optimistisch und von einer ausgeprägten Zufriedenheit. Sie erzählt vom schweren Verlust ihres spurlos verschwundenen Ehemanns Ernst und ihrer einzigartigen Karriere als Geschäftsfrau. Eine lebensfrohe, starke und emanzipierte Frau und Mutter. Das Buch ist zutiefst berührend und weckt eine Ahnung von den Urkräften, die in einer Frau schlummern und die grosse Einsamkeit, tiefste Verzweiflung und eine grosse Ungewissheit über den Verbleib ihres Mannes sie nicht davon abgehalten haben, ein erfülltes und spannendes Leben zu leben. «Vielleicht hatte er – genau wie ich – die Chance ergriffen und aus seinem Leben etwas gemacht, was mit mir zusammen unmöglich gewesen wäre? Vielleicht hatte er gelacht, geliebt, ein spätes Glück gefunden mit Erlebnissen und abenteuern, auf die er sich einlassen wollte?»

eVa schLÄFt Roman von Francesca Melandri, 442 Seiten, 28.50 CHF

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spiegeLBiLdeR Texte und Fotos von Gitte Schädler und Werner Steiger, 68 Seiten, 34.00 CHF Texte von Gitte Schädler | Fotos von Werner Steiger

In einer blumigen Sprache erzählt Melandri die Geschichte von Eva und ihrer Mutter Gerda. Im Jahr 1964, einer Zeit, in der die meisten Italiener noch nichts von Südtirol wussten, wird Eva als lediges Kind in einem armen Bergdorf geboren. Gerda, ihre Mutter, vom Vater verstossen, nimmt ihr Leben in die Hand und findet in Bozen Arbeit, um sich und ihr kleines Kind zu ernähren. Man erfährt viel über die politische und gesellschaftliche Situation in Südtirol, einer deutschsprachigen Grenzprovinz, hin und her gerissen zwischen dem österreichischen Mutterland und der Zugehörigkeit zu Italien. Ein Roman, der sehr viel Aufmerksamkeit verlangt und auf fesselnde Weise ein Bild von Südtirol zwischen 1919 und heute vermittelt und von ethnischen Differenzen, Liebe und Versöhnung berichtet. «sie begann erst jetzt richtig zu begreifen, dass sie eine tochter hatte. zum ersten Mal in ihrem Leben war da etwas, das nur ihr gehörte.»

Spiegel bilder Te x te vo n Gi tte S ch ädl e r | Fo to s vo n We r n e r Ste i ge r

Spiegelbilder

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Gitte Schädler aus Triesenberg und Werner Steiger aus Lütisburg/SG haben ein sehr ansprechendes Büchlein geschaffen, das symbolische Fotografien sowie einzigartige Naturbilder mit Aphorismen (Sinnsprüche) verbindet und auf wohltuende Art und Weise anregt, über das Leben zu philosophieren. Ein ansprechendes Geschenkbüchlein, das auch Lesemuffel auf angenehme Weise unterhält und zum Denken anregt. «Melodien sind die Fotografien unserer Gefühle; hören wir sie nach langer zeit wieder, werden unsere damaligen Empfindungen und die bilder von vergangenen Freundschaften und Lebenssituationen wieder wach.»


Sehen | Liebe  51

Theater. BÜhne. Ein Juwel für die Region Text Andrea Kobler Fotos ZVG

Das Kinotheater Madlen in Heerbrugg ist ein Edelstein in der Kulturszene des Kantons St. Gallen. Mit seinen 300 Plätzen, der einmaligen Atmosphäre durch das originale Kino-Interieur aus den 50er-Jahren und einem Kulturprogramm für alle hat es Aldo Zäch mit unternehmerischem Denken und nachhaltigen Ideen zum Juwel geschliffen. Das Diogenes-Theater, Altstätten; die Bühne Marbach; das Lumière Rebstein und das Kinothe­ ater Madlen Heerbrugg: Im Rheintal hat der Kulturliebhaber oft die Qual der Wahl. Für Aldo Zäch vom Kino­ theater Madlen gibt es dennoch kein Konkurrenzdenken: «Unsere Gegend ohne Kultur wäre nur halb so inter­ essant. Kultur, das ist Lebensqualität und mit ein Grund, dass sich Men­ schen in der Region niederlassen.»

