2017-02 Heiligs Blättle

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Ausgabe 02/2017 - 7. Jahrgang

BLÄTTLE Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell


IMPRESSUM HEILIGS BLÄTTLE

Das Magazin der katholischen Gemeinden Eberhardzell, Füramoos, Mühlhausen und Oberessendorf in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell.

HERAUSGEBER:

Katholisches Pfarramt Seelsorgeeinheit Eberhardzell St. Maria Mater Dolorosa Eberhardzell Zum hl. Erzengel Michael Füramoos St. Ottilia Mühlhausen St. Michael Oberessendorf Hauptstraße 2, 88436 Eberhardzell Telefon 07355/91266 E-Mail: Pfarramt.Eberhardzell@web.de

REDAKTION:

Carsten Reinaerdts, Lisa Höscheler, Cornelia Gröber, Franz Bühler, Berthold Jucker, Max Wiest.

AUTORINNEN UND AUTOREN:

siehe Namensnennung bei den Beiträgen

LAYOUT: Andreas Hollacher TITELFOTO: Kirche und Gebhard-MüllerHaus in Füramoos FOTOS:

wenn nicht anders angegeben: privat

ERSCHEINUNGSWEISE:

zwei Ausgaben pro Jahr

AUFLAGE AUSGABE 02/2017: 1800 Stück

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DER REDAKTIONSSCHLUSS FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE WIRD IM MITTEILUNGSBLATT BEKANNTGEGEBEN.


DER TRAUM-MANN Der Vierte Advent und der Hl. Abend fallen dieses Jahr zusammen. Das Warten scheint trotzdem nicht kürzer zu werden. Das geht nicht nur den Kindern so, die seit Wochen mit dem Adventskalender leben. Mit manchem süßen Trost zählen sie die Tage. Auch für uns Erwachsene ist es nicht leicht, die Grenze zwischen der Zeit der Erwartung und der Zeit der Erfüllung zu ziehen. Denn wie viel gibt es vor Weihnachten zu erledigen. Und wie gerne möchte man schließlich auch mit Kollegen, Freunden oder anderen lieben Menschen in „vor-weihnachtlicher“ Stimmung beisammen sein. Wie zu keiner anderen Zeit im Jahr ist die Sehnsucht nach Stille, Ruhe und Zu-sich-selber-Finden so groß wie in den Tagen des Advents.

Selten wird so viel Wert auf Gefühl, Familie und Gemeinschaft gelegt. Daran ändert auch der viel beklagte Weihnachtsstress nichts. Dieser macht nur umso deutlicher: Wie groß der Wunsch nach der schmerzlich vermissten Innerlichkeit ist. Das zeigt, wie mächtig der Traum von einer Welt in Harmonie auch heutzutage noch ist, obwohl Weihnachten für immer weniger Menschen mit dem Christus-Kind zu tun hat. Und es wird deutlich, welche Bedeutung die Stille in unserer lauten Zeit eigentlich hätte, um mit den tieferen Schichten des Lebens in Berührung zu kommen. Das Evangelium des Vierten Adventssonntags, das in diesem Jahr ziemlich untergehen dürfte, nimmt uns in die Spannung des »Fast-

schon-nicht-mehr-erwarten-Könnens« hinein. Es tut das aber nicht so idyllisch, wie wir das aus den Schaufenstern oder auch aus der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas kennen. Nüchtern und im Stil eines Berichterstatters stellt Matthäus dar, was der Geburt Jesu vorausgeht. Und im Mittelpunkt steht nicht Maria, sondern Josef, der Traum-Mann! Er ist der Empfänger der Offenbarung Gottes im Traum. Josef erhält, wie es der jüdischen Sitte entspricht, als Mann das Recht zur Namensgebung. Er soll das Kind seiner Verlobten, dessen leiblicher Vater er nicht einmal ist, Jesus nennen. >>

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>> Für Josef ist die Zeit vor der Geburt Jesu keine beschauliche Veranstaltung gewesen, kein Adventsingen und kein Weihnachtsmarkt. Die Krisen und Konflikte, die die Schwangerschaft seiner Verlobten für ihn mit sich gebracht haben, lassen sich erahnen. Die Verlobung war damals ja noch viel mehr als heute die verbindliche Bekundung des Ehewillens. Deshalb war diese Schwangerschaft in der Verlobungszeit für jeden Außenstehenden eine Schande. Josef hätte die Verlobung sofort lösen und Maria den Scheidebrief ausstellen können. Es muss eine verzweifelte Situation gewesen sein, in die hinein der Traum trifft, der in allen Turbulenzen eine unglaubliche Klarheit schafft. Und es ist der Name, den Josef dem Kind seiner Verlobten geben soll. Der räumt bei ihm jeden Zweifel aus dem Weg: »Jesus« soll dieses Kind heißen. Jesus – Gott rettet. Für einen Orientalen zu dieser Zeit war der Name Jesu Programm: Gott hat sich nicht aus dieser Welt verabschiedet, er ist mit uns auf dem Weg wie zur Zeit der Väter. Der Traum des Josef ist der Traum seit Generationen von

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Menschen gewesen. Im Namen Jesu bündeln sich alle Hoffnungen, die das Volk Israel seit den Anfängen begleitet. Josef erweist sich nach seinem Erwachen als der »TraumMann«, der Maria zu sich nimmt und fortan an ihrer Seite bleibt. In diesen Zeilen können wir das Spannungsfeld herauslesen, in dem sich Josef befunden hat: »Noch bevor sie zusammengekommen waren ...« – Wer ist wohl der Vater dieses Kindes? Maria war doch mit ihm verlobt ...? Er kann nicht glauben, dass ihm Maria untreu geworden wäre. Er verdächtigt Maria nicht und will sie deshalb auch nicht bloßstellen. Alle diese Fragen und Überlegungen deuten darauf hin: Das war für Josef keine gefühlsselige VorWeihnachtszeit: es war »Advent turbulent«, ein Hin-und-her-gerissen-Sein zwischen der Frau, die er liebte, und den Regelungen des Buches Deuteronomium über den Ehebruch, die er als Jude natürlich kannte. Es war »Advent turbulent« für Josef, der es trotzdem schafft, Zeit zum Nachdenken zu finden. Am Ende dieses Advents, der für viele von uns sicher wieder ein

»Advent turbulent« war, ist es der Traum des Josef, der uns zum Nachdenken bringt. Gott rettet, er schickt uns seinen Sohn. Gott ist längst mit uns, auch wenn wir noch nicht mit ihm zu sein scheinen: Weil die Zeit wieder mal zu kurz war, weil die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen sind. Er kommt uns in unseren unvollständigen Vorbereitungen entgegen, in unserem unvollkommenen Bemühen um Frieden, Verständigung und Zuwendung. Er kommt in unsere unerlöste Welt, die immer noch von Krieg und Gewalt voll ist. Hören wir nicht auf, den Traum des Josef zu träumen: Gott selber wird kommen, er zögert nicht. PFR. MAX WIEST


BAUSTELLE KIRCHE ARTIKEL AUS „KATHOLISCH.DE“ VON 2013

Was tun bei Priestermangel und immer weniger Gläubigen? Die Antwort der deutschen Bistümer lautet: Umstrukturierung. In allen Diözesen gibt es Prozesse, um Gemeinden zusammenzulegen, Priester von Verwaltungsaufgaben zu entlasten und das Gemeindeleben am Laufen zu halten. Das läuft nicht immer geräuschlos ab. Jüngst wurden kritische Stimmen von Laien und Pfarrern im Erzbistum Berlin laut. Kritiker werfen dem Berliner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki vor, gewachsene Gemeindestrukturen aufzugeben. Bistumssprecher Stefan Förner sagt, dass es Ängste gebe, die „teilweise auch berechtigt“ seien. Viele ließen sich jedoch mit Hilfe von Gesprächen ausräumen. Ähnliche Debatten gab und gibt es auch anderswo.

BISTUM ESSEN Unter Felix Genn - von 2003 bis 2009 Ruhrbischof - begannen in der Diözese Essen die Zusammenlegungen von Pfarreien und Gemeinden zu größeren „Seelsorgeeinheiten“. Die ursprünglich 259 Pfarreien wurden zu 43 Großgemeinden fusioniert. Rund 100 Kirchen – knapp jede vierte im Bistum – erhielten den Status einer „weiteren Kirche“. Diese bekommen keine Finanzmittel mehr. Sie werden zumeist profaniert. Die Folge: Sie verfallen, werden verkauft oder in Einzelfällen von der Kirche anderweitig genutzt. Die Großgemeinden haben mindestens 16.000 Gläubige. Der Stadtteil Gelsenkirchen-Buer beherbergt nun die größte Pfarrei Deutschlands. Sie zählt mehr als 40.000 Katholiken und ist damit größer

als das gesamte Bistum Görlitz. Der jetzige Bischof Franz-Josef Overbeck setzt den Kurs seines Vorgängers fort und kündigte bereits zu Beginn des Jahres 2012 zahlreiche Kirchenschließungen im Duisburger Norden an. Vor allem im Ruhrgebiet werde es zu „ganz anderen territorialen Strukturen kommen, die noch viel größer sind als heute“, sagte Overbeck vor einigen Wochen. Angesichts der demografischen Entwicklung und sinkender Priesterzahlen gebe es keine Alternative. ERZBISTUM KÖLN Mit zwei Projekten hat das Erzbistum Köln die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Unter dem Motto „Zukunft heute“ wurde ab 2004 der Bistumsetat merklich gesenkt, bis zum Jahr 2009 um >>

