STADTSICHT Sept 2021

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WAS DAS URBANE ZENTRUM DER ZENTRALSCHWEIZ BEWEGT WAS DIE REGION LUZERN UND FÜNF KANTONE BEWEGT

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SCHWERES SPIEL FÜRS KKL – WAS NUN?

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AUSLÄNDER SIND WIR ALLE

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WASSERSTOFF IST DAS NEUE GOLD

S AUF INH AUS: S VERKEHR -

DIGITAULRS O MBER PBADERM C 10. NOVE A

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ADVERTORIAL

Willkommen:

Der älteste Champagner der Welt im Casino zu Besuch

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m Grand Casino Luzern ist künftig eine Sensation zu besichtigen: Eine Flasche des ältesten, noch geniess­ baren Champagners aus dem Haus Veuve Clicquot. Das französische Traditions­ haus hat das Grand Casino Luzern ausge­ wählt, diesen Schatz gut gesichert zu prä­ sentieren. Gefunden worden ist er erst vor etwas mehr als zehn Jahren. 2010 haben Tau­ cher vor der Insel Aland zwischen Schwe­ den und Finnland 162 Flaschen des welt­ weit ältesten Champagners entdeckt. Im Schiffswrack, das vermutlich eine Gabe von Ludwig XVI. an den russischen Zaren enthielt, haben sich die besten er­ haltenen Flaschen aus einer der ersten Lieferungen von Veuve Clicquot befun­

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den. Die Produktion bei Veuve Clicquot hatte 1772 begonnen, die erste Flasche wurde aber erst 1782 ausgeliefert. Des­ halb gehen die Spezialisten davon aus, dass die gefundenen Flaschen aus den 1780er-Jahren stammen. Probieren kann man den Champagner nicht. Wie er schmeckt? Da der Champa­ gner im Wasser bestens gekühlt wurde, schmecke er trotz seines hohen Alters gut, sagen Önologen. Er habe noch hüb­ sche und feine Bläschen. Anzusehen und zu bestaunen ist die stolze, ohne Etikette versehene Flaschen im Grand Casino Luzern. Das versteht man unter prickelnder Geschichte, im wahrs­ ten Sinne des Wortes. grandcasinoluzern.ch


ZAHLENSPIEL

FLIEGEN? NEIN. FAHREN!

Es fällt auf: Zur Ausstattung der neuen, mehrheitlich links und

gehört nicht mehr die sogenannte Wohnwand mit dem integrierten Büchergestell (inklusive Thomas Manns gesammelter Werke) oder der eingebauten Bar (Eierlikör, Portwein). Ein veritabler VW-Bus hat das alles abgelöst. California am liebsten. Die Zahl der auf unseren Strassen gesichteten geräumigen Mobile steigt, trotz fallender Zahlen an betriebenen Personenkraftwagen pro Kopf im urbanen Raum. Der neu aufgelegte VW-Bus als Wohnmobil scheint den latenten Wunsch nach Ferne trotz Flugverzicht und nach Ausbruch besten abzudecken. Deshalb: Das

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Das ist die Bezeichnung des California. Das Schweizer Sondermodell heisst California 6.1 Ocean Liberty.

ist der California 6.1 Ocean Liberty

→ ab 57 820 →

von Volkswagen.

Fenster hat das elektrohydraulisch Aufstelldach, das, wenn es denn einmal steht, das Gefährt noch höher macht.

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Campertisch mit Klappstühlen wird mitgeliefert. Die hat auch Gerhard Schröder. Der deutsche Altbundeskanzler fährt – so sagt man – am liebsten mit dem VW-Bus in die Ferien. Pete Townshend, der Kopf der Band The Who, übrigens auch.

160 000

Exemplare fahren auf den Strassen: Seit über 30 Jahren wird der California gefertigt. Er gilt als das meistverkaufte Reisemobil seiner Art weltweit.

Franken kostet der mit Extras ausgerüstete Wohnmobiltraum des Understatements.

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trotz behüteter Angepasstheit am

verschiedene Grössen von unterschiedlichen Modellen existieren: Caddy California, California 6.1 Beach Camper, California 6.1 Beach Tour, California 6.1 Ocean, California 6.1 Ocean Liberty, California 6.1 Coast, Grand California 600, Grand California 680.

Bürgerlichkeit in den Städten

Schichtbetrieb: Der Wagen stammt aus Deutschland, genauer aus Hannover. Rund 300 Mitarbeitende fertigen die Modelle.

zumindest ökologisch wählenden

Höchste Zeit, das Missverständnis zu klären: Der VW California ist Massentourismus und weniger Einzelkult, als gedacht. Trotzdem schön.

Quelle: VW, AMAG, weitere

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Der neue Bentayga Hybrid. Die neue Art von Ruhe.

Erfahren Sie mehr auf Zug.BentleyMotors.com oder rufen Sie uns an unter +41 41 748 67 67. WLTP–Fahrzyklus des neuen Bentayga Hybrid: Kraftstoffverbrauch bei 100 km – kombiniert Benzin / Elektrisch (Plug-in) 3,4 l + 25,8 kWH. CO₂ – 82 g/km. Effizienzklasse: D. Der Name „Bentley“ und das geflügelte „B“ sind eingetragene Markenzeichen. © 2021 Bentley Motors Limited. Gezeigtes Modell: Bentayga Hybrid.

BENTLEY ZUG


EDITORIAL

MUT

UND NEUE ENERGIEN Liebe Leserinnen und Leser Wir sind guten Mutes. Sie hoffentlich auch. Die schwierigen Zeiten gehen langsam zu Ende. Wir können uns nicht sicher sein, dennoch ist es höchste Zeit, über die Wiederaufnahme der Normalität nachzudenken. Für uns heisst das unter anderem: Wie schaffen es die Akteurinnen und Akteure in Luzern, wieder in Schwung zu kommen? Für uns Grund genug, einen besonderen Blick auf die Ikone Luzerns zu richten, auf das KKL Luzern, das auch Kultur- und Kongresszentrum am See genannt wird. Das 1998 eingeweihte Haus mit seinem ausladenden, beeindruckenden Dach gilt weltweit oder zumindest in Europa als Spitzenhaus für klassische Musik. Es beherbergt ein zuletzt aufstrebendes, mit der Turner-Ausstellung für Furore sorgendes Kunstmuseum und ­einen Luzerner Saal, der noch immer kaum geschätzt wird. Die Frage ist, ob das KKL Luzern an Terrain verloren hat, und wie es dieses zurückgewinnen kann. Es ist aus unser Sicht eine wichtige Diskussion, denn das KKL ist nichts weniger als das Symbol für das neue Luzern seit der Jahrtausendwende. Umso erstaunlicher, dass in den Medien und politischen Diskussionen dieses Thema kaum einmal angesprochen wird. Wir verstehen es nicht und machen mit unserer Coverstory den Anfang.

ten geht, die aus dem Ausland stammen und unter uns leben? Dafür haben wir verschiedene Kulturzentren besucht und diese näher angeschaut. Ob die Klientel der Zentren ursprünglich aus Italien, Spanien oder Portugal stammte – inzwischen sind sie offen für alle und über sprachliche G ­ renzen hinaus. Lesen Sie mehr darüber in unserer R ­ eportage ab Seite 18.

Näher dran geht die STADTSICHT auch bei einem anderen Thema: Wir haben uns gefragt, wie es den Gemeinschaf-

Viel Vergnügen!

Mut machen uns die Forschungsergebnisse und Aktivitäten in Luzern auf dem Feld der neuen Energien: Wir haben Solar- und Wasserstoff-Spezialisten befragt, die eine wichtige globale Rolle in diesem Wettrennen um unsere Zukunft spielen und gestaunt, wie viele davon in unserer nächsten Nähe leben. Wenn Sie sie ebenfalls kennenlernen möchten: Ab Seite 35 sind Sie herzlich dazu eingeladen. Sie sehen, auch in dieser Ausgabe der STADTSICHT, die von privater Seite getragen, komplett durch Werbung finanziert und politisch neutral ist, versuchen wir Themen zu beleuchten, die nicht überall zu finden sind. Wenn wir es damit schaffen, Ihnen einen Gedankenanstoss, eine Freude oder einen Input für das nächste Gespräch zu liefern, dann sind wir glücklich.

IDEEN FÜR LUZERN – MACHEN SIE MIT: LUZERN BRICHT AUF «Luzern bricht auf» startet noch im September mit seinem Programm an Events und Diskussionsrunden, wie dies vor dem Sommer angekündigt wurde. Auf luzernbrichtauf.ch sind alle Aktivitäten zu sehen – und offen für alle. Wir suchen alle Ideen für diese Stadt und Region. Wer sich einbringen will, kann das über den digitalen oder den echten, analogen Briefkasten. Letzterer hängt direkt vor der Peterskapelle am Kapellplatz. Ein Kuratorenteam nimmt auf und verarbeitet. Im Januar gibts daraus ein umfangreiches Werk. Aber lesen Sie mehr ab Seite 31.

STADTSICHT IST OFFEN FÜR PARTNERSCHAFTEN Die STADTSICHT ist ein neutrales, parteiübergreifendes und frei von Ideologie fragendes und diskutierendes Medium. Viermal pro Jahr wollen wir (BA Media Luzern) die Printausgabe erscheinen lassen – die Website stadtsicht.ch soll leben. Das alles kostet – und wir sind auf Hilfe und Koopera­ tionen angewiesen. Wer Interesse an einer Zusammenarbeit ohne Vorbehalte und Scheuklappen hat, melde sich bitte bei uns. Wir freuen uns auf Sie. Eine Mail an affentranger@bamedia.ch genügt für die Aufnahme von Gesprächen. Wer weiss, vielleicht ist es der Beginn einer neuen Freundschaft?

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BA Media publiziert Magazine, realisiert Unternehmenspublikationen, inszeniert den gelungenen Auftritt. Was wir tun, das tun wir gerne und gründlich.

BA Media GmbH, Obergrundstrasse 26, 6003 Luzern Telefon 041 248 51 58, info@bamedia.ch, www.bamedia.ch


INHALT

IMPRESSUM STADTSICHT ist ein Produkt der BA Media GmbH mit Sitz in der Stadt Luzern. Das Magazin ist ein redaktionelles Erzeugnis, erscheint viermal jährlich und wird in alle Briefkästen der Stadt Luzern sowie nach Möglichkeit in den umliegenden Gemeinden sowie Städten Emmen, Ebikon, Horw, Meggen, Adligenswil und Kriens verteilt und an weiteren Punkten in der Zentralschweiz aufgelegt. Die Website ist unter stadtsicht.ch zu finden und bietet alle bisherigen Ausgaben sowie die aktuellen Texte und Auftritte.

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25 City Light Orchestra lädt zu

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Erscheinungsdaten 2021 September, November/Dezember

Filmgenuss und Musikschmaus

LUZERN BRICHT AUF

31 Das ist der Eventkalender bis Januar –

«Luzern bricht auf» legt richtig los

33 Wenn der Stadtpräsident zur grossen Fragestunde antritt

THINK TANK

35 Wasserstoff ist ein Lösungsansatz –

wahrscheinlich eher mehr

36 Wie aus Luzern heraus Europa wasserstofflich wird 40 Warum uns die Sonnenwende bevorsteht 42 Zwei für den Solarstrom – ganz in unserer Nähe

Inserateverkauf BA Media GmbH Manuela Willimann willimann@bamedia.ch 079 455 89 11

Auflage 55 000 Exemplare

Verlag BA Media GmbH Obergrundstrasse 26, 6003 Luzern affentranger@bamedia.ch gonzalo@bamedia.ch

Anschrift STADTSICHT, BA Media GmbH, Obergrundstrasse 26, 6003 Luzern stadtsicht@bamedia.ch bamedia.ch Facebook: stadtsicht.ch

Verbunden in der neuen Heimat Etwas laut, viel Italianità Das kleine Spanien mitten in Luzern Portugal im ungewohnten Überschwang

BEILAGE

Layout/Produktion aformat Luzern, aformat.ch

Vertrieb Modul AG Luzern

23 Jahren – wäre es Zeit für eine Haus-Intendanz?

KREATIV

Redaktion Angel Gonzalo Kaisa Ruoranen Georg Rudiger

Druck Swissprinters AG Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen

und Glamour, aber viel Qualität

16 Schwierige Fragen nach erfolgreichen

Chefredaktion Bruno Affentranger, BA Media GmbH

Korrektorat No limits Schmid, Winterthur

– die Konkurrenz schläft nicht

14 Alles über den Inhalt: wenig Charme

Herausgeber Bruno Affentranger, Angel Gonzalo, BA Media GmbH, Luzern

Illustrationen bw-kraftwerk

COVERSTORY 08 Was, wenn Luzerns Ikone nicht mehr genügt? 12 Der Druck aufs KKL Luzern steigt

STADTSICHT ist politisch unabhängig und inhaltlich keinem Verband und keiner Ideologie verpflichtet. Herausgeber und Redaktion behalten sich alle journalistischen Freiheiten vor.

Fotografie Angel Gonzalo bw-kraftwerk KKL Luzern

03 Start in Zahlen 05 Editorial / Besonderes 07 Inhalt

ENJOY

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44 Wie ein heimischer Schaumwein den Weg in unsere

Restaurants findet – und zu Vorzugspreisen zu Ihnen

THINK FURTHER

46 Am 10. November ist im Verkehrshaus der Digitaltag:

Für Schulen dauert der Tag Monate – Hingehen lohnt sich

ESSEN IN UND UM LUZERN

48 Wer in der Gastroszene bricht mit uns auf? 49 «Daniele's» Trüffeln und besondere Momente

im «Wilden Mann» – wir haben sie für Sie getestet

NASTY QUESTIONS

50 Unanständige Fragen für den mentalen Heimweg

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COVERSTORY

KKL LUZERN

IKONE DIESER STADT

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DAS WAHRZEICHEN AUS DEN NEUNZIGERJAHREN 9


COVERSTORY

WIR WOLLTEN DOCH NUR SPIELEN!

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WIE WÄRS MIT EINER NEUERFINDUNG? 11


COVERSTORY

CASINO BERN Bern geht den Weg Luzerns: keine künstlerische Intendanz, mehr Gewicht auf Gastro und Event. Bespielen eines Hauses, das als Hülle verstanden wird. Ivo Adam soll es richten. Das 2019 wiedereröffnete, für 78 Millionen Franken renovierte Haus beherbergt das Berner Symphonieorchester und spielt in der nationalen Liga. Anders als Luzern. Trotzdem ein Ort mehr zum Hingehen.

DIE KONKURRENZ BLEIBT NICHT STEHEN

STADTCASINO BASEL SINFONIEORCHESTER BASEL Die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron hatten den aus dem Jahr 1876 stammenden Musiksaal des Stadtcasinos Basel angefasst. Entstanden ist nach vier Jahren Bauzeit ein Saal, der Platz für 1500 Gäste bietet. Die Akustik überzeugt im Saal, der nach dem bekannten Schuhschachtel-Prinzip des 19. Jahrhunderts entworfen ist. Chefdirigent Ivor Bolton mit seinem Sinfonie­ orchester Basel beweisen dies Mal für Mal. Seit vergangenem Jahr ein ernstzunehmender Saalrivale für Luzern.

TONHALLE ZÜRICH Chefdirigent Paavo Järvi ist ein Experte für Neueröffnungen (siehe Philharmonie de Paris): Am 15. September hat der Este mit dem Tonhalle-Orchester nach einem vierjährigen Umbau die neue Tonhalle eingeweiht. Mahlers 3. Sinfonie floss durch die hellere Halle direkt in die Herzen der Zürcherinnen und Zürcher. 178 Millionen Franken hatten sich diese das totalrenovierte Haus am See kosten lassen. Foyer, Säle und eine attraktive Aussenterrasse laden zum Verweilen. Zudem klingt der Konzertsaal fantastisch. Zürich hat aufgeholt.

