Rind im Bild 2/2016

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Rind im Bild

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

2. VIERTELJAHR

2|2016

// TOP THEMA Vertreterversammlung, S. 5 // RSH eG Erläuterung zur Bilanz, S. 9 // TIERGESUNDHEIT Zwischenkalbezeit, S. 40

// JUNGZÜCHTER // ZUCHT // SCHAUEN

Bundesjungzüchterwettbewerb, S. 50 ZWS April 2016, S. 62 Preisrekord beim S. 72 // RIND IMSunrise BILD Sale, 2/2016

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Besuchen Sie uns vom 1. bis 4. September 2016 auf der Norla in Rendsburg! Nutzen Sie die Gelegenheit zur Information über • das aktuelle Vererberangebot der RSH eG, • SVN Optipro – die Betriebsberatung der RSH eG, • die Vorteile des Brunsterkennungssystems HEATIME der RSH eG, • das umfangreiche Agrarartikelangebot, • das Herdenmanagement-Programm der Firma QSX, sowie interessante Fachgespräche mit den Mitarbeitern der RSH eG, der SNV GmbH, den Standpartnern und mit Berufskollegen zu führen.

Sie finden uns wie gewohnt auf dem Außengelände am Stand H5 in der Schweriner Straße.


// VORWORT

Liebe Mitglieder,

Inhalt

anlässlich der Delegiertenversammlung der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG am 11.03.2016 sind mit Karl-Heinz Boyens und Otto Gravert die beiden Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat ausgeschieden. In ihrer langjährigen Tätigkeit wurde, zusammen mit den Kollegen aus Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern, die RSH eG zu einer modernen, kundenorientierten und erfolgreichen Zucht-, Besamungs- und Vermarktungsgenossenschaft mit ausgegliedertem Servicebereich entwickelt, die die Hauptaufgabe darin sieht, ihre Mitglieder als Züchter, Milcherzeuger und Vermarkter zu unterstützen und zu fördern. Auf diesem Wege möchten wir uns bei beiden für die Jahrzehnte lange geleistete Arbeit im Interesse der Rinderzucht und aller Milchviehhalter in Schleswig-Holstein ganz herzlich bedanken. In der Zukunft stehen einige Aufgaben vor uns, die der Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam mit den Mitarbeitern zu bewältigen haben. Die für die Mitglieder wirtschaftlich schweren Zeiten durch den seit Monaten im freien Fall befindlichen Milchpreis, zeichnen sich im aktuellen Geschäftsjahr auch in den Besamungszahlen ab. Insgesamt wurden bisher 4,2 % weniger Besamungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt, wobei allerdings die Fleischrinderbesamungen einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen haben. Die Zuchtviehvermarktung hat aufgrund der angespannten Lage, auch international einen sehr schweren Stand. Wir rechnen mit stabilen Absatzzahlen, aber auf einem niedrigeren Preisniveau gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist die Dringlichkeit einer rasch fortschreitenden BHV 1 Sanierung in Schleswig-Holstein extrem wichtig, um nicht noch weiter in eine isolierte, verschlechterte Ausgangslage gegenüber den anderen Bundesländern zu geraten. Hier sind besonders die Veterinärverwaltung und das Ministerium gefragt, die Umsetzung so schnell wie möglich und so effektiv wie erforderlich durchzuführen. Auch die Zukunft erfordert trotz schwieriger Zeiten eine konsequente Weiterentwicklung des Unternehmens. So wird noch in diesem Jahr das deutschlandweite Projekt der Kuhlernstichprobe „KuhVision“ als zukünftige Basis der genomischen Zuchtwertschätzung auf den Weg gebracht. In „KuhVision“ werden ganze Herden typisiert. In Schleswig-Holstein benötigen wir 80-100 komplette Herden. Neben den bekannten Zuchtwerten werden insbesondere Daten im Bereich der Gesundheit und Klauenpflege erfasst, um aus der breiten Basis neue Zuchtwertinformationen in diesen Bereichen zu entwickeln. Für den interessierten Landwirt bietet die Typisierung der gesamten Herde ganz neue Möglichkeiten der Selektion und Anpaarung, die jedes Herdenmanagement effektiver gestalten können. Die genomische Zuchtwertschätzung wurde jetzt auch für die Anglerrinderrasse zugänglich gemacht und wird auch hier nachhaltig die Qualität des Zuchtprogrammes und damit des Bullenangebotes erhöhen. In den Sommermonaten werden auf einigen Tierschauen und zahlreichen Grillzüchterabenden die züchterischen Aktivitäten gezeigt. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich über aktuelle züchterische Trends und die Qualität des Tiermaterials zu informieren. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sollten wir optimistisch in die Zukunft sehen. Als Rinderzucht Schleswig-Holstein eG werden wir nachhaltig versuchen, durch unsere Zuchtprogramme, die Besamungen und Vermarktung und unsere anderen Dienstleistungsangebote unsere Mitglieder nachhaltig zu unterstützen. Dabei würden wir uns freuen, wenn Sie als Mitglieder daran aktiv mitarbeiten.

TERMINE 4 TOP THEMA Vertreterversammlung der RSH eG

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RSH EG 5 Erläuterung zur Bilanz 9 Hohe Milchleistung bei guter Fruchtbarkeit? 12 EBB Kurs 18 LKV 18 AUS DEN RASSENABTEILUNGEN 26 Schwarzbunt 26 Angler 26 Fleischrinder 29 KREISVEREINE 30 TIERGESUNDHEIT 40 JUNGZÜCHTER 42 KIND & KÄLBCHEN FÜR SIE GELESEN

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PERSONALIEN 55 ZUCHT 58 Neuigkeiten in der April ZWS 58 Anpassungen in der genomischen ZWS 60 ZWS April 2016 62 Kuhlernstichprobe 68 Schauen 70 Nachzuchten für Sie gesehen 76

Titelbild: „Peggy“ v. Meido, Besitzer: Jens Hartmann, Kronsburg

Knud Detlef Andresen Vorsitzender des Vorstandes

Claus Solterbeck Vorsitzender des Aufsichtsrates

Foto: Arkink

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// TERMINE

Termine

Impressum

Auktionstermine 2016

„Rind im Bild“, 25. Jahrgang, Nr. 2/2016 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler 12. Mai Neumünster 25. August Neumünster 22. September Neumünster

13. Oktober 17. November 15. Dezember

Neumünster Neumünster Neumünster

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ

Terminkalender 26.09.2016

Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Oktober Schwarzbunt – Rotbunt – Angler

Veranstaltungskalender Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder 30. April 2016 5. Shorthorn Hofauktion vom Bundesverband der Shorthorn-Züchter und Halter e.V. auf dem Betrieb der Familie Eggers, Westerhever Straße 10, 25836 Osterhever 4.-5. Juni 2016 Bundestreffen Fleckvieh Simmental in Schleswig-Holstein 15. Juni 2016 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen: Sommerfahrt zwischen den Melkzeiten 17.-18. Juni 2016 Europawettbewerb, Colmar, Frankreich 24. Juni 2016 Abendschau in Nordfriesland, Reithalle Löwenstedt, Beginn: 19.00 Uhr 25. Juni 2016 Blonde d‘ Aquitaine Züchtertreffen bei Familie Jurian Harms, Kastanienweg 5 in 23715 Bosau, Beginn: 11.00 Uhr 29.Juni 2016 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg: Grillabend bei Familie Rahlf, Seedorf 5. Juli 2016 Kreistierschau RD-ECK, Jevenstedt/Schwabe 5.-7. Juli 2016 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg: Prämierung in der Herde 8.-11. Juli 2016 Tarmstedter Ausstellung 9. Juli 2016 Niedersächsische Landesfleischrinderschau, Tarmstedt 15. Juli 2016 Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt 30. Juli 2016 Limousin Nachzuchtbesichtigung, Beginn ist um 10.00 Uhr bei Ute Lucanus, Neu Sophienhof 19 in 24256 Fargau-Pratjau 22.-23. Aug. 2016 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen: Färsenprämierung 25. Aug. 2016 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen: Grillabend, Beginn: 19.30 Uhr 22.-26. Aug. 2016 Landesjungzüchterfahrt 2016 1.-4. Sept. 2016 Norla, Messegelände Rendsburg 16.-18.Sept. 2016 13. Galloway Bundesschau, Erfurt 15.-18. Nov. 2016 EuroTier, Hannover 9. Dez. 2016 Jahreshauptversammlung Jungzüchter 14.-15. Juni 2017 Deutsche Holstein Schau, Oldenburg (DHV)

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// RIND IM BILD 2/2016

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren. Verlag und Herausgeber: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster E-mail: s.derner@rsheg.de Telefon 04321/905300 · Fax 04321/905396 Internet: www.rsheg.de, www.angler-rind.de Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ 216.617.19, Kto.-Nr. 417 220 BIC GENODEF1RSL, IBAN DE14 2166 1719 0000 4172 20 „Rind im Bild“ wird herausgegeben von: Der RSH eG mit folgenden Abteilungen: Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/905351 Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905301 Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905303 Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/933221 Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/905305 Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D-24106 Kiel Telefon: 0431/339870 · Fax: 0431/3398713 E-Mail: info@lkv-sh.de Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage 8.000 Exemplare Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Telefon 04321/905331 · Fax 04321/905396 Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 20. Januar, Nr. 2 am 20. März, Nr. 3 am 20. August, Nr. 4 am 20. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel Telefon 0431/90 700 5- 0 · Fax 0431/90 700 5 -99 E-mail: info@bdrops.de Druck: nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.


// TOP-THEMA

Vertreterversammlung RSH eG – Wechsel an der Führungsspitze

Abermals gut besucht war die Vertreterversammlung der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG, die am 11. März in den Holstenhallen Neumünster stattfand

Am 11. März fand in den Holstenhallen Neumünster die diesjährige Delegiertenversammlung der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG statt, zu denen der Aufsichtsratsvorsitzende Otto Gravert neben 68 anwesenden Delegierten auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft, Verbänden, befreundeten Organisationen und Ehemaligen der RSH eG begrüßen konnte. Die diesjährige Versammlung stand im Zeichen des Abschieds, denn sowohl der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Boyens, als auch Otto Gravert selbst, der wie immer gekonnt durch das Programm leitete, standen satzungsgemäß aus Altersgründen in diesem Jahr nicht mehr zur Wiederwahl. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes e.V., Werner Schwarz, ließ es sich nicht nehmen, ein paar einleitende Worte über die kritische Lage der Milcherzeuger, nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern im gesamten Bundesgebiet, an die Teilnehmer der Veranstaltung zu

richten. Er mahnte dabei den Lebensmitteleinzelhandel, mehr Verantwortung in der Krise zu übernehmen, und brachte das Beispiel von Lidl France, die von jedem verkauften Liter Milch ihrer Handels-Eigenmarke drei Cent zur Unterstützung der Milchviehhalter in einen Fonds einzahlen. Weniger Mage zur Erhaltung von mehr landwirtschaftlichen Betrieben müsse die Devise für den LEH lauten. Er dankte der RSH eG und ihren Mitarbeitern für die Stärkung des Genossenschaftswesens in Schleswig-Holstein, denn die Landwirtschaft brauche starke Partner aus dem vor- und nachgelagerten Bereich, um weiterhin erfolgreich zu sein.

weitere Steigerung des Gesamtumsatzes auf über 27 Mio. € ausweisen. Diese abermaligen Umsatzsteigerungen generieren sich im Geschäftsjahr 14/15 mit über 1,4 Mio. € zu großen Teilen aus der Zuchtviehvermarktung, und hier vor allem aus dem „Vermarktungsmotor“ Zuchtviehexport, während die Umsätze aus der Besamungstätigkeit nur leichte Zuwächse um 30.000 € zu verzeichnen hatten. Das Betriebsergebnis übertraf das Ergebnis des vorherigen Geschäftsjahres um 147.000 €, so dass auch in diesem Jahr eine Warenrückvergütung von rund 600.000 € an die Mitgliedsbetriebe ausgezahlt werden konnte.

GUTES JAHRESERGEBNIS ERMÖGLICHT RÜCKVERGÜTUNG

Die RSH eG investiert weiterhin intensiv in die Verbesserung der Full Service-Dienstleistungen für die Mitgliedsbetriebe. Der momentane Trend der rückläufigen Tierzuchttechnikerbesamungen und der zunehmenden Eigenbestandsbesamer-Betriebe hat die RSH eG dazu bewegt, anhand der Auswertungsergebnisse einer

Vor den anstehenden Wahlen folgten nun zuerst die harten Fakten, die Geschäftszahlen des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2014/2015. Jürgen Ahlert, Abteilungsleiter Finanz- und Rechnungswesen, konnte für dieses Geschäftsjahr eine

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// TOP-THEMA

Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes e.V., Herr Werner Schwarz, ließ es sich nicht nehmen mit einigen Worten über die Lage der Milchviehalter in Deutschland die Sitzung zu eröffnen

an alle EBB-Betriebe gerichteten Umfrage, das Serviceangebot für diese wachsende Kundengruppe intensiv zu optimieren. Nur so kann auf die individuellen Kundenbedürfnisse der Eigenbestandsbesamer eingegangen werden. Der Betriebsberatungszweig „Optipro“ wurde weiter ausgebaut und vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) im Rahmen von Artikel 15 des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) für eine Förderung auserwählt, so dass diese umfassende Betriebsberatung den Betrieben kostenfrei zur Verfügung steht. Thilo Schröder vom Genossenschaftsverband verlas den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und bestätigte der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH) eine solide Geschäftsführung.

POSITIVE ENTWICKLUNG MITGENOMMEN

Besonderer Dank für den jahrelangen und außergewöhnlichen Einsatz für den Erfolg der RSH eG galt den aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stehenden Vorstandsvorsitzenden KarlHeinz Boyens und Aufsichtsratsvorsitzenden Otto Gravert. Claus Solterbeck und Christian Fischer überreichen die Präsente zum Abschied

Der Vorstand der RSH eG (v.l.n.r.): Heiko Wendell-Andresen, Christina-Johanna Paulsen-Schlüter (stellv. Vorsitzende), Wilhelm Hollmann, Christian Fischer (stellv. Vorsitzender), der ehemalige Vorsitzende Karl-Heinz Boyens, Hans-Peter Grell, Hans Andresen, der neu gewählte Vorsitzende Knud Detlef Andresen und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Otto Gravert mit seinem Nachfolger Claus Solterbeck

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Karl-Heinz Boyens zeigte sich in seiner letzten Rede als Vorstandsvorsitzender der RSH eG erfreut darüber, dass im vergangenen Jahr die noch erfreulichen Entwicklungen der Besamung, aber auch der Zuchtviehvermarktung von der RSH eG für das gute Geschäftsergebnis ausgeschöpft werden konnten. Die NOG mit ihrer effizienten Selektionsarbeit, aber auch die SVN GmbH als starkes Element der Absatzförderung und der internationale Verkauf über die GGI in Cloppenburg haben im Zusammenspiel mit zu diesen guten Ergebnissen geführt. Veranstaltungen für die Mitglieder, wie etwa die „ausverkaufte“ Informationsveranstaltung in Rendsburg, gemeinsam mit der LKSH, aber vor allem auch „Neumünster am Abend 2016“, waren echte Publikumsmagnete, die tolle Botschafter für die Rinderzucht in Schleswig-Holstein seien, so Boyens. In Anbetracht der Preiskrise auf dem Milchmarkt werden auf die RSH eG nun sicherlich schwerere Zeiten zukommen, doch Boyens gab sich hier betont zuversichtlich: „Das Genossenschaftswesen ist wie eine Ehe“, sagte er, mal gäbe es gute, mal schlechtere Zeiten, die man aber gemeinsam durchstehen könne.

SINKENDE MITGLIEDERUND BESAMUNGSZAHLEN

Der Geschäftsführer der RSH eG, Matthias Leisen, berichtete über die Aktivitäten


// TOP-THEMA

Als neuer Vorstandsvorsitzender wurde Knud Detlef Andresen aus Haurup gewählt

des aktuellen Geschäftsjahres und hatte einige interessante Neuerungen bezüglich der Zuchtwertschätzung für das Plenum mitgebracht. Wie nicht anders erwartet sinken die Mitgliederzahlen der RSH eG weiterhin. 5.216 Betriebe waren es noch zum Ende des Geschäftsjahres 14/15, und Prognosen gehen davon aus, dass die 5.000 Mitglieder-Grenze bald unterschritten werden wird. Die Tatsache, dass der Zuchtviehexport ins In- und Ausland für die positive Entwicklung des letzten Jahresergebnisses eine gewichtige Rolle gespielt hat, demonstriert die Dringlichkeit einer rasch fortschreitenden BHV1-Sanierung, um nicht unnötig lange in eine Isolationssituation gegenüber den anderen Bundesländern zu geraten, und als „weißer Fleck“ auf der Landkarte zu enden. Die für die Mitglieder schwierigen wirtschaftlichen Zeiten durch den seit Monaten im freien Fall befindlichen Milchpreis, zeichnen sich im aktuellen Geschäftsjahr auch in den Besamungszahlen ab. Insgesamt wurden im laufenden Geschäftsjahr 4,2% weniger Besamungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt, wobei allerdings die Fleischrinderbesamungen einen Zuwachs von 31,1% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatten.

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wurde der bisherige Stellvertreter Otto Graverts, Claus Solterbeck aus Beringstedt

GENOMICS VOLL ETABLIERT

Wie fest die genomische Zuchtwertschätzung bei der Entscheidungsfindung der Züchter etabliert ist, zeigen die Einsatzzahlen der genomischen Jungbullen. 62% der eigesetzten schwarzbunten und 70% der rotbunten Bullen haben mittlerweile einen rein genomisch geschätzten Zuchtwert. Die Selektion der RSH eG verläuft dabei mit großem Augenmerk auf das Exterieur. Bullen mit negativen Eigenschaften in den sekundären Merkmalen haben daher heutzutage keine Chance mehr. Die genomischen Selektionsquoten liegen bei Schwarzbunt bei 2,6%, bei Rotbunt RH bei 4,5% der insgesamt getesteten Bullenkälber, und stehen symbolisch für den hohen Selektionsaufwand, der hier betrieben wird. Die Vorteile der genomischen Zuchtwertschätzung sind nun den Angler-Rotviehzüchtern zugänglich gemacht worden. Genomische Selektion verbessert nachhaltig die Qualität der einsetzbaren Jungbullen und lässt so einen höheren Zuchtfortschritt realisieren. Das hält die kleine Rasse auf Dauer wettbewerbsfähig. Jungbullen mit einem genomischen Zuchtwert sind direkt mit den töchtergeprüften Bullen vergleichbar, der aufwendige Testeinsatz und die Wartezeit entfallen. Geplant

ist, von fünf genomischen Angler-Jungbullen pro Jahr max. je 1.500 Portionen einzusetzen, davon min. 500 auf MLP-Betrieben, um größtmöglichen Zuchtfortschritt zu erzielen, und die Auswahl der Bullenväter zu erleichtern.

NEUE BASIS „KUHVISION“

Das deutschlandweite Projekt der Kuhlernstichprobe „KuhVision“, als neue Basis der genomischen Zuchtwertschätzung, bietet Optimierungsmöglichkeiten für die Zuchtprogramme ebenso wie für die teilnehmenden Betriebe. Die jetzige genomische Zuchtwertschätzung basiert auf einer „Bullenlernstichprobe“. Durch eine genomische Formel wird ein Abgleich des SNP-Musters mit den Leistungen/Phänotypen vorgenommen, um die Frage zu beantworten, welches SNP-Muster für die Ausprägung welcher Phänotypen verantwortlich ist. Ein Vorteil der „Bullenlernstichprobe“ war stets, dass die Daten für ein breites Tier-Spektrum vorliegen, und auch weit in die Vergangenheit verfügbar sind. Doch im Zeitverlauf wurden Probleme deutlich, die ein Überdenken der „Bullenlernstichprobe“ erforderlich machten: Die Bullenpopulation ist immer weniger repräsentativ für die genetische Bandbreite der

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// TOP-THEMA

Das komplette Ehrenamt der RSH eG, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, mit ihren am 11. März neu gewählten Mitgliedern und Vorsitzenden

gesamten Kuhpopulation. Dies liegt daran, dass durch das niedrige Generationsintervall und die geringe Selektionsquote der Bullenkälber nur noch die sehr schmale Populationsspitze in die „Bullenlernstichprobe“ einfließt. Folglich erhalten nur diese genomisch höchst vorselektierten Tiere später einen töchtergeprüften Zuchtwert, der mit einem konkreten Phänotyp in Korrelation stehen kann. Es ist an der Zeit, die Basis für diese Berechnung zu überdenken. Ziel ist es in den nächsten Jahren, Phäno- und Genotypen weiblicher Tiere in Deutschland zu erfassen, um diese als Datenbasis zur Berechnung der genomischen Zuchtwerte zu verwenden. Hierzu sollen unter dem Projekt „KuhVision“ in Deutschland insgesamt 150.000 Kühe weitgehend in ganzen Herden typisiert werden. 12.450 davon alleine in Schleswig-Holstein, die bei einer möglichst hohen Datenqualität alle Blutlinien und alle Produktionsbedingungen abbilden sollen. Hierfür ist natürlich eine möglichst ausführliche Datenerfassung (Abstammungen, MLP, Herdenmanagement und Gesundheitsdaten) seitens des Betriebes erforderlich. Im Gegenzug erhält der Betrieb über ein Online-Portal Zugang

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auf die genomischen Zuchtwerte aller seiner Tiere, was nicht nur gezielte Selektion und Anpaarung vereinfacht, sondern auch die Abstammungen sichert und eine Chance auf frühe Erkennung möglicher Bullenmütter gewährt.

NEUE FÜHRUNGSSPITZE GEWÄHLT

Nach dem Exkurs in die Welt der genomischen ZWS standen nun die turnusmäßig erforderlichen Neuwahlen an. Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Boyens, sowie Aufsichtsratsvorsitzender Otto Gravert, die lange Jahre mit ihrem Fachwissen und ihrer Kompetenz die Geschicke der RSH eG gelenkt und geleitet haben, standen aus Altersgründen satzungsgemäß nicht mehr zur Wahl. Neuer Vorstandsvorsitzender der RSH eG wurde Knud Detlef Andresen aus Haurup, als seine Stellvertreter wurden Christian Fischer aus Brunsbek und Christina-Johanna Paulsen Schlüter aus Tolk gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Hans-Peter Grell aus Duvensee, der vorher bereits im Aufsichtsrat der RSH eG aktiv war. Den Vorsitz des Aufsichtsrates übernimmt ab sofort Claus

Solterbeck aus Beringstedt, der bisher als Stellvertreter von Otto Gravert fungierte. Neuer stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wurde Christian Gonnsen aus Struckum, den Aufsichtsrat komplettieren ab nun die neu gewählten Mitglieder Volker Kaack, Mözen, Hauke Pein, Appen und Michael Petersen, Taarstedt, der den Platz des im Dezember plötzlich verstorbenen Holger Griese aus Lindau übernimmt. Um die herausragenden Leistungen, die Karl-Heinz Boyens und Otto Gravert über lange Jahre für die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG erbracht haben, besonders zu würdigen, beschloss die Vertreterversammlung einstimmig, die beiden zu Ehrenmitgliedern der RSH eG zu ernennen. Diese beiden Persönlichkeiten haben durch ihr großes ehrenamtliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG immer auf geradem Kurs zu halten und sie zu dem starken Unternehmen gemacht, als das es heute für seine Mitgliedsbetriebe einstehen kann.

Text und Fotos: Melanie Gockel


// RSH EG

Erläuterung zur Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung BILANZ

Aktiva Die Position der immateriellen Vermögensgegenstände valutiert mit 52.000 Euro (Vorjahr 266.000 Euro). Der Rückgang ist durch Umgliederung zweier Programme bedingt, die zum Bilanzstichtag noch nicht einsatzbereit waren. Die entsprechenden Beträge finden sich in der Position Anlagen im Bau wieder. Im Geschäftsjahr 2014/2015 wurde der Anbau am Verwaltungszentrum in der Rendsburger Straße endgültig fertiggestellt, außerdem wurden die Parkplatzkapazitäten erweitert. Die Investitionssumme belief sich auf rund 480.000 Euro. Diese Zugänge stehen Abgängen und Abschreibungen in Höhe von etwa 150.000 Euro gegenüber, so dass die Position der Grundstücke und Gebäude netto um knapp 340.000 Euro auf nunmehr 3,5 Mio. Euro ansteigt. Die Position der technischen Anlagen und Maschinen liegt knapp unter dem

Niveau des Vorjahres, hier wurden Ersatz­ investitionen für abgegangene Maschinen vorgenommen. Auch die Position der Betriebs- und Geschäftsausstattungen bleibt auf dem Niveau des Vorjahres. Innerhalb dieser Position werden Zuchtbullen mit einem Gesamtvolumen von 966.000 Euro gebucht. Die Position der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau valutiert mit 865.000 Euro. Sie setzt sich zusammen aus dem Kälberbestand mit 758.000 Euro (750.000 Euro Vorjahr) sowie im Bau befindliche Anlagen mit 300.000 Euro (319.000 Euro Vorjahr). In dieser Position sind hauptsächlich Anzahlungen für Softwareprodukte enthalten, im Vorjahr war dies der Anbau in der Rendsburger Straße. Die RSH eG hält Beteiligungen an Kapitalunternehmen in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus der Erhöhung des Kapitalansatzes bei der CRI Vertriebs GmbH.

Die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften haben sich um die Beteiligung bei der Weser-Ems-Union eG reduziert, die in Masterrind aufgegangen ist. Das Vorratsvermögen der Genossenschaft wird wie im Vorjahr mit 2,3 Mio. Euro bewertet. Leichte Zuwächse im Futtermittelund Laborartikelbestand werden durch leichte Rückgänge bei dem Bestand an fertigen Erzeugnissen kompensiert, hier bei Embryonen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind leicht zurückgegangen und liegen nunmehr bei 6,29 Mio. Euro. Wesentliche Positionen sind hierbei Forderungsbestände aus dem Export von Zuchtvieh sowie aus dem Verkauf von Heatime-Anlagen. Zur Abdeckung von Forderungsausfällen wurden ausreichend Einzelund Pauschalwertberichtigungen gebildet. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerforderungen.

BILANZ ZUM 31. AUGUST 2015 Aktiva

Geschäftsjahr Vorjahr EURO TEURO

Anlagevermögen immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen, Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Finanzanlagen

52.314,37 3.531.806,41 498.480,37 1.203.175,81 864.971,93 1.455.568,48

266 3.195 522 1.194 875 1.443

Anlagevermögen gesamt

7.606.317,37

7.495

Umlaufvermögen Vorräte 2.355.546,57 Forderungen 6.430.265,23 Wertpapiere 1.248.900,00 Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 3.789.132,69 Rechnungsabgrenzungsposten 228.055,21 Summe der Aktivseite 21.658.217,07

2.343 6.549 2.297 2.883 241 21.808

Passiva

Geschäftsjahr EURO

Vorjahr TEURO

Eigenkapital Geschäftsguthaben Rücklagen Bilanzgewinn

4.217.039,72 12.336.705,30 381.381,17

4.165 12.337 462

Eigenkapital gesamt

16.935.126,19

16.964

2.512.702,55 2.180.250,74 30.137,59

2.796 1.996 52

21.658.217,07

21.808

Fremdkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten

Summe der Passivseite

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// RSH EG

Im Wertpapierbestand befinden sich Papiere der Volksbank Schleswig-Flensburg sowie der Raiffeisenbank Heide. Die liquiden Mittel haben zum Bilanzstichtag, im Vergleich zum Vorjahr, wieder leicht zugenommen. Die Rechnungsabgrenzungsposten valutierten zum 31.08.2015 mit 221.000 Euro, sie beinhalten abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge sowie zu diversen Beiträgen. Passivseite Das Eigenkapital der Genossenschaft ist nunmehr auf knapp über 17 Mio. Euro angestiegen, dies sind knapp 79% der Bilanzsumme. Die Geschäftsguthaben sind durch Zuführung aus Dividende und Warenrückvergütungen erneut leicht angestiegen und liegen nunmehr bei 4,2 Mio. Euro. Die Kapitalrücklage ist, im Vergleich zum Vorjahr, gleichgeblieben, ebenso die gesetzlichen Rücklagen sowie andere Ergebnisrücklagen. Der Bilanzgewinn stieg auf 381.381,18 Euro. Er setzt sich zusammen aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 154.709,78 Euro sowie dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 226.671,39 Euro. Die Rückstellungen für zukünftige Verpflichtungen sind von knapp 2,8 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro zurückgegangen. Der Rückgang betrifft in erster Linie die Position des Rückstellungsbedarfes für Schlusszahlungen für Techniker im Leistungslohn. Hierfür wurden insgesamt 950.000 Euro vorgesehen, im Vorjahr betrug diese Positi-

Evita EX93 v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz

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on noch 1,27 Mio. Euro. Für Mitarbeitertantiemen, Weihnachtsgelder, Jubiläumsaufwand und Urlaubsansprüche wurden insgesamt 830.000 Euro zurückgestellt, für Aufwendungen aus dem Zuchtprogramm 300.000 Euro, der Rest entfällt auf eine Vielzahl von kleineren Positionen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­ instituten betragen 208.000 Euro. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen valutieren mit 1,55 Mio. Euro, verglichen zu 1,37 Mio. Euro im Vorjahr. Zum Stichtag sind die Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen entsprechend auf 911.000 Euro angestiegen (723.000 Euro Vorjahr). Wie im Vorjahr betragen die Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen etwa 600.000 Euro. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus der August-Lohnabrechnung sowie aus überzahlten Geschäftsguthaben sowie aus Überhängen an Geschäftsguthaben, die im September an die Mitglieder ausgezahlt wurden. Diese Position betrug knapp 175.000 Euro. Die passiven Rechnungsabgrenzungen valutierten zum Bilanzstichtag mit 30.137,59 Euro.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Nach dem bereits sehr guten Jahresergebnis zum 31.08.2014 erhöhten sich die Umsatzerlöse der Genossenschaft erneut um 1,1 Mio. Euro auf nunmehr knapp 26,7 Mio.

Euro. Getragen wurde die Umsatzsteigerung vom Tierhandel, hier konnte der Umsatz von 9 Mio. Euro auf nunmehr 10,4 Mio. Euro gesteigert werden. Die Umsätze aus Besamung verharrten mit 15,1 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Auffällig ist, dass erstmals - trotz gestiegener Erstbesamungszahlen - die Besamungsgebühren leicht zurückgegangen sind. Hier ist eine dynamische Entwicklung bei der Zunahme der Eigenbestandsbesamer festzustellen, die zu Lasten der durchgeführten Besamungen von angestellten Tierzuchttechnikern geht. Kompensiert wurden diese leichten Rückgänge durch Zuwächse im Spermaverkauf aus Eigenproduktion, ein Ergebnis der Aktivitäten der 100%-Tochter SVN. Auch bei den Umsätzen aus Handelsware ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die RSH eG war erneut in der Lage, eine genossenschaftliche Warenrückvergütung in Höhe von 7,5% auf die getätigten Umsätze mit eigenproduziertem Sperma und Austauschsperma auszuschütten. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen hat sich nur leicht um 40.000 Euro erhöht. Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf dem Niveau des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 1,654 Mio. Euro rund 400.000 Euro unter dem Niveau des Vorjahres, insbesondere hervorgerufen durch einen Rückgang im Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen um 430.000 Euro. Während im Geschäftsjahr 2013/2014 noch

Mona EX 91 v. Zabing RF, Besitzer: Klaus Schmidt, Klintum


// RSH EG

erhebliche Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen erzielt werden konnten, fiel diese Position im Berichtsjahr, bis auf einen Sockelbetrag, aus. Aus Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen wurden Auflösungserträge in Höhe von 600.000 Euro erzielt, dies liegt auf dem Niveau des Vorjahres.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.09.2014 bis 31.08.2015

Geschäftsjahr EURO

Vorjahr TEURO

28.433.315,15

27.851

./. Materialaufwand

12.328.138,16

11.713

= Rohergebnis

16.105.176,99

16.138

9.038.389,15

8.854

908.384,09

940

6.150.240,04

6.280

8.163,71

64

+217.325,26

+219

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

225.488,97

283

+/./. Steuer

./.70.779,19

./.1

= Jahresüberschuss

154.709,78

282

+ Gewinnvortrag

226.671,39

180

= Bilanzgewinn

381.381,17

462

Erlöse

./. Personalaufwand

Die Gesamtleistung des Unternehmens beträgt 28,433 Mio. Euro.

