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Gemeinderatswahlen Wettingen 13. Februar 2022

In den Gemeinderat

Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 27. Januar 2022, 61. Jahrgang, Nr. 4

Zwei Kandidaten, ein freier Sitz

PP 5432 Neuenhof Post CH AG

Markus

Bader

1965, Telematiker, Projektleiter seit 2007 Einwohnerrat sachlich, engagiert

Sanierung hilft Verkehr und Tieren

Am 13. Februar kann das Wettinger Beim Umbau der LimmatStimmvolk entscheiden, wer Nachbrücke wurde auch an die folger vom krankheitsbedingt zurückgetretenen Andrea Bova (partei- Tierwelt gedacht. Am Baulos) im Gemeinderat wird. Markus werk wurden FledermausHaas (FDP) und Markus Bader (SVP) kästen und Nistkästen für stellen sich zur Wahl. Beide traten bereits im ersten Wahlgang an. Mit Abend- und Mauersegler 3037 Stimmen schied Haas als ers- angebracht. ter Überzähliger aus. Bader belegte mit 1789 Stimmen Platz 10. Vor ihm lag Ruth Jo. Scheier (GLP), die nicht SIBYLLE EGLOFF mehr kandidiert. (LiWe) S. 4/5, 8/9 Bald könnten Fledermäuse sowie Alpen- und Mauersegler bei der Limmatbrücke zwischen Wettingen und Neuenhof einziehen. Das hoffen zumindest der kantonale FlederDer Kinder- und Chläusliball der mausschutzbeauftragte Andres Chlausgesellschaft Neuenhof fällt Beck und Martin Strübi, der als Proauch dieses Jahr Corona zum Opfer, jektleiter für die Sanierung der Limweil die Maskenpflicht nötig wäre. matbrücke zuständig war. Im Zuge Die Entscheidung, den Anlass abzu- der Bauarbeiten wurden im Somsagen, bringt zusätzliche finanziel- mer 2020 Kästen an der Brücke für le Einbussen. Präsident Hardy Wie- die Tiere installiert. Der Standort derkehr ist jedoch positiv gestimmt, hoch über der Limmat mit vielen wenn es um die Planung neuer Fes- Insektenschwärmen sei dafür ideal, S. 3 Unterstützen gerne die Tierwelt: Andres Beck und Martin Strübi. te im Sommer geht. S. 11 sagt Andres Beck.

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Sibylle Egloff

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Publireportagen stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung; Informationen erhalten Sie beim Verlag der Limmatwelle, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 079 798 17 86.

Schwerwiegende Folgen durch unbehandelte Zahnprobleme Prävention ist bei der Zahnhygiene von zentraler Bedeutung. Zweimal im Jahr sollte man zur Zahnreinigung gehen, um bakteriellen Infektionen vorzubeugen.

D

ie Zahnhygiene ist nicht nur für gesunde Zähne, sondern ganz allgemein für die Gesundheit mitverantwortlich. In der Mundhöhle tummeln sich nach Schätzungen von Forschern Milliarden von Bakterien in verschiedensten Varianten. Umso wichtiger ist somit eine sorgfältige Zahnreinigung. Dreimal täglich Zuhause und zweimal jährlich beim Zahnarzt bzw. der Dentalhygienikerin. Unbehandelte Zahnprobleme und die dadurch entstehenden Bakterien können schwerwiegende Folgen haben, können etwa zu einer bakteriellen Infektion des Herzens und der Herzklappen führen. Zahnbeschwerden müssen deshalb ernst genommen werden. Egal, ob es darum geht, Karies und Paradontose zu behandeln oder kranke Zähne zu ziehen. Mit einfachen Füllungen oder aber Kronen, Brücken und Implantaten lässt sich immer ein passender Ersatz finden. Die Zeiten, wo man lästige Abdrücke nehmen musste – mit entsprechenden Würgereizen – sind längst Vergangenheit. Mit dem 3D-Scanner lässt sich die Mundhöhle ganz einfach digital ausmessen, womit erst noch eine höhere Passgenauigkeit erreicht wird.

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26. Februar 2022. DDie öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden.

Ich bin das fehlende Teil für eine bessere Zukunft.

Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.

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WETTINGEN

WOCHE NR. 4 DONNERSTAG, 27. JANUAR 2022

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Fledermäuse erhalten neues Heim Zwei Kästen an der Limmatbrücke bilden einen neuen Standort für Fledermäuse. Da der Trend eher gegenläufig ist, freut sich Biologe Andres Beck über die zusätzlichen Refugien.

die Mütter aufgrund des Regens zu wenig Zeit zum Jagen hatten und daher zu wenig Milch für die Jungen produzieren konnten», sagt Beck. Teilweise hätten die Muttertiere beim starken Regen und bei den kurzen Nächten im Sommer tagelang nicht zurück zu den Jungen fliegen können. «Deshalb wurden letztes Jahr besonders viele Fledermäuse unterwegs gefunden und in Pflegestationen gebracht», sagt Beck. Seit Ausbruch der Coronapandemie lastet ein schlechter Ruf auf den Fledermäusen. «Die Coronaviren sind eindeutig auf eine chinesische Fledermausart zurückzuführen», sagt Beck. Der Virus sei jedoch nicht direkt von der Fledermaus auf den Menschen übergesprungen, sondern über einen Zwischenwirt, vermutlich ein Gürteltier oder eine Zibetkatze. «Der Virus hat eine wahre Höchstleistung vollbracht, dass er gleich zwei Wirte übersprungen hat. Das passiert sehr selten.»

SIBYLLE EGLOFF

Andres Beck blickt am Ende des Sportplatzes bei der Klosterhalbinsel in Wettingen hoch zur Limmatbrücke, welche Wettingen mit Neuenhof verbindet. «Zwischen den beiden Brückenpfeilern über der Limmat sind die Kästen zu sehen», sagt er. Tatsächlich ragen 2 schmalere und 15 breitere graue Boxen aus dem Be-

«An hohen Bauwerken ist es interessant, solche Kästen anzubringen.» ton. Sie dienen nicht etwa der Statik des 1969 erstellten und im zweiten Halbjahr 2020 sanierten Bauwerks, sondern vielmehr der heimischen Tierwelt. «Bei den grösseren Kästen handelt es sich um Nistkästen für Alpensegler und Mauersegler. In einem Kasten stehen je 4 Nistplätze zur Verfügung – insgesamt also 60. In den beiden flachen Kästen finden bis zu 400 Fledermäuse Unterschlupf», sagt Andres Beck. Der Wettinger Biologe kümmert sich seit über 30 Jahren als kantonaler FledermausschutzbeauftragINSERATE

Am 13.2.22 in den Gemeinderat

Markus Haas Lebendiges Wettingen

markushaas.ch

Der Grosse Abendsegler soll Unterschlupf bei der Limmatbrücke finden. ter um den Erhalt und die Umsiedlung von Fledermauskolonien und gebäudebrütender Vögel bei Umbauten. Im Zuge der Sanierung der Limmatbrücke ging es jedoch nicht um die Sicherung von bestehenden Fledermaus- und Vogelkolonien, sondern um die Schaffung neuer Lebensräume. «Als ich von dem Bauvorhaben erfuhr, meldete ich mich sofort bei Projektleiter Martin Strübi und fragte ihn, ob es möglich wäre, solche Kästen an der Brücke anzubringen», erzählt Beck. Sein Vorschlag fand Gehör. «Wir konnten die Kästen dank des Gerüsts für die Sanierung gut montieren. Ansonsten wäre das undenkbar gewesen. Wenn immer die Chance besteht, für die Flora und Fauna etwas zu machen, tun wir das», sagt Martin Strübi, Projektleiter Brücken und Tunnel beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau. Der nächste Fledermausstandort befindet sich in der Webermühle Beck freut sich, dass die Kästen nun hängen und so ein neuer Standort geschaffen werden konnte. Denn der Trend sei umgekehrt. Viele ältere Häuser, die Fledermäuse beherbergen, würden abgerissen. Die Lage an der Limmatbrücke sei überdies ideal. «An hohen Bauwerken wie Brücken ist es immer interes-

Archiv

sant, solche Kästen anzubringen. Zudem liefert die Limmat viel Nahrung für die Tiere, weil Insekten wie Mücken an der Wasseroberfläche schlüpfen und dort riesige Schwärme bilden», erklärt Beck. Der nächste Fledermausstandort befinde sich in der Webermühle. Daher ist Beck guter Hoffnung, dass die Kästen an der Limmatbrücke in den nächsten Jahren besetzt sein werden. «Es ist wie bei einem guten Restaurant. Es

«Vor einheimischen Fledermäusen muss man keine Angst haben.» braucht etwas Zeit, bis es läuft», sagt er und lacht. Einziehen wird vornehmlich der Grosse Abendsegler. «Diese Fledermausart überwintert oft in unserer Region», so Beck. Ob tatsächlich schon die einen oder anderen Fledermäuse und Vögel die Kästen benutzen, weiss er nicht. Sie hängen seit Sommer 2020. «Wir wollten letzten Sommer eine Erfolgskontrolle machen, doch wegen des regnerischen Wetters war dies nicht möglich.» 2021 sei für Fledermäuse ein besonders schlechtes Jahr gewesen. «95 Prozent der Jungen sind schon im Sommer gestorben, weil

Fledermäuse wurden auf Ebola, Sars und Tollwut getestet Noch bevor die Pandemie ausbrach, interessierte man sich in der Schweiz für mögliche Viren, die Fledermäuse in sich tragen. «Als hätte man diese Krise vorausgeahnt, haben wir im Sommer 2019 tote Tiere und Kot von Tieren virologisch auf Ebola, Sars und Tollwut untersucht. Die Resultate waren unbedenklich, die Tiere waren keine Träger dieser Krankheiten», erzählt Beck. Unmittelbar nach dem Ausbruch der Pandemie seien die Untersuchungen auch auf Coronaviren ausgedehnt worden. Er könne beruhigen: «Vor unseren einheimischen Fledermausarten muss man keine Angst haben.» Nicht nur die Installationen an der Brücke, sondern auch die neue Gestaltung des Brückenkopfs soll der Tierwelt dienen. Ende Jahr haben Mitarbeitende des Werkhofs Wettingen diesen bepflanzt. Als Alleebäume wurden Linden- und Ahornbäume gesetzt – die gleichen Baumarten, die bereits auf der gegenüberliegenden Strassenseite eine Alleereihe bilden. Wildsträucher, Feld- und Ufergehölze sowie extensiv genutzte Wiesenflächen ergänzen die Reihen und bieten Lebensräume für Kleintiere, Vögel und Insekten, wie die Gemeinde Wettingen schreibt. Sie findet: «Ein auf den ersten Blick reines Infrastrukturprojekt schützt und fördert nun auch die heimische Tierwelt.»


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WETTINGEN

Stiller Macher im

GRATULATION

Er liebt die Abwechslung zwischen Handwerk und Politik und bezeichnet sich als stillen Schaffer: Trotz einem Dämpfer stellt sich Markus Haas als Gemeinderat nochmals zur Wahl. Geschafft! Matthias Odermatt, Sebastian Stocker, Peider Stocker und Georg Stocker sind nach 40 Tagen, 13 Stunden, 25 Minuten und 55 Sekunden in der Karibik angekommen. Die Stocker-Brüder aus Wettingen und ihr Cousin aus Hunzenschwil haben die 4800 Kilometer lange Ruderfahrt souverän gemeistert. Sie erreichten das Ziel als 15. von 36 Booten. In den Kategorien «open four» und «open class» waren sie sogar die Besten. Die Sieger aller Boote stammen ebenfalls aus der Schweiz: das Team «Swiss Raw». Die «Talisker Whisky Atlantic Challenge» gilt als eines der härtesten Ruderrennen der Welt. (bär/zVg)

Tägi AG hat neuen CEO Urs Kamberger ist seit Mitte Januar neuer Geschäftsleiter im Tägi. Er folgt auf Marco Baumann. «Urs Kamberger hat Erfahrung als Gastgeber und im Eventbereich», sagt der Verwaltungsrat der Tägi AG. «Während seinen diversen Tätigkeiten in der Gastronomie, der Hotellerie und dem Marketing war Kamberger in unterschiedlichen Branchen für Wachstum und Entwicklung seiner Geschäftsbereiche verantwortlich.» Hintergrund in Hospitality und Marketing Management Urs Kamberger ist gelernter Koch und erhielt 1998 das Diplom der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. Bis 2005 war er in leitenden Positionen im Gastronomie- und Eventbereich, unter anderem im Swiss Holiday Park in Morschach und im Hotel Montana in Luzern, tätig. Vor seinem Wechsel zur Tägi AG war er während über zehn Jahren für die Boost Group tätig. Als Head of Sales & Customer Service war Kamberger zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung. Die führende Schweizer Shopper-MarketingAgentur entwickelt und implementiert innovative Promotionskonzepte für Marken und Einzelhändler. Ein Zürcher aus Luzern Der gebürtige Winterthurer lebt seit 1995 im Raum Luzern, ist verheiratet und Vater von zwei jugend-

ROBIN SCHWARZ

«Gehen wir doch in mein Besprechungszimmer», sagt Markus Haas (FDP) und lacht. Haas führt mit Peter AG, Bodenbelag- und Wohncenter, eine eigene Firma. Dies in dritter Generation und (leider) wohl in letzter, wie er orakelt. Er geht durch die verwinkelten Gänge seines Geschäfts und führt in einen ruhigen Raum mit zwei Sofas und Wandteppichen. Neben der Sitzgruppe steht ein altes Wahlplakat. «Die neuen sind eben angekommen», sagt Markus Haas. «Diese befinden sich aber noch im Auto.» In diesen Raum hier zieht sich Haas auch zurück, wenn er mal seine Ruhe braucht, in Ruhe etwas für sich tun möchte oder, als er Gemeinderat war, für diesen hier seine Arbeiten erledigte.