*Kontakt

Kinotheater Madlen Austrasse 18 9435 Heerbrugg/CH Tel. +41 71 722 25 32 www.kinomadlen.ch

Schlosskonzerte und Open-Air-Kino Es sei genau der richtige Zeitpunkt gewesen, als er vor elf Jahren als Quereinsteiger in die Kulturszene einstieg, erzählt Zäch. Seither prägt er das Kulturgeschehen im Rheintal mit, organisiert immer wieder neue Veranstaltungen. Im Programm des Kinotheaters Madlen stechen beson­ dere Leckerbissen heraus: immer wie­ der montags der «besondere Film», aber auch Vorträge – zum Beispiel von Claude AnShin Thomas, einem zen-buddhistischen Mönch und ehe­ maligen Vietnam-Soldaten, Comedy mit Rob Spence oder Vortragskaba­ rett mit Bänz Friedli. Zäch lädt zudem aufs Schloss Heerbrugg. Zum Beispiel für die Blues- und Jazztage oder die Schlosskonzerte im August. Dieses Jahr werden die A-cappella-ComedyGruppe Bliss, Aaron Lordson und Barbara Cramm mit der Blues Sym­ phony die vier Tenöre I Quattro sowie die jungen Talente Julia Gloor, Elea­ nora Nora Deborah Erne und Kathrin Schmidlin mit einer Matinee begeis­ tern. Auch das Open-Air-Kinofestival im Städtli Altstätten wird der verreg­ neten Ausgabe 2011 zum Trotz wieder

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stattfinden und im Oktober laden Di­ ogenes, Bühne Marbach, Kleintheater Lumière und das Kinotheater Madlen zu den zweiten Rheintaler Kulturtagen ein. Kultur als Bereicherung Aldo Zäch könnte sich vorstellen, das Kinotheater Madlen um einen wei­ teren Saal auszubauen. Er sei immer offen für neue Ideen, doch müssten diese gut durchdacht sein: «Vorder­ gründig ist mir wichtig, dass unser Kulturprogramm regional estimiert wird, dann hoffe ich, dass wir auch überregional wahrgenommen wer­ den und erst dann, wenn es wirk­ lich stimmig ist, könnte ich mir den Bau eines zweiten Saales vorstellen.» Potenzial sieht Zäch vor allem im männlichen Publikum. «Zwischen Fitnesstraining und Fussballübertra­ gung seine Partnerin an einen Kul­ turabend begleiten, wäre eine abso­ lute Bereicherung für ihn», ist Aldo Zäch überzeugt und macht gleich ei­ nen Vorschlag: «‹Von Liebe, Sex und anderen Irrtümern ...› mit Barbara Balldini würden nicht nur Frauen profitieren.» www.kinomadlen.ch. ▪


