057_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 057 I 173. Jahrgang I Dienstag, 23. Juli 2019

Reusswasser

«Kanton in Zahlen»

Die Ottenbacher Rüebli-Keimlinge sind auf künstliche Bewässerung angewiesen. > Seite 3

Die Ehe ist kein Auslaufmodell – das und mehr zeigt die Broschüre des Statistischen Amts. > Seite 3

Der Skaterpark in Hausen nimmt Formen an

Ausgelöscht

Nach dem Garderobengebäude, der Erweiterung des Rasenspielfelds sowie der Tennis- und der Kletterwand gehören der Skaterpark und Biketrail zum vierten und letzten Teilbereich des Ausbaus der Freizeit- und Sportanlage Jonentäli in Hausen. In diesem Frühling konnte der Bau beginnen. Es handle sich um eine nicht alltägliche Baustelle, so Bau-Polier Andrin Huwiler. «Die meisten von uns haben noch nie so etwas gebaut.» Die Rollsportanlage erstreckt sich auf 47 Meter Länge und bis zu 15 Meter Breite – eingefügt ins Gelände mit Hang und Bach. Die einzelnen Elemente werden so angeordnet, dass sie einen guten Bewegungsfluss erlauben.

Festakt am 21. September Am 21. September wird die Anlage der Bevölkerung übergeben – in einem gemeinsamen Festakt mit der Einweihung des neuen Reservoirs. «Wir sind bestrebt, den Biketrail bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls fertigzustellen», so Tiefbauvorstand Christoph Tandler während eines Augenscheins auf der Baustelle. Dies sei aber noch eine echte Herausforderung. ................................................... > Bericht auf Seite 3

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Gastro-Vielfalt

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Fünf gastronomische Angebote auf einer Strecke von 800 Metern – das bietet Hausen. > Seite 7

Journalismus bewegt Der «Anzeiger» hilft, dass lokale Künstler und ihre Werke Beachtung finden. > Seite 8

Am vergangenen Donnerstagabend sind in einer Wohnung in Affoltern vier Tote gefunden worden. Die Polizei geht von einem Beziehungsdelikt aus. Noch sind viele Fragen offen. ................................................... von livia häberling

Vor dem Haus brannte am Montagmorgen eine Kerze in Erinnerung an die Leben, die am Donnerstag in Affoltern ausgelöscht wurden. (Bild lhä) gen hat. Gemäss Auskunft der Staatsanwaltschaft verdichten sich die Anzeichen, dass der Mann für die Tat eine Schusswaffe benützte. Weiter heisst es, nach derzeitigem Erkenntnisstand sei der mutmassliche Täter weder bei der Kantonspolizei Zürich noch bei der Zürcher Staatsanwaltschaft bezüglich allfälliger früherer Straftaten im Kanton Zürich aktenkundig gewesen. Zum Tatort gerufen worden war die Kantonspolizei Zürich

kurz nach 21 Uhr. Vorher hatte sich eine Frau bei der Einsatzzentrale gemeldet und berichtet, dass ihre Mitarbeiterin nicht zur Arbeit erschienen sei. Gemäss Angaben auf seinem Branchenprofil ist der Mann Geschäftsführer einer Firma, die sich auf IT-Forensik und IT-Sicherheit spezialisiert hat. Das Familiendrama in Affoltern ist das vierte Tötungsdelikt im Beziehungsumfeld, das sich seit Oktober 2017 im Säuliamt ereignet hat.

Enttäuschung auf der Schlussetappe

Wegen eines Defekts entgeht Urs Huber der zweite Transalp-Sieg Wie Roger Federer vor Wochenfrist den Wimbledontriumph hat auch Urs Huber am letzten Samstag auf der Schlussetappe den Transalp-Gesamtsieg verpasst. Wegen eines defekten Freilaufs beendeten der Mettmenstetter und sein Partner das Rennen auf Rang zwei.

Der moderne Säuliämtler pilgert ins Erdbeeriholz, um soziale Kontakte zu knüpfen. > Seite 9

Steinmarder können schnell zur Plage werden: Sie knabbern die Zündkabel des Autos an, nisten sich in Hohlräumen ein oder machen auf dem Dachboden Krach. Gemäss kantonalem Jagdgesetz ist es Grundstückeigentümern deshalb erlaubt, den Steinmarder im Innern von Gebäuden, unter Vordächern, in Hühnerställen oder Kleintiergehegen mit einer Lebendfalle zu jagen. Auch in Aeugst stellte ein Einwohner vor Kurzem eine solche Kastenfalle auf. Prompt tappte einige Zeit später ein Tier hinein. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen Marder, sondern um die Hauskatze von Corinne Erb. Das Tier war mutmasslich über mehrere Stunden in der schmalen Kiste gefangen. Die Besitzerin spricht von Zufall, dass sie ihre Katze überhaupt befreien konnte. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 7

«Stängeli» an der Freestyle Night Peter Bossert hat in Mettmenstetten die Disziplin BMX gewonnen – und mit seinen 10. Sieg das «Stängeli» an der Freestyle Night realisiert. Aus Ämtler Sicht sorgte auch Luca Schuler für Freude: Er gewann bei den Freeskiern – vor Noé Roth. Und das ist eine Überraschung. Schliesslich ist der Baarer aus dem Team Freestyle Company Jumpin eigentlich ein Aerials-Athlet. Auch in seiner Paradedisziplin Aerials holte Roth Silber, dort hinter Pirmin Werner. Bei den Aerials-Frauen triumphierte die 19-jährige Alexandra Bär aus Uitikon, ebenfalls FC Jumpin, vor der Australierin Abbey Wilcox. Die Freestyle Night 2019 verzeichnete mit 2500 Besuchern rund 500 Gäste mehr als im Vorjahr. ................................................... > Bericht auf Seite 12 anzeigen

................................................... von martin platter Mit knapp drei Minuten Vorsprung war das Bulls-Duo Urs Huber/Simon Stiebjahn in die Schlussetappe der siebentätigen Bike-Transalp gestartet, die von Tux im Zillertal nach Molveno (Trentino-Südtirol) führte. Das letzte Teilstück von Trento nach Molveno war eigentlich eine sichere Sache für das Leaderteam Huber/Stiebjahn. Doch nach 25 Kilometern trat Huber plötzlich ins Leere! Die Klinken im Hinterrad seines Bikes stellten keinen Kraftschluss mehr her. Das ist das Worst-Case-Szenario eines jeden Mountainbikers, denn bei diesem Schaden hilft nur der Ersatz des schadhaften Teils in der Werkstatt – oder in der Wildnis fernab vom nächsten Reparaturposten das Hinterrad eines Teamkollegen mit funktionierendem Freilauf. Das aber dauerte, weil die beiden führenden Mannschaften im Kampf um den Gesamtsieg ein horrendes Tempo vorlegten und vor allem

Uerzliker Waldfest

In der Falle

Ein Mann hat in Affoltern seine Familie und sich selbst getötet

Gladiolen, eine Kerze, eine Rose. Es sind stille Zeugen, die am Montagmorgen in diesem Wohnquartier darauf hindeuten, dass am vergangenen Donnerstag hinter den Mauern dieses Mehrfamilienhauses in Affoltern das Unfassbare geschehen ist. Am Donnerstagabend, 18. Juli, hat die Kantonspolizei Zürich in einer Wohnung vier Leichen gefunden, wie sie am Freitag in einer Mitteilung bekanntgab. Seither ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft, was sich im Zuhause der vierköpfigen Schweizer Familie zugetragen hat. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 53-jährige Ehemann und Vater seine 51 Jahre alte Frau und die beiden Kinder im Alter von sieben und neun Jahren getötet und anschliessend Suizid began-

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Da war die Welt für den Mettmenstetter Urs Huber noch in Ordnung: als Bike-Transalp-Leader am Hinterrad von Bulls-Teamkollege Simon Stiebjahn auf der sechsten Etappe. (Bild Markus Greber) die Mannschaft Centurion-Vaude, die seit sechs Jahren die beiden Gesamtsieger stellen, nichts unversucht liessen, um den Status Quo wieder herzustellen. Mit zwei Minuten Rückstand konnten Huber/Stiebjahn die

Verfolgung der entwischten Centurion-Vaude endlich aufnehmen. Noch war nichts verloren. Doch während Centurion-Vaude Flügel wuchsen, kam das Bulls-Duo nicht mehr vom Fleck. Im Ziel wurde

aus den drei Minuten Vorsprung ein ebensolcher Rückstand. Urs Huber war die grosse Enttäuschung anzusehen. ................................................... > Bericht auf Seite 12


«Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und seine Last fallen lassen dürfen, die man sehr lange getragen hat, das kann Erlösung sein.» Hermann Hesse

Pilzkontrolle 2019 11. August bis 31. Oktober 2019 Kontrollstelle Affoltern am Albis Für die Stadt Affoltern am Albis sowie die Gemeinden Aeugst am Albis, Hausen am Albis, Hedingen, Kappel am Albis, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Rifferswil, Stallikon und Wettswil. Im Haus Bachweg 7 in Affoltern am Albis Öffnungszeiten 18.30 – 19.00 Uhr jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag (ausgenommen während der Schonzeit, jeweils vom 1. – 10. Tag des Monats) Amtliche Pilzkontrollpersonen Balint Berg, Bahnhofplatz 5, 8908 Hedingen, Tel. 044 761 26 07 Verena Schneebeli, Rigistrasse 23, 8912 Obfelden, Tel. 044 761 40 56 Christian Klee, Winkelstrasse 56, 8912 Obfelden, Tel. 079 609 96 48 Hansjörg Birrer, Bodenmatte 11c, 5647 Oberrüti, Tel. 041 787 07 08 Ausserhalb der genannten Öffnungszeiten erfolgt die Kontrolle nur nach telefonischer Vereinbarung. Hinweise • In den ersten zehn Tagen des Monats ist es verboten, Pilze zu sammeln. • Pro Person und Tag dürfen höchstens ein Kilogramm Pilze gesammelt werden. • Die Pilze müssen der Kontrolle gereinigt sowie ganz (Pilze mit Hut und Stiel) vorgelegt werden. • Es dürfen nur Pilze, die man kennt, gepflückt werden. Bringen Sie im Zweifelsfall ein Muster der Kontrollstelle. 23. Juli 2019 Stadt Affoltern am Albis und die erwähnten Gemeinden

Öffnungszeiten Affoltern am Albis Die Stadtverwaltung bleibt am Donnerstag, 1. August 2019, und am Freitag, 2. August 2019, geschlossen. Bei Todesfällen erreichen Sie das Bestattungsamt am Freitag, 2. August 2019, von 8.00 bis 10.00 Uhr unter 079 527 10 11. Ab Montag, 5. August 2019, sind wir gerne wieder für Sie da. 23. Juli 2019 Stadtverwaltung Affoltern am Albis

Dankbar für die vielen gemeinsamen Jahre, nehmen wir Abschied von Dir, lieber Daddy und Popo. Wir vermissen Dich und sind tief traurig.

