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Rebberg soll erhalten bleiben

Auch hier setzt sich die Promotion Laufental dafür ein, dass man sich bei den Ersatzmassnahmen etwas einfallen lässt zum Beispiel auf alternative Angebote setzt, die über Seewen nach Liestal oder über den Chall nach Therwil führen Im Moment warte der Begleitausschuss auf den Termin für die erste Sitzung, informierte Franz Meyer Die SBB habe ihr Konzept noch nicht vorgestellt Durchgesickert sei, dass es auf der Strasse zwischen Laufen und Aesch acht Bahnersatzverbindungen pro Stunde geben und dass der Bahnverkehr zwischen Aesch und Basel im 15-Minuten-Takt verkehren soll

Des Weiteren erfuhren die Anwesenden von Stadtrat Mathias Christ, dass die Schaffung der kantonsübergeifenden

Sport- und Freizeitregion LaufentalThierstein weiterhin in Bearbeitung ist und von Stefan Finckh den neusten Stand des Projektes «Erste Hilfe im Laufental » Was bei einem Herz-Kreislauf-Notfall genau zu tun ist und wie der First Responder über die 144 aufgeboten wird, hat die Promotion Laufental in einem eineinhalb minütigen Video veranschaulicht Am Ersthelfer Kurs hätten 70 Personen teilgenommen, so Finckh. Die Standorte der Defibrillatoren finde man auf der www defikarte ch

Die beiden neuen Standortförderinnen

Rita Stoffel-Meury und Karolin Sutter wiesen auf ihre Bestrebungen hin, durch Arealentwicklungen Neuansiedlungen zu fördern und unterstrichen die Bedeutung des Networkings. Um Entscheidungsträger ins Laufental zu holen ist nebst dem KMU-Podium (vom 28 September 2023) die Durchführung eines Economic Forums geplant, voraussichtlich erstmals im 2024

Zum Museum Laufental gehört ein gepachteter Rebberg Produziert werden jährlich bis zu 200 Liter Blauburgunder Gesucht werden Leute, die sich weiterhin um die Reben kümmern. Misslingt dies, muss der Rebberg aufgegeben werden

Gaby Walther

Oberhalb Laufen, unterhalb des Rebenhöhenwegs, gedeihen auf einer Fläche von 500 Quadratmetern 200 Rebstöcke Pächter dieses Stücks Land ist seit zwei Jahrzehnten der Verein des Museums Laufental Wie lange noch, wird sich zeigen, denn es fehlt an Personen, die den Rebberg bewirtschaften «Wenn wir niemanden finden, müssen wir den Rebberg aufgeben und die Rebstöcke ausreissen», erklärt Lilli Kuonen Ihr liegen die Reben so stark am Herzen, dass sie zurzeit im Ebenrain einen Rebbaukurs belegt Gerne hilft sie bei anfallenden Arbeiten im Rebberg mit, möchte aber nicht zu viel Verantwortung übernehmen, da sie als Präsidentin des Museums mit einem Pensum von rund 30 Prozent schon genug ausgelastet ist Ebenso ist sie gerne und oft auf Reisen Dies verträgt sich schlecht mit den Arbeiten im Rebberg, denn das Wetter bestimmt, wann welche Arbeiten ausgeführt werden müssen

Vielseitige Arbeit

Mitbringen muss man die Freude an der Natur, an den Reben und eine gewisse Fitness, denn der Rebhang, mit traumhaftem Ausblick über das Tal, ist ziemlich steil

An der GV der Promotion Laufental: (v l ) Landrat Marc Scherrer Regierungsrat Isaac Reber und Regina Weibel Präsidentin der Promotion Laufental FOTO BEA ASPER

ZWINGEN

Die Arbeiten im Rebberg sind vielseitig und über das ganze Jahr verteilt Im Februar werden die Reben geschnitten Im April werden sie aufgebunden und gegen Schädlinge geschützt Im Sommer fallen Laubarbeiten und mähen an Schliesslich beginnt im Herbst die schönste Arbeit, die Traubenlese «Dann Erntehelferinnen und Erntehelfer zu finden, ist nie schwierig», erzählt Kuonen Im Moment kümmern sich zwei Fachpersonen im Pensionsalter um den Rebberg Gesucht werden Leute, die in Fronarbeit mithelfen oder/und die Verantwortung übernehmen drei Stunden Arbeit werden mit einer Flasche Museumswein vergütet Aber auch eine Person, die in Eigenkompetenz privat den Rebberg bewirtschaften möchte, wäre willkommen

Rebberg als Kulturgut

Um 1870 wurde die ganze Rebenhöhe mit Reben bestückt Damals waren die Landbesitzer verpflichtet, 200 Rebstöcke zu pflanzen Die Reblausplage brachte den Weinanbau ein paar Jahre später zum Erliegen und der Hang verwaldete Erst in den 1980er Jahren pachtete Laufens damaliger Bauverwalter, Markus Philipp, als Privatperson eine Parzelle der Familie Henz-Anklin und legte wieder ein Stück Rebberg an Später übergab er den Rebberg als Kulturgut an das Museum Laufental Kulturgut deshalb weil einiges Historisches über den Rebbau erzählt werden kann, wie eine Broschüre über die Geschichte des Weinbaues im Laufen- tal, zu beziehen im Museum, belegt Rolf Bolliger als Rebverantwortlicher des Museums pflegte die Reben vom Jahr 2004 an Kreiert wurde eine Museumsetikette und der in der Kelterei in Therwil entstandene Blauburgunder, jährlich zwischen 150 und 200 Flaschen, kann im Museum und neu im Gerstl Wein&Shop im Stedtli gekauft werden Mit über achtzig Jahren übergab Bolliger vor zwei Jahren seine Arbeit an ein neues Team Übrig geblieben sind zwei Personen Wer Interesse hat, im Rebberg mitzuarbeiten, Verantwortung zu übernehmen oder in Eigenregie den Rebberg zu betreiben, darf sich bei Lilli Kuonen (lilli kuonen@ museum-laufental ch) melden «Ich freue mich über Anfragen Das könnte auch ein Verein sein zum Beispiel eine Fasnachtsclique die das gesellschaftliche Zusammenleben auf diese Art pflegen möchte Es wäre sehr schade, den Rebberg aufzugeben», fügt Lilli Kuonen an

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