52  Liebe | Kultur

TAK-TIPPS FÜR MAI 2012

MI, 9. Mai 2012 KONZERT SPARK – DIE KLASSISCHE BAND Schaan/FL, SAL, 20 Uhr

DO, 10. Mai 2012 SCHAUSPIEL THIS IS MY FATHER Schaan/FL, TAK, 20.09 Uhr

SO, 20. Mai 2012 HAPPY VALLEY URSLI UND TONI PFISTER Schaan/FL, TAK, 19 Uhr

DO, 24. Mai 2012 KONZERT AFROCUBISM feat. Eliades Ochoa Schaan/FL, SAL, 20 Uhr

MI, 30. Mai 2012 SCHAUSPIEL DAS ERBGUT (Premiere) Schaan/FL, TAK, 20.09 Uhr

Karten u. Infos: Tel. 00423 237 59 69, vorverkauf@tak.li, www.tak.li

Natalie Wohlwend

Alexa Seeger

«Der Dialog mit dem Publikum ist extrem wichtig» Natalie Wohlwend und Alexa Seeger sind im TAK Theater Liechtenstein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Es ist ein interessanter Job mit vielen Facetten, wie die beiden im Gespräch bestätigen. Wenn man euch beide vor einer TAK-Vorstellung sieht, seid ihr immer bestens gelaunt und plaudert mit den BesucherInnen. Ein toller Job. Sieht nicht unbedingt nach einem harten Knochenjob aus, bei dem man ins Schwitzen kommt. Das sieht leider nur so aus! (beide lachen) Alexa: Das ist nur ein Teil unserer Arbeit. Sozusagen die Belohnung für die Schweissperlen tagsüber. Unser Arbeitstag beginnt um 9 Uhr morgens und dauert meistens bis zur Vorstellung am Abend. Tagsüber arbeiten wir bereits an Projekten, die erst in den nächsten Wochen bei uns zu sehen sind. Wie hat sich die Kommunikation am Theater in den letzten Jahren verändert? Natalie: Die Kombination zwischen herkömmlichen und neuen Medien macht die Kommunikation am TAK heute vielseitiger, aber auch schnelllebiger. Der Dialog mit dem Publikum ist extrem wichtig und neben der TAK-Lounge nun auch auf anderen Wegen möglich, wie zum Beispiel über Facebook oder unsere Homepage. Welcher Theaterabend hat euch in dieser Spielzeit am besten gefallen und ­warum? Alexa: In dieser Spielzeit war es bis jetzt «Testament» von She She Pop. Es war für mich sehr beeindruckend, mit welcher Ehrlichkeit und Schonungslosigkeit, aber auch liebevollen Art und Weise über die Liebe und die Abhängigkeit von Eltern und Kindern untereinander gesprochen wurde. Natalie: Anfang März habe ich das ergreifende Schauspiel «Mission» gesehen. Trotz des heftigen Inhalts über Leben, Lieben und Leiden ist das Stück leicht und humorvoll herübergekommen, das ist für mich die Kunst eines guten Schauspiels. Welche Veranstaltungen sind eure persönlichen Highlights für Mai und Juni? Alexa: Ich freue mich ganz besonders auf das Konzert mit dem Rundfunkchor Berlin am 3. Juni im Vaduzer Saal. Ein einzigartiger Abend aus Musik, Chor und Tanz. Natalie: Auf AfroCubism, feat. Eliades Ochoa am 24. Mai bin ich gespannt. Das ist die ursprüngliche Besetzung des Musik-Projekts, bevor der Buena Vista Social Club gegründet wurde.

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kuLtuR-highLights

Galerie Felicitas singer 9493 Mauren/FL Tel. +423 79 12 030 www.art-felicia.li

sa 5. Mai 2012 FINISSAGE PauL WundERLICH Sammlung / akt. Ausstellung

Kinotheater Madlen 9435 Heerbrugg/CH Tel. +41 71 722 25 32 www.kinomadlen.ch

MI 9. Mai 2012 20.00 Uhr LIna buttOn Konzert

dI 22. Mai 2012 19.30 Uhr bänz FRIEdLI Vortragskabarett

MI 30. Mai 2012 20.00 Uhr stEFanIE bERGER Comedy

dI 5. Juni 2012 19.30 Uhr CLaudE ansHIn tHOMas Vortrag

MI 13. Juni 2012 20.00 Uhr tHEatERMObIL - MännERabEnd Kabarett

FR/sa 17./18. august 2012 FR-sO 24.–26. august 2012 sCHLOssKOnzERtE

sa 12. Mai 2012 VERNISSAGE sa 2. Juni 2012 FINISSAGE sERGIO aLVaREz FRuGOnI Uruguay / Mallorca Spanien