lichen Söhnen. Nebst seiner beruflichen Passion, Erlebnisse für Menschen zu schaffen, bewegt sich der Familienmensch gerne in der Natur und hat eine Leidenschaft für Kultur aller Art. Zur neuen Aufgabe sagt Kamberger: «Ich freue mich sehr, als Geschäftsführer mit einem erfahrenen, motivierten Team die Zukunft des einzigartigen Tägi aktiv Beim Handwerken zur Ruhe kommen Markus Haas ist viel und gern untermitzugestalten.» wegs bei Kunden. «Ich mag das. Ich bin ein bodenständiger Handwerker Tägi weiterhin in Bewegung Nach den intensiven baulichen Ent- und ich liebe das Bodenverlegen, wicklungen und der anspruchsvol- das Montieren der Vorhänge und len Zeit seit der Wiedereröffnung der Beschattungen, die Beratungen. soll sich das vielseitige Freizeit-, Die Büroarbeit gehört aber halt Sport- und Eventzentrum endgültig auch zum Geschäft – und zum Gezum beliebten Treffpunkt, Aus- meinderat. Meine Söhne meinen flugsziel und Freizeitort für alle Be- zwar hin und wieder, ich rede wie sucherinnen und Besucher entwi- ein Politiker und nicht wie ein ckeln. Mit seiner begeisternden und Handwerker. Aber Politik gehört integrierenden Art wird sich Urs halt eben seit Jahren auch zu mir. Kamberger mit dem Tägi-Team tag- Es ist genau diese Abwechslung zwischen Handwerk und Politik, die täglich dafür einsetzen. mich so fasziniert. Wenn bei den Sozialen Diensten mal wieder etwas geschehen ist oder mich jemand verärgert hat, kann ich beim Bodenherausreissen oder Hämmern wieder runterfahren und zur Ruhe kommen. Das ist toll», sagt Markus Haas. Seine Arbeit habe ihm viel Menschenkenntnis beigebracht. Über Wohnungen anderer Menschen lerne man so einiges, sagt Haas, will aber nicht spezifizieren, «sonst haben die Leute dann Angst vor mir». Er lacht herzhaft. Aus unterschiedUrs Kamberger ist der neue CEO der lichen Gesprächsthemen und SituaTägi AG. zVg tionen lernt man viel. Man muss

Markus Haas freut sich über die Ankunft des hinhören können und auch manchmal «zwischen den Sätzen» hören. «Es gefällt mir, bei den Leuten zu sein und auch an speziellen Orten.» Er erzählt, als Beispiel, von Kundschaft, die an erhöhter Lage wohnt, mit freier Sicht auf Stadt und Alpen, und er dann beim Bodenlegen noch diesen wunderbaren Sonnenuntergang bestaunen durfte – dann denke er einfach: «Wow, ist das schön.» Haas gerät richtiggehend ins

«Eigentlich war für mich Ende Jahr fertig.» Schwärmen. Einmal habe er von wohlhabenden Kunden nach einem Tag Arbeit den Schlüssel bekommen, um sich Zugang zum Haus verschaffen zu können. «Es ist toll, wenn einem Vertrauen entgegengebracht wird.» Das Wettinger Volk allerdings hat ihm eben dieses Vertrauen im Herbst nicht nur nicht zugesprochen, sondern gar entzogen. An seiner Stelle hätte es der parteilose Andrea Bova in den Gemeinderat geschafft. «Im Geheimen habe ich damit gerechnet. Für meine Frau war es jedoch schwer, dies zu verkraften», sagt Haas über seine Wahlniederlage. «Sonst bin ich immer ein Optimist, aber da habe ich es ge-


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Hintergrund

neuen Wahlkampfplakates.

rsz

spürt. Die Ausgangslage mit der GLP, der SVP und Andrea Bova sei anders gewesen, sodass es für ihn rein rechnerisch kaum habe aufgehen können. Auch wenn er damit gerechnet habe, sei das für ihn eine Enttäuschung gewesen. «Eigentlich war für mich Ende Jahr fertig», sagt Haas. Viel Zuspruch erhalten Der grosse Zuspruch aus der Bevölkerung, von Kunden, auch aus vielen politischen Lagern hat ihn dann dazu bewogen, es noch einmal zu überdenken. Das passt, denn Haas’ politische Mission ist noch nicht zu Ende, wie er selber sagt. «Ich habe in den vergangenen Jahren im Ressort Gesundheit und Soziales sehr viel Aufbauarbeit geleistet», sagt Haas über seine Tätigkeit als Gemeinderat. Bei seiner Ressortübernahme 2018 sei der Soziale Dienst arg ramponiert und der «Ruf» schlecht gewesen. Es brauchte dann eben schon einen so grossen Optimisten wie ihn, um den «Karren» aus dem Dreck zu ziehen. «Manchmal war dies sehr belastend und alles andere als angenehm», sagt Haas heute und verweist zum Beispiel auf die Geschichte mit den umstrittenen Rückforderungen von Sozialhilfegeldern aus Altersvorsorgegeldern. «Ich habe selbstverständlich Zahlen und Fälle. Ich darf und will darüber jedoch nichts sagen und kann mich leider öffentlich

nicht verteidigen», sagt Haas über seine Schweigepflicht. Überhaupt bezeichnet sich Haas nicht unbedingt als medienaffin. «Ich spreche selten mit Journalisten. Gefühlt drehen diese mir zu oft das Wort im Mund herum. Ich verkaufe mich nicht gern», sagt Haas. «Und mein Ressort war auch eines, welches sich nur schwer ‹verkaufen› liess. Ich bin ehrlich und in meiner Wortwahl halt bodenständig und gerade heraus. Da unterscheide ich mich von Berufspolitikern mit deren geschliffenen Wortwahl», hält Haas fest. «Diese Ehrlichkeit ist leider nicht immer förderlich in der Politik, aber das bin halt ich!» Statt in der Öffentlichkeit zu stehen, sei er lieber ein stiller Macher, der im Hintergrund wirkt. «Das habe ich wohl mit Markus Bader gemeinsam», sagt Haas über seinen Kontrahenten. «Wir sind beide die Stillen.» Im Gegensatz zu Bader übernahm Markus Haas aber bereits während vier Jahren viel Verantwortung und musste teils schwierige Entscheide treffen. «Und der Sprung vom Einwohnerrat in den Gemeinderat ist riesig, das ist etwas ganz anderes.» Und wenn es mit dem Gemeinderatsplatz nicht klappt und er – trotz breiter Unterstützung der meisten Parteien – nicht gewählt würde? «Mir wird nicht so schnell langweilig.» Haas muss wieder lachen, lacht überhaupt viel. Er führe immer noch ein Geschäft und das Amt als Gemeinderat sei für ihn ein Nebenamt. Eines, das allerdings auch viel Zeit beansprucht. «Aber das machte und mache ich sehr gerne.» Sonst lese er gerne, am liebsten die analytischen Thriller des norwegischen Schriftstellers Jo Nesbø. Oder dann schaue er auch mal gerne Serien wie Star Wars oder Star Trek. «Etwas, bei dem es klöpft und tätscht und

«Ich ‹verkaufe› mich nicht gerne.» ich nicht so viel überlegen muss. Auch das hilft mit beim Runterfahren, nicht nur das Bodenherausreissen», sagt Haas und setzt wieder sein ansteckendes Lachen auf. Übrigens etwas Weiteres, was Bader und Haas – abgesehen vom Vornamen – gemeinsam haben: Auch Haas mag Modellbau, spezifisch seine Eisenbahn.

First Responder Wettingen rückten letztes Jahr zu 34 Notfällen aus.

zVg

In vier Minuten beim Patienten sein

Trotz Corona standen die First Responder der Sanität Wettingen-Limmattal auch im letzten Jahr rund um die Uhr für Notfalleinsätze bereit.

rialkosten trägt der Verein Sanität Wettingen-Limmattal. Aufgrund von Corona war erhöhte Vorsicht geboten, bestand doch bei jedem Einsatz das Risiko, sich mit der pandemischen Erkrankung anzustecken. Neben weiteren Schutzmassnahmen und Schutzausrüstungen wurden die Freiwilligen eingehend geschult. Glücklicherweise hat sich niemand im Einsatz angesteckt. So blicken die First Responder hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen sich, auch im angebrochenen Jahr den Dienst an der Bevölkerung von Wettingen erbringen zu dürfen. (zVg)

Im Notfall zählt jede Sekunde – das gilt auch zu Coronazeiten oder eben gerade besonders dann. Das weiss auch die First-Responder-Gruppe von Wettingen. Diese freiwilligen Helferinnen und Helfer der Sanität Wettingen-Limmattal stehen im Milizsystem Tag und Nacht zur Verfügung und werden immer dann von der Sanitätsnotrufzentrale 144 alarmiert, wenn der Rettungsdienst eine weitere Anfahrt nach Wettingen hat. Die Ersthelfer rücken von zu Hause oder dem Arbeitsplatz aus und überbrücken dann die therapielose Zeit und betreuen die Patienten bis zur Übergabe an den professionellen Rettungsdienst. Im vergangenen Jahr wurden die First Responder Wettingen zu 34 Einsätzen alarmiert. Davon war die Mehrheit von 19 Einsätzen in der Nacht. Auch wenn die Interventionszeit in den Nachtzeiten verständlicherweise etwas länger dauert, waren die First Responder im Durchschnitt in vier Minuten beim Patienten. Alle Helfer leisten die Ein- Alle Helfer der First Responder Wettinsätze ehrenamtlich und die Mate- gen leisten ehrenamtliche Arbeit. zVg


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WETTINGEN

Die sechs erfahrenen Fraktionsmitglieder wollen sich wie in der Vergangenheit dafür einsetzen, Notwendiges von Wünschbarem zu trennen und zu priorisieren. Ihnen ist aber auch wichtig, dass zukunftsorientierte Investitionen getätigt werden und Wettingen attraktiv bleibt. Wettingen hat mit der zeitgemässen Infrastruktur, einer guten Schule und der hervorragenden geografischen Lage viel zu bieten. Es ist ein zentrales Anliegen der Fraktion, diese Stärken auszuspielen und dafür zu sorgen, dass auch die nächsten Generationen noch davon profitieren können. Auch in der aktuellen Legislatur wird die Fraktion den Anspruch haben, lösungsorientierte und gut überlegte Vorstösse einzureichen, welche liberale Antworten auf drängende Herausforderungen von Wettingen liefern. Sie hofft natürlich, dass sie das nach den Gemeinderatswahlen wieder in Zusammenarbeit mit Markus Haas als Gemeinderat tun kann. Sein Einsatz für ein lebendiges und lebenswertes Wettingen wäre auch in den kommenden vier Jahren äusserst wertvoll. Die Fraktion ist stolz, mit Daniel Brüllmann einen ausgewiesenen und erfahrenen Finanzexperten für die FiKo vorschlagen zu können. Er hat an der Universität St. Gallen BWL studiert und im Bereich Finanzierung von KMUs promoviert. Er verfügt über ein Nachdiplomstudium als Chartered Financial Analyst und ist seit vielen Jahren in der Finanz- und Immobilienwirtschaft tätig. Aktuell ist er bei einer Schweizer Grossbank für den Immobilienbereich in der Schweiz, Deutschland und Österreich verantwortlich. Er hat einen Lehrauftrag für Immobilienmanagement an der Universität St. Gallen inne und ist in der Reformierten Kirchgemeinde Wettingen/Neuenhof als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission tätig. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern seit 2007 in Wettingen und fühlt sich mit der Gemeinde sehr verbunden. Die Fraktion empfiehlt aus voller Überzeugung Gabriela Keller für eine weitere Amtsdauer in der GPK. Sie ist im vergangenen Jahr in die GPK gewählt worden und hat sich von Anfang an mit vollem Einsatz eingebracht. Die Fraktion ist überzeugt, dass sie als junge Einwohnerrätin mit ihrem beruflichen Hintergrund als stellvertretende Krippenleiterin auch in Zukunft ein wertvolles Mitglied sein wird.

Die Mitte CVP Wettingen und die EVP nehmen die neue Legislatur als Fraktionsgemeinschaft in Angriff. Dazu gehören drei EVP-Mitglieder sowie zehn Mitglieder der Mitte CVP Wettingen. Die Freude über die Wiederwahl von Roland Kuster als Gemeindeammann ist gross. Die Fraktion dankt ihm für sein grosses Engagement für die Gemeinde. Fraktionspräsident Christian Wassmer begrüsste die neu gewählten Mitglieder Marie Christine Andres Schürch und Ariane Dieth (beide Die Mitte CVP) sowie Margrit Wahrstätter (EVP), die als ehemalige Einwohnerrätin und Ratspräsidentin (als bisher einzige Frau) ihre grosse Erfahrung einbringt. Zur ersten Sitzung der neuen Legislatur lud die Mitte-Fraktion diejenigen Kandidatinnen und Kandidaten ein, die sich zur Wahl für die Finanz- und die Geschäftsprüfungskommission stellen. Die Kandidierenden nutzten die Gelegenheit, ihre politischen Werte sowie ihre Motivation und ihre Ziele für die Kommissionsarbeit zu präsentieren. Aus der Mitte-Fraktion stellen sich Thomas Benz als Präsident und Marcel Aebi für die Fiko sowie Simona Nicodet und Lukas Rechsteiner für die GPK zur Verfügung. Es stehen fachlich versierte und motivierte Leute für die Fiko und die GPK zur Verfügung. Die Mitte-Fraktion unterstützt sämtliche Kandidaturen und ist erfreut, dass damit künftig alle Fraktionen in den wichtigen Kommissionen vertreten sein werden. So kann der Einwohnerrat wieder näher zusammenrücken. Es liegt der Fraktion viel an einer ausgewogenen Zusammensetzung, die eine konstruktive Zusammenarbeit im Rat und in allen Kommissionen zum Wohle Wettingens garantiert. Lutz Fischer-Lamprecht (EVP) wird als Einwohnerratspräsident seinerseits dazu beitragen, eine konstruktive Zusammenarbeit im Rat zu ermöglichen. Den Start in die neue Legislatur nutzte Fraktionspräsident Christian Wassmer, um die Fraktionsmitglieder auf die gemeinsame Ratsarbeit einzuschwören. Das zähe Ringen um zukunftsfähige Lösungen soll darin ebenso Platz finden wie kontroverse Diskussionen und das engagierte Einstehen für die eigene Meinung. Die Mitte-Fraktion packt ihre Arbeit mit viel Elan und Zuversicht an.

Der neu zusammengesetzte Einwohnerrat verspricht spannende Zeiten für die Bevölkerung und insbesondere für alle Wettinger Steuerzahlerinnen und Steuerzahler: Es wird sich weisen, ob der Rat die Kraft aufbringen wird, den überbordenden Forderungen nach Ausgabenwachstum zu widerstehen. Eines ist jedoch gewiss: Die Fraktion SVP wird sich auch in den kommenden vier Jahren mit aller Kraft dafür einsetzen, nachhaltig mit den Finanzen umzugehen – im Sinne und zu Gunsten aller Menschen in Wettingen. Die SVP-Fraktion freut sich ausserordentlich, dass sie mit Michaela Huser für die Geschäftsprüfungskommission (GPK) und Jürg Baumann für die Finanzkommission (FiKo) zwei erfahrene PolitSchwergewichte für diese beiden sehr wichtigen Kommissionen gewinnen konnte. Die Fraktion SVP empfiehlt beide zur Wahl! Die Fraktion SVP führte im Januar Hearings mit allen neu Kandidierenden für FiKo (inkl. Kandidat für das Präsidium), GPK sowie das Einwohnerrats-Vizepräsidium durch. Sie möchte sich bei den HearingTeilnehmenden dafür bedanken, dass sie sich den Fragen der Fraktion gestellt haben. Die Fraktion erachtet alle Nominierten als wählbar. Vor vier Jahren äusserte sich die SVP-Fraktion in ihrem Fraktionsbericht kritisch zum Traktandum zur Festsetzung der Entschädigungen für die damalige Amtsperiode 2018– 2021. Dies, weil die vorgeschlagene Entschädigung schon damals nicht durchdacht war. Leider hat sich hier in den letzten vier Jahren nichts getan. Und so steht sie 2022 vor einem vergleichbaren Flickwerk wie 2018. So geht es nicht! Die Fraktion SVP erwartet, dass dieses Thema vom neuen Einwohnerrat unter dem neuen Einwohnerratspräsidenten rasch angegangen wird. Die SVP-Fraktion wünscht allen Einwohnerratsmitgliedern eine sinnstiftende Legislaturperiode und viel Erfolg.

