Babybook KidsFashion Magazine Herbst / Winter 2014

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Herbst/Winter 2014

Die Ski-Hotspots der

STARS

TREND

Online-Shops made in Switzerland

EINE FAMILIE AUF ERFOLGSKURS Die Prosts

ENGEL ODER TEUFEL Wie der Vater, so der Sohn?

CHF 15.-

URLAUB MIT DEN KIDS GSTAAD

WOHN(T)RÄUME Inspiration aus Lausanne







INHALT 11 Editorial 12 Impressum 13 Das Team 14 Der Liebling der Redaktion 16 Highlights & Trends 22 Für Mama und Papa 24 Interview: Alexandra Rosenfeld 30 Made in Switzerland: Knete 34 Street Fashion 38 Dress Code 44 Promi-Kids: Die Ski-Hotspots der Stars 50 Eine aussergewöhnliche Familie: Die Prosts 56 So Cute – Caroline Bodmer aus Zürich 62 Help! Daunenjacken – die Qual der Wahl Cover: Samantha trägt ein Kleid mit «Igel»-Print von Anne Kuris. Federrock: Pale Cloud. Schwarzer Blazer: Junior Gaultier. www.babybook.ch ❘ 7


KINDER CASTING Die Redaktion von

BA B Y B O O K M a g azi n

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10 NEUE TALENTE Ihr Kind (Buben oder Mädchen), im Alter von 0 bis 12 Jahren, hat Persönlichkeit, Charisma oder Spezial Emotion?

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70 It’s crazy! Zeichnungen von Natacha Veen 74 Ist mein Kind hyperaktiv? 80 Die besten Schweizer Online-Shops für Kids 88 Mode 102 Richtig oder falsch? So schläft Ihr Baby gut 109 Zahlen und Fakten presented by Babybook 110 Wie finde ich das richtige Hobby für mein Kind? 118 Must-Have – Vergängliche Tattoos 122 Top of the Top: Urlaub in Gstaad 126 Der Babybook-Test: Das Hotel The Alpina Gstaad 130 Wohnungseinrichtung - Vorhang auf für Barberine Agier 135 Woher hat mein Kind seinen Charakter? 140 Home Switz Home: Zu Hause bei Virginie Le Moigne 146 Die kleine Welt von Ségolène de Bernis 150 Baby Shower im Hotel d’Angleterre 152 Laura Moser – der Schweizer Star der Kindertorten 157 Puppenküche 159 Alles nach Plan: Ein Tag im Leben einer Mutter 160 Hand Made – Den nächsten Pulli stricke ich selbst! 164 Kulturtipps: Bücher, Kino, Theater 174 Geburtskliniken DIE NÄCHSTE AUSGABE VON BABYBOOK KIDSFASHION ERSCHEINT IM MAI 2015 www.babybook.ch ❘ 9



CHF 15.BABYBOOK - KIDSFASH ION M A GA ZIN E

HER B S T/ WI NTER 2 0 1 4 MAGAZIN E SE M E ST RIE L

WIE DER VATER, SO DER SOHN?

ENGEL ODER TEUFEL

INSPIRATION AUS LAUSANNE

WOHN(T)RÄUME

DIE PROSTS

EINE FAMILIE AUF ERFOLGSKURS

GSTAAD

URLAUB MIT DEN KIDS

ONLINE-SHOPS MADE IN SWITZERLAND

TREND

STARS DIE SKI-HOTSPOTS DER HERBST/WINTER 2014

editorial Mit dieser Herbst/Winter-Ausgabe 2014/15 präsentieren wir Ihnen BABYBOOK KIDSFASHION in einem völlig neuen Look. Wir haben das Magazin komplett umgekrempelt – Sie werden es kaum wiedererkennen. In der neuen Version erwarten Sie mehr News und Infos, Artikel über Shopping, Wohnen und Mode, Interviews, hochkarätige Persönlichkeiten und vieles mehr. Kurz gesagt, es gibt eine Menge Neues zu entdecken! Wir hoffen sehr, dass Ihnen diese Veränderung gefällt, denn wir haben uns zum Ziel gesetzt, Ihre Zufriedenheit mit jeder Ausgabe noch etwas zu steigern. Schliesslich wollen wir Sie begeistern und alle Erwartungen erfüllen, die Sie als Eltern an uns haben und die wir auch selbst an uns stellen. Ausserdem laden wir Sie ein, an unserem grossen Casting teilzunehmen. Auch in diesem Jahr veranstalten wir dieses zauberhafte Event in geselliger und familiärer Atmosphäre, das einige Kinder und ihre Eltern Anfang 2015 an einen paradiesischen Ort entführen wird. Dass immer mehr von Ihnen mitmachen, spornt uns an, Ihren Kids aussergewöhnliche Erlebnisse zu ermöglichen. Und beim Casting bleibt alles beim Alten. Wir suchen natürliche, ungekünstelte Kinder, die allein durch ihre Persönlichkeit ein gewisses Etwas ausstrahlen. Viel Spass beim Lesen! Anouk Julien-Blanco Chefredakteurin www.babybook.ch ❘ 11


Ausgabe Herbst/Winter 2014 BH Médias SA Chemin du Foron 16 | CH-1226 Thônex (GE) info@babybook.ch t. 022 301 18 75 - f. 022 301 18 76 Richard Blat | CEO r.blat@babybook.ch Anouk Julien-Blanco | Chefredakteurin a.julien-blanco@babybook.ch Norette Bonnat, Sarah Auvray, Joël Espi, Francesca Serra | Journalisten Marjorie Pitard | Praktikantin Lia Carrier-Thabaret | Styling Susanne Stemmer | Fotografin Malkasten | Bildbearbeitung Hairmania - Steve Celestini | Coiffeur Annika Schmidt-Glenewinkel | Übersetzung (Deutschschweiz) Christel Javori | Gestaltung/Layout Marie Jombart | Webmasterin Florian Baudevin | Marketing Abonnement BH Médias SA Chemin du Foron, 16 CH-1226 Thônex www.babybook.ch ISSN 2296-3790 Wir bedanken uns für die Unterstützung bei den Shootings: Ein grosses Merci an unsere drei Nachwuchs-Models Samantha, James und Maden sowie an ihre Eltern. Tricosa, Choitel, Moinat Antiquités, Gant, Hairmania, Aeschbach, Franz Carl Weber, Museum d’Histoire Naturelle, La Mascarade, Fendi, Bon Génie, Manor, Globus, Hôtel d’Angleterre, Cartier, Cologny Fleurs, Yves Gallay, Manu Pizzi. Ateliers Crayons de Soleil-Nathalie Roulet

Gedruckt in der Schweiz von Gessler Impression

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DAS TEAM Wir haben allen aus dem Babybook-Team dieselbe Frage gestellt: Welchen Traumberuf hatten Sie als Kind?

Anouk Julien-Blanco Chefredakteurin

“Ich wollte schon als Kind Journalistin werden. Ich habe viele Zeitschriften gelesen und mir oft die Nachrichten im Fernsehen angeschaut. Diese Arbeit hat mich fasziniert. Ich habe immer viel geschrieben”.

marie jombart

Webmasterin “Als ich sechs war, habe ich Basketball gespielt, aber mein Traumberuf war Mathelehrerin. Ich fand Zahlen immer toll und konnte mir gut vorstellen, anderen Mathematik beizubringen”.

SUSANNE STEMMER

Fotografin

“Als ich sechs war, wollte ich Kapitän werden und auf einem Schiff leben. Ich liebe das Meer, da fühle ich mich wohl”.

Lia carrier thabaret

Designerin “Ich wollte schon immer in der Modebranche arbeiten. Als ich klein war, habe ich Entwürfe gezeichnet und meine Modelle an den Kaninchen ausprobiert. Ich habe oft Ponchos aus bemalten Stoffresten verschenkt”.

florian baudevin Marketing

“Als Kind wollte ich Profi-Fussballer werden. In meiner Freizeit habe ich immer Fussball gespielt. Meine Idole waren Chris Waddle, Éric Cantona und Ciriaco Sforza”.

christel javori

Grafikerin “Ich habe schon in ganz jungen Jahren davon geträumt, Sportlehrerin zu werden, weil ich sehr früh in diese Welt, genau gesagt in die des Fussballs, eingetaucht bin”.

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Der Liebling der BabybookRedaktion

GUT AUFGESTELLT! Dieser Hochstuhl ist EINFACH GENIAL für ein sechs Monate altes Baby, den Bruder, der gerade drei geworden ist, und sogar für die Cousine der beiden, die schon ihren sechsten Geburtstag gefeiert hat. Der Stuhl besticht durch sein perfektes Design, ist stabil, luftdurchlässig und wächst sozusagen mit. Geeignet ist der TOWERchair für alle Kinder, die schon alleine sitzen können. Er ist unglaublich praktisch und kann jahrelang benutzt werden, weil sich die Sitzfläche austauschen und verschieben lässt. Ausserdem hat er den einzigartigen Vorteil, dass man ihn beinahe flach zusammenklappen kann, weshalb er extrem leicht verstaut oder transportiert werden kann. 14 ❘ www.babybook.ch


Die Erfinderinnen Charlotte Budtz (links) und Camilla Bendix (rechts) kommen aus Dänemark. Sie haben sich während des Architekturstudiums an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen kennengelernt.
 Später zog Charlotte nach London, wo sie einen Master of Arts in Architektur absolvierte.
 Trotz der vielen Kilometer, die zwischen ihnen lagen, arbeiteten die beiden Frauen an gemeinsamen Ideen. Schon 2007 gewannen sie einen Wettbewerb der Zeitschrift Architects Journal, kurz darauf entwickelten sie den TOWERchair. Das war der Startschuss für ihre Marke BudtzBendix. Die Weiterentwicklung ihrer Idee nahm einige Jahre in Anspruch. Während dieser Zeit wurden beide Frauen Mütter, sodass sie zu Hause genau sehen konnten, wie sich ihr Produkt im Praxistest bewährt. Der TOWERchair wurde 2011 vom Dänischen Institut für Technologie für den Markt zugelassen und ist seitdem in Dänemark auf Erfolgskurs.

Ihr neues Produkt

Vor Kurzem haben Sie ein neues Objekt auf den Markt gebracht, das uns mindestens genauso begeistert. Der changingTOWER macht sich GROSSARTIG als Wickeltisch, aber nicht nur das: Mithilfe eines Baumwollstoffs mit Motiven der kreativen Illustratorin Audrey Jeanne verwandelt er sich in eine SUPER Höhle zum Spielen. Mit dem changingTOWER ist den beiden Architektinnen ein praktisches, modernes Möbelstück für Kinder und ihre Eltern gelungen. Mütter, deren Kinder aus dem Windelalter raus sind, können das Zelt auch ohne die Wickeltischplatte kaufen. www.babybook.ch ❘ 15


HIGHLIGHTS & TRENDS

LITTLE STARS Ein schönes japanisches Domino, das aus 100 Holzsternen besteht. Die Sterne sind nummeriert, sodass man mit ihnen die Zahlen lernen und Farben entdecken kann. Am Ende eines Spiels stösst man einen Stern an, der einen anderen und schliesslich die ganze Reihe zu Fall bringt! In dem edlen goldenen Beutel will einfach jeder nach den Sternen greifen. www.mylittleroom.ch

DER "CHECK", DIE NEUE BEGRUSSUNG Was geht eigentlich auf den Schulhöfen ab? Die Kids begrüssen ihre Freunde mit einer kurzen Berührung per Faust, was «Check» (auch fist bump oder Ghettofaust) genannt wird. Vielleicht wussten Sie es noch nicht, aber Händeschütteln oder Bussis auf die Wange sind extrem gefährlich. Schuld daran sind die hinterhältigen Keime und Bakterien, die überall darauf lauern, uns zu infizieren. Die Lösung? Der «Check». Laut einer Studie des seriösen Journal of Hospital Infection haben 80% der Menschen nach dem Händewaschen noch ansteckende Bakterien an den Händen. Diese Zahl nehmen die Autoren der Studie zum Anlass, den «Check» als Begrüssung zu empfehlen, um die Verbreitung der Keime zu begrenzen: Es ist erwiesen, dass die Hautoberfläche, mit der man sich berührt, beim «Check» um zwei Drittel kleiner ist. Also Schluss mit «Bisous» und festem Händedruck: Wir wollen diesen Winter nicht zum Arzt und begrüssen uns ab jetzt genau so cool wie unsere Kids mit dem «Check».

WILD THING Elefanten, Giraffen, Löwen, Eulen... Für jeden Geschmack ist etwas dabei! Es gibt die Teppiche mit vielen verschiedenen Motiven in unterschiedlichen Farbtönen. Sie werden nach alter Handwerkskunst geknüpft und gefärbt und bestehen aus reinen Naturfasern. Alle Varanassi-Teppiche werden in Indien hergestellt. Der «rug» – so heissen Teppiche dort – gehört ab jetzt zum festen Inventar in unseren Wohnräumen. Das edle Material und die feine Verarbeitung der Modelle von Varanassi passen zu einer modernen Einrichtung genau so gut wie zum Vintage-Stil. www.varanassi.com

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HIGHLIGHTS & TRENDS

BUGABOO BY DIESEL Einheitslook ade: Bugaboo, DIE Referenz für Designer-Kinderwagen, bringt die ersten Produkte einer auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit mit der Kultmarke Diesel auf den Markt – der Beginn einer neuen Ära modischer und kreativer Baby-Accessoires. Eine freche Kollektion voller überraschender Details, mit der sich auch die ganz Kleinen schon von der Masse abheben können. www.bugaboo.com

MAMAN J’VEUX CA! «Mama, das will ich haben» – so heisst das Modelabel von Marjorie Pitard, einer jungen Mutter aus Genf. Die Besonderheit? Sie verleiht jedem ihrer Kleidungsstücke für Kinder zwischen 0 und 10 Jahren eine individuelle Note. Die Applikationen auf den Stoffen sehen aus wie Schmuck. www.mamanjveuxca.com

KETTEN IM LOOK DER 80’S Dandy Star – diese englische Marke darf gerade in keinem Kleiderschrank fehlen. An den Prints im coolen Retro-Look und den Botschaften in Blockschrift erkennt man Dandy Star auf den ersten Blick. Auch die Accessoires sind originell und eine Hommage an die Blütezeit des POP! www.dandystar.com

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HIGHLIGHTS & TRENDS

GUT GEBRÜLLT, LÖWE! Coaters ist eine holländische Marke, die Kindermäntel verkauft, die aussehen wie Löwen, Füchse, Dinosaurier, Hasen, Bären oder Leoparden. Die Modelle werden von einer jungen Mutter entworfen, die irgendwann aus Spass angefangen hatte, lustige Mäntel zu nähen. Bis ein Entwurf fertig ist, können bis zu vier Monate vergehen! Und die Produktion eines einzelnen Mantels dauert 15 Stunden. Die Designerin lässt sich bei der Gestaltung ihrer Tiermotive von Kinderbüchern inspirieren. Anschliessend entwirft sie Schnittmuster und arbeitet an Prototypen, bis diese perfekt sind. Alles an den Mänteln ist Handarbeit. www.coaters.nl

STARLIGHT EXPRESS Mit ihrem stylischen Disco-Look heben sich die Rio Rollers von allen anderen Rollschuhen ab. In ihrer Heimat Grossbritannien sind sie der Hit. Es gibt sie in verschiedenen Farbkombinationen und obwohl sie ursprünglich für unsere kleinen Racker entworfen wurden, können sich jetzt auch Erwachsene damit in Szene setzen. www.mylittlesquare.com 18 ❘ www.babybook.ch

LOVE AND PEACE Diese Kissen mit aufgedruckter Botschaft will man sofort aufs Bett legen, an die Wand hängen oder den Kleinen unters Köpfchen legen, wenn es Zeit für einen Mittagsschlaf ist. Die 40x30 cm grossen Rechtecke entstehen in Handarbeit und haben abnehmbare Bezüge. Wer kann da noch nein sagen? www.yadayada.ch


HIGHLIGHTS & TRENDS

SCHUHE MIT SEELE

Brother Vellies ist eine besondere Schuhmarke. Die Kinderschuhe – es gibt auch Herren- und Damenmodelle – zeichnen sich durch die sorgfältig ausgewählten Materialien und das innovative Design aus. Die Form und das Finish verleihen ihnen einen robusten Look. Brother Vellies wurde 2013 von der jungen New Yorkerin James Aurora mit dem Ziel gegründet, dass ihre geliebten traditionellen afrikanischen Schuhe auch in den übrigen Teilen der Welt zum Trend werden. Die Stiefel, Halbschuhe und Sandalen von Brother Vellies werden in Südafrika, Kenia und Namibia hergestellt. Aurora James legt Wert darauf, mit den einheimischen Schuhmachern zusammenzuarbeiten. Sie wohnt in Brooklyn, reist viel und sucht überall nach neuer Inspiration quer durch die kulturelle Vielfalt der Länder. www.brothervellies.com

AB IN DIE HEIA Anatology bringt mit kreativen Prints, grafischen Elementen und mega-realistischen Tiermotiven neuen Schwung in die klassischen Designs von Bettwäsche und Baby-Accessoires. Als Inspirationsquelle dient, ähnlich wie bei einer Modekollektion, eine sogfältige Mischung aus Kunst und Zeitgeist. Die Produktlinie wird in Frankreich produziert und die natürlichen Materialien werden sorgfältig ausgewählt, wobei Komfort und Kuschelfaktor ganz oben stehen. Die Palette von Anatology umfasst Babyschlafsäcke, Bettnestchen, Kissen und Lätzchen. www.anatology.fr

SMART BOOK Für alle, die gerne lustige Figuren zeichnen, gibt es jetzt ein richtig cooles Skizzenbuch mit Spiralbindung! Die Zeichnungen auf den Seiten lassen sich unendlich mischen und kombinieren. Die Skizzenbücher «carnets exquis» der Marke Deuz können bequem in der Tasche verstaut werden und sind für grosse Künstler wie für kleine Kritzler ein Muss! www.deuz.biz www.babybook.ch ❘ 19


HIGHLIGHTS & TRENDS

UNWIDERSTEHLICH In diesen Plüschlöwen von Bibib & Co könnte man sich sofort verlieben, weil er unglaublich echt aussieht und so einen zärtlichen Blick hat… Er bereichert jedes Kinderzimmer um einen originellen Mitbewohner. Der Löwe lässt sich leicht an der Wand anbringen und hat einen super Deko-Effekt! www.dilookids.ch

BESTRAFUNG PER APP Eine Mutter aus Texas hat die App Ignore no more entwickelt, die das Handy der Kinder sperrt, wenn diese sich gegen ihre Eltern auflehnen und nicht ans Telefon gehen. Ist der Zugriff blockiert, so hat das Kind keine andere Wahl, als Mama oder Papa anzurufen, um nach dem Passwort zu fragen. Erziehung 2.0...

SWEET DREAMS Vielleicht haben wir jetzt etwas gefunden, womit unsere Kinder problemlos ins Bett zu kriegen sind. Hinter der holländischen Marke Snurk steht die Idee, dass sich ein Kind mit der richtigen Bettwäsche in eine Prinzessin, einen Astronauten oder einen Feuerwehrmann verwandeln kann. Snurk ist ursprünglich aus einem Solidaritätsprojekt heraus entstanden. Die Gründer Peggy und Erik haben einen Bettbezug entworfen, der wie ein alter Pappkarton aussieht. Sie tauften ihn «Homeless» – ein Teil der Einnahmen ging an eine holländische Stiftung für junge Obdachlose. Als die Medien das Thema aufgriffen, wurde der Bettbezug sofort zum Verkaufsschlager. Seitdem ging es Schlag auf Schlag, denn in den Köpfen von Erik und Peggy wimmelt es nur so von originellen Ideen, an denen Kinder und Eltern gleichermassen ihre Freude haben! www.snurkbeddengoed.nl 20 ❘ www.babybook.ch


HIGHLIGHTS & TRENDS

INTO THE LIGHT

Die Lampe stammt von Snowpuppe, einem holländischen Designerlabel, das von der Architektin Nellianne und dem Industriedesigner Kenneth gegründet wurde. Die beiden falten so geschickt Papier im Origamistil, dass daraus grandiose umweltfreundliche Hängelampen entstehen. Die Designs des Studios Snowpuppe sind von der Natur inspiriert. Der Lampenschirm erzeugt ein warmes, freundliches Licht, auch mit hell leuchtenden Energiesparlampen. www.studiosnowpuppe.nl

KLEINE KÜNSTLER, GROSSE MEISTER In diesem Atelier ist die Auswahl an künstlerischen Aktivitäten so gross wie die Zahl der Farbtuben: Man kann mit Öl-, Acryl- oder Wasserfarben malen, basteln, sich als Bildhauer versuchen und vieles mehr. Nur einen Katzensprung vom Park La Grange in Genf entfernt, bietet Nathalie Roulet für alle Kinder die Möglichkeit, künstlerische Techniken auszuprobieren und zu üben, unabhängig von ihrem Vorwissen. Laut Nathalie kann man «nur durch regelmässige Übung sicherer werden und Fortschritte machen». Also bietet sie abends nach der Schule sowie mittwochs, samstags und während der Schulferien Workshops an. Über das Jahr verteilt werden mehrere grosse Themen behandelt. Jedes Kind arbeitet in seinem eigenen Rhythmus. In einer Gruppe sind höchstens zwölf Kinder. Zweimal pro Jahr werden die Arbeiten der Schüler im Rahmen einer feierlichen Vernissage ausgestellt. Die Kinder bekommen Einladungskarten, die sie an ihre Familien und Freunde verteilen können. Wie richtige Künstler!

Crayons de soleil – Nathalie Roulet – 076 414 23 06 - www.crayons-de-soleil.ch

WONDER KID Eine schöne Verkleidung für unsere süssen Mäuse zu finden, war noch nie leicht. Meistens ziehen sie am Ende doch wieder irgendein Prinzessinnenkostüm an. Aber diese Verkleidung ist wirklich originell und zieht alle Blicke auf sich. Und irgendwie ähnelt sie dem Outfit der berühmten Heldin mit den Zauberkräften aus einer Kultserie, die früher im Fernsehen lief. Finden Sie nicht auch? www.mylittlesquare.com www.babybook.ch ❘ 21


LOVELY GIFTS

FÜUR MAMA

Lippenstift von Chanel

Decke von Desalpes Company Jumpsuit von Zadig et Voltaire

Tasche von DIOR

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Stiefel von GUCCI Schuhe von MONCLER


LOVELY GIFTS

FUR papa

Uhr von Hublot

Schal von LOUIS VUITTON

Sweatshirt von Eleven Paris Aktentasche von Cartier

Daunenjacke UND Skihose von MONCLER

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alexandra rosenfeld lanciert ihr eigenes Kindermode-Label Die frühere Miss France und Miss Europe bringt ihre erste Kollektion für Mädchen und Jungen zwischen 0 und 8 Jahren auf den Markt. Die Inspiration für ihre Stoffe holte sich Alexandra auf vielen Reisen durch die ganze Welt. Sie wählte zum Beispiel tropische Motive mit Bananenblättern, Toile-de-Jouy und Flugzeug-Prints. Die Kombination aus eher klassischen Schnitten und total originellen Looks macht die Röcke, Sweatshirts und Shorts einfach unwiderstehlich. Parallel zu ihrer Kinderkollektion hat sie auch noch eine Website lanciert. So ist die Mutter der kleinen Ava (4) immer in Action, aber sehr zufrieden. Wir haben Alexandra zu einem Gespräch getroffen. Anouk Julien-Blanco

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Wie sind Sie darauf gekommen, ein Kindermode-Label zu gründen? Darüber hatte ich schon ziemlich lange nachgedacht. Genau genommen seit 2010, als Ava auf die Welt kam. Aber bis letztes Jahr hatte ich keine Zeit, mich ernsthaft damit zu beschäftigen. Ich war Sportjournalistin und hatte für einen Fussballsender gearbeitet. Als die Sendung eingestellt wurde, habe ich mich gefragt, ob ich weiter in dieser Branche arbeiten oder doch lieber in die Kindermode einsteigen will. Ich habe mich dann ziemlich schnell für den Entwurf einer Kinderkollektion entschieden. Wie würden Sie Ihre Marke beschreiben? Sie ist trendy und bequem, verkörpert einen urbanen Stil mit einem Mix aus Klassischem und Originellem. Ich wollte die Kindermode an die Erwachsenenmode anpassen. Ich wollte aus meiner Tochter eine «Mini-me» machen, indem ich Kleidung nach meinem eigenen Geschmack entwerfe.

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Mit wem arbeiten Sie zusammen? Wir sind eine kleine Firma. Ich arbeite nur mit einer Modedesignerin und einer Schneiderin zusammen, aber fürs Erste reicht das aus. Ich fange ja gerade erst an und mache alles Schritt für Schritt. Wie soll es weitergehen? Ich möchte, dass meine Kollektion in Boutiquen verkauft wird. Das ist der nächste Schritt. Es ist eine gute Möglichkeit, um bekannt zu werden. Und ich hoffe, dass sie mir als Sprungbrett dient! Seit Kurzem betreiben Sie zusätzlich die Website chezalexetchantal.com, worum geht es da? Die Seite habe ich mit meiner Freundin Chantal aufgebaut, daher der Name chezalexetchantal.com. Wir vertreiben darüber mehr als 40 Marken für Herren-, Damen- und Kindermode und Wohnaccessoires. Wir suchen uns nur die aus, deren Vertriebsnetz eher schwach ausgebaut ist, und bringen so neue Designer heraus. Die Auswahl ist ziemlich erlesen. Man findet dort nur Produkte, die uns selbst gefallen, und wir verkaufen sie so, als wären es unsere eigenen Marken.


Alexandra privat Was machen Sie besonders oft mit Ihrer Tochter? Wir gehen viel spazieren. Im Moment verbringt sie viel Zeit damit, Ketten für ihre Freundinnen zu basteln, also helfe ich ihr dabei. Sie liebt kreative Tätigkeiten und Handarbeiten. Was haben Sie ihr zuletzt geschenkt?

Wie war Ihre Kindheit? Ich bin Einzelkind, also waren meine Eltern immer in meiner Nähe. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater hatten ständig ein Auge auf mich und haben immer alles kontrolliert. Angefangen bei meinen Hausaufgaben! Waren Sie eine gute Schülerin? Ja, aber ich hatte ein Problem mit Disziplin. Ich habe die ganze Zeit herumgealbert. Wie sind Sie als Mutter? Ich bin trotz meiner lässigen Art doch relativ streng. Ava und ich verstehen uns extrem gut. Wir haben viel Spass miteinander und lachen total viel. Aber es gibt einige Dinge, bei denen es für mich kein Pardon gibt. Ein Kind zu lieben heisst für mich auch, es zu erziehen. Welche Werte möchten Sie ihr auf jeden Fall vermitteln? Höflichkeit, die Bereitschaft zu teilen und einen Familiensinn. Das liegt mir besonders am Herzen. Ich komme aus dem Süden und da ist man hauptsächlich draussen und verbringt seine Zeit bei anderen Leuten beim Apéro oder einem Barbecue. Ich möchte gern, dass Ava auch so wird. Offen, grosszügig und voller Lebensfreude.

Sie hat eine kleine Küche bekommen und spielt total gern damit. Also schenke ich ihr immer wieder neues Obst und Gemüse. Das finde ich gut, weil sie sich daran gewöhnt, neue Produkte zu sehen und dadurch Lust auf eine abwechslungsreiche Ernährung bekommt. Wie viel Zeit können Sie unter der Woche mit ihr verbringen? Morgens bringe ich sie in die Vorschule. Dann arbeite ich und sie auch! Am späten Nachmittag hole ich sie wieder ab und dann bin ich ganz für sie da. Diese Zeit habe ich exklusiv für sie reserviert. Ich profitiere von ihr und sie von mir. Was ist Ihr liebstes Urlaubsziel? Ganz klar Tahiti. Ich hatte das Glück, eine Weltreise machen zu können und ich habe nie etwas Schöneres gesehen. Das ist absolut einmalig. Und im Winter? Wo machen Sie Skiurlaub? Ich fahre nach Megève. Die grünen Pisten dort sind für mich perfekt. Aber eines meiner Ziele ist es, einmal eine rote Piste runterzufahren. Ich muss nur weiter Unterricht nehmen und besser werden. Ausserdem fahre ich meistens mit einer Gruppe und das nervt mich total, weil ich immer die letzte bin. Jedenfalls noch! Dieses Jahr werde ich meiner Tochter zum ersten Mal Skier anschnallen. Ein grosser Moment. Kennen Sie die Schweiz? Ja, und ich liebe sie. Ich habe dort viele Freunde. Die Landschaften sind schön und die Leute sind so nett. Ich fahre sehr gerne in die Schweiz und nutze alles, was man dort machen und anschauen kann. www.babybook.ch ❘ 27



Alexandras

Faves

• Ort? Das Öko-Hotel The Brando auf Tetiaroa/Tahiti (Insel von Marlon Brando). Atemberaubend schön. • Farbe? Grün • Nagellack? Blau • Outfit? Tagsüber Jeans, Bluse und Sneakers Abends kurzes Kleid und High Heels • Blume? Jasmin • Parfum? Chance von Chanel • Beauty-Produkt? Feuchtigkeitscreme von Clarins • Sänger? Rick Ross • Buch? Unsere schönste Trennung von David Foenkinos • Essen? Paella Das Brando in Tahiti ist Alexandras Lieblingshotel

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MADE IN SWITZERLAND

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MADE IN SWITZERLAND

FANNY & DOUVE’S DOUGH Diese Knete wickelt jeden um den Finger!

Ein mutiger Schritt! Zwei junge Mütter aus Freiburg hatten eine völlig verrückte Geschäftsidee. Sie wollten in den Markt für Knetmasse einsteigen. Vor knapp sieben Monaten erblickte Fanny & Douve’s Dough das Licht der Welt. Ein Gespräch mit den beiden Gründerinnen Fanny Sulmoni und Douve Frieden Spicher. Anouk Julien-Blanco

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MADE IN SWITZERLAND Kleine Töpfe mit poppigen Farben und coolen Namen – so sieht die neue Knete aus. Sie wird von A bis Z in Handarbeit hergestellt und das Sortiment umfasst fünfzehn verschiedene Duftnoten, ergänzt mit saisonabhängigen Spezialsorten. Man könnte die wiederverschliessbaren Töpfe zu je 450g glatt mit Eiscreme verwechseln. Die Knete wird jeweils passend zur Farbe und zum Geruch auf einen fantasievollen Namen getauft. Zum Beispiel riecht «Queen Elizabeth» nach Bergamotte, «Heidis Wange» nach Aprikose und «Sternenhimmel» nach Zitronengras. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Begonnen hat alles in ihrer Küche. Weil ihnen die industriell gefertigte Knete in den Kaufhäusern bei insgesamt acht Kindern zu teuer war, setzten es sich die beiden Mütter in den Kopf, ein Rezept für eine handgemachte Knetmasse mit Zutaten aus der Lebensmittelbranche zu entwickeln. Nach tagelangem Experimentieren mit der richtigen Mischung aus Mehl, Wasser, Salz und Öl und einer «Wundertechnik, um eine geschmeidige Konsistenz und eine intensive Färbung zu erhalten», hatten sie ihr Rezept gefunden. Ihre eigenen Kinder waren von der Knete begeistert. Als sich die beiden Frauen dann zusammen eine Hightech-Küchenmaschine kaufen wollten, weil sie für eine alleine zu teuer war, kamen sie auf die Idee, ihre Knete zu verkaufen, um das Gerät zu finanzieren. Das war der Startschuss für Fanny & Douve's Dough! Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab? Der Grund, warum wir unsere eigene Knetmasse herstellen wollten, war, dass die im Handel erhältlichen Produkte in kleinen Mengen zu hohen Preisen verkauft werden und vor allem schnell austrocknen, sodass wir bald wieder neue kaufen mussten. Wir wollten Knete in einer Menge anbieten, die zum Spielen ausreicht, und zwar zu einem Preis, den sich jeder leisten kann. Unser kleiner Bonus ist natürlich, dass jede Farbe ihren eigenen Duft hat, was das Spielen noch sinnlicher macht. Ausserdem werden viele der Konkurrenzprodukte im Ausland hergestellt – vor allem in China –, unsere ist 100% swiss made. Ist es schwierig, ein Unternehmen aufzubauen? Es gibt vieles, worauf man achten muss, wenn man ein Produkt für Kinder auf den Markt bringt, gerade bei Knete, weil sie mit der Haut in Berührung kommt und daher ähnlich wie Kosmetik eingestuft wird. Bei der Etikettierung müssen bestimmte Normen eingehalten werden. Aber es gibt keine unüberwindbaren Hürden.