./. Abschreibungen

Parallel zu den gestiegenen Umsatzerlösen im Tierzuchthandel stieg der Materialaufwand von 11,7 auf 12,3 Mio. Euro. Für Aufwendungen für bezogene Leistungen, also für Aufwendungen, die direkt im Zusammenhang mit dem Zuchtprogramm stehen, mussten 1,04 Mio. Euro - zu 1,1 Mio. Euro im Vorjahr - aufgewendet werden. Insgesamt liegt das Rohergebnis der RSH eG für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 16,31 Mio. Euro fast punktgenau bei dem des Vorjahres.

Zwischensumme

Der Personalaufwand ist nur leicht gestiegen, ausgelöst durch eine leichte Zunahme im Personalbestand. Tariferhöhungen wurden zum 01.09.2014 nicht wirksam. Die Abschreibungen auf Sachanlagevermögen liegen knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Bedingt durch die Umgliederung im Softwarebereich sanken die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter von 128.000 Euro auf 72.000 Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 6,15 Mio. Euro knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Sie setzen sich zusammen aus einer Vielzahl von Einzelpositionen, in der Hauptsache aus Vertriebs- und Pro-

./. sonstige Aufwendungen +/./. Zins- und Beteil.-Erträge

visionsaufwendungen mit 840.000 Euro, Kfz-Aufwendungen mit 1,1 Mio. Euro, Mieten und Pachten und sonstige Raumaufwendungen mit 360.000 Euro, Transportkosten im Zusammenhang mit Zuchtviehhandel in Höhe von 370.000 Euro, Aufwendungen für Datenverarbeitungsleistungen in Höhe von 324.000 Euro sowie einer Vielzahl weiterer Sachaufwandspositionen. Die Zuführung für Einzelwertberichtigungen betragen 406.000 Euro, verglichen zu 520.000 Euro im Vorjahr. Mit 325.000 Euro liegen die Verluste aus dem Anlagevermögen knapp unter dem Werteinsatz des Vorjahres. Mit knapp 111.000 Euro liegen die Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Ebenso konnte das Niveau

Stall-Nr. 560 v. Schiraz, Besitzer: Klaus Hinrich Sieck-Pahl, Sorgwohld

an Zinserträgen des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Trotzdem liegt das Finanzergebnis immer noch bei 217.000 Euro (219.000 Euro Vorjahr). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei 225.000 Euro, es reduziert sich um die Steuern von Einkommen und Ertrag sowie sonstigen Steuern auf den Jahresüberschuss in Höhe von 154.709,78 Euro. Vorbehaltlich der Zustimmung der Delegiertenversammlung soll hieraus eine Dividende in Höhe von 245.000 Euro, entsprechend 6%, auf das Geschäftsguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres gezahlt werden. Der Rest soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Text: Jürgen Ahlert Fotos: KeLeKi, Arkink

Rahne v. Nolde, Besitzer: Klaus Dieter Petersen, Wagersrott

// RIND IM BILD 2/2016

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// RSH EG

Hohe Milchleistungen bei guter Fruchtbarkeit – ein Widerspruch? Die Profitabilität einer einzelnen Milchkuh wird neben ihrer Laktationsleistung auch noch von anderen Faktoren bestimmt. Die Nutzungsdauer ist hierbei besonders wichtig, denn nur Kühe, die über mehrere Laktationen eine gute Milchleistung zeigen, können ihr volles Produktionspotenzial erreichen und ihre Aufzuchtkosten amortisieren und werden somit profitabel. Besonders großen Einfluss hat hierbei die Fruchtbarkeit, denn Sterilität ist seit geraumer Zeit hinter sonstigen Ursachen der Hauptgrund für das Ausscheiden aus der Herde (Tabelle 1). Die Fruchtbarkeit einer Milchkuh wird von vielen Faktoren beeinflusst. Schlechte Fruchtbarkeit ist demnach meist ein multifaktorielles Problem, was unter anderem Fütterung, Management, Umwelt (Haltung, Klima) und Jungviehaufzucht beinhalten kann. Fehler im Management können von Kühen bis zu einem gewissen Maße kompensiert werden, führen aber langfristig zu Fruchtbarkeitsstörungen. Die häufigsten Managementfehler liegen hierbei im Bereich Fütterung und Kuhkomfort, was schwerwiegende Folgen haben kann (Tabelle 2). In der Kausalkette des Managements steht Fruchtbarkeit am Ende und bildet außerdem das schwächste Glied, denn sie ist von vielen Faktoren stark beeinflussbar und wird in Stressphasen von der Kuh als erste physiologische Funktion eingestellt. Fruchtbarkeitsstörungen bei Kühen können sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. In der Praxis sind stille Brunsten, Umbullen und Eierstockzysten häufig genannte Probleme (Tabelle 3). International hat sich im Durchschnitt der Betriebe die Fruchtbarkeit über die letzten Jahre nicht verbessert. In Schleswig-Holstein beträgt die aktuelle Nutzungsdauer 2,9 Jahre und die angestrebte Lebensleis­ tung von 30.000 kg Milch pro Kuh wird im Durchschnitt nicht erreicht (2015: 23.787 kg Milch/Kuh). Dies wird zum einen von Fruchtbarkeit, aber auch von vielen ande-

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TABELLE 1: VERTEILUNG DER ABGANGSGRÜNDE VON SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN MILCHKÜHEN (LKV JAHRESBERICHT 2009, 2015) Abgänge in % 2015 2010

Abgangsgrund

2005

Verkauf zur Zucht

4,8

7,9

8,5

Hohes Alter

1,3

1,1

1,2

Geringe Leistung

5,3

4,6

7,1

Unfruchtbarkeit

21,0

19,9

21,5

6,1

5,8

5,4

12,6

13,1

14,8

Schlechte Melkbarkeit

2,5

2,0

2,7

Stoffwechselkrankheiten

1,8

-

-

Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen

9,0

6,5

7,1

27,4

32,2

29,1

Sonstige Erkrankungen Euterkrankheiten

Sonstige Ursachen Tod-/Abgangsmeldung

2,6

-

-

Betriebsabgang

5,5

6,9

2,6

TABELLE 2: HÄUFIGE MANAGEMENTFEHLER MIT AUSWIRKUNGEN AUF FRUCHTBARKEIT (NACH JANOWITZ 2010) Managementfehler

In % der Betriebe vorkommend

Mögliche Folgeerkrankungen

Strukturmangel

50

Azidose, Gebärmutterentzündung, erhöhte Zellzahl, Klauenprobleme

Falscher BCS während der Trockenstehzeit

61

Subklinische Ketose, subklinisches Milchfieber, Metritis

Schlechter Kuhkomfort

70

Stress, stille Brunst

Nacherwärmung des Grundfutters

44

Erhöhte Belastung der Leber

ren Faktoren bestimmt. Auf vielen Betrieben belasten hohe Remontierungsraten außerdem die Wirtschaftlichkeit erheblich, weshalb sich die Frage stellt, was schlechte Fruchtbarkeit versursacht und wie man als Betriebsleiter gegensteuert?

Zwar ist bewiesen, dass sich eine höhere Herdenleistung negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann, allerdings gibt es auch viele Hochleistungsbetriebe, die zufriedenstellende Fruchtbarkeit mit niedrigen Remontierungsraten und hohem Leistungsniveau verbinden und somit be-


// RSH EG

Korrekte und Bedarfsgerechte Fütterung ist ein absolutes Muss für gute Fruchtbarkeit (Foto: K. Winder)

TABELLE 3: DIE HÄUFIGSTEN FRUCHTBARKEITSSTÖRUNGEN (NACH BONSELS & WEISS 1999) Fruchtbarkeitsstörung

Vorkommen auf Betrieben in %

Stille Brunst

52

Umbullen

44

Eierstockzysten

29

Genitalkatharre

27

Fehlen der Brunst

24

Nachgeburtsverhaltung

24

Aborte, Frühgeburten

19

Sonstige

24

weisen, dass Fruchtbarkeit in erster Linie eine Frage des komplexen Managements ist.

FÜTTERUNG Die korrekte Fütterung einer Milchkuh ist die Basis für ihr Wohlbefinden und ihre Leistung. Unregelmäßigkeiten, oder Fehler in diesem Bereich können Kühe leicht aus dem Gleichgewicht bringen

und ziehen fast immer Fruchtbarkeitsprobleme nach sich. Dabei ist zu bedenken, dass eine Kuh je nach Laktationsstadium unterschiedliche Anforderungen hat, und dass Fehler an verschiedenen Stellen in der Fütterungskette auftreten können. Hier steht die Eigenkontrolle im Vordergrund, denn die berechnete Ration, die gefüttert werden soll, weicht häufig von der tatsächlich

vorgelegten und der gefressenen Ration deutlich ab. Einfach gesagt, landet häufig nicht das in der Kuh, was eigentlich bei der Rationsberechnung vorgesehen war. Die Transitperiode ist hierbei die kritischste Phase, da es nach der Kalbung häufig zu einem Energiedefizit und einem Abbau an Körpermasse kommt. Ein Mangel an Energie in der Frühlaktation wird Negative-Energiebilanz (NEB) genannt und ist die mit Abstand bedeutsamste Ursache für Fruchtbarkeitsstörungen. Je größer und länger die Phase der negativen Energiebilanz ist und je mehr Körpermasse eingeschmolzen wird, desto gravierender sind die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Dies beinhaltet das komplette Ausbleiben von Brunsten, Umbullen, Eierstockzysten und unregelmäßige Brunsten. Die Gründe hierfür liegen oft schon in der Trockenstehphase, oder in der vorigen Laktation: • Falscher BCS während der Trockenstehphase durch Auffleischen/Verfettung während des letzten Laktationsdrittels • Falsche Fütterung der Trockensteher und Fehler in der Anfütterungsphase

// RIND IM BILD 2/2016

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// RSH EG

• Pansenazidose zu Beginn der Laktation durch falsches Kraftfutter/Grundfutterverhältnis zu Beginn der Laktation Der Ernährungszustand der gesamten Herde, sowie die Fütterung der Einzeltiere sollte regelmäßig kontrolliert werden, um Probleme rechtzeitig zu erkennen. Als Hilfestellung können hierbei dienen: • Ergebnisse der Milchkontrolle: Über den allgemeinen Ernährungszustand und etwaige Fütterungsfehler geben unter anderem die Milchmenge, Inhaltsstoffe, Fett/Eiweiß-Quotient und Harnstoffwerte Aufschluss • Fress- und Wiederkauverhalten der Herde: Ziel ist, dass mindestens 60% der liegenden Kühe in einer Herde wiederkauen • Regelmäßige Grundfutterkontrolle: Proben zur Qualitätsanalyse, verschimmeltes, verschmutztes oder erwärmtes Futter sollte nie verfüttert werden • Kontrolle der Kotkonsistenz • Kontrolle der Körperkondition durch BCS (1-5 Punkte): Kühe sollten während der Laktation nie mehr, als 0,75 BCS-Punkte verlieren und während der Trockenstehphase ihre Körperkondition gar nicht ändern. Zielwerte sind: Trockenstellen: BCS von 3,5 Abkalben: BCS von 3,5 Bei Belegung: BCS von 3 – 3,25 100 Tage post partum: BCS von 2,75

Body Condition Score bei Milchkühen (Foto: Elanco)

KUHKOMFORT Um gute Fruchtbarkeit zu zeigen, brauchen Kühe mit hohem Leistungsniveau nicht nur eine korrekte und bedarfsgerechte Fütterung, sondern auch ihr Umfeld muss stimmen. Überbelegung, schlechtes Stallklima, wenig Bewegungsfreiraum, ungenügender Liegekomfort, rutschige Laufflächen und ein unzureichendes Tier-/ Fressplatz-Verhältnis wirken sich negativ auf die Leistung und die Fruchtbarkeit aus. Viele Maßnahmen zur Verbesserung des Kuhkomforts lassen sich selbst in bestehenden Altgebäuden häufig relativ einfach und mit großer Wirkung umsetzen. Überbelegung des Kuhstalls hat gravierende Auswirkungen auf Leistung und Fruchtbarkeit, wird in der Praxis aber

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// RIND IM BILD 2/2016

Neben Stallklima und Bewegungsfreiheit spielt die Liegebox beim Kuhkomfort eine wichtige Rolle (Foto: K.-H. Arp)

leider viel zu oft toleriert, oder sogar angestrebt. Überbelegung verkürzt die tägliche Liegezeit, verringert die Futter- und Wasseraufnahme, beeinflusst das Brunstverhalten und betrifft besonders stark die rangniederen Tiere (Färsen, angeschla-

gene oder lahme Kühe). Bei starker Überbelegung des Kuhstalls sind deutliche Brunstsymptome, starke Leistungsbereitschaft und gute Trächtigkeitsergebnisse oft nicht zu erwarten.


// RSH EG

Eine gute Jungviehaufzucht legt den Grundstein für leistungsstarke und Fruchtbare Kühe (Foto: K. Winder)

JUNGVIEHAUFZUCHT Die Grundlage für eine Leistungsstarke und Fruchtbare Milchkuh wird während ihrer Aufzucht gebildet. Leider wird in der Praxis der Jungviehaufzucht häufig nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt, was zu höheren Aufzuchtkosten und verringerter Leistung der späteren

Kühe führt. Das durchschnittliche Erstkalbealter für alle Rassen liegt in Schleswig-Holstein bei 28,6 Monaten, was selbst bei der Berücksichtigung von unterschiedlichen Rassen und verschiedenen Aufzuchtintensitäten nicht zufriedenstellend ist. Unter Berücksichtigung der hohen Aufzuchtkosten einer einzelnen Färse wird schnell deutlich, dass häufig wertvolle Re-

serven verschenkt werden, weshalb die Senkung des Erstkalbealters auf vielen Betrieben ein kurzfristiges Ziel sein sollte. Dabei ist wichtig, dass Jungtiere nicht nach Alter, sondern nach Gewicht besamt werden sollten. Bei der Belegung müssen die Tiere eine gewisse Rahmengröße und ca. 55% ihres Endgewichts erreicht

TABELLE 4: FRUCHTBARKEITSKENNZAHLEN IM ÜBERBLICK (STÖCKER, JANOWITZ, BALTZ) Parameter Durchschnittlicher Melktag Anteil TU positiv in der Herde %TU positiv pro Monat Freiwillige Wartezeit (FWZ) Güstzeit (GZ) Brunstnutzungsrate (BNR) Zwischenkalbezeit (ZKZ)

Definition

Zielwert

(Summe der Laktationstage aller Tiere)/(Anzahl der Tiere)

<175 Tage

(Anzahl der Tiere mit TU positiv x 100 )/(Anzahl aller Tiere der Herde)

55%

(Anzahl der Tiere TU positiv im Monat x 100)/(Anzahl aller Tiere der Herde)

9 bis 10%

Zeitraum nach der Kalbung, in der eine Kuh nicht besamt wird

42-60 Tage

Tage zwischen der Kalbung und Trächtigkeit

<120 Tage

(Anzahl der besamten Tiere x 100)/(Anzahl aller Tiere nach der FWZ) Zeitraum zwischen zwei Abkalbungen einer Kuh

>60% Leistungsabhängig 380-420 Tage

Konzeptionsrate (KR)

(Anzahl tragender Tiere x 100)/(Anzahl der Besamungen)

>40%

Pregnancy Rate (PR)

(Brunstnutzungsrate)x(Konzeptionsrate)

25%

Lebenstagsleistung Lebensleistung

(Leistung)/(Lebenstag) Lebensleistung der abgegangenen Kühe

>15 kg >30.000 kg

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// RSH EG

TABELLE 5: DECKUNGSBEITRAG (€/STALLPLATZ) IN ABHÄNGIGKEIT VON ZWISCHENKALBEZEIT UND 305-TAGE LEISTUNG (HARMS ET AL.) 305-Tage Leistung (kg)

Zwischenkalbezeit (Tage) <340

340-370

370-400

400-430

430-460

>460

<8.000

215

325

308

304

296

294

8.000-9.000

336

500

463

463

466

398

9.000-10.000

467

566

572

533

526

459

10.000-11.000

601

649

674

688

673

569

h­ aben. Demnach sollten bei Holsteins mit deinem endgültigen Lebendgewicht von 700 kg, die Jungrinder bei der Belegung ein Gewicht von 380-420 kg haben. Bei der Gewichtsbestimmung sollte man sich nicht nur auf sein Auge verlassen, sondern mit einer Viehwaage oder mit einem Wiegeband nachmessen. Je nach Aufzucht­ intensität lässt sich ohne Probleme ein durchschnittliches Erstkalbealter von 2427 Monaten erreichen. Die in der Praxis häufig zu findende Meinung, dass spät kalbende Färsen, mehr „zuzusetzen“ hätten und besser in die Laktation starten, konnte durch wissenschaftliche Untersuchungen nicht belegt werden. Zahlreiche Studien zeigen, dass Färsen, die früh, also zum idealen Zeitpunkt kalben eine höhere erste Laktationsleistung, weniger Kalbeprobleme, bessere Fruchtbarkeit, niedrigere Abgangsraten und eine insgesamt höhere Lebensleistung haben und somit die profitablere Milchkuh sind.

KENNZAHLEN Den eigenen Bestand einzuordnen fällt oft schwer, weshalb gewisse Kennzahlen hilfreich sein können (Tabelle 4). In gewissem Maße können Idealwerte von Betrieb zu Betrieb durchaus abweichen. Beispielsweise ist die ideale Zwischenkalbezeit abhängig vom Leistungsniveau der Herde (Tabelle 5). Hierbei gilt allerdings immer zu bedenken, ob eine verlängerte Zwischenkalbezeit bewusst angestrebt wird, um den Deckungsbeitrag zu maximieren, oder ob sie unfreiwillig durch schwache Fruchtbarkeitsleistungen verlängert ist.

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// RIND IM BILD 2/2016

Gute Fruchtbarkeit ist ein direktes Produkt von gutem Management (Foto: W. Krabbenhöft)

FAZIT Fruchtbarkeit ist eine komplexe Angelegenheit. Gute Fruchtbarkeit ist durchaus mit hohen Leistungen vereinbar, was allerdings mit hohen Anforderungen ans Management einhergeht. Der Landwirt hat deshalb durch sein eigenes Handeln den größten Einfluss auf die Fruchtbarkeitslei-

stung seiner Herde. Durch hervorragendes Management und in Zusammenarbeit mit Tierarzt und Beratern kann der Landwirt Leistung durchaus mit guter Fruchtbarkeit kombinieren. Text: Katrin Breuer


// RSH EG

Gut beraten zur Zuchtwertschätzung im Mai Mit dem Monat Mai bekommen wir eine neue Zuchtwertschätzung und damit neue genomische und töchtergeprüfte Bullen. Welche Bullen sind davon nun interessant für meine Herde? Und mit welchen Bullen kann ich mein züchterisches und/oder betriebliches Ziel erreichen?

Gerne unterstützt Sie bei der Wahl der Bullen die Anpaarungsberatung der RSHeG! Machen Sie einen Termin per Telefon oder E-Mail mit ihrem Anpaarungsberater vor Ort.

Die Ergebnisse der Anpaarungsberatung können über CSV- oder ADISDateien auch in viele Herdenmanagementprogramme wie QSX, Herde oder Superkuh eingelesen werden.

Ihre Ansprechpartner der RSH eG Anpaarungsberatung nach Kreisen Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg

Angler

Silja Bethke Tel.: 04321 / 905 354 Mobil: 0171 / 56 12 893

Claus-Peter Tordsen Tel.: 04641 / 933 221 Mobil: 0171 / 86 19 858 Kreise Rendsburg-Eckernförde, Plön, Ostholstein, Ute Lucanus Tel.: 04321 / 905 354 Mobil: 0170 / 79 22 791

Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg Miriam Reimers Tel.: 04321 / 905 306 Mobil: 0151 / 12 03 88 06

Kreise Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Hamburg, Lübeck Bastian Bornholdt Tel.: 04321 / 905 306 Mobil: 0151 / 52 52 30 40

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// RSH EG

Eigenbestandsbesamerkurs In der Zeit vom 13.06. –17.06.2016 planen wir einen Eigenbestandsbesamerlehrgang in Schönböken. Veranstaltungsort: Besamungsstation der Rinderzucht Schleswig-Holstein Waldweg 1 24601 Schönböken

Inhalte des Kurses sind: • Anatomie und Physiologie des weiblichen Reproduktionsapparates, Hormonzyklus • Fruchtbarkeitsmanagement • Fruchtbarkeitsstörungen • instrumentelle Samenübertragung • praktische Übungen

Zeit: von 9.00 – ca. 15.00 Uhr Kosten: 240,00 Euro inkl. MwSt. pro Teilnehmer Unterkunft und Verpflegung sind im Preis nicht enthalten. Verpflegung ist im Preis nicht enthalten. Es kann sich aber bei Kursbeginn für ein preiswertes Mittagessen in der Nähe angemeldet werden.

Mitzubringen sind gute Laune und Wissensdurst in Fruchtbarkeitsfragen. Anmeldungen bitte bis spätestens zum 07. Juni 2016 bei: Frau Riemann: Tel.: 04321/905 323 | E-Mail: S.Riemann@rsheg.de Herrn Dr. Hasenpusch: Tel.: 04321/905 322 Herrn Danger: Tel.: 04321/905 324 | Fax 04321/905 355. Dr. Erwin Hasenpusch

// LKV

Trächtigkeitsuntersuchung aus Milch mit neuer Online Erfassung: Schon ausprobiert? Viele Betriebe nutzen regelmäßig das Angebot Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben, dass mit der Einführung des Online-Erfassungssystems noch einfacher in der Durchführung geworden ist. Gehören Sie auch schon dazu? Ist die Kuh tragend oder nicht? Dieses Wissen hat für den Milcherzeuger für eine wirtschaftliche Milchproduktion eine hohe Bedeutung. Dabei ist vor allem die Diagnose „nicht trächtig“ entscheidend, damit die Kuh möglichst schnell wieder belegt werden kann. Die Untersuchung über die Milch ist eine für den Landwirt sehr einfache und für das Tier belastungsfreie Möglichkeit den Trächtigkeitsstatus einer Kuh festzustellen. Die Sicherheit des Milchtests ist vergleichbar mit der

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// RIND IM BILD 2/2016

der klassischen Verfahren durch Palpation oder Ultraschall. Ein großer Vorteil des Milchtests liegt klar in dem einfachen Handling für den Landwirt. Es ist keine gesonderte Terminvereinbarung mit dem entsprechenden Sortieren und Fixieren der Tiere notwendig. Die Milchprobe kann während jeder beliebigen Melkzeit genommen werden. Nach dem Vormelken wird etwas Milch in ein Röhrchen gemolken, der Barcode-Aufkleber vom Röhrchen abgezogen, auf den Begleitschein geklebt und die Proben gemeinsam mit dem Begleitschein an das Labor geschickt. Die Untersuchung im Labor erfolgt täglich, so dass das Ergebnis zügig, in der Regel am nächsten Tag, beim Landwirt vorliegt.

Noch einfacher ist das Verfahren bei Nutzung der neuen Online-Erfassung. Vor der Probenahme werden dabei die entsprechenden Kühe bequem am PC über die Homepage des LKV ausgewählt und der Probenbegleitschein wird passend dazu ausgedruckt. Die Registrierung erfolgt einfach über die LKV-Homepage www.lkvsh.de. Ist bereits ein Zugang für einen der Dienste „MLP-Online“, „Mailbox Adis-Dateien“ oder „Deckdaten“ vorhanden, kann dieser auch für die Online-Erfassung TU Milch genutzt werden. Bei der Probenahme muss dann nur noch der Abreiß-Barcode vom Röhrchen abgezogen und auf den Begleitschein geklebt werden. Besondere Vorteile bietet das Verfahren dadurch, dass die Ergebnisse automatisch


// LKV auf dem MLP-Rückbericht und im Herdenmanagementprogramm MLP-Online angezeigt werden und somit jederzeit gemeinsam mit weiteren Daten zur Kuh vorhanden sind. Aufgrund der gesicherten Tiererkennung ist das nur bei Proben möglich, die vorab online registriert wurden. Sollte keine Möglichkeit der Online-Erfassung vorhanden sein, besteht die Möglichkeit, den Probenbegleitschein von Hand auszufüllen, natürlich weiterhin. Viele Betriebe haben die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben bereits ausprobiert und nutzen das Verfahren regelmäßig. In Gesprächen zeigt sich immer wieder die große Zufriedenheit mit dem Test. Insbesondere das einfache Verfahren

von der Probenahme bis zum Ergebnis wird dabei geschätzt. Viele Betriebe verbinden die Probenahme mit der Milchleistungsprüfung, da dann der Transport über den Leistungsprüfer zum Labor genutzt werden kann. Durch das Barcode-System der Probenkennzeichnung und die Möglichkeit der Online-Erfassung ist das Verfahren noch einmal verbessert worden.

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Haben Sie die Untersuchung schon getestet? Haben Sie weitere Fragen zum Trächtigkeitstest oder benötigen Sie Probenmaterial? Gern helfen Ihnen die Mitarbeiter des Zentralen Milchlabors beim LKV weiter (Tel.: 0431-33987 51, E-Mail: brandt@lkvsh.de). Dr. Monika Brandt, LKV

Ansicht der Tierauswahl der Online-Probenbeauftragung. Anmeldung über die Homepage www.lkv-sh.de/labor/trächtigkeitstest

Ansicht der TU-Ergebnisse in MLP-Online

// RIND IM BILD 2/2016

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// LKV

Aktueller Stand und Entwicklung der Milchleistungsprüfung Die Entwicklung der Mitglieder- und Kuhzahlen verläuft aktuell immer noch sehr unterschiedlich. Die über die Beitragsberechnung ermittelte Zahl der Mitglieder liegt mit aktuell 3.172 bereits 5 % unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Auf das erste Quartal bezogen liegt der Rückgang bei 4,8 % (-160 Betriebe). Die Zahl der geprüften Kühe ist hingegen bis zum März noch sehr stabil und liegt sogar mit 342.042 Kühen ca. 6.600 Kühe über der des Vorjahresmonats.

Abbildung 1: Milchleistung am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Wie der Abbildung 1 zu entnehmen ist, lagen die durchschnittlichen Tagesmilchleistungen in den ersten fünf Monaten des aktuellen Prüfjahres 2016 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Fettgehalte sind leicht gestiegen, ohne aber das Niveau von 2013 zu erreichen. Die Harnstoffgehalte liegen mit durchschnittlich 220 mg/l geringfügig höher, während die Eiweißgehalte mit 3,46 % knapp unter denen des Vorjahres blieben. Die derzeitige Durchschnittsleistung beträgt 8.620 Milch-kg, 359 Fett-kg und 294 Eiweiß-kg. Anders als in den Vorjahren kann damit in diesem Prüfjahr nicht mit einer deutlichen Steigerung der Leistungen gerechnet werden. Die durchschnittlichen Zellgehalte sind - entgegen dem positiven Trend der letzten Jahre - nicht gesunken, sondern liegen im laufenden Prüfjahr mit einem Durchschnittswert von 224.000 Zellen leicht über dem Niveau der Vorjahresmonate (Abbildung 3).

Dr. Jörg Piepenburg, LKV

Abbildung 2: Fettgehalt am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

Abbildung 3: Zellzahl am Prüftag nach Prüfjahr und Monat

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// RIND IM BILD 2/2016

„Odina“ v. Schamura, Besitzer: Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth


// LKV

HI-Tier Meldungen nun vollständig auch in MLP-Online möglich Auf Wunsch vieler Anwender wurde MLP-Online um einen weiteren Meldeweg erweitert. Neben den Geburtenmeldungen können jetzt auch die Bewegungs- sowie die Totmeldungen einfach und sicher aus MLP-Online heraus an die bundesweite, zentrale Datenbank Hi-Tier gemeldet werden. Während Geburtsmeldungen in MLP-Online schon länger über das Modul Tier an die HI-Tier Datenbank (kurz HIT) gemeldet werden (siehe Artikel RiB 4/15) können, gab es bisweilen keine Möglichkeit andere Meldeformen direkt aus der Herdenmanagementsoftware an HIT abzuschicken. Das hat sich nun geändert. Seit Anfang März 2016 gibt es im Modul Betrieb einen weiteren Menüpunkt mit dem Namen „HIT MELDUNG“.

Über ein Auswahlmenü kann der Benutzer nun ganz einfach die gewünschte Meldeart anwählen.

Übersicht über die Meldearten

In den verschiedenen Meldemasken hat er nun die Möglichkeit über ein Suchfeld nach einer Stallnummer, einem Namen oder nach Ziffernfolgen einer Ohrmarke zu suchen und so das Tier schnell zu finden. Auch das Ereignisdatum kann vereinfacht durch ein Kalenderfunktion angewählt werden. So kann Zeit gespart und Flüchtigkeitsfehler bei der Eingabe vermieden werden. In der Maske HIT Totmeldungen müssen zusätzlich zum Ereignisdatum auch die Todesart (Verendung, Hausschlachtung, Tötung) gewählt werden.

Menüansicht des Moduls Betrieb in MLP-Online

In der Geburtsmeldemaske können, über die eigentliche HIT-Geburtsmeldung hinausgehend, alle für die MLP und das Herdenmanagement notwendigen Informationen zum Kalbeverlauf erfasst und automatisch gespeichert werden. Dies beinhaltet auch die in HIT nicht vorgesehene Meldung von Totgeburten. Denn für das heutige Betriebsmanagement ist die Erfassung von Totgeburten, sowohl für eine vollständige Nachkommenliste der Kühe, als auch für wirtschaftliche Auswertungen unabdinglich. Diese Information wird für betriebsinterne Auswertungen selbstverständlich nur in der MLP-Datenbank gespeichert und nicht an HIT oder Dritte übertragen. Dr. Anita Ehret, LKV

Eingabemaske für Totmeldungen

Ein Suchfilter in der Eingabemaske garantiert eine schnelle und sicherere Eingabehilfe

Eingabe des Ereignisdatums durch eine übersichtliche Kalenderfunktion

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// LKV

Betriebsreportage Herdenmanagement in der Praxis: Mit MLP-Mobil die Herde überall dabei Der Hof von Familie Wagner liegt im Kreis Stormarn in unmittelbarer Nähe von Bad Oldesloe. Der Familienbetrieb bewirtschaftet insgesamt eine Fläche von 80 ha und hält 150 Schwarzbunte Kühe inklusive eigener Nachzucht. Derzeit melkt der Betrieb 75 Kühe mit einer Leistung von 11.005 kg. An der Stalltür hängen die Auszeichnungen des LKV. Stolz erzählt der Junior Chistopher, dass sie bis auf 2011 jedes Jahr eine der begehrten Auszeichnungen für ein herausragendes Produktionsmanagement in den Bereichen Tiergesundheit, Milchleistung und Milchqualität erhalten haben. Das ist eine hervorragende Leistung, denn nur die jeweiligen besten 2-3 % aller Betriebe in Schleswig-Holstein erhalten jährlich diese Plakette.

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„Kuhmenschen“ und weniger technikaffin, deswegen übernimmt der Junior viele Eingaben am Smartphone. „Bei unserer Herdengröße ist das Management noch überschaubar, trotzdem ist das Smartphone mit der App vom LKV überall dabei“, erklärt der Junior. Wichtig ist den Wagners die tierindividuelle Behandlung der Kühe und so werden Parameter spezifisch beurteilt und Entscheidungen nicht nur auf Grund von allgemeinen Vorgaben getroffen, sondern individuell, soweit wie möglich, angepasst. Das fängt bei der Kalbung an und hört bei der Anfütterung der Tiere zur Kalbung wieder auf. Die LKV App unterstützt ihn hierbei.