Die Fraktion SP/WettiGrüen startet mit Elan in die neue Legislatur, die mit der ersten Einwohnerratssitzung vom 27. Januar beginnt. Wettingen hat im letzten Herbst ein grüneres, jüngeres und linkeres Parlament gewählt: WettiGrüen als erfolgreichste Partei konnte die Sitzzahl mehr als verdoppeln (von zwei auf fünf), die SP konnte mit Newcomer Marco Bonadei den Sitz der zurückgetretenen Alexandra Wernli erfolgreich halten. Damit wird die Fraktion SP/WettiGrüen zur grössten Fraktion. Die Fraktion erachtet dies als Vertrauensbeweis in ihre Politik und wird im Rat alles daransetzen, die Bevölkerung weiterhin würdig zu vertreten. Nebst Wettingens bestgewähltem (Alain Burger) und erfahrenstem (Leo Scherer) Einwohnerrat sitzen mit Basil Baumgartner, Ema Savic und Valentin Egloff neu auch hoffnungsvolle junge Politiker und Politikerinnen in der Fraktion. Vom fachlichen Hintergrund her ist die Fraktion breit und gut aufgestellt, so dass eine fundierte Auseinandersetzung mit den Dossiers gewährleistet ist. Entsprechend stellen sich zahlreiche Fraktionsmitglieder für diverse Ämter zur Wahl. Allen voran sind dies: Christian Oberholzer: Vizepräsident Einwohnerrat (ab 2024 Präsident), Andreas Leuppi: Präsident Geschäftsprüfungskommission GPK, Christa Camponovo: Geschäftsprüfungskommission, Leo Scherer und Adrian Knaup: Finanzkommission. Für die für sie zentralen Anliegen Klima, Soziales und Kultur wird sich die Fraktion auf Gemeindeebene ebenso einsetzen wie für weitere aktuelle Themen, welche die Bevölkerung beschäftigen: die neue Bauund Nutzungsordnung (BNO), gesunde Finanzen, aber auch die Limmattalbahn. Dabei strebt die Fraktion auch in Zukunft – wo immer möglich – die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien an, so dass eine konstruktive und für Wettingen gewinnbringende Politik möglich ist. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, in dem die Fraktion mit Kirsten Ernst und Markus Maibach zwei Mitglieder hat, welche für ihre solide Arbeit parteiübergreifend anerkannt sind.


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GEMEINDERATSWAHLEN

Die GLP Wettingen freut sich, mit der neuen, grüneren Ratskonstellation in die Legislatur 2022–2025 zu starten, und wünscht allen neuen wie auch bisherigen Ratsmitgliedern viel Freude im Amt. Für die erste Ratssitzung sind hauptsächlich Wahlen traktandiert, die kaum Anlass zur Debatte geben. Besonders erfreulich für die GLP ist, dass sie aufgrund der gewachsenen Wählerstärke neu Einsitz in der FiKo hat. Die Fraktion hat den in Finanzen erfahrenen, langjährigen Einwohnerrat Orun Palit nominiert. Für die GPK empfiehlt die Fraktion weiterhin die politerfahrene Ruth Jo. Scheier. Zudem darf die GLP neu drei Personen fürs Wahlbüro stellen: Das sind Antonia Zumstein als Bisherige und André Schär sowie Stefano Olivito als Neue. Weil sich SP/WettiGrüen aus dem Kampf um das FiKo-Präsidium zurückgezogen hat, gibt es nun bedauerlicherweise keine Kandidatenauswahl mehr. Mit Thomas Benz, Mitte/CVP, steht für die GLP dennoch ein kompetenter, valabler Kandidat zur Verfügung. Ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem; so gibt es auch nach 42 Jahren für weitere vier Jahre weder für das FiKo-Präsidium noch für das Ammannamt einen Parteiwechsel und die Ämter bleiben weiterhin in CVP-Hand. Die GLP Wettingen erwartet daher besonders von der federführenden Partei, dass für die Fehlplanungen der vergangenen Jahre konstruktive Zukunftslösungen mit allen Parteien erarbeitet werden.

In eigener Sache Leserbriefe dürfen gerne an die Redaktion geschickt werden. Texte dürfen max. 1500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) umfassen. Die Redaktion entscheidet über die jeweilige Publikation und behält sich vor, Texte zu kürzen. In der nächsten Ausgabe werden die letzten Leserbriefe zu den Wettinger Gemeinderatswahlen vom 13. Februar publiziert. Diese Leserbriefe müssen spätestens am Montagmorgen, 31. Januar, 8 Uhr auf der Redaktion sein. Zu Gemeindewahlen werden nur Einsendungen von Einwohnerinnen und Einwohnern der jeweiligen Gemeinde berücksichtigt. Die Redaktion ist am besten per Mail unter redaktion@limmatwelle.ch erreichbar. Die Redaktion

Never change a winning team! In Bezug auf das Ressort Soziales und Gesundheit kann die Arbeit in der letzten Legislaturperiode von allen Beteiligten als hervorragend eingestuft werden. Vor allem dank der nötigen Führungsstärke und der erworbenen Sachkompetenz von Markus Haas als Vorsteher hat Wettingen nun ein gut aufgestelltes Team in diesem Ressort. Dieser Umstand ist unter anderem auch auf das grosse Engagement und die minutiöse Einarbeitung des Vorstehers in die komplexe Materie zurückzuführen. Viel Wissen, Zeit und Erfahrung, von welchen die Gemeinde auch die nächsten vier Jahre profitieren könnte. In einem wirtschaftlich geführten Unternehmen würde das erlangte Know-how von Markus Haas gut entlöhnt werden. Es wäre absolut verantwortungslos in Bezug auf die vielen Sparbemühungen der Gemeinde, dieses Kapital in Form von Wissen und Erfahrung nicht auch zukünftig nutzen zu wollen. Es ist bekannt, was die Einarbeitung eines neuen Kadermitglieds für finanzielle Aufwendungen generieren würde. Insbesondere, wenn die nötigen Sachkenntnisse (noch) nicht vorhanden sind. Ich empfehle Markus Haas nicht nur aus finanzieller Sicht zur Wiederwahl. In meiner bisherigen Zusammenarbeit durfte ich ihn als sehr kompetenten, logisch denkenden Menschen mit viel Humor kennen lernen, welcher Visionen umsetzt. Mit der Erfahrung alles Eigenschaften, die aus meiner Sicht für eine klare Wiederwahl von Markus Haas sprechen. Stephan Willax, Wettingen Ich wähle Markus Haas wieder in den Gemeinderat, weil ich voll darauf vertrauen kann, dass er sich im Amt, wie in den letzten vier Jahren bereits, mit viel Herzblut engagieren wird. Er setzt sich gerne und mit ganzheitlichem und realistischem Blick für ein lebendiges und lebensfrohes Wettingen ein. Ein Wettingen, in dem er, wie viele andere auch, verwurzelt ist, gerne lebt, arbeitet und seine Freizeit verbringt. An Markus gefällt mir, dass er Aufgaben geerdet und zielorientiert anpackt und dass er kein Theoretiker ist. Ebenso mag ich, dass er eine gute kollegiale Zusammenarbeit im Gremium Gemeinderat pf legt und schätzt, sowie, dass er ehrlich und authentisch ist und sich nicht für das Amt verbiegt. Was ihn zudem qualifiziert, ist nicht einfach seine Laufbahn, sondern, dass er sich wichtige Zusatzkompetenzen und nötiges Grundlagenwissen für sein Ressort mit viel Engagement angeeignet hat. Kontinuität heisst hier, dass er seine Arbeit weiterführen kann, darum hat er meine Stimme! Fränzi Widmer, ehem. Einwohnerrätin Wettingen, Forum5430

Wettingen braucht eine Veränderung «Ein funktionierendes Team zur Wiederwahl» oder «bewährtes Team» waren schon die Headlines im Wahlkampf vom September 2021. Werte Wählerinnen und Wähler, schaut doch bitte genauer hin. Ist hinter der Fassade des Rathauses wirklich alles so intakt und verlässlich? Ich bin der Meinung, dass unser Gemeinderat aufgrund seines Geschäftsgeba-

rens nicht nur, aber auch in finanzieller Hinsicht nicht brilliert und das Vertrauen verspielt hat. Eine Veränderung ist absolut und dringend nötig und mit Markus Bader haben wir die Chance, eine Veränderung herbeizuführen. Als langjähriger Einwohnerrat kennt er die «Baustellen» in unserer Gemeinde bestens. Als Mann von «Schutz & Rettung» bzw. als Feuerwehrmann und als Einwohnerrat engagiert sich Markus Bader seit Jahren für die Wettinger Bevölkerung. Er vertritt die ihm anvertrauten Anliegen der Bevölkerung immer sehr gewissenhaft im Einwohnerrat. Er ist kompromissbereit und teamfähig, er versucht nicht, auf Biegen und Brechen seinen Kopf durchzusetzen. Er ist kein Kopfnicker, sondern eine unabhängige Persönlichkeit ohne ideologische Scheuklappen. Wählen Sie Markus Bader, weil er kein belangloser Schönredner, sondern ein Macher, Denker und Nachdenker ist – ein Mann der Tat. Sylvia Scherer, Einwohnerrätin SVP Wettingen

Mit grosser Überzeugung wähle ich Markus Haas wieder in den Gemeinderat. Vor knapp zwei Jahren habe ich das Präsidium der Spitex Wettingen-Neuenhof übernommen. In dieser Zeit habe ich Markus Haas als dossierfesten Verhandler, kreativen Ideengeber und engagierten Gesprächspartner kennengelernt. Markus Haas hat mich während unserer intensiven Zusammenarbeit nicht nur mit seinen fachlichen Qualitäten überzeugt. Auch seine menschlichen Fähigkeiten und sein Verständnis für die komplexe Situation unserer Spitex haben mich wiederholt stark beeindruckt. Für das Ressort «Soziales und Gesundheit» kann ich mir keinen kompetenteren Gemeinderat vorstellen als Markus Haas.

Jürg Keller, Präsident Spitex Wettingen-Neuenhof

Die GLP Wettingen empfiehlt Markus Haas Nach dem Hearing der GLP Wettingen mit Markus Haas entschieden sich die Mitglieder mehrheitlich dazu, ihn bei der kommenden Gemeinderatswahl zu unterstützen. Wir bedanken uns bei Markus Haas für das angenehme Gespräch und seine Offenheit. Für die bevorstehende Wahl wünschen wir ihm viel Erfolg. Die GLP Wettingen ist sich bewusst, dass auch der SVP aufgrund der Fraktionsstärke ein Sitz im Gemeinderat zustehen würde, allerdings fanden sich mit Markus Haas mehr Übereinstimmungen in den politischen Themen. Da bei einer Wahl von Markus Haas die Zusammensetzung des Gemeinderats die gleiche sein wird wie vor den Gemeindewahlen im September 2021, ist zu befürchten, dass der erhoffte Wandel in der Wettinger Politik verzögert werden könnte. Die GLP würde das sehr bedauern. Die Wahl von Andrea Bova in den Gemeinderat und sein sehr gutes Resultat beim ersten Wahlgang um den Sitz des Gemeindeammanns haben die Gemeinderäte und Parteien sehr überrascht. Die GLP Wettingen hofft, dass dieser Denkzettel und die gewonnene Einsicht nachhaltig sein werden. Markus Haas hat unserer Partei gegenüber festgehalten, dass sich der Gemeinderat der

Kritik stellen müsse und vor allem die Kommunikation und Informationsflüsse verbesserungswürdig seien. Die Einwohnerratsfraktion der GLP wird die Arbeit des Gemeinderates im Auge behalten und sich dazu äussern, wenn die jetzt erwarteten Schritte des Wandels nicht eintreten sollten. Insbesondere werden bei den Themen Finanzen, Tägi, Limmattalbahn, Velowege, Bevölkerungswachstum, Förderung von Solarstrom und Erhalt von Grünflächen eine Annäherung und konstruktive Zusammenarbeit erwartet. Antonia Zumstein, Aktuarin GLP Wettingen

Markus Haas soll weiter an Zukunft mitwirken Vor 39 Jahren habe ich Markus Haas als Samariterarzt kennen gelernt, als Samariterlehrer, Instruktor CRP und Vorstandsmitglied des Samaritervereins Lägern. Nach gelungenen Übungen gabs Cervelats. Leider konnte er seine geschätzte Arbeit nach 10-jährigem Einsatz nicht mehr weiterführen, die Doppelbelastung mit diesem Engagement in der Feuerwehr wurde zu gross. Jahrzehnte später, jetzt im Vorstand des Spitexvereins Wettingen-Neuenhof, trafen wir uns erneut, Markus Haas als Delegierter der Gemeinde Wettingen, Sparte Soziales und Gesundheit. Schwieriges Hauptthema war die Ausarbeitung eines neuen Leistungsvertrages, da dieser von der Gemeinde gekündigt wurde. Unter seiner kompromissbereiten Vermittlung fanden die zerstrittenen Parteien zusammen und es entstand ein auch für andere Spitexverbände beispielhaftes Vertragswerk. Im Stillen gelungen, kein Grell-Pastell in den Medien, dafür ein kleiner Segen für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Ich lebe seit bald einem halben Jahrhundert gerne im Grossdorf Wettingen. Es steht auf gesunden Füssen. Es gab keine Luftsprünge, dafür sorgte die aktive Teilnahme der Bevölkerung für eine massvolle Entwicklung. Markus Haas soll weiter an unserer Zukunft mitwirken. Ich spüre seine Empathie, ich schätze seine Herzlichkeit, ich erlebe seinen Optimismus. Neinsager haben wir genug. Ich gebe ihm meine Stimme, auch als Dankeschön für seinen bisherigen erfolgreichen uneigennützigen Einsatz. Reinhard Weisshaupt, Wettingen Ich wähle Markus Bader Die klare Haltung gegen die Limmattalbahn und gegen das ungebremste Bevölkerungswachstum zeigen mir, dass Markus Bader bestrebt ist, einen frischen Wind und andere Einsichten in das Gremium des Gemeinderats einzubringen. Grund genug, ihn dabei zu unterstützen. Zudem wäre mit einem 2. Gemeinderatssitz die FDP im Gemeinderat mit 28,57 % (2 von 7 Sitzen) übervertreten. Hat sie doch im Einwohnerrat lediglich 12 % (6 von 50 Sitze). Deshalb empfehle ich allen Wählerinnen und Wählern, die mich im letzten Herbst so toll unterstützt haben, am 13. Februar Markus Bader als Gemeinderat zu wählen und so den Weg zum Wandel in Wettingen weiter zu ebnen. Andrea Bova, Wettingen


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WETTINGEN

Bevölkerung soll Die SVP möchte ihren 2017 verlorenen Sitz mit Markus Bader im Gemeinderat zurückgewinnen. Auch wenn er im ersten Wahlgang den letzten Platz belegte, scheut er sich nicht, nochmals zu kandieren, «um der Wettinger Bevölkerung eine echte Wahl zu geben». Gesucht: Besitzer dieses Buchs.