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Machen Sie jeden Topf Knete selbst? Ja, jeder Topf wird von einer von uns hergestellt. Wie lange brauchen Sie für einen Topf? Der Prozess umfasst die Herstellung der Masse (etwa 2 kg auf einmal), das Abkühlen, das Abfüllen, die Etikettierung usw., das erfolgt alles getrennt. Wir produzieren etwa zehn Töpfe pro Stunde. Arbeiten Sie nur zu zweit? Ja, grundsätzlich schon, aber wir wurden auch von unseren Männern unterstützt, manchmal von unseren Kindern und von unseren Verwandten. Sie sind alle eine grosse Hilfe. Haben Sie eine Werkstatt oder arbeiten Sie zu Hause? Am Anfang haben wir alles in unseren Küchen gemacht, aber jetzt haben wir eine Produktionsküche und ein Lager. Welche Ziele haben Sie? Unsere Hauptmotivation ist, dass wir mögen, was wir tun, dass wir gerne Leute treffen und unser Produkt mit anderen teilen. Wenn die Freude an diesen Dingen dazu führt, dass wir uns vergrössern und andere Dinge entwickeln wollen, werden wir das tun. Aber das ist nicht unser eigentliches Ziel. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, sich mit anderen Herstellern von Kinderartikeln zusammenzutun? Bisher nicht. Wir arbeiten gern zu zweit und denken gemeinsam über die Zukunft von Fanny & Douve's Dough nach. Wir schliessen aber nicht aus, im Rahmen einzelner Projekte mit anderen zusammenzuarbeiten. Was kosten die Töpfe? Ein Topf Knete zu 450g (365 ml) kostet CHF 5. Auf Anfrage bieten wir auch grössere Mengen an, vor allem für Schulen, Kindergärten und Krippen. Wo bekommt man Ihre Knete? Unsere kleinen Eimer werden über unsere Website www.fannyndouve.ch verkauft und wir sind auch auf Märkten zu finden. Die nächste Gelegenheit für den Direktkauf ist der Weihnachtsmarkt für Kunsthandwerk in Freiburg vom 12. bis 14. Dezember 2014.


MADE IN SWITZERLAND

Plauderei mit zwei Mamis Fanny (33) wohnt in Villars-sur-Glâne, in der Nähe von Freiburg. 3 Kinder im Alter von 6, 4 und 3 Jahren

Douve (36) wohnt in Villars-sur-Glâne, in der Nähe von Freiburg. 5 Kinder im Alter von 14, 11, 9, 6 und 4 Jahren

Wo sind Sie aufgewachsen? In der Region Lausanne und in Prag in der Tschechischen Republik, wohin meine Eltern ausgewandert sind.

Wo sind Sie aufgewachsen? An verschiedenen Orten quer über den Globus verteilt, von der Schweiz über meine Heimat Italien bis hin zu Mosambik, den USA und Mexiko. Mein Vater ist Diplomat.

Welche Eigenschaften sind typisch für Sie? Man sagt, dass ich neugierig, begeisterungsfähig und anspruchsvoll bin. Welchen Beruf hatten Sie vor F&D? Ich habe Teilzeit in einer Agentur zur Beurteilung nachhaltiger Entwicklung gearbeitet. Wie haben Sie und Douve sich kennengelernt? Das erste Mal haben sich unsere Wege vor mehr als 10 Jahren an der Universität Freiburg gekreuzt, später bei Firmenabenden, weil Douves Mann und ich Kollegen waren. Wir mochten uns, tranken immer zusammen Kaffee und redeten über unsere Pläne. Später sahen wir uns regelmässig auf dem Schulhof, wenn wir unsere Kinder abholten. Ist es schwierig, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen? Im Moment geht es, wir machen alles in unserem Rhythmus und auch ein bisschen im Rhythmus unserer Kinder. Während der Schulferien schaffen wir zum Beispiel nicht besonders viel.

Welche Eigenschaften zeichnen Sie aus? Ich bin offenherzig und furchtbar schusselig. Welchen Beruf hatten Sie vor F&D? Ich war zehn Jahre in der Forschung am Institut für Ethik und Menschenrechte der Universität Freiburg, wo ich Fanny kennengelernt habe, und arbeite heute noch als Journalistin für die Wochenzeitung L'Echo in Genf. Ist es schwierig, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen? Nein, wenn man akzeptiert, dass Arbeitstreffen zig Mal wegen der Kinder unterbrochen werden – Pipi machen, kaputtes Spielzeug, schaukeln usw.

Insider-Tipps von Douve Ein Restaurant für ein Essen mit der Familie? Die Auberge aux 4 vents in Granges Paccot, weil es dort einen Pool, einen grossen Garten und ein Labyrinth gibt. Für ein Mittagessen mit einer Freundin? Mit einer Freundin sind alle Restaurants gut!

Insider-Tipps von Fanny

Ein Ausflug mit der Familie? Das Alimentarium in Vevey, ein geniales Museum.

Ein Restaurant für ein Essen mit der Familie? Auberge de Pont-de-Nant in Les Plans sur Bex.

Ein Tipp für Kinderkleidung? Ich stehe total auf die Liberty-Hemden von Cyrillus. Und auf die Schuhe von Pom d'Api, die an die Geschwister weitergegeben werden. Richtige Schätze findet man auf der Website Etsy, wo Leute selbstgemachte Kleidung anbieten. Dort sind auch ein paar tolle Verkäufer aus der Schweiz vertreten.

Ein Ort für ein Mittagessen mit einer Freundin? Die Auberge aux 4 vents, Granges Paccot. Ein Ausflug mit der Familie? Das Papiliorama in Kerzers, eines unserer Lieblingsziele. Ein Tipp für Kinderkleidung? Die Marken «L'Asticot» und «du Haut des collines», mitwachsende Kleidung, die ich liebe. Für Schuhe Pom d'api. Der ideale Sommerurlaub? Fahrradtouren mit der Familie – traumhaft! Skifahren im Winter? In La Berra, Moléson oder im Pays d'Enhaut. Ein Ort, an dem Sie ganz allein entspannen können? Das Hotel und die Therme Vals in Graubünden. Ein Ort zum Sport machen? Das Château d'Oex, wo es verschiedene Sportmöglichkeiten gibt.

Für die Wohnung? Ich liebe Flohmärkte und auch bei Emmaus in Lausanne habe ich echte Schmuckstücke gefunden. Der ideale Sommerurlaub? In unserem Haus in Maremma (in der Toskana an der Küste) mit vielen Kindern und Freunden! Skifahren im Winter? Les Paccots mit Freunden. Ein Ort, an dem Sie ganz allein entspannen können? Der traditionelle Hamam in Pully bei Lausanne und der Hamam in Bern, der weniger traditionell, aber auch sehr gut ist. Ein Ort zum Sport machen? Wer braucht noch Sport, wenn er den ganzen Tag Knete umrührt?

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STREET FASHION Wir hatten Sie aufgerufen, Ihr Kind in einem trendigen oder originellen Look zu fotografieren und uns das Bild zu schicken. EIN GROSSES MERCI! Wir wurden reich beschenkt Hier präsentieren wir Ihnen unsere Auswahl für die Herbst/Winter-Ausgabe 2014/15. Und keine Sorge: Wir konnten nicht alle Fotos mit aufnehmen, aber in der nächsten Ausgabe von Babybook (Frühjahr/Sommer 2015) gibt es eine zweite Runde. Also zücken Sie die Kamera und machen Sie ein Foto, auf dem das komplette Outfit Ihres Kindes zu sehen ist. Schreiben Sie den Vornamen und das Geburtsdatum dazu und schicken Sie alles per Mail an redaction@babybook.ch

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STREET FASHION

Zoran Manon

STREET

Noah

FASHION

Lila Loan

Kelly Kenzo

Giulia www.babybook.ch ❘ 35


STREET FASHION Ivy

Marine

STREET Metehan

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FASHION

Anthony


STREET FASHION Keith Teo

STREET

FASHION

Jade et Lou

Noah Christian

Miah

Marguerite www.babybook.ch ❘ 37


DRESS CODE

COOLE STYLES FuR

DEN WINTER

Was trägen die Kids diesen Winter in den Bergen, auf Festen, in der Schule oder zum Tanzen? Babybook präsentiert Ihnen eine Auswahl der absoluten Must-Haves. Anouk Julien-Blanco

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DRESS CODE

FuR DIE PISTE Ein Pulli für rasante Abfahrten! Skipullover von Dandy Star

mit Cap von Dsquared mit Mütze und Handschuhen Jacadi

mit Mütze/Schal von Milk on the Rock

mit Schuhen von Golden Goose mit Latzhose von Bonpoint

mit Sonnenbrille von Babiators mit dem Schlitten von File dans ta chambre mit Stiefeln Mou www.babybook.ch ❘ 39


DRESS CODE

FuR DIE TANZFLÄCHE Ein kunterbunter Mantel

Mantel von Bobo Choses oder mit Ensemble von Lieschen Mueller

oder Cape Dior

mit Kleid von Tutu du Monde

mit Schuhen von EZPZ

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mit Kleid von Bonpoint

mit Kleid von Dsquared


DRESS CODE

FUR DIE SCHULE Eine Jeans-Latzhose Jeans-Latzhose von Zadig et Voltaire

mit Brille von Emmanuelle Khanh Junior mit Fliegermütze von Le Petit Caramel

mit Jacke von Mini Rodini mit Sweatshirt von Zadig et Voltaire

mit Sneakers von Barons Papillom

mit Ranzen von Bonpoint

mit Stiefeln von Pom d'Api www.babybook.ch ❘ 41


www.cyrillus.ch


DRESS CODE

fur besondere anlasse TO BE A STAR © Numéro 74 by Mokassin

Verkleidung Cape Merlin von Numéro 74

Haarreif von Lieschen Mueller

Overall von Noukies

Ranzen von Gucci

Haarspangen von Numéro 74

Stiefel von Pom d'Api

Kleid von Bobo Choses

Jeans von Le Petit Lucas du Tertre

Sneakers von Golden Goose www.babybook.ch ❘ 43


KIDS PEOPLE

die ski-hotspots der

ST

RS

Claudia Schiffer und ihre Tochter Clémentine in Gstaad © Dukas

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KIDS PEOPLE Kate Moss, ihre Tochter Lila Grace und ihr Mann Jamie Hince in Courchevel © Dukas

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KIDS PEOPLE

Madonna und ihre Tochter Lourdes in Gstaad © Dukas

Heidi Klum und ihre Tochter Lou Sulola in Aspen (USA) © Dukas 46 ❘ www.babybook.ch


KIDS PEOPLE Leaticia Hallyday und ihre Tochter Jade in Gstaad © Dukas

Roman Polanski und seine 2 Kinder Morgane und Elvis in Gstaad © Dukas

Gwen Stefani und ihre 2 Kinder Zuma und Kingston in Mammoth Lakes (CA) © Dukas www.babybook.ch ❘ 47



KIDS PEOPLE

Victoria Beckham mit ihren 4 Kindern in Verbier © Dukas

Der frisch gebackene Papa Andrea Casiraghi in Gstaad © Dukas

Mariah Carey und ihre Zwillinge Moroccan und Monroe in Aspen © Dukas

Sarah Ferguson und ihre 2 Töchter Eugenie und Béatrice in Verbier © Dukas

Carla Bruni-Sarkozy und ihr Sohn Aurélien in Megève © Dukas www.babybook.ch ❘ 49


eine aussergewohnliche Familie

die ProstS Sacha (24) und sein grosser Bruder Nicolas (33) verbrachten einen Teil ihrer Kindheit in der Schweiz, weshalb sie zu diesem Land, das sie gerne ihr «Zuhause» nennen, eine besondere Beziehung haben. Heute wohnen die beiden Brüder im Kanton Waadt, in der Nähe ihres Vaters Alain, der als vierfacher Formel1-Weltmeister zu den erfolgreichsten Rennfahrern der Geschichte gehört. Die Prosts lieben Familientreffen, vor allem in Gstaad, wo Sacha zur Schule ging. Auch heute verbringen die Brüder viel

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EINE AUSSERGEWÖHNLICHE FAMILIE

Zeit miteinander, zusammen mit Nicolas' Frau Delphine. Diese Zeit nutzen sie zum einen für sich persönlich, zum anderen für ihr gemeinsames Business 8Js, ein Modelabel, das derzeit noch auf Männermode beschränkt ist, aber bald auch Modelle für Frauen und Kinder anbieten will. Die Prosts sind das perfekte Beispiel für eine glückliche Familie, in der alle füreinander da sind. Anouk Julien-Blanco

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EINE AUSSERGEWÖHNLICHE FAMILIE

Warum haben Sie ein Modelabel gegründet? Wir haben ein Faible für Autorennen, aber auch für Mode. Jeder von uns hat bestimmte Vorlieben und als Team hatten wir alle Kompetenzen zusammen, die man für die Gründung eines Modelabels braucht. Delphine ist Designerin, Sacha kommt aus der Kommunikationsbranche und Nicolas kennt sich perfekt mit dem Rennsport aus und hat ausserdem eine Ausbildung als Finanzfachmann. Wie ist 8Js entstanden? Wir hatten oft darüber nachgedacht, dass es eigentlich kein Modelabel gibt, das durch und durch vom Autorennsport inspiriert ist. Dann haben wir unsere Ideen einfach mal zu Papier gebracht und in unserem Bekanntenkreis darüber gesprochen. Dort kam das Projekt gut an. Und eines Tages haben wir uns dann gesagt: Warum nicht? Von wem kam die Idee? Die Idee für ein Modelabel hatten Nico und Delphine. Die beiden haben das Ganze ins Gespräch gebracht. Danach haben wir alles gemeinsam gemacht. Das Projekt hat sich im Laufe der Zeit sehr 52 ❘ www.babybook.ch

verändert entwickelt, was das Ergebnis unzähliger Brainstormings im Kreise der Familie war! Was waren die wichtigsten Etappen des Projekts? Es waren unheimlich viele Schritte und wir haben noch ganz viele vor uns! Erstmal mussten wir uns selbst davon überzeugen, dass es eine gute Idee ist. Dann mussten wir uns einen Namen überlegen, den Stil, den wir erarbeiten wollten, die Marktpositionierung und wir mussten entscheiden, welches Image die Marke transportieren soll. Die wichtigste Frage war, wie wir die Welt der Autorennen am besten vermitteln können. Das Label ist noch jung und verändert sich, wir versuchen ständig, es an die Ansprüche unserer Kunden anzupassen. Der Name Ihres Labels spielt auf 8 Rennfahrer an, die für die Geschichte des Automobilsports in den 70er Jahren prägend waren. Warum haben Sie nicht Ihren eigenen – schon sehr berühmten – Namen gewählt? Das wäre doch sicher einfacher gewesen. Das war eben gerade zu naheliegend und vorhersehbar. Es geht nicht darum, eine Merchandising-


EINE AUSSERGEWÖHNLICHE FAMILIE Marke um den Familiennamen Prost zu etablieren. Wir ziehen unsere Inspiration aus dem Rennsport als Ganzem. Und vor allem aus dem Charisma und dem Image dieser legendären Rennfahrer. Natürlich gibt es noch viele andere. Aber wir fanden es bei der Namenssuche lustig, dass die Vornamen dieser Piloten, welche die Formel 1 geprägt haben, alle mit J anfangen. Wäre das bei Alain der Fall gewesen, dann hätte er natürlich auch zu den 8 gehört! Wer hat in diesem Unternehmen die Zügel in der Hand und wer übernimmt welche Aufgaben? Die Organisation ist Familiensache! Jeder hat seinen Aufgabenbereich. Delphine ist für das Design zuständig und für alles, was mit der Produktion zu tun hat. Sacha kümmert sich um die Logistik und den Verkauf. Nicolas regelt das Finanzielle. Aber ganz oft erledigen wir viele Aufgaben gemeinsam als Familie. Es gibt viel zu besprechen. Hinsichtlich der Strategie müssen wir uns immer einig sein. Wir haben eine Regel: Wenn wir nicht alle drei von einem Produkt hundertprozentig überzeugt sind, dann geht es damit nicht weiter! Inwiefern ist Alain in das Geschäft involviert? Alain ist von Anfang an dabei, vor allem in seiner Rolle als Vater. Seinen Spitznamen «Professor» hat er sich über die Rennbahn hinaus erhalten, das ist quasi ein Lebensmotto. Er gibt viele äusserst nützliche Ratschläge. Wir zeigen ihm nur etwas, wenn wir extrem gut vorbereitet sind. Der Vater von Delphine kann ebenfalls auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wovon das Management unserer kleinen Firma sehr profitiert. Welche Bedeutung hat der Automobilsport für Sie? Er war immer ein Teil unseres Lebens, übrigens auch Sport und Wettrennen im Allgemeinen. Sport hat eine unheimlich starke positive Wirkung auf die Psyche und den Lebensstil. Wir können nicht ohne. 8Js ist ein Familienunternehmen. Welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus? Der unschlagbare Vorteil ist die Nähe zueinander und vor allem die Tatsache, dass wir die meiste Zeit auf derselben Wellenlänge sind, weil wir uns unser Leben lang kennen. Der Nachteil ist, dass die Arbeit nie aufhört.

Welche Stimmung herrscht bei den Prosts? Meistens ist die Stimmung sehr gut, familiär und entspannt, aber mitunter sorgt die Arbeit dafür, dass wir etwas gestresster sind als üblich! Sacha und Nicolas, welche Werte sind Ihnen am wichtigsten? Familie, Sport und dass man nie aufgibt. Und Delphine? Wir haben alle ähnliche Werte, deshalb verstehen wir uns so gut. Ich finde, dass man sich nie auf dem Erreichten ausruhen sollte. Sacha und Nicolas, sehen Sie sich oft? Was haben Sie neben Ihrer beruflichen Tätigkeit gemeinsam? Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander. Wir haben die gleichen Interessen: Sport ganz allgemein, Autos, Motorräder usw. Sacha, Nicolas, welche Erinnerungen an Ihre Kindheit haben Sie? Sacha – Ich habe sehr schöne Erinnerungen an meine Kindheit, hauptsächlich vom Urlaub mit der Familie. Und ich war oft mit meinem Vater auf der Kartbahn. Das waren tolle Momente! Nicolas – Bei mir ist es das Gleiche. Sacha und ich waren uns immer sehr nah und wir haben viele tolle Sachen mit unseren Eltern erlebt. Aber zu den besten gehören für mich die endlosen Golfpartien mit Papa. Und Delphine? Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Erlebnisse mit meinen Eltern und meinen Geschwistern. Wir waren drei Schwestern und sind allesamt Turniere geritten und mir sind aus dieser Zeit viele wundervolle Momente im Gedächtnis geblieben. Waren Sie gut in der Schule? Sacha – Nicht wirklich, ich war nicht besonders fleissig. Ich habe mich mehr für Sport und für meine Freunde interessiert. Nicolas – Ich war schon ein sehr guter Schüler. Sacha macht sich gern über mich lustig und sagt, dass ich ein Freak war! www.babybook.ch ❘ 53


Delphine – Ich war auch ziemlich gut in der Schule. Sacha, Nicolas, wie war denn Alain Prost als Vater, als Sie klein waren, gerade bei seinem Beruf? Er hat uns viel Aufmerksamkeit geschenkt. Er war zwar viel unterwegs, aber wenn er zu Hause war, war er zu hundert Prozent für uns da. Und heute? Ganz ähnlich. Er ist immer noch sehr beschäftigt, aber er verbringt gerne Zeit mit seinen Kindern! Wir haben grosses Glück.

Sie leben alle in der Schweiz. Was begeistert Sie an diesem Land? Die Lebensqualität, die Landschaften und die Ruhe! Was machen Sie hier besonders gerne? Das Leben ist insgesamt sehr angenehm, in der Schweiz kann man tausend Dinge unternehmen. Wandern im Jura, ein Eis am Ufer des Sees... Die Auswahl ist gross und genau das mögen wir. Was für Sport machen Sie? Sacha – Downhill-Mountainbiking, Ski, Snowboard. Nicolas – Hauptsächlich Motorsport! Ansonsten viel Velo und Tennis. Delphine – Joggen und Mountainbiking

Geheimtipps von Delphine Ein Ort zum Relaxen in der Schweiz? Das Giardino Mountain in St. Moritz. Ein Hotel, in dem man sich wunderbar erholen kann! Ein Ort für ein Mittagessen mit Freundinnen? Die Terrasse der Auberge du Château in Nyon. Wo kaufen Sie Geschenke für Kinder? Bei Bon Génie – nicht sehr originell, aber da wird man auf jeden Fall fündig! 54 ❘ www.babybook.ch


Geheimtipps von Sacha & Nicolas Ein Restaurant für ein Essen mit der Familie? Au Vieux Navire in Buchillon. Ein Ort zum Sport machen in der Schweiz? Gstaad ist ein absolutes Paradies für Radfahrer, egal ob mit Rennrad oder Mountainbike! Der perfekte Ort für den Sommerurlaub? Biarritz im Baskenland. Und im Winter? Wo fahren Sie am liebsten Ski? Da sind wir auch in Gstaad. Sacha ist dort aufgewachsen. Er war auf dem Internat Le Rosey und Delphines Eltern wohnen dort. Wir mögen die familiäre und authentische Atmosphäre.. Ein Hotel in der Schweiz, in dem Sie gerne noch einmal wohnen würden? The Dolder Grand in Zürich. Die Kollektion ist in der Schweiz im Kaufhaus Bon Génie in Genf erhältlich, ausserdem bei Lorenz Bach in Gstaad und in Crans-Montana. In Brüssel kann man 8Js bei Francis Ferent kaufen. In Frankreich führen Othello in Saint-Tropez, 54th Avenue in Biarritz, die Boutique im Hôtel du Castellet und Smart in Lyon die Marke. In Monaco hängt die Kollektion im Concept Store K11. Auch in Forte dei Marmi in Italien gibt es 8Js in der Boutique Fiacchini.

«Unsere Kollektion ist eher auf einen bestimmten Typ Mann als auf eine bestimmte Altersgruppe zugeschnitten. Die Leidenschaft für den Rennsport ist generationsübergreifend! Der 8Js-Mann ist risikofreudig und unangepasst, sein Lebensstil ist schick, aber nie versnobt, und so sieht er auch aus: geradlinig, elegant und männlich.»

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So Cute! Ann&Line und ihre wundervollen kleider!

Caroline Bodmer wohnt in Zürich. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder wagte sie einen beruflichen Neuanfang. Sie entwickelte ein «"100% hand made"-Modelabel, dem sie den charmanten Namen Ann&Line gab – eine Kombination aus ihrem eigenen Vornamen und dem ihrer Tochter. Anouk Julien-Blanco

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Caroline Bodmer ist Chefin einer kleinen Firma, die Mode für Kinder und Frauen anfertigt. Fürs Erste ist sie damit total zufrieden und die Idee, sich zu vergrössern, interessiert sie nicht. Die junge Unternehmerin will limitierte Kollektionen entwerfen und produzieren, um exklusive und aussergewöhnliche Modelle anbieten zu können. Sie zeichnet die Entwürfe, wählt die Stoffe aus und überwacht die Produktion der Modelle, die in sehr kleiner Stückzahl hergestellt werden. Caroline legt grossen Wert darauf, anders zu sein als die Konkurrenz. Eine der Besonderheiten ist, dass sie ausschliesslich Mode für Frauen und Mädchen entwirft. Sie beschreibt ihr Label als eine raffinierte, schicke, romantische und zeitgemässe Garderobe für den Alltag. Ihr ist es wichtig, an jedem einzelnen Stück zu arbeiten, bis auch das letzte Detail stimmt. Caroline ist perfektionistisch, anspruchsvoll und mit ganzem Herzen bei der Sache. Von ihrem Beruf geht für sie ein gewisser Zauber aus. Ann&Line ist im Grunde so etwas wie ihr drittes Baby, nach den beiden Kindern Louis (5) und Anaïs (3) und die Mutter versichert: «Ich stehe jeden Morgen mit einem Lächeln auf den Lippen auf.» Dabei hat Caroline weder Modedesign studiert noch Schneiderin gelernt, sondern ursprünglich eine Aus58 ❘ www.babybook.ch

bildung als Physiotherapeutin und Osteopathin gemacht. Doch nach der Hochzeit, dem Umzug nach Zürich und der Geburt ihrer zwei Kinder kam der Wendepunkt. Da wollte sie wieder ins Berufsleben einsteigen und fragte sich, ob sie sich nicht lieber dem widmen sollte, woran sie schon immer Freude hatte: Mode. 2013 beginnt sie den Neustart mit einem Blog «lemondedecaroline» und zeichnet parallel dazu Modelle von süssen Kleidchen und raffinierten Blusen. Sie postet sie auf ihrem Blog und erhält sofort ihre ersten Aufträge. Sie hätte nie gedacht, dass alles so schnell gehen würde. Am Anfang arbeitet sie nur mit einer Schneiderin zusammen, aber sie wird schnell vom Erfolg überrollt. Da lernt sie über eine Freundin zufällig einen Mann kennen, der mit Stecknadeln genau so geschickt ist wie mit Nähmaschinen. Gemeinsam bereiten sie die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2014 vor. Als Caroline sie auf ihrer Website und bei einigen Privatverkäufen präsentiert, reissen sich alle um die Modelle. Ein Blick in den Online-Shop sagt alles – bereits im Juli war ihre Sommerkollektion längst ausverkauft. Und dann hiess es: Zum Glück kommt bald der Winter!


Die Konkurrenz ist hart, wie schaffen Sie es, auf sich aufmerksam zu machen? Bisher lief es über meinen Blog, über soziale Netzwerke, Privatverkäufe und vor allem Mundpropaganda. Alle meine Kundinnen halten mir die Treue und unterstützen mich. Sie geben mir einen Menge Antrieb und Vertrauen, weil sie an dieses Abenteuer glauben. Ist es leicht, in der Schweiz ein Kindermodelabel zu gründen? Nichts ist leicht, aber mir gefällt der Satz von Seneca: «Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.» Für ein Projekt wie dieses muss man alles geben und man braucht Mut und Ausdauer. Wer sind Ihre Kundinnen?

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Ich denke, dass ich mein Geschäft ausbauen werde, aber in meinem eigenen Tempo. Dieses Jahr ging alles so schnell. Ich brauche Zeit, um mich daran anzupassen. Meine Familie steht für mich an erster Stelle und ich möchte nicht, dass die Harmonie, die bei uns zu Hause herrscht, darunter leidet. Wie viel Zeit nimmt Ihre berufliche Tätigkeit in Anspruch? Das ist schwer zu sagen, weil ich ständig darüber nachdenke. Ich arbeite vormittags, wenn Louis und Anaïs in der Krippe und im Kindergarten sind, und dann abends noch mal. Wenn die beiden da sind, bin ich zu hundert Prozent bei ihnen, aber es kann sein, dass ich kurz eine Idee aufschreibe oder ein Kleid skizziere.

Junge Frauen, Mütter und ihre kleinen Prinzessinnen. Sie mögen Mode, schöne Kleidungsstücke und tolle Materialien.

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Fragen an Caroline als Mutter Wie vereinbaren Sie die neue berufliche Tätigkeit mit Ihrem Leben als Ehefrau und Mutter? Ich versuche, Prioritäten zu setzen, sehr organisiert und so effizient wie möglich zu sein. Wie definieren Sie eine glückliche Familie? Eine Familie, in der die Kinder lachen, singen und tanzen und die Eltern lächeln und miteinander sprechen. In der jeder seinen Platz hat, im Einklang mit seinen Zielen und seiner Umwelt. Eine glückliche Familie ist ein kleines Team, aus dem jeder Einzelne seine Kraft und Sicherheit schöpft. Eine feste Basis, von der aus man positiv durchs Leben gehen kann. Sie ist auch eine Chance und ein kostbarer Schatz, um den man sich jeden Tag kümmern muss. Welche Werte möchten Sie ihren Kindern vermitteln? Höflichkeit und Respekt. Sind Sie eine strenge Mutter oder eher lässig? Ich glaube eher streng. In dem Alter, in dem Louis und Anaïs jetzt sind, ist es wichtig, klare Grenzen und Richtlinien zu haben. Bei uns zu Hause gelten feste Regeln, zum Beispiel, dass man während des Essens am Tisch sitzen bleibt. Können Sie uns etwas mehr über Ihren Erziehungsstil erzählen und wie es bei Ihnen funktioniert? Ich glaube eher an die Vorbildfunktion als an Gespräche und Erklärungen; die Prägung durch die Menschen, mit denen Kinder zusammenleben, ist enorm. Ich gebe mein Bestes, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Was ist die häufigste Strafe? Sie werden in die Ecke oder auf ihr Zimmer geschickt, dann haben sie Zeit, über das nachzudenken, was sie getan haben. Und die Belohnung? Eine Umarmung, ein Kuss, wir sind uns sehr nah...

Ein Blick in Carolines Adressbuch Essen gehen mit Ihren Kindern? Totò, ein italienisches Restaurant, in dem man sich sehr willkommen fühlt. Seefeldstrasse 124 - 8008 Zürich

Der Zürcher Zoo, die Badi im Sommer und das Hallenbad im Winter, Fahrradtouren am See entlang, nachmittags zu unserem Pferd Maestro... Ich liebe die Natur, sie inspiriert mich.

Zum Einkaufen, wenn Sie auf der Suche nach guten Produkten sind? Der Markt in Zürich auf dem Bürkliplatz am Freitagvormittag.

Zum Skifahren? Lenzerheide, das ist für Kinder optimal oder Flumserberg, 45 Minuten von Zürich entfernt.

Für Kinderkleidung? Kidsdesign, ein elegantes Geschäft mit einer guten Auswahl an Marken in Thalwil. Für die Kinderzimmer? Caspar aime l'art, ein charmanter Concept Store in Zürich. Ansonsten stehe ich total auf Selbstgemachtes. Für Ausflüge? Der Kinderzoo in Rapperswil. Die Thermen von Scuol, für Kinder ideal.

Ein Ziel für den Sommerurlaub? Ascona und Locarno im Tessin. Produkttipps Das ideale Familienauto? Mein Audi A4 break ist wirklich perfekt. Eine Marke für Jungs, die Sie umhaut? Hackett. Die idealen Kinderschuhe? Schuhe der dänischen Marke Bisgaard.

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HELP!