Ein Zeichen für gutes Management

Mit MLP-Mobil überall dabei

Hier werden neben der Nutzungsdauer und der Lebensleistung der Kühe, die Eutergesundheit, das Erstkalbealter, die Zwischenkalbezeit, der Milchharnstoffgehalt, die Remontierungsrate sowie die Vollständigkeit der Abstammungsangaben der Kühe in einem komplexen Verfahren bewertet. Ein Zeichen für das gute Management auf dem Betrieb von Familie Wagner. Christopher Wagner ist ein echter KuhFan und verlässt sich bei seiner täglichen Arbeit gerne auf die Hilfe von MLP-Mobil, aber auch die Auswertungen von MLP-Online zählen zu seinem ständigen Werkzeug. Christophers Eltern sind praktische

„Bei der Leistung unserer Kühe besamen wir z.B. je nach Tier auch mal erst etwas später, das macht bei manchen Tieren anders keinen Sinn,“ erklärt Christopher seine Philosophie. Das zeichnet gutes Management aus, denn trotz individueller Entscheidungen haben die Wagners alles im Griff, so liegt die durchschnittliche Zwischenkalbezeit der Herde immer noch unter 400 Tagen. Auch hier hilft die App, die auf dem Familienbetrieb auch den normalen Brunstkalender ersetzt.

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Alle Informationen zu den Tieren sind auf dem Smartphone sofort parat und Be-

obachtungen können direkt an Ort und Stelle eingegeben und abgerufen werden. Generell trägt Christopher Wagner viele Ereignisse zu seinen Kühen direkt im Smartphone ein und kontrolliert immer wieder seine Notizen und Informationen. Im Melkstand kann er den Abstand zum Kalben checken, nachgucken wann genau das Tier besamt wurde oder welche Besonderheiten in der Tierkartei vermerkt sind. „Diese Informationen helfen immer wieder den Blick für das einzelne Tier zu schärfen.“ erklärt er überzeugt. Die Familie arbeitet zudem eng mit ihrem Tierarzt zusammen, der mindestens alle vier Wochen zur Bestandskontrolle vor Ort ist. Die Listen für diesen Besuch stellt sich Christopher direkt aus MLP-Online zusammen. Darüber hinaus gibt er während des Besuchs auf dem Smartphone direkt die Trächtigkeitsuntersuchungsergebnisse, sowie diagnostische Auffälligkeiten ein. Regelmäßig werden alle Tiere zwischen dem Kalben und der 1. Besamung einmal via Ultraschall untersucht um etwaige Verunreinigungen sofort diagnostizieren und behandeln zu können. Dasselbe gilt für Tiere, die nach der 3 – 4 Besamung immer noch nicht tragend sind. Die Bullenauswahl macht Christopher, seit er dreizehn Jahre alt ist, selber. Auch hier hilft die App bei der Abstammungskontrolle aber auch bei den Zuchtwerten für z.B. die Inhaltsstoffe. Nicht nur gut für das Allgemeinbefinden, sondern auch für die Fruchtbarkeit und Klauengesundheit ist, dass alle Kühe je nach Witterung von Mitte Mai bis Ende September für ca. vier Stunden auf die Weide kommen. Das gleiche gilt für die Trockensteher und das tragende Jungvieh. Die Klauenpflege machen die Wagners selbst. Jede lahme Kuh wird kontrolliert und bei Bedarf ausgeschnitten. Die Befunde und Beobachtungen werden per Smartphone von Christopher eingegeben. So kann später kontrolliert werden, wie oft und in welchem Abstand das Tier schon aussortiert wurde. Auch Nachfolgetermine werden in MLP-Online eingetragen und auf die Tageslisten gesetzt. Die gute Pflege und die regelmäßige Kontrolle zahlt sich aus, auch der Umstand, dass wenn


// LKV

möglich keine Tiere zugekauft werden, so hat der Betrieb z.B. keine Probleme mit Mortellaro. Die Kälber werden von Christophers Mutter Anja versorgt und bekommen eine quasi ad-libitum Tränke von 2 mal 5 Litern. Damit hat die Familie sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Überlegung dieses Verfahren auszuprobieren existierte schon länger, angefangen haben wir aber erst nach einem Vortrag zur ad-libitum Tränke auf der Kreiskontrollvereinsversammulng vor drei Jahren, erzählt Christopher bei unserem Rundgang. Die Fütterung des Jungviehs, der Transitgruppe sowie der laktierenden Kühe ist das Steckenpferd von Christophs Vater, Reimer Wagner. 27 Liter werden über das aufgewertete Grundfutter (Grundfutter + Vormischung) ausgefüttert, der Rest mit Hilfe einer Transponderstation. Zur Optimierung und Kontrolle der Fütterung nutzen die Wagners gerne MLP-Online, denn da kommen die Ergebnisse der MLP schon früher als der Rückbericht. Nachdem die Herde im Harnstoffwert bei der Milchleistungsprüfung (MLP) stark abgefallen war, wird

Betriebsspiegel der Familie Wagner Anzahl Kühe

75 Schwarzbunte Holstein Kühe

Milchleistung (MLP)

11.005kg, 4,05 Fett%, 3,3 5Eiweiß % (815 F+E kg)

Lebensleistung (ECM)

36.273 (ganzjährig geprüfte Kühe)

Milchleistung je Lebenstag

17,8 kg (ganzjährig geprüfte Kühe)

Herdenzellzahl

125.000 Zellen/ml

Erstkalbealter

26 Monate

Zwischenkalbezeit

389 Tage

Besamungsindex

2,67 %

Rastzeit

78 Tage

Güstzeit

108 Tage

Arbeitskräfte

4 Familienarbeitskräfte

Landwirtschaftliche Nutzfläche

80 ha davon: 14 ha Raps, 11 ha Weizen, 20 ha Mais, 10 ha Gras, 25 ha Moorwiesen

Futterharnstoff der Ration beigemischt. Das brachte nach kurzer Zeit den gewünschten Erfolg. Der LKV freut sich dass der Service rund um das Herdenmanagement (MLP-Online, MLP-Mobil und KuhVital) bei Familie Wagner so ausgezeichnet

angenommen wird und es hervorragend gelungen ist, das Angebot im Arbeitsalltag zielführend zu integrieren und somit das Herdenmanagement zu erleichtern.

Dr. Anita Ehret, LKV

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// LKV

QM-Milch: Umstellung auf den neuen Standard erfolgt Mitte des Jahres

Meldefristen in HIT beachten und prüfen

Der neue QM-Milch Standard in der Version 2.0 wird ab dem 1. Juli 2016 in Schleswig-Holstein umgesetzt. Dieser Termin wurde von der Milcherzeugervereinigung, die auch die Regionalstelle für QM-Milch bildet, bekannt gegeben. Somit werden die Audits ab Mitte des Jahres nach den Kriterien des überarbeiteten Standards QM—Milch 2.0 durchgeführt.

Rinderhalter sollten wegen einer intensiveren Überprüfung im Rahmen der CC-Kontrollen zukünftig noch besser auf die Einhaltung der Meldefristen in HIT achten, um unnötige Prämienkürzungen zu vermeiden. Sie können in HIT das eigene Meldeverhalten selbst überprüfen um einer Überschreitung der Meldefrist vorzubeugen.

Basis für die Auditierung der Milchviehbetriebe im Rahmen von QMMilch bildet der QM-Milch Standard, der seit 2012 von der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) als akkreditierter Standard anerkannt ist. Neben den Kriterien der Checkliste regelt der Standard auch die Formalitäten des Systems, wie beispielsweise den Überprüfungsrhythmus oder die Anforderungen für das Bestehen des Audits. Die regelmäßige Überarbeitung des Standards ist für die Aktualität der Anforderungen und die Akzeptanz des Systems von Seiten Dritter, insbesondere des Handels, zwingend notwendig. Seit Einführung des Qualitätsmanagementsystems QM-Milch in der Milchwirtschaft werden die Anforderungen daher stetig überarbeitet. Mit der nun in Kraft tretenden Version 2.0 werden zum einen veränderte gesetzliche Vorgaben und zum anderen steigende gesellschaftliche Ansprüche berücksichtigt. Für die Umstellung auf den QM-Milch Standard 2.0 wird in Schleswig-Holstein ab dem 1. Juli 2016 erfolgen. Eine Ausnahme bilden die Meiereien DMK und Arla, die bedingt durch ihre eigenen Zusatzprogramme Milkmaster und Arlagarden, bereits jetzt auf den neuen Standard umgestellt haben.

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Der neue Standard enthält neben einigen formalen Änderungen eine neue Checkliste, die um neue Kriterien ergänzt wurde. Diese fallen alle in den Bereich „Gesundheit und Wohlbefinden“ der Tiere. Damit werden neben der Einhaltung der hohen Qualitätsansprüche für die Milch, die Bereiche Tierwohl und Tiergesundheit noch stärker eingebunden. Die maximal zu erreichende Punktzahl steigt damit auf 75. Die für das Bestehen notwendige Mindestpunktzahl beträgt dann 54 (bisher: maximal 66, minimal 47 Punkte). Im Einzelnen wurden folgende Kriterien in die QM-Milch Checkliste aufgenommen: • bedarfsgerechte Klauenpflege mindestens einmal pro Jahr • tägliche betriebliche Eigenkontrollen des Milchviehbestandes (gesetzlich vorgeschrieben, K.O.-Kriterium) • sauberer Zustand der Kühe • Sauberkeit der Liegeplätze und Laufflächen • separater Abkalbebereich • Allgemeinzustand der Kälberhaltung • Enthornung der Kälber • Seuchen- und Krankheitsvorbeugung: Maßnahmen zur Vermeidung der Einschleppung • Notstromversorgung • Vorkehrungen für den Brandfall • Standplatz für den Milchsammelwagen Die Einzelheiten der neuen Checkliste sowie das Handbuch für den Milcherzeuger können auf der Homepage des LKVs www.lkv-sh.de und unter www.qmmilch.de heruntergeladen werden. Dr. Monika Brandt, LKV

Bei der Rinderhaltung werden bei den Cross-Compliance-Kontrollen (CC-Kontrollen) neben der Kennzeichnung der Rinder und der Vollständigkeit des Bestandsregisters auch die Einhaltung der Meldefristen geprüft. Hierzu werden alle Meldungen innerhalb eines Kalenderjahres herangezogen. Die Überschreitung von Meldefristen bei den Meldungen in HIT gilt innerhalb der CC-Kontrollen als Verstoß. Ab diesem Jahr werden wiederholt festgestellte geringfügige Verstöße zur gleichen Cross-Compliance-Vorschrift mit einer Kürzung der Prämie geahndet. Nach den Regelungen der Viehverkehrsverordnung haben die Meldungen unverzüglich, spätestens sieben Tage nach dem Ereignis zu erfolgen. Die Meldefrist wird berechnet als Differenz aus dem Ereignisdatum von Geburt, Zugang, Abgang oder Verendung zum Meldedatum. Als Meldedatum gilt bei der direkten Meldung an HIT das Speicherdatum und bei der schriftlichen Meldung das Eingangsdatum bei der Regionalstelle. Jeder Rinderhalter kann online in HIT sein Meldeverhalten selbst kontrollieren. Hierzu bietet HIT unter dem Menüpunkt „weitere Abfragen und Funktionen“ im darauf folgenden Menü unterhalb der Überschrift „Statistiken und Auswertungen“ den Punkt „Meldefristenüber-


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schreitung“ an. Mit dieser Auswahlmaske kann zu einem frei wählbaren Zeitraum eine Statik über das eigene Meldeverhalten erstellt werden. In der von HIT angezeigten Statistik sind die Gesamtzahl der Meldungen sowie die Anzahl und der Anteil nach Meldefristen aufgeführt. Besonders relevant sind die Zahlen bei denen die Frist von sieben Tagen überschreiten wurde. Diese werden rosa oder rot dargestellt. Zur besseren Übersicht sind zur jeweiligen Anzahl auch die Anteile in Prozent angegeben. Wird die Form der Darstellung auf „nach Meldung“ in der Auswahlmaske geändert, so wird nachfolgend jede Meldung mit der Meldefrist in der letzten Spalte aufgelistet. Mit dieser Darstellung lässt sich ermitteln, in welchem Zeitraum die Überschreitungen der Meldefrist stattgefunden haben. Das Angebot von HIT zum Abruf der Meldefristenüberschreitung gibt einen Überblick zum Meldeverhaltens des eigenen Betriebes wieder. Bei überschrittenen Fristen sollte das eigene Meldeverhalten kritisch hinterfragt und verbessert werden. Hierzu zählt auch, dass die Daten zu den Meldungen bereits bei der ersten Eingabe korrekt erfasst werden und nicht im Nachhinein korrigiert werden müssen.

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Unsere Systeme für Ihre Wirtschaftlichkeit Automatische und konventionelle Melksysteme von GEA Das Melken und Kühlen gehört für jeden Milcherzeuger zu den Bereichen, bei denen er seine Erträge klar vor Augen hat. Und wenn 20 % der Tiere 80 % der Arbeit ausmachen – egal, ob automatisch oder konventionell gemolken wird – kommt es auf das betriebsindividuelle Konzept an. Hier bietet Ihnen z.B. der Melkroboter MIone ein schlüssiges Gesamtkonzept. Zudem erreichen Sie mit dem neuen Milkrack und der Reinigungseinheit eine noch höhere Zuverlässigkeit, bei mehr Arbeitseffektivität und höherem Tierkomfort. Und mit der neuen Monobox für selektiv gelenkten und freien Tierverkehr erhalten sie modernste viertelindividuelle Durchfluss-Sensorik. Der integrierte Melk- und Dipp-Prozess im Melkbecher fördert die Eutergesundheit und Milchqualität.

GEA Melken & Kühlen | WestfaliaSurge Ihr GEA Fachzentrum in der Nähe informiert Sie gerne:

GEA Fachzentren

HIT-Maske zur Abfrage der Einhaltung von Meldefristen

In der Abbildung ist beispielhaft eine Statistik dargestellt, in der im Jahr 2015 79 (21 plus 58) von insgesamt 362 Meldungen nicht fristgerecht durchgeführt wurden. Das sind 21,8 %! Die Meldefristenüberschreitungen werden rosa und rot dargestellt.

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// SCHWARZBUNT

Schauikone Wanka abgegangen Im Februar erreichte uns die Nachricht, dass die bekannte Schau- und Zuchtkuh „Wanka“ (V. Esquimau) mit 19 Jahren abgegangen ist. EX 91 eingestuft, (dabei EX 93 für Euter) und mit einer Lebensleistung von weit über 130.000 kg Milch bereicherte sie rekordverdächtige fünfmal das Schaukontingent von „Neumünster am Abend“. Ein Sieger– und drei Reservesieger-Titel schlugen für sie zu Buche. Bei ihrem letzten Auftritt im Schauring im Januar 2010 holte sie noch einmal einen Klassensieg nach Brunsbek. Dreimal vertrat die Ausnahmekuh die schleswig-holsteinischen Farben auf der Bundesschau in Oldenburg. Auch als Zuchtkuh hat „Wanka“ sich einen Namen gemacht, so geht einer der ersten genomischen Vererber der RSH eG, der Sanchez-Sohn NOG-Satin über Shottle auf „Wanka“ zurück. So wird „Wanka“ uns auch über die Pedigrees ihrer Nachkommen noch lange in Erinnerung bleiben.

Text: Jörn-Thore Heesch Foto: Thomas Thomsen

„Wanka´s“ letz ter Auf tritt

bei Neumünster am Abe

nd 2010

// ANGLER

Angler Genetik in Down Under in Kreuzungs- und Reinzucht erfolgreich Im Januar folgte ich der Einladung der Australischen Rotviehzüchter (ARDB). Im Rahmen der Informationsveranstaltung aus Anlass des 30jährigen Bestehens des ARDB hielt ich einen Vortrag „Neueste Entwicklungen in der Deutschen Rotviehzucht“. Für mich war es zudem eine besondere Ehre, die Festrede beim abendlichen Galaessen halten zu dürfen. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung kam es zum intensiven Gedankenaustausch mit australischen Züchterkollegen und führenden Genomforschern. Bei den anschließenden Betriebsbesuchen wurde der erfolgreiche Einsatz von Angler-Vererbern verdeutlicht.

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Mit der GGI Australia besuchte ich danach die Dairy Week in Tartura und anschließend diverse Kreuzungsherden der Rassen Holstein und Jersey, die nun Angler Vererber einsetzen. Besonders beeindruckend waren hier der Umfang und die Uniformität der gekreuzten Jungrinderherden. 130 Impalu-Töchter warten derzeit auf einer Farm auf ihre erste Belegung und bilden dort den zweiten Jahrgang eines erfolgreichen Kreuzungsprogramms unter Anleitung von George Malinov, GGI Australia. Auch unter schwierigen australischen Bedingungen (38°-43°C während meines Besuches) produzieren die Rotviehkühe unverdrossen und beweisen damit die Anpassungsfähigkeit dieser Rasse.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit unseren Züchterkollegen und der GGI Australia in spätestens drei Jahren, wenn der australische Zuchtverband zur IRDBF einlädt und wir weitere „Angler-Jahrgänge“ in interessanten Herden besuchen werden.

Text und Fotos: Christina-Johanna Paulsen-Schlüter


// ANGLER Jungtiere der Bullen Lar

gor, Impalu und Konsul

130 Impalu-Töchter war

ten auf die erste Besamu

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len sich die Bei 43°C im Schatten küh Füße die ben Gra nen offe Kühe im

Auf geht´s zur Herdenbes

ichtigung!

Kreuzungserfolg mit Dra

Typisch australisch – Win

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Beeindruckende Haithabu-Tochter

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Christina-Johanna Paulsen

-Schlüter mit GGI Austral

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Lake Dar tmouth – das größte SüßwasserReservoir der südlichen Halbkugel

Kälber der Bullen Kolibri , Ostsee und Oke

Die typische Sommerdü rre stellt große Herausford erungen für Milchviehbetriebe dar

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// ANGLER

Enzian überschreitet 100.000 kg Lebensleitung

Ehrung einer großen Leistung

Im Alter von knapp 13 Jahren hat die kleine Toulon-Tochter im Betrieb von Claus Carsten Struve in Kalleby/Quern es geschafft. Mit der Milchkontrolle im Feb­ ruar wurden 100.000 kg Lebensleistung überschritten. Claus Carsten Struve kaufte „Enzian“ als junges Kalb aus der Betriebsaufgabe von Henning Brogmus in Ulstrup/Wees. Mit 28 Monaten kalbte die Angler Kuh zum ersten Mal und brachte knapp 7.000 kg Milch in der 1. Laktation. In der 2. bis 4. Laktation waren es mehr als 10.000 kg in 305 Tagen. Die Höchstleistung mit 10.937 kg

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Milch, 4,20% Fett und 3,45% Eiweiß wurde erst in der 4. Laktation erreicht. Nach dem 7. Kalb waren es nochmals über 10.000 kg. Aus 11 Kalbungen gingen 12 Kälber hervor, leider jedoch meistens Bullen. Eine zweijährige Karlslund-Tochter und das weibliche Elkor Kalb aus 2015 lassen jedoch auf eine Fortsetzung der Tradition hoffen. „Enzian“ gehört mit einer Kreuzbeinhöhe von knapp 1,40 m zu den kleineren Kühen im Bestand Struve, sie kann sich jedoch sehr gut durchsetzen. Der größte Vorteil, der „Enzian“ zu dieser Ausnahmeleistung verhalf, ist sicher die

gute Fruchtbarkeit, die sich in der Zwischenkalbezeit von unglaublichen 364 Tagen ausgedrückt. Das gute Management des Betriebsleiters hat hier den größten Anteil an diesem züchterischen Erfolg, aber natürlich auch die perfekte Arbeit des RSH Tierzuchttechnikers Klaus Tramm, der dafür sorgte, dass jedes Jahr ein Kalb geboren wurde. Die Mitglieder des VAR Zuchtausschusses gratulieren Familie Struve zu dieser Ausnahmekuh.

Text und Foto: Claus Peter Tordsen


// FLEISCHRINDER

Blonde d Aquitaine Züchter­treffen Am 25. Juni 2016 finde t um 11.00 Uhr das Blonde d‘ Aquitaine Züch tertreffen statt. Gastgeber wird die Familie von Jurian Harms, Kastanienweg 5 in 23715 Bo sau sein. Alle Interessierten sind herzlich einge laden. Wir bitten um Anmeldung bis zum 17. Juni bei Frau Klemm unter Tel: 04321/905312 .

Text: Claus Henningsen

al imment S h e i v leck effen F r t s e d n Bu tein ntal finig-Hols w s e l h Simme ig-Holh ie c v k S c le n F i sse hlesw

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Sc r Ra effen de is 05.06.2016 in nd Herdenbetr s e d n u -u 16 b Das Das B triebs 04.06.20 etriebe. r die Be det vom . Gastgeber fü H eG Mitgliedsb etriebe von tt B S stein sta en sind zwei R esichtigung der Peckelhoff g e B n w u ie U g nd et d sichti beinhalt Bad Oldesloe u tionen zum Pro m m a r g l a in te t m Pro o r h h c fo s agung g Scha ere In Hans-Jör -Lindholm. Näh lauf sowie zum T Peckelhoff b e in Risum d detaillierten A .de bzw. bei Uw e). Gäste n g .d e u x h m s m g .r @ w gram unter ww 963, Peckelhoff ie S n e d 2 3 fin 0172/97 ! (Mobil: lich willkommen gsen z r s Hennin e u h la C : sind to Fo Text und Bundestreffen Fleckvieh

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// KREISVEREINE

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// KREISVEREINE

Grillabend der Rotund Schwarzbuntzüchte r im Kreis Segeberg

- und t o R der hter Verein rzbuntzüc hen a arsc m h Schw t i hter is D untzüc 16 e b r z r K a w im d Sch Juni 20

m 15. Rot- un elkin der rschen lädt a en den M en e r e V Der ma sch hten wir d is Dith t zwi im Kre ommerfahr m Jahr möc Elmshorn in e zur „S ein. In dies iner Pferde cken-Wisch“ e e t n e en. zeite d der Hols tbetrieb B besuch Wir g h n r c a u u b b z r lz er f. Ve n Rind stedt-U ersdor und de GbR in Hen Uhr in Alb sen und ge0 mann ist um 8.0 zu Mittag es t r m h a a Abf eins ck sein. n gem ann werde .30 Uhr zurü Bahlm Jürgen gen 16

Am Mittwoch, den 29. Jun i 2016 findet auf dem Betrieb der Familie Rahlf in Seedorf der diesjährige Grillabend statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Karl-Heinz Arp

Prämierung in der Herde in den Kreisen Steinburg und Pinneberg Die Prämierung in der He rde des Kreisvereins der Rot- und Schwarzbu ntzüchter der Kreise Steinburg und Pinneberg findet dieses Jahr am 5. bis 7. Juli statt. Die Sie gerehrung findet in der folgenden Woche am 14. Juli statt. Katrin Breuer

ot- und R r e d n r Verei züchte t n u b z r Schwa arschen m h t i D Rot- und im Kreis eins der

t für den Kreisver ung des Dithmarschen is zu findet r ie m ä r enp reis l da Die Färs untzüchter im K esehen. Paralle g b r z . o r tt v a 016 ettrb sta Schw ettbewe chauer w August 2 22./23. te Jungzüchter w ehrung und Zus 19.30 Uhr r b b der belie bend mit Siege . August 2016 a la 5 il 2 r G Der nn am findet da bewerb ahlmann Jürgen B statt.

Das nächste Jahr wird spannend für die Rot- und Schwarzbuntzüchter der Kreise Steinburg und Pinneberg Am 12. Januar fand die Mitgliederversammlung des Kreisvereins der Rot- undSchwarzbuntzüchter aus den Kreisen Steinburg und Pinneberg in Heiligenstedten im Gasthof „Zur Erholung“ statt. Stefan Kruse, der Vorsitzende des Kreisvereins begrüßte rund 50 Teilnehmer, sowie die Ehrengäste. Im vergangenen Jahr gingen die Mitgliederzahlen des Kreisvereins leider zurück, was mit einem allgemeinen Rückgang an Herd-

buchkühen und Herdbuch-Mitgliedsbetrieben einhergeht. Im letzten Jahr konnte das Kreisgebiet noch 256 Herdbuchkuhbetriebe vorweisen. 2015 leider nur noch 248. Das erste Highlight der Versammlung war die Ehrung der 125.000 Liter Kühe. Insgesamt drei Kühe aus dem Kreisgebiet hatten im letzten Jahr diese magische Grenze erreicht und waren jeweils von einer Delegation des Kreisvorstandes besucht und aus-

gezeichnet worden. Folgende Kühe wurden in diesem Jahr ausgezeichnet: „Diggy“ (v. Stadel) von Frank Sievers aus Beidenfleth, „Cola“ (v. Pedant) von Thorsten Schuldt aus Münsterdorf und „EBH Fienchen“ (v. Ramos) von der Engelbrecht GbR aus Bokholt-Hanredder. Die stolzen Besitzer nahmen strahlend ihre Modellkühe entgegen, die vom Vorstand überreicht wurden. Neben den drei 125.000 Liter Kühen gab

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// KREISVEREINE

es im Kreisgebiet außerdem noch zwei exzellent eingestufte Kühe im letzten Jahr. Des Weiteren vertraten im letzten Jahr mehrere Kühe das Kreisgebiet auf Schauen. Unter anderem auf der NORLA und auf der DHV-Schau in Oldenburg. Frank Sievers aus Beidenfleth wurde an dieser Stelle erneut geehrt, da seine Kuh „Pappel“ (v. Dertour) im Rahmen der Nachzuchtpräsentation auf der DHVSchau vorgestellt wurde. Ebenfalls für ihre Nachzuchtkühe geehrt wurden Lars Reimers, Westerhorn und Stefan Kruse, Rellingen. Die Aktivitäten des Kreisvereins im letzten Jahr waren vielfältig. Zum einen fand ein gut besuchter Züchterabend bei Familie Pein in Appen statt, der einen Rangierungswettbewerb und ein anschließendes Grillen beinhaltete. Außerdem gab es auch noch die Ehrung der 100.000 Liter Kühe in Form eines Grillabends bei Familie Reimers in Westerhorn. Das Highlight des letzten Jahres war die

Drei-Tages-Fahrt nach Ostfriesland. Im vergangenen Oktober brachen rund 30 Teilnehmer Richtung Friesland auf und besuchten dort vielseitige Betriebe, den Jade-Weser-Port und die Jever Brauerei. Bei der Besetzung des Vorstandes gibt es zurzeit keine Neuerungen, da Volker Hardt und Klaus Albert Dieckmann einstimmig wiedergewählt wurden. Bei den Kassenprüfern scheidet Tim Glöyer turnusmäßig aus und wurde nach einstimmiger Wahl durch Jan Gravert ersetzt. Der nächste Höhepunkt des Abends war mit Sicherheit der spannende und unterhaltsame Vortrag des Referenten, Martin Schaaf von der Agrarberatung Südholstein. Herr Schaaf berichtete über seinen Auslandsaufenthalt in den USA. Er gab Einblicke über die Milchviehhaltung in Wisconsin und die Vielzahl an Betrieben, die er während seines Aufenthaltes besuchte. Der zweite Teil seines Vortrags bezog sich auf die Amish-Community in Lancaster County, Pennsylvania. Hier

sorgten besonders seine eindrucksvollen Illustrationen und die vielen Bilder für rege Begeisterung unter den Zuhörern. Das kommende Jahr wird mit Sicherheit spannend für die Mitglieder des Kreisvereins, denn es ist wieder eine Vielzahl an interessanten Aktivitäten geplant. Am 6. April fand eine Fahrt zwischen den Melkzeiten statt, die dieses Jahr zur Bullenstation der RSH nach Schönböken ging und außerdem noch ein Nachmittagsprogramm beinhaltete. Ebenfalls ist im Frühsommer eine Prämierung in der Herde geplant, sowie für den Sommer der mittlerweile obligatorische Grillabend zur Ehrung der 100.000 Liter Kühe. Außerdem soll im Herbst wieder eine 2- oder 3-Tagesfahrt stattfinden, für die ein genaues Ziel allerdings noch nicht fest steht. Als Abschluss wünschte der Vorsitzende Stefan Kruse allen Anwesenden einen schönen Abend und einen sicheren Heimweg.

Text: Katrin Breuer

Jahreshauptversammlung des Vereins der Rotund Schwarzbuntzüchter Schleswig-Flensburg Am 1. März 2016 lud der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Schleswig-Flensburg zur Jahreshauptversammlung in den Westerkrug in Wanderup. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Knud Detlef Andresen, eröffnete Frau Dr. Wesenauer von der Rinder Allianz den Abend mit ihrem Vortrag zum „Management in wachsenden Milchviehbeständen - was machen diese Betriebe anders“. Durch schnelles Wachstum der Betriebe bleibt oft das Management „auf der Strecke“ und geeignetes Personal ist schwer zu finden, auch bleibt wenig Zeit für die Fortbildung geeigneter Personen, um die Fachkenntnis zu erhöhen. Die Folgen sind sinkende Fruchtbarkeit, damit verbundene zu lange Rastzeiten, Doppelbesamungen, zu hohe Zwischenkalbezeiten, keine op-

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Frau Dr. Wesenauer über Management in wachsenden Milchviehbetrieben


// KREISVEREINE

Verein der Rot-und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg – Kreisvorstand stellt sich neu auf! Am 21.3.16 wurden auf der Vorstandssitzung ein neuer Vorsitzender und sein Stellvertreter gewählt.

Kassenwart ist weiterhin Sönke Ottzen, Sieverstedt, die Schriftführung bleibt vorerst beim 1. Vorsitzenden.

Knud Andresen verlässt den Vorstand und gibt somit den Posten des 1. Vorsitzenden frei. Gewählt wurden Hans Andresen, Böklund zum 1. Vorsitzenden und Henning Harbeck, Ellingstedt zu seinem Stellvertreter.

