Anzeiger Luzern 20 / 21.5.2014

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Szene Highlight der Woche Nur noch zweimal zu sehen: «Carmen» (pd) «Carmen» als Kammerspiel einmal anders: «Die Habanera singt sie frisch geduscht, Handtuch kunstvoll um den Kopf gewickelt, im Bademantel und sich gleichzeitig mit der Pedicure beschäftigend. Herrlich!» (www.oper-aktuell.de). «Carmen», das letzte Werk von Georges Bizet, startete als ungeheure Provokation. Sie ist eine Zigeunerin, die ausserhalb der bürgerlichen Gesellschaft steht, die ohne Rücksicht auf soziale Normen ihren Sehnsüchten folgt, die auch für den Preis des eigenen Lebens nicht auf Selbstbestimmung verzichtet und der dennoch die Würde eines Tragödientods auf der Opernbühne zukommt. Unter der musikalischen Leitung von Howard Arman inszeniert Tobias Kratzer nach

«Anna Bolena» zum zweiten Mal am Luzerner Theater. Er zählt zu den meistbeachteten Opernregisseuren der jüngeren Generation. Als kulinarischen Einstieg bietet das Hotel Cascada ein Theatermenü vor der Vorstellung an. Buchbar mit der Theaterkarte online oder direkt an der Theaterkasse. Letzte zwei Vorstellungen: Samstag, 24. Mai, und Samstag, 14. Juni, jeweils um 19.30 Uhr, Luzerner Theater.

Veranstaltungen Lieder aus alter Zeit (pd) Der Männerchor Kriens tritt am Samstag, 24. Mai, 20 Uhr im Zentrum Bruder Klaus in Kriens auf. Er singt Lieder aus alter Zeit, die nostalgische Gefühle wecken, unter anderem Verdis «Nabucco» oder der Jägerchor aus dem «Freischütz» sowie Lieder aus dem grossen Schatz der Volks- und Unterhaltungsmusik. Frühlingskonzert mit Nicolas Senn (pd) Der Hackbrettspieler Nicolas Senn gibt mit der Organistin und Cembalistin Renate Steiner ein Konzert in der Magdalenenkirche in Meggen am Sonntag, 25. Mai, 20 Uhr. Sie spielen klassische Werke sowie Kompositionen von Nicolas Senn. Eintritt frei, Kollekte. Gedenkausstellung für Erwin Schürch (pd) Die Kunsthandlung Pigmento in der Passage zum Stein in Luzern zeigt bis am 7. Juni die letzten Werke des Luzerner Künstlers und Urguuggers Erwin Schürch, der im März des vergangenen Jahres verstorben ist. Montag geschlossen.

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Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit (pd) In der Luzerner Galerie-f5 am Franziskanerplatz 5 stellt Lázaro Noris noch bis am 28. Mai seine Werke aus.

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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 20 Mittwoch, 21. Mai 2014

Dancemakers4kids

Tanzen als Schulfach Das Luzerner Theater scheut keine Mühe, Kindern und Jugendlichen den Theaterbetrieb näher zu bringen. Neustes Projekt ist eine Tanzaufführung mit Fünftklässlern.

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m Mittwoch, 4. und 11. Juni, kommt jeweils um 15 Uhr auf der Probebühne 3 im «Südpol» die von Kindern für Kinder einstudierte Tanz-Choreografie «Dancemakers Series #5» zur Aufführung. Den Startschuss dazu gab das Luzerner Theater mit dem bereits zum zweiten Mal stattfindenden Tanzvermittlungsprojekt Dancemakers4kids, zu dem jeweils eine Schulklasse eingeladen wird, selber Choreografien einzustudieren und diese schliesslich öffentlich aufzuführen. Dieses Jahr kam mit der fünften Primarklasse des Schulhauses Wartegg eine Klasse zum Zug, die Tanzen bereits als Schulfach kennt. Dazu die Lehrerin Olivia Eicher: «Ich habe schon mehrere Male mit dem Luzerner Theater zusammen gearbeitet und mit meinen Schülern Proben und Aufführungen besucht. An unserer Schule gibt es verschiedene Arten von «Freifächern» wie Kochen, Rudern, Theater und bei mir Tanzen, jeden Montag eine Stunde. Durch die Beziehungen zum Luzerner Theater wurde meiner Klasse nun die Ehre zuteil, zusammen mit Tanzprofis einige Choreografien einzustudieren.» Das bereite den meisten

