AWO Report Nr. 107

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Arbeiterwohlfahrt

Bezirksverband Weser-Ems e.V.

Ausgabe Nr. 107

Vorwort Liebe Freundinnen, liebe Freunde, das Jahr 2012 ist nun schon fast vorbei – mit der Bezirkskonferenz im Januar in Schortens und der Bundeskonferenz Ende November in Bonn ein ereignisreiches AWOJahr. Wenige Tage nach dem Jahreswechsel steht nun die Wahl zum nächsten Niedersächsischen Landtag an. Am 20. Januar habt Ihr die Möglichkeit, Eure Stimme einer/m Kandidaten/in und einer Partei zu geben, denen Ihr vertraut, die anstehenden Herausforderungen in den nächsten Jahren besonnen und im Interesse der Menschen anzupacken. Die AWO Weser-Ems hat zu drei Themen – Pflege, Kinderbetreuung und Inklusion – Wahlprüfsteine entwickelt und die Landtagskandidaten aller Parteien in unserem Wirkungsgebiet um ihre Positionen gebeten. Ein Tipp noch: Die Briefwahl für die Landtagswahl hat schon begonnen . . . Doch zunächst wünsche ich Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2013 Herzlich, Euer

Dr. Harald Groth Vorsitzender

4. Ausgabe 2012

Für ein soziales Niedersachsen:

Am 20. Januar wählen gehen!

Hannover. Am 20. Januar 2013 finden die Wahlen zum Niedersächsischen Landtag statt. Als erfahrene, kompetente und fortschrittliche Anbieterin sozialer Dienstleistungen für Kinder und ihre Familien, für Menschen mit Behinderungen, für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Migrationshintergrund hat die AWO die Pflicht und das Recht, Anforderungen zu formulieren, Position zu beziehen und aufzuzeigen, wo es in Niedersachsen sozialpolitisch „brennt“. Mittels Wahl-

prüfsteinen hat die AWO Weser-Ems den Kandidatinnen und Kandidaten auf den Zahn gefühlt (siehe dazu Seiten 2 bis 4). Welche Partei die stärkste wird und wie sich die neue Landesregierung zusammensetzt – Rot-Grün, SchwarzGrün, Schwarz-Gelb oder Rot-Schwarz, das liegt in der demokratischen Entscheidung der rund 6,2 Millionen Wählerinnen und Wähler. Gerade wir als Mitglieder der AWO müssen mit unseren Stimmen für ein soziales Niedersachsen sorgen!


Landtagswahl

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Landespolitiker/innen gefragt: Wahlprüfsteine der AWO Weser-Ems Oldenburg/Hannover. Zu drei zentralen Themen – Kinderbetreuung, Pflege und Inklusion - hat die AWO WeserEms Wahlprüfsteine mit detaillierten Fragen an alle Landtagskandidaten und -kandidatinnen, die sich am 20. Januar 2013 zur Wahl zum nächsten Niedersächsischen Landtag stellen, verschickt. Die Antworten sind auf den folgenden Seiten in Stichpunkten zusammengefasst. Weitere Informationen unter www.awo-ol.de

Kinderbetreuung Welchen Stellenwert nimmt für Sie die frühkindliche Bildung in den Krippen und Kitas ein?

dehnen, ErzieherInnenberuf attraktiver gestalten. FDP

Verbesserte ErzieherInnenausbildung, landesweite Fortbildungsinitiative; Ausbau von Kinderbetreuung. Welche Positionen vertreten Sie zur derzeitigen Betreuungsqualität in Kindertagesstätten? SPD

Personalschlüssel muss weiter verbessert werden; Gruppengrößen verkleinern; Aus- und Weiterbildung der ErzieherInnen stärken; Zusammenarbeit Kita-Schule verbessern; Inklusion im frühkindlichen Alter umsetzen. CDU

SPD

Schlüssel zu erfolgreicher Bildungslaufbahn; gute Kinderbetreuung als Grundlage gleicher Startchancen in der Schule sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Qualität weiter ausbauen; Überprüfung der Gruppengrößen; Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie müssen in Theorie und Praxis einfließen; Beruf ErzieherIn aufwerten. Bündnis 90/Die Grünen

CDU

Unverzichtbare Voraussetzung für Sicherung des Wohlstandes. Familie als Zentrum der frühkindlichen Bildung. Grundvoraussetzung für Chancen und Teilhabe im späteren Leben. Bündnis 90/Die Grünen

Ausbau von Krippenplätzen schnell vorantreiben, Betreuungszeiten aus-

Personalschlüssel ändern; Gruppengröße reduzieren; Erhöhung Raumbedarf; mehr Männer in den Erzieherberuf; mehr ErzieherInnen mit Migrationshintergrund. FDP

Angebote für Eltern im Schichtdienst verbessern.

Wie wird gewählt? Der Niedersächsische Landtag besteht (ohne eventuelle Überhangund Ausgleichsmandate) aus 135 Abgeordneten. Jede/r Wähler/in hat bei der Wahl zwei Stimmen, die Erst- und die Zweitstimme.

Zweitstimme Die restlichen Abgeordneten setzen sich aus den Landeslisten der Parteien zusammen, generieren sich also aus den Zweitstimmen. Die Zweistimme ist sogar noch wichtiger als die Erststimme. Sie entscheidet nämlich darüber, wie viele Sitze eine Partei im nächsten Landtag haben wird.

Briefwahl Erststimme In jedem Wahlkreis treten Kandidaten/innen gegeneinander an. Der/ die Bewerber, welche/r die meisten Erststimmen erhält, zieht in den nächsten niedersächsischen Landtag ein. Durch dieses Prinzip ist jeder Wahlkreis in Niedersachsen im Parlament vertreten.

Jede/r Wahlberechtigte kann am 20. Januar 2013 in ihrem/seinem Wahllokal wählen. Man hat aber auch die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen. Wer am Wahltag verhindert ist, kann einen Wahlschein für die Briefwahl beantragen. Der Antrag auf Ausstellung eines Wahlscheines ist auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigungskarte zu finden.

Welche Pläne haben Sie landespolitisch, um die Kommunen beim dringend notwendigen Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten zu unterstützen? SPD

Krippengipfel fortführen; Stufenplan zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. CDU

Bis 2014 Betreuungsquote von 40 Prozent als Ziel; Genehmigungsverfahren für Betriebskindergärten vereinfachen; Modellprojekt Bildungshaus (Kita und Grundschule unter einem Dach) erproben; Unternehmen und Kommunen zusammen sollen Rechtsanspruch sicherstellen; Einsatz von Tagesmüttern erhöhen. Bündnis 90/Die Grünen

Ausbau von Familienzentren mit niedrigschwelligen Angeboten und Beratung; Aufstockung der Ausbildungsplätze für ErzieherInnen; Ausbildung der Leitungskräfte in Kitas auf Hochschulniveau anheben. FDP

Finanzmittel werden deutlich erhöht; Regulierungen reduzieren; mehr Wettbewerb zwischen kirchlichen, institutionellen und gewerblichen Trägern zulassen; Unternehmen in Aufgabe durch mehr Betriebskindergärten einbeziehen. Inwieweit dürfen Ihrer Meinung nach Eltern zur Finanzierung herangezogen werden? SPD

Beitragsfreiheit ist mittelfristiges Ziel. CDU

Erst Krippenausbau umsetzen, dann eventuell weitere Entlastung der Eltern. Bündnis 90/Die Grünen

Beitragsfreiheit mittel- bis langfristiges Ziel. Ausbau hat Vorrang. Bildung und Ausbildung der Kinder muss vom Staat und nicht von den Eltern finanziert werden; Neustrukturierung der Familienförderung, unter anderem Einführung der bedingungslosen Kindergrundsicherung. FDP

Langfristig Beitragsfreiheit.


Landtagswahl Pflege

FDP

Wie wollen Sie dem teilweise bereits akuten Fachkräftemangel im Bereich der Pflege politisch begegnen? SPD

Umlagefinanzierung der Ausbildung; Zusammenlegung der Grundausbildung von Alten-, Kranken- und Gesundheitspflege; Schulgeldfreiheit; flächendeckende tarifliche Entlohnung; Mindestlohn; offensive Nutzung von Umschulungsmöglichkeiten; Pflegesätze auf durchschnittlichen westdeutschen Satz anheben; auf Bundesebene Bürgerpflegeversicherung einführen. CDU

Pflegepakt 2008 und 2011 sollten Pflegeberuf attraktiver machen; umfangreiche Imagekampagnen; Vereinheitlichung der Ausbildungsgänge Altenund Krankenpflege. Bündnis 90/Die Grünen

Schulgeldbefreiung; Umlagefinanzierung der Ausbildung, Bezahlung verbessern; bundesweit gültiges Curriculum zur verbesserten Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen; Ausbau Gesundheitsmanagement zum Erhalt der Arbeitskraft im Pflegebereich; besserer Personalschlüssel. FDP

Pflegeausbildung soll von den Pflegekassen bezahlt werden; Betriebliche Gesundheitsförderung ausbauen; Tarifgehälter berücksichtigen – das sei aber Sache der Pflegesatzverhandlungen, Zusammenlegung Ausbildung von Alten-, Krankenpflege; gesellschaftliche Anerkennung stärken.

Politik ist hierfür nicht verantwortlich. In welchen Politikfeldern wollen Sie sich persönlich einsetzen, um den Menschen im Land die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege zu erleichtern? SPD

Kürzungen bei Kurzzeit- und Verhinderungspflege zurücknehmen; Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit; Rechtsanspruch auf kurzfristige, bezahlte Freistellung im Pflegezeitgesetz. CDU

Ambulante Pflege ausbauen; Abstimmung von Arbeitsmarkt-, Familienund Gesundheitspolitik; flexible Betreuungs- und Arbeitszeitmodelle. Bündnis 90/Die Grünen

Dreimonatige gesetzliche Pflegezeit mit steuerfinanzierten Lohnersatzleistung (50 % des Nettogehaltes); Ausweitung der Pflegeberatung und - stützpunkte mit Anspruch auf individuelle Beratung mit Unterstützung eines Case-Managements. FDP

Staat muss Voraussetzungen zur Wahlfreiheit schaffen. Wie lassen sich Ihrer Meinung nach moderne Pflegekonzepte refinanzieren? SPD

Umwandlung in eine Pflege-Bürgerversicherung mit breiterer Einnahme-

Welche Strategie haben Sie, um die dringend erforderliche Anhebung der niedersächsischen Pflegesätze anzugehen? SPD

Pflege ist Daseinsvorsorge – deshalb ist der Staat dort auch in der Pflicht, regelnd durch Rechts- und Fachaufsicht einzugreifen. Ziel eines Pflegepaktes II ist, über eine Konvergenzphase die Pflegesätze auf westdeutsches Durchschnittsniveau anzuheben. CDU

Politik ist hierfür nicht zuständig. Bündnis 90/Die Grünen

Abgleichung der Pflegesätze in Verantwortung des Sozialministeriums.

3 basis; Pflegeversicherung für laufende und Bundesländer für investive Kosten. CDU

Keine konkrete Idee. Bündnis 90/Die Grünen

Grundlegende Pflegereform notwendig; neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff definieren; Förderung von Wohn- und Versorgungsangeboten – Pflegemix auf persönliche Bedarfslage ausrichten; Entwicklung von Hilfenetzen; Förderung von gemeinschaftlichen Wohnformen (hierfür Änderung des Heimgesetzes); Finanzierung der erweiterten Leistungen durch Ausweitung des Leistungsvolumens der Pflegeversicherung um 15 %. FDP

Entbürokratisierung; mehr Transparenz; mehr private, zusätzliche Kapitaldeckung in einer umlagenfinanzierten Pflegeversicherung notwendig.