Der neue Vorstand wünscht Knud Andresen für sein künftiges Amt als Vorsitzender der RSH eG viel Erfolg und allzeit gutes Gelingen. Text: Silja Bethke

timierte Fütterung vom Kalb an, sowie zu hohe Abgangsraten und verminderte Selektionsmöglichkeiten. Frau Dr. Wesenauer stellte die Fruchtbarkeitsberatung der Rinder Allianz vor, bei der nach eingehender Analyse der LKV Daten, der Fruchtbarkeitskennzahlen und der Ernährungsparameter, ein ausführlicher Betriebsrundgang folgt. Daran schließt sich eine Schwachstellenanalyse im persönlichen Gespräch an und es wird ein Konzept entwickelt, um eine Prozessoptimierung zu starten. Die Referentin wies auch darauf hin, wie wichtig es ist an Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen und auch die Mitarbeiter zu schulen, um nicht betriebsblind zu werden. Nach einer kulinarischen Pause, eröffnete der 1. Vorsitzende Knud Andresen die Versammlung. Begrüßt wurden die Gäste Dr. Kahle, RSH eG; die Tierzuchttechniker und der Außendienst der RSH eG, die Ehrenmitglieder, sowie die Lehrer der Berufsschule Schleswig. Im abgelaufenen Vereinsjahr haben insgesamt fünf Vorstandssitzungen stattgefunden. Die Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr war hervorragend besucht. Im Anschluss fuhr im Februar die Kommis-

sion durchs Kreisgebiet und bewertete die Tiere von 30 Betrieben zur Jungkuhschau in der Herde. Im Juli fand die erfolgreiche Kreistierschau in Großenwiehe statt. Hohe Besucherzahlen und hervorragende Tierqualität zeichneten diese Schau aus. Die gemeinsame Herbstversammlung in Bünge wird weiterhin mit großem Interesse besucht. Im Januar 2016 fand Neumünster am Abend statt, an der zahlreiche Rot-und Schwarzbuntkühe aus dem Kreis Schleswig-Flensburg teilnahmen. Die Siegerin der alten Kühe „Falke“ (v. Juote) aus dem Züchterstall von Kai Schramm in Wanderup erhielt von Knud Andresen eine Urkunde und auch die Siegerkuh jung bei den Rotbunten „Prisma“ (v. Dertour) von Max Engelland wurde durch die Landesmedaille geehrt. Knud Andresen schloss seinen Jahresbericht mit einem herzlichen Dankeschön an seine Vorstandskollegen und an die Mitarbeiter der RSH eG. Die Kasse und die Prüfer wurden entlastet, für Karl Neuwerk wurde Oke Thomsen, Lindewitt zum neuen Kassenprüfer gewählt. Es wurden Hans Andresen (Böklund), Dirk Schlüter (Süder-

stapel) und Frank Thomsen (Lindewitt) von der Versammlung durch Wiederwahl in ihren Ämtern bestätigt. 16 neue 100.000l Kühe wurden im Kreis geehrt. Und auch die Betriebe der diesjährigen Jungkuhschau erhielten ein Dankeschön des Kreisvereins. Im Anschluss präsentierte Herr Dr. Kahle Aktuelles aus der RSH eG. Hier wies er besonders auf die neue Kuhlernstichprobe „Kuhvision“ hin und erwähnte den Besamungsrückgang, der mit der derzeitigen Situation auf den Betrieben zu erklären ist. Auch stellte er die Beratung durch Optipro vor, die durch die Förderung des MELUR, kostenlos für alle milchviehhaltenden Betriebe in Schleswig Holstein zur Verfügung steht. Am Ende wies Knud Andresen noch auf folgende Termine hin: 16./17.3 findet bei der Rinderallianz der SunriseSale und die Tierschau in Karow statt. Am 19.3. findet in Süderbrarup die Jungzüchterschau der Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland statt. Die Versammlung wurde um 22.50 geschlossen. Text und Fotos: Silja Bethke

// RIND IM BILD 2/2016 33


// KREISVEREINE

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg – Jungkuhschau 26 Betriebe hatten sich in diesem Jahr zur Jungkuhschau in der Herde im Kreis Schleswig-Flensburg angemeldet und so startete die Kommission an drei Tagen ihre Tour durch das Kreisgebiet. Die teilnehmenden Betriebe machten es dem Richter Volker Kaack aus Mözen nicht leicht, aber am Ende konnte sich die Samburu-Tochter „Prisma“ aus der Zuchtstätte von Henning Harbeck als beste Jungkuh durchsetzen, dicht gefolgt von „THH Percy“(v. Ladd P) von Frank Thomsen aus Lindewitt, die auch auf der Kreistierschau 2015 den Sieger jung bei den Schwarzbunten stellte. An dritter Stelle rangierte „MB CCC Lila“ von „Sudan“, Siegerfärse auf der Kreistierschau im Juli 2015, aus dem Stall von Iwer Thomsen aus Stoltebüll.Die beste alte Kuh kommt dieses Jahr aus Wanderup, so konnte „Falke“ ihre Konkurrentinnen auf die Plätze verweisen, wie auch zuvor im Januar 2016 bei der Schau Neumünster am Abend, dort stellte sie den Siegertitel bei den alten Kühen.Der Vorstand bedankt sich bei allen teilnehmenden Betrieben für die gute Vorbereitung der Tiere, ebenso geht ein herzliches Dankeschön an Volker Kaack für den Einsatz zum Jungkuhwettbewerb. Die besten älteren, geehrten Kühe und ihre Besitzer sind: 1. Kai Schramm, Wanderup mit „Falke“ von Juote mit EX 91,10 Pkt. 2. Jensen & Ottzen GbR, Sieverstedtmit „Nektarine“ von Malo mit 88,20 Pkt. 3. Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stoltebüll mit „Maidame“ von Million mit 87,20 Pkt. 4. Hans Andresen, Böklund mit „OFH Lorelei“ von Goldwin mit 87,10 Pkt. 5. Andresen/Gerdes GbR, Haurup mit „AGH Kremona“ von Lee mit 86,60 Pkt. 6. Detlef Horstmann, Jerrishoe mit „St.-Nr. 474“ von Shorty mit 86,60 Pkt. 7. Ernst-Jürgen und Heide Petersen GbR, Bollingstedt mit „Mary“ von Jobess mit 86,60 Pkt. 8. Frank Thomsen, Lindwitt mit „THH Liselotte“ von Spirte mit 86,60 Pkt. 9. Kramer & Paulsen GbR, Stolk mit „Maria“ von Kanzler mit 86,40 Pkt. 10. Oke Andresen, Haurup mit „Manchester“ von Zabing mit 86,40 Pkt.

34

// RIND IM BILD 2/2016

Text: Silja Bethke Foto: Thomas Thomsen

„Falke“ Siegerkuh alt Neumünster am Abend; Kai Schramm, Wanderup

GRUPPE 1 (BESTÄNDE BIS 70 KÜHE): Besitzer

Ort

Punkte

1. Sönke Funck

Kropp

84,60 Pkt.

2.Max Engelland

Kropp

84,53 Pkt.

3.Oke Andresen

Haurup

84,03 Pkt.

GRUPPE 2 (BESTÄNDE VON 71 BIS 101 KÜHE): Besitzer

Ort

Punkte

1. Thomas Christiansen

Treia

84,20 Pkt.

2. Oke Thomsen

Kleinwiehe

84,10 Pkt.

3.Florian Behder

Börm

83,27 Pkt.

GRUPPE 3 (BESTÄNDE VON 102 BIS 135 KÜHE): Besitzer

Ort

Punkte

1.Frank Thomsen

Lindewitt

85,53 Pkt.

2.Kai Schramm

Wanderup

85,23 Pkt.

3.Kai Jäger

Silberstedt

84,10 Pkt.

GRUPPE 4 (BESTÄNDE VON 136 BIS 176 KÜHE): Besitzer

Ort

Punkte

1. Henning Harbek

Ellingstedt

85,27 Pkt.

2. Hans Andresen

Böklund

85,03 Pkt.

3. Andresen/Gerdes GbR Haurup

85,00 Pkt.

GRUPPE 5 (BESTÄNDE AB 180 KÜHE): Besitzer

Ort

Punkte

1.Iwer Thomsen Landwirtschaft Stoltebüll

85,57 Pkt.

2. Jensen & Ottzen GbR

Sieverstedt

85,23 Pkt.

3.Klaus Lohmann

Groß Rheide

84,63 Pkt.


// KREISVEREINE

Verein der Rot-und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg ehrt 100.000-Liter-Kühe 16 Rot-und Schwarzbuntkühe im Kreis Schleswig-Flensburg erreichten im vergangenen Jahr die magische Grenze von 100.000 Liter Lebensleistung.

Auf der Mitgliederversammlung des Kreisvereins der Rot-und Schwarzbuntzüchter Schleswig-Flensburg wurden folgende Betriebe vom Vorsitzenden Knud Andresen geehrt (siehe Tabelle).

Der Vorstand gratuliert den Betrieben zu den Leistungsträgen in ihren Herden.

Text und Foto: Silja Bethke

Auszeichnung der 100.000-Liter-Kühe durch Knud Andresen

Besitzer

Ort

100.000-Liter-Kuh

Ernst Hinrich Amus

Meggerdorf

für die Radium-Tochter „Nr. 370“

Andreas Andresen

Handewitt

für die Osman-Tochter „Donner“

Schoof GbR

Börm

für die Juote-Tochter „Echo“

Detlef Horstmann

Jerrishoe

für die Elias-Tochter „Faxe“

Oke Thomsen

Lindwitt

für die Ramos-Tochter „Fabi“

Dreesen und Mattsen GbR

Stolk

für die Pedant-Tochter „Freude“

Clausen Albrecht GbR

Bollingstedt

für die Predello-Tochter „Denny“

Kim Clausen

Jardelund

für die Pinocchio-Tochter „Engel“

Klaus Kühl

Erfde

für die Lancelot-Tochter „Faryla“

Helge Haase

Weesby

für die Manager-Tochter „Ellen“

Sven Knutzen

Hollingstedt

für die Kuh „Eiche“

Hans Andresen

Böklund

für die Champion-Tochter „Fuge“

Dreesen und Mattsen GbR

Stolk

für die Preval-Tochter „Gold“

Rolf Schlüter

Süderstapel

für die Bornhagen-Tochter „Eve“

Stefan Jacobsen

Handewitt

Für die Kuh-Nr. 234

Besitzer

Ort

100.000-Liter-Kuh

Helge Petersen

Sillerup

für die Achtung-Tochter „Fara“

// RIND IM BILD 2/2016 35


// KREISVEREINE

Ehrung der 100.000-Liter-Kühe im Kreis Rendsburg-Eckernförde

Stolze Besitzer der 100.000-Liter-Kühe

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnte der Kreisverein in diesem Jahr 14 Betrieben mit insgesamt 17 Kühen zum Erreichen der 100.000-Liter Lebensleistung gratulieren. Auf drei Betrieben schafften jeweils gleich zwei Kühe diese

Jens Har tmann, Breden

tolle Lebensleistung, und zwar auf den Betrieben von Jens Hartmann in Bredenbek, der I./M. Eekhoff/Ruhsert GbR in Grauel, und von Hubert Brüning in Loop. Von vielen der alten Kühe konnten wir auch in diesem Jahr wieder Fotos machen. Im fol-

// RIND IM BILD 2/2016

Der Kreisverein gratuliert herzlich zum Erreichen der 100.000-Liter Lebensleistung und zu solch guten Kühen.

Björn Mahrt, Tappendor

bek

Dahmke GbR , Neumünst

36

genden möchten wir die Kühe noch einmal vorstellen.

er

f


// KREISVEREINE

Carsten Sieh-Petersen,

Henning Schütt, Felde

Bünsdorf

Name

Vater

Muttersvater Geb.-jahr Leistung

Calida

Zatopek

Tensor

Drama

Patrick

St.-Nr. 894

Volker Wehde, Bünsdorf

Einstufung

Besitzer

2000

107731 L; 4,69% Fett; 3,50% Eiweiß

Henning Schütt, Felde

2001

100916 L; 3,83% Fett; 3,31% Eiweiß

Andreas Schamborski, Neudorf-Bornstein

Bonatus

2002

104148 L; 3,45% Fett; 3,19% Eiweiß

Björn Mahrt, Tappendorf Kühl Stafstedt GbR, Stafstedt

Faradiba

Lheros

Clint Red

2003

105439 L; 3,75% Fett; 3,22% Eiweiß

Gura

Stratos

Big-J

2004

101517 L; 4,43% Fett; 3,48% Eiweiß

Franziska

Preval

Pedant

2004

103901 L; 4,19% Fett; 3,27% Eiweiß

Eike

Libero

Zelluloid

2002

101970 L; 3,43% Fett; 3,19% Eiweiß

Esther

Meadowlord

Nagel

2003

101518 L; 4,07% Fett; 3,27% Eiweiß

Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf

Eva

Eminenz

Patrick

2002

107246 L; 3,50% Fett; 3,26% Eiweiß

Kay Schütt, Bünsdorf

Fürstin

Outside

Design

2003

108471 L; 4,20% Fett; 3,47% Eiweiß

Tarim

2003

101353 L; 3,93% Fett; 2,96% Eiweiß

Carsten Otto, Fellhorst

St.-Nr. 892 Calderon

86-89-86-88 (4. Lakt.)

Marko Voß, Arpsdorf Dahmke GbR, Neumünster

86-83-84-85 (4. Lakt.)

89-91-87-89 (6. Lakt)

Klaus Tensfeldt, Bordesholm

Volker Wehde, Bünsdorf

Edle

Patrick

Varmand

2002

106035 L; 3,55% Fett; 3,22% Eiweiß

I./M. Eekhoff/ Ruhsert, Grauel

Falla

Blauer

Amaretto

2004

100622 L; 4,15% Fett; 3,55% Eiweiß

I./M. Eekhoff/ Ruhsert, Grauel

Gitta

NOG Lanugo Domherr

2004

111025 L; 4,20% Fett; 3,37% Eiweiß

Jens Hartmann, Bredenbek

Gummi

Butscher

Pretender

2004

100146 L; 3,43% Fett; 3,18% Eiweiß

Jens Hartmann, Bredenbek

Flori

Ticket

Ubbo

2003

100866 L; 3,65% Fett; 2,89% Eiweiß

Hubert Brünning, Loop

Glocke

Mastif

Jannik

2005

106442 L; 3,27% Fett; 3,07% Eiweiß

Hubert Brünning, Loop

// RIND IM BILD 2/2016

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// KREISVEREINE

Jungkuhwettbewerb im Kreis Rendsburg-Eckernförde Wie in jedem Jahr fand im Februar der Jungkuhwettbewerb im Kreisverein Rendsburg-Eckernförde Schwarzbunt statt. Insgesamt hatten sich 33 Betriebe angemeldet und so ging es an drei Tagen durch den Kreis und auf die einzelnen Betriebe. Gerichtet wurde der Wettbewerb in diesem

Jahr von Klaus Heldt aus Groß Schlamin. Auffallend viele Töchter des Bullen Snowtruck wurden in diesem Jahr vorgestellt, und zwar insgesamt zehn. Danach folgte Goldday mit acht Töchtern. Mit je vier Töchtern waren die Bullen Meido, Monreal und Numero Uno vertreten und

mit je drei Töchtern Goodwon, Guarini, Snowmaster, Toystory und Sandos. Zwei Färsen wurden im Wettbewerb mit 87 Punkten bewertet und fünf mit 86 Punkten. Sie sollen noch einmal näher vorgestellt werden.

TABELLE 1: BETSE EINZELKÜHE MIT 87 UND 86 PUNKTEN Name

Vater

Muttersvater

Bewertung

Züchter / Besitzer

Pinnau

Nagelo

Mergim

87-88-86-87

Klaus Tensfeldt, Bordesholm

Palme

Acme RF

Jivaro

87-88-87-86

Klaus Tensfeldt, Bordesholm

Palmira

Masterplan

Jurus

86-88-87-85

Klaus Tensfeldt, Bordesholm

CCC Liane

Snow RF

Jeeves

86-88-85-86

Chr. & H. Wendell-Andresen, Beringstedt

Radiergummi

Simpson

Forlando

84-86-86-86

Tonnenberger Milch KG, Felm

Rotterdam

Julios

Calysto

85-86-85-86

Marco Voß, Arpsdorf

Rhodesia

Brisbane

Schamura

84-86-85-86

Volker Wehde, Bünsdorf

Die teilnehmenden Betriebe wurden in drei Gruppen unterteilt. In der ersten Gruppe waren Betriebe mit bis zu 100 Kühen, in der zweiten Gruppe mit 101 bis 165 Kühen und in der dritten Gruppe Betriebe mit mehr als 166 Kühen.

ERGEBNISSE DES JUNGKUHWETTBEWERBS:

38

Gruppe I: 1. Klaus Tensfeldt, Bordesholm 2. Marc Köpke, Felm 3. Ralf Schneede, Gnutz 4. Klemens Harder, Hoebek 5. Jürgen Möller, Stampe 6. Jens Hartmann, Bredenbek 7. Malte Mohr, Neudorf-Bornstein 8. Carsten Otto, Fellhorst 9. Frank Hensen-Frank, Ahlefeld 10. Sönke Petersen, Osdorf 11. Jens Rohweder, Bendorf

86,67 Punkte 84,97 Punkte 84,67 Punkte 84,63 Punkte 84,53 Punkte 84,33 Punkte 83,87 Punkte 83,77 Punkte 83,40 Punkte 83,37 Punkte 83,30 Punkte

Gruppe I: V. li. n. r.: Klaus Tensfeldt, Marc Köpke, Ralf Schneede, Klemens Harder

Gruppe II: 1. Tonnenberger Milch KG, Felm 1. Marco Voß, Arpsdorf 3. Hans Chrsitian Führing, Gr. Wittensee 4. Klaus Wilhelm Hass, Holtsee 5. Anders GbR, Friedensthal 6. Manfred Möller-Boldt, Hütten 7. Carsten Damlos, Melsdorf 8. Jan Krabbenhöft, Revensdorf 9. Hubert Brüning, Loop 10. Paul Hameister, Timmaspe 11. Carsten Harm, Melsdorf

84,60 Punkte 84,60 Punkte 84,47 Punkte 83,70 Punkte 83,60 Punkte 83,57 Punkte 84,43 Punkte 83,37 Punkte 83,30 Punkte 83,03 Punkte 82,93 Punkte

Gruppe II: V. li. n. r.: Julian Haß, Jan Hinnerk Templin, Marte Führing, Marco Voß

// RIND IM BILD 2/2016


// KREISVEREINE

Gruppe III: 1. Christine & Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt 85,50 Punkte 2. Volker Wehde, Bünsdorf 85,07 Punkte 3. Gnutzmann GbR, Rumohr 84,50 Punkte 4. Gravert GbR, Lindau 84,47 Punkte 5. Christoph Hannemann, Holtsee 84,40 Punkte 6. Rainer Beckmann, Padenstedt 84,23 Punkte 7. Milchhof Delfs GbR, Christiansholm 84,13 Punkte 8. Thies Plambeck, Schönhorst 84,10 Punkte 9. Eckhard Gosch, Oldenbüttel 83,80 Punkte 10. Danker GbR, Brügge 83,67 Punkte 11. Marcus Rohwer, Westerrönfeld 82,67 Punkte Zum Altbekannten kam in diesem Jahr ein neuer Wettbewerb dazu. Die Betriebe waren dazu aufgefordert, eine Kuh mit vier oder mehr Abkalbungen dem Richter vorzustellen. Am häufigsten wurden Kühe mit vier bis sechs Kalbungen oder zehn und mehr Kalbungen vorgestellt. Insgesamt nahmen 28 Kühe teil, wobei drei von Zabing abstammen und zwei von Labiate.

Gruppe III: V. li. n. r.: Heiko Wendell-Andresen, Volker Wehde, Henning Gnutzmann, Timo Gravert

Ansonsten kam kein Vater mehrfach vor. Die vier besten Kühe wurden mit einer bestickten Decke ausgezeichnet und sollen hier noch einmal vorgestellt werden. Die beste Altkuh des Wettbewerbs, „Heldin“ vom Betrieb Volker Wehde aus Bünsdorf, ist eine Tochter der 100.000-Liter-Kuh „Fürstin“ vom gleichen Betrieb,

die auch in diesem Jahr ausgezeichnet wurde. Wir möchten noch einmal allen Betrieben zu ihren Erfolgen gratulieren und bedanken uns für die gut vorgestellten Färsen und Kühe und die Gastfreundschaft auf unserer Tour durch den Kreis Rendsburg-Eckernförde.

TABELLE 2: DIE VIER BESTEN ALTKÜHE Name

Vater

Muttersvater

Laktation

Bewertung

Züchter / Besitzer

Heldin

Ramos

Outside

8.

88-89-90-90

Volker Wehde, Bünsdorf

Dachs

Enemy

Preval

11.

90-89-90-88

Jan Krabbenhöft, Revensdorf

Marder

Sameo

Player

4.

88-91-89-88

Eckhard Gosch, Oldenbüttel

Dorina

Prinzipal

Ominoes

12.

86-86-90-90

Klaus- Wilhelm Hass, Holtsee

Julian Haß, Volker Wehde, Jan Krabbenhöft, Carsten Gosch

Die beste Altkuh des Wettbewerbs "Heldin" vom Betrieb Volker Wehde aus Bünsdorf

Der neue Vorstand der Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Volker Wehde, stellvertretender Vorsitzender: Heiko Wendell-Andresen, Kassenwart: Timo Gravert, Beisitzer: Carsten Gosch, Jan Krabbenhöft, Carsten Harm, Ralf Schneede, Marko Voß

// RIND IM BILD 2/2016

39


// TIERGESUNDHEIT

Zwischenkalbezeit – Umdenken im Fruchtbarkeitsmanagement erforderlich? Seit Jahrzehnten ist die Fruchtbarkeitsleistung unserer Kühe in Diskussion. Fast immer wird sie als nachhaltig verbesserungsfähig angesehen. Die Erwartungshaltung liegt oft in der Nähe des schon in den Siebzigern des letzten Jahrtausends geprägten Satzes, „jede Kuh, jedes Jahr ein Kalb“. Tatsächlich bewegen wir uns in den intensiv züchterisch bearbeiteten Holsteinrassen bei einer Zwischenkalbezeit um 400 Tage, also rund 40 Tage mehr wie erhofft. Das wir in den letzten Jahrzehnten durch einen Quantensprung in der Haltung, Fütterung und im Zuchtfortschritt die ermolkene Leistung unserer Kühe mehr als verdoppelt haben und die genetische Leistungsveranlagung sicher noch darüber hinaus geht wird bei der Betrachtung der erreichten Fruchtbarkeitsleistung gerne in den Hintergrund gedrängt. Obwohl die physiologischen Zusammenhänge zwischen hoher Milchleistung vor allem im ersten Abschnitt der Laktation verbunden mit einer negativen Energiebilanz und den Folgen für den Hormonhaushalt, die Stabilität des Zyklus, die Deutlichkeit der Brunst sowie letztlich der Bedingungen für das Einnisten des Embryos und Aufrechterhalten der Trächtigkeit weitestgehend bekannt sind, fehlt oft die Geduld. Freiwillige Wartezeiten bis zur ersten Besamung nach der letzten Kalbung von 75 Tagen

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sind in 10.000 Literherden bei weitem nicht die Regel. Wenn eine Brunst realisiert wird, folgt die Besamung auch wenn die letzte Kalbung erst z.B. 55 Tage oder weniger zurückliegt - jede Gelegenheit soll genutzt werden. Manche Berufskollegen gehen noch einen Schritt weiter und versuchen mit Hilfe von Ovsynch, Presynch, Resynch Anwendungen „prophylaktisch“ die ganze Herde

systematisch zu bearbeiten um sehr früh und dann ohne Brunstbeobachtung mit der terminfixierten Besamung zu beginnen. „Volle Besamungskarten“, lange Besamungsfolgen, höherer Besamungsaufwand und Abgänge wegen Nichtträchtigkeit sind die häufigen Folgen, die letztlich zu der Feststellung führen, die Fruchtbarkeit sei mäßig und der Aufwand hoch. Je-

Gruppe/Merkmal

A

B

C

Anzahl

136

135

132

freiwillige Wartezeit

40

120

180

Erstbesamungserfolg %

36,3

49,6

50,0

Dauer bis Trächtigkeit nach freiwiwlliger Wartezeit in Tagen

58

37

34

Anteil mit Ov.Synch %

30,2

11,1

9,1

Anteil Tiere nicht tragend nach 3 Besamungen %

19,1

13,2

14,3

Laktationsdauer Tage

346

396

442

Zwischenkalbezeit in Tagen

393

447

497

Laktationsleistung kg ECM

12.025

13.840

15.454

Milchleistung kg ECM in 305 Tagen

10.892

11.343

11.707

Tagesleistung innerhalb 305 Tage in kg ECM

35,7

37,2

38,4

Abgangsrate in 305 Tagen %

7,4

8,9

6,3

// RIND IM BILD 2/2016


// TIERGESUNDHEIT

der Tag sich verlängernder Zwischenkalbezeit koste Geld, wobei die Angaben nach Autor und Region i. d. R. zwischen 2 bis 4 Euro/ Tag schwanken. Zeitgleich zu dieser beschriebenen Entwicklung rücken Fragen aus der Praxis in den Fokus wie, wie lange muss dann heute noch die Trockenstehperiode sein, wie kann ich meine Kühe mit deutlich über 20 kg Tagesmilchmenge gefahrlos trocken stellen, … u.s.w. Letztlich gehört auch die Bewertung des Kalbes in diese Beobachtung, denn einerseits wollen wir so rasch nach der Kalbung wie möglich eine erneute Trächtigkeit, andererseits macht uns der Verbleib und die Bewertung vor allem der männlich geborenen Kälber zunehmend Sorgen. Geht es auch anders? Was geschieht wenn die freiwillige Wartezeit bewusst erheblich verlängert wird? Stürzt die Herdenleistung ab? Werden die Tiere gar nicht tragend oder leidet die Tier- und Eutergesundheit? Diesen Fragestellungen ging Prof. M. Kaske, Universität Zürich mit seinem Team in einer umfangreichen Feldstudie in einer hochleistenden Holsteinherde in Sachsen nach. Die 1.092 Kühe produzierten eine Laktationsleistung mit knapp 11.500 kg bei 4,09 % Fett und 3,27 % Eiweiß. Die freiwillige Wartezeit betrug in dem Betrieb 40 Tage, die ZKZ 422 Tag, die Güstzeit 138 Tage und der Trächtigkeitsindex 2,6. Für die Untersuchungen wurden jeweils 40 Tage nach der Kalbung geschlechtsgesunde Kühe ausgewählt, die dann zufällig in drei Gruppen mit jeweils um 135 Kühen eingeteilt wurden. Die freiwillige Wartezeit in den Gruppen wurde auf 40, 120 und 180 Tage festgelegt. Die durchschnittliche Laktationszahl der Gruppen betrug 2,2; 2,3; 2,4. In den Gruppen sollte die erste Besamung dann innerhalb von 40 Tagen nach Ende der jeweils festgelegten freiwilligen Wartezeit (40.120.oder 180 Tage) erfolgen. Zeigten die Tiere innerhalb der 40 Tage nach der jeweiligs festgelegten Wartezeit keine Brunst, erfolgte im Anschluss eine Ovsynch Behandlung. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Untersuchung sind nachfolgend zusammengefasst: Aus der Sicht des Fruchtbarkeitsmanagements einer hochleistenden Holsteinherde ist die physiologische Antwort der Kühe ein-

deutig. Im Vergleich zur Gruppe mit 180 Tage freiwillige Wartezeit verschlechterte sich der Trächtigkeitsindex in der Gruppe mit 40 Tagen freiwilliger Wartezeit um 17 %, bezogen auf 10.00 kg ECM sogar um 35 %. Die Anzahl der durchgeführten Ovsynch Behandlungen lag in der Gruppe mit 40 Tagen freiwilliger Wartezeit um 76 % höher. Die Eutergesundheit gemessen in der Zellzahl lag in den Gruppen mit 120 und 180 Tagen freiwilliger Wartezeit ebenfalls bemerkenswert niedriger. Auch der produktionsorientierte Praktiker dürfte bei Betrachtung der Milchleistungsergebnisse im Vergleich zwischen den Gruppen zumindest einen Moment innehalten und sich fragen, ob die kürzeste Zwischenkalbezeit wirklich die effektivste ist und ob die vielzitierte ökonomische Bewertung noch stimmt. Die Milchleistung, bezogen auf die Laktationsdauer in den Gruppen zeigt sehr deutlich, welche Laktationspersistenz in unseren Tieren steckt und bezogen auf jeweils 305 Tage, was an Leistung in dieser Zeit sogar noch mehr realisiert werden kann, wenn die Tiere geschlechtsgesund, aber nicht unter allen Umständen sofort wieder tragend gemacht werden. Ferner muss man bedenken, dass das genetische Leistungsniveau in vielen Herden ohnehin bereits heute erheblich höher ist, als das realisierte. Für gut gemanagte Holsteinherden, die konsequent den Zuchtfortschritt über unsere Besamungsbullen genutzt haben gilt, die freiwillige Wartezeit von geschlechtsgesunden Holsteinkühen hat deutlich Luft nach oben, routinemäßige Hormonprogramme sind ökonomisch und physiologisch fragwürdig und belasten langfristig das Image der Milcherzeuger. Sicher sind diese Feststellungen nicht im Sinne derer, die routinemäßig Behandlungsprogramme oder viel Samen je Kuh in die Herde bringen wollen, unbedingt notwendig ist das aber nicht! Wir freuen uns über einen niedrigen Trächtigkeitsindex und arbeiten mit unseren Technikern seit Jahrzehnten an der Strategie.

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Jungzüchterschau Süderbrarup Der 19. März war zwar ein grauer, nebliger Samstagmorgen, aber der Richter der diesjährigen Kreisjungzüchterschau in Süderbrarup, Thore Kühl aus Fockbek im Kreis Rendsburg- Eckernförde erhoffte sich in seiner Begrüßung dafür einen umso schöneren Ausblick auf die Jungzüchterpaare des heutigen Tages. 32 Jungzüchter aus den Kreisjungzüchtervereinen Wanderup, die Anglerjungzüchter und die Gäste aus Nordfriesland wollten sich an diesem Morgen in der Angelnhalle in Süderbrarup dem spannenden Wettbewerb stellen. Junge Klassen: Den Auftakt machten wie gewohnt die jüngsten Teilnehmer der Schau, und in der ersten Klasse belegte Poul-Ole Hollesen den 1a-Rang mit seiner „Troja“. Die Hand immer sicher am Tier, setzte er sich damit vor Henner Detlefsen, der seine „Theres“ ebenfalls schon sehr professionell vorzuführen wusste, und damit Ben-Matti Hollesen auf den 1c-Platz verwies. Dieser hatte mit „Tessi“ sichtlich zu kämpfen, schlug sich aber tapfer, denn immerhin war er der jüngste Teilnehmer der Schau. Das Holstein-Typtier dieser Klasse wurde „Theres“, eine „Castino P“-Tochter von der SchleiMilch GbR aus Boren.

