Limmatwelle Woche 24 / 17. Juni

Page 1

DIE GENERATION WECHSELT – DER ANSPRUCH BLEIBT: Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Freitag, 17. Juni 2022, 61. Jahrgang, Nr. 24

Deponie Steindler Jetzt ist klar: Am Standort Steindler in Würenlos wird kein unverschmutztes Aushubmaterial abgelagert. Das Mediationsverfahren, das die uneinigen Parteien hätte einen sollen, kam nicht zustande. Deshalb weist der Würenloser Gemeinderat den sistierten Antrag zur Festsetzung des Standorts Steindler ab. (bär) S. 17

«Kein Spielraum» Die Wettinger «IG gegen 5G Brunnenwiese» will lieber schlechten Empfang als zusätzliche Antennen. Die Gemeinde hingegen argumentiert: «Es besteht kein Spielraum für eine von Bundes- und Kantonsrecht abweichende Beurteilung der Mobilfunkanlagen.» (LiWe) S. 7

IHR TOYOTA-PARTNER SEIT ÜBER 35 JAHREN.

PP 5432 Neuenhof Post CH AG

Aus dem Alltag gerissen Olena Ponomarenko ist mit ihren beiden Töchtern aus der Ukraine geflüchtet. Seit Anfang April leben sie in Killwangen. MELANIE BÄR

Sie führten ein normales Leben: Olena Ponomarenko arbeitete als Buchhalterin, ihr Mann als Unternehmer. Ihre jüngere Tochter besuchte den Kindergarten, die ältere lebte selbstständig in Kiew und arbeitete in der Tourismusbranche. Um sich in Sicherheit zu bringen, flohen die Frauen. Nun leben die drei in Killwangen und hoffen auf Frieden. S. 12/13 Geflüchtet: Valeriia Skotarenko sowie Olena und Veronika Ponomarenko (v. l.) bär

INSERATE

DIE SCHIBLI AG. Ihr rundum verbindlicher Elektriker im Limmattal, 7x24 Stunden für Sie im Einsatz. www.schibliag.ch | rundum verbindlich.

Eine Unternehmung der

-Gruppe

Wir kaufen Immobilien* und Bauland.

08.30-15.00Uhr

a m h rktt m o h l o l FF 2022

Shoppi Parking

Auch renovationsbedürftige oder baufällige Objekte

www.flohmarktkönig.ch

Faire Preise

Spreitenbach AG

So. 03 Juli

Schnell und unkompliziert * Wohnungen, EFH’s und MFH’s

Kreuzkapellenweg 2 | 5430 Wettingen 056 437 29 90 | nilo-ag.ch

SCHMID IMMOBILIEN AG Yves Schmid, Tel. 078 620 37 37 info@avschmid.ch, www.avschmid.ch


Marktnotiz

Berufsinfoveranstaltung Mittwoch, 29. Juni, 13.30 bis 17 Uhr

Beschlüsse der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 7. Juni 2022 Die Ortsbürgergemeindeversammlung vom 7. Juni 2022 hat folgende Beschlüsse gefasst: 1. Das Protokoll der Versammlung vom 14. Dezember 2021 wird genehmigt. 2. Die Verwaltungsrechnung 2021 wird genehmigt. 3. Der Rechenschaftsbericht für das Jahr 2021 wird genehmigt. Die Beschlüsse unter den Ziffern 2 und 3 unterliegen dem fakultativen Referendum und werden rechtskräftig, wenn innert 30 Tagen, von der Publikation in der Limmatwelle (16. Juni 2022) an gerechnet, das Referendum dagegen nicht ergriffen wird. Die Unterlagen können während der Referendumsfrist zur ordentli-

Lerne Handwerker, das gute Gefühl, gebraucht zu werden.

Spengler/in EFZ Sanitärinstallateur/in EFZ Heizungsinstallateur/in EFZ Haustechnikpraktiker/in EBA

chen Bürozeit auf der Gemeindekanzlei eingesehen werden.

Käufeler AG Hardstrasse 45 5430 Wettingen Anmeldung: info@kaeufeler.com

Gemeindekanzlei

2E4RV/IC7E35 S

38 056 4

05

Bauherrschaft:

Sabine Schläpfer Rebbergstrasse 30d 5430 Wettingen

Bauobjekt: Die unter «Marktnotiz» publizierten Texte stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Meldungen von KMU sind buchbar unter brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 058 200 53 73.

Heizungsersatz Gas zu Wärmepumpe

Baustelle:

Rebbergstrasse 30d

Parzelle:

6357

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Nadia und Jonas Bischof Rigistrasse 1 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Umbau Dachgeschoss

Baustelle:

Rigistrasse 1

Parzelle:

3855

Zusatzgesuche:

keine

Öffentliche Planauflage vom 18. Juni bis 17. Juli 2022. Die öffentliche Auflage der Pläne

Gutachter kauft zu fairen Preisen Pelze, Zinn, Silberbesteck, Schmuck, Uhren, Münzen; antike Möbel, Teppiche, Schreib-/Nähmaschinen. Zahle bar und fair. Tino Braun, Hergiswil Tel. 076 204 29 22

brigitte.gaehwiler@chmedia.ch

erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten. Bau- und Planungsabteilung

Konstrukteur

Milchtechnologin

Ofenbauer Müllerin

Dein Job in der Nähe

Jetzt entdecken!


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

WETTINGEN

Eröffnung des neuen Alterszentrums St. Bernhard (v. l.) Claudio Arnold, Sepp Meyer, Markus Dieth, Roland Kuster und Peter Wyss.

3

Corinne Bürki

Wie das KKL in Luzern – «nur schöner» Nach zehn Jahren hat das neue Alterszentrum St. Bernhard in Wettingen eröffnet. Der Umzug vom alten ins neue Gebäude dauerte nur einen Tag. CORINNE BÜRKI

«Hier sind immer alle Teil der Lösung – nie Teil des Problems», sagt Geschäftsführer Peter Wyss bei der Eröffnungsfeier des Alterszentrums St. Bernhard. Er spricht dabei über seine Mitarbeiter, auf die er sichtlich stolz ist. Diese mussten in den vergangenen Wochen, aufgrund der Neueröffnung und des Umzugs, zurückstecken. Denn es wurde eine Feriensperre verhängt. Nun sei diese aber wieder vom Tisch und die fleissigen Mitarbeiter Eine Pflegerin schaut bei der Eröffnung von oben zu. Dank Atrium im Eingangsgingen nach und nach in ihre bereich ist dies im neuen St. Bernhard möglich. crb wohlverdienten freien Tage. es lohnt sich, wenn man in der Ein- wurde innert eines Tages vollWie ein Marathon gangshalle des neuen Alterszent- bracht. Doch die Arbeit fange erst «Mer händ züglet», sagt Sepp Meyer, rums, im «Atrium», steht. Meyer an: «Jetzt gilt es, den Bewohnern Präsident vom Verwaltungsrat des nennt es sogar «das KKL (Kultur- den besten Service zu bieten», sagt St. Bernhard. Es sei ein kurzer Satz, und Kongresszentrum Luzern) in der Vorsitzende des Verwaltungsdrei Worte. Doch man sei sich gar Wettingen – nur schöner». rates. Dazu gelte es auch, auf das nicht bewusst, was alles dahinterUmfeld der Bewohner zu achten, stecke. Man brauche Mut, Ideen, Die Bewohner sollen nicht denn man wolle als älterer Mensch Businesspläne, Gesuche, Bewilli- abgeschoben werden nicht einfach abgeschoben wergungen und so weiter und so fort: Von der Idee bis zum fertigen Bau den, sagt der Aargauer Regierungs«Es gleicht einem Marathon.» Doch vergingen zehn Jahre. Der Umzug rat Markus Dieth. «Die älteren

Leute sollen bestmöglich in den pulsierenden Alltag integriert werden.» Etwas, das bei der Standortwahl mit der Nähe zum Kindergarten berücksichtigt wurde. Und auch in der Lingerie des Alterszentrums St. Bernhard ist eine Zusammenarbeit mit sozialem Hintergrund gewährleistet: Die Stiftung Arwo übernimmt einen Teil der Arbeit vor Ort. Das St. Bernhard war laut Dieth immer schon eine Institution. «Da waren und sind Menschen, die daran geglaubt haben und dieses Ziel gemeinsam angestrebt haben.» Das zeichne Wettingen als Gemeinde aus, man rede miteinander und habe eine Vision, so der Regierungsrat. Gemeindeammann Roland Kuster weist derweil auf die Rolle des St. Bernhard in der Wirtschaft hin: «Es ist ein weiteres Highlight in der Region, das zudem Arbeitsplätze schafft.» Von den Erträgen bleiben laut Kuster um die 89 Prozent in der Gemeinde, somit leiste das Alterszentrum einen deutlichen Beitrag für die Wettinger Wirtschaft. Am wichtigsten sei aber, dass die Institution von Menschen für Menschen gedacht sei, denn «im St. Bernhard soll man den letzten Lebensabschnitt einzigartig und schön begehen können», so Kuster.


4

WETTINGEN

«Man muss die Welt

Synchronität und Ausdrucksstärke auf der Bodenfläche.

In Bezug auf die Einwohnerratssitzung am 30. Juni wurde vorgängig über zwei Themen informiert. Die Strompreise steigen, um das Förderprogramm Energie zu finanzieren, und an der Schule wird in die Informatik investiert. zVg

Das goldene Triple Die Wettinger Turner und Turnerinnen kamen, turnten und siegten an den Aargauer Meisterschaften im Vereinsturnen. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause fanden am Wochenende des 28. und 29. Mai in Gränichen die Aargauer Meisterschaften im Vereinsturnen statt. Während der TV Wettingen und die Gymnastikriege des DTV Wettingen am Samstag ihr Können unter Beweis stellten, präsentierten die Nachwuchsturner und -turnerinnen ihr Sprungprogramm am Sonntag einem euphorischen Publikum. Dank der grossartigen Organisation des STV Gränichen konnten die besten Turnvereine des Kantons Aargau endlich wieder vor Fans, Freunden und sportbegeisterten Zuschauern ihre akribisch einstudierten Choreografien zum Besten geben. Titelverteidigung und Überraschungssieg Der Turnverein Wettingen trat als Titelverteidiger an den drei Geräten Sprünge, Schaukelringe und Bodenturnen an. Die vielen Trainingsstunden und die intensive Vorbereitungszeit zahlten sich aus, dem TV Wettingen gelang das goldene Triple. Mit der Note 9.87 an den Schaukelringen siegten sie vor dem TSV Rohrdorf und dem STV Niederwil. An den Sprüngen sicherten sie sich den Sieg mit einer Note von 9.72 vor Rohrdorf und dem STV Neuenhof. Um den Titel im Bodenturnen duellierten sich der TV Lenzburg und der TV Wettingen auf Augenhöhe. Der Kampf um den Titel ging denkbar

knapp zugunsten der Wettinger aus. Mit nur zwei Hundertsteln Vorsprung gegenüber den Turnern aus Lenzburg durfte der TV Wettingen auch in dieser Disziplin den Siegerpokal entgegennehmen. Auf Rang 3 turnte sich auch der STV Neuenhof. Eine Überraschung schafften die Turnerinnen der Gymnastikriege des DTV Wettingen. Sie holten sich den Kantonal-Meister-Titel in der Kategorie Vereinsgymnastik Bühne mit ihrer ausdrucksstarken Kür. Erster Titel für die Wettinger Jugendriege Nach dem erfolgreichen Samstag war die Bühne frei für die Jugendriege des TV und des DTV Wettingen, welche mit ihrem Sprungprogramm für Furore sorgen wollten. Die junge Truppe meisterte ihren ersten Auftritt an den Aargauer Meisterschaften im Vereinsturnen Jugend sehr solide und durfte mit grosser Freude den Siegerpokal nach Wettingen bringen.

CORINNE BÜRKI

Bei einer Pressekonferenz im Rathaus Wettingen wurde vorgängig zur Einwohnerratssitzung bezüglich zweier Themen informiert. Zum einen geht es um das Traktandum 3, Förderprogramm Energie, und zum anderen um die Nummer 4, ICT-Konzept Schule ab 2023. Zuschlag auf Strompreis Der Gemeinderat beantragt dem Einwohnerrat, dass dieser das Reglement zum Förderprogramm Energie genehmigt, um die energiepolitischen Ziele der Gemeinde zu erreichen und fünf verschiedene politische Vorstösse zu erfüllen. Da der Anteil des fossilen Wärmeverbrauchs (Heizöl und Gas) der Wohngebäude in der Gemeinde Wettingen rund 80 Prozent beträgt, ist in diesem Bereich auch der Einfluss der Gemeinde gross. Das Förderprogramm setzt finanzielle Anreize für die Steigerung der Energieeffizienz (energietechnische Sanierungen, Ersatz von fossilen Heizungen mit erneuerbaren Systemen), die Produktion von erneuerbarem Strom, vorwiegend über Photovoltaikanlagen, sowie die Installation von Ladestationen für die Elektromobilität. Es ergänzt gezielt die Förderinstrumente auf kantonaler und auf Bundesebene. Dennoch sei es ein gewaltiges Ziel und man müsse die Welt nicht neu erfinden, sagt Vizeammann Mar-

Vorfreude auf das Aargauer Kantonalturnfest in Wettingen Insgesamt fünf Kantonal-MeisterTitel durften die Wettinger Turner an dem Wochenende feiern. So scheint alles bereit für das Highlight des Turnsommers, den grössten Breitensportanlass des Kantons, das Aargauer Kantonalturnfest in Wet- GENERALVERSAMMLUNG tingen. Vom 15. bis 26. Juni verwandelt sich das Areal rund um das Freizeit-, Sport- und Eventzentrum Tägi zu einem Festplatz für die gesamte Bevölkerung. Mehr Informationen zum Festprogramm, den Wettkampfzeiten und den Feierlichkeiten sind auf www.wettingen2022.ch zu finden. Für den Grossanlass werden ausserdem noch viele helfende Die als Lägionäre kostümierten VerwalHände gesucht. (zVg) tungsräte. zVg

Das Förderprogramm Energie soll gestaffelt kus Maibach (SP). «Es darf kein grosser Vollzugsaufwand entstehen, wir wollen die Projekte fördern, die aktuell im Gange sind.» Die Finanzierung erfolgt über einen Zuschlag auf dem Strompreis und beträgt im ersten Jahr mindestens 0.25 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) und für jede darüber hinaus gehende kWh Strom pro Abnahmestelle 0.15 Rp./kWh. Ab dem zweiten Jahr und für die darauffolgenden sind es 0.4 Rp./kWh und für jede darüber hinaus gehende kWh Strom pro Abnahmestelle 0.25 Rp./kWh. Der Gemeinderat legt beide Sätze in diesem Rahmen fest. Mit diesem Zuschlag kann ein Fördervolumen von 275 000 Franken im Jahr erzeugt werden. Für die Einwohnergemeinde ist dieses Förderinstrument kostenneutral. Das Programm wird gestaffelt eingeführt und ist vorläufig auf vier Jahre befristet.