Inklusion Die gegenwärtige Sozialgesetzgebung mit dem dazugehörigen Leistungsrecht steht der Inklusion in weiten Teilen entgegen, weil Zuständigkeiten nach Einschränkungs- und Behinderungsarten geregelt sind. Welche Reformvorschläge vertreten Sie? SPD

Vereinheitlichung und Zusammenfassung des Behindertenrechts auf Bundesebene, um Zersplitterung in den Sozialgesetzbüchern zu überwinden. Ziel dabei ist: Leistungen aus einer Hand, bedarfsgerecht und personenbezogen. Rehabilitationsträger von der Bundesagentur bis zur Jugend- und Sozialhilfe sollen regionale Arbeitsgruppen bilden, um Hilfestrukturen bedarfsgerecht anzupassen. CDU

Gemeinnützige GmbH für hörgeschädigte Menschen Hilfe für hörgeschädigte Menschen in Niedersachsen e.V.

Koordination der zukünftigen Friktionen durch gemeinsame Empfehlungen durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation. UN-Konvention begründet kein Leistungsrecht. Bündnis 90/Die Grünen

Eintrittskarten erhalten Sie hier: Heilpädagogische Hilfe Osnabrück gGmbH, Sekretariat Geschäftsführer, Diana Rehder, Tel. 0541/9991213, d.rehder@os-hho.de, www.os-hho.de

Weg vom Prinzip der Fürsorge hin zum Prinzip der Teilhabe, Hilfen aus einer Hand. Fortsetzung auf Seite 4


Landtagswahl / Bundeskonferenz

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FDP

Fortsetzung von Seite 3

FDP

Bündelung von Kompetenzen; Zuständigkeiten im Leistungsrecht überprüfen; Unterscheidungen dort, wo sachlich/fachlich begründet, sonst Zusammenlegung. Welche Positionen und Ideen vertreten Sie, um Menschen für diesen Themenbereich zu begeistern? SPD

Inklusion ist nicht nur für Schulen relevant. SPD will, dass alle Menschen dabei sind, dazugehören und selbstbestimmt leben. Sofortprogramm Inklusion, Aktionsplan mit allen Beteiligten erarbeiten; Information der Unternehmen in Sachen Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsassistenz; inklusives Wohnen im öffentlichen Städtebau und Wohnraumförderung verankern, Land muss Kommunen unterstützen CDU

Bewusstseinsbildung vorantreiben, barrierefreie Beratungsstellen; Beiräte, die in Entscheidungsprozesse eingebunden sind. Inklusion ist kein Sparprogramm! Wie stellen Sie sicher, dass der individuelle Förderbedarf in Regeleinrichtungen umgesetzt wird? SPD

Hilfestrukturen bedarfsgerecht gestalten; Betroffene in den Mittelpunkt stellen; Hilfepläne ressortübergreifend ausarbeiten. CDU

Erstellung und regelmäßige Prüfung von Leistungsbeschreibungen und -vereinbarungen sowie von Hilfeplänen, um individuelle Förderbedarfe in den Einrichtungen sicherzustellen. Schüler mit Behinderungen doppelt zählen, damit die Betreuung verbessert wird, Beibehaltung der Förderschulstruktur, um Wahlfreiheit und Flexibilität zu ermöglichen.

Sport eignet sich dafür sehr gut. Bündnis 90/Die Grünen

Verbindliche Zielvereinbarungen aufstellen.

schulen. Fachkräfte aus kommunalen Diensten und gute Zusammenarbeit mit Kommunen erforderlich; sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf notwendig; mehr Fachkräfte; Ausbildungskapazitäten für sonderpädagogischen Studiengang ausbauen und berufsbegleitende Ausbaustudiengänge ermöglichen. FDP

Wie bei inklusiver Bildung sind Investitionen notwendig (unter Vorbehalt der Schuldenbremse).

Dr. Harald Groth mit Marie-Juchacz-Plakette ausgezeichnet

Bündnis 90/Die Grünen

Ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen für Sprache, emotionale und soziale Entwicklung in Regel-

AWO Bundeskonferenz Wolfgang Stadler, Vorsitzender der AWO, Dr. Harald Groth, Wilhelm Schmidt, Präsident (von links nach rechts)

Die Weser-Ems Delegation bei der Bundeskonferenz in Bonn.

Bonn. Die Bundeskonferenz der AWO findet alle vier Jahre statt. Sie ist das oberste Beschlussorgan der AWO und setzt sich nach einem festgelegten Schlüssel aus gewählten Vertretern (Delegierten) des Gesamtverbandes, den Mitgliedern des Präsidiums, dem Vorstand, einem Mitglied des Bundesjugendwerkes und Beauftragten der korporativen Mitglieder zusammen.

Die Bundeskonferenz wählt das Präsidium, verabschiedet Anträge und legt die Arbeitsschwerpunkte fest. Ihre Beschlüsse sind für den Gesamtverband bindend. Ausführliche Informationen rund um die Bundeskonferenz, die vom 23. - 25. November in Bonn tagte, finden Interessierte im Internet unter www.buko2012.awo.org

Bonn/Oldenburg. Dr. Harald Groth, Vorsitzender des Bezirksverbandes Weser-Ems und des Kreisverbandes Delmenhorst wurde auf der Bundeskonferenz mit der höchsten Auszeichnung, der Marie-Juchacz-Plakette, geehrt. In der Arbeiterwohlfahrt ist Dr. Groth seit vielen Jahren Vorsitzender des Kreisverbandes Delmenhorst. In den 80er Jahren vertrat er seinen Bezirk im Fachausschuss Altenpolitik. Bei den Bundeskonferenzen 2004 in Bremen und 2008 in Berlin wählten ihn die Delegierten in den Vorstand, beziehungsweise in das Präsidium der AWO. Dr. Groth war Mitglied im Fachausschuss Soziales, in dem er eine kompetente und starke Stimme insbesondere zu Fragen der Pflegepolitik war.


Bundeskonferenz / Jahreszeitlicher Gruß

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Friedhelm Merkentrup ins Bundespräsidium gewählt

Wilhelm Schmidt erneut AWO Präsident

Rentensystem zukunftssicher machen

Bonn/Oldenburg. Friedhelm Merkentrup aus Emden, Revisor des B e z i r k s ve r b a n d e s , wurde auf der Bundeskonferenz in Bonn zum Beisitzer in das neu gewählte Bundespräsidium gewählt. Sein vordringlichstes Anliegen für die Arbeit wird die intensivere Verzahnung des sozialpolitischen Mitgliederverbandes mit den sozialen Unternehmen der AWO sein, so der ehemalige Gewerkschaftssekretär.

Bonn/Berlin. Als ein „überwältigendes Ereignis“ bezeichnete der alte und neue Präsident der Arbeiterwohlfahrt seine Wiederwahl, die mit einem eindeutigen und überzeugenden Votum von 92 Prozent aller Delegiertenstimmen erfolgt ist. Die Wahl nahm Schmidt „mit großer Freude und großer Demut“ entgegen. Zu seinen Stellvertretern wurden Dr. Thomas Beyer, Rudi Frick, Iris Spranger und Michael Scheffler gewählt.

Bonn. „Die AWO fordert ein Rentenkonzept, das auch zukünftigen Rentnern eine armutsfeste Rente garantiert“, erklärte der Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Um das Rentensystem zukunftssicher zu machen, muss die gesamte berufstätige Bevölkerung in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen: „Das Rentensystem braucht mehr Solidarität. Schluss mit den Sonderwegen für Beamte und einzelne Berufsgruppen“, fordert Stadler. Die Bundeskonferenz hatte sich in umfassenden und vielfältigen Anträgen – unter anderem aus Weser-Ems – mit dem Thema Altersarmut/Rente beschäftigt. „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, muss im Alter ohne staatliche oder familiäre Unterstützung auskommen können“, erklärt Stadler. „Wir brauchen Reformen am Arbeitsmarkt und in der Gesetzlichen Rentenversicherung. Das Wichtigste ist die Beibehaltung des Rentenniveaus“, betont Stadler. Würde die Rente wie geplant ab 2030 auf 43 Prozent des Nettoeinkommens abgesenkt werden, müsste eine große Bevölkerungsgruppe zum Sozialamt gehen.

Selbstverpflichtung für Wertegebundenheit Bonn. „Die AWO muss sich sowohl als Arbeitgeberin als auch als Anbieterin sozialer Dienste an ihre Werte binden und sich daran messen lassen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass die Bundeskonferenz eine Selbstverpflichtung für die Wertebindung ihrer Unternehmen beschlossen hat“, erklärt der Präsident der AWO, Wilhelm Schmidt. Diese beinhaltet unter anderem die vollständige Tarifgebundenheit aller Beschäftigten, die Einhaltung von Mindestlöhnen als Lohnuntergrenze und einem

streng reglementiertem Einsatz von Leiharbeitenden. „Die AWO setzt sich für bessere Rahmenbedingungen in der sozialen Arbeit ein und will die Attraktivität sozialer Berufe verbessern. Deshalb engagieren wir uns für einen Entgelttarifvertrag Soziales, der die gesamten Tätigkeitsfelder der Wohlfahrtspflege einschließt“, betont Stadler. „Diese Werte sind für alle verbindlich, die in der Arbeiterwohlfahrt Verantwortung tragen“.

Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst. Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

Liebe AWO Freundinnen und Freunde, Sie sind / ihr seid wieder ein ganzes Jahr der Arbeiterwohlfahrt – ehren- oder hauptamtlich – in Treue verbunden gewesen. Jede auf ihre und jeder auf seine Weise, jede mit ihren und jeder mit seinen Möglichkeiten haben Sie / habt ihr Menschen unterstützt, eine helfende Hand gereicht oder Einsamkeit entgegengewirkt. Sie haben sich / ihr habt euch auf vielfältige Weise engagiert und das ist es, was die AWO ausfüllt und unsere Werte lebendig macht. Dafür möchten wir herzlich danken und auch für die gute Zusammenarbeit innerhalb der gesamten AWO Weser-Ems. Wir wünschen Ihnen & euch erholsame und fröhliche Feiertage und alles Gute für 2013

Dr. Harald Groth Vorsitzender

Thomas Elsner Verbandsgeschäftsführer

Dr. Lothar Knippert stellv. Vorsitzender

Hermann Bontjer stellv. Vorsitzender


Bundeskonferenz / Land

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Strom darf kein Luxus werden Bonn/Oldenburg. „Strom ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge, die AWO fordert deshalb einen Sozialtarif Strom, der eine ausreichende Sicherstellung aller Bürger mit Strom gewährleistet“, so ein Initiativantrag, den die AWO Weser-Ems auf der Bundeskonferenz einbrachte. Durch die voraussichtliche massive Strompreiserhöhung in den kommenden Jahren droht vielen Menschen mit geringem Einkommen die Abschaltung vom Stromnetz. Die AWO fordert daher die politisch Verantwortlichen sowie die Unternehmen der Stromwirtschaft auf, ein zukunftsfähiges und sozialverträgliches Versorgungskonzept zu erstellen. Eine noch zu definierende Menge Strom ist demnach kostenlos oder zu einem vergünstigten Preis zu gewähren. Eine gleichzeitige progressive Preissteigerung mit zunehmendem Stromverbrauch soll zum Energiesparen anregen, die Finanzierbarkeit des Modells sicherstellen und Großverbraucher stärker für das Gelingen der Energiewende in die Pflicht nehmen. Über die Unterstützung mittels einer einmaligen Abwrackprämie bei Entsorgung energieintensiver Altgeräte sollten die technischen Voraussetzungen zum Energiesparen geschaffen werden. Strom darf nicht zum Luxus werden. Die Strompreise sind bereits heute für Sozialleistungsempfänger und Geringverdiener kaum zu bezahlen. „Politik und Energieversorgungsunternehmen müssen sich hier ihrer sozialen Verantwortung stellen und einkommensschwache Haushalte vor steigenden Strompreisen schützen“, betonte Dr. Harald Groth.

