Limmatwelle Woche 18

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Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 6. Mai 2021, 60. Jahrgang, Nr. 18

PP 5432 Neuenhof Post CH AG

Forum 5430 zieht sich zurück

Die Ideologie der Corona-Gegner

Die Wettinger Kleinpartei Forum 5430 tritt im Herbst nicht mehr zu den Einwohnerratswahlen an. Das nach über 20 Jahren im Rat. Die Gründe: fehlende Ressourcen und Frust. Trotzdem will sie vielleicht 2025 wieder antreten. (rsz) S. 4/5

Gegner der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie wollten gross in Wettingen aufmarschieren. Das steckt hinter dieser Bewegung.

Anderer Standort Die Würenloserinnen und Würenloser erhielten vergangene Woche Post. In einem Flyer machte sich eine Gruppe für einen neuen Standort des Alterszentrums innerhalb der Zentrumswiese stark. Sie wollen, dass die Wiese von allen Generationen genutzt werden kann. (bär) S. 13

ROBIN SCHWARZ

Das Aktionsbündnis Aargau-Zürich (ABAZ) wollte mit Tausenden Menschen in Wettingen demonstrieren. Auch in den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu illegalen Demos. Die Ideologie der Protestierenden ist nicht immer zweifelsfrei. Die Limmatwelle hat die Hintergründe recherchiert. S. 15/16/17 Corona-Massnahmen-Gegner bei der illegalen Demo in Altdorf.

Urs Flüeler/Keystone

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Publireportagen stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung; Informationen erhalten Sie beim Verlag der Limmatwelle, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 079 798 17 86.

Versorgung mit festsitzenden Prothesen

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Gemeinde Wettingen

Gemeinde Wettingen

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Beschluss des Einwohnerrats; Rechtskraft Nach Ablauf der Referendumsfrist ist der vom Einwohnerrat am 11. März 2021 gefasste und in der Limmatwelle vom 18. März 2021 publizierte Beschluss in Rechtskraft erwachsen. Wettingen, 6. Mai 2021

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WETTINGEN

WOCHE NR. 18 DONNERSTAG, 6. MAI 2021

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AUS DEM GEMEINDERAT

Der Wettinger Gemeinderat setzt ein Zeichen und kürzt die eigenen Löhne.

Gemeinderat senkt Löhne Öffnungszeiten der Gemeindeverwal- Nach politischen Vorstöstung Die Büros der Gemeindeversen kürzt der Gemeinderat waltung Wettingen bleiben am Donnerstag, 13. Mai (Auffahrt), und seine eigenen Löhne um Freitag, 14. Mai (Brückentag), ge- 17 000 Franken. An einer schlossen. Informationen zum PiPressekonferenz informierkettdienst des Bestattungsamtes sind über die Telefonnummer te er zudem über eine 056 437 71 11 erhältlich. Die Polizei Grossinvestition im Entist über die Telefonnummer 117 erwässerungssystem. reichbar. Ab Montag, 17. Mai, sind alle Abteilungen zu den normalen Öff- MELANIE BÄR nungszeiten wieder für die Anliegen Heute verdient der Gemeindeammann jährlich 237 400 Franken, der aus der Bevölkerung erreichbar. Vizeammann 57 600 Franken und die Gemeinderäte je 48 500 Franken. INSERATE Mehrere Einwohnerräte forderten in Vorstössen eine Reduktion. Geht es nach ihrem Willen, soll der Lohn des Gemeindeammanns die 200 000-er-Grenze nicht überschreiBauherrschaft: Werner Burger Zürcherstrasse 6 ten. Im April unterstützten auf 5400 Baden petitio.ch knapp 300 Personen ebenBauobjekt: Sichtschutzzaun falls eine Lohnkürzung, die in die Baustelle: Alberich Zwyssig-Str. 86 gleiche Richtung ging. Parzelle: 5010 Eine ganz so starke Lohnkürzung Zusatzgesuche: keine will der Gemeinderat zwar nicht Bauherrschaft: Patrick Liebi & Partner vollziehen. Trotzdem setzt er nach Vorsorge-& Finanzplaseiner Überprüfung ein Zeichen nungszentrum GmbH und senkt die Löhne um gesamthaft Landstrasse 107a 17 331 Franken pro Jahr. Der Ver5430 Wettingen gleich mit ähnlich einwohnerstarBauobjekt: Klima- und Luftreinigungsken Ortschaften wie Aarau und gerät Baden zeige zwar, dass «wir keinen Baustelle: Landstrasse 107a Bedarf haben, eine Korrektur zu Parzelle: 6485 machen», resümierte Vizeammann Zusatzgesuche: keine Bauherrschaft:

Lohnanpassung gemäss Personalreglement der Gemeinde verzichten. Der Einwohnerrat wird an seiner Mai-Sitzungen über die Änderungen im Reglement befinden, in dem die Gehälter geregelt sind. Sanierung des Pumpwerks Aesch und von drei Regenbecken «Es handelt sich um klassische Substanzerhaltung und um die Modernisierung der Anlagen», erklärte Gemeinderätin Kirsten Ernst (SP) bei der Präsentation des Kreditantrags und fügte an: «Wir müssen dies dringendst an die Hand nehmen.» Beim 57-jährigen und somit ältesten Regenbecken an der Tödistrasse sei der Beton bereits stark angegriffen. Es wurde im Jahr 2000 saniert «und ist eines der grössten Regenbecken im Kanton Aargau». Bei starken Regenfällen stellen die Becken ein regulierendes und gewässerschonendes Ableiten des verschmutzten Abwassers sicher. Mit der Sanierung wird gleichzeitig modernisiert, damit die Anlagen der neuen Gesetzgebung des Grundwasserschutzes und der Arbeitssicherheit entsprechen. Künftig können die Sonderbauwerke zentral von der Abwasserreinigungsanlage Turgi gesteuert werden. Die Anlagen sollen danach 50 Jahre lang funktionieren. Die Kosten werden durch die Eigenwirtschaftsbetriebe übernommen.

Irene und Thomas Meier Bifangstrasse 14a 5430 Wettingen

Bauobjekt:

und Ressortvorsteher Finanzen und Steuern Markus Maibach (SP). Vergleicht man die Vollzeitstellen der Verwaltung pro 100 Einwohner, steht Wettingen sogar sehr schlank da: 0,83 sind es in Wettingen, 1,63 in Baden und 1,9 in Aarau. Als Folge könne in Wettingen bei einem Ausfall eines Abteilungsleiters nicht einfach nach unten delegiert werden. «Dann übernehmen wir die entsprechenden Aufgaben», sagt Gemeindeammann Roland Kuster (CVP). Neben dem vergleichsweise hohen operativen Engagement des Gemeinderats kämen auch neue Tätigkeiten hinzu. Als Beispiel nennt Maibach die Abschaffung der Schulpflege. «Damit erhält der Gemeinderat neue Aufgaben, wie die strategische und finanzielle Führung. Für uns ist das allerdings kein Argument für eine Lohnerhöhung. Trotzdem muss das Niveau attraktiv sein, wir müssen Anreize für eine hohe Leistungsbereitschaft setzen, es gibt keinen Grund für eine Abkehr von der bisherigen Logik.» Zusätzlich zu den Lohnkürzungen schlägt der Gemeinderat vor, das generelle Ruhegehalt des Gemeindeammanns zu kürzen. Er soll neu nur noch bei einer Abwahl ein halbes Jahr Lohn beziehen können. Auch will er auf eine automatische

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Wärmepumpe mit Erdsonde

Baustelle:

Bifangstrasse 14a

Parzelle:

6419

Zusatzgesuche:

keine

Öffentliche Planauflage vom 7. Mai bis 5. Juni 2021. Die öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.

Bau- und Planungsabteilung

Ersatzbau für Heilpädagogische Schule Kurz nachdem im Jahr 2001 die 85 Schülerinnen und Schüler den Neubau der Heilpädagogischen Schule bezogen hatten, wurde der Schulraum knapp. Heute hat der Kanton 107 Schulplätze bewilligt. Als vorübergehende Lösung wurde damals an der Rosengartenstrasse neben der Schule Langenstein ein Pavillon erstellt. Dieser als Provisorium geplante Schulraum steht immer noch und weist einen grossen Renovationsbedarf auf. Anstatt zu sanieren, schlägt

der Gemeinderat einen Ersatzbau auf dem Areal der Heilpädagogischen Schule auf. Gemeinderat Martin Egloff sagte, dass dies erhebliche Vorteile für die Schule bringe, weil die Begleitung auf dem Weg von der Schule zum Pavillon entfällt. Die Kosten betragen 1,675 Mio. Franken und müssen vom Einwohnerrat genehmigt werden. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Vorfinanzierung. Das Geld wird vom Kanton und von der HPS zurückerstattet. (bär)

Pavillon am Rosengarten.

Melanie Bär


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WETTINGEN

MEDIENTIPP Zum Film «Der geheime Roman des Monsieur Pick (Le mystère Henri Pick)» von Rémi Bezançon, Good!movies, 2020. Der auf einem Roman von David Foenkinos basierte Film kommt leichtfüssig, aber doch mit gewichtigem Inhalt daher, eine brillante Tragikomödie mit viel französischem Flair. Im Mittelpunkt steht ein Roman, der nie veröffentlicht wurde: In der «Bibliothek der abgelehnten Bücher» in einem kleinen Kaff irgendwo in der Bretagne stösst die junge und ehrgeizige Verlagslektorin Daphné auf das Manuskript eines unbekannten Autors. Dieser ist vor zwei Jahren verstorben, hat zeitlebens nie gelesen und als Pizzabäcker gearbeitet. Das Buch wird in einem renommierten Verlag herausgegeben und entfacht einen Riesenhype. Der aufgeblasene Literaturkritiker Jean-Michel Rouche zweifelt die Authentizität des Autors an und wittert Betrug. Obwohl er wegen seines Verdachts mehr als nur stark angefeindet wird, sucht er verbissen weiter nach dem wahren Autor. Er erhält dabei unerwartet Schützenhilfe von der sehr belesenen Joséphine Pick, Tochter des Monsieur Pick, die das Geheimnis um ihren berühmt gewordenen Vater ebenfalls lüften will. Es entwickelt sich eine rasante Geschichte, die zuweilen Züge eines Krimis annimmt und dabei nicht mit Kritik am Bildungsbürgertum geizt. Die Tragikomödie wird alle Literaturbegeisterten bezaubern. Der Medientipp der Gemeindebibliothek Wettingen erscheint in loser Folge.

Frust und «leere Batterien» Das Forum 5430 wird sich nach über 20 Jahren aus dem Einwohnerrat Wettingen zurückziehen. Die Gründe. ROBIN SCHWARZ

Es ist ein Paukenschlag in der Wettinger Gemeindepolitik: Die liberale Mitte-Partei Forum 5430 schickt keine Kandidaten ins Rennen um die Einwohnerratswahlen 2021. Die Bisherigen Fränzi Widmer und Thomas Egloff treten nicht zur Wiederwahl an. Das, nachdem sich die Kleinpartei über 20 Jahre lang im Einwohnerrat eingebracht und in diversen Gremien und Kommissionen mitgewirkt hat. So war Marco Kaufmann, Präsident des Forums 5430, zum Beispiel 2012/2013 Einwohnerratspräsident. Bei den beiden Bisherigen seien «die persönlichen Ressourcen erschöpft», es fehle an starken Ersatzkandidatinnen und -kandidaten für die Wahlen 2021, ausserdem wolle man keine «Listenfüller». In den Worten Fränzi Widmers: «Die Batterie ist leer.» Bemerkenswert: Noch bei den letzten Wahlen trat die Partei mit einer 10-Personen-Liste zur Wahl an. Die Entscheidung habe sich im Laufe der Vorbereitungen zu den Wahlen abgezeichnet, als Fränzi Widmer angekündigt hatte, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen,

«Wir hoffen, dass das Forum 5430 in den letzten 20 Jahren einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen hat.» FRÄNZI WIDMER, EINWOHNERRÄTIN

und man keine Personen fand, die gewillt für den Ratsbetrieb wären. Für die übernächste Wahl im Herbst 2025 könnte das Forum 5430 wieder antreten. Bis dann wolle man sich «auf die Arbeit im Hintergrund konzentrieren» und «hinter den Kulissen wieder zu einem konstruktiven und vorausschauenden Diskurs beitragen». Einen konkreten Plan hat das Forum noch nicht, man wolle aber mit Aktionen und Beteiligungen im Gespräch bleiben. So ist das Forum

Mit Plakaten vor dem Rathaus in den Wahlkampf für den Einwohnerrat 2017. beispielsweise Teil der «Initiative für ein lebendiges Wettingen», erklärt Marco Kaufmann an einer Medienkonferenz. Dass es nach vier Jahren Ratsabsenz schwierig werden könnte, wieder zurück ins Parlament zu finden, ist dem Forum bewusst, aber: «Wir hoffen, dass das Forum 5430 in den letzten 20 Jahren einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen hat», sagt Fränzi Widmer. Demnach schätzt man die Chancen auf eine mögliche Wiederkehr als intakt ein. Eine pragmatische Fusion mit einer anderen Partei – etwa der Fraktionspartnerin EVP – schliesst das Forum aus ideologischen Gründen aus, ausserdem sieht man die Besonderheit des Forums 5430, dass es sich ausschliesslich um Wettinger Belange kümmern könne und sich nicht einer nationalen Parteiagenda unterordnen müsse. National würde man zwar der GLP sehr nahestehen, kommunal aber nicht. Da der Partei Wettingen immer noch sehr wichtig sei, habe man sich auch dezidiert dagegen entschieden, das Forum aufzulösen.