Daunenjacken fur kids die qual der wahl? Im Winter werden wir nie von eisigen Temperaturen verschont. Höchste Zeit, für unsere kleinen Racker eine Daunenjacke auszusuchen, die sie durch die grosse Kälte begleitet. Frieren war gestern! Anouk Julien-Blanco

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HELP!

FINGER IN THE NOSE

ZEF

Klassisch ARMANI LACOSTE

MONCLER

PYRENEX BONTON

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HELP!

RALPH LAUREN

Fun PYRENEX

L'ASTICOT

FINGER IN THE NOSE

GUESS

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CANADA GOOSE


HELP!

BOBO CHOSES

CYRILLUS

Trendy MONCLER

GUCCI

BONPOINT FINGER IN THE NOSE

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HELP!

MINI RODINI

Knallig CANADA GOOSE

PETIT BATEAU

BELLEROSE

DIOR

PAUL SMITH

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IT'S CRAZY

Wie weckt man bei kindern die lust am Zeichnen?

die kunstlerin Natacha Veen erzahlt von sich und ihren erfahrungen Anouk Julien-Blanco

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IT'S CRAZY

WER IST NATACHA? Natacha Veen (30) ist eine talentierte Genfer Künstlerin. Ihre Bilder sind unglaublich fantasievoll mit einem romantischen, märchenhaften Touch, der Kinder verzaubert. Eines der wiederkehrenden Motive in ihren facettenreichen Zeichnungen sind Vögel. Ihre Kreationen zieren ganz unterschiedliche Produkte: Kleidung, Taschen, Plakate, Karten usw. Heute arbeitet Natacha, die sich nicht nur in der Schweiz, sondern auch international einen Namen gemacht hat, als Illustratorin für verschiedene Marken. Ausserdem entwirft sie Wohnungsdekoration für Kinderzimmer und ab und zu auch mal ein Plattencover. Und die begabte Frau, deren Marke den fantasievollen Namen «Let me fly» trägt, will immer höher hinaus!

IHRE KINDHEIT "Die ersten elf Jahre meines Lebens habe ich mit meiner Familie in Sao Paulo in Brasilien gelebt. Wir haben in einem belebten und sehr lauten Viertel in der Innenstadt gewohnt. Am Wochenende waren wir oft am Strand. Dann sind wir in die Schweiz gezogen."

IHRE ERSTEN ZEICHNUNGEN "Ich habe ganz alleine zeichnen gelernt. Am Anfang malte ich vor allem Häuser und Personen, manchmal auch Vögel. Auf meiner ersten «richtigen und schönen» Zeichnung waren ein Haus, Blumen und eine lächelnde Frau. Da war ich sechs."

WIE MAN DIE LUST AM ZEICHNEN WECKT "Ich glaube, dass alle Kinder Lust haben zu zeichnen. Auch wenn es etwas Abstraktes ist, können sie sich dabei gleichzeitig austoben und entspannen. Die Eltern sollten zeigen, dass es ihnen Spass macht. Das ermuntert die Kinder weiterzumachen." www.babybook.ch ❘ 71


IT'S CRAZY

DER ENTSCHEIDENDE MOMENT "Die Entscheidung, das Zeichnen zu meinem Beruf zu machen, war immer mein Traum und eines Tages war mir klar, dass ich es versuchen muss, weil ich es sonst später bereuen würde. Ich sagte mir, dass ich es einfach irgendwie schaffen muss. Ich habe alles dafür getan, dass dieser Traum wahr wird und immer fest daran geglaubt. Der Beruf ist hart und man muss permanent kreativ sein, aber er ist meine grosse Leidenschaft und ich würde ihn gegen nichts in der Welt eintauschen."

IHR WERDEGANG "Ich habe an der ECAL (Kantonale Kunsthochschule Lausanne) einen Bachelor in Grafikdesign abgeschlossen (2008). Dann hatte ich ein paar Aufträge als Illustratorin und beschloss, mich darauf zu spezialisieren, weil ich merkte, dass das genau mein Ding ist: Illustrationen für Privatkunden und Firmen anfertigen. Das mache ich jetzt seit rund fünf Jahren mit meiner Firma «Let me fly». Parallel dazu arbeite ich auch als Grafikerin. "

IHRE INSPIRATION "Ich bin auf alles neugierig und habe eine Schwäche für Pflanzen und Tiere, besonders für Vögel. Ich hatte das Glück, dass ich sie jahrelang in meinem Geburtsland Brasilien beobachten konnte. Der Entwurf einer Illustration ist für mich die Essenz eines bestimmten Augenblicks, eines Gefühls und eines Elements, das in den Vordergrund rückt. Als würde die Zeit einen Moment stehen bleiben. Meine Bildmotive werden mit Sieb- oder Digitaldruck auf verschiedene Materialien wie Papier oder Stoff übertragen."

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ist mein kind

hyperaktiv? "Ich bin verzweifelt und mit den Nerven am Ende. Mein Sohn kriegt wegen jeder Kleinigkeit einen Anfall und hört nicht auf mich. Egal ob ich ihn ins Bett oder in den Kindergarten bringen oder mit ihm essen will. Es ist ein Alptraum!", erzählt Alexia, eine Mutter aus Zürich, über ihren dreijährigen Sohn. Bei solchen Verhaltensauffälligkeiten fragen sich Eltern häufig besorgt und mit einem Gefühl der Ohnmacht: Ist mein Kind einfach aufsässig oder vielleicht hyperaktiv? Ab wann spricht man von Hyperaktivität und wie kann man einem Kind in diesem Fall helfen? Sarah Auvray

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In der Schweiz – wie auch in den meisten anderen Ländern – nimmt die Zahl der Kinder zu, die auf alles überempfindlich reagieren und unfähig sind, einem Gespräch zu folgen oder sich länger auf eine Sache zu konzentrieren. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Kinder Anzeichen von Hyperaktivität aufweisen, sind Eltern zunehmend verzweifelt und wissen nicht, was sie tun sollen. Laut einem Bericht des Bundesamtes für Gesundheit sind knapp 10% der Schulkinder von dieser Störung betroffen. Und die Zahl steigt kontinuierlich an. Was man umgangssprachlich Hyperaktivität nennt, heisst in der medizinischen Fachsprache «Aufmerksamkeitsdefizit-Störung» (kurz ADS). Dieser Name deutet also darauf hin, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt, sondern um eine Störung, die sich bei einigen Kindern darin äussert, dass sie den Dingen und Personen um sich herum nicht genug Aufmerksamkeit widmen können. Die Störung kann mit Symptomen von Hyperaktivität einhergehen, muss es aber nicht, weshalb das H in der Abkürzung AD(H)S häufig eingeklammert wird. Diese Unterscheidung zeigt, dass es auch Verhaltensweisen ohne Hyperaktivität gibt, die dennoch dieselbe Ursache haben. Somit ist das wichtigste Kriterium, das es zu berücksichtigen gilt, nicht das «hyperaktive» Verhalten eines Kindes, sondern die Tatsache, dass es sich nicht länger als ein paar Sekunden auf eine Sache konzentrieren kann. Ein Kind mit ADS, also ohne Hyperaktivität, hat Probleme mit der Konzentration, kann dabei aber ruhig bleiben, bis hin zu einem extrem niedrigen Aktivitätspegel. Es ist weder besonders nervös, noch protestiert es bei der kleinsten Frustration, wie es für hyperaktive Kinder typisch ist.

merkmale von ad(h)s Der Unterschied zu einem unruhigen oder aufsässigen Verhalten besteht darin, dass es sich bei AD(H) S um einen permanenten Zustand handelt. Das Kind ist ständig zappelig und impulsiv und zeigt häufig heftige und unverhältnismässige Reaktionen. Ein wildes Kind hat dagegen auch mal ruhige Momente und kann sich einer Aktivität längere Zeit hingeben, wenn es sich dafür interessiert. Kindern mit AD(H)S fällt es sehr schwer zu arbeiten, sie haben kaum Strukturen und können nicht still sitzen, was in der Schule zu grossen Problemen führen kann.

Sie sind schnell abgelenkt, scheinen nicht zuzuhören, wenn man mit ihnen spricht, und vermeiden alles, was eine längere Aufmerksamkeit erfordert (z. B. Gesellschaftsspiele). Ausserdem verlieren sie ständig ihre Sachen und können ihre Hände und Füsse nicht still halten. Sie reden viel und schnell und wirken «wie aufgezogen». Die charakteristischen Eigenschaften von Hyperaktivität (aber nicht von ADS allgemein) sind eine leichte Reizbarkeit, Schwierigkeiten, seine Emotionen zu regulieren, häufige Frustration und Stress, wobei die jeweiligen Symptome bei jedem Kind unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Die Anzeichen von AD(H)S sind schon im ersten Lebensjahr zu erkennen – die Babys haben meist eine hohe Körperspannung – und sie bleiben häufig bis zur Jugend und in einigen Fällen auch bis ins Erwachsenenleben hinein bestehen. Es soll an dieser Stelle nicht verschweigen werden, dass der Umgang mit einem Kind mit AD(H)S sehr schwierig ist und man sehr viel Geduld, Ruhe und Selbstbeherrschung braucht. Gerade wegen der häufig mit ihr einhergehenden Folgen – Ablehnung, Angst, Schuldgefühle, Depressionen – ist diese Störung so problematisch. Laut den in der Schweiz durchgeführten Studien, deren Ergebnisse die aus anderen Ländern bestätigen, sind Mädchen seltener von AD(H)S betroffen als Jungen. Das Verhältnis beträgt etwa 1:4. Hinzu kommt, dass Jugendliche mit AD(H)S häufig das Gefühl bekommen, abgelehnt zu werden, und sich selbst verachten. Das kann zu Depressionen führen und lässt einige auf die schiefe Bahn geraten. Daher ist es wichtig, dass die Störung diagnostiziert und eine Betreuung organisiert wird, damit ein solches Abdriften verhindert werden kann. In der Regel kommt es nicht wie von Zauberhand im Erwachsenenalter zu einer «Heilung». Ein Kind mit AD(H)S wird somit in den meisten Fällen zu einem Erwachsenen mit derselben Störung, die allerdings etwas andere Formen annimmt. Wir haben zu diesem Thema die Psychomotorikerin Yaël Coblentz und die Logopädin Pauline Murat befragt, die beide mit der Padovan-Methode (s. u.) arbeiten. Sie erklären, dass «Erwachsene, die dem Anschein nach geheilt sind, weiterhin ein hyperaktives Verhalten in sich tragen, das man zwar von aussen nicht sieht, das sie selber aber spüren. Es kann www.babybook.ch ❘ 75


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sich in Form von zu schnellem oder chaotischem Denken äussern oder zum Beispiel in körperlichen Symptomen. Wichtig ist also, beim Thema AD(H)S zu unterscheiden, was angeboren (konstitutionell) ist und was erworben wurde (durch Umwelteinflüsse). Denn dann kann man sehen, ob das Symptom der Hyperaktivität eine Ursache oder eine Folge ist, und dementsprechend die beste Therapieform finden.» Wie der Westschweizer Verband von betroffenen Eltern und Erwachsenen mit AD(H)S erklärt, ist es «selten, dass ein von diesem Syndrom betroffenes Kind ohne Probleme eine universitäre Ausbildung abschliesst», selbst wenn diese Kinder oft überdurchschnittlich intelligent sind. AD(H)S lässt sich also nicht an einem einzigen Symptom festmachen. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich um eine Störung, die vielfältige Formen annehmen kann, bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist und Auswirkungen auf sämtliche Bereiche des Lebens hat. Im Erwachsenenalter nehmen die Folgen in den meisten Fällen zu und werden umso schmerzhafter, als man mit 20 oder 25 ins Berufsleben einsteigt und normale Freundschaften und Beziehungen haben möchte. Die Symptome sorgen dann für eine grosse innere Anspannung, die in eine schwere Depression oder 76 ❘ www.babybook.ch

in Angststörungen münden kann, manchmal auch verbunden mit starkem Übergewicht und/oder Alkohol- oder Cannabis-Abhängigkeit. Die Folge: Häufig kommen irgendwann verschiedene Faktoren zusammen, die – wenn die Störung nicht schon früher diagnostiziert wurde – schliesslich dazu führen, dass die Betroffenen eine Betreuung bekommen können. Eltern sollten sich daher unverzüglich beraten lassen und eine (medizinische) Betreuung organisieren, die dem Kind und später dem Jugendlichen und Erwachsenen dabei hilft, sein Leben zu gestalten und einen Platz in der Gesellschaft zu finden.

die ursachen von ad(h)s Aktuell gibt es noch keinen einheitlichen Test zur Diagnose der Aufmerksamkeitsdefizit-Störung, deren Ursachen immer noch weitgehend im Dunkeln liegen. Lange hatte man als Hauptgrund die Nachlässigkeit der Eltern vermutet, die ihrem Kind zu viel Freiheit gewährten. Auch eine zu reichhaltige Ernährung war eine mögliche Erklärung, die mit dem Vorhandensein von Störungen an den Neurotransmittern in Verbindung gebracht wurde. Vor wenigen Monaten haben englische Forscher genetische Ursachen nachgewiesen, indem sie heraus-


fanden, dass auf dem 16. Chromosom, das auch bei Schizophrenie und Autismus eine Rolle spielt, kleine DNA-Fragmente fehlten oder doppelt vorhanden waren. Yaël Coblentz und Pauline Murat bekräftigen, dass neben den genetischen Ursachen auch «Probleme während der Schwangerschaft oder bei der Geburt» für die Entstehung von AD(H)S eine Rolle spielen können. Berücksichtigen müsse man ferner «Umweltfaktoren, die auch dazu führen, dass immer mehr Kinder unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, häufigen Infekten usw. leiden». Zu all diesen Faktoren kommen auch noch «psychische Traumata und das soziale Umfeld» hinzu. Daher ist es nach Meinung der Therapeutinnen «entscheidend, sich auf das Kind zu konzentrieren und zugleich das familiäre Umfeld und die Lebensumstände als Ganzes in die Therapie einzubeziehen (einschliesslich Kindergarten oder Schule, die ebenfalls darunter leiden können). Im Grunde muss man sich die gesamte gesellschaftliche Entwicklung ansehen, denn «die Kinder spielen seltener Spiele, die ihnen motorische Erfahrungen ermöglichen (auf Bäume klettern, rennen), und bewegen sich schon in der frühen Kindheit weniger (Kinderwagen, Lauflernhilfe, Fernseher usw.). Auch in der Schule findet Lernen und Erziehung weniger im Rahmen motorischer Erfahrungen statt. Die Arbeit am Schreibtisch wird als wichtiger angesehen.» Insofern tendiert die Forschung bei der Suche nach einer Erklärung für AD(H)S derzeit zu einer Kombination aus physiologischen Ursachen und Umwelteinflüssen.

Was kann man tun? In anderen europäischen Ländern wie z. B. Frank_ reich ist nur ein Kinderpsychiater oder ein Neuropsychologe befugt, die Diagnose Hyperaktivität zu stellen und entsprechende Behandlungen zu verschreiben, aber in der Schweiz hat auch ein Allgemeinarzt das Recht dazu. Diese gesetzliche Regelung ist fragwürdig, da Allgemeinärzte per definitionem keine Spezialisten sind. Zwar begegnen sie in ihrer Praxis täglich Patienten mit allen möglichen Krankheiten, doch es ist auf jeden Fall ratsam, zusätzlich die Meinung eines Facharztes einzuholen, der sich auf diesem Gebiet genauer auskennt.

behandlungsmoglichkeiten * Das am häufigsten verschriebene Medikament ist Methylphenidat (Ritalin), das die häufig schwer zu ertragenden Folgen der Hyperaktivität mindert. Auf Reisen im Schengen-Raum ist man verpflichtet, ein ärztliches Attest bei sich zu tragen, das den Besitz dieses Medikaments rechtfertigt. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dieser Arzneistoff ein Amphetamin-Derivat ist. Amphetamine wiederum können Nebenwirkungen wie ein verzögertes Wachstum haben und laut Aussage einiger Forscher im Jugendalter zu Drogenabhängigkeit führen (wobei diese Frage noch nicht abschliessend geklärt ist). Trotzdem berichten Betroffene, die Ritalin nehmen, dass sie mithilfe dieses Medikaments ihre Emotionen und ihre Reizbarkeit besser unter Kontrolle haben und dass sie bereit sind, es notfalls für den Rest ihres Lebens zu nehmen. Doch Vorsicht: Die Störung als solche wird mit Ritalin nicht behandelt. Eine medikamentöse Therapie bewirkt, dass sich die Lage des Kindes verbessert und dass es keine extremen Wutausbrüche mehr hat. Das hilft dem Kind insofern, als es weniger abgelehnt wird. In der Schweiz ist die Zahl der Kinder/Jugendlichen, die schon einmal mit Ritalin behandelt wurden, sprunghaft angestiegen, wie von den Krankenkassen veröffentlichte Studien belegen. Und obwohl eine Behandlung zwar durchschnittlich nach 275 Tagen beendet wird, müssen einige Patienten das Medikament deutlich länger einnehmen. Dann ist eine regelmässige medizinische und psychologische Beobachtung unerlässlich, da Methylphenidat zu einer Abhängigkeit führen und sogar die Suizidgefahr erhöhen kann. * Weitere Ansätze für eine Behandlung sind die regelmässige Aufnahme bestimmter Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6, die in einigen Ölen, Nüssen usw. enthalten sind), denen einige eine Wirkung zuschreiben, welche die Symptome von Hyperaktivität reduziert (aber nicht beseitigt). * Darüber hinaus können sich auch ergänzende Therapien als nützlich erweisen. Zum Beispiel kann ein Logopäde dem Kind bei häufig parallel auftretenden Störungen wie Legasthenie helfen. Und es gibt homöopathische Ansätze. Dr. Sandra Becket, Allgewww.babybook.ch ❘ 77


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meinmedizinerin und Homöopathin, erklärt dazu, dass «Homöopathie für eine individuell angepasste Behandlung geeignet ist» und man somit auf die unterschiedliche Ausprägung der Symptome eingehen kann. Aus ihrer Sicht ist es sehr wichtig, «unterschiedliche Patienten nicht mit identischen Mitteln zu behandeln». Ärzte und Therapeuten, allen voran Kinderpsychiater, können neben der Aufmerksamkeit, die sie dem Kind widmen, «Unterstützung für die Eltern» bieten, indem sie diesen erklären, wie sie reagieren können, wenn das Verhalten ihres Kindes ausser Kontrolle gerät. Laut Aussage von Dr. Becket muss «die gesamte Lebensweise der Familie» überdacht werden. Im Bereich der Ernährung gilt es, «Farbstoffe, Konservierungsstoffe, hormonähnliche Substanzen, 78 ❘ www.babybook.ch

zu viel Zucker und in einigen Fällen Gluten, Laktose usw.» zu meiden. Auch auf die Schlafenszeiten sollte geachtet werden, denn «Kinder mit AD(H)S schlafen viel weniger, als mit Blick auf ihr Wachstum und das Gleichgewicht in ihrem Gehirn empfohlen wird». «Vermeiden sollte man zu viel Fernsehen, Telefonieren und Aktivitäten, bei denen viele Informationen auf einmal verarbeitet werden müssen (z. B. Videospiele).» Aber vor allem sind die Eltern «Vorbilder für ihre Kinder und ihr Verhalten vermittelt den Kindern ein Bild dessen, was normal ist», wie Dr. Becket betont. Eltern sollten daher darauf achten, nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu tun (z. B. beim Essen fernsehen oder SMS schreiben). Vorleben sollte man vielmehr «ruhige und kontinuierlich ausgeführte Tä-


tigkeiten wie Lesen. Dabei kann das Kind seiner Fantasie freien Lauf lassen.»

und erst recht beim Abschluss eines Universitätsstudiums sowie beim Übergang ins Berufsleben.

In letzter Zeit haben Betroffene auch vermehrt in der kognitiven Verhaltenstherapie Hilfe gesucht. Diese basiert auf der Vorstellung, dass Verhalten, Emotionen, körperliche Reaktionen und Denkmuster grösstenteils erlernt sind und es daher möglich ist, sie durch andere zu ersetzen.

Darum ist es äusserst wichtig, zum Beginn eines neuen Schuljahres stets das Gespräch mit den Lehrern zu suchen und ihnen zu erklären, was AD(H) S ist. So kann Reaktionen vorgebeugt werden, die schlicht auf Unwissenheit beruhen.

Die in Brasilien entwickelte Padovan-Methode der «neurofunktionalen Reorganisation» ist ein «ganzheitlicher, nicht symptomzentrierter Ansatz, bei dem die Störung auf einer tieferen subkortikalen Ebene des zentralen Nervensystems behandelt wird», wie die beiden oben erwähnten Therapeutinnen erklären. «Darüber hinaus ermöglicht diese Methode über die Arbeit an den Symptomen hinaus eine Arbeit in der Tiefe, also an dem, was dem Problem vorgelagert ist. Es handelt sich somit nicht um eine Umerziehung, mit deren Hilfe sich das Kind an ein gesellschaftliches Umfeld anpassen kann, sondern um eine Methode, die darauf hinwirkt, dass es seinen Körper und sein Gehirn wieder ökonomischer und effizienter nutzen kann.» Angesichts dieser Vielzahl an unterschiedlichen Therapieansätzen ist es wichtig, dass die Eltern einen Ansprechpartner finden, der ihnen dabei hilft, sich zu orientieren. In Genf gibt es zum Beispiel am Universitätsspital HUG einen entsprechenden Beratungsdienst für Kleinkinder. Für die Älteren ist dort die Abteilung Kinder und Jugendliche die richtige Anlaufstelle. Doch unabhängig von den möglichen Behandlungen ist es notwendig, dass die Kinder und auch die Eltern, die sich häufig schuldig und ratlos fühlen, Gehör finden. Es geht also darum, Gespräche zu führen, sich auszudrücken, Zweifel, Ängste und Schmerz, aber auch Freude mitzuteilen. Und nicht zuletzt kann es sehr hilfreich sein, andere Eltern von Kindern mit AD(H)S zu treffen, um sich auszutauschen, sich weniger allein und weniger ohnmächtig zu fühlen und gemeinsame Aktionen durchzuführen.

Dazu muss man wissen, dass Eltern von «hyperaktiven» Kindern, die zu diesem Thema befragt werden, versichern, dass die Kinder «sanft, neugierig und lebensfroh» sein können, sobald man eine passende Behandlung gefunden hat und sich daran hält. Das legt auch den Schluss nahe, dass man diese Kinder vor allem nicht verteufeln, sondern ihnen «das für sie nötige Mass an Aufmerksamkeit, Schutz und Strenge» zukommen lassen sollte. Informieren, sprechen, erklären, im Dialog bleiben: Wie bei den meisten Störungen auf den Ebenen des Körpers, der Psyche oder des Verhaltens sind das die Schlüsselwörter, die den Weg zu einem besseren Zusammenleben öffnen. Und vor allem darf man nie vergessen, dass jeder Fall individuell ist. ••

fachverbande in der schweiz •

ASPEDAH (Romandie): Die Organisation mit Sitz in Lausanne bietet Beratungen an und ermöglicht Erwachsenen mit AD(H)S, andere Betroffene zu treffen und sich auszutauschen. 021 703 24 20 - aspedah@aspedah.ch

Schweizerische Vereinigung für hochbegabte Kinder: Die Organisation ist offen für hochbegabte Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen und aus allen sozialen Milieus. www.asep-suisse.org

• Schweizerische Gesellschaft für Verhaltenstherapie 031 311 12 12 - www.sgvt-sstcc.ch

kognitive

Wie sieht die zukunft der hyperaktiven aus? Auch wenn Studien belegen, dass viele erfolgreiche Chefs hyperaktiv sind, haben einige Kinder mit dieser Störung doch grosse Schwierigkeiten in der Schule www.babybook.ch ❘ 79


Online-Shopping made in

Switzerland Woanders ist das Gras ja angeblich immer grüner. Deshalb bestellt man auf einmal online das süsse Nachtlicht, das bei unseren europäischen Nachbarn gerade so angesagt ist. Oder man kauft die topmodischen kleinen Turnschuhe sogar auf einer Website aus den Staaten. Ganz abgesehen davon, dass diese Einkäufe im Ausland den Idealen einer lokalen und ökologischen Wirtschaftsweise widersprechen, kann es durch internationale Versand- und Zollgebühren richtig teuer werden. Aber warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht? Viele "Must-Haves" sind heute auch in unserer schönen Schweiz zu haben. Babybook stellt Ihnen ausgewählte Online-Shops "made in Switzerland" vor. Norette Bonnat

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Ihre Website wird stark durch die grafischen Elemente geprägt. Können Sie uns den Stil beschreiben, den Sie schaffen wollten? Unsere Homepage ähnelt eher einem Blog als einem Webshop. Das ist vielleicht nicht so verkaufsfördernd, aber uns gefällt es. Wir finden es besser, persönlich etwas auszusuchen, was uns und vielleicht auch andere anspricht, anstatt uns strikt an die Konventionen zu halten. Wie wählen Sie die Produkte aus, die Sie verkaufen?

ZIRKUSS ZURICH (ZU)

Was? Kindermode - Damenmode Wohnungseinrichtung Nachdem sie sich eine Weile ganz ihren kleinen Kindern gewidmet hatte, machte Lucia Marchettini-Gerling bei der Vorstellung, wieder im Büro anzufangen, nicht gerade Luftsprünge. Stattdessen träumte sie mit ihrer Freundin Patrizia Jaeger – Modedesignerin und ebenfalls Mutter – davon, in einem Zirkuswagen Kinderkleidung zu verkaufen. Doch eine Bewilligung für ein solches Geschäft zu bekommen, war komplizierter als gedacht... Macht nichts! Die beiden Frauen liessen sich nicht entmutigen, schmiedeten einen Plan B und begannen mit dem Verkauf an verschiedenen bestehenden Locations. Es war ein erfolgreicher Start, doch danach hatten sie noch kistenweise Kleidungsstücke übrig. Da lag der Online-Verkauf auf der Hand. So bietet Zirkuss seit 2011 eine gezielte Auswahl an Mode und Wohnaccessoires (Finger in the Nose, Mödernaked, Mini Rodini ...) für Kinder von 0 bis 14 Jahren und seit Kurzem auch für deren Mütter (Ace & Jig, Jewel Rocks) an. Damit auch ja kein Neid aufkommt!

www.zirkuss.com Showroom: Neumarkt 11, 8001 Zürich

Kinderkleidung darf nicht einfach nur schön sein. Sie muss auch praktisch und bequem sein. Unser Ziel ist es, kontinuierlich neue Marken aufzunehmen, am liebsten kleine Designerlabel. Wir stöbern auf unseren Reisen oder im Internet nach Neuheiten. Wenn uns ein Produkt gefällt, probieren wir es an unseren Kindern aus! Wenn die Qualität stimmt, treten wir mit der Marke in Kontakt. Wie sehen die weiteren Pläne für Zirkuss aus? Unser grösstes Projekt ist die Eröffnung einer Boutique in Zürich im Herbst. Davor hatten wir vier Mal im Jahr ein Verkaufsevent an ganz verschiedenen Locations, aber jetzt werden wir unsere eigene Zentrale haben. Das ist uns wichtig, damit wir noch besser auf die Wünsche der Kunden eingehen können. Einige müssen ein Produkt sehen, bevor sie es kaufen, wohingegen andere lieber vom Sofa aus shoppen. Jetzt kann jeder selbst entscheiden! www.babybook.ch ❘ 81


Sie haben die Leitung von Yadayada im Januar 2014 übernommen. Wie verlief die Übergabe? Ganz in Ruhe! Für mich war es sehr wichtig, das weiterzuführen, was Constance begonnen hatte. Der Geist von Yadayada ist also noch derselbe, aber ich bemühe mich nach Kräften, die Firma weiterzuentwickeln. Im Moment organisiere ich Privatverkäufe im Showroom. Die nutze ich, um den Kunden neue Marken vorzustellen und ihnen Sonderangebote zu machen! Diese Termine sind eine tolle Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und auch Laufkundschaft zu erreichen.

YADAYADA GENEVE (GENF)

Was? Kindermode - Spielzeug Wohnungseinrichtung - Wäsche Es war einmal eine französische Anwältin namens Constance Culot, die Mutter wurde und nach ihrem Umzug nach Genf verzweifelt durch die Geschäfte lief, um ihre heiss und innig geliebten Kindermarken zu finden ... Eines Tages, am Ende des Jahres 2011, beschloss sie, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und einen märchenhaften Online-Babyshop à la Ali Babas Schatzhöhle zu eröffnen. In diesem Jahr ist Constance nach Asien gezogen, woraufhin Santillane Fabre, Mutter von zwei Töchtern (10 und 12), die Leitung übernommen hat und sich nun Tag für Tag um die Wünsche der Internetkundinnen kümmert. Kleidung, Wohnaccessoires, Spielzeug – auf der Website sind rund 60 Marken vertreten. Zum Beispiel Babywäsche von Aden + Anaïs oder die Einrichtungsideen von Numero 74, die zum Verkaufsschlager avancierten. Yadayada ist mit seinen Kunden gewachsen und bietet inzwischen Artikel für Kinder bis zwölf an. www.yadayada.ch Showroom: Rue François Grast 10, 1208 Genf

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Was ist Ihrer Meinung nach der Mehrwert von Yadayada? Mit dem Showroom, den es seit dem Frühjahr 2013 gibt, haben wir einen echten Trumpf in der Hand. Die Genferinnen können ihre Bestellungen dort abholen und so Porto sparen, oder aber sie kommen einfach vorbei, um sich inspirieren zu lassen. Ein anderer Punkt ist, dass mit die Zufriedenheit meiner Kunden persönlich sehr am Herzen liegt. Es ist schon vorgekommen, dass ich eilige Bestellungen selbst ausgeliefert habe, wenn die Adressen auf meinem Weg lagen! Haben Sie eine Neuigkeit für Babybook? Seit Herbst 2014 bieten wir einen Einrichtungsservice an. Es geht um die Gestaltung von Kinderzimmern in Zusammenarbeit mit der Architektin Emilie Alix vom Studio Kami in Genf. Unser Ziel ist es, eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass das Zimmer ihren Vorstellungen entspricht, zum Beispiel auch im Hinblick auf die Verwendung ökologischer Materialien.


Wer sind Ihre Kunden? Sie kommen hauptsächlich aus der Schweiz und einigen anderen europäischen Ländern. Aber langfristig wollen wir die gesamte Welt beliefern. Wir hatten auch schon eine Bestellung von einer Mutter aus China, die uns auf Pinterest und Instagram entdeckt hat. Bald wird es eine englische Version der Website geben, damit wir möglichst viele Leute erreichen.

PHUNKY ZüRICH (ZU)

Was? Kindermode - Partyzubehör - Gadgets Phunky, der jüngste Schweizer Webshop für Kinderartikel, erblickte im April 2014 das Licht der Welt. Und das war kein Kinderspiel! Schon vor rund zehn Jahren träumte Tal Trost, eine Mompreneur aus Zürich, von einem Modelabel für Mütter und ihre Kids. Schnell wurde allerdings das finanzielle Risiko zu gross und sie musste sich vorerst von dem Projekt verabschieden. Doch die Idee behielt sie im Hinterkopf. Nachdem sie ihre drei Töchter auf die Welt gebracht hatte, merkte sie, wie viele Stunden sie am Computer sitzt, um nach Kleidung für die Mädchen zu suchen. Wie praktisch wäre da ein Webshop für originelle, besondere Kleidungsstücke, die nach hohen Qualitätsstandards produziert werden... Heureka! Von ihrer Schwester Laura in der Idee bestärkt, wagte Tal den Sprung in die Selbstständigkeit und bietet heute bei Phunky Kleidung mit coolen Grafik-Prints wie die der israelischen Marke Nununu oder des italienisch-britischen Labels Loud Apparel an. Lustige Gadgets und tolle Partydeko machen das Glück der 0- bis 14-Jährigen perfekt.