Auch wenn alles um das KKL Luzern bestens bestellt wäre: Der Wind weht schärfer. Andere Angebote stehen schon bereit – oder werden bald bereit sein. VON BRUNO AFFENTRANGER

«Salle Blanche». Der Weisse Saal. Er ist Höhepunkt und Kunstwerk zugleich im KKL Luzern. Hier musizieren Spitzenkräfte unter Spitzenleitungen. Die Akustik des zu früh gegangenen Russell Johnson ist nach wie vor eine Offenbarung. Der manchmal kauzige Meister der Stille und der Echo­ kammern, der während des Realisierens und der Ausbauphase auch schon mal zum Hörtest im Saal übernachtete, hat Ende der Neunzi­ gerjahre eine bis heute geltende Leitwährung für Konzertsäle in der Welt geschaffen. Doch die Konkurrenz holt auf. Baulich, konzep­ tionell, aber auch in der Qualität des Dargebrachten. Man kann die Radien ziehen, wie man will: Es lassen sich immer mehr aufgerüstete Mitbewerber finden, die im selben Publi­ kumsteich fischen.

CITÉ DE LA MUSIQUE GENF In Genf hat es die klassische Musik nicht einfach. Am 13. Juni hat die Stimmbevölkerung einer Cité de la Musique hauchdünn eine Abfuhr erteilt. 50,8 Prozent waren gegen das insgesamt rund 300 Millionen Franken teure Vorhaben. Grüne, Linksaussen und die SVP hatten sich verbündet. Ein überrissenes Projekt, zu viel für die Monokultur Klassik, so lauteten die Vorwürfe. 1580 Plätze hätte der Konzertsaal geboten. Doch noch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, das Volksvotum ist in diesem Fall nicht bindend. Die Kantonsregierung hat es in der Hand. Kommt das abgespeckte Projekt mit einem Konzertsaal im Glasgebäude doch? Es wäre mit dem Orchestre de la Suisse Romande eine Konkurrentin.

TEATRO ALLA SCALA MAILAND 2030 Menschen haben im Teatro alla Scala in Mailand Platz. Die Scala, so der Kurzname, ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Man wird sich jetzt wundern: Ein Opernhaus als Konkurrenz für das KKL Luzern? Das 243 Jahre alte Traditionshaus bietet eben mehr als Schauspiel. Namen wie Daniel Barenboim oder Riccardo Chailly als Musikdirektoren garantieren Weltklasse mit Orchestern, deren Musikerinnen und Mus

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BERLINER PHILHARMONIE Hier also lebt das Original in seinem natürlichen Habitat. Die Berliner Philharmonie (kurz: Philharmonie) in der Herbert-von-Karajan-Strasse 1 im Berliner Ortsteil Tiergarten zählt mit dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu den wichtigsten Konzertsälen Berlins und ist die Heimstätte der Berliner Philharmoniker. Dieselben Berliner Philharmoniker, die seit Jahrzehnten dem Lucerne Festival ihren Stempel aufdrücken und mit Herbert von Karajan regelmässig den globalen Dirigentenstar lieferten. Nur etwas mehr als eine Flugstunde von der Schweiz entfernt.

ELBPHILHARMONIE HAMBURG Was hat man nicht geschrieben, gezetert, geflucht: 866 Millionen Euro für die Elbphilharmonie, eine x-fache Überschreitung des Budgets. Doch nun ist Ruhe und gleichzeitiger stolzer, emsiger Betrieb. Das ikonische Haus von Herzog & de Meuron mit den drei Sälen (2100, 550 und 170 Plätze) ist meist gefüllt. Die Akustik von Meister Yasuhisa Toyota hilft dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg bei den konzertanten Höhenflügen. Seit 2017 sicherlich und generell gesehen das Haus mit der grössten Anziehungskraft weltweit.

GROSSES FESTPIELHAUS SALZBURG Was soll man über Salzburg berichten? Salzburg ist klar die globale Nummer eins in diesem Wettbewerb um Gunst, Aufmerksamkeit und Tickets. Die Salzburger Festspiele gelten als das weltweit bedeutendste Festival der klassischen Musik und der darstellenden Kunst. Ganz einfach. Die besten Orchester der Welt spielen auf ver­ schiedenen Bühnen und in diversen Sälen. Kern ­ ist das Grosse Festspielhaus von 1960, eine von Clemens Holzmeister erbaute Panoramabühne mit 2179 Plätzen.

190 km ab Luzern

740 km ab Luzern NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN Da kommt etwas. Nur was? Die Bregenzer Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm sollen in München ein Konzerthaus im Werksviertel, nahe dem Ostbahnhof, bauen. 370 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Drei Säle sollen es werden (1800, 600 und 200 Plätze), wobei der kleinste wahrscheinlich Sparanstrengungen zum Opfer fallen wird. Baubeginn wird im besten Fall 2022 sein, Eröffnung 2025. Die Tendenz zeigt in Richtung Verspätung. Wann auch immer der Startschuss fallen wird, die neue Heimat des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks wird eine Topakustik haben. Dank dem zweiten japanischen Weltstar dieses Faches: Tateo Nakajima. München ist nicht weit von Luzern oder Zürich.

CITÉ DE LA MUSIQUE PARIS Jean Nouvel hat die Cité de la Musique im Parc de la Villette in Paris gebaut. Da war doch was? Derselbe Stararchitekt steht für das KKL Luzern. Im Nordosten der Metropole sind das Orchestre de Paris und das Ensemble Intercontemporain beheimatet und profitieren von der Akustik Yasuhisa Toyotas und Harold Marshalls. 380 Millionen Euro hatte das vor sechs Jahren eingeweihte Ganze gekostet. Die Eröffnung übrigens dirigierte ein gewisser Paavo Järvi (siehe Zürich). Seither hält sich die Qualität im nach dem Förderer Pierre Boulez genannten grossen Saal für klassische Musik.

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COVERSTORY

WENIG GLAMOUR, VIEL QUALITÄT Das Lucerne Festival wird zumindest auf Plakaten bunter und steht vor einem Umbruch. Ein Augenschein unseres Gastautors. VON GEORG RUDIGER

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Ein mit grüner Farbe getränkter Pinsel trifft auf eine halbe Violine, ein Gummihandschuh wächst aus einem Kaktus. Die von der Zürcher Agentur MetaDesign entworfenen Plakate des diesjährigen Lucerne Festivals sind ein Hingucker, auch wenn sie etwas sperrig daherkommen. «Verrückt» heisst das diesjährige Motto. Bereits vor der Coronapandemie ausgewählt, passt es perfekt zum aus den Fugen gera­ tenen Klassikbetrieb. Mit knalligen Farben, inszenier­ ten Kontrasten und neuen Schlagworten wie «Sym­ phony», «Contemporary» und «Music for Future» möchte das Festival noch klarer und auch emotionaler seine musikalischen Inhalte nach aussen tragen. Schweizer Understatement passt offensichtlich nicht mehr zu einer Musikwelt, die Konzerte gerne als Event inszeniert und einmalige Erlebnisse verspricht. Im Gegensatz zu den Salzburger Festspielen ist der Glamourfaktor in Luzern aber überschaubar. Statt zu Champagnerglas und Kaviar greift man hier eher zum Programmheft und Kräuterbonbon. Beim Lucerne Festival kann man so gut wie sicher sein, dass wäh­ rend eines Konzertes kein Handy klingelt, man nicht zwischen den Sinfoniesätzen klatscht und auf den schmalen, straff gepolsterten Sitzen niemand ein­ schläft. Im akustisch wunderbar transparenten weis­ sen Saal herrscht höchste Konzentration beim Musik­ genuss. Nach besonders gelungenen Interpretationen wird auch mal «Bravo» gerufen wie bei beim diesjährigen Gastspiel der Berliner Philharmoniker. Totale Euphorie macht sich im Gegensatz zu vielen anderen Konzerthäusern aber im KKL nur selten breit

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– dafür ist das Publikum dann doch zu reserviert, zu musikalisch gebildet und vielleicht auch ein wenig zu alt. In Salzburg oder Baden-Baden gibt es viel häufiger Standing Ovations. Künstlerisch hat das Lucerne Festival jedenfalls eine Menge zu bieten und spielt nach wie vor in der ersten Liga. Dabei hat sich das Klassikfestival immer wieder neu erfunden. Seit Michael Haefliger am 1. Januar 1999 die Intendanz der Internationalen Musikfestwochen Luzern übernommen hat, ist viel passiert. Mit der Namensänderung zu Lucerne Festival leitete er eine Internationalisierung ein. Mit der Gründung des Lucerne Festival Orchestra unter Claudio Abbado im Jahr 2003 vereinte er einen einzigartigen Klangkörper mit einem charismatischen, altersweisen Dirigenten: ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das unter Riccardo Chailly weiter gepflegt wird. Die im gleichen Jahr gegründete Lucerne Festival Academy unter Pierre Boulez, die in­ zwischen vom renommierten Karlsruher Komponisten Wolfgang Rihm geleitet wird, gab der zeitgenössischen Musik noch mehr Raum. Vor allem grenzte man sich da­ mit von anderen Festivals ab und strahlte etwas aus, was auf dem umkämpften Klassikmarkt wichtig ist: Ex­ klusivität. Auch die hochkarätigen Gastauftritte inter­ nationaler Spitzenorchester, die in dieser Dichte und Qualität nirgendwo sonst zu erleben sind, machen Lu­ zern zu einem besonderen Ort in der Klassikwelt. Dass der zehn Jahre lang existierende Traum, mit der Salle Modulable einen Saal für modernes Musiktheater zu bauen, im Jahr 2016 zerplatzte, gehört dagegen zu den grossen Enttäuschungen. Mit eigenen szenischen Opern­ produktionen, mit spannenden Geschichten und star­ ken Sängerinnen und Sängern hätte man die internatio­ nale Ausstrahlung des Festivals noch um ein Vielfaches erhöhen können, wie man jeden Sommer bei den Salz­ burger Festspielen spüren kann. Erst die Oper bringt das grosse internationale Publikum und enorme medi­ ale Aufmerksamkeit. In diesem Bereich bleibt es nun in der Regel pro Saison bei einer Koproduktion mit dem Luzerner Theater zum Saisonstart.

«Im Gegensatz zu den Salzburger Festspielen ist der Glamourfaktor in Luzern aber überschaubar. Statt zu Champagnerglas und Kaviar greift man hier eher zum Programmheft und Kräuterbonbon.» Georg Rudiger Musikjournalist

vals auch die Jazz- und Bluespianisten des parallel stattfindenden Piano-Off-Stage-Festivals aus dem Programm verschwanden, die im KKL und Luzerner in Hotelbars wirklich andere Zuhörerinnen und Zuhörer anzogen und das Festival in die Stadt trugen, ist ein echter Verlust. Jetzt stehen die Zeiten wieder auf Umbruch. Mit dem der zeitgenössischen Musik verpflichteten Lucerne Festival Forward im November, gestaltet vom neuen Klangkörper ­Lucerne Festival Contemporary Orches­ tra, einer zweiten Residenz des Lucerne Festival ­Orchestra vor Ostern und einem vom deutsch-russi­ schen Pianisten Igor Levit kuratierten Klavierfestival (ab 2023) hat Michael Haefliger drei Pfeile im Köcher. Wenn jetzt noch das Programm stilistisch bunter wird und es gelingt, noch mehr neues Publikum ins KKL zu holen, dann muss man sich um die Zukunft des Lucer­ ne Festivals keine Sorgen machen.

Auf der Suche nach neuem Publikum

Mit Konzertformaten wie dem kostenlosen «40min», dem Ausbau des Education-Programms oder speziellen Late-Night-Konzerten sucht man neues Publikum, was im Kleinen auch gut funktioniert. Hier würde dem Lucerne Festival sicherlich eine programmatische Öff­ nung guttun wie es in der angesagten Hamburger Elb­ philharmonie zu erleben ist oder auch in der Berliner Philharmonie, wo Klassik regelmässig mit Jazz und Weltmusik in Berührung kommt und das neue «Strom­ festival» mit Elektronischer Musik das Haus für ein Wochenende zu einer angesagten Partylocation mach­ te. Dass mit der Streichung des herbstlichen Pianofesti­

GEORG RUDIGER Der Autor (Jahrgang 1970) lebt als freier Musikjournalist und Autor in Freiburg i. Br. und ist regelmässig zu Besuch beim Lucerne Festival, für das er auch Programmhefttexte schreibt. Seine Kritiken, Hintergrundberichte, Porträts und Interviews erscheinen u. a. in der «Badischen Zeitung», im «Tagesspiegel», in der «Schweizer ­Musikzeitung» und gelegentlich auch in der «Neuen Zürcher Zeitung».

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COVERSTORY

LACK AB – AUSGESPIELT?

WAS BRAUCHT DAS KKL? Die «Salle Blanche» und das ikonische Dach machen noch immer Eindruck. Doch die Sogkraft des KKL Luzern schwindet. Wie soll es weitergehen? VON BRUNO AFFENTRANGER

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rojektleiter Thomas Held reiste in den Jahren 1993 und 1994 durch die Säle Luzerns und hielt Vorträge über die Vorzüge eines neuen Kultur- und Kongresszentrums am See. Es ging da­ rum, für eine historische Abstimmung die Mehrheit der Stimmen zu sichern: 94 Millionen Franken, so gross war der Kre­ dit, den die Luzerner Stadtbürgerinnen und -bürger für den Neubau sprechen sollten. Dabei setzte er auf den Slogan «Alles unter einem Dach» und überzeug­ te. Er hatte eine komplizierte Kombina­ tion von verschiedenen Nutzungen zu er­ klären: Kunstmuseum, Konzertsaal und Kongressteil, und alles in einem Haus ­eines Pariser Stararchitekten, Jean Nouvel. Der Überzeuger Thomas Held griff auf ­einen Trick zurück und minimierte die Komplexität auf Spielzeugniveau. Er zeigte ein schematisches KKL-Modell un­ ter einem grossen Dach, alles als ziemlich kleines Spielzeug aus Lego-Bausteinen. Es klappte. Die Angst vor der Grösse der Aufgabe und dem Unüberschaubaren war gebannt. Die Menschen glaubten. Sensationelle 65,7 Prozent sagten Ja zum Kredit von 94 Millionen Franken für das KKL Luzern.

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Das Spielzeug ist wieder da

Wir haben das Spielzeugmodell noch­ mals ausgepackt. Zumindest gedanklich. Es wackeln Teile. Es sieht nicht mehr frisch aus. 23 Jahre nach der Eröffnung verliert das KKL an Sogkraft. Gleichzei­ tig legt die Konkurrenz in erreichbaren Distanzen zu (siehe Seiten 12 und 13). Ein wenig mehr Glamour (siehe Seiten 14 und 15) würde guttun. Ein paar neue grundsätzliche Ideen wären angebracht. Sie sind für das KKL nötig, noch bitte­ rer nötig jedoch für Luzern selber. Denn das KKL Luzern ist zweifellos ein archi­ tektonischer und akustischer Wurf und ein Solitär der Neunzigerjahre, aber es ist in erster Linie ein wichtiger Wirtschafts­ faktor. Im Leitbild des KKL selber steht: «Bevölkerung und Besucher erkennen im KKL Luzern ein Wahrzeichen der Zen­ tralschweiz. Das KKL Luzern befruchtet die Region kulturell, wirtschaftlich und touristisch.» Die Attraktion am Europaplatz ver­ bessert schlicht die Attraktivität des Standorts. Das lässt sich mit Zahlen bele­ gen und war zuletzt in einer Studie der Hochschule St. Gallen aus dem Jahr 2012 nachzulesen. Leider existiert keine neu­

este Kalkulation, dennoch lässt sich hochrechnen, dass das KKL bereits 2015 – also nach 17 Jahren seiner Existenz – zu­ sammengezählt bis dahin die Milliar­ den-Marke hinsichtlich Wertschöpfung übertroffen hatte. Halten wir die Attraktivität?