LägereBräu Anlässlich der 15. und lebhaften Generalversammlung der LägereBräu AG haben die Verantwortlichen ein neues und nur teilweise bierernstes Botschafterprogramm präsentiert. Dieses richtet sich an die vielen Brauerei-Fans, die einerseits näher am Puls des innovativen Kleinunternehmens sein möchten und andererseits mehr über Bierkultur und ihre Biere wissen wollen. Die Lägere-


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

nicht neu erfinden»

eingeführt werden und ist auf vier Jahre befristet. Neue Geräte für die Schule Aufgrund der Digitalisierung und des Themas «Medien und Informatik», das im Lehrplan 21 bereits ab dem Kindergarten integriert ist, soll bezüglich Technologie an der Schule Wettingen aufgestockt werden. Gerade in beruflicher Hinsicht sei es wichtig, in die Ausbildung und den Umgang mit Technologie zu investieren. «Die Kinder sind der Rohstoff der Zukunft», so Gemeindeammann Roland Kuster (Die Mitte). Dabei müsse aber sichergestellt werden, dass die Lehrpersonen in pädagogischer sowie technischer Sicht geschult werden, sagt Gemeinderat Sandro Sozzi (Die Mitte): «Es nützt nichts, wenn man gute Geräte hat, die Lehrpersonen sie aber nicht anwenden können.» Dafür sind im Rahmen der Lehrplanänderung externe Weiterbildungen geplant, aber auch in Wettingen möchte man den Austausch unter

zVg

den Lehrpersonen mit einzelnen Schulungen fördern. Im Kindergarten und in der Primarschule sollen weiterhin Gerätesätze à 20 Stück zum Einsatz kommen, die den einzelnen Schülern und Schülerinnen nicht zugeteilt werden. In der Oberstufe soll sich dies ändern: Jeder Schüler soll ein Gerät bekommen, das während der gesamten Oberstufenzeit genutzt wird und für das man auch haftet, sollte man dem Gerät nicht Sorge tragen. Um auch im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf mit der Einrichtung und dem Unterhalt der Geräte zu sorgen, soll der technische Support im Jahr 2023 mit einer Stellenzunahme von 80 Prozent erweitert werden. In den Jahren 2023–2027 ist mit Investitionen von 2 131 700 Franken zu rechnen. Der Gemeinderat beantragt dem Einwohnerrat die Kenntnisnahme. (LiWe)

5

VERMISCHTES Lirum Larum Verslispiel – Buchstarttreff Verse sind allererste kurze Geschichten für Kinder und ein wunderbarer Einstieg in die Welt der Sprache und der Bücher. Die Leseanimatorin Dorothea Schneiter wird sie als Krabbelmärchen, Finger- oder Wortspiele ausprobieren. Ungezwungen und ganz auf die Bedürfnisse der Jüngsten abgestimmt, werden alte Versli und Gschichtli aufgefrischt und Neuerfindungen gewagt. Väter, Mütter, Grosseltern und ihre Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und 3 Jahren sind herzlich willkommen. Anmeldung über https://eveeno.com/LirumLarum erwünscht. Es hat aber auch noch Platz für spontane Besucherinnen und Besucher. Gemeindebibliothek Wettingen, Samstag, 18. Juni, 9.30–10 (zVg) Uhr.

worben. Der befristete Mietvertrag mit der heutigen Betreiberin der Verzinkerei, der Firma Collini AG mit Sitz im Österreich, wurde von der Verkäuferin übernommen und läuft bis Ende Jahr 2023. «Uns teilte die Firma Collini AG im letzten Monat mit, dass der Betrieb allenfalls schon vor Ende 2023 eingestellt würde», teilen die Bertschi-Geschwister mit. «Sobald wir von der Mieterin wissen, wie lange sie die Räumlichkeiten noch brauchen, können wir einen genauen Zeitplan rund um die Inbetriebnahme des Recycling-Centers machen.» Spätestens im Frühjahr 2024 soll die Sammelstelle in Betrieb genommen werden. (zVg

Neue Sammelstelle Die RecyclingParadies AG hat ein Zweckänderungsgesuch eingereicht, um die «alte Verzinkerei» in Wettingen in eine Recycling-Sammelstelle umzunutzen. Die Recycling-Paradies AG betreibt bereits heute vier grosse Recyclingcenter im Aargau: nach Spreitenbach, Hunzenschwil, Muri und Reinach soll nun ein weiteres Recycling-Paradies im Limmattal eröffnet werden. Wie die Geschwister zVg Bertschi mitteilen, wurde die Im- Dirigent Daniel Pérez. mobilie an der Tägerhardstrasse unweit vom Tägipark Wettingen be- Sommerkonzert Laudate-Chor Mit reits im Frühjahr 2021 käuflich er- dem neuen und innovativen Dirigenten Daniel Pérez aus Wettingen wurde für den Laudate-Chor aus Zürich Altstetten die Brücke zum Kanton Aargau eröffnet. Die knapp 40 Sängerinnen und Sänger freuen sich sehr auf das Publikum am Sommerkonzert im Kloster Wettingen. Die Liebesliederwalzer von Johannes Brahms und die Lenz- und Liebeslieder von Hans Huber werden zusammen mit Liedern von R. Schumann und W. A. Mozart erklingen. Der Laudate-Chor hat sich zum Ziel gesetzt, den Konzertbesuchern eine Geschwister Bertschi (v. l) Karin, Oli- sommerlich-verträumte Freude zu (zVg) via, Dani, Sabine. zVg bereiten.

Meldung der Kantonspolizei Bräu ist bekannt für innovative und unkonventionelle Massnahmen. Als an der diesjährigen GV um Punkt 21.30 Uhr und mit Fanfarentönen begleitet die Verwaltungsräte im Lägionärskostüm auf die Bühne kamen, war ein weiteres Highlight perfekt. Anstelle von Schild und Schwert hielten diese ein umfunktioniertes Serviertablett in der einen sowie ein grosses Bierglas in der anderen Hand. Kurz

darauf prosteten sie den Gästen augenzwinkernd mit dem neuen Lägionärs-Motto zu: «Alle fürs Bier – Bier für alle!» Dahinter verbirgt sich ein durchaus ernst gemeintes, vierstündiges Programm mit einem jährlichen Wiederholungsevent. Inhaltlich wird dieses mit Bier- und Bierstilgeschichte, Sensorik, Verkostungen und viel Spass gespickt sein. Weitere Informationen findet man unter www.laegerebraeu.ch. (zVg)

Wohnhaus in Brand Am Montag, 13. Juni, bemerkten Augenzeugen gegen 14 Uhr dichten Qualm, der aufgrund der Hanglage weitum sichtbar war. Betroffen war ein Einfamilienhaus an der Schartenfelsstrasse in Wettingen. Als die Feuerwehr kurz danach eintraf, fand sie das Gebäude in Vollbrand vor. Es gelang in der Folge, das

Feuer zu löschen und die weitere Ausbreitung zu verhindern. Verletzt wurde niemand. Hingegen zog der Brand das Haus stark in Mitleidenschaft. Das Ausmass des Schadens lässt sich noch nicht beziffern. Als Brandursache steht eine Fahrlässigkeit des Bewohners im Vordergrund. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen aufgenommen.


6

WETTINGEN

VERMISCHTES Killwangen entgegengenommen werden. Der Sammeltag fand das erste Mal unter der neuen Leitung von Kertis Ibraim aus Ehrendingen statt, unterstützt von seinen Jungs. Er ist über die Handynummer 076 548 20 20 und per E-Mail unter keko.vfr@gmx. ch erreichbar. Die Familie Trefzer bleibt als Helferin im Einsatz. (zVg)

Erfolgreicher Sammeltag.

zVg

Velos für Rumänien Wie das erfreuliche Resultat zeigt, kam der neue Standort für den Sammeltag beim Schulhaus Margeläcker auch bei der Bevölkerung gut an. 115 Velos und 548 Franken als Spenden durften in Empfang genommen werden. Zudem wurden viele gut erhaltene Skis, Trottinetts, Schlittschuhe und andere Sportartikel abgegeben und es durften auch wieder frisch instand gestellte Skis von Osis Schichäller aus

Spielabend für Erwachsene und Teenager Die Ludothek Wettingen stellt Gesellschaftsspiele vor, die dann gleich in der Gruppe ausprobiert und gespielt werden können. Es wird um vorgängige Anmeldung über den Link https://eveeno.com/ Spielabend gebeten. Gemeindebibliothek Wettingen, Freitag, 24. Juni, zwischen 18.30 und 21.30 Uhr (Einlass bis 19 Uhr). (zVg) Vocalino mit Höchstnote ausgezeichnet, bereit fürs Sommerkonzert Das Vocalino Wettingen hat den Kanton Aargau am Eröffnungstag des Schweizerischen Gesangsfestivals in Gossau (SG) würdig vertreten. Vor

Der Ehemaligenchor der Kantonsschule Wettingen ist bereit für das Konzert. einer dreiköpfigen Fachjury (Chefexperte: Martin Zimmermann, Leiter Bündner Jugendchor) wurde der junge Chor mit der Höchstnote 6,0 ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung im Gepäck richtet das Vocalino nun den Fokus auf sein bevorstehendes Sommerkonzert. Zusammen mit dem international renommierten Barockensemble Voces Suaves bringt der Chor ein katalanisches Programm zur Aufführung: Die drei-

chörige «Missa de Batalla» von Joan Cererols (1618–1680) steht im Kontrast zu modernen Bearbeitungen von mittelalterlichen Tänzen, Motetten und Balladen aus dem Kloster Montserrat. 13 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten komplettieren mit Zinken, Gamben und Posaunen das Gesamtensemble. Klosterkirche Wettingen, Samstag, 18. Juni, 19.30 Uhr. Infos zum Vorverkauf unter www.vocalino-wettingen.ch. (zVg)

INSERATE

Viessmann Roadshow „Klimafreundlich Heizen“ - On Tour Im Infotruck sowie im Showroom: Technik zum Heizen, Kühlen und Lüften zum Anfassen. Unsere Experten beraten Sie zu klimafreundlichen Heizsystem-Lösungen sowie MuKEn/Energiegesetz in Ihrer Region.

Viessmann Roadshow & „Tag der offenen Tür“: im Hauptsitz in Spreitenbach Lassen Sie sich vor Ort beraten.

Samstag, 25. Juni 2022 9.00 bis 16.00 Uhr Industriestrasse 124, Spreitenbach

zVg

Präsentation der neuen WärmepumpenGeneration speziell auch für die Sanierung geeignet. Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Informationen unter www.viessmann.ch oder über den QR-Code direkt zur Roadshow-Site.


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

7

5G-Antenne erhitzt die Gemüter Gleich beim Friedhof Brunnenwiese soll eine neue 5G-Antenne von Salt gebaut werden. In der Bevölkerung regte sich Widerstand und es wurde Einsprache bei der Gemeinde und dem Regierungsrat erhoben. Genützt hat es allerdings nichts. PHILIPPE NEIDHART

Sie versprechen schnelles Internet, ermöglichen das Senden und Empfangen von hohem Datenvolumen und sorgen bei der Bevölkerung für heisse Diskussionen: 5G-Antennen sind in aller Munde. Auf dem Gemeindegebiet von Wettingen stehen bereits 14 solcher meterhohen Masten mit den prägnanten Aufbauten, nun soll eine weitere Antenne der neusten Generation gleich oberhalb des Parkplatzes beim Friedhof Brunnenwiese dazukommen. Doch die Anwohnerinnen und Anwohner setzten sich zur Wehr. «Wir fühlen uns nicht ernst genommen» Nach dem Baugesuch vor etwas mehr als einem Jahr wurde die «IG gegen 5G Brunnenwiese» gegründet und startete eine Umfrage in der Nachbarschaft – der Tenor war laut IGMitglied Kerstin Bopp eindeutig: «Lieber haben wir schlechteren Empfang, als dass hier noch eine Antenne hinkommt.» Doch trotz 18 Einwendungen gegen das Bauvorhaben – eine davon gar mit 420 Unterschriften – bewilligte der Gemeinderat die Antenne. Auch eine Beschwerde beim Kanton wurde vom Regierungsrat abgelehnt. IG-Mitglied Daniel Schoch zeigt sich derweil enttäuscht über die Art und Weise, wie die Gemeinde mit der Interessengemeinschaft umgegangen sei: «Wir Bürgerinnen und Bürger fühlen uns vom Gemeinderat nicht ernst genommen.» Auf persönliche Mails hätten sie keine Antwort erhalten, auch sonst habe es keine Kommunikation gegeben. «Wenn gesagt wird, dass man den Kontakt zum Volk verbessern will, ist so was unverständlich.» Auf Anfrage der Limmatwelle teilt die Gemeinde Wettingen mit, dass die Baubewilligung im Rahmen eines ordentlichen Baubewilligungsverfahrens erteilt wurde, und fügt

an: «Eine Einigungsverhandlung hat auf Wunsch der Bauherrschaft nicht stattgefunden. In diesem Sinne war vor Erteilung der Baubewilligung auch kein weiterer Kontakt zu den einzelnen Einwenderinnen und Einwendern möglich und nötig.» Kein Regimewechsel in Wettingen geplant Neben gesundheitlichen Bedenken monieren die Mitglieder der IG, dass bei der Errichtung solcher Antennen ein Konzept fehle: «Wir sind hier in einem Wohnquartier mit vielen Kindern», so Bopp, «die Gemeinde muss sich überlegen, wo es die Antennen wirklich braucht.» Ein gesamtheitliches Mobilfunkkonzept sei in Wettingen jedoch nicht in Planung, teilt die Gemeinde mit: «Der Netzausbau liegt im Zuständigkeitsbereich der Mobilfunkbetreiber.» Interessant ist an dieser Stelle der Fakt, dass sich der Umgang mit 5GAntennen je nach Gemeinde erheblich unterscheidet. So hat beispielsweise die Planungskommission in Würenlos eine Arbeitsgruppe ge-

«Die Gemeinde muss sich überlegen, wo es die Antennen wirklich braucht.» KERSTIN BOPP, IG-MITGLIED

gründet, die offene technische Fragen klärt und Alternativen der Kapazitätsabdeckung des Mobilfunks mit Fachleuten prüfen will (die Limmat- Das Bauprofil zeigt es: Beim Parkplatz des Friedhofs Brunnwiese soll eine 5GPhilippe Neidhart welle berichtete). Dass dies in Wettin- Antenne gebaut werden. gen nicht möglich sei, ist für die IG unverständlich: «Bei einer Gemeinde mit einer solchen Grösse können wir so was erwarten», sagt Schoch. Diese wiederum verweist in ihrer Stellungnahme darauf, dass die Anforderungen an Mobilfunkanlagen im übergeordneten Bundesrecht abschliessend geregelt seien: «Es besteht kein Spielraum für eine von Bundes- und Kantonsrecht abweichende Beurteilung der Mobilfunkanlagen.» Ebenfalls stehe nicht zur Debatte, den Prozess zur Erstellung allfälliger neuer Antennen zu demokratisieren. «Für den Gemeinderat ist es ausgeschlossen, in dieser Angelegenheit einen partizipativen Prozess anzustossen.» Liege ein Gesuch für die Errichtung oder die Anpassung einer Mobilfunkantenne vor, so orientiere man sich an den Bundesvorgaben. Übersichtskarte aller 5G-Antennen in Wettingen. zVg


15. - 19. Juni | 24. - 26. Juni Festgelände Tägi Wettingen Wettkämpfe 13'500 Turnende 500 Vereine