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<< jährlich 90 Millionen Euro. Es gehe darum, auch unter veränderten gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen „mit Intensität, Fantasie und Gottvertrauen das Evangelium verkünden zu können“, hatte Kardinal Joachim Meisner vor der Vorstellung von „Zukunft heute“ im Herbst 2004 gesagt. Möglich wurde das Sparziel auch dadurch, dass 338 von 4.500 Vollzeitstellen im Erzbistum wegfielen. Mit der Reform „Wandel gestalten – Glauben entfalten“ hat das Erzbistum seit 2008 wiederum 220 Seelsorgebereiche auf 180 reduziert. Mehrere Gemeinden bilden nun eine „Pfarreiengemeinschaft“ oder sind komplett fusioniert. Jeder Seelsorgebereich hat nur noch einen leitenden Pfarrer und einen Pfarrgemeinderat. Vor allem die Angst vor einem Zusammenbruch des Gemeindelebens vor Ort bestimmte viele Diskussionen der Gläubigen. „Es wäre besser gewesen, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, um die Reform umzusetzen, aber die war uns

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nicht gegeben“, zitierte die Kölner Kirchenzeitung Ende Januar 2012 Hans-Josef Radermacher, den Leiter der Hauptabteilung Seelsorgebereiche im Erzbistum. Es mache aber auch Sinn, solche Veränderungen schnell durchzuführen und nicht auf die lange Bank zu schieben, so Radermacher weiter. Das Erzbistum habe sparen müssen, und durch die Reformen habe man nun „eine stabile finanzielle Grundlage.“ BISTUM AUGSBURG Auch dem Bistum Augsburg fehlt es an Personal. Die Lösung nennen die Verantwortlichen „pastorale Raumplanung 2025“. Nötig sei es, so Bischof Konrad Zdarsa, aufgrund der besorgniserregenden demografischen Entwicklungen, des spürbaren Priester- und Gläubigenmangels und auch des starken Rückgangs bei allen hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitern. „Die 998 Pfarrkirchenstiftungen sollen zu 203 Seelsorgeeinheiten zusammenwachsen, bleiben jedoch als eigene Pfarreien bestehen“, beschreibt Bistumssprecher Karl-Georg Michel das Ziel des Prozesses. Michel stellt jedoch klar, dass es sich um ein auf die Zukunft ausgerichtetes

Modell handelt. „Es geht darum, die Seelsorge auch in den kommenden Jahren flächendeckend zu garantieren.“ Kirchenschließungen seien bisher für das Bistum nicht geplant. Einzig auf freiwilliger Basis habe es bereits einige wenige Fusionen gegeben, so der Bistumssprecher. Durch die gewachsenen Strukturen der Diözese und die vielen Barockkirchen seien der Pfarreiabbau und die Kirchenschließungen auch nicht ohne weiteres möglich. BISTUM DRESDEN-MEISSEN/ BISTUM GÖRLITZ Im Bistum Dresden-Meißen sank die Zahl von 123 Gemeinden im Jahr 2003 auf jetzt 100 Gemeinden. Der neue Dresdner Bischof Heiner Koch hofft für die Zukunft auf Vorschläge von der Basis, wie Seelsorgebereiche stärker miteinander vernetzt werden und stärker zusammenarbeiten können. Dabei soll es innerhalb der neuen größeren Pfarreien auch unterschiedliche Gemeinden und Gemeinschaften geben. >>


<< Im Bistum Görlitz ist dieser Prozess schon weiter vorangeschritten. Von 47 auf 20 sank hier die Zahl der Pfarreien in den vergangenen zehn Jahren. Die Zahl der Orte, an denen sonntags die Heilige Messe gefeiert wird, ist dennoch nahezu unverändert geblieben. Aus vielen ehemals selbstständigen Pfarreien sind Tochtergemeinden größerer Seelsorgebereiche geworden, die teilweise weiter ihre eigene Identität pflegen. Die Sonntagsmesse ist dabei der Fixpunkt für die Katholiken in der Diaspora. BISTUM ROTTENBURG-STUTTGART In der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der Prozess der Umstrukturierung seit 2008 vorerst beendet, aber laut Bistumssprecher Uwe Renz ist eine Nacharbeitung nicht ausgeschlossen. Die Gemeinden bleiben bestehen, sind aber auf Kooperationen angewiesen: 282 sogenannte Seelsorgeeinheiten gibt es nun. Nicht jede der 1.037 Kirchengemeinden hat noch einen Pfarrer vor Ort. Baufällige Kirchen werden stillgelegt, bei einigen

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wenigen ungenutzten Gotteshäusern gebe es die Überlegung, sie kirchlichen sozialen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Proteste habe es gegen die Umstrukturierung nicht gegeben. Zwar sei es für manche schwer gewesen, auf einen Pfarrer zu verzichten, „die Geburtswehen sind nun aber weg und die Seelsorgeeinheiten haben ihre

Identität gefunden“, sagt Renz. Zudem kündigte Bischof Gebhard Fürst im Juni an, Priester durch eine stärkere Beteiligung von Laien an der Gemeindeleitung zu entlasten. Dabei wolle er seine und die kirchenrechtlichen „Spielräume so stark wie möglich ausnutzen“.

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AUS DEM GEMEINDELEBEN DIE „KÖNIGIN DER INSTRUMENTE“ MUSSTE SANIERT WERDEN Dass Handlungsbedarf bestand, ist außer Zweifel. Die Karl-Orgel in der Kirche St. Ottilia in Mühlhausen war sanierungsbedürftig. Die letzte Befunduntersuchung liegt schon eine geraume Zeit zurück. Diese ergab das ernüchternde Ergebnis, dass die Karl-Orgel dringend saniert werden müsse. Elektronische Bauteile entsprechen nicht mehr der geltenden Brandschutzverordnung, starke Verschmutzung im Orgelinnenraum, einzelne Töne funktionierten überhaupt nicht mehr und eine Vielzahl stimmten nicht mehr. Pfeifen waren defekt und der Holzwurm hatte Gefallen an der Orgel gefunden. Jedes Instrument braucht Pflege. >>

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Mühlhausen


<< Der Kostenvoranschlag lag bei ca. 30.000 Euro. Hinzu kommen noch die elektrischen Bauteile sowie die Sanierung der Deckenrisse über der Orgel. Eine enorme Summe, welche von der Kirchgemeinde zu stemmen war. Zuschüsse gab es keine. Also selber finanzieren. Was war die Alternative? Keine! Warten wir noch länger, steigen die Kosten. Also greifen wir an und stemmen das Sanierungsprojekt. Der Auftrag ging an den Orgelbaumeister Eduard Wiedenmann aus Oberessendorf. Aufgrund zahlreicher Ideen und Aktivitäten konnten wir 15.000 Euro Spenden organisieren, für die wir sehr dankbar waren. Am Montag den 09.01.2017 ging es dann los, die „Königin der Instrumente“ wurde ausgebaut. Die Sanierung sollte nach ersten Planungen ca. 8 Wochen in Anspruch nehmen. Solange die Orgel ausgebaut ist, muss die Decke noch saniert und ausgebessert werden. Der kalte Winter warf unsere Planung ziemlich schnell durcheinander. Es stand schnell fest, die

8 Wochen Sanierung können nicht gehalten werden. Die Kirchenorgel war ausgebaut. Lediglich der Rahmen der Orgel stand noch. Wer begleitet jetzt musikalisch den Gottesdienst? In Mühlhausen kein Problem. Landjugend, Kindergruppe, Solisten, Spielgruppen, alle, die ein Instrument spielten wurden gefragt und brachten sich beim Gottesdienst mit ein. Der Gottesdienst hatte auf einmal einen ganz anderen Charakter und war jedes Mal wieder ein neues Erlebnis. Am Samstag, den 11.02.2017 kamen die ersten Holzpfeifen in die Kirche St. Ottilia zurück. Da aufgrund der niedrigen Temperatur die Verputzarbeiten noch nicht begannen, konnten die ersten sanierten Holzpfeifen noch nicht eingebaut werden. Unser Zeitplan beginnt sich in Luft aufzulösen. Erst am 07.03.2017 war es möglich, die Risse hinter der Orgel sowie am Choraufgang wieder zu verputzen. Es kam dann so, wie es kommen musste. Es wurden weitere Schäden an der Decke festgestellt. Endlich, die Temperatur ließ es zu, der Putz war trocken, es konnte

mit der Reinigung der Orgel begonnen werden. Dass eine Reinigung dringend notwendig war, zeigt unter anderem das Auffinden eines skelettierten Vogels im Orgelinnenraum. Als nächstes muss die Elektrik und die Heizung für den Organisten erneuert werden. Die Sanierung zieht sich in die Länge. Erst hatten wir mit dem kalten Wetter Probleme, dann kam ein defekter Balken zum Vorschein, jetzt wollte man den mit Leder bespannten Luftbalg reparieren. Dieser hatte jedoch so viele Löcher, dass dies nicht mehr möglich war. Der 1.Mai rückt näher und die Erstkommunion stand vor der Tür. Ohne Orgel…. das geht doch nicht. Der Orgelbauer Herr Wiedenmann stellt uns kurzentschlossen eine kleine Pfeifen-Orgel als Ersatz in die Kirche. >>