Tempi passati. Die Frage ist heute: Wird das KKL auch in postpandemischen Zeiten und ohne Subventionen der öf­ fentlichen Hand die Attraktivität des Standorts verbessern? Und wird es seine hohe Leistungskraft in den kommenden Jahren halten können? Es ist zu bezweifeln. Darauf deuten einige Indizien hin. Wer im Luzerner Haus Leistungen einkauft und Events veranstaltet, der bezahlt im KKL rund das Doppelte vergli­ chen zum Beispiel mit dem renovierten Stadtcasino in Basel. Man könnte dies mit Luzerner Spitzenqualität begründen. Mög­ lich. Aber eine doppelt so hohe Qualität? Und wie ist es in diesem Zusammenhang zu erklären, dass das KKL künftig techni­ sche Dienstleistungen nicht mehr selber ausführt, sondern neuerdings an ein exter­ nes Unternehmen ausgelagert hat? War


KKL LUZERN

KURZ UND KNAPP IN ZAHLEN 3

nicht genau dieses Selbermachen und die­ se Kontrolle der grossen internen Qualität ein immer wieder vorgebrachter Erfolgs­ faktor, der nicht verhandelbar war? Sin­ ken nun die Preise für Veranstalter, Besu­ cherinnen und Besucher? Ebenfalls zumindest zu überprüfen ist der gebotene Inhalt des KKL selber. Die Frage muss trotz begründeten Vernei­ gungen vor den Qualitäten des Lucerne Festivals und des Luzerner Sinfonieor­ chesters LSO gestellt werden dürfen: Kann es sein, dass die beiden Schlüssel­ kunden des Hauses so vieles des restlich Gebotenen überdecken? Ist es wirklich noch zeitgemäss, das KKL wie ein Haus zu behandeln, das morgens für externe Kul­ turanbieterinnen und -anbieter auf- und spätnachts wieder zugeschlossen wird, in dem aber keine eigenen kulturellen Akti­ vitäten oder Events programmiert wer­ den? Könnte das KKL inhaltlich Profil ge­ winnen, wenn es eine Intendanz hätte, die mit einem originären Programm an vier, fünf Wochenenden pro Jahr starten und eine Popularisierung erreichen wür­ de? Warum ist dies nie und nirgendwo ein Thema, vor allem nicht in den poli­ tisch entscheidenden Kreisen in der Stadt? Wäre nicht gerade dies eine Chan­ ce, den aufreissenden Graben zwischen Hochklassik und der Kultur der Vielen zu schliessen und finanzielle staatliche Unterstützungen zu rechtfertigen? Muss das Luzerner Theater mit seinem Neu­ bauvorhaben diese Amalgamisierung al­ lein übernehmen und scheitern? Wäre dies nicht die Rolle des Leuchtturms KKL? Das KKL Luzern ist ein Wurf. Der Wei­ sse Saal mit all seinen Qualitäten ist das Herzstück des KKL Luzern. Er ist jedoch nicht geschaffen für die regionale Meis­ terschaft, sondern ausgerichtet auf die internationale Meisterklasse. «Champions League» heisst diese in einer anderen Branche. Damit Luzern weiterhin in die­ ser Klasse weit vorne spielen und auch gegen innen in der Stadt Wirkung entfal­ ten kann, braucht es Verbesserungen.

Das KKL Luzern besteht aus drei Gebäudeteilen, die unter einer imposanten, 113 × 107 Meter grossen Dachkonstruktion vereint sind. Auf der Ebene des Europaplatzes scheint es, als würde Wasser vom See in den Baukomplex hineingeführt. Im Innern des Gebäudes trennen zwei flache Kanäle die einzelnen Bauabschnitte, die unter dem Dach liegen wie Schiffe in einer Werft.

1993 Die Regierungen von Stadt und Kanton Luzern bewilligen im November 194 Millionen Franken für den Bau des neuen Kultur-und Kongresszentrums. Die Bauherrschaft ARGE EWI/Göhner Merkur schliesst einen Totalunternehmervertrag mit Kostendach ab.

1994 Mit 65,7 Prozent der Stimmen bewilligen die Stimmberechtigten der Stadt Luzern 194 Millionen Franken für den Bau eines neuen Kultur- und Kongresszentrums.

Januar 1995

Konzertsaal Breite: 22 m Höhe: 22 m Tiefe: 44 m Fläche ganzer Saal: 2100 m2 Fläche kleine Bühne: 210 m2 Fläche grosse Bühne: 247 m2 Bestuhlte Plätze inkl. Reihen A/B: 1898 Proportionen: 1 : 1 : 2 = 22 m : 22 m : 44 m Prinzip der «Schuhschachtel» Raumvolumen: 17 823 m3 Zusätzliches Raumvolumen Echokammer: 6189 m3, abgetrennt durch 40 Tore. Durch Öffnen dieser Tore kann die Akustik verändert und die Nachhallzeit auf bis zu 2,8 Sekunden verlängert werden. 40 höhenverstellbare Bühnenelemente Transportpodium mit einer Belastung von 500 kg/m2 Vier Laststangen mit einer Nutzlast von je 500 kg Vier Motorkettenzüge mit einer Lastaufnahme von je 1500 kg (über der Bühne)

Luzerner Saal (Maximum) Fläche: 1440 m2 Kapazitäten Stehplätze: 1600 Personen Bankett-Bestuhlung: 900 Personen

Spatenstich, Baubeginn. Projekt­leiter ist Thomas Held, Architekt Jean Nouvel.

Auditorium

1998

Dach

Festakt zur Eröffnung des Konzertsaals am 18. August 1998 mit dem Luzerner ­Sinfonieorchester LSO, dem Luzerner Trompeten-Ensemble und dem damaligen Bundespräsidenten Flavio Cotti. Tags ­darauf Eröffnungskonzert der Internationalen Musikfestwochen Luzern (heute Lucerne Festival) mit Dirigent Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern.

2000 Einweihung und Eröffnung des gesamten Hauses und des Kunstmuseums Luzern.

226,5 Millionen Das KKL Luzern kostet gemäss definitiver Bauabrechnung 226,5 Millionen Franken, 32,5 Millionen Franken mehr als geplant.

Fläche: 200 m2; Kapazität: 270 Personen

Gesamte Dachfläche: 12 000 m3 Dachfläche Konzertsaal: 1300 m3 Höhe: 21 m (bis Dachuntersicht) Max. Auskragung: 45 m Gewicht: 2500 t Dachkonstruktion: Raster aus Blechträgern mit Materialstärken von 15–90 mm Dachbedeckung: Kupferblech Dachuntersicht: Aluminium-Platten (2000 Stück) von 15 mm Stärke.

Kunstmuseum Die 2100 m2 Ausstellungsfläche des Kunst­ museums Luzern befindet sich in der vierten Etage des KKL Luzern, direkt unter dem ­grossen Dach über dem Luzerner Saal und den Kongressräumlichkeiten. Die heutige Raumaufteilung ergibt Fluchten von insgesamt 19 Sälen mit den Massen 10,5 × 6,5 m, 13 × 10,5 m und 26 × 10,5 m bei einer Raumhöhe von 5,5 m. Die Passagen zwischen den einzelnen Räumen sind mit 1,4 × 2,2 m ungewöhnlich klein.

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KREATIV

VERBUNDEN IN DER NEUEN HEIMAT Ausländertreffs gehören spätestens seit den 1950er-Jahren, als vorab die Italiener, dann die Spanier und zuletzt die Portugiesen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand in die Schweiz zogen, zum Bild vieler Schweizer Städte. Sie sind im Laufe der Jahre zum beliebten Treffpunkt dieser Emigranten geworden, aber auch jener, die ihr Fernweh nach dem Süden Europas darin stillen. Ein Streifzug durch drei ausgewählte Ausländertreffs in unserer Region. VON ANGEL GONZALO

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assimo Fedele (54) ist seit acht Jahren Wirt der «Colonia Libera Italiana» am Papiermühleweg in Horw. Zusammen mit dem Sekretär die­ser traditionellen Vereinigung, Agostino Verta (42), schmeisst er sozusagen den Laden. Ein Lokal, in dem sich jeweils von Mittwoch bis Sonntag Italiener, aber auch viele Schweizerinnen und Schweizer zum Essen treffen. Über 70 Mitglieder zählt die Luzerner Colonia, die seit nunmehr 50 Jahren in Horw beheimatet und ein nostalgischer Treffpunkt für die italienische Ge­ meinschaft geworden ist.

allem nach dem 23. Juli 1943 – dem Tag des Untergangs der faschistischen Diktatur Mussolinis – vervielfachten. Am 21. November 1943 trafen sich die Vertreter der zehn Freien Kolonien Genf, Baden, Zürich, Lugano, Lausanne, Schaffhausen, St. Gallen, Kreuzlingen, Arbon und Gren­ chen in Olten, um einen Verband zu gründen, der die Aktivitäten der italienischen Gemeinschaften in der Schweiz koordinieren und verbinden sollte, um sie auf einen aktiven Antifaschismus auszurichten, den Flücht­ lingen in der Schweiz zu helfen und den Widerstands­ kampf in Italien zu unterstützen.

Gegen den Faschismus

Die Schweiz, ein Immigrantenland

Der Ursprung der «Colonie» geht bis ins ferne Jahr 1925 zurück. In diesem Jahr wurde die erste Colonia Libera Italiana in Genf auf Initiative von aus Italien geflüchte­ ten Antifaschisten gegründet. Der Name «libera» (frei) steht für den Widerstand der Vereinigung gegen das Regime Mussolinis, das die Organisationen der italie­ nischen Emigranten im Ausland politisch bei der Stan­ ge halten wollte, indem es die Ernennung von Leitern vorschrieb, die nicht demokratisch von den Mitglie­ dern gewählt, sondern von den Behörden des Regimes persönlich ausgewählt wurden. Vereinigungen, die sich den Wünschen des Konsuls und damit dem Fa­ schismus nicht unterwarfen, wurden von der italieni­ schen Regierung nicht unterstützt. Rund zwei Jahr­ zehnte später wurden an verschiedenen Orten in der Schweiz weitere Freie Kolonien gegründet, die sich vor

Von den 7,5 Millionen Italienern, die zwischen dem Zweiten Weltkrieg und 1976 ausgewandert sind, ent­ schieden sich mehr als zwei Millionen für die Schweiz als neue Heimat. In dieser Zeit wurden die Colonie Libe­ re Italiane zur wichtigsten Organisation der in die Schweiz emigrierten italienischen Arbeiter. In den 1970er-Jahren förderte der Verband, in dem mehr als 120 freie italienische Kolonien zusammengeschlossen waren, wichtige soziale und politische Initiativen nicht nur zugunsten der italienischen Gemeinschaft, sondern auch anderer ausländischer Gemeinschaften. Zu diesen Aktivitäten gehörten etwa der Kampf für die Familien­ zusammenführung und gegen den Status der Saisonar­ beiter sowie für die Rechte der demokratischen Beteili­ gung in der Schweiz. Mit Veranstaltungen, Konferen­ zen, Filmabenden, Theater- und Musikaufführungen


Die italienische «Colonia» in Luzern. Geführt durch Agostino Verta (l.) und Wirt Massimo Fedele.

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Schmeissen den Laden in der «Asociación de Inválidos y Pensio­ nistas Españoles de Lucerna»: Miguel Sánchez und Maria Garcia.

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KREATIV

«Die meisten meiner Landsleute benö­tigen heute keine Unterstützung mehr im klassischen Sinn.» Miguel Sánchez Präsident des spanischen «Centro»

leistete die Vereinigung der Colonie Libere Italiane auch einen essenziellen Beitrag zum kulturellen Leben der italienischen Emigranten. Leidenschaft und Italianità

Massimo Fedele ist sich dieser Geschichte bewusst, er ist ein Teil von ihr, wenn er auch «erst» seit 1990 in der Schweiz lebt. Heute führt er als Wirt sein eigenes Res­ taurant Da Massimo in Cham. In Horw, in der ge­ schichtsträchtigen Papiermühle, hat er einen Ort gefun­ den, der ihm behagt: «Leidenschaft, das ist es wohl, was mich dazu bringt, hier zu kochen und an den Events teilzunehmen.» Leider musste das Lokal während sechs Monaten wegen der Pandemie seine Tore schliessen, mittlerweile sei aber etwas Normalität zurückgekehrt. Agostino freut sich schon jetzt auf kommende Ereignis­ se, wie etwa die traditionelle Castagnata im Herbst, wenn sich alles kulinarisch um die Kastanie dreht. Von den Mitgliedern sind rund 40 Prozent Schweizer, was für Agostino und Massimo auch ein Beleg dafür ist, dass in der Vereinigung die Grenzen zwischen den ehemali­ gen Migranten und der einheimischen Bevölkerung nun durchlässig sind. Ein Phänomen, das sich in ande­ ren Vereinigungen bestätigt. «Unsere Schweizer ­F reunde lieben wohl die Italianità, das bisweilen etwas laute Lokal – etwa wenn Karten gespielt wird – und vor allem das einfache, gute Essen», betont Massimo, der mit Leidenschaft kocht. In der Tat, hier findet der Gast ein traditionelles italienisches Essen ohne Schnick­ schnack, halt so, wie der Italiener zu Hause isst. Und das ist ja meistens sehr gut. Die Preise sind moderat, das ist nicht nur ein tradiertes Gebot, sondern ein Prinzip. «Little Spain» in Luzern

Die «Asociación de Inválidos y Pensionistas Españoles de Lucerna» (Verband spanischer Invaliden und Rent­ ner von Luzern), unscheinbar im Areal des Luzerner Kulturlokals «Schüür» gelegen, ist eine etwas sperrige Bezeichnung für eine Institution, die sich im Laufe ihrer langjährigen Geschichte durch ihre Offenheit ausge­ zeichnet hat und es immer noch tut. Gegründet wurde

der Verein 1979, in einer Zeit, da es in Luzern nur so von spanischen Gastarbeitenden wimmelte. Über 600 Mit­ glieder stark war der Verein in seiner Blütezeit. Damals lebten und arbeiteten über 300 000 Spanierinnen und Spanier in der Schweiz. Das «Centro» war nicht nur ein Stück Heimat, vorab für Andalusier, Galizier oder Ex­ tremadurer, sondern auch eine soziale Einrichtung, die sich um die Belange der meist aus einfachen Verhältnis­ sen stammenden Gastarbeiter und deren Familien kümmerte. Dabei ging es nicht nur um Übersetzungs­ dienste oder administrative Hilfestellungen, sondern auch um zwischenmenschliche Beziehungen und um den Zusammenhalt. Die ersten spanischen Gastarbeiter kamen in den 1960er-Jahren in die Schweiz, vorab als Saisonniers. Mit der Zeit erlangten die meisten davon den begehrten Status des permanenten Aufenthalts (die unter Emigranten ebenso berühmte wie begehrte Niederlassungsbewilligung C). Der spanische Staat und die Kirche, mittels der Misión Católica Española, förder­ ten zunehmend die spanische Diaspora mit schu­ lischen, kirchlichen und sozialen Angeboten. Das ­«Centro» wurde fortan zum verlängerten Arm dieser Bemühungen und entwickelte sich bald zu einem be­ liebten Treffpunkt. Sozial und zunehmend kulturell

Miguel Sánchez, 1963 in der Nähe von Málaga geboren, ist seit 2003 Präsident des «Centro». Das kommt nicht von ungefähr. 1980 kam er mit 17 Jahren zusammen mit seiner Mutter in die Schweiz. Sein Vater hatte zuvor ­einige Jahre als Saisonnier gearbeitet und holte, wie so mancher Emigrant jener Zeit, seine Familie zu sich nach Luzern. Der junge Miguel absolvierte vorerst eine Me­ chanikerlehre im Rahmen eines vom spanischen Staat unterstützten Programms für die Eingliederung junger Spanier. Später, 1987, kam ein Informa­t iker-Lehrgang hinzu, der ihm ermöglichte, bei der Lu­zerner Kanto­ nalbank als EDV-Operator einzusteigen. Mittlerweile ist er seit 29 Jahren bei der Concordia in Luzern als In­ formatiker tätig. Er hat es als Emigrant in der Schweiz zu etwas gebracht, auch dank der Unterstützung der so­ zialen Institutionen. Dafür ist er heute noch dankbar. Diesen Dank gibt er in seiner Funktion als Präsident des «Centro» zurück, wenn er auch, wie er sagt, im Grunde kaum die Zeit dafür habe. Der mit einer Schweizerin verheiratete Vater von 11 (!) Kindern im Alter zwischen 12 und 31 hat viel um die Ohren, bleibt aber seiner Auf­ gabe treu. Zusammen mit einem Kassier und einem So­ zialarbeiter kümmert er sich seit nunmehr 18 Jahren um die Belange der Spanierinnen und Spanier in Luzern und Umgebung: «Heute zählt unser Verein rund 160 Mitglieder, davon sind sehr viele Pensionierte. Der Be­ darf an unseren Dienstleistungen sinkt zunehmend.»