Thomas Egloff rutschte 2019 in den Einwohnerrat nach. Und das, obwohl ein Engagement ohne Informationen aus den Kommissionen schwierig werden könne, weil damit viele Informationen wegfallen würden. Dass das Forum zu den Wahlen nicht wieder antritt, hat mehrere Gründe. Forums-Präsident Kauf-


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beim Forum 5430

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LESERFOTO

mitteilung heisst. Der Einwohnerrat sei «immer mehr mit sich selber beschäftigt» und «einzelne Exponenten» würden sich durch eine «Vielzahl unnötiger Vorstösse profilieren», heisst es in der Mitteilung weiter. Der Frust über den Einwohnerrat ist dann auch einer der Hauptgründe, weshalb man keine Ersatzpersonen für die Abtretenden gefunden habe: «Der Ratsbetrieb der letzten Zeit wirkt eher abschreckend», sagt Kaufmann. Fränzi Widmer selbst spricht von einem «Hickhack im Ratsbetrieb».

«Der Ratsbetrieb der letzten Zeit wirkt eher abschreckend.» MARCO KAUFMANN, PRÄSIDENT FORUM 5430

zVg

Fränzi Widmer sass für das Forum 5430 seit 2016 im Einwohnerrat. mann sagt, man habe sich mit der Entscheidung «sehr schwergetan» und es sei «bedauerlich», dass die Bisherigen nicht wieder antreten möchten. Trotzdem hat er aber «angesichts der Entwicklungen in den letzten Jahren Verständnis für den Entscheid», wie es in einer Medien-

Nicht alle Räte und Rätinnen seien genügend vorbereitet, es würden Vorstösse trotz Ablehnung immer wieder eingereicht. Wolle man all diese Vorstösse gewissenhaft prüfen und nicht von vornherein durchwinken oder ablehnen, fresse das immense Ressourcen, sagt Thomas Egloff. Das sei als Kleinpartei kaum zu stemmen, gerade wenn ihre Mitglieder stark im Berufsund Privatleben eingebunden seien. Auch der Politstil habe gelitten. Das bringe den Ratsbetrieb immer häufiger ins Stocken. Als störende Kräfte in der Wettinger Politlandschaft bezeichnet Kaufmann primär die GLP, die SVP und ihre jeweiligen Mitglieder in der IG Attraktives Wettingen. Die Coronasituation habe das Politisieren zudem erschwert. Vor Corona habe man sich nach den Einwohnerratssitzungen noch bei einem Bier quer durch alle Parteien besprechen können, den Politstil und etwaige Ausrutscher thematisieren und reinen Tisch machen. Das falle seit Corona komplett weg. Es sei natürlich bedauerlich, dass gerade jene Kräfte, die den Ratsbetrieb auf halten würden, vom Rücktritt des Forums profitieren könnten, allerdings sehe man auch keinen Sinn, Personen zur Wahl aufzustellen, «die allenfalls bereits nach wenigen Sitzungen bereits wieder zurücktreten». Das Forum 5430 hofft aber auch, dass der Rückzug eventuell zu einer Debatte über den Ratsbetrieb führt.

Apfelbaum in voller Blüte im Kloster Wettingen. Fotografiert von Leser Richard Linder aus Wettingen. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.

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WETTINGEN

LESERBILD

So steht es um das Das Alterszentrum St. Bernhard wird einen «Raum der Stille» erhalten – gestaltet von einem Künstler. Und: Der Neubau ist auf Kurs. ROBIN SCHWARZ

Diese herrliche Eigi-Aussicht bot sich Limmatwelle-Leserin Wilma Hunziker bei ihrer abendlichen Joggingrunde. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.

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Der Neubau des Alterszentrums St. Bernhard im Langäckerquartier in Wettingen wird einen «Raum der Stille» erhalten – das ist die Bezeichnung für einen konfessionsunabhängigen Raum, der den spirituellen Rückzug erlaubt und in dem ein stilles Gebet abgehalten werden kann. Die Ausgestaltung des Raumes fand im Rahmen eines Preisausschreibens statt, bei dem mehrere Künstler, vorwiegend aus der Region, teilgenommen haben. Das Rennen für sich entscheiden konnte der einzige regionsfremde Künstler: der Wetziker Bildhauer Daniele Trebucchi. Er überzeugte die Jury mit einer Kombination aus Wandbild, Korpus, Sitzgelegenheit und Flächenvorhängen. Das dreiteilige Wandbild besteht aus Stahlblech mit Einlagen aus Kathedralglas. Das Wandbild soll gemäss

«Im ersten Augenblick als willkürlich erscheinend, folgen die Formen der Wandgestaltung einem ganz eigenen Rhythmus.»

Die Wandinstallation von Daniele Trebucchi mit oder Unvorhergesehenes verwendet werden. Die Zusammenstellung ist komplett spendenfinanziert, erklärt Verwaltungsratsmitglied des St. Bernhard, Claudio Arnold. Man habe die Spendengelder dafür einsetzen wollen, um dem Raum der Stille «etwas Würdiges und Wertiges» zu gönnen.

Der Neubau ist auf Kurs Der Neubau des Alterszentrums St. DANIELE TREBUCCHI, KÜNSTLER Bernhard befindet sich planungstechnisch auf Kurs, heisst es vonseiten des Verwaltungsrates. Man Daniele Trebucchi von menschli- habe soeben das Dach und die Faschen Adern inspiriert worden sein. sade fertiggestellt, die Hülle ge«Im ersten Augenblick als willkürlich erscheinend, folgen die Formen der Wandgestaltung einem ganz «Vieles hat nicht eigenen Rhythmus. Sie laufen ingestimmt» einander, verzweigen sich, gehören zusammen – oder eben auch nicht», CLAUDIO ARNOLD, VR, ST. BERNHARD beschreibt der Künstler seine Position. Die Einlagen aus farbigen Kathedralgläsern sollen ihrerseits «für schlossen und konzentriere sich Momente, Erinnerungen Erlebnis- nun voll auf den Innenausbau. «Der se» stehen, so Trebucchi. Dazu Bau läuft sehr gut», erzählt Arnold. komme die «spirituelle, fast sakra- Zwar sei man aufgrund des harten Winters kurz in Verzug geraten, le» Bedeutung des Glases. Der Totalbetrag für die künstle- habe das aber alles aufholen könrische Gestaltung, Zusammenstel- nen. Von der Coronakrise sei man lung, Transport und Montage be- allerdings verschont geblieben, weil läuft sich auf 87 500 Franken. Der man die entsprechenden Sicherverbleibende Betrag von 12 500 heitsmassnahmen korrekt umgeFranken könne für Veränderungen setzt habe.


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St. Bernhard

Die stolzen Pflanzer und Pflanzerinnen nach getaner Arbeit.

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Gemeinschaftsprojekt: Einen Baum pflanzen

Kathedralglas.

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In der Vergangenheit habe es aber Der komplette Neubau soll Ende 1. einige Unstimmigkeiten gegeben. Quartal 2022 fertiggestellt sein und «Vieles hat nicht gestimmt», sagt dann in drei Baukörpern 126 Pflegezimmer, 14 Komfortzimmer und 31 Wohnungen bieten. Im Pflegezent«Angesichts des aktuellen rum sollen sich rund 130 Mitarbeitende um 140 Bewohnende kümProjektstands haben sich mern. Das Projekt kostete rund 70 die Überarbeitungen sehr Millionen Franken. Bis der Bau allerdings bezugsbereit ist, muss gelohnt.» noch einiges gebaut werden. Der CLAUDIO ARNOLD, VR, ST. BERNHARD Innenausbau gestalte sich gerade mit den spezifischen Anforderungen an ein Alterszentrum «relativ Arnold. So hat es im Unternehmen komplex». Es müssten zum Beispiel einige Wechsel gegeben, man habe noch viele Kilometer Heizungen gePartnerfirmen austauschen, Prozes- legt, eine Grossküche eingebaut, se und Pläne überarbeiten müssen. Böden und Beläge eingebaut werden. Und auch der Bezug sei nicht «Angesichts des aktuellen Projektstands hat sich das aber sehr ge- ohne. Schon jetzt, also ein Jahr vor lohnt», so Arnold. Auch in der Ge- dem Umzug, beginne man mit der schäftsleitung gab es einen Wech- Planung. Es sei wie mit einem norsel: Der 49-jährige Peter Wyss trat malen Umzug, da will man mögauf Anfang April die Nachfolge von lichst in einem Tag fertig werden, Geschäftsleiter Rüdiger Niederer muss aber wiederum auf die spezielan, der sich nach 14 Monaten neu len Bedürfnisse der Bewohnenden orientieren wollte. Der neue Ge- achten. Nicht alle seien zum Beischäftsleiter habe sich «sehr gut spiel dazu in der Lage, selber ihre eingelebt», sagt Arnold und man sei Siebensachen zu packen und an den sehr zufrieden, dass man mit Wyss neuen Standort zu bringen, und die auf eine Person zurückgreifen gesundheitliche Versorgung muss konnte, die bereits Erfahrung im stets gewährleistet werden. Unternehmen hat. Als GeschäftsAm alten Standort werden verleiter ist Wyss Mitglied der Baukom- mutlich Eigentumswohnungen entmission und vertritt dort Teile der stehen, spruchreif ist aber noch nichts. Nutzergruppen.

Kinder, Eltern und Mitglieder der Schule und des Gemeinderates pflanzen einen Maronibaum für die Primarschule Altenburg.

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich letzte Woche am Dienstag Schülerrat und Elternteam der Primarschule Altenburg zusammen mit der Schulleiterin Sonja Bachmann sowie Gemeindevertreter Sandro Sozzi auf dem Pausenplatz. Nach einer kurzen Rede der Schulleiterin und des Präsidenten des Elternteams, Tim Schnoor, war es so weit: Mit Schaufel und Giesskanne bewaffnet wurde gemeinsam eine Edelkastanie gepflanzt. «Noch klein im Wuchse, aber in ein paar Jahren hoffentlich mit reicher Ernte für zukünftige Schülergenerationen bestückt», wie es in einer Mitteilung heisst.

Unter den wachsamen Augen der Gärtner vom Gartenbau Z’Graggen schritten zuerst die Schülerinnen und Schüler zur Tat und schaufelten Erde und wässerten, gefolgt von den Erwachsenen. Dieser Baum solle als Symbol der guten Zusammenarbeit von Schule und Eltern für eine gute Bildung zum Wohle der Kinder gelten: «Gemeinsam wachsen – gemeinsam stark». Tim Schnoor hob in seiner Rede hervor, dass es gerade in der heutigen herausfordernden Zeit wichtig sei, die gemeinsamen Werte und die Schulhauskultur zu pflegen. Sonja Bachmann dankte allen Eltern und insbesondere dem Elternteam für ihre Unterstützung in diesem Beziehungsdreieck. Dank ging auch an den Quartierverein Langenstein-Altenburg, welcher sich neben der Schule und dem Elternteam an den Kosten des Baumes beteiligte. zVg

LESERBRIEF Den bürgerlichen Parteien endlich einen Riegel schieben Die «Initiative für ein lebendiges Wettingen» will, dass in der hiesigen Gemeindeordnung festgehalten wird, in den Budgetvorlagen automatisch Mindestbeiträge zu verankern für Kultur, Sportförderung und Freizeitangebote. Ins Leben gerufen haben die Initiative SP, WettiGrüen, unterstützt von EVP und Forum 5430. Initiant der Initiative ist Einwohnerrat Leo Scherer, der sich dazu wie folgt äussert: «In den

letzten drei, vier Jahren mussten wir die Erfahrung machen, dass vor allem im Bereich der sogenannten freiwilligen Leistungen ziemlich heftiger Druck herrscht, um diese zusammenzustreichen.» Ich meine, der Grund für diese Streichungen war einzig, damit Steuern zu senken oder zumindest nicht zu erhöhen. Folglich ist es an der Zeit, dass mit der Initiative dem Begehren der bürgerlichen Parteien ein Riegel geschoben wird. Max Bürgis, Wettingen


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NEUENHOF AUS DEM GEMEINDERAT

Öffnungszeiten über Auffahrt – Verwaltung geschlossen Die Türen der Gemeindeverwaltung bleiben am Donnerstag, 13. Mai (Auffahrt), sowie am Freitag, 14. Mai (Brückentag), den ganzen Tag geschlossen. Am Mittwoch, 12. Mai (vor Auffahrt), schliessen die Türen der Gemeindeverwaltung bereits um 11.30 Uhr. Telefonisch bzw. per E-Mail ist die Verwaltung jedoch bis um 16 Uhr erreichbar. Die Pikettdienstnummern können wie gewohnt der Gemeindewebseite www. neuenhof.ch entnommen werden. Der Gemeinderat dankt der Bevölkerung für das Verständnis. Aargauer Meisterschaft Geräteturnen vom 15. und 16. Mai in Neuenhof Am 15. und 16. Mai führt der STV Neuenhof die Aargauer Meisterschaft Geräteturnen für Kinder bis 12 Jahre (Kategorien K1 und K2) in Neuenhof durch. Der Anlass findet in verkleinerter Version ohne Zuschauer statt. Für das Bringen und Abholen der jungen Turnerinnen und Turner werden Drop-off- und Pick-upZonen signalisiert. Für die Drop-offZone wird der öffentliche Parkplatz Peterskeller ab Samstag, 15. Mai, 7 INSERATE

GEMEINDE NEUENHOF

Baugesuchspublikation Baugesuch

2021-0029

Uhr bis Sonntag, 16. Mai, 18 Uhr für die öffentliche Nutzung gesperrt. Während des Anlasses darf mit der Parkkarte B auch in der Parkkartenzone A, Parkplatz Zentrum, parkiert werden. Aufgrund des Auffahrtswochenendes dürfen die Fahrzeuge bereits ab Mittwoch, 12. Mai, bis am Montag, 17. Mai, auf dem Parkplatz Zentrum abgestellt werden. Die Gemeinde Neuenhof wünscht dem STV Neuenhof einen gelungenen Anlass sowie allen Turnerinnen und Turnern sportlichen Erfolg und viel Spass an den Geräten in Neuenhof.