Freier Ein Gastronomie tritt Foodmeile und -trucks Fest- und Barzelte | Holzbauten

Freizeitprogramm Hochseilgarten Energy Run | Beach Arena Pumptrack | Parkouranlage Street Floorball

Konzerte Dodo Pedestrians KARAVANN | azTon | Rita Roof Argovia HitMix-Party mit DJ Enrico Ostendorf

www.wettingen2022.ch


NEUENHOF

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

9

AUS DEM GEMEINDERAT Gemeindeverwaltung infolge Personalausflugs geschlossen Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben am Freitag, 24. Juni, infolge des Personalausflugs den ganzen Tag geschlossen. Es wird um Kenntnisnahme und Verständnis gebeten. Die Pikettdienstnummern können wie gewohnt der Gemeindewebseite www.neuenhof.ch entnommen werden. Generationencafé Die Jugendarbeit Neuenhof bietet mit dem Generationencafé einen gemütlichen, ungezwungenen Treff für Jung, Alt und Familien an. Ein Treffpunkt für einen gemeinsamen Austausch, Spiel und Spass. Einfach vorbeikommen und Kaffee und Kuchen von den Jugendlichen aus Neuenhof geniessen. Das Generationencafé findet statt am Mittwoch, 29. Juni, neu ab 14 bis 15.30 Uhr im Jugendtreff der Gemeinde Neuenhof bei der Alten Turnhalle, Zürcherstrasse 85. Weitere Informationen zum Anlass und zum Kontakt findet man unter www.jugendarbeit-neuenhof.ch. «ewn» Neuenhof, Geschäftsbericht ist online, Rechnung 2021 ist genehmigt, Wahlen Die «Werkkommission ewn» unterbreitete dem Gemeinderat den Geschäftsbericht für das Jahr 2021. Die auf 1. Januar 2020 verselbstständigte öffentlich-recht-

liche Gemeindeanstalt «Elektrizität Wasser Neuenhof ewn» war auch im Jahr 2021 sehr erfolgreich und darf über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 berichten. Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung 2021 mit einem Gewinn von rund 994 000 Franken genehmigt. Aufgrund des guten Rechnungsergebnisses 2021 konnte der Eigentümer der Einwohnergemeinde Neuenhof, eine Dividende von 500 000 Franken überweisen. Der Geschäftsbericht 2021 der «Elektrizität Wasser Neuenhof ewn» ist unter https://www. ewn-neuenhof.ch einsehbar. Für die Amtsperiode 2022 bis 2025 hat der Gemeinderat die bisherigen Mitglieder der «Werkkommission ewn» als leitendes Organ von «Elektrizität Wasser Neuenhof ewn» wiedergewählt. Dies sind Petra Kuster Gerny als Präsidentin, Andreas Eggmann, Hanspeter Frischknecht, Franz Mazenauer und Simon Voser als Mitglieder. Zusätzlich wurde auf 1. Juli Gordon Dinacher, wohnhaft Hinterdorfstrasse 6G, Neuenhof, als Mitglied der «Werkkommission ewn» gewählt. Der Gemeinderat dankt den bisherigen Mitgliedern der «Werkkommission ewn» für die Bereitschaft, auch weiterhin für «Elektrizität Wasser Neuenhof ewn» tätig zu sein, und freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Gordon Dinacher.

INSERATE

GEMEINDE NEUENHOF An der Einwohnergemeindeversammlung vom 13. Juni 2022 wurden folgende Beschlüsse gefasst: Traktandenliste 1. Genehmigung Protokoll der Einwohnergemeindeversammlung vom 22. November 2021, Genehmigung 2. Kenntnisnahme Rechenschaftsbericht 2021

«Hopp, hopp, hopp» Die Teilnehmenden nehmen am «de schnellscht Neuehofer» beim Sportplatz Zentrum die Beine in die Hand. Corinne Bürki

Es wird wieder gerannt Am 11. Juni fand in Neuenhof wieder «de schnellscht Neuehofer» statt. Dies nach zwei Jahren Unterbruch. CORINNE BÜRKI

In diesem Jahr konnten die Kindergärtler und die Schüler beim «de schnellscht Neuehofer» bereits zum 15. Mal an den Start gehen. Die letzten zwei Jahre fand der Anlass wegen Covid nicht statt. Auf dem Gelände des Sportplatzes Zentrum versammelten sich viele Einwohnerinnen und Einwohner, um den Schülern und Schülerinnen beim Sprinten zuzusehen. Die jeweiligen Erst- und Zweitplatzierten der Jahrgänge 2007 bis 2012 haben sich automatisch für «de schnellscht Aargauer» am 20. AuDie Kinder vor dem Start. gust in Brugg qualifiziert.

crb

3. Genehmigung Jahresrechnung 2021 4. Kreditgenehmigung Spiel- und Begegnungsplätze Zentrum sowie Pausenplatzgestaltung 5. Genehmigung Kreditabrechnung Haldenweg und Rehweg, Werkleitungssanierung, Reservoir Rehweg, Sanierung Transportleitung 6. Genehmigung Kreditabrechnung Rückbau Pavillons 1 und 2 sowie Kindergarten Hard Sämtliche Beschlüsse unterstehen gemäss Art. 5 der Gemeindeordnung dem fakultativen Referendum. Dieses kann von 1/10 aller Stimmberechtigten innert 30 Tagen nach Veröffentlichung der Beschlüsse ergriffen werden. Unterschriftenlisten können bei der Gemeindekanzlei Neuenhof bezogen und vor Beginn der Unterschriftensammlung zur Vorprüfung des Wortlautes des Begehrens eingereicht werden. Ablauf der Referendumsfrist: Montag, 18. Juli 2022 Neuenhof, 16. Juni 2022

GEMEINDERAT NEUENHOF

Eltern, Bekannte und Verwandte standen aufgeregt neben der Rennstrecke und zückten die Handys, um den Anlass für die Nachwelt festzuhalten. crb


10

NEUENHOF

«Für Roger Federer An der Gemeindeversammlung waren nicht nur Finanzen ein Thema, sondern auch Toiletten und Roger Federer. MELANIE BÄR

Gemeinsam wurde das Märchen «Die Bremer Stadtmusikanten» aufgearbeitet.

zVg

Café International zu Besuch im «KIK»

Die Schule Neuenhof führt seit 20 Jahren einen kommunalen Integrationskurs (KIK). Hier werden Kinder der Primarschule betreut, welche mit ihren Familien neu aus dem Ausland nach Neuenhof ziehen. Die Kinder besuchen einige Woche diesen (Deutsch-) Kurs, bevor sie in die Regelklassen integriert werden.

nerstagmorgen (ausser Schulferien) zwischen 9 und 10 Uhr geöffnet. Die Treffen finden im Familienzentrum oberhalb der Spielgruppe statt. Nähere Infos unter https://neuenhof. schule/cafe-international oder https://neuenhof.schule/kik-kommunaler-integrationskurs/ (zVg) INSERATE

GEMEINDE NEUENHOF

Im Rahmen ihrer Zertifikationsarbeit hat eine Lehrperson das Märchen «Die Bremer Stadtmusikanten» für die Fremdsprachigen aufgearbeitet. In der Woche Ende Mai/ Anfang Juni besuchten Teilnehmende des Elterntreffs «Café International» den KIK. Die Erwachsenen hatten das Märchen ebenfalls gelesen und in ihre Muttersprache übersetzt. Auch sie haben mit ihren Familien ihre Heimat verlassen und sind auf der Suche nach einem «besseren» Leben. Im Rahmen der «Bremer Stadtmusikanten» sind sich somit Kinder und Erwachsene mit ähnlichen Lebensthemen begegnet. Gemeinsam haben sich alle «auf die Reise nach Bremen» gemacht: Insgesamt wurde in 11 Sprachen «gebellt, miaut, gekräht und geschrien». Am Schluss der Geschichte bekommen die vier Musikanten das Festmahl der Räuber. Dieses Festessen wird zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt noch abgehalten. Das «Café International» ist jeden Don-

Baugesuchspublikation Baugesuch Nr. 2022-0025 Bauherrschaft: Logis Suisse AG, Haselstrasse 16, 5401 Baden Lage: Parzelle Nr. 2178/2183, Eichstrasse 1, 3, Lagerstrasse 4, 6, 8, 10, Birkenstrasse 1, 3, Neuenhof Bauvorhaben: Abbruch bestehende Gebäude, Erstellen einer Arealüberbauung mit 5 MFH und 2 Tiefgaragen

Eine Minute nach sieben klingelte Gemeindeammann Martin Uebelhart (Die Mitte) mit der Glocke und eröffnete damit am Montag die Sommergmeind. Bevor er die Traktandenliste abarbeitete, begrüsste er den künftigen Gemeindeschreiber Jürg Müller, der als Gast anwesend war, und informierte über die Gemeindeentwicklung. Bereits Anfang Mai hatte der Gemeinderat die Öffentlichkeit medial über die neue Vision informiert: Neuenhof soll nicht mehr Stadtquartier von Baden werden, sondern Eigenständigkeit und Zusammenarbeit anstreben. Der neue, in drei Wörtern zusammengefasste Slogan lautet «Wir sind Neuenhof». Darauf kam Margrit Pfister am Schluss zurück und fragte, ob da nicht das Stimmvolk hätte miteinbezogen werden müssen. Ehe der Gemeinderat eine Antwort geben konnte, fügte sie an: «Wenn alle umliegenden Gemeinden einen tieferen Steuerfuss als Neuenhof haben, dann ist das für den Standort Neuenhof nicht so gut.» Kultur wiederbeleben An seiner ersten Gemeindeversammlung als Gemeinderat informierte Felix Mehmann (parteilos) über sein Ressort Bildung und Kultur: «Mein Ziel ist, das Kulturleben zu aktivie-

An der Gemeindeversammlung nahmen 81 ren, das leider in den letzten Jahren eingeschlafen ist.» Es soll eine neue Kulturstelle geschaffen werden, eine Findungskommission wird ein Anforderungsprofil erstellen. Handlungsbedarf besteht auch beim Ressort Soziales und Gesundheit von Gemeinderat Daniel Burger (parteilos). «Das Thema Flüchtlinge beschäftigt uns auch in Neuenhof», sagte er. Aktuell leben sechs Erwachsene und fünf Kinder aus der Ukraine im Dorf, alle sind privat untergebracht. Bis zu 49 Geflüchtete kann der Kanton jederzeit zuweisen. Einwohner David Schmid regte an, dass die Geflüchteten das Minimum an Sozialhilfe bekommen sollen, um beispielsweise Arztbesuche zu finanzieren. Den Besuch beim Sozialdienst habe er als Hinhaltetaktik erlebt. Burger informierte über eine Arbeitsgruppe, die eine gemeinsame Strategie für die Gesundheitsversorgung im Alter entwirft. Diese

LESERFOTOS

Baugesuch Nr. 2022-0027 Bauherrschaft: AXA Leben AG, c/o AXA IM Schweiz Real Estate Management, Affolternstrasse 42, 8050 Zürich Lage: Parzelle Nr. 2204, Hardstrasse 51, Neuenhof Bauvorhaben: Neubau Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage Gestützt auf § 60 Abs. 2 BauG und § 54 Abs. 3 BauV liegen die Pläne während der Zeit vom 17. Juni 2022 bis 17. Juli 2022 im Gemeindehaus, Abteilung Bau und Planung, 2. Stock, öffentlich auf. Einwendungen können während der gesetzlichen Auflagefrist (30 Tage) beim Gemeinderat erhoben werden. Sie haben einen Antrag, eine Begründung sowie ein Begehren zu enthalten. Allfällige Beweismittel sind beizuziehen und soweit möglich beizulegen. Abteilung Bau und Planung

Leserin Bettina Schmid aus Neuenhof hat die sechs jungen Höckerschwäne fotografiert, welche auf einer Insel in der Limmat bei der Webermühle in Neuenhof geschlüpft sind.


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

11

hätten wir Platz» nächsten Sommersaison entschieden werden. Die Kosten sind mit 12 000 bis 15 000 Franken budgetiert. Einwohner Georg Ochsner fand es befremdend, dass auf seinem Privatgelände patroulliert wurde. «Das war hoffentlich ein einmaliges Versehen», erwiderte Kuster. Ziel sei, neuralgische Standorte wie Grillstellen, Schulen etc. zu beobachten.

Stimmberechtigte teil.

Melanie Bär

soll dann auch als Grundlage für das Areal Härdli dienen. Das Härdli war auch Thema im Zusammenhang mit einer Petition, die der Gartenverein lanciert hatte. Sie verlangt, an den bestehenden Familiengärten am bisherigen Standort festzuhalten. «Wir klären die Möglichkeiten, der Wettbewerb wird zeigen, was möglich ist», sagte Uebelhart und verwies auf die ausgesprochene Existenzgarantie, die jedoch keine Standortgarantie sei. Die Grundlagen für den Studienauftrag für die Weiterentwicklung des Areals Härdli wurden erarbeitet und das Programm liegt im Entwurf vor. Im August ist der Startschuss. Uebelhart wies auch auf die Website www.entwicklunghaerdli.ch hin, wo weitere Informationen dazu aufgeschaltet sind.

bung informierte der Gemeinderat am Montagabend. Dieses ist neu aufgegleist worden und soll Betroffene vermehrt in den Prozess einbinden. Fokusthemen seien die Verkehrsentlastung, ÖV-Konzepte, Fragen zur Zentrumsentlastung und Schnittstellen mit anderen Projekten. Er stellte die Zusammensetzung des Gremiums vor, gab Einblick in die Projektorganisation und in die Mobilitätskonferenz. Frau Vizeammann Petra Kuster (SVP) informierte darüber, dass eine private Sicherheitsfirma seit Mai Patrouillengänge in der Gemeinde durchführt. Ihr erstes Fazit: «Die angesprochenen Personen reagieren grundsätzlich positiv auf die Mitarbeiter, auf dem Gemeindegebiet ist weniger los als erwartet.» Das sei wohl dem unbeständigen Wetter geschuldet. Verkehr, Littering und Vandalismus Noch bis im September sollen die PaAuch über das Gesamtverkehrskon- trouillen stattfinden und danach soll zept im Raum Baden und Umge- über den weiteren Verlauf in der

Kaum Schuldenabbau trotz Ertragsüberschuss Nach 40 Minuten ging Uebelhart zur Traktandenliste über. Obwohl die Jahresrechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von rund einer halben Million Franken schloss – was auf Mehreinnahmen bei den Steuererträgen zurückzuführen ist –, können kaum Schulden abgebaut werden. «Bei 1,8 Mio. Franken Investitionen bleibt dafür nicht viel übrig», begründet Hanspeter Frischknecht, Abteilungsleiter Finanzen. Die Nettoschuld pro Einwohner liegt bei 3830 Franken, gemäss Kantonsbeurteilung wären bis 2500 Franken ein guter Wert. Aufgrund der guten Steuerabschlüsse der letzten Jahren bekam Neuenhof im 2021 rund eine Million Franken weniger Finanz- und Lastenausgleich: im 2021 3,77 Mio. Franken, im 2020 4,88 Mio. Franken. WC-Anlagen und Spielplatz Gemeinderat Fred Hofer (FDP) stellte den Kredit von 1,23 Mio. Franken für die Spiel- und Begegnungsplätze Zentrum sowie die Pausenplatzgestaltung vor. Dazu hatte es bereits eine Informationsveranstaltung geben. Die dort vorgetragenen AnlieINSERATE

Zwei Tagpfauenaugenraupen fressen sich an ihrer Brennnesselwirtspflanze satt, bevor sie sich verpuppen und nach 20 Tagen als schöner Schmetterling schlüpfen. Fotografiert von Leserin Renate Bergen. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPGFormat und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.

gen, wie schattenspendende Bäume zu pflanzen, Bänke mit Lehnen zu montieren und einen Schulgarten statt Hochbeete zu realisieren, seien entgegengenommen worden. Immer wieder war das Zur-VerfügungStellen von öffentlichen WC-Anlagen ein Thema an der Gemeindeversammlung. «Der Gemeinderat ist zum Schluss gekommen, dass wir hier vorläufig darauf verzichten», sagte Hofer und begründete dies mit Vandalenakten und der Nähe zur Schulanlage, wo während der Schulzeit WCs zur Verfügung stehen. Wie schon bei den anderen Traktanden stimmten die Anwesenden auch dieser Vorlage deutlich zu. Gertrud Burkhard vom Seniorenrat Region Baden bedankte sich, dass die Senioren mitreden durften. Margrit Pfister, die in den Medien erfahren hatte, dass sich die Stiftung von Tennis-Star Roger Federer finanziell an naturnahen Spielplätzen beteiligt, regte an, diese Möglichkeit zu prüfen. Zudem wollte sie wissen, ob die Gemeinde noch bauliche Möglichkeiten hätte, sollte der Tennis-Star in Neuenhof eine Villa bauen wollen. «Ja, für Roger hätten wir Platz», antwortete Frischknecht lachend, der ad interim auch die Abteilung Bau und Planung leitet. Einerseits habe es noch freie Bauflächen und andererseits solche, die neu entwickelt werden. Nachdem zwei Kreditabrechnungen genehmigt wurden, sich die beiden Jugendarbeiter vorgestellt hatten und diverse Fragen beantwortet waren, beendete Uebelhart die Versammlung eine Minute vor neun mit einem Schlag auf die Glocke und lud zum Apéro ein.