9490 Vaduz/FL Tel. +423 230 10 40 www.schloesslekeller.li

dO 26. april 2012 20.00 Uhr Komödie in 4 Akten zum EInMaL ObERLand, bIttE! 300-JäHRIGEn JubILäuM Schlösslekeller-Eigenproduktion Liechtensteiner Oberland

Weitere Vorstellungen: 28./29. april, 4./5. Mai 2012 www.schloesslekeller.li

9495 Triesen/FL Tel. +423 392 50 80 www.gasometer.li

31. März bis 20. Mai 2012 sa, 28. april 2012 19.30 Uhr tREsnER MOsIG 1862–2012 KOnzERt «Mosig us tresa» Ausstellung 150-Jahr-Jubiläum 1800-1900 Wiederentdeckung

dI, 15. Mai 2012 19.00 Uhr REFERat dr. Peter Geiger «1862 – Zeit des Aufbruchs»

9485 Nendeln/FL Tel. +423 375 05 05 www.kunstschule.li

MO 23. april 2012 18.00 Uhr InFOabEnd Grundkurs Gestaltung für Jugendliche

2. – 13. Juli 2012 sOMMERKuRsE Workshops mit internationalen Dozenten

sa 26. Mai 2012 10 – 16 Uhr taG dER OFFEnEn tÜR Einblick und Information


54  LASTER | Kolumne

Adams Apfel SCHLECHT IM BETT Ralf Bruggmann

Die Entfernung der Rückenbehaarung kann ebenso Wunder wirken wie die ­Erforschung der weiblichen Liebesgrotte.

Ich bin schlecht im Bett. Richtig schlecht. Es ist ein Glück, dass sich nicht alle Frauen, mit denen ich jemals unter einer Decke steckte, zu einer Selbsthilfegruppe zusam­ mengeschlossen haben, um ihr diesbezügliches Trauma bewältigen zu können. Meine Qualitäten als Liebhaber verkümmern weit unter dem Durchschnitt, in einer Dis­ ziplin, in welcher auch Durchschnittsnoten mangelhaft sind. Das vernichtende Urteil gefällt haben derweil nicht die betroffenen Frauen, sondern Menschen, die ich nicht kenne, die ihrerseits aber über mich genau Bescheid wis­ sen. Sie arbeiten für geschlechterspezifische Zeitschriften, in welchen der grundsätzlich einfache Akt der sexuellen Vereinigung zur Wissenschaft erkoren wird, gern auch zur Kunst, in jedem Fall aber zu einer Sache, deren Komplexi­ tät man als Laie nicht zu erfassen vermag. Und in grossen Lettern wird der Leserin oder dem Leser mitgeteilt, dass sie oder er noch eine Menge lernen müsse und das Sex­ leben, das bisher als zufriedenstellend erachtet wurde, ein grosser Irrtum sei.   Die Frau erfährt viel. Zum Beispiel, «worauf Männer wirklich stehen». Denn das, was sie bis anhin an Bemü­ hungen und Kompromissen in den Geschlechtsverkehr einbrachte, war zwar gut gemeint, aber weit weg von gut und noch weiter weg von dem, was Mann «wirklich» will. Die Tipps reichen von «Klappe halten und losvögeln» über «Loben Sie ihn» bis zur Reiterstellung (!) auf dem Küchenboden (!!) bei Tageslicht (!!!). Die Ratschläge sind dabei stets in aufmunternde Worte gekleidet – bei den Lernmodulen für Oralsex etwa darf Frau sich freuen, dass Mann ihr auf Knien danken werde.