Öffentliche Toiletten beim Stausee Sportplatz am Limmatuferweg und beim Spielplatz Bifang Entlang dem Limmatuferweg steht für Fussgängerinnen und Fussgänger beim Sportplatz Stausee ab sofort eine öffentliche Toilette zur Verfügung. Um dem Naherholungsgebiet entlang der Limmat die entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken, wurde ein «heimeliges», umweltfreundliches Kompostier-WC aus Holz installiert. Die Toilette wird vorläufig als Versuch bis Ende Oktober betrieben. Beim Spielplatz Bifang wurde anstelle des Toitoi-WCs ebenfalls eine Holztoilette aufgestellt. AnBeitritt in den Seniorenrat Region schliessend wird über die WeiterBaden Als eine der möglichen Mass- führung entschieden. nahmen aus dem Schlussbericht der Analyse Altersarbeit der Gemeinde Baubewilligungen Die BaubewilliNeuenhof ging hervor, dass eine gung wurde erteilt an: RaiffeisenMitgliedschaft im Seniorenrat Re- bank Genossenschaft, Schulstrasse gion Baden (SRRB) geprüft werden 4, 5436 Würenlos, für die Umgestalsoll. Der Gemeinderat ist diesbezüg- tung Schalterhalle Raiffeisenbank, lich mit dem Seniorenrat Region auf der Parzelle Nr. 406, AlbertstrasBaden sowie mit Gertrud Burkhard se 4, in Neuenhof; PlaceB AG, Räffel– als ehemaliges Mitglied der strasse 26, 8045 Zürich, für die ErArbeitsgruppe Analyse Altersarbeit stellung von Self Storage LagerräuNeuenhof – in Kontakt getreten. men für externe Nutzer in einer Gertrud Burkhard wurde vom Ge- bestehenden Lagerhalle, auf der meinderat als Vertreterin der Be- Parzelle Nr. 2379, Klosterrütistrasse völkerung von Neuenhof gewählt 25, in Neuenhof; Alterssiedlung und vertritt die Interessen der Se- Sonnmatt, Sonnmattweg 2, Neuenniorinnen und Senioren gegenüber hof, für die Erstellung eines FahrBehörden und öffentlichen Institu- rad- und Seniorenfahrzeug Untertionen in der Region Baden. Die standes, auf der Parzelle Nr. 1783, politische Gemeindevertretung Sonnmatt 2, in Neuenhof; Priska wird der Ressortvorsteher Gesund- Märki und Peter Lanz, Feldhofweg heit und Soziales, Daniel Burger, 8, Neuenhof, für die Erstellung übernehmen. Der Gedankenaus- einer Pergola, auf der Parzelle Nr. tausch mit anderen Gemeindever- 2517, Feldhofweg 8, in Neuenhof; treterinnen und Gemeindevertre- Roland Wiss, Dorfstrasse 34, Neutern soll auch immer wieder Anre- enhof, für den Ersatz von mehreren gungen für die eigene Arbeit mit Fenstern, auf der Parzelle Nr. 1885, sich bringen. Dorfstrasse 34, in Neuenhof.

Rückblick Annamaria Dort feierte am Sonntag, 2. Mai, ihren 90. Geburtstag. Sie blickt auf ein bewegtes Leben zurück. ROMI SCHMID

Nach wie vor blicken die Augen von Annamaria Dort munter in die Welt und wollen gar nicht so recht in das Gesicht einer 90-Jährigen passen. Mit Zufriedenheit schaut sie auf ihr bewegtes Leben zurück. Dankbar erinnert sie sich an 53 glückliche Ehejahre, ihre drei Söhne, ihr Familienleben und die geliebten Reisen und Ausflüge. Die Jubilarin wuchs mit vier Geschwistern im sankt-gallischen Tscherlach nahe Walenstadt auf. Anfang zwanzig lernte sie ihren

«Mittlerweile lebe ich seit 65 Jahren hier.» Mann Josef «Sepp» kennen. Nicht etwa in einer Bar oder bei der Arbeit, sondern beim Überqueren der Strasse. «Er hat mich mit seinem Motorrad angefahren», erinnert sich die 90-Jährige und ergänzt: «Wir kamen gemeinsam ins Spital, danach waren wir unzertrennlich.» Eine berufliche Versetzung zur Brown Boveri & Cie. brachte das Paar schliesslich nach Neuenhof. «Mittlerweile lebe ich seit 65 Jahren hier», sagt Dort stolz. Hier verbrachte die Jubilarin

Bauherrschaft: Stiftung Kulturweg Baden-Wettingen-Neuenhof Rathaus

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Parzelle 1931 Limmatuferweg 5432 Neuenhof

Bauvorhaben: Kunstwerk «Raumknoten» komplexe Raumstruktur 2 Gestützt auf § 60 Abs. 2 BauG und § 54 Abs. 3 BauV liegen die Pläne während der Zeit vom 7. Mai 2021 bis 7. Juni 2021 im Gemeindehaus, Abteilung Bau und Planung, 2. Stock, öffentlich auf.

Rüslerstrasse 6 5432 Neuenhof

Einwendungen können während der gesetzlichen Auflagefrist (30 Tage) beim Gemeinderat erhoben werden. Sie haben einen Antrag, eine Begründung sowie ein Begehren zu enthalten. Allfällige Beweismittel sind beizuziehen und soweit möglich beizulegen. Abteilung Bau und Planung

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auf ein bewegtes Leben «viele glückliche Jahre» und zog drei Söhne gross. Ein schwerer Schlag für Annamaria Dort war der Tod ihres Mannes 2003. Ein Schwätzchen mit der Nachbarin «Es geht mir gut», sagt Annamaria Dort. Auch wenn das Gehen Probleme bereitet, möchte sie noch so viel wie möglich selbstständig erledigen. Sie macht sich jeden Morgen ihr Frühstück selbst, schaut da und dort nach dem Rechten und hält ab und zu ein Schwätzchen mit der Nachbarin. «Mit 85 war ich noch wesentlich fitter, war viel im Garten und auf den Beinen. Heute geht alles etwas langsamer», sagt sie. Draussen zuhause So richtig zuhause hat sich Annamaria Dort immer draussen und in ihrem Garten gefühlt. Da Mann «Sepp» viele Jahre als Wildhüter in Neuenhof tätig war, verbrachte die Familie viele Wochenenden im Grünen; im Wald, auf Grillplätzen und auf Wanderwegen. Auch im Garten ihres Hauses war Annamaria Dort immer gern. Ob Erdbeeren, Kartoffeln, Peperoni oder Bohnen: Im Garten der heute 90-Jährigen wurde vieles angebaut und gepflanzt. «Ein schöner, grüner Garten braucht Zeit und Liebe. Es war mir immer wichtig, dass mein Garten schön und gepflegt aussieht», sagt sie. «Der Garten hat meine Mutter jung gehalten» sagt Sohn Jörg Dort. «Bis vor einigen Jahren jätete meine Mutter noch Unkraut und pflanzte Blumen. Ich finde das bewundernswert», sagt er.

Jubilarin Annamaria Dort feierte kürzlich ihren 90. Geburtstag. Reisen in der Schweiz Neben ihrem Garten, dem Haus und den drei Söhnen war die grosse Leidenschaft von Anna Maria Dort stets das Reisen. Am liebsten in ihrer Hei-

matregion Walenstadt, Flums und Sargans. Aber auch das Tessin hatte es ihr angetan. «Als Geburtstagsüberraschung hätten wir Söhne mit unserer Mutter gern einen kleinen

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Ausflug gemacht. Coronabedingt war dies leider nicht möglich», sagt Jörg Dort und ergänzt: «Wenn die Pandemie vorbei ist, können wir das hoffentlich nachholen.»

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KILLWANGEN/SPREITENBACH AUS DEM GEMEINDERAT Gemeinderat wird die Eingaben prüfen und in seiner Beurteilung einfliessen lassen.

Gemeindeverwaltung geschlossen Über die Auffahrtstage (13./14. Mai) bleibt die Gemeindeverwaltung Killwangen geschlossen. Die ausfallende Arbeitszeit wurde vom Personal vorgeholt. Bei Todesfällen ist das Bestattungsamt während der ordentlichen Bürozeiten via Pikettdienst unter der Nummer 079 559 73 00 erreichbar. Publikation Gesuche um ordentliche Einbürgerung Folgende Personen haben bei der Gemeinde Killwangen ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt: Reichert Steffen Carsten, 1966, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in 8956 Killwangen, Rütihaldenstrasse 26b; Reichert Susanne, 1965, deutsche Staatsangehörige, wohnhaft in 8956 Killwangen, Rütihaldenstrasse 26b. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zum Gesuch einreichen. Diese Eingaben können sowohl positive wie negative Aspekte enthalten. Der

Polit-Infos Aufgrund der abgesagten Gemeindeversammlung findet die Polit-Info neu am Montag, 31. Mai, 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Zelgli statt. Folgende Traktanden werden vorgestellt: Jahresrechnung 2020, Verpflichtungskredit für die Umsetzung des Reglements für das Parkieren von Fahrzeugen auf öffentlichem Grund (Parkierungsreglement) sowie Verpflichtungskredit für die SBB SU Zufahrt ARA. Die Abstimmungsunterlagen werden vorgängig allen Stimmberechtigten zugestellt. Interessierte können sich bei der Gemeindekanzlei (gemeindekanzlei@killwangen.ch oder 056 418 10 60) bis spätestens 26. Mai, für die Polit-Info anmelden. Hinweis: Das Tragen einer Schutzmaske in der Mehrzweckhalle ist trotz Einhaltung des Abstandes Pflicht. Die Bevölkerung wird gebeten, wenn möglich ihre eigene Schutzmaske mitzubringen. Baubewilligung Der Gemeinderat Killwangen hat folgende Baubewilligung erteilt: Claudio Bontorno, Föhrenweg 5, 8956 Killwangen, für den Ersatz der Hecke durch Sichtschutzwände; Parzelle Nr. 1340, Föhrenweg 5.

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GEMEINDE KILLWANGEN GEMEINDE KILLWANGEN

Altpapiersammlung

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Grundeigent.: Bauobjekt:

Bauvorhaben:

Zita Merlini-Witta, Rütenenstrasse 42 8956 Killwangen do. Rütenenstrasse 42 8956 Killwangen (Parz. Nr. 1066) Neueinteilung bestehende Garage

Das Baugesuch liegt vom 6. Mai 2021 bis 7. Juni 2021 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten öffentlich auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innert der Auflagefrist an den Gemeinderat Killwangen zu richten. Eine Einsprache hat schriftlich zu erfolgen und muss einen Antrag sowie eine Begründung enthalten.