AWO in Niedersachsen fordert Pflegepakt II

Die Forderung nach einem Pflegepakt II unterstrich Dr. Harald Groth (2. v. re.) im Pauline-AhlsdorffHaus in Wilhelmshaven zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Hermann Bontjer (1. v. re.) und Dr. Lothar Knippert (1. v. li.) sowie dem Einrichtungsleiter Uwe Wessels (2. v. li.) WZ-Bilddienst

Oldenburg/Braunschweig/Hannover. „Die Ergebnisse, die im Pflegepakt I erzielt wurden, sind nicht weitreichend genug“, so Dr. Harald Groth. Die im bundesweiten Vergleich besonders schlechten Bedingungen der niedersächsischen Pflege sind 2011 von der Landespolitik in den Fokus genommen worden. Es entstand der gemeinsame Pflegepakt zwischen dem Land Niedersachsen, den kommunalen Spitzenverbänden, Verbänden der privaten Anbieter, Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege und den Pflegekassen. Im vergangenen Jahr ist deutlich geworden, dass der gute Anfang und die vielfachen Absichtserklärungen bisher nicht in der Praxis angekommen sind. „Auf Grundlage des Pflegepaktes erfolgen Prüfungen und Analysen der Situation, konkrete Ergebnisse fehlen jedoch“, so Dr.

Groth. Alle drei Bezirksverbände der AWO in Niedersachsen fordern übereinstimmend, dass nun dringend Taten folgen müssen. „Dies gelingt nur, indem der Landespflegeausschuss in einem Pflegepakt II klare Ziele und verbindliche Regelungen für die Pflege in Niedersachsen empfiehlt und deren Umsetzung initiiert“, fordert der Bezirksvorsitzende. Konkret müssen erstens die weit unter dem Bundesschnitt liegenden Rahmenbedingungen für Personalanhaltszahlen und Vergütung der Pflegeleistung an den Bundesschnitt angepasst werden, zweitens die Ausbildungsbedingungen in der Altenpflege verbessert werden und drittens die strikte Trennung zwischen Pflegeversicherung und Krankenversicherung aufgegeben werden.

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Bezirk

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Langjährige Mitarbeiter geehrt Oldenburg. Im Oldenburger „Bümmersteder Krug“ wurden 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Weser-Ems, die in diesem Jahr ihr 25., 30., 35. oder 40. Dienstjubiläum feiern können, in einem festlichen Rahmen geehrt. Bezirksvorsitzender Dr. Harald Groth bedankte sich bei den Jubilaren für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Verbundenheit und das Engagement bei der AWO Weser-Ems. Er betonte: „Gerade in der heutigen Zeit, in der Soziale Arbeit häufig nur als Kostenfaktor wahrgenommen wird, ist es umso wichtiger, dass wir unsere Wertschätzung denjenigen Menschen entgegenbringen, die sich Tag für Tag für Hilfebedürftige einsetzen. Sie leisten mit Ihrer Zuwendung das, was nach Ansicht der AWO ein zentraler Bestandteil in der Arbeit mit und für Menschen sein muss. Dafür gebührt Ihnen unsere Hochachtung und unser Respekt“.

Unter den für 25 Jahre Tätigkeit Geehrten ist dieses Jahr auch der Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner. Er begann seine Ausbildung zum Bürokaufmann beim Bezirksverband, bildete sich kontinuierlich fort, wurde

Informationen rund ums „Familienpflegezeitgesetz“

Von links nach rechts: Frank Scheinichen, Malteserschule, Anke Kampmann, AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V., Birgit bei der Hake, Beraterhaus Vechta, Dr. Michael Hoffschroer, Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, Renate Hitz, Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft und Verbund familienfreundlicher Unternehmen des Oldenburger Münsterlandes

Cloppenburg/Vechta. Anke Kampmann, verantwortliche Koordinatorin des Eltern- und SeniorenService AWO, referierte zum Thema „Familienpflegezeitgesetz“ im Rahmen der Weiterbildungsreihe „Am Ball bleiben“ der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft und dem Verbund familienfreundlicher Unternehmen im Oldenburger Münsterland. In der Kreishandwerkerschaft in Cloppenburg und im Beraterhaus in Vechta sprach

sie vor mehr als 50 Interessentinnen und Interessenten, die sich mit der Thematik „Pflegefall in der Familie – was nun?“ näher beschäftigen wollten. Nach der Veranstaltung stand sie gemeinsam mit Frank Scheinichen von der Malteserschule und mit Birgit bei der Hake, Steuerberaterin im Beraterhaus in Vechta, für individuelle Nachfragen im Hinblick auf pflegebedürftige Angehörige an Informationsständen zur Verfügung.

dann Personalleiter, bevor er weitergehende Verantwortung als Geschäftsführer diverser Tochtergesellschaften und als Sprecher der Vereinsgeschäftsführung übernahm. 2010 wurde er zum Verbandsgeschäftsführer ernannt. Seit Mitte 2012 ist er in dieser Funktion auch Mitglied des Vorstandes des Bezirksverbandes nach § 26 BGB.

Gesundheitstag im ElisabethFrerichs-Haus Oldenburg. Ende September fand im Elisabeth-Frerichs-Haus ein Gesundheitstag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses statt. Neben körperlicher Betätigung bei Yoga und Pilates gab es informative Vorträge zu den Themen „Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung“, „Fit am Arbeitsplatz durch Augentraining und Entspannung“ sowie „Wenn die Stimme nicht stimmt“. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die Schnupper-Massagen der Massagepraxis Jakobs. Des Weiteren gab es die Möglichkeit, Körperfett- sowie Blutzucker- und BMI-Messungen durchführen zu lassen. Für eine gesunde Ernährung an diesem Tag wurde mit einem vegetarischen Auflauf zum Mittagessen gesorgt.


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Bezirk / AWO Kinder, Jugend & Familie

Großzügige Spende für Ferienpatenschaften

Anke Kampmann vom Eltern- und SeniorenService AWO und Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner (re.) freuen sich über die großzügige Spende von Johannes Reichelt.

Oldenburg. Einen Scheck über die stolze Summe von 6.202,50 Euro überreichte Johannes Reichelt an Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner für das Projekt Ferienpatenschaften. Der langjährige Personaldirektor der LzO hatte die Gäste bei seiner Verabschiedung in der LzO im Oktober statt persönlicher Geschenke um eine Spende für dieses AWO-Projekt gebeten. Johannes Reichelt: „Kinder sind unsere Zukunft. Immer weniger einkommensschwache Familien können es sich leisten, ihren Kindern die Teil-

nahme an erholsamen Ferienfreizeiten zu ermöglichen. Ich bedanke mich deshalb bei allen Spendern für ihre großzügige Geste und weiß die Spendensumme bei der AWO in guten Händen“. Mit den Ferienpatenschaften wird es Kindern von einkommensschwachen und vom Schicksal getroffenen Familien ermöglicht, an Ferienfreizeitangeboten teilzunehmen. „Leider sind diese Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche in besonderem Maße durch Kürzungen und Streichungen von Zuschüssen durch das Land Niedersachsen und auf kommunaler Ebene betroffen“, so Thomas Elsner. „Gerade Ferienfreizeiten bedeuten neue Freundschaften, soziales Lernen und viel Spaß und Erholung für die bedürftigen Kinder“, betont Anke Kampmann.

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Meilenstein in Sachen Verbandsentwicklung erreicht

Sprachheilzentrum rezertifiziert Oldenburg. Das Sprachheilzentrum Oldenburg mit dem Therapiezentrum und der Berufsfachschule für Logopädie wurde erneut rezertifiziert. Jede Zertifizierung muss alle drei Jahre durch umfangreiche Überprüfungen der gesamten Einrichtung bestätigt werden. Die AWO Weser-Ems ist Vorreiter im Bereich Zertifizierung von sozialen Dienstleistungen.

AWO Sozialstation in Norden und Emden Sozialstation Norden Schulstraße 71a, 26506 Norden

Anlaufstelle Emden Hermann-Allmers-Straße 105, 26721 Emden

Die Aktivitäten zur Verbandentwicklung in der AWO Weser-Ems nehmen weiter Fahrt auf. Mittlerweile liegen erste greifbare Ergebnisse vor. So erarbeitete die Arbeitsgruppe „Freiwilligenmanagement“ bereits ein

Sozialstation Norden gGmbH

Tel.: (0 49 31) 918 80 00 Fax: (0 49 31) 918 80 01 Tel.: (0 49 21) 9 48 3413 Fax: (0 49 21) 4 30 57

komplettes Kapitel zum Qualitätsmanagement, das in Zukunft den Einsatz von freiwilligen Helferinnen und Helfern in den AWO-Einrichtungen weiter stärken soll. Zentrale Eckpunkte sind hierbei die Gewinnung, die Begleitung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den freiwillig Engagierten. Die AWO ist allen Männern und Frauen dankbar, die ihre freie Zeit investieren, um den Alltag in den Einrichtungen bunter und abwechslungsreicher zu gestalten. Mit dem neuen Leitfaden können in Zukunft die Einsätze besser koordiniert und die Freiwilligen aktiver in den Alltag der Häuser einbezogen werden. Die Anerkennung der Leistung der Helferinnen und Helfer sowie der Ausbau des freiwilligen Engagements standen für alle Mitglieder der Arbeitsgruppe im Vordergrund ihrer Bemühungen.


AWO Kinder, Jugend & Familie

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40-jähriges Jubiläum in Wilhelmshaven und Bad Salzdetfurth:

Sprache ist der Schlüssel zur Chancengerechtigkeit Dr. Harald Groth in seiner Begrüßung der Jubiläumsgäste und der Teilnehmer der Fachkonferenz. Die Einrichtung in Wilhelmshaven sei eng verbunden mit den Einrichtungsleitern der vergangenen 40 Jahre: Eduard Pickel, Helmut Stang und der heutigen Leiterin Angela Plümer. Unter dem Motto „Sprache will gelernt sein“, beleuchteten zwei hochkarätige Fachvorträge das Thema Lernen aus logopädischer und psychologischer Sicht. Dr. Harald Groth, Angela Plümer und Staatssekretär Heiner Pott. WZ-Bilddienst

Wilhelmshaven. Mit der 4. Jahreskonferenz der Sprachheilkindergärten und Kindergärten für Hörgeschädigte mit den Sprachheilbeauftragten des gesamten Landes Niedersachsen, SpraKiKon 2012, beging das Sprachheilzentrum Wilhelmshaven sein 40jähriges Jubiläum. Im Gründungsjahr 1972 gab es nicht nur für die Region Wilhelmshaven, sondern in der gesamten Bundesrepublik nur ein sehr lückenhaftes Angebot für Sprachbehinderte. Das Sprachheilzentrum Wilhelmshaven mit dem Sprachheilkindergarten schloss hier eine große Versorgungslücke. Mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche sind in der stationären Einrichtung erfolgreich behandelt worden, im Sprachheilkindergarten geht die Zahl noch weit darüber hinaus. Heute beherbergt das Sprachheilzentrum 48 Plätze und der Sprachheilkindergarten 40 Plätze. Mit der Einrichtung des Sprachheilkindergartens in Wilhelmshaven baute die AWO die erste Einrichtung dieser Art in der Bundesrepublik auf.