Max Strickler-Felber 27. Juli 1924 – 16. Juli 2019

Nach einem reicherfüllten Leben durfte er friedlich einschlafen. Annalies Strickler-Felber Hanspeter und Romy Strickler mit Familie Max und Verena Strickler mit Familie Die Urnenbeisetzung ist am Freitag, 26. Juli 2019 um 11.00 Uhr auf dem Friedhof an der Zwillikerstrasse 27, 8910 Affoltern am Albis. Die Abdankungsfeier findet anschliessend, um 11.15 Uhr, in der Friedhofskapelle statt. Traueradresse: Max Strickler jun., Schürweidstrasse 27, 8912 Obfelden

Todesfälle Affoltern am Albis Am 15. Juli 2019 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Max Walter Strickler geboren am 27. Juli 1924, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH. Beisetzung am Freitag, 26. Juli 2019, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof Affoltern am Albis ZH, anschliessend Abdankung in der Friedhofskapelle Affoltern am Albis ZH. Bestattungsamt Affoltern am Albis

TO D E S A N Z E I G E Wir haben die schmerzliche Pflicht, die Bevölkerung vom Hinschied unseres geschätzten Mitbürgers

Max Strickler-Felber

Affoltern am Albis

1924 – 2019

Am 18. Juli 2019 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

in Kenntnis zu setzen. Er verstarb am 16. Juli 2019.

Giuseppe Gagliastro geboren am 7. Juni 1942, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis in Italien statt. Bestattungsamt Affoltern am Albis

Max Strickler diente unserer Gemeinde während vielen Jahren als Behördenmitglied in verschiedenen Chargen: als Mitglied des Gemeinderates sowie als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission. Er erfüllte seine Aufgaben als Behördenmitglied engagiert und gewissenhaft zum Wohl der Gemeinde. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in guter Erinnerung behalten. Der Trauerfamilie sprechen wir unser Beileid aus.

Gemeinderat Stallikon Die Abdankung findet am Freitag, 26. Juli 2019, 11.00 Uhr, auf dem Friedhof an der Zwillikerstrasse 27 in Affoltern am Albis, statt. Traueradresse: Annalies Strickler-Felber, Alte Kanzleistrasse 7, 8910 Affoltern am Albis


Bezirk Affoltern

Kurzanalysen zum Kanton Zürich Welche Rolle spielt die Landwirtschaft des Kantons Zürich im landesweiten Vergleich? Ist die Ehe ein Auslaufmodell? In welchem Alter kaufen Zürcher Wohneigentum? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die Broschüre «Kanton Zürich in Zahlen», die das Statistische Amt und die Zürcher Kantonalbank gemeinsam veröffentlicht haben. Die Broschüre präsentiert eine Reihe von Kurzanalysen. Interessierte können sie kostenlos in den Filialen der Zürcher Kantonalbank beziehen. Die Publikation enthält informative Texte und Grafiken sowie Hintergrundinfos zum Kanton und seinen Regionen. Sie zeigt beispielsweise, ... - dass die Bauernhöfe im Schnitt immer mehr Fläche bewirtschaften müssen, um von der landwirtschaftlichen Produktion leben zu können, - dass die Mehrheit der Zürcher mindestens einmal im Leben aufs Standesamt geht, - dass es unter der ausländischen Bevölkerung je nach Herkunftsland deutliche Unterschiede bei der Wahl der Wohnregion gibt, - dass ein Achtel der Beschäftigten in der Zürcher Wirtschaft für den lokalen Ableger eines ausländischen Konzerns arbeitet, - dass das Vermögen in der Bevölkerung viel ungleicher verteilt ist als das Einkommen. Neben den Kurzanalysen enthält die Broschüre eine Tabelle mit ausgewählten Bezirks-, Regions- und Gemeindedaten. (pd.)

wir gratulieren Zum 90. Geburtstag Zum 90. Geburtstag heute Dienstag, 23. Juli, dürfen wir Jakob Karl Walz in Affoltern herzlich gratulieren. Wir wünschen ihm ein schönes Fest und gute Gesundheit.

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Thomas Stöckli redaktion@affolteranzeiger.ch Redaktion: Livia Häberling Stefan Schneiter Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 25 470 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/ Christine von Burg Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 inserat@weissmedien.ch Spezial- und Sonderseiten: Kaspar Köchli Telefon 058 200 57 14, M 079 682 37 61 kaspar.koechli@chmedia.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss Inserate: Dienstagausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Abonnementspreise: ¼ Jahr Fr. 79.– ½ Jahr Fr. 97.– 1 Jahr Fr. 170.– Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.chmedia.ch Beteiligungen der AZ Medien AG auf www.chmedia.ch

Dienstag, 23. Juli 2019

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«Der Bau ist eine geometrische Herausforderung» Der Skaterpark in Hausen nimmt Formen an

Gemeinderat Christoph Tandler (links) und Polier Andrin Huwiler auf der Baustelle des Skaterparks. (Bild Marianne Voss)

Die Rollsportanlage in Hausen mit Skaterpark und Biketrail ist ein Projekt, dessen Ursprung ins Jahr 2012 zurückgeht. Im Juni 2018 genehmigte die Gemeindeversammlung einen Zusatzkredit, in diesem Frühling konnte der eigentliche Bau beginnen. Am 21. September wird die Anlage eingeweiht. ................................................... von marianne voss An der Gemeindeversammlung im Juni 2018 füllte sich der Gemeindesaal mit ungewöhnlich vielen Stimmberechtigten. Es ging darum, den Zusatzkredit von 230 000 Franken für den Bau des Skaterparks und des Biketrails zu genehmigen. Viele Junge und Junggebliebene wünschen sich diese Anlage, das zeigte nicht nur der grosse Aufmarsch, sondern auch das eindeutige Abstimmungsresultat für die Ausführung des Projekts.

So soll der Skaterpark demnächst aussehen. Damit die Formen stimmen, muss extrem genau und sauber gearbeitet werden. (Visualisierung zvg.)

Der Skaterpark und Biketrail gehören zum vierten und letzten Teilbereich des Gesamtkonzepts für den Ausbau der Sportanlagen in Hausen. «Dieser letzte Bereich ist für alle, die gerne Individualsport betreiben», erklärt Tiefbauvorstand Christoph Tandler während eines Rundgangs auf der Baustelle. «Bereits im Sommer 2018 begannen die Vorarbeiten. Mittels grosser Mengen von Aushubmaterial wurde der Boden vorbelastet, damit er sich jetzt nicht mehr setzt.» Der eigentliche Baubeginn fand dann diesen Frühling statt. Auf dem zukünftigen Terrain des Biketrails befinden sich zurzeit noch riesige Erdhaufen. Der Skaterpark nimmt aber schon sichtbare Formen an. Hier ist Bau-Polier Andrin Huwiler mit einer kleinen Gruppe der Leuthard Bau AG am Werk. Es handle sich um eine nicht alltägliche Baustelle, informiert er. «Die meisten von uns haben noch nie so etwas gebaut.» Christoph Tandler ergänzt: «Dieser Bau ist eine geometrische Herausforderung. Damit

die Formen wirklich stimmen, muss extrem genau und sauber gearbeitet werden.»

Fest am 21. September Die Konzeption der Anlage berücksichtigt die topografischen Verhältnisse am Hang und neben dem Bach. Sie erstreckt sich auf einer Länge von 47 Metern und einer Breite von bis zu 15 Metern. Die Rollsportanlage wurde so geplant, dass sie sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Rollsportbegeisterte attraktiv und geeignet ist. Die einzelnen Elemente werden so angeordnet, dass sie einen guten Bewegungsfluss erlauben. Hier sollen sich primär Sportlerinnen und Sportler mit Skateboards aber auch Inlineskates und BMX-Bikes vergnügen. Die Gestaltung der sich im Bau befindenden Anlage hat Gemeinderat Peter Reichmuth zusammen mit Jugendlichen aus Hausen erarbeitet. Beim Skaterpark und Biketrail handelt es sich um ein gemeinsames

Projekt der Gemeinde und der Sekundarschule. Das Land gehört der Sekundarschule, die Gemeinde finanziert und betreibt die Anlage. Auch ein Betriebskonzept ist erstellt worden, in welchem die Zeiten festgelegt sind. Die Benutzung von Fahrzeugen wie Fahrrädern, Motorrädern und anderen Lärm verursachenden Sportgeräten und Maschinen ist verboten. Der Tiefbauvorstand berichtet, dass sich leider jetzt bereits Jugendliche auf der Baustelle am Skaten erfreut hätten. «Das ist nicht gut. Dadurch kann der Beton Schaden nehmen, da er noch nicht ausgetrocknet ist. Die Anlage darf noch nicht benutzt werden!» Sie solle schliesslich am 21. September in gutem Zustand in Betrieb genommen werden. Dann ist nämlich die Bevölkerung zu einem Fest eingeladen, um sowohl das Reservoir wie auch den Skaterpark einzuweihen. «Wir sind bestrebt, den Biketrail bis zu diesem Zeitpunkt auch fertigzustellen – dies ist aber eine echte Herausforderung.»