Dieter Minder

Wer war Joseph Müller? Auf Spurensuche nach dem Besitzer eines Chemiebuches aus dem Jahr 1904. DIETER MINDER

Unbeachtet stand es jahrelang im Büchergestell des Limmatwelle-Redaktors Dieter Minder: das Buch «Grundzüge der Chemie und Mineralogie». Wie es in die Familiensammlung kam, ist nicht bekannt, es lassen sich höchstens Mutmassungen dazu anstellen. Ein Hinweis auf die Geschichte des Buches steht auf der 2. Umschlagseite. Hier hat der damalige Besitzer seinen Namen eingetragen: «Joseph Müller III. Kl, Wettingen, 28.X.1904.» Verfasst wurde das Buch von «Prof. Dr. Rudolf Arendt». Er war 1828 in Frankfurt an der Oder zur Welt gekommen. Heute würde man sagen, auf dem zweiten Bildungsweg bildete er sich zum Chemiker aus. Er promovierte 1854 mit dem Thema «Transport der Nährstoffe durch die Pflanzen bis in die Samen». Als Pädagoge verlieh er der Chemieausbildung neue Impulse. Bei ihm Stand das Experiment im Vordergrund, wobei er von den Schülern aktives Mitwirken forderte. Dies lässt sich in den von Arendt verfassten Vorworten der verschiedenen Auflagen erkennen. Wie Versuche durchzuführen sind, hat er zudem in seinem Buch «Technik der Experimentalchemie» erläutert. 1902 ist Arendt gestorben. Im Vorwort zur 1903 erschienen 8. Auflage wurde er wie folgt gewürdigt: «Ein hervorragender Pädagoge, ein gewandter Experimentator, ein Mann von reichem Wissen und Können, hat er

durch dieses Lehrbuch und seine übrigen vortrefflichen Werke, ferner durch seine nahezu 40-jährige Lehrtätigkeit einen ganz bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des chemischen Unterrichts gehabt.» Wein- und Bierbereitung Die verschiedenen Kapitel sind, wie damals bei qualitativ hochstehender Fachliteratur üblich, mit Zeichnungen ergänzt. 214 davon sind in den Text eingefügt. Sie zeigen, wie die Versuche aufgebaut werden sollen. Etwas ganz Besonderes ist die «Buntdrucktafel». Auf ihr sind unter anderem Granit, Gneis und Basalt abgebildet. Fast am Ende des Buches ist ein Kapitel der Zymotechnik gewidmet, es heisst dort: «Die chemische Technik zieht von den Gärungs-, Fäulnisund Verwesungsprozessen einen gewissen Nutzen, indem sie einige derselben zur Herstellung wertvoller Materialen benutzt (Gärungschemie oder Zymotechnik).» In diesem Abschnitt werden zwei für Wettingen wichtige Themen beschrieben: die «Weinbereitung» und die «Bierbereitung». Das Buch ist inhaltlich und didaktisch auf dem Wissensstand des Jahres 1904. In den fast 120 Jahren hat sich dieses stark entwickelt, wie der Blick in heutige Fachbeiträge, ob gedruckt oder digital, zeigt. Was noch fehlt, sind Angaben zum Buchbesitzer aus Wettingen. Wer war Joseph Müller? In welcher Schule hat ihm das Buch als Lehrmittel gedient? Was ist aus ihm geworden und wer sind seine Nachkommen? Wer Hinweise dazu hat, soll sich bei der Redaktion melden: redaktion@limmatwelle.ch.

ROBIN SCHWARZ

«Ich bin kein Polteri», sagt Markus Bader mit ruhiger, fast sanfter Stimme, mimt das Hämmern mit der Faust auf den Tisch und lächelt. Er sitzt am grossen runden Tisch im Café Frei an der Landstrasse. Es ist Feierabend, draussen wird es dunkel. Seit 14 Jahren sitzt Bader für die SVP im Einwohnerrat, eine halbe Ewigkeit. Seit Ende der 90er-Jahre lebt er in Wettingen, nur der markante Basler Dialekt verrät ihn als auswärtig. Die Liebe war es, die ihn damals nach Wettingen gebracht hatte. Mittlerweile ist Bader verheiratet – mit einer anderen Frau allerdings – und hat vier Kinder, die zweisprachig aufwachsen, Deutsch

«Den Mittelweg muss man immer finden können.» und Slowakisch. «Das ist vielleicht nicht typisch SVP», sagt der Familienvater. Ein Satz, der an diesem Abend mehrfach fällt. «Ein Freund hatte einmal den Job verloren, rutschte in die Sozialhilfe ab und wurde daraufhin in ein Beschäftigungsprogramm eingegliedert», erzählt Bader. Eines Tages sei besagtem Freund dann der Fernseher kaputt gegangen. Weil Bader einen Fernseher übrig hatte, habe er ihn vorbeigebracht und gesagt: «Ich stelle ihn dir unten an die Tür, aber hinauftragen musst du ihn selber.» Bader lächelt wieder milde. Zur SVP sei er damals über seine langjährige Freiwilligentätigkeit bei der Feuerwehr gekommen, aber so einfach sei das mit der Parteizugehörigkeit nicht, sagt Bader. «Wir neigen dazu, Menschen einordnen zu wollen», beklagt er das Katego-

Markus Bader besitzt an die 1500 Keller zu finden. Er spielt bei den riendenken, «aber links, rechts, das gibt es nicht wirklich, den Mittelweg muss man immer finden können. Und das entspricht nicht immer den Tatsachen, die die Leute gerne hätten. So ist es im Leben.» Am Ende seien ihm aber die anderen Parteien nicht bürgerlich genug, sagt Bader über Die Mitte und die FDP. Auf der Arbeit – Bader arbeitet als Projektleiter in der Telematik – habe er es viel mit Ausländern zu tun, und alle wüssten, er sei in der SVP und dennoch ginge es gut. Bader spricht diplomatisch und friedfertig, um Provokation geht es ihm nicht. «Das kommt vielleicht vom Arbeiten, ich muss mich dort auch verkaufen, ich kann nicht einfach vorpreschen, muss mir die andere Seite anhören und entscheiden, was das Beste für die Kunden ist», sagt der 57-Jährige. Wünscht sich mehr Selbstkritik Kommunikatives Geschick würde Bader als Gemeinderat auch brauchen. Einerseits, weil die Steuerfusserhöhung in Wettingen aller Wahrscheinlichkeit nach in sein erstes Amtsjahr fallen würde – und sich die SVP seit längerem gegen eben diese Steuererhöhung stellt. Ande-


WOCHE NR. 4 DONNERSTAG, 27. JANUAR 2022

wählen können

«OPENSUNDAY»

Spiel, Sport und Spass sind bei «OpenSunday» trotz Corona möglich. In den Wintermonaten können sich alle Primarschulkinder – mit und ohne Beeinträchtigung – aus Wettingen und Umgebung in der Turnhalle der Bezirksschule Wettingen bei Sport, Spiel und Spass austoben. Das Programm ist kostenlos – eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Projekt wurde von der Gemeinde Wettingen in Zusammenarbeit mit

Marktnotiz

rerseits, weil sich Bader vom Gemeinderat mehr Selbstkritik wünscht. Als Beispiel spricht der SVP-Kandidat vom Schulhausbau, der Anfang September vom Einwohnerrat versenkt wurde. Unsauber geplant sei es gewesen, «ein Schnellschuss», und obwohl er bei der SVP sei, würde er sich nicht immer auf die Seite der günstigsten Lösung stellen. Das Resultat: «Meine Kinder werden das neue Schulhaus als Schüler wohl nicht mehr erleben, höchstens noch die Jüngste», sagt Bader. Oder wenn es um die Limmattalbahn gehe. Da sei die Bevölkerung bisher schlicht zu wenig informiert und statt still bereits in diese Richtung zu planen, sei noch einiges an Auf klärungsarbeit zu leisten. Von anderen Politikern unterscheide er sich dahin gehend, dass er sich «auch mal auf die Hinterläufe» stelle und «sage, was ist». Zu Haas unterhalte er aber ein kollegiales Verhältnis, sie hätten sogar anlässlich ihrer Tätigkeit bei der Feuerwehr schon Auslandsreisen zusammen gemacht. Warum aber hat sich Bader nach der bereits ersten Wahlschlappe – er war abgeschlagen Letzter – doch noch einmal aufstellen lassen? «Um der

Wettinger Bevölkerung eine echte Wahl zu geben», sagt Bader. Und: «Die strategische Ausgangslage hat sich sehr verändert.» Fasnacht und Modelleisenbahn Später führt Bader ein paar Strassen weiter in einen Keller. Dort gibt er Einblick in sein ganz persönliches Reich: zwei Abteile, in denen sich Modellbausatzschachteln aufeinandertürmen – sein grosses Hobby. Vor allem Lastwagen liebe er, sagt er, doch auch Schiffe, Motorräder, Autos seien in seiner Sammlung. An der Wand hängt ein Bauernkalender, ein paar Modelleisenbahnschienen liegen auf dem Tisch. Das Zusammenbauen und Anmalen gefalle ihm, aber auch die Detailverliebtheit der Modelle. Zwischen 200 und 400 Modelle kommen pro Jahr dazu, genauso viele gehen aber etwa wieder raus, sagt Bader. Etwa 1500 sind es im Moment. Im Keller befinden sich aber nicht nur Modellbausätze, sondern auch Fasnachtsmasken der vergangenen Jahre – Bader spielt Posaune bei den «Räbeschläckern» – stehen verteilt herum. «Ich bin vom Typ her vielseitig», sagt Bader. «Ich bin ein Technikfreak, interessiert an Neuem.»

Jahresabschluss 2021 der Banken in der Region Baden-Brugg Erfreuliches Ergebnis/ starke Eigenkapitalbasis Der Geschäftserfolg der Raiffeisenbanken der Region Baden-Brugg betrug im Jahr 2021 rund 30,3 Mio. Franken. Trotz weiterhin rückläufigen Zinsmargen und hohen Abschreibungen aufgrund der starken Investitionstätigkeit konnte dieses positive Resultat erzielt werden. Mit einem Grossteil des Gewinns werden weiter Reserven gebildet, und somit wird das Eigenkapital der Banken gestärkt, was einen Ausbau der Sicherheit für die Kundinnen und Kunden bedeutet. Im Kreditgeschäft steht für die Raiffeisenbanken Qualität vor Quantität. Dank der regionalen Tätigkeit kennen die Banken den lokalen Markt und können die Risiken adäquat einschätzen. Die Kreditportfolios weisen eine sehr gute Qualität auf. Demzufolge fielen auch die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken sehr gering aus. Die Kundengelder wuchsen im Berichtsjahr um mehr als 260 Mio. Franken sehr stark an. Das Vertrauen der Kundinnen

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der Stiftung IdéeSport ins Leben gerufen. Kinder erhalten einen Begegnungsort zum Bewegen. «OpenSunday» am 30. Januar, 27. Februar, am 6./13./20./27. März und am 3. April, von 13.30 bis 16.30 Uhr, Turnhalle Bezirksschule. Ab der ersten Klasse gilt Maskenpflicht. Alle Kinder müssen ihre eigene Trinkflasche mitbringen und die Telefonnummer der Eltern abgeben. (LiWe)

INSERATE

Modellbausätze. Es ist sein grosses Hobby. Aber auch Fasnachtsmasken sind in seinem «Räbeschläckern» die Posaune. Robin Schwarz

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Die Vorsitzenden der Bankleitung der Raiffeisenbanken in der Region BadenBrugg (v. l. n. r.): Daniel With, RB Rohrdorferberg-Fislisbach – Hanspeter Lüthi, RB Siggenthal-Würenlingen – Patrick Binkert, RB Würenlos – Iwan Suter, RB LägernBaregg – Thomas Eichholzer, RB Wasserschloss – Patrick Weber, RB Aare-Reuss.

und Kunden in ihre Raiffeisenbanken ist ungebrochen. Doch nicht nur bei den Kundengeldern, sondern auch im Anlagegeschäft sind die Raiffeisenbanken in der Region sehr erfolgreich unterwegs. In einem anspruchsvollen Marktumfeld konnten die Depotvolumen um 278 Mio. Franken gesteigert werden. Dies zeigt, dass die Kundinnen und Kunden den sechs Banken auch im Anlagegeschäft die Kompetenz attestieren.

Die unter «Marktnotiz» publizierten Texte stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Meldungen von KMU sind buchbar unter brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 058 200 53 73.


Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wettingen-Neuenhof Redaktionsteam: Etzelstrasse 22 Pfr. S. Burkhard 5430 Wettingen Pfr. L. Fischer-Lamprecht 056 437 30 30 Sekretariat: N. Bischof www.ref-wett-nhf.ch

•) Für alle Veranstaltungen gilt die Zertifikatspflicht •)!

Bei den Gottesdiensten gilt die Zertifikatspflicht, wenn wir aufgrund langjähriger Erfahrung mehr als 50 Personen erwarten.