SPD-Landtagskandidat zu Besuch Wenige Tage vor der Jubiläumsfeier besuchte der Wilhelmshavener SPDLandtagskandidat Holger Ansmann das Sprachheilzentrum. Er äußerte sich lobend über die Arbeit und betonte: „Nur die optimale Abstimmung von pädagogischer Betreuung auf die konkreten Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und ihre Familien führt zum gewünschten Er- Holger Ansmann folg“. Begleitet wurde Holger Ansmann durch die beiden stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Dr. Lothar Knippert und Hermann Bontjer sowie dem Kreisvorsitzenden Jürgen Harms.

SpraKiKon 2012 unter dem Motto „Sprache will gelernt sein“ „Frühe Hilfen, Sprachförderprogramme und -behandlung sind der Schlüssel für Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen für ihren weiteren Lebensweg. Sprache und Kommunikation sind zentrale Punkte für Schule und Berufsausbildung“, so

40-Jahr-Feier in Bad Salzdetfurth.

Bad Salzdetfurth. Das Sprachheilzentrum mit dem Sprachheilkindergarten und der Burgbergschule der AWO Weser-Ems in Bad Salzdetfurth ist eine der größten Einrichtungen in Deutschland für sprachbehinderte Kinder und Jugendliche. Vor 40 Jahren begann die Sprachheilarbeit in Bad Salzdetfurth, zunächst ausschließlich stationär in dem Gebäude eines ehemaligen Kinderheims. Die damalige Leiterin Anne Naundorf ist der Einrichtung bis heute verbunden. 1982 wurde der Sprachheilkindergarten für die ambulante Behandlung sprachgestörter Kinder aus der Olaf Lies. engeren Region um Bad Salzdetfurth gegründet. Das Gebäude, in dem die Burgbergschule – Förderschule mit Schwerpunkt Sprache und Lernen - beheimatet ist, feiert dieses Jahr sein 100jähriges Bestehen. Auf dem Festakt zum Jubiläum betonte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Dr. Lothar Knippert die Wichtigkeit der Sprachheilarbeit: „Durch Sprache erschließt sich die Welt“. Der stellvertretende SPD Landesvorsitzende Olaf Lies hielt einen hervorragenden Festvortrag zum Thema „Teilhabe und Inklusion – Zukunft der Sozialpolitik“.


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AWO Kinder, Jugend & Familie

Spendensegen für Sprachheilkindergarten

Einswarden. Zum wiederholten Male wurde der Sprachheilkindergarten Nordenham mit einer Spende aus der Spendenaktion „Glückspfennig“ des Einswarder Flugzeugwerkes Premium Aerotec bedacht. Anfang November fand die Übergabe durch den Spendenbeauftragten Ralf Hesse statt. Die Beschäftigten des Werkes verzichten jeden Monat auf die Cent-Beträge ihres Nettolohns und das Unternehmen verdoppelt diese Summe. In diesem Jahr sind insgesamt 23.500 Euro zusammengekommen, 5.000 davon gin-

gen an den Sprachheilkindergarten. Das Geld wird für ein neues Spielgerät im Außenbereich der Einrichtung verwendet. Weitere Spenden erhielt der Sprachheilkindergarten vom „Italo“ Motorradclub und einer selbst organisierten Zumba-Mitmachparty, sodass ein stolzer Gesamtbetrag von 6.000 Euro zusammengekommen ist. Die Einrichtungsleiterin Petra Segebrecht und das gesamte Team bedanken sich bei allen Spendern sehr herzlich.

Gesundheit im Fokus

Bissendorf. Mitte Oktober wurde in den Räumen der Heilpädagogisch-Therapeutischen Einrichtung der erste Gesundheitstag für alle Mitarbeiter der Einrichtungen am Werscherberg durchgeführt. Dieser hauptsächlich vom Betriebsrat organisierte Tag fand großen Zuspruch bei den Mitarbeitern, die die verschiedenen Checks und Testpunkte durchliefen und Beratung von den Fachleuten einer Krankenkasse in Anspruch nahmen.

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Familienberatungsstelle: Vätergruppe gegründet Mitgliederzeitung der AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V. Herausgeber: AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V., Klingenbergstraße 73, 26133 Oldenburg, www.awo-ol.de Redaktion: Hannelore Hunter-Roßmann Tel.: (04 41) 48 01- 193, Fax: (04 41) 48 01 - 2 42, E-Mail: hunter-rossmann@bv.awo-ol.de, Hanna Naber (V.i.S.d.P.) Tel.: (04 41) 48 01 - 2 54, Fax: (04 41) 48 01 - 2 42, E-Mail: naber@bv.awo-ol.de Anzeigenverwaltung: Fabian Köster Tel.: (04 41) 48 01 - 2 91, Fax: (04 41) 48 01 - 1 89, E-Mail: koester@bv.awo-ol.de Gesamtherstellung: Brune-Mettcker-Druck- und Verlags-GmbH, Wittmund/Wilhelmshaven

Oldenburg. „Eigentlich läuft es ganz gut, aber meine Kinder würde ich gerne öfter sehen“, so lautet beispielsweise eine Aussage vieler getrennt lebender oder geschiedener Väter. Als Anlaufstelle und Unterstützung startete die Familienberatungsstelle Oldenburg Anfang November eine Gruppe für betroffene Väter. Im Erfahrungsaustausch soll eine Klärung und Verbesserung der eigenen Situation, eine gegenseitige Unterstützung, die Stärkung der Beziehung zu den Kindern und eine Verbesserung der Kommunikation mit den ehemaligen Partnerinnen, den Müttern der Kinder, erreicht werden. Geleitet wird die Gruppe von Diplom-Sozialwissenschaftler Jens Brodauf, die Teilnahme ist kostenfrei. Ende des Jahres ist der erste Durchlauf der Gruppe nach

sechs Terminen abgeschlossen. Für das Jahr 2013 gibt es schon vier Voranmeldungen, Interessierte können sich unter 0441 / 9 73 77 -0 anmelden. Einrichtungsleiter Jürgen Rauch weiß aus den vielen Gesprächen, die in der Beratungsstelle geführt werden, dass der Bedarf für so eine Anlaufstelle da ist. „Wichtig ist, dass bei der Trennung der Eltern die Kinder so wenig wie möglich darunter leiden. Da die Kinder meist bei der Mutter wohnen, ist ein wichtiges Ziel, dass der Kontakt zum Vater reibungslos erhalten bleibt und dass sich die Eltern über die Belange der Kinder konfliktfrei verständigen können. Schließlich bleiben die ehemaligen Partner weiterhin Eltern – Vater und Mutter“, betont Jürgen Rauch.


AWO Kinder, Jugend & Familie

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Neue Gruppenhäuser eingeweiht Dr. Harald Groth sieht Neubau auch als Wertschätzung gegenüber seelisch erkrankten Kindern und Jugendlichen Bissendorf. Mit einem Festakt wurden zwei neue Gruppenhäuser auf dem Gelände der heilpädagogischen Einrichtung Werscherberg der AWO Weser-Ems eingeweiht. Der Bau der Häuser war im Sommer vergangenen Jahres begonnen worden, schon im Frühjahr konnten 16 Kinder und Jugendliche in ihre neuen Zimmer einziehen, bevor die offizielle Einweihung im Beisein von Dr. Harald Groth, Vorsitzender der AWO Weser-Ems und Bürgermeister Guido Halfter stattfand. Rund 1,3 Millionen Euro wurden verbaut, auf einer Nettogrundfläche von insgesamt gut 600 Quadratmetern entstanden 12 Einzelzimmer. Die Kinder und Jugendlichen wurden aktiv bei der Innengestaltung der neuen Räumlichkeiten einbezogen, so Einrichtungsleiter Volker Brinkmann. Die Außenanlagen umfassen Spielflächen und eine Wildblumenwiese. In den anderen beiden Gruppenhäusern können sich die dort wohnenden Kin-

Dr. Harald Groth überreicht Blumen zur offiziellen Einweihung.

der und Jugendlichen nun über mehr Platz freuen. Dr. Harald Groth betonte in seinem Grußwort, dass mit den neuen Gruppenhäusern auch eine Wertschätzung gegenüber den seelisch und sozial beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen gezeigt wird, die diese sonst in ihrem Leben oft nicht erfahren haben: „90 Prozent der Klienten waren schon vor ihrem Aufenthalt in jugendpsychi-

atrischer Behandlung und haben eine sehr schwierige Lebensbiografie, häufig mit seelischen und physischen Gewalterfahrungen oder schweren Vernachlässigungen verbunden, zu tragen“. Die neuen Räumlichkeiten unterstützen die inhaltliche Veränderung der Einrichtung und richten sich insbesondere an seelisch multipel erkrankte Kinder und Jugendliche. Das Angebot der Heilpädagogischen Einrichtungen Werscherberg ist vor allem durch die Möglichkeit des Schulbesuches in der angrenzenden Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung – Werscherbergschule – effektiv, weil auch die schulischen Belange und damit die beruflichen Grundlagen in den Therapiealltag integriert werden. Ziel dabei ist immer den Besuch einer Regelschule, die Rückkehr in das Elternhaus (soweit möglich) oder in andere in das gemeindliche Leben integrierte ambulante Wohnformen zu ermöglichen.

Nachtwanderer besuchen Jugendfreizeitstätte Osternburg Oldenburg. Anfang November waren die Nachtwanderer zum letzten Mal in diesem Jahr unterwegs. Unter anderem besuchten sie auf der Tour durch die Stadt auch die Jugendfreizeitstätte in Osternburg. „Angebote wie die Jugendfreizeitstätten hier in Oldenburg sind absolut notwendig und ein wichtiger Anlaufpunkt für die Jugendlichen“, betont Jürgen Rauch, Leiter der Familienberatungsstelle, wo das Nachtwanderer-Projekt Zuhause ist. Die Jugendlichen wiederum äußerten sich aufgeschlossen und lobend über die Nachtwanderer. Einen Einblick in die Arbeit der Nachtwanderer erhielt an diesem Abend auch der Landtagskandidat Ulf Prange. „Ich finde das Projekt wirklich gut und wichtig und es ist schön, dass sich Menschen wie die Nachtwanderer mit den Bedürfnissen und Themen der jungen Gene-

ration auseinandersetzen“, lobt Prange das Projekt. Die Nachtwanderer sind ehrenamtlich engagierte Erwachsene, die an Wochenenden in Oldenburg unterwegs sind. „Wir sind Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche, kümmern uns, hören zu oder sind einfach nur da“, er-

klärt Rauch. Wer sich für die Mitarbeit interessiert, kann sich über die Homepage www.nachtwandereroldenburg.de oder direkt in der Beratungsstelle unter 04 41 / 9 73 77 - 0 informieren. Ab März sind die Nachtwanderer wieder regelmäßig im Einsatz.

SPD Landtagskandidat Ulf Prange (3. v. re.) war mit den Nachtwanderern unterwegs.


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AWO am inklusiven Festival beteiligt Osnabrück. Der Kreisverband in der Region Osnabrück und die AWO Trialog waren Partner des inklusiven Filmfestivals von Aktion Mensch in Osnabrück. Die AWO stand Pate für den Film „Mensch 2.0 – Die Evolution in unserer Hand“. Der Film befasst sich mit den Auswirkungen von Biotechnologie und Computerzeitalter auf das Menschenbild der Zukunft. Das Kino in der Lagerhalle in Osnabrück ist barrierefrei zugänglich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Des Weiteren waren alle Filme des Festivals mit Untertiteln für Hörgeschädigte versehen. Schwerhörige Menschen konnten sich Kopfhörer ausleihen, Hörgeräteträger den Kinoton mit Hilfe einer Induktionsschleife auch direkt über ihr Hörgerät empfangen. Blinde und sehgeschädigte Kinointeressierte hatten die Möglichkeit, die Filme über Audiodeskription zu erleben. Im Anschluss an die Filmvorführung luden Filmpartner zu einem Gespräch ein, Diskussionsteilnehmer für die AWO waren Axel Wichmann vom Kreisverband in der Region Osnabrück und Rüdiger Kock als Vertreter der AWO Trialog.