Reusswasser gegen den Durst der Rüebli Nach der Saat braucht der Rüebli-Keimling viel Wasser Der Ackerboden in Ottenbach ist für die Produktion der Aargauer Rüebli sehr beliebt. Auf drei Feldern oberhalb des Hinterdorfs sind auf rund vier Hektaren Karotten gepflanzt. Damit der Keimling nicht abstirbt, benötigt er in den ersten Wochen nach der Saat viel Wasser. ................................................... von martin mullis Die Karotte (lat. Daucus carota) auch Möhre, gelbe Rübe oder Rüebli genannt, ist eine beliebte, aber auch anspruchsvolle Gemüsepflanze. Die eigentlich zweijährige krautige Pflanze wird jedoch nur einjährig kultiviert und verlangt für die Saat einen ganz bestimmten Vorgang. Die Saatmaschine formt mit der lockeren eher sandigen Erde lange schmale Dämme, in die in genau bemessenen Abständen ein Saatkorn und ein Düngerkorn gepflanzt werden. Lockerer Boden ist für den Pfahlwurzler wichtig, bei Widerstand in harten Böden würden sich die Wurzeln teilen. Die Rüebli bekommen somit unerwünschte «Beine», erklärt ein älterer Landwirt am Rande des Feldes. Damit dieser Keimling nicht

Künstliche Bewässerung der Äcker: Der Rüebli-Keimling liebt das Reusswasser. (Bild Martin Mullis) abstirbt, sind vor allem in den ersten Wochen nach der Saat Regen oder eine Bewässerung sehr wichtig. Der Besitzer der drei Äcker, hat die rund vier Hektaren grossen Felder der Firma Gebrüder Käppeli, Gastro Service in Merenschwand AG, sozusagen vermietet. Die Firma Käppeli übernimmt mit einer speziellen Maschine die Aussaat und sorgt natürlich während des Wachstums auch für die Bewässerung.

Echte Aargauer Rüebli aus dem Säuliamt Auch für die Ernte im November wird eine eigens für die Rüebliernte kon-

struierte Maschine eingesetzt. Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche wurden infolge des ausbleibenden Regens die Rüebliäcker bewässert. Vorsorglich wurden in allen drei Feldern lange Schlauchleitungen mit Teilkreisregner gelegt, welche in der Lage sind, die gesamte Fläche zu bewässern. Zu diesem Zweck wird an den Rand des Ackers ein Ausgleichsbecken mit einem Inhalt von rund 40 Kubikmeter Wasser gestellt. Dieses Becken wird in regelmässigen Abständen mit drei Tankfahrzeugen mit Wasser aus einem Seitenkanal der Reuss gefüllt. Auf jedes Feld wird so zirka 10 Millimeter Wasser auf einen Quadrat-

meter gebracht. Dani Käppeli, einer der beiden Chefs der Firma, fährt beim Besuch des «Anzeigers» mit einem Tankfahrzeug voller Reusswasser vor. Er hofft sehr, dass dieses Jahr etwas mehr Regen fällt als im vergangenen Sommer. Die Rüebli werden in seiner Firma schliesslich zu Fertigprodukten weiterverarbeitet. Auf die Frage, ob das Gemüse nun als Aargauer oder als Säuliämtler Rüebli deklariert wird, lacht er herzlich. Da die Regel bestehe, dass der Ort der Verarbeitung wichtig sei, seien dies natürlich echte Aargauer Karotten aus dem Rüebliland, hält er mit einem Augenzwinkern fest.





Bezirk Affoltern

Dienstag, 23. Juli 2019

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In die Falle getappt Lebendfallen für Marder können auch für Katzen zur Gefahr werden Die Katze von Corinne Erb geriet in Aeugst in eine Marderfalle und war mutmasslich über mehrere Stunden in der engen Holzkiste eingesperrt. Nun möchte die Besitzerin auf die Gefahren von Lebendfallen hinweisen.

wird, sind die Tiere für Stunden in dieser dunklen Box gefangen, können sich kaum bewegen, und im schlimmsten Fall verhungern oder verdursten sie darin, gerade bei den aktuellen Temperaturen.»

................................................... von livia häberling

Gemäss Kantonalem Jagdgesetz ist es Grundstückeigentümern und Pächtern erlaubt, den Steinmarder im Innern von Gebäuden, unter Vordächern, in Hühnerställen oder Kleintiergehegen mit einer Lebendfalle zu jagen. Die Kastenfalle sollte dabei jedoch nicht das erste Mittel der Wahl sein: «Eine gewisse Toleranz gegenüber freilaufenden Wildtieren darf man vom Eigentümer eines Grundstücks erwarten», so Nicole Wagner von der Stiftung Tier im Recht. Versursachen Wildtiere jedoch wiederholt Schäden, kann eine Falle das letzte nützliche Mittel zur Abwehr sein. Wichtig ist, dass die Lebendfallen regelmässig geprüft werden. Gemäss der schweizerischen Jagdschutzverordnung muss das mindestens einmal täglich geschehen. Nicole Wagner empfiehlt, die Kontrollfrequenz den Gegebenheiten anzupassen: «Gerade bei heissen Temperaturen sollte eine Lebendfalle mehrmals am Tag kontrolliert werden.» Damit soll verhindert werden, dass die Tiere während Stunden in den Fallen leiden. Ist das der Fall, verstosse der Fallensteller möglicherweise gegen das Schweizer Tierschutzgesetz und mache sich strafbar, gibt Nicole Wagner zu bedenken. Und was, wenn der Marder in die Falle getappt ist? Grundstückeigentümern oder Pächtern ist es im Umkreis

Als ihre Katze am Abend des 10. Juli nicht wie gewohnt nach Hause kam, war Corinne Erb erstaunt. Das entsprach nicht dem üblichen Verhalten ihres Haustiers. Die Suche am Abend blieb erfolglos, und als von der Katze auch am folgenden Morgen noch jede Spur fehlte, streifte die Aeugsterin erneut durch das Dorf. Nach unzähligen Rufen habe sie schliesslich das Miauen ihrer Katze erkannt und diese in einem Garten gefunden – eingesperrt in einer Marderfalle. «Die Katze war verunsichert und verstört. Sie war wohl mindestens die ganze Nacht in der schmalen, engen Kiste gefangen gewesen», vermutet Corinne Erb. Die Falle gehört einem Einwohner im selben Dorf. Um Schuldzuweisungen geht es der Katzenbesitzerin jedoch nicht. «Der Vorfall hat mich einfach betroffen gemacht, nicht zuletzt deshalb, weil es ein grosser Zufall war, dass wir unsere Katze überhaupt gefunden haben», sagt sie. Damit anderen Tierhalterinnen und -haltern nicht dasselbe passiert, möchte sie auf die Gefahren dieser Lebendfallen hinweisen. Dabei gehe es ihr nicht nur um die Katzen, sondern auch um Wildtiere wie Marder oder Füchse: «Wenn die Falle nicht regelmässig kontrolliert

Lebendfallen müssen täglich kontrolliert werden

Eine der Alternativen zur Kastenfalle: Ein akustisches Gerät, das Hochfrequenztöne aussendet. (Bild Livia Häberling) von 100 Metern ihrer Wohn- und Arbeitsräume erlaubt, das Tier als Abwehrmassnahme selber zu erlegen. Dennoch empfiehlt Nicole Wagner von der Stiftung Tier im Recht, den örtlichen Jagdaufseher zu kontaktieren, weil nur fachkundige Personen ein Tier töten dürfen. Sie sagt jedoch auch: «Es muss stets das tierschonendste Mittel gewählt werden. Die Tötung sollte also die letztmögliche Massnahmen bleiben.

Autoschäden: Häufiges Waschen und elektrische Signale Der Schweizer Tierschutz gibt in einem Merkblatt Tipps zum Umgang mit Mardern. Um Fahrzeugschäden zu vermeiden, wird empfohlen, Zündkabel und Kühlwasserschläuche mit Hartplastikhüllen zu schützen. Ausserdem sollten Autos, die von Mardern besucht werden, häufiger gewaschen werden, um Markierungen zu entfer-

Die Katze von Corinne Erb war mutmasslich für mehrere Stunden in einer Marderfalle eingesperrt. (Bild zvg.)

nen. Zudem sollte man sie zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten im Quartier parkieren, damit das Tier sich nicht an das Auto gewöhnen kann. Ebenfalls hilfreich sein können akustische oder elektrische Geräte. Bei Letzterem werden für das Tier unschädliche Stromschläge abgegeben.