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<< An den alten Steuerungen waren die Wicklungen noch offen und die Anschlüsse bereits angekohlt. Die heiß werdenden Wicklungen in den jeweiligen Steuerungen hatten keinerlei Schutz, was eine erhebliche Brandgefahr darstellte. Es war daher höchste Zeit, diese auszutauschen. Die Arbeiten neigen sich dann endlich dem Ende zu. Fast ein halbes Jahr haben wir auf unsere Orgel verzichtet. Geplant waren zwei Monate. Aber wie es so bei einer Sanierung ist: Es kommt anders, als man es plant. Am 09.06.2017 um 10:00 Uhr stand die Abnahme der Orgel an. Der Orgelsachverständige für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, Herr Johannes Mayr, hat sich um 10:00 Uhr angemeldet. Die Aufregung war den Anwesenden, Orgelbaumeister Eduard Wiedenmann und unserem Organisten Manfred Gaupp, anzumerken. Dann ging es los. Die verschiedene Tonleiter rauf und runter, Dreiklänge, Akkorde, Register, Klangfarbe und Dispositionen wurden überprüft. Zwischenzeitlich kam der

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Kommentar, dass die Orgel ein neues Klangbild habe und nicht mehr wiederzuerkennen sei. Dies hatte einen strahlenden Orgelbaumeister zur Folge. Nach einem einstündigen Test musste Herr Wiedenmann noch zwei Töne etwas nachstimmen und die Orgel war durch Herrn Mayr abgenommen. Am 27.09.2017 wurde noch die neue Heizung an der Orgel installiert. Der Schreck war groß, als die alten Kabel entfernt wurden. Diese waren bereits so marode, das blanke Kabel zum Vorschein kamen. Jetzt sind wir fertig und stolz auf unsere sanierte Orgel. Wir haben es geschafft und hoffen, dass unsere Karl-Orgel uns noch lange die Treue hält. Jürgen Reder MEHR BILDER UND NÄHERE INFO SIND AUF DER HOMEPAGE DER KIRCHENGEMEINDE MÜHLHAUSEN ZU FINDEN.


FAGO - FAMILIENGOTTESDIENSTE IN OBERESSENDORF „Es läuten alle Glocken, sie läuten nah und fern.Sie rufen uns zur Kirche, wir Kinder kommen gern…“ So beginnt auf bewährte Weise jeder Familiengottesdienst in Oberessendorf und jeder Gottesdienstbesucher freut sich, dass es in der nächsten Stunde vielleicht etwas unkonventioneller und turbulenter als sonst in der Kirche zugeht. Viermal im Jahr finden in der Kirche St. Michael in Oberessendorf Familiengottesdienste statt. Meist ist der Familiengottesdienst eine Wortgottesfeier, die entweder unser Diakon Roland Keinert oder unsere Gemeindereferentin Angelika Ferbach mit uns feiert. Vorab trifft sich das FAGO-Team mit jemandem aus dem Pastoralteam, das Thema wird festgelegt

und die Aufgaben werden verteilt. Bei der Themenwahl orientieren wir uns am Kirchenjahr, aber wir erzählen auch Geschichten aus der Bibel oder lassen aktuelle Themen einfließen.

Bei den Familiengottesdiensten kommen Kinder und Erwachsene zusammen. Die Eltern begleiten nicht einfach nur ihre Kinder. Sie lassen sich ebenso von den Erzählungen und Bildern oder szenischen Spielen ansprechen und hören gespannt zu. Kindern wie Erwachsenen versuchen wir das The-

Oberessendorf ma auf vielfältige Weise näher zu bringen. Auch Erwachsene, denen die Geschichten schon bekannt sind, erfahren Neues und nehmen frische Impulse mit. Immer können sich die Kinder aktiv am Gottesdienst beteiligen: Wir singen Lieder, zu denen man sich bewegen kann, Spielszenen werden von den Kindern mitgestaltet und sie tragen Fürbitten und andere Texte vor. Es ist offensichtlich, dass die Kinder dabei intensiv den Gottesdienst miterleben und sie mit Freude ihre Aufgabe übernehmen. Seit diesem Jahr hat es sich etabliert, dass wir ein paar Tage vor dem FAGO eine kleine Probe machen, bei der wir alle Lieder durchsingen. >>

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<< Dabei werden wir tatkräftig und zuverlässig von Müttern mit Gitarre und Gesang unterstützt. Beim Gottesdienst sowie bei der Probe sind uns alle herzlich willkommen. Alle Kinder, ob sie nun einen vorab zugeteilten Auftrag haben oder nicht, können bei der Feier mitwirken, bei den Bewegungsliedern mitmachen, beim Vaterunser sich mit den anderen Kindern um den Altar versammeln und den Friedensgruß allen von Bank zu Bank bringen. Schon traditionell endet jeder FAGO mit dem Hit „Vom Anfang bis zum Ende“. KATHRIN BIERER

WER SICH EINMAL ODER GERN AUCH ÖFTER BEI DER GESTALTUNG UND DURCHFÜHRUNG EINES FAMILIENGOTTESDIENSTES EINBRINGEN MÖCHTE, KANN SICH GERN AN MELANIE MAUCHER, TEL.07355 7208 UND KATHRIN BIERER, TEL.07355 917164 WENDEN.

UNSERE NÄCHSTEN FAGOS SIND AM: >> SONNTAG, 10.12.2017 >> SONNTAG, 25.3.2018 >> SONNTAG, 10.6.2018 >> SONNTAG, 23.9.2018 >> SONNTAG, 02.12.2018 JEWEILS UM 9.30 UHR

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DIE SEELSORGEEINHEIT EBERHARDZELL REICHT BIS NACH MANILA Liebe Freunde in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell und alle Leser des Heiligs Blättle! Es ist mir eine Ehre, dass ich im Heiligs Blättle etwas schreiben darf, denn eigentlich gehöre ich gar nicht zur Seelsorgeeinheit Eberhardzell dazu, sondern zum Ostasienvikariat der Salvatorianer. Aber Eberhardzell ist halt meine Heimat und so wird es immer bleiben. Man kann es deshalb auch umgekehrt formulieren, - wenn man will - und sagen, dass die Seelsorgeeinheit Eberhardzell bis in die Philippinen reicht. In der Tat war die Verbindung nach Eberhardzell immer sehr gut. Alle zwei Jahre komme ich auf Heimaturlaub und hatte immer die Gelegenheit, einen oder mehrere Gottesdienste zu halten. Wenn es

sich machen ließ, kam ich immer zum Kirchenpatrozinium in Eberhardzell, weil man da am meisten Leute treffen kann, die einem sonst nicht über den Weg laufen würden. Umgekehrt darf man auch sagen, dass die Sympathie und die Unterstützung für unsere Arbeit in den Philippinen immer sehr groß war und noch immer ist. Die Arbeit von Missionaren und Entwicklungshelfern in anderen Ländern erregt immer wieder Aufmerksamkeit und Bewunderung. Da muss man aber auch dazu sagen, dass ohne die Unterstützung von so vielen Menschen aus dem Ausland auch nichts geht. In unserem Fall trifft das ganz besonders zu, weil der Großteil unserer Mitglieder noch in Ausbildung ist. Von den derzeit 87 Mitgliedern aus 11 verschiedenen Ländern sind 68 noch in der Ausbildung. Ausbildung ist immer kostenintensiv, aber zugleich eine wichtige Investition für die Zukunft, damit

Seelsorgeeinheit in Zukunft qualifiziertes Personal vor Ort qualifizierte Arbeit leisten kann. Außerhalb der Ausbildungsarbeit haben wir ein großes Projekt, das sich „puso sa puso“ (von Herz zu Herz) nennt. Dabei handelt es sich um ein Schul- und Sozialprojekt in den Slums von Manila, wo arme Kinder und Jugendliche in kurzer Zeit einen Schulabschluss nachholen können und Starthilfe ins Berufsleben bekommen. Dieses Projekt ist bereits als eigenständige Organisation („Philippine Incorporation“) eingerichtet und wird sehr professionell betrieben. Alle anderen Aktionen werden nebenher von den Ausbildern und Studenten betrieben, wie z.B. Jugend- und Kinderarbeit in Talon, medical mission in Mindoro, Gefängnisseelsorge u.a. Das sind alles ganz tolle Projekte, die gut funktionieren und direkt den Menschen vor Ort dienen. >>

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<< Sie haben aber alle einen großen gemeinsamen Schwachpunkt: Keines dieser Projekte trägt sich finanziell selber, sondern alle sind spendenfinanziert. Deshalb dürfen sich auch alle Wohltäter, Mitbeter und einfach alle Sympathisanten und Mutmacher als Teil unserer Mission fühlen, denn ohne sie geht gar nichts. Ich möchte deshalb diesen Artikel dazu benutzen, um ein großes Dankwort in die Gemeinde zu schmeißen. Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle, die unsere Arbeit mit Interesse und Großzügigkeit mitverfolgen und unterstützen! Gottes Segen wünsche ich allen in der Seelsorgeeinheit Eberhardzell! ES GRÜSST, EUER P. HUBERT KRANZ, SDS RITZENWEILER/ SILANG (PHILIPPINEN) NÄHERE INFORMATIONEN UNTER: WWW.SALVATORIANER-WELTWEIT.ORG

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KEIN AUSWEG MEHR - SANIERUNG IST NÖTIG

KIRCHE ST. OTTILIA IN MÜHLHAUSEN MIT GROSSEN SCHÄDEN

Mühlhausen

VON WEITEM NOCH HÜBSCH - ABER VON DER NÄHE FEUCHT, MORSCH U. RISSIG

Die Außensanierung der Kirche St. Ottilia in Mühlhausen ist dringend nötig. Nach einer Baubegehung mit dem Architekten Herrn Locher, Vertreter vom Landratsamt und von der Diözese Rottenburg steht fest, die Kirche St. Ottilia in Mühlhausen muss außen dringend sa Was wurde festgestellt? Das haben wir uns vom Kirchengemeinderat auch gefragt. Los ging alles damit, dass bei der Orgelsanierung über der Orgel, im Dachboden, ein morscher Balken festgestellt wurde. Als man diesem Mangel auf den Grund ging, nahm alles seinen Lauf. Ein altes Gebäude wurde „unter die Lupe“ genommen. Außen ist teilweise keine schützende Farbe mehr am Gebäude und der Pilz nistete sich bereits ein. Risse im