AWO Trialog

Großes Interesse für Inklusions-Projekt

Oldenburg. Rund 100 Interessierte waren zum ersten Informationsabend des Netzwerkbüros Inklusion Donnerschwee gekommen. Mit diesem Pilotprojekt möchten die Projektpartner, die AWO Trialog Weser-Ems GmbH, der Behindertenbeirat der Stadt Oldenburg, die Gemeinnützigen Werkstätten, die Volkshochschule und die Stadt Oldenburg Inklusion in einem Stadtteil erlebbar gestalten. Ausgangspunkt für diese Idee war das ehemalige Kasernengelände in Donnerschwee. Dort soll im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklung für ein optimales Zusammenleben älterer wie jüngerer, behinderter wie nichtbehinderter Menschen gleich welcher Herkunft verwirklicht werden. Die Projektpartner haben sich mit Unterstützung der Aktion Mensch aber den gesamten Stadtteil vorgenommen. Dazu haben sie ein Netzwerkbüro gegründet. Derzeit befindet sich das Projekt in der

Phase des Kennenlernens, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen und andere Institutionen ins Boot geholt werden sollen. In monatlichen Treffen zu den Schwerpunkten Wohnen, Arbeit, Barrierefreiheit, Bildung, Freizeit und Kultur sollen Möglichkeiten von Synergien abgeklopft und die Handlungsfelder des Projektes im Dialog erarbeitet werden. Netzwerkkoordinator Jan Kalkmann konnte einen ersten Vernetzungserfolg noch am Abend der Veranstaltung verbuchen: Auf die Frage nach einem Ort für einen regelmäßigen Diskussionsstammtisch, bot ein Vertreter des Vereins Jugendkulturarbeit spontan seine Räume in Donnerschwee an. Mit einem Vortrag „Wie kann Inklusion gelingen?“ gab Dr. Norbert Gestring von der Universität Oldenburg theoretische Grundlagen zum Zusammenleben in Großstädten.

Aktion Mensch fördert inklusive Öffentlichkeitsarbeit Oldenburg. Im Rahmen der Modernisierung des Marketingkonzeptes der AWO Trialog unter Berücksichtigung des Inklusionsgedanken soll die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit psychischen Erkrankungen auch bei der inhaltlichen Gestaltung neuer Werbematerialien Berücksichtigung finden. Der Name der Gesellschaft „Trialog“ soll mit Leben gefüllt und gelebte Kultur sein. Eine „Ideenschmiede“ hat bereits stattgefunden. Hier wurden die verwendeten und zukünftig zu verwendenden Begrifflichkeiten „trialogisch“ betrachtet und ausgewertet. Weitere Fachveranstaltungen beispielsweise zum Thema

„Barrierefreiheit“ sind geplant. Ehrenamtlich Tätige sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Heimbeiräte und interessierte Betroffene, aber auch kommunale Institutionen am Standort der Einrichtungen sollen eingebunden werden. Mit den Workshops will die Gesellschaft Trialog erreichen, dass der Inklusionsgedanke die Zielgruppe und Öffentlichkeit erreicht. Fernziel ist die einfache und barrierefreie Lesbarkeit und Verständlichkeit von Werbemateriealien. Das Projekt wird von der Aktion Mensch mit einem Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro gefördert.


Rehaklink Werscherberg / AWO Wohnen & Pflegen Sportlich, sportlich . . .

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Oldenburger Nachtpflege: AWO, Caritas, Diakonie und Johanniter entwickeln gemeinsames Angebot

Bissendorf. Wie auch schon 2011 fand in diesem Jahr erneut, organisiert durch den Gesundheitszirkel der Rehabilitationsklinik, das Training für das Sportabzeichen statt. Aus den verschiedensten Bereichen waren zwölf Mitarbeiterinnen mit viel Spaß und Energie bei der Sache. Nach nur vierwöchigem Training konnte der Sportabzeichen-Prüfer des TV Bissendorf-Holte, Wilfried Langhans, allen die Urkunde überreichen.

Brigitte Schengber aus der Verwaltung der Klinik erwarb das Goldene Sportabzeichen zum 11. Mal. Doris Takenberg wird das Sportabzeichen im nächsten Jahr in Gold erhalten. Das erste Sportabzeichen erhielten: Stephanie Heitz, Christine Schweppe, Susan Olma, Susanne Grunert und Susann Weirich. Zum zweiten Mal erfolgreich waren: Nele Beiderbeck, Ramona Köhler, Burgis Holt, Anke Linnemann und Heidi Quartier.

Oldenburg. Mit einem für die Region einzigartigen Angebot wollen die AWO, Caritas, Diakonie und Johanniter-Unfall-Hilfe das Leben Pflegebedürftiger deutlich verbessern. Gemeinsam halten die vier Organisationen in Oldenburg eine sogenannte Nachtpflege vor, in deren Rahmen eine Pflegekraft für alle Patienten auch nach 22 Uhr Pflegemaßnahmen aus der Regelversorgung anbietet. Es gibt Patienten, die pflegebedürftig sind, aber trotzdem noch voll im Leben stehen – zum Beispiel Patienten mit Multipler Sklerose, die aufgrund ihrer Erkrankung Hilfe beim Zubettgehen brauchen. Sie sind teilweise noch jung und wollen abends ins Theater oder an anderen Aktivitäten teilnehmen Die Erkrankung lässt das zu, aber bisher gab es keine Pflegekraft mehr für die Unterstützung zuhause. Auch Demenzkranke können von diesem Service stark profitieren. Die Nachtpflege organisiert sogenannte Sicherheitsbesuche in diesen Fällen, fährt drei- oder viermal pro Nacht zum Patienten und schaut nach, ob alles in Ordnung ist. Das entlastet auch pflegende Angehörige, die oft ohnehin schon an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen. „Eine Umfrage unter unseren Kunden hat ergeben, dass das Interesse an diesem Angebot sehr groß ist“, so Harald Koch, Pflegedienstleiter des ambulanten Pflegedienstes der AWO. Allerdings sei kein Pflegedienst alleine in der Lage, das Angebot zu stemmen, weshalb sich die vier Organisationen entschlossen haben, die Nachtpflege gemeinsam anzubieten. „Wir schließen damit eine Lücke im pflegerischen Angebot in der Stadt Oldenburg“, so Koch. Die Nachtpflege wird nur von ausgebildeten Fachkräften übernommen. Informationen zur Oldenburger Nachtpflege gibt es unter Tel. 04 41 / 36 16 15 - 0.


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AWO Trialog / AWO Wohnen & Pflegen / Wohnpark Wiesmoor

Bombenfund: Evakuierung gemeinsam gemeistert

Von links nach rechts: Peter Knödgen, Christiane Kohlenbach-Pajonk, Sarah Leferink, Feuerwehr, Dennis Sommer

Dass Alten- und Pflegeheime perfekt Hand in Hand zusammen arbeiten können, zeigte die Evakuierung des Altenwohnzentrums „Haus am Schölerberg“ Mitte November. Nachdem im Osnabrücker Stadtteil Schölerberg/ Nahne zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wurden, mussten nahezu 15.000 Bewohner großflächig evakuiert werden. Viele von der Evakuierung betroffene Osnabrücker unternahmen an dem Tag Ausflüge, besuchten Freunde und Bekannte oder fanden Platz in den eigens eingerichteten Evakuierungszentren. Für die knapp 80 Bewohner des Altenwohnzentrums ging es in die Alten- und Pflegeeinrichtung „Residenz Ambiente Osnabrück“ im nördlichen Stadtteil Haste. Durch Vorgespräche konnten die Einrichtungsleitungen der beiden Häuser Christiane Kohlenbach-Pajonk (AWO), Josef Langemeyer und Dennis Sommer (Residenz Ambiente) sowie unterstützend Peter Knödgen (AWO WEWiD) und Sarah Leferink (Residenz Ambiente / Residenzberaterin) die Evakuierung gut abgestimmt vorbereiten. Untergebracht waren die Bewohner in dem Verwaltungsbereich der Residenz Ambiente, die durch zahlreiche Funktionsräume wie Kochküche für Bewohner, Schulungsräume für Personal, Bibliothek, Bastelräume und Andachtsraum den nötigen Platz bot. Durch die sehr gute Organisation von Christiane Kohlenbach-Pajonk und ihren vor Ort verfügbaren Mitarbeitern waren die Bewohner rund um die Uhr betreut und versorgt.

Die bettlägrigen Bewohner des Altenwohnzentrums wurden im Betreuten Wohnen der Einrichtung untergebracht. Dort konnten in drei eigens hergerichteten Zimmern die pflegerische Versorgung der Bewohner in Ruhe durchgeführt werden. Vor Ort unterstützte das Team der Residenz Ambiente die Gäste und versorgte diese durch die hauseigene Küche mit einem deftigen Eintopf und Nachmittagskaffee. Am Nachmittag kam dann die Freigabe des nun „bombenfreien“ Stadtteils durch die Feuerwehr Osnabrück. Die Rückführung in die eigenen vier Wände konnte erfolgen. In einer Nachbesprechung durch die Einrichtungsleitungen wurde schnell klar, dass die gute Zusammenarbeit einen positiven Charakter hatte und der Kontakt in Zukunft weiterhin aufrechterhalten werden soll.

Neuer Heimbeirat

Hintere Reihe von links nach rechts: Edith Bumann, Christa Hegerding, Ingrid Johannsmann, Hans-Ulrich Illner (Vertreter des Stadtseniorenrates Osnabrück), Angelika Fricke. Vordere Reihe von links nach rechts: Luise Buhr, Alice Dense

Osnabrück. Die Heimmitwirkungsverordnung sieht vor, dass alle zwei Jahre eine neue Bewohnervertretung gewählt wird. Gleichwohl wird es immer schwieriger, Bewohner für dieses wichtige Ehrenamt zu finden. Im Haus am Schölerberg stellten sich aber sechs Bewohnerinnen zur Wahl, so dass für die nächsten zwei Jahre die Bewohnervertretung gesichert ist. Gewählt wurden zur Heimbeiratsvorsitzenden Angelika Fricke, zur stellvertretenden Vorsitzenden Alice Dense. Weitere Mitglieder im Heimbeirat sind: Edith Bumann, Ingrid Johannsmann, Christa Hegerding und als Ersatzmitglied Luise Buhr. Auch das Wohnheim für Menschen mit seelicher Behinderung musste geräumt werden – ebenfalls gut vorbereitet und reibungslos im Ablauf.

Fortbildungsreihe 2012 erfolgreich beendet Wiesmoor. Der Wohnpark Wiesmoor hat seine im Herbst stattgefundene Fortbildungs- und Informationsreihe mit dem Themenschwerpunkt „Schlaganfall“ erfolgreich beendet. Sechs Veranstaltungen beschäftigten sich mit dem Krankheitsbild Schlaganfall im Allgemeinen, medikamentöser Therapie, Mobilisierung und physikalische Therapie, Behandlung von Schlafstörungen, Pflegehilfsmittel und Hilfsmittel zur Alltagsbewältigung und der Pflege und Verantwortung Zuhause. Die Vorträge richteten sich

an Betroffene, pflegende Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ambulanter Dienste und stationärer Einrichtungen sowie sonstige Interessierte. Die Referenten – Ärzte, Physiotherapeuten, Logopäden, Pflegefachkräfte – kamen alle aus Wiesmoor. Einige Teilnehmer besuchten alle sechs Vorträge, andere wiederum nur einzelne Module der Reihe. Aufgrund des guten Erfolges plant der Wohnpark Wiesmoor zum Herbst 2013 eine Wiederauflage mit einem anderen Themenschwerpunkt.