Hundehaare und Sprays nützen nichts Auch chemische Mittel empfiehlt der Schweizer Tierschutz zur Marderabwehr. Mit Kornitol, Salmiak oder Kampfer getränkte, strategisch platzierte Stofflappen, natürliche Abschreckmittel wie Birkenteeröl oder Knoblauch, aber auch Radios mit Zeitschaltuhr (Überraschungseffekt!) oder akustische Schreckgeräte mit Bewegungsmelder werden empfohlen. Sprays und Hundehaare hätten sich dagegen als unwirksam erwiesen.

Falls der Marder in Dach- und Wandzwischenräumen lebt, rät der Schweizer Tierschutz, eine spezialisierte Schädlingsbekämpfungsfirma zu beauftragen, die den Marder vergrämen und seine Rückkehr durch fachgerechte bauliche Massnahmen verhindern kann. Im Garten können Blumenbeete geschützt werden, indem sie nachts abgedeckt oder mit dornigen Zweigen (Berberitze, Brombeer) bestreut werden. Auch Folien oder Bänder können Abhilfe schaffen. Der Kompost sollte gut abdeckt sein, Tierfutter sollte nicht herumstehen gelassen und Fallobst regelmässig eingesammelt werden. Corinne Erb hat mit dem Fallenbesitzer in Aeugst das Gespräch gesucht. Sie sagt, er wolle zwar weiterhin an seiner Fangmethode festhalten, habe ihr jedoch zugesichert, die Holzkiste in Zukunft regelmässig zu kontrollieren.

Grosse gastronomische Auswahl in Hausen Zwei neue Angebote im Dorfzentrum In vielen Dörfern verschwinden die Restaurants. In Hausen gibt es nun auf einer Strecke von 800 Metern fünf gastronomische Angebote von schweizerisch bürgerlicher Küche bis zum Thai Take Away. Die Vielfalt wird von den meisten Dorfbewohnerinnen und -bewohnern geschätzt. Die Wirte sehen sich gegenseitig nicht als Konkurrenten, sondern als Ergänzung. ................................................... Von marianne voss Auch in Hausen sind in den letzten Jahrzehnten einige Restaurants verschwunden, so zum Beispiel das «Wiesental», der «Hirschen», in Sihlbrugg das «Sihltor» oder in Ebertswil der «Schwanen». Doch über gastronomische Dürre können sich die Hausemerinnen und Hausemer nicht beklagen, vor allem, wenn man über die Grenzen in andere Gemeinden blickt. Zurzeit gibt es auf dem Gemeindegebiet zehn Möglichkeiten zum Einkehren, mit eingerechnet sind auch Sommer- oder Besenbeizen. Im Dorfzentrum selber hat die Restaurant-Dichte nun aktuell stark zugenommen. Geht man von Heisch bis zur Drogerie im Dorfzentrum – das sind rund 800 Meter – besteht eine Auswahl von zurzeit vier und demnächst fünf gastronomischen Angeboten. Nebst der «Schönegg», dem «Löwen» und dem «Pfyl» bietet am Standort, wo früher «bim Coiffeur» war, das Thai Take Away «Chaophraya» nun auch Speisen und Getränke an. Die Liegenschaft ge-

Stimmung entspannt. Sie sind ebenso der Ansicht, dass sich die verschiedenen Angebote nicht konkurrenzieren, sondern eine Bereicherung für die Gäste darstellen. Und die eine oder der andere hat sich schon vorgenommen, auch mal bei den neuen Kollegen reinzuschauen und einen Kebab oder ein Thai-Curry zu essen.

Mehr Auswahl im Dorf Sangduan Anderhub (links) mit ihrer Mitarbeiterin Ariya Gabriel im neuen Thai Take Away. (Bilder Marianne Voss) hört der Landi Albis. Sie stand seit Januar leer. Gemäss Informationen von Geschäftsführer Armin Heller haben sich auf die Ausschreibung einige Personen gemeldet, aber niemand mit ernsthaftem Interesse − ausser Sangduan Anderhub. Die initiative Thailänderin lebt schon seit 16 Jahren in der Schweiz, war mit einem Schweizer verheiratet und betreibt bereits drei Thai Take Aways, alle nach dem Fluss Chaophraya benannt. Im Dorfzentrum von Hausen wird sich baulich demnächst einiges verändern. Die Landi plant als Ersatz für die Garagen hinter dem Gebäude mit dem Thai Take Away und der ZKB einen Ersatzneubau mit Wohnungen, und anstelle des alten «Wiesentals» entstehen auch zwei neue Häuser. Armin Heller ist daher erfreut über das gastronomische Angebot. «Das belebt das Dorfzentrum.»

Thai oder Kebab Als Sangduan Anderhub die freie Lokalität in Hausen sah, war sie sehr interessiert. Hausen liege in guter Distanz

zu anderen asiatischen Restaurants. Mitte Juni wurde das Thai Take Away eröffnet, und bis jetzt ist sie zufrieden. «Viele kommen, um meine Speisen auszuprobieren, und ich hoffe natürlich, dass sie wiederkommen.» Sangduan Anderhub hat in der Liegenschaft keine Küche eingebaut. Sie kocht für ihre vier Lokale zentral in Oberlunkhofen und liefert von dort das Essen aus. Im «Chaophraya» besteht die Möglichkeit, das Essen an einem der gemütlichen, stilvollen Tische zu geniessen oder es mitzunehmen. «Zudem bieten wir auch Catering und Party-Service an», erklärt sie. Gleich gegenüber wird seit dem Frühling kräftig umgebaut. Dort entsteht das «al Bistro» mit Pizza, Pasta und Kebab. Die Eröffnung ist auf nach den Sommerferien geplant. Wird die Konkurrenz nun zu gross? Die thailändische Nachbarin sieht für sich kein Problem. Das sei doch eine gute Abwechslung und Ergänzung. «Die Gäste haben ja nicht immer Lust auf dasselbe.» Auch unter den anderen Wirten und Wirtinnen im Dorfzentrum ist die

Auch Kazim Boran, der Betreiber des «al Bistro», winkt auf die Frage der Konkurrenz ab. «Jeder von uns macht doch etwas ganz anderes», meint er entspannt. Er stammt aus der Türkei, ist Schweizer Bürger und wohnt in Winterthur, wo er bereits zwei Bistros führt. Das Lokal in Hausen möchte er nach demselben bewährten Konzept betreiben mit einem hübschen, bedienten A-la-carte-Restaurant sowie dem Angebot von Take Away und Ku-

rierservice. Um das zu verwirklichen, musste er in den Umbau und den Einbau der neuen, offenen Küche viel investieren. Am Anfang nach der Eröffnung werde er sicher oft vor Ort sein. Dann werde sein Sohn, gelernter Koch, das «al Bistro» führen und auch oben im Gebäude in einer Wohnung einziehen. Und was meinen die Dorfbewohner in Hausen zur neuen internationalen Gastronomie? «Spannend!», sagen viele oder: «Das ist eine interessante Bereicherung.» Ein paar Frauen meinen spontan: «Super, wir werden sicher beide Lokale mal testen. Jetzt haben wir mehr Auswahl im Dorf!» Ein Jugendlicher zieht in Erwägung: «Ab jetzt gibts zum Zmittag nur noch Kebab.» Und ein älterer Mann meint: «Warum nicht mal einen Kebab oder ein Curry probieren? Da habe ich nichts dagegen. Aber es ist auch gut, dass wir nach wie vor die Möglichkeit haben, eine Bratwurst zu bekommen.»

Es gibt noch zu tun bis zur Eröffnung. Kazim Boran vor dem neuen «al Bistro».


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Serie

Dienstag, 23. Juli 2019

Nachhaltiger Journalismus Sommerserie «etwas bewegt» (3): Wenn ein Artikel nicht nur die Lesenden bewegt Journalismus ist eine Einbahnstrasse. Man schreibt, es wird gedruckt – und das Thema ist aus dem Sinn. Irgendwie verströmt man seine Worte und weiss nicht, wo und wie sie landen. Doch manchmal packt einen beispielsweise bei einem Interview ein Thema. Das ist der Moment, in dem wir Journalisten auch mal mehr tun, damit ein Artikel nachhaltig wirkt.

«Geschichten, die bewegt haben» Zeitungsartikel bilden meist eine Momentaufnahme ab, allenfalls eine Entwicklung in der Vergangenheit. In der Sommerserie 2019 will der «Anzeiger» den Fokus darauf richten, was daraus wurde. So greifen die Journalisten ein Thema auf, über das sie einst geschrieben haben, und zeigen, was sich seither bewegt hat – vielleicht auch im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung. (tst.)

................................................... von regula zellweger Vor rund drei Jahren «musste» ich über eine Bilderbuchtaufe in der Buchhandlung Scheidegger schreiben. Bilderbücher liegen mir als ehemaliger Lehrerin und Bibliothekarin am Herzen. Dieses Bilderbuch war etwas ganz Besonderes. Tom Künzler hatte im Rahmen seiner Arbeit in einer Behindertenorganisation zusammen mit Menschen mit einer Beeinträchtigung das Bilderbuch «Was macht eigentlich die Sonne, wenn sie schläft?» geschaffen. An der Buch-Vernissage präsentierte Tom Künzler das Buch im Beisein seiner «Mitautoren», die den Auftritt und das anschliessende Kuchenbüffet sehr genossen. Ich schrieb gern über dieses Buch, wurde aber ärgerlich, weil die Geschäftsleitung der Behindertenorganisation Forderungen stellte, was auch noch im Artikel zu stehen habe. PR für die Organisation – ich wollte doch über ein Kinderbuch und die Menschen, die es geschaffen haben, schreiben. Deshalb blieb mir die Geschichte in eher negativer Erinnerung, denn manchmal werden Journalisten mit PR-Leuten verwechselt. Meinen Auftrag bekomme ich vom Chefredaktor – von keiner anderen Person oder Organisation. Manche Leute überlegen sich kaum, was zu journalistischer Freiheit gehören sollte. Journalisten stehen mit ihrem eigenen Namen hinter jedem Artikel, dies sollte auch respektiert werden.