Ein bisschen “Schützenhilfe” gab es für den jüngsten Teilnehmer der Schau, Ben-Matti Hollesen, der sich mit seinen gerade mal drei Jahren tapfer geschlagen hatte

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Ove Knud Gerdes setzte sich mit seiner „AGH Tunis“ in der zweiten Klasse durch, und errang so den 1a-Platz. Er konnte sein Tier schon gut vorführen und achtete auch bereits auf die Linie des Kalbes. Svea Petersen war sich mit ihrer „Tilde“ nicht immer einig, hielt aber trotzdem immer Augenkontakt zum Richter, und konnte damit auf den 1b-Platz ziehen. Etwas Pech mit dem Tier hatte an diesem Tag auch NicLuca Hollesen. „Tascha“ hat es ihm an diesem Tag nicht leicht gemacht und er kam damit über einen 1c-Platz nicht hinaus. „Doorman“-Tochter „Tilde“ aus dem Stall von Ernst-Jürgen und Heidi Petersen aus Bollingstedt wurde das Holstein-Typtier in dieser Klasse. Mit ruhigem Vorführen und direktem Augenkontakt zum Richter konnte Lewe Clasen in der dritten Klasse glänzen. Er präsentierte seine „Texel“ in idealem Vorführtempo und errang dadurch den 1a-Platz. Auf den 1b-Rang lief Sarah Chrzanowski. Ihr Kalb „Talismann“ sollte ihr nicht nur Glück bringen, sondern sie präsentierte sie auch sehr gut und war stets konzentriert. Emily Plagemann zog auf den 1c-Rang und hatte dabei immer ihre „Tarina“ und den Richter im Blick, womit sie Sünje Christin Brix auf den 1d-Rang verweisen konnte. Aber auch

Siegertyptier “jung” der Angler wurde die “Pirello”-Tochter “Tarry” von Hans Willi Brix aus Ekenis, an der Hand von Tochter Sünje Christin

Sünje konnte mit einer schönen Halfterhaltung auf sich aufmerksam machen. Till-Colin Hollesen hatte mit seinem Kalb etwas Pech, denn seine „Timi“ war an diesem Tag ein wenig unruhig, dadurch kam er über einen 1e-Rang nicht hinaus. Von der Möllgaard/Heesch GbR kam das Holstein-Typtier „Texel“, eine „Brisbane“-Tochter, Angler-Typtier wurde die „Pirello“-Tochter „Tarry“ von Hans Willi Brix aus Ekenis. Das Niveau stieg dann spürbar in Klasse vier, man merkte den Teilnehmern erste Schauerfahrung an. Hier zeigte Jes-Heinrich Carstensen hohe Professionalität, hatte den Richter immer im Blick und stellte seine „Turin“ schnell und zügig auf. Das sicherte ihm den 1a-Rang. Auch bei Anja Hillmann klappte das Aufstellen gut, und sie setzte sich mit ihrer „Taler“ damit auf den 1b-Rang vor Hannah Schmidt auf dem 1c-Platz. Sie arbeitete kontinuierlich an ihrer „Tango“ und hat eine schöne Harmonie ausgestrahlt. Die dunkel gezeichnete „Tine“ wurde von Sünje Katharina Heesch präsentiert, die immer gewillt war, das Tier gut zu präsentieren und lief damit auf den 1d-Rang. Das Holstein-Typtier hatte Jes-Heinrich an der Hand, eine „Penley“-Tochter vom elterlichen Betrieb in Lütjenholm. Klasse fünf dominierte Vivien Neuwerk mit „Trixie“ durch eine gute Halfterhaltung und gutes Auf- wie auch Umstellen. Damit ließ sie Mara Liena Callsen hinter sich, die aber auch schon sehr professionell zeigte, wie sie ihre „Smarty“ zu präsentieren verstand. Gyde Clasen und „Tulpe“ schafften es auf den 1c-Platz, knapp gefolgt von Levke Johanna Heesch, die sich mit „Saigon“ nur knapp geschlagen geben musste. „Lineman“-Tochter „Trixie“ holte in dieser Klasse den Titel des Holstein-Typtieres für die Neuwerk-Kleeberg GbR in Oeversee. Bei den jungen Klassen stand nun die erste Siegerauswahl an und für Thore Kühl hieß es, aus den versammelten Siegern und Reservesiegern der jungen Klassen den „Sieger Jung“ und den „Reservesieger Jung“ zu küren. An die Spitze setzte sich Jes-Heinrich Carstensen mit sehr guter Armhaltung, und konnte sich dadurch vor Anja Hillmann platzieren, die eine gute und konstante Vorführleistung zeigen konnte. Im „Typwettbewerb jung“ gab es bei den


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Anglern keine Überraschung, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte nur in der dritten Klasse ein Anglerrind teilgenommen. Aber auch so hätte es die Konkurrenz sicherlich schwer gehabt an dieser eleganten „Pirello“-Tochter von Hans Willi Brix aus Ekenis vorbeizuziehen. Bei den Holsteins wurde „Turin“ von Ingwer-Martin Carstensen aus Lütjenholm mit ihren klaren Fundamenten das Sieger-Typtier jung. Ihr folgte als Reservesiegerin „Theres“ von der SchleiMilch GbR. In der sechsten Klasse belegte Sven Schramm mit „FG Mary Ann“ den 1a-Rang, immer eine Hand am Tier und immer perfekt in der Auf- und Umstellung. Nur Nuancen trennten ihn vom 1b-Rang, den Sina Thomsen mit „THH Tinka“ belegte, die auch eine sehr gute Vorführleistung zeigte. Durch ruhiges Vorführen und gutes Aufstellen zog Philip Andersen auf den 1c-Rang, und ließ dadurch Sören Andresen hinter sich. Aber auch Sören auf dem 1d-Rang wusste seine „Seeblume“ ruhig vorzustellen. Ebenso zeigte Bente Callsen mit ihrer „Santana“ auf dem 1e-Platz eine souveräne Vorführleistung. Der Titel des Angler-Typtieres ging in dieser Klasse an die „R Fastrup“-Tochter „Seeblume“ von Wiebke und Vinzenz Andersen aus Rosgaard, den Klassensieg als Holstein-Typtier holte sich „OFH Sabrina“, eine „Baroso“-Tochter von Hans Andresen aus Böklund. In der siebten Klasse traten dann die Angler geschlossen in den Ring. Hier setzte sich Annelie Andersen mit ihrer ruhigen „Sofia“ auf den 1a-Rang, vor allem durch ihr gutes Aufstellen. Johanna Wolf mit „Sanddorn“ konnte sich durch souveränes Vorführen auf den 1b-Rang durchsetzen, und verwies damit Hanna Blanck mit „Sonate“ auf den 1c-Platz. Auch Hanna konnte den Richter aber von der hohen Qualität in dieser Klasse überzeugen. Das Angler-Typtier wurde dann „Sanddorn“, eine „Impalu“-Tochter von Claus-Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth. In der achten Klasse blieb es weiter spannend. Ellen Schramm und „Schneidige“ konnten den Richter von sich durch flüssiges Aufstellen überzeugen. Beim angeforderten Tiertausch nahm sie erst Korrekturen am Tier vor bevor sie das Halfter aufrollte, das bemerkte auch Richter Thore

Gespannt lauschen die Teilnehmer der zweiten Klassen den wertvollen Tipps von Richter Thore Kühl

Sieger- und Reservesieger der Siegerauswahl “Jung”: Jes-Hinrich Carstensen mit seiner “Penley”-Tochter “Turin”, die zudem Holstein Typtier-Sieger wurde, und Anja Hillmann mit “Taler”, einer “Lineman”-Tochter der Neuwerk-Kleeberg GbR

Voll konzentriert auf den Wettbewerb ist Philip Andersen aus Rosgaard mit seiner „R Fastrup“-Tochter „Seeblume“

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Kühl positiv. Nur knapp dahinter auf dem 1b-Rang platzierte sich Jan-Hinnerk Templin, der mit „Sina“ eine sehr gute Präsentation ablieferte. Etwas mit seinem Tier zu kämpfen hatte Hauke Gonnsen. Seine „Sexy Girl P“ machte es ihm an diesem Tag nicht einfach, und ließ ihn über einen 1c-Rang nicht hinauskommen. Julia Bewernick zog ihr Braunvieh „Remember“ souverän durch den Ring, hatte aber mit dem Eigensinn des Jungrindes ein wenig Pech, und belegte daher den 1d-Platz. Niklas Petersen konnte durch eine solide Vorführleistung mit „Ricarda“ überzeugen und beendete den Wettbewerb auf dem 1e-Rang, konnte dafür aber mit der „Oblique“-Tochter den Titel des Angler-Typtieres für den Betrieb Jacobsen, Hohenlieth erringen. Das Holstein-Typtier dieser Klasse war die „Ohare“-Tochter „Sexy Girl P“ von Christian Gonnsen aus Struckum. Die Sieger und Reservesieger der drei „alten“ Klassen zogen nun in den Ring, um den besten Vorführer unter sich auszumachen. Dies endete in einem Doppelsieg für

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die Familie Schramm aus Wanderup. Der Siegertitel ging an Ellen Schramm, die nur Nuancen vor ihrem Bruder Sven lief, der damit den Reservesiegertitel mit nach Wanderup nahm. Bei den Anglertyptieren belegte dann die „Impalu“-Tochter Sanddorn vom Betrieb Jacobsen aus Hohenlieth den Siegerplatz, die an diesem Tag einfach ihre Erfahrung aus Neumünster am Abend voll ausspielen konnte. Aber auch die „R Fastrup“-Tochter „Seeblume“ von vom Betrieb Andersen aus Rosgaard konnte durch gute Klauen und hohe Trachten von sich überzeugen, und holte sich den Reservesiegertitel. Durch das klar bessere Becken und die guten Fundamente schob sich bei den Holsteins dann die „Baroso“-Tochter „OFH Sabrina“ von Hans Andresen aus Böklund vor die „Ohare“-Tochter „Sexy Girl P“ von Christian Gonnsen, Struckum, die sich aber sehr schön und tief präsentierte. Im Vorführwettbewerb wird in Süderbrarup der „Grand Champion“ auch nach Holsteins und Anglern unterteilt. Bei den Anglern konnte sich Annelie Andersen den Titel als beste Vorführerin mit ihrer „Sofia“ holen,

und bei den Holsteins setzte sich Jes-Heinrich Carstensen mit „Turin“ durch, der nicht nur das Publikum, sondern auch den Richter in seinen jungen Jahren schon voll von sich überzeugen konnte. Der Dank der Jungzüchter der RSH eG gilt den zahlreichen Sponsoren für die Bereitstellung der Sach- und Ehrenpreise, die für die Teilnehmer neben der Ehrung im Wettkampf einen schönen Lohn für die Mühen darstellen, die die Teilnahme an einer solchen Schau mit sich bringt. Ein weiterer Dank gilt den vielen Helfern für ihren großen Einsatz, der die Schau wieder zu einem rundherum gelungenen Ereignis gemacht hat. Die Jungzüchter freuen sich bereits jetzt auf das nächste Event in Süderbrarup, die Landesjungzüchterschau, die am 23. April in der Angelnhalle stattfindet, und auf der sicherlich einige bekannte Gesichter dieser Kreisjungzüchterschau wieder in den Ring steigen werden.

Text: Bastian Bornholdt Fotos: Claus-Peter Tordsen

Vorführsieger und Reservesieger der alten Klassen wurde Ellen Schramm mit „Schneidige“, mit einer Nasenlänge Vorsprung vor ihrem Bruder Sven mit „FG Mary Ann“

Den Grand Champion-Titel der Angler mit nach Rosgaard nahm Annelie Andersen mit „Oke“-Tochter „Sofia“

Noch so jung und doch auch schon so professionell- das brachte Jes-Hinrich Carstensen den Grand Champion-Titel der Holsteins mit seiner „Turin“, aus dem elterlichen Betrieb in Lütjenholm ein

Angler Typtiersieger „alt“ wurde die „Impalu“- Tochter Sanddorn von Claus-Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth, den Reservesiegertitel sicherte sich hier „Seeblume“ vom Betrieb Andersen aus Rosgaard

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Jungzüchterschau Rausdorf Am 20. März war es wieder soweit, die Jungzüchter der Kreise Lauenburg, Segeberg und Stormarn luden zu ihrer Kreisjungzüchterschau ein. Auch die Jungzüchter aus Ostholstein waren in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Bei leichtem Nieselregen machten sich rund 40 Jungzüchter auf den Weg sich unter den kritischen Augen von Jan-Hinnerk Templin aus Felm dem Wettbewerb zu stellen. Aber auch viele Interessierte und Familienangehörige kamen an diesem Sonntag in die Reithalle der Familie Burmeister, um Schützenhilfe zu leisten und die Teilnehmer mit Applaus zu belohnen. Junge Klassen: Den Klassensieg der ersten Klasse konnte Julien Bock in diesem Jahr verteidigen. Er hatte an diesem Tag seine „OHs Tekla“, eine „Famasio“-Tochter, schon mit einer professionellen Halfterhaltung vorstellen können und zog ruhig und immer mit einer Hand am Tier seine Runden. Den 1b-Platz belegte dann Ben Luca Dylong, der die „Bazaar“-Tochter „Tussi“ auch schon ganz alleine führen konnte. Außerdem bescheinigte ihm Jan-Hinnerk Templin ein durchgehendes Lächeln, was die Freude am Vorführen demonstrierte. Auch alle anderen jungen Teilnehmer dieser Klasse strahlten

Spaß und Freude aus, so dass der Richter und auch das Publikum spürten, wie viel Herzblut hier schon in der Schauteilnahme steckte. Carlo Kintscher, der jüngste Teilnehmer der Schau, führte sein Jersey-Kalb „BS Tulpe“ vor, Levke Freyer zog mit „­Tally“ durch den Ring, Clarissa Franka Kläke stellte ihre „Tanz“ vor, und Rasmus Marek Sebelin wusste ebenfalls, wie er mit seiner „Tipsy“ umzugehen hatte. Typtier dieser Klasse wurde „Teeblume“, eine „Citation P“-Tochter aus dem Stall von Hartmut

Schwarzlos aus Tangstedt, die von Jonas Schwarzlos vorgestellt wurde. In der zweiten Klasse setze sich Mette Meredith Voß an die Spitze, die ihre etwas sture „Penley“-Tochter „Voß Trinidad“ unter Kontrolle bekam, und mit hoher Professionalität und stetigem Blickkontakt den Richter überzeugen konnte. Auf dem 1b-Rang folgte dann Sören Tomke Sebelin, der mit seiner „Laron P“-Tochter „Tessy“ ein harmonisches Paar darstellte,

Früh übt sich, was mal ein echter Schauprofi werden will- die jüngste Klasse, die Julien Bock aus Groß Schlamin mit der „Famasio“-Tochter „OHs Tekla“ für sich entscheiden konnte

Foto: Wie viel Spaß die Teilnehmer und Organisatoren bei dieser Veranstaltung hatten, kann man in den Gesichtern deutlich ablesen

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Jan-Hinrich David bei seinem Schaudebüt, mit einer top vorbereiteten Maibach-Tochter. Das Gelernte vom Fittingseminar konnte gleich perfekt umgesetzt werden

das Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte. Mit einem sehr gelassenem Vorführtempo konnten auch Inke Pahl und „Traube“, eine „Epitom“-Tochter, auf dem 1c-Rang überzeugen, die sich damit vor Benjamin Høeg setzte, der mit seiner „Tina P“ von „Eraser P“ zwar etwas Probleme hatte, aber trotzdem immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht seine Runden zog. „Voß Trinidad“ von Stefan Voß aus Nehms wurde zudem zum Typtier dieser Klasse ernannt. Die „Großen“ der jungen Klassen konnten bereits unter Beweis stellen, was sie im Laufe der Zeit alles gelernt hatten. Den 1a-Platz erreichte Aileen Jacobsen mit der „Superman“-Tochter „OHs Tulpe“, und konnte damit den Klassensieg aus dem letzten Jahr wiederholen. Sie hatte sowohl das Tier als auch den Richter immer fest im Blick und nahm auch schon stetig Korrekturen an der Oberlinie vor. Ihr folgte Isabell Fischer auf dem 1b-Platz mit dem Typtier der Klasse drei „Tamina“, einer „Lesson“-Tochter aus „Nanina EX90“, die in diesem Jahr den Titel des Grand Champion der Schau „Neumünster am Abend“ erringen konnte. Sie hatte immer alles unter Kontrolle, obwohl sich das Tier nicht immer vollkommen kooperativ zeigte, und mit dieser Leistung verwies sie Eric Schwarzlos mit seiner „Trienchen“ von „App RF“ auf den 1c-Rang. Bei ihm gelang das Aufstellen aber ebenfalls schon sehr gut. Bei Emma-Leni Rath auf dem 1d-Platz war es schwierig festzustellen, ob sie nun

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Sieger und Reservesieger im Vorführwettbewerb „jung“: Aileen Jacobsen mit „Superman“-Tochter „OHs Tulpe“ und Isabell Fischer mit dem Typtier der Klasse 3, „Tamina“ von “Lesson“

die Führrichtung angab, oder ihre „Ladd P“-Tochter „Tango“. Auch Merle Steffens hatte leider etwas Pech mit ihrer „Starlet“ von „Soltao“, die sich durch die Nervosität nicht leicht aufstellen ließ, und die sich damit Emma-Leni an diesem Tag geschlagen geben musste. Sieger der jungen Klassen wurde wie auch im letzten Jahr Aileen Jacobsen, die sich und ihr Tier schon wie ein „alter Hase“ im Ring präsentierte, und vom Richter „Bundesschauniveau“ attestiert bekam. Den Reservesieg Jung holte sich dann Isabell Fischer, die das Vorführen schon in Perfektion beherrscht, aber an diesem Tag doch etwas mit ihrem nervösen Tier zu kämpfen hatte. Mittlere Klasse: An Spitze der vierten Klasse setzte sich Jannik Fischer mit „Tiffy“, dem die Freude am Vorführen deutlich anzusehen war, und der mit seinem Tier viel Harmonie ausstrahlte. Direkt dahinter platzierte sich Yessica Ruschel mit „Schlumpi“ von „Soltao“, die sich mit viel Professionalität präsentierte und nur durch Nuancen im Aufstellen auf den 1b-Rang platzierte. Auch bei Kjell Voß auf dem 1c-Platz klappte alles wie am Schnürchen, und er konnte sich mit seiner „Nova PP“-Tochter „Voß Latina 4“ vor Jan-Hinrich David setzen. Dieser hat bei seinem Schaudebüt schon eine tolle

Vorführleistung gezeigt, seine „Tamara“, eine elegante und top vorbereitete „Maibach“-Tochter konnte ihr Lampenfieber aber nicht ganz verbergen und war sichtlich nervös. Deike Pahl wusste zwar worauf es ankam, ihrer brünstigen „Schnuppe“ von „Ombis“ war das aber leider egal, und nach einer kleinen Showeinlage, der der Richter gerade noch ausweichen konnte, musste sie sich an diesem Tag mit dem 1e-Platz begnügen. „Tiffy“, eine „Goldday“-Tochter aus dem Stall von Christian Fischer, Brunsbek, wurde außerdem zum Typtier dieser Klasse. Mit zunehmendem Alter stieg natürlich auch die Qualität und Erfahrung der Vorführer. Immer den Blickkontakt zum Richter suchend, und durch ein gut gemeistertes Aufstellen verschafften Sophie Brunnert mit ihrer „Shottle“-Tochter „Polly“ den 1a-Rang in der Klasse fünf. Sie verwies Henrike Behnk mit der „Lidano P“-Tochter „Scarlett“ auf den 1b-Platz, die sich mit ihrem Tier aber auch als ruhiges Gespann präsentieren konnte. Mit sehr viel Ruhe und Aufmerksamkeit belegte Anna Kintscher mit „BS Sarah“ von „Numero Uno“ den 1c-Rang. Die „Atwood“-Tochter „Sexygirl“, mit der Eefje Seemann an den Start ging, machte es ihrer Vorführerin nicht leicht. Trotzdem gab Eefje sie nicht auf und arbeitete kontinuierlich an ihrem Tier, kam über einen 1d-Rang aber an diesem Tage nicht hinaus. Auch wenn Malte Wischann mit seiner „Bolt RF“-Toch-


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Jannik Fischer machte es seiner kleinen Schwester nach und wurde mit „Tiffy“ Sieger im Vorführwettbewerb seiner Altersklasse „mittel“, vor Henrike Behnk, die in der Siegerauswahl nochmals alle Tipps des Richters umzusetzen wusste

ter „Suende“ noch ruhig den Ring betrat, zeigte sich das Tier im Wettbewerb etwas zu unruhig und lief damit hinter Eefje, die mit „Sexygirl“ aus dem Stall von Bernd Ellerbrock aus Westerau auch das Typtier dieser Klasse am Halfter hatte. In der sechsten Klasse belegte Vanessa Høeg den 1a-Rang. Sie konnte mit ihrer „Sunshine P“ von „Ladd Man-P“ zwar den Abstand zur Seitenbegrenzung nicht immer ganz einhalten, wusste ihr Tier aber ansonsten professionell vorzustellen. Keine Probleme mit dem Aufstellen hatte Marvin Kaderabek mit seiner „Lucid“-Tochter „Solistin“, und zog damit auf den 1b-Platz vor Franziska Lienau, die es verstand ihre „Scheggi“ von „Beagle“ ruhig durch den Ring zu führen. Auf dem 1d-Platz folgte dann Jan-Hinrich Behnk mit „Santa-Fe“, einer „Goleo“-Tochter, die zusammen sehr viel Ruhe und Gelassenheit ausstrahlten, ebenso wie nach ihm Lars Dührkop mit „Sidney“ von „Mascalese“, der den Richter immer im fest im Blick hatte. Das Typtier dieser Klasse wurde „Sunshine P“ von Familie Ellerbrock aus Westerau. Sieger der mittleren Altersklasse wurde Jannik Fischer, der hier eindeutig die absolute Spitze darstellte. Ihm folgte Henrike Behnk, die sich nach einem Reservesieg in ihrer Klasse alle Tipps des Richters zu Herzen nahm, und sich in der Siegerauswahl daher nochmals enorm steigern konnte.

Das Ziel immer fest im Fokus und den Blick zum Richter haben „Scarlett“ und Henrike Behnk aus Rethwisch

Alte Klassen: Die „alten Hasen“ starteten mit der siebten Klasse. Angeführt wurde diese Klasse von Torben Jührs mit „Seide“, einer „Athos“-Tochter, die er perfekt aufzustellen wusste. Auf dem 1b-Rang folgte ihm Imke Westphal, die zwar mit ihrem nervösen Jungrind „Salto“ von „Soltao“ sichtlich zu kämpfen hatte, die aber auch zu verstehen gab, wie sie die Handzeichen des Richters deuten sollte. Mit einer souveränen Vorführleistung folgte auf dem 1c-Rang Henning Heitmann mit seiner „Epic“-Tochter „Sonja“. Auch Johanna Lienau auf dem 1d-Platz zeigte mit ihrer „Santana“, einer „Surefire“-Tochter, eine tolle Vorführleistung. Auf dem 1e-Platz konnte sich Justin Gruber mit „Purpur“ durch eine sehr harmonische Vorführleistung platzieren. Typtier dieser Klasse wurde „Seide“ von der Klose-Köhler GbR aus Trittau. Einfach perfekt bezeichnete der Richter die Präsentation von „Rawine“ von „ALH Duke“ durch Christine Kläke in der achten Klasse, die ganz genau wusste, wie sie das Tier zu präsentieren hatte. Damit verwies sie sie Tobias Scherrer mit „Sally“ von „Beagle“ auf den 1b-Rang, der ebenfalls die richterlichen Handzeichen perfekt zu deuten wusste. Auf dem 1c-Platz lief Daniel Freitag mit seiner „Seerose“. Er verstand es die „Sudan S“-Tochter perfekt und zügig aufzustellen. Ihm folgte auf dem

1d-Rang Fabian Roth, der mit der „Elody“-Tochter „Schoko“ eine solide Vorführleistung ablieferte. „Sally“ von Christian Fischer aus Brunsbek wurde Typtier dieser letzten Klasse des Tages. Bei der Siegerauswahl Alt kam es dann zu einer weiteren Überraschung. Da die Entscheidung dem Richter sichtlich schwer fiel, wurden alle Register seinerseits gezogen, und er ließ einen Tiertausch durchführen. Hier fiel dann die Entscheidung. „Sieger Alt“ wurde Christine Kläke, die sich schnell auf das neue Tier einstellen konnte und dann alles richtig gemacht hatte. Den Reservesieg holte sich Imke Westphal, die beim Tiertausch die Einzige war, die wie gefordert die Halfterleine fallen ließ. Grand Champion: Im Typwettbewerb trat die kleine „Tamina“ in 2 3 die Fußstapfen ihrer bekannten Mutter, des Grand Champion 2016 „Nanina“, und holte den Titel des Typtieres auf den Hof Fischer nach Brunsbek. Sie wies schon eine breite Vorhand auf, mit tiefer Rippe und fester Oberlinie und Jan-Hinnerk beendete seine Kommentierung mit dem Satz, dass so ein Tier wohl jeder gerne im Stall haben möchte.

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Bei der Grand Champion Auswahl des besten Vorführers wurde es dann noch ein-

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mal richtig spannend. Die Qualität der einzelnen Paare war hervorragend, dennoch musste der Richter sich entscheiden. Den berühmten Klapps für das beste Vorführteam bekam Jannik Fischer mit „Tiffy“, und somit ging auch dieser Titel in den Stall Fischer nach Brunsbek.

Vorführsieger „alt“ wurde nach einem spannenden Duell in der Siegerauswahl Christine Klake aus Trittau vor Imke Westphal aus Pölitz

Die beiden Grand Champion-Titel gingen an das an diesem Tage nicht zu schlagende Geschwisterpaar aus Brunsbek- Isabell Fischers „Tamina“ holte den Titel im Typtierwettbewerb, und ihr Bruder Jannik gewann die begehrte Schärpe für den besten Vorführer der Schau

Die Jungzüchter der RSH eG bedanken sich bei allen Sponsoren für die tollen Sach- und Ehrenpreise, die den Teilnehmern neben dem persönlichen Erfolg ein schöner Lohn für die aufwendige Vorbereitung sind, der Familie Burmeister für die Bereitstellung der Reithalle in Rausdorf und allen fleißigen Helfern, die diese Schau wieder zu einem vollen Erfolg haben werden lassen.

Text und Fotos: Bastian Bornholdt

Hübsch von Kopf bis Schwanz … … so lautete der Titel des Beitrags von RTL Nord zum Fittingseminar, das am 13. Februar bei Dirk Huhne in Bergfeld stattfand. Teilnehmer waren die acht qualifizierten Jungzüchter des Bundesjungzüchterwettkampfes am 1. April in Leer. Sie

sollten dort den letzten Feinschliff in Sachen Bottomline, Topline und Zeitmanagement von Astrid Ostkämper bekommen. Begleitet wurde der gesamte Tag durch ein Fernsehteam des Senders RTL Nord, welches einmal die Jungzüchterarbeit ge-

Hochkonzentriertes Arb Jetz t nur nicht aus der Ruh

nauer vorstellen wollte. Ein großes Dankeschön gilt Dirk Huhne und seinem Team für die tolle Vorbereitung und Verpflegung während des Seminars.

Text und Fotos: Miriam Reimers

eiten

e bringen lassen

Astrid Ostkämper im Inte

Nicole Harder und Carina Clausen an Rihanna von Astrid Ostkäm Ellen Schramm bekommt s Tipp r paa ein h noc

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per

rview mit RTL Nord


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Fittingseminar für Einsteiger Am 20. Februar fand auf dem Hof der Familie Pump in Seth ein Fittingseminar für Einsteiger statt. 15 Jungzüchter kamen, um sich von den Jungzüchtern Rieke Eggers und Phillip Ellerbrock einmal demonstrieren zu lassen, wie man sein Tier optimal für eine Schau vorbereitet. Ein zeitlich gut gewählter Termin, standen doch in Kürze die ersten Kreisjungzüchterschauen des Jahres ins Haus. Fünf Jungrinder wurden von der Familie Pump zur Verfügung gestellt, an denen erst einmal ein wenig die Theorie erläutert wurde. Hierbei ging es zum Beispiel um die richtige Scherrichtung, den richtigen Scherkopf für die jeweilige Partie und welche Haare man stehen lassen sollte, um am Ende auch noch eine Topline stellen zu können. Nachdem alle Teilnehmer mit dem theoretischen Rüstzeug versorgt waren, ging es an die Praxis, zu zweit oder zu dritt wagten sich die Jungzüchter an die Schermaschinen. Hierfür stellte auch die RSH eG Schermaschinen bereit, so dass jeder praktische Erfahrungen sammeln konnte. Vormittags wurde sich auf den Körper des Tieres, vor allem auf die Beine konzentriert, wobei Phillip und Rieke immer mit Rat und Tat zur Seite standen. So viel neu erlerntes macht natürlich auch hungrig, so dass es zum Mittag erstmal Pizza gegen die leeren Mägen geben sollte, die der Kreisjungzüchterverein Stormarn/Lauenburg/Segeberg gesponsert hatte. Bei einer gemütlichen Tafelrunde im eingeheizten Partyraum wurden Hunger und Durst gestillt und erste Erfahrungen ausgetauscht. Auch an einem warmen Kakao konnte sich gewärmt werden. Nach dem Mittagessen ging es mit der Top­ line weiter. Hier zeigte Rieke, wie man die Haare fachmännisch hochföhnt und dann mit der optimalen Haltung der Schermaschine eine Topline aufstellt. Wer wollte, konnte sich hier unter Anleitung ebenfalls selber an einem Tier versuchen. Nicht nur in Seth, sondern auch im hohen Norden wurde ein Fittingseminar für Einsteiger durchgeführt. Dies fand am 8. März 2016 statt. Hier kümmerten sich Ellen Schramm aus Wanderup und Hauke Gonnsen aus Struckum, Gönna Andresen aus Böklund und Anna Horstmann aus Jerris-

Volle Konzentration ist nötig, wenn die Topline hinterher auch „top“ sein soll

Behutsam muss mit der Maschine beim Scheren vorgegangen werden, denn hier gilt der alte Grundsatz: „Was ab ist, ist ab...“

Auch im Norden wurde fleißg geübt – hier das Team, das gemeinsam auf dem Betrieb Horstmann in Jerrishoe das 1x1 des Frisierens übte

hoe auf dem elterlichen Betrieb von Anna um die Ausbildung des Nachwuchses, der mit 15 Teilnehmern angetreten war. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieser Seminare beigetragen haben, und vor allem an die Familien, die uns nicht nur

den Platz, sondern auch die Tiere zur Verfügung gestellt haben, und sich fürsorglich um alle Teilnehmer kümmerten.

Text und Fotos: Bastian Bornholdt

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Bundesjungzüchterwettbewerb 2016 in Leer Vom 31.03. bis zum 02.04.2016 fand das Bundesjungzüchtertreffen statt, das alle zwei Jahre von einem wechselnden Verband ausgetragen wird. In diesem Jahr lud der VOST die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet ins ostfriesische Leer. Um sich für die RSH eG für diesen Wettbewerb zu qualifizieren wurde im vergangenen Herbst bereits ein gesonderter Vorentscheid in Süderbrarup ausgerichtet, da durch den frühen Termin nicht wie sonst gewohnt die Landesschau als Qualifikation dienen konnte, die am 23. April ebenfalls in Süderbrarup stattfand. Die besten acht Jungzüchter aus den Vorentscheiden machten sich somit auf den Weg nach Leer. Das Bundesjungzüchtertreffen beinhaltete mehrere Wettbewerbe. Los ging es am Freitag mit dem Tierbeurteilungswettbe-

Das Jungzüchterteam aus Schleswig-Holstein

Die Ruhe vor dem Sturm

werb. Hier dran nahmen Torben Schramm, Jan-Hinnerk Templin und Nicole Harder für die RSH teil. Zwar konnte kein Podestplatz erkämpft werden, aber mit dem 5. Platz von immerhin 39 Teilnehmern konnte Jan-Hinnerk sich sehr gut im starken Starterfeld behaupten. Auch Torben und Nicole konnten sich im vorderen Mittelfeld platzieren, so dass es bei der Teambewertung für den 6. Platz von 24 Teams insgesamt reichte.

Am Nachmittag startete dann der Clippingwettbewerb. Für die Altersklasse Jung nahmen Ellen Schramm, Torben Schramm und Rieke Eggers teil. Mit dem 10. Platz von 22 Teilnehmern wurde Ellen hier beste Schleswig-Holsteinerin, aber auch die Ergebnisse der anderen beiden Jungzüchter brauchten sich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken.

Wie im Seminar heißt es auch jetzt wieder volle Konzentration

Die Topline ist gestellt, nun geht es an die Bottomline

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Auch die Beine werden gründlich geschoren

In der Klasse Alt zeigten Jan-Hinnerk und Nicole, was sie bei den Fittingseminaren gelernt hatten. Zwar kamen sie nicht unter die ersten zehn, allerdings auch bei einer sehr starken und erfahrenen Konkurrenz, die auch auf nationalen Schauen professionell fittet. Sie bekamen durchweg viel Anerkennung für ihre geleistete Arbeit. Samstagmorgen startete dann der Vorführwettbewerb und gleich in der zweiten Klasse wurde es für Rieke ernst. Zwar konnte sie all ihr Wissen demonstrieren, musste sich dann aber mit dem 1f-Platz begnügen, da ihre „Tenny“, aus dem Stall von Christian Fischer aus Brunsbek, an diesem Tag nicht komplett zu beruhigen war und Rieke das Leben sichtlich schwer machte. Auch Torben büßte die vorderen Plätze durch seine etwas nervöse „HaH Liberty“ von Andreas Bewersdorff aus Ruhwinkel ein und landete schließlich auf dem 1e-Rang. In der fünften Klasse konnte Ellen dann mit „THH Saturn“ von Frank Thomsen aus Kleinwiehe zeigen, welches Potential in ihr steckt. In einer starken Gruppe konnte sie den 1b-Platz für sich behaupten und erzielte damit auch das beste Ergebnis für das Jungzüchterteam. Mit der sechsten Klasse begann dann die Altersgruppe Alt, und mit ihr startete


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Jan-Hinnerk in den Ring. Er führte „Mox Bluemoon“ von Dirk Huhne aus Bergfeld am Halfter und lief am Ende auf dem 1e-Rang. In der achten Klasse zog Carina Clausen mit „Rihanna“, ebenfalls aus der Zuchtstätte von Dirk Huhne ins Feld. Nach einem spannenden Duell erzielte sie den 1c-Platz. Mit Nicole startete dann unsere letzte Vorführerin in den Vorführwettbewerb. Mit ihrer „HaH Skyline“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel, konnte sie sich gut präsentieren, musste bei den starken Mitbewerbern aber mit einem 1e-Rang zufrieden sein.

sich mit viel Spaß und großer Motivation in den Wettbewerb begaben. Mit vollem Einsatz, wobei die Tiere zu jeder Zeit, 48 Stunden rund um die Uhr betreut wurden, zeigten sie, dass die Arbeit mit den Tieren sie begeistert und die Freude am Jungzüchterdasein zeigte sich auch in ih-

rer professionellen Arbeit, bei der man zu jeder Zeit einen top gepflegten Stand vorfand. Text: Bastian Bornholdt Fotos: Bastian Bornholdt, Nina Kleemann

Sieger Jung wurde Devon Lohmöller und Sieger Alt Torben Mehlbaum, die damit beide auch für Deutschland beim Europawettbewerb in Colmar an den Start gehen werden. Nachmittags ging es dann in den abschließenden Typwettbewerb. Zusätzlich zu unseren „reinen“ Vorführern gingen hier mit ihren Tieren noch Sina Thomsen mit „THH Snupy“ aus dem elterlichen Betrieb in Kleinwiehe und Hauke Gonnsen mit „Lian“ an den Start. Hier blieben die Jungzüchter der RSH aber leider hinter den Erwartungen zurück. Mit „Mox Bluemoon“ auf dem 1c-Rang und „Rihanna“ auf dem 1d-Rang konnten die beiden Tiere von Dirk Huhne, Bergfeld damit das beste Ergebnis erzielen.