Kreisverbände Ammerland & Grafschaft Bentheim

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„Frohe Runde“ feiert 30-jähriges Bestehen

Blumen für die amtierende Vorsitzende Gitta Schulz (2. v. li.) und die ehemalige Vorsitzende und Gründungsmitglied Elisabeth Heyn (2. v. re.). Es gratulierten Kreisgeschäftsführerin Sabine Gräper (links) und die Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates Helge Kahnert (rechts).

Friedrichsfehn. Der Seniorenclub „Frohe Runde“ Friedrichsfehn konnte auf seinem diesjährigen Herbstfest mit 200 Gästen das 30-jährige Bestehen feiern. 1982 wurde der Seniorenclub auf Vorschlag von Heino Hase gegründet, Elisabeth Heyn wurde die erste Vorsitzende und leitete 21 Jahre die „Frohe Runde“. Seit neun Jahren führen Gitta und Hermann Schulz die

Neues Domizil für Kreisverband Nordhorn. Der Kreisverband Grafschaft Bentheim kann sich über ein neues Zuhause freuen. Nach umfang-reichen Umbauarbeiten wurde mit einem Festakt das JochenKlepper-Haus offiziell in Betrieb genommen werden. Die zahlreich erschienenen Gäste lobten übereinstimmend die wertvolle Arbeit der AWO in der Grafschaft Bentheim. Beheimatet im Jochen-Klepper-Haus ist neben dem Kreisverband auch der Ortsverein Nordhorn. Das Haus bietet ebenfalls Platz für Selbsthilfegruppen. Des Weiteren haben die Krebsberatung, die Sozialberatung, der bisher in Gut Klausheide untergebrachte Betreuungsverein und die AWO Sozialstation hier ihre neuen Büro- und Besprechungsräume. Die im Altenwohnzentrum freigewordene Räum-

lichkeiten werden zukünftig zu einer Tagespflegeeinrichtung umgestaltet, die zusammen mit dem Bezirksverband betrieben wird. Hermann Bontjer, stellvertretender Bezirksvorsitzender, der zusammen mit Geschäftsführerin Hanna Naber dem Festakt beiwohnte, betonte in seinem Grußwort, dass das große Engagement des Kreisverbandes letztendlich auch zu Mitgliederzuwächsen führt: „Der Bezirksverband nimmt die AWO in der Grafschaft Bentheim gern als gutes Beispiel, wie mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Einrichtungen und dem hohen ehrenamtlichen Engagement die AWO als Mitgliederverband, sozialpolitisches Sprachrohr und mit hoher Qualität bei den Dienstleistungen auch in Zukunft sehr gut dastehen wird“.

Geschicke des Vereins. Halbtagesfahrten, regelmäßige Treffen, jahreszeitliche Feste und viele Veranstaltungen stehen auf dem jährlichen Terminkalender. „Die Beständigkeit und der Wandel, den der Seniorenclub in den 30 Jahren bewiesen, verdienen hohen Respekt“, so AWO Kreisgeschäftsführerin Sabine Gräper in ihrem Grußwort. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht, so die Vorsitzende Gitta Schulz, dass sich alle daran beteiligen können. Deshalb bietet man auch nur Halbtagesfahrten an, die für jeden finanzierbar sind. Der Seniorenclub hat 79 Mitglieder. Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden. Blaise Pascal

Redaktionsschluss für den nächsten

AWO Report ist der 25. Februar 2013. Es können uns ab sofort Artikel für die nächste Ausgabe zugesandt werden. E-Mail: hunter-rossmann@bv.awo-ol.de AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V., Redaktion AWO Report, Klingenbergstraße 73, 26133 Oldenburg.


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Kreisverbände Grafschaft Bentheim & Cloppenburg & Emsland

Spende für Krebsberatungsstelle Uelsen. Einen Scheck über 400 Euro überreichten die Mitglieder des Vorstandes des Ortsvereins Uelsen an die Krebsberatungsstelle in Nordhorn. Das Geld ist durch die Straßensammlung von Mitgliedern des Ortsvereins zusammen gekommen. Helga von Slooten von der Krebsberatungsstelle bedankte sich im Namen des Fördervereins, der insbesondere Krebserkrankte, die durch ihre Erkrankung in soziale Not geraten sich, schnell und unbürokratisch unterstützt.

Gehirnjogging fand Anklang Lingen. Anfang November bot der Ortsverein Lingen einen gemütlichen Nachmittag mit Gedächtnistraining an. In fröhlicher Runde nach Kaffee und Kuchen strengten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre „grauen Zellen“ an. Die Gedächtnistrainerin Helga Kruppik zeigte, dass jeder etwas für sich tun kann, um im Alter weiterhin fit zu bleiben. Dabei kommt es nicht darauf an, Wissen zu vermitteln, sondern darum, dass man denkt und sich beschäftigt. Man kann alte Muster des Gedächtnisses aufbrechen und Neues ausprobieren. Mit Merkübungen, Fühlsäckchen und amüsanten Wortfindungsspielen wurde der „Muskel Gehirn“ trainiert.

Kreiskonferenz bestätigt Brigitte Fodimann

Der neue Vorstand mit der Vorsitzenden Brigitte Fodimann, Kreisgeschäftsführerin Brigitte Siebum, Geschäftsführerin Hanna Naber und SPD Landtagsabgeordnete Renate Geuter.

Kamperfehn. Die Delegierten der Kreiskonferenz bestätigten Brigitte Fodimann erneut als Vorsitzende des Kreisverbandes Cloppenburg. Ihre Stellvertreter sind Günter Lipka und Else Wenzel. Stefanie Hupens wurde zur neuen Schriftführerin gewählt und als Beisitzer im Vorstand Berti Kapels, Horst Witt sowie Dieter und Christa Becker. Die Sitzung leitete die Geschäftsführerin des Bezirksverbandes Hanna Naber, als Ehrengast war AWO Mitglied und SPD Landtagsabgeordnete Renate Geuter anwesend, die

als Gesamtvorstandsmitglied herzliche Grüße des Bezirksvorstandes übermittelte. Kreisgeschäftsführerin Brigitte Siebum berichtete, dass sich der Umzug der Geschäftsstelle vor zwei Jahren von Sedelsberg nach Barßel positiv auf den Zulauf von Bürgerinnen und Bürgern ausgewirkt hat. Den größten Teil der Arbeit des Kreisverbandes nimmt die Schuldnerberatung in Anspruch. Des Weiteren finden Interessierte Rat und Hilfe in der allgemeinen Sozial- und Pflegeberatung.

Kreisseniorennachmittag mit Schnapszahl Georgsdorf. Nun schon zum 66. Mal fand der Kreisseniorennachmittag des Kreisverbandes Grafschaft Bentheim statt. 262 Mitglieder waren der Einladung gefolgt und wurden vom Vorstand herzlich begrüßt. Mit Musik von Richard Raben wurde der unterhaltsame Nachmittag eingeläutet, bevor Kreisvorsitzender Heinz Boermann über aktuelle Entwicklungen berichtete. Die Geschäftsstelle ist in das neue Jochen-Klepper-Haus umgezogen (siehe gesonderten Bericht) und in den alten Räumlichkeiten wird zusammen mit dem Bezirksverband eine Tagespflege eingerichtet, die sich als Bindeglied zwischen der ambulan-

ten Versorgung, den pflegenden Angehörigen und der stationären Pflege versteht. Eine weitere Schnapszahl konnte gefeiert werden: 88 neue Mitglieder verstärken die Arbeiterwohlfahrt in der Grafschaft Bentheim. Heinrich Alferink bedankte sich bei der Arbeitsgruppe „In unserer Mitte ist noch Platz“, die sich unter der Leitung von Gisela Essink ausschließlich um Mitgliedergewinnung kümmert und in ihrer Arbeit zusammen mit den Ortsvereinen sichtlich erfolgreich ist. Insgesamt 907 AWO Freundinnen und Freunde sind nun im Kreisverband organisiert.


Kreisverband Norden & Ortsverein Moormerland

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Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen

Kleiderkammer wieder eröffnet

Der neue Vorstand.

Großheide/Berumerfehn. Der Ortsverein Großheide/Berumerfehn hatte Mitte Oktober zu seiner Jahreshauptversammlung geladen. Zusätzlich zu den 60 erschienenen Mitgliedern konnten Kreisvorsitzende Barbara Kleen und Kreisgeschäftsführer Florian Eiben begrüßt werden. Auf der Tagesordnung stand unter anderem auch die Neuwahl des Vorstandes an. Florian Eiben begrüßte die Mitglieder und lobte das rege Vereins-leben. Seit Jahren organisieren die Freundinnen und Freunde der AWO das Ferienprogramm, des Weiteren treffen sich wöchentlich zwei Handarbeitsgruppen, drei Gymnastik- und drei Kegelgruppen. Zweimal im Jahr wird von den Gymnastikgruppen für alle Mitglieder gekocht. Ebenfalls zweimal im

Jahr lädt der Ortsverein zum Frühstückstreffen ein (siehe gesonderten Artikel). Hanne Behnke, jüngst mit der Elisabeth-Frerichs-Medaille des Bezirksverbandes ausgezeichnet, wurde für ihre 60-jährige Mitgliedschaft in der AWO geehrt. Der neue Vorstand bestätigte die Vorsitzende Marieanne Mühlena, ebenfalls wiedergewählt wurde als stellvertretende Vorsitzende Ilse Büscher, neu im Vorsitzendenteam ist Christa Stadtler. Schriftführerin ist erneut Ilona de Vries, Kassenwartin Silke Rosenboom-Wilberts und als Beisitzerinnen gehören Luise Janssen, Erika Voß, Ursel Freese, Annegret Kruse und Renate Schmidt dem neu gewählten Vorstand an.

Weiterbildung zum Sozialwirt erfolgreich gemeistert Norden. Kreisgeschäftsführer Florian Eiben hat erfolgreich seine Weiterbildung zum Sozialwirt an der Leuphana Universität Lüneburg und der AWO Bundesakademie absolviert. Schwerpunkt war neben Betriebswirtschaft in sozialen Betrieben auch die allgemeinen Herausforderungen der Sozialwirtschaft und Anforderungen an das Unternehmensmanagement. Controlling und Kosten-/Leistungsrechnung, Organisationsentwicklung, Arbeitsrecht, Personalführung und Marketing

sind nur einige der Themen, die den Teilnehmern in insgesamt zehn Wochenmodulen vermittelt wurden. „Das war schon eine große Herausforderung und gute Leistung unseres Geschäftsführers, diese Weiterbildung neben seiner Einarbeitungsphase und Neuausrichtung des Kreisverbandes zu absolvieren. Wir sind stolz auf dich“, so Kreisvorsitzende Barbara Kleen als Florian Eiben seine Urkunde dem Kreisausschuss vorlegte. Als Präsent gab die Vorsitzende ihrem Geschäftsführer eine prall gefüllte Picknicktasche mit auf dem Weg, damit er nun mit etwas mehr Ruhe die schöne Landschaft in Ostfriesland genießen kann.