Wie gelingt es Ihnen, Familienleben und Selbstständigkeit miteinander zu vereinbaren? Es ist nicht immer leicht. Aber mein Mann, meine Schwester, mein Schwager und meine Mutter unterstützen mich und helfen, wo sie können. Und meine Töchter tragen die Sachen und machen so ein bisschen Werbung! Phunky ist ein reines Familienunternehmen. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Wir werden das Gleiche machen wie heute, aber hoffentlich noch besser! Ich werde weiterhin überall auf neue Marken lauern und den Bereich «Gadgets» ausbauen. Und vielleicht kann ich mir doch noch meinen Traum von vor zehn Jahren erfüllen und meine eigene Kollektion verkaufen. Aber das steht jetzt noch nicht an!

www.phunky.ch

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WE LOVE YOU LOVE MÄNNENDORF (ZU)

Was? Kindermode - Spielzeug Wohnungseinrichtung Accessoires für Frauen - Kosmetik Schreibwaren Hobbys können so verschieden sein. Einige machen Pilates, andere besuchen Strick-Workshops. Priska Hofmann und Mary Blumer haben ein Faible für Mode und so haben sie im März 2013 einen Online-Shop für Kinder bis zehn und deren Eltern eröffnet. Die beiden Mütter waren erst Arbeitskolleginnen (in der Kommunikationsbranche) und wurden dann Freundinnen. Sie wollen im Internet Produkte anbieten, die in der Schweiz sonst schwer zu bekommen sind. «Wir wurden oft gefragt, wo wir ein bestimmtes Kleidungsstück für unsere Kinder oder ein Wohnaccessoire gekauft hatten», erzählt Priska. «Da haben wir uns gesagt, dass wir offenbar einen guten Blick dafür haben!» Auf We love You love gibt es Kleidung – Tinycottons, Nice Things oder Louise Mischa – und Spielzeug für unsere kleinen Engel, aber auch Wohnaccessoires für die ganze Familie, natürliche Beauty-Produkte der Marke Malin + Goetz, Accessoires für die Mamis und fantasievolle Papier- und Schreibwaren. «Bei der Produktauswahl stützen wir uns auf unsere eigene Erfahrung», erklärt Priska. «Zum Beispiel bieten wir keine Latzhosen für Kinder über drei Jahren an, weil es für sie unpraktisch ist, sich ganz auszuziehen, wenn sie zur Toilette müssen.» Pragmatische Entscheidungen, die sich bewährt haben, wie der Erfolg des Shops zeigt. www.weloveyoulove.ch

PINKFISCH THALWIL (ZU)

Was? Partyzubehör - Gadgets Obwohl es mit dem Job in der Bank super lief, fühlte sich Gertrud Angerer Tschopp, Mutter von drei Kindern, irgendwann fehl am Platz. «Ich verbrachte meine Tage mit Zahlenakrobatik, aber ich träumte davon, mich in ein persönliches Projekt zu stürzen, das mich wirklich ausfüllen würde», erinnert sie sich. Nur was? Und mit wem? Da fiel ihr Yasemin Diethelm ein, eine Freundin, die sie 15 Jahre zuvor bei der Arbeit kennengelernt hatte. Nach und nach nahm das Projekt einer Kreativ-Lounge, ein Mischung aus Afterwork-Bar und Handarbeitstreff, konkrete Formen an. Doch plötzlich merkten die beiden Mütter, die heute insgesamt sieben Kinder haben, dass die damit verbundenen Arbeitszeiten nicht mit ihrem Familienleben zu vereinbaren wären. Also musste ein neuer Schlachtplan her! Nach nur wenigen Stunden lag die Idee von Pinkfisch auf dem Tisch: Ein Webshop mit stylischen Partyartikeln für den Geburtstag des Jüngsten oder die Hochzeit der Schwägerin. Da sie selbst grosse Fans von Pinterest und kreativen Blogs sind, wollten Gertrud und Yasemin anderen den Zugang zu Produkten ermöglichen, die bisher nur in den USA oder in England zu haben waren. Der Erfolg der im April 2012 lancierten Seite war so gross, dass die beiden Freundinnen im Herbst 2014 zusätzlich einen Showroom eröffneten. Als I-Tüpfelchen wollen sie dort Events veranstalten, bei denen man in geselliger Atmosphäre kreativ werden kann. Wie war das noch mit der Lounge ... www.pinkfisch.ch

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Showroom: Schützenstrasse 7, 8800 Thalwil


MYLITTLEROOM CAROUGE (GENF)

Was? Kindermöbel Wohnungseinrichtung Kinderpflegeprodukte - Spielzeug Die Schwägerinnen Maya und Marie Raymond haben dieselben Initialen. Aber das ist nicht ihre einzige Gemeinsamkeit. Die jungen Mütter begeistern sich beide für Design und waren der Meinung, dass die Auswahl an schönen Kindermöbeln doch sehr begrenzt ist. Zwischen den qualitativ minderwertigen Massenprodukten und den teuren Massanfertigungen klafft eine grosse Lücke. Also hängen Maya und Marie ihren Job an den Nagel und gründen im Januar 2012 MyLittleRoom. Rasch füllt sich die Seite mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Kinderpflegeprodukten und Spielzeug, deren gemeinsamer Nenner ein modernes Design und die Herstellung in Europa ist – z. B. von Les Gambettes, Oeuf NYC oder RaFa Kids. Der zweite Leitsatz der beiden Schwägerinnen lautet: simplify our lives. «Die Eltern können vom Sofa aus shoppen und unser Portal ist so konzipiert, dass wir es ihnen so leicht wie möglich machen», erklärt Maya. «Wenn Sie ein Bett kaufen, bieten wir Ihnen automatisch Bettlaken in der richtigen Grösse oder ein passendes Kopfteil an. Bei der Lieferung werden die bestellten Möbel auf Wunsch von einem Tischler zusammengebaut, der auch die Verpackungen wieder mitnimmt.» Vom überwältigenden Erfolg beflügelt, hat MyLittleRoom im Juni 2014 einen Showroom in Genf eröffnet. Das ist die Gelegenheit, sich beim Einrichten der Zimmer fachkundig beraten zu lassen, egal ob für Babys oder für Kids bis 14. www.mylittleroom.ch

Showroom: Route des Jeunes 59, 1227 Carouge

DILOOKIDS NYON (VD)

Was? Kindermode - Kindermöbel Wohnungseinrichtung - Spielzeug Schreibwaren Die Freelance-Grafikerin Géraldine Sabran träumte von einem echten Einrichtungsgeschäft mit einer kleinen Abteilung für Kinderzimmer. Aus dieser Kinderecke wurde ein eigenständiges Projekt: Ende 2010 ging Dilookids online. Die Entscheidung für einen Webshop bedeutet für die Mutter mehr Flexibilität bei der Vereinbarung von Berufs- und Familienleben. Mit ihrem treffsicheren Gespür entdeckt Géraldine in Paris oder London neue Marken, die bei uns noch unbekannt sind. Davon profitieren ihre Kunden, die somit auch keine Zollgebühren fürchten müssen. «Ich lasse mich von meinen Gefühlen leiten. Am besten gefallen mir Marken, hinter denen ein echtes Konzept steckt, z. B. Londji oder Les jouets Libres», erzählt die Mompreneur. In ihrem Shop findet man Spiele, Mode, Einrichtungsgegenstände und sogar Schreibwaren und im Design der Website spiegelt sich ihre unkonventionelle Art wider. Die nächste Etappe führt Géraldine zurück zum Thema Wohnen: Sie will ein eigenes Sortiment an Heimtextilien für die ganze Familie (Bettwäsche, Kissen, usw.) entwerfen. www.dilookids.ch

Showroom: Route de Divonne 48, 1260 Nyon

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STADTLANDKIND ST. GALLEN (SG)

Was? Kindermode Seit 2012 ist Stadtlandkind als Quartett unterwegs. Design, E-Commerce, Logistik, Kundenservice und sogar Fotografie – im Team von Christof und Corinne Müller und Tobias und Roberta Zingg trägt jeder seinen Teil zum Gesamtprojekt bei. In ihrem Zusammenspiel stimmt jede Note, hinzu kommt eine kräftige Prise Kreativität, die sich aus sozialen Netzwerken, auf Reisen und natürlich von ihren Kindern (insgesamt haben sie fünf) holen. Denen haben sie auch die Entstehung ihres berühmten Anti-Monster-Sprays zu verdanken. «Im Alter zwischen zwei und fünf hatten unserer Kinder vor allen möglichen Sachen Angst», erzählt Roberta. «Da waren Monster unter dem Bett und Drachen im Schrank. Also haben wir uns ein natürliches Bachblütenspray ausgedacht, das ihnen beim Entspannen hilft.» Aber vor allem ist Stadtlandkind ein Webshop für verantwortungsvolle Mode für 0- bis 8-Jährige, der Marken wie L'Asticot, Gro Company oder Gray Label anbietet. Bald wird es auch ein eigenes Label mit dem Namen «Kidish» geben, dessen erste Kollektion in Zusammenarbeit mit einer jungen Künstlerin aus der Region entworfen wurde. Das sollte man im Blick behalten... www.stadtlandkind.ch

BABYBABABU HERRLIBERG (ZU)

Was? Kindermode - Spielzeug Wohnungseinrichtung Schreibwaren Mit Mode kennt sich Géraldine Khakshouri von BABYbababu bestens aus. Bevor sie im April 2011 ihren Webshop lancierte, war die Mutter von zwei Kindern für Marken wie S.Oliver und Hugo Boss tätig. Nach der Geburt ihres ersten Babys machte es klick. «Ich wollte weiter in der Modebranche arbeiten, aber in einem Rhythmus, der zu meinem neuen Leben passt», erzählt sie. Ihr Ziel: Kleidung, Accessoires und Spielzeug auszuwählen, von denen sie als Mutter überzeugt ist und die man nicht in jedem Kindergarten sieht. So ist die Mompreneur immer auf der Suche nach Marken mit einer besonderen Geschichte, deren Produkte von guter Qualität und zugleich bezahlbar sind. «Die Artikel müssen den Kindern Spass machen, den Eltern aber auch!» Die Rechnung geht offenbar auf, denn Géraldine bekommt sogar Bestellungen aus Asien. Einmal um den Globus geht es auch bei den Marken für die 0- bis 5-Jährigen, die sie sorgfältig auswählt: z. B. Kira Kids (USA), Easy Peasy (Frankreich) oder Rice (Dänemark). Unterstützung für diese «success story» erhält Géraldine von ihrem Bruder, mit dem sie das Logo und die Website designt hat, und von ihrem Mann, der als Fotograf die Produkte in Szene setzt. Eine Familiengeschichte, wie wir sie lieben! www.babybababu.ch

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Noch mehr E-Shopping! www.bellefiore.com Kindermode www.boutikids.ch Kindermode Spielzeug www.changemaker.ch Damen-/Herrenmode Kindermode Wohnungseinrichtung Kosmetik Schreibwaren Elektronik Bücher www.galaxy713.ch Spielzeug Bücher Partyzubehör Möbel Wohnungseinrichtung Kindermode www.littleglobe.ch Wohnungseinrichtung Spielzeug Kindermode www.littlevikings.ch Kindermode Wohnungseinrichtung Spielzeug Partyzubehör www.thekids.ch Kindermode


Elementar Samantha trägt einen Mantel aus Dalmatinerfell von Bobo Choses, rosa Shorts von Armani Junior, eine schwarze Strumpfhose von Inside, eine schwarze Lederhandtasche von Radley London und graue Sneakers von Ash. Maden trägt eine graue Schirmmütze von Armani Junior, gefütterte Sneakers von Converse All Star, eine bordeauxfarbene oiled Jeans von Campus, und eine Fliegerjacke aus braunem Leder von Gant. 88 ❘ www.babybook.ch


mein Lieber... James trägt einen dunkelblauen Steppmantel mit Velourskragen von Ralph Lauren, eine blaue Weste von Hacket London, ein Hemd von Gant, eine Fliege und eine blaue Jeans von Burberry, und braune Schnürstiefel von Dechics. www.babybook.ch ❘ 89


James trägt ein weisses Hemd von Tartine & Chocolat, eine schwarze Krawatte von Armani Junior, eine Kellnerweste von Jean Bourget, eine blaue Jeans von Zadig & Voltaire, und schwarz-goldene Sneakers von Ninette. Maden trägt eine grobmaschige graue Mütze von Catya, eine graue Hose mit Seitenstreifen von Dolce & Gabbana, ein weisses Hemd mit Fliege von My Little Dress up und schwarze Lackschuhe von Chérie.

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Samantha trägt Ballerinas mit silbernen Pailletten von Dolly le Petit Tom, ein langärmeliges Kleid von Charabia und eine bestickte Weste von Antik Batik. Orangefarbener Pulli mit Tigerkopfaufdruck: Frenchy Yummy, Weisse Fellweste: Charabia, Tweed-Jacke in blau, grün und weiss: Dolce & Gabbana, parka Jacadi, Streifenpulli in marine und senfgelb: Zadig & Voltaire, Kamelfarbenes Langarm-Shirt mit aufgedruckter Fliege: Emile et Ida, T-Shirt in Khaki mit aufgedruckten Hosenträgern und gestreifter Fliege: Bangbang Copenhague. www.babybook.ch ❘ 91


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MADEN trägt ein Karo-Hemd von Emile et Ida, ein schwarzes Jackett von Paul Smith, und eine Hose in beige von Mayoral & Co. samantha trägt ein blau-rotes Blumenkleid von Tommy Hilfiger, rote Lack-Ballerinas von Dolly by Petit Tom, eine dunkelblaue Strumpfhose mit weissen Punkten von Inside, und einen Baumwoll-Cardigan von Lanvin. James trägt eine Fliege von G.O.L. Boys, ein langärmeliges weisses Hemd von Armani Junior, ein Jackett mit schwarz-weissem Fischgrätenmuster von Fendi, eine graue Jeans von Scotch Schrunk und marineblaue gefütterte Stiefel von UGG.

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MADEN trägt ein Jeans-Hemd von Paul Smith, ein schwarzes Shirt mit Rollkragen von Zadig & Voltaire, ein rotschwarzes Jackett von Zadig & Voltaire, eine blaue Jeans von Timberland und Stiefel von Manor. JAMES trägt einen grau-gestreiften Anzug von Armani Junior, einen Pullover mit Aufdruck von Fendi und gelbe Lederstiefel von Quis Quis.

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maden trägt eine Detektivmütze von Traclet, ein braunes Shirt mit Fliegen-Print von Emile et Ida, eine orangefarbene Hose von Junior Gaultier und zweifarbige Sneakers von 10 IS. samantha trägt eine rosa Federweste von Charabia, ein schwarzes Shirt mit Rollkragen von Zadig & Voltaire, eine Hose mit Pfauenfeder-Print von Scotch Rebelle und schwarze Stiefel von Lanvin. JAMES trägt braune Wildlederschuhe von Clarks originals, eine gelbe Satinhose von Dior und ein Jeans-Hemd von Gucci. www.babybook.ch ❘ 95


samantha trägt einen pinkfarbenen Filzhut von BBK, eine weisse Bluse mit goldenen Pünktchen von Pale Cloud, bedruckte Shorts aus Cordsamt von Bellerose, eine weisse Strumpfhose von Inside und dunkelbraune Wildlederstiefel mit dunkelroten Schnürsenkeln von Timberland. 96 ❘ www.babybook.ch


maden trägt ein weisses Hemd von Gant, einen grünen Pullover mit V-Ausschnitt von Ralph Lauren, eine ockerfarbene Hose von Emile et Ida, ein Jackett mit Schottenmuster von Bellerose, einen Ranzen von Easy Peasy und Schuhe mit Klettverschluss von Kickers. www.babybook.ch ❘ 97


samantha trägt eine weisse Bluse von Gant, eine schwarz-weisse Tweed-Jacke von Supertrash, einen silbernen Jupe von My Little Dress up, schwarze Lack-Derbys von Clarysse, Kniestrümpfe von Collégien und eine schwarze gesteppte Handtasche mit Riemen von Pale Cloud. 98 ❘ www.babybook.ch


james trägt ein zweifarbiges Hemd von Junior Gaultier, eine schwarze Lederjacke von Dolce & Gabbana, eine schwarze Samthose und eine silberne Fliege von My Little Dress up und gefütterte Lederstiefel mit Nietenbesatz von Dolce & Gabbana. www.babybook.ch ❘ 99


samantha trägt eine Kette von Cartier, une robe Dior, ein Kleid von Dior und eine Felljacke von Lanvin.

100 â?˜ www.babybook.ch


james trägt einen dreiteiligen Anzug und eine Krawatte von Stillini. maden trägt einen elfenbeinfarbenen zweiteiligen Anzug von Dal Lago Club, ein Langarmshirt von Little Marc Jacob und ein Tuch von Fendi. www.babybook.ch ❘ 101


RICHTIG ODER FALSCH

SCHLAF

baby, schlaf Schlafen ist wichtig, damit sich das Baby erholt und wächst und damit sich sein Gehirn entwickeln kann. Aber wie hilft man ihm dabei? Babybook macht den Faktencheck und erklärt, welche der verbreiteten Tipps richtig und welche falsch sind. Anouk Julien-Blanco In Zusammenarbeit mit der Kinderärztin Mélanie Stauffer Ettlin aus Vernier (GE).

RICHTIG • Babys müssen lernen, Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden. Richtig! In den ersten Monaten seines Lebens kann Ihr Baby noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Sie müssen es ihm beibringen: Wenn es tagsüber schläft, sollten Sie es weder in einen völlig abgedunkelten Raum legen, noch für absolute Ruhe im Haus sorgen. Babys können auch dann sehr gut schlafen, wenn es um sie herum laut ist (so haben sie das ja neun Monate lang in Mamas Bauch gemacht). • Beim nächtlichen Stillen sollte es möglichst ruhig sein. Richtig! Dimmen Sie das Licht, sprechen Sie so wenig wie möglich und wickeln Sie Ihr Baby nur, wenn es unbedingt sein muss. • Alles, was an die Zeit im Bauch erinnert, hat eine beruhigende Wirkung. Richtig! Sanftes Wiegen, Wärme, Musik, die Stimme der Eltern, der Geruch der Mutter oder auch eine Bauchtrage wirken sich positiv aufs Einschlafen aus. • Wenn das Baby grösser wird, ist es gut, Rituale einzuführen, die es beruhigen und ihm beim Einschlafen helfen. Richtig! Zum Beispiel kann man ihm sein Kuscheltier geben, ein Schlaflied singen oder mit ihm schmusen.

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• Vor dem Schlafen sollte das Baby eine frische Win del bekommen. Richtig! Mit einem trockenen Popo fühlt es sich wohler. • Es ist wichtig, genug Zeit mit dem Baby zu verbringen. Richtig! Zwischen sechs und acht Monaten beginnt es, die Trennung von den Eltern bewusst wahrzunehmen. Es ist wichtig, dass Sie ihm dann viel Zeit widmen, besonders wenn Sie arbeiten und Ihr Baby Sie tagsüber nicht sieht. Bevor Sie es ins Bett legen, sollten Sie unbe dingt eine Weile bei ihm sein. Babys brauchen den Kontakt zu ihren Eltern, um sicher zu sein, dass sie da sind, und um Vertrauen aufzubauen. Dass es sich der Trennung bewusst wird, kann dazu führen, dass es nachts aufwacht und weint. Falls das Baby weint, wenn Sie es ins Bett bringen, beru higen Sie es mit dem Klang Ihrer Stimme und las sen Sie es alleine einschlafen. Dadurch kann es selbstständiger werden.


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RICHTIG ODER FALSCH

FALSCH •

Das Zimmer muss schön warm sein, weil das Baby sonst frieren könnte. Falsch! Im Winter sollte das Zimmer, in dem das Baby schläft, nicht wärmer sein als 20 Grad. Denn zum einen kann das Baby seine Körpertemperatur noch nicht regulieren und zum anderen kann es sich auch nicht selbst von der Decke befreien. Vorsicht also vor einer Hyperthermie! Das Zimmer nicht übermässig zu heizen, ist eine der Vorsichtsmassnahmen im Hinblick auf den plötzlichen Säuglingstod. (Aus demselben Grund wird auch empfohlen, das Baby zum Schlafen immer auf den Rücken zu legen.)

• Man sollte mehrmals pro Stunde nachsehen, ob das Baby gut schläft. Falsch! Das ist nicht nötig. •

Wenn das Baby weint, muss man sofort hingehen. Falsch! Man sollte kurz warten und sehen, ob es sich nicht von selbst wieder beruhigt. Babys wachen mehrmals pro Nacht kurz auf. Es kann sein, dass sie weinen, etwas vor sich hin quengeln und dann wieder einschlafen. Greifen Sie nicht jedes Mal ein, weil Ihr Baby sonst vielleicht verlernt, alleine einzuschlafen.

Das Baby sollte schon eine oder zwei Stunden, bevor man es hinlegt, gestillt werden, damit es vor dem Einschlafen Zeit zum Verdauen hat. Falsch! Versuchen Sie, es direkt vor dem Hinlegen zu stillen, damit es länger am Stück schlafen kann.

Es hilft dem Baby beim Einschlafen, wenn es im Kinderwagen oder im Auto herumgefahren wird. Falsch! Auch wenn diese Methode manchmal funktioniert, darf man nicht in die Falle tappen, dass man mit dem Baby herumlaufen oder -fahren muss, damit es einschläft, denn Sie können das schliesslich nicht jeden Abend machen oder wenn es nachts aufwacht.

Mit einem Mobile über dem Bett schläft das Baby besser ein. Falsch! Vorsicht: Gegenstände, die sich drehen, Geräusche und Licht können ein Baby ablenken und das Einschlafen verzögern.

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NOËL

IN SIE

BEST OF HIGH-TECH

XENO GIOCHI

Er ist hässlich und macht komische Geräusche, aber mit seinem Silikonfell und seinen in 3D animierten Augen wächst er einem sofort ans Herz. Inkl 4 AA-Batterien. In rosa, rot oder blau erhältlich.

ROBOT MIP WOO WEE 20 CM SILVERLIT

Dieser Highend-Roboter lässt sich per Handbewegung oder mit einer Smartphone-App steuern. Disponible en noir ou en blanc.

MINI ZOOMER ZUPPIES SPINMASTER

DINO ZOOMER SPINMASTER

Der kleine Roboter-Hund kennt viele Spiele, reagiert auf Berührungen und hat Räder an seinen Hinterpfoten, mit denen er sich fortbewegen kann.

Forscher haben es endlich geschafft, wieder Dinosaurier zu züchten. Dieser hier ist ein ungefährlicher Roboter, der brüllen und zum Angriff übergehen kann und ganz schön schnell rennt.

In 3 Varianten erhältlich: Scarlet, Lola, Roxy.

KIDIPET FRIEND DALMATIEN VTECH

Ein interaktives Haustier zum Verwöhnen: Man muss es füttern, bürsten, zum Tierarzt bringen und man kann es mit anderen Tieren spielen lassen.

KUKI LE PERROQUET FAMOSA Der neugierige Papagei Kuki wiederholt, was man ihm sagt, und wird allen Kindern beim Sprechenlernen viel Freude machen.

In 3 Varianten erhältlich: Dalmatiner, getigertes Kätzchen oder Shetland-Pony.

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Befinden Sie sich seit dem 27. Oktober der Führer vollständige Weinachten Kids im Geschäft und auf www.fnac.ch


NOËL

IN SIE

SOPHIE LA GIRAFE MON PREMIER NOËL VULLI

FÜR DIE GANZ KLEINEN 0-3 JAHRE

Das Set «Mein erstes Weihnachten» besteht aus Sophie, der Giraffe, und 2 durchsichtigen Weihnachtsbaumkugeln, die jeweils eine kleine enthalten. FISHER PRICE ZIEHTELEFON KANAI KIDS Das 1961 lancierte Telefon ist auch heute noch bei jeder neuen Kindergeneration wieder ein Hit.

TUT TUT BABY-FLITZER GARAGE vtech

Dieses Set enthält eine Waschanlage und eine Tankstelle. Lustiges Detail: An 6 Stellen ertönen Geräusche und Kommentare, wenn der Flitzer vorbeifährt.

JUNGLE MUSICALE DJECO

PUZZLE WUFF WUFF DJECO

Dieses Holzpuzzle gibt Tierlaute von sich. Es bellt, miaut und meckert, was die Kleinen zum Lachen bringt.

Im weit entfernten Dschungel hört man viele Melodien. Mit diesem Musiktisch lernen die Zwerge erste Rhythmen kennen.

OÙ EST MON DOUDOU?

Marion Billet / Gallimard Jeunesse Sechs Klappen zum Aufmachen und sieben Geräusche zum Anhören, die den ganz Kleinen bei der Suche nach dem Kuscheltier helfen.

Voraussichtlich ab 23. Oktober 2014 erhältlich.

Befinden Sie sich seit dem 27. Oktober der Führer vollständige Weinachten Kids im Geschäft und auf www.fnac.ch

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NOËL

IN SIE

FÜR DIE KLEINEN 3-6 JAHRE

Tablet - STORIO 3S VTECH

Diese neue Version des bekanntesten Lerntablets ist so toll, dass das Tablet der Eltern wirklich uninteressant wird. In rosa und blau erhältlich.

KIDIZOOM SMART WATCH VTECH

PINYPON RIESENRAD

FAMOSA

Diese Uhr ist speziell für Kinder gedacht und extra stossfest. Mit einem 3,5 cm Farbdisplay und unverzichtbaren Accessoires. In rosa und blau erhältlich.

SPIDERMAN-FIGUR 30 CM MIT HELIKOPTER

Gänsehautmomente für kleine Mädchen. In das Riesenrad steigen kleine Puppen ein, die zwei verschiedene Gesichtsausdrücke beherrschen.

HASBRO

Und wenn Spiderman da oben beim Klettern mal müde wird? Keine Sorge, er hat jetzt seinen Taschen-Helikopter dabei.

KALEIDOSCOPE D’HISTOIRES KALEIDOSCOPE

25 Geschichten, mit denen das 25-jährige Jubiläum des Verlags Kaléidoscope gefeiert wird. Zu diesem Zwecke wurden die schönsten Erzählungen in einem Sammelband veröffentlicht. 106 ❘ www.babybook.ch

MON COFFRET DE LOUP À HABILLER Orianne Lallemand, Éléonore Thuillier / Auzou

Zwei Geschichten über den Wolf, ein Plüschtier und Kleidung in einem Kästchen. Kinder ab 3 werden es lieben.

Befinden Sie sich seit dem 27. Oktober der Führer vollständige Weinachten Kids im Geschäft und auf www.fnac.ch


NOËL

IN SIE

FABRIQUE DE BRACELETS CRAZY LOOM KANAI KIDS

FÜR DIE FAST GROSSEN 6-9 JAHRE

Aus einfachen Gummibändern entstehen einzigartige Accessoires. Dieses Knüpfhandwerk bietet Raum für grosse Kreationen.

NAIN JAUNE DJECO

Das klassische Kartenspiel mit Spielsteinen ist hier durch und durch auf die Piratenwelt abgestimmt.

GLOBE TIPTOI ET STYLO INTERACTIF RAVENSBURGER Mit diesem Set erfahren Kleine und Grosse auf einer Reise durch 197 Länder alles über den Planeten.

DOBBLE ASMODÉE

RAINBOW CAKES BUKI

Mit diesem Set tragen alle gemeinsam dazu bei, dass die ganze Familie schlemmen kann. Genau richtig zum Nachmittagskaffee.

Man braucht zwei wache Augen, um vor den anderen zu erkennen, wo 2 Karten mit demselben Symbol liegen.

CONTES D’HIVER 13 HISTOIRES POUR LES SOIRÉES D’HIVER Noël Daniel / Taschen

Dieses Buch ist eine Hommage an die Wintermärchen. Es enthält 13 Geschichten, die zwischen 1823 und 1972 entstanden sind, und ist zauberhaft illustriert. Befinden Sie sich seit dem 27. Oktober der Führer vollständige Weinachten Kids im Geschäft und auf www.fnac.ch

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NOËL

IN SIE

DIXIT

FÜR DIE GROSSEN 9-12 JAHRE

ASMODÉE

JUNGLE SPEED 20 JAHRE SPECIAL ASMODÉE

Jungle Speed, ein Klassiker unter den Schnelligkeitsspielen, wird 20 und feiert das mit einer Sammleredition mit neuen Karten und einem extra Totem.

TIME’S UP FAMILY ASMODÉE

Zu einem Bild überlegt man sich einen Satz. Dann müssen die Mitspieler aus verschiedenen anderen Bildern das richtige wiederfinden.

Tablet GULLI MOTION 7” TALDEC

So lange die Sanduhr läuft, hat man Zeit, Gegenstände, Berufe oder Tiere pantomimisch darzustellen. Da macht man sich schon mal zum Affen, aber das ist ein Riesenspass!

ROLLERCOPTER SPINMASTER

Dieser Hubschrauber fährt und fliegt, stürzt aber nicht ab. Die Fernbedienung gewährleistet eine zuverlässige und ungefährliche Handhabung für Kinder. 108 ❘ www.babybook.ch

Dieses Tablet mit mehr als 50 Lern-Apps, Spielen und Videos ist das sicherste, das Sie für Ihre Kinder bekommen können. Exklusiv dabei: 10 Motion Apps, mit denen sich das Spiel per Körperbewegung steuern lässt!

CHIMIE DÉLIRE BUKI

Eine Mischung aus Quiz und Chemiebaukasten. Chimie Délire bietet 120 Experimente, 120 Aufgaben, 120 Rekorde und 120 Fragen für die ganze Familie.

Befinden Sie sich seit dem 27. Oktober der Führer vollständige Weinachten Kids im Geschäft und auf www.fnac.ch


ZAHLEN & FAKTEN PRESENTED BY

BABYBOOK

22,63 CHF Durchschnittlicher Stundenlohn eines Babysitters in Zug. Das ist zugleich der Schweizer Rekord, wie man im jüngsten Jahresbericht von Youpies.ch, dem grössten Schweizer Nanny-Portal, lesen kann. Der niedrigste Lohn wird im Jura gezahlt. Dort bekommt ein Babysitter laut Youpies nur die Hälfte, nämlich 10,47 CHF.

2,5 Milliarden Zahl der Aufrufe des YouTube-Kanals Disney collector BR, den eine Frau aus den USA betreibt. Das Prinzip? Alles, was man sieht, sind Hände mit aufwendig manikürten und sehr bunt lackierten Fingernägeln, die zu einer sanften Stimme Spielzeug präsentieren. Mit dieser Aktivität hat sich die Amerikanerin in nur wenigen Monaten ein sehr lukratives Geschäft aufgebaut. Weil die Kinder, vor allem in den Vereinigten Staaten, ihre Videos so oft anklicken, kommen über

die Werbung mehrere Millionen Dollar pro Jahr zusammen.

4 Millionen Anzahl der T-Shirts von Petit Bateau, die jedes Jahr verkauft werden. Das Original, das oft kopiert, doch nie erreicht wurde, ist überall auf der Welt ein Erfolg!