Rieke und „Teeny“ vor dem Start in den Typtierwettbewerb

Nichts desto trotz sind die Jungzüchter sehr stolz auf die geleistete Arbeit, die

Start frei für die Klasse 8, in der Carina den 1c-Rang für sich behaupten konnte

Immer dicht am Tier, alles andere ist Süddeutschland

Ellen erringt für die Jungzüchter den 1b-Platz

Trotz viel Schauerfahrung konnte „Mox Bluemoon“ das Lampenfieber am Halfter von Jan-Hinnerk nicht ganz verbergen

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//// KIND JUNGZÜCHTER & KÄLBCHEN

Moin,

Durch umlegen eines Hölzchens wird die jeweilige Rechenaufgabe richtig. Kannst Du die Aufgaben lösen?

Rudi! Hilfst du Rudi die Kuh nach zu malen?

2+3=5

2+4=6 1+2=3

2+3=5

Die Lösung findest du im Heft auf Seite 69. 2+4=6

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// FÜR SIE GELESEN

am Abe ger alt bei Neumünster Falke EX91 v. Juote, Sie up Wander Besitzer: Kai Schramm,

nd 2016, Konni VG89 v. Joyboy, Sie ger alt bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Jörg Göt tsche, St. Margarethen

Für Sie gelesen EU-Parlament stimmt Tierzuchtreform zu Neue EU-Vorschriften zur Verbesserung des Handels mit Zuchttieren und genetischem Material bekamen am 11. Januar grünes Licht vom Europäischen Parlament. Darin werden die Rechte und Pflichten der Tierzüchter neu definiert. Ein informelles Abkommen wurde mit dem Rat bereits am 16. Dezember 2015 vereinbart, das noch der Zustimmung des Parlaments und der endgültigen Verabschiedung des Rates bedurfte. Die Überarbeitung vereint alle vorhandenen tierzuchtrechtlichen Vorschriften, enthält harmonisierte Vorschriften für reine Rassen, verstärkte Kontrollen (insbesondere bei der Einfuhr) und klärt die Rechte der Zuchtverbände. Zuchtbetriebe müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um die Anerkennung der nationalen Behörden zu erhalten. Die neuen Regeln definieren auch die Rechte der Mitglieder. Besondere Vorschriften gelten für gefährdete Rassen, um die genetische Vielfalt in Europa zu erhalten. Die Reform wurde mit großer Mehrheit vom Europäischen Parlament beschlossen. Die endgültige Verabschiedung wurde für Mitte April erwartet. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter hatte sich intensiv auf nationaler und EU-Ebene zur Ausgestaltung der Tierzuchtreform eingebracht. ADR Information vom 19. Januar 2016

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Lady EX90 v. Eukal, Sie ger alt bei Neumünster am Abend 2016,Besitzer: Claus- Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

Destatis: Export deutscher Rindergenetik Inzwischen hat das Statistische Bundesamt (Destatis) die vorläufigen Daten zum Export gesamtdeutscher Rindergenetik für das Jahr 2015 veröffentlicht. Demnach stieg die Anzahl exportierter Zuchttiere von 94.862 auf 111.363. Der Wert der exportierten Tiere stieg von 160.539.000 auf 197.580.000 €. Beim Export von Rindersamen stieg die Zahl von 3.970.637 auf 4.821.194 Dosen. In Euro ausgedrückt bedeutet dies eine Steigerung von 14.638.000 auf 17.608.000 €. Bei den Zuchtrindern war die Türkei das wichtigste Abnehmerland. Dorthin wurden in 2015 nach den vorläufigen Angaben 22.356 (Vj. 7.595) Tiere exportiert. Auf Platz 2 lagen die Niederlande mit 13.324 Tieren (Vj. 7.338) und auf Platz 3 Ungarn

mit 11.118 Tieren (Vj. 5.347). In den Libanon wurden 5.688 Tiere, nach Italien 5.138 und nach Polen 5.040 exportiert. Nach Aserbaidschan waren es 4.872 Tiere, nach Belgien 4.800 und nach Usbekistan 4.617. Auch beim Export von Rindersamen war die Türkei das wichtigste Abnehmerland mit 1.710.843 (Vj. 1.355.686) Dosen. Das zweitwichtigste Abnehmerland war Österreich mit 585.728 (Vj. 483.655), und das drittwichtigste Abnehmerland war Polen mit 214.258 (Vj. 191.099) Portionen. In die Niederlande wurden 185.057 Dosen exportiert und nach Italien 175.384. Marokko nahm 141.475 Dosen ab, und die Tschechische Republik 129.139 Einheiten. ADR Information vom 23. Februar 2016


// PERSONALIEN

Jubiläen bei der RSH eG 10 JAHRE Silja Bethke

30 JAHRE Rüdiger Witt

25 JAHRE Thomas Last Herr Last startete seinen beruflichen Werdegang mit einer land w ir t schaf tlichen Lehre von 1979 – 1981 nach dem Realschulabschluss. Es folgten die Ausbildungsabschnitte der Landwirtschaftsschule in Heide in den Jahren 81/82 und 82/83, die Herr Last mit dem Abschluss „Staatlich geprüfter Wirtschafter“ beendete. Am 01.08.1983 begann er mit der Ausbildung zum Tierzuchttechniker auf der Besamungsstation in Sievershütten. Nach gut einjähriger Vorbereitung nahm er am Lehrgang für Besamungsbeauftragte im September und Oktober 1984 in Neustadt an der Aisch teil. Hochmotiviert und mit großem Interesse an den Zusammenhängen der Fortpflanzungsbiologie absolvierte Herr Last den Lehrgang mit exzellenten Ergebnissen. Nach Ende des Besamungskurses entschloss sich Herr Last als Besamungstechniker bei der damaligen Station in Uelzen tätig zu werden, da mit dem Beginn der Milchquote und rückläufigen Besamungszahlen die Aussichten auf einen stabilen Arbeitsplatz in Sievershütten nicht gegeben waren. Herr Last hielt aber mit den Kollegen in Schleswig-Holstein während seiner Zeit in Niedersachsen Kontakt, sodass er über die frei werdenden Stellen von Besamungstechnikern in Schleswig-Holstein informiert war, um sich bei bietender Ge-

legenheit dahin zurück zu orientieren. Am 01.05.1991 war es dann soweit, dass er bei der Rinderbesamung Nord-West als inzwischen erfahrener Techniker anfangen konnte. In Dithmarschen wurde Herr Last zusammen mit Herrn Landherr für die RB Nord-West tätig. Mit der Fusion zur RSH kam noch Herr Behrmann in das Team, das neben den für die Rinderbesamung Albersdorf-Pinneberg tätigen Kollegen im Dithmarscher Gesamtgebiet die Besamungen durchführte. Eine wesentliche Veränderung ergab sich für Herrn Last und die Kollegen im Jahre 2003 mit der Fusion der RBG Albersdorf-Pinneberg mit der RSH insofern, als das nun aus dem Nebeneinander in der Bezirksbetreuung ein Miteinander entstehen konnte und die Möglichkeit bestand, die Bezirke fahrtechnisch zu optimieren und gegenseitige Vertretungen erheblich zu erleichtern. Seit dieser Zeit sind alle Besamungsbeauftragten Techniker der RSH vom Zentralbüro der ehemaligen Station Jützbüttel aus tätig und zu einer Gruppe mit neuen Kollegen zusammengewachsen. Herr Last betreut teilweise noch Mitgliedsbetriebe aus seiner Anfangszeit in Dithmarschen, aber auch viele andere Betriebe, die durch Bezirksveränderungen in sein Betreuungsgebiet gefallen sind. Es ist seine Liebe zum Detail, seine Beobachtungsgabe und sein Interesse, Sachzusammenhänge im Fruchtbarkeitsgeschehen der einzelnen Kuh, aber auch der jeweils betreuten Gesamtherde genau im Blick zu haben, zu analysieren und aufzuklären, wenn etwas droht schief zu laufen. Mit großem Engagement hat er dabei Lösungen parat, die die betreuten Kühe und Herden in eine stabile Fruchtbarkeitslage bringen. Die betreuten Mitgliedbetriebe schätzen die große Einsatzbereitschaft und das nachhaltige Fachwissen von Herrn Last sehr. Sein Interesse an Fortbildung zeichnet Herrn Last ebenso wie

seine Beharrlichkeit Arbeitsprozesse in der täglichen Routine zu verbessern, aus. Mit einem herzlichen Dank für 25 Jahre sehr guter Arbeit im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, der Gremien der RSH sowie aller Kolleginnen, Kollegen und Mitarbeiter freuen wir uns auf noch viele Jahre guter Zusammenarbeit. Wir wünschen Herrn Last und seiner Familie stets gute Gesundheit und viel Freude am Hobby, der Rinderzucht, die über das Berufliche hinaus Herrn Last begeistert.

Dr. Erwin Hasenpusch

35 JAHRE Rainer Steffan Nach abgeschlossener Schulausbildung begann Herr Rainer Steffan am 01.04.1981 auf der Station Jützbüttel der RBG Albersdorf seine Ausbildung zum Tierzuchttechniker. Zuvor hatte er eine dreijährige landwirtschaftliche Lehre absolviert und den damals üblichen Wehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet. Durch einen späteren Technikerkollegen war Herr Steffan inspiriert worden Techniker zu werden und für die Genossenschaft zu arbeiten. Während der Ausbildung durchlief Herr Steffan alle üblichen Stationsbereiche und beendete die Ausbildung sehr erfolgreich mit dem Lehrgang für Besamungsbeauftragte. Im Anschluss war Herr Steffan bis 1994 auf den Mitgliedsbetrieben der RBG Albersdorf in Dithmarschen tätig. Mit der Fusion der Albersdorfer und Pinneberger Besamungsgenossenschaften änderte sich das Einsatzgebiet von Herrn Steffan in zwei Bereiche. Zum einen war er aus dem Büro Seeth-Eckholdt im Pinne-

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// PERSONALIEN

berger Raum tätig und zum anderen betreute er Mitgliedsbetriebe um seinen Wohnort herum in Dithmarschen. Fast neun Jahre bis 2003 legte Herr Steffan so sehr flexibel und einsatzfreudig sehr viele Kilometer täglich zur Erfüllung der Wünsche und Aufträge seiner Betriebe zurück. Die 2003 vollzogene Verschmelzung der RBG Albersdorf-Pinneberg mit der Rinderzucht Schleswig-Holstein bedingte, dass Herr Steffan in das Team der Kollegen des Zentralbüros Ottenbüttel integriert wurde und sein Betreuungsbezirk gebietlich vereinheitlicht wurde. 2004 erfolgte dann der letzte Einsatzortwechsel mit dem Ausscheiden von Herrn Seidel in den Ruhestand. Dieser frei werdende Bezirk lag günstig zu Herrn Steffans Wohnort, sodass es sich anbot, wieder vollständig in Dithmarschen in den Mitgliedsbetrieben die Besamungen durchzuführen und durch guten Service täglich neu zu überzeugen. In allen Betreuungsgebieten, in denen Herr Steffan gearbeitet hat, war er sehr gerne gesehen. Er hat stets und überall sein berufliches Können auf zurückhaltende Weise ohne viele Worte machen zu müssen unter Beweis gestellt. Bescheiden und sehr flexibel hat er alle an ihn gestellten Anforderungen mit Augenmaß und Herzblut an jedem Arbeitstag zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. In allen von ihm in den letzten 35 Jahren betreuten Betrieben genießt Herr Steffan eine hohe Wertschätzung aufgrund seiner fachlichen und menschlichen Qualitäten. Auch die Kollegen in den verschiedenen Büros, in denen Herr Steffan über die Jahre tätig war, schätzen seine offene Art und seine absolute Zuverlässigkeit, die als Eigenschaften für ein funktionierendes Team wichtig sind. Im Namen der vielen betreuten Betriebe, in den verschiedenen Gebieten, der Gremien, Kolleginnen und Kollegen sowie aller Mitarbeiter der RSH bedanken wir uns für 35 Jahre vorbildlicher Arbeit und Dienst am Kunden. Für die Zukunft wünschen wir Herrn Steffan neben Gesundheit weiterhin so viel Freude an der Arbeit und das Lachen im Gesicht, wenn alles so gelaufen ist, wie er es sich vorgestellt hat.

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Dr. Erwin Hasenpusch

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JUBILÄEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. 25 JAHRE Hans-Werner Heesch Am 01.03.2016 beging Hans Werner Heesch aus Dammfleth bei Wilster sein 25 jähriges Dienstjubiläum beim LKV. An seinem ersten Arbeitstag 1991 beim LKV umfasste der von ihm betreute Bezirk 36 Betriebe mit durchschnittlich 37 Kühen und hatte damit zu einer Zeit, als noch überwiegend die AS-Kontrolle durchgeführt wurde, eine völlig normale Größe. Die Betriebe lagen relativ nah am Wohnort, 20 km war die weiteste Entfernung, die zu einem Betrieb zurückzulegen war. Innerhalb weniger Jahre wuchs der Bezirk durch den steigenden Anteil an B-Kontrollen rasant. Schon im Jahr 2000 betreute Herr Heesch 83 Betriebe, was auch etwa der heutigen Bezirksgröße entspricht. Heute halten die Betriebe des Bezirkes im Schnitt nahezu 100 Kühe. Hinzu kam die Einführung neuer Techniken. Einige Jahre betreute Herr Heesch auch Betriebe mit dem damals neu eingeführten Messgerät LactoCorder. Später kamen Melkroboter hinzu. Die Bezirksgröße und Vielfalt der Betriebe erfordern einen enormen organisatorischen und logistischen Aufwand. Diese Herausforderung meistert Herr Heesch täglich mit Bravour. Gleichzeitig interessiert er sich als gelernter Landwirt sehr für die Mitgliedsbetriebe mit deren Anforderungen und Entwicklungen. Seit inzwischen 10 Jahren ist auch seine Ehefrau, Telse Heesch, beim LKV angestellt. Sie betreut ebenfalls einen eigenen Bezirk. So besteht außer der privaten auch eine berufliche Partnerschaft. Neben der Betreuung seines großen Bezirks hat Herr Heesch immer auch Zeit für sein Hobby, der Zucht von Norweger-Pferden und auch für sein Engagement in der freiwilligen Feuerwehr gefunden. Seit vielen Jahren ist er ehrenamtlich im Arbeitnehmerverband Deutscher Milchkontroll- und Tierzuchtbediensteter aktiv und vertritt die Interessen seiner Berufskollegen.

Wir danken Herrn Heesch für die gute Zusammenarbeit zum Nutzen der Mitglieder in den vergangenen 25 Jahren und freuen uns auf noch viele abwechslungsreiche und interessante Jahre gemeinsam mit ihm.

NEU BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Susanne Radermacher Anke Törper Carsten Clausen Wenn ein Leistungsprüfer kurzfristig erkrankt ist, springen normaler weise die Kollegen aus der näheren und weiteren Umgebung ein. Jeder übernimmt ein Anke Törper paar Betriebe und alle Mitglieder erhalten die gewohnte Dienstleistung, nur eben durch einen anderen Mitarbeiter. Schwierig wird es, wenn es sich um längerfristige Erkrankungen handelt und eine Lösung für mehrere Monate gefunden werden muss. Dann kann die Einstellung neuer Mitarbeiter erforderlich sein. Da viele Bewerber keine genaue Vorstellung von der Tätigkeit eines Milchleistungsprüfers haben, ist es manchmal schwierig, geeignetes Personal zu finden. In drei Regionen sind jetzt seit mehreren Wochen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als längerfristige VerCarsten Clausen treter eingestellt worden. Susanne Radermacher betreut derzeit Betriebe in der Region um Bornhöved, Anke Törper und Carsten Clausen unterstützen das Team in der Region um Tarp. Wir wünschen ihnen viel Freude an der Tätigkeit und den täglichen interessanten Umgang mit Mensch und Tier.

Svenja Springmann, LKV


// PERSONALIEN

AUSGESCHIEDEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Ernst-August Callsen Gut 31 Jahre war Ernst-August Callsen aus Dingholz in Angeln für den LKV tätig, als er am 1. März in den Ruhestand trat. Zu Beginn seiner Tätigkeit umfasste sein Prüfbezirk 18 Betriebe mit durchschnittlich 33 Kühen. Alle Betriebe führten, so wie damals üblich, die AS-Kontrolle durch. Mit Einführung der B-Kontrollen wechselten viele Betriebe dieses Prüfverfahren. Zuletzt betreute Herr Callsen 15 Betriebe, von denen 14 ein B-Verfahren angewendet haben. So ließ sich die Tätigkeit für den LKV gut mit Herrn Callsens zweitem Standbein, dem Viehhandel verbinden. Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier, zu der Herr Callsen einige Kollegen eingeladen hatte, überreichten der Zuchtwart Stephan Wulf und die Außendienstleiterin Svenja Springmann ein Präsent des LKV und dankten Herrn Callsen im Namen der Geschäftsführung und des Vorstandes für seine langjährige Tätigkeit. Wir wünschen

Herrn Callsen Gesundheit und Freude für die kommenden Jahre. Ingrid Lorenzen Am 31. März 2016 wurde Ingrid Lorenzen aus der Abteilung Tierkennzeichnung bei der LKD in den Ruhestand verabschiedet. Frau Lorenzen hat beim LKV und der LKD einen sehr a b w e c h s l u ng s reichen Arbeitsweg bestritten. Angefangen hat sie am 1. Oktober 1984 als Milchleistungsprüferin in den Orten Rümpel, Bargfeld, Hammoor, Lasbek, Bargteheide und Rolfshagen im Kreis Stormarn. Als ausgebildete Bürokraft konnte sie sich schnell in die Erfassung und Weiterleitung der in der MLP erfassten Daten einarbeiten. Die fehlenden praktischen Kenntnisse eignete sie sich auf dem damals eigens für LKV-Angestellte eingerichteten Ausbildungslehrgang in Futterkamp an. Der anfänglich aus 19 Betrieben bestehende Kontrollbezirk wurde durch die Einführung neuer Prüfverfahren und dem altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern in der Region im Laufe der Jahre ständig ausgebaut. Als im Jahr 1998 die Abteilung Tierkennzeichnung in der LKD ausgebaut wurde, bewarb sich Frau Lorenzen. Einerseits zog es sie aus privaten Gründen nach

Peter Biehl Im Alter von 72 Jahren ist das langjährige Aufsichtsratsmitglied der RSH eG, Herr Peter Biehl, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Der Name Peter Biehl ist untrennbar mit der Rotbuntzucht und dem ehrenamtlichen Engagement für die Rinderzüchter in ganz Schleswig-Holstein verbunden. Als junger Landwirt hat er bereits Mitte der 80 er Jahre zuerst als Kreisvereinsvorsitzender, dann aber auch in den Gremien der damaligen Rinderbesamung Sievershütten und im Vorstand des Verbandes Rotbunter Rinderzüchter Schleswig Holstein Verantwortung für die Rinderhalter übernommen. Mit viel Engagement hat der die Weiterentwicklung und die Fusionen der damals ursprünglich klein strukturierten Besamungsstationen mit voran gebracht und sich sehr stark für den Zusammenschluss von Zucht und Besamung engagiert. Neben dem langjährigen, ehrenamtlichen Engagement in den Gremien war er ein überaus erfolgreicher Rotbuntzüchter der mit seiner TOP Herde auf regionalen und nationalen Schau-

Kiel, andererseits waren ihre langjährige Tätigkeit in den Betrieben und ihre ursprüngliche Ausbildung als Bürokraft ideale Voraussetzungen für die neue Tätigkeit. Nach entsprechend gründlicher Einarbeitung war sie für alle Belange der Tierkennzeichnung tätig. Neben dem Telefondienst, der insbesondere bei Neuerungen oder Veränderungen der Vorgaben für die Tierhalter an manchen Tagen ohne Pausen erfolgte, war sie für die Adresspflege, das Erstellen von Tierpässen, für sämtliche Fragen zu Bewegungsmeldungen, dem Anfertigen von sogenannten „eiligen“ Ersatzohrmarken und die Erstellung von Rechnungen zuständig. Über viele Jahre ist im Rahmen dieser Tätigkeit ein enger Kontakt zu den Landwirten, Viehhändlern, Schlachtstätten und landwirtschaftlichen Organisationen, aber auch den Kolleginnen und Kollegen von LKV und LKD entstanden. Diesen Kontakt wird Frau Lorenzen jetzt sicher vermissen. Wir wünschen ihr, dass ihr der Schritt in den Ruhestand durch ihre Leidenschaft, die Freizeit auf dem Campingplatz zu verbringen, gut gelingt. Ich bedanke mich bei Frau Lorenzen für die langjährige Tätigkeit beim LKV und der LKD. Für die Zukunft wünsche ich ihr Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand.

Hergen Rowehl, LKV

en einige beachtliche züchterische Erfolge aufweisen konnte. Er trat stets engagiert mit viel Sachverstand und Umsicht für die Interessen der Rinderzüchter ein und hat mit seinen Ideen und seiner Umsicht die Arbeit in den Organisationen belebt und bereichert. Bis zum Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat der RSH eG war er fast 20 Jahre in Aufsichtsräten und Vorständen der RSHeG und der Vorgängerorganisationen tätig. Sein Anliegen war stets die nachhaltige Förderung der Rinderzucht und -haltung, speziell der Rotbuntzucht, in unserem Lande. Wir trauern um einen liebenswerten, sehr fürsorglichen Menschen, der sich insbesondere für die gesamte Landwirtschaft verdient gemacht hat. Der Vorstand, Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Mitglieder der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG werden Peter Biehl in guter Erinnerung behalten und ihm ein bleibendes Andenken bewahren. Matthias Leisen

// RIND IM BILD 2/2016

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// ZUCHT

Neuigkeiten in der ZWS April 2016 UMSTELLUNG VON BULLENAUF KUH-BASIS FÜR ALLE MERKMALE JÄHRLICHE BASISANPASSUNG AUCH FÜR MILCHLEISTUNGS-EINZELMERKMALE Umstellung von Bullen- auf Kuh-Basis In der Vergangenheit wurden alle Relativzuchtwerte auf einer Bullenbasis ausgedrückt. Der historische Hintergrund war, dass nicht alle Merkmale mit einem Tiermodell gerechnet werden konnten (ein Vatermodell liefert keine Kuh-ZW). Inzwischen ist ein Tiermodell aber Standard. Konkreter Handlungsbedarf ist jetzt aufgrund der genomischen Vorselektion für schwarz- und rotbunte Vererber entstanden. Jetzt bekommen die ersten stärker genomisch selektierten Bullenjahrgänge Töchter-ZW (keine neuen Testbullen-Jahrgänge mehr). Würden diese künftig als Basisjahrgänge definiert, so entstünden rechnerisch sehr starke ZW-Abschreibungen durch die jährlichen Basisanpassungen. Der rechnerische Zuchtfortschritt in den genomisch stark vor-selektierten Bullenjahrgängen würde nicht mehr in etwa der Veränderung in der lebenden Kuhpopulation entsprechen. Dies war bisher bei den als Basis definierten jüngsten drei ‚vollständig‘ töchtergeprüften Testbullenjahrgängen (Tö. mind. 2. La) gegeben. Die neue Kuhbasis für alle Merkmale und Rassen sind daher Kühe zwischen 2010-2012 geboren. Diese repräsentieren die aktuell lebende und anzupaarende Kuh-Population und gleichzeitig in ihrem Alter etwa dem Alter der bisherigen Töchter der Testbullen in der Basis. Die neue Kuhbasis wird - wie bisher die Bullenbasis – jedes Jahr um einen Geburtsjahrgang aktualisiert (z.B. im nächsten Jahr auf Kühe geb. 2011-2013). Ein wichtiger positiver Nebeneffekt der Umstellung ist eine deutlich konstantere und realistischere Definition der Basis für die kleineren Rassen. Bei diesen ließen sich aufgrund der geringen Testkapazität in der Vergangenheit Sprünge durch wenige neue Bullen in/aus der Basis nicht vermeiden, obwohl die Basis für die klei-

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// RIND IM BILD 2/2016

nen Rassen bereits weiter definiert war (7 statt 3 Testbullen-Jahrgänge). Jetzt ist die Basisdefinition für alle Rassen einheitlich und dennoch stabiler, da sie tatsächlich die gesamten Kuhpopulationen der jeweiligen Rassen repräsentieren: n Basisbullen bisher

n Kühe geb. 2010 – 2012*

SBT

2.464

1.967.087

RBT

380

211.145

Angler

68

11.457

DN

40

14.251

DSN

15

2.931

Jersey

30

2.755

*) für Exterieur: nur linear beschriebene Erstkalbskühe

Im Zuge der Neuerungen wird auch die Basis der Milchleistungs-Einzelmerkmale ab sofort - wie bei allen anderen Merkmalen – jährlich angepasst, statt bisher nur alle 5 Jahre. Die Milchleistungs-Einzelmerkmale standen schon bisher auf einer Kuh-Basis. Die neue Kuh-Basis ist auch hier Kühe geb. 2010-2012 (bisher: nur Kühe geb. 2010). Die Auswirkungen Für die Milchleistungs-Einzelmerkmale ergeben sich durch die Basis-Aktualisierung die üblichen Abschreibungen der ZW nur bedingt durch den Zuchtfortschritt, da hier bisher eine Kuh-Basis galt: M-kg

F-%

F-kg

E-%

E-kg

SBT

-73

0,00

-2,4

0,00

-2,4

RBT

-67

0,01

-1,7

-0,01

-3,0

Angler

-50

-0,01

-3,2

0,01

-1,3

DN

-22

0,00

-0,8

0,00

-0,9

DSN

-24

0,01

-0,8

0,00

-0,6

Jersey

-19

-0,03

-2,7

0,00

-0,8

Zum Vergleich: für die letzten 5 Jahre wurden 354 kg Milch bei SBT bzw. 285 kg Milch bei RBT durch den Zuchtfortschritt abgeschrieben. Beim Vergleich der Relativ-Zuchtwerte Bullenbasis-2015 (bisher) zur Kuhbasis-2016 (neu) zeigen sich dagegen immer zwei Effekte gleichzeitig: • Die üblichen Veränderungen durch den Zuchtfortschritt für ein Jahr • Die einmaligen Auswirkungen der Umstellung von Bullen - auf Kuh-Basis. Diese beiden Effekte können sich (teilweise) ausgleichen, oder verstärken. Die Summe der Auswirkungen (ZW-Veränderungen) zeigen die folgenden Tabellen: RZM

RZS

RZE

RZN

RZR

RZKm

RZG

SBT

2,0

-2,3

1,6

-3,3

-4,0

-1,1

-0,8

RBT

3,7

-2,5

1,1

-5,1

-7,2

-1,3

-1,1

Angler

1,5

-2,4

-3,1

-2,1

-1,4

-0,5

-1,9

DN

-1,2

-3,9

-6,0

0,0

7,5

-0,4

-1,1

DSN

-2,5

1,1

-2,6

0,1

4,3

-0,5

-1,4

Jersey

1,1

-4,9

-1,7

-0,2

-1,7

Positive Werte = neue Basis ist niedriger als bisher und Relativzuchtwert beim Einzeltier steigt


// ZUCHT

M-Typ

Körper

Fund.

Euter

RZD

SBT

3,7

3,0

-1,8

1,5

1,7

RBT

6,1

1,5

-3,3

2,0

1,8

Angler

0,7

2,3

-2,8

-3,3

-0,9

DN

0,7

-5,1

-2,6

-7,9

2,4

DSN

-5,4

1,2

2,6

-5,5

-2,4

Nanina EX90 v. Sanchez, Sieger mittel und späterer Grand Champion bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek

Positive Werte = neue Basis ist niedriger als bisher und Relativzuchtwert beim Einzeltier steigt

KVm

TGm

KVd

TGd

RZKd

SBT

-0,9

-1,4

-0,6

-0,1

-0,3

RBT

-1,2

-1,4

-2,3

-1,7

-2,0

Angler

-0,5

-0,4

0,8

-0,1

0,4

DN

-0,3

-0,6

1,2

1,4

1,5

DSN

-1,1

0,1

-0,4

0,0

-0,1

Jersey

-2,0

-1,4

3,0

1,3

2,1

Positive Werte = neue Basis ist niedriger als bisher und Relativzuchtwert beim Einzeltier steigt

RZM/RZE auf der einen Seite sowie RZS/RZN/RZR auf der anderen Seite zeigen bei Holstein unterschiedliche Auswirkungen. Die Basis-Kühe sind im RZM und RZE weniger stark selektiert als die entsprechende Bullenbasis, d.h. die neue Basis liegt niedriger als bisher und die Zuchtwerte steigen trotz des jährlichen Zuchtfortschrittes leicht. Für die funktionalen Merkmale sind die schwarzbunten und rotbunten Basis-Kühe dagegen besser als die Testbullen-Basis-Jahrgänge, d.h. die neue Basis liegt höher. Die Zuchtwerte für die funktionalen Merkmale werden daher diesmal etwas stärker ‚abgeschrieben‘ als nur auf Basis des üblichen Zuchtfortschrittes. Insgesamt liegt die ‚Messlatte‘ durch die Kuh-Basis im Vergleich zur Bullenbasis bei SBT und RBT für Milchleistung und Exterieur also niedriger, und für die funktionalen Merkmale höher. In der Summe ergibt sich für den RZG aufgrund der höheren Gewichtung von RZM und RZE gegenüber den funktionalen Merkmalen eine ZW-Abschreibung von ca. -1 Punkt RZG, also etwas weniger als die üblichen ca. 2 Punkte aufgrund des Zuchtfortschrittes.

Malaga EX90 v. Bolivia, Reservesieger mittel bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Dirk Blohm, Klein Nordende

HaH Darkred VG89 v. Don Juan, Sieger mittel bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Andeas Bewersdorff, Ruhwinkel

Zusammenfassung Der Effekt der Umstellung von Bullen- zu Kuh-Basis ergibt sich einmalig nur in diesem Jahr. Künftig wird die ZW-Abschreibung durch die jährliche Anpassung der Kuh-Basis wieder ausschließlich den normalen Zuchtfortschritt repräsentieren. Dies allerdings etwas näher an der Wirklichkeit der aktiven Kuh-Population, besonders für die kleineren Rassen. Vor allem ist die Basis und deren jährliche Anpassung aber weiterhin unverzerrt durch die genomische Vor-Selektion aller Bullen bei Schwarz- und Rotbunt. Die in den Tabellen aufgezeigten Gesamt-Zuchtwertabschreibungen (oder Erhöhungen in einzelnen Merkmalen) gelten für alle Tiere innerhalb Rasse gleichermaßen. Sie verändern also die Rangfolge nicht, sondern nur das absolute ZW-Niveau für alle Tiere der Rasse.