Mauerwerk oder der Verdacht eines weiteren defekten Balkens im Kirchenschiff sind nur Kleinigkeiten. Der Turm hat im Inneren bereits einen Pilzbefall, da die Belüftung nicht ausreichend vorhanden war. Die durchgeführte Feuerschau ergab, dass eine Brandschutztür zwischen Turm und Kirchendachboden eingebaut werden müsse. Unsere vier Kirchenglocken sind ebenfalls in einem sehr schlechten Zustand. Die Klöppel schlagen falsch an den Glocken an und sollten nach einem 40-jährigen Gebrauch dringend erneuert werden. Das Hammerschlagwerk ist bereits so ausgeschlagen und ausgeleiert, dass damit zu rechnen ist, dass dieses bald ausfallen wird. >>

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<< Der Rundgang mit dem Architekten Herrn Locher hat deutlich gemacht, dass dringend Sanierungsmaßnahmen getroffen werden müssen. Eine umfassende Außensanierung der Kirche mit dem Turm ist unausweichlich. WIR MÜSSEN SANIEREN! Die geschätzten Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich im momentan auf 130.000,00 Euro. Natürlich haben wir schon seit längerer Zeit finanzielle Vorsorge getroffen. Aber ganz ehrlich, von dem, was wir angespart haben, werden wir die Renovierungen alleine nicht stemmen können. Zuschüsse? Zuschüsse gibt es keine. Es ist wie in der großen Politik, wohin das viele Geld fließt, weiß keiner so genau oder will keiner so genau wissen. Auf jeden Fall kommt nach Mühlhausen kein Geld. Wir müssen als Kirchengemeinde die Sanierung unserer

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Kirche alleine stemmen und finanzieren. Hierbei brauchen wir Ihre Unterstützung. Deshalb machen wir schon jetzt Pläne, wie wir gemeinsam diese Lasten tragen können. DAHER MÖCHTEN WIR SIE BITTEN, UNS ZU HELFEN. Aufgrund der tollen Erfahrung bei der Sanierung der Kapelle in Hummertsried haben wir gelernt, dass die Mithilfe bzw. die Eigenleistung an erster Stelle steht. An dieser Stelle können wir am meisten einsparen. Das Reinigen der Kirchenwand, das Aufbringen der Grundierung und der Farbe sind nur einige Möglichkeiten. Wir benötigen Ihre „Manpower“. Bitte tragen Sie unser großes Vorhaben mit!

Wir brauchen Sie, – unterstützen Sie uns mit Ihrer Manpower oder mit Ihrer Spende! Nähere Planungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Herzlichen Dank im Voraus! JÜRGEN REDER KIRCHENGEMEINDERAT MÜHLHAUSEN


LETZE BAUPHASE UND EINWEIHUNG DES GEBHARD-MÜLLER-HAUSES Es gibt kein Zurück: der Termin zur Einweihung steht, die Einladung wurden verschickt, aber es gibt noch so viel zu tun. Beim Endspurt bis zur Eröffnung des renovierten und sanierten GMH am 17. September wurde der KGR tatkräftig von vielen freiwilligen Helfern unterstützt: Der Außenbereich wurde von Bauschutt befreit, unter Baggereinsatz geebnet, eine „Rampe“ aus Pflastersteinen zum Eingang gelegt und das Unkraut wurde des Platzes verwiesen. Es wurden Möbel zusammengeschraubt, das neue Geschirr gespült, in die neue Küche eingeräumt und geputzt, geputzt, geputzt…. Von unten nach oben und von oben nach unten. Unser ältester Bürger von Füramoos, Eugen Schöllhorn (103 J.) ließ es sich nicht nehmen, durch

Füramoos eine Sonderführung das GMH zu besichtigen und sich von der „Fahrtüchtigkeit“ des neuen Fahrstuhles zu überzeugen. Leider sah der Wetterbericht für den Tag der Einweihung alles andere als rosig aus. Doch wir haben „Gott sei Dank“ Glück und können den Tag bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen genießen. Er beginnt mit einem Gottesdienst und anschließendem Sektausschank. Begleitet und ausgestattet mit Ministrant, Weihwasser und Mikrophon zum allgemeinen Mithören, segnet Herr Pfarrer Wiest die einzelnen Räume. Anschließend durfte man der Musikkapelle lauschen, zwischendurch unterbrochen von den kurzen Reden der Architekten, des Bürgermeisters und Kolpingvertreters. >>

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>> Besonders gefreut hat es uns, dass die Nachkommen von Gebhard Müller, die Familien Löffler, an diesem Tag mit dabei waren. Das Catering übernahm die freiwillige Feuerwehr. Es gab Krautschupfnudeln, Schnitzelwecken und Pommes und unsere Minis besetzten die Getränkeund Waffelbackstation. Kaffee und Kuchen wurde von der Kolpingsfamilie und dem Frauenbund im schön ausgebauten Dachgeschoss den Gästen angeboten. Wer einen Rundgang durch die Räume des Haus machte, konnte sich Präsentationen über Gebhard Müller und die Arbeit des Roten Kreuzes anschauen. Für die Kinder wurde ein KasperleTheater aufgeführt und mit viel Spaß durften sie sich (auch die Großen) mit einem Handaufdruck auf einer Fahne verewigen. Damit wollen wir eine der weißen Wände verschönern. Durch die Mithilfe vieler fleißiger Helfer blicken wir auf ein gelungenes Fest zurück. An dieser Stelle nochmals ein herzliches ´Vergelts Gott´ im Namen des KGR s. CORNELIA GRÖBER

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SO GEHT ES JETZT WEITER… Nachdem der Ortschaftsrat umgezogen und das Rathaus ausgeräumt ist, wird noch in diesem Jahr der Abriss des alten Rathauses erfolgen. Es entsteht eine freie Fläche vor dem Gebhard-Müller-Haus, die neu gestaltet werden soll. Der Ortschaftsrat von Füramoos macht sich Gedanken und holt sich Anregungen und Hilfe von einem Landschaftsarchitekten. Bei einer öffentlichen Sitzung wurden verschiedene Vorschläge von ihm vorgestellt, die nun geprüft und überdacht werden. Gedanken zur Gestaltung: Es findet eine Bepflanzung statt, verschiedene Sitzmöglichkeiten und Parkplätze werden geschaffen. Für die Füramooser und das GMH wird die Neugestaltung ein Gewinn sein. LISA HÖSCHELER


WENN ENGEL REISEN... Den schönsten Tag der Woche haben wir für unseren diesjährigen Ausflug ausgesucht. Eine Wallfahrt nach Birnau sollte es sein. Die Katholische Kirchengemeinde Mühlhausen bestand dieses Jahr vermutlich wirklich aus lauter Engeln. Blauer Himmel und Sonnenschein. Das hatten wir erhofft, das hatten wir erhalten: Wenn Engel reisen. 34 Wallfahrer machten sich am Donnerstag, den 05.10.2017 auf den Weg in die der Gottesmutter Maria geweihte Barockkirche am Nordufer des Bodensees. Die Basilika Birnau zählt zu den wichtigsten Wallfahrtskirchen der Region. Eine eindrucksvolle Führung stellte dies unter Beweis. Hier ist nur zu erwähnen, dass sich sogar der Maler mit seinem gebrochenen Bein in einem Deckenbild verewigt hat oder

Mühlhausen

dass der Altar nicht nach Osten ausgerichtet ist, was aufgrund der Bodenseelage nicht möglich war. Nach den umfangreichen Erklärungen über die Basilika durften wir noch an einem Wallfahrtsgottesdienst teilnehmen. Dieser wurde von der Kirchengemeinde Biberach organisiert. Unser Herr Pfarrer Wiest und Herr Pfarrer Nochiveettil ließen es sich nicht nehmen und zelebrierten mit Herrn Pfarrvikar Paul Odoeme aus Biberach die Messe. Es ist schon was Besonderes, wenn drei Pfarrer gemeinsam eine Messe zelebrieren. Die Kirchenführung und der Gottesdienst machten aber auch ganz schön hungrig, weshalb wir anschließend mit dem Bus bis zum „Berggasthof Höchsten“ fuhren. >>

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<< Über Salem und das schöne Deggenhausertal ging die Fahrt Richtung Höchsten. Am Berggasthof angekommen, wurden wir mit einem herrlichen Ausblick über den gesamten Bodensee und die gesamte Alpenkette belohnt. Dies wurde nur noch von dem ausgezeichneten Essen, welches wir im Berggasthof serviert bekamen, übertrumpft. Gestärkt ging die Fahrt über Illmensee, Wilhelmsdorf und Horgenzell nach Berg zur dortigen Kirche St. Peter und Paul. Einer der schönsten Erntedankteppiche, wenn nicht sogar der schönste Erntedankteppich der Region, erwartete uns. Dargestellt wurde dieses Mal ein Schutzengel mit zwei Kindern, welche über eine Brücke gingen. Es war ein kleines Kunstwerk.

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Mohn, verschiedene Pfeffersorten und Bohnen, Flohsamen und sogar Mäusehaare wurden unter anderem für die Herstellung des Bildnisses verwendet. Selbst die Nebenaltäre waren beeindruckend mit verschiedenen Früchten geschmückt. Durch das viele „oh“ und „ah“ begann der Mundraum langsam auszutrocknen. Oder einfacher gesagt, der Kaffeedurst wurde immer größer. Also ging die Fahrt beschleunigt nach Atzenhofen zur Familie Bentele, dem Event-Bauer. Dort wurden wir im Tannenstüble bereits in der rustikalen Stube mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen erwartet. Der Kuchen war einfach „sauguad“, was den Kaffeedurst fast vergessen ließ.