200 000 euro Diese Summe erzielte eine junge Mutter, die ein selbstgemachtes Kleid aus «Rainbow Loom»-Armbändern bei eBay versteigert hat! Unglaublich, aber wahr! Die Frau aus Grossbritannien verbrachte 40 Stunden damit, 40 000 kleine bunte Gummibänder zusammenzuknüpfen, und bot ihre Kreation dann für einen Startpreis von 70 Euro auf dem Auktionsportal zum Verkauf an. Nicht im Traum hätte sie gedacht, dass diese Kinderbastelei auch bei den Grossen solche Sehnsüchte wecken könnte... www.babybook.ch ❘ 109


WIE FINDE ICH DAS

RICHTIGE HOBBY FuR MEIN KIND?

Der Beginn des neuen Schuljahres ist immer mit einem hohen Organisationsaufwand verbunden. Er ist aber auch der richtige Moment für die Eltern, ihre Kinder für eine Freizeitaktivität zu begeistern. Die Frage ist nur: Wie trifft man in dem Dschungel an Möglichkeiten die richtige Entscheidung, die zu den Neigungen des Nachwuchses passt? Allein im Kanton Genf organisiert das Freizeit- und Bildungszentrum mittwochs mehr als 230 Kurse in den Bereichen Kultur, darstellende Künste, Umwelt und Sport. Egal ob Sie in Zürich, Gland, Nyon oder anderswo wohnen – wir haben 10 angesagte Aktivitäten ausgewählt und ihre Vorzüge analysiert, damit Sie die Beschäftigung finden können, die Ihrem kleinen Star am besten entspricht. Francesca Serra

Welchen Sinn haben Freizeitaktivitäten? Man muss sich nur einmal auf dem Schulhof umsehen, um zu wissen, wie gross das Bedürfnis der Kinder nach Bewegung, Stressabbau und Freiräumen ausserhalb der Regeln in der Klasse ist. Freizeit dient nicht einfach nur dazu, dass sich die Kinder austoben können, sie spielt auch für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit eine entscheidende Rolle. Eine ausserschulische Aktivität verschafft dem Kind einen dritten Raum, eine dritte Dimension ausserhalb der zwei zentralen Bereiche Schule und Familie. Plötzlich hat es mit neuen Regeln und neuen Freunden zu tun und erlebt neue Situationen, in denen es sich messen kann. In diesem neuen Rahmen probiert es seine motorischen, geistigen und sozialen Fähigkeiten aus, was zur Persönlichkeitsentfaltung beiträgt. Falls es in der Schule Probleme gibt, können diese Aktivitäten auch eine therapeutische Wirkung haben, weil sie dem Kind zu neuem Selbstvertrauen verhelfen. Wenn es dort für seine Leistungen anerkannt und wertgeschätzt wird, kann es auch in der Schule wieder ins Gleichgewicht kommen, weil das Gefühl des Scheiterns nachlässt.

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Doch für die Eltern wird die Wahl des richtigen Hobbys immer mehr zu einer kleinen Odyssee. Neue Freizeitangebote schiessen wie Pilze aus dem Boden und scheinen sich an Originalität überbieten zu wollen. Als kleine Orientierung und Entscheidungshilfe haben wir für Sie eine Auswahl an Freizeitaktivitäten zusammengestellt, die dem Kind helfen, sich zu entspannen (Yoga) oder aber sich zu fokussieren und Selbstvertrauen zu entwickeln (Fechten, Reiten, Golf, Hockey). Bei den künstlerischen Tätigkeiten haben wir vorwiegend ungewöhnliche Angebote wie Theater, Zirkus, textiles Gestalten, Kochen und Rhythmik (rhythmisch-musikalische Erziehung) ausgesucht. Die optimale Balance findet man, wenn man eine sportliche Aktivität mit einer künstlerischen kombiniert oder eine Individualsportart mit einem Mannschaftssport abwechselt. Sport ist für die Entwicklung des Kindes unverzichtbar, denn er trägt dazu bei, dass das Risiko von Übergewicht sinkt und psychomotorische Fähigkeiten ausgebildet werden. Ausserdem ist er ein wichtiger Faktor für die soziale Integration. Künstlerische Aktivitäten helfen dem Kind dabei, seine individuelle Persönlichkeit


zum Ausdruck zu bringen, und wirken zudem positiv auf die intellektuelle Entwicklung. Man sollte um jeden Preis vermeiden, seine eigenen Wünsche auf das Kind zu übertragen. Stattdessen sollte man auf die Neigungen und die Motivation des Kindes hören. Probestunden oder ein Schnupperkurs sind bestens geeignet, um herauszufinden, wo die Interessen liegen. Dr. Eve Henzen-Ifkovits, Kinderpsychiaterin im Psychiatrischen Dienst für Kinder und Jugendliche der Genfer Universitätskliniken (HUG), betont nachdrücklich, dass jedes Kind verschieden ist und in einem individuellen familiären Umfeld mit einem jeweils eigenen Betreuungssystem aufwächst, was einen Einfluss auf seine Bedürfnisse bei ausserschulischen Aktivitäten hat. Auch wenn die Entscheidung für ein Hobby immer zu einem gewissen Teil von den Wünschen der Eltern geleitet sein wird, ist es äusserst wichtig, eines auszusuchen, das zu den Wünschen des Kindes, zu seinem Alter, seinem Temperament und seinen Fähigkeiten passt. Im Grunde sollte die Freude, die das Kind bei einer Tätigkeit empfindet, für die Eltern ausschlaggebend sein, damit die gewählte ausserschulische Aktivität so lange wie möglich als Spiel wahrgenommen wird. Ein Kind, das

von seinen Eltern sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen unterstützt wird, wird froh und stolz sein, wenn es eine neue Aktivität ausprobiert, selbst wenn diese ihm anfangs schwierig erscheint. Zwei ausserschulische Aktivitäten pro Woche reichen in der Regel locker aus, denn das Kind sollte nicht überlastet werden. Unterschätzen Sie auf keinen Fall die Bedeutung des Nichtstuns und der Langeweile, also von Zeiten des Alleinseins, der Ruhe und der Tagträume. Diese Auszeiten helfen dem Kind dabei, seine Fantasie und seine Innenwelt zu entwickeln. Dr. Eve Henzen-Ifkovits erinnert daran, dass wir «aufpassen müssen, unsere Kinder, die schon in einer Gesellschaft aufwachsen, in der alle rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr erreichbar sind, nicht zu vielen Reizen auszusetzen.» Häufig gelte die Formel «weniger ist mehr» auch für die Wahl der Freizeitaktivitäten, so die Psychiaterin. Wenn ein Kind pausenlos beschäftigt ist oder alle seine Wünsche stets sofort erfüllt werden, wird es nie mit den kleinen Frustrationen konfrontiert, die es im Laufe der Zeit mit eigenen Mitteln überwinden könnte. Gerade diese Fähigkeit, Mängel selbst auszugleichen, wird jedoch sein tiefstes Inneres bereichern, und dafür braucht es manchmal Stille und Alleinsein, wie die Eltern nur zu gut wissen.

SPORTLICHE AKTIVITÄTEN YOGA

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Auch Kinder fühlen sich manchmal überlastet. Für einige von ihnen ist Schule gleichbedeutend mit Stress, der sich in Schlafstörungen oder einem sehr ängstlichen Verhalten äussern kann. In diesem Fall kann Yoga sehr hilfreich sein, weil es mit Hilfe von kindgerechten Übungen eine Fülle von Techniken zur Entspannung und zur Dehnung sämtlicher Muskeln vermittelt. Mit einigen Yoga-Stellungen, Spielen, ein paar Atemübungen und vor allem mit viel Ruhe verschwindet die laute, hektische Aussenwelt und das Kind kann auf seine Gefühle hören und in seinen Körper hineinspüren. In diesen von jeglichem Wettbewerbsdruck befreiten Entspannungsmomenten erfährt jedes Kind Achtung und Wertschätzung, unabhängig von der Persönlichkeit oder dem Körperbau. Der individuelle Rhythmus des Kindes wird respektiert, denn jegliche Form von Druck oder Zwang ist verboten. Natürlich hat jede Yoga-Lehrerin ihre eigenen Tricks, mit denen sie die beruhigenden Eigenschaften dieser Disziplin unterstützt: sanfte Musik gehört auf jeden Fall dazu, aber auch eine Selbstmassage am Ende oder das Verharren in der Rückenlage mit geschlossenen Augen und – bei den Kleinen – mit dem Kuscheltier auf dem Bauch. Vielleicht können Sie die Grundstellungen sogar in ein Familienritual einbauen, sobald Ihr Kind sie beherrscht. Das zeigt auch noch mal, dass Sie fest zu ihm halten.

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mehr Zeit und Geld investieren, vor allem, wenn man ein Niveau erreicht, auf dem man über den Kauf eines eigenen Pferdes nachdenken sollte.»

FECHTEN

In Bezug auf das Reiten haben mehrere Experimente gezeigt, dass die Beziehung zwischen dem Kind und dem Tier eine positive Wirkung auf Kinder mit AD(H)S oder Sprachstörungen haben kann. Um sowohl bestimmt als auch respektvoll mit dem Tier umgehen zu können, kommt dem körperlichen und psychischen Gleichgewicht beim Reiten eine zentrale Bedeutung zu. «Das Kind muss gleich am Anfang und selbst wenn es erst fünf Jahre alt ist, lernen sich durchzusetzen, sonst läuft das Pony hin, wo es will», erklärt Marie Guichard, Reitlehrerin im Manège d'Onex. Sie fügt hinzu: «Im Vergleich zur Grösse des Kindes hat ein Pony ja schon eine imposante Statur. Am Anfang sollte man einen sehr spielerischen Ansatz verfolgen: Slalom, Ballspiele, sich auf das Pony legen und es kraulen. Das Kind muss lernen, dass die Pflege des Ponys vor und nach der Stunde dazugehört. Zuerst muss es sein Pony striegeln und vorbereiten und am Ende dann noch einmal putzen.» Diese Pflegerituale helfen den angehenden Reitern dabei, Verantwortung zu übernehmen, was sich auf ihren Alltag übertragen lässt. Die körperlichen Anstrengungen, die mit dieser Sportart verbunden sind, werden häufig unterschätzt. Beim Reiten werden alle Muskeln beansprucht, besonders der Rücken wird muskulös und gekräftigt, was für eine aufrechte Haltung sorgt. Und anders als viele denken, ist es gar nicht unbedingt ein teurer Sport, wie Marie Guichard erläutert: «Man kann einmal pro Woche trainieren und dabei gute Fortschritte machen. Erst wenn man Turniere reiten will, muss man

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REITEN

Zorro, die drei Musketiere und alte Rittergeschichten – klar, dass Fechten auf Ihre Kinder eine grosse Anziehung ausübt. Auch Erwachsene finden diesen Sport faszinierend, was den eleganten Silhouetten in den strahlend weissen Anzügen und der geheimnisvollen Aura zu verdanken ist, die von den Drahtgitter-Masken ausgeht. Fechten hilft Kindern dabei, sowohl ihre Emotionen als auch ihre Handlungen unter Kontrolle zu haben. Es erfordert präzise Bewegungen, schnelle, strategische Entscheidungen und eine enorme Konzentrationsfähigkeit. Die erfolgreichste Fechterin der Schweiz, Gianna Hablützel, hat sich 2012 aus dem Turniergeschäft zurückgezogen, aber sie unterrichtet weiter im «Scorpions»-Club in Basel. Sie erklärt uns, worauf es beim Fechten ankommt: «Ein Fechter ist immer mit sich selbst konfrontiert, denn beim Duell mit dem Gegner ist niemand da, der ihm hilft. Das Kind muss also lernen, seine Emotionen zu kontrollieren und Niederlagen zu verwinden, denn es darf keine Energie verlieren, indem es weint oder sich aufregt. Fechten ist ein Sport, der sehr viel Struktur vermittelt.» Die Fechtmeisterin, die bei den Spielen von Sydney zwei Silbermedaillen holte, macht deutlich, dass auch ein hohes Mass an Koordination und Gelenkigkeit erforderlich ist. Dadurch ist Fechten technisch sehr anspruchsvoll, vor allem wenn man ein gewisses Niveau erreichen will. Grösse und Gewicht spielen keine Rolle, alle Muskeln des Körpers entwickeln sich harmonisch und vor allem die Reflexe werden trainiert.


FELDHOCKEY Feldhockey hat hierzulande eine lange Tradition und ist eine interessante Option, weil man bei dieser Sportart sehr viel lernen kann. Sie rühmt sich ihrer besonderen Stellung in der Geschichte des Sports als ältestes Spiel mit Schläger und Ball. Welche Pluspunkte hat dieser Mannschaftssport zu bieten? Zunächst einmal das Fair-Play, das in den Regeln fest verankert ist und gute kameradschaftliche Bande knüpft. Er stärkt den Respekt vor anderen sowie zwischen Mädchen und Buben, denn bis zum Alter von 15 Jahren sind die Teams gemischt. Alle Trainer sind sich einig, dass die Tatsache, einen Schläger in der Hand zu halten, die Kinder für Risiken sensibilisiert und diese dadurch sehr gut aufpassen, die anderen nicht aus Versehen zu verletzen. Ausserdem hilft Hockey den Kindern dabei, sich besser zu konzentrieren, wie Martin Graf vom Verein Grasshopper in Zürich erzählt: «In meiner Kindheit hat mir das Hockeyspielen sehr dabei geholfen, mich zu konzentrieren, und das hatte einen positiven Einfluss auf meine schulischen Leistungen. Als Trainer habe ich dann bei meinen Schülern beobachtet, wie sie davon profitieren. Wenn ein Junge sehr impulsiv und unruhig ist, kann er beim Sport seine Wut kanalisieren. Hinzu kommt, dass sich die Spieler beim Feldhockey extrem viel bewegen, manchmal beachtliche Sprints hinlegen und dabei schnelle Entscheidungen treffen müssen. Taktik spielt eine zentrale Rolle. Nicht umsonst haben die Hockey-Champions gute Bildungsabschlüsse!» Kurz: ein anspruchsvoller Sport, der an der frischen Luft und im Winter auch in der Halle ausgeübt werden kann.

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GOLF Während Golf früher als Elitesport einer gut betuchten Minderheit galt, finden sich heute zunehmend Anhänger in der gesamten Bevölkerung. Und wahrscheinlich wird sich dieser Trend nicht so schnell umkehren, denn 2016 wird Golf wieder olympische Disziplin, was die Beliebtheit noch steigern könnte. So erhält die Sportart, die mit einem Augenzwinkern als «Seniorensport» bezeichnet wurde, wieder Einzug ins ausserschulische Freizeitprogramm. Die Jahresmitgliedschaft im Golfclub ist nach wie vor teuer. Daher ist es für ein Kind schwierig, diesen Sport auszuüben, wenn die Eltern nicht schon Mitglied sind. Es ist aber immer möglich, «Schnupperkurse» zu absolvieren. Die positiven Effekte des Golfsports betreffen sowohl geistige Fähigkeiten wie Zielstrebigkeit und Selbstbeherrschung, als auch körperliche wie Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer, die beachtlich gesteigert werden. Allerdings bringt Golf das Risiko mit sich, dass die Kinder schnell frustriert sind, weil man viel Geduld und «Demut» braucht, um die Technik zu lernen. Somit müssen die Eltern die Kleinen ermutigen und – wenn sie selbst Golfer sind – mit ihnen spielen. Wenn das Kind am Ball bleibt, kann es mit dieser Sportart Durchhaltevermögen und mentale Stärke entwickeln. Als Ausrüstung reichen am Anfang eine Trainingshose, ein Poloshirt, ein Pullover, Regenkleidung und ein Paar Tennisschuhe. Bevor man Golfschläger kauft, die eine grössere Investition darstellen und ausgetauscht werden müssen, wenn das Kind wächst, kann man also erst einmal die Motivation des Kindes testen.

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KÜNSTLERISCHE AKTIVITÄTEN

ZIRKUS Zirkus hat Kinder schon seit eh und je fasziniert, weil dort alles spektakulär und ungewöhnlich ist. Doch die fremde Welt, in die man dort eintaucht, ist das Ergebnis eines intensiven körperlichen Trainings, das Akrobatik sowie körperliche und musikalische Ausdrucksformen umfasst. Seit einigen Jahren steht dieses Hobby bei Kindern hoch im Kurs. Für das Training steht eine breite Palette an Übungen zur Verfügung. «Gleichgewichtsübungen auf dem Gymnastikball ermöglichen den Kindern rasche Erfolgserlebnisse», berichtet Manu Silberstein von der Schule Cirquenchêne in Genf. «Um Erfahrungen mit der Höhe zu machen, können sie auch das Mini-Trampolin oder den Schwebebalken ausprobieren oder auf dem

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Trapez turnen, wenn die Bauchmuskeln stark genug sind», erklärt er weiter. Springen, fliegen, landen, Muskeln anspannen – alles trägt dazu bei, dass das Kind seine motorischen Fähigkeiten und vor allem sein Gleichgewicht verbessert. Der Zirkus vereint verschiedene Disziplinen. Wenn eine Tätigkeit das Kind frustriert oder langweilt, kann es sich einfach verstärkt einer anderen zuwenden. Anstatt mittendrin alles hinzuschmeissen, kann es also vom Jonglieren zum Drahtseil oder vom Einrad zur Schauspielerei wechseln. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.


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THEATER Theater wird häufig als ein gutes Angebot für schüchterne Kinder dargestellt, aber das stimmt leider nicht immer, wie Prisca Harsch aus eigener Erfahrung weiss. Sie ist Tänzerin und Schauspielerin und leitet seit acht Jahren Theater-Workshops. Im Laufe der Zeit hat sie verschiedene Reaktionen der Kinder und Jugendlichen erlebt. «Grundsätzlich ist Theater etwas für alle Kinder, die ein Ventil für ihre Gefühle brauchen. Bei Kindern zwischen vier und sieben Jahren arbeite ich hauptsächlich mit sehr fantasievollen Übungen, damit die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen können, bevor es ans gemeinsame Proben geht. Die Gruppenarbeit hilft den Kindern dabei, sich selbst anzunehmen und sich vor den anderen nicht lächerlich zu fühlen. Als Jugendliche werden sie dann in der Lage sein, aktiv mit ihren Vorschlägen an den Kursen teilzunehmen und sich Texte zu erarbeiten.» Ihre Erfahrung zeigt, wie wichtig die Beziehung ist, die das Kind zu der Lehrerin oder dem Lehrer aufbaut. Schliesslich ist jedes Kind anders. «Ich beobachte sehr aufmerksam, wie

sich die Kinder verhalten, und wenn ich merke, dass das Kind nicht angebissen hat, rate ich den Eltern, nicht auf diesem Hobby zu beharren. Doch natürlich gibt es immer Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Ich hatte einmal einen Schüler, der keinen meiner Kurse verpasst hat, aber nie mitmachen wollte. Im Laufe der Zeit fing er irgendwann an, von der Bank aus seine Kommentare abzugeben, und einige Jahre später fand er schliesslich den Mut, selbst zu spielen. Dank der stabilen Beziehung, die zwischen uns entstanden war, konnte er von einer passiven zu einer aktiven Teilnahme übergehen und seine Schüchternheit überwinden.»

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essen, von diesem Ansatz profitieren. Und natürlich hat so ein Kurs auch Einfluss auf den Familienalltag, denn die Kinder können bei der Zubereitung der Mahlzeiten besser mithelfen.

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TEXTILES GESTALTEN

KOCHEN

Anstelle eines Kochlöffels kann man einem Kind auch Stoffe in die Hand geben. Kleidung ist eine Möglichkeit, sich auszudrücken, und gehört somit in den Bereich der Persönlichkeitsentfaltung. Heidi Hopeametsä unterrichtet seit zwei Jahren textiles Gestalten: «Es ist meine Aufgabe, den Kindern mit der Technik zu helfen, aber ich ermuntere sie vor allem auch, ihren eigenen Stil zu finden. Die Basis für unsere Arbeit bilden Gefühle, Erinnerungen, persönliche Ideen. Als Material verwenden wir Second-Hand-Kleidung.» Ein Motto, das man Heidis Kursen zuschreiben könnte, ist: Wollen heisst können. Denn sie verweist mit Nachdruck auf die Lust der Schüler, kreativ zu sein. «Unabhängig von ihrem Charakter werden alle die Mittel finden, um ein eigenes Kleidungsstück herzustellen, wenn die kreative Lust erst einmal da ist. Sie lernen den Umgang mit der Nähmaschine, aber weil das Zeit braucht, können sie auch Stoffe bedrucken, was den meisten viel Spass macht. Diese Art der individuellen Gestaltung ist leicht und passt immer.» Einen persönlichen Geschmack zu entwickeln, kann Ihrem Kind helfen, eigene Möglichkeiten zu finden, um sich von anderen zu unterscheiden. Und das ist in der Jugend ein wichtiger Aspekt der Identitätssuche.

Kochkurse liegen voll im Trend. Die Kochsendungen im Fernsehen tragen sicher dazu bei, diesen kulinarischen Wissensdurst zu schüren, wie Mathilde Bussy, Lehrerin am Haus der Kunst und Kultur in Plan-les-Ouates, bestätigt. «Die Kinder sind sehr gut informiert und wenn sie sich für einen Kochkurs entscheiden, dann aus dem Grund, dass sie für die Qualität der Nahrung sensibilisiert sind. In den meisten Fällen sind ihre Eltern schon Fans von Bio-Essen.» Im Zeitalter der industriellen Fertiggerichte beginnt Mathilde ihre Kurse damit, dass das 'Produkt des Tages' erklärt und erkundet wird. Dabei erfahren die Kinder die Lebensmittel mit allen Sinnen: hören, sehen, anfassen, riechen, wie in der lustigen Blindverkostung, bei der sich die Kinder zum Beispiel zu Experten für «Gewürze und Schokolade» mausern können. Was die Fingerfertigkeit anbelangt, so lernen die Kinder die richtige Handhabung der Küchenutensilien, zum Beispiel (absolutes Muss!) wie man gefahrlos mit einem Messer umgeht. Um 18 Uhr 30, am Ende der Kochkurse namens «Superlipopote», füllen die Kinder ihre fest verschliessbaren Behälter, um das Ergebnis ihrer Kochkünste voller Stolz zu Hause zu präsentieren. Können solche Kurse Ihre kleinen Leckermäuler in Mini-Köche verwandeln? Das kann gut sein, aber vor allem geht es darum, die Palette der Geschmacksempfindungen zu erweitern und eine gesunde Einstellung zur Ernährung zu entwickeln. Insofern können Kinder, die zu viel oder zu wenig ©kolinko_tanya - Fotolia.com

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RHYTHMIK Musik ist mit einem gewissen Mass an Disziplin verbunden, denn das Kind muss auch ausserhalb des Unterrichts üben. Damit es sich mit dem Musizieren vertraut machen kann, ohne von den strengen Regeln abgeschreckt zu werden, gibt es sehr interessante Programme wie zum Beispiel die von Émile Jaques-Dalcroze begründete Rhythmik. Um für seine Kurse in Musiklehre alternative Zugänge zu finden, hat der Musiker diese musikpädagogische Methode entwickelt, die auf den Bewegungen des Körpers beruht. Durch die körperliche Interpretation der Klänge wird der Schüler angeregt zu spüren, was er hört. Dalcroze erklärte, dass man Musik nicht nur mit den Ohren hört, sondern sie im ganzen Körper, im Gehirn und im Herzen als Schwingung wahrnimmt. Bei der Rhythmik spürt das Kind also die Musik mit seinem Körper und nähert sich ihr zunächst intuitiv über Bewegungen. Dann stellt der Lehrer die Verbindung zwischen Praxis und Theorie her, indem er die Dinge benennt und erklärt. Diese neuen Kenntnisse werden anschliessend zusätzlich mithilfe von Szenen, Geschichten und Spielen gefestigt. Dem eigenen Gehör zu vertrauen, ist ein hervorragendes Mittel, um sowohl Rhythmusgefühl als auch Selbstvertrauen zu entwickeln. Doch wie soll es eigentlich funktionieren, Musiktheorie durch Ballspiele zu lernen oder Komponisten klassischer Musik mithilfe von Gymnastikreifen zu unterscheiden? Um die Methode besser zu verstehen, haben wir AnneClaire Rey-Bellet gebeten, uns die Grundübungen genauer zu erklären. «Es gibt Übungen, welche die Reaktionszeit verkürzen sollen, also die Zeitspanne zwischen der Wahrnehmung einer Information und der Ausführung durch den Körper. Zum Beispiel soll das Kind den Ball je nach Note in die Luft oder auf den Boden werfen. Eine andere Grundübung besteht in einem Spiel, bei dem die Musik die Ideen liefert: Ich improvisiere am Klavier und das Kind bewegt sich so durch den Raum, wie es die Musik wahrnimmt. Dann drehen wir das Ganze um, das Kind bewegt sich und die Musik folgt ihm. Wenn es sich in der Musik nicht wiedererkennt, hört es sofort auf. Wenn es sich zum Beispiel schnell dreht und die Musik langsam ist, bleibt es stehen. Diese Übung fördert die geistige und körperliche Beweglichkeit des Kindes, was es zum Erlernen eines Instruments unter Berücksichtigung seiner Person und der musikalischen Anforderungen befähigt. «Am Ende des 5. Jahres in Musiklehre legen die Kinder dieselbe Prüfung ab wie an der Musikschule», erklärt Anne-Claire, die Kinder zwischen 3 und 11 Jahren begleitet und neuerdings auch «grosse Kinder» zwischen 70 und 102! Studien haben nämlich bewiesen, dass Rhythmik dank der motorischen und Gleichgewichtsübungen das Sturzrisiko bei Senioren verringert. Das wäre doch ein guter Grund für Oma und Opa, ihre Enkel zum Kurs zu begleiten.

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MUST HAVE

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MUST HAVE

TATTYOO:

diese tattoos sind nicht für die ewigkeit, sorgen aber für einen bleibenden eindruck Hinter Tattyoo verbirgt sich die Geschichte von Xavier Grousson, der sonntags bei sich zu Hause in Neuchâtel den Kindern zum Spass Tattoos aufmalte. Dann reihte sich eine Idee an die nächste und aus dem Zeitvertreib wurde ein erfolgreiches Business. Heute sind die Kids hin und weg, wenn sie ihr Handgelenk, ihren Arm oder ihren Knöchel mit einem schönen Bild oder einem coolen Spruch schmücken können - egal ob im Tanktop oder im Prinzessinnenkleid. Das Besondere an Tattyoo? Die Originalität der Motive. Und Xavier, der Schweizer mit der sprudelnden Fantasie, ist mit seinen Gedanken schon bei der nächsten Idee. Anouk Julien-Blanco

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MUST HAVE

Tattoos gibt's schon lange. Und Tattoos für Kinder sind zwar eine super Idee, aber die hatten vor Xavier schon viele andere, angefangen bei den Abziehbildern aus den Kaugummipackungen, die unsere Zwerge so lieben. Um Erfolg zu haben, musste sich Xavier also etwas ausdenken, das wirklich aus der Masse hervorsticht. Für den kunstbegeisterten Schweizer war das kein Problem. 2012, im Gründungsjahr von Tattyoo, bat er verschiedene Künstler, sich spezielle Tattoomotive für Kinder auszudenken. Zwei Jahre später arbeiten rund 60 Zeichner aus etwa 20 verschiedenen Ländern für Tattyoo, das mittlerweile fast Kultstatus erreicht hat. Von Bonpoint erhielt er einen Grossauftrag und heute gibt es beim Kauf der kleinen Hemden mit Bubikragen oder der Latzhosen mit Kirschknöpfen ein passendes Tattoo dazu. Denn das Klischee, nach dem Tattoos etwas Rohes und Vulgäres anhaftet, ist längst überholt. Der Weg ist frei für raffinierte Kreationen, die man zu jedem Anlass und mit ganz verschiedenen Outfits tragen kann. Die Produkte sind nicht nur originell, wie uns Xavier erklärt: «Sie sind auch völlig unbedenklich. Sie werden in den USA hergestellt und sind mit dem safe and non toxic-Label der food and drug administration zertifiziert.» Ein paar Tage kann man die Tattoos stolz der Öffentlichkeit präsentieren, nach ein paar Bädern sind sie wieder verschwunden. Aktuell sind bei Tattyoo 80 verschiedene Tattoo-Designs erhältlich – eine Riesenauswahl. 120 ❘ www.babybook.ch

Und eins ist sicher: Die Tattoos sind ein absoluter Blickfang, vor allem bei Kindern. In welchen Ländern ist Tattyoo besonders erfolgreich? In Frankreich, England und Deutschland. Seit einigen Monaten auch in Australien. Gibt es ein Land, in dem sich Ihre Tattoos nicht gut verkaufen? Es gibt keinen Ort, an dem Tattoos gar nicht laufen, es gibt aber Märkte, die sich erst seit Kurzem dafür öffnen, zum Beispiel Kuwait, Saudi-Arabien oder Kasachstan. Und natürlich sind die Umsätze dort niedriger als zum Beispiel in Japan, wo Tattyoo seit 2013 präsent ist. Wer sind Ihre Kunden? Kinder (über ihre Eltern), hippe junge Frauen aus der Grossstadt. Hochzeitspaare, die ihr persönliches Tattoo als Geschenk für ihre Gäste entwerfen. Wir haben auch Firmenkunden, darunter das Montreux Jazz Festival, Perrier und UBS, die von Tattyoo Tattoos anfertigen lassen, die dann bei einem Event verschenkt werden. Wie viele haben Sie bisher verkauft? Mehr als 500.000 Päckchen. Fotos in diesem Artikel ©Catherine Gailloud et Christianne Nill My day with - www.mydaywith.ch


MUST HAVE Welches Motiv wird am meisten gekauft?

Un Beau Jour. Welches mögen Sie am liebsten und warum?

Ich mag alle!

Dank Tattyoo sind Sie viel auf Reisen. Welches Land mögen Sie besonders, in Bezug auf die Kultur, die Geisteshaltung, die Art zu leben und zu denken? Japan.

Worauf sind Sie seit der Gründung von Tattyoo besonders stolz? Ich freue mich immer sehr für die Künstler und bin stolz auf Tattyoo, wenn die Tattoos in den Museumsshops auf der ganzen Welt verkauft werden. Wie ist Ihre Zusammenarbeit mit Bonpoint entstanden? ? Wir haben uns auf der Playtime-Messe in Paris kennengelernt. Gerade arbeiten wir an unserer vierten Kollektion für den Sommer 2015. Welche Marke oder welches Start-up in der Kinderbranche ist für Sie ein Vorbild? L'Asticot, ein toller Erfolg aus der Schweiz. Ein gut geführtes und dynamisches Start-up, das bald in Genf seinen ersten Laden eröffnen wird. Und dann noch Partylicious, ein junges Label, das von zwei Freundinnen gegründet wurde, mit denen ich gemeinsam an Geburtstags-Tattoos arbeite.

Xaviers Adressbuch Ein Restaurant, in dem man gut mit Kindern essen kann? Hiltl in Zürich. Ein Ausflug mit Kindern? Ein Spaziergang zu den Rochers de Naye, wo man Murmeltiere beobachten kann. Ein Ort zum Relaxen? Das Strandbad Tiefenbrunnen.

Eine angesagte Kindermarke, die Ihnen gefällt? Bobo Choses. Ein Skigebiet? Zermatt. Ein Ziel für den Sommerurlaub? Der Süden von Sardinien und Italien ganz allgemein, weil Kinder dort überall willkommen sind.