Was macht eigentlich … «Was macht eigentlich die Sonne, wenn sie schläft?» Das war der Titel des Bilderbuches von Tom Künzler. Und ich fragte mich manchmal: «Was macht eigentlich Tom Künzler?» Denn das Verhalten der verantwortlichen Person bei seinem Arbeitgeber damals hatte mir zu denken gegeben. Da kam die Einladung zur Buchtaufe des neuen Buches von Tom Künzler: Rocky Rock. Kurz zusammengefasst erzählt es die Geschichte von einer Rakete, die sich aufmacht, die Sonne zu suchen. Dabei kommt sie bei verschiedenen Planeten vorbei, lernt deren Bewohner kennen und al-

Bereits erschienen: «Ein kurzer, aber

Der Artikel im «Anzeiger» über den Besuch von Tom Künzler in der Buchhandlung Scheidegger. (Bild Livia Häberling)

«Der ‹Anzeiger› hat mir sehr geholfen, hat mich bei allem unterstützt, was ich gemacht habe. Sei es mit Werner Schneiter, mit Salomon Schneider oder mit Dir. Ich bin und war immer sehr skeptisch gegenüber den Medien, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich sie brauche. Die richtige Mischung zu finden, wie viel und wie oft über das Buch berichtet wird, ist schwierig für mich. Ich möchte den Lesern hier in der Region nicht durch Überpräsenz auf den Keks gehen. Der ‹Anzeiger› ist mir sehr wohlgesonnen. Die Artikel sind sehr gut recherchiert, die Journalisten interessieren sich für die Projekte, aber auch für die Person, die dahintersteckt. Mir persönlich haben die Artikel regional höheren Bekanntheitsgrad gebracht.»

Gegenseitige Wertschätzung Der Mettmenstetter Kinderbuchautor und -illustrator Tom Künzler hat zwei gute Bilderbücher geschaffen. Artikel im «Anzeiger» helfen mit, dass lokale Künstler und ihre Werke Beachtung finden. (Bild Regula Zellweger) le gemeinsam finden die Sonne und wecken sie auf. Ich fragte den Vater zweier Söhne, wie sich sein Leben durch die Bilderbücher verändert habe. Er erzählte: «Ich bin um eine Erfahrung reicher, habe neue Menschen kennengelernt und mit ‹Rocky Rock› und dem Thema Inklusion habe ich eine Botschaft kommuniziert, die ich aus eigener Erfahrung als Vater eines Sohnes mit Trisomie 21 absolut vertreten und über die ich erzählen kann. Ich bekomme nun auch Anfragen für Lesungen aus Deutschland, wurde für eine Weihnachtskurzgeschichte mit ‹Rocky Rock› angefragt und es tun sich etliche neue Wege auf.» Doch vorerst hatte der Erfolg des ersten Bilderbuches sein Leben nachhaltig beeinflusst: «Beim ersten Buch habe ich am Arbeitsplatz Neid und Missgunst erlebt, was mich schlussendlich traurigerweise meinen Traum-

job gekostet hat. ‹Rocky Rock› habe ich eigentlich nur begonnen, um damit klarzukommen und es allen zu zeigen.» Diese Aussage machte mich sehr betroffen. «Rocky Rock» war vorerst in einer kleinen Auflage erschienen. Ich traf mich mit Tom Künzler und wir besprachen, was man tun könnte, damit das Buch gut verkauft wird. Ich schrieb sämtliche Lehrerorganisationen und Redaktionen von pädagogischen Zeitschriften an, legte den «Anzeiger»-Artikel bei und erreichte so, dass ich der am weitesten verbreiteten Publikation für Lehrpersonen, Bildung Schweiz, einen Artikel zum Buch liefern konnte – meiner Meinung nach gehört dieses Buch zum Thema Inklusion in die Schulzimmer.

Am Durchstarten «Ich hatte immer Projekte, mit meiner Kunst und diversen Ausstellungen, anzeige

Beiträge für 13 Literaturschaffende Der Kanton Zürich hat fünf Werkbeiträge an Zürcher Autorinnen und Autoren gesprochen. Acht erhielten einen Anerkennungsbeitrag. Vor Kurzem haben die Expertinnen und Experten der Fachgruppe Literatur der kantonalen Kulturförderungskommission über die Werk- und Anerkennungsbeiträge im Bereich Literatur entschieden. Für das Jahr 2019 werden Förderbeiträge von insgesamt 224 000 Franken vergeben. 56 Autorinnen und Autoren haben sich in diesem Jahr um einen Werkbeitrag beworben. Dafür mussten sie eine Textprobe von 20 bis 30 Seiten eines

berührender Brief aus Tschorny Bor», 16. Juli; «Vom Sorgenkind zum Vorzeigeobjekt», 19. Juli.

sich in Arbeit befindenden Literaturprojektes einreichen. Der Wettbewerb wurde anonym durchgeführt. Die folgenden fünf Autorinnen und Autoren erhalten für geplante oder derzeit entstehende Arbeiten je einen Werkbeitrag: Katja Alves (24 000 Franken für den Kinderroman «Sieger heissen Vitor»); Stephan Pörtner (24 000 Franken für den Kriminalroman «Pöschwies»); Karl Rühmann (36 000 Franken für das Romanprojekt «Held»); Karin Schneuwly (36 000 Franken für den Kurzgeschichtenband «Die fette Frau»); Beatrice Stebler (24 000 Franken für den Theatertext «Die Bank»). Weitere acht Personen erhielten einen Anerkennungsbeitrag. (pd.)

mit meiner satirisch visuellen Hörkolumne ‹Die Schlagzeilen des Tages zusammengefasst› oder eben die Kinderbücher, die ich im für mich passenden Zeitpunkt realisierte. Diese Projekte geben mir vor allem Zufriedenheit, weil ich mit ihnen frei und unabhängig meine Kreativität ausleben kann.» Tom Künzler wird heute vermehrt auf «Rocky Rock» angesprochen. Er lacht: «Dies sicher durch den ‹Anzeiger›.» Verkaufsfördernd sind bestimmt auch die Arbeitsmittel zum Buch, die unter www.rockyrock.rocks heruntergeladen werden können. Tom Künzler hat das dritte Buch bereits im Kopf, ein schöner und spannender, manchmal aber auch belastender Prozess, weil der Kinderbuchautor mit seinem neuen Job, mit seinen Kindern und mit weiteren Projekten mehr als genug zu tun hat. Angesprochen auf die Zusammenarbeit mit dem «Anzeiger» meint er:

Der Bücherverkauf in der Schweiz läuft immer besser, das Buch ist auf www.buchhaus.ch zu bestellen und Buchhandlungen schreiben den Autor für Bücherbestellungen an. «Seit seinem Einstieg bei Buchhaus.ch auf Verkaufsplatz 56 ist «Rocky Rock» nun auf Platz 13 aufgestiegen», erzählt Tom Künzler stolz. «Dies ist sicher auch auf den Artikel in ‹Bildung Schweiz› zurückzuführen». Ein Kinderbuch macht man nicht, um damit reich zu werden. Journalismus betreibt man auch nicht, um reich zu werden. Aber es gibt Momente, an denen man sich freut, wenn man mit einem Artikel – oder sogar mit eigenen Aktivitäten aufgrund eines Kontaktes im Rahmen des Schreibens für den «Anzeiger» – etwas Positives bewirken kann. Ich freute mich riesig, als ich auf Facebook lesen konnte: «Tschuga Tschuga, Oh Yeahh! Das rockt! Herzlichen Dank der Journalistin Regula Zellweger, die an mein Buch glaubt und ihm den Weg in die Schweizer Schulzimmer öffnet.»


Vermischtes

Dienstag, 23. Juli 2019

«Feschti Wal»

Kino-Erlebnis

Die «Musigfründe Säuliamt» laden auch diesen Sommer zum Open Air nach Zwillikon. > Seite 11

Im August startet in Zug die neue Staffel der begleiteten Kinder- und Familienfilmreihe. > Seite 11

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Nationalliga B Der Schachclub Wettswil führt in der zweithöchsten Schweizer Liga das breite Mittelfeld an. > Seite 12

Smartphone zuhause lassen! Am Samstag findet im Erdbeeriholz das lauschige Uerzliker Waldfest statt Das legendäre Uerzliker Waldfest findet am kommenden Samstag bereits zum 54. Mal statt. Erneut haben die organisierenden «Albis Devils» vorgesorgt, denn das Fest bei der Uerzliker Waldhütte an der Steinhauserstrasse findet bei jeder Witterung statt. Parship, Elite Partner, Instagram und Tinder? War gestern! Der moderne Säuliämtler pilgert am Samstag ans Uerzliker Waldfest, um soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen – und das erst noch ganz real. Um die Chancen zu verbessern, lässt er oder sie sein bzw. ihr Smartphone am besten gleich zu Hause. Augenkontakt ist gefragt, nicht Bildschirmkontakt. Denn das traditionelle Waldfest im Erdbeeriholz ist bestens geeignet, um neue Leute kennenzulernen. Seit mehr als einem halben Jahrhundert gehört es zum beliebten Inventar der Festivitäten bis weit über die Dorf-, Gemeinde- und Kantonsgrenze hinaus. Denn es ist eines der wenigen Überlebenden einer einst stolzen Anzahl Waldfeste in der Region. Das dies so ist, hat einerseits mit engagierten Veranstaltern zu tun. Seit 2008 führt der Unihockey Club «Albis Devils» das Fest durch. Und mit verständnisvollen Nachbarn, die nicht nur bereit sind, ihr Land für Parkplätze zur Verfügung zu stellen, sondern auch

Wenn die Albis Devils im Erdbeeriholz bauen, gehts nur noch wenige Tage bis zum Uerzliker Waldfest. Am kommenden Samstag ist es wieder so weit! (Bild Martin Platter) die Emissionen zu ertragen. Dafür gebührt ihnen grosser Dank.