Sonntag, 27. Februar 2022, 18.00 Uhr •) Reformierte Kirche Wettingen

«Die Aussenseiter» – Visual Percussion

Ökumenische Kampagne (Brot für alle):

Nord-Süd-Zusammenhänge erkennen und handeln «Klimagerechtigkeit – jetzt.ch»

G ot tesdiens te Sonntag, 30. Januar 9.30 Wettingen Pfr. Lutz Fischer-Lamprecht Kollekte: CEVI Schweiz Sonntag, 6. Februar 9.30 Wettingen Pfrn. Renate Bolliger König Kollekte: Fonds für Frauenarbeit EKS Sonntag, 13. Februar 9.30 Wettingen Pfr. Stefan Burkhard 10.30 Neuenhof Pfr. Stefan Burkhard Kollekte: Zürcher Institut für interreligiösen Dialog Sonntag, 20. Februar 9.30 Wettingen Pfr. Stefan Burkhard Kollekte: Aarg. Verein für Gehörlosenhilfe Sonntag, 27. Februar 9.30 Wettingen Pfr. Lutz Fischer-Lamprecht anschliessend Kirchenkaffee •) 10.30 Neuenhof Pfr. Lutz Fischer-Lamprecht Kollekte: Verein Sichtwechsel 18.00 Wettingen Konzert «Die Aussenseiter» – Visual Percussion •) Kleinkunstprojekt mit dem Aargauer Perkussionisten Luca Borioli Gottesdienst im Alterszentrum St. Bernhard: Dienstag, 8. Februar, 9.30 Uhr Gottesdienst in der Alterssiedlung Sonnmatt: Dienstag, 8. Februar, 14.30 Uhr Ökumenischer SeniorenMittagstisch im Regionalen Pflegezentrum Baden: Dienstag, 8. und 22. Februar, um 11.15 Uhr

Ein Kleinkunstprojekt mit dem Aargauer Perkussionisten Luca Borioli Wie reagieren, wenn ein Schlagzeuger ein Trio für drei Tische allein vorspielen möchte? Dank zahlreichen Effekten und technischen Tricks macht Luca Borioli dies und weitere musikalische «Wunder» auf der Bühne erlebbar. Zwei Beamer, Videos, Elektronik, UV-Licht und ein kleines selbstgebasteltes Theater helfen dem Künstler die verschiedenen Stücke auf einzigartige Weise aufzuführen – ein überraschendes Spektakel. «Die Aussenseiter» ist bereits das dritte Programm von «Visual Percussion» und wurde ausgezeichnet. Luca Borioli ist Pro Argovia Artist 2020.

Kolibritage 2022 Die Kolibritage 2022, Thema: «Jäger der brennenden Buchstaben ‒ Komm mit auf Schatzsuche» finden für alle Kinder ab grossem Chindsgi bis zur 5. Klasse in der zweiten Frühlingsferienwoche von Dienstag, 19., bis Sonntag, 24. April, statt. Anmeldung und weitere Infos auf dem Flyer im Kirchgemeindehaus oder auf unserer Website unter Angebote/ Kinder oder direkt bei Veronika Hettich (Stellvertretung für Michael Schatzmann), Tel. 056 437 30 32.

Adventsverkauf «Fraue-Träff» Der Verkauf der Handarbeiten, Gebäck und Konfitüre ergab einen erfreulichen Erlös von Fr. 3850.–. Der FraueTräff freut sich, diesen Betrag der Stiftung Theodora (Traumdoktoren) zu spenden. Den fleissigen Mitarbeitenden, Helfenden und Kundinnen/Kunden dankt der Fraue-Träff herzlich. Der Anlass findet voraussichtlich im Herbst 2022 wieder statt.

Auf obigem Kampagnenplakat sind zwei Männer zu erkennen, die in zwei unterschiedlichen Welten «baden gehen». Der eine so und der andere so. Dass diese beiden so unterschiedlichen «Bäder» etwas miteinander zu tun haben und in einem inneren Zusammenhang stehen, möchte die diesjährige ökumenische Kampagne von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein bewusst machen. Der oft übermässige Energiekonsum im globalen Norden hat Folgen für die Menschen im globalen Süden. Sie haben nicht die Mittel und die Möglichkeiten, sich zu schützen. Der Zugang zu Energie ist jedoch auch ein wichtiger Aspekt der Armutsbekämpfung und elementar wichtig für das Recht auf Nahrung. Doch wie soll diese Energie produziert werden? Und: Wie viel davon verbrauchen gerade wir hier im Norden gedankenlos auf Kosten der Ärmsten? Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits jetzt verheerend: In Indonesien, Senegal und Kolumbien beispielsweise bedrohen die Erwärmung der Ozeane, der Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Stürmen massiv das Leben zahlreicher Menschen. Der diesjährige Fastenkalender gibt wiederum Anregungen für die Sensibilisierung und für die Realisierung einer zunehmenden Klimagerechtigkeit. Unsere Kirchgemeinde bewirbt auch wieder ein Projekt, das die allgemeinen Lebens- und Gesundheitsbedingungen an drei Schulen in Äthiopien verbessern will. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und der Neubau der sanitären Einrichtungen, welche eine deutliche Verbesserung der Hygienebedingungen nach sich ziehen, sind dort besonders wichtig. Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte, findet weitere Informationen auf unserer Website (www.ref-wett-nhf.ch; dort unter dem Reiter «Angebote» und dann «Brot für alle» anklicken.) Die Sammlung dauert vom 2. März bis zum 17. April 2022. Wir bitten Sie, diese Sammelaktion mit Hilfe des beigelegten Einzahlungsscheins im Fastenkalender zu unterstützen, und danken Ihnen dafür ganz herzlich! Im Namen der Kirchenpflege und der Pfarrämter Stefan Burkhard, Pfarrer


NEUENHOF

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AUS DEM GEMEINDERAT Notfalltreffpunkte (NTP) In jeder Aargauer Gemeinde sind Notfalltreffpunkte vorhanden, an denen die Bevölkerung zum Beispiel bei einem länger andauernden Ausfall von Strom und Telefonie, aber auch Evakuierungen Unterstützung erhalten kann. Über die Lage der Notfalltreffpunkte kann man sich unter www.notfalltreffpunkt.ch informieren. Achtung – Anruf von falschem Polizisten Eine der häufigsten Betrugsmaschen ist der Anruf einer falschen Polizistin oder eines falschen Polizisten. Die Telefonanrufe erfolgen oft unter einer technisch manipulierten Rufnummer. So kann selbst die Polizeirufnummer auf dem Display erscheinen. Die Polizei habe Einbrecher festgenommen oder im Quartier habe es einen Raubüberfall auf eine Person gegeben, sagt die hochdeutsch sprechende Stimme am Telefon. Der Anrufer, der sich als Angehöriger der Kantonspolizei Aargau ausgibt, erklärt weiter, dass noch Mittäter auf freiem Fuss seien. Und diese trachteten nach dem Vermögen der angerufenen Person. Nicht einmal auf der Bank sei das Geld sicher, da dort Komplizen sässen. Hoffnung bestehe nur noch, wenn die betroffene Person das Geld sofort der Polizei übergebe. Ein Zivilbeamter würde vorbeikommen, um das Geld abzuholen. Mit dieser oder ähnlich abenteuerlichen Geschichten versuchen die Betrüger, das Vertrauen der Betroffenen zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, dass ihr Vermögen nicht mehr sicher sei. Sie drängen darauf, der vermeintli-

chen Polizei das ganze Geld in Verwahrung zu geben. Bei der Suche nach potenziellen Opfern orientieren sich Telefonbetrüger am öffentlichen Telefonbuch. Darin suchen sie gezielt nach Personen mit einem traditionellen Vornamen, da dieser einen Hinweis auf das Alter liefern könnte. Um dies vorzubeugen, sollte man seinen Vornamen im Telefonbuch auf den ersten Buchstaben reduzieren und somit anonymisieren. Der Internetlink dazu lautet: www.info.local.ch/ eintrag-privatkunden. Die wichtigsten Ratschläge sind: • Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, beenden Sie das Gespräch sofort. Dies ist nicht unhöf lich, sondern dient Ihrem Schutz. • Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein und geben Sie niemandem Auskunft über Ihr Vermögen oder Ihre persönlichen Daten. • Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten am Schalter ernst und lassen Sie deren Unterstützung zu. • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person. • Deponieren Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an einem vermeintlich sicheren Ort. • Sprechen Sie sich mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld ab. • Melden Sie verdächtige Situationen sofort der Polizei. Unterbrechen Sie den Anruf mit den vermeintlichen Polizisten, warten Sie einen Moment und wählen Sie dann die Notrufnummer 117. • Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an die polizeiliche Beratungsstelle der Kriminalprävention via Telefon 062 835 80 90 oder E-Mail beratungsstelle.kripo@kapo. ag.ch.

INSERATE

Für Tische 5432 Neuenhof, Tel. 056 437 18 00, www.egloff-schreinerei.ch

Chlausgesellschaft musste harten Entscheid treffen.

Philippe Neidhart/Archiv

Ball ist abgesagt Die Chlausgesellschaft sagt den diesjährigen Kinder- und Chläusliball aufgrund der Pandemie ab. Die Mitglieder hoffen, stattdessen im Sommer ein Fest durchführen zu können. CORINNE BÜRKI

«Wir müssen vernünftig sein», begründet Hardy Wiederkehr, Präsident der Chlausgesellschaft Neuenhof, den Entscheid, die Fasnachtsfestivitäten abzusagen. Bei rund 200 Kindern plus deren Eltern und Bekannte müsse trotz 2G eine Maskenpflicht herrschen, was weder die Kinder noch die Eltern begeistern würde, so Wiederkehr. Dieser Entscheid fiel den Organisatoren alles andere als leicht. 2009 hatten die Chlausgesellschaft und der Elternverein zusammengespannt und den Kinderball vor dem Aus gerettet. Zuvor hatte sich die Gugge aufgelöst, die den Anlass vorher jahrelang durchgeführt hatte. «Die Narrenzeit im Dorf soll nie aussterben», sagte Wiederkehr damals. Nachdem Corona der Durchführung schon letztes Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, wiederholt sich die Situation auch dieses Jahr. Für die Chlausgesellschaft bedeutet dieser Entscheid auch die Einbusse von finanziellen Mitteln für andere Projekte. «Wir haben auf jeden Fall mehr Ausgaben als Ein-

nahmen momentan.» Wenn das so weitergehe, müsse man mit der Gemeinde und den Sponsoren Rücksprache halten, so Wiederkehr. Schafe und Silvester-«Klöpferei» Bereits das Christbaumverbrennen am Dreikönigstag konnte nicht durchgeführt werden. Als einzige Vereinsaktivität konnte die Adventskrippe aufgestellt werden. Statt Tiere aus Holz stehen in der Weihnachtskrippe in Neuenhof echte Schafe. Am 7. Januar wurde die Krippe planmässig abgebaut. Hardy Wiederkehr freute sich über viele positive Rückmeldungen. Negative gab es nur eine: «Wir bekamen eine Mail, dass wir die Schafe aufgrund der Feuerwerke über Silvester doch bitte woandershin bringen sollen», erzählt Wiederkehr. Nach verschiedensten Abklärungen mit Bauern konnte man allerdings schnell feststellen, dass den Schafen die «Klöpferei» nichts ausmache. Sorgen ade – Feste olé Hardy Wiederkehr freut sich auf die Zeit, wenn Corona Geschichte ist, und hat auch schon eine Idee für den Sommer: «Wenn im Sommer dann vielleicht alles vorbei ist, könnten wir zum Beispiel ein Waldfest planen.» Er denke, dass der Anlass am Abend für die Erwachsenen und am Tag darauf auch für deren Kinder zugänglich sein könne. Ein Fest mit Livemusik und ohne Coronasorgen. So kann man den Verlust der diesjährigen Fasnacht vielleicht ein bisschen besser verschmerzen.


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KILLWANGEN/SPREITENBACH

Sie stärkt

AUS DEM GEMEINDERAT

Marisa Steiger betreibt seit knapp einem Jahr ihre eigene Physiotherapiepraxis in Spreitenbach. Ihre Patienten sind Hunde, Katzen und Pferde. SIBYLLE EGLOFF

Steuerabschluss 2021 der Einwohnergemeinde Killwangen Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen liegt der Steuerertrag rund 183 100 Franken oder 3,6 % über dem Budget wie auch ebenfalls deutlich über dem vergleichsweise ertragsschwachen Vorjahr. Die Gründe für den deutlichen Anstieg der Steuererträge liegen einerseits darin, dass die wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Coronapandemie glücklicherweise weniger negativ ausfielen als ursprünglich von kantonalen Hochrechnungen vorhergesagt, andererseits aber auch durch hohe getätigte Kapitalauszahlungen, welche mit einem Gesamtbetrag von rund 193 700 Franken besteuert wurden. Der Steuerertrag pro Einwohner bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen stieg somit von knapp 2300 auf rund 2400 Franken. Im Bereich der Quellen- sowie Aktiensteuern hat die Gemeinde Killwangen keinen direkten Einfluss auf die Erträge, Veranlagungsbehörde ist hier das Kantonale Steueramt. Demzufolge können diese Erträge aufgrund des Abrechnungsverfahrens erheblichen Schwankungen ausgesetzt sein. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Aktiensteuerertrag um rund 31 % oder 80 900 Franken, konnte jedoch immer noch rund 52 800 Franken über dem vorsichtig festgesetzten Budget abschliessen. Ebenfalls konnten im Bereich der Nachsteuern und Bussen deutliche Mehrerträge verzeichnet werden. Die durch das Steueramt angezeigten Nach- und Strafsteuerverfahren sind jedoch zum Zeitpunkt der Budgetierung nicht planbar.