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KREATIV

Das sei leider so oder zum Glück, je nach Be­trach­ tungsweise. Mittlerweile leben rund 80 000 Spanie­r innen und Spanier in der Schweiz, die meisten davon sind gänzlich integriert. «Die meisten meiner Lands­ leute benö­tigen heute keine Unterstützung mehr im klassi­ schen Sinn», bemerkt Miguel. Dennoch, der Verein ver­ anstaltet nach wie vor Deutschkurse oder Kurse in In­ formatik (Excel, Word, Internetnutzung usw.) und in Zusammenarbeit mit der Pro Senectute Luzern gar Gymnastik-Lektionen für ältere Semester. Dafür wird er nach wie vor vom spanischen Staat finanziell unter­ stützt. Gesellschaftlicher Schmelzpunkt

Maria Garcia, 1956 in der Hafenstadt Vigo an der Nord­ westküste Spaniens geboren, ist als Wirtin im «Cen­ tro» für das leibliche Wohl ihrer Gäste zuständig. Die energiegeladene Galizierin ist seit mehreren Jahren die gute Seele in der Küche sowie hinter und vor der Theke. Die gelernte Schuhverkäuferin verliess 1981 mit ihrem Mann das heimische Galizien, wie sie sagt, «aus reiner Reiselust oder Fernweh heraus, nicht etwa aus wirtschaftli­ cher Not». Ihr Mann hat­ «Ich verliess 1981 mit te eine gute Anstellung meinem Mann Galizien in Vigo, sie ebenfalls. Das junge Ehepaar machte aus reiner Reiselust bald Karriere im Gast­ oder Fernweh heraus, robereich in Engelberg nicht etwa aus wirtund Luzern und fühlte schaf­tlicher Not.» sich rasch pudelwohl in der damals für sie noch Maria Garcia fremden Schweiz. Die­ Wirtin Centro sen Entschluss hat sie bis heute nie bereut, die Schweiz, vorab Luzern, ist ihr ans Herz gewach­ sen. Und ein grosses Herz, ja, das hat die Mari, wie sie am liebsten genannt wird. Sie habe im Laufe der langen Jahre als Wirtin im «Centro» manchen Bauch einsamer Gastarbeiter, die ohne Familie in der Schweiz arbeiteten, mit iberi­ schen Köstlichkeiten gefüllt. Die Küche ist ihre Lei­ denschaft, ­geprägt von einer Grossmutter, die in Gali­ zien lange Jahre ein kleines Gasthaus führte und als hervorragende Köchin galt, und einer Mutter, die als Fischverkäuferin unterwegs war. Ihr Lokal ist ausser Montag täglich geöffnet, jeweils ab 17 Uhr, am Samstag und Sonntag bereits ab Mittag. Die Klientel hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt: Waren es früher vor­ ab spanische Gastarbeiterfamilien, die den Weg ins Lokal fanden, so sind es heute immer mehr Einheimi­ sche und andere Ausländer, die den Verlockungen der

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Tapas nicht widerstehen können und das Lokal in einen­ gesellschaftlichen, bisweilen lauten Schmelz­ punkt der Kulturen verwandelt. Wenn man die kleine Küche hinter der Theke betrachtet, so bleibt es ein Rät­ sel, wie Mari eine derartige Fülle und Vielfalt dieser kleinen spanischen Häppchen hervorzaubern kann. Das tut sie aber, immer wieder. Das ist pure Freude. Ein portugiesisches «Centro»

Nach dem Übergang von der Diktatur in die Demokratie mit dem Militärputsch von 1974 und einhergehenden Demontage des langjährigen Diktators Antonio de Oliv­ eira Salazar im Rahmen der «Nelkenrevolution» wan­ derten viele Portugiesinnen und Portugiesen aus. Heute leben in der Schweiz über 260 000 Menschen mit portu­ giesischem Hintergrund. Waren die Italiener und ­Spanier hauptsächlich im Bau tätig, haben sich die Emi­ grantinnen und Emigranten aus Portugal vorwiegend in der Gastrobranche etabliert. Vorab das Wallis gilt als be­ vorzugte Region der Lusitaner, die dort unzählige Res­ taurants und Hotels als tüchtige Mitarbeitende seit den 1980er-Jahren mitprägen. Im Gegensatz zu den Spaniern und Italienern gelten die Portugiesen eher als zurückhaltende, in sich ge­ kehrte Menschen, vielleicht seelenverwandt mit den Nordwestspaniern aus Galizien, die auch eine ähnliche Sprache sprechen. Trifft man aber auf Damantino ­«Tino» Martins (47), schlägt einem südländischer Über­ schwang entgegen. Seit 2015 ist er der Präsident der «As­ sociação cultural e recreativa de Obernau» – will heis­ sen: Kultur- und Freizeitverein Obernau. Die Bezeich­ nung ist Programm: Beim jungen Centro português, wie Tino seinen Verein der Einfachheit halber nennt, geht es bunt zu und her. «Wir verstehen uns als aktiven Verein, der vieles anbietet, von Lesungen portugiesi­ scher Autorinnen oder Autoren, über Tanzkurse wie etwa Zumba bis hin zur Organisation von Fussballtur­ nieren.» Im Centro wird auch rege Darts gespielt. Es verfügt sogar über ein eigenes Team, das in der Liga A erfolgreich mitmischt. So kommt ein Potpourri von Aktivitäten zusammen, die von den über 200 Vereins­ mitgliedern rege genutzt werden. Ein reichhaltiges Programm

Damantino stammt aus Porto, der malerischen Küsten­ stadt im Norden Portugals, die ebenso kolossale Weine wie schmackhafte Gerichte hervorzaubert. Dort arbei­ tete er einige Jahre als Kellner im Service, ehe er 2009 mit seiner Frau Paola Cristina in die Schweiz und nach Luzern zog. Heute arbeitet er als kaufmännischer Ange­ stellter beim Hammer Autocenter in Emmenbrücke. Wie das so üblich ist bei Emigranten, frequentierte er die gängigen Ausländertreffs für portugiesische Gastar­ beiter. Gerne erinnert er sich an das legendäre Lokal


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KREATIV

Damantino «Tino» Martins ist seit 2015 der Präsident der «Associação cultu­ ral e recreativa de Obernau».

«Vasco da Gama» im Tribschenquartier, das lange Jahre als Lichtgestalt der Ausländertreffs galt. Bald spürte er das Bedürfnis, sein eigenes Ding zu machen. Mit der Hilfe von Freunden mietete er an der Rengglochstrasse 29 in Obernau bei der Garage Bolzern ein grosses Lokal und leistete ein Jahr lang Fronarbeit bis zur Eröffnung im Jahr 2016. Das Resultat lässt sich sehen: eine solide Bar, ein Fumoir mit Darts-Anlage, ein grosser Saal für Festivitäten aller Art. Die Küche ist genuin portugie­ sisch. Hier kommt definitiv Portugal auf den Teller. Weine aus dem Alentejo und aus dem Douro-Tal fehlen ebenso wenig wie Vinho Verde oder die Biermarken Su­ perbock und Sagres. Das Lokal ist jeweils am Freitag (ab 18 Uhr) sowie am Samstag und Sonntag ganztags von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Die Gerichte von Koch Antonio munden vorzüglich, wodurch das Lokal rege zum Essen besucht wird und eine Reservation zu empfehlen ist. Die Preise sind – wie so üblich bei solchen Zentren – sehr human. Und, wie Damantino betont: «Bei uns sind alle Nationalitäten willkommen!» Na dann, Bem-vindos demnächst in der «Associação cultural e recreativa de Obernau».

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«Wir verstehen uns als aktiven Verein, der vieles anbietet, von Lesungen portugiesischer Autorinnen oder Autoren über Tanzkurse wie etwa Zumba bis hin zur Organisation von Fussballturnieren.» Damantino «Tino» Martins Präsident des portugiesischen «Centro»


Beethoven Die Neunte 4. JANUAR 2022

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Freitag, 19. November 2021 | 19.30 Uhr

Mittwoch, 22. Dezember 2021 | 19.30 Uhr

«CELEBRATING FILM MUSIC»

«THE SOUND OF CHRISTMAS»

City Light Symphony Orchestra

City Light Symphony Orchestra Chor der Universität Luzern Boys Choir Lucerne

Mit «Spotlight on John Williams» ist dieses Jahr das Debütalbum des City Light Symphony Orchestra CLSO erschienen. Die Aufnahmen hierzu als auch für das nächste Album erfolgten während den Lockdown-Monaten im Konzertsaal des KKL Luzern. Mit «Celebrating Film Music» präsentiert das CLSO zusammen mit Solistinnen und Solisten Highlights aus den CDProgrammen – u. a. Musik aus «Seven Years in Tibet», «Indiana Jones», «Catch Me If You Can», «Harry Potter», «Back to the Future» und «Rogue One: A Star Wars Story».

Freitag, 10. Dezember 2021 | 19.30 Uhr Samstag, 11. Dezember 2021 | 19.30 Uhr

«SKYFALL» IN CONCERT

City Light Symphony Orchestra Daniel Craig kehrt als James Bond 007 zurück. Unter der Regie von Sam Mendes trifft Bond in «Skyfall» auf den skrupellosen Cyber-Terroristen und ehemaligen MI6-Agenten Silva. Die Jagd auf Silva führt Bond von Istanbul über Macau und London bis ins schottische Hochland. Während der Agenten-Thriller «Skyfall» auf der grossen Leinwand erstrahlt, spielt das City Light Symphony Orchestra die packende Filmmusik des Komponisten Thomas Newman.

«SPOTLIGHT ON JOHN WILLIAMS» Das 2018 in Luzern gegründete City Light Symphony Orchestra präsentiert mit dem 100-minütigen Programm «Spotlight on John Williams» sein Albumdebüt. Das 90-köpfige City Light Symphony Orchestra und herausragende Solisten wie Valentine Michaud, Reinhold Friedrich und Paul Meyer nahmen unter der Leitung des aufstrebenden Dirigenten Kevin Griffiths im Konzertsaal des KKL Luzern eine Auswahl meisterhafter Filmmusik von Hollywood-Ikone John Williams auf – vom verspielten Frühwerk «The Cowboys», über sakral-noble Klänge für «Jurassic Park» und progressiven Jazz für «Catch Me If You Can» bis hin zur epischen Suite aus «Star Wars: The Force Awakens». Das Album erschien im April beim Label Prospero Classical als limitiertes 2-CD-Digibook, wobei dieses sogleich mit einer Nomination seitens der Jury des Deutschen Schallplatten Preises gewürdigt wurde. Weitere Details und Bestellmöglichkeiten auf www.citylightconcerts.ch

Während den Weihnachtstagen lassen 150 Musikerinnen und Musiker warme Klangfarben erstrahlen – von traditionellen Christmas Carols über märchenhafte Orchesterkompositionen bis hin zu feierlichen Chorälen. Neben weltberühmten Weihnachtsliedern erklingt festliche Filmmusik u.a. aus «The Polar Express» und «Home Alone». Abgerundet wird das Programm mit Auszügen aus Meisterwerken wie Tschaikowskys «Der Nussknacker».


ht Concerts im KKL Luzern

e im renommierten Konzertsaal des KKL Luzern. Der Fokus liegt dabei auf der Live-Darbietung

zerten und sinfonischen Cross-Over-Projekten zusammen mit international bekannten Künst-

Light Concerts fantastische Filmmusik-Highlights und ausgewählte Meisterwerke der Klassik!

Dienstag, 4. Januar 2022 | 19.30 Uhr

Freitag, 28. Januar 2022 | 19:30 Uhr

«BEETHOVEN – DIE NEUNTE»

«SUPERMAN» IN CONCERT · WELTPREMIERE

Orchestra sinfonica e coro sinfonico di Milano Giuseppe Verdi

City Light Symphony Orchestra

Am 7. Mai 1824 erklang die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens erstmals in der Öffentlichkeit, ohne dass sie der Komponist selbst aufgrund seiner fortgeschrittenen Taubheit je gehört hat. Die Verschmelzung von majestätischer Musik, Poesie, Vision und Glauben – gekrönt vom mächtigen Chorfinale „Ode an die Freude“ – gehört zu den transzendentesten Erlebnissen der Musik. Das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi mitsamt seinem Chor läuten das neue Jahr mit diesem Meisterwerk der klassischen Musik festlich und hoffnungsvoll ein.

Hollywoods bekanntester Superheld kehrt mit dem Film, mit dem alles begann, auf die grosse Leinwand zurück: «Superman» von 1978. Jetzt können die Konzertbesucherinnen und -besucher den „Mann aus Stahl“ in neuer Pracht im KKL Luzern erleben, mit der heroischen Filmmusik von John Williams live gespielt vom City Light Symphony Orchestra.

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«CITY LIGHT FRIENDS»

Donnerstag, 6. Januar 2022 | 19:30 Uhr Freitag, 7. Januar 2022 | 19:30 Uhr

Werden Sie ein City Light Friend

«WEST SIDE STORY»

GÖNNERVEREIN

Mit Freunden Freude teilen – das ist unser grosses Anliegen, wobei das gemeinsame Musikerlebnis für uns natürlich an erster Stelle steht. Als City Light Friend rücken Sie von den Publikumsplätzen auf in unseren Freundeskreis. Mit Ihnen teilen wir neben den gemeinsamen Konzerterlebnissen auch exklusive Einblicke in unsere vielfältige Arbeit auf und neben der Konzertbühne. Zudem treffen Sie bei uns auf Gleichgesinnte – auf Musikliebhaber und Film-Aficionados. Ihr Engagement als City Light Friend ermöglicht uns das Anpacken innovativer Konzertprojekte, das Anschaffen neuer Musikinstrumente, das Fördern junger Talente und die Realisierung von Konzertreisen. Weitere Informationen unter: www.citylightconcerts.ch/city-light-friends

IN CONCERT

City Light Symphony Orchestra Das Filmmusical «West Side Story» aus dem Jahr 1961 ist ein mit 10 Oscars® ausgezeichnetes Meisterwerk, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat. Mit seiner genialen Musik porträtiert Leonard Bernstein die kulturellen und sozialen Konflikte in den Strassen New Yorks der 1950er Jahre, die Liebesgeschichte zwischen Maria und Tony und die sich rivalisierenden Jugendbanden ‚Jets‘ und ‚Sharks‘. Hierzu verwebt Bernstein verschiedene Musikstile wie Jazz, Oper und lateinamerikanische Tanzmusik kongenial miteinander.