Bewährtes Programm mit vielen Spielen Wie im Vorjahr wird auch diesmal das Duo Amarillos zum Tanz aufspielen. Damit auch sonst keine Langeweile aufkommt, wird einiges an Spielen geboten: Luftgewehrschiessen, Büchsen-

werfen, Unihockey-Torwandschiessen, Fischlifischen und das überaus unterhaltsame und beliebte Bierpong … eben alles, was zu einem gediegenen Waldfest gehört. Auch Hunger und Durst muss niemand haben, denn die Küchen- und die ServiceCrews sind auf Zack. Sehr speziell ist jeweils die Atmosphäre unter dem Blätterdach, wenn die Abendsonne am Horizont untergeht und die Festbe-

leuchtung das Gelände in farbenfrohes Licht taucht. Das Fest beginnt am kommenden Samstag, 27. Juli, ab 18 Uhr. Bis 19 Uhr ist der Zutritt sogar gratis. Danach kostets für Personen ab 16 Jahren zehn Franken. Parkierungsmöglichkeiten sind entlang der alten Rossauerstrasse einreihig im Feld markiert. (map.) Weitere Informationen: waldfest-uerzlikon.ch.

Top-Noten für Denise Die Raiffeisenbank Grüter und Jonas Troxler Kelleramt-Albis feiert

Zwei ausgezeichnete Schreiner-Abschlüsse

Grosses Jubiläumsfest im September

Schreinerin Denise Grüter aus Mettmenstetten wurde an der Lehrabschlussfeier in Horgen für ihr Prüfungsresultat geehrt. Auch Jonas Troxler aus Hedingen erreichte eine gute Note.

Die Raiffeisenbank KelleramtAlbis feiert vom 13. bis 15. September ihr 100-JahreJubiläum mit hochkarätiger Unterhaltung. Die ganze Bevölkerung ist zum grossen Festival-Wochenende in Oberlunkhofen herzlich eingeladen!

Kürzlich fanden im Kanton Zürich die Lehrabschlussfeiern der Schreinerinnen und Schreiner im Kanton Zürich statt. Zu den 68 neuen Berufsleuten, die am 5. Juli in Horgen gefeiert haben, gehört auch Denise Grüter aus

Mettmenstetten. Die Säuliämtlerin hat bei der Arthur Girardi AG in Hedingen ihre vierjährige EFZ-Lehre absolviert und mit der hervorragenden Note 5,3 abgeschlossen. Ebenfalls in diese Gruppe gehört Jonas Troxler aus Hedingen, der seine Lehre bei der Hobel Genossenschaft in Zürich mit 5,0 abgeschlossen hat. Als eine von 14 Abschliessenden im Kanton mit Note von 5,2 und mehr, wurde Denise Grüter als Auszeichnung ein mit ihrem Namen gravierter Hobel überreicht. (pd.)

Die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis, die auch in Affoltern einen Standort betreibt, feiert ihr 100-Jahre-Jubiläum mit einem grossen Festival-Wochenende. Dieses startet am Freitag, 13. September, im Zeichen der 80er-Jahre. Mit den Bands The Hardy’s Bubbles und Mr Ray’s Class sowie DJ Patric Pleasure startet das Festwochenende auf dem Schulhausareal in Oberlunkhofen.

Auch Jassfreunde und Abenteuerlustige kommen auf ihre Kosten

Denise Grüter (3. von links) von der Girardi AG in Hedingen schloss ihre Lehre als Schreinerin mit der Note 5,3 ab. (Bild zvg.)

An den beiden darauffolgenden Tagen dürfen die Gäste unter anderem Ellis Mano Band – einen aufsteigenden Stern am nationalen und internationalen Rockhimmel – Baba Shrimps, Peach Weber und auch Kliby & Caroline geniessen. Selbstverständlich sind auch regionale Künstler und Formatio-

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nen, wie der Jugend Circus Biber oder die Crazy Hoppers, auf der Bühne. Auch Gäste, die es lieber noch etwas gemütlicher mögen, kommen am Festival-Wochenende in Oberlunkhofen auf ihre Kosten. Vielleicht sind diese eher für das geplante Jassturnier zu begeistern? Anmeldungen für das Plauschturnier werden ab sofort gerne unter www.raiffeisen.ch/kelleramt-albis/jassturnier entgegengenommen. Es gibt Preise im Gesamtwert von über 1000 Franken zu gewinnen! Übrigens: Am Dorfeingang zu Oberlunkhofen entsteht derzeit ein Maislabyrinth. Dieses wird die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis – speziell für Familien – bereits an zwei Wochenenden vor dem Fest für jeweils ein paar Stunden öffnen. Abenteuerlustige dürfen also gespannt sein.

Freier Eintritt – für alles Übrigens: Auf dem gesamten Festgelände ist freier Eintritt. Auch für die Auftritte von Comedians und für die Konzerte. Die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis freut sich auf viele Besucherinnen und Besucher. (pd.)

Artenvielfalt fördern Die Stiftung Umwelt Arena Schweiz hat zusammen mit Partnern die Grünanlagen rund um das Gebäude naturnah gestaltet und mit beschrifteten Naturmodulen ergänzt. 14 Naturmodule im Aussenbereich und zwei Module im Innenbereich werden zu einem spannenden Naturlehrpfad verbunden. Entstanden ist nicht nur ein Mehrwert für die Natur, sondern auch ein spannender Erlebnispfad für Besuchende der Umwelt Arena. Sie sehen, dass Artenvielfalt auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon mit wenig Aufwand möglich ist und viel Wirkung zeigt. Neu kann die Vielfalt der kleinen Naturparadiese mit allen Sinnen erkundet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sind vielfältig: einheimische Pflanzen kennenlernen, den Zweck von Stein- und Altholzinseln erleben und den Sinn der Biodiversität verstehen. Der Naturlehrpfad ist auch ein wertvolles Element der Bildung für nachhaltige Entwicklung und schafft für Lehrpersonen die Chance zur praxisnahen Umweltbildung. Als Ort des Wissens, des Lernens und des Erfahrungsaustauschs regt die Umwelt Arena zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Umwelt an. Besucherinnen und Besucher erfahren anschaulich, wie sie ihr Leben ressourcenschonender gestalten können. (pd.)

«Baumwelten» Im Projekt «Baumwelten» lernen Kinder den Wald spielerisch kennen und entwickeln einen engeren Bezug zur Natur. Gleichzeitig lernen die Kinder den Zusammenhang zwischen Wald, sauberer Luft und Atmung kennen und erfahren, was sie selbst gegen die Luftverschmutzung tun können. Für den Umweltschutz ist es wichtig, dass bereits Kinder einen direkten Bezug zur Natur haben. Leider fehlt dieser heutzutage immer mehr. Im Rahmen des umweltpädagogischen Projekts «Baumwelten» besuchen Schulklassen der 3. bis 5. Schulstufe gemeinsam mit ihren Lehrkräften und Umweltpädagogen der Rucksackschule ihre eigene «Baumwelt» – einen ausgewählten Waldabschnitt in der Nähe ihres eigenen Schulhauses. Durch den Besuch ihrer «Baumwelt» zu verschiedenen Jahreszeiten, können die Kinder direkt beobachten und erfahren, wie sich die Natur im Laufe des Jahres wandelt und verändert. Ergänzend zu den vier Waldtagen erhalten die Lehrkräfte Arbeitsblätter und Unterrichtsmaterialien zu den Themen Luft, Atmung, Bäume und Umwelt zur Verfügung. Pro Jahr können sich 60 Primarschulklassen für «Baumwelten» anmelden. Das Projekt wird von Lunge Zürich organisiert. (pd.) Anmelden können Lehrpersonen sich und ihre Klasse online unter www.lunge-zuerich.ch/baumwelten. Anmeldeschluss: 15. August. Unkostenbeitrag pro

Weitere Informationen sind zu finden auf

Klasse: 250 Franken. Unter den angemeldeten

www.raiffeisen.ch/kelleramt-albis/jubilaeum.

Schulklassen werden drei Gratisteilnahmen verlost.


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Veranstaltungen

Dienstag, 23. Juli 2019

Der «Feschti Wal» taucht wieder in Zwillikon auf Der Verein «Musigfründe Säuliamt» veranstaltet auch diesen Sommer wieder ein kleines Open Air in Zwillikon. Livemusik für die Ohren, Kulinarisches für den Magen und gute Stimmung für die Seele stehen auf dem Programm. Knapp ein Jahr ist es her, als fast 200 Personen dem Walgesang des «Feschti Wals» nach Zwillikon gefolgt sind. Die erste Ausgabe des kleinen Festivals war ein grosser Erfolg. Gross und Klein erfreuten sich am vielseitigen Unterhaltungsangebot der Veranstaltung.