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Die nächste Altpapiersammlung findet am Samstag, 8. Mai 2021, statt (bitte vormittags ab 7.00 Uhr bereitstellen). Damit die Sammlung reibungslos durchgeführt werden kann, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte beachten Sie die folgenden Punkte: • Altpapier und Karton getrennt und ohne Fremdstoffe bündeln und fest verschnüren (keine Papiertragtaschen und Kartonschachteln verwenden); • Bitte keine allzu schweren Bündel machen (Sammlung erfolgt durch Jugendliche); • Altpapier und Karton, welche Fremdmaterial aufweisen, werden stehen gelassen und nicht mitgenommen. Killwangen, 6. Mai 2021 Gemeindekanzlei Killwangen

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Vögel im eigenen BirdLife Schweiz regt mit der Aktion «Stunde der Gartenvögel» dazu an, Vögel im Siedlungsgebiet zu erfassen. Dadurch soll das Bewusstsein für die Natur ums Haus gestärkt werden. Mitmachen werden auch Mitglieder des Naturund Vogelschutzvereins Spreitenbach-Killwangen. SIBYLLE EGLOFF

Dem Vogelgezwitscher kann man sich morgens und abends kaum entziehen. Doch um was für Vögel es sich dabei handelt, das weiss man nur zu selten. BirdLife Schweiz will mit der Aktion «Stunde der Gartenvögel» Abhilfe schaffen und ruft vom 5. bis 9. Mai dazu auf, die gefiederten Sänger ums Haus eine Stunde lang zu zählen. Alle Arten, die man im eigenen Garten, vom Balkon aus oder in einem nahegelegenen Park im Siedlungsgebiet hören oder beobachten kann, sollen in dieser Zeit notiert werden. Teilnehmen können Familien, Einzelpersonen und auch Schulklassen. Zu gewinnen gibt es einen Feldstecher. Damit nicht nur Ornithologen, sondern auch Nichtfachkundige die Tiere benennen können, stehen auf der Website von BirdLife Schweiz Informationen zur Verfügung. «Mit dem Material und anhand der Bilder, die wir bereitstellen, sollte es gut machbar sein, die Vögel zu bestimmen», sagt Stefan Bachmann, Medienverantwortlicher von BirdLife Schweiz. Naturnahe Gartengestaltung soll gefördert werden Vom Haussperling bis zum vorbeifliegenden Mäusebussard, von der Türkentaube auf dem Dach bis zur singenden Mönchsgrasmücke: Die gesichteten Vögel werden in einem Online-Meldeformular, das sich ebenso auf der Website der Schweizer Vogel- und Naturschutzorganisation befindet, eingetragen. Zudem muss die Adresse des Beobachtungsstandorts angegeben werden und auch Aussagen zum Garten sind gefordert. Das hilft bei der Auswertung der Daten. «In naturnahen Gärten mit mehr Elementen hat es tendenziell mehr Vögel als in Gärten mit Einheitsrasen», sagt Bachmann.

Eine Stunde lang beobachten: Die gesichteten Er beschreibt das Ziel der Aktion so: «Es geht darum, die Leute für die Natur im Siedlungsraum zu sensibilisieren, sodass sie eine Gartengestaltung fördern, die für Vögel und generell für Tiere angemessen ist. Wenn man eine Stunde lang Vögel beobachtet, merkt man, dass eben nicht nur zwei, sondern vielleicht etwa fünfzehn verschiedene Arten rund ums Haus daheim sind.» Zudem beabsichtige man auch, dass durch eine rege Teilnahme möglichst viele Daten zusammenkommen. «Anhand dieser Zahlen können wir Statistiken erstellen und schauen, welche Vogelarten in welchen Jahren häufiger oder weniger häufig vertreten sind», erklärt Bachmann. Derzeit kursierten in Europa gewisse Vogelkrankheiten wie zum Beispiel das Amselsterben. «Wir erhalten immer wieder besorgte Anrufe von Vogelliebhabern, die gewisse Arten nur noch selten sehen. Mit diesen Daten können wir diese Beobachtungen dann statistisch entkräften oder erhärten.» Dank Lockdown gab es 2020 viel mehr Teilnehmende Die Aktion findet dieses Jahr bereits zum neunten Mal statt. Bachmann hofft auf eine ähnlich hohe Beteiligung wie 2020. «Im letzten Jahr haben während des Lockdowns wahnsinnig viele Menschen mitgemacht. Wir zählten 7022 Personen, Grup-


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Garten zählen

Vögel werden in einem Meldeformular eingetragen. pen und Schulklassen, die mehr als 220000 Vögel aus 177 Arten beobachtet hatten.» Zum Vergleich: Ein Jahr davor erhielt BirdLife Schweiz Daten von knapp 2000 Teilnehmenden. Dass sich dreieinhalbmal mehr Leute daran beteiligt haben, führt Bachmann auf die Coronasituation und das Homeoffice zurück. Die Resultate der Zählung sollen bereits einen Tag nach der Aktion am 10. Mai auf der Website von BirdLife Schweiz einsehbar sein.

«In naturnahen Gärten hat es mehr Vögel als in Gärten mit Einheitsrasen.» STEFAN BACHMANN, BIRDLIFE SCHWEIZ

zVg/BirdLife Schweiz

Zur Vorbereitung auf die Zählung in vergangenen Jahren hat der Natur- und Vogelschutzverein Spreitenbach-Killwangen Kurse veranstaltet. Der Verein führte extra Kurse für die Aktion durch «Interessierte haben eine Einführung erhalten, damit sie während der Aktion gut gerüstet sind und die Vögel, die sie sehen, auch benennen können», sagt Wiederkehr. Das ist in Zeiten von Corona nicht möglich. «Wir müssten statt einer grossen mehrere kleine Gruppen bilden und dafür bräuchten wir viele Experten. Das wäre sehr aufwendig.» Immerhin könnten aufgrund der Lockerungen wieder gemeinsame Anlässe und Exkursionen mit bis zu 15 Teilnehmenden stattfinden. Der erste Morgenspaziergang fand am 19. April statt, der nächste folgt am 14. Mai. «Für viele Mitglieder ist das ein Aufsteller und ermöglicht wieder die lang ersehnten sozialen Kontakte», sagt der Präsident. Dabei gehe es nicht nur um das Fachliche, sondern eben auch um das Gesellige. «Wir geniessen es, dass wir wieder bei Spaziergängen durch die Natur miteinander plaudern können.»

Daten liefern werden auch einige der insgesamt rund 80 Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Spreitenbach-Killwangen, wie Präsident Konrad Wiederkehr auf Anfrage bestätigt. Er freut sich, dass mithilfe der Aktion die Leute für naturnahe Gärten sensibilisiert werden. Er weiss: «Die Vielfalt der Vögel ist in Gärten mit einheimischen Sträuchern und Pflanzen am grössten.» Wiederkehr begrüsst die Aktion von BirdLife Schweiz. «Doch für solche, die keinen Garten besitzen, ist die Aufgabe etwas schwieriger», gibt er Hinweis: Das Meldeformular findet man zu bedenken. auf https://www.birdlife.ch/de/sdg.

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AUS DEM GEMEINDERAT Neue Ressortverantwortlichkeiten Im ersten Wahlgang vom 28. März wurde Vizepräsident Markus Mötteli als neuer Gemeindepräsident gewählt. Im 2. Wahlgang wurde Adrian Mayr am 20. April in stiller Wahl als neues Gemeinderatsmitglied gewählt. Damit ist der Gemeinderat wieder vollzählig. Die Ressort- und Aufgabenverteilung für den Rest der Amtsperiode 2018–2021 wurde überprüft. Die Bereichsverantwortlichkeiten zeigen sich ab sofort wie folgt: Ressort 1: Markus Mötteli (Stv. Doris Schmid) – Raumplanung, Personalwesen, Wahlen und Abstimmungen; Industrie und Gewerbe; Ortsbürgergemeinde, Forst- und Landwirtschaft; Hochbau; Tiefbau (Bereich Planung); öffentliche Gebäude und Anlagen Ressort 2: Adrian Mayr (Stv. Edgar Benz) – Sozialwesen; Kindes- und Erwachsenenschutzrecht; Verkehr Ressort 3: Edgar Benz (Stv. Roger Mohr) – Werke/Infrastruktur; Abwasserreinigungsanlage ARA; Gesundheit Ressort 4: Roger Mohr (Stv. Adrian Mayr) – Finanzen; Sicherheit; Bestattungswesen; Natur und Umwelt Ressort 5: Doris Schmid (Stv. Markus Mötteli) – Schule; Musikschule; Schulsozialarbeit; Kultur; Beziehungen zur Partnergemeinde Bra; Integrationsarbeit; Jugendarbeit; Bibliothek; Vereine Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung, A1 Kreuzäcker Die Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung Arbeitsplatzzone A1 Kreuzäcker ist zuhanden der öffentlichen Auflage freigegeben worden. Die öffentliche Auflage findet vom 10. Mai bis zum 8. Juni statt. Zusammenarbeit mit kantonalem Sozialdienst Seit 2009 übernimmt der kantonale Sozialdienst mit Aussendienstmitarbeitenden die Prüfung der Verhältnisse von Personen, welche Sozialhilfe beziehen. Dabei finden unangekündigte Besuche am Wohnort statt. Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt. Aus diesem Grunde ist der Vertrag mit dem Kanton Aargau wiederum um 2 Jahre verlängert worden. Demission aus Natur- und Umweltkommission Gabriela Balmer hat den Rücktritt als Mitglied der Natur- und Umweltkommission per Ende 2021 bekannt gegeben. Der Gemeinderat bedauert dies sehr und dankt Gabriela Balmer für ihren grossen Einsatz. Interessierte können sich bei der Gemeindekanzlei per E-Mail (gemeindekanzlei@spreitenbach.ch) für die Wahl in die Kommission melden.

Bekämpfung von Littering Das Littering hat in jüngerer Zeit ein ärgerlich grosses Ausmass angenommen. Zur Bekämpfung dieser unerfreulichen Situation sind nebst Hinweisplakaten der Ausbau der Cleanteameinsätze in die Wege geleitet worden. Grundsätzlich kann aber auch die gesamte Einwohnerschaft einen Beitrag für eine saubere Umwelt leisten, indem jeglicher Abfall sachgerecht entsorgt wird. Verkehr mit Gemeindeverwaltung und -werken Die Bevölkerung wird angehalten, nach wie vor zur Bekämpfung der Pandemie Sachgeschäfte mit der Gemeindeverwaltung und den Gemeindewerken ausschliesslich per E-Mail, Briefpost oder Telefon zu klären. Termine 10. Mai, 17 Uhr: unentgeltliche Rechtsauskunft, nur telefonisch möglich zwischen 17 und 18 Uhr. Bitte aktuelle Telefonnummer auf der Homepage beachten. INSERATE

Bauausschreibungen BG Nr: Bauherr:

3247 Tricarico-Napoleone Maddalena Baumgartenstrasse 20 8957 Spreitenbach Vertretung: chkp.ag Rechtsanwälte Notariat Herr Hannes Baumann Schwertstrasse 1 5401 Baden Bauobjekt: Ersatz Bodenbeläge Baustelle: Baumgartenstrasse 20 Parzelle: 880 Zusatzbew.: Keine BG Nr: Bauherr:

3248 Spreiti West AG Güterstrasse 11 8957 Spreitenbach Bauobjekt: Neue Erschliessung Spreiti West Baustelle: Güterstrasse 7 Parzelle: 672 Zusatzbew.: Keine

Die öffentliche Auflage erfolgt vom 10. Mai 2021 bis 8. Juni 2021 auf der Bauverwaltung, Gemeindehaus, Spreitenbach. Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden. Zustelladresse: Bauverwaltung, Poststrasse 13, 8957 Spreitenbach. Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Gemeinde Spreitenbach


Teiländerung Bau- und Nutzungsplanung Kreuzäcker, Spreitenbach Öffentliche Auflage gemäss § 24 Abs. 1 Baugesetz

Nach Abschluss des Mitwirkungsverfahrens und der kantonalen Vorprüfung werden die Entwürfe der Teiländerung Bau- und Nutzungsordnung Kreuzäcker gemäss § 24 Abs. 1 Baugesetz öffentlich aufgelegt.

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Die Entwürfe mit Erläuterungen und der Vorprüfungsbericht liegen vom 10. Mai 2021 bis 8. Juni 2021 am Schalter der Bauverwaltung im 2. Obergeschoss des Gemeindehauses auf und können während der ordentlichen Bürozeit eingesehen werden. Eine digitale Version kann zudem von der Webseite der Gemeinde (www.spreitenbach. ch) heruntergeladen werden. Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse hat, kann innerhalb der Auflagefrist Einwendungen erheben. Organisationen gemäss § 4 Abs. 3 und 4 Baugesetz sind ebenfalls berechtigt, Einwendungen zu erheben. Einwendungen sind schriftlich beim Gemeinderat einzureichen und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Gemeinde Spreitenbach

Pikettdienst während Auffahrt

Bitte beachten Sie, dass wegen Auffahrt am Donnerstag, 13. Mai, die «Limmatwelle» am Freitag, 14. Mai 2021, erscheint. Redaktionsschluss Montag, 10. Mai, 9 Uhr Inserateschluss Montag, 10. Mai, 9 Uhr Wir wünschen Ihnen eine schöne Auffahrt.