12

KILLWANGEN/SPREITENBACH AUS DEM GEMEINDERAT

Gemeindeverwaltung an Fronleichnam geschlossen Am Donnerstag, 16. Juni, und Freitag, 17. Juni, bleibt die Gemeindeverwaltung geschlos-

sen. Bei Todesfällen ist das Bestattungsamt während der ordentlichen Bürozeiten via Pikettdienst unter 079 559 73 00 erreichbar.

Neophyten – gebietsfremde Pflanzenarten Pflanzen halten sich nicht an Gartenzäune. Einige exotische Gartenpflanzen sind heute verwildert, breiten sich explosionsartig aus und nehmen den einheimischen Pflanzen und Tieren die Lebensgrundlagen.

Olena Ponomarenko lebt mit ihren Töchtern Valeriia und Veronika in der Wohnung von Evelyne und Bruno Bernasconi. Sie sind aus der Ukraine geflüchtet. MELANIE BÄR

Diese Problemarten – sogenannte «invasive Neophyten» – können zudem Bauten des Hochwasserschutzes und des Verkehrs schädigen oder die Gesundheit gefährden. Eine fach- Einjähriges Berufkraut. gerechte Bekämpfung ist entscheidend. Um eine weitere Verbreitung von Problempflanzen zu vermeiden, sind folgende Regeln wichtig: Problempflanzen wenn immer möglich komplett inklusive Wurzeln entfernen; kein Pflanzenmaterial aus dem Garten in der freien Natur deponieren; Wurzeln und Samenstände invasiver Neophyten im Kehricht entsorgen, nicht kompostieren. In Killwangen sind vor allem folgende beiden Neophyten anzutreffen: das Einjährige Beruf kraut sowie das Jakobskreuzkraut. (zVg) Jakobskreuzkraut. INSERATE

GEMEINDE KILLWANGEN Veröffentlichung der Ortsbürgergemeindeversammlungsbeschlüsse vom 10. Juni 2022 Gestützt auf § 26 Abs. 2 des Gemeindegesetzes bzw. § 15 des Gesetzes über die Ortsbürgergemeinden werden folgende Beschlüsse der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 10. Juni 2022 veröffentlicht: 1. Genehmigung des Protokolls der Oberbürgergemeindeversammlung vom 18. Juni 2021 2. Genehmigung des Rechenschaftsberichts 2021 3. Genehmigung der Jahresrechnung 2021 4. Genehmigung des Budgets 2023 5. Aufnahme Gertrud Ida Käppeli in das Ortsbürgerrecht der Gemeinde Killwangen 6. Forstbetrieb Heitersberg; Gründung öffentlich-rechtliche Anstalt Die Beschlüsse zu sämtlichen Traktanden wurden abschliessend gefasst und unterstehen somit nicht dem fakultativen Referendum. Killwangen, 16. Juni 2022

«Wir führten in Sum

Gemeinderat Killwangen

zVg

zVg

Valeriia Skotarenko öffnet die Tür zur 2 ½-Zimmer-Wohnung im dritten Obergeschoss an der Bahnhofstrasse in Killwangen. Ein Gang führt in die Wohnstube. Vor der offenen Küche steht ein grosser runder Tisch mit fünf Stühlen und ein Sofa im Stil der 1920er-Jahre. Daneben ein pinkes rundes Zelt und ein meterhoher brauner Plüschaffe – beides passt nicht so ganz zum anderen Einrichtungsstil. Es ist eine von zwei Wohnungen zuoberst im Gebäude vis-à-vis dem Killwangener Bahnhof. In den unteren Geschossen befinden sich mehrere Büroräumlichkeiten der Anwaltskanzlei von Bruno und Evelyne Bernasconi. Bis vor Kurzem lebte deren Sohn in der Wohnung. Am 1. April zog Olena Ponomarenko (44) mit ihren beiden Töchtern Valeriia (22) und Veronika (6) darin ein. Aus dem Alltag gerissen Zuvor führte sie in der nordöstlich gelegenen ukrainischen Stadt Sumy ein «ganz normales» Leben, wie Mutter Olena mit Tränen in den Augen sagt. Sie spricht Ukrainisch, Tochter Valeriia übersetzt ins Englische. Sie spricht fliessend, denn sie brauchte diese Sprachkenntnisse für ihre Arbeit in der Tourismusbranche. Ihre Mutter hingegen hat lieber Zahlen. Sie arbeitete Teilzeit als Buchhalterin, ihr Mann führte ein Unternehmen, die sechsjährige Veronika besuchte den Kindergarten. Olena nimmt das Handy und zeigt ein Bild mit lachenden Kindern, mitten unter ihnen steht Veronika mit einem Ukraine-Fähnli in der Hand. Das Bild ist Anfang Februar entstanden, es ist die letzte Aufnahme der Kindergartenzeit in der Ukraine. Valeriia lebte in Kiew, wo sie nach ihrem Studium Arbeit fand. Sie hatte geplant, am 24. Februar ins 330 Kilometer entfernte Sumy zu fahren, um mit ihrer Familie den 70. Geburtstag ihres Grossvaters zu feiern. Daraus wurde nichts. Als der Krieg just an diesem Tag ausbrach, ging ihre Mutter mit ihrem Stief-

Verstehen sich gut: Evelyne und Bruno Bernasc vater und der Halbschwester Veronika in das nahe Trostyanets, wo es angeblich sicherer sein sollte. Doch es kam anders: Der Ort wurde angegriffen. Am 5. März verliess Olena ihre Heimat durch den Fluchtkorridor, um mit Veronika das Land zu verlassen. Veronikas Vater durfte sie nicht begleiten, Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen. So kehrte er nach Sumy zurück, das bisher von Angriffen verschont blieb. «Meine Mutter rief mich an und wollte, dass ich mich auch in Sicherheit bringe und wir uns in Warschau treffen», sagt Valeriia. Der Zug brachte sie in die 750 Kilometer entfernte Stadt in Polen. Gemeinsam reisten sie von dort mit dem Zug nach Berlin und schliesslich über Basel nach Zürich, wo sie am 16. März ankamen. Flugzeuglärm löste Erinnerungen aus «Ich wollte meine Töchter in Sicherheit bringen», begründet die 44-Jährige, warum sie mit ihren zwei Kindern flüchtete. Nach der Ankunft registrierten sie sich beim Immigra-


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

my ein ganz normales Leben»

coni mit Valeriia Skotarenko, Veronika und Olena Ponomarenko (v. l.) . tionsamt in Zürich und verbrachten danach zwei Wochen in verschiedenen Flüchtlingszentren in Zürich, im Thurgau und schliesslich in Aarau. «Am Anfang war Veronika sehr schreckhaft. Hörte sie das Geräusch eines Flugzeugs am Himmel, zuckte sie zusammen», erzählt Olena. Am 1. April wurden sie dann von Evelyne

«Man kann Pläne haben, die können sich aber innerhalb einer Minute ändern.» VALERIIA SKOTARENKO FLÜCHTETE AUS KIEW

und Bruno Bernasconi abgeholt und in die Wohnung nach Killwangen gebracht. Evelyne Bernasconi zückt ihr Handy und zeigt das Bild, das sie von den drei Frauen auf der Fahrt nach Killwangen gemacht hat. Veronika sitzt in der Mitte, vor ihr der braune Plüschaffe – ein Willkommensgeschenk der Gasteltern –, daneben sitzen ihre Halbschwester Valeriia und Mutter Olena. Sie lachen.

viermal pro Woche besuchen sie die drei, laden sie nicht nur ins Haus nach Killwangen ein, sondern auch ins zweite Daheim nach Courgenay. Im Kanton Jura betreibt das Ehepaar Bernasconi das Hotel und Restaurant La Petite Gilberte, wo man in die Schweizer Geschichte eintauchen kann. «Wenn sie die Sprache etwas versteht, kann Valeriia vielleicht sogar bei uns mitarbeiten», sagt Evelyne Bernasconi und legt den Arm um sie. Für die 22-Jährige ist es nicht immer einfach, nicht mehr selbstständig zu leben, zu arbeiten und mit Freunden zusammen zu sein. Sie ist dankbar, dass ihr Bernasconis einen Tisch und einen Stuhl in den Estrich gestellt haben und sie so einen kleinen Rückzugsort hat, wo sie am Computer Deutsch und Französisch lernen kann. Alles andere teilt sie mit der Mutter und der Halbschwester, selbst das Schlafzimmer. «Wenn sie die Zeit nutzt, Deutsch und Französisch zu lernen, so hat das alles für sie immerhin einen Nutzen», so Evelyne Bernasconi. Man spürt, dass sich die beiden mögen. «Du Babuschka», sagt Valeriia und lacht. Sie wurde von Gästen für die Grossmutter gehalten und wie es scheint, stört sie das nicht. Melanie Bär

Ungewisse Zukunft Wie lange die drei Frauen noch in der Wohnung leben, ist ungewiss. Eines haben sie in den vergangenen Monaten schmerzlich gelernt: «Man kann Pläne haben. Die können sich aber innerhalb einer Minute ändern. Deshalb ist es wichtig, sich über jeden einzelnen schönen Moment zu freuen», resümiert Valeriia. Denn auch wenn sie ihr «normales» Leben gerne wieder zurückhätte, so gebe es auch hier schöne Momente. «Die Leute sind sehr gut und die Landschaft ist sehr schön.» Sie zeigt auf das pinke Zelt und sagt, dass Veronika das in Goshas Shop in Killwangen geschenkt bekommen hat. So wie Valeriia im Estrich hat sie mit diesem Zelt einen Rückzugsort bekommen. Und trotzdem: Sie wünschen sich nichts sehnlicher als die Rückkehr in ihren Alltag in der Ukraine, telefonieren täglich mit dem Vater. «Doch wir können nur zurück, wenn die Ukraine bestehen bleibt. Nach der Selbstständigkeit In Russland wollen wir nicht leben, wieder auf andere angewiesen denn wir sind freie Menschen und Das Ehepaar investiert jedoch nicht wollen uns nicht unterdrücken lasnur Geld, sondern auch Zeit. Etwa sen.»

Sie hätten einander sofort ins Herz geschlossen, sagen alle. «Wir wussten nicht, wer kommt, wir hatten Glück», sind sich die Bernasconis einig. Sie hatten sich zuvor auf der Webseite des Kantons registriert und die Wohnung zur Verfügung gestellt. «Für uns ist es ein Zeichen von Solidarität», sagt das Ehepaar. Evelyne Bernasconi, die als Anwältin beruflich jahrelang mit Angelegenheiten im russischen Sprachraum zu tun hatte, ergänzt: «Ich war sehr bewegt von der ganzen Situation in der Ukraine und Russland.» Sie waren bereit, auf eine Vermietung der Wohnung zu verzichten und diese zur Verfügung zu stellen. Als positive Überraschung stellte sich im Nachhinein heraus, dass eine vom Kanton beschlossene Pauschalentschädigung für die Beherbergung Geflüchteter gegen die Hälfte von Kosten und Mietzinsausfall deckt.

13

AUS DEM GEMEINDERAT Kommunikationsnetz Spreitenbach; Wechsel Signallieferant per 1. November Seit mehreren Jahren liefert die Firma GIB-Solution das Signal für das Kommunikationsnetz der Gemeinde Spreitenbach. Die Gemeindewerke haben nun in den vergangenen Monaten den Signalliefervertrag nach dem öffentlichen Beschaffungswesen erneut ausgeschrieben. Die Firma Sunrise/UPC hat für die Gemeinde das vorteilhafteste Angebot eingereicht. Diesen Entscheid hat der Gemeinderat nun Ende April den Anbietern schriftlich eröffnet und er ist Ende Mai nach Ablauf der entsprechenden Frist auch rechtskräftig geworden. Als nächsten Schritt werden nun die letzten Fragen der bevorstehenden Übernahme geklärt, sodass im Anschluss der Gemeinderat den Vertrag mit der Firma Sunrise/UPC unterzeichnen kann. Die Kunden des Kommunikationsnetzes Spreitenbach werden bis Ende Juni schriftlich mit allen weiteren Informationen orientiert. Es wird auch ein Wechsel der bestehenden E-Mail-Adressen @flashcable.ch erforderlich, da die Domaine «flashcable.ch» nicht im Besitz der Gemeinde Spreitenbach ist, sondern vom aktuellen Signallieferanten verwendet wird. Damit bei einer nächsten Ausschreibung die E-Mail-Adressen nicht mehr gewechselt werden müssen, hat die Gemeinde eine eigene Domain «spreiti.net» eingerichtet. Diese Domain gehört der Gemeinde und wird den bestehenden Kunden zur Verfügung gestellt. Termine 21. Juni, 19.30 Uhr: Einwohnergemeindeversammlung, Turnhalle Boostock; 29. Juli, 19 Uhr: Kunst im Gemeindehaus, Vernissage; 1. August, 10.30/17 Uhr: Bundesfeier, Gemeindehausplatz/Ziegelei.