Stefan Rensing, vit-Verden, März 2016

Prima VG86 v. Dertour, Reservesieger mittel bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Max Engelland, Kropp

// RIND IM BILD 2/2016

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// ZUCHT

Anpassungen in der genomischen Zuchtwertschätzung Die genomische Zuchtwertschätzung erfolgte seit der Einführung in 2010 nahezu unverändert. Die zur April-Veröffentlichung 2016 eingeführten Anpassungen beruhen auf umfangreichen Analysen verschiedener Aspekte. Höhere Sicherheit Die realistische Schätzung der tatsächlichen Sicherheit der direkten genomischen Werte (SNP-Effekte) ist sehr aufwändig. Aus der inzwischen auf über 32.000 typisierte und töchtergeprüfte Bullen gestiegenen Lernstichprobe ergeben sich inzwischen höhere Sicherheiten als bisher verwendet, insbesondere bei den niedrig erblichen funktionalen Merkmalen: SBT

Si. % aktuell Si. % neu Diff.

gRZM

70,9

70,9

+0

gRZS

75,0

75,0

+0

gRZE

50,3

56,8

+6,5

gRZN

45,9

57,1

+11,3

gRZR

36,2

49,4

+13,2

gRZKm

50,1

56,8

+6,7

gRZG

61,9

65,1

+3,2

Tab.: Höhere gZW-Sicherheit (12.859 aktuelle männlichen SBT-Kandidaten geb. 2015/2016)

Die Sicherheiten der direkten genomischen Werte spielen bei der Kombination mit dem Väter-P.I. zum veröffentlichten gZW eine Rolle. Die Gewichtung der beiden Informationen erfolgt anhand der Sicherheiten. Die direkten genomischen Werte bekommen aufgrund der höheren Sicherheiten jetzt tendenziell mehr Gewicht im veröffentlichten gZW. Da die Sicherheiten der direkten genomischen Werte aber bereits bisher deutlich höher als die Väter-P.I. waren, sind die Auswirkungen relativ gering. Anpassungen Schätzmodell Im eigentlichen Schätzmodell für die SNP-Effekte wurden merkmalsspezifisch Anpassungen vorgenommen. Dies betrifft insbesondere die Annahmen, wel-

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// RIND IM BILD 2/2016

cher Anteil der beobachteten Varianz maximal durch die SNP-Effekte erklärt werden kann. Vit war international das erste Land, das diesen sogenannten ‚polygenen Effekt‘ schon in 2010 merkmalsspezifisch eingeführt hat, der inzwischen international Standard ist. Die aktuelle Überprüfung hat ergeben, dass der polygene Effekt bei der SNP-Schätzung für die meisten Merkmale etwas höher als bisher angesetzt werden muss. Durch diese Modellanpassung resultieren für die einzelnen ca. 50.000 SNP etwas andere Schätzwerte. Obwohl die Korrelation innerhalb aller Merkmale insgesamt mit 0,98 bis 0,99 sehr hoch ist, ergeben sich in der Aufsummierung - je nach individuellem SNP-Muster – unterschiedliche Änderungen für die einzelnen Tiere. In Einzelfällen können Änderungen der gZW von -10 bis +10 Punkte vorkommen. Der Großteil der beobachteten Rangfolge-Änderungen der Bullen beruht daher auf dieser Modelländerung. Die neu geschätzten SNP-Effekte werden jetzt differenzierter zur Berechnung der gZW verwendet. In den ersten Jahren nach Einführung genomischer Zuchtwerte hatten praktisch alle typisierten jungen Tiere Väter, die töchtergeprüft und damit in der Lernstichprobe waren (Kandidaten der 1. Generation). Dank des verkürzten Generationsintervalls durch die genomische Selektion stammen inzwischen aber fast alle jungen Kandidaten von nur genomisch geprüften Vätern ab, d.h. zwischen den aktuellen Kandidaten und der Lernstichprobe liegen jetzt 2 Generationen. Die an der Lernstichprobe geschätzten SNP-Effekte sind daher differenziert, d.h. vorsichtiger auf Kandidaten der 2. Generation anzuwenden. Inzwischen ist der erste Jahrgang von Bullen, die seinerzeit 2. Generations-Kandidaten waren, töchtergeprüft und man hat erste Hinweise auf das sinnvolle Ausmaß dieser ‚vorsichtigeren Anwendung‘. Diese ‚vorsichtigere Anwendung‘ bedeutet eine geringere Streuung der gZW.

SBT

S aktuell

S neu

Diff.

gRZM

10,2

10,0

-0,2

gRZS

9,2

8,2

-1,0

gRZE

9,0

8,6

-0,4

gRZN

8,3

8,0

-0,3

gRZR

9,3

8,5

-0,8

gRZKm

6,6

5,2

-1,4

gRZG

10,8

10,0

-0,8

Tab.: Änderung der Streuung (1408 aktive genomische KB-Bullen)

Eine geringere Streuung wirkt sich auf extreme gZW am stärksten aus, während durchschnittliche gZW davon kaum betroffen sind. Am Beispiel der genomischen KB-Bullen, die ein insgesamt hohes gZW-Niveau haben, sieht man die Auswirkungen. SBT

aktuell

neu

Diff.

gRZM

124,0

122,5

-1,5

gRZS

112,4

111,0

-1,4

gRZE

122,4

120,0

-2,4

gRZN*

122,2

121,2

-1,0

gRZR

110,6

108,8

-1,8

gRZKm

105,4

104,4

-1,0

gRZG

138,7

134,5

-4,2

Tab.: Änderung der gZW durch reduzierte Streuung (1408 aktive genomische KB-Bullen)

Im gRZG kumulieren sich die Effekte und das Niveau aller schwarzbunten genomischen Vererber liegt jetzt ca. 4 Punkte gRZG niedriger. Ganz oben in der Topliste ist der Effekt noch etwas größer und der gRZG wird um 5-6 Punkte vorsichtiger eingeschätzt. Zusammenfassend ist also die neue Schätzmethodik für die SNP-Effekte im Wesentlichen die Ursache für die Rangfolge-Änderungen, während die vorsichtigere Einschätzung der Kandidaten der 2. Generation für die allgemeine Absenkung des gZW-Niveaus in der Spitze verantwortlich ist.


// ZUCHT

v. SnowKAX Dusty Snow EX90 münster Neu bei g jun ger Sie , man Rinderr: itze Bes 6, 201 am Abend zucht Kaack GbR , Mözen

Radio VG86 v. Der tour, Sieger jung bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Hollmann GbR , Österdeichstrich

Für Nutzungsdauer wurden noch keine Modell-Anpassungen eingeführt, da im Laufe des Jahres ein komplett neues Modell für die konventionelle ZWS für Nutzungsdauer eingeführt wird. Damit ergibt sich dann auch eine neue Grundlage für die genomische Schätzung (konventioneller RZN der Lernstichproben-Bullen). Es wird somit vermieden, dass sich die

gRZN innerhalb eines Jahres zweimal ändern. Die beschriebenen Modelländerungen bzw. die daraus resultierenden gZW wurden erfolgreich u.a. auch von Interbull mit international standardisierten Verfahren validiert.

Die beschriebenen Auswirkungen beziehen sich ausschließlich auf die Anpassung der genomischen Schätzmethodik, unabhängig von der jährlichen Basisanpassung im April. Für die zusätzlichen Änderungen durch die jährliche Basisanpassung gibt es separate Informationen.

Stefan Rensing, vit-Verden, März 2016

// RIND IM BILD 2/2016

61


// ZUCHT

Zuchtwertschätzung durch Basisveränderungen mit einigen Neuerungen SCHWARZBUNT Bei den töchtergeprüften Holsteins zeigen sich die bekannten Bullen stabil, aber es gibt einige Neuzugänge – vor allem viele neue Beacon-Söhne, die wir schon als genomische Bullen gut kannten. Bewährte RSH Vererber halten stabil ihre Zuchtwerte Das Flaggschiff der RSHeG Vererber ist aktuell der Bulle Camera (gRZG 133, gRZE 132, RZFIT 128, gRZM 125), der sich besonders in der Leistung und im Exterieur mit weiteren Nachkommen verbessert hat. Er ist ein Snowman-Sohn, der mit Ramos und Laudan sehr erfolgreiche deutsche Vererber in seinem Pedigree hat. Durch seine wertvolle Kombination von TOP-Exterieur, überragender Fitness, sehr hoher Milchmengenvererbung und sehr guter Nutzungsdauer weiß er zu begeistern. Er ist ein Allrounder, der Schaukühe mit sensationellen Fundamenten machen kann, harmonischer Bewegung und sehr guten Eutern. Die gezeigte Nachzucht bei der Schau „Neumünster am Abend“ unterstrich nachhaltig seine Qualitäten. Beaconator (Beacon x Planet), der mit ersten Töchtern in der Zuchtwertschätzung vertreten ist, ist ein überzeugender

Milchmengenvererber, der für gute Funktionalität steht. Die Nachkommen sind mittelrahmig, korrekt im Körper, mit durchschnittlichen Fundamenten und TOP Eutern ausgestattet. Der Kalbeverlauf ist günstig, die Befruchtung als genomischer Jungbulle war überzeugend. Die Nachkommen auf der Schau „Neumünster am Abend“ zeigten sich als sehr funktionelle Produktionskühe. Goodwon (gRZG 120; gRZN 125; Fun 114; Euter 117), ein Super–Sohn aus Shottle, ist ein funktioneller Allroundvererber, der bereits als Jungbulle stark eingesetzt wurde. Die solide Milchmenge, das ausgeglichene Exterieur und die guten Nutzungsdauerzuchtwerte machen ihn zu einem breit einsetzbaren Bullen. Snowtruck (Snowman x Goldwin x Durham), der solide Leistungskühe mit guten Fettprozenten bringt und überzeugend in Zellzahl und Nutzungsdauer ist und der Xacobeo-Sohn Xaverl (gRZG 121, gRZE 117, gRZN 114, gRZKd 114), der bei mittlerer Leistung funktionelle Kühe bringt, die etwas gröber sind, sich aber durch hervorragende Fundamente und gute Euter auszeichnen, konnten ihre bisherigen töchterbasierten Zuchtwerte bestätigen. Xaverl ist für Färsenbesamungen geeignet und ein guter Befruchter.

Pretty v. Camera, Nachzucht Champion bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Christian Gonnsen, Struckum und Andresen/Gerdes GbR, Haurup

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// RIND IM BILD 2/2016

Carlos ET und NOG Jefrim, beides Jeeves-Söhne, konnten ihre bisherigen guten Zuchtwerte bestätigen. Beide sind solide Leistungsvererber, die sich durch beste Fitnesszuchtwerte auszeichnen und ihre Stärken in der Fundamentvererbung haben. Kuwait, aus der Zucht des Betriebs Clausen in Oster-Ohrstedt, bestätigt mit gRZG 119, gRZM 114, gRZE 127 und gRZN 110 seine bisherigen Zuchtwerte. Er konnte sich deutlich im Exterieur steigern. Kuwait ist ein Top Befruchter, der beste Fundamente und Euter bringt. Er ist aber nicht für Färsenbesamungen geeignet. Bei der Anpaarung sind Kühe mit guter Zellzahl zu bevorzugen.

RED HOLSTEIN Bei den töchtergeprüften Red Holsteins bleibt die Top-3 konstant. Der äußerst beliebte Julandy kann dabei einen Platz gutmachen und liegt jetzt mit RZG 137 auf dem zweiten Platz. Töchtergeprüfte RSH Vererber RSH Nach wie vor in der Spitze ist der Austauschvererber Julandy (gRZG 137, gRZM 139, gRZE 130), ein Andy-Sohn aus Moonlight mit Outcross Pedigree, der be-

Pascal v. Snowtruck, Reservesieger der schwarzbunten Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Eckhard Gosch, Oldenbüttel


// ZUCHT

reits als genomischer Jungbulle stark eingesetzt wurde. Er kombiniert Milchleistung und Exterieur auf hohem Niveau. Bei tadellosen Fundamenten (118) sind die Euter (122), insbesondere hinten, sehr hoch und fest. Dabei stehen die längeren Striche hinten nicht zu eng. Noch besser im Exterieur zeigt sich hier die #1 Dertour mit gRZE 149 (gRZM 108). Bei etwas knapperer Milchmenge ist der Destry-Sohn (aus Malvoy x Bacculum x Capri x Aaron) ein absoluter Supervererber für alle Exterieurmerkmale, insbesondere der Euter, der mit seinem Fitnesszuchtwert von 129 auch hier seine Allround-Qualitäten unterstreicht. Leider ist er CDH-Träger. Die Nachzuchtgruppen auf der DHV Schau waren von außergewöhnlicher Qualität und Ausgeglichenheit. Carie (gRZG 123, gRZM 114, gRZE 118 RZFit 116) ist ein Carmano-Sohn aus der bekannten Schaukuh Goldmarie VG89. Er unterstreicht mit zunehmender Töchterzahl, dass er ein Spezialist für Funktionalität ist, d.h. wir erwarten langlebige und leistungsstarke Kühe von ihm. Er weist gute Werte für die Fitness aus. Im Exterieur liegen seine Stärken in der Fundamentvererbung. Die Beckenlage sollte bei der Anpaarung Beachtung finden. Carie ist kein Färsenbulle.

Dizzy Red (Durable x Goldwin) (gRZG 118; gRZM 110; gRZS 119;) erweist sich mit dem ersten töchterbasierten Zuchtwert als Allroundbulle, mit mittlerer Milchmenge guten Eutern und günstigen Kalbeeigenschaften. Die Nachzucht bei der Schau zeigte die universelle Eisetzbarkeit dieses guten Befruchters. Pheno Red P (gRZG 110; gRZE 127) ist ein Pitbull–Sohn aus Lawn Boy, der heterozygote hornlos ist. Seine Nachkommen überzeugen mit viel Milch, bei etwas knapperen Fett- und Eiweißprozenten. Er bringt rahmige, sehr einheitliche Kühe mit solidem Körper, guten Fundamenten und fest ansitzenden, gut ausbalancierten TOP Eutern. Pheno Red P ist kein Färsenbulle, bei der Anpaarung ist die Melkbarkeit zu beachten. Als sichere Bank mit mittlerweile über 500 Töchtern erweist sich Edway (RZRobot 130, RZM 108, RZE 131, RZFit 121). Die Töchter aus dem Wiedereinsatz bestätigen die Allround-Qualitäten dieses mittleren Leistungsvererbers durch beste Euter und Fundamente. Edway bringt problemlose Laufstallkühe und wird nachhaltig die funktionalen Merkmale verbessern.

Ronni v. Pheno-Red P, Sieger der rotbunten Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Heike Riecken, Embühren

Die bisherigen Vererber Zubelino und Castory konnten ihre soliden Zuchtwerte halten. Rotbunt DN Vererber verlieren im Exterieur durch Basisanpassung Durch die Umstellung von der Bullenbasis auf Kuhbasis verlieren die Rotbunt DN Bullen deutlich im Exterieur, speziell im Euterzuchtwert. Dadurch, das die Vergleichstiere für den Zuchtwert nicht mehr so stark durch die alten Bullen, (wird benötigten sieben töchtergeprüfte Bullenjahrgänge, um Zuchtwerte mit vernünftiger Sicherheit zu berechnen) sondern durch die Rotbunt DN Kühe geboren 2010 bis 2012 gebildet werden, haben sich speziell die Euterzuchtwerte verändert. Die aktuelle Nummer 1 unserer Einsatzbullen bleibt Malborix (Matthijs x Buster). Er konnte seinen Zuchtwert (RZG 120) halten, ist einer unserer höchsten DN Exterieur-Vererber mit RZE 107 und ebenfalls gut in den Fitnesszuchtwerten. Mit Rapide DN (Rudolph x Mark 44 x Robel) steht ein etwas stärkerer Milchmengenvererber mit +0,07 Eiweiß zur Verfügung, der in allen Teilzuchtwerten überzeugt. Seine Stärken sind sicherlich die vorzügliche Fundament- (118)

Prima v. Dertour, Reservesieger der rotbunten Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Max Engelland, Kropp

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// ZUCHT

und Eutervererbung (112). Gepaart mit guter Eutergesundheit und normalem Kalbeverlauf ist er sicherlich der beste Allround-Vererber im DN-Programm.

Das DN-Angebot ist insbesondere in der genetischen Vielfalt stark aufgestellt und sollte für jeden den passenden Anpaarungsbullen bereithalten.

aus dem Stall von Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus Tolk hat einen langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm vorweg.

Damian DN (Douisenberg x Guido x Karel) bringt solide Milchmenge und höchste Inhaltsstoffe (+0,33 Eiweiß) bei einem RZM von 117. Die Nachkommen überzeugen durch gute Zellzahl und Melkbarkeit. Seine Fleischleistung von RZFL 113 und der solide Fitnesszuchtwert empfehlen ihn zum breiten Einsatz auf euterstarke Kühe.

MEHR SICHERHEIT BEI DEN ANGLER ZUCHTWERTEN

Ladykiller steht mit RZG 123 auf Rang 3. Bei der Anpaarung sollten unbedingt die negativen Inhaltsstoffe beachtet werden. Die Zahlen für die Nutzungsdauer (RZN 122), Eutergesundheit und Fruchtbarkeit sind im sehr guten Bereich. Ladykiller muss an starke Kühe angepaart werden.

Einer neuer Vererber ist Ruton DN (Rudger x Dorus), der bei negativer Milchmenge eine ausgeglichene Exterieurvererbung aufweist und seine Qualitäten in der Fleischleistung (RZFL 129) hat. Bei der Anpaarung sollte man Kühe mit guten Eutereigenschaften bevorzugen. Er ist kein Färsenbulle.

Nougat bleibt Listenführer mit RZG 130 bei 58 Töchtern, die überwiegend schon in der zweiten Laktation produzieren. Der RZM von 125 hat eine Sicherheit von 88%. Im Exterieur RZE 130 sind die Fundamente mit 127 sein großes Plus. Der Zellzahlzuchtwert von RZS 92 sollte bei der Anpaarung, genauso wie die etwas unterdurchschnittliche Melkbarkeit, berücksichtigt werden.

Die bekannten Berus DN, Oskur DN und Daylight sind hinsichtlich der Blutführung und ihrer Masteigenschaften auch weiterhin breit einsetzbar. Für günstigen Kalbeverlauf empfiehlt sich nach wie vor Biom DN. Dieser Bas-Sohn aus Parole bringt bei durchschnittlicher Leistung beste Inhaltsstoffe und überzeugt in der Fleischleistung mit RZFL 118. Die Nummer 1 der Rotbunt DN-Vererber für Fleischleistung ist Dadius. Mit einem RZFL von 126 dominiert er deutlich. Er bringt zusätzlich Milchmenge und hervorragende Euterqualität, sollte aber an fundamentstarke Kühe angepaart werden.

Mit der April Zuchtwertschätzung gab es einige Änderungen, wie die Umstellung von einer Bullenbasis auf die Kuhbasis. Den Angler Zuchtwerten gibt dieses etwas mehr Sicherheit. In der Rangierung gibt es keine großen Änderungen.

Mit Nacet haben die Angler einen wertvollen Neueinsteiger auf Rang 2. Die Blutführung R Facet x Gunnarstorp x Zober macht ihn für jeden Betrieb interessant. Bei RZM 118 vererbt er eine mittlere Milchmenge bei guten Eiweißprozenten. Die mittelrahmigen Töchter haben breite, gut gelagerte Becken und trockene Fundamente. Die Euter sind sehr drüsig, hoch und breit aufgehängt. Neben positiven Zahlen für die Nutzungsdauer und Eutergesundheit sind auch die Informationen für den Kalbeverlauf positiv. Nacet

Opal v. Owen, Sieger Rotbunt DN bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: KarlHeinz Stuertz, Wöhrden

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Kandy gehört mit RZG 123 / RZM 132 weiter zu den hohen Leistungsvererbern, wie die +1.428 kg Milch verdeutlichen. Die Fettprozente sind allerdings negativ. Der R Bahama Sohn sollte zur Leistungsverbesserung angepaart werden. Ilex stammt ebenfalls von R Bahama. Mit RZG 122 kann er seinen Zuchtwert halten. Zurzeit kalben die Töchter aus dem Wiedereinsatz. Ilex vererbt Rahmen, Stärke und vor allem Beckenbreite. Die Eutergesundheit muss beachtet werden. Der R Degn Sohn Malibu stammt aus der Orraryd-Tochter „Germany“, welche auch Mutter von Ladykiller ist. Davor steht Haithabus Großmutter „Canada“. Die Verwandtschaft sollte bei der Anpaarung beachtet werden, ebenso wie der Eutergesundheitswert. Malibu bringt mittelrahmige Kühe mit Stärke und guten Eutern. Hardy bekommt nun weitere Töchter aus dem Wiedereinsatz dazu. Die Werte für

Pira v. Maxime DN, Reservesieger Rotbunt DN bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Dirk Blohm, Klein Nordende


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Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und Fundament machen ihn interessant. Elegier (v. Valedo) kann jetzt knapp 600 Töchter mit Leistungszahlen nachweisen. Dabei bleibt der Zellzahlzuchtwert mit 131! weiter ganz oben. Die Nachkommen zeichnen sich außerdem durch viel Stärke aus. Konsul (RZG 115) sollte weiter gezielt zur Erhöhung der Fettprozente (+0,30%) eingesetzt werden. Die Zahlen für Eutergesundheit und Nutzungsdauer sind ebenfalls deutlich über Mittel. Karlslund (Peterslund x Stadel x Torpane) hat in der Leistung einige Punkte verloren. Seine Töchter punkten durch Stärken im Fundament, Euter, Nutzungsdauer und Eutergesundheit. Haithabu hat nun knapp 1300 Töchter in Milch und damit seinen stärksten Einsatz gehabt. Sein gutes Exterieur (RZE 120) zeigt er vor allem im Fundament, aber auch die Daten für Melkbarkeit sind positiv.

GENOMISCHE VERERBER, DAS FUNDAMENT DER ZUKUNFT

Für eine genomische Zuchtwertschätzung gab es diesmal relativ viele Verschiebungen. Dies liegt natürlich an der Umgestaltung des RZG, die den Spitzenbullen durchschnittlich ca. sechs Punkte Abschreibung eingebracht hat. Näheres dazu findet man in dem zusätzlichen Arti-

kel in dieser Ausgabe. Dazu kommt ca. 1 Punkt normale Abschreibung.

HOLSTEIN Den Balisto-Söhnen scheint die RZG-Umstellung weniger geschadet zu haben, als manch anderen. Sie dominieren die Deutsche Topliste sehr stark. Weit oben mit gRZG 156 ist Blacklist (Balisto x Garrett x Shottle) zu finden. Seine französische Garrett-Mutter geht über Shottle und die Jocko Besne-Schwester (SH Jocko Jen) von Manager auf Prelude Spottie zurück. Im Exterieur stellt sich Blacklist ähnlich wie Barbarossa dar (gRZE 121, Fundament 114, Euter 113), vererbt aber mehr Milchmenge (+19,31 kg) bei neutralen Inhaltsstoffen (gRZM 144). Blacklist kann auch für automatische Melksysteme (RZRobot 137) sowie Rinderbesamungen (RZKd 114) empfohlen werden. Presto (Balisto x Numero Uno x Xacaobeo) gehört zu den absolut besten und vollständigen Balisto-Söhnen (gRZG 155, gRZM 139, gRZE 126, gRZN 138, gRZR 110), der solide Leistungen mit höchsten Inhaltsstoffen, Nachkommen mit Substanz, guten Becken, soliden Fundamenten und sehr guten Eutern kombiniert. Seine überragende Stärke sollte die weibliche Fruchtbarkeit und die Nutzungsdauer mit gRZN 138 sein. Das alles zusammen macht ihn zu einem Allrounder mit überragenden Fitnesswerten

Passat v. Nougat, Sieger der Angler Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2016, Besitzer: Hauke Ziergöbel, Langballig

(gRZFit 130), der über solide Kalbeeigenschaften verfügt. Bullenvater. Mit Seaside (gRZG 161) verfügt die RSH über den ersten Supershot-Sohn (Supersire x Super), der sich auf Anhieb auf die Topplätze katapultiert. Leider wird sein Sperma erst ab Juni 2016 verfügbar sein. Mit All In ist einer der wenigen Alright-Söhne (Shamrock x Freddie), ebenfalls im Besitz der RSH. Wieder ist die Mutter eine junge Numero Uno, diesmal aus der Tony Rae-Familie. All In gehört mit RZFit 134 zu den TOP Fitnessbullen (gRZN 133, gRZR 121, gRZS 107). In der Leistung ist er mit gRZM 136 bei neutralen Inhaltsstoffen und im gRZE mit 127 (Euter 128) sehr solide. All In sollte auch die Melkbarkeit verbessern (RZD 112). Er ist ein TOP Allrounder für den breiten Einsatz. Trans Am (Tribune x Daddy) ist ein Bulle mit außergewöhnlichem Pedigree. Mit gRZG 151, gRZM 133, gRZE 134, gRZN 140 gehört er zu den Allroundern der Spitzenklasse, der auch als Bullenvater auf Grund seiner vorzüglichen Milchmengenvererbung und dem sehr ausgeglichenen linearen Profil, eingesetzt wird. Nordic (Nominee x Lithium) kombiniert mittlere Milchmenge mit günstigen Kalbeeigenschaften und bester Funktionalität (gRZS 114, gRZN 139, gRZR 131). Seine nicht alltägliche Blutführung und die hervorragenden Zuchtwerte für Töchterfruchtbarkeit machen ihn zu einem kompletten Bullen, der breit einsetzbar ist.

Darkside - interessanter Neueinsteiger der RSH eG

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// ZUCHT

Ein interessanter Neueinsteiger der RSH dürfte Darkside (Defender x Man-O-Man) sein. Seine Zuchtwerte (gRZG 142, gRZM 131, gRZE 138, gRZN 118,) weisen ihn als einen Allround-Vererber mit solider Leistung aus, der mittelrahmige, solide Typkühe mit viel Körper, besten Fundamenten (122) und spitzen Eutern (134) bringen wird. Zudem ist er für Färsenbesamungen geeinigt.

derzeit einer der komplettesten Hornlosvererber im Schwarzbuntbereich.

Pradom (President x Mogul x Goldwin) aus der Zucht von Kaack, Mözen, ist ein weiterer, sicherer, sehr breit einsetzbarer Allrounder, der durch positive Zuchtwerte in allen Merkmalen und dabei überragender Nutzungsdauer (gRZN 140) besticht.

Mit Checkmate RDC (Aikman x Beacon, gRZG 143), Garvan RDC (Galaxy x ManO-Man, gRZG 143) und Button RDC (Big Point x Hill gRZG 141) stehen drei interessante Rotfaktorträger zur Verfügung, die genetisch nachhaltigen Einfluss auf die Rotbuntzucht haben werden, und sowohl hinsichtlich Leistung als auch Exterieur durchweg Allround-Qualitäten aufweisen.

Mit Cantona (Commander x Snowmaster) und Shipman (Shandro x Beacon) bietet die RSH zwei sehr gute Leistungsvererber mit sicheren Inhaltsstoffen an, die auf Grund der Blutführung breit einsetzbar sind. Solide Kalbeeigenschaften und gute funktionelle Zuchtwerte machen sie zu problemlos einsetzbaren Allroundvererbern. Lounge P (Long P x Hunter) ist heterozygot hornlos und auf Grund der Blutführung hochaktuell. Seine Markenzeichen sind bei mittlerer Milchmenge die guten Inhaltsstoffe (gRZM 128), die überragende Euterqualität (Euter 128) und die gute Nutzungsdauer (gRZN 122). Er ist sicher

Die bisherigen TOP-Bullen Beat (Boss x Snowman; RZG 151), Dijon (Balisto x Hero; gRZG 153) und Magoo (Mogul x Super; RZG 143) konnten ihre Ausnahmezuchtwerte bestätigen und unterstreichen die genetische Vielfalt des RSH-Angebotes.

Abgerundet wird das Angebot durch gute NOG und DTG-Austauschvererber, die es nicht immer leicht machen, den passenden Bullen auszuwählen.

RED HOLSTEIN AUF HÖCHSTEM NIVEAU Brekan (v. Brekem, gRZM 137) ist mit gRZE 135 einer der besten Exterieurvererber (Fundament 121, Euter 129). Er ist ein Brekem-Sohn aus der bekannten De-

stry-Tochter Destiny, aus der Zucht von Andreas Bewersdorff. Bei mittlerer Milchmenge vererbt er gute Fett- (+0,09 %) und Eiweißprozente (+0,14 %). Brekan hat in allen Punkten sehr gut ausbalancierte Zuchtwerte. Seine besondere Stärke ist, neben Eutergesundheit und Nutzungsdauer, die überragende Exterieurqualität (gRZE 135). Dies lässt Top-Nachkommen erwarten, die allen Ansprüchen gerecht werden. Die guten Kalbeeigenschaften, gepaart mit ausgeglichenen Einzelzuchtwerten, machen ihn zum Top Bullen für Fitness und Funktionalität. Der Fageno-Sohn Fireman ist mit +2.126 kg einer der höchsten Milchmengenvererber (gRZM 143, gRZE 121) und zählt hier zu den besten Bullen Deutschlands. Fireman (Fageno x Snowman x Shottle) stammt aus der bekannten Snowmassia. Er ist ein Halbbruder zum schwarzbunten RSH-Bullen Famasio und bringt gute Nutzungsdauer, hervorragende Kalbeeigenschaften und mittelrahmige Kühe mit Substanz. Die Becken sind gut gelagert und breit, bei besten Fundamenten und Qualitätseutern. Er ist bereits ein stark nachgefragter Bullenvater. Ein Bulle gleicher Qualität und ebenfalls gRZG 144 ist Defago Red (Fageno x Destry x Shottle), der auf die bekannte holländische Froukje-Familie zurückgeht. Sein Zuchtwert basiert auf einer hohen Milchleistung (+1245 kg Milch), super Inhaltsstoffen (+0,14 % Fett, +0,12 % Eiweiß), hervorragender weiblicher Fruchtbarkeit (gRZR 114), sowie besten Kalbeverlaufszuchtwerten. Bei etwas unterdurchschnittlicher Zellzahl bringt er ein ausgeglichenes Exterieur, dessen Stärken im Fundament und den Eutern zu finden sind. Ein besonderer Bulle ist Despino. Dieser Desmond-Sohn aus Epic überzeugt neben Top-Leistungen (2.383 kg Milch) bei schwachen Inhaltsstoffen durch TOP Euter und gute Nutzungsdauer.

Despino überzeugt neben Top-Leistungen durch TOP Euter und gute Nutzungsdauer

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Gleiches gilt für Payback (Perfect Aiko x Snowman x Shottle), der ebenfalls auf die Massia-Familie zurückgeht. Er kombiniert Höchstleistung mit sehr guten Fundament- und Euterzuchtwerten wie kein Zweiter und wird daher auch mit gRZG 145 international als Bullenvater benutzt.


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Speziell sind die beiden Hornlosvererber Kryos PP und Revello P. Kryos PP ist ein Kanu P-Sohn aus Dellboy aus Lawn Boy, der als homozygoter Vererber eine außerordentliche gute Milchmenge (+1.424 kg Milch) bei etwas niedrigen Inhaltsstoffen vererbt. Überragend ist er im Exterieur (Fundament 115; Euter 126), und verbessert bei günstigem Kalbeverlauf alle Sekundärmerkmale (gRZS 110, gRZN 113, RZKd 108, RZD 107). Unter den homozygoten Hornlosvererbern ist er sicherlich aktuell einer der besten Allrounder. Last but not least steht mit Revello P (Rivaval P x Lawn Boy x September) ein weiterer Hornlosvererber bereit, dessen Stärken, neben der Abstammung, die solide Leistung (gRZM 129) und die sehr gute Fundament- und Eutervererbung sind. Er kann dazu gute Nutzungsdauerund Zellzahlzuchtwerte nachweisen. Im Hornlosbereich ist er eine sichere Alternative. Bullen wie Pelican P, Kavage, Kajudy als Kanu P-Söhne, Bambou P und Lafar P runden das sehr starke Hornlosangebot der RSH ab. Hier finden Sie für jeden Geschmack einen konkurrenzfähigen Hornlosvererber.