Moormerland. Der 16. Januar 2012 war für die Freundinnen und Freunde der AWO in Moormerland der schwärzeste Tag des Jahres – die Kleiderkammer brannte bis auf die Grundmauern nieder, inklusive der gesamten Bekleidung, des Geschirrs und der Haushaltsartikeln. Nichst konnte gerettet werden. Nach dem ersten Schock wurde sehr schnell in Richtung Neubau und Bewältigung der Übergangszeit gedacht. Und gerade zehn Monate nach dem verheerenden Brand sind die Bauarbeiten der neuen Kleiderkammer abgeschlossen, es geht nur noch um den Feinschliff und der Umzug aus den Behelfsräumen in das neue Domizil konnte stattfinden. Ende November wurde das neue Gebäude mit einem Tag der offenen Tür gefeiert, ein DJ sorgte für gute Laune und für die Kleinen wurden Spiele angeboten. Der Ortsverein Moormerland bedankt sich auf diesem Wege bei allen fleißigen, ehrenamtlichen Helfern, die so manches freies Wochenende für die AWO geopfert haben. Ohne diese Hilfe wäre man noch nicht fertig, so die übereinstimmende Meinung. Öffnungszeiten der Kleiderkammer: Jeden Montag von 14 bis 17 Uhr.

Snirtje Essen und Geburtstag Moormerland. Ende Oktober lud der Ortsverein Moormerland seine Mitglieder zum Snirtje Essen ein. Mit 60 Gästen wurde es beim vorzüglichen Genuss auch noch ein geselliges Beisammensein. Margret Frerichs, Ortsvereinsvorsitzende, feierte außerdem ihren 64. Geburtstag. Nach einem „Happy Birthday“-Ständchen wurde ihr vom jüngsten Mitglied, Mika Seltz, ein Blumenstrauß überreicht.


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Kreisverband Norden

Jusos Weser-Ems zu Gast bei der AWO Norden

Gemeinsames Frühstück im Zeichen von Erntedank Großheide/Berumerfehn. Anfang Oktober hatte der Ortsverein Großheide/Berumerfehn zu seinem inzwischen traditionellen Frühstückstreffen eingeladen. In dem gemütlichen Raum der AWO im Rathaus Großheide hatten sich diesmal wieder über 50 Frühstücksgäste eingefunden. Anlässlich der Erntedankzeit hatte jeder aus seinem Garten etwas Obst und Gemüse mitgebracht. Zwischendurch wurden noch einige Lieder gesungen. Anschließend wurden die Erntegaben unter allen verlost, so dass jeder etwas anderes mit nach Hause nehmen konnte, als er mitgebracht hatte.

Einrichtungsleiter Bernhard Kleinhaus (4. v. l.) und Kreisgeschäftsführer Florian Eiben (5. v. l.) empfingen die Jusos im Altenwohnzentrum Norden.

Norden. Zu einem Besuch in die AWO-Einrichtungen in Norden hatte Kreisgeschäftsführer Florian Eiben die Jungsozialisten (Jusos) Weser-Ems eingeladen. Unterstützt durch den Einrichtungsleiter des Altenwohnzentrums, Bernhard Kleinhaus, konnten sich die jungen Politiker einen ersten Eindruck verschaffen sowie einen Einblick in die Arbeitsbedingungen in der Pflege bekommen. Beim Rundgang durch die Einrichtung und den dabei stattfindenden Gesprächen wurde den Jusos deutlich, dass gute stationäre Pflege mehr Zeit braucht. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der Kostendruck reduziert wird und Geld flexibler zur Verfügung steht“, so der Vorsitzende Daniel Schweer. „Es kann ja nicht sein, dass zum Beispiel bei einem Krankenhaus-

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aufenthalt eines Bewohners die Mittel für die Pflegeeinrichtung einfach ausgesetzt werden. Personal- und Sachkosten laufen ja nach wie vor weiter, und das Zimmer kann ja auch nicht einfach neu belegt werden“, betonte Einrichtungsleiter Kleinhaus. Ebenso müssten die Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege verbessert und die Pflegeberufe attraktiver gemacht werden, waren sich die Jusos einig. Neben dem Besuch der AWO in Norden, der im Rahmen eines zweitägigen Seminars der Jusos zu sozialen Themen stattfand, standen Diskussionsrunden mit Vertretern von Wohlfahrtsverbänden im Mittelpunkt. Mit Georg Gabriel, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (LAG), tauschten sich die Jusos über die Rolle der Wohlfahrtsverbände in der Gesellschaft aus. Des Weiteren stellte Detlef Hacker, Prokurist der AWO Kinder, Jugend & Familie Weser-Ems, den Inhalt und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor. Vor allem das Thema Inklusion an Schulen sorgte für eine angeregte Diskussion. „Mit der inklusiven Beschulung sinkt der Bedarf an Förderschulen. Vor allem Förderschullehrer sehen das kritisch“, wusste Juso-Vorsitzender Schweer. „Hier ist also noch viel zu tun, vor allem in den Köpfen der Menschen, denn oftmals wird auch bei Umbauten nicht einmal auf Barrierefreiheit, eine der Grundvoraussetzungen für ein funktionierende Inklusion, geachtet“ kritisierte Schweer abschließend.


Kreisverband Oldenburg/Vechta

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In Sachen Mode unterwegs

Schönemoor. Die Arbeiterwohlfahrt Schönemoor besuchte im Oktober erneut das Modehaus Höinghaus in Hille-Oberlübbe bei Minden. Bei der Nachmittagsfahrt konnte die Vorsitzende Ursula Ruhm im voll besetzten Bus viele Mitglieder, aber auch Nicht-Mit-

glieder begrüßen. Während der Kaffeetafel wurden die neuesten Modelle des Modehauses vorgeführt. Danach konnten die Besucher Einblick in die Produktion des Hauses nehmen. Wer in Shopping-Laune war, deckte sich mit der neuesten Mode ein.

Herbstfest im Haus am See Lemwerder. Anfang Oktober war im Haus am See wieder richtig „was los“. Das Team der Einrichtung in Lemwerder hatte ein tolles Programm zusammengestellt. Im Außenbereich wurde der idyllische See kurzerhand zur Schifffahrtsstraße, denn die Mitglieder des Schiffsmodellclub Bremen e. V. (SMC) um Alexander Krahn waren unter anderem mit Modellen von Frachtern, Feuerlöschbooten und zwei wunderschönen großen Modellen vom Friedrich und einem Luxus-Hausboot vor Ort. Zur Freude vieler kleiner und großer Kapitäne hatten sie auch Modelle dabei, die von Gästen gesteuert werden konnten – das war eine echte Attraktion.

Im Inneren des Hauses hatten viele verschiedene Kunsthandwerker und Anbieter leckerer Köstlichkeiten ihr Angebot ausgebreitet. Der Ortsverein Lemwerder war mit einem Informationsstand vertreten, der durch Carola Hüttenmöller verstärkt wurde. Carola Hüttenmöller nutzte die Veranstaltung, um die Möglichkeit einer kostenlosen Pflegeberatung auch in Lemwerder bekannt zu machen. Zu einem ausgiebigen Bummel über das Gelände gehörte auch eine ordentliche Pause, die im Café am See bei selbstgebackenem Kuchen und Kaffee oder Tee möglich war. Für die Freunde herzhafter Genüsse hatte das Team um Küchenchef Uwe Christians außerdem Kartoffelpuffer, Kürbiscremesuppe und Flammkuchen im Angebot.

Fit und gesund durch den Tag Ahlhorn. Betriebliche Gesundheitsförderung, eine etwas sperrige und trocken wirkende Beschreibung für ein wichtiges Thema. Das haben sich auch die Leitungen des Fritz Höckner Hauses in Ahlhorn, Sabine Mittelstaedt, Pflegedienstleitung, und Stefan Westerholt, Einrichtungsleitung, gedacht, als sie mit der Planung der Gesundheitswoche begannen. Deshalb war es wichtig, das Thema Gesundheit mit Spaß und ohne erhobenen Zeigefinger den fast 40 Mitarbeitern des Hauses näher zu bringen. Entstanden ist eine Woche mit vielseitigen und interessanten Angeboten. So konnten die Mitarbeiter während der Arbeitszeit verschiedene Möglichkeiten der Entspannung, Walking zum Schnuppern, Steppen oder einfach den gesunden Snack für zwischendurch kennenlernen. Alle Themen wurden von Fachreferenten präsentiert. Das Resultat war beeindruckend. Die Mitarbeiter des Hauses zeigten sich experimentierfreudig und waren sehr zahlreich mit viel Spaß bei der Sache. Das Thema Gesundheit war für eine Woche in allen Köpfen präsent. Damit wurde das Ziel der Gesundheitswoche erreicht und zudem ein wichtiges Signal für die Zukunft gesetzt.


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Kreisverband in der Region OsnabrĂźck

Jubilarehrung und Spanferkelessen

Die Geehrten mit der Ortsvereinsvorsitzenden Elisabeth Reinkemeier

Kloster-Oesede/Harderberg. Der Ortsverein Kloster-Oesede/Harderberg lud Ende Oktober zum alljährlichen Spanferkelessen ein. Die teilnehmenden 44 Mitglieder wurden von der Vorsitzenden Elisabeth Reinkemeier begrĂźĂ&#x;t und konnten sich dann in der Gaststätte „Heideschänke“ am Harderberg an einem hervorragend zubereiteten Spanferkel sowie ent-

sprechenden Beilagen satt essen. Im Anschluss standen Ehrungen von Mitgliedern an: Dietrich StÜrmann, Rudolf Iding, Fritz Brßggemann und Reinhold Berger wurden fßr ihre 25-jährige Treue zur AWO mit einem Präsent sowie einer Urkunde mit Anstecknadel ausgezeichnet. Die Gelegenheit zum Bingospielen und KlÜnen rundete den Nachmittag ab. Als nächster Veranstaltungstermin steht das Grßnkohlessen am 15. Februar 2013 an.

Ein kulinarisches Highlight: Spanferkel

Gemeinsam unterwegs Osnabrßck. In diesem Jahr fßhrte die gemeinsame Aktion der sechs Osnabrßcker Ortsvereine ihre Mitglieder zu dem im nÜrdlichen Mßnsterland gelegenen Landgasthof Mutter Bahr Uffeln. Hierzu stiegen die insgesamt 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut gelaunt am Osnabrßcker Hauptbahnhof in den historischen Kartoffelpuffer-Express der Osnabrßcker Dampflokfreunde. Gegen Mittag erreichte man dann bei schÜnstem Wetter und nach einer beschaulichen Fahrt das Ziel und konnte sich dort neben Kartoffelpuffern in verschiedenen Variationen mit dem fßr die Region bekannten Westfälischem Pickert stärken. Vor der Rßckfahrt bestand

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fĂźr die Kleinen auf dem nahe gelegenen Spielplatz die MĂśglichkeit, ein wenig zu toben, und fĂźr die GroĂ&#x;en, bei einer Tasse Kaffee oder einem Spaziergang die Sonne zu genieĂ&#x;en. Wie in den Vorjahren wurde auch diesmal wieder fĂźr die FortfĂźhrung der Stachelschweinpatenschaft der AWO im OsnabrĂźcker Zoo gesammelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen sich nun schon wieder auf die gemeinsame Aktion im nächsten Jahr und sind gespannt, wohin sie dann die beiden federfĂźhrenden Organisatoren dieser Fahrt, Jutta Schäfferling und Ralf Haas, fĂźhren werden.