Nach einer solch tollen Stärkung konnten alle Interessierten noch an einer Betriebsführung in der Christbaumplantage teilnehmen. Wie wird der Christbaum so schön, welcher Baum ist besonders geeignet, warum wächst ein Christbaum so gleichmäßig? All die Fragen und noch viel mehr wurden beantwortet und man bekam eindrucksvoll erklärt, was an Arbeit in einem Christbaum steckt, bis er bei uns in der Stube steht. Mit diesen vielen Eindrücken, welche wir über den Tag gesammelt haben, fuhren wir wieder nach Mühlhausen. Wie es natürlich nicht anders sein kann: Die Reise der Engel war zu Ende - und es fing zu regnen an. JÜRGEN REDER


IM GEDENKEN AN HILDEGARD BRAUCHLE Hildegard Brauchle war ein langes und erfülltes Leben geschenkt. Sie erblickte am 17. Mai 1924 als Hildegard Funk das Licht der Welt. Sie wuchs auf dem elterlichen Hof gegenüber dem Käppele in Hummertsried auf. Aus der Ehe mit ihrem Mann Paul gingen sieben Kinder hervor. Neben der Familie und der Arbeit in der Landwirtschaft spielte der Glaube eine wichtige Rolle im Leben von Hildegard Brauchle.

Viele Jahre kümmerte sie sich um das Käppele und versah mit großer Hingabe den Dienst als Mesnerin, den sie erst vor wenigen Jahren an Stefan Gnandt abgegeben hat. Bis zuletzt traf sie sich jeden Sonntag zusammen mit einigen Damen aus Hummertsried und Umgebung, um gemeinsam den Rosenkranz zu beten und anschließend eine Runde um Hummertsried zu gehen. Gerne saß sie an warmen Sommerabenden auf der Bank vor ihrem Haus mit Blick auf die Straße und

HILDE BRAUCHLE IM GESPRÄCH MIT STEFAN GNANDT

Mühlhausen natürlich das Käppele. Kam jemand des Weges, war Hildegard Brauchle nie um eine nette Unterhaltung verlegen. Viele Gespräche ergaben sich dabei insbesondere während der äußerst gelungenen Außenrenovation ihres geliebten Käppeles, die sie mit großer Freude erfüllte.

Am 12. Juli 2017 schloss Hildegard Brauchle für immer die Augen. Gerne erinnern wir uns an sie und sehen sie gleichsam zufrieden auf ihrer Hausbank sitzen. FRANZ BÜHLER

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Gottesdienstordnung Weihnachten 2017 (Änderungen werden im Kirchenanzeiger bekanntgegeben) Datum 23./24.Dez. 24.Dezember 25.Dezember 26.Dezember 31.Dezember

4. Advent - Hl. Abend Heiliger Abend Weihnachten Hl. Stephanus Jahresschluss

EZ So 17:00 So 21:30 Mo 10:15 Di 09:30W So 16:00

FM So 17:30 -Mo 08:45 -So 10:15

MH So 16:00 So 19:30 -Di 08:45 So 16:00W

OD So 16:00 So 20:00W -Di 10:15 So 15:30W

Bemerkungen Krippenfeier der Kinder Christmette Kindersegnung Jahresschlussfeiern

Gottesdienstordnung 1. Halbjahr 2018 (Änderungen werden im Kirchenanzeiger bekanntgegeben) Datum 01.Jan. 06.Jan. 07.Jan. 13./14.Jan. 20./21.Jan. 27./28.Jan. 02.Feb. 03./04.Feb. 07.Feb. 10./11.Feb. 14.Feb. 17./18.Feb. 24./25.Feb. 02.März 03./04.März 10./11.März 17./18.März

Sa 18:30

FM -Sa 08:45 -So 10:15 Sa 19:00 So 09:30W Fr 19:00 So 08:45

6.So im JK Aschermittwoch 1.Fastensonntag 2.Fastensonntag

So 08:45 -So 08:45 So 10:15

So 19:00 -So 10:15 Sa 19:00

So 10:15 Mi 19:00 -Mi 19:00 So 09:30W So 08:45

3.Fastensonntag 4.Fastensonntag 5.Fastensonntag

So 09:30W So 10:15 Sa 19:00

So 10:15 So 09:30W So 08:45

So 19:00 So 08:45 So 09:30W

Gottesmutter/Neujahr Erscheinung des Herrn Taufe des Herrn 2.So im JK 3.So im JK 4.So im JK Darstellung des Herrn 5.So im JK

EZ -Sa 10:15 -So 08:45 So 09:30W So 10:15

MH Mo 10:15 -So 10:15 So 09:30W So 08:45 Sa 19:00

OD Mo 19:00 Sa 09:30W So 08:45 Sa 19:00 So 10:15 So 08:45 So 09:30W So 10:15 Mi 18:00W Sa 19:00 So 19:00 Fr 19:00 So 08:45 Sa 19:00 So 10:15

Bemerkungen FM/OD Aussendung der Sternsinger / EZ: Mitgestaltung MH: Aussendung der Sternsinger

Blasiussegen FM Blasiussegen / Fasnetsgottesdienst in EZ Patrozinium in Hummertsried mit Blasiussegen Austeilung der Asche EZ/FM: Austeilung Asche Weltgebetstag der Frauen in OD Jubiläum Gr.Aufbruch und Nachbarschaftshilfe EZ: Krankensalbung/Kirchenchor GV

ABKÜRZUNGEN & ZEICHENERKLÄRUNG: GODI: GOTTESDIENST /// W: WORT-GOTTES-FEIER /// JK: JAHRESKREIS /// EZ: EBERHARDZELL /// FM: FÜRAMOOS /// MH: MÜHLHAUSEN /// OD: OBERESSENDORF /// SE: SEELSORGEEINHEIT // FAGODI: FAMILIENGOTTESDIENST

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Datum 24.März 24./25.März 25.März 28.März 29.März 30.März 31.März 01.April 02.April 07./08.April 14.April 14./15.April 21./22.April 28./29.April 01.Mai 03.Mai 05./06.Mai 10.Mai 12./13.Mai 19./20.Mai 21.Mai 26./27.Mai 31.Mai 02./03.Juni 09./10.Juni 16./17.Juni 23./24.Juni 26.Juni 30.Juni/01.Juli

Palmsonntag

Gründonnerstag Karfreitag Karfreitag Karsamstag Ostersonntag Ostermontag Weißer Sonntag 3.So der Osterzeit 4.So der Osterzeit 5.So der Osterzeit Josef der Arbeiter 6.So der Osterzeit Christi Himmelfahrt 7.So der Osterzeit Pfingsten Pfingstmontag Dreifaltigkeitssonntag Fronleichnam 9.So im JK 10.So im JK 11.So im JK 12.So im JK 13.So im JK

EZ

FM

MH

OD

So 10:15 So 19:30 Mi 17:00 --

So 08:45

So 09:30W

So 09:30W

Do 18:00

Do 19:30

--

Fr 15:00W Sa 20:30 So 19:00 -So 10:15 Sa -So 08:45 Sa 19:00

Fr 15:00W

Fr 15:00

So 06:30 Mo 09:30W So 08:45

So 10:15 Mo 08:45 Sa 19:00

So 10:15 Sa 19:00 So 08:45

So 08:45 So 10:15 -Di 10:15

Fr 15:00W Sa 20:30W -Mo 10:15 -Sa 14:30 -So 09:30W So 10:15

So 10:00

So 19:00

So 08:45

So 09:30W So 10:15 Mo 19:00 So 08:45 Do 08:45 Sa 19:00 So 09:30W So 08:45 So 10:15 Di 19:00 Sa 19:00

So 10:15 So 08:45 Mo 09:30W So 10:15 Do 10:15 -So 08:45 Sa 19:00 So 09:30W

Sa 19:00 So 09:30W Mo 10:15 So 19:00 -So 10:15 So 10:15 So 09:30W So 08:45

Do 19:00 -Do 10:15 So 08:45 Sa 19:00 Mo 08:45 --So 08:45 So 09:30W So 10:15 So 19:00

So 19:00

So 10:15

So 08:45

Bemerkungen Halbtageswallfahrt Beginn Sommerzeit/ OD: Fagodi Bußfeier für die Seelsorgeeinheit Fußwallfahrt zum Kreuzberg mit Godi um 18:00 Uhr Kinderkreuzweg Karfreitagsliturgie Feier der Osternacht FM: Auferstehungsfeier Erstkommunion in EZ – 17:00 Uhr Dankandacht Hochzeitsfeiern in EZ und OD Erstkommunion in FM – 17:30 Uhr Dankandacht Erstkommunion in MH – 15:00 Uhr Dankandacht Erstkommunion in OD – 17:00 Uhr Dankandacht Kapelle Hummertsried Staigele-Bittprozession in Oberessendorf EZ Kreisjugendchortag Bei Oberessendorf Muttertag

EZ und FM mit Prozession MH und OD mit Prozession OD: Fagodi / MH: Herz-Jesu-Fest

Patrozinium Kapelle Weiler

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AUS DEN PFARRBÜCHERN 01.11.2016 BIS 31.10.2017

KIRCHLICHE TRAUUNGEN

BEERDIGUNGEN aus unseren Gemeinden oder Auswärtige,

Hummertsried

Füramoos

Eberhardzell

Oberessendorf

Mühlhausen

TAUFEN Eberhardzell

Niko Fleischer Benedikt Schenk Julian Denzel Nele Steiner Emely Gürtner Mia Kiebler Kim Widmann Paulina Härle Philipp Barthold

Krummen

Miriam Kramer

Hedelberg

Valentina Ries

Füramoos

Liam Gröber Leon Häufele Leana Bimminger

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Gabriel Kibler Theresa Denzel Jakob Weber Edda Kolb Lina Wieland Adrian Gosner Leo Maucher Emma Laub

Marcel und Selina Brugger, geb. Berendorf Harald und Stefanie Schönegg, geb. Ries Ralf und Ina Weber, geb. Nonnenmacher

Oberessendorf

Martin und Julia Hausladen, geb. Frick

die in unseren Gemeinden beerdigt wurden.