Selbstgebastelter Wal Für die zweite Auflage des familiären Open Airs plant das vierköpfige OK weitere tolle Höhepunkte. So gibt es für die zahlreichen Kinder eine Sirupbar und eine Kiste mit allerlei Spielzeug, Verschiedenes vom Grill, Hörnli und Ghackets für den grossen Hunger, eine Bar für die Durstigen und natürlich Livemusik ab 15 Uhr von fünf tollen Bands. Rocker, Punker und Tanzbären kommen alle auf ihr Kosten mit den diesjährigen Acts. Auch der selbstgebastelte Wal, der Dampf aus seinem Blasloch stösst, wenn man ihn mit

«Sohnderbar» steht auch dieses Jahr wieder auf der selbstgebauten Feschti-Wal-Bühne.(Bild zvg.) einer kleinen Spende füttert, darf natürlich nicht fehlen! Da die Veranstaltung nicht profitorientiert ist, bekommt das Organisationskomitee viel Unterstützung von zahlreichen freiwilligen Helfern, Hel-

ferinnen und verschiedenen Sponsoren. Über dreissig Personen sind am Auf- und Abbau sowie dem allgemeinen Festbetrieb beteiligt. Ohne sie wäre der «Feschti Wal» nicht möglich. (pd.)

«Feschti Wal», 27. Juli ab 14 Uhr. Kleinkaliberschützenhaus Chüeweidhölzli, Zwillikon. Eintritt: 25 Franken, Legi/AHV: 15 Franken, Kinder unter 16 Jahren gratis. Programm: Ab 15 Uhr Livemusik. Anreise: Parkplätze in kleiner Zahl vorhanden. Das OK empfiehlt aber die Anreise mit dem öV, Velo oder zu Fuss.

Sängerbund am Albis vor seinem 156. Jahr

Dirigent Roland Schmid (links aussen 2. Reihe) mit 23 von 30 aktiven Sängern vor dem Auftritt am 26. Mai 2019 in Hedingen. (Bild zvg.) Im September 1863 wurde auf Initiative des damaligen Hedinger Pfarrers Emanuel Grob der «Sängerbund am Albis» von Männern aus verschiedenen Chören des Bezirks in Affoltern gegründet, um am Eidgenössischen Sängerfest 1864 in Bern teilnehmen zu können. Auch wenn sich einiges geändert hat, noch heute gilt das Motto: «Jetzt geh ich in den Sänger-

bund, denn er hält an Leib und Seel gesund.» Seit letztem Herbst kann Dirigent und Musiker Roland Schmid mit seinem präzisen Blick auf das Männerchorrepertoire die unterdessen wieder auf um die 30 Sänger angewachsene Schar aus dem ganzen Bezirk begeistern. Das Ständli in der Langzeitpflege Haus Pilatus Affoltern und die Gottes-

dienstbegleitung am 26. Mai in der Kirche Hedingen erhielten ein gutes Echo. Zuversichtlich übergab Kurt Kienast nach 25 Jahren das Präsidentenamt an Fredy Dingetschweiler in Wettswil und bleibt nun als Ehrenpräsident weiterhin aktiv. Für Mai 2020 ist ein grösserer Auftritt im Rahmen von Kultur am Platz in

Affoltern geplant. Natürlich ist der Sängerbund auch bereit für weitere Ständchen oder Auftritte. Neue Interessenten für Auftritte oder als Gastsänger sind willkommen. Die Proben finden in der Regel 14-täglich, ausser Schulferien, jeweils freitags ab 20.15 Uhr im Singsaal Schulhaus Zwillikon statt. (pd.)

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Altersgerechtes Kinoerlebnis Im August startet im Kino Seehof, Zug, die neue Staffel der begleiteten Kinder- und Familienfilmreihe. Weil Kinderfilme heute jederzeit verfügbar sind, hebt sich der Kinobesuch vor allem durch die ungeteilte Aufmerksamkeit und das gemeinsame emotionale Erlebnis vom heimischen oder mobilen Filmkonsum ab. Darum bieten die Zuger Kinos eine begleitete Filmreihe an, zu der auch die Eltern herzlich willkommen sind. Im Zentrum der begleiteten Kinder- und Familienfilmreihe steht das gemeinsame Filmerlebnis im Kino. Zu sehen sind diesmal Fortsetzungen von «Toy Story» und «Shaun das Schaf», sowie eine computeranimierte Neuverfilmung der «Addams Family». Vor dem Film vermitteln Antshi von Moos und Oswald Iten den Kindern anhand von Bildern und Filmausschnitten altersgerechtes Hintergrundwissen. Wie bei allen Kindervorstellungen gilt der reduzierte Eintrittspreis. Die Einführungen sind im Eintrittspreis inbegriffen. «Wir möchten den jungen Zuschauern altersgerechtes Rüstzeug mitgeben, um die Machart von audiovisuellen Inhalten zu erkunden und diese dadurch bewusster zu erleben», teilen die Zuger Kinos mit. «Dafür eignen sich jene Filme des aktuellen Kinoprogramms besonders gut, für die sich die Kinder von sich aus schon interessieren.» Immer wieder gibt es aber auch Klassiker zu entdecken.

Animierte Grossfamilien Über die letzten 25 Jahre ist die Spielzeugfamilie um Woody und Buzz beträchtlich angewachsen. Der vierte und angeblich letzte Teil von Pixars «Toy Story» bietet deshalb eine gute Gelegenheit, sich noch einmal die wiederkehrenden Themen und Motive der Filmreihe zu vergegenwärtigen. Für ein etwas jüngeres Publikum verspricht die neuste Geschichte um die Schafe von der Mossy Bottom Farm ein spannendes Wiedersehen mit Shaun und seinen Artgenossen. Für die Eltern wird es dabei zusätzlich ein paar Referenzen an beliebte Science-Fiction-Klassiker zu entdecken geben. Und das alles wie immer ohne Dialog. Pünktlich zu Halloween kommt schliesslich der erste computeranimierte Langfilm der «Addams Family» ins Kino. Die Filmemacher haben sich beim Aussehen der Figuren an den ursprünglichen Comic-Zeichnungen von Charles Addams orientiert. (pd.)

«Toy Story 4» Sonntag, 18. August, Einführung: Oswald Iten; «Shaun das Schaf – der Film: UfoAlarm» Sonntag, 29. September, Einführung: Antshi von Moos; «Addams Family» Sonntag, 3. November, Einführung: Antshi von Moos; jeweils 14.30 Uhr, Kino Seehof. Online-Tickets

Weitere Infos unter www.saengerbund-am-albis.ch.

und weitere Infos unter www.kinozug.ch/kinder.

Ritterhaus, Moorlandschaft und Störche Beobachtungen am Lützelsee – Wanderung am Dienstag, 30. Juli Die familienfreundliche Wanderung führt von Bubikon zu einer der sechs Moorlandschaften im Kanton Zürich und weiter bis nach Grüningen. Beim HaselBauernhof brüten jedes Jahr mehrere Storchenpaare, die mit ihrem Nachwuchs am Lützelsee beobachtet werden können. Mit der Bahn geht es über Zürich nach Bubikon, wo die abwechslungsreiche Wanderung in Richtung Ritterhaus beginnt. Nach einem ersten kurzen Aufstieg erreicht man die Anhöhe

Chapf. Von hier hat man eine grossartige Sicht auf die Schwyzer-, Glarnerund St. Galler Alpen. Nun geht es über Wihalden nach Hüsliriet, wo früher Torf gestochen wurde. Heute ist der aufgestaute Riet ein zwei Hektar grosser Weiher und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die ganze Familie. Dann geht es vorbei am nördlichen Dorfrand von Wolfhausen bis zum malerischen Lützelsee. Mit seinen ufernahen Gebieten liegt er in einer wunderbaren Moorlandschaft von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung. Seit der Wiederansiedlung im Jahre 1987 kann man beim Hasel Bauernhof

rund zwölf Storchenpaare mit ihrem Nachwuchs beobachten. Bei schönem Wetter kann man sich nach der Verpflegung aus dem Rucksack im See abkühlen oder im Badi-Restaurant einkehren. Nun führt der Weg über Hueb und Spillhalden bis zum Botanischen Garten, wo man dem Familien-Wanderweg «Botanik» folgt. Auf mehreren Tafeln am Wegrand werden den Wandernden interessante Informationen vermittelt. Der letzte Abschnitt führt dem Chrummbach entlang nach Itzikon und von dort am Töbeliweiher vorbei bis zur Bushaltestelle «Im Hauf-

Schöne Sicht auf die Moorlandschaft mit dem malerischen Lützelsee. (Bild zvg.) land» des malerischen Städtchens Grüningen, wo es mit dem Bus und der Bahn wieder nach Hause geht. Dölf Gabriel, Wanderleiter

Geführte Wanderung am 30. Juli. Anmelden bis 27. Juli per E-Mail miteinander.wandern@bluewin.ch oder Telefon 044 761 99 36 und 079 288 22 72. Weitere Infos: www.miteinanderwandern.ch.


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Sport

Dienstag, 23. Juli 2019

Wenn aus drei Minuten Vorsprung drei Minuten Rückstand werden Defektpech relegiert die Transalp-Leader Urs Huber/Simon Stiebjahn auf Rang zwei Es war bereits alles angerichtet für den zweiten TransalpTriumph von Urs Huber nach 2011. Damals gewann er an der Seite von Konny Looser für das Stöckli-Team. Doch der Leader aus Mettmenstetten erlitt einen Materialdefekt – und rutschte auf den verhassten zweiten Platz zurück.

Unverschuldeter Defekt kostet den Gesamtsieg

................................................... von martin platter Dabei hatte alles so gut begonnen. Mit dem Auftaktsieg schlüpften Urs Huber und sein Bulls-Teampartner Simon Stiebjahn ins Leadertrikot des Alpenüberquerungsrennens Bike-Transalp. Es führte in sieben Tagen von Tux im Zillertal ins italienische Molveno im Trentino, total 560 Kilometer und kraftraubende 18 500 Höhenmeter. Vor Start weg lieferte sich das BullsTeam ein episches Duell mit der seit sechs Jahren ungeschlagenen Equipe Centurion-Vaude. Letztere übernahm auf der zweiten Etappe bereits die Gesamtführung. Doch Bulls blieb dran. Der Rückstand schmolz kontinuierlich bis auf zwölf Sekunden.