Mehrerträge konnten wiederum bei den Grundstückgewinnsteuern generiert werden. Hier konnten rund 286 400 Franken in Rechnung gestellt werden, dies entspricht einem Mehrertrag gegenüber dem Budget von rund 86 400 Franken und ist auf die aktuell hohen Immobilienpreise sowie den regen Immobilienhandel im attraktiven Limmattal zurückzuführen. Da diese Einnahmen jeweils ereignisabhängig sind, können deutliche Abweichungen gegenüber dem Budget sowie auch den Vorjahreserträgen resultieren. Zudem darf nicht davon ausgegangen werden, dass solche Mehrerträge jährlich anfallen werden. Ebenfalls deutliche Mehrerträge konnten bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern verzeichnet werden, hier konnte der budgetierte Jahresertrag von 40 000 Franken um gesamthaft rund 214 700 Franken übertroffen werden. Im Bereich des Steuerinkassos zeigt sich ebenfalls ein erfreuliches Bild. Im Jahr 2021 mussten lediglich Steuerforderungen über rund 7700 Franken abgeschrieben werden. Der Gesamtsteuerertrag konnte gegenüber dem Budget 2021 um rund 648 500 Franken oder knapp 11,9 % besser abschliessen. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis konnte der Gesamtsteuerertrag um rund 497 500 Franken oder 8,9 % gesteigert werden. Pensionierung Urs Bolliger; Wahl Daniel Vontobel Der langjährige Schulleiter Urs Bolliger hat sich nach 10 intensiven Jahren an der Schule Killwangen entschieden, vorzeitig in die Pension zu gehen und seine Arbeitsstelle per 31. Juli zu kündigen. Der Gemeinderat bedauert den

Bailey thront auf einem Stapel kleiner grüner Gymnastikmatten und schaut verträumt zum Fenster raus. «Kinder bleiben vielfach stehen und freuen sich, wenn sie merken, dass Bailey echt ist», sagt Marisa Steiger und lacht. Die Rede ist von ihrer sechsjährigen französischen BullEntscheid sehr, hat aber grösstes doggen- und Boston-Terrier-MischVerständnis dafür und möchte Urs lingshündin, die stets ihre PhysioBolliger bereits an dieser Stelle ganz herzlich danken für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle «Für viele ist das der Schule Killwangen. Haustier ein FamilienDer Gemeinderat ist erfreut, mit mitglied.» Daniel Vontobel einen geeigneten Kandidaten für die Wahl zum Schulleiter gefunden zu haben. Mit dem lückenlosen Übergang und dem therapiepraxis in Spreitenbach beenormen Know-how, welches Daniel wacht. Steiger behandelt hier nicht Vontobel aus seiner beruflichen etwa Menschen, sondern Hunde und Laufbahn sowie seiner langjährigen Katzen. Überdies kümmert sie sich Tätigkeit in der Schulpflege mit- auch um Pferde, die sie für Behandbringt, ist der Gemeinderat über- lungen in ihren Ställen besucht. zeugt, die für die Schule Killwangen Steiger ist seit 2020 zertifizierte Hunde- und Pferdephysiotherapeubeste Wahl getroffen zu haben. Nähere Informationen sowie ein tin und hat im März 2021 ihre Praxis Interview der Beteiligten folgt in «Animals in Balance» an der Poststrasse 12 eröffnet. Ein halbes Jahr den nächsten Wochen. arbeitete sie noch Teilzeit im VerBaubewilligungen Der Gemeinderat kaufsinnendienst einer Server-Hoshat folgende Baubewilligungen er- ting-Firma, bis sie im Herbst 2021 teilt: Souy und Seav Taing, Rütenen- beschloss, ganz auf die Physiotherastrasse 12, 8956 Killwangen, für die pie zu setzen. «Als ich den Standort Umnutzung der bestehenden Loggia eröffnete, lief es sehr gut an. Daher zu Wohnraum, Parz.-Nr. 1132, Rü- wagte ich das Risiko», sagt die Spreitenenstrasse 12; Ivana und Ivan tenbacherin. Ihr Wagemut wurde Skender, Dorfstrasse 10a, 8956 Kill- belohnt, viele Hunde- und Katzenwangen, für die Erstellung eines halter im Umkreis von 40 FahrminuPools im Garten, Parz.-Nr. 1357, ten nehmen seither ihr Angebot in Dorfstrasse 10a; Einwohnergemein- Anspruch. «Und wenn sogar Autos de Killwangen, Schürweg 2, 8956 mit Berner oder Luzerner KennzeiKillwangen, für Signalisationsände- chen vor der Praxis parkieren, dann rungen sowie Längsparkplätze, div. macht mich das schon etwas stolz.» Parz.Nrn. und Gemeindestrassen, Steinbruchstrasse, Buechbühlstras- Ihre Patienten leiden an Arthrose se, Rütihaldenstrasse und Rebäcker- und Bandscheibenvorfällen Zu ihren Patienten gehören zum strasse. Beispiel Hunde, die nach einer OpeGemeindeverwaltung Killwangen ration wieder zu Kräften kommen Dienstleistungen können sehr gut müssen. «Sie brauchen nach einem telefonisch unter 056 418 10 60 oder Kreuzbandriss oder einem Bandvia E-Mail gemeindekanzlei(@)kill- scheibenvorfall eine Rehabilitawangen.ch erledigt werden oder tion», sagt Steiger. Ältere Hunde sind online verfügbar. Man nutze hingegen besuchten sie oftmals diese Möglichkeit. wegen Arthroseproblemen. «Es ist


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das Wohlbefinden von Tieren das Tierwohl im Zentrum. «Ich möchte das Wohlbefinden von Hunden, Katzen und Pferden stärken, damit sie möglichst lange eine gute Lebensqualität haben. Das hilft ja nicht nur ihnen, sondern auch ihren Halterinnen und Haltern», sagt Steiger, die neben Hündin Bailey auch noch ein Pferd namens Wali und Tigerli Ritchi besitzt. Bereits als junges Mädchen zog es sie zu den Tieren Die Liebe für Vierbeiner entdeckte sie bereits als junges Mädchen. «Wir hatten zuhause keine Haustiere und doch hat es mich immer zu den Tieren gezogen», sagt Steiger. Als Siebenjährige begann sie zu reiten. «Im Pferdestall war ich auch von Hunden und Katzen umgeben», erinnert sie sich. So kam es, dass Steiger eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Praxisassistentin in der Kleintierpraxis Schönegg in Dietikon von Tierarzt Josef Zihlmann absolvierte. «Mit meiner ehemaligen Ausbildne-

«Im Pferdestall war ich auch von Hunden und Katzen umgeben.» rin Stephanie Ruge arbeite ich noch Marisa Steiger mit Hündin Bailey: Mithilfe des Wasserlaufbands baut sie die heute zusammen. Sie führt eine Muskulatur ihrer vierbeinigen Patienten gelenkschonend auf. Sibylle Egloff Kleintierpraxis in Bergdietikon und schickt immer wieder Patienten zu wichtig, dass sich ältere Tiere be- zeigt auf das metallene Behältnis in mir», sagt Steiger. Leute, die ihre wegen, damit ihre Gelenke nicht der linken Hälfte des Raumes. «Ich Dienste infrage stellen und Tierphysteif werden und sie gar nicht mehr kann es nach Belieben mit Wasser siotherapie als übertrieben ansehen, füllen und die Hunde darauf im Was- würden den Wandel der Zeit auslaufen können.» Bevor Steiger mit der Therapie ser oder im Trockenen gehen las- blenden. «Pferde waren früher Nutzbeginnt, untersucht sie die Tiere. sen.» Das Spazieren im Wasser habe tiere, Hunde und Katzen lebten auf «Ich nehme bei Hunden eine Gang- einen grossen Vorteil. «Die Hunde Bauernhöfen. Eine so innige Bezieanalyse vor und schaue, wie sie sich müssen nur 20 Prozent ihres Eigen- hung zu den Tieren gab es da nicht. bewegen. Zudem taste ich sie ab, gewichts tragen. Vor allem nach Heute ist das anders. Für viele ist das um herauszufinden, ob ihre Musku- einer Verletzung oder Operation ist Haustier ein Familienmitglied.» latur verspannt ist und wie sich die das sehr hilfreich. Die Muskulatur Überdies hätten der medizinische Gelenke anfühlen», erklärt die kann gelenkschonend gestärkt und Fortschritt und Zivilisationskrank29-Jährige. Danach startet sie mit aufgebaut werden», sagt Steiger. heiten bei Tieren zugenommen. «Es ist doch toll, dass wir heute mehr der eigentlichen Behandlung. «Ich arbeite gerne mit dem Laser. Der Ein Check-up ist wichtig für Möglichkeiten haben, Tieren ein schickt Energie ins Gewebe, regt die die Prävention von Problemen schönes Leben zu bieten.» Steiger will neben den BehandZellen an, damit sie sich schneller Wichtig sei nicht nur die Behandteilen. Das wirkt schmerz- und ent- lung nach einer Operation oder lungen auch vermehrt Workshops zündungshemmend und hilft etwa einem Unfall, sondern regelmässige und Online-Kurse anbieten. So etwa bei Sehnenverletzungen, chroni- Check-ups zur Prävention. «Wenn Erste-Hilfe-Kurse für Hunde. «Dabei schen sowie akuten Schmerzen und ein Hund beim Spazieren sein Bein geht es darum, zu lernen, gefährlivielem mehr», so Steiger. Zudem hochzieht, ist das aktuell kein Pro- che Situationen zu vermeiden oder führt sie auch Massagen mit oder blem. Wenn er dies aber drei Jahre Verbände bei Tieren zu machen.» ohne ätherische Öle durch oder lang tut, kann es zu Beschwerden Steiger ist es wichtig, ihr Wissen wie Arthrose kommen. Daher ist es weiterzugeben. «So können die Tiermacht Physioübungen. Zum Einsatz kommt in der Praxis gut, wenn man solche Dinge früh besitzer das Wohlbefinden ihrer auch ein Wasserlaufband. Steiger erkennt», sagt Steiger. Bei ihr steht Lieblinge auch zuhause stärken.»

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AUS DEM GEMEINDERAT Eingeschränkter Verkehr mit Gemeindeverwaltung und -werken Zur Pandemiebekämpfung wird die Bevölkerung dringend angehalten, Sachgeschäfte mit der Gemeindeverwaltung und den Gemeindewerken ausschliesslich per E-Mail, Briefpost oder Telefon zu klären. Persönliche Gespräche sind nur nach vorgängiger Vereinbarung per E-Mail oder Telefon möglich. Auf www.spreitenbach.ch sind alle relevanten Kontaktdaten ersichtlich. Personen ohne Internetanschluss können sich an folgende zentrale Telefonnummer der Gemeindeverwaltung wenden: 056 418 85 11. Wahl Baukommission Umbau Gemeindehaus in Schulhaus An der Einwohnergemeindeversammlung vom 22. Juni 2021 wurde der Verpflichtungskredit zur Durchführung eines Gesamtleistungswettbewerbes für den Um- und Neubau des alten Gemeindehauses in ein Schulhaus in der Höhe von 550 000 Franken genehmigt. Im Herbst 2021 wurde alsdann ein Fachbüro als Bauherrenbegleitung eingesetzt. Gestützt darauf sind nun die Mitglieder der Baukommission Umbau Gemeindehaus in Schulhaus wie folgt gewählt worden: Markus Mötteli (Gemeindepräsident und Ressortleiter), Doris Schmid (Vertreterin Gemeinderat), Marcel Suter (Vertreter Geschäftsprüfungskommission), Patrick Binder (Vertreter Finanzkommission), Stefan Wagner (Schulleitung), Lukas Nadig (Bauverwalter) und Manuela Weber (Bereichsleiterin Liegenschaften). Ortsbürgerkommission An der letzten Ortsbürgergemeindeversammlung konnte ein Sitz in der Ortsbürgerkommission nur provisorisch bzw. übergangsweise besetzt werden. Mit der Wahl von Frau Seraina Lienberger ist die Ortsbürgerkommission nun definitiv und vollständig besetzt. Einreichung der Steuererklärung Die Abgabe der Steuererklärung am Schalter ist aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich. Die Steuerpflichtigen werden ersucht, die Steuererklärung in den Briefkasten des Gemeindehauses einzuwerfen. Fristverlängerungen bis zum 30. Juni 2022 müssen nicht beantragt werden. Sollte eine längere Frist benötigt werden, ist ein Fristverlängerungsgesuch online unter www.ag.ch, Gesuch um Fristerstreckung, zu beantragen.


14 Wahl eines Ersatzmitglieds des Wahlbüros 1. Wahlgang, Amtsperiode 2022 – 2025 Wahltermin: Sonntag, 15. Mai 2022 Anmeldeverfahren Für die Wahl eines Ersatzmitglieds des Wahlbüros kann jede in Spreitenbach stimmberechtigte Person vorgeschlagen werden. (§ 30 des Gesetzes über die politischen Rechte, GPR) Wahlvorschläge sind gemäss § 29 a GPR und § 21 b der Verordnung über die politischen Rechte (VGPR) von 10 Stimmberechtigten der Gemeinde Spreitenbach zu unterzeichnen und bei der Gemeindekanzlei, Gemeindehaus, Poststrasse 13, bis spätestens am Freitag, 1. April 2022, 12.00 Uhr, einzureichen. Sind weniger oder gleich viele wählbare Kandidatinnen oder Kandidaten vorgeschlagen, als zu wählen sind, ist mit der Publikation der Namen eine Nachmeldefrist von 5 Tagen anzusetzen, innert der neue Vorschläge eingereicht werden können. (§ 30a GPR) Die erforderlichen Formulare können bei der Gemeindekanzlei, Tel. 056 418 85 50, gemeindekanzlei@spreitenbach.ch bezogen oder auf www.spreitenbach.ch im Online-Schalter, Rubrik Gemeindekanzlei, heruntergeladen werden. Gemeindewahlbüro Spreitenbach

SPREITENBACH

VERMISCHTES Vereinsversammlung der Musikgesellschaft Spreitenbach Am Freitag, 28. Januar, findet die ordentliche Vereinsversammlung der Musikgesellschaft Spreitenbach im Probelokal an der Ratzengasse statt. Um 20 Uhr wird die Vereinsversammlung eröffnet. Passiv- und Ehrenmitglieder sowie alle weiteren Interessierten sind an der Vereinsversammlung herzlich willkommen. Die Musikgesellschaft bittet um Anmeldung beim Vorstandsmitglied Sibylle Mazzotta-Locher (sibylle.mazzotta@gmx.ch). Die Musikgesellschaft weist darauf hin, dass dies ein 2GAnlass mit Maske ist. (zVg) Limmattalbahn – Verkehrsumstellungen in Spreitenbach Vom 31. Januar bis Mitte März werden die Gleisquerungen in der Sandäckerstrasse ausgeführt. In diesem Zeitraum wird die Verkehrsführung zweimal umgestellt. In der ersten Bauphase, welche bis Mitte Februar andauert, wird nur noch der öffentliche Verkehr ab dem Kreisel IKEA in Rich-

Änderung der Verkehrsführung.

zVg

tung Zentrum gelassen. Die Fahrbeziehung ab dem Knoten Zentrumsstrasse zum Kreisel bleibt bestehen. Die Ausfahrt der Tiefgarage Limmatspot wird durch eine Lichtsignalanlage geregelt. In der zweiten Bauphase sind wieder alle Fahrbeziehungen möglich. Die einzelnen Fahrspuren sind jedoch verschoben. Eine Lichtsignalanlage regelt die Ausfahrt aus der Tiefgarage Limmatspot. Es wird gebeten, die Signalisation vor Ort zu beachten. Beim Start der Bauarbeiten werden zu den Hauptverkehrszeiten an verschiedenen Standorten Verkehrsdienstposten platziert. (zVg)

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Die Schule Spreitenbach zählt rund 1 700 Kinder und Jugendliche, 6 Schulleiterinnen und Schulleiter und rund 240 Lehrpersonen. Für unsere 17 dezentral gelegenen Kindergärten und die drei Primarschulstandorte suchen wir auf den 1. März 2022 oder nach Vereinbarung eine/n

Mitarbeiter/in für die Schulzahnpflege welche/r auf Stundenlohnbasis die Lernenden im Kindergarten und in der Primarschule korrekt und motiviert instruiert. Aufgaben: Alters- und stufengerechte Vermittlung – einer wirksamen Zahnreinigungstechnik – des Aufbaus von Zähnen und von Zahnkrankheiten – von zahngerechten Ernährungsregeln Anforderungen: – pädagogisches Geschick und Freude am Umgang vor allem mit jüngeren Kindern – spezifischer Kurs in Schulzahnpflege – idealerweise entsprechender beruflicher Hintergrund (Dentalassistent/in oder ähnlich) – zeitliche Flexibilität für die Planung der Einsätze (ca. 200 Lektionen pro Jahr) Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns, Sie kennenzulernen. Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Bettina Stade, Schulleiterin, Tel 056 418 89 53. Bewerbungen senden Sie bitte bis 12. Februar 2022 an: Frau Doris Schmid, Vizegemeindepräsidentin Ressort Schule, Poststrasse 13, 8957 Spreitenbach doris.schmid@spreitenbach.ch