Karl Kiebler (82) Johann Sonntag (94) Karl Koch (86) Kornelia Hinderberger (58) Frida Reich (86) Theresia Frei (87) Bernhard Kohler (94) Katharina Sali (77) Heinz Nothelfer (88) Christian Mettenleiter (28) Irma Maucher (89)Jürgen Gürtler (49) Hubert Kohler (68)

Füramoos

Mathilde Föhr (97) Johanna Schöllhorn (92) Theresia Brüchle (80) Mathilde Forster (78) Lidia Lämmle (86)

Mühlhausen

Hildegard Brauchle (93) Bruno Bentele (79)

Oberessendorf Pia Gnann (77) Kurt Kiekopf (65) Klaus Baur (53) Anneliese Kolb (67)


EHRENAMT IN DER GEMEINDE „In der gesamten abendländischen Tradition, sei es aus der Sicht der klassischen Antike oder der des Christentums, gehört der individuelle Beitrag zum allgemeinen Wohl unverzichtbar zu einem sinnerfüllten Leben. Schon in den Stadtgesellschaften der griechischen Antike war es Sache jedes männlichen Bürgers, sich für das Gemeinwesen zu interessieren, für dessen Wohl zu engagieren und in den Versammlungen über die Belange der Stadt zu diskutieren. Auch im Römischen Reich und später in den italienischen Städterepubliken, die sich in Religion und Moral an der griechischen Philosophie orientierten, war die Tugend der aktiven Bürgerschaft, sich für das Gemeinwohl zu engagieren, gefordert und stark ausgeprägt. Eine andere Wurzel des ehrenamtlichen sozialen Engagements findet sich in der christlichen Tradition im Liebesgebot der Bibel. Im Mittelalter zeigte es sich im Falle der Versorgung von Armen mit Almosen. So war es ein wichtiges Anliegen des als Ritterorden gegründeten Johanniterordens, der seit 1099 in Jerusalem ein Spital für Arme, Alte und Kranke unterhielt, den christlichen Glauben zu wahren und Notleidenden zu helfen. Die Ehrenämter in alter Zeit begründeten tatsächlich noch Ansprüche im Hinblick auf Ehre und gesellschaftliche Ehrbarkeit. Adlige, später auch Bürger mit guter Bildung, gesellschaftlichem Ansehen und Reichtum konnten durch die Ämterbekleidung ihre Ehre steigern oder (im Falle der Bürger) zu Ehren gelangen.“ Wikipedia

Füramoos Denken wir gemeinsam darüber nach, welche Ehrenämter in Füramoos zu finden sind. Wir machen den Anfang mit den Mitgliedern des Kolpingvereins, dann dem Musikverein, den Ministranten, den Gemeinde-, Ortschafts- und Kirchengemeinderäten. Mini-Club-Mamas und das Kinderkirche-Team, der Frauenbund, die Nachbarschaftshelfer, die Menschen, die sich um den Kirchenschmuck und Kirchenreinigung kümmern, GottesdiensthelferInnen und Lektoren, der Dorfpflegeverein, Vereinsmitglieder und Vorstände von Sportvereinen, Kirchenchor, Besuchsdienste für Jubilare und Kranke, PflegerInnen der Außenanlagen von Friedhof, Kirche und Turnhalle… (nur in Füramoos; die Eberhardzeller, Oberessendorfer und Mühlhauser ergänzen bitte in Gedanken diese Aufzählung). >>

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Zahllose Aktivitäten werden im Jahreslauf, von Einzelnen und in der Gemeinschaft, für die Gemeinschaft, getätigt. Was wäre Füramoos... > ohne eine schön geschmückte Kirche, > einen Maibaum, > einen Erntealtar, > die wunderschönen Blumenteppiche zu Fronleichnam und > Musikbegleitung bei Festen und Gottesdiensten ... Die ehrenamtlich tätigen Menschen bereichern unser Dorfleben. Es ist dadurch bunt und vielfältig. Alters- und konfessionsgemischt gibt es für jeden Bürger unserer Gemeinde die Möglichkeit, sich ehrenamtlich einzubringen. Durch Ehrenämter entstehen soziale Kontakte, es wird viel gelernt, und jeder kann sich mit seinen Stärken einbringen. Ohne Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren, gäbe es nur wenig Zusammenhalt in der Gemeinde. LISA HÖSCHELER

Seelsorgeeinheit ANLIEGENBUCH IN DEN KIRCHEN UNSERER SEELSORGEEINHEIT Mit Beginn des neuen Kirchenjahres (1. Advent) finden Sie in unseren vier Kirchen ein Buch ausliegen, in dem Menschen ihre Anliegen, Gebete, Gedanken hineinschreiben können. An jedem 1. Wochenende im Monat wird dieses Buch in den Gottesdiensten zum Altar gebracht und alles, was darin aufgeschrieben ist, vor Gott getragen. Natürlich ist dies anonym. Das heißt: In der letzten Fürbitte weisen wir auf die Bitten im Buch hin und halten eine kurze Stille in diesen Anliegen. Wir möchte als Gemeinden eine Gebetsgemeinschaft sein, die die Sorgen, Nöte und Anliegen der Menschen mitträgt.

ANGELIKA FERBACH

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KIRCHENGEMEINDERATSAUSFLUG Die Mitglieder der vier Kirchengemeinderäte in unserer Seelsorgeeinheit sind die Stützen jeder Gemeinde, die viele Stunden ehrenamtlich auf Baustellen oder in Sitzungen verbringen; gewissermaßen als Belohnung waren sie, wie auch Mesner, Kirchenpfleger, Sekretärin und Hauptamtliche, zu einem Ausflug nach Rottenburg und Tübingen eingeladen. In Rottenburg wartete ein ehemaliger Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates, Rolf Seeger, auf die Gäste aus dem „gelobten Land“ (wie er Oberschwaben nennt) und zeigte ihnen das Bischofshaus, das neu umgebaute Bischöfliche Ordinariat und den Rottenburger Dom. Anschließend ging es noch zum Priesterseminar und an den Neckar mit seinem einladenden Uferweg. Das schöne Wetter machte Rottenburg zu einer

Seelsorgeeinheit

lebendigen, kleinen Marktstadt. Lebendig ging es auch in Tübingen zu mit seinen vielen jungen Leuten (über 20.000 Studenten); die Platanenallee mit der Neckarfront und der Altstadt waren ein einziges Fest. In Tübingen gab es noch einen Besuch im leider schlecht ausgelasteten Theologenkonvikt der Diözese Rottenburg/Stuttgart, dem Wilhelmsstift. Weil es sonst fast leer stehen würde, können dort inzwischen auch Nichttheologen ein Zimmer bekommen, im Johanneum auch Frauen. Zum Abschluss stand noch das Fischerstüble Aymühle in Stafflangen auf dem Programm; herzlichen Dank dem Chauffeur, Jürgen Reder aus Mühlhausen.

DAS MARTINSDENKMAL MIT DER MANTELTEILUNG VOR DEM BISCHÖFLICHEN ORDINARIAT IST EIN AUFRUF ZUM CHRISTLICHEN MITEINANDER.

PFR. MAX WIEST

SO MUTIG WIE DIESE STUDENTEN AM NECKARUFER WAREN DIE KIRCHENGEMEINDERÄTE NICHT...

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25 JAHRE AUFBRUCH WIR FREUEN UNS! Ein Weltgebetstag der Frauen im Jahr 1993 gab den Anlass, dass die Gründungsmitglieder unter der Federführung von Inge Mohr und Walli Hermann, zur ersten Singstunde zusammenkamen.