Auch Männer erhalten Nachhilfeunterricht. Verspre­ chungen wie «So kriegen Sie jede rum» oder «50 Tipps, damit sie wirklich kommt» brandmarken den Leser zwar als überforderten Grünschnabel, bieten aber gleichzeitig sichere Auswege aus der Misere. Denn die Entfernung der Rückenbehaarung könne ebenso Wunder wirken wie die angstfreie «Erforschung der weiblichen Liebesgrotte», und in jedem Fall solle man mehr Zeit für den Akt ein­ planen als für die Zigarette danach. So einfach sei es, sein Sexleben in ungeahnte Sphären zu heben.   So liegen wir also abends im Schlafzimmer, lesen uns durch aufgestapelte Magazine, essen ungeniessbares, aber aphrodisierendes Gemüse, probieren 69 Stellungen aus und trotzen den Rückenschmerzen, die dadurch verur­ sacht werden. Uns wird schlecht beim Gedanken daran, wie schlecht wir im Bett sind, doch wir trösten uns damit, dass es allen anderen genauso geht. Und wir nun end­ lich zu wahren Meisterinnen und Meistern der Kunst des Liebens werden. ▪

* Ralf Bruggmann gibt’s auch im Netz unter disputnik.wordpress.com.


Laster.

55 54 KOLuMnE Ralf bruggmanns Männersicht 56 MOdE Haut zeigen mit dem bikini 61 Must-HaVEs das Gelbe vom Ei 62 MOdE Revival eines Kleidungsstücks 64 KLEIdERsCHRanK sportlich unterwegs 66 GEWInnERInnEn Myriam Kindle und Gaby Grünenfelder

der sommer kommt Heisse Bikinis für heisse Tage

Mit frechen Mustern, sexy Schnitten und viel Lust auf Sonnenschein präsentiert sich die Bademode 2012. Der Sommer wird heuer zu einem Laufsteg für flotte Badeanzüge und raffinierte Bikinis in bunten Farben. Und damit sich auch die Haut bei viel Sonne wohlfühlt: Niemals die Sonnencreme links liegen lassen! Ab seite 56. (Foto: Manor)

Freizeit,

wichtiger als sex Männer erwarten von einer Beziehung mehr Sex, Frauen Alltagsunterstützung. «Die meisten suchen in einer Partnerschaft Zweisamkeit, Geborgenheit, das Gefühl, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen. Leidenschaft und Sex sind sicherlich für viele erstrebenswert und so etwas wie die Amarenakirsche einer Liebe», so Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner.ch.

Kurz und gut

nackt ohne Make-up

HausHaLtsaLLtaG

Jede siebte Frau empfindet sich als nackt, wenn sie ohne Make-up unterwegs ist. Das zeigt eine Befragung des Meinungsforschers Harris Interactive von 1300 Frauen. Wer dem Make-up zu viel Wert beimisst und damit fehlenden Selbstwert kaschiert, tut sich selbst nichts Gutes, warnen US-Experten.

Kopfarbeit Die moderne Welt bringt es mit sich, dass unser Gehirn manchmal auf der Strecke bleibt. Stichwort «Kurzwahlspeicher beim Handy». Doch damit dieses Wunderwerk im oberen Stübchen seine Leistungen erbringen kann, muss es gefordert werden. Das Gehirn, welches circa

Die fünf wichtigsten Gründe für eine Beziehung: 1. Gemeinsame Freizeitgestaltung 63 % 2. Unterstützung bei Problemen 55 % 3. Regelmässiger Austausch 55 % 4. Man ist weniger einsam 52 % 5. Regelmässiges Sexleben 50 %

1300 Gramm schwer ist, steht auf Geistreiches wie www.mental-aktiv.de. Die Wundermaschine hat aber auch Appetit auf Brainfood wie beispielsweise Avocados, Olivenöl, Erdbeeren, Sojaprodukte, Bohnen, Kartoffeln oder Vollkornerzeugnisse.