Ein schönes Geschäft für Kinder? Mirabelle in Genf Die Buchhandlung Le Chien Bleu in Genf. www.babybook.ch ❘ 121


Gstaad

Das weisse Paradies Gstaad ist unter den Skiorten ein seltenes Juwel. Neben der überwältigenden Natur bietet er nicht einfach nur Luxus, sondern besticht durch Authentizität, Ruhe, Sinnlichkeit und einen unaufdringlichen Charme. Für Kinder ist Gstaad ein Paradies. Die Schneemänner, die sie so gerne bauen, passen perfekt in dieses verzauberte Reich. Das Gefühl, in eine Märchenwelt einzutauchen, wird durch die Chalets, die mit ihren winzigen Fenstern und den klassischen Vichykaro-Vorhängen auf den verschneiten Hügeln wie Puppenhäuser aussehen, noch verstärkt. Herzlich willkommen auf unserer kleinen Reise durch die Ferienregion "Gstaad-Saanenland". Anouk Julien-Blanco

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Inmitten der fünf Täler liegt auf 1'050 Metern das malerische Schweizer Bergdorf Gstaad. Es bietet den perfekten Rahmen, um neue Energie zu tanken. Mit den unzähligen Möglichkeiten für Sport, Spaziergänge, Besuche auf Bauernhöfen und Essenspausen im Restaurant sowie herrlichen Spa-Angeboten eignet sich Gstaad optimal zum Abschalten und Relaxen. Und auch Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten.

schen Rahmen und die Region bietet Spaziergängern einen einmaligen Blick auf die umliegenden Berge. Der grosse Pluspunkt von Gstaad ist, dass man auf der winterlichen Schneedecke umherschlendern und dabei fast immer die Sonne geniessen kann. Denn die scheint hier tatsächlich häufiger als anderswo. Die Einheimischen führen das darauf zurück, dass hier sanfte Geländeformen vorherrschen und die Berge nicht so hoch sind.

Anders als man aufgrund des glamourösen Images denken könnte, sind 30% der Besucher Familien. Die meisten von ihnen kommen schon seit mehreren Generationen hierher. «Wenn man einmal in Gstaad war, will man nie wieder woanders hin», erzählt Sophia, Mutter von drei Kindern, die in Zürich lebt und jeden Winter mit ihrer ganzen Familie herkommt. Die Eltern wissen es zu schätzen, dass Kinder unter neun Jahren alle Bergbahnen kostenlos nutzen können, und geniessen es, so viel in der Natur zu sein und die Tiere zu erleben. In der Region gibt es gut 150 Landwirtschaftsbetriebe und 7'000 Kühe. Genau so viele Kühe wie Menschen. Und was ist mit der berühmten lila Kuh, die einer Schokoladenmarke als Werbefigur dient? Jeder kennt sie, aber fast niemand weiss, dass dieser «Fernsehstar» im Simmental zu Hause ist! Die Skistation bietet auch sieben Pisten zum Schlitteln an, was unsere süssen Kleinen ja besonders lieben und im Laufe der Jahre zum Nationalsport avanciert ist. Und natürlich hat das Saanenland noch eine breite Palette anderer Wintersportarten im Angebot sowie das einzige Gletscher-Skigebiet des Berner Oberlands. Darüber hinaus gilt Gstaad als Tiefschnee-Eldorado und ist einer der drei Hotspots auf diesem Gebiet. Wälder, Wiesen, Bäche und Seen bilden einen fantasti-

Das Dorfzentrum ist sehr überschaubar, es besteht nur aus ein paar Strassen. Eine davon ist die berühmte Flaniermeile, in der sich die Luxus-Boutiquen aneinanderreihen. Klein aber fein würde man sagen, denn alles ist total hübsch, sorgfältig angelegt und autofrei. Da überrascht es nicht, dass Andrea Casiraghi und Tatiana Santo Domingo Gstaad als fürstliche Kulisse für ihre Hochzeit Anfang 2014 gewählt haben. Neben den Stars, die hier nicht auffallen wollen, kann man im Winter in Gstaad auch Schüler in marineblauen Uniformen sehen. Denn auch das Internat Rosey trägt dazu bei, dass der Skiort in der ganzen Welt bekannt ist. Es ist eines der exklusivsten Internate für Kinder der High Society. Zum Beispiel besuchte der Sohn von John Lennon diese renommierte Schule, die für ihre strenge Erziehung und die herausragenden Prüfungsleistungen der Schüler bekannt ist. In Sachen Gaumenfreuden lässt Gstaad ebenfalls keine Wünsche offen. Es gibt rund 100 Restaurants. Einige haben traditionelle Schweizer Spezialitäten auf der Karte, andere warten mit exklusiver Sterneküche auf. Der GourmetRestaurantführer Gault Millau hat insgesamt 266 Punkte an 18 Küchenchefs in der Region verliehen.

Gstaad für kinder

Eisbahnen In der Region Gstaad gibt es insgesamt 4 Eisbahnen, eine davon mitten im Zentrum. Welcher SchlittschuhFan lässt sich da nicht gern aufs Glatteis führen?

Schlitteln Für Schlittelfreunde gibt es in der Region Gstaad 7 erstklassige Pisten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Ein Riesenspass für Kinder und ihre Eltern. Auch beim Après-Ski können sich alle prächtig amüsieren. www.babybook.ch ❘ 123


REISEN

Ski fahren Man kann zwischen 1'000 und 3'000 Höhenmetern fahren. Die Pisten teilen sich in 58% blaue, 27% rote und 15% schwarze auf. Zusätzlich gibt es ganze 8 Lernparks für Kinder. Zu den besonders familienfreundlichen Angeboten im 220 Kilometer langen Pistennetz gehören der Snowpark Gstaad am Hornberg, die Skicross-Piste am Rinderberg, die Riesenslalom-Piste mit Zeitmessung und «Skimovie» am Saanerslochgrat sowie die Snowparks in La Braye und am Glacier 3000, dem einzigen Gletscher-Skigebiet des Berner Oberlands. Auf dem Wispile lernen Kinder zwischen den Figuren der Märchenwelt Ski fahren. Ähnliche Lernparks gibt es in Saanenmöser, Schönried, Saanen, Gstaad, Rougemont, Lauenen und Zweisimmen.

gstaad

ist gut für den familien-geldbeutel

peak Walk

Eine Hängebrücke zwischen zwei Gipfeln Der Bau der 107 Meter langen spektakulären Hängebrücke "Peak Walk" hat die breite Angebotspalette am Glacier 3000 um eine weitere Attraktion bereichert. Die neue Fussgängerbrücke bietet den Gästen eine atemberaubende Aussicht und auch etwas Nervenkitzel.

Funslope

ein einmaliges Angebot im Berner Oberland Die Funslope gleich neben dem Snowpark am Hornberg bietet für den Winter 2014/15 spielerische Elemente wie Brücken, Tunnel oder Schnecken. Kinder und Familien können so auf lustige und spielerische Art ihre Skitechnik verbessern. Die Funslope ist im Skipass inbegriffen. 124 ❘ www.babybook.ch

Im Skigebiet Gstaad Mountain Rides können Kinder unter 9 Jahren alle Bergbahnen zwischen Zweisimmen und Glacier 3000 gratis benutzen. Zwei Preisbeispiele: Im beliebten Skigebiet von Saanenmöser, Hornberg/Saanersloch, Rinderberg in Zweisimmen und St. Stephan zahlen Eltern mit zwei Kindern unter 9 Jahren für einen Tagespass insgesamt CHF 124. Für nur CHF 560 kann sich die ganze Familie fünf Tage lang im Schnee vergnügen. Für Kinder, die schlitteln oder wandern, sind die Bergbahnen ebenfalls kostenlos. Und auch die Skiparks für Anfänger können von Kindern unter 9 Jahren gratis genutzt werden.

Fondue-Land Gstaad In Gstaad isst man Fondue draussen in der Natur – dort, wo die Gräser und Kräuter wachsen, die dem köstlichen Käse seinen unvergleichlichen Geschmack verleihen. Mit dem Fondue-Rucksack der Molkereien des Dorfes können Naturliebhaber die Spezialität in eigens dafür eingerichteten Holzhäuschen geniessen, wobei sich ihnen eine grossartige Aussicht auf die Alpen eröffnet.


Wandern Eine Winterwanderung mit der Familie und Tiere sind auch noch dabei! Man kann sich von Pferden oder Schlittenhunden ziehen lassen oder es sich auf dem Rücken eines Lamas gemütlich machen.

Lernbauernhof In der Stiftung Alpenruhe und auf dem Wispile kann man Tiere füttern und streicheln.

Skulpturenweg Entlang des Wanderwegs Lauenen – Rohr – Lauensee haben Forstwarte und Förster aus Baumstümpfen Skulpturen von einheimischen Tieren gefertigt. Sie fügen sich harmonisch in die Natur ein.

Kinderbetreuung Hotels mit Kids-Club • Alpina

Bei der Touristeninformation ist eine Liste mit Namen und Adressen von Babysittern erhältlich.

• Gstaad Palace

Spielplätze

• Grand Bellevue

Jedes Dorf in der Region Gstaad verfügt über einen Kinderspielplatz. Auf einigen gibt es nur Wippen, Schaukeln und eine Rutsche, andere sehen dagegen aus wie echte Abenteuerparks.

Skischulen für Kinder • Gstaadsnowsports 5 Gruppenkurse à 2 Stunden: CHF 242 • Swiss adventure Gstaad 5 Gruppenkurse à 4 Stunden: CHF 285 • Skischule-zweisimmen 5 Gruppenkurse à 2 Stunden: CHF 134 • Swiss Snowsports 5 Gruppenkurse à 2 Stunden: CHF 200 Die Preise sind ungefähre Angaben. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei den Schulen.

Geheimtipp für Familien Jugendherberge Gstaad. Sie ist ganz neu und sieht aus wie eine riesige Berghütte. Sie wurde nach strengsten ökologischen Richtlinien gebaut. Sowohl drinnen als auch draussen gibt es zahlreiche Spielmöglichkeiten, was die «Jugi» zu einem perfekten Ferienort für Familien macht. Das Ganze gibt es natürlich zu einem konkurrenzfähigen Preis. Ein 4-Bett-Zimmer mit Bad ist im Winter ab CHF 226 pro Nacht zu haben. Frühstück inbegriffen. www.babybook.ch ❘ 125


REISEN

Der Kids Club im The Alpina

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Das

hotel THE alpina Auf dem Gipfel der Perfektion

Dieses Hotel ist etwas ganz Besonderes. Für einen Aufenthalt mit der Familie ist es ein absoluter Traum. Es wird alles dafür getan, dass die Kinder wunschlos glücklich sind und auch jenseits der Piste gibt es hier wahnsinnig viel zu erleben. Einfach unglaublich, was den Kleinen in diesem märchenhaften Interieur alles geboten wird. Diesen Aufenthalt werden sie nie vergessen. Vorhang auf für das neuste 5-Sterne-Hotel in Gstaad. Impressionen und Fakten. Anouk Julien-Blanco

LAGE Das Hotel befindet sich fünf Gehminuten vom Dorfzentrum von Gstaad entfernt und thront auf einer Anhöhe über der Umgebung. Um das Gebäude herum erstreckt sich ein 20'000m2 grosser Park. In diesem riesigen Garten kann man spazieren gehen und es gibt auch einen Kinderspielplatz mit Rutsche und Schaukeln.

ANKUNFT Wenn man mit dem Auto anreist, wird man durch einen überdachten Fahrweg und einen Tunnel zum Hotel geleitet, der eigens dafür gebaut wurde, dass die Gäste in ihrer Erholung durch nichts gestört werden. Beim Warten auf den Shuttle zwischen Hotel und Skipisten ist man somit gut geschützt, was natürlich vor allem mit Kindern total praktisch ist. Die nächste Attraktion ist der hochherrschaftliche Eingang. Eine fürstliche Treppe führt zur Rezeption.

EINRICHTUNG 300 Millionen Franken wurden investiert und 3 Jahre haben die Arbeiten gedauert – das Ergebnis ist überwältigend! Die Innenarchitekten haben in erster Linie auf Holz gesetzt. Alles ist vom Feinsten und zugleich urgemütlich, modern, aber nicht übertrieben, sodass man sich unglaublich wohl fühlt. Das The Alpina besticht durch seine feine Mischung aus traditionellem Chalet-Stil und exklusivem Design und wurde so gestaltet, dass die Gäste die wohltuende Wirkung der Natur bestmöglich geniessen können. Die Bar, die Restaurants und die Zimmer sind mit grossen Fensterfronten für einen grandiosen Blick auf die Landschaft ausgestattet. So kann man, egal wo man sich befindet, die umliegenden Berge bewundern.

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REISEN

ZIMMER Das Hotel verfügt über 56 Zimmer und Suiten. Alle sind im selben Stil eingerichtet, nur die Grösse fällt je nach Kategorie unterschiedlich aus. Der authentische Charme und die friedvolle Atmosphäre tragen dazu bei, dass man ausgezeichnet schlafen und auch tagsüber relaxen kann. In einem Standardzimmer kann man als Paar mit einem Kind übernachten. Für Eltern mit zwei Kindern ist eine Suite besser geeignet.

Restaurants

TARIFS

Im The Alpina gibt es 4 Restaurants mit Schweizer Spezialitäten sowie asiatischer und internationaler Küche:

In der Wintersaison kostet ein Zimmer im The Alpina 850 Franken pro Nacht. Eine Junior-Suite liegt bei 1'950 Franken. Und wenn Geld kein Thema ist, gönnt man sich die zweistöckige Panoramasuite mit drei Schlafzimmern, Küche und privatem Spa. Dieser Luxus ist abhängig vom Reisezeitraum ab 15'000 Franken zu haben.

Sommet – Das Sommet ist das Kronjuwel des Hotels. 1 Stern im Guide Michelin und 18 von 20 Punkten im Gault Millau sprechen für die herausragende Qualität der Gourmet-Küche. Der berühmte Marcus G. Lindner, ein Küchenchef von überragendem Talent, verzaubert die Gäste mit himmlischen Gerichten. Megu – Das japanische Restaurant ist absolut modern, authentisch und immer überraschend. Die Gäste lernen einige der ungewöhnlichsten Zutaten und Gerichte der japanischen Küche kennen. Am Tresen des Restaurants wird eine breite Vielfalt an Sushi- und Sashimi-Spezialitäten serviert. Swiss Stübli – ein authentisches Restaurant mit gemütlichem Chic. Hier werden Klassiker aus allen Ecken der Schweiz in moderner Interpretation kredenzt. Und das original schweizerische Ambiente ist für Raclette und Fondue die perfekte Kulisse.

Die Gäste 40% der Gäste kommen aus der Schweiz, die übrigen 60% hauptsächlich aus Amerika, Frankreich, England, Russland und dem Mittleren Osten.

Bar – Die Karte ist einfach, aber vielseitig: Salate, Fleisch, Fisch, Pasta... Hier kann man entspannt in total bequemen Sesseln zu Mittag oder zu Abend essen. Es werden auch Kindergerichte wie Burger oder Nuggets angeboten. Davon sind die Kids natürlich begeistert!

Service Der Service ist nicht zu übertreffen. Jede Bitte wird innerhalb kürzester Zeit erfüllt. Das Personal ist aufmerksam, freundlich, geduldig, sorgfältig, genau und grosszügig. Das Team unter der Leitung von Hotelmanager Eric Favre, dessen Professionalität ihresgleichen sucht, ist den Gästen stets zu Diensten und liest ihnen jeden Wunsch von den Augen ab. Ein grosses Plus für alle Eltern ist das Angebot der Kinderbetreuung durch ausgebildete Pädagogen. 128 ❘ www.babybook.ch

Der Alpina-Burger extra für Kinder


kids club Neben der Ausstattung für Kleinkinder in den Zimmern, dem Kinderschwimmbecken mit Wasserrutsche und all den kleinen Aufmerksamkeiten sorgt insbesondere die Betreuung im Kids-Club dafür, dass sich Familien in diesem Hotel ausserordentlich wohl fühlen. Das Programm, das dort geboten wird, ist enorm vielseitig. Jugendliche gehen am liebsten in den «Tree House Club». Dort werden Spiele und Aktivitäten angeboten und es gibt auch eine Medienecke mit Filmen. Die Jüngeren können sich mit den reichlich vorhandenen Mal- und Bastelutensilien vergnügen, ausserdem finden über den Tag verteilt jede Menge Workshops statt. Zum Lesen steht den Kindern ein eigener Raum zur Verfügung. Simone, die Hotel-Nanny und Betreuerin des Kids-Clubs, widmet sich dem Nachwuchs mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit. Sie ist den ganzen Tag für die Kinder da und auf Wunsch isst sie sogar abends mit ihnen und kümmert sich um die Entspannung vor dem Schlafengehen. So können die Eltern in aller Ruhe Ski fahren und, wenn sie möchten, unter Erwachsenen zu Abend essen, ohne sich auch nur eine Sekunde Sorgen zu machen. Was bleibt da noch zu sagen? Die Kinder wollen das Alpina nie wieder verlassen. Und wir verstehen sie!

DER SPA Ein Traum! Er erstreckt sich über 2'000 m2. Man wandelt von einem Ort zum nächsten, eingehüllt in ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Das edle Design dieses Refugiums strahlt eine herrliche Ruhe aus. Für die aktive Entspannung steht neben den beiden Pools ein Gymnastik- und Yogaraum zur Verfügung. Die «Six Senses»-Anwendungen haben eine extrem wohltuende Wirkung. Müde oder gestresste Eltern können sich hier optimal verwöhnen lassen.

Pools Es gibt einen Innen- und einen Aussenpool. Beide sind beheizt und selbst bei Temperaturen unter null ist das Aussenschwimmbecken ein Genuss. Zusätzlich gibt es ein Kinderbecken mit einer tollen Rutsche, die bei den Kleinen super ankommt. Im selben Raum stehen für die Grossen zwei Whirlpools bereit. Aber auch die Zwerge fühlen sich von der Wärme und den Blubberblasen magisch angezogen.

Kino Ein Geheimtipp ist der privat nutzbare Kinosaal! Grosse Events (wie zum Beispiel die Fussball-WM) werden dort auf der Leinwand übertragen und mit etwas Glück können die Kinder in diesem opulenten dunklen Raum des Hotels ihren liebsten Filmhelden begegnen. www.babybook.ch ❘ 129


vorhang auf fur

barberine agier

Barberine Agier ist Innenarchitektin. Mit ihrer unbändigen Lust am Umgestalten von Häusern und Wohnungen bewirkt sie wahre Wunder – selbst an Orten, die auf den ersten Blick nicht viel hermachen. Ihre Firma trägt ihren Namen und hat Kunden in Frankreich, Portugal und der Schweiz. Dort kennt und liebt man sie, viele kommen auf Empfehlung zu ihr. Sie hat einen Sohn und zwei Töchter, von denen eine erst vor einem halben Jahr geboren wurde. Kein Wunder also, dass ihr das Einrichten von Kinderzimmern besonders viel Freude macht. Eine Begegnung. Anouk Julien-Blanco

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IHR LEBEN Barberine ist mit Francis verheiratet und hat drei Kinder: Maxime (14), Fleur (11) und Blanche (6 Monate). Sie wohnt in Paris, fährt aber regelmässig in die Schweiz, um die Wünsche ihrer dort lebenden Kunden zu erfüllen.

IHR WERDEGANG Nach einem Master im Bank- und Finanzwesen lernt Barberine Francis kennen, kurz darauf heiraten die beiden. Er arbeitet in der Immobilienbranche. Beide lieben alte Häuser und zeitgenössische Kunst. Schon vor 15 Jahren kann sie bei der Besichtigung einer Wohnung nicht anders, als die Räume in Gedanken neu aufzuteilen und die ganze Einrichtung zu verändern. Nach der Geburt ihres Sohnes fängt Barberine bei Chanel an und entdeckt ihre Liebe zu Stoffen. Ihr ist klar, dass sie in der Zeit in diesem berühmten Unternehmen viel gelernt hat und sie sehr inspiriert wurde. Aber trotz ihres Faibles für Mode will Barberine in erster Linie Räume gestalten und so beschliesst sie, Innenarchitektin zu werden.

IHR ERSTER AUFTRAG Die Umwandlung einer ehemaligen Fleischerei in ein Einfamilienhaus. Danach reiht sich dank der erfolgreichen Mundpropaganda ein Auftrag an den anderen.

IHR STIL Es geht eigentlich gar nicht um ihren eigenen Stil, sondern um den ihrer Kunden. Aber ein Haus, in dem man gerne wohnt, sollte ihrer Meinung nach nicht wie aus einer Hochglanzbroschüre aussehen. Sie hat ein feines Gespür für Kunst in sämtlichen Formen und hasst eine komplett durchgestylte Einrichtung. Die gehört für sie in die gleiche Kategorie wie ein vulgäres, protziges Outfit. Sie will nicht, dass man beim Betreten der von ihr gestalteten Räume merkt, dass sie da war, und man soll auch nicht das Gefühl haben, in einem Showroom zu sein. Eine sorgsam ausgewählte Mischung aus antiken Möbeln, Objekten vom Trödelmarkt und persönlichen Schätzen sollte immer mit einer modernen Grundlage kontrastiert werden. www.babybook.ch ❘ 131


IHRE BEVORZUGTEN MATERIALIEN Holz, Glas, Stein, Leinen, Seide ... Alle natürlichen Materialien, die sie oft auf moderne Art interpretiert. Wichtig ist ihr, dass eine Wohnung nicht den neusten Trends folgt, weil sie sonst zwei Jahre später aus der Mode ist.

IHRE ARBEITSWEISE Barberine gibt zu, dass sie eine recht eigenwillige Art zu arbeiten hat. Egal wie gross das Projekt ist, der Kunde steht immer mit ihr persönlich im Kontakt. Sie nimmt nicht viele Aufträge an, aber sie engagiert sich mit Leib und Seele. Jede neue Kundin wird eine Freundin und ihre Freundinnen werden häufig auch ihre Kundinnen. Sie muss die Eigentümer der Häuser und Wohnungen gut kennen, um die Einrichtung entwerfen zu können. Ihre Projekte sind nie wirklich abgeschlossen, denn auch drei Jahre nach der Übergabe hält sie den Kontakt und macht immer wieder Vorschläge: ein Bild für dieses Zimmer, eine Lampe vom Flohmarkt für jenen Tisch ...

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IHR LIEBLINGSRAUM Sie hat keine klare Präferenz, aber es macht ihr viel Spass, Kinderzimmer einzurichten. Ihre Kunden würden wohl sagen, es ist die Küche. Für Barberine ist dieser Raum sehr wichtig, weil in der Küche Menschen jeden Alters zusammenkommen und sie den Mittelpunkt des Zusammenlebens bildet.

IHRE IDEEN FÜRS KINDERZIMMER Barberine war noch nie ein Fan von durchgestylten Zimmern à la "blaues Auto oder rosa Puppe". Da ein Zimmer das Kind die ganze Kindheit von 0 bis 18 Jahren hindurch begleitet, muss es ihrer Meinung nach geeignet sein, mit dem Kind zu wachsen, auch wenn man es dafür alle zwei Jahre komplett umgestalten muss. Es sollte fröhlich, freundlich, beruhigend, funktional und sicher sein. Wie ein Kokon.

IHRE METHODE BEIM EINRICHTEN EINES KINDERZIMMERS Sie will immer wissen, ob es das erste Kind ist oder nicht. Sie meint, dass sich die Wünsche verändern. Eine Mutter, die einen zweiten Sohn bekommt, hat mit Sicherheit genug von der Babyausstattung in Blau und will etwas anderes, etwas Dekorativeres. Wenn die Kinder schon sprechen können oder bei Teenagern ist es ihr wichtig sie kennenzulernen, weil die Persönlichkeit eine grosse Rolle spielt. Schliesslich wird das Kind in diesem Zimmer wohnen, also soll es sich dort auf jeden Fall wohl fühlen. www.babybook.ch ❘ 133


Geheimtipps von Barberine

Dein liebstes Ferienziel im Sommer mit den Kindern? «Comporta, ein kleines Fischerdorf in Portugal. Die Natur ist überwältigend. Es liegt auf einer Düne und die Atmosphäre ist eine Mischung aus hippie und chic. Einen Monat lang barfuss laufen. Als meine älteren Kinder noch klein waren, haben wir den Urlaub auf Bali verbracht. In Portugal haben wir diese Mischung aus Surfen, Sonne und Freiheit nur zwei Flugstunden entfernt wiedergefunden. Und im Winter? «Kein Winter ohne das Val-d'Isère. Die Kinder lieben es und wir auch. Diese Station hat sich geschickt angepasst, indem sie ein unglaublich schönes Skigebiet mit netten Partys in entspannter Stimmung kombiniert.»

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Für ein Wochenende? «Wir reisen gern in die Hauptstädte: Lissabon, Kopenhagen, Edinburgh, Rom ... » Das Hotel, in dem du gerne noch mal wohnen würdest? «Die Villa d'Este am Comer See» Deine liebsten Marken für Kinderkleidung? «Bonpoint für Blusen und Mäntel und Oscar et Valentine für Pullis und Strampler. Für festliche Kleider Pinco Pallino und I love gorgeous. Wie bei meinen eigenen Outfits mixe ich Markenkleidung mit Zara und H&M, vor allem mit den Hosen.» Deine Adresse für die Kinderzimmerausstattung? «Liberty in London, Laura Ashley für MädchenBettwäsche, Pottery Barn Kids/Teen und Flamant.»


woher hat mein kind seinen

charakter? "Wie der Vater, so der Sohn", "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". In diesen Sprichwörtern spiegelt sich die unter Psychologen und in der Bevölkerung weit verbreitete Theorie wider, dass das Wesen eines Menschen durch seine Erfahrungen innerhalb der Familie bestimmt wird. Doch die jüngsten Erkenntnisse der Biologie bringen diese Gemeinplätze ins Wanken. Laut Aussage der Genetiker ist der durch die DNA festgelegte Anteil des Charakters viel grösser, als man bisher dachte. Joël Espi

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«Geben Sie mir ein Dutzend gesunde Säuglinge und ich garantiere, dass ich aus jedem beliebigen von ihnen entweder einen Arzt, Anwalt, Künstler oder auch einen Bettler oder Dieb machen könnte.» Mit diesen Worten beschrieb John Watson, der Begründer des Behaviorismus in der Psychologie, das Ergebnis seiner Tests kurz vor dem Beginn der 1920er Jahre. Der Psychologe hatte ein Experiment nach dem Vorbild des berühmten Forschers Pawlow durchgeführt, bei dem er einen kleinen Jungen dazu aufforderte, eine Laborratte zu fangen. Jedes Mal, wenn sich der Junge dem Tier, vor dem er zunächst keine Angst hatte, näherte, liess Watson einen furchtbaren Ton erklingen, sodass sich das Kind erschreckte. Am Ende hatte der Junge eine Angst vor der Ratte entwickelt, die auch bestehen blieb, wenn kein Ton mehr zu hören war. Die Theorien von Watson, die bei Sigmund Freud auf grosse Zustimmung stiessen, bestimmten jahrzehntelang die grundsätzliche Tendenz in den Sozialwissenschaften und besonders in der Psychologie, die Umwelt und bestimmte Stimuli als wesentliche Faktoren für die Charakterbildung bei Kindern anzusehen. Man spricht auch von der Lehre der «tabula rasa», die in der Philosophie ebenfalls bekannt ist und folgende These aufstellt: Der Mensch ist 136 ❘ www.babybook.ch

wie ein leeres Blatt, auf das man jede beliebige Geschichte schreiben kann. Die Psychologen der Freudschen Schule sind sich einig: Das Kind wird in der Entwicklung seines Charakters hauptsächlich von der Familie, also von den Eltern und Verwandten, beeinflusst. Francis Moreau, Psychoanalytiker mit Schwerpunkt Familienpsychologie, führt auf der Website von Le Monde den Blog «La famille sens dessus dessous» (dt. etwa: In der Familie geht's drunter und drüber). Gemeinsam mit Béatrice Copper-Royer stellt er dort alle möglichen Tipps, Artikel, Buchempfehlungen usw. zum Thema Erziehung ins Netz. Auch seiner Meinung nach beruht der Charakter eines Kindes grösstenteils auf Prägung. «Die ersten Lebenserfahrungen können Auswirkungen auf das ganze restliche Leben haben. Inzwischen weiss man, dass ein Kind sogar vor der Geburt Dinge spürt, die später einen Einfluss haben», erzählt der französische Therapeut, der selbst Vater von zwei Kindern ist. «Erlebnisse wie Trennungen, Umzüge oder Trauer haben enorme Auswirkungen auf die Gefühlswelt.» Diese Haltung, die Rolle der Familie als prägend zu erachten, ist weitgehend Konsens, was


dazu führen kann, dass man es den Eltern ankreidet, wenn ihr Kind unruhig oder «schwierig» ist. Dabei ist der zweite Begriff selbst bei den Experten umstritten. «Schwierig für wen? Wann?», fragt François Moreau. «Es gibt Kinder, von denen man sagt, sie seien hyperaktiv oder zappelig. Sie haben dieses Verhalten im Widerstand gegen andere entwickelt und können in bestimmten Situationen ganz ruhig sein. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Kind Probleme verursacht, ist dies häufig auf einen Mangel an Kommunikation mit den Eltern zurückzuführen», meint der Psychologe. Einige Psychologen zeigen sogar noch stärker mit dem Finger auf die Eltern. «Es gibt keine schwierigen Kinder, es gibt nur Kinder, deren Eltern Probleme mit der Erziehung haben», behauptet Claude Halmos. Die in den Medien sehr präsente Autorin von «Pourquoi l'amour ne suffit pas» («Warum Liebe nicht ausreicht») nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie prangert an, dass die Schwierigkeiten, mit denen Eltern zuweilen bei der Erziehung ihrer Kinder zu kämpfen haben, ein regelrechtes «Business» hervorgebracht hätten. «Am Anfang ist das Kind ein wildes Wesen, nicht mehr und nicht weniger. Das ist normal, so ist es gedacht. Wenn es hauen will, haut es. Das ist das Lustprinzip. Es tut, was es will und wann es will. Es ist der König der Welt», erklärt sie in einem Interview, das auf psychologies.com veröffentlicht wurde. Aber ist das nicht genau der Punkt? Diese Eigenschaften sind eher biologischer Natur, sie sind auf das Alter und das nicht ausgereifte Gehirn zurückzuführen und nicht etwa dem «schlechten Charakter» des Kleinen oder der unterstellten Inkompetenz der Eltern anzulasten. Nach Meinung der Entwicklungsbiologen ist die Ursache für das manchmal anstrengende Verhalten der Kleinen in erster Linie im Stirnlappen des Kindergehirns zu suchen. Dieser ist für die Organisation, die Logik, das Denken, das Arbeitsgedächtnis und die Selbstbeherrschung zuständig und bei kleinen Kindern extrem unterentwickelt, weshalb ihr Verständnis von der Welt und ihren Anforderungen sehr gering ist. Ein kleines Baby leidet ausserdem darunter, dass es noch nicht sprechen und somit nicht klar ausdrücken kann, was es fühlt. Es erlebt eine enorme Frustration, wenn es etwas fordert und selbst den Eindruck hat, dass es sich nicht verständlich machen kann. Das Ganze kann dann in einem scheinbar unangemessenen Weinkrampf enden. Solche Szenen, die von den Eltern oft mit Angst und Schuldgefühlen erlebt werden, sind vermutlich nichts anderes als notwendige Phasen in der Erziehung und beim Lernen von Frustrationstoleranz. Noch mehr Gedanken als über solche Dramen machen sich Eltern über den Charakter ihres Kindes – und sind dabei oft mit ihrem Latein am Ende.