Donnerstag, 13. Mai 2021 (Auffahrt) sowie am Freitag, 14. Mai 2021 bleiben sämtliche Büros der Gemeindeverwaltung und des Werkhofes geschlossen. In dringenden Fällen können erreicht werden: Polizei: Tel. 117 Bestattungsamt (ausschliesslich Todesfälle): Tel. 079 369 39 92 Störungsdienst: – Elektrizitätsversorgung Tel. 056 402 00 55 – Wasserversorgung Tel. 056 402 01 77 – Kommunikationsnetz Tel. 056 410 21 20 Wir danken für Ihr Verständnis. Gemeinderat und Personal

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Altpapier-/ Kartonsammlung Die Altpapier- und Kartonsammlung vom Samstag, 8. Mai 2021 wird durchgeführt. Das angefallene Altpapier sowie der Karton sind zwingend zu trennen, zu bündeln und an den Kehrichtsammelstellen bis spätestens 8.00 Uhr separat zu deponieren. Couverts und beschichtetes Papier gehören zum Karton. Alles, was nicht gebündelt, in Tragtaschen oder anderen Behältnissen ist, wird nicht mitgenommen! Gemeindewerke Spreitenbach


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LESERBRIEF Zum Flyer «Zentrumswiese» Seit zwei Jahren wohnen wir in Würenlos und sind sehr zufrieden. Das Einzige, was fehlt, ist ein gut ersichtlicher Dorfkern. Freiraum, der lebt und positiv genutzt wird, macht eine Gemeinde attraktiv. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich einmal im Monat auf der Zentrumswiese Produkte der regionalen Bauern einkaufen. Von meinem Holunderbaum preise ich am Stand meinen selbst gemachten Gelee an, zusammen mit anderen. Eine Oma vom Alterszentrum kommt dazu und gibt uns Tipps und Rezepte ihrer Zeit weiter, während ihre Enkelin die Geissen auf der Wiese streichelt. Weil ich diese Vision habe, bin ich mit dem Vorschlag «Zentrumswiese für alle Generationen» mehr als zufrieden und gratuliere den Damen und Herren für diesen unschlagbaren Vorschlag. Andrea Weber

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Baugesuchspublikation Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich Nachträgliches Umnutzungsgesuch und Baugesuch Nr.: 202117 Bauherrschaft: Graf Lukas und Graf-Kress Sarah, Industriestrasse 3, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Umnutzung Werkstatt in Wohnraum (bereits erstellt), Befestigung Zufahrt und Erstellung Pergola Lage: Parzelle 709 (Plan 56), Industriestrasse 3 Zone: Ausserhalb Bauzone Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Baugesuch Nr.: 202134 Bauherrschaft: Dürsteler Albrik, Hardstrasse 76b, 5430 Wettingen Bauvorhaben: Aufstockung Einfamilienhaus, Vergrösserung Sitzplatz, neue Fenster, innenaufgestellte LuftWasser-Wärmepumpe Lage: Parzelle 3506 (Plan 73), Grimmistalstrasse 19 Zone: Wohnzone W2 Baugesuch Nr.: 202138 Bauherrschaft: Berger-Russi Jürgen und Petra, Florastrasse 61, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aussengerät Klimaanlage Lage: Parzelle 4603 (Plan 57), Florastrasse 61 Zone: Wohnzone W2 Gesuchsauflage vom 7. Mai bis 7. Juni 2021 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.

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Widerstand gegen Standort Mehrere Einwohner aus Würenlos wehren sich gegen den Standort des Alterszentrums. In einem Flyer legten sie der Bevölkerung vergangene Woche ihre Beweggründe dar. MELANIE BÄR

«Wir wollen eine Zentrumswiese für alle Generationen und fordern deshalb, dass die laufende Planung gestoppt wird», sagt Alois Wiedemeier. Er gehört zur achtköpfigen Gruppierung, die vergangene Woche einen Flyer in alle Würenloser Haushaltungen verschicken liess und darin ihre Idee zur Gestaltung der Zentrumswiese vorstellte. Den demokratisch zustande gekommenen Entscheid für den Standort Zentrumswiese haben sie akzeptiert. Allerdings stört sie der Standort des Alterszentrums innerhalb der Zentrumwiese. «Diese Lage entspricht nicht den Vorgaben im Masterplan Plus. Zudem wollen wir, dass auf der Zentrumswiese etwas für alle Generationen entsteht.» Anstatt das Gebäude des Alterszentrums wie geplant längs des Furtbachs zu platzieren, schlagen sie eine Verschiebung in den nordwestlichen Teil der Wiese vor. «So würde der schönste Teil der Wiese als Freiraum für Begegnungen, Erlebnisse und Erholung bestehen bleiben, bei der Zentrumsscheune beginnen und nahe am Furtbach zu liegen kommen», führt Wiedemeier aus. Mit der aktuellen Platzierung des Alterszentrums werde dies verunmöglicht. «In welcher Gemeinde hat es mitten im Zentrum eine solche Wiese? Wir wollen nicht, dass diese Freifläche für immer zerstört wird, sondern dass sie für verschiedene Nutzungen für Jung und Alt bestehen bleibt», sagt Willi Günter, ebenfalls einer der Standortkritiker. Auch

Das Alterszentrum soll auf dem nordwestlichen Teil der Zentrumswiese (vorne im Bild) gebaut werden, so der Wille der Standortkritiker. Melanie Bär Gruppierungsmitglied Roland Egloff sieht Vorteile in der Verschiebung des Gebäudes in den nordwestlichen Teil der Zentrumswiese: «Das Alterszentrum würde eine Einheit bilden und der Freiraum längs des Furtbachs eine weitere.» Planungsfehler gemacht Die neue Platzierung hätte allerdings zur Folge, dass die bestehende Planung entweder angepasst oder von Neuem aufgenommen werden müsste. Auch wenn die Flyer-Ini-

tianten den Standort bekämpfen, so sehen sie sich nicht als die «Bösen», die das Projekt verhindern wollen. «Es wurden von Anfang an Planungsfehler gemacht, denn für die Zentrumswiese besteht nach wie vor kein Erschliessungs- und Gestaltungsplan. Deshalb gilt als rechtliche Grundlage der Masterplan Plus aus dem Jahr 2019», sagt Niklaus Sekinger, ebenfalls FlyerInitiant. Die im Plan festgelegten Vorgaben seien bis heute missachtet worden.

«Margerite» ist das dritte Projekt 1995 scheiterte das erste konkrete Projekt «Falter am Bach», im 2010 das zweite Projekt «Ikarus». 2017 wurde die Alterszentrum Würenlos AG gegründet, die im Besitze der Gemeinde Würenlos ist. Sie präsentierte 2019 das Projekt «Margerite». Daraufhin wollte die Bauherrschaft mit einem Vorentscheidsgesuch Rechtssicherheit in Bezug auf diverse baurechtliche Punkte erlangen. Es gab während der öffentlichen Auflage Einsprachen und die Alterszentrum Würenlos AG zog das Gesuch mit der Begründung zurück, dass die Einsprachen mehrheitlich

Themen der Detailplanung betrafen, die noch gar nicht Gegenstand der Diskussion sei. Früher als geplant will sie nun die Detailplanung machen und arbeitet zurzeit das Baugesuch aus, das voraussichtlich im Herbst eingereicht werden soll. Die Bauherrin hofft, 2022/2023 mit dem Bau starten zu können. Der Gemeinderat wird, wie in den Gemeinderatsnachrichten angekündigt, am Info-Abend am 11. Mai über den Stand der Planungen informieren. (bär) Anmeldung unter gemeindekanzlei@ wuerenlos.ch oder Tel. 056 436 87.

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AUS DEM GEMEINDERAT Auffahrt ist gesetzlicher Feiertag Gemäss kantonaler Vollziehungsverordnung zum Arbeitsgesetz gilt Auffahrt als gesetzlicher Feiertag. Somit ist der Auffahrtstag im Sinne von Art. 20a des Arbeitsgesetzes dem Sonntag gleichgestellt. Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben am Donnerstag, 13. Mai, sowie am Freitag, 14. Mai (Brückentag), den ganzen Tag geschlossen. Für Notfälle können erreicht werden: Bestattungsamt: 078 967 20 11 oder 079 380 94 60; Technische Betriebe: 056 436 87 60; Regionalpolizei Wettingen-Limmattal/Polizei: 056 437 77 77 oder Notruf 117. Besten Dank für das Verständnis. Info-Abend für die Bevölkerung – Jetzt anmelden Am Dienstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr findet im Gmeindschäller der Info-Abend für Bevölkerung, Parteien und Kommissionen statt. Coronabedingt sind maximal 50 Personen zugelassen. Anmeldungen nimmt die Gemeindekanzlei entgegen (gemeindekanzlei@wuerenlos.ch / 056 436 87 20). Der Gemeinderat informiert über die wichtigsten Traktanden der Gemeindeversammlung vom 8. Juni und im Weiteren über die Planung Alterszentrum, die Aushubdeponie «Steindler», die neuen Führungsstrukturen der Schule Würenlos, den Umbau Gemeindehaus und die INSERATE

Ab Freitag, 7. Mai, ist das Schwimmbad Wiemel wieder geöffnet. Gesamtrevision Allgemeine Nutzungsplanung. Der Info-Abend kann auch via Livestream mitverfolgt werden. Der Link für den Livestream wird rechtzeitig auf der Website www.wuerenlos.ch unter «Aktuelles» aufgeschaltet. Saisoneröffnung im Schwimmbad Wiemel Das Schwimmbad Wiemel ist ab Freitag, 7. Mai, wieder geöffnet. Das idyllische Freibad lädt ein zum Abschalten und Entspannen, aber auch zum Bewegen beim Schwimmen, Beachvolleyball oder Tischtennis. Während der Sommermonate Juni, Juli und August ist das Bad täglich bis 20.30 Uhr geöffnet. Die detaillierten Öffnungszeiten und das ganze Angebot können der Website www.wiemel.ch oder dem Flyer, der allen Würenloser Haushaltungen verteilt wird, entnommen werden. Auf der Website sind auch die tagesaktuellen Öffnungszeiten und Wassertemperaturen ersichtlich. Die Badesaison dauert bis 19. September. Über die jeweils aktuellen Corona-Schutzmassnahmen kann man sich auf der Website informieren. Zu den wesentlichen aktuell gültigen Bestimmungen gehören unter INSERATE

Würenloser Infokanal • Aktuelle Beiträge, spannende Berichte • Im Kabel-TV auf Sendplatz 30 •

www.tbwnet.ch

anderem die Maskenpflicht auf dem Schwimmbadareal mit Ausnahme der Becken und auf dem Liegeplatz. Ferner gilt eine Zutrittsbegrenzung von 1045 Personen entsprechend der Vorschrift, dass pro Person 10 m² Platzbedarf zu berücksichtigen sind. Die Badibeiz ist jeweils ab 9 Uhr bis Schluss geöffnet. Der Zutritt ist auch ohne Besuch des Freibades möglich. Für die Zubereitung der Speisen werden – wenn immer möglich – frische und regionale Produkte von Lieferanten aus der Region verwendet. Die Menus werden neu per digitale Medien kommuniziert. Das ganze Baditeam mit den Badmeistern Simon Studer und Roland Frei freut sich über jeden Besuch. Krankenkassen-Prämienverbilligung 2022 Der Kanton Aargau gewährt Einwohnerinnen und Einwohnern in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen Verbilligungsbeiträge für die obligatorische Krankenversicherung. Wie läuft das Prämienverbilligungsverfahren im Kanton Aargau ab? Das ganze Verfahren läuft online ab. Die Sozialversicherung (SVA) Aargau schickt potenziell anspruchsberechtigten Personen einen Anmeldecode für die Internetanmeldung. Die Prämienverbilligung muss jährlich neu angemeldet werden. Wer erhält automatisch einen Anmeldecode? Personen mit einer definitiven Steuerveranlagung des Kantons Aargau aus dem Jahr 2019 und einem möglichen Anspruch auf Prämienverbilligung erhalten von der SVA Aargau per Post einen Code. Der Hauptversand der Codes erfolgt

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im September. Wer keinen Code erhält, kann ab Oktober den Code direkt über die Website www.sva-ag. ch/pv bestellen. Wie wird ein Antrag gestellt? Der Code ist auf der Website www.svaag.ch/pv-online einzugeben. Der Code ist sechs Wochen gültig. Für die Antragsstellung werden die Personendaten und die AHV-Nummer benötigt. Wie lange kann ein Antrag gestellt werden? Die Antragsfrist läuft am 31. Dezember ab. Danach kann kein Antrag mehr auf Prämienverbilligung 2022 gestellt werden. Bezüger von Ergänzungsleistungen oder Sozialhilfe Eine Codebestellung ist nicht erforderlich. Solange jemand Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen bezieht, besteht ein Anspruch auf Prämienverbilligung. Die Krankenversicherung wird von der SVA Aargau direkt informiert. Neu im Kanton Aargau wohnhaft und noch keine Prämienverbilligung beantragt? Eine Codebestellung ist nicht erforderlich. Mit dem Antragsformular für Neuzuzüger kann die Prämienverbilligung beantragt werden. Dieses ist zu finden unter www. sva-ag.ch/aenderungsantrag. Meldung einer Veränderung der finanziellen und/oder persönlichen Situation Dazu kann das Änderungsformular unter www.sva-ag.ch/aenderungsantrag verwendet werden. Wichtig zu wissen: Wenn sich die finanzielle Situation verbessert, muss dies der SVA Aargau unbedingt mitgeteilt werden. Weitere Informationen zur Prämienverbilligung im Kanton Aargau: www.sva-ag.ch/pv.