Nach und nach ist die Gruppe gewachsen und durch verschiedene Instrumentalisten und Sängerinnen verstärkt worden. Mit einem immer größer werdenden Repertoire aus neuen geistlichen Liedern gestalteten wir viele Gottesdienste, Bußfeiern, Hochzeiten, goldene Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen, Friedensgebete, Weltgebetstag, Abendoasen, Wortgottesfeiern und Kirchenkonzerte in und außerhalb unserer Kirchengemeinde. Während der gesamten 25 Jahre und hoffentlich auch noch viele weitere Jahre, immer mit viel Schwung und Begeisterung musikalisch geleitet durch Inge Mohr. Jederzeit vermittelt sie uns mit dem Liedgut, die Nähe Gottes zu spüren und dies im Gesang und Ausdruck auf die Kirchenbesucher zu übertragen. Einmal im Jahr unternehmen wir dann

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RISTINE RUDE, INGE MOHR, CH .: ER RE CH NA . LI VON ELKE WOHLHÜT FOTO: 1 REIHE SCH W EITZER, , BIRGIT YN EL ER EV CH , AU LE M GE IA AN ER, CORNEL LL M ARGA RETH A FA S M AUCHER RI RA DO VE .: , . NACH RE ARTNAGEL H TE IT IG BR , 2 REIHE VON LI CHLE R, REGINA BR AU , JU TTA KIEBLE LA NDTH ALER, LKE STRA SSER SI .: R RE HE SC CH DE NA . LI , SILV IA LU 3. REIHE: VON IGIT TE BELLER DORIS MOHR , BR UB N, LA AN M GE SS IN EI E, M ARTINA W , SA BINE EGGL GELIKA SCHMID ES FEHLEN: AN

auch einen Ausflug, um intensiver miteinander ins Gespräch zu kommen, uns auszutauschen und fröhliche Stunden zu genießen. Nun möchten wir unser Jubiläum feiern! Dazu laden wir Sie und Euch heute schon ganz herzlich zu unserem Jubiläumsgottesdienst ein, den wir am 11. März 2018 in der Pfarrkirche in Eberhardzell zusammen mit den Frauen der Nachbarschaftshilfe feiern. Am 6. Dezember 2018 wird ein Konzert von und mit Clemens Bittlinger, von dem wir einige Lieder

in unserem Repertoire haben, mit „Perlen des Glaubens“ ein weiteres Highlight im Jubiläumsjahr sein. So wünschen wir uns und euch, immer wieder neu aufzubrechen, frei nach dem Zitat von Aristoteles: „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.“ EURE GRUPPE AUFBRUCH ISOLDE BAUR


30 JAHRE NACHBARSCHAFTSHILFE EBERHARDZELL BAUET EUCH ALS LEBENDIGE STEINE (1. PETRUS 2 VERS 5) Diesen Gedanken hat Irmgard Kranz in die Tat umgesetzt, als sie im Januar 1988 die organisierte Nachbarschaftshilfe Eberhardzell ins Leben gerufen hat. Angefangen hat sie damals mit sechs Helferinnen. Deren Leitgedanke es wohl war, sich als lebendige Steine in die Nachbarschaftshilfe einbauen zu lassen. Frau Irmgard Kranz und deren Nachfolgerin Frau Adelheid Wiedenmann haben beide viele Jahre die organisierte Nachbarschaftshilfe geleitet. Seit 2014 hat Frau Rosemarie Kleck die Leitung übernommen. Der Träger der organisierten Nachbarschaftshilfe ist die katholische Kirchengemeinde Eberhardzell. Das Ziel der organisierten Nachbarschaftshilfe war und ist es, ältere oder hilfsbedürftige Menschen

Seelsorgeeinheit

zu unterstützen, damit sie möglichst lang in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Die Helferinnen geben: Hilfestellung im Haushalt: • Bei der Essenszubereitung • Beim Einkauf von Lebensmittel • Beim Wäschewaschen und beim Bügeln. >>

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<< Im sozialen Bereich: • Begleitung zum Arzt, Veranstaltungen oder Verabredungen Vor allem aber bringen wir Zeit mit: • Zeit für ein Gespräch, Spiele oder einen Spaziergang • Zeitweilige Entlastung von Angehörigen bei der Betreuung von Kranken, Behinderten, Pflegebedürftigen oder Demenzerkrankten. 30 Jahre Nachbarschaftshilfe, das ist 30 Jahre Dienst am Nächsten. Im Jahr 2016 haben sich neun Helferinnen in ca. 1350 Einsatzstunden für Menschen in Eberhardzell oder deren Teilgemeinden engagiert. Wer sich als lebendiger Stein in die Nachbarschaftshilfe engagieren möchte, Auskunft oder Hilfe benötigt, darf sich gerne bei der Einsatzleitung melden. Flyer über die Nachbarschaftshilfe mit Telefonnummer liegen in der Kirche oder im Pfarramt aus. ROSEMARIE KLECK

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KIRCHLICHE FESTE – GELEBTE BRÄUCHE UND TRADITIONEN VON SOMMER BIS SPÄTHERBST Mühlhausen Dem Oberschwaben im Allgemeinen und dem Mühlhauser Kirchengemeindemitglied im Besonderen sind seine Feste heilig. Was wäre im Frühsommer die Fronleichnamsprozession ohne Pfarrer unterm „Himmel“? Der Rest der Geschichte ist bekannt; die Lösung im vergangenen Jahr war ein regelrechtes HimmelFahrts-Kommando, das für reichlich Furore gesorgt hat. Außergewöhnliche Umstände erfordern eben außergewöhnliche Lösungen! Kurz nach Fronleichnam folgt ein weiterer Höhepunkt im Mühlhauser Kirchenjahr, das Herz-Jesu-Fest. Der Tag beginnt mit einem sehr gut besuchten

>>


viele Gelegenheiten, einen schönen Festtag bei netten Gesprächen und reichlich Speis und Trank zu verbringen. Hierdurch gestärkt, kann voller Elan der Anstieg zum Gottesberg erklommen werden, wo um 14.30 Uhr die Bergpredigt den Abschluss des Festtages bildet. Anfang Oktober ist die Zeit des Erntedanks. Sehr viele Leute und Vereine sind daran beteiligt, ein schönes Erntedankfest zu gestalten: Mitglieder des >>

>> Festgottesdienst, zu dem auch viele ehemalige Mühlhauser den Weg zurück in die Heimat finden. In seiner Festansprache im Jahr 2017 brachte Pfarrer Wiest zum Ausdruck, dass die Bedeutung des menschlichen Herzens über das Medizinische hinausgeht. Wenn man sagt, jemand hat ein gutes Herz, dann sei dies in erster Linie eine Aussage über die „Güte“ eines Menschen und weniger über dessen Herz-Kreislauf-Funktion. Nach dem Gottesdienst findet das Herz-Jesu-Fest schon viele Jahre rund um die Festhalle seine Fortsetzung, die ältere Generation erinnert sich gerne an gemütliche Stunden in „Mayerhofers Garten“. Der Musikverein sorgt dabei dafür, dass der WohlfühlFaktor kaum zu steigern ist. Am zweiten Freitag im Juli findet in Bad Wurzach das HeiligBlut-Fest statt. Zu Ehren des Hl. Blutes Christi ziehen ca. 1.500 Reiterinnen und Reiter, darunter viele Teilnehmer aus den vier Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Eberhardzell, durch die Stadt und die

sommerlichen Fluren. Die HeiligBlut-Reliquie, ein blutgetränktes Tuch, wird dabei während der Prozession mitgeführt. An die Reiterprozession schließt sich um 10.30 Uhr auf dem Gottesberg das Pontifikalamt an. Danach gibt es in der ganzen Stadt

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<< Kirchengemeinderates erstellen Jahr für Jahr einen wunderschönen Erntedankaltar, welcher mit Gemüse und Früchten aus Gottes bzw. Mühlhauser/ Hummertsrieder/

Ampfelbronner Gärten bestückt wird. Nach dem Festgottesdienst werden im Rahmen der Aktion Minibrot des Katholischen Landvolkes kleine, selbstgebackene Brote für einen guten Zweck verkauft. Das Erntedankfest findet in der Festhalle seine Fortsetzung, in der von der katholischen Landjugend ein reichhaltiger Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen angeboten werden. An Nikolausabend („Gloasaobed“) besuchen Bischof Nikolaus und sein Knecht Ruprecht auch die Kinder von Mühlhausen und Umgebung. Gespannt und mit ordentlich Respekt warten diese darauf, was so alles im goldenen Buch aufgelistet ist – und vor allem darauf, was aus dem Rupfensack von Knecht Ruprecht herauskommt.

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Ein großer Dank an dieser Stelle an die Landjugend, die diesen Brauch seit Jahren und Jahrzehnten mit Leben füllt. FRANZ BÜHLER

HERZ-JESU-FEST:

DER MONAT JUNI IST GENERELL DEM HEILIGSTEN HERZEN JESU GEWEIHT. DAS HERZ JESU IST DAS SINNBILD FÜR DIE LIEBE JESU ZU DEN MENSCHEN. AM ZWEITEN FREITAG NACH FRONLEICHNAM BZW. DRITTEN FREITAG NACH PFINGSTEN FEIERT DIE RÖMISCHKATHOLISCHE KIRCHE DAS HOCHFEST DES HEILIGSTEN HERZENS JESU.


GELIEBTE HEIMAT

Seelsorgeeinheit

Es ist nun einige Zeit vergangen, seit ich von meiner Heimatgemeinde in meinen weltkirchlichen Friedensdienst nach Kasanje in Uganda entsandt wurde. Mit dem Leitgedanken „Gott auf den Spuren“ durfte ich ein letztes Mal vor meiner Abreise in Eberhardzell einen Gottesdienst feiern. Dabei haben mich meine engsten Freunde mit folgenden Worten verabschiedet: „But the problem is, I never find a word for this.“ Immer wieder denke ich an diese Worte zurück und realisiere, dass dieses Zitat meine Erfahrungen eigentlich am besten beschreibt. Oft fehlen mir die Worte um auszudrücken, was in mir vorgeht und was mich bewegt. Dennoch möchte ich versuchen, Euch einen Einblick in meinen weltkirchlichen Friedensdienst zu ermöglichen. >>

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<< Am 03.August 2017 habe ich abends in Frankfurt den deutschen Boden verlassen und habe mich gemeinsam mit meinen Mitfreiwilligen auf den Weg nach Uganda gemacht. Dort sind wir nach einer Zwischenlandung in Addis Abeba pünktlich und wohlbehalten angekommen. Am Flughafen in Entebbe haben bereits unsere Mentoren und Vorgänger auf uns gewartet und uns herzlich empfangen. Von dort ging es in unsere Einsatzstellen, für mich also nach Kasanje.

