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Rettungsdienst gezielt verbessern

Bis anhin werden insbesondere im Oberbaselbiet und auch im Laufental die Richtlinien für Rettungseinsätze im «echten Notfall» nicht durchwegs gut eingehalten Die Richtlinien besagen, dass 90 Prozent der P1-Rettungseinsätze in 15 Minuten vor Ort eintreffen müssen Seitens FDP-Fraktion war für uns klar, dass Handlungsbedarf besteht und diese Richtlinien im ganzen Baselbiet eingehalten werden müssen Der Regierungsrat legte gemeinsam mit den Rettungsdiensten ein entsprechendes Massnahmenpaket vor Dazu gehören sofort umsetzbare Massnahmen wie die Ausbildung zusätzlicher Rettungssanitäterinnen und -sanitäter, ein zusätzliches Notarztfahrzeug eine gezieltere Triage durch die Sanitätsnotrufzentrale, eine

Verzichtsplanung der (nicht dringenden) S3 Einsätze und Informationskampagnen an Leistungserbringer im Gesundheitswesen Mittelfristig greifen sollen Massnahmen wie die Triage durch Fachspezialisten eine Ressourcenaufstockung der Rettungsdienste KSBL und Nordwestschweiz Zudem sollen ungedeckte Vorhalteleistungen des KSBL finanziert werden In der Summe kosten diese Massnahmen rund 5,565 Millionen Franken für die Jahre 2023 bis 2025, was einem Maximalbetrag entspricht In der Beratung hielten wir fest, dass der Landrat zum aktuellen Zeitpunkt zu wenig Informationen hat, um zu entscheiden, ob es die Massnahmen und damit auch die Gesamtausgaben alle benötigt, damit die Richtlinien eingehalten werden können Wenn dies mit weniger Ausgaben möglich ist und bestimmte Massnahmen nicht umgesetzt werden müssen umso besser Seitens FDP-Fraktion verlangten wir deshalb ein griffiges Mo- nitoring der Massnahmen «Der Kanton führt jährlich ein Monitoring der vereinbarten Massnahmen mit den Leistungserbringern durch, welches einerseits Auskunft über die Wirksamkeit der Massnahmen zur Verbesserung der Hilfsfristen liefert und anderseits die finanziellen Konsequenzen darlegt Die Ergebnisse des Monitorings sind der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission des Landrats zur Kenntnis zu bringen » Damit stellen wir auch sicher, dass die landrätliche Volkswirtschaftsund Gesundheitskommission über die Umsetzung informiert wird und bei Bedarf korrigierend eingreifen kann Sowohl unser Antrag als auch die Vorlage wurden vom Landrat angenommen Nun sind die entsprechenden Stellen dafür verantwortlich, dass die Rettungseinsätze im «echten Notfall» insbesondere im Oberbaselbiet und im Laufental rascher als heute vor Ort eintreffen

Saskia Schenker Landrätin FDP Itingen

Wahlkampf mit dem Blaulicht

Liebi Fraue und Manne Ein äussert lebhaft diskutiertes Thema war die Optimierung unserer Rettungsdienste zu welcher die Regierung ein entsprechendes Massnahmenpaket vorgelegt hatte Unbestritten ist parteiübergreifend, dass bei der Behandlung von Notfällen im Baselbiet Verbesserungspotenzial besteht Ziel muss es sein, dass die Einsatzkräfte innert 15 Minuten vor Ort sind Die SVP bestreitet allerdings das Preisschild der Massnahmen: Die Regierung plant eine Erhöhung der Ausgaben um 5,5 Millionen Franken für die Jahre 2022 bis 2025, was zu Gesamtkosten von gut 21 Millionen Franken führt

Die SVP hat hingegen einen Kürzungsantrag um 1 7 Millionen Franken eingereicht Unter anderem wehren wir

Grüne uns, dass zwei zusätzliche teure Fahrzeuge einfach mal auf Vorrat angeschafft werden sollen Viel mehr gilt es, die Erfahrungen der nächsten Jahre abzuwarten und die bestehenden Fahrzeuge effizienter einzusetzen Es ist kein Geheimnis dass die Ambulanz sehr oft auch in Fällen gerufen wird, die weit entfernt von einem Notfall sind Unser Vorhaben, erstmals die Erfahrungen abzuwarten, wurde aber lediglich noch von den Grünen geteilt Es erstaunt, dass sich die eh CVP und FDP ohne Bedenken hinter die hohen Kosten stellen

Ob das wohl mit den nahenden Nationalratswahlen im Herbst zusammenhängt? Fakt ist, dass unsere Gesundheitskosten mehr und mehr aus dem Ruder laufen und herzlich wenig dagegen unternommen wird

Was dem schnellen Vorankommen der Ambulanz hingegen höchst förderlich wäre, sind offene Strassen – also genau das Gegenteil von der Rheinstrasse zwischen Augst und Schweizerhalle Über-