14

SPREITENBACH/WÜRENLOS

PARTEINOTIZ FDP.Die Liberalen Spreitenbach – Generalund Parteiversammlung vom 9. Juni Die General- und Parteiversammlung fand im Restaurant Sternen statt. Dabei konnte ein Austausch mit den Mitgliedern unter herkömmlichen Bedingungen und damit auch eine breit abgestützte politische Diskussion in der Partei geführt werden. Der Vorstand hat sich sehr über die rege Teilnahme an dieser ersten Versammlung im 2022 gefreut. Die statutarischen Geschäfte wurden speditiv behandelt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die FDP Spreitenbach mit Freude der wiedergewählten Vizegemeindepräsidentin Doris Schmid und den gewählten Mitgliedern der Finanzund Geschäftsprüfungskommission (Fiko und GPK) gratulierte. Speziell wurde die Sitzverteidigung in der GPK mit Marco Weber (jüngstes volksgewähltes Kommissionsmitglied) gefeiert. So dann konnte Präsident Josi Bütler zeitnah zu den Parolen der anstehenden Gemeindeversammlung schreiten. Rechnung 2021: Der Ertragsüberschuss von beinahe 10 Mio. Franken wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Dieser wiederum ausgezeichnet gute Abschluss wird rege diskutiert. Wie aus der zuständigen Kommission zu erfahren ist, müssen in der aktuellen Situation für das Kapital Negativzinsen bezahlt werden. Der Gemeinderat muss die Strategie für den Gemeindehaushalt ändern: «Keine Steuern auf Vorrat» muss das Ziel sein. So bleibt der Bevölkerung mehr im Portemonnaie. Die FDP begrüsst die aktuell durchgeführte Bürgerbefragung. Die Partei ist sicher, dass dabei konkrete Bedürfnisse und Aufwertungen für Spreitenbach aufgezeigt werden. An der Versammlung werden bereits mögliche Investitionen für die Bevölkerung diskutiert. Mit der guten finanziellen Ausgangslage ist es der richtige Zeitpunkt, die Freizeitinfrastrukturen mit werterhaltenden Investitionen für zukünftige Generationen zu sichern und diese attraktiver zu gestalten. So könnte im Mittlerzelg der seit bald 15 Jahren gewünschte Kunstrasenplatz nun endlich realisiert wer-

den. Oder wie von Daniel Fischer an der letzten Gemeindeversammlung vorgebracht, ein interessanter Skaterpark gebaut werden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Masterplan aus der Schublade zu holen und weiterzuentwickeln. Somit die Chance nutzen, der Bevölkerung von Spreitenbach mit aufwertenden Projekten etwas zurückzugeben. So hat Spreitenbach die Perspektive, für neue Zuzüger an Attraktivität zu gewinnen, weg vom Hässlichen-Entlein-Dasein. Bushaltestellen, Umbau für Behindertengerechtigkeit, Kreditantrag über 3,14 Mio. Franken: Das Behindertengleichstellungsgesetz ist seit 1. Januar 2004 in Kraft. Die Umsetzung der Massnahmen muss innert 20 Jahren, also bis 31. Dezember 2023, vollzogen sein, eine Notwendigkeit und vom Gesetzgeber gefordert. An der Versammlung ist man sich jedoch einig, dies muss schneller als in der Botschaft ausgeführt realisiert werden. Es muss das Ziel sein, dass die Gemeinde für Mitmenschen mit Beeinträchtigung die gesetzlichen Vorgaben, nach so langer Übergangszeit, auch realisiert. Boostocksteg, Planung Sanierung und Ausbau, Kreditantrag über 140 000 Franken: Die Notwendigkeit dieses Projekts ist allen klar und wird von der FDP gleich beurteilt wie vom Gemeinderat. Nur die Umsetzung wird rege diskutiert und in Frage gestellt: «Ist es notwendig, hier einen Studienauftrag zu initiieren, wenn bereits gute Unterlagen von der Bauverwaltung erstellt wurden?» Der angestrebte Studienauftrag ist kostenintensiv und verlängert die Realisierungszeit. Das Ziel muss sein, diesen Planperimeter sinn- und zweckvoll zu erschliessen, es braucht keine Kunstbrücke, welche als Jahrhundertbauwerk weltweite Auszeichnungen bekommt. Fertigstellung bis zum Dorffest 2024 mit vernünftigen Realisierungskosten muss das Ziel sein. Den weiteren Geschäften wurde allen zugestimmt. (zVg) Gemeindeversammlung am Dienstag, 21. Juni, 19.30 Uhr, Turnhalle Boostock.

Meldungen der Kantonspolizei Grossbrand in Spreitenbach: Boden nicht mit problematischen Stoffen belastet Beim Grossbrand einer Lagerhalle in Spreitenbach vom 29. Mai hatte sich in südwestlicher Richtung mehrere Kilometer weit eine Aschewolke ausgebreitet. Dabei gelangten Niederschläge aus dieser Aschewolke auf Felder, Gemüse- und Früchtekulturen. Der Schadendienst der Abteilung für Umwelt des Departements Bau, Verkehr und Umwelt entnahm umgehend verschiedene Proben der verfrachteten Asche sowie Bodenproben und liess sie auf

allfällige problematische Stoffe untersuchen. Bereits Ende letzter Woche lagen erste Analyseergebnisse vor, die auf eine unbedenkliche Belastung hinwiesen, welche mit unbelastetem Boden vergleichbar ist. Dieser Befund wird durch die nun vorliegenden Resultate der weiteren, vertiefenden Analysen bestätigt: Durch die Aschewolke wurde der Boden des betroffenen Gebiets nicht merklich belastet; Früchte, Gemüse und andere Landwirtschaftsprodukte aus dem betroffenen Gebiet können problemlos konsumiert und verarbeitet werden.

Spielgruppe zieht Knapp ein Jahr nach der Eröffnung der Würenloser Generationenspielgruppe im Tägerhardwald kann Anja Dillinger ihre Idee nun auch im Senevita Lindenbaum in Spreitenbach verwirklichen. SIBYLLE EGLOFF

«Es ist wie ein Sechser im Lotto», sagt Anja Dillinger. Die 36-jährige Würenloserin sitzt im sechsten Stock in einem Besprechungszimmer des Altersheims Senevita Lindenbaum in Spreitenbach. Der Raum mit Küche wird bald das neue Zuhause von Dillingers Generationenspielgruppe sein. Bisher betreibt sie das Angebot im Würenloser Wald bei der Huba Control. Im August kommt der Standort im Spreitenbacher Pflegezentrum direkt vis-à-vis dem Shoppi Tivoli hinzu. Am neuen Ort kann Dillinger ihre Ursprungsidee von einer generationenübergreifenden Spielgruppe nun endlich umsetzen. «Ich habe jetzt die Möglichkeit, mein Konzept so durchzuführen, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Die Generationenspielgruppe gehört in ein Altersheim», sagt Dillinger. Der Wald in Würenlos und zwischenzeitlich die Räume der reformierten Kirche Würenlos seien in der Coronapandemie Ausweichorte gewesen, um das Projekt bereits zu starten. «Hier können Seniorinnen und Senioren kommen und gehen, wann sie Lust haben. Das ist im Wald je nach Mobilität und Krankheitsbild

Spannen zusammen: Pflegedienstleiterin Tanja der Personen nicht möglich», so Dillinger. «Kinder sind Sonnenscheine» Erfreut ist nicht nur sie, sondern auch Tanja Cugovcan, Pflegedienstleiterin im Senevita Lindenbaum. «Geschäftsführer Philippe Widmer und ich waren begeistert von der Idee und haben sofort zugesagt, als Anja uns das Konzept vorstellte», sagt Cugovcan. Sie habe bei früheren Arbeitgebern bereits die Erfahrung gemacht, dass der Umgang mit Kindern für ältere Menschen sehr wertvoll sei. «Kinder sind für Seniorinnen und Senioren wie kleine Son-

VERMISCHTES WÜRENLOS Blind Date Das stadtorchesterSCHLIEREN präsentiert ein amüsantes Sommerkonzert in Würenlos. Hugo Bollschweiler, unter anderem künstlerischer Leiter und Dirigent des Jugendsinfonieorchesters Aargau, der Orchestergesellschaft Affoltern am Albis, des Orchestervereins Niederamt und seit 10 Jahren Leiter des stadtorchesterSCHLIEREN, erzählt mit diesem Projekt eine Beziehungsgeschichte. Kath. Kirche Würenlos, Samstag, 18. Juni, 19.30 Uhr. Vorverkauf unter www.eventfrog.ch/Blind_ Date, Mo.–Fr. von 10 bis12 Uhr unter Tel. 044 734 04 35 oder Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn. (zVg)

Sommerkonzert der Musikschule Würenlos Am Sonntag, 19. Juni, um 14 Uhr findet das Sommerkonzert der Musikschule Würenlos in der Mehrzweckhalle statt. Das mitreissende und abwechslungsreiche Programm beinhaltet Vorträge aus dem gesamten Angebot der Musikschule. Es sind Einzelvorträge, aber auch Gruppen, Ensembles sowie Sängerinnen und Sänger zu hören. Die Musikschülerinnen und -schüler und ihre Musiklehrpersonen freuen sich, viele Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem musikalischen Anlass begrüssen zu dürfen und ihnen ihr Erlerntes zu präsentieren. Im


WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

ins Altersheim

Cugovcan (links) unterstützt die Generationenspielgruppe von Anja Dillinger. nenscheine. Sie bringen Freude, Fragen und Skepsis mit. Hemmschwellen und Berührungsängste gibt es nicht.» Mit der Zusammenarbeit mit Dillinger will das Senevita Lindenbaum ein Zeichen setzen. «Wir möchten neue Wege gehen. Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner viel Abwechslung haben. Kinder bringen genau das mit», sagt Cugovcan. Neben dem Besprechungszimmer darf Dillinger auch die geschützte und kindersichere Terrasse im sechsten Stock für die Generationenspielgruppe gratis nutzen. «Wir sind auch bereit, diese

15

«Es macht mich sehr glücklich»

Sibylle Egloff

entsprechend zu gestalten und dort etwa einen Sandkasten hinzustellen», so die Pflegedienstleiterin. Anja Dillinger hofft nun auf viele Anmeldungen, damit sie in der zweiten Augustwoche die Generationenspielgruppe im Senevita Lindenbaum eröffnen kann. Ein Spielgruppenhalbtag kostet mit Znüni 25 Franken in Spreitenbach. «Zwei Betreuerinnen kümmern sich je am Dienstag- und Donnerstagvormittag um maximal zwölf Kinder», sagt Dillinger. Sie könne es kaum erwarten, das Altersheim mit ihren Schützlingen zu beleben und die Bewohnenden zu treffen.

Die Seniorinnen Maggie Markwalder und Margrith Haller engagieren sich in der Würenloser generationenübergreifenden Waldspielgruppe. Nach fast einem Jahr im Einsatz ziehen die beiden ein positives Fazit. «Die vier Stunden am Montag und Freitag sind die Highlights meiner Woche», sagt Maggie Markwalder aus Würenlos. Sie fühle sich um die Kinder herum wie eine Made im Speck. Die 71-Jährige spricht von der generationenübergreifenden Spielgruppe im Tägerhardwald bei der Huba Control. Seit knapp einem Jahr engagiert sie sich freiwillig für das Projekt der Würenloserin Anja Dillinger. Diese eröffnete das Angebot zusammen mit ihrem Ehemann Peter im August 2021 mit dem Ziel, Kinder und Senioren im Dorf zusammenzuführen. Genau das Richtige für Markwalder. «Es macht mich sehr glücklich. Ich liebe Kinder über alles. Leider habe ich selbst keine Enkel.» Die Würenloserin ist naturverbunden und kennt viele Pflanzen und Vögel. «Wenn die Kleinen etwas wissen wollen, kann ich ihnen weiterhelfen. Ich nehme auch extra Bücher mit, damit ich sichergehe, dass ich alle ihre Fragen richtig beantworten kann», sagt die Seniorin und lacht. Sie habe in verschiedenen Bereichen der Pflege gearbeitet und es geliebt, anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. «Seit meiner Pensionierung vermisse ich das und die Interaktion mit den Leuten. Deshalb ist es schön, dass ich nun die Kinder zum Lachen bringen kann und sie sich auf mich

freuen.» Und sie freue sich auch jedes Mal. «Jeder Tag mit den Kindern ist neu und anders. Ich spiele mit ihnen, tröste sie oder helfe beim Windelnwechseln. Und manchmal schaue ich auch nur zu, wenn sie gemeinsam spielen», sagt Markwalder. Margrith Haller engagiert sich ebenfalls in der Generationenspielgruppe. «Ich bin gerne draussen und besuche mit meinen Enkeltöchtern den Wald bei der Huba Control. Daher hat mich Anja Dillingers Projekt angesprochen», sagt die 74-Jährige, die immer montags in der Waldspielgruppe mithilft. Ihr gefalle es, sich mit Kindern zu beschäftigen und mit ihnen zu spielen. «Es ist toll, wie vertraut die Kinder mit uns Seniorinnen umgehen. Sie schätzen es, wenn jemand Zeit für sie hat, Geduld mitbringt und nicht alles so schnell gehen muss», sagt Haller, die früher mit ihrem Mann eine Zahnarztpraxis in Würenlos führte. Mittlerweile werde sie von den Kindern im Dorf beim Einkaufen angesprochen. « Das sind so herzige Begegnungen», sagt die Seniorin. Sie findet es schade, dass sich das Angebot nicht mehr herumgesprochen hat und sich nicht mehr Seniorinnen und Senioren zur Verfügung stellen. «Wenn ich davon berichte, finden es alle eine super Idee. Doch selbst mitmachen will dann leider doch niemand.» Solange es genug Kinder habe, um die man sich am Montag kümmern könne, werde sie sich weiterhin engagieren. «Ich schenke ihnen gerne meine Zeit. Es kommt so viel zurück.» (sib)

LESERFOTO Anschluss an das Konzert werden das Publikum und die Mitwirkenden mit einem von der Raiffeisenbank gesponserten Apéro verwöhnt. Mehrzweckhalle Würenlos, Sonntag, 19. Juni, 14 Uhr. (zVg) Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Würenlos Unter dem Motto «Es war die Nachtigall – und nicht die Lerche» traf sich am frühen Sonntagmorgen, 29. Mai, eine kleine Gruppe Interessierter am Bahnhof Würenlos zu einer Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Würenlos. Nach kurzer Fahrt führte Christoph Aegerter

gekonnt durch das kleine, aber feine Naturschutzgebiet Rütinoisen bei Dielsdorf. Begrüsst und verabschiedet wurden die Natur- und Vogelfreunde vom Ruf des allgegenwärtigen Kuckucks, der sich später auch optisch prächtig präsentierte. Neben vielen weiteren schönen Beobachtungen von Gartengrasmücke oder Sumpfrohrsänger war die Nachtigall eine besondere Begegnung. Dank ihrem wunderbaren und ausdauernden Gesang, zum Teil auch im Duett, kamen die Frühaufsteher aus Würenlos und Umgebung voll auf ihre (zVg) Kosten.

Da das Rüeblikraut im Garten von Leserin Katrin Moser aus Würenlos noch nicht gross genug ist, müssen die Raupen des Schwalbenschwanzes eben mit dem Maggikraut (Liebstöckel) Vorlieb nehmen. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.