Wegen Reinigungs-, Reparaturund Unterhaltsarbeiten bleiben vom 5. bis 20. Februar 2022 geschlossen: Schulhäuser: Glattler, Haufländli, Seefeld (Anbau), Hasel Turnhallen: Haufländli, Seefeld, Hasel

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Eistee macht sie zu Unternehmern Sechs Wirtschaftsmittelschüler aus Baden gründeten ihr eigenes Start-up. Ihren Eistee schenkten sie an der Handelsmesse im Shoppi Tivoli aus.

ren. «Wir haben uns als Team gut eingearbeitet und das Unternehmen aufgebaut. Es wäre schön, wenn wir so weitermachen und irgendwann einmal erfolgreich sein könnten», so der 17-Jährige. Probleme bereite ihnen aktuell noch das Finanzielle. «Bisher haben wir keinen Ertrag

SIBYLLE EGLOFF

CEO mit 17? Ja, das geht. Severin Strebel und seine Unternehmerkolleginnen und -kollegen von der Wirtschaftsmittelschule Baden zeigen es. Der 17-Jährige aus Hermetschwil-Staffeln führt mit Laura Brunner aus Würenlos, Phillip Sauer aus Wettingen, Rusen Ugur Aybay aus Wettingen, Bianca Hintermann aus Widen und Georg Burger aus Bremgarten das Startup «TeaLab». Die Wirtschaftsmittelschüler stellen drei verschiedene saisonale und biologische Konzentrate her, welche sie mit Grün- oder Schwarztee zu einem Eistee zusammenmischen. Das Unternehmen gründete das sechsköpfige Team im Rahmen des Company Programm der Non-ProfitOrganisation YES, welche sich dafür einsetzt, dass junge Generationen unternehmerisch denken und handeln. Während eines Schuljahres leiten die Schülerinnen und Schüler das Miniunternehmen und erleben, was es bedeutet, Unternehmerin oder Unternehmer zu sein. Die Produktion beginnt höchstens zwei Tage vor dem Verkauf Die «TeaLab»-Gründerinnen und -Gründer hatten nun gestern Mittwoch ihren grossen Auftritt im Shoppi Tivoli an der Handelsmesse Aargau und Zürich, welche bis am 5. Februar dauert. Neben über 50 anderen Miniunternehmen können sie ihre Produkte präsentieren und verkaufen. Im Vorfeld gab es eini-

«Es ist schwierig, innovativ zu sein, wenn das Budget die Kreativität fesselt.» SEVERIN STREBEL, CEO «TEALAB»

ges dafür zu tun. «Da wir unsere Konzentrate frisch herstellen, beginnen wir höchstens zwei Tage vorher mit der Produktion. Zusammen mit dem Einkauf der Lebensmittel ist das schon viel Arbeit», sagt Laura Brunner. Die 17-jährige Würenloserin ist für die Administration und den Einkauf verantwortlich. Das Team habe von Anfang an gewusst, dass es als Geschäftsidee ein Produkt zum Essen oder Trinken entwickeln will, sagt sie. «Uns war es wichtig, dass wir es an einem Markt oder einem Festival anbieten können und es vor den Kundinnen

und Kunden je nach Geschmack zusammenstellen. Daher haben wir auch den Namen ‹TeaLab› gewählt, da wir das Ganze wie in einem Labor mischen.» Die besten regionalen Miniunternehmen haben die Chance, an der nationalen Handelsmesse teilzunehmen. Die Besten dieser Auswahl können sich wiederum an einer internationalen Veranstaltung messen. «Unser Ziel wäre es sicher, dass wir es an die nationale Messe schaffen», sagt Severin Strebel. Und auch über das Schuljahr hinaus würden sie ihr «TeaLab» gerne weiterfüh-

generieren können. Es wäre gut, wenn wir einen Finanzpuffer hätten. Dann könnten wir etwas rumspielen mit dem Angebot und unseren Stand besser auskleiden. Es ist schwierig, innovativ zu sein, wenn das Budget die Kreativität fesselt.» Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben bereits eine Idee, wie sie ihr Angebot optimieren können. «Wir wollen unsere Konzentrate in Fläschchen abfüllen, damit unsere Kunden den Eistee zuhause selbst machen können», sagt Phillip Sauer. Der 18-Jährige kümmert sich als CTO um die Website von «TeaLab». Ihm gefällt die Arbeit als Gründer. «Wir erhalten einen interessanten Einblick, wie es ist, ein Unternehmen zu leiten», sagt er. Auch für Laura ist die Erfahrung positiv: «Wir lernen viel und können die Theorie aus dem Unterricht direkt anwenden. Manchmal ist die Arbeit aber etwas mühsam, weil die Motivation fehlt.» Auch wenn der finanzielle Gewinn bisher ausblieb, so sieht auch Severin den Nutzen des Projekts. «Wir können Gelerntes umsetzen und sitzen nicht für nichts im Unterricht. Das ist der grösste Gewinn für uns.»

tere Person am Fussweg an der Limmat erwürgt habe. Nach Ankunft der ersten Einsatzkräfte machte er durch Zurufen auf sich aufmerksam, liess sich widerstandslos festnehmen und zeigte den Liegeort des Leichnams an. Beim Getöteten handelte es sich um einen 81-jährigen Schweizer aus dem Kanton Zürich. Mit der Anklage wirft die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten vor, sein Opfer zufällig ausgesucht zu

haben. Nachdem der Beschuldigte ursprünglich Suizidabsichten gehegt habe, sei ihm der Gedanke gekommen, einen älteren Mann zu suchen und diesen zu töten. Mit diesem Fokus sei er am Limmatufer bei Würenlos dem späteren Opfer begegnet. Nach einem kurzen Gespräch habe er ihn unvermittelt von hinten angesprungen und mit einem Unterarmwürgegriff stranguliert. Der Beschuldigte ist geständig. Weitere

Angaben zum Aussageverhalten und zum Ergebnis des in Auftrag gegebenen psychiatrischen Gutachtens macht die Staatsanwaltschaft erst anlässlich der Hauptverhandlung. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine Freiheitsstrafe von 10 Jahren sowie die Anordnung einer stationären Massnahme für den Beschuldigten. Die Anklage ist am Bezirksgericht Baden hängig. Es gilt die Unschuldsvermutung. (zVg)

Gründer-Team: Rusen Ugur Aybay (hinten von links), Bianca Hintermann, Laura Brunner, Phillip Sauer (vorne von links), Severin Strebel und Georg Burger. zVg

Die Konzentrate werden saisonal und frisch zubereitet.

zVg

TÖTUNGSDELIKT WÜRENLOS Anklage wegen Mordes an Zufallsopfer Wie die Staatsanwaltschaft Baden in einer Medienmitteilung bekannt gab, hat sie gegen einen 32-jährigen Schweizer Anklage wegen Mordes erhoben. Sie wirft ihm vor, im Januar 2021 am Limmatufer bei Würenlos einen ihm unbekannten Passanten getötet zu haben. Am 26. Januar 2021 informierte der Beschuldigte die Kantonale Notrufzentrale, dass er soeben eine äl-


Baugesuchspublikation Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich Baugesuch Nr.: 202156 Bauherrschaft: Sunrise Communications AG, Thurgauerstrasse 101b, 8152 Glattpark (Opfikon) Bauvorhaben: Neubau SunriseMobilfunkanlage (Ersatz Anlage LANDI-Areal) Lage: Parzelle 4841 (Plan 66), Bahnhofstrasse 10 Zone: Gewerbezone GE Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Baugesuch Nr.: 202201 Bauherrschaft: Neiger-Suter Silvia und Martin Bachstrasse 36 5436 Würenlos Bauvorhaben: Sitzplatzüberdachung Lage: Parzelle 3621 (Plan 63) Bachstrasse 36 Zone: Wohnzone W2 202202 Nachträgliches Baugesuch Bauherrschaft: Vogt Anton und Vogt-Schmid Brigitta Buechzelgliring 15 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aussenpool mit Wärmepumpe Lage: Parzelle 3470 (Plan 72) Buechzelgliring 15 Zone: Wohn- und Gewerbezone WG Gesuchsauflage vom 28. Januar bis 28. Februar 2022 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. BAUVERWALTUNG WÜRENLOS

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WÜRENLOS

Gern gesehne «Gäste» am Der Himmel über Würenlos. Dieses Mal: Unter dem Winterhimmelszelt. LUKAS SCHMID*

Die Winterzeit ist für Hobbyastronomen eine dankbare Zeit. Zwar sind die Nächte kalt und so mancher Astrofotograf ist vermutlich schon an seinem Teleskop festgefroren. Dennoch bietet eine klare Winternacht viele Vorteile, wenn man den Nachthimmel und seine dem Auge verborgenen Perlen fotografieren möchte. Zum einen sind die Nächte lang und eine Fotosession kann bereits früh am Abend gestartet werden. In der Astrofotografie gilt nämlich, je mehr Daten (Fotos) gesammelt werden, umso schöner und detailreicher wird das finale Bild. Winternächte ohne Turbulenzen Eine Aufnahme eines lichtschwachen «deep sky»-Objektes, also eines Objektes ausserhalb des Sonnensystems, besteht nie aus nur einem Einzelbild, sondern immer aus mehreren, langzeitbelichteten Aufnahmen, welche dann bei der Bearbeitung am Computer zu einem Gesamtbild zusammengeführt werden. Diesen Vorgang nennt man «stacken». Zum anderen ist eine klare Winternacht im Gegensatz zu lauen Sommernächten weniger vom sogenannten Atmosphärenflimmern betroffen. Darunter versteht man die Luftunruhe – oder Turbulenz, welche durch Verwirbelungen durch Temperaturunterschiede in der Atmosphäre zu Stande kommt und die Sicht auf die Sterne trübt. Dieses in der Astronomie genannte «Seeing» verhält sich in der Winterzeit deutlich vorteilhafter als in der aufgeheizten Atmosphäre einer Sommernacht. Aussergewöhnlicher Nebel Die dunkle und kalte Jahreszeit macht auch die Himmelsbühne für die Wintersternbilder frei. Durch die Neigung der Erdrotationsachse, welche die Jahreszeiten in unseren Breitengraden hervorruft, tauchen auch jedes Jahr Himmelsobjekte auf, welche uns während des Sommers verborgen bleiben. Ein klarer Winterabend auf der Nordhalbkugel ist im gesamten Jahreskreis vermutlich der schönste – denn er zeigt 17 der 30 hellsten Sterne des

Der Sternhaufen der Plejaden wird auf ein stolzes Alter von 125 Millionen Jahren geschätzt. gesamten Himmels. In astrofotografischer Hinsicht tauchen jeden Winter prominente und gern gesehene «Gäste» am Himmelszelt auf. Darunter der berühmte Orionnebel (M42), welcher im Sternbild Orion zu finden ist. Dieser galaktische Nachbar ist ein sogenannter Emissionsnebel. In seinem Inneren entstehen neue Sterne, deren ionisierende Strahlung den Nebel im sichtbaren Bereich leuchten lässt. Somit ist der Orionnebel in einer klaren Nacht von blossem Auge als diffuser Nebel erkennbar. Seine wahre Schönheit entfaltet er aber erst durch die Beobachtung mit einem Teleskop.

am Nachthimmel. Ihr bläulicher Schimmer, hervorgerufen durch die Reflexion interstellaren Staubs, ist einzigartig und wunderschön anzusehen. Die Plejaden, welche ihren Namen aus der griechischen Mythologie haben, werden auch die «sieben Schwestern» oder «das Siebengestirn» genannt. Sie befinden sich in unserer Galaxie, der Milchstrasse, und sind schätzungsweise 125 Millionen Jahre alt. Beide Objekte sind wahre Schönheiten. Der Winter bietet aber nicht nur attraktive Nebel und Sternhaufen, sondern ist auch äusserst freizügig, wenn es um ferne Galaxien geht. Auch diese lassen sich im Winter hervorragend fotografieren. «Die sieben Schwestern» Ein weiteres «deep sky»-Objekt aus Aber der Winter ist ja noch jung … unserer kosmischen Nachbarschaft, welches ebenfalls von Auge erkenn- *Der Würenloser Lukas Schmid ist Hobbybar ist, ist der offene Sternhaufen Astrofotograf. Für die Limmatwelle beder Plejaden (M45). Sie gehören zu richtet er in unregelmässigen Abständen meinen absoluten Lieblingsmotiven über aktuelle astronomische Phänomene.


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Himmelszelt

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VERMISCHTES Pfarreientwicklungstag Die Pfarrei St. Maria soll mit kreativen Ideen vorangetrieben werden. So sind am Samstag, 29. Januar, von 8.30 bis 12.30 Uhr alle herzlich in die Alte Kirche eingeladen, um sich am Pfarreientwicklungsprozess zu beteiligen. Im gemeinsamen Austausch möchte man herausfinden, in welchem Bereich sich die Pfarrei St. Maria weiterentwickeln kann. Und es soll auch konkret werden: Wie könnte zum Beispiel zukünftig der Aussenplatz (auch die ehemalige Geissliwiese) nach dem Umbau der Chilematt genutzt und gestaltet werden? Könnte man noch weitere Gelegenheiten finden, um Begegnungen zu schaffen? Solche und weitere Themen werden am Samstag, 29. Januar, in der Alten Kirche besprochen. Das gemeinsame Mittagessen findet pandemiebedingt leider nicht statt. Es gilt Zertifikatspflicht (2G). Anmeldung bitte bis Freitag, 28. Januar, beim Pfarreisekretariat an. Tel. 056 424 20 20/sekretariat@kath-wuerenlos.ch. (zVg) Drittweltgruppe Würenlos: Dankesschreiben aus Kerala, Südindien Die Drittweltgruppe Würenlos konnte dank der Spendenaktion zusammen mit der Schule Würenlos im Dezember 6100 Franken an www.freundschaftmitindien.ch senden. Nun hat man aus Indien unter anderem den folgenden Brief von einer Schülerin erhalten, die sich für die Bereitstellung eines Tabletcomputer bedankt. Sie schreibt:

Eine Schülerin aus Indien beschreibt, wie der Lernalltag während Corona war, bevor sie einen Tabletcomputer erhielt. zVg «Ich bin Abi S.P. aus Vizhinjam Trivandrum, Kerala, Indien. Ich lebe in einer Siedlung. Während der Covid-Zeit fand ich es sehr schwierig, zu Hause zu lernen. Niemand in meinem Haus hatte ein Smartphone. Ich war völlig verwirrt und wusste nicht, wie ich mein Lernen fortsetzen werde. Am Online-Unterricht teilzunehmen, war ein Traum für mich. Die ganze Zeit tat mir meine Situation leid. Es war ein Wunder, von der Schule einen Tabletcomputer bekommen zu haben. Danach konnte ich aktiv am Unterricht teilnehmen und alle meine Notizen aus dem Internet herunterladen. Ich empfinde dies als grossen Segen, denn ich konnte in allen Fächern ein A+ bekommen. Ich danke dem Management und den Gönnern von ganzem Herzen.» Auch der Leiter der Schule und des Projektes «Bethsaida» hat sich mit eindrücklichen Worten für die wertvolle Unterstützung der Schule und aller Beteiligten herzlich bedankt. (zVg)

Lukas Schmid

IN EIGENER SACHE Die Limmatwelle-Redaktion erhält Verstärkung Corinne Bürki (Bild) verstärkt ab sofort die Redaktion. Die 28-Jährige verfügt über Erfahrung bei Lokalradio und Lokalzeitungen. Zuletzt arbeitete Bürki als Redaktorin bei Swiss Regiomedia AG für verschiedene Titel.