verlassen habe, war mir vom Kopf her klar, dass ich nun für ein Jahr in ein Entwicklungsland gehe, doch was dies wirklich bedeutet, habe ich bis dahin nie ganz realisiert. So bin ich in Kasanje angekommen und hab erstmals

MEIN WELTKIRCHLICHER FRIEDENSDIENST BEGANN Es ist seltsam, nun hier zu sitzen und an meine ersten Tage zurück zu denken. „Aller Anfang ist schwer.“ Diese Worte treffen es, glaube ich am besten, um meine erste Woche zu beschreiben. Sie war geprägt von komplettem Gefühlschaos und ich würde es mal als einen „Kulturschock“ beschreiben. Als ich Deutschland

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mit dem Herzen verstanden, was für eine große Entscheidung ich eigentlich getroffen habe und dass ich nun wirklich für ein Jahr in einem fremden Land, in einer fremden Kultur mit lauter fremden Menschen bin. Der erste Eindruck meiner neuen Heimat war: Armut. Wie soll ich nur ein Jahr unter diesen Umständen

leben? Möchte ich mich überhaupt an diesen Lebensstandard hier gewöhnen? Wie können die Menschen unter diesen Umständen so unfassbar glücklich sein? Diese und noch viele mehr Fragen sind mir durch den Kopf gegangen und haben mich die komplette erste Woche begleitet. Doch was bedeutet eigentlich Armut hier in Uganda? Aus westlicher Sicht sind hier wahrscheinlich fast alle Menschen finanziell arm und doch kann ich sagen, dass ich relativ reich lebe. >>


<< Meistens habe ich fließend Wasser, ich habe Strom und wir haben genug Geld, uns vielseitig zu ernähren. Ebenso besitzt meine Einsatzstelle großzügig Land, um selbst

Nahrung anzubauen. Dahingegen hat der Großteil der Bevölkerung hier in ländlicher Gegend kein fließend Wasser und keinen Strom. Viele

haben nicht genug Geld, sich ausgewogen beziehungsweise ausreichend zu ernähren. Doch was dann passiert ist, kann ich bis heute nicht wirklich in Worte fassen. Ich habe von einem Tag auf den anderen begonnen, das Land, die Leute und besonders das Leben hier in Uganda zu lieben. Mein Blick hat sich vom Defizit der Armut hin zu den Ressourcen und Schätzen gewandelt. Das Gefühl, endlich einmal Zeit zu haben, das Geschenk Gottes der unbeschreiblich schönen Natur und die Herzen der Menschen, welche gefüllt sind mit Herzlichkeit, Gastfreundlichkeit, Frohsinn und Gemeinschaftssinn. „ICH BIN, WEIL DU BIST, WEIL WIR SIND.“ (LEBENSPHILOSOPHIE VON UGANDA) Diese Philosophie prägt ganz stark das Leben hier in meiner Einsatzstelle und auch bei allen Menschen, denen ich bisher begegnet bin. Es scheint, als

geht jeder seinen eigenen Weg, doch niemand muss diesen Weg alleine gehen, denn auch wenn jeder seinen eigenen Weg geht sind immer Menschen da, die diesen Weg begleiten. Nun aber noch ein paar Worte zu meiner Einsatzstelle und zu meinem Leben hier in Kasanje. Kasanje ist ein kleines Dorf, ca. zwei Stunden entfernt von der Hauptstadt Kampala. Dort lebe ich auf dem Gelände meiner Einsatzstelle, der St. Monica Junior School. Sie umfasst ein Nusary School (vergleichbar zum Kindergarten) und eine Primary School. Eine Nusary School darf man sich aber beim besten Willen nicht wie einen deutschen Kindergarten vorstellen, denn die Kinder werden von der „Baby Class“ an unterrichtet. Das heißt, dass die Kinder mit ca. drei Jahren an einem Tisch sitzen, still sind und schreiben, zählen und sonstige Sachen lernen. Für mich ein Konzept, welches ich immer noch unverständlich finde, denn aus meiner Sicht ist dies ein Alter, in dem Kinder spielen sollten und im sozialen Kontakt lernen sollten. >>

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<< Allerdings kann ich das System auch nicht wirklich kritisieren, denn wie bereits berichtet, wachsen die Kinder zu unglaublich herzlichen Personen heran. Was jedoch auf jeden Fall meine Kritik verdient hat, ist die Art und Weise, Schüler/-innen für verschiedenste Dinge zu bestrafen. Es herrscht hier in Uganda immer noch die körperliche Züchtigung mit dem Stock. Mir bricht es jedes Mal das Herz, wenn ich sehen muss, wie sich die Kinder auf den Boden legen müssen und mit dem Stock geschlagen werden. Wer mich kennt, weiß, dass ich Kinder unglaublich liebe und kann sich sicher vorstellen, dass ich bei dieser Methode an meine Grenzen stoße. Da ich selbst noch nie zum Stock gegriffen habe, mangelt es dementsprechend im Unterricht bei mir auch an Respekt und so bin ich bis heute immer wieder noch auf der Suche nach einem Weg, die Kinder zu motivieren, auf mich zu hören, ohne dass ich

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den Stock verwenden muss. So seht ihr also, dass Uganda geprägt ist von großen Gegensätzen. Die Menschen haben einen unbeschreiblichen Gemeinschaftssinn und - ehrlich gesagt - habe ich diese Art der Gemeinschaft noch nie zuvor erlebt. Die Kultur und die Art und Weise zu leben hier in Uganda verleiht den Menschen unglaublich viel Zeit und doch scheint mir jetzt schon die Zeit in Uganda davonzurennen. Allerdings kann ich nun stolz sagen, dass ich eine neue, zweite Heimat gefunden habe, dass ich von Menschen umgeben bin, die ich unglaublich schätze und von denen ich unfassbar viel lernen kann. Lernen kann, ohne all den Wohlstand zu leben, lernen kann, mit dem Herzen zu leben. Genau dies ist die Erfahrung, die ich vermutlich nie voll in Worte fassen kann. -„But the problem is, I never find a word for this.“ Für alle, die gerne mehr über mein

Jahr in Kasanje erfahren möchten, schreibe ich Rundbriefe, denn es ist unmöglich in ein paar Seiten Text all meine Erfahrungen und Erlebnisse zu erzählen. Wenn ihr diese also gerne erhalten möchtet oder ihr Fragen habt, könnt Ihr mich mit folgender E-Mailaddresse erreichen. Ich freue mich über Eure E-Mails: carmen-in-uganda@web.de Ganz liebe Grüße aus Uganda EURE CARMEN STEPHAN


Füramoos

ANDREA SCHULER IN ISLAND Auf zu neuen Ufern… Andrea Schuler aus Füramoos ist für ein Jahr nach Island gezogen und möchte dort leben und arbeiten, neue Menschen kennenlernen, neue Erfahrungen mit Land, Leuten und Natur machen. Liebe Andi, wir sind stolz auf dich und das, was du bisher für die Kirchengemeinde Füramoos getan hast - du warst Ansprechpartnerin für die Ministranten, Mitglied im Kirchengemeinderat, Fotografin, Mitglied im Hl. Blättle Team… DER SEE IN DER STADTMITTE DER HAUPTSTADT REYKJAVIK MIT DEM RATHAUS IM HINTERGRUND

Als wir darüber sprachen, ob wir dich im Hl. Blättle erwähnen, sagte Pfarrer Wiest: “Des soll aber koin Nachruf wera!“ Nein! Eher ein Aufruf für alle unsere jungen Gemeindemitglieder es dir gleich zu tun, d. h. sich in der Heimat - Gemeinde zu engagieren, dabei auch die ganze Welt im Blick zu haben, sich mutig neuen Herausforderungen zu stellen und dann mit vielen Erfahrungen wieder zu kommen. So wird durch dich neuer Schwung in das ohnehin schon bewegte Füramooser Gemeindeleben gebracht.

ANDREA SCHULER, BERNHARD KRAMER UND KARL WAIBEL IN DER FÜRAMOOSER KIRCHE

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AUSBLICK & TERMINE

ATEMPAUSEN ZUR FASTENZEIT IN OBERESSENDORF Dienstag, 20.02.2018 und 06.03.2018 um 19:30 Uhr im DGH/St. Michael

WELTGEBETSTAG DER FRAUEN IN OBERESSENDORF Freitag, 02.03.2018 um 19:00 Uhr

HALBTAGESWALLFAHRT DER SEELSORGEEINHEIT Samstag, 24.03.2018 CHRISTI HIMMELFAHRT AM 10.05.2018 Gottesdienst wird an der Kapelle in Mittishaus gefeiert. Die Prozessionswege beginnen in Buch, in Hetzisweiler und im Ramstal. FIRMUNG Die nächste Firmspendung ist im Schuljahr 2018/19. Nach den Pfingstferien werden Einladungen verschickt.

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HOMEPAGE DER SEELSORGEEINHEIT EBERHARDZELL - FÜRAMOOS - MÜHLHAUSEN OBERESSENDORF Hier finden Sie die Gottesdienstzeiten, kirchliche Termine und aktuelle Nachrichten unserer vier Kirchengemeinden. Schauen Sie vorbei: se-eberhardzell.drs.de

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WIR VERÖFFENTLICHEN TERMINE & BERICHTE VON K ATHOLISCHEN VERBÄNDEN, VEREINEN & GEMEINSCHAFTEN. SENDEN SIE IHREN TERMIN & BEITRAG ALS TEXTDOKUMENT MIT SEPARATEN HOCHAUFGELÖSTEN FOTODATEIEN PER E-MAIL AUSSCHLIESSLICH AN: PFARRAMT.EBERHARDZELL @WEB.DE


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