Prost-Journal 6/2010

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Traditionsreiches Café Museum erstrahlt neu Die Innenausstattung wird durch Das traditionsreiche Café Mubequeme Logeneinheiten, die sich seum in Wien strahlt wieder entlang der Wände schmiegen, geGemütlichkeit aus. Nach mehr prägt. Die Sitzgruppen bestehen aus als neun Monaten Schließung je einer halbkreisförmigen Sitzbank, wird dort nun wieder Kaffee einem klassischen Kaffeehausstuhl serviert. „Wir haben uns sowie einem Marmortisch. Die Bänentschlossen, zur typischen ke sind mit sanft bemustertem, rotem Wiener KaffeehausatmosphäStoff überzogen und versprechen im re zurückzukehren“, so die Gegensatz zu den vormaligen Bugneuen Pächter Irmgard und holzstühlen bequemes Verweilen. Berndt Querfeld. SP_Inserat Hotel&Touristik 210x140:Layout 1 11.10.2010 11:24

Das Lichtkonzept beinhaltet 35 messingvernickelte Wandleuchten sowie neun große Lampen in Kugelform. Komplett neu gestaltet sind auch Küche und Nebenräume. Das Café Museum war deshalb so lange geschlossen, weil der frühere Betreiber die Einrichtungsgegenstände mitgenommen hatte und von daher eine Betriebsfortführung nicht möglich war. Mit der von der Familie Querfeld eingeleiteten Neugestaltung wurde der österreichische Architekt Hans-Peter Schwarz beauftragt. Die Wiedereröffnung des Café Museums bringt der Wiener Kaffeehauskultur ein Juwel der Kaffeehaustradition zurück. Zahlreiche Persönlichkeiten gingen hier ein und aus. Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner, Emmerich Kálmán, Elias Canetti, Egon Friedell, Alfred Gerstenbrand, Peter Altenberg, Robert Musil, Karl Kraus, Oskar Kokoschka, Franz Lehár und noch andere Künstler gaben sich im Café Museum einander die Klinke in die Hand. „Da wurde mit allen Freunden am Stammtisch täglich die Welt niedergerissen und neu aufgebaut, natürlich schöner und Uhr Seite 1

besser als die alte war. Welterkenntnis gepaart mit Erfahrung und Verbindung - keine Hochschule der Welt konnte einem solche Schätze geben oder vermitteln“, meinte einst Josef August Lux, ebenfalls Stammgast im Café Museum. Große Aufregung gab es seinerzeit wegen der Innenarchitektur des Kaffeehauses als dieses am 10. April 1899 erstmals öffnete. Ganz Wien sprach über die lieblose Ausgestaltung von Adolf Loos. Statt Plüschseligkeit dominierte ein kühler Raum mit Sesseln und Tischen, die alles Anheimelnde vermieden. Die Wiener nannten das Café Museum bald „Café Nihilismus“. Anfang der dreißiger Jahre baute der Architekt Josef Zotti das Innere um. Rote Kunstledersofas entlang der Wände prägten fortan den Inneneindruck. 2003 folgte ein Rückbau in Richtung Loos-Architektur. Ende 2009 schloss das Kaffeehaus. Ein neuer Pächter wurde gesucht. Und die Familie Querfeld meint heute: „Wir haben uns entschlossen, keine Experimente zu machen und dem Kaffeehaus seine Gemütlichkeit zurückzugeben.“

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