Sonntag, 30. Januar 2022 | 11:00 Uhr

«SINGIN’ IN THE RAIN» IN CONCERT Sinfonieorchester Basel Mit «Singin’ in the Rain» aus dem Jahr 1952 können Sie den Spitzenreiter unter den „25 besten FilmMusicals aller Zeiten“ (American Film Institute) in neuer Pracht als Live-Ereignis erleben! Während Gene Kelly und Debbie Reynolds sich durch das Hollywood im Jahre 1927 und durch amouröse Verstrickungen singen und tanzen, spielt das Sinfonieorchester Basel die leichtfüssige und romantische Filmmusik von Lennie Hayton.

Freitag, 4. März 2022 | 19:30 Uhr Samstag, 5. März 2022 | 19:30 Uhr Sonntag, 6. März 2022 | 17:30 Uhr

Live at the Symphony Samstag, 16. Oktober 2021 | 20:30 Uhr Sonntag, 17. Oktober 2021 | 18:30 Uhr

«PIRATES OF THE CARIBBEAN»

RONAN KEATING

DEAD MAN’S CHEST

LIVE AT THE SYMPHONY

City Light Symphony Orchestra

City Light Symphony Orchestra

Captain Jack Sparrow ist zurück! Während sich Captain Sparrow (Johnny Depp) gegen den herzlosen Piraten Davey Jones (Bill Nighy) und dessen Riesenkrake zur Wehr setzt, spielt das City Light Symphony Orchestra die weltberühmte Filmmusik von Hans Zimmer – inklusive epischem Spiel auf der Konzertorgel. Yo Ho!

Seit 25 Jahren begeistert der irische Sänger Ronan Keating mit seiner Musik. Im Rahmen des THE RETRO FESTIVAL wird Ronan Keating zusammen mit dem City Light Symphony Orchestra seine grössten Hits im sinfonischen Klanggewand präsentieren – u.a. „When You Say Nothing at All“, „Life is a Rollercoaster“ und „No Matter What“.

Sonntag, 27. März 2022 | 19:30 Uhr

THE HOOTERS LIVE AT THE SYMPHONY City Light Symphony Orchestra „Come, get Hooterized!“ – Mit einer einzigartigen Mischung aus Ska, Reggae und Rock’n’Roll schufen sich The Hooters in den 1980er Jahren ihren unverkennbaren Sound. Anlässlich des THE RETRO FESTIVAL präsentieren The Hooters ihre grössten Hits zusammen mit dem 60-köpfigen Orchester in sinfonischer Pracht – u. a. „Satellite“, „All You Zombies“ und „Day by Day“.

In Zusammenarbeit mit dem Hotel Schweizerhof Luzern

Kartenverkauf Online www.citylightconcerts.ch E-Mail tickets@citylightconcerts.ch Schalter KKL Kartenverkauf, Europaplatz 1 Telefon 041 226 77 77

Konzertveranstalter City Light Concerts Postfach 2435 6002 Luzern

Weitere Informationen und Tickets unter www.CityLightConcerts.ch


KULTURTIPPS

MACHEN WIR NEUES THEATER TIPP 1

TIPP 2

TIPP 3

SCHAUSPIEL

MUSIKTHEATER

TANZ

KING LEAR

DER KÄFERTANZ

FROM HUMAN TO KIND

Eigentlich wissen wir kaum etwas Verbindliches über einen anderen Menschen. Wir sehen das Äussere und wir nähern uns in unendlichen Gesprächen immer mehr an. Wir versuchen es zumindest. Genau dieser Umstand ist der Ansatzpunkt von Heike M. Goetze und der Dramaturgin Miroslava Svolikova, die den Menschen von seinem Rand her denken. Darum geht es in «King Lear», dem ShakespeareStoff, der zeigt, wie Generationenübergang komplett schieflaufen kann. Der König will verehrt werden, dann dürfen die drei Töchter übernehmen. Nur blöd, dass ausgerechnet die Lieblingstochter dies nicht bestätigen kann. Ab diesem Zeitpunkt läuft alles aus dem Ruder. Die einen verfallen dem Wahnsinn, die anderen holt der Tod. Das Lehrstück ist jeder Unternehmerin, jedem Unternehmer zu empfehlen, die vor dem Generationenwechsel stehen.

Eine schöne Idee, die die Welt nach Luzern ins Haus holt: In jeder Spielzeit wird das Luzerner Theater ab jetzt eine Komponistin porträtieren. Die Komponistin, Multi-Instrumentalistin und Performancekünstlerin Du Yun wird in der ersten Spielzeit zu Gast sein. Du Yun sei eine Wanderin zwischen den Welten: In China geboren, lebt sie unterdessen in New York, reist für ihre Projekte («Future Traditions», «Where we lost our shadows») aber um die ganze Welt. Zugehörigkeit und Verlorensein sind ihre Themen. In «A Cockroach’s Tarantella» berichtet eine Kakerlake von der Mühsal des Lebens. Kafkas «Verwandlung» hat man natürlich im Kopf. In «Zolle» spricht ein Geist. Alles in allem erwartet uns eine akustische Flucht in einen quasi-paradiesischen Zustand. Je nachdem, was man unter dem Paradies versteht, natürlich.

Mit Inbal Pinto arbeitet eine der bekanntesten ­Choreografinnen der israelischen Tanzszene erstmals in Luzern, angekündigt hat sie ein «Kaleidoskop des Menschseins». Mthuthuzeli November stammt aus Südafrika, wo auch seine frühen tänzerischen Wurzeln liegen. Eine erfolgreiche Karriere als Balletttänzer führte ihn nach Europa, er ist Mitglied des ­Ballet Black in London. Sein enormes choreografisches Talent belegt nicht zuletzt der Olivier Award, mit dem er im vergangenen Jahr für das beste neue Tanzstück ausgezeichnet wurde. Über einen Preis konnte sich auch der in Basel ansässige Muhammed Kaltuk freuen, er gewann 2020 den Stuttgarter Wettbewerb für Solochoreografie. Kaltuks tänzerische Ursprünge liegen im Hip-Hop, den er jedoch zeitgenössisch ausweitet zu einem höchst dynamischen eigenen Tanzstil. Darum geht es hier: Diversität und Vielfalt.

Spieldaten: 30.09. (Premiere)

Spieldaten: 27.10. (Premiere in der Box)

Spieldaten: 03.12. (Premiere)

02., 14., 21., 23., 24. Okt. / 13., 19. Nov. / 07. Jan.

29. Okt. / 05., 12., 13., 18. Nov.

09., 10., 15., 16., 19., 30. Dez. / 13., 16., 21. Jan.

Schauspiel Bühne William Shakespeare

30.9. —7.1. 2022

luzernertheater.ch

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zurück – n e b e L s in t f a r K kunft u Mit voller Z s n r e z u L ir w en

gestalt

m a s l n a i n e o i m t e a . G s n r « r inter ä w s a e d d – e i n w spiele ten wir.» auf an arbei Dar Stefan Wolf Prä sident FC Luzern

Eine Initiative von


LUZERN BRICHT AUF

JEDER FÜR SICH? DAS WAR MAL. JETZT BRECHEN WIR DIE BLASEN AUF «Luzern bricht auf» ist im Spätsommer angetreten, Brücken in Luzern zu bauen. Die für alle offen stehende, politisch neutrale zivilgesellschaftliche Initiative will Denkgrenzen aufheben und Verständnis für andere und anderes wecken. Weil das alleine nicht genügt, hilft «Luzern bricht auf» Projekte und Ideen anzuschieben, die unseren Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum inmitten der Zentralschweiz weiterbringen. Wir selber – die Bevölkerung Luzerns und der Region – haben es in der Hand, wie die Zukunft aussehen wird. Nach dem Startschuss mit dem «Kultursommer» liegt nun das Programm für den Herbst und den kommenden Winter vor. Es steht allen offen – «Luzern bricht auf» wächst. VON BRUNO AFFENTRANGER

«Luzern bricht auf» beginnt dort, wo wir bisher stoppen. Die Zukunftsfragen interessieren uns, über alle Partei- und Milieugrenzen hinweg. «Luzern bricht auf» ist eine offene Plattform, auf der auch Sie mitmachen können oder Ihre Aktionen bekannt machen dürfen. Melden Sie sich direkt bei Bruno Affentranger (info@bamedia.ch). Sie hören von der Kerngruppe, die durch alle Altersgruppen, Geschlechter, Schichten, Parteien und Milieus geht. Auf der Website luzernbrichtauf.ch werden Sie in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder neue Aktionen und Events finden, in denen auch Sie eine Rolle spielen können. Sie sind eingeladen, mit uns über den Lebensraum Luzern zu diskutieren und diesen mitzugestalten. Mitmachen können alle, die etwas bewegen oder tun wollen. Jetzt starten wir!

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LUZERN BRICHT AUF

Luzern steht vor einem historischen Einschnitt. Vieles kann clever zusammengedacht, genauso vieles kann falsch angepackt und zerredet werden. Das sind die Gründe, weshalb gerade jetzt wichtige Entscheide bevorstehen und die richtigen Wege an den Gabelungen genommen werden müssen.

Der Durchgangsbahnhof wird die Spielregeln in Luzern – mitten im Herzen – verändern. Flächen in der Grösse von fast neun Hektaren sind neu zu denken und zu besetzen. Doch nicht erst nach seiner Eröffnung irgendwann in den 2040er-Jahren ist der Durchgangsbahn­ hof der mächtige Treiber des neuen Lu­ zerns, sondern schon viel früher. Dann, wenn mit der Detailplanung und später mit den sicherlich ein Jahrzehnt dauern­ den Bauarbeiten begonnen wird. Die In­ nenstadt wird sich immer wieder verän­ dern, der Alltag immer wieder neu aus­ sehen. Das gilt es zu antizipieren und die vorübergehenden Chancen zu ergreifen. Ein Pop-up hier, eine Zwischennutzung dort.

Die kantonale Verwaltung wird aus dem Zentrum nach Luzern Nord umzie­ hen. Plötzlich präsentiert sich viel freie Fläche. Was wird damit geschehen? Wie verhindern wir den Sieg des maximalen Profitstrebens über schwer quantifizier­ bare Massnahmen für den sozialen Kitt? Wie verhindern wir im Umkehrschluss, dass die Stadt zur Dienstleistungswüste verkommt und keine Territorien für Pro­ duktion oder hoch wertschöpfende Wirtschaft bietet?

Der Detailhandel hat gerade den gröss­ ten Umbruch hinter sich, nein, er steckt noch mittendrin. Onlinebusiness frisst traditionelle Angebote auf Erdgeschoss­ flächen, neues, schnelles mediales Den­ ken und Handeln mörsert die herge­ brachten Mono-Geschäftslokale, die sich bisher nur auf eine einzelne Geschäfts­ ausrichtung festgelegt hatten und in langen Verkaufszyklen agierten. Vorbei. Die Konsequenz ist in der Innenstadt zu besichtigen: Erdgeschossflächen ste­ hen leer. Was wird folgen? Das gilt es zu besprechen.

DAS IST «LUZERN BRICHT AUF» Darum geht es 1. Wir wagen den Aufbruch 2. Wir als Zivilgesellschaft werden aktiv 3. Wir sehen Krise als Chance 4. Wir sind im Austausch mit der Welt 5. Wir nutzen Potenziale 6. Wir bauen ein gemeinsames Dach In «Luzern bricht auf» macht eine wachsende Zahl an Gruppierungen mit. Derzeit sind dies: Die IG Kultur, das Tourismus Forum Luzern, die Sportstadt Luzern, HotellerieSuisse Region Zentralschweiz Luzern, City Vereinigung Luzern und weitere. Verschiedene Köpfe sind für «Luzern bricht auf» im Einsatz. Im Kern sind es Niklaus Zeier (Präsident Film Commission Lucerne & Central Switzerland), Gianluca Pardini (Geschäftsführer IG Kultur), Florian Flohr (Theologe) und Bruno Affentranger (BA Media, Verleger «Stadtsicht»). In der erweiterten Gruppe sind dabei: Laura Breitschmid (Präsidentin IG Kultur), Adrian Lupart (Marktbereichsleiter Privat- und Gewerbekunden Luzerner Kantonalbank), Urs W. Studer, Andriu Cavelti und Jan Fischer (Sportstadt Luzern), Marcel Perren (Tourismusdirektor, Luzern Tourismus AG) und weitere.

DER BRIEFKASTEN IST OFFEN! Wer selber Ideen hat oder Inputs mit sich herumträgt und sie endlich loswerden will: Der Ideenkasten online auf luzernbrichtauf.ch ist eröffnet, ebenso der reale Briefkasten hinter der Peterskapelle in Luzern. Hier kommt die Sammlung von Ideen aus der Bevölkerung zusammen, wird durch das Team aus der Zivilgesellschaft kuratiert und im Februar aufbereitet an einem öffentlichen Apéro an den Stadtrat von Luzern übergeben.

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LUZERN BRICHT AUF

PROGRAMMATISCH UND PROGRAMM Das wird «Luzern bricht auf» unter anderem selber bis Februar 2022 veranstalten und insgesamt drei Stossrichtungen bedienen:

Die Touristinnen und Touristen werden irgendwann zurückkehren. In welcher Zahl und ab wann, ist offen. Klar ist je­ doch, dass es einen neuen Tourismus auf der Angebotsseite brauchen wird – der politische und der gesellschaftliche Wille dazu ist gegeben. Wir sind auf dem Weg, uns aber noch nicht einig darüber, wohin. Diese Auseinandersetzung steht noch bevor. Die nachfolgenden, ent­ scheidenden Fragen sind heute schon ab­ sehbar: Was gilt es in Luzern baulich vor­ zukehren, was ideell und finanziell zu un­terstützen und zu fördern? Was wird gesellschaftlich relevante Wirtschafts­ faktoren ersetzen, wenn die Tourismus­ industrie nicht mehr in derselben Weise Geld erarbeiten wird, wie sie dies bis 2019 getan hat? Welche Rückwirkungen hat das auf die gebauten Angebote? Welche Rolle wird das Kulturschaffen im Gesamtangebot Luzern-Zentralschweiz spielen – und wie weit sind wir in der Integration von Kultur, Sport und anderem bereit zu gehen?