Die Elternbildung Werdenberg bietet einen Kurs mit dem Ziel von Motivation und Sicherheit in Erziehungs-, Familien- und Haushaltsfragen. Anmeldung bis 30. Mai unter tel. +41 81 771 49 34

aPP FÜR dIE ERzIEHunG

Den Erziehungs-App von Jürgen Feigel bei Apple iPhone für Eltern, Alleinerziehende, Grosseltern und andere mit Erziehungsfragen konfrontierte Personen ist ein praktisches Werkzeug, das anhand von Fragetechniken durch freudige, vor allem aber schwierige Situationen und Erlebnisse mit Kindern hilft.

aLLzWECKMIttEL LaVEndEL

Lavendel kann unverdünnt auf der Haut angewendet werden, ist schmerzstillend, beruhigend, vertreibt Insekten und ist gut gegen Juckreiz. Je nach Anwendung kann Lavendel beruhigend oder auch heilend wirken.

sPIELzEuGE «sWIss MadE»

538 Likes Stand 13.04.2012

www.facebook.com/lmagazin

Unter www.szaeni.ch finden trend- und umweltbewusste Mütter und Väter liebevoll hergestellte Spielzeuge, Kleider, Möbel und Accessoires für Babys und Kinder. Alle Produkte sind «made in Switzerland».

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LastER | MOdE

Viel Haut zeigen und trotzdem schick aussehen? Da wird die Wahl des Badekleides zum kleinen Abenteuer.

ikini Zeit

Moderedaktion Jnes Rampone-Wanger

«Bei der Wahl des perfekten Bikinis oder Ba­ deanzugs gibt es keine festen Regeln. Jede Frau hat ein individuelles Körpergefühl und be­ stimmt selbst, worin sie sich schön fühlt», sagt Cornelia Kobelt, Geschäftsführerin der Dessous Boutique «Hautnah» in Altstätten. Sie weiss aber auch, dass viele Frauen glauben, dass uni­ farbene, glatte Badeanzüge schlanker machen. Ein Irrtum: Kleine Raffungen, dezente Muster oder ein perfekt eingesetztes Schmuckteil las­ sen die Silhouette harmonischer erscheinen. Und noch ein Tipp von der Fachfrau: Bikini und Badeanzug nach jedem Tragen von Hand mit einem milden Waschmittel auswaschen. ► Esteé Lauder

Manor


Mode | LASTER  57


58  LASTER | Mode

Manor


Mode | LASTER  59

Hinein ins nasse Vergnügen!

Triumph Beldona


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Bikini von «watercult», gesehen bei Hautnah, Altstätten

Wolford

Palmers


Must-HaVEs | MOdE

Babor Engergieampullen by California Concept, Schaan/FL.

Auffallend ist nicht nur die Farbe bei dieser Tasche von H&M.

Ab in den Sommer mit dem Schlossgar Auris Toyo age Lamp ta ert AG in Vaduz/FL .

Gut beschattet mit dem H&M-Hut.

Sonnenbrillen von Kühnis Brillen & Hörwelt, Buchs und Altstätten/CH.

sommersprossen alle freuen sich auf einen prächtigen sommer. falls das Wetter mal nicht mitspielt: Mit unseren «sommersprossen» scheint die sonne immer. Bronze Goddess Capri Sommerduft von Estée Lauder.

T-Shirt für Sommertage vom Marc Cain Store in Vaduz/FL.

Kopfhörer QC15 von Bose Sommernachtsmusik im Ohr, Preis CHF 469.00 von Lehner Akustik in Balzers/FL und Sevelen/CH Das «Gelbe vom Ei», die Hose vom Marc Cain Store in Vaduz/FL.

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Kleid à la Audrey Hepburn designed by Doreen Beck, Schneiderstübli, Ruggell/FL.

Gelbe Treter, nicht nur für Sonnentage von H&M.

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LastER | ROCK CaFE

Ganz in Weiss von ZARA.

Das kleine Schwarze von Manor.

Punkten mit www.monki.com.

Der Rock feiert sein Revival. Die Farben sind genauso verschieden wie die Formen und Muster. Auf zur Rockparade.

Blumig von H&M.

Marc Cain steht weiss auf schwarz … oder umgekehrt?

Mein Lieblingskaffee gibt’s bei DEMMEL KAFFEE. DER MOMENT FÜR MICH www.demmel.li

Hawaii-Feeling by ZARA.