ANGLER Seit dem 1. Februar werden auch im Angler Bereich genomische Jungbullen angeboten und auch relativ gut angenommen. Ab dem 1. Mai kommen nochmals drei Bullen neu ins Angebot. Hier eine kurze Beschreibung der Jungbullen: Sevillo (VR Cigar x Gunnarstorp x Zober) stammt ebenso wie Nacet aus „Lucille“, der leistungsstarken Gunnarstorp-Tochter aus dem Stall von Christina-Johanna Paulsen-Schlüter. Somit macht ein neuer Kuhstamm auf sich aufmerksam. Sevillo hat einen gRZG von 136 und lässt keine Wünsche offen – hohe Leistung gRZM 120 bei einem Spitzenexterieur gRZE 135. Hier sind es das Fundament (130) und die Euter (126), die ihn interessant machen. Saba (gRZG 126) ist ein VR Balfa aus der bekannten Fundus-Tochter „Madonna“. Saba steht für Inhaltsstoffe, Rahmen und Euter. Aus der gleichen Kuh stammt der Rockstar-Sohn Schlei (gRZG126), der ebenfalls überdurchschnittliche Inhaltsstoffe aufweist. Schlei hat mit 138! den höchsten Euterzuchtwert. Außerdem ist der Wert für Eutergesundheit mit RZS 119 sehr gut. Saigon ist der erste VR Dalton-Sohn in Deutschland. Er punktet mit hohen Wer-

ten für Fett und Eiweiß und sollte an große Kühe angepaart werden. Saigon stammt wie auch Redbull P (gRZG 118) v. R Gorm P aus der bekannten Schausiegerin „Irland“. Diese geht auf Orraryd „Germany“ zurück, die den Angler Züchtern bereits Ladykiller und Malibu bescherte. Steen (gRZG 122) ist ein Rockstar-Sohn aus R Degn-Tochter „Lady“, davor steht die Kandy Mutter „Dandy“. Steen gehört zu den Euterverbesserern 121. Soblique (gRZG 119) ist mit Oblique x Isandro x Gava breit einsetzbar, da er sowohl auf Vaterseite als auch mütterlicherseits über seltene Blutlinien verfügt. Sachs (gRZG 116) ist der erste deutsche Jumper-Sohn, davor steht eine R Degn-Tochter aus einer Wanki. Auch hier werden hohe Inhaltsstoffe und gute Euter erwartet. Die Angler Rinderzüchter haben mit den neuen genomischen Bullen eine sehr breite Palette an interessanten Vererbern mit unterschiedlichen Stärken und Blutlinien zur Verfügung und sollten diese auch gezielt einsetzen. Text: Matthias Leisen, Claus-Peter Tordsen

Lucille v. Gunnarstorp, Besitzer: Christina-Johanna Paulsen-Schlüter – Lucille ist sowohl Mutter des töchtergeprüften Bullen Nacet als auch des genomischen Jungbullen Sevillo

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DHV Organisationen bauen Kuhlernstichprobe auf Die Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung für die Holstein Rassen ermöglicht es sichere Zuchtwerte bereits bei jungen Kälbern auf der Basis einer DNA-Probe zu schätzen. Auf Grund der anfänglich sehr hohen CHIP und Analysekosten wurde die genomische Zuchtwertschätzung im Rahmen der Zuchtprogramme bei weiblichen Tieren und für die Auswahl der zukünftigen Besamungsbullen angewendet. Bisher wurden die Berechnungsformeln für die genomische Zuchtwertschätzung immer an einer Bullen – Lernstichprobe (wurde gebildet von allen töchtergeprüften Vererbern der Eurogenomics-Gruppe) abgeleitet. Sie bildeten die Datenbasis. Zukünftig sind die neu hinzukommenden töchtergeprüften Bullen jedoch ehemalige hoch selektierte genomische Vererber, die für viele Merkmale nur noch die Spitze der Population abbilden. Dies kann zu einer Verzerrung der Phänotypen aus der konventionellen Zuchtwertschätzung führen, da wir weniger differenzierende SNP Effekte haben werden. Ferner sind die Lernstichproben Bullen (töchtergeprüfte Vererber) verwandtschaftlich immer weiter von den zu schätzenden, jungen Kandidaten (ml und wbl.). Meist sind die Väter der Kandidatenkälber selbst noch genomische Jungbullen ohne Töchterinformationen. Das kann dazu führen, dass die SNP Formeln nicht mehr so sicher für alle Kandidaten anzuwenden sind. Dies führte zum Ergebnis, dass wir eine neue, erweiterte Datengrundlage benötigen um die Aussagekraft und Sicherheit der genomischen Zuchtwerte für die bereits bekannten Merkmale zu erhalten und zu verbessern und um neue Merkmale möglichst schnell züchterisch bearbeiten zu können. Kuh – Lernstichprobe bietet optimale Möglichkeiten Der Aufbau einer Kuhlernstichprobe kann die optimale Voraussetzung für möglichst sichere und aussagekräftige Zuchtwerte

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bilden und bietet gleichzeitig die Voraussetzung neue Merkmale, aus dem Bereich der Gesundheit, Fruchtbarkeit und der Klauenpflege mit aufzunehmen und züchterisch intensiver zu bearbeiten. Unter Kuh – Lernstichprobe verstehen wir möglichst vollständige Herden aus verschiedenen Zuchtgebieten, die ihre Kühe unter verschiedenen Umweltbedingungen halten und die die gesamte Bandbreite der aktiven Zuchtpopulation abbilden. In den so ausgesuchten Herden werden in einem 3 Jahresprojekt alle weiblichen Tiere typisiert. Man beginnt vermutlich mit allen Erstkalbskühen und allen weiblichen Jungtieren und typisiert anschließend alle weiblichen Kälber die nachgeboren werden. Voraussetzung ist eine hohe Datenqualität über einen längeren Zeitraum in den Betrieben und die komplette Exterieureinstufung der gesamten Herde. Durch die Erfassung von Gesundheitsund Klauenpflegedaten können viele neue Merkmale mit hoher wirtschaftlicher Relevanz mittelfristig in die Zuchtwertschätzung integriert werden. Was hat der teilnehmende Betrieb davon? Durch die komplette Typisierung der ganzen Herde, durch die systematische und vollständige Erfassung der Exterieur - , Gesundheits- und Klauenpflegedaten und durch die genomischen Zuchtwerte für jedes weibliche Tier der Herde werden sehr viel neue Informationen für die Zucht und das Herdenmanagement zur Verfügung gestellt, die über ein Web-Portal für den teilnehmenden Betrieb jederzeit verfügbar sind. Hierdurch hat der Betriebsleiter die Möglichkeit diese Ergebnisse in der Selektion und Merzung für die Herde optimal zu nutzen, bestmögliche Anpaarungen mit wenig Aufwand auf Basis genomischer Zuchtwerte durchzuführen und durch zusätzliche Vergleiche und Auswertungen zu anderen Betrieben sein Herdenmanagement mit der richtigen Genetik zu optimieren. Basis dafür ist das sichere Erkennen der Stärken und Schwächen mittels genomischer Zuchtwerte

schon für jedes Kuhkalb. Dies vereinfacht alle züchterischen Entscheidungen bis hin zur Beantwortung der Frage, welche Tiere man eventuell vermarktet, welche Tiere der Herde mit Fleischrinderbullen angepaart werden und welche Spitzentiere der Herde breiter züchterisch genutzt werden. Mit Hilfe der genomischen Zuchtwerte können für die Anpaarungen, die individuell am besten passenden Bullen ermittelt werden um systematisch alle Merkmale zu verbessern. Vor allem bei Rindern, die bisher nur auf Grund von Pedigree Informationen angepaart wurden, stehen damit sichere Informationen zu jedem Merkmal zur Verfügung. Förderung durch die RSH eG Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG


// ZUCHT

er, Liebe Mitglied wird sich aktiv am Aufbau dieser KuhLernstichprobe beteiligen und die Betriebe, die sich mit ihrer gesamten Herde am Programm beteiligen unterstützen. In den teilnehmenden Betrieben ist geplant, mittelfristig die komplette Herde zu typisieren, in dem die weiblichen Kälber und Jungrinder typisiert und alle typisierten Färsen in der ersten Laktation durch RSH Mitarbeiter klassifiziert werden. Abhängig von den Daten (Gesundheits-, Klauenpflegedaten etc.) die darüber hinaus vom teilnehmenden Betrieb bereitgestellt werden, wird die RSH eG die Typisierungskosten zwischen 40 – 60 % fördern. Zusätzlich wird das Web-Portal, erreichbar über die Homepage der RSH eG, mit permanentem Datenzugriff, die Probennamenlogistik, die Zuchtwertschätzung für jedes einzelne

Tier aktuell online kostenlos für den Betrieb zur Verfügung gestellt. Auf den Frühjahrsversammlungen haben wir bereits intensiv zu diesem Thema informiert. Sollten Sie Interesse an der Typisierung der gesamten Herde und an der Beteiligung der Kuh-Lernstichprobe haben, können Sie sich bei der RSH eG bei Frau Kracht telefonisch unter 04321905352, per Fax unter 04321 905396 oder per Email unter e.kracht@rsheg.de unverbindlich anmelden. Mit allen Interessenten werden wir uns Ende April /Anfang Mai 2016 treffen und über weitere Details informieren.

Text: Matthias Leisen Foto: Claus-Peter Tordsen

Foto: Die Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung für die Holstein Rassen ermöglicht es, sichere Zuchtwerte bereits bei jungen Kälbern auf der Basis einer DNA Probe zu schätzen

ationen rund sämtliche Inform ngebot der RSH um das Bullena lb sofort im „Bu eG finden Sie a n lches zusamme e w “, te a d p u n le Bild erscheint. mit der Rind im

Lösungen zu Seite 53 1. Aufgabe 2+3=5 2. Aufgabe 1+2=3 3. Aufgabe 2+4=6

// RIND IM BILD 2/2016

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// SCHAUEN

Schau der Besten 2016 – Wiederholungstäterin LADY GAGA Und sie kann es nicht lassen – „Lady Gaga“ verlässt die Überholspur auch 2016 nicht. Im letzten Jahr holte sie den begehrten Titel „Miss Schau der Besten“ ins oldenburgische Essen für ihre Besitzer Henrik Wille und Friedrich Köster und in diesem Jahr folgte die Wiederholungstat – die neue und alte „Miss Schau der Besten“ heißt „Lady Gaga“. Doch neben dem eigentlichen Schaugeschehen sind sowohl die TOP-Genetik Auktion als auch die Nachzuchtpräsentation feste Bestandteile der „Schau der Besten“. MASTERRIND Exclusive - DIE AUKTION Am Vorabend der Schau verfolgten rund 3.500 begeisterte Rinderfans in der Niedersachsenhalle in Verden eine atemberaubende Auktion, die vom Embryo bis zur abgekalbten Färse alles zu bieten hatte. TOP-Seller war an diesem Abend eine hornlose Apoll P-Tochter, die für 35.000 € von Sachsen nach Niedersachsen wechselte. Ein phänomenaler Durchschnittspreis von 7.200 € bei einer fast 100 %-igen Verkaufsquote war am Ende sicherlich einer der Gründe, für viele zufriedene Gesichter. Nachzuchten Einen Einblick in das Zuchtgeschehen der MASTERRIND gab die Nachzuchtpräsentation. Einer der bekanntesten Bullen im Angebot ist Snow RF (V. Snowman), dessen Töchter auf vielerlei Schauen im In- und Ausland gezeigt werden. Die Töchter des Moscow-Sohns Mowambo zeigten sich als mittelrahmige und überaus funktionelle Lauftstallkühe mit gutem Leistungsnivau. Beart (V. Beacon) und Fanatic (V. Freddie) haben sich erst auf dem Konvent in Oldenburg mit ihren Töchtern präsentiert und konnten in Verden ihre Qualtäten erneut unter Beweis stellen. Einziger Neuling in diesem Kreis war Picanto - ein Snowman-Sohn mit erst wenigen Töchtern, über den in der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“ mehr zu lesen ist.

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// RIND IM BILD 2/2016

Henrik Wille und Lady Gaga

Schauwettbewerb Der Startschuss vor vollen Rängen, erfolgte um 9.30 Uhr mit den Klassen der Erstkalbskühe. Dank ihrer Komplettheit und Kapazität dominierte die schauerfahrene Sid-Tochter „SHo Heartbeat“ von Wilken Schwarze aus Dörverden die Färsenklassen. Die weit in der Entwicklung stehende und mit dem besten Euter der Klasse ausgestattete Sympatico-Tochter „Camilla“ der Züchtergemeinschaft Devon Lohmöller & Double-M Holsteins aus Listrup folgte ihr auf dem Reservesiegertitel. Mit Spannung ging es in die nächste Runde – die Klassen der Zweit- und Drittskalbskühe. Der Schweizer Richter Stefan Widmer, platzierte die überaus korrekte „Goerdy“ (V. Sanchez) von der Züchtergemeinschaft Rainer Engelke und Eike Spangenberg aus Asendorf vor der sehr weiblichen und mit einem super Euter ausgestatteten Atwood-Tochter „BWH Annika“. Sie kommt aus dem Besitz der Züchtergemeinschaft Bollhorst GbR, Melbaum, Wille & SK aus Wetschen.

Langsam näherten sich Zuschauer, Beschicker und Richter dem absoluten Höhepunkt der 43. Schau der Besten - dem Richten der alten Klassen. Die spätere Siegerin „Lady Gaga“ dominierte gewohnt gelassen an der Hand ihres Besitzers Henrik Wille ihre Klasse. Die Modest-Tochter ist ausgewogen von vorne bis hinten und dies führte dazu, dass sie die fundamentund euterstarke Lheros-Tochter „Elaniss“, von Cord Hormann aus Warmsen, auf den Reservesiegerplatz verwies. Als der rote Teppich ausgerollt wurde, betraten die vier Siegertiere zum letzten Mal den Schauring. Unter rhythmischen Klatschen und Anfeuerungsrufen stellte Stefan Widmer klar, was wohl die meisten in der Halle geahnt haben: „Lady Gaga“ ist die alte und neue Miss Schau der Besten!

MASTERRIND gekürzt Foto: Han Hopman


// SCHAUEN

18. Rind aktuell unter dem Motto: "Schöne Kühe – Beste Milch" Überraschungssieg für junge Kuh aus dem Züchterstall Kersten, Eversdorf

die Bühne des Vermarktungszentrums, die in 4 Altersklassen gegeneinander antraten.

Etwa 600 Besucher erlebten in der Karower Auktionshalle die Schau Rind aktuell unter dem Motto "Schöne Kühe - Beste Milch". Insgesamt 99 Kühe aus 54 Betrieben wetteiferten um den begehrten Titel "Miss Karow 2016" und begeisterten das Publikum.

Siegerin der Färsen wurde "Midland", eine Superisre-Tochter der Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf, die mit etwas mehr Kapazität die Gold Chip-Tochter "Gesiene" der Milchhof Gut Parchim GbR auf den Reservesieg verwies.

Nachzuchten Eröffnet wurde die Schau mit den Töchtergruppen der drei RinderAllianz-Bullen Athlet, Barry und Biathlon, über die Sie an anderer Stelle in dieser Ausgabe mehr erfahren werden. Nämlich unter der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“. Um eines aber vorwegzunehmen - zur besten Nachzuchtkuh aller 19 aufgetrieben Jungkühe, wurde die Athlet-Tochter "Athena" aus der Gut Stretense GmbH gekürt. Wettbewerb der Herdbuchkühe Anschließend betraten die 80 Schaukühe

In den jungen Kuhklassen dominierte die sich im Besitz der Kersten GbR, Eversdorf befindende "Betty" (v. Gold Chip), die damit ihre Siegesserie (Sieger-Jung "Nikolausschau" 2015) fortsetzte. Den zweiten Platz in dieser Kategorie belegte die Dayden Isy-Tochter "BcH Belladonna" der RZ Augustin KG, Neuendorf. In der Altersklasse Mittel wurde die überragende Qualität dieser Schau sichtbar und der Preisrichter Matthias Zens (RUW) musste sich zwischen zwei herausragenden Kühen entscheiden. Am Ende hatte die Zenith-Tochter "Toronto" der

Volber/Reboné GbR, Schenkenhorst die Nase vorn und ließ die Santo-Tochter "BcH Carmilla" aus dem Gemeinschaftsbesitz der RZ Augustin KG und Dirk Schmüser, Granzin hinter sich. Im Anschluss betraten die "alten" Damen (ab 4 Kälbern) den Ring. Unter diesen hervorragenden Kühen setzte sich schließlich "BcH Bess" (v. Derek 2) gegen ihre Stallgefährtin "BcH Prinzessin" (v. Jose) durch. Stolzer Besitzer ist die RZ Augustin KG, Neuendorf. Den emotionalen Höhepunkt der Schau bildete die Grand Champion Wahl. Etwas überraschend aber durchaus verdient, bekam die junge Kuh "Betty" den berühmten Klapps vom Preisrichter, der sie zur "Miss Karow 2016" machte. RinderAllianz gekürzt

Miss Karow 2016 "Betty" der Kersten GbR aus Eversdorf mit der Vorführerin und dem Züchter

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// SCHAUEN

Neuer Preisrekord beim 21. Sunrise Sale Am Dienstagabend war es wieder soweit, und die nunmehr 21. Ausgabe des "Sunrise Sale", organisiert von RSH eG, RinderAllianz GmbH und der Holstein Forum GmbH, lockte rund 800 Besucher aus Deutschland, Dänemark, Bulgarien, Luxemburg, Polen und Holland in die wie gewohnt aufwendig herausgeputzte Vermarktungshalle der RinderAllianz nach Karow. Dieser Sale bildete den Auftakt einer Zweitages-Veranstaltung, die am Mittwoch mit der Schau "Rind aktuell" fortgesetzt wurde. Aufgrund der weiterhin sehr angespannten Preislage auf dem Milchmarkt waren die Veranstalter mit Recht verunsichert, inwiefern eine solch hochpreisige Auktion absoluter Top-Genetik Erfolg haben könnte. 33 sorgsam im Vorwege selektierte Kälber und Jungrinder wurden den Käufern offeriert, und die Sorgen des Vorweges sollten sich schnell zerschlagen. Der bewährte Schweizer Auktionator Andreas Aebi verstand es mit seiner unterhaltsamen Art, die nationale und interna-

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// RIND IM BILD 2/2016

tionale Käuferschaft zu animieren. So konnte letzten Endes ein Durchschnittspreis von 7.106 € erzielt werden, der den

Sunrise-Sale erneut als spitzen Auktionsevent im internationalen Kalender fest etabliert.

"HaS Moonriver" war das zweitteuerste Tier der Auktion und ging für 18.000€ in das Gebiet der Masterrind

Foto: Ein echter Publikumsmagnet war auch in diesem Jahr wieder der Sunrise-Sale in Karow


// SCHAUEN

Das Team des 21. Sunrise Sale zusammen mit dem Topseller des Abends, die für 36.000€ versteigerte "Sunrise"

Auch die schleswig-holsteinischen Betriebe hatten in ihren Ställen insgesamt sieben Spitzentiere selektiert, die in das Auktionslot aufgenommen wurden. Die Nr.1 "Icone"-Tochter nach RZG, "HaS Moonriver", und "HaS Saphira" von "Silver", aus dem Kuhstamm der berühmten "RUW Study", wurden für 18.000 € bzw. 12.000 € zugeschlagen. Die beiden Tiere stammen aus der Zucht von Olaf Röhrden aus Witsum auf Föhr.

Die homozygot hornlose, genomisch hoch testende Tochter des "RUW Dover P RF", "Tiffany Red PP", von Bernd Westphal aus Eutin geht für 5.400€ wieder in ihr Heimatland, nach Schleswig-Holstein. "CCC Penley Missy" von "Penley", deren Vollbruder bei der RSH eG auf Station steht, brachte ihren Besitzern, dem Canadian Cattle Club in Struxdorf, 12.500 € und bezieht ihren neuen Stall in Dänemark.

"Dolph"-Tochter "Toska" von Kuno Selk aus Seth, aus dem Stamm der "Atlee EX92", der Mutter von "Atwood" und "Golden Dreams", wurde für 12.200€ zugeschlagen und bleibt weiterhin in Holstein. "Theresa Red", die deutschlandweit höchste Tochter des jungen genomischen RSH eG-Verkaufsschlagers "Fireman", aus der bekannten "Poppe Amor Red Fienchen" wechselte für 5.000 € den Besitzer. Ihr Züchter ist Lars Reimers aus Westerhorn.

Last but not least schloss die Auktion mit der höchsten Tochter nach RZG des RSH eG Vererbers "Magoo". "Tabu" von Detlev Bähnke aus Klein Schlamin wurde für 5.400 € zugeschlagen. Das Tier mit dem höchsten Gesamtzuchtwert weltweit (RZG 173), und daher natürlich auch das höchste jemals auf einer europäischen Auktion offerierte Tier, das passenderweise auf den Namen "Sunrise" hört, wurde erwartungsgemäß der absolute Topseller der Auktion. Für 36.000 €, neue absolute Preisspitze der Sunri-

se-Sale Geschichte, ging das Tier an einen Züchter aus Schleswig-Holstein. Auch Käufer aus den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz haben neue Zuchtofferten für ihre Ställe vom Sunrise-Sale mit auf ihren Heimweg genommen. Bei einem gemütlichen Züchterabend bot das Team der RinderAllianz allen Käufern, Beschickern und Zuschauern die Möglichkeit, die Ergebnisse zu feiern und bei Speis und Trank ausgiebig über die Milchvieh-Szene zu fachsimpeln. Ein besonderer Dank gilt den Auktionsund Fittingteams für die hervorragende Betreuung der Verkaufstiere, sowie den Kollegen von der RinderAllianz für die exzellente Organisation des Sale. Allen Käufern des Sale wünschen wir viel Erfolg mit den erworbenen Tieren. Text: Dr. Heiner Kahle, Melanie Gockel Fotos: RinderAllianz GmbH

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// SCHAUEN

Europaschau 2016 Der Countdown läuft. Für die am 17./18. Juni stattfindende Europaschau 2016 in Colmar, Frankreich, hat Deutschland zehn Tiere je Farbrichtung gemeldet. Alle Anmeldungen potentieller Schaukühe müssen bis zum 4. März an die jeweiligen Verbände gehen. Aus diesen gemeldeten Tieren wird eine Kommission, bestehend aus Cord Holste, Cord Hormann und Henrik Wille, eine Vorauswahl selektieren. Anschließend liegt es am Auswahlkomitee, aus allen Meldungen die „Nationalmannschaft“ der deutschen Hol-

steinzucht auszuwählen.Zunächst bitten wir alle Züchter, mögliche Schautiere bei Ihren Verbänden bis zum 4. März zu melden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Färsen bei der Kalbung max. 32 Monate alt sein dürfen und für Zweitkalbskühe ein Höchstalter von 60 Monaten zum Stichtag 17.6.2016 gilt. Aufgrund von BTV 8 in Frankreich, müssen alle teilnehmenden Kühe vorab zweimalig geimpft werden. Die erste Impfung ist vor dem 15. April durchzuführen. Die 2. Impfung folgt dann nach 21 Tagen. Der Impfstoff wird

für beide Impfungen zur Verfügung gestellt. Neben der BTV 8 Problematik, müssen alle Tiere aus Artikel 10 Gebieten in Anschluss an den Europawettbewerb in eine 30-tägige Quarantäne. Aktuell werden mögliche Quarantänemöglichkeiten geklärt. Eine erste Vorbesichtigung der Tiere wird vom 4.-8. April stattfinden. Die Auswahl der Tiere für die Vorbereitung wird anschließend in der letzten Aprilwoche getroffen, bevor dann am 14. Mai mit einer zentralen Vorbereitung begonnen werden soll.

Dienstag, 14. Juni Ankunft der Tiere

Freitag, 17. Juni, 15:00 - 16:00 Uhr Eröffnungsfeier

Samstag, 18. Juni, 9:30 - 11:30 Uhr Jungzüchter Vorführwettbewerb

Donnerstag, 16. Juni Betriebsbesichtigungen

Freitag, 17. Juni, 16:00 - 19:00 Uhr Red Holstein Wettbewerb: Einzel u. Ländergruppen

Samstag, 18. Juni, 12:00 - 17:00 Uhr Holstein-Wettbewerb: Einzel / Ländergruppe

DAS PROGRAMM:

Freitag, 17. Juni, 10:00 - 13:00 Uhr Jungzüchter Clippingwettbewerb

Freitag, 17. Juni, ab 20:00 Uhr French European Sale

Samstag, 18. Juni, 17:00 - 18:00 Uhr Preisübergabe Samstag, 18. Juni, ab 20:00 Uhr Züchterabend

RBW-Schau in Ilshofen – Rassenvielfalt mit Qualität Am Sonntag, den 13. März fand erneut die Schau des RBW in der Arena Hohenlohe in Ilshofen statt. Die Schau findet alle zwei Jahre statt und dieses Mal wurden mehr als 200 Kühe vor einem 2000 köpfigen Publikum rangiert und zeigten sich als würdige Vertreterinnen der Rassen Holstein, Fleckvieh und Braunvieh. Am Vorabend der Schau fand traditionsgemäß ein Züchterabend mit Nachzuchtpräsentation statt. Neben zwei Fleckvieh-Gruppen, wurden im schwarzbunten Segment Töchter des Bullen Exol (v. AltaExacter) gezeigt.

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Gerichtet wurden die Holsteins von Torben Melbaum aus Haselünne. Ihre einheitlich gute Qualität wurde vom Preisrichter und Publikum gleichermaßen gelobt. Die vier stark besetzten Jungkuhklassen bestachen vor allem durch elegante, entwicklungsfähige Kühe mit hervorragenden Eutern. Als Siegerin der Jungkühe wurde schließlich die Atwood-Tochter Haya aus dem Bestand der Familie Mock aus Markdorf geehrt. Die jungen Kühe in der zweiten Laktation traten in drei Klassen gegeneinander an.

Hier wählte der Preisrichter Torben Melbaum die Windbrook Tochter Predistine von Josef Gloning aus Ellwangen aus. Die Siegerin „mittel“ mit drei Kälbern gehört ebenfalls Familie Mock aus Markdorf, denn ihre Alexander-Tochter Rihanna setzte sich klar gegen ihre Konkurrentinnen durch und gewann ebenfalls den Preis für das beste Euter der Rasse Holstein. Zwei Klassen mit alten Kühen verdeutlichten erneut die gute Qualität der Schau. Auch hier hatte die Kuh des Betriebes Markus und Kerstin Mock die Nase vorn.


// SCHAUEN

Für Sie immer am Puls der Zeit – Die RSH eG App bekommt ein Facelift Sehr erfreut ist die Rinderzucht Schleswig-Holstein über die phänomenale Resonanz unserer Mitglieder für die RSH eG-Bullenapp seit ihrer Einführung 2014. Mittlerweile hat die App weit über 4.000 Downloads zu verzeichnen. Dies zeigt uns, dass die Idee, den individuellen Bullenkatalog für die Westentasche zu entwerfen ein voller Erfolg war. Doch wer erfolgreich bleiben will, der muss sich immer wieder verbessern können. Zur Zuchtwertschätzung im April 2016 wird die RSH eG- App neben einem neuen Gesicht auch einige neue Funktionen bekommen. Die Versionen für Android und iOS werden sich dann optisch nicht mehr unterscheiden, was die Bedienungsführung auf allen Geräten angleicht. Zudem wird es eine neue Version für Tablets mit Android oder iOS Betriebssystem geben, so dass auch diese Geräte mit der App ausgestattet werden können. Auch optisch wird die Darstellung der Bullen überarbeitet werden, so dass eine noch einfachere und intuitivere Bedienung ermöglicht wird. Das Linear der

Bullen wird nicht mehr, wie in der Vergangenheit, hinter den Bullenbildern zu finden sein, sondern gemeinsam mit den Zuchtwerten in der Bullenbeschreibung, dafür werden die Bilder der App zoomfähig werden, um sie genauer betrachten zu können. Es wird Ihnen in der neuen Appversion ermöglicht, bestimmte Bullen zur Vermeidung von Inzucht in der Anzeige auszuschließen, ein hilfreiches Tool, wenn es um die Auswahl des richtigen Bullen für die Anpaarung geht. Trotz aller Neuerungen werden Ihnen die gewohnten Funktionen der jetzigen RSH eG-App weiterhin in der neuen Version zur Verfügung stehen. Die neue App-Version wird für Sie nach der Zuchtwertschätzung im April 2016 kostenlos im Apple App Store und bei Google Play zum Download zur Verfügung stehen. Seien

Sie also gespannt und freuen Sie sich auf viele gute Neuerungen in der RSH eG-Bullenapp, dem Bullenkatalog für die Westentasche! Text: Melanie Gockel

Illusion (v. Million) verwies ihre Mitbewerberinnen auf die Plätze, weshalb schließlich drei Kühe des Betriebes Mock in der Endauswahl standen. Das Prädikat des Grand Champions der Holsteins ging an die Siegerin der mittleren Klassen, Rihanna (v. Alexander). Das beeindruckende Bild der Siegerauswahl aller Rassen, unter tosendem Applaus beendete eine rundum erfolgreiche Schau. Text und Foto: K. Breuer Beeindruckende Siegerauswahl der drei Rassen

// RIND IM BILD 2/2016

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// NACHZUCHTEN

Nachzuchten für Sie gesehen SCHAU DER BESTEN 2016

RIND AKTUELL 2016

Picanto 10.333988 (Snowman x Mac x Shottle) Der Snowman aus international renomierter Kuhfamilie war mit sechs Töchtern vertreten, die sich sehr einheitlich präsentierten. Es waren jugendliche, knapp mittelrahmige Färsen, denen es etwas an Kapazität fehlt. Den eben gelagerten Becken wäre ein wenig mehr Länge und Breite zu wünchen. Die Fundamente zeigten sich gröber in der Knochenstruktur mit solider Winkelung und Hinterbeinstellung. Hervorzuheben sind die sehr guten Klauen. Die drüsigen Euter sind hoch und fest aufgehängt und zeigen mittelbreite Hintereuter. Die Strichplatzierung vorn ist breiter aber die Striche zeigen gerade nach unten und sind von guter Länge. Strichplatzierung hinten optimal.

Athlet 10.804280 (Atwood x Shottle x Addison) Gezeigt wurden sechs Töchter des aus einer holländischen Kuhfamilie stammenden Atwood-Sohns ATHLET. Die Nachzucht zeigte sich sehr jugendlich und milchtypisch, bei sehr gutem Seitenbild. In den Körpermerkmalen waren bei den mittel- bis großrahmigen Kühen eine Streuung in der Beckenlage zu erkennen. Die Beckenbreite war durchschnittlich. Die hoch angesetzten, drüsigen Euter waren gut ausbalanciert, mit besonderen Stärken im Hintereuter, Zentralband und idealer Strichlänge und vereinzelt engerer Platzierung der hinteren Striche. Die ATHLET-Töchter konnten in allen Fundamentmerkmalen absolut überzeugen. Sie zeigten einheitlich eine optimale Hinterbeinwinkelung und –stellung, sowie eine hervorragende Klauenqualität und Bewegung.

Unter Beachtung von Kapazität und Melkbarkeit kann Picanto zur Verbesserung der Inhaltsstoffe und der Euteraufhängung eingesetzt werden.

Barry 10.804284 (Beacon x Pronto x Zenith) Die mittelrahmige Nachzucht des Beacon-Sohns BARRY bestand aus sieben jungen und korrekten Kühen, die sich mit gutem Milchtyp, fester Oberlinie und guter Beckenbreite präsentierten. Die BARRY-Töchter wiesen im Fundament eine

Die Nachzucht des Bullen Athlet

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// RIND IM BILD 2/2016

I. Schnoor

solide Sprunggelenks- und Klauenqualität auf. Sie hatten etwas mehr Winkel im Hinterbein, konnten aber im Ring einen guten Bewegungsablauf zeigen. Die funktionalen Euter hatten eine gute Textur und wurden deutlich über dem Sprunggelenk getragen. Hintereuterhöhe und Zentralband zeigten sich überdurchschnittlich, die Vordereuterlänge durchschnittlich, bei variierender vorderer Strichplatzierung und Strichlänge. Biathlon 10.823009 (Beacon x Jeeves x Goldwin) Mit der Töchtergruppe des Bullen BIATHLON wurde ein weiterer Beacon-Sohn ausgestellt. Die BIATHLON-Nachzucht stammt aus der Kuhfamilie der bekannten Wiedereinsatzbullen GUNNAR und JENTIN. Es sind Kühe mit sehr guter Balance zwischen den Typ- und Körpermerkmalen, guten Übergängen und hervorragendem Seitenbild. Sie zeigen sich gut mittelrahmig mit deutlich überdurchschnittlicher Substanz und die langen Becken überzeugten mit optimaler Lage und bester Breite. Die gesamte Nachzucht zeigte tadellose Fundamente und die gut beaderten Euter waren überdurchschnittlich hoch aufgehängt. Bei deutlich ausgeprägtem Zentralband waren die Striche ideal unter den Vierteln angesetzt. Nils Butenschön


// NACHZUCHTEN

Die Nachzucht des Bullen Barry

Die Nachzucht des Bullen Biathlon

SCHWARZBUNT Name

HB-Nr.

Abstammung

M-kg

F-%

F-kg

E-%

E-kg

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

Picanto

333988

Snowman x Mac x Shottle

+1.085 +0,02

+45

-0,01

+35

140

126

115

117

125

110

Athlet

804280

Atwood x Shottle x Addison

+850 -0,06

+27 -0,01

+27

130

119

136

118

111

95

Barry

804284

Beacon x Pronto x Zenith

+727 -0,40

-12

-0,12

-12

121

105

134

100

116

108

Biathlon

823009

Beacon x Jeeves x Goldwin

+699 +0,24

+51

-0,01

+22

135

119

126

109

121

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// RIND IM BILD 2/2016 77


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// RIND IM BILDTel. 2/2016 +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


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