Direkt aus dem vorhergehenden Punkt lässt sich ableiten: Wer sich darstellen will, muss wissen, wer oder was sie oder er ist. Die Konsequenz: Wir müssen uns über unser Selbstverständnis unterhalten und über unsere Identität. Über die Brüche, die Widersprüche und Risse, die ein zu glatt poliertes Marketingprodukt erst richtig spannend machen. Was sind wir, was wollen wir sein, was möchten wir werden? Die Verhandlungen dazu sollten intensiver geführt werden.

a. Die Stadt ist ein einziges, wachsendes Netzwerk: Monatliche Netzwerk-Apéros in der oder um die Peterskapelle in Luzern sind unsere Basis dafür. Das sind die Daten: 07. September, 20. Oktober, 15. November, 06. Dezember jeweils 18.30 Uhr b. Die Stadt des Dialogs: Wir eröffnen echte, real existierende Foren zum Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Wirtschaft und laden zu öffentlichen Veranstaltungen ein. Das sind die Daten: 27. Oktober, 18.30 – 20.30 Uhr – Peterskapelle Luzern: Was plant Luzern? Was müsste man planen? – Im Gespräch mit Stadtpräsident Beat Züsli 22. November → Thema Digitalisierung 14. Dezember → Thema Tourismus Zeit und Ort werden noch angekündigt c. Die Stadt der Möglichkeiten: Die Kerngruppe von «Luzern bricht auf» lernt Projekte, Initiativen in und für Luzern aus erster Hand kennen, werten und supporten: Umgekehrt stossen neue Vorhaben auf erste Resonanzen und erhalten Erkenntnisgewinne für die Weiterentwicklung. Nur auf Einladung. Das sind die Daten: 12. Oktober, 19 – 21 Uhr – Pitch 1, Laboratorium: Drei Projekte im Test – wären dies neue Möglichkeiten für Luzern? Welche Perspektiven eröffnen sich? November, 19 – 21 Uhr (Datum wird angekündigt) – Pitch 2 (Ort wird angekündigt): Drei Projekte im Test 14. Dezember, 19 – 21 Uhr – Pitch 3 (Ort wird angekündigt): Drei Projekte im Test

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Molteni&C | Dada Flagship Store Meiliplatz 1, 6032 Emmen Mail: dada@davinci-schweiz.ch Telefon: 041 260 51 51 Advertorial

NEUERÖFFNUNG – DADA FLAGSHIP STORE DAVINCI Interior Design AG freut sich, die Neugestaltung des Dada Flagship Stores in Emmen-Luzern bekannt zu geben. Die eleganten Ausstellungsküchen am belebten Standort Meiliplatz 1 in Emmen-Luzern vermitteln stimmungsvolle Szenarien kombiniert mit grandiosem Küchendesign, die allen Ansprüchen gerecht werden. Die Inhaber Heidi und Konrad Stocker und der Store Manager Dario Ferretti zeigen auf rund 100m2 Ausstellungsfläche modernes Küchendesign. Der Store ist edel und einladend, ein offenes gestalterisches Projekt, das als perfekte Kulisse für die neuesten Angebote von Dada dient. Der neue Flagship-Store soll zum Treffpunkt für Fachleute und Endkunden aus der Deutschschweiz werden, die an exklusivem Italienischen Design sowie individuellen und einzigartigen Küchenkonzepten interessiert sind. Zu den Kollektionen gehören die schlichte und moderne Küche VVD, die elegante inDada und die erhabene Ratio.

Davinci Interior Design AG Meiliplatz 1, 6032 Emmen Mail: dada@davinci-schweiz.ch Telefon: 041 260 51 51

Dario Ferretti, Leiter Küchenstudio (Li), Heidi und Konrad Stocker, Geschäftsinhaber DAVINCI Interior Design AG


THINK TANK

WASSER STOFF EIN SCHWEIZER

UNTERNEHMEN DENKT PANEUROPÄISCH

Als im Oktober letzten Jahres das Verkehrshaus Luzern den weltweit ersten, serienmässig produzierten Wasserstoff-LKW präsentierte, staunte die Schweiz. Ein landesweiter Förderverein läutete nach eigenen Aussagen die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs ein. Ein Schweizer Unternehmen gibt hier den Takt an und denkt weit über die Grenzen hinaus. VON ANGEL GONZALO

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ugegeben, es tönt wirklich gut: Wasserstoff, idealerweise produ­ ziert aus erneuerbaren Energien, ersetzt fossile Brennstoffe und kann zu einer erheblichen Einsparung von CO2Emissionen in allen Sektoren beitragen. Wasserstoff- und Brennstoffzellentech­ nologie puffert und verteilt überschüssi­ ge Strommengen. Für Clifford zur Nie­ den (54) tönt es schon seit geraumer Zeit gut, sehr gut sogar. Der ETH-Maschinen­ bauingenieur, der übrigens im Verwal­

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THINK TANK

tungsrat des Krienser Dental-Unterneh­ mens Curaden AG sitzt, ist Teilhaber und Mitgründer des Schweizer Unterneh­ mens H2 Energy AG. Wasserstoff, dieses farb-, geschmack- und geruchlose Gas hat für ihn das Potenzial, die dringende Energiewende zu beschleunigen. Auf die Idee, in Wasserstoff zu investieren, kam er durch seinen langjährigen Geschäfts­ partner Rolf Huber, den er aus alten ETH-Zeiten kannte. Das 2014 von Rolf Huber gegründete Unternehmen nahm sich vor, im Rahmen eines Pilotprojekts die Möglichkeit eines mit Wasserstoff betriebenen LKW zu prüfen. Mit Hyundai fanden sie den richtigen Partner. Der südkoreanische LKW-Hersteller verfüg­ te bereits damals über eine leistungsfä­ hige Brennstoffzelle und half dem Startup-Unternehmen mit dem Umbau eines LKWs auf Wasserstoff betrieb. Das deut­ sche Unternehmen Daimler hatte zwar die Brennstoffzelle schon früher entwi­ ckelt, das Interesse an ihr aber im Laufe der Zeit verloren. Das Pilotprojekt schlug ein, es überzeugte technisch und logistisch. Clifford zur Nieden: «Etwa zur selben Zeit formierte sich der För­ derverein H2 Mobilität Schweiz, initi­ iert von verschiedenen Unternehmen der Transportbranche sowie von den beiden gros­sen Schweizer Detailhänd­ lern. Für uns war dies eine willkomme­ ne Plattform. H2 Energy und Hyundai Motor Company gründeten gemeinsam das Joint Venture Hyundai Hydrogen Mobility AG und setzten so den ersten Stein für unsere weitere Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem Förder­ verein.» Die Entwicklung geht zügig vo­ ran: Derzeit sind 49 Wasserstoff-LKW auf Schweizer Strassen unterwegs und­ neun Tankstellen in Betrieb. Waren die Transportunternehmen zu Beginn eher skeptisch über die neuen LKW, mehren sich heute die positiven Eindrücke. Die Chauffeure seien regelrecht begeistert, weiss zur Nieden. «Wir haben bewusst einen Pay-per-Use-Ansatz gewählt, mit­ telfristig gehen wir davon aus, dass sol­ che Fahrzeuge auch gekauft werden können.» Dies ist aber nur der Anfang, zumal die H2 Energy AG weit ambitiösere Ziele hat und sich nicht nur auf die

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Vermietung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen limitieren will. Konsequent entlang der Wertkette

Allein für die kleine Schweiz sind bereits rund 1600 LKW bei Hyundai bestellt worden, die in den nächsten Jahren bis 2025 geliefert werden sollen. Parallel da­ zu wird das Unternehmen zusammen mit Partnern der Transportbranche nicht nur das Tankstellennetz erweitern, son­ dern sich auch aktiv an der Produktion von grünem Wasserstoff in der Schweiz beteiligen. Zusammen mit dem Energie­ dienstleister und -produzenten Alpiq und Linde, dem grössten Gasproduzen­ ten Europas, hat die H2 Energy die ­Hydrospider AG gegründet. Die 2-MWElektrolyseanlage beim Alpiq Laufwas­ serkraftwerk Gösgen kann jährlich bis zu 300 Tonnen Wasserstoff produzieren. Dies reicht für ca. 40 bis 50 LKW oder 1700 Autos. Der Ausbau der Produktion in der Schweiz ist in der Pipeline. Ein weiteres Unternehmen in der strategi­ schen Wertkette unter dem Holdingdach der H2 Energy konzentriert sich auf die Entwicklung von mobilen Wasserstoff­ speichern und Betankungslösungen. Auch wasserstoffbetriebene Bahnen und Fäh­ ren liegen im Fokus des noch jungen Un­ ternehmens, zumal hier laut zur Nieden auch ein grosses Potenzial vorhanden ist. Das wohl ambitiöseste Projekt aber liegt ausserhalb der Schweizer Grenzen im windgepeitschten Norden Europas. Wasserstoffproduktion in Dänemark

Die Erklärung der dänischen Premiermi­ nisterin Mette Frederiksen im dänischen Parlament am 6. Oktober 2020 war deut­ lich: «Wir müssen bei der Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffe für den Verkehr und die Industrie herausragen. Zum Beispiel bei der Umwandlung von Strom aus Windturbinen in Treibstoff für Flugzeuge, Schiffe und Autos. Es geht um Power-to-X – also, wovon die ganze Welt derzeit spricht.» Einen Weg zu finden, Strom aus Son­ nen-, Wasser- oder Windkraft in einer Form zu speichern, die jederzeit einsetz­ bar ist, gilt als die grösste Herausforde­ rung der Energiewende. In der Fachwelt

WASSERSTOFF VIELFÄLTIG EINSETZBAR Als Rohstoff wird Wasserstoff u. a. in Raffinerien, in der Eisen- und Stahlerzeugung und in der chemischen Industrie eingesetzt. Darüber hinaus kommt Wasserstoff als Energieträger im Verkehrssektor sowie bei der Strom- und Wärmeversorgung zum Einsatz. Strom hat den Nachteil, dass er sich nur aufwendig speichern lässt, durch Wasserstoff aus Wasserkraft wird Strom speicherbar und lässt sich so transportieren. Mit Wasserstoff lässt sich der Strom speichern, der mit Windrädern oder Photovoltaikanlagen produziert, aber nicht gebraucht wird. Auch Laufwasserkraftwerke könnten dank der Speicherung des Überschuss­-­ stroms besser ausgeschöpft und wirtschaftlicher betrieben werden. Aus überschüssiger Solarenergie oder Windenergie Wasserstoff produzieren und speichern, dann bei einem Strom­ engpass – etwa nachts oder wenn die Sonne nicht scheint – aus dem Wasserstoff wieder Strom erzeugen: Reversible Elektrolyse heisst dieser Prozess. Durch Elektrolyse lässt sich der Strom in Wasserstoff umwandeln und kann so gespeichert werden. Ein Teil kann in das Erdgasnetz eingespeist werden, wo es fossiles Erdgas ersetzt. Wasserstoff kann auch direkt in den Industriebetrieben das Erdgas als Brennstoff ersetzen. Wenn der Wasserstoff mit erneuerbarem Strom produziert wird, ist er CO2-neutral. Die Technologie gibt es seit Jahrzehnten. Auch der Verkehr, der für einen Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich ist, lässt sich gut auf Wasserstoff umstellen. In der Schweiz sind Wasserstoff-Busse und -LKW unterwegs. Sie sind mit Brennstoffzellen ausgerüstet, in denen Wasserstoff und Sauerstoff reagieren und die entstehende Energie den Elektromotor antreibt.


THINK TANK

Clifford zur Nieden setzt voll auf Wasserstoff.

werden die potenziellen Technologien dafür als Power-to-X bezeichnet. Egal,­ ob Power-to-Liquid, Power-to-Gas oder Power-to-Heat: Noch befindet sich das gesamte Feld in der Entwicklung. Wirk­ lich relevant werden diese Technologien erst dann, wenn erneuerbare Quellen ­einen höheren Anteil an der Stromerzeu­ gung haben und es darum gehen wird, überschüssige Energie zu nutzen. Noch ist unklar, welcher Weg am effizientes­ ten ist – viel hängt von der weiteren tech­ nischen Entwicklung ab. Dänemark ist in dieser Hinsicht ein agiles Land, zumin­ dest auf politischer Ebene, zumal das En­

gagement für den grünen Wandel erfri­ schend konkret scheint. Das 2020 verab­ schiedete dänische Klimagesetz ver­ pflichtet die Regierung, die CO2-Emissio­ nen bis 2030 um 70 Prozent zu senken. Ausländische Investitionen sind offenbar ein wesentlicher Bestandteil dieses ehr­ geizigen Ziels, das Lösungen, Know-how und Talente nach Dänemark bringen soll.

«Wir müssen bei der Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffe für den Verkehr und die Industrie heraus­ ragen. Zum Beispiel bei der Umwandlung von Strom aus Windturbinen in Treibstoff für Flugzeuge, Schiffe und Autos. Es geht um Power-to-X – also, wovon die ganze Welt derzeit spricht.» Mette Frederiksen dänische Premierministerin

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THINK TANK

«Solange fossile Rohstoffe noch in grossen Mengen verfügbar sind, werden sie immer billiger sein als nachhaltig hergestellte. Am Ende ist es eine gesellschaftliche Entscheidung, einen Markt für erneuerbare Kraftstoffe zu schaffen.» Clifford zur Nieden H2 Energy AG

Clifford zur Nieden und seine Partner handelten rasch und gründeten die H2 Energy Europe, woran auch der Genfer Rohstoffhandelsriese Trafigura mit 50 Prozent beteiligt ist. Trafigura gehört mit einem Umsatz von rund 147 Milliarden Dollar (2020) Dollar zu den weltgrössten Händlern von fossilen Rohstoffen. Der Kauf eines 11 Hektaren grossen Grund­ stücks in der Nähe von Esbjerg im Norden Dänemarks legte die Basis für eine paneu­ ropäische Expansion. Auf diesem Grund­ stück ist die grösste Power-to-X-Anlage Europas geplant. H2 Energy Europe ist Ei­ gentümerin des Projekts, das bereits 2024 in Betrieb gehen könnte. Die Anlage wird Ökostrom in Wasserstoff umwandeln, der direkt in LKW und anderen schweren Landtransportmitteln verwendet werden kann. Das Investitionsvolumen beträgt satte 850 Millionen Schweizer Franken. Laut zur Nieden bietet der Standort Esb­ jerg optimale Bedingungen für die Pro­ duktion von grünem Wasserstoff: «In ers­ ter Linie gibt es einen geografischen Vor­ teil aufgrund der Lage in Bezug auf die Offshore-Windkraft in der Nordsee, eben­ so wie eine gute Lage in Bezug auf die Ex­ portmöglichkeiten in grosse Industriege­ biete in Deutschland und Nordeuropa, wo in Zukunft ein grosser Teil der Produkti­ on auf Wasserstoffbasis erfolgen soll.» Das Produktionsvolumen liegt in der Grö­ ssenordnung von einem GW. Ein paar Hürden sind aber dennoch zu überwin­ den, denn das eine ist die Produktion von Wasserstoff, das andere dessen Transport

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für den Übergang zum Wasserstoff-LKWVerkehr. Ein beschleu­nigter Bau von Was­ serstoff-Pipelines wäre­hilfreich, hängt aber vom politischen Willen im jeweili­ gen Land ab. C ­ lifford zur Nieden ist sich im Klaren: «Solange fossile Rohstoffe noch in gros­sen Mengen verfügbar sind, wer­ den sie immer billiger sein als nachhaltig hergestellte. Am Ende ist es eine gesell­ schaftliche Entscheidung, einen Markt für erneuerbare Kraftstoffe zu schaffen.» Er glaubt fest daran, dass sich Wasserstoff am Ende durchsetzen wird, weil die Ein­ satzmöglichkeiten einfach enorm und vielfältig sind. H2 Energy hat im Zuge der geplanten Produktionsanlage in Däne­ mark bei Hyundai weitere 10 000 LKW in Auftrag gegeben, weil das Unternehmen überzeugt ist, dass sich im Schwertrans­ portwesen Wasserstoff durchsetzen wird. Das Unternehmen wird den in der Schweiz eingeschlagenen Weg weiterver­ folgen. Will heissen: Das geplante Tank­ stellennetz weiter aufbauen, mehr Was­ serstoffproduktionsanlagen schaffen und die Logistik effizienter machen. Internati­ onal verändert sich der Energiemarkt mo­ mentan stark, und wer mitspielen will, muss sich jetzt in Position bringen. ­Clifford zur Nieden dazu: «In nicht allzu ferner Zukunft wird der Energiemarkt nicht mehr von den ölproduzierenden Ländern abhängig sein. Dann wird Was­ serstoff eine zentrale Rolle spielen – und dann wollen wir dabei sein.» Es geht ­offensichtlich in Richtung Multiplika­tion eines bewährten Schweizer Modells.