Die Erfahrungen aus dem echten Leben zeigen grösstenteils, dass die verschiedenen Nachkommen einer Familie ganz unterschiedliche Eigenschaften haben können. «Wir haben eine dreieinhalbjährige Tochter, die aus allem einen Wettkampf macht und unbedingt überall die erste sein will. Sie erträgt es nicht einmal, wenn auf der Autobahn ein anderes Auto vor uns fährt!», erzählt Elodie aus Vevey. Die 30-Jährige erklärt, dass sie und ihr Mann die Tochter nie zu irgendetwas drängen, diese aber in allen Bereichen geradezu wettbewerbssüchtig ist und sich enorm unter Druck setzt. Wer mehrere Kinder hat, macht ähnliche Erfahrungen und grübelt manchmal ungläubig darüber nach, woher der Nachwuchs sein Temperament haben mag. Katia kommt aus Lausanne. Sie hat zwei Kinder, die neun und sechs Jahre alt sind. Mathias, der Ältere, ist ein Denker, der sich für Naturwissenschaft begeistert und viel liest. Als Hochbegabter neigt er dazu, sich für einen Erwachsenen zu halten, ist emotional aber sehr unreif. Daher ist er eher ein Einzelgänger. Elisa, die Kleine, ist genau das Gegenteil. Sie liebt alles, was mit Tanz, Gesang und Kunst zu tun hat, und ist in der Familie die Geselligste, wie die Mutter erzählt. Daher ist die Tochter, die ebenfalls auf Hochbegabung getestet werden soll, immer von anderen Kindern umringt. Sowohl Katia als auch Elodie haben beschlossen, die Charaktere ihrer Kinder einfach zu akzeptieren. Die Mutter der beiden ungleichen Geschwister hat angesichts der nicht immer einfachen Situation sogar eine sehr philosophische Haltung entwickelt. «Ich glaube, dass es auf dieser Welt alles gibt und jeder seine eigenen Fähigkeiten entwickelt. Wir versuchen, den Kindern viele Aktivitäten und Begegnungen zu ermöglichen, und lassen sie dann auswählen, was oder wer sie interessiert», erklärt sie. Eltern, die meinen, dass der Charakter ihres Kindes angeboren ist, bekommen nun gewaltige Unterstützung aus der Wissenschaft: aus der Neurobiologie und in jüngerer Zeit auch aus der Genetik. Letztere hat in der Öffentlichkeit mehr und mehr Beachtung gefunden, seit es 1996 geglückt war, das Schaf Dolly zu klonen, und seitdem stetig weitere Fortschritte erzielt wurden. 1998 brachte ein von Judith Rich Harris veröffentlichtes Buch das herrschende Dogma der tabula rasa ins Wanken. Die Psychologin und Mutter von zwei Kindern schreibt darin, dass die Eltern ihren Einfluss auf die Persönlichkeit, die Intelligenz, die Werte und die sozialen Kompetenzen ihres Kindes überschätzen. Ihr Buch «Why children turn out the way they do» (dt. Titel: Ist Erziehung sinnlos?) rief seit seiner Publikation sowohl grosses Interesse als auch scharfe Kritik hervor. Vier Jahre später veröffentlichte der Kognitionswissenschaftler Steven Pinker, Dozent am MIT und in www.babybook.ch ❘ 137


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Harvard, sein Buch «The Blank Slate» (dt. Titel: Das unbeschriebene Blatt), das die Theorie, nach der die Familie den grössten Einfluss auf den Charakter eines Kindes hat, gänzlich in Frage stellt. Als Beweise zitiert er unter anderem Experimente aus der internationalen Zwillingsforschung mit eineiigen Zwillingen, die gleich nach der Geburt getrennt wurden. Während einer TED-Konferenz kurz nach dem Erscheinen seines Buches führte Pinker die berühmt gewordenen eineiigen Zwillinge Jack Yufe und Oskar Stöhr als Beispiel an: «Der eine wuchs in einer nationalsozialistischen katholischen Familie in Deutschland auf, der andere in einer jüdischen Familie in Trinidad. Als sie sich zum ersten Mal trafen, trugen beide ein Matrosenhemd mit Epauletten. Beide trugen gern ein Gummiband ums Handgelenk, tunkten Buttertoast in ihren Kaffee, betätigten die Spülung vor und nach dem Toilettengang und hatten Spass daran, im Fahrstuhl absichtlich zu niesen, damit sich die anderen Leute erschreckten.» Da sie genetisch absolut identisch sind, bleiben eineiige Zwillinge – besonders diejenigen, die getrennt aufgewachsen sind – bis heute ein Phänomen, für das sich Genetiker leidenschaftlich interessieren. In 138 ❘ www.babybook.ch

einem Sonderheft über verhaltensauffällige Kinder, das im August erschienen ist, berichtet die Zeitschrift «Books», dass sich von Geburt an getrennte Zwillinge in bestimmten Charakterzügen ähneln. Diese kommen zum Beispiel in der Berufswahl, den politischen Überzeugungen oder der religiösen Haltung zum Ausdruck. Die jüngste Studie zu den charakterlichen Gemeinsamkeiten von getrennten Zwillingen ist die in England von dem amerikanischen Psychologen Robert Plomin durchgeführte Studie zu schulischen Leistungen. Gemäss den Ergebnissen seiner Studie, an der nicht weniger als 11'000 eineiige und zweieiige Zwillinge teilnahmen, hat das Erbgut auf die Ähnlichkeit von Prüfungsnoten einen grösseren Einfluss als die Frage, ob beide im selben Haus leben oder auf dieselbe Schule gehen. Mehdi Tafti ist Professor an der Universität Lausanne und Co-Direktor des Schlaflabors am Waadtländer Universitätsspital CHUV. Der Verhaltensgenetiker schliesst sich den Thesen von Plomin und anderen Forschern an, die darauf brennen herauszufinden, wie hoch der erblich bedingte Anteil der menschlichen Persönlichkeit ist. «Inzwischen ist ganz klar belegt, dass unser Charakter auch in unserer DNA angelegt ist», erklärt der Experte. Seiner Ansicht nach macht das


Erbmaterial einen Grossteil der individuellen Persönlichkeit aus, die dann von ihrer Umwelt beeinflusst wird, und nicht umgekehrt. «Wir wissen, dass es auch Wechselwirkungen zwischen den Genen und der Umwelt gibt. Aber das ist beim Menschen noch schwer zu untersuchen.» Die neueren Theorien wurden nur sehr zögerlich verbreitet. Zum einen stehen sie der populären Vorstellung entgegen, dass Kinder manchmal ganz nach der Mama, dem Papa oder einem anderen Familienmitglied kommen. Zum anderen wecken sie Befürchtungen, dass damit der Eugenik der Boden bereitet werden könnte. Denn wieso sollte man beispielsweise die für Faulheit oder Spielsucht verantwortlichen Gene nicht aus der Welt schaffen, wenn sie erst einmal eindeutig identifiziert wurden? Allerdings ist die Vorstellung, dass eine Eigenschaft durch ein einziges Gen bestimmt wird, längst überholt. Ein bereits 1998 in der Zeitschrift «Der Spiegel» erschienener Artikel zu diesem Thema, der jetzt von Books noch einmal veröffentlicht wurde, ordnet die Vorstellung, ein Charakterzug würde isoliert auf einem einzelnen Gen angesiedelt sein, dem Volksglauben zu. Eigenschaften wie Intelligenz oder eine Vorliebe für extravagante Outfits können das Ergebnis einer Kombination aus Dutzenden oder gar mehreren Hundert Genen sein. Jedes Jahr werden bestimmte Gene als angebliche Ursache von Homosexualität oder kriminellen Veranlagungen entdeckt, woraufhin diese Behauptungen von der Wissenschaftsgemeinde stets widerlegt werden. Versuchen Sie also gar nicht erst, bei ihrem Kind ein Gen für übermässige Sensibilität oder auch ein Clown- oder Wissenschaftler-Gen zu finden. Die genetischen Dispositionen sind im Übrigen kein unabwendbares Schicksal. Die Genomsequenz, die man bei stark abhängigen Rauchern findet, ist auch bei einigen konsequenten Nichtrauchern vorhanden. Ein Kind, das mit dem «Draufgänger-Gen» – dem D4DR, das auf die Dopamin-Rezeptoren wirkt und für die Gier nach Abenteuern verantwortlich ist – geboren wird, kann durchaus ein sehr ausgeglichener Mensch werden, wenn seine Erfahrungen sowie andere physiologische oder genetische Faktoren dies begünstigen. Die Genetiker sehen ihre Erkenntnisse nicht als die ultimative Wahrheit an. Und auch wenn die Einschätzung, dass die Eltern nur einem minimalen Einfluss auf die Ausbildung des Charakters haben, von immer mehr Experten geteilt wird, stellen Judith Harris und Steven Pinker nach der Lektüre von Studien über Zwillinge und Adoption die Theorie auf, dass dafür der so genannte «Peer Group»-Einfluss besonders prägend ist. Der Charakter des Kindes werde also vor allem durch das Leben ausserhalb der Familie geprägt: Freunde, die anderen Kinder im Kindergarten, Schulkameraden.

Ein Beispiel von Judith Harris bezieht sich auf den Akzent von jungen Migranten, die sich sprachlich an ihr Umfeld und nicht an ihre Eltern anpassen. In einer amerikanischen Schule, in der die Mehrheit der Kinder aus spanischsprachigen Familien kam, hatten die amerikanischen Kinder den spanischen Akzent übernommen. In den letzten Jahren schien sich aus all den von der Psychologie und der Biologie zusammengetragenen Elementen ein Verhältnis von 50:50 zu ergeben: Gut die Hälfte des Charakters ist genetisch festgelegt, die andere Hälfte wird überwiegend vom Umfeld geprägt (wobei die Eltern nur eine geringe Rolle spielen). Aber so «einfach» ist das alles nicht. Bei einer genaueren Betrachtung der Studien aus der Psychologie und der Verhaltensgenetik, welche die These stützen, ein Grossteil des menschlichen Charakters sei angeboren, stellt man fest, dass es im Zusammenhang mit den Experimenten viel Kritik gab. Zum Beispiel fand man heraus, dass einige der untersuchten Zwillinge gar nicht bei der Geburt, sondern erst viel später getrennt worden waren. Des Weiteren waren die in diesen Studien analysierten Familien hauptsächlich solche, die man als «durchschnittlich» bezeichnen könnte, ohne tiefgreifende innerfamiliäre Probleme wie Missbrauch, Gewalt oder schwere Krankheiten. Ebenfalls ausgeschlossen war ein sehr strenges oder extrem leistungsorientiertes familiäres Umfeld. Auch Judith Harris ist sich darüber im Klaren, dass sich ihre eigenen Studien an «normale Eltern» richten. Ein weiteres grosses Feld ist die Epigenetik. Diese noch im Entstehen begriffene Wissenschaft versucht zu erklären, wie der «Weg» vom genetischen Code zur Art und Weise, wie dieser am Ende in Erscheinung tritt, verlaufen könnte. Warum sehen Zwillinge, die genetisch identisch sind, trotzdem etwas unterschiedlich aus? Warum haben geklonte Mäuse verschiedene Fellfarben? Ein Dossier, das im Juli 2013 im «National Geographic» veröffentlicht wurde, berichtet darüber, wie biologische Elemente, die das Genom umgeben, dieses beeinflussen können und wie diese Veränderungen sogar an künftige Generationen vererbt werden können. 2012 brachte der französische Immunologie-Professor Jean-François Bach in der Zeitung «La Croix» die Flexibilität dieser Substanz, des Chromatins, ins Gespräch. «Diese epigenetischen Marker scheinen in gewissem Masse von der Umwelt abhängig zu sein, besonders von der Umgebung der Mutter während der Entwicklung des Fötus und von der des Neugeborenen in den ersten Wochen seines Lebens», berichtet der Professor der Université René Descartes. Irgendwie haben diese Thesen eine verblüffende Ähnlichkeit mit denen der Freudianer. Beisst sich da nicht gerade die Katze in den Schwanz? www.babybook.ch ❘ 139


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zu hause bei Virginie

Le Moigne

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Virginie Le Moigne, Leiterin einer Kommunikationsagentur, empfängt uns auf dem Land in einem Dorf nördlich von Lausanne und öffnet uns die Türen zu ihrer bezaubernden Wohnung in einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert. Sie wohnt dort mit ihrem Mann Nicolas, einem Industriedesigner. Die beiden haben eine kleine Tochter, India, und legen grossen Wert auf eine schöne Einrichtung. Anouk Julien-Blanco www.babybook.ch ❘ 141


HOME SWITZ HOME vermeiden, weil sie vor allem Zeit mit ihrer Kleinen verbringen will. In diesen Momenten gilt die gesamte Aufmerksamkeit ihrer Tochter. Virginie und Nicolas wollen sich ganz bewusst auf ihre neue Elternrolle einlassen. «Wir müssen so viel lernen», gesteht Virginie. Danach überrascht uns die 36-Jährige mit der Anekdote, dass das originellste Geschenk, das die beiden zur Geburt ihrer Tochter bekommen haben, ein Autogramm von Bastian Baker war. «Wir fanden das einfach total schräg und lustig», sagt sie lachend. Und Virginie lacht gerne!

Virginie ist eine Frau, wie man sie nicht alle Tage trifft. Sie hat einen ungewöhnlichen Werdegang und strahlt eine wahnsinnige Lebensfreude aus. Egal ob privat oder beruflich, stürzt sie sich unermüdlich in neue, spannende Projekte. Sie hat bei Real Madrid gearbeitet, ein Jahr in Südafrika in einem Elefantenreservat verbracht und die erste Schweizer Kommunikationsagentur gegründet, die auf Mode und Design spezialisiert ist. Denn das sind genau die Themen, die sie begeistern. Ihre Agentur My Playground in Lausanne berät und begleitet viele Marken bei der Eventgestaltung, PR und Entwicklung. Virginie beschreibt ihren Job als eine «intensive, kreative, erfüllende Tätigkeit, die sie mit Leidenschaft ausführt». Vor einem Jahr stellte die Geburt ihrer Tochter India ihr Leben und das ihres Mannes auf den Kopf. Virginie beschreibt die Kleine als fröhlichen Sonnenschein und als ein liebes Kind, das trotz seines zarten Alters schon einen starken Willen hat. Seit sie Mutter geworden ist, geht Virginie mittwochs nicht mehr zur Arbeit. Genau wir ihr Mann. Wenn sie an dem Tag unbedingt an den Schreibtisch muss, dann zu Hause. Aber Virginie versucht, das «home office» zu 142 ❘ www.babybook.ch

Sie beginnt den Tag mit einem Lächeln. Wenn sie aus dem Fenster schaut, sieht sie riesige Bäume, einen alten Bauernhof und Ponys. Sie liebt den Blick auf die Natur, die schönen alten Gebäude und die Tiere. Ihre Wohnung ist bunt gestrichen. Taupe, Hellgrau, Apricot, Grün, Blau, Rosa... Virginie und Nicolas haben für jedes Zimmer eine passende Farbe ausgesucht. «Eine ausgewogene Mischung aus Pastelltönen und leuchtenden modischen Farben», erklärt sie. Das Paar wollte eine ruhige und moderne Atmosphäre schaffen und das ist ihnen gelungen! Die Möbel haben ein sehr zeitgenössisches Design. Es sind Eigenkreationen von Nicolas und Stücke der Marke Hay*, wo sich Virginie kaum zurückhalten konnte, fast das ganze Sortiment einzupacken. In ihrer gemütlichen Wohnung sind bei Virginie und Nicolas auch die Stoffe nicht zu kurz gekommen. Sie mögen Textilien mit Struktur und grafischen Formen. Die Einrichtung spiegelt ausserdem den Einfluss verschiedener Begegnungen und Reisen wider. Virginie und Nicolas sind gern und viel unterwegs. Und weil sie keine halben Sachen machen, haben sie beschlossen, dass sie jedes Jahr mit ihrer Tochter einen Monat in einem anderen Land verbringen, um ganz in die Stimmung und die Kultur eines Landes einzutauchen. 2014 ging es nach Tel Aviv. Wenn die Ferien sich dem Ende neigen, finden sie sich wieder in ihrem «Kokon» ein. Bei ihrem vollen Terminkalender und ihrem aufregenden Alltag geniessen sie es, dass sie sich zu Hause so gut entspannen können. «Hier können wir unsere Batterien wieder aufladen. Manchmal ganz ruhig, manchmal in Gesellschaft. Das machen wir abwechselnd!» Und wenn Freunde zu Besuch kommen, wollen sie mit ihnen so viel Zeit wie möglich verbringen. «Wir halten es immer einfach, damit wir etwas von unseren Gästen haben. Wir laden häufig zum Apéro und regelmässig zum Abendessen ein», erzählt die junge Mutter weiter. Und irgendwie haben wir den Eindruck, dass diese Abende sehr fröhlich und herzlich sein müssen. Ganz wie die Gastgeberin.


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IHR ZUHAUSE

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Fotos in diesem Artikel ©Catherine Gailloud et Christianne Nill My day with - www.mydaywith.ch

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PSST! Ein Restaurant für ein Essen mit der Familie? Le National in Vevey.

Ein Spielzeugladen? La Marelle in Lausanne.

Ein Ausflug? Beeren, Pilze oder andere Früchte sammeln & gemeinsam kochen.

Ein Ort für müde Mütter? Der Spa des 5 Mondes im Beau Rivage Palace in Lausanne. Da war es jedes Mal herrlich entspannend!

Ein Schauspiel oder eine Show? Das Pferdetheater Zingaro (auf Tournee durch die Schweiz). Eine Nacht an einem zauberhaften Ort? http://www.fribourgregion.ch/fr/hebergements-insolites.html Ein Laden für Kindermöbel und -accessoires? Marre des épinards in Montreux. Les enfants du design in Lyon.

Eine Joggingstrecke? Die Uferpromenade in Lausanne in Richtung Lavaux oder Préverenges. Die perfekte Schweizer Stadt? Zürich. Wie ist die Schweizer Frau? Ausdauernd, international, lustig und besonnen. Auf jeden Fall diejenigen, mit denen ich zu tun habe!

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segolene de bernis Ségolène ist Grafikerin und gestaltet Familienanzeigen für jeden Anlass. Nach längeren Aufenthalten in London und Dubai wohnt die Mutter von drei Kindern nun seit knapp zwei Jahren in Zürich. Egal wo sie ist – überall spürt sie die besten Adressen auf. Sie nimmt uns mit auf eine Tour durch ihre kleine Welt... Anouk Julien-Blanco

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DIE KLEINE WELT VON...

Kinder: Paola: 9 Jahre Térence: 6 Jahre und Melchior: Jahre

Ihr Beruf: Gestaltung von Familienanzeigen und Einladungen

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DIE KLEINE WELT VON...

Caspar aime l’Art Concept Store für Kinder mit ausgewählten Einrichtungsgegenständen, Geschenken und allem, was man für einen Kindergeburtstag braucht. Man findet dort Marken wie n°74, My Little Day, Bakker und andere. Die Boutique liegt etwas versteckt in der Altstadt von Zürich, womit sie sich gut als Ziel eines schönen Spaziergangs durch die verschlungenen Gassen eignet. www.casparaimelart.com Scheltergasse 5 Bögen 33: 8001 Zürich Auf diese Boutique bin ich zufällig gestossen und sie ist eine echte Schatzhöhle voll mit Vintage-Objekten, die genau dem Zeitgeist entsprechen. Es gibt immer mindestens eine Sache, in die ich mich vergucke, und an die ich wochenlang denken muss. Und wenn SHOPPING ich dann wieder hingehe, um der Versuchung zu erliegen, ist das Objekt meiner Begierde nicht mehr da! Man muss schnell zugreifen, allerdings finde ich die Preise relativ hoch. www.bogen33.ch Geroldstrasse 33 8005 Zurich Ann&Line: Caroline wohnt in Zürich und hat hier ihr eigenes Modelabel lanciert. Bei ihr ist alles vom Feinsten: die Stoffe, die Schnitte... Caroline hat einen sehr exklusiven Geschmack. www.annetline.com

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Kitchener: Da liebe ich einfach alles und ich könnte bei jedem Besuch den ganzen Laden plündern. Es gibt Sachen von Bellerose, Sessun, Kinderkleidung von Bobo Choses und Mini Rodini, Schreibwaren von Papier Tigre, auf die ich ganz versessen bin, Clogs von Swedish Hasbeens sowie Kleider und Blusen der Hausmarke Kitchener Items, die ich fast jeden Tag trage. www.kitchener.ch Viaduktstrasse 49&47 8005 Zürich

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n o e u s n e f l a o it g e

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Im Viadukt: Für mich die beste ShoppingAdresse, die einen nie enttäuscht, weil der Umbau dieses alten Industrieviertels so perfekt geglückt ist. www.im-viadukt.ch Kreis 5 8005 Zürich

Zirkuss: Ein Online-Shop, der hauptsächlich Produkte für Kinder anbietet und die Marke Bonton führt, der ich von Anfang an treu bin. Ausserdem gibt es entzückende Sachen von April Shower und Schuhe von Pépé. Besonders toll finde ich die regelmässigen «Pop-up-Store»-Events, die in Kooperation mit netten Geschäften hauptsächlich im Kreis 4 veranstaltet werden. Da gibt es auch einen Korb mit Auslaufmodellen, in dem ich immer wunderschöne Einzelstücke finde. www.zirkuss.com


SO N

Rüsterei: Hier treffe ich mich ab und zu mit meinem Mann zum Mittagessen. Der Eistee und die Salate der Saison sind einsame Spitze. www.ruesterei.ch Kalanderplatz 6 Silhcity - 8045 Zürich

DIE KLEINE WELT VON...

RESTAURANTS

PET

M IT a zurich ONDE

My Place design & coffee shop: Ein Café, in das ich vor allem wegen der Vintage-Möbel gehe. www.myplacedesign.ch Hottingerstrasse 4 8032 Zürich

ACTION

Wanderungen mit Kindern: Eine aussergewöhnlich gute Website, die Ideen für leichte Bergwanderungen mit Kindern präsentiert. Alles ist ganz genau beschrieben: die Fahrtzeit ab Zürich, der Schwierigkeitsgrad, ob man einen Kinderwagen mitnehmen kann usw. Alles wird mit Fotos und Kommentaren ergänzt. www.momstotszurich. blogspot.com

Spaziergänge durch Zürich: Auf diese Weise konnten wir die Stadt, in der wir jetzt wohnen, entdecken und besser verstehen. Die von der Stadt Zürich vorgeschlagenen Rundgänge sind sehr zu empfehlen. www.stadt-zuerich.ch

Café Péclard: Ein absolutes Muss! Unbeschreiblich gut! Und an den Verpackungen der Süssigkeiten, die sie verkaufen, kann ich mich nicht satt sehen... www.peclard-zurich.ch Napfgasse 4 8001 Zürich

Alpenrose: Ein regionaltypisches Restaurant, das traditionelle Gerichte aus frischen und lokal produzierten Zutaten anbietet. Es schmeckt super und der Ort besticht durch seinen Charme aus alten Zeiten. www.alpenrose.me Fabrikstrasse 12. 8005 Zürich

Badi Mythenquai Wir sind erst seit 20 Monaten in Zürich und haben noch nicht alle Badi erkundet, die die Stadt zu bieten hat, aber unser Favorit ist jetzt schon das Strandbad Mythenquai. Es wurde vor Kurzem renoviert und ist ein Paradies für die ganze Familie. Im Sommer gehe ich fast jeden Mittwoch mit meinen Kindern dorthin, um unter den Bäumen bei Hiltl, der berühmten vegetarischen Restaurantkette, zu essen, bevor wir den Nachmittag am und im Wasser verbringen. www.badi-info.ch Strandbad Mythenquai Mythenquai 95 8002 Zürich

Kulturelle Veranstaltungen: Jeden Freitag schaue ich hier, was am Wochenende in Zürich los ist: Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte, Messen – das komplette Programm. www.newinzurich.com www.babybook.ch ❘ 149


IM Hotel d’Angleterre

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SIND KINDER KONIGE

Das Hotel d'Angleterre in Genf nutzt seine langjährige Erfahrung mit massgeschneidertem Service nun auch für spezielle Eltern-Angebote, damit diese jeden wichtigen Schritt im Leben ihres Kindes geniessen können.

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Mit seinem einzigartigen luxuriösen Stil lädt das Hotel d'Angleterre seine Gäste dazu ein, mitten in Genf den «British Chic» zu entdecken. Es wird überall für seine herausragende Servicequalität gerühmt und bleibt der Devise des Familienkonzerns «The Red Carnation Hotel Collection» treu, dem es seit 2001 angehört. Sie lautet: «No request is too large, no detail too small». Eine Baby Shower Party mit Freundinnen, um die bevorstehende Geburt zu feiern Mit einer spektakulären Aussicht auf den berühmten Jet d'eau von Genf und die majestätischen Alpen bietet einer der wunderschön gestalteten Räume des Hotels einen eleganten und gemütlichen Rahmen für einen unvergesslichen Moment unter Freundinnen. Von Pastellfarben umgeben, kann man bei einem Afternoon-Tea mit einer Auswahl an Scones, Mini-Sandwichs und Patisserien so richtig schlemmen. Alles ist hausgemacht. Wer diesem idyllischen Moment noch einen Hauch von Glamour verleihen möchte, kann sich einen alkoholfreien Cocktail kredenzen lassen. Eine zusätzliche Option ist ein Blumenschmuck zu Ehren des ersehnten Babys. Und in bester angelsächsischer Tradition organisiert das Hotel auf Wunsch auch die passenden Partyspiele, die Baby Shower Games. Ein Fest mit allen Freunden und Verwandten Ob als Ergänzung zu einer religiösen Zeremonie oder schlicht und einfach, um mit allen zu feiern – das

Restaurant Windows garantiert ein unvergessliches Erlebnis. Neben dem überwältigenden Blick auf den Genfersee beeindruckt vor allem die internationale Küche, die ihre Gäste auf eine kulinarische Reise schickt, wobei viel Wert auf frische, regionale und saisonale Zutaten gelegt wird. Weinliebhaber werden begeistert feststellen, dass sich unter den 350 erlesenen Weinen immer einer findet, der perfekt zu den gewählten Speisen passt. Für solche Feiern, beispielsweise bei einer Taufe, wird ein Gourmet-Menü vorgeschlagen, doch das Hotel erstellt mit genau so viel Leidenschaft individuelle Menüs, die bei den Gästen keinen Wunsch offen lassen. Gern kümmert sich das Team auch um die beliebten Dragees oder übernimmt weitere Aufgaben, damit die Veranstalter weniger Stress haben. Eine entspannende Auszeit mit der Familie Weit weg vom Trubel des Alltags kann man in die Ruhe und Gelassenheit eintauchen, die das Hotel im Zentrum der Stadt bietet. In einer familiären und herzlichen Atmosphäre setzt das gesamte Team sein Know-how dafür ein, dass alle Wünsche erfüllt werden, noch bevor man sie ausspricht. Viele Details, die speziell auf die kleinen Gäste zugeschnitten sind, zum Beispiel verbundene Schlafzimmer, Bademäntel und Kindermenüs, machen den Eltern das Leben leicht. Eine grosse Auswahl an Gesellschafts- und Videospielen bietet erholsame Momente für die ganze Familie. www.babybook.ch ❘ 151


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Laura Moser DER SCHWEIZER STAR DER KINDERTORTEN

Die Geschichte von Laura Moser klingt wie ein Märchen. Als sie vor fünf Jahren "Pastry & Cake Design" gründete, hätte sich die Schweiz-Kolumbianerin aus Genf nie erträumt, dass aus dieser Leidenschaft so eine Erfolgsstory werden würde. Laura macht originelle farbenfrohe Kuchen und Torten in Form von Tieren, Häusern, Autos, aber auch mit Figuren von Rapunzel, Spiderman oder Harry Potter... Seit Kurzem hat sie sogar einen Food Truck voller Leckereien, der auf Wunsch angefahren kommt. WIR SIND BEGEISTERT! Anouk Julien-Blanco

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Lauras Leidenschaft für Kuchen und Torten ist nichts Neues. Schon als kleines Mädchen war sie vom Backen begeistert. Sie verbrachte mehr Zeit in der Küche als mit ihren Puppen. In die kulinarischen Genüsse wurde sie von ihrer Grossmutter eingeweiht und rasch wurde ihr klar, dass sie ihre Passion zum Beruf machen will. Und so machte sich das bezaubernde blonde Mädchen auf, ein Studium nach ihrem Gusto zu finden. Sie folgt ihrem Herzen und geht ans renommierte Culinary Institute of America in Upstate - New York. Mit dem Diplom in der Tasche arbeitet sie ein Jahr lang bei einem Luxus-Caterer, bevor sie dem Big Apple den Rücken kehrt und mit ihrem Mann nach Genf zieht. Nach einem Zwischenstopp bei Louis Vuitton keimt in ihr die Idee, eine eigene Firma, zu gründen, die köstliche Kuchen mit individuellem Design anbietet. 2009 wagt sie den Schritt in die Selbstständigkeit.

vor. Aber im Durchschnitt sind es vielleicht zwischen vier und fünf Stunden, je nach Grösse manchmal auch mehr.

Von Anfang an sind ihre Kreationen der absolute Renner! Nach Schulschluss stecken sich die Mütter auf dem Hof ihre Telefonnummer zu. Denn wer auf der Suche nach dem perfekten Überraschungsgeschenk für die kleinen Zwerge ist, wird bei Laura fündig! In Genf wird ihr Name vom Geheimtipp zu einer festen Instanz. Alle Naschkatzen wissen, wer sie ist. Denn ihre einzigartigen Süsswaren sind nicht nur hübsch, sie werden noch dazu aus frischen, hochwertigen Zutaten hergestellt. Die Figuren und Verzierungen bestehen aus Fondant mit reichlich hausgemachtem Zuckerguss, essbaren Pailletten und bunten Vermicelles. In alles will man einfach sofort reinbeissen. Weil die Nachfrage nach ihren Köstlichkeiten so gross war, hat Laura ihre Palette erweitert. Heute gibt es bei ihr eine Riesenauswahl an Eigenkreationen. Kekse, Kuchen für besondere Anlässe und fantastische Cupcakes. Angesichts all der Kuchen und Torten kam Laura auf die Idee, sich einen Food Truck als mobilen Verkaufsstand zuzulegen. Seit Kurzem fährt sie auf Wunsch direkt zu den Kunden, sei es zu einem Geburtstag, einer Hochzeit oder einem besonderen Ereignis. Und überall bildet sich vor ihrem Wagen sofort eine Schlange.

Was kostet eine Torte?

Wie viele Personen haben am Anfang bei Pastry & Cake Design gearbeitet? In den ersten dreieinhalb Jahren habe ich von zu Hause aus gearbeitet und war ganz alleine, nur meine Mutter hat mir ab und zu geholfen. Und heute? Seit August 2012 habe ich eine kleine Backstube und zu diesem Zeitpunkt habe ich Fabrina eingestellt, die heute meine Geschäftspartnerin ist. Wir sind nur zu zweit und wenn ich wirklich Hilfe brauche, kommt meine Mutter dazu. Wie viel Zeit brauchen Sie für einen Kuchen? Das ist schwer zu sagen, denn ein Kuchen wird nicht an einem Tag gemacht. Einiges bereiten wir schon im Vorfeld

Was war Ihr originellster Auftrag? Einmal sollten wir das Büro des Präsidenten einer Firma nachbilden. Die Torte war das Büro mit allen Einrichtungsgegenständen (Pflanzen, Bilder, Papier ...). Das war etwas ganz Besonderes! Welche Designs liegen gerade bei Kindern im Trend? Im Moment haben wir viele Anfragen für Planes und die Eiskönigin, aber auch Hello Kitty, Ponys, Prinzessinnen, Cars und Spiderman sind immer noch beliebt.