Kreisverband in der Region Osnabrück

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300 Gäste beim Laternenfest Bramsche. Das diesjährige Laternenfest des Kindergartens Bramsche-Gartenstadt war wieder ein voller Erfolg – 300 Gäste kamen und verbrachten ereignisreiche und gemütliche Stunden. Für das leibliche Wohl war mit Würstchen, Kinderpunsch und Glühwein gesorgt und wer noch eine Martinsgans benötigte, konnte sich an einem Stand damit versorgen. Eine Bläsergruppe untermalte die Veranstaltung musikalisch und ein Martinsreiter spielte zusammen mit einem Kindergartenkind die Geschichte von St. Martin nach. Das Laternenfest stand unter dem Motto „Lichterkinder“ vom Hilfswerk World Vision Deutschland. Die Einnahmen werden für Kinder in Nicara-

gua gespendet. Jede Gruppe, die sich anmeldet, unterstützt schon mit der „MitmachGebühr“ von 10 Euro das Starthelfer-Programm von World Vision. Außerdem erhält die angemeldete Gruppe von World Vision ein Paket, unter anderem mit einer CD mit dem Lichterkinder Lied, einen Kalender für jede Gruppe und mehreren MitmachBroschüren. Informationen auch unter www.lichterkinder.de

Rund um den Apfel

Osnabrück. Schon im Frühling konnten die Kinder und Mitarbeiter der Kita Hasbergen es an der Apfelblütenpracht auf dem Außengelände sehen: Wenn die Bienen fleißig sind, gibt es im Herbst volle Apfelbäume! Im August konnten es einige kleine Schleckermäuler nicht mehr abwarten und probierten die noch kleinen grünen Äpfel. Die „sauren“ Gesichtern zeigten, dass die Äpfel noch etwas Zeit benötigten, um reif zu werden. Die Herbstsonne im Oktober vollendete den Geschmack der dicken, roten Äpfel und das Apfelprojekt konnte beginnen. Bis in den November standen nun unterschiedliche Themen zum Apfel im Vordergrund des Kita-Alltages. Und jetzt mussten die kleinen

Schleckermäuler auch nicht mehr auf die kulinarischen Apfelgenüsse warten. Endlich gab es Bratäpfel mit Vanillesoße, Apfelmuss schon zum Frühstück und die immer beliebten frisch geschälten Äpfel direkt vom Baum. Ende November krönte ein kleines Apfelfest das Projekt. Einen ganzen Vormittag konnten die Kinder sich schminken lassen, ihre Geschicklichkeit in einem Apfelparcour ausprobieren, Apfelgespenster basteln und im Cafe Apfelpunsch und -waffeln genießen. Die gelernten Apfellieder und Fingerspiele werden durch den Winter bis zum nächsten Frühling begleiten.

Nordkreistreffen wieder ein voller Erfolg. Menslage. Das Nordkreistreffen der AWO fand in diesem Jahr im Saal König/Haferkamp in Menslage statt. Der Einladung waren die Ortsvereine Berge und Bippen/Fürstenau gefolgt, die vom Vorsitzenden des Ortsverein Menslage, Helmut Plewka, herzlich begrüßt wurden. Als Ehrengäste konnte Helmut Plewka den Menslager Bürgermeister Jürgen Kruse, von der evangelischen Kirchengemeinde Pastor ArndtBernhard Müller und Kreisgeschäftsführerin Annegret Brockfeld willkommen heißen. Bei Kaffee, Kuchen, Schnittchen und Erfrischungsgetränken gab es verschiedene Darbietungen. Die Kindertanzgruppe des Turnverein Menslage unter der Leitung von Petra Bodemann erhielt viel Beifall für ihre Vorführungen. Beliebte Musikstücke spielte anschließend die Jugendbläsergruppe der „Renslager“ unter der Leitung von Ramona Köneke. Der Reigen der Darbietungen endete mit von Erika Wilbers und Giesela Landwehr vorgetragen Sketchen, die so manchen Lachmuskel in Bewegung brachten. Zwischendurch sorgten Dietmar Kamper und Dieter Wrocklage mit Gitarre und Schifferklavier für musikalische Unterhaltung.


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Kreisverband in der Region Osnabrück / AWO Region Unterweser

Spende für Erfahrungskurse Osnabrück. Die Osnabrücker Erfahrungskurse der Arbeiterwohlfahrt und Jugendgerichtshilfe Osnabrück erhielten im Sommer eine großzügige Spende eines Unternehmerehepaares aus dem Nordkreis. Den Spendern ist die namentliche Nennung nicht wichtig. Entscheidend ist für sie der sinnvolle Einsatz der Gelder, um ins Straucheln geratene Jugendliche zu unterstützen. Von dem Geld konnten die Osnabrücker Erfahrungskurse, die seit über 30 Jahren Betreuungsmaßnahmen für straffällig

gewordene Jugendliche und Heranwachsende durchführen, eine neue Kletterausrüstung für zehn Personen anschaffen. Durch die Erneuerung ist nun über Jahre hinweg eine sichere Realisierung verschiedener Kletter- und Seilprojekte gewährleistet. Diese Projekte bieten sich insbesondere zur Wahrnehmung von Grenzen und der Übernahme von Verantwortung an. Sie fördern damit direkt erlebbare soziale Kompetenzen.

Inhaltsvolle Kreiskonferenz: Inklusion im Fokus

Auf historischen Spuren Osnabrück. Das Dankeschön für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region Osnabrück, die gleichzeitig auch AWO Mitglied sind, fand in diesem Jahr auf kulturhistorischen Spuren statt. Das Organisationsteam lotste die Teilnehmer zur Holter Burg, wo im Rahmen einer anregenden Führung die teils wieder aufgebauten Mauerreste, der Grundriss eines Wachturmes sowie das doppelte Grabensystem besichtigt wurden. Obwohl die beachtliche Ruine mit bemerkenswertem historischen Hintergrund, zum Beispiel stammte ein Erzbischof von Köln vom Stammsitz der Edelherren von Holte, direkt vor den Toren Osnabrücks liegt, hatten viele der Ausflügler diese bislang noch nicht besichtigt. Im Anschluss an die Wanderung ließ man den Abend dann bei Gegrilltem in der Einrichtung am Werscherberg gemütlich ausklingen.

Von links nach rechts: Uta Elb, stellvertretende Kreisvorsitzende, SPD Landtagskandidatin Karin Logemann, Referent Karl Finke, Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsabgeordnete Ina Korter und Udo Hümmer.

Brake. Die diesjährige Kreiskonferenz der AWO Region Unterweser wartete mit einem kompetenten Gast in Sachen Inklusion auf: der niedersächsische Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderunge, Karl Finke, referierte zum Thema „Ein inklusives Niedersachsen – was heißt das?“. Er zeigte auf, wo schon Einiges erreicht wurde, aber auch, wo es noch massiven Handlungsdruck gibt. Zum Beispiel sieht er die Quote von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen als zu niedrig an und prangerte die Möglichkeit der Unternehmen, sich von dieser Verpflichtung „freizukaufen“, als inklusionsschädlich an. Landtagskandidatin Karin Logemann betonte: „Es muss normal sein, dass jeder verschieden ist. Inklu-

sion kann zu einer gesellschaftlichen Bereicherung werden, wenn man es richtig macht“. Für den Bezirksverband kritisierte Hannelore Hunter-Roßmann in einem Grußwort die stetig wachsende Spaltung zwischen Arm und Reich in Deutschland: „Was als Kinderarmut beginnt, endet in Altersarmut. Dem gilt es frühzeitig entgegenzuwirken.

Udo Hümmer gratuliert zusammen mit Helga Linder vom Ortsverein Elsfleth (2. v. re.) Dorothea Liebner zum 40-jährigen Mitgliedsjubiläum.

Das von der Bundesregierung avisierte Betreuungsgeld ist sicherlich der falsche Weg“. Neben den Wahlen von Delegierten für die Bezirkskonferenz, konnte Kreisvorsitzender Udo Hümmer Dorothea Liebner vom Ortsverein Elsfleth für 40 Jahre Mitgliedschaft ehren. Ebenfalls 40 Jahre AWO-Mitglied ist Margarete Adam, die aber nicht an der Kreiskonferenz teilnehmen konnte.


Kreisverband Wittmund

Dank für ehrenamtliche Arbeit

Wittmund. Mit einem erholsamen Ausflug in den ostfriesischen Aroma- und Kräutergarten (Krüderee) am Spekendorfer Kirchweg in Middels dankte der Landkreis Wittmund und der AWO Kreisverband ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Seniorenservicebüros Wittmund. Im Namen des Landkreises und des Kreisverbandes hatten die Mitarbeiterinnen Margret Oncken-Kruse und Anne Schierenberg diesen Ausflug organisiert. Während der fachkundigen Erläuterungen des 10.000 qm großen Gartens durch Helga Flade-Peters, staunten die Teilnehmer über die Vielfalt der angepflanzten Kräuter und entdeckten so manche unbekannte heimische Heilpflanze. Auf unterhaltsame Weise wurde die Anwendung und Wirkungsweise der Kräuter erläutert und Fragen der Zuhörer beantwortet. Auf besonderes Interesse stieß das „Goethe-Beet“, in dem es eigentümliche Gemüsesorten aus der Zeit des Dichters wie rote Melde und Erdbeerspinat zu bestaunen gab. Im „Bibelgarten“ hingegen waren Pflanzen zu

sehen, die entsprechenden Abschnitten aus der Heiligen Schrift zugeordnet werden konnten. Für Erfrischung und Entspannung sorgten anschließend die Kneippschen Anwendungen wie Wassertreten, Armbäder und der Barfusspfad. Den krönenden Abschluss bildete eine Kräutervesper mit hausgebackenem Brot sowie Aufstrichen und Kräutertee aus eigener Herstellung. An einem liebevoll dekorierten Tisch ließ man die schönen gemeinsamen Stunden ausklingen. Leonore Determann, Vorsitzende des Kreisverbandes, sprach den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern ihren Dank für den langjährigen und zuverlässigen Einsatz aus: „Wir können die vielfältigen Aufgaben in der Seniorenarbeit nur mit vereinten Kräften bewältigen. Mein herzlicher Dank geht an Sie alle, die daran tatkräftig mitarbeiten“. Als Überraschung zum Abschluss konnten die Anwesenden ein Präsent des Landkreises und der AWO aus den Händen der Vorsitzenden entgegennehmen.

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Wer weiß, wohin?

Wittmund. Anlässlich der „Interkulturellen Woche“, die Ende September stattfand, kamen Teilnehmerinnen des Projekts „Familien stärken und stützen“, weitere interessierte ausländische und einheimische Frauen sowie die ehrenamtlich tätigen Alltagsbegleiter des Seniorenservicebüros im Landkreis Wittmund zu einem gemeinsamen Filmnachmittag zusammen. „Wer weiß, wohin“, hieß der Film, der die Zuschauer in den Libanon zu Kriegszeiten entführte. „Der Film ist ein Anti-Kriegs-Film der besonderen Art“, so die Kreisvorsitzende Leonore Determann, „mit verschiedenen Tricks und verrückten Ideen versuchen die Frauen eines kleinen Dorfes immer wieder, die hitzköpfigen Männer davon abzuhalten, aufeinander los zu gehen. Sie halten Nachrichten und Propaganda aus ihrem Dorf fern, denn bisher haben dort Muslime und Christen friedlich miteinander gelebt“. Werde Mitglied!


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Kreisverband Wittmund AWO Bezirksverband Weser-Ems e.V., Klingenbergstr. 73, 26133 Oldenburg Postvertriebsstück H 1127 Deutsche Post Gebühr bezahlt!

TheaKiZi erneut ausgezeichnet Wittmund. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt verlieh im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2011“ dem AWO Kreisverband Wittmund für das Projekt

„Thea(ter) und KiZi/ Kinderzirkus für mehr Toleranz“ einen Preis für ein ideenreiches, wirkungsvolles und nachahmbares Beispiel zivilen Engagements. Vorsitzende Leonore Determann und Projektleiter Wilko Harms sowie Mitarbeiter Marieluise Zaydowicz nahmen den Preis und ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro anlässlich einer Feierstunde in Bad Nenndorf entgegen. „Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und zahlreiche Nachahmer“, so Prof. Dr. em. Roland Eckert, Beiratsmitglied des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, der die Arbeit des Kreisverbandes sehr lobte und hervorhob, dass es sehr wichtig sei, Kinder und Jugendliche mit dem Thema Extremismus und Gewalt zu konfrontieren.


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