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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN

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WETTINGEN

«MEIN GOTT»

Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 29. Januar, 17.30 Uhr, Familiengottesdienst mit Tauferinnerung der Erstkommunionkinder (ohne Kommunionfeier) (Christina Wunderlin) – mit Covid-Zertifikat. Sonntag, 30. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog) – mit Covid-Zertifikat; 11 Uhr, Familiengottesdienst mit Tauferinnerung der Erstkommunionkinder (ohne Kommunionfeier) (Christina Wunderlin) – nur für Erstkommunionkinder und Eltern. Mittwoch, 2. Februar, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 3. Februar, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 28. Januar, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier. Samstag, 29. Januar, 18 Uhr, Eucharistiefeier – mit Covid-Zertifikat. Sonntag, 30. Januar, 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana – mit Covid-Zertifikat; 12.30 Uhr, Eucharistiefeier in kroatischer Sprache – mit Covid-Zertifikat; 13.30 Uhr, Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Mittwoch, 2. Februar, 9 Uhr, Eucharistiefeier – Lichtmess mit Blasiussegen. Donnerstag, 3. Februar, 18.30 Uhr, Gebet am Donnerstag; 19.30 Uhr, Rosenkranzgebet und Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 30. Januar: 11 Uhr Eucharistiefeier mit Hans Boog – mit Covid-Zertifikat. Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 30. Januar, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Lutz Fischer-Lamprecht).

NEUENHOF Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 29. Januar, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier (Abbé Zacharie). Sonntag, 30. Januar, 11 Uhr, Eucharistiefeier und Vater-unserGottesdienst der 2.-Klässler von Neuenhof und Killwangen (Abbé Zacharie) – mit Covid-Zertifikat; 18 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Montag, 31. Januar, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 2. Februar, 19 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion.

Christina Wunderlin, katholische Pfarreiseelsorgerin, St. Anton und St. Sebastian Wettingen

SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 28. Januar, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit anschliessender Anbetung. Samstag, 29. Januar, 18 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie) – mit Covid-Zertifikat. Gedächtnis für Maria Steger-Schaller; 21 Uhr, Anbetung. Sonntag, 30. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie). Mittwoch, 2. Februar, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion. Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 28. Januar, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier. Alters- und Pflegeheim «Senevita», Tuerliackerstrasse 9 Freitag, 28. Januar, 10 Uhr, Eucharistiefeier. Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Donnerstag, 3. Februar, 7.30 Uhr, Morgengebet. Ev.-ref. Kreuzkirche Hasel, Poststrasse 219 Sonntag, 30. Januar 9.30 Uhr, Gottesdienst für GROSS&chlii (Stefan Siegrist), mitgestaltet von der 7. und der 8. Klasse – mit Covid-Zertifikat.

KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 28. Januar, 19 Uhr, Eucha-

ristiefeier. Sonntag, 30. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Abbé Zacharie).

WÜRENLOS Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 30. Januar, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Mario Stöckli). Mittwoch, 2. Februar, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier und Kerzensegnung. Ref. Kirche Würenlos, Gipfstrasse 4 Sonntag, 30. Januar, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Matthias Fehr). Klosterkirche Fahr Samstag, 29. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier. Sonntag, 30. Januar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier – mit Covid-Zertifikat. Dienstag, 1. Februar, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Mittwoch, 2. Februar, 8 Uhr, Eucharistiefeier mit Kerzensegnung. Donnerstag, 3. Februar, 19.30 Uhr, Gebet am Donnerstag – mit Covid-Zertifikat.

KIRCHLICHE HINWEISE Fiire mit de Chliine, reformierte Kirche, Gipfstr. 4, Würenlos, Freitag, 28. Januar, 15.30 Uhr Chorprobe der Bridge Singers, reformierte Kirche, Gipfstr. 4, Würenlos, Mittwoch, 2. Februar, 19.30 Uhr.

Nach einem Wochenende bei schönstem Bergwetter und so manchem Langlauf kilometer in den Beinen sass ich vergangene Woche im Auto und überlegte noch träumerisch und tief dankbar, wie kostbar diese kleinen geschenkten Auszeiten sind, wie privilegiert ich bin und wie sehr ich mich hüten muss, solche Möglichkeiten als selbstverständlich anzusehen. Dann kam im Radio eine Berichterstattung über Venezuela. Ein Land, das am Abgrund steht. Arbeitslosigkeit, Inflation, Hunger. Es wurde von Menschen erzählt, die am Morgen nicht wissen, was sie abends essen. Millionen Menschen sind bereits geflüchtet. Ein Flüchtlingsstrom von rund 7 Millionen Menschen wird in diesem Jahr noch erwartet. Warum wir in Europa davon nichts mitbekommen? Weil die Flüchtenden meist innerhalb Südamerikas umherwandern. Privilegiert bin ich nicht, weil ich schnell in den Bergen bin und die Seele baumeln lassen kann. Sondern privilegiert bin ich, weil ich auf der nördlichen Erdhalbkugel in einem reichen Land Westeuropas lebe. Sehr eingefahren ist mir die Erkenntnis, dass wir uns erst für Flüchtlinge interessieren, wenn sie vor unserer Haustür stehen. Sind sie weit genug weg, wie jene aus Venezuela, berührt ihr Schicksal uns wenig. Mir ist bewusst, dass ich nicht alle Krisen und Nöte dieser Welt gleichermassen an mich heranlassen kann, sonst bliebe kaum Luft zum Atmen. Und doch will ich mich und mein Leben von der Not anderer in Frage stellen lassen. «Gott erhöht die Niedrigen und stürzt die Mächtigen vom Thron», wird von Maria überliefert. Ich kann nicht beeinflussen, wo und in welche Gesellschaft ich hineingeboren werde, aber ich kann mich berühren lassen. Mit meinem Gott sehne ich mich nach Gerechtigkeit. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch


RÄTSEL

WOCHE NR. 4 DONNERSTAG, 27. JANUAR 2022

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KREUZWORTRÄTSEL 24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos. HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10

REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär (bär), melanie.baer@chmedia.ch

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REDAKTIONSTEAM Corinne Bürki (crb), corinne.buerki@chmedia.ch Manuela Page (mpa), manuela.page@chmedia.ch Robin Schwarz (rsz), robin.schwarz@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Sibylle Egloff (sib), Dieter Minder (dm), Romi Schmid (rom) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 058 200 53 73

In jeder Zeile oder Spalte, aber auch in jedem der neun Quadrate, müssen Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Zeile oder Spalte sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X oder O in jeder Zeile oder Spalte vorkommen und in jeder Zeile und jeder Spalte stehen gleich viele X und O. Alle Zeilen und alle Spalten sind einzigartig.

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AGENDA

WOCHE NR. 4 DONNERSTAG, 27. JANUAR 2022

SIRENENPROBEALARM 2022 Kontrolle der Alarmsirenen Am Mittwochnachmittag, 2. Februar, findet von 13.30 bis 15.15 Uhr in der ganzen Schweiz die jährliche Kontrolle der Alarmsirenen statt. Dabei sind keine Verhaltens- und Schutzmassnahmen zu ergreifen. Bei der Sirenenkontrolle wird die Funktionstüchtigkeit der stationären und der mobilen Sirenen getestet, mit denen die Einwohner bei Katastrophen und Notlagen oder im Falle eines bewaffneten Konfliktes alarmiert werden. Ausgelöst wird das Zeichen «Allgemeiner Alarm»: ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Im gefährdeten Gebiet unterhalb der Stauanlage Wettingen wird auch das Zeichen «Wasseralarm» getestet: zwölf tiefe Dauertöne von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden. Wenn das Zeichen «Allgemeiner Alarm» jedoch ausserhalb des angekündigten Sirenentests ertönt, bedeutet dies, dass eine Gefähr-

«DAS LETZTE WORT»

Am 2. Februar heulen die Sirenen wieder auf. zVg dung der Bevölkerung möglich ist. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgefordert, Radio zu hören, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und die Nachbarn zu informieren. Der «Wasseralarm» ertönt immer erst nach dem Zeichen «All-

gemeiner Alarm» und bedeutet, dass man das gefährdete Gebiet sofort verlassen soll. Der Sirenentest dient neben der technischen Funktionskontrolle der Sireneninfrastruktur auch der Information und der Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich Verhalten bei einem Sirenenalarm. Hinweise und Verhaltensregeln sind auf Seiten 680 und 681 im Teletext sowie im Internet unter www. sirenentest.ch zu finden. Der Bevölkerung werden insbesondere der Download und die Nutzung der Bundes-App «Alertswiss» empfohlen, welche im Alarmierungsfall wichtige Informationen versendet. In der Bevölkerungsschutzregion Wettingen-Limmattal gelangt man im Alarmierungsfall ausserdem über die Social-Media-Kanäle Facebook, Instagram und Twitter (@zsoweli) an weitere Informationen. Bei konkreten Fragen zur Alarmierung wendet man sich bitte an die regionale Zivilschutzorganisation. (zVg)

WETTINGEN Pro Senectute Walking / Nordic Walking Wettingen Parkplatz Huba Control, Würenlos, Freitag, 28. Januar, Montag, 31. Januar und Dienstag, 1. Februar, von 8.45–10 Uhr. «Kasper tot. Schluss mit lustig?» Ein Handpuppenspiel auf der Grenze zwischen Leben und Tod. Regie: Hans-Jochen Menzel. Spiel und Puppen: Lutz Grossmann. Figurentheater im Gluri-Suter-Huus, Freitag, 28. Januar, 20.30–21.30 Uhr. «Die Katze, die tut, was sie will» Eine Schöpfungsgeschichte für alle ab 5 Jahren mit Lutz Grossmann, nach einem Text von Horst Hawemann. Regie: Annette Scheibler. Figurentheater im GluriSuter-Huus, Samstag, 29. Januar, 16–16.45 Uhr und Sonntag, 30. Januar, 11–11.45 Uhr. Kamishibai Eine Bibliothekarin der Gemeindebibliothek Wettingen erzählt mit dem Kamishibai (japanischem Bildtheater) eine Bilderbuchgeschichte. Anschliessend wird eine Kleinigkeit gebastelt. Für Kinder ab 3 Jahren mit Begleitperson. Erzählt wird in Mundart. Japanisches Bildtheater in der Gemeindebibliothek, Samstag, 29. Januar, 10.30 Uhr (Dauer ca. 30 Minuten).

Tonic Strings in der Villa Boveri Baden Gypsy-Jazz, Latin oder World, Tonic Strings mit Toni Donadio und Nic Niedermann spielen virtuos, mit grosser Perfektion und Leidenschaft. Passagen höchster Harmonie und Synchronität im Wechsel mit intensiven Solo-Intervallen. Sie sind Fahrende in der Welt der Musik und Suchende in der Welt der Töne und begeistern ihr Publikum seit mehr als 30 Jahren. Die Klänge verwandeln sich in Sprache, die Sprache in Geschichten und die Geschichten in Bilder. Kompositionen voll mediterraner Lebensfreude, Sinnlichkeit und Wärme machen jedes Konzert zu einem mitreissenden und einmaligen Erlebnis. Am Samstag, 29. Januar, um 19.30 Uhr im Gartensaal der Villa Boveri, in Baden. Tickets sind online über www.korendfeld.ch/alle-konzerte oder per Telefon 044 491 62 41 (Beantworter) verfügbar. Der Eintritt beträgt (Bild: zVg) 35 Franken – bis 25 Jahre zahlt man 10 Franken.

Romi Schmid, freie Mitarbeiterin

Schlittschuhe, Skihose, Handschuhe, Helm – mehr braucht es nicht fürs absolute Schlittschuhvergnügen. Ausser vielleicht – wie mir bei den ersten Fahrversuchen dämmert – ein bisschen Talent. Während die Kleinen mutig die Arme zur Seite strecken und nach einigen Versuchen gekonnt übers Eis gleiten, versuche ich, mir nicht schon in der ersten Runde die Zähne auszuschlagen, und halte mich wie ein Ertrinkender an der Fahrbahnbegrenzung fest. Mit der Anmut eines Hackklotzes schlitterte ich über das Eis, das an diesem Sonntag im strahlenden Sonnenschein glitzert. Das Tägi ist gut gefüllt, Kinder, Paare und Erwachsene geniessen das gute Wetter und die Rutschpartie auf dem Eis. Ich würde auch gerne geniessen, rudere aber immer noch breitbeinig und mit ausgestreckten Armen um Gleichgewicht, die Augen schreckensweit. Links und rechts wischen Schlöfler und Schlöflerinnen an mir vorbei, als wäre es die leichteste Sache der Welt. Auch meine Kinder drehen Runde um Runde, mein Mann zwinkert mir amüsiert zu. Wie fällt man am besten, frage ich mich. Kopf, Hals, Beine, Hände – wo tut es am wenigsten weh, wenn es mich so richtig auf den Latz haut? Wider Erwarten blieb ich aber auf den Füssen, ganze drei Runden. Und wider Erwarten habe ich es sogar ein wenig genossen. Hals und Bein sind heil geblieben, und die Kinder haben auf der Rückfahrt glücklich und mit erhitzten Gesichtern kundgetan, dass sie so schnell wie möglich wieder aufs Eis möchten. Falls Sie also nächstes Wochenende einen wild rudernden Hackklotz auf dem Eisfeld sehen – das bin ich. Aus mir wird definitiv keine zweite Denise Biellmann, aber was tut man nicht alles den Kindern zuliebe? Und schliesslich sind wir an der frischen Luft und das Eisfeld ist eine ziemlich glatte Sache. Feedback an: romi.schmid@chmedia.ch


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