Sommer-Sonnengelb von Monki.

Marc Cain steht auf sattes Grün.

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Vol. 5/2012 eben.Liebe.Laster.

Frisch, fruchtig von Marc Cain.

Für Wildkatzen von Marc Cain.


zeitlos schön

«Eine götti Fassung soll ein Kompliment im Gesicht sein. Und man soll sich einfach wohl darin fühlen». Sven Götti Eine götti Fassung aus Titanium oder hochwertigem Acetat will ein Statement im Gesicht ihres Trägers oder ihrer Trägerin sein. Sie verkörpert Stil, Eleganz und Charakter und fällt auf, ohne aufdringlich zu wirken. Der extrem hohe Tragekomfort, die Langlebigkeit und der indivi­ duelle Charme macht aus dieser Brille mehr als ein Begleiter – fast schon ein Teil ihres Trägers. Entdecken Sie bei Kühnis Brillen die attraktive Kollektion von götti. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Gossau · St.Gallerstr. 108 · Tel. 071 385 63 60 Pizolpark · Mels­Sargans · Tel. 081 723 42 33 Widnau · Rhydorf­Center · Tel. 071 722 16 72


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LastER | KLEIdERsCHRanK

maRtin saiLeR

aus unteRWasseR Jahrgang: 1971 zivilstand: Single beruf: Selbstständig (Betreiber Kleintheater «Zeltainer» in Unterwasser und Entwickler von Denkspielen für Hunde, früher Primarlehrer) Lieblingsmusik: Modern Country Hobbys: Tennis, Tischtennis, Agility, Geocaching Mein Modestil ist … eher sportlich, da ich viel unterwegs bin und da muss die Kleidung praktisch sein. schuhe … sind bei mir eher Nebensache. Man kann nicht behaupten, dass ich einen Schuhtick habe. Anders sieht es bei Boots aus. Ich liebe Countrymusik und als Organisator des Country City Toggenburg Festivals (24. bis 26. August 2012 in Nesslau) bin ich stolzer Besitzer einer kleinen Boots-Kollektion. Gekauft und nie getragen … habe ich einmal eine Strickjacke, die ich bei einem Versandhaus bestellt habe. Ich fand sie dann in natura scheusslich und habe sie schon lange weggegeben. Mein liebstes accessoire … gibt es nicht. Ich bin einfach nicht der Typ für modische «Kinkerlitzchen». In der Freizeit trage ich … eigentlich dieselben Kleider wie während der Arbeit. Da mir meine verschiedenen Jobs sehr viel Spass machen, unterscheide ich nicht so richtig zwischen Arbeit und Freizeit.


KLEIdERsCHRanK | LastER Wenn ich mich von meiner besten seite zeigen will, ... entscheide ich mich meist für ein Hemd, einen Blazer und eine Jeans. So fühle ich mich korrekt angezogen und doch nicht verkleidet. tattoos und schmuck bedeuten mir … gar nichts. Ich habe mir auch noch nie darüber Gedanken gemacht. Im bett trage ich … da nehme ich den Joker, das bleibt mein Geheimnis. bei meinen auftritten als dJ kleide ich mich ... in der Regel nach meinem persönlichen Empfinden, manchmal dem Anlass entsprechend oder auch nach vorgeschriebenem Dresscode. Es kommt ein wenig darauf an, was du wann für wen machen musst. Meine Hunde beeinflussen meinen Modestil ... nur bei Regenwetter. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meinem Border Collie Warik und meiner Strassenkreuzung Pflume und bin meist «hundespaziergangfähig» angezogen. Wenn das Wetter schlecht ist, muss ich mich natürlich mit einer guten Allwetterjacke schützen. Mein Lieblingsduft … kommt von Hugo Boss. ▪ Meine Homepages: www.zeltainer.ch www.hundespiele.ch www.countrycity.ch www.toggenburglacht.ch

www.marc-cain.com

Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Maurice shourot

Marc Cain Store | Städtle 2 | 9490 Vaduz

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GEWInnsPIEL

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geWinnspieL

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Das L…Magazin bringt nicht nur interessante Themen auf den Punkt, das Magazin aus dem Rheintal bringt auch Glück. Myriam Kindle aus Schaan gewinnt das iPhone 4s im Wert von CHF 899.–. Mandy Quaderer von der Firma Hermann Quaderer Autoelektrik, Schaan, überreichte der Gewinnerin Myriam Kindle das schneeweisse iPhone 4s. Herzliche Gratulation.