Die Preise für individuell gestaltete Torten fangen bei 200,- CHF an. Dann kommt es auf den Arbeitsaufwand für die Verzierung und auf die Grösse an. Wie sind Sie auf die Idee mit dem Food Truck gekommen? Food Trucks sind seit einigen Jahren in den USA in Mode. Das hat uns dazu gebracht, über diese Option nachzudenken und an der Umsetzung zu arbeiten. Wir haben alle administrativen Schritte unternommen, um auf dem Markt an der Rive in Genf stehen zu können und haben dann nach Leuten gesucht, die den Wagen so bauen konnten, wie ich ihn mir vorstellte. Das hat ungefähr ein Jahr gedauert. Wie sieht das Prinzip genau aus? Die Idee ist, den Wagen für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Feste zur Verfügung zu stellen und Cupcakes auf Bestellung zu machen. Wir haben Cupcakes in verschiedenen Geschmacksrichtungen und zusätzlich verschiedene Glasuren, Pailletten und andere Deko, sodass die Kinder/ Erwachsenen ihre Cupcakes nach ihrem Geschmack gestalten können. Warum machen Sie keinen Laden auf? Weil Laura Moser Pastry & Cake Design für individuelle Kreationen steht, die nach den Wünschen der Kunden gebacken werden. Es kann sein, dass wir eines Tages einen Laden eröffnen, aber erstmal testen wir noch andere Märkte. Wie sehen Ihre weiteren Pläne aus? Zunächst bauen wir die Idee mit dem Food Truck weiter aus, vielleicht machen wir einen Online-Shop für Kekse auf und dann wird man sehen. Unsere Köpfe sind voller Ideen...

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Lauras Top-Adressen Ein Familienrestaurant? Les Creux-de-Genthod

Der ideale Sommerurlaub? Die Region Apulien in Italien

Mittagessen mit einer Freundin? BG Café in Genf

Ein Skigebiet? Megève und Diablerets (VD)

Ein Ausflug mit der Familie? Das Freilichtmuseum Ballenberg

Ein Ort zum Entspannen? Der Spa im Alpina in Gstaad

Ein Laden für Kinderkleidung? Guys & Dolls in Genf und Charlotte Bis in Cologny

Ein Ort zum Sportmachen in der Schweiz? Der Genfer See für Stand-up-Paddling Grindelwald zum Wandern Das Inner City in Genf für Yoga

Ein Laden für Kindermöbel und -accessoires? Bobo l'escargot in Zürich 156 ❘ www.babybook.ch


Aus Lauras Puppenküche

Schokoladenkuchen ohne Mehl - von meiner Oma Zutaten 6 Eier 100 g Butter 100 g Schokolade (70%) 100 g Zucker 100 g gemahlene Mandeln

Zubereitung Backofen auf 165 °C vorheizen. Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen lassen. Gut verrühren. Eigelb mit dem Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen und mit der Schoko-Butter-Mischung vermengen. Mandeln hinzugeben. Eiweiss zu Schnee schlagen und unterheben. Den Teig in eine gebutterte mit Backpapier ausgelegte Kuchenform füllen. Je nach Ofen 30 bis 40 Minuten backen. Geniessen! Mmmmh! www.babybook.ch ❘ 157


Ein Tag mit ... Laura Moser 12h45 Ich fahre zurück zur Küche und Fabrina arbeitet an den Zuckerfiguren für die Themen der Woche – ein Löwe, ein Pony... Ich mache mich an die Arbeit und forme Jake und die Nimmerland-Piraten. 16h00 Ich lasse Fabrina die Kekse fertig machen. Ich hole meine Tochter ab, weil sie oft auf einem Geburtstag, zu einem Fest oder bei einer Freundin eingeladen ist und es nicht in Frage kommt, dass ich nicht mitgehe. 18h15 Zurück nach Hause. Meine Kleine geht in die Badewanne und ich kümmere mich ums Abendessen. Unter der Woche gibt es eher einfache Gerichte, denn bei all der Zeit, die ich tagsüber am Herd stehe, soll es zu Hause schnell gehen.

©Veronica De Piante

19h00 Mein Mann kommt nach Hause und wir essen zu dritt. Wir sprechen über den Tag und erzählen uns, was wir erlebt haben. 19h30 Meine Tochter geht ins Bett und schläft nach einer, zwei oder manchmal auch drei Geschichten ein…

6h30 Ich stehe auf und mache Sport, dann lese ich meine Mails und fange sofort an, sie zu beantworten. 7h00 Mein Mann fährt mit einem Kuchen unterm Arm ins Büro. Es gibt immer einen Kollegen, der ihn fragt, ob ich nicht etwas für ihn backen kann. 8h00 Wenn meine Tochter aufwacht, spielt sie in ihrem Zimmer, während ich mich fertig mache. Dann frühstücken wir beide zusammen. 8h45 Ich bringe meine Kleine zur Schule und fahre ins Büro, das im Grunde eine Küche ist. Fabrina ist schon an den Öfen zugange und backt Kekse, ausserdem kümmert sie sich um die Bestellungen der Woche. 11h45 Ich hetze aus der Küche, weil ich weiss, dass ich spät dran sein werde, um meine Tochter von der Schule abzuholen. Sie wartet in der Kantine mit einem Stück Brot in der Hand auf mich. Wir gehen schnell etwas essen. 158 ❘ www.babybook.ch

20h00 Ah! Entspannung. Ein leckeres Eis für mich und meinen Mann. Wir unterhalten uns in aller Ruhe. 20h45 An die Arbeit! Ich muss alle E-Mails des Tages beantworten: Fragen zu Bestellungen, Kommentare zu den Torten fürs Wochenende, anstehende Hochzeiten ... Ausserdem kümmere ich mich um die Rechnungen und die Büroarbeit. 22h30 Zeit, ins Bett zu gehen. Ich sehe ein bisschen fern oder ich lese auf meinem iPad und versuche mich zu erholen, denn morgen fängt alles wieder von vorne an.


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DEN NACHSTEN PULLI

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HAND MADE

sTRICKE ICH SELBST!

Unsere Grossmütter haben uns davon erzählt, aber wir haben es nie ausprobiert. Wie schade! Doch nachdem diesem Hobby lange ein verstaubtes Image anhaftete, ist Stricken heute wieder total in und es macht süchtig. Wer einmal anfängt, Pullover, Mützen, Handschuhe, Schals oder andere Kleidungsstücke für seine Kinder zu stricken, hängt bald an der Nadel. Und gibt es etwas Tolleres, als wenn unsere kleinen Engel unsere eigenen Kreationen tragen? Wir sprachen mit Charlotte, die in Lausanne einen wunderschönen Woll-Laden eröffnet hat. Sie veranstaltet Strickworkshops für Anfänger und Fortgeschrittene. Und nichts auf der Welt könnte sie dazu bringen, wieder die Finger davon zu lassen. Anouk Julien-Blanco

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Charlotte Ducros ist 37 und hat einen fünfjährigen Sohn. Sie strickt für ihr Leben gern. Eines Tages kam ihr die Idee, aus dieser Woll-Lust ein Geschäft zu entwickeln und einen liebevoll gestalteten Handarbeitsladen zu eröffnen, der das Stricken von seinem verstaubten Image befreit. Ihr Mann überzeugte sie,

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den Plan umzusetzen, und stand ihr dabei mit Rat und Tat zur Seite. Vor einem Jahr öffnete «Talents Aiguilles» seine Türen. In ihrem einzigartigen Shop verkauft sie Wolle, Stoffe, Bänder, Nadeln, Knöpfe usw. Und sie veranstaltet Kurse und Treffen rund ums Stricken und Häkeln.


HAND MADE

Charlotte hat mit dem Stricken angefangen, als sie zehn war. «Mit den Frauen in meiner Familie», wie sie immer sagt. Aber damals strickte sie nur ab und zu und dabei blieb es auch bis zur Geburt ihres Sohnes vor fünf Jahren. «Von dem Moment an war ich stricksüchtig und heute vergeht nur selten ein Tag, an dem ich nicht zu meinen Strick- oder Häkelnadeln greife», berichtet sie. Kommt Stricken wieder in Mode? Ja, absolut! Eine kleine Internetrecherche liefert Blogs in Hülle und Fülle, in denen sich alles um stricken, häkeln, nähen und DIY (Do It Yourself) dreht. Auf der Website Ravelry (ein soziales Netzwerk mit Schwerpunkt Stricken) findet man eine schier unendliche Auswahl an Strickmustern in allen Sprachen und alle vier Millionen Mitglieder des Netzwerks sind echte Strickfans.

um den Hals trägt. Letzten Winter waren die bei Kindern und auch bei den Müttern total angesagt. Ist es schwierig, stricken zu lernen? Nein, es gibt inzwischen ganz viele Videos, in denen jeder Schritt und jede Technik erklärt werden, sodass es heute viel leichter ist als früher. Die Grundtechniken sollte man gut üben und wenn man die einmal beherrscht, steht einem ein Reich an unbegrenzten Möglichkeiten offen. Und je mehr man lernt, desto leichter wird es, noch etwas Neues dazuzulernen! Wann finden Ihre Workshops statt? Es gibt manchmal mittwochvormittags Kurse und manchmal samstagnachmittags. Wir schicken die Termine über unseren Newsletter herum und geben die Infos auch auf Facebook bekannt.

Was stricken Mütter besonders häufig? Eine Erstausstattung fürs Baby und viele Accessoires: Schals, Mützen und Loopschals. Ein Loopschal, auch Snood genannt, ist ein gestrickter Schlauch, den man

© Anne-Laure Lechat Déco boutique Alexandre Boyer

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Kulturtipps

T H E A T E R

DISNEY ON ICE 16. bis 18. Januar 2015 Arena Genf Disney schafft es, in einer einzigen Show 18 der schönsten Disney-Märchen und 65 der fantastischsten Figuren zu vereinen. Zur Musik aus unseren liebsten Disney-Filmen präsentieren die Eiskunstläufer eine atemberaubende Choreografie. Zahlen zur Show: 147 Kostüme 1200 Stunden Proben pro Darsteller 1000 Personen für die Herstellung der Kostüme.

U N D S H O W

ZIRKUS KNIE bis 23. November in der ganzen Schweiz auf Tournee Zum 96. Mal präsentiert Familie Knie ein neues Programm mit faszinierenden Tiernummern, unglaublichen Akrobatik-Vorführungen und lustigen Auftritten von Clowns. Die jüngste Vertreterin der achten Familiengeneration, die dreijährige Chanel Marie Knie, debütiert in diesem Jahr in der Manege.

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Kulturtipps

SCHNEEWITTCHEN 1. Februar 2015 (auf Französisch) Théâtre du Leman, Genf Das neue Musical von Guy Grimberg. Fröhlichkeit, Lieder und Tänze zur Musik von André Manoukian verbinden sich wie von Zauberhand zu einer Traumwelt voller Gefühl! Wir begegnen einem herzerwärmenden Schneewittchen und sieben lebenslustigen Zwergen. Auch das fantastische Bühnenbild trägt dazu bei, dass wir uns wie im Märchen fühlen. Fnac

T'choupi lAsst das Alphabet tanzen 15. März 2015 Théâtre du Leman, Genf Nach dem Erfolg von «T'choupi fait son spectacle» treffen wir in dem neuen Musical wieder auf die beliebte Figur von Thierry Courtin. T'choupi, Lalou und Pilou nehmen all ihren Mut zusammen, um Doudou zu retten, der in der Klasse vergessen wurde. Doch was ist da los? Die Buchstaben auf der Tafel fangen an, mit den Zeichnungen zu tanzen. Unter dem wohlwollenden Blick der Eltern und der Lehrerin entdecken T'choupi und seine Freunde gemeinsam mit dem Publikum das Alphabet, indem sie zu neuen originellen Liedern tanzen. Auf der Suche nach Buchstaben auf der ganzen Welt nimmt uns der Held unserer Kleinsten mit nach Ägypten, auf die Spuren der Inka und sogar in den Weltraum! Ist Schule nicht toll? Fnac

T H E A T E R U N D S H O W

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Kulturtipps

T H E A T E R U N D

DIE TITANIC LIEGT IN GENF VOR ANKER 10. Oktober bis 21. Dezember 2014 Palexpo Genf Eine Ausstellung über die Titanic mit echten Funden und wahren Schicksalen. In Genf werden zum ersten Mal in der Schweiz 280 sorgfältig restaurierte Originalgegenstände gezeigt, die aus dem Wrack der Titanic geborgen wurden. Der Nachbau der grossen Treppe, die exquisiten Ausstellungsobjekte und die vielen Erzählungen der persönlichen Schicksale bewirken, dass man sich direkt auf das legendäre Passagierschiff versetzt fühlt. Weltweit haben bereits 25 Millionen Menschen die Ausstellung besucht. Fnac

ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE (auf FranzOsisch) 23. November - Morges Der unbekümmerte kleine Aladin begibt sich mit seinem fliegenden Teppich auf eine Abenteuerreise. Sein Ziel? Er sucht eine Zauberblume, die in der Wüste versteckt ist. Auf seiner Reise begegnet Aladin der schönen Prinzessin Lunedes-Lunes und verliebt sich in sie. Die beiden machen sich auf den Weg in das Königreich der Prinzessin, ohne zu ahnen, welche Hürden sie dabei zu überwinden haben. Das Stück, das die Märchenwelt aus 1001 Nacht neu interpretiert, wird von magischen Effekten untermalt. Fnac

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abrakadubra 18. bis 23. November Am Stram Gram Genf Das Am Stram Gram ist ein vielseitiges Theater, das sich an ein breites Publikum richtet und auch für die Kleinsten eine Menge zu bieten hat. Die Betreiber und die Künstler sehen die Kindheit als einen Zeitabschnitt, den sie erforschen und mit künstlerischen Mitteln interpretieren wollen. Abrakadubra, für Kinder ab sechs, ist nur eines von vielen Stücken, die das Theater Am Stram Gram im Programm hat.


Kulturtipps

T H E A T E R shrek das musical 18. Februar bis 1. März 2015 Theater 11 in Zürich Die Filme über den Oger Shrek und die Prinzessin Fiona haben Millionen junger Zuschauer verzaubert. Jetzt kommt die Geschichte bei uns als Musical auf die Bühne. Nach New York und London gastiert SHREK – Das Musical in Zürich. Mit viel Humor, zauberhaften Kostümen und mitreissenden Tanzeinlagen ist die Theaterproduktion von DreamWorks Theatricals ein grosser Spass für Jung und Alt.

conni - DAS MUSICAL 11. und 12. April 2015 Zürich Das Conni-Musical ist ein Stück für alle Conni-Fans ab drei Jahren. Conni geht mit ihrem Musical auf eine grosse Tournee und macht dabei auch in Zürich Halt. In der Show erlebt Conni ganz viele neue Sachen: zu Hause, im Kindergarten, beim Spielen mit Freunden und natürlich mit Jakob, Mama und Papa. Mit fröhlicher Musik und viel Tanz.

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Kulturtipps

k i n o g u i d e

Die BoxTrolls Anthony Stacchi, Graham Annable Kinostart (Deutschschweiz) am 23. Oktober 2014 Der aufgeweckte elfjährige Junge Eggs ist im fantastischen Reich der BoxTrolls aufgewachsen. Als sein Adoptivvater Fish von tollpatschigen Trolljägern entführt wird, wagt sich der Junge erstmals in die Stadt und erkennt bald, worin seine Aufgabe besteht: Er muss dem fiesen Trolljäger Archibald Snatcher das Handwerk legen, um Fish zu befreien und die BoxTrolls vor dem Schlimmsten zu bewahren. Doch gleichzeitig begreift Eggs, dass er selbst einer der ungeliebten Menschen ist …

Teenage Mutant Ninja Turtles Jonathan Liebesman Kinostart (Deutschschweiz) am 16. Oktober 2014 Die legendären Ninja Turtles sind zurück! Leonardo, der Anführer, Michel-angelo, der Sunnyboy, Raphael, der Rebell, und Donatello, der Erfinder, legen sich ins Zeug, um die Stadt New York, die Erzfeind Shredder in Angst und Schrecken versetzt, zu verteidigen. Zwischen zwei Pizza-Verkostungen (aber bitte ohne Sardellen!) und einem intensiven Training in fernöstlicher Kampfkunst durch ihren Meister Splinter stürzen sich die vier humanoiden Schildkröten in ihre Mission. Unterstützt werden sie von der mutigen Reporterin April O’Neil.

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© 2014 M6 STUDIO / Belvision / M6 FILMS / SNC / Les éditions Albert René / Goscinny-Uderzo

Kulturtipps

Asterix im Land der Göotter Alexandre Astier, Louis Clichy Kinostart (Deutschschweiz) am 26. Februar 2015 Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein, ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Aus Verzweiflung beschliesst Julius Cäsar, seine Taktik zu ändern: Weil sich seine Truppen nicht mit Gewalt durchsetzen können, soll die römische Zivilisation die barbarischen Gallier um den Finger wickeln. Cäsar errichtet rund um das Dorf der Gallier eine Sied-lung mit Luxusappartements: «Das Land der Götter». Werden unsere gallischen Freunde der Verlockung des Geldes und dem römischen Komfort widerstehen? Verkommt ihr Dorf zu einer Touristenattraktion? Asterix und Obelix tun natürlich alles, um Cäsars Pläne zu durchkreuzen.

Die Pinguine aus Madagascar Simon J. Smith, Eric Darnell - Kinostart (Deutschschweiz) am 27. November 2014 Nach ihrer eigenen Fernsehserie haben die Pinguine Skipper, Kowalski, Rico und Private aus den Madagascar-Filmen jetzt auch einen Kinofilm und ein Plakat ganz für sich allein! In der Leinwandfassung bilden die berühmten Pinguine eine Elite-Einheit, die vom Spionagekommando «Nordwind» Unterstützung bekommt. Doch unsere vier Pinguine verfolgen lieber ihren eigenen Plan.

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Kulturtipps

k i n o g u i d e

Baymax – Riesiges Robuwabohu (Big Hero 6) Don Hall, Chris Williams Kinostart (Deutschschweiz) am 22. Januar 2015 Das Robotik-Wunderkind Hiro Hamada wird in einen kriminellen Plan verstrickt, welcher die friedliche High-Tech Stadt San Fransokyo zu zerstörten droht. Mit der Hilfe seines engsten Verbündeten – ein Roboter namens Baymax – stellt Hiro ein Team von unerfahrenen Verbrechensbekämpfern zusammen. In Superhelden verwandelt, begeben sie sich auf ihre Mission zur Rettung der Stadt.

Die Biene Maja Alexis Stadermann Kinostart (Deutschschweiz) am 11. September 2014. Arbeit, Fleiss und Honig – eigentlich ist das Leben einer Biene geregelt. Aber die Biene Maja ist stets auf der Suche nach Abenteuern und bringt so die Ordnung des Bienenstocks ganz schön durcheinander. Doch plötzlich ist die Aufregung noch grösser: Das Gelee Royale – das Lebenselixier der Bienenkönigin – wurde gestohlen…

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Kulturtipps

SpongeBob Schwammkopf 3D Paul Tibbitt Kinostart (Deutschschweiz) am 12. Februar 2015 Nach dem Sieg über Plankton, seinen Erzfeind aus dem letzten Kinofilm, muss SpongeBob, der in einer Ananas auf dem Meeresgrund wohnt, mit seinem Chef Mr. Krabs, seinem Kollegen Thaddäus Tentakel, seinem besten Freund Patrick Star und Plankton eine Allianz schmieden, um gegen eine von Alameda Jack (Antonio Banderas) angeführte Piratenbande zu kämpfen. Die Verfolgungsjagd im Kampf um die letzte Seite eines Buches mit einer Geheimformel für die Erfüllung aller Wünsche beginnt unter Wasser und setzt sich dann am Strand und in der Stadt fort. Das Besondere? An Land verwandeln sich die Zeichentrickfiguren diesmal in computeranimierte Superhelden!

Cinderella Kenneth Branagh Kinostart (Deutschschweiz) am 12. März 2015 Die Story von Cinderella dreht sich um die junge Ella (Lily James), deren Vater nach dem Tod ihrer Mutter erneut heiratet. Darum bemüht, ihn glücklich zu sehen, heisst sie seine neue Frau (Cate Blanchett) und deren Töchter Anastasia und Drisella in der Familie willkommen. Doch als Ellas Vater unerwartet stirbt, ist sie dem Neid und der Grausamkeit ihrer neuen Familie ausgesetzt. Fortan lebt sie als Dienstmädchen im eigenen Haus und wird Aschenputtel genannt. Doch Ella ist entschlossen, freundlich und grosszügig zu bleiben. Eines Tages begegnet sie in den Wäldern einem charmanten Fremden. Ohne zu wissen, dass er ein Prinz ist, schöpft sie Hoffnung, dass sie einen Seelenverwandten gefunden hat. Und plötzlich erhält Cinderella Unterstützung von einer netten Bettlerin, die mit einem Kürbis und einigen Mäusen ihr Leben für immer verändert.

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Kulturtipps

B

Weihnachtsspuren im Winterwald Narisa Togo Eiskalt ist es draussen, zu sehen gibt es wohl nichts. Aber Mama meint: »Lass uns spazieren gehen! Man weiss nie … »Und dann ist es das Mädchen, das etwas entdeckt: »Schau, dieses Tännchen!« »Könnte das ein Weihnachtsbaum sein?«, fragt Mama. »Ja, an Weihnachten feiern hier die Hasen. Sie schmücken den Baum mit Beeren und Flechten.« So beginnt, in der kindlichen Fantasie gründend, ein FrageAntwort-Spiel, das auch beim Vorlesen den Dialog fördert. Die Abfolge von »Entdeckung« und »Erklärung« ist schon kleinen Kindern zugänglich. Und das Wintermärchen am Schluss zeigt nochmals alle Stationen dieser magisch-stillen Weihnachtsfantasie.

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Atlantis

Feder, Draht und Pinsel Ideen und Techniken für Kinderkunst Katrin Regelski und Susanne Schwarz In der kindlichen Gestaltungskraft liegt grosses Potenzial, wie Katrin Regelski und Susanne Schwarz in ihrem fantasievoll gestalteten Bilderbuch «Feder, Draht und Pinsel. Ideen und Techniken für Kinderkunst» zeigen. Das Besondere sind dabei nicht nur die anregenden Themen und die leicht umzusetzenden Techniken, die Schritt für Schritt erklärt werden, sondern vor allem die Überzeugung der Autorinnen, dass sich die Kreativität von Kindern am besten durch freies Entfalten und Ausprobieren entwickelt. Dies macht Lust – aufs Malen, Basteln, Drucken und Experimentieren. Und immer gilt der Grundsatz: «Rum-spinnen» bringt uns voran, denn neue Erfindungen ergeben sich stets aus dem Auflösen alter Regeln. Alle Beispiele in diesem Buch sind von Kindern und Jugendlichen erdacht und gestaltet worden. Auf diese Weise sind Mixed-Media-Collagen, Fahrräder aus Draht oder Theaterbühnen aus Papier entstanden. Ganz egal, ob am Anfang eine bereits zielgerichtete Idee vorhanden ist, oder ob diese sich erst beim Tun entwickelt – Spass haben steht im Mittelpunkt und stärkt das Selbstbewusstsein. Der Prozess ist bei der offenen Methode wichtiger als das Ergebnis. Katrin Regelski und Susanne Schwarz haben einen Leitfaden mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Anregungen geschaffen, vor allem aber ein Kinderkunst- und Fantasiebuch, das die Freude am kreativen Gestalten und den Mut zum Ausprobieren vermittelt.

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Haupt



Kulturtipps

B U

Lou und Rokko und das Katzenchaos Anja Fröhlich Einband und Illustrationen von Nina Hammerle Wohin mit den Kindern, wenn man selbst überraschend weg muss? Zu Tante Sandy natürlich! Eine echte Notlösung, denn die hat mit ihren einjährigen Zwillingen Phil und Bill schon genug zu tun. Da bleibt wenig Zeit für die zehnjährige Lou und ihren achtjährigen Bruder Rokko. Zudem streifen die beiden überaus gefrässigen Kater Wladimir und Vitali durchs Haus und verzapfen nichts Gutes. Dann sind auf einmal die kleinen Zwillinge verschwunden. Schon bald kommt Lou und Rokko ein schwergewichtiger Verdacht. Das neue Kinderbuch von Anja Fröhlich – herrlich schräg und voller Überraschungen, mit hinreissenden Illustrationen von Nina Hammerle. So lustig kann Geschwisterliebe sein! Dressler

Barbapapa. Das Orchester Talus Taylor, Annette Tison

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Die Barbakinder bringen Plattenspieler und Drehorgel, um die kranke Claudine aufzumuntern. Als die Geräte kaputtgehen, ist schnell klar: Noch schöner ist es, selbst Musik zu machen! Atlantis

Carrom, Kreisel, Murmelbrucke Kinderspiele aus aller Welt zum Selbermachen Eva Hauck

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Spiele fördern das Gedächtnis und die Geschicklichkeit, lassen Stärken erkennen und Freundschaften entstehen. Sie gehören seit Jahrtausenden zum menschlichen Kulturgut und bringen Freude und Zeitvertreib. In «Carrom, Kreisel, Murmelbrücke. Kinderspiele aus aller Welt zum Selbermachen» trägt Eva Hauck über 50 Spielideen aus aller Welt zusammen. In sechs Kapiteln präsentiert die Autorin Brett- und Geduldsspiele, Bewegungs- und Glücksspiele, Spiele für drinnen und draussen aus Afrika, Asien, Australien und Ozeanien, Europa, Mittel- und Südamerika sowie Nordamerika und zeigt auf, wie die Spielbretter, Spielsteine und Spielsachen selbst hergestellt werden können. Reich bebilderte Einführungen in kulturelle Zusammenhänge sowie eine Weltkarte verdeutlichen Tradition und Entstehung der Kinderspiele rund um den Globus. Neben Mitarbeitern des Ethnologischen Museums Berlin haben bei der Entstehung des Buchs viele Kinder mitgeholfen und darauf geachtet, dass alle Projekte kindgerecht und gut nachzuarbeiten sind. Ob afrikanischer Schnurtrick, griechisches Zauberrad oder australisches Mündungsspiel, ein oder mehr Spieler zwischen fünf und fünfzehn Jahren lernen bastelnd und spielend Kontinente sowie ihre Bewohner von einer besonderen Seite ganz neu kennen. Haupt

Als Paula den Lowen vor Oma versteckte Helen Stephens

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Omas können unruhig werden, wenn ein Löwe im Zimmer sitzt. Deshalb versteckt Paula ihren Freund, als Oma kommt, um auf sie aufzupassen. Aber Oma merkt nichts vom Geheimnis. Den ganzen Abend schmiert sie Sandwiches und füttert nachts damit ihren riiiiesigen Koffer. Jetzt weiss Paula: Auch Oma versteckt etwas! Als das Etwas aus dem Koffer purzelt, erschrickt Paula genauso wie Oma, die dabei den Löwen entdeckt. Noch überraschter sind nur Mama und Papa, als sie wieder nach Hause kommen ... Grossartige, warmherzige, witzige Bilder erzählen eine Geschichte über besondere Freundschaften und die Verbundenheit von Grossmutter und Enkelin. Atlantis

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Mutterschaft

Geburtskliniken ZURICH PRIVATKLINIK OBACH Leopoldstrasse 5 CH-4500 Solothurn Tel. +41 32 626 23 00 Fax +41 32 626 23 33 Obach@obach.ch

www.obach.ch

Die Geburt eines Kindes wird als eines der schönsten und prägendsten Ereignisse innerhalb einer Partnerschaft bezeichnet. Traditioneller Schwerpunkt im Leistungsangebot der Privatklinik Obach sind die Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfen. In der Geburtshilfe können dank der modernen Infrastruktur seit einiger Zeit auch alternative Gebärmethoden angeboten werden, wie zum Beispiel die von vielen Frauen als besonders angenehm empfundene Wassergeburt. Die Privatklinik Obach legt grossen Wert auf eine ganzheitliche Betreuung in ruhiger und persönlicher Atmosphäre. Das Ärzte-, Hebammen- und Pflegeteam setzt alles daran, dass die Geburt eines Kindes und das Wochenbett für die Mutter, Vater und ihre Familie zu einem freudigen Erlebnis wird. Die Privatklinik Obach ist zudem von der UNICEF, dem Weltkinderhilfswerk der UNO, als erstes Spital in der Region Solothurn mit dem Diplom «Stillfreundliche Klinik» ausgezeichnet worden.

ZURICH

PRIVATKLINIK BeTHANIeN Toblerstrasse 51 CH-8044 Zurich Tel. +41 43 268 70 70 Fax +41 43 268 74 74 info@klinikbethanien.ch

www.klinikbethanien.ch

Im Bereich der Geburtshilfe verfügt Bethanien über ein in der Schweiz einzigartiges Konzept. Sowohl vor und während der Geburt als auch später im Wochenbett werden die Mütter ausschliesslich von Hebammen und Stillberaterinnen kompetent und liebevoll betreut. Während der Geburt bieten wir zudem eine individuelle Begleitung jeder Gebärenden durch eine Hebamme. Die umfassende Versorgung und Unterstützung durch Gynäkologen und Kinderärzte gewährleistet optimale medizinische Versorgung & Sicherheit. 176 ❘ www.babybook.ch 174 ❘ www.babybook.ch


Geburtskliniken

PRIVATKLINIK LINdBeRg Schickstrasse 11 CH-8400 Winterthur Tel. +41 52 266 11 11 Fax +41 52 266 11 66 info@lindberg.ch

www.lindberg.ch

Die Privatklinik Lindberg bietet eine familiäre, persönliche Umgebung. Ein kleines Team kümmert sich vor, während und nach der Geburt mit viel Einfühlungsvermögen und Kompetenz um Sie als Eltern und um Ihr Baby. Wir legen viel Wert darauf, dass Sie die Zeit der Geburt bei uns in bester Erinnerung behalten und auch nach der Geburt in ruhiger und gepflegter Atmosphäre ein paar erholsame Tage geniessen. Sie und Ihr Baby stehen bei uns jederzeit im Mittelpunkt.

Mutterschaft

ZURICH

S T. G A L L E N KANTONssPITAL sT.gALLeN Frauenklinik Schickstrasse 11 Rorschacherstrasse 95 9007 St.Gallen Telefon 071 494 11 11 frauenklinik@kssg.ch

www.kssg.ch

Rund 1400 Kinder erblicken jährlich das Licht der Welt in der Frauenklinik des Kantonsspitals St.Gallen, wo das Neugeborene Tag und Nacht bei der Mutter bleibt, solange es die Mutter wünscht („Rooming-In“). Auch Familienzimmer stehen zur Verfügung. Zudem verfügt das Kantonsspital St.Gallen über eine eigene Neonatologie. Damit kann das Neugeborene in den meisten Fällen auch dann in der Nähe der Mutter bleiben, wenn es nach der Geburt zu Anpassungsstörungen oder anderen Erkrankungen kommt.

Das Kantonsspital St.Gallen verfügt über eine eigene Neonatologie.

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Geburtskliniken

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