Geschätzte Anwohnerinnen und Anwohner Die Ortsbürgergemeinde Spreitenbach beginnt ab dem 20. Juni 2022 mit den Tiefbauarbeiten der Fernwärmeleitung im Gebiet der Zentrumsstrasse und Unteren Dorfstrasse. Die Fernwärmeleitung wird ab Herbst 2022 Liegenschaften mit erneuerbarer Wärme ab der Holzschnitzelheizung Neumatt versorgen. Gleichzeitig werden auch Arbeiten für die Elektrizitätsversorgung Spreitenbach ausgeführt.

Küchen und Badezimmer • • • • •

Riesenauswahl Heimberatung Umbau aus einer Hand Lebenslange Garantie Montage mit eigenen Schreinern

Leurim Saciri Spreitenbach Tel. 079 359 24 97

Bauausschreibung BG Nr: Bauherr:

3309 Becker AG Ringstrasse 20 8600 Dübendorf Bauobjekt: Innenausbau 4. OG Projektänderung 1 Baustelle: Pfadackerstrasse 10 Parzelle: 1259 Zusatzbew.: Aargauische Gebäudeversicherung Departement Volkswirtschaft und Inneres

Küchen Badezimmer Bauleitung

Die Bauarbeiten werden ca. 5 Wochen in Anspruch nehmen. Während der Bauzeit muss mit Behinderungen gerechnet werden. Zeitweise wird die Untere Dorfstrasse zwischen Kreuzung und Altersheim nur als Einbahn befahrbar sein (siehe Plan). Der Busbetrieb wird über die gesamte Bauzeit gewährleistet. Wir sind bei den Bauarbeiten stets bestrebt, auf Sie als Anwohner Rücksicht zu nehmen und die Bauphase möglichst kurz zu halten. Wir weisen auf die Gefahr von Baustellen hin. Bitte informieren Sie auch Ihre Kinder über das Bauvorhaben und die damit verbundenen Gefahren. Für Fragen rund um das Projekt oder die Bauarbeiten wenden Sie sich bitte an Herrn Lupart, Amstutz Holzenergie AG, unter 041 268 60 11. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis. Freundliche Grüsse Die Bauleitung Grabarbeiten Fernwärmeleitung Zentrumsstrasse / Untere Dorfstrasse:

Die öffentliche Auflage erfolgt vom 21. Juni 2022 bis 19. Juli 2022 auf der Bauverwaltung, Gemeindehaus, Spreitenbach. Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden. Zustelladresse: Bauverwaltung, Poststrasse 13, 8957 Spreitenbach. Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Gemeinde Spreitenbach

brigitte.gaehwiler@chmedia.ch

Baubeginn: 20. Juni 2022 Bauzeit: ca. 5 Wochen Kontakt: Janik Lupart, Amstutz Holzenergie AG Telefon 041 268 60 11


WÜRENLOS

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

AUS DEM GEMEINDERAT Unentgeltliche Rechtsauskunft Die Beratungen finden jeweils am 3. Donnerstag im Monat von 18.30 bis 19.30 Uhr im Sitzungszimmer der Bauverwaltung, Erdgeschoss, Gemeindehaus, statt. Die nächste Beratung ist am Donnerstag, 23. Juni.

Keine Mediation, keine Deponie Nach zehn Jahren Planung ist klar: Die Aushubdeponie Steindler in Würenlos wird nicht realisiert. Die Mediation kam nicht zustande.

Baubewilligungen Der Gemeinderat Würenlos hat die Bewilligungen für folgende Bauvorhaben erteilt: Usejni Albion, Eichenweg 7, 5436 Würenlos, Abbruch EFH (AGV Nr. 391), Neubau Dreifamilienhaus mit Tiefgarage, Eichenweg 7; Bovida Real Estate AG, Bahnhofstrasse 4, 6340 Baar, Ausbau Dachgeschoss in Büros, Verlagerung der Gebäudetechnik auf das Dach. Umbau Lager/Werkstatt in Showroom (bei Tankstelle) inklusive neuer Aussentreppe, Umnutzung Lager in «Pick and Go», Autobahnraststätte A1 (Teilabweisung und Teilumnutzungsbeschluss); Euronet Services Schweiz AG, Dufourstrasse 56, 8034 Zürich, Aufstellung von 2 Bankomaten (1 × waldseitig, 1 × limmatseitig), Autobahnraststätte A1; Rosmarie und Anton Ernst, Dorfstrasse 19, 5436 Würenlos, Dachsanierung und Rückbau Vordachfläche, Dorfstrasse 19; Kunz Group AG, Tägerhardring 8, 5436 Würenlos, Firmenstele vor Haupteingang, Tägerhardring 8.

MELANIE BÄR

INSERATE

Anton Möckel steht beim Alterszentrum in der Verantwortung Die Kantonale Denkmalpflege schrieb am 7. März 2013 an die Gemeinde, dass Würenlos im ISOS (Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz) als «regional bedeutend» eingestuft wird und stellt fest: «Ein Überbauen der Zentrumswiese wird auf Grund der oben genannten Überlegungen grundsätzlich in Frage gestellt.» Schon bei der Präsentation war klar ersichtlich: Das Projekt «Margerite» ist nicht erschlossen und verstösst diametral gegen den Masterplan PLUS und ISOS. Ich bin einer der Einwender und wurde deshalb darüber informiert, dass die Abteilung für Baubewilligungen dem Gemeinderat am 25. April mitteilte: «Das Gesuch kann in der vorliegenden Form noch nicht bewilligt werden. Die Neubauten sind auf den nördlichen und/ oder westlichen Arealteil zu konzentrieren.» Dies hiesse im Klartext «zurück auf Feld eins». Der kantonale Entscheid ist noch nicht rechtskräftig. Der Verwaltungsrat der Alterszentrum Würenlos AG unter Präsident Anton Möckel versucht stur und unverantwortlich, ein nicht bewilligungsfähiges Bauvorhaben durch alle Instanzen zu boxen. Resultat: Bruchlandung und

Baugesuchspublikation Baugesuch Nr.: 202244 Bauherrschaft: Bieri Erica und Marco Taunerwiesenweg 10 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aussengerät Luft-Wasser-Wärmepumpe Lage: Parzelle 3425 (Plan 78) Taunerwiesenweg 10 Zone: Wohnzone W2 Baugesuch Nr.: 202245 Bauherrschaft: Wirth Markus und Susanne Florastrasse 63 5436 Würenlos Bauvorhaben: Ersatz und Vergrösserung Fenster und Rollladen und Ersatz Betontreppe durch Stahltreppe Lage: Parzelle 4683 (Plan 57) Florastrasse 63 Zone: Wohnzone W2 Gesuchsauflage vom 17. Juni bis 18. Juli 2022 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.

17

«Die Frage, wohin mit dem Aushub, bleibt unbeantwortet», heisst es am Schluss der Medienmitteilung des Planungsverbands «Baden Regio» Mitte letzter Woche. Darin hatte er informiert, dass die geplante Mediation gescheitert ist und der Würenloser Gemeinderat als Konsequenz entschieden hat, den sistierten Antrag zur Festsetzung des Standorts Steindler abzuweisen. Um das Vorhaben zum Fliegen zu bringen, wären eine Anpassung des kantonalen Richtplans und eine Zonenplanänderung nötig gewesen, da sich das Gebiet in der Würenloser Landwirtschaftszone befindet. Auf Anfrage bestätigte Urs Meier, Verwaltungsratspräsident der potenziellen Betreiberin Dereba AG, dass die Mediation nicht zustande gekommen sei. Noch vor einem Jahr sagte er gegenüber der Limmatwelle, dass er mit guten Chancen rechne, mittels Mediation eine konsens-

fähige Lösung zu finden. Doch dazu kam es nicht. Nicht die IG Nein zur Deponie Steindler/Teufermoos sei nicht gesprächsbereit gewesen, sondern der Gemeinderat Otelfingen. «Ich bin bitter enttäuscht. Dass sich der Gemeinderat weigert, an der Mediation teilzunehmen finde ich fragwürdig.» Gemeindepräsidentin Barbara Schaffner sagt auf Anfrage, dass eine Delegation des Gemeinderates eine Aussprache mit dem Mediator hatte. «Dabei haben wir festgehalten, dass wir uns der Bevölkerung verpflichtet sehen, die uns einen klaren Auftrag zur Verhinderung der Deponie gegeben hat. Dieser Auftrag ist nicht kompatibel mit einer Mediation, die naturgemäss ein Entgegenkommen von beiden Seiten verlangt», so Schaffner. Die Suche nach einem Standort Worum gehts? Der Kanton nahm vor zehn Jahren Kontakt mit sechs im Aushub und Kiesbau tätigen Firmen in der Region auf. Diese gründeten gemeinsam die Dereba AG. Sie erhielt vom Kanton den Auftrag, den Bedarf abzuklären und sicherzustellen, dass langfristig genügend Deponievolumen für die in der Region anfallenden Aushubmengen

bereitstehen. Es war geplant, dass sie diese später auch betreiben werden. Unterstützt wurde sie von Vertretern aus dem Planungsverband «Baden Regio» sowie der kantonalen Fachstelle des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort östlich des Bareggtunnels prüften sie die Gebiete Steindler/Teuermoos, Gchütt und Pfaffebüel, wobei der Kanton nur für Ersteres grünes Licht gab. Dagegen formierte sich grosser Widerstand aus der Bevölkerung: Über 3000 ablehnende Eingaben gingen im Mitwirkungsverfahren ein. Kritisiert wurden neben dem grundsätzlichen Bedarf auch der Eingriff in die Landschaft und der Mehrverkehr. Anders sieht es «Baden Regio». «Bestehende Kiesgruben werden in wenigen Jahren ausgefüllt sein und die Kiesgewinnung im Limmattal ist bald ausgeschöpft», heisst es in der Medienmitteilung. Er hatte sich für den Deponiestandort Steindler ausgesprochen, unter anderem, um unnötige Transporte zu vermeiden. «Wir stehen vor einem Scherbenhaufen», resümiert Meier, der nun im Namen der Dereba AG das Gespräch mit dem kantonalen Baudepartement suchen will.

LESERBRIEFE ZUM ALTERSZENTRUM Vernichtung von geschätzten 2 Millionen Steuergeldern. Anton Möckel muss als Verwaltungsratspräsident die Verantwortung übernehmen und folglich zurückzutreten. Die Gemeinde Würenlos als Aktionär der Alterszentrum Würenlos AG sollte eine Verantwortungsklage gegenüber dem Verwaltungsrat wegen fahrlässiger Pflichtverletzung prüfen. Es gehört nicht zu den Kernaufgaben des Würenloser Gemeinderates, sich als Immobilienentwickler eines Alterszentrums zu versuchen. Heinrich Nüssli Besorgte Einwohner Wie geht es vorwärts mit dem Alterszentrum auf der Zentrumswiese in Würenlos – kann es so überhaupt weitergehen oder was ist die Alternative (Wiemel …)? Als Senioren im Rentenalter sind wir immer wieder sehr erstaunt, weshalb es einfach nicht weitergeht mit «unserem» Alterszentrum – wo liegt der Haken, was für Probleme gibt es? Nun, wir haben versucht, mal zu recherchieren, und haben Folgendes aus zuverlässigen Quellen erfahren: Die Zentrumswiese gehört im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) zu den Ortsbildern von regionaler Bedeutung. Alle vom Baugesuch betroffenen Parzellen 462, 4729, 3704, 495, 4240, 494,

und 481 liegen in der Zone mit der Benennung «innerer Freiraum». Der «innere Freiraum» ist nach ISOS in unverbautem Zustand unerlässlich für das Ortsbild und ist als Kulturland oder Freifläche zu erhalten. Mit dem vorgesehenen Neubau des Alterszentrums wird der «innere Freiraum» weitgehend überbaut. Das ist genau das Gegenteil dessen, was das ISOS vorgibt. Im Klartext – das Projekt in der vorliegenden Form ist so nicht bewilligungsfähig und bedarf einer Unterlagenergänzung im Bereich der kantonalen Denkmalpflege. Im nahen Umfeld liegen die kantonal geschützte Mühle, der erhöht liegende Turm der Pfarrkirche und die Mühlescheune, um nur die Wichtigsten zu nennen. Der Zentrumswiese kommt daher für die Wirkung der Baudenkmäler im öffentlich relevanten Raum eine hohe Bedeutung zu. Im Klartext – so kann das vorliegende Gesuch nicht bewilligt werden – aber auf der anderen Seite ist schon die Rede von einer Erschliessung (Baugesuch Nr. 202235 mit Auflage vom 29. April bis am 30. Mai) dieser Parzellen – für uns nicht zu verstehen und nachzuvollziehen. Wie lange weiss der Gemeinderat von diesen Schwierigkeiten bzw. Auflagen? Es macht den Anschein, dass es sehr schwierig sein wird, endlich vorwärtszukommen. Peter Blattmann


Ersatzwahl einer Stimmenzählerin bzw. eines Stimmenzählers für den Rest der Amtsperiode 2022/2025 / Anmeldeverfahren. Regula Karner-Näf tritt per Ende 2022 als Stimmenzählerin zurück. Am 25. September 2022 findet der 1. Wahlgang für die Ersatzwahl einer Stimmenzählerin bzw. eines

Samstag, 25. Juni 2022

Stimmenzählers für den Rest der Amtsperiode 2022/2025 statt. Wahlvorschläge sind gemäss § 29a des Gesetzes über die politischen Rechte (GPR)

Mit-mach-Zirkus

und § 21b der Verordnung über die politischen Rechte (VGPR) von mindestens 10 Stimmberechtigten der Gemeinde Würenlos zu unterzeichnen und auf der Gemeindekanzlei Würenlos bis spätestens am 44. Tag vor dem Wahltag, d. h. bis Freitag,

Ab 17 Uhr Lerne Jonglieren und teste

12. August 2022, 12.00 Uhr, einzureichen. Nach Ablauf dieser Frist ist ein Rückzug der Anmeldung nicht mehr zulässig.

dein Gleichgewicht auf der Slackline!

Das erforderliche Formular kann auf der Gemeindekanzlei bezogen oder im Internet

Comedy & Akrobatik- Show

unter www.wuerenlos.ch heruntergeladen werden. Nur die bis zu diesem Datum korrekt angemeldeten Kandidatinnen und Kandidaten können für das Informationsblatt (Wahlvorschlag), welches zusammen mit dem Wahlzettel den Stimmberechtigten zugestellt wird, berücksichtigt werden. Diese An-

20 – 21 Uhr (freier Eintritt, Hut-Kollekte am Ende)

meldung ist jedoch keine Wählbarkeitsvoraussetzung. Weitere Kandidaturen sind bis

Feine Grilladen in der Badibeiz

zum Wahltag möglich. Diese werden den Stimmberechtigten vom Wahlbüro aber

Badi bis 22 Uhr geöffnet

nicht mehr offiziell bekannt gegeben. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass im ersten Wahlgang grundsätzlich jede in der Gemeinde Würenlos wahlfähige Person als

Der Anlass findet nur bei trockener Witterung statt.

Kandidatin oder Kandidat gültige Stimmen erhalten kann (§ 30 Abs. 1 GPR). Ein allfällig erforderlicher 2. Wahlgang findet am 27. November 2022 statt.