Die Wartegg-Dancers proben ihre Choreografie mit viel Begeisterung. Am 4. und 11. Juni führen sie ihr Werk im «Südpol» auf. grosse Freude, sogar den Buben, ergänzt Eicher. Am Anfang hätten einige zwar die Nase gerümpft. Als sie dann aber das ausserordentlich harte Training der Tänzer und Tänzerinnen aus der Nähe anschauen und mit Tänzern sprechen konnten, da hätten sie ihre Meinung geändert, so Eicher. Heute sei ihnen bewusst, dass Tanztraining um einiges härter sei als Fussballtraining. Betreut und unterstützt werden die

Wartegg-Dancers von Kathleen McNurney, der künstlerischen Leiterin von Tanz Luzerner Theater, und von Zoran Markovic, dem Ballettmeister am Luzerner Theater. Die Kostüme und Requisiten stellen die Kinder in der Schule selbst her. Mit Disziplin und Begeisterung Bei der Probe im «Südpol» fällt auf, mit welcher Disziplin und Begeisterung die

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Kinder an die Arbeit gehen. Sie lernen dabei etwas, was nur die wenigsten Erwachsenen zu ihrem Erfahrungsschatz zählen können, nämlich: wie eine Tanzaufführung entsteht, wie sie auf- und ausgebaut wird, und die enorme Trainings- und Probenarbeit, die damit verbunden ist. Sie werden dereinst als erwachsene Theaterbesucher jede Art von Aufführung mit ganz anderen Augen betrachten. Felix von Wartburg

Musical Verona 3000

Romeo und Julia im dritten Jahrtausend Jugendliche aus der Innerschweiz zeigen im Musical «Verona 3000», was es heisst, im digitalen Zeitalter jung zu sein.

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mmer dieselben Partys, dieselben Geschichten, leben hin aufs Wochenende: So empfanden Daniel Korber und Joseph Sieber aus Luzern das Leben vieler Jugendlichen. Sie waren aber überzeugt, dass einige wie sie selber von Tatendrang erfüllt sind. Deshalb wollten sie versuchen, verschiedene Begabungen miteinander zu verbinden und ein Musical auf die Beine zu stellen. Die beiden stiessen ein Projekt an und liessen sich von den vielen Rückmeldungen überzeugen, dass Jugendliche Grosses bewirken können. Die Initianten, 26 Darsteller, 38 Instrumentalisten und viele weitere – insgesamt über 100 Beteiligte – entwickelten in der Folge das Stück «Verona 3000»: eine schweizerdeutsche Büh-

nenshow über das Jungsein in einer schrägen Realität, die von unserer heutigen Welt nicht allzu weit entfernt ist. Die Hauptrolle spielt ein Teenagerpaar, wie einst Romeo und Julia. Das Stück hinterfragt Chancen und Gefahren der digitalen Gesellschaft und behandelt zeitlose Fragen des Menschseins und Erwachsenwerdens: Was bedeutet es, heute jung zu sein? Wohin sind wir unterwegs? Welche grossen Taten warten? Die Kompositionen vereinen verschiedene Musikstile wie Hop-Hop, Pop, Funk, Soul und Dancehall. PD/ar «Verona 3000» läuft noch bis am 7. Juni in der Mehrzweckhalle Allmend Luzern. Infos und Tickets: www.verona3000.ch

Volg. Im Dorf daheim. In Oberwil ZH zuhause.

Das Musical «Verona 3000» erzählt die Liebesgeschichte eines Teenagerpaars in einer schrägen Realität. Über 100 Jugendliche sind an den Aufführungen in Luzern beteiligt. Bild Thomas Krähenbühl

Der Apfel fällt nicht weit vom Dorf.

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Unter der Bezeichnung «Feins vom Dorf» sind im Volg lokale Spezialitäten erhältlich. Denn wer könnte diese besser herstellen, als der Produzent vor Ort? Das Angebot ist von Volg zu Volg unterschiedlich. Im Volg Oberwil finden Sie unter anderem knackige Äpfel von Obstbauer Hanspeter Menzi.


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