Schweizer Meister Urs Huber (2.v.l.) ist die Enttäuschung über den defektbedingt entgangenen Gesamtsieg an der BikeTransalp bei der Siegerehrung anzusehen. (Bild Martin Sass) Mit Lucky Punch zurück ins Leadertrikot Auf der fünften Etappe vom Freitag schaffte Bulls schliesslich den Lucky Punch. Der dritte Etappensieg nach einem beherzten Angriff und langer Vorausfahrt brachte nicht nur das ersehnte Leadertrikot zurück, sondern auch einen Vorsprung von knapp

Schachclub Wettswil auf Rang vier

drei Minuten. «Glücklich», wie Huber freimütig zugab, denn Centurion-Vaude hatte sich verfahren und war bei der Hetze im Finale zu allem Ungemach auch noch mit einem Lastwagen kollidiert und dabei gestürzt. Glücklicherweise konnten Jochen Käss und Daniel Geismayr den Wettkampf ohne gravierende Verletzungen fortsetzen. Huber erklärte: «Wie ich

vermutet habe, kommt das Team in Rücklage, das den ersten Fehler macht. Den hat nun Centurion mit dem Verfahrer gemacht. Der Zwischenfall am Schluss hätte aber natürlich nicht sein müssen. Leider ist es so, dass bei der Transalp die Strecken sehr schlecht gesichert sind und weitgehend über öffentliche Strassen führen.»

Die sechste Etappe wurde zum zweiten Mal eine Beute von Marco Rebagliati/Ole Hem. Huber/Stiebjahn konnten auf den letzten Kilometern nochmals ein paar Sekunden auf Centurion herausholen, die das Ziel als Dritte erreichte. Doch auf dem letzten Teilstück war das Glück wieder auf der Seite von Jochen Käss und Daniel Geismayr. Ein unverschuldeter Freilaufdefekt zwang Huber nach 25 Kilometern vom Bike. Besonders bitter für Huber: Man sieht es einem Freilauf nicht an, dass er demnächst den Geist aufgibt. Ein Defekt, der unterwegs nicht reparierbar ist. Beim Warten auf das zweite Bulls-Team ging fast der gesamte Vorsprung flöten. Schlimmer noch: Derweil die Centurion-Fahrer nun ihre Chance witterten und Flügel bekamen, lief es bei Bulls überhaupt nicht mehr. Die drei Minuten Vorsprung verwandelten sich bis ins Ziel in einen dreiminütigen Rückstand. Huber: «Nach dem bereits defektbedingten Rückschlag am MB-Race ist das nur schwer zu verkraften. Mir fehlen die Worte.»

Weite Sprünge aus der Luft und über die Schanzen

Wettswil schlägt sich in der Nati B gut

Rückblick, Zahlen und Impressionen zur Freestyle-Night

Die Ämtler gehen in der zweithöchsten Schweizer Liga als Anführer des breiten Mittelfelds in die Sommerpause.

Am Samstag, 13. Juli, fand bereits die 17. Ausgabe der Freestyle Night statt. Auf den Wasserschanzen im Jumpin Mettmenstetten zeigten Athleten und Sportler aus der Szene ihr Können und traten in den Kategorien Freeski, Aerials und BMX gegeneinander an.

In der vierten und fünften Runde der Schweizer Meisterschaft hatte der Schachclub Wettswil zweimal auswärts anzutreten. Zuerst gastierte er in der Zürcher Innenstadt beim Schachclub Nimzowitsch. Die Heimischen erwischten einen guten Start und bauten sich an einigen Brettern erfolgsversprechende Stellungen auf. Nach dreieinhalb Stunden wendete sich das Blatt zugunsten der geduldigen Wettswiler, die schliesslich noch kaum erwartet hoch 5.5:2.5 triumphierten.

men. So belegt er in der Zwischenrangliste statt dem dritten, den vierten Rang und führt das breite Mittelfeld an. Nach der langen Sommerpause wird die Meisterschaft Anfang September fortgesetzt, dann empfängt Wettswil zuhause die Schachgesellschaft Winterthur. (kakö) Resultate: Schweizer Meisterschaft, Nat. B, 4. Runde: Nimzowitsch – Wettswil 2.5:5.5 Luther (2526 Elo) – Hug (2317) 1:0; Bajraktari (2171) – Rüetschi (2282) 0:1; Bäumer (2248) – Ph. Aeschbach (2293) 0:1; Drechsler (2154) – Huss (2267) remis; Ferguson (2176) – Georges (2235) remis; Alic (2078) – Kuhn (2119) remis; Toenz (2128) – Bieri (2071) 0:1; Myers (2101) – W. Aeschbach (2093) 0:1. 5. Runde: St. Gallen – Wettswil 4.5:3.5 Fecker (2289 Elo) – Rüetschi (2282) remis; M. Novkovic (2383) – Hug (2317) remis; Leutwyler

Verpasstes Remis in der Olmastadt

(2213) – Ph. Aeschbach (2293) 0:1; Steiger (2282) – Huss (2267) remis; Giesinger (2163) – Bieri (2071)

Einen weit längeren «Arbeitsweg» hat- 1:0; Potterat (2128) – Kuhn (2119) remis; J. Novkote Wettswil Ende Juni zu bewältigen, vic (2137) – Heldner (2039) remis; Salerno (2121) – als es auswärts dem Nationalliga-A- Köchli (2072) 1:0. Absteiger St. Gallen gegenübersass. Rangliste nach fünf von neun Runden: Mit mutigem Spiel überraschten die 1. Réti II, 8 Punkte (23 Brettpunkte); 2. Bodan, Ämtler den Favoriten und konnten 8 (22½); 3. Winterthur II, 6 (19½); 4. Wettswil, das Geschehen lange Zeit offenhalten. 5 (22½); 5. Nimzowitsch, 5 (21½); 6. St. Gallen, So kontrollierte der stärkste Wetts- 5 (20); 7. Mendrisio, 5 (18); 8. Zürich II, 4 (18½); wiler Hug den stärksten St. Galler 9. Gligoric, 3 (19½); 10. Schwarz-Weiss Bern, 1 (15). Novkovic sicher und Aeschbach landete gar einen Sieg zur zwischenzeitlichen Führung des «Underdogs». Nach über fünf Stunden Wettkampfdauer waren es aber die Olmastädter, die jubeln durften. Der Schachclub Wettswil verpasste es dabei hauchdünn und ein bisschen unglücklich, mittels 4:4-Unentschieden einen Zähler heimzuneh- Urs Rüetschi gewann am zweiten Brett souverän. (Bild kakö)

Auch neben den Schanzen gab es viel zu erleben und sich zu beweisen. Beispielsweise an der Kletterwand von Mobiliar und Learnpool, im Swissski Parcours oder auf dem Skateboard. In der Miniramp Mättmi konnten sich Skaterinnen und Skater in einer Jam Session beweisen. In den Kategorien Frauen und Herren gab es je einen ersten bis dritten Platz zu feiern und im Nachgang sehr viele interessierte Jugendliche, die schon bald selber auf die Miniramp wollen.

Schwindelerregende Kunststücke Neben den Schanzen wurde auch dieses Jahr wieder weit oben in der Luft gesprungen und geflogen. Das Skydive-Team des Paraclubs Beromünster sprang über dem Jumpin aus mehreren hundert Metern in die Tiefe. Neben Drehungen und gegenseitigen Verfolgungsjagden krönten die Fallschirmspringer den Abschluss mit einem über 80 km/h schnellen Überflug des Geländes. Und dieser erfolgte auch nur ganz knapp über der Kletterwand, welcher die Zuschauer kurz aufschrecken liess. Für die Routiniers jedoch ein einfaches Manöver. Ebenso imposant war die Akrobatik-Flugshow von Starpilot Urs Vogelsang. Mit seiner Maschine flog er schwindelerregende Kunststücke am wolkenlosen Horizont und versetzte die Besucher in Staunen. Für das diesjährige Live-Konzert konnten erneut «The Chucks» engagiert werden. Das Publikum tobte und rockte mit der Coverband das Zelt.

Spektakuläre Sprünge konnte das zahlreich aufmarschierte Publikum in Mettmenstetten bewundern. (Bild zvg.) Afterparty bis in die Morgenstunden Das spektakuläre Nachtfinale war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Der Pool war umzingelt von begeisterten Zuschauern. Einige der Swissski-Athleten konnten leider nicht teilnehmen, weil sie anderweitig engagiert oder wie Carole Bouvard verletzt waren. In der Autogrammstunde gab es jedoch Gelegenheit, sich mit den Olympiasiegern (Big Air) Fabian Bösch und Carole Bouvard (Aerials) auszutauschen. Nach dem spektakulären Nachtfinale wurde die legendäre After-Party

eingeläutet und bis vier Uhr morgens gefeiert. Die Freestyle Night 2019 verzeichnete mit 2500 Besuchern rund 500 Gäste mehr als im Vorjahr.

Training der Ukrainer und Australier Heute ist vom Anlass bereits nichts mehr zu sehen. Das Jumpin ist wieder aufgeräumt und zurück im Alltag – geöffnet fürs Sprungschanzen-Training. Aktuell trainieren die Nationalteams aus der Ukraine und von Australien auf den Schanzen von Mettmenstetten. (pd.)


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