Unsere Gewinnerinnen: myriam kindle gaby grünenfelder

Von links: Mandy Quaderer, Myriam Kindle, sohn noah sowie beat Frick, anzeigenleiter L…Magazin.

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Verlag und Redaktion Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL T: + 423 239 80 00 verlag@l-magazin.com www.l-magazin.com

In der L…Magazin-Ausgabe vom Februar 2012 gab es ein Cocktail- oder Brautkleid von Mery’s Brautmode, Bad Ragaz, im Wert von 2000 CHF zu gewinnen. Gaby Grünenfelder aus Wangs/CH hat das grosse Los gezogen. Das Brautkleid lässt die verheiratete Frau links liegen und freut sich – wie das Dankesschreiben beweist – auf die Sommerpartys, bei der sie das neue Cocktailkleid ausführen darf.

Herausgeber/Marketing Kosta Athanasopoulos kosta@l-magazin.com Verlagsleiter Beat Frick beat@l-magazin.com

Herzliche Gratulation.

art-direktorin/Layout/design Manuela Gritsch manuela@l-magazin.com Chefredaktion Mario Heeb mario@l-magazin.com autorInnen dieser ausgabe Adi Lippuner Andrea Kobler Carmen Eggenberger Claudia Amann Claudia Schanza Dagmar Oehri Delia Koch Dolores Hoop Fabiola Kind Jnes Rampone-Wanger Karin Jenny Michael Kammer-Spohn Raimund Spirig Ralf Bruggmann Tamara Beck

L

Vol. 5/2012 eben.Liebe.Laster.

Fotos Adi Lippuner Belinda Thanei Paul Trummer Maurice Shourot www.photocase.de Korrektorat Barbara Vogelsang umsetzung/Produktion Leitung Manuela Gritsch Daniel Eugster, Kovikom Projektkoordination Jennifer Buchsteiner jennifer@l-magazin.com anzeigen/Vertrieb Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Beat Frick (Leitung) Angela Nüesch Jennifer Buchsteiner werbung@l-magazin.com druck AVD Goldach AG 9403 Goldach/CH das Magazin «L…Leben.Liebe. Laster.» erreicht an die 30 000 Frauen von Bad Ragaz bis zum Bodensee inkl. Fürstentum Liechtenstein. Einzelausgabe: 8.50 CHF Jahresabonnement: 34 CHF Kennenlernabonnement: 20 CHF (3 Ausgaben) Erscheinung 4-mal jährlich. Die nächste Ausgabe erscheint im September 2012.


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Life & Style Das Radio L Magazin informiert 端ber aktuelle Lifestyletrends Jeden Dienstag um 9.30 Uhr und Sonntag um 8.45 Uhr

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Für Spiel und Spass für Alle von 1 – 95 und älter ! Jeden ersten Mittwoch im Monat Jeden ersten Mittwoch im Monat: Bis November 2012 jeweils von 13.30 – 18.00 Uhr Besuchen Sie unsere Spielnachmittage im Haag Center. Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spiel und Spass für Alle von 1 – 95 und älter.

Haag Center, Im Rüti, 9469 Haag

Mo bis Do: 09.00 – 19.00 Uhr, Fr: 09.00 – 21.00 Uhr, Sa: 08.00 – 17.00 Uhr So Restaurant: 08.00 – 18.00 Uhr, Mo bis Fr Restaurant jeweils 1 Stunde früher

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