DAS UNTERNEHMEN H2 Energy wurde 2014 in Zürich mit der Vision gegründet, eine aktive Rolle im Kampf gegen den Klimawandel zu spielen. Auf nach­haltige und wirtschaftliche Weise will das Unternehmen ­Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu ­einem Eckpfeiler des Energiesystems machen, indem es die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über die Verteilung bis zum Verbrauch ausbaut. H2 Energy ist an der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette ­beteiligt und bietet Know-how und Engineering für jeden Schritt an. Das Unternehmen kann auf eine langjährige ­Erfahrung zurückgreifen, insbesondere bei der Errichtung von Wasserstoff­ produktionsanlagen, der Einrichtung von Wasserstofftankstellen und der Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellenanwendungen.


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THINK TANK

SOLAR STROM DIE SONNENWENDE STEHT UNS BEVOR

Die Schweiz hat zahlreiche Speicherseen für eine nachhaltige Stromproduktion und Berge, in denen man mittels alpiner bifazialer Freiflächenanlagen im Winter gleich viel Solarstrom wie im Sommer produzieren kann. Das Potenzial ist riesig, doch noch sind die politischen Rahmenbedingungen unzureichend. Marius Fischer, CEO des auf Photovoltaik und Energiekonzepte spezialisierten Luzerner Unternehmenn BE Netz AG, und der Entwicklungs- und Innovationsleiter, Samuel Summermatter, erläutern dies in einem Gespräch. VON ANGEL GONZALO

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ie Verbrenner sind todgeweiht, Autokonzerne wie Volkswagen oder Mercedes-Benz bauen riesige Batteriefabriken. Und Renault ist bestrebt, ab 2025 Elektroautos günstiger anzubieten als seine bishe­ rigen Verbrenner. Immer attraktivere Wärmepumpen und Wärmenetze werden bestehende Öl- und Gashei­ zungen eher früher als später vom Markt verdrängen und unrentabel machen. Die Umstellung auf Elektro­ autos und erneuerbare Wärmepumpen braucht aller­ dings deutlich mehr elektrische Energie. Strom, der nachhaltig produziert werden soll, will man die sportli­ chen C02-Ziele in unserem Land erreichen. Seit der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU und so­ mit die «Stromdrehscheibe» Schweiz politisch abge­ würgt hat, mehren sich die Stimmen, die eine Verlänge­ rung der Nutzungsdauer von Atomkraftwerken verlangen, weil der Strom sonst einfach nicht ausrei­ chend produziert würde. Die Schweiz braucht dringend einen Plan B, damit im Winter jene zusätzlichen 25 Mil­ liarden Kilowattstunden Strom produziert werden können, die unser Land nach dem angekündigten Ab­ stellen der Atomkraftwerke benötigen wird.

Der anspruchsvolle Weg zu «Netto-Null»

Marius Fischer, CEO des Luzerner Energie-Unterneh­ mens BE Netz AG, kennt diese Stimmen, die sich für eine Verlängerung der Atomstromproduktion aussprechen, weist aber darauf hin, dass es heute wirtschaftlich inte­ ressante Lösungen gebe, um diese Abhängigkeit unter­ nehmerisch und zielführend anzugehen: «Heute decken die fünf Atomkraftwerke in unserem Land knapp 36 Prozent unseres Strombedarfs ab. Dennoch, eine Verlängerung der Nutzungsdauer ist mit hohen Kosten verbunden, abgesehen von den sicherheitstechnischen Aspekten und dem immer noch ungelösten Problem der Lagerung radioaktiver Abfälle.» Die Kosten der neuen erneuerbaren Energien seien bereits sehr stark zurück­ gegangen und auf dem Weg, die wirtschaftlichsten und nachhaltigsten Energielieferanten zu werden. Auch da­ rum sei es sinnvoll, unbedingt in erneuerbare Energie­ quellen zu investieren. Um die Ziele der Schweizer Energiestrategie 2050 zu erreichen, legen auch die poli­ tischen Gemeinden vermehrt ein grosses Engagement an den Tag und leisten wertvolle Beiträge gegen den ­K limawandel. So sieht die vom Stadtrat präsentierte Klima- und Energiestrategie vor, die CO2-Emissionen in der Stadt bis 2040 auf «Netto-Null» zu reduzieren. Sehr ambitionierte Stimmen gehen gar davon aus, dieses an­

«Es macht durchaus Sinn, sich ehrgeizige Ziele zu setzen, auch wenn sie auf den ersten Blick unrealistisch erscheinen. Ich bin gespannt auf die politischen Debatten und hoffe auf einen realistischen Kompromiss.» Marius Fischer CEO BE Netz AG

spruchsvolle Ziel schon bis 2030 erreichen zu können. Für Fischer ist dies nicht gänzlich abwegig, doch «NettoNull» bis ins 2030 kann wohl nur auf dem Papier er­ reicht werden, jedoch nicht in der konkreten, hand­ werklichen Umsetzung: «Es macht durchaus Sinn, sich ehrgeizige Ziele zu setzen, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr sportlich erscheinen. Ich bin gespannt auf die politischen Debatten und hoffe auf einen realisti­ schen Kompromiss.» In dieselbe Kerbe schlägt Samuel Summermatter, seit 2013 verantwortlich für Innovation und Entwicklung beim Luzerner Unternehmen. Der Elek­t roingenieur weist darauf hin, dass die Schweiz mit einem linearen Marktwachstum der Zubaurate von fünf Prozent im Jahr 2050 rund 50 TWh erreichen wür­ de. Zusammen mit den rund 40 TWh aus der Wasser­ kraft würde dies den Bedarf von 84 TWh (gemäss BFEBericht) ausreichend decken. Dazu würden dann aber auch Speichertechnologien zunehmend wichtig wer­ den. Das stünde somit im Einklang mit den Vorgaben des Bundes für die totale Abkehr von fossilen Energie­ trägern bis 2050: «Das Produktionspotenzial auf Schweizer Dächern und Fassaden ist immens. Dieses könnte theoretisch rund die Hälfte des gesamten inlän­ dischen Stromverbrauchs abdecken.» Pro Quadratme­ ter erreicht die Schweiz eine mittlere Sonneneinstrah­ lung von 1100 kWh. Mit Berücksichtigung des System­ wirkungsgrads können daraus ca. 185 kWh Strom pro Quadratmeter produziert werden. Dank dieser durch­ schnittlichen horizontalen Sonneneinstrahlung hat die Schweiz weit günstigere Bedingungen für die Photovol­ taik als all­gemein angenommen – und deutliche bessere

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THINK TANK

Marius Fischer, CEO des Luzerner Energieunternehmens BE Netz AG, und Samuel Summermatter.

als beispielsweise Deutschland. In den Schweizer Alpen liegen die Spitzenwerte gar bis zu 1500 kWh/m2 . Unsere Berge garantieren nicht nur hohe Einstrahlungswerte, sondern auch hohe Erträge im Winter: Während Photo­ voltaik-Anlagen im Mittelland im Winter halb so viel Energie als im Sommer liefern, lässt sich im Alpenraum in der kalten Saison gleichviel Strom wie im Sommer produzieren. Mehr Strom liefern Anlagen im Winter, wenn die installierten Module vertikal nach Süden aus­ gerichtet sind, zum Beispiel an Fassaden: Vertikal aus­ gerichtete PV-Anlagen, bifaziale Solarzellen in vertika­ ler Ausrichtung an alpinen Standorten liefern vierzig bis fünfzig Prozent ihres Ertrags im Winterhalbjahr. Zur Veranschaulichung: Auf die gesamte Fläche der Schweiz trifft rund 180 x mehr potenziell nutzbare Son­ neneinstrahlung, als im gesamten Land Energie ver­ braucht wird. Auch bezüglich der Kosten hat sich die Solarenergie positiv entwickelt: Heute liefern grosse Photovoltaik-Anlagen billigeren Strom als etwa neue Atom-, Gas- oder Kohlekraftwerke. Wo liegt nun das Problem? Rahmenbedingungen noch suboptimal

Bis heute sind erst knapp über fünf Prozent der geeigne­ ten Dach- und Fassadenflächen mit Photovoltaik-Anla­ gen bestückt. Derzeit liegt der Anteil Solarstrom am

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«Rund 90 Prozent der Heizungen in der Stadt Luzern werden noch heute mit fos­ silen Brennstoffen betrieben. Wir reden hier von über 6000 Heizungsanlagen.» Samuel Summermatter BE Netz AG


THINK TANK

Schweizer Stromverbrauch lediglich bei vier Prozent. Das sei viel zu wenig, meint Marius Fischer und nennt zwei grundlegende Übel: «In den letzten zehn Jahren haben die Energieversorgungsunternehmen herzlich wenig in Richtung Solarenergie gemacht und das tech­ nisch vorhandene Potenzial nur wenig ausgeschöpft. Auch die Rahmenbedingungen sind derzeit leider nicht ausreichend, um die dringend notwendige Beschleuni­ gung einzuleiten. Zwar kaufen sich die Energieversor­ gungsunternehmen zunehmend mit der Übernahme von Photovoltaik-Unternehmen in die Solarbranche ein, es wäre jedoch effektiver, sie würden sich proaktiv für die erforderlichen Rahmenbedingen engagieren, um den Zubau von Photovoltaik-Anlagen voranzutreiben.». Samuel Summermatter setzt nach, der Teufel liege im Detail, wie er an einem Beispiel in unserer Stadt erläu­ tert: «Rund 90 Prozent der Heizungen in der Stadt Lu­ zern werden noch heute mit fossilen Brennstoffen be­ trieben. Wir reden hier von über 6000 Heizungsanla­ gen. Nur schon der Ersatz dieser Anlagen wird wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen, als wir gemäss den poli­ tischen Vorgaben des Luzerner Stadtrats zur Verfügung haben.» Die Frage der Finanzierung stehe auch im Raum, bemerkt Summermatter: «Wer soll diese Ersatzinvesti­ tio­nen tragen und zu welchem Preis?» Die Bedenken sind nicht unbegründet, denn die Voraussetzungen für erneuerbare Energie sind insbesondere in der Innen­ stadt nicht überall gegeben. So scheitern Wärmepum­ pen oftmals an den suboptimalen Verhältnissen. Das Problem sind diverse Einschränkungen bezüglich der Nutzung des Erdreichs, aber auch Einschränkungen bei den Lärmverordnungen und den entsprechend gefor­ derten Grenzabständen für Luft-Wasser-Wärmepum­ pen. Oft ziehen sich die Genehmigungsverfahren für das Bestücken von Fassaden und Dächern mit PV-Anla­ gen in die Länge oder scheitern an den Vorgaben des Denkmalschutzes.

«In den letzten zehn Jahren haben die Energieversorgungsunternehmen herzlich wenig in Richtung Solarenergie gemacht und das technisch vorhandene Potenzial nur wenig ausgeschöpft. Auch die Rahmenbedingungen sind derzeit leider nicht ausreichend, um die dringend notwendige Beschleunigung einzuleiten.» Marius Fischer CEO, BE Netz AG

Es braucht dringend Beschleunigung

Samuel Summermatter ist dennoch optimistisch: «Die kostenorientierte Einspeisevergütung (KEV) hat mit gezielten Subventionen in den letzten Jahren einen ge­ sunden Anreiz geschaffen, der sich positiv ausgewirkt hat. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf der Seite der Produktion und der Energieeffizienz von So­ laranlagen sind heute solide gelegt.» Er fügt aber hinzu: «Was jedoch nach wie vor den Zubau der PV-Anlagen stark hemmt, sind die regulatorischen Bedingungen unseres Versorgungsnetzes. Um die Herausforderun­ gen der Energiewende erreichen zu können, sind pas­ sende gesetzliche und regulatorische Rahmenbedin­ gungen seitens des Netzes unumgänglich.» Hier brauche es dringend Veränderungen. Auch die Tarifgestaltung sei gemäss Marius Fischer noch zu wenig austariert: «Seit über 60 Jahren operieren wir mit den beiden Polen Nieder- und Hochtarif. Hier

wären differenziertere Werte angezeigt. Dazu gehört auch der Rückliefertarif der Solarenergie, der nach den Börsenpreisen abgerechnet wird. Das reicht nicht für die Energiewende, auch hierzu müssen die politi­ schen Ziele implementiert werden.» Doch zurück zur Frage nach der Erreichbarkeit des vom Stadtrat festge­ legten Energiezieles. Summermatter und Fischer sind hier einhelliger Meinung: «Die technischen Voraus­ setzungen sind bereits da, damit könnte unsere Stadt durchaus bis 2040 CO2-neutral sein. Auf dem Weg da­ hin gilt es aber einige regulatorische und politische Hürden zu überwinden, aber auch finanzielle Anreize zu schaffen, um die dringend notwendige Beschleuni­ gung zu erzielen.»

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ADVERTORIAL

Sinnvoll geniessen – mit Leib und Seele Genuss verbindet: Wenn Menschen zusammenkommen, da sorgt gutes Essen für beste Stimmung. Die Betriebe der Sinnvoll Gastro schwingen gekonnt den Kochlöffel und servieren auserlesene Weine der Familie Breitschmid-Heiniger. Ganz neu auch ein prickelnder Schaumwein aus Meggen, der es in sich hat.

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ie Schweizer Weine der Familie BreitschmidHeiniger stehen im Zeichen des Respekts vor Mensch und Natur. Die Produkte werden nach den Prinzipien des ökologischen Weinbaus angebaut. Dies bedeutet: niedrige Hektarerträge und Begrünung der Weinberge, zugunsten von humusbildenden Bo­ denorganismen. Im Keller selbst wird die Priorität auf die Verwendung von gesunden Trauben, vorbildliche Hygiene und präzis kontrollierte Temperaturen bei allen Gär- und Reifeprozessen gesetzt. «Sitenrain Brut», ein perlig-fruchtiger Schaumwein

Weinbauerin Nora Breitschmid sucht im Bio-Weingut Sitenrain, oberhalb von Meggen, stets nach innovativen Ansätzen zur Weiterentwicklung ihrer Sorten. Die Idee zu einem aussergewöhnlichen Schaumwein lag daher auf der Hand. Mit einem Gemisch der Trauben Solaris (70 %) und Souvignier Gris (30 %) ist die Überraschung gelungen, denn einen Schaumwein auf Basis dieser beiden Trauben gab es bislang nicht. Der edle Tropfen wird aufwändig mit zwei Gärungen produziert: die erste Gärung im Tank, die zweite in der Flasche. Mit dieser Methode entsteht eine feine Perlage (Kohlensäu­ re), die so charakteristisch für solche Weine ist. Das Resultat ist ein fruchtiger, perliger Schaumwein, in wel­ chem das Aroma von Solaris und die Frische vom Sou­ vignier Gris perfekt harmonieren. Ein geradezu idealer Beginn für kulinarische Eskapaden in den fünf porträ­ tierten Lokalen der Sinnvoll Gastro.