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Die Ideologie der Pandemieleugner Wer steckt hinter der Gruppe, die in Wettingen und Aarau gegen Corona demonstrieren wollte? Eine Recherche. ROBIN SCHWARZ

Der Wettinger Gemeinderat hat der Anti-Coronamassnahmen-Gruppe «Aktionsbündnis Aargau-Zürich» (ABAZ) keine Bewilligung für eine gross angelegte Demo am 8. Mai erteilt, ein Entscheid, der auch im Einwohnerrat politisch breit unterstützt wird. Den Veranstaltern jedoch passte das Demo-Verbot nicht. Sie haben deshalb eine Neubeurteilung des Entscheides durch die nächsthöhere Instanz verlangt. Aber auch der Regierungsrat hat sich mittlerweile gegen die Demo entschieden. Das will das ABAZ nicht so stehen lassen. Man will den Fall vor Verwaltungsgericht oder nötigenfalls gar vor Bundesgericht anfechten. Da aber zum Beispiel in Rapperswil – trotz fehlender Bewilligung und offizieller Absage – eine Grossdemonstration stattfand, stellt sich die Frage, ob nicht auch Tausende Menschen nach Wettingen pilgern werden – und was das für Menschen sind. Organisiert über Kanäle in der Chat-App Telegram Die Demonstrierenden hatten sich über eine dezentrale Gruppenchatstruktur in der App Telegram organisiert. Dazu gehören zwei Gruppenchats für den jeweiligen Demo-Tag. An dieser dezentralen Struktur beteiligt sind rund 80 Kanäle mit einer jeweiligen Grösse von ein paar Dutzend bis zu ein paar Tausend Teilnehmern, die sich – nach dem Namen eines der grössten Kanäle – «Corona-Rebellen» nennen. Es ist eine diffuse, heterogene Mischung aus tatsächlichen Vereinen und losen Einzelgruppen. Dazu gehören auch die Kanäle des «Aktionsbündnisses Aargau-Zürich» oder jener der «Freunde der Verfassung» – Ersteres steht hinter der abgesagten Demo in Wettingen. Markus Häni, Ex-Kantonsschullehrer aus Baden, Sprecher des ABAZ und Vorstandsmitglied der «Freunde der Verfassung», erklärt, weshalb man das trotz zum Teil grossen personellen Überschneidungen so kompliziert macht: «Wir wollen nicht zentral angreifbar sein, wie es zum

Klar gegen Corona: Markus Häni (links) mit Demonstrierenden an einer Corona-Demo in Wohlen. Beispiel den deutschen Querdenkern passiert ist – sie stehen jetzt unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz.» Würde die Gruppe dann abgestellt, könne damit die ganze Bewegung sterben, räsoniert Häni. Die Kundgebung in Wettingen habe man dazu nutzen wollen, «alle existierenden Organisationen zusammen auf den Platz zu bringen». Damit hätte auch die Chance bestan-

«Vom Organisator abgesagt, weil vom Regierungsrat verboten!»

durch den Regierungsrat. Das ABAZ kommentierte den Entscheid in den sozialen Medien kurz und knapp: «Vom Organisator abgesagt, weil vom Regierungsrat verboten!» Auf Rückfrage der Limmatwelle drückte Häni seine Enttäuschung aus. Eine Aufforderung an die eigenen Anhänger, zuhause zu bleiben, schliesst Häni aus. «Das ABAZ ist demokratisch und will den Mitgliedern nicht vorschreiben, was sie zu tun haben.» Häni weiter: «Wenn Menschen mit Mut und aus Überzeugung trotz Polizeipräsenz auf die Strasse gehen, ist das für mich eine Bestätigung.» Trotzdem sagt Häni, das ABAZ würde

FLYER DES ABAZ

«Wenn Menschen mit Mut

den, dass die Medien mit ihnen in und aus Überzeugung trotz den Dialog treten können, sagt Häni. Der kommunikationsbereite Ton Hä- Polizeipräsenz auf die nis divergiert signifikant von der Strasse gehen, ist das für Sprache auf den offiziellen Kanälen mich eine Bestätigung.» der Gruppe und noch stärker von jener der Demo-Teilnehmenden, die MARKUS HÄNI, SPRECHER DES ABAZ den Medien bisher alles andere als wohlgesonnen waren. Beschimpfungen sind dort an der Tagesordnung. keine illegale Kundgebungen unterstützen. Dennoch begrüsste man Man will den Menschen nicht sagen, nach der ebenfalls unbewilligten sie sollen zuhause bleiben Demo in Altdorf, dass so viele MenGab sich das Aktionsbündnis öffent- schen trotz Verbot aufgekreuzt seien. lich im Bezug auf die damals noch hängige Beschwerde sehr kämpfe- Hinter den Corona-Demonstrationen risch, schien Häni im Gespräch mit steht eine Ideologie der Limmatwelle bereits zu resignie- Die Gruppe, die mit bis zu 8000 Menren. Man rechnete mit der Absage schen in Wettingen oder Aarau auf-

Archiv/André Albrecht

marschieren wollte, ist nur schwer fassbar. Klar ist nur: Sie will die Corona-Massnahmen abschaffen. Die Räson hinter den Forderungen bleibt oft vage, unspezifisch und in manchen Fällen schwer nachvollziehbar. Und manchmal schlichtweg falsch. Vordergründig geht es oft um dieselben Themen: die Angst, Masken seien nicht nur epidemiologisch sinnlos, sondern gar schädlich – sozial, medizinisch und psychisch –, und insbesondere Kinder müsse man davor schützen. «Wenn wir Kindern, die epidemiologisch praktisch keine Rolle spielen und nachweislich leiden, trotzdem eine Maske anziehen müssen, ist für mich die rote Linie überschritten», erklärt Markus Häni. Oder um die Angst einer Zweiklassengesellschaft durch juristischen oder sozialen Druck, sich impfen zu müssen. Häni spricht dabei von «unveräusserlichen Menschenrechten», die gefährdet seien. Gegenüber dem SRF sagte Häni, es gebe in der Schweiz keine Meinungsfreiheit und keine Garantie auf körperliche Unversehrtheit mehr. Die Covid-Massnahmen sind, geht es nach Häni, kein kleineres Übel, kein unangenehmes Musshalt, sondern unverhältnismässig, gar eine Zäsur. Dabei ignoriert Häni die Existenz der überwältigenden wissenschaftlichen Beweislast zugunsten der Hygienemasken und der Impfung. Fortsetzung auf S. 16/17


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LIMMATTAL

Fortsetzung von S.15 So etwas wie einen akademischen Konsens gebe es nie, «auch beim Thema Klimawandel nicht», sagt der ABAZ-Sprecher. Häni zitiert viele Studien und Zahlen, manchmal mehr, manchmal weniger direkt. Gelegen kommen ihm aber primär jene wenigen Ausreisser, die seine Ansichten vermeintlich unterstützen. So spricht er zum Beispiel von einer Studie der Stanford University, die die fehlende Effektivität und Schädlichkeit von Hygienemasken beweisen soll. Nur: Häni ist dabei einem Social-Media-Hoax aufgesessen. Die von Häni zitierte Studie kommt weder aus Stanford noch beweist sie die Schädlichkeit oder Ineffektivität von Gesichtsmasken. Und es handelt sich dabei nicht einmal um eine tatsächliche Studie, sondern um ein rein spekulatives Papier. In ähnlicher Weise publizierte das renommierte New England Journal of Medicine kürzlich eine Studie, die auch von SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel fälschlicherweise als Beweis für die Nutzlosigkeit der Hygienemaske rekontextualisiert wurde – obwohl die Studienautoren betonten, dass Masken nicht ineffektiv seien, sondern noch zu wenig flächendeckend genutzt würden. Für Häni ist das nur ein Proforma-Hinweis, denn er sieht im Peer-Review-Prozess – dem wichtigsten Qualitätssicherungsinstrument wissenschaftlicher Journale –

In Rapperswil gingen Tausende illegal auf die Strasse, um gegen die Corona-Massnahmen zu demonstrieren.

der «Ostschweiz» wirft dem Bundesrat beispielsweise vor, die Wirtschaft zerstören und die Bevölkerung einsperren zu wollen, um sie zur Impfung zu zwingen. Eine Ansicht, die Häni teilt. Als Antwort auf die Frage, wieso der Bundesrat derart grossen «Im Peer-Review-Prozess sollen Stimmen eliminiert Schaden in Kauf nehmen würde, wenn doch eine Impfung – so die werden, die sich nicht zur Ansicht des ABAZ – ineffektiv und offiziellen Corona-Doktrin dazu noch gefährlich ist, fragt Häni zurück: «Fragen Sie, wohin das Geld bekennen.» fliesst.» Ob der konkrete Vorwurf MARKUS HÄNI, SPRECHER DES ABAZ also sei, der Bundesrat veranstalte die Impf kampagne nur, damit die Pharmabranche daran verdient, beeine zensierende Kontrollinstanz, die antwortet Häni nur indirekt. Genau unliebsame Stimmen eliminieren so würde er das nicht sagen wollen, soll, die sich nicht zur «offiziellen Corona-Doktrin» bekennen wollen. Die Wahrnehmung als Verschwörungstheoretiker gefällt ihnen nicht Häni und sein Aktionsbündnis wehren sich nicht nur gegen Hygienemasken und die Impfung. Ein besonderer Dorn im Auge des ABAZ ist die öffentliche Wahrnehmung der Massnahmenkritiker als Verschwörungstheoretiker. «Das ist ein reiner Kampfbegriff», wertet Häni. Und doch wagt sich Häni immer wieder auf das schwierige Terrain der Spekulation, die entweder unfundiert ist oder viel insinuiert, aber nichts beantwortet. Ein Artikel in

MARKUS HÄNI, SPRECHER DES ABAZ

Corona-Leugnern im Netz – die Definition der verschiedenen Pandemiephasen vonseiten der Weltgesundheitsorganisation WHO. Diese Definition sei das letzte Mal 2009 angepasst worden. Wäre das nicht geschehen, hätte man die Pandemie längst für beendet erklärt, so der Vorwurf. Nur: Auch das stimmt nicht ganz. Bei der vermeintlichen Definition handelte es sich nie um die formalen Kriterien für das Ausrufen einer Pandemie. Die angepasste Formulierung fand sich in einem anderen Dokument, das keinerlei Einfluss auf die formale Definition einer Pandemie hat. Auch nach Konfrontation mit dieser Tatsache hält Häni an seiner Darstellung fest, seine These aber bleibt diffus: Die WHO und andere Organisationen seien mächtig und hätten in irgendeiner Weise die Finger im Spiel. Wie und wieso, bleibt unklar.

aber «es gibt Profiteure». Wer diese Profiteure genau sind, kann der ABAZ-Sprecher aber nicht sagen. Um angebliche Profiteure geht es auch in einem Bericht auf der Website des ABAZ, wo davon die Rede ist, die Corona-Pandemie sei keine wirkliche Pandemie, sondern nur medial und politisch inszeniert. Als Beweis dafür dient dem ABAZ – und einigen

Von der Pandemie zur Finanzkrise und zum «Great Reset» Das Gespräch kippt innert weniger Minuten von der Pandemie zur Minuszinspolitik, zur Finanzkrise 2008, zum von WEF-Chef Klaus Schwab postulierten «Great Reset». Ob die Pandemie den mächtigen Zentralbanken gelegen gekommen sei oder ob die ganze Pandemie tatsächlich Absicht oder nur inszeniert sei,

«Verschwörungstheorie ist ein reiner Kampfbegriff»

darauf kann sich Markus Häni nicht festlegen, er hält beides für möglich. Aber: Es geht für Häni eben nicht nur um die Pandemie, sondern um die grossen Zusammenhänge. Der Clou: Vieles von dem, was Häni sagt, hat direkte Wurzeln in der Realität. Aber genauso vieles ist aus dem Zusammenhang gerissen und in neue problematische Kontexte eingebettet, sodass die Ansichten des ABAZ, ob gewollt oder nicht, oft für klassische Verschwörungserzählungen verwendet werden. Der von Häni angesprochene «Great Reset» wurde zum Beispiel von Menschen, die dem Theoriesammelbecken zu einer angeblich geplanten «neuen Weltordnung» anhängen, dankend angenommen, wie in den Telegram-Kanälen zu lesen ist. Gerade Zentralbanken und ihre Chefs gehören zu den Hauptakteuren in den antisemitischen Versionen derselben Verschwörungserzählung. Weiterhin kritisiert Häni – und auch die ABAZ-Website – den Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates, der seit Beginn der ersten Verschwörungstheorien zum Coronavirus in deren Fokus steht. Grund: Bill Gates investiert viel Geld in Impfforschung. Eine solche Theorie, die in den Chatkanälen der Corona-Rebellen kursiert, ist beispielsweise, dass die Impfung eine mörderische Mass-


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Tests ohne Einwilligung der Eltern sind strafbare Körperverletzungen Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft Art. 10: Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Art. 11: Kinder haben Anspruch auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit.