Schwimmbad «Wiemel» Würenlos www.wiemel.ch

Würenlos, 10. Juni 2022 Wahlbüro Würenlos

Gemeinde Würenlos Gestützt auf § 15 des Gesetzes über die Ortsbürgergemeinden werden die nachfolgenden Beschlüsse der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 9. Juni 2022 veröffentlicht:

Für unser Auslieferungslager in Würenlos suchen wir ab August oder nach Vereinbarung

Lagermitarbeiterinnen im Teilzeitverhältnis auf Abruf mit hoher Flexibilität, kurzfristig abrufbar im Stundenlohn oder Jahresarbeitszeitmodell. August bis Dezember ca. 50% – 100% Januar bis Juli 0% bis max. 50% für die Einlagerung von Waren, das Rüsten von Aufträgen, Sortimentsverpackungen, Etikettieren etc.

1. 2. 3.

Protokoll der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 9. Dezember 2021; Genehmigung Rechenschaftsbericht 2021; Genehmigung Rechnung 2021; Genehmigung

Sämtliche Beschlüsse unterliegen dem fakultativen Referendum, d. h. sie sind einer Urnenabstimmung zu unterstellen, wenn dies von mindestens einem Zehntel der Stimmberechtigten in einem schriftlichen Begehren innert 30 Tagen seit Publikation der Beschlüsse in der Limmatwelle verlangt wird. Unterschriftenlisten können bei der Gemeindekanzlei bezogen werden. Vor Beginn der Unterschriftensammlung ist die Unterschriftenliste auf der Gemeindekanzlei zu hinterlegen. Vor Beginn der Frist für ein Referendumsbegehren dürfen keine Unterschriftenlisten unterzeichnet werden. Ablauf der Referendumsfrist: 18. Juli 2022 Würenlos, 10. Juni 2022 Der Gemeinderat

Gutes Deutsch ist Voraussetzung. Wir bieten einen hellen attraktiven Arbeitsplatz und ein angenehmes Arbeitsumfeld. Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann erwarten wir gerne Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen, vorzugsweise per E-Mail. Für weitere Auskünfte steht Dir Roger Kunz oder Roger Scheibli telefonisch 056 436 84 31/34 gerne zur Verfügung. Carlit + Ravensburger AG Herr Roger Kunz Grundstrasse 9 5436 Würenlos E-Mail: carlit.personal@ravensburger.com www.ravensburger.ch

Hürdlistrasse 1 • 5436 Würenlos • 076 346 66 99 • info@elektro-mele.ch Service • Umbau • Elektrokontrollen • Ladestationen E-Mobility • Alarmanlagen Photovoltaik Anlagen • Videoüberwachung • Netzwerkinstallationen • Telefonanlagen

Wir suchen für unseren Besuchsdienst für einsame Menschen bestcompanion AG per Juli 2022 eine Besucherin in Würenlos (rund 2-3 Stunden pro Woche). Nähere Informationen über unseren Besuchsdienst erhalten Sie auf unserer Homepage www.bestcompanion.ch oder rufen Sie uns an: Tel. 076 260 00 52 oder senden Sie uns eine E-Mail auf info@bestcompanion.ch. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.


WÜRENLOS

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

19

«Der Spass steht im Vordergrund» Frauenfussball: Natispielerin Rahel Kiwic war am Samstag als Trainerin bei den Juniorinnen des SV Würenlos zu Gast. CORINNE BÜRKI

«Es ist besser, wenn du noch mehr links stehst», «Versuch, aus diesem Winkel zu schiessen», klang es am letzten Samstag über den Sportplatz Ländli in Würenlos. Die Stimme gehörte Rahel Kiwic, Stammverteidigerin der Schweizer Nati, die an diesem heissen Nachmittag die Mädchen des SV Würenlos als Gasttrainerin coachte. Es war das erste Mal, dass sie Mädchen trainierte: «Es war mega cool und auch sehr herzig. Ich war ja auch mal da, wo sie sind.» Bei ihr hat es damals auf dem Pausenplatz angefangen: «Ich habe mit den Jungs gespielt und mein Papa hat mich manchmal zu den GCMatches mitgenommen», so Kiwic rückblickend. Mittlerweile ist sie eine der TopFussballerinnen der Schweiz, trainiert viermal die Woche und arbeitet nebenbei in einem 70-Prozent-Pensum für ehemalige Fussballer und Fussballerinnen, die nach der Karriere Hilfe in der Laufbahnplanung brauchen. Für die männlichen Kollegen besteht keine finanzielle Notwendigkeit eines zusätzlichen Jobs. Da muss bei den Damen noch einiges gehen: «Es wäre schon schön, wenn man sich auf den Fussball konzentrieren könnte und keine Abstriche machen müsste.» Auch Harald Völker, Koordinator der Würenloser Mädchenteams sowie Trainer des FF15 und Co-Trainer des FF19, sieht die Ungleichheiten, sagt aber auch: «Das exorbitant viele Geld tat dem Männerfussball nicht gut, da geht vieles nur noch um Show statt um den Sport.» Trotzdem sei es aber anstrebenswert, dass die Fussballerinnen in Zukunft mehr verdienen: «Der Trainingsaufwand ist hoch, der sollte dementsprechend entlöhnt werden, damit eine Fussballerin den Beruf hauptberuflich ausführen könnte, also davon leben könnte», so Völker. Kiwic jedoch würde die Arbeit fehlen. «Ich habe es gemerkt, als ich im Ausland war und nur Fussball spielte, die Arbeit ist ein Ausgleich und tut mir gut.»

Nach dem schweisstreibenden Training mit Natispielerin Rahel Kiwic posierten die Juniorinnen für ein Gruppenfoto. Man sollte sich nicht auf die Karriere verlassen Die Ausbildung spielt für Kiwic eine wichtige Rolle in der Karriere. Sie hat keine klassische Berufslehre oder etwas Ähnliches absolviert, hat «nur» die Matur. «Darum würde ich mich definitiv mehr bemühen.» Das möchte sie auch an die jungen Frauen weitergeben. «Es gibt so viele Möglichkeiten, zum Beispiel mit einem Fernstudium. Macht eine Ausbildung.» Denn man könne nie wissen, wie lange man die Karriere aufrechterhalten kann: «Es beruhigt, wenn man weiss, dass man eine Alternative hat.» Sonst sei es vor allem wichtig, Spass zu haben, wenn man spielt. Klar müsse man bereit sein, hart an sich zu arbeiten, durchzubeissen – auch wenn es mal nicht so läuft. «Doch der Spass steht im Vordergrund, meistens wird dann auch alles einfacher», teilt Kiwic ihre Erfahrung. Bei den Mädchen in Würenlos könnten diese Tipps einige auf ihrem Weg begleiten. «Bei drei oder vier der jungen Fussballerinnen hat man schon viel Talent bemerkt, da können einige sehr gut mit dem Ball umgehen», so die Natispielerin. Man kann also gespannt sein, wer von den Würenloser Damen vielleicht eine der Nachfolgerinnen Kiwics in der Nati wird. Ein dritter Platz muss her Organisiert wurde das Training am 11. Juni von Harald Völker. Es war Teil eines intensiven Trainingsweekends. Er möchte in Würenlos etwas auf die Beine stellen: «Der Frauenfussball soll mehr Aufmerksamkeit erhalten.» Vor ein

zVg

Als Dankeschön überreicht Harald Völker Rahel Kiwic einen 4-blättrigen Glücksklee. Der Topf wurde von allen Würenloser Spielerinnen unterschrieben, um Rahel Kiwic und der Schweizer Nati für die EM in England viel Glück zu wünschen. zVg bis zwei Jahren kamen von den Jungs-Teams in Würenlos noch skeptische Kommentare und auch die Trainer waren nicht überzeugt. Mittlerweile habe sich das geändert. «Ich muss den anderen Trainern wirklich ein Kränzchen winden. Der ganze Verein und auch die Eltern stehen hinter dem Frauenfussball in Würenlos.» Um diesen zu etablieren, brauche es aber dringend einen dritten Fussballplatz in der Gemeinde, da die anderen zwei bereits hoch ausgelastet seien. Man habe diesen Wunsch schon beim Gemeinderat deponiert. Für neue Mitglieder sei jetzt der perfekte Zeitpunkt zum Einsteigen, gerade bei den Jahrgängen 2016 bis 2011 werden neue Spielerinnen gesucht. Und wer weiss, vielleicht wird eine dieser neuen Spielerinnen sogar mal in Die Juniorinnen trainierten in der brüder Schweizer Nati spielen. tenden Sonne. Corinne Bürki


Hat Ihr Auto einen Blech- oder Farbschaden?

Bei uns ist Ihr Fahrzeug in guten Händen!

Neuenhof · 056 406 30 20 · carrosserie-vicari.ch

Service und Reparaturen aller Marken - Restaurationen

Härdli Garage Autos und Motos

R. Frick, Kesselstrasse 15, 8957 Spreitenbach, Tel. 056 401 42 82

Die nächste Sonderseite AUTO EXTRA erscheint am 14. Juli 2022. Ihr Kontakt: Brigitte Gähwiler brigitte.gaehwiler@chmedia.ch – 079 798 17 86


Der neue

kku und 7 kW-A 50 km 7 it m u 5 Ne eite bis Reichw

CUPRA BORN Buchen Sie jetzt bei uns kostenlose* Testdays! *Miete bis 2 Tage und 150 km/Tag gratis

NEUE CENTRUM GARAGE AG Landstrasse 62 – 5436 Würenlos T. 056 436 80 60 – www.centrum-garage.ch

DIE LEGENDE IST ZURÜCK! Einführungsmodell ab Fr. 3990.00

Ihre Lambretta Vertretung in Neuenhof: Garage Kieser GmbH Ringstrasse 16 5432 Neuenhof 056 406 10 19 / info@garage-kieser.ch

FORD MUSTANG MACH-E 100% ELEKTRISCH. 610 KM REICHWEITE. Di Maio AG Garage & Autoelektro

Willestrasse 1, 8957 Spreitenbach, 056 401 22 22, info@dimaio-garage.ch, www.dimaio-garage.ch Ford Mustang Mach-E, Elektromotor, Batterie Extended Range, 290 PS/216 kW, RWD: 16.5 kWh/100 km, 0 g CO2/km. Kat. A.


22

KIRCHLICHE MITTEILUNGEN mit Kommunionfeier in der Kapelle. Donnerstag, 23. Juni, 19.30 Uhr, Rosenkranzgebet und Eucharistiefeier in kroatischer Sprache in der Kapelle. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Samstag, 18. Juni, 10 Uhr, Diakonatsweihe (Theo Pindl). Sonntag, 19. Juni, 11 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Christina Wunderlin). Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 19. Juni, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger König).

NEUENHOF WETTINGEN Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 18. Juni, 17.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Markus Heil) – feierlicher Gottesdienst mit Übergabe der Klangstäbe an die Tauffamilien. Sonntag, 19. Juni, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Marcel Mehlem), die Vocappella gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit. Mittwoch, 22. Juni, 9 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 23. Juni, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 17. Juni, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier in der Kapelle. Samstag, 18. Juni, 16 Uhr, Festgottesdienst zur Firmung (Vinzenz Wohlwend und Marcel Mehlem), musikalische Begleitung durch die Jungwacht-Band. Sonntag, 19. Juni, 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Mittwoch, 22. Juni, 9 Uhr, Wortgottesdienst

Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 18. Juni, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie). Sonntag, 19. Juni, 11 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie) und Miniaufnahme; 18 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Montag, 20. Juni, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 22. Juni, 19 Uhr, Eucharistiefeier.

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

tiefeier; 15 Uhr, Rosario in lingua italiana (Rosenkranzgebet). Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 17. Juni, 10.15 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunion. Dienstag, 21. Juni, 10.15 Uhr, Gottesdienst (Dominique Siegrist). Alters- und Pflegeheim «Senevita», Tuerliackerstrasse 9 Freitag, 17. Juni, 10 Uhr, Eucharistiefeier. Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 19. Juni, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Arnold Bilinski), anschliessend Kirchenkaffee. Donnerstag, 23. Juni, 7.30 Uhr, Morgengebet.

KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 17. Juni, 19 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer). Sonntag, 19. Juni, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer).

Alterssiedlung Sonnmatt, WÜRENLOS Sonnmattweg 2 Freitag, 17. Juni, 10.30 Uhr, Eucha- Kath. Pfarrkirche St. Maria, ristiefeier (George Okorie). Schulstrasse 21 Mittwoch, 22. Juni, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 17. Juni, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit anschliessender Anbetung. Samstag, 18. Juni, 18 Uhr, Eucharistiefeier (Abbé Zacharie); 21 Uhr, Anbetung. Sonntag, 19. Juni, 10 Uhr, Eucharistiefeier mit Miniaufnahme (Abbé Zacharie und Petre Karmazichev), anschliessend Grillplausch für alle. Mittwoch, 22. Juni, 9.30 Uhr, Eucharis-

Klosterkirche Fahr Samstag, 18. Juni, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Sonntag, 19. Juni, 7.30 Uhr, Eucharistiefeier; 10 Uhr, ökumenischer Gottesdienst (Mario Stöckli, Martin Schärer und Priorin Irene), musikalische Begleitung: Kirchenchor St. Maria. Dienstag, 21. Juni, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 23. Juni, 8 Uhr, Eucharistiefeier; 19.30 Uhr, Gebet am Donnerstag.

Deutsch-ukrainisch-Kurs, Kirchge- Kirchgemeindeversammlung am meindehaus, Gipfstr. 4, Würenlos, Dienstag, 21. Mai, 19.30 Uhr im Freitag, 17. Juni, 9 Uhr. Kirchgemeindehaus Wettingen. Im Anschluss wird allen TeilnehmenFrauengruppe Prisma, ev.-ref. Kirche den eine kleine Erfrischung offeSpreitenbach-Killwangen, im Che- riert. Die detaillierte Jahresrechminéeraum des ev.-ref. Kirchenzen- nung 2021 kann im Kirchgemeindetrums Hasel, Poststr. 219, Spreiten- haus Wettingen nach Absprache mit bach, Freitag, 17. Juni, 19.30–21.15 dem Sekretariat (Tel. 056 437 30 30) Uhr. eingesehen werden.

Kreativ-Atelier Steiacherhof, Handarbeiten machen und plaudern, ev.ref. Kirche Spreitenbach-Killwangen, im Gemeinschaftsraum Steiacherhof, Steinackerstr. 17, Spreitenbach, Donnerstag, 23. Juni, 9–11 Uhr.

KIRCHLICHE VERANSTALTUNGEN

Frauenverein, Stubete, Chilestübli, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 23. Juni, 14 Uhr.

Senioren: Zäme sii, Kirchgemeinde- Bridge Singers, reformierte Kirche, Bibelforum, Chilestübli, Gipfstr. 4, haus, Gipfstr. 4, Würenlos, Diens- Gipfstr. 4, Würenlos, Mittwoch, 22. Würenlos, Donnerstag, 23. Juni, Juni, 19.30 Uhr. 19 Uhr. tag, 21. Juni, 14 Uhr.