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ALPENBLICK, WEGGIS Das Hotel Alpenblick liegt im mediterran anmutenden Ferienort Weggis, am östlichen Ufer des Vierwaldstättersees. Der Panoramablick auf die Schweizer Alpen über den Vierwaldstättersee ist atemberaubend. Die Küche ist der urchigen Tradition verpflichtet, im Geiste aber offen für Neues: So aufregend hat eine Alpenküche selten geschmeckt – regionale Zutaten gespickt mit auser­ wählten Spezialitäten aus den Bergen. alpenblick-weggis.ch

DREI KÖNIGE, ENTLEBUCH

2KTIFONÜFÜRR LE1SERINNEN A UND LESER

Genuss in -fruchtigen ig rl e p m ige, Auf zu k, Drei Kön n Alpenblic 13: 13 o den Lokale in d Grott s, Ferus un u a h n e rt a r G ei Gläse n Ihnen zw Wir offeriere Sitenrain mwein aus Sie Bio-Schau . Kommen von einem en m h zum Preis e n ei un d prung vorb auf einen S T mit. TADTSICH Sie diese S l! t. Zum Woh Das genüg

Königlich schlemmen, trinken und geniessen. Auf der Terrasse sitzen und der Sonne beim Versinken hinter den Entlebucher Hügeln zusehen. Auf der Innenhofterrasse bei Licht und Musik den Abend mit Freunden ausklingen lassen. Sich kulinarische Eskapaden im Bijou-Restaurant Kaspar gönnen. Temperamentvolle Küche in der Pizzeria «Da Schibi» geniessen. Bis in die Nacht in der Bar «Werkstatt» im einmaligen und namensgebenden Ambiente feiern. Das Drei Könige ist einzigartig. 3koenige-entlebuch.ch

GARTENHAUS, LUZERN Die Welt auf den Teller: Eine kulinarische Auszeit, würzig, farbig, exotisch und aromatisch. Auf die Gäste wartet eine lokal inspirierte Küche mit internationalem Flair – eine gelungene Mischung aus Asien, Marokko und der legendären Lindenstrasse, und das alles in einem Überraschungsmenü, das die Gäste nicht so schnell vergessen werden. Übrigens: Ein Teil der leckeren Gerichte gibt’s auch zum Mitnehmen. gartenhaus1313.ch

FERUS, EMMEN Hier kommt der «Büezer» aus der Nachbarschaft eben­so auf den Geschmack wie der trendbewusste Geniesser aus der Grossstadt. Feurige Grillspezialitäten, saftige Burger, ein kühles Bier nach der Arbeit, ein nächtlicher Drink an der Bar: Das ist Genuss pur. Dazu gibt es einen bewährten und allzeit beliebten Klassiker: Eine feine Auswahl an hochwertigen Fleischstücken aus dem «Dry Ager» und eine Tagesempfehlung des aufgestell­ten Küchenteams. ferus.ch

GROTTINO 1313, LUZERN Ein perlig-fruchtiger Schaumwein für Genies­ serinnen und Geniesser. Erhältlich in den Lokalen der Sinnvoll Gastro sowie im Sitenrain bei Meggen. Öffnungszeiten: samstags von 10 bis 13 Uhr mit Laden­

Amore auf den ersten Biss. Das gibt’s tatsächlich! In einem Restaurant, das in der Leuchtenstadt zum Mythos geworden ist. Längst kein Geheimtipp mehr. Hier kommt mediterrane Lebensfreude in einem unvergesslichen Ambiente direkt auf den Teller. Eine Oase für Geniesser und Romantiker. Eine Speisekarte gibt’s nicht, wieso denn auch? Jeden Tag gibt es ein vier- bis fünf­gängiges Menü, das voller Überraschungen steckt. Lassen Sie sich darauf ein, es lohnt sich. grottino1313.ch

verkauf und Degustation. Mehr unter: sitenrain.ch

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THINK FURTHER

DER DIGITALTAG IM VERKEHRSHAUS – UND VIELES MEHR RESERVIEREN SIE SICH DEN 10. NOVEMBER 2021! Warum? An diesem Tag fällt um 11.30 Uhr im Verkehrshaus der Schweiz der Startschuss von Digital Zentralschweiz, der Zentral­ schweizer Unternehmensinitiative, die Digitalisierung und Trans­ formation erklären, präsentieren und diskutieren will. Digital Zentral­schweiz (digitalzentralschweiz.ch) ist Bestandteil von Digital Switzerland und doch eigenständig. Für die Zentralschweiz. Seien Sie dabei an der 1. «Digital-Tag Journey», an der sich Unterneh­ merinnen und Unternehmer, Politikerinnen und Politiker, Bildungs­ spezialistinnen und -spezialisten treffen und sich von Mittag bis Abend austauschen. Nationale und internationale Speaker erwarten Sie – und jede Menge an Inputs und Überraschungen. Mehr unter digitalzentralschweiz.ch Wer nicht zu den oben genannten Gruppen gehört, wer aber viel Neu­ es und Spielerisches über die Digitalisierung erfahren will, kommt im Verkehrshaus ab dem 10. November ebenfalls auf die Kosten. Das Verkehrshaus der Schweiz bietet zusammen mit Digital Zentral­ schweiz ab jenem Tag und für einige Monate einen Digital-Parcours an. An verschiedenen Ständen werden Informatik, Digitalisierung, Technologien mit allen Chancen und Risiken sinnlich präsentiert. Kinder und Jugendliche können spielerisch ausprobieren und sich selber testen, zum Beispiel im Wettkampf mit einer künstlichen Intel­ ligenz. Viele Zentralschweizer Unternehmen machen mit und helfen mit ihrem Wissen und ihren Ressourcen massgeblich, Unterhaltung und Bildung unter einen Hut zu bringen. Lassen Sie sich überraschen, ab dem 10. November im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern!

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Unternehmer

Öffentliche Hand

Bildung

WER STECKT HINTER DIGITAL ZENTRALSCHWEIZ? Breit getragen, scharf fokussiert

Hinter Digital Zentralschweiz stehen führende Unter­ nehmen aus der Zentralschweiz, Start-ups und KMU, alle sechs Kantone und ihre Vertreterinnen und Vertre­ ter, Bildungsstätten wie Hochschulen, Institutionen wie Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handels­ kammer IHZ, CSEM, InnovationsTransfer Zentral­ schweiz ITZ und viele andere. Sie wollen eine einzige Adresse in der Zentralschweiz für das Thema Digitali­ sierung schaffen, neuste internationale Entwicklungen sichten und austauschen sowie in der breiten Bevölke­ rung das Verständnis und das Wissen von und über die Digitalisierung und ihre Themen wecken und vergrös­ sern. Der Kanton Luzern mit Regierungsrat Fabian Peter spielt eine prägende und wichtige Rolle. Ange­ knüpft ist die Initiative an das Engagement von Digital Switzerland (digitalswitzerland.com), der landesweiten Unternehmensorganisation, die sich seit Jahren für die Debatte über alle Aspekte der Digitalisierung e ­ insetzt und die Entwicklungen mit allen Chancen und ­R isiken der Bevölkerung näherbringen möchte. Treibend und prägend mit dabei sind: Kanton Luzern, Wirtschaftsförderung des Kantons Luzern, CSEM, InnovationsTransfer Zentralschweiz ITZ, EY, Schurter, Axon, Schindler, Luzerner Kantonalbank, Dätwyler (Uri), Maxon (Obwalden), Verkehrshaus der Schweiz, Dividat, BSR Automation, TriHow, BA Media, Bild + Ton, myguide.city und viele weitere.

WAS WILL DIGITAL ZENTRALSCHWEIZ GENAU? Ein Ausgangspunkt für alles

Wer Fragen zur Digitalisierung hat, ist bei Digital Zen­ tral­schweiz an der richtigen Adresse: Alle möglichen Formen, Ausbildungen, Ideen, Angebote oder Lösungen sind von hier aus aufzufinden und erreichbar. Digital Zentralschweiz hat zwei Ziele und Ansprech­ gruppen: 1. Die breite Bevölkerung, die mit spielerischer Leich­ tigkeit mehr über Digitalisierung und viele der damit verbundenen Themen wie Ökologie, Arbeitswelt, Infor­ matik und anderes mehr erfahren soll. Das Verkehrs­ haus bietet sich als Bühne dafür bestens an. 2. Digital Zentralschweiz basiert auf der Idee, alle Akteurinnen und Akteure in der Zentralschweiz im Bereich der Digitalisierung zusammenzufassen und deren Absichten und Aktivitäten schlagkräftiger zu machen. Das Besondere an Digital Zentralschweiz ist, dass diese Unternehmensinitiative mit der öffentlichen Hand und den Ausbildungsstätten und ihren Institutionen eng zusammenarbeitet und gemeinsam auftritt. Digital Zentralschweiz: Damit wir in der Zentralschweiz vermehrt zeigen, was wir schon tun – und was wir wollen.

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Geschichte erleben. Hotel Wilden Mann Luzern Bahnhofstrasse 30 · 6003 Luzern · T +41 41 210 16 66 www.wilden-mann.ch

Mediterranes Lebensgefühl mitten in Luzern!

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WO LOHNT SICH IHR BESUCH BESONDERS? Unsere Tipps für Essen, Trinken und Zusammensein AUCH IHR RESTAURANT ODER IHRE BAR KÖNNTE HIER FÜR SICH WERBEN. Melden Sie sich bei uns in der STADTSICHT und erkundigen Sie sich nach den Konditionen. Als Spezialisten schneidern wir Ihnen gerne Ihren Auftritt auf Mass. Manuela Willimann berät Sie gerne: willimann@bamedia.ch

boutique.danielebar.ch Eine Boutique, ganz nach Ihrem Geschmack! Lassen Sie sich inspirieren von unserem auserlesenen Angebot an kulinarischen Produkten. Holen Sie sich Danieles Weinbar nach Hause.


ESSEN RUND UM LUZERN HOTEL WILDEN MANN

DANIELE'S WINEBAR

EIN BANKETTSAAL FÜR BESONDERE MOMENTE

TRÜFFEL SIND DANIELE’S LUST

Corona hat nicht viele positive Facetten vorzuweisen, ausser man macht das Beste daraus. Im «Wilden Mann» hat man die unsäg­ liche Zeit des Lockdowns im letzten Jahr dazu genutzt, den Bankettsaal rundum zu erneuern. Ein neuer Parkettboden aus Eichenholz, neue Vorhänge, umfassende Malerarbeiten und die Auffrischung der Stukkaturen an der Decke lassen den altehrwürdigen, eleganten Bankettraum in neuem Glanz erscheinen. «Ein grossartiges Werk zahlreicher Handwerker», meint Direktor Arno Affolter und freut sich über die gelungene Renovation. Durch eine Wand getrennt, lässt sich der grosszügige Raum bei Bedarf in den Spiegel- und Häfligersaal unterteilen. Diesen Herbst dürfen sich die Gäste besonders auf die Jagdsaison freuen, zumal im «Wilden Mann» jeweils gegen Ende September «wilde Zeiten» anbrechen, die kulinarisch überzeugen. Sei es in der «Burgerstube», wo die bewährte Koch-Crew auf eine traditionelle Küche setzt. Oder auch im «Sauvage», wo sie sich 14 GaultMillau-Punkte mit wilden Köstlichkeiten erkocht hat. Das Tradi­tions­ haus bietet seinen Gästen ausserdem ein währschaftes «Chääs ond Gschwellti» mit einer kolossalen Auswahl aus 25 verschiedenen Käsesorten. Wenn das keine guten Gründe für einen Besuch im «Wilden Mann» sind ...

Daniele Apruzzese ist ein Ritter. Präziser: Er ist Mitglied des «Ordine dei Cavalieri del Tartufo e dei Vini di Alba» – auf gut Deutsch des Ritterordens der Trüffeln und Weine aus Alba. Das heisst konkret: Daniele verfügt über ein fundiertes Wissen rund um die sagenumwobenen weissen Trüffeln und kolossalen Weine des Piemonts. Das ist gut, sehr gut sogar. Weil «Daniele’s Trüffelmarkt» in Luzern letztes Jahr leider nicht durchgeführt werden konnte (dies wegen der tausend Mal vermaledeiten Coronapandemie), gilt es diesen Herbst wieder ernst. Daniele verwandelt sein Lokal am Samstag, 13. November 2021 in einen Trüffelmarkt mit allem Drum und Dran. Will heissen: Von ca. 13 bis 18 Uhr können die Gäste in Daniele’s Weinbar Trüffeln begutachten, daran riechen und verkosten. Das Ganze wird würdevoll von edlen Tropfen piemontesischer Provenienz begleitet. Das ist ein Genuss für alle Sinne. Es lohnt sich, dieses Datum in der Agenda besonders anzustreichen. Am 15. September 2011 begann die kulinarische Luzerner Reise von Daniele am Kauffmannweg 16. Seit 10 Jahren sorgt er persönlich und mit Leidenschaft dafür, dass seine Gäste Italien auf dem Teller und in den Gläsern serviert bekommen. Sein eigenes Italien, traditionell und eigenwillig zu gleichen Teilen. Der Vollblutgastronom geht in seinem Lokal in der Neustadt gut und gerne eigene Wege. Er bezeichnet sich als der «etwas andere Italiener», schwört auf eine regionale, volksnahe Küche. So wie man in Italien zu Hause isst. Dieses Versprechen löst er mit seiner Karte ein, die oft neue Gerichte präsentiert, aber immer authentisch italienisch ist. Es sind allesamt originelle Gerichte, abseits des kulinarischen Mainstreams. Geniesser finden online unter boutique.danielebar.ch auserlesene Weine, Zigarren, Olivenöl, Sugo, Pasta und vieles mehr. Oft sind es eigene Marken, wie z. B. der Prosecco Daniele oder das edle Daniele Olivenöl. Vom Chef persönlich empfohlen … Pardon: vom Cavaliere del Tartufo e dei Vini di Alba. boutique.danielebar.ch

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STADTSICHT hat für Sie getestet – uns gefällt es hier sehr. Ihnen auch?

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SCHLUSSPUNKT

QUESTIONS V O N

A F F E N T R A N G E R

Warum subventioniert die öffentliche Hand nicht den Bau von vertikalen Gärten bei privaten Grundstücksbesitzern – wo doch bekannt ist, dass damit ein wichtiger Beitrag zum Erreichen des Klimaziels zu erreichen wäre?

Warum geht sie nicht mit dem guten Beispiel voran und baut ab sofort selber vertikale Gärten an und in öffentlichen Gebäuden?

Warum hat es immer weniger Mülleimer in der Stadt? Warum hat es kaum Mülleimer, die zur Abfalltrennung einladen (wie zum Beispiel auf SBB-Bahnperrons)?

Weshalb kann man auf die Idee verfallen, für viel Geld eine unterirdische Veloparkieranlage bauen zu wollen, die nicht direkt am Zielort liegt und noch einige hundert Meter Laufweg beinhaltet? Nicht, dass dies unzumutbar wäre. Verschliesst man die Augen vor der Praxis weltweit, dass dann vor allem viel näher parkiert wird – mit anderen Worten: oberirdisch und irgendwo und kaum kanalisierbar?

Wer wird für wie viel Geld das oberirdische Parkieren von Velos unterbinden und – gelinde gesagt – das Veloknäuel entwirren und aufräumen (siehe die fünf Millimeter Toleranz, linke Spalte)?

Wie viel Personal muss dafür zusätzlich eingestellt werden? Kann es sein, dass «wild» parkierte Fahrräder künftig als Bestandteil von Littering angeschaut und ihre Halterinnen und Halter gebüsst werden?

Warum existiert in Luzern und in der Zentralschweiz keine einheitliche, einzige App, mit der man sich in Restaurants, Museen und Stadion einchecken kann? Weshalb gibt es diese anderswo, zum Beispiel in Deutschland, aber nicht bei uns?

Warum gibt die Stadt Luzern Geld aus für das Entfernen von Fahrrädern, die um fünf Millimeter falsch parkiert sind?

Apropos Fahrräder: Wie kann man davon ausgehen, dass Fahrradfahrerinnen und -fahrer künftig in Luzern in einen Tunnel fahren, um anschliessend unterirdisch ihr Velo zu parkieren?

Wie kann man das denken und unter der Bahnhofstrasse planen, wenn man weiss, dass Fahrräder ihren Weg bis direkt vor den Zielort suchen und finden – was weltweit zu beobachten ist? Mit allen Folgen.

Lassen Sie uns über die Sätze streiten! STADTSICHT geht den Fragen nach und sucht nach Antworten. In den kommenden Ausgaben beleuchten wir unter anderem die angesprochenen Themen. Diskutieren können Sie ab sofort mit uns. Auf Facebook (stadtsicht.ch) oder per E-Mail direkt an uns: affentranger@bamedia.ch Sie finden das ganze Magazin und einzelne Texte auch online, ideal für den mobilen Konsum zubereitet auf stadtsicht.ch

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