Wir sagen «Nein, es reicht!» Gian Ehrenzeller/Archiv

Markus Häni, Sprecher des ABAZ. Archiv nahme gegen die das Problem der Überbevölkerung sei. Häni hütet sich zwar davor, einer solchen Theorie seinen direkten Zuspruch zu geben, bemerkt aber trotzdem, es sei schliesslich zu Todesfällen nach Impfungen gekommen und er verstehe den Schritt hin zu dieser Verschwörungstheorie, schliesslich betone Bill Gates immer wieder das Problem der Überbevölkerung. Kritik an seiner Person sei noch keine Verschwörungstheorie. Dafür, dass es angesichts der schieren Überschneidung an Ansichten zwischen CoronamassnahmenKritikern und Verschwörungstheoretikern sowie der sehr vage formulierten Positionen und Aussagen des

Mit solchen Sujets wirbt das Aktionsbündnis. ABAZ schwierig wird, nicht über Verschwörungstheorien zu sprechen, hat Markus Häni kein Verständnis. Diese Diskussion diene nur dem Framing, das wiederum dazu da sei Massnahmenkritiker zu diffamieren. Dass Häni und das ABAZ auch selbst verschuldet zu diesem Image gelangt sein könnten, lehnt er ab. Tatsache ist aber: Offiziell nimmt das ABAZ keine Stellung zu Verschwörungstheorien, verlinkt aber auf der eigenen Website weiter auf Blogs, die wiederum auf Verschwörungstheorien verweisen. Von der Massnahmenkritik zur wilden Verschwörungstheorie sind es nur wenige Klicks. Häni relativiert: «Dass manche Seiten problematische Inhalte verbreiten, ist klar, aber manche Artikel sind auch gut. Wir haben für die verschiedenen Verlinkungen schon viel Lob erhalten, weil es viel zu entdecken gibt.» Häni weiter: «Schliesslich geht es auch darum, dass sich die Menschen auf der Website durch Vielfalt eine eigene Meinung bilden können. Wir wollen eine attraktive Seite mit vielen Inhalten.» Das ABAZ und Häni möchten sich indes nicht von Verschwörungstheoretikern distanzieren. Würde man sich von irgendjemandem distanzieren, würden sofort Forderungen laut wer-

zVg

den, wonach man sich noch von diversen anderen Gruppen distanzieren müsse. Man distanziere sich ja auch von der Antifa oder Black Lives Matter nicht explizit, obwohl man von beiden Gruppen «keine einzige Person» bei sich haben möchte. Für Häni reicht die Charta auf der Website, deren Werten man zustimme oder eben nicht. Dafür, was die eigenen Mitglieder tun, habe man kein Kontrollinstrument und was in den Telegram-Gruppen geschehe, liege nicht in ihrer Verantwortung. Dass das Aktionsbündnis seine Einordnungspflicht versäume oder bewusst Bezüge zu Verschwörungstheorien schaffe, für die eigene Anhängerschaft empfänglich sei – damit mitverant-

«Wir wollen auch keine einzige Person der Antifa oder von Black Lives Matter bei uns.» MARKUS HÄNI, SPRECHER DES ABAZ

wortlich für den eigenen Ruf sein könnte –, lehnt Häni ebenfalls ab. Häni sieht sich dabei auch nicht in der weiteren Verantwortung, Verschwörungstheoretikern Paroli zu bieten oder zu verhindern, dass sie sich beim ABAZ Nährstoff holen.

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Sektenartige Züge bei Corona-Gegnern feststellbar Die Methoden und Ideologie der Massnahmengegner beurteilt etwa der Sektenexperte Hugo Stamm auf dem Onlineportal Watson als Verhalten, das man auch von extremen religiösen und sektiererischen Gruppierungen kennt. Es würde mit Antworten – und in manchen Fällen gar Heilversprechen – geworben, die einer rationalen Prüfung nicht standhalten könnten. Neben vermeintlichen Antworten gibt es in Sekten und extremen politischen Gruppen einen weiteren wichtigen Aspekt: Zugehörigkeit und Abgrenzung von einer als nicht ideal empfundenen Umwelt. Auch das leistet das ABAZ. So erzählt Häni, man organisiere beispielsweise Spaziergänge mit Menschen, die unter den Covid-Massnahmen leiden, und erfülle so auch soziale Funktionen – etwas, was offizielle Behörden versäumen. Auch für die Zeit nach Corona hat Häni schon Ideen. Im Gegensatz zum «Aktionsbündnis der Urkantone» etwa wolle man auch nach dem Ende der Massnahmen weiter aktiv sein. «Wir wollen den Menschen über die Krise hinaus eine Perspektive geben», erzählt Häni. Eine Perspektive betreffe zum Beispiel die Schule. Häni, der seinen Job als Kantonsschullehrer in Wohlen wegen seines Engagements gegen die Corona-Massnahmen verloren hat, erklärt: «Es gibt so viele Lehrpersonen, die in derselben Position sind wie ich. Sie denken, dass sie in diesem Schulsystem keinen Platz mehr finden, weil sie mit den Massnahmen nicht einverstanden sind.» Aktuell seien mehrere Bildungsprojekte in Planung, die ausserhalb des Systems funktionieren sollen. «Wir sprechen dabei nicht nur von Privatschulen, sondern von ganz neuen Schulkonzepten.» Damit spricht Häni gesellschaftliche Entwicklungen an, die gerade in der Anti-Corona-Szene stark ausgeprägt sind: «Viele Menschen sehnen sich nach einer neuen Lebensvision. Das wirkt vielleicht träumerisch, aber es gibt viele Leute, die sagen, sie wollen nicht mehr zurück an staatliche Schulen. In diesen Projekten gehe es um neue Gesellschaftsideen und neue Auffassungen des Gesundheitskonzepts. Nach der ebenfalls nicht bewilligten Demo in Lugano ergab sich kurz vor Redaktionsschluss, dass sich die Demonstrationswilligen nicht auf Wettingen, sondern primär auf Aarau konzentrieren wollen; aber auch die Aarauer Demo ist von den Behörden untersagt worden.


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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN WETTINGEN Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 8. Mai, 17.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, (Markus Heil und Blauring St. Sebastian, (alter Friedhof). Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba). Dienstag, 11. Mai, 18.30 Uhr, Maiandacht in der Sulpergkapelle. Mittwoch, 12. Mai, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 13. Mai, 8 Uhr, Eucharistiefeier.

Kath. Kirche St. Anton, Maria gilt als Fürsprecherin. In Maiandachten bringen Gläubige ihre Bitten an Antoniusstrasse 12 Maria vor. zVg Freitag, 7. Mai, 18 Uhr, Anbetung und 18.30 Uhr Eucharistiefeier in der Kirche. Samstag, 8. Mai, 18 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Der Monat Mai wird in besonderer cherin von Bedeutung. Menschen in Kalamba und Marcel Mehlem); Not wenden sich hilfesuchend an 19 Uhr, Versöhnungsgottesdienst Weise der Verehrung Marias Maria als «Hilfe der Christen», «Heil für die Schülerinnen und Schüler gewidmet. Dabei spielen als Zeichen der Verehrung Kerzen und der Kranken», «Trösterin der Be- der 4. Klasse (Joseph Kalamba trübten», «Vorbild in schweren Zei- und Marcel Mehlem); 20 Uhr, üppiger Blumenschmuck eine Gottesdienst in kroatischer ten». grosse Rolle. Folgende Maiandachten werden Sprache. Sonntag, 9. Mai, 11 Uhr, in Spreitenbach, Neuenhof und Kill- Santa Messa in lingua italiana; Bei der Maiandacht wird im Ver- wangen angeboten: Freitag, 7. Mai, 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatitrauen auf und um die Fürsprache 9.30 und 10.30 Uhr, Alterssiedlung scher Sprache. Montag, 10. Mai, Marias für die Nöte der Kirche und Sonnmatt in Neuenhof; Dienstag, 20 Uhr, Rosenkranzgebet in der Welt gebetet. Neben der Vereh- 11. Mai, 19 Uhr in der kath. Kirche italienischer Sprache in der rung als Himmelskönigin, als erha- Spreitenbach; Mittwoch, 12. Mai, Kapelle. Dienstag, 11. Mai, 20 bene und schönste Frau, als Jung- 19 Uhr in der kath. Kirche Neuen- Uhr, Rosenkranzgebet in italienifrau und Mutter Gottes ist Maria vor hof; Freitag, 21. Mai, 19 Uhr in der scher Sprache in der Kapelle. allem in ihrer Funktion als Fürspre- kath. Kirche Killwangen. (zVg) Mittwoch, 12. Mai, 9 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche, 20 Uhr, Rosenkranzgebet in italienischer Sprache in der Kapelle. DonnersGENERALVERSAMMLUNG KIRCHENCHOR ST. MARIA tag, 13. Mai, 9.30 Uhr, WortgotDie 170. Generalversammlung des Kirtesdienst mit Kommunionfeier chenchores St. Maria war eine ganz bezu Christi Himmelfahrt (Mario sondere. Leider nicht, weil sie zum Stöckli); 12.15 Uhr, Gottesdienst grossen Jubiläumsfest wurde, sondern in kroatischer Sprache; 19.30 weil sie ohne Anwesenheit der MitglieUhr, KEIN Rosenkranzgebet in der auf schriftlichem Weg stattgefunkroatischer Sprache; 20 Uhr, den hat. Das Feiern wird auf die 175. Santa Messa in lingua italiana; GV im 2026 verlegt. Auch die Jubilare 20 Uhr, KEIN Rosenkranzgebet Albin Moser und Alfons Willi, die stolz in italienischer Sprache. auf je 60 Jahre Aktivmitgliedschaft zu-

Maiandacht – die Verehrung Marias

rückblicken dürfen, müssen sich noch etwas gedulden, bis man sich nach mehrmonatiger Chorpause wieder treffen kann, singen und anstossen darf. Statt des GV-Essens hat der Vorstand den Mitgliedern eine kulinarische Geschenktasche mit Würenloser Köstlichkeiten überreicht. Der Rücklauf der Stimmzettel sowie die Wahlbeteiligung waren mit 92,3 % erfreulich. Protokoll, Finanz- und Jahresberichte wurden alle 100 % gutgeheissen. Antonio Mestre, Brigitte Richter, Petra Berger und Susanne Mestre sind für zwei weitere Amtsjahre in den Vereinsvorstand wiedergewählt worden, Petra Berger wurde als Präsidentin bestätigt und auch die Revisoren Beatrix Lorenzana und Martin Wetzel werden ihr Amt weiterhin ausführen. Lei-

Anstelle des GV-Essens gab es für die Mitglieder eine Geschenktasche. zVg der ist Marie Therese Moser mit ihrer schönen Altstimme als Aktivmitglied ausgetreten. Seit August 2020 ergänzt Mario Stöckli, Pfarreiseelsorger Würenlos, den Vereinsvorstand als Präses. Wer nach überstandener Coronapause auch endlich wieder frische Lebensfreude tanken möchte, ist im Verein zum Mitsingen am Donnerstagabend um 20.15 Uhr jederzeit herzlich willkommen. Möglich ist auch eine vorübergehende Teilnahme als Gastsängerin oder Gastsänger auf ein Projekt hin. Interessierte können sich einfach im Pfarreisekretariat oder bei einem der Mitglieder melden. (zVg)

Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, christkatholische Eucharistiefeier (Wolfgang Kunicki); 11 Uhr, römisch-katholische Eucharistiefeier (Joseph Kalamba). Donnerstag, 13. Mai, 11 Uhr, Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt (Hans Boog). Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Stefan Burkhard).