«MEIN GOTT»

Yvonne Keller, Sozialdiakonin Evangelische Kirchgemeinde WettingenNeuenhof

Haben Sie sich auch schon dabei ertappt, jemanden vorschnell schubladisiert zu haben, und sich darüber geärgert? Mir passiert dies immer wieder: Unser einziges Kind (24) sagt von sich, dass es sich nicht in ein Geschlecht verliebt, sondern in einen Charakter. Sein Beziehungsmensch ist non-binär (weder Mann noch Frau). Und zu seinem Bekanntenkreis zählen «Heteros» und Personen aus dem ganzen LGBTQ+-Spektrum. Das ist zwar für mich eine mehr oder weniger neue Welt, doch mit Sünde hat dies sicher nichts zu tun. Ich glaube fest daran, dass Gott keine Fehler macht. Wir Menschen schon – nur allzu oft … Im Biologieunterricht wurde ich (57) noch gelehrt, dass X- und Y-Chromosomen über das Geschlecht eines Menschen bestimmen. Etwas anderes gab es offiziell nicht – dementsprechend litten Menschen, die nicht in diese Schubladen passten. Heute ist die Forschung weiter; das Tabu nicht mehr ganz so gross. Sowohl punkto Identität als auch punkto sexueller Orientierung. Es gibt eben auch in dieser Hinsicht viel mehr zwischen Himmel und Erde, als wir es ahnen. In der Bibel heisst es «Werdet wie die Kinder, denn ihnen gehört das Himmelreich». Alle Kinder sind einzigartig und liebenswert, unabhängig vom Genmaterial, dem sie entstammen, und vom Ort, an welchem sie geboren wurden. Apropos: Warum prangen an Toilettentüren Schilder mit «Strichmännlein» und «Strichweiblein»? Frauen tragen Hosen, Männer manchmal Röcke – es lebe die Freiheit! Wie wärs mit «WC» und «WC + Pissoir» oder einfach «WC+»? Eine Wickelmöglichkeit in beiden WCs nicht vergessen – oder beim Neubau ganz auf «Sitzpinkler» setzen – aber bitte mit genügender Anzahl Sitzmöglichkeiten! Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch


LIMMATTAL

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

ti n

tt a

W

l

REGIONALPOLIZEI et

g e n-Li m m

a

Spreitenbach: Am Freitag, 10. Juni, wurde kurz vor Mitternacht ein Motorfahrzeuglenker einer Kontrolle unterzogen. Da der Verdacht der Angetrunkenheit bestand, wurde ein Alko-Test durchgeführt, welcher einen positiven Wert anzeigte. Da es sich um einen Ausländer ohne festen Wohnsitz in der Schweiz gehandelt hatte, musste er das Bussgeld auf der Stelle entrichten. Am Samstag, 11. Juni, wurde am späteren Abend anlässlich einer Verkehrskontrolle ein Automobilist einer Kontrolle unterzogen. Da Anzeichen für Drogenmissbrauch vorlagen, wurde ein Schnelltest durchgeführt, welcher positiv ausfiel. Der Betroffene bestritt jedoch den Drogenkonsum und beschimpfte die Beamten. Bei der Kontrolle des Fahrzeuginnenraumes konnte zudem eine Hochleistungsschleuder, welche als verbotene Waffe gilt, sichergestellt werden. Der Betroffene wird sich wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und Widerhandlung gegen das Waffengesetzgesetz verantworten müssen. Zudem wurde am Samstag, 11. Juni, anlässlich einer Aktion Poser/ Tuning um 9.40 Uhr ein VW Golf einer technischen Kontrolle unterzogen. Da verschiedene Fahrzeugteile nicht original waren, erhärtete sich der Verdacht der fehlenden Betriebssicherheit, weshalb das Fahrzeug zur genaueren Untersuchung von der Polizei sichergestellt wurde. Würenlos: Am Freitag, 10. Juni, wurde im Verlaufe des Abends eine Verkehrskontrolle durchgeführt, wobei bei einem Motorfahrzeuglenker Alkoholgeruch wahrgenommen werden konnte. Der durchgeführte Alko-Test fiel positiv aus, weshalb eine Blutprobe angeordnet werden musste, welche der Fahrer jedoch vereitelte. Der Betroffene muss sich nun wegen Vereitelung einer Blutprobe vor Gericht verantworten. Die Weiterfahrt wurde verhindert und der Führerausweis zu Handen der Behörde abgenommen. Am Samstag, 11. Juni, wurde bei einer Verkehrskontrolle ein Automobilist positiv auf den Konsum von Drogen getestet. Die angeordnete Blut- und Urinprobe liess der verantwortliche Lenker ohne Probleme über sich ergehen und wurde an die Staatsanwaltschaft Baden entsprechend zur Anzeige gebracht. Die Weiterfahrt wurde dem Fahrzeuglenker für 24 Stunden verweigert.

23

Film ab bei Häfelis Mit einem speziellen Werbe-Gag suchten Stefan und Miriam Häfeli Regionalität für ihren Betrieb. Nach rund einem Jahr ist eine Situationskomödie a là «Fascht e Familie» entstanden. GABY KOST

Zusammen mit dem Regisseur, der Filmcrew, den Schauspielern und Sponsoren wurde die Premiere im Royal Baden gefeiert. «Ich bin sehr nervös und habe kaum geschlafen letzte Nacht», sagt Stefan Häfeli kurz vor der Ansprache an der Premiere. Seine Frau Miriam hatte noch bis in die Nacht hinein zu tun, fiel dann aber sofort in den Tiefschlaf. Kein Wunder, denn die Premiere vom letzten Freitag war die Krönung von über einem Jahr fleissiger Arbeit. Die Idee dieser Sitcom kam vom Produktionsleiter Fabian Ruf, Inhaber der Ruf Media. In der Hauptrolle: d Häfelis und ihr Kleinunternehmen, die Häfeli Raumgestaltung. Allerdings wollte die Familie Häfeli nicht selbst vor die Kamera stehen. So spielen Profis wie Isabelle Egloff (Miriam), Thomas Vetterli (Stefan) und die Buben Giacomo de Lorenzi und Nino Fluck die Söhne

Die eingeladenen Gäste warten gespannt auf das Filmergebnis: Die 1. Folge der Serie «D Häfelis». Gaby Kost (Robin und Aaron). Natürlich darf auch – wie in «Fascht e Familie» – ein fieser Bösewicht nicht fehlen. Er heisst im Film Roland Scheidegger und wird durch Sacha Mühlebach verkörpert. Zum Konzept gehört, dass lokale Firmen sich in irgendeiner Weise am Projekt beteiligen können. Das widerspiegelt sich klar bereits in der ersten Folge, wo sich lustige Momente und Gags aneinanderreihen. Weitere zwei Serien folgen an den kommenden Sonntagen und werden jeweils um 16 Uhr online geschaltet. Die Kinderdarsteller Giacomo (l.) und Nino sammeln die Eintrittskarten ein. gk Siehe www.haefelis.ch/folgen.

VERMISCHTES Limmattrail – ein Ausflug für die ganze Familie Mit dem Velo oder zu Fuss werden Teilnehmenden spannende Projekte und besondere Orte im Limmattal nähergebracht. Der Velotrail führt von Zürich bis Dietikon und deckt mit seinen zehn Posten alles zum Thema «Freiräume» ab. Der Wandertrail hingegen bewegt sich im aargauischen Teil des Limmattals und verläuft zwischen Baden und Neuenhof. Er ist dem Thema «Zusammenleben» gewidmet. Dazu erhält man an sieben Stationen Antworten auf diverse Fragen. An jeder Station erwartet die neugierigen Entdeckerinnen und Entdecker eine Quizfrage, die gelöst werden will. Interaktive Formate, wo Gegenstände in der Umgebung gesucht werden müssen, eine Postkarte verschickt oder mit Kreide etwas auf den Boden gezeichnet werden soll, wechseln sich ab mit kniff-

Der Limmattrail bietet Infos und witzige Unterhaltung für Jung und Alt. ligen Multiple-Choice-Fragen. Von Lapsus erfährt man an jedem Posten in rasanten Kurzvideos mehr zum Projekt und zur Aufgabenstellung. Je mehr Antworten man richtig hat, desto mehr Limmatperlen können erspielt werden. Es winken attrakti-

zVg

ve Preise im Wert von insgesamt über 10 000 Franken, die einmal im Sommer und einmal im Herbst verlost werden. Es lohnt sich also, die Trails zu besuchen. Mehr Infos zu den Trails und zum Gewinnspiel auf (zVg) www.limmattrail.ch.


24

AGENDA

WOCHE NR. 24 FREITAG, 17. JUNI 2022

«DAS LETZTE WORT» 24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos.

Melanie Bär, Redaktionsleiterin

HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10

REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär (bär), melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Corinne Bürki (crb), corinne.buerki@chmedia.ch Manuela Page (mpa), manuela.page@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Sibylle Egloff (sib), Gaby Kost (gk), Philippe Neidhart (phn) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 079 643 81 66

DRUCK CH Media Print AG, 5001 Aarau ZUSTELLUNG Die Post ABO SERVICE E-Mail: abo@chmedia.ch / Stichwort Liwe, Telefon 058 200 55 55, Telefax 058 200 55 56

EIN PRODUKT DER

VERLEGER Peter Wanner www.chmedia.ch Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch

Aargauer Kantonalturnfest Wettingen Der STV Neuenhof, der DTV Wettingen, der TV Wettingen, der TV Würenlos und der Aargauer Turnverband organisieren gemeinsam das Kantonalturnfest in Wettingen. Die Zahlen sind beeindruckend: Insgesamt werden rund 15000 Teilnehmende, 30000 Besucher und 3000 Helfer das Aargauer Kantonalturnfest 2022 zum Leben erwecken. Es warten ein grosses Festgelände mit Bars, Side-Events, ein vielfältiges Gastronomieangebot, verschiedene zVg Attraktionen sowie Livekonzerte und Shows. Im Tägi vom 15. bis 26. Juni.

SPREITENBACH Morgenspaziergang mit dem Natur- und Vogelschutzverein Spreitenbach-Killwangen Das Thema des Spazierganges lautet «Essbare Wildkräuter». Treffpunkt beim Sprützehüsli Sternenplatz, Freitag 17. Juni, um 9 Uhr.

WETTINGEN «Salto Handstand Pyramide» Eine Zeitreise durch 150 Jahre Turngeschichte. Foto-Ausstellung am Aargauer Kantonalturnfest Wettingen bis 26. Juni. Zeichnerisch zu Gast: Urban Sketchers Switzerland. Eintritt frei. Tägi, jeweils 13–19 Uhr. Pro Senectute Walking / Nordic Walking Wettingen Parkplatz Huba Control, Würenlos, 17., 20. und 21. Juni, 8.45–10 Uhr. Ein Sammlungswesen – 50 Blicke auf die Wettinger Kunstsammlung; zu Gast: Lawrence Grimm Eine persönliche Auswahl von Lieblingsbildern, ergänzt mit Zeichnungen des Cartoon-Künstlers Lawrence Grimm. Freier Eintritt. Galerie im Gluri-Suter-Huus, 17., 18. und 22. Juni, 15–18 Uhr. Am 19. Juni 11–17 Uhr. Lirum Larum Verslispiel – Buchstarttreff Eine Leseanimatorin zeigt, wie Kleinkinder mit Versen, Fingerspielen und Geschichten auf Mundart in ihrem Spracherwerb unterstützt werden können. Für Väter, Mütter, Grosseltern und ihre Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und 3 Jahren. Gemeindebibliothek, Samstag, 18. Juni, 9.30–10 Uhr.

Cançoner Montserratí mit Voces Suaves – Vocalino «Missa de Batalla» (Joan Cererols, 1618–1680) sowie Pilgergesänge aus dem Kloster Montserrat (arr. David Rossel). Klosterkirche, Samstag, 18. Juni, 19.30 Uhr. «Zu den Feldlerchen im Birrfeld» Exkursion des Vogel- und Naturschutzvereins Wettingen. Bahnhof, Sonntag, 19. Juni, 9–13 Uhr. «Kraut und Rüben: Die Klostergärten» Führung durch Klosterpark und -gärten. Regulärer Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich. Klosterhalbinsel Wettingen, Sonntag, 19. Juni, 14.30–15.30 Uhr. «GschichteChischte» Eine Überraschung für Kinder ab 3 Jahren mit Begleitperson. Mit Anmeldung. Dauer ca. 20 Minuten Gemeindebibliothek, Untergeschoss, Montag, 20. Juni, 16.30–16.50 Uhr. Pro-Senectute-Mittagstisch Wettingen Hotel Zwyssighof, Dienstag, 21. Juni, 11.30 Uhr.

WÜRENLOS «Blind Date» Sommerkonzert des stadtorchesterSCHLIEREN. Hugo Bollschweiler, Leitung. Ruslan Lutsyk, Kontrabass. Katholische Kirche, Samstag, 18. Juni, 19.30–21 Uhr. Sommerkonzert der Musikschule Würenlos Nach dem Konzert sind das Publikum und die Mitwirkenden zu einem von der Raiffeisenbank gesponserten Apéro eingeladen. Gmeindschäller, Schulareal, Mehrzweckhalle, Sonntag, 19. Juni, 14–16 Uhr.

Am Sonntagmorgen habe ich etwas gemacht, das ich noch nie zuvor tat: Ich schoss mit Pistole und Sturmgewehr 90. Ganz legal und sicher. Ich war eine der 8547 Gewehr- und 2192 Pistolenschützinnen und -schützen, die im Kanton Aargau am nationalen Feldschiessen teilnahmen. Zum ersten Mal. Dank guter Instruktion von drei ausgebildeten Schützen traute ich mich. Ziemlich schwer, die Pistole mit ausgestrecktem Arm ruhig zu halten. Und nicht zusammenzuzucken, wenn der Schützennachbar seinen Schuss abfeuert. Erst recht, wenn die eigene Patrone die Waffe verlässt. Mit jedem abgefeuerten Schuss legte sich die Nervosität ein bisschen – auch wenn das kommandierte Abfeuern immer schneller werden muste. Es bestätigte sich, was ich aus meinem Alltag kenne: Druck und Schnelligkeit animieren mich zu Höchstleistung. Jedenfalls trafen die letzten fünf Schüsse ziemlich in die Mitte. Natürlich ist mein Resultat nicht zu vergleichen mit dem der besten Schützen. Mit 178 von maximal 180 Punkten gehört der Würenloser Rafael Meier von der Schützengesellschaft dazu – meinen Respekt hat er nach dem Selbstversuch erst recht. Ganz anders verlief am Sonntag mein erstes Gewehrschiessen in 300-Meter-Distanz. Am Boden liegend fühlte ich mich überhaupt nicht wohl, konnte das Ziel durch die grosse Waffe nicht recht avisieren. Ich traf so schlecht, dass der Organisator vorschlug, «die Übung abzubrechen», wie er wortwörtlich zu mir sagte und meine nicht abgefeuerten Schüsse wieder einsammelte. Ja, es kann peinlich werden und braucht manchmal Mut, wenn man etwas Neues wagt. Manches macht Freude und gelingt, anderes nicht. Doch was ist das Schlimmste, was passieren kann? In meinem Fall ein kleiner Kratzer am Ego, vor allem aber Freude, dass ich es einfach probiert habe, Neues lernte und meinen Horizont erweiterte. Feedback an: melanie.baer@chmedia.ch


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.