NEUENHOF Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 8. Mai, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Jacqueline Meier). Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier zum Muttertag (Jacqueline Meier). Montag, 10. Mai, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 12. Mai, 19 Uhr, Maiandacht. Donnerstag, 13. Mai – Christi Himmelfahrt, 10.15 Uhr,

KIRCHLICHE HINWEISE/VERANSTALTUNGEN dacht nicht im vorgesehenen Rahmen durchgeführt werden. Die Fahrt zur Loretokapelle in Mägenwil und das anschliessende Essen in Untersiggenthal fallen leider weg. Damit nicht alles abgesagt werden muss, wird die Maiandacht in der Kirche St. Kosmas und Damian in Spreitenbach gefeiert. 50 Personen sind in der Kirche mit Maske und Abstand zugelassen. Kath. Frauenverein Spreitenbach – Der kath. Frauenverein freut sich, Maiandacht Coronabedingt kann mit vielen Vereinsmitgliedern und die Abendwallfahrt mit Maian- Pfarreiangehörigen am Dienstag,

Gottesdienste in der Alterssiedlung Sonnmatt, Neuenhof Gottesdienste in der Alterssiedlung Sonnmatt sind wieder erlaubt. Wie zuvor sollen sich die Gottesdienstbesucher in einer Liste vor Ort eintragen. Übersteigt die Anzahl der Besucher 7 Teilnehmer, so werden zwei Gottesdienste gefeiert, einer um 9.30 Uhr und der zweite um 10.30 Uhr.


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KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 7. Mai, 19 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Sonntag, 9. Mai, 11 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier zum Muttertag (Jacqueline Meier).

WÜRENLOS

Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt (Benjamin Meier und Pater Kornelius). Musikalisch begleitet von Argovia Brass Quartett; 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Ev.-ref. Kirchgemeindehaus Lindenstrasse 11 Donnerstag, 13. Mai, Auffahrt, 10.30 Uhr, Gottesdienst (Lutz Fischer-Lamprecht). Alterssiedlung Sonnmatt, Sonnmattweg 2 Freitag, 7. Mai, 9.30 Uhr, Maiandacht; 10.30 Uhr, Maiandacht (je nach Anzahl Gottesdienstbesucher).

SPREITENBACH Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 7. Mai, 19 Uhr, Eucharistiefeier (Zacharie Wasuka), 19.30 Uhr, Anbetung. Samstag, 8. Mai, 18 Uhr, Eucharistiefeier Muttertagsgottesdienst (Laurentius Bayer). Jahrzeit für Werner Fischer, Karl Frei, Leo Weber-Weber und Elvis Gjugja. Sonntag, 9. Mai,

11. Mai, um 19 Uhr diese Maiandacht feiern zu dürfen. Herzlichen Dank an Bruna Schmucki, sie hat die Maiandacht zusammengestellt. Bibel lesen, Kirchgemeindehaus, Gipfstr. 4, Würenlos, Mittwoch, 12. Mai, 14 Uhr. Veranstaltung Christi Himmelfahrt Donnerstag, 13. Mai, 10.15–12 Uhr, Waldhütte resp. Kirche St. Josef, Neuenhof. Eucharistiefeier mit Benjamin Meier und Kornelius Politzky. Nach Tradition

9 Uhr, Erstkommunion; 11 Uhr, Erstkommunion (Dieser Gottesdienst ist nur für die Kommunionkinder und deren Gäste gedacht. Alle andern werden gebeten, den Gottesdienst am Samstag um 18 Uhr in Spreitenbach oder am Sonntag um 9.30 Uhr in Neuenhof zu besuchen); 18 Uhr Santa Messa. Dienstag, 11. Mai, 19 Uhr, Maiandacht. Mittwoch, 12. Mai, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion (Petre Karmazichev). Donnerstag, 13. Mai 10 Uhr, ChristiHimmelfahrt-Eucharistiefeier (Anmeldung empfohlen). Alters- und Pflegeheim Im Brühl, untere Dorfstrasse 10 Freitag, 7. Mai, 10.15 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunion (Petre Karmazichev). Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Walter Mäder). Donnerstag, 13. Mai, 9.30 Uhr, Auffahrtsgottesdienst (Markus Karau). Musik: Boyan Kolarov und Eric Maier, vierhändig an der Orgel.

begehen die Pfarreien Neuenhof und Killwangen das Hochfest Christi Himmelfahrt mit einem festlichen Gottesdienst im Freien bei der Waldhütte Neuenhof. Die Bläser der Argovia Brass werden den Gottesdienst musikalisch umrahmen. Bei schönem Wetter läuten die Glocken um 9 Uhr. In Killwangen trifft man sich um 9.15 Uhr bei der Kirche und spaziert zur Waldhütte. In Neuenhof ist der Treffpunkt um 9.30 Uhr vor der Kirche. Der Gottesdienst beginnt um 10.15 Uhr. Für

Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 9. Mai, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Markus Heil), im Anschluss eine Matinee mit Larissa Angelini und Eric Maier; 17.30 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 12. Mai, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, Mittwochskollekte. Donnerstag, 13. Mai, Auffahrt, 19 Uhr, Eucharistiefeier (Pater Franz Anton Schallberger und Mario Stöckli). Ref. Kirche Würenlos, Gipfstrasse 4 Freitag, 7. Mai, 19 Uhr, Jugendgottesdienst (Irina Rindlisbacher). Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Gottesdienst, Muttertag, Taufe (Stephan Matthias). Donnerstag, 13. Mai, 9.30 Uhr, Gottesdienst, Himmelfahrt (Stephan Matthias). Klosterkirche Fahr Sonntag, 9. Mai, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier; 16 Uhr, vierstimmiges Abendgebet; 19.30 Uhr, Maiandacht/Komplet. Montag, 10. Mai, 19.30 Uhr, Bittprozession, anschliessend Komplet. Dienstag, 11. Mai, 8 Uhr, Bittprozession/ Eucharistiefeier. Mittwoch, 12. Mai, 17.45 Uhr, Vesper vom folgenden Hochfest; 19.30 Uhr, Vigil vom folgenden Hochfest. Donnerstag, 13. Mai, Auffahrt, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier; 16 Uhr, festliche Vesper.

Fahrgelegenheit ist gesorgt. Interessierte wenden sich an Bruno Wiederkehr, Tel. 079 601 30 71. Bei schlechtem Wetter: KEIN Glockengeläut um 9 Uhr! Der Gottesdienst findet dann um 10.15 Uhr in der Kirche St. Josef in Neuenhof statt. Der anschliessende Grillplausch findet nicht statt. Für den Heimweg gibt es jedoch ein Getränk. Es wird um Anmeldung bis Mittwoch, 12. Mai, 17 Uhr beim Pfarramt unter Tel. 056 416 00 90 gebeten.

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«MEIN GOTT»

Stefan Moll, Pfarrer der evangelischmethodistischen Kirche BadenWettingen

Grüss Gott. Nun also auch Er. Oder Sie. Oder Es. G*tt wird gegendert. Junge Theolog*innen verwenden diese Schreibweise. Manchen geht da das Messer in der Hosentasche auf. «Kennt dieser Genderwahn denn gar keine Grenzen?», fragen sie. «Macht das nicht einmal vor dem Allmächtigen halt? Sollte der Herrgott etwa sein Geschlecht selbst bestimmen können?» Wie kommt Gott eigentlich zu seinem Geschlecht? Was macht ihn zum Mann? – Die Antwort ist einfach: Menschliche Projektionen machen G*tt zum Mann. Gott muss ein Mann sein, weil zu oft die Männer einseitig das Sagen haben. Durchaus problematische Machtverhältnisse werden in die Ewigkeit verlängert. Das sind von Menschen eingebildete Gottesvorstellungen. Weil manche es gern so hätten. Macht man Gott zur Frau, wird das übrigens nicht besser. Es ist einfach eine andere Projektion. So entkleidet man G*tt von verdächtigen Eigenschaften. Er kann weder Mann noch Frau, weder Vater noch Mutter sein. «Du sollst dir kein Bildnis (von G*tt) machen», steht darum in den zehn Geboten. G*tt wird sonst zu einem Spiegel der eigenen kleinen Welt. Trotzdem werde ich mit einem so entkleideten G*tt nicht warm. Er*Sie entgleitet uns. Bis zur Unkenntlichkeit wird G*tt zum ewigen Nichts-Mehr. Glauben kann ich nur, wenn es eine Brücke zwischen meiner Welt und G*tt gibt. Wir brauchen den eingekleideten G*tt. – Wenn wir aber vergessen, wie fragwürdig das ist, wird G*tt unser eigenes Geschöpf. Dann ist das Gendersternchen eine wichtige Störung und erinnert mich daran: G*tt ist anders, als ich meine. G*tt ist anders, als ich es gerne hätte. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch


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AGENDA

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«DAS LETZTE WORT» 24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos.

Melanie Bär, Redaktionsleiterin Limmatwelle

HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10

REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär, melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Manuela Page, manuela.page@chmedia.ch Robin Schwarz, robin.schwarz@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Sibylle Egloff (sib), Romi Schmid (rom) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 058 200 53 73

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Die Freibäder öffnen Ab Auffahrt ist ein Besuch im Gartenbad des Tägis in Wettingen (Bild) wieder für die breite Öffentlichkeit möglich – zwei Wochen früher als ursprünglich geplant. Das Gartenbad ist ab dem 13. Mai täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Auch die Badi Wiemel in Würenlos öffnet ihre Tore für die neue Badesaison, allerdings noch früher als das Tägi: Bereits am 7. Mai können Badewillige ins Wiemel pilgern. Das Wiemel hat bis Ende Mai am Montag von 11 bis 19 Uhr und von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Ab Juni gelten andere Öffnungszeiten. (zVg)

SPREITENBACH Auf zur Schatzsuche – Bündner Pärke und den Jurapark Aargau entdecken Die Sonderausstellung «Bündner Pärke und Jurapark Aargau» zeigt in spannenden Modulen, Videos und einer Schatzsuche die Natur- und Kulturschätze, innovative Projekte und kleine Weltwunder der Pärke. www.umweltarena.ch Umwelt-Arena, 7., 8., 9., und 12. Mai, 10–17 Uhr.

WETTINGEN Figuren und Objekte aus Recyclingmaterial gestalten Kinder gestalten ihre eigenen fantasievollen Projekte mit Recyclingmaterial. Anmeldefrist: Freitag, 7. Mai. Anmeldung und wichtige Infos unter www.figurenatelier-wettingen.ch. Samstag, 8. Mai, 1. Kurs: 10–12 Uhr, 2. Kurs: 14–16 Uhr.

Eröffnung «freidimensional ’21» und «Stille Früchte – Laute Formen». Eröffnungstag der beiden neuen Ausstellungen im Museum Eduard Spörri. Erstere zeigt kleinformatige Skulpturen von sieben Schweizer Kunstschaffenden, die zweite eine raumfüllende Installation des Aargauer Künstlerduos Philipp Hänger und Marc Hartmann. Museum Eduard Spörri, Sonntag, 9. Mai, 11–17 Uhr.

BADEN PhiloThiK – Emotionen in Krisenzeiten – Blicke in die Geschichte Ein philosophisches Gespräch mit Bettina Hitzer, Privatdozentin für Geschichte an der Freien Universität Berlin und Heisenberg Fellow am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden. Historisches Museum Baden und als Livestream auf www.thik.ch, Sonntag, 9. Mai, 11 Uhr.

«Danke schön, Hansueli Loosli» titelte die «Coop-Zeitung» vergangene Woche. Im 12-seitigen Bericht würdigen sie ihren abtretenden Verwaltungspräsidenten, der im Würenloser Volg-Laden gross geworden war, in deren Verwaltung eine KV-Lehre machte und bis vor wenigen Jahren in Würenlos lebte. Ihm, dem es gelang, der angeschlagenen Zürcher Genossenschaft zur namhaften Detailhändlerin der Schweiz zu verhelfen. Die sozialen Medien waren voll des Lobes: Als bodenständiger Visionär, weitsichtiger Patron und authentisches Vorbild wurde er bezeichnet. Als loyal, natürlich und menschlich beschrieben. Das Bemerkenswerte daran: Die Aussagen stammen von der Reinigungskraft und der Maskenbildnerin bis zum CEO und Geschäftsleiter. Ich habe Hansueli Loosli vor zehn Jahren selbst kennen gelernt. Anlässlich der Jubiläumsausgabe der Limmatwelle reiste ich nach Basel, um ihn in seinem Büro im 12. Stock zu interviewen. Auch für mich war es eine besondere Begegnung: Obwohl er Chef von 70 000 Mitarbeitenden war, nahm er sich Zeit für ein Interview. Er wirkte selbstsicher und dennoch bescheiden. Seine Aussage, er habe keine schlaflosen Nächte wegen seines Jobs, habe ich nie vergessen. Auch nicht, dass er einen Teil der Kundenschreiben selbst beantwortete und persönlich in den Verkaufsstellen vorbeiging, um an der Front zu erfahren, was Kunden und Mitarbeitende wirklich denken. «Wenn man ein Unternehmen führt, muss man wissen, wovon man redet», begründete er im Interview. Es scheint, als hätten das Mitarbeitende und Kunden gespürt und geschätzt. Als wären Menschlichkeit und Loyalität Werte, die auch – oder besonders – von Führungskräften gefragt sind. Vielleicht mehr, als sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Ich hoffe, dass es auch künftig noch viele Chefs wie Hansueli Loosli geben wird. Feedback zur persönlichen Meinung: melanie.